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Türkiser Amoklauf gegen die Bürger

Neuer Stufenplan dient der Vorbereitung einer „Schutzhaft für Ungeimpfte“

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8 Außenpolitik<br />

Neue Freie Zeitung<br />

Foto: NFZ<br />

Harald Vilimsky<br />

EU-Zentralstaat auf<br />

Biegen und Brechen<br />

Zurück zu Dezentralisierung<br />

und Subsidiarität in der EU<br />

Für den freiheitlichen Europaparlamentarier<br />

Roman Haider geht<br />

<strong>die</strong> Zukunftskonferenz der Union<br />

in <strong>die</strong> falsche Richtung, nämlich<br />

hin zu mehr Zentralismus: „Es ist<br />

sehr bedauerlich, dass <strong>die</strong> Prinzipien<br />

der Subsidiarität und des Föderalismus<br />

kaum Gehör finden.<br />

Statt ergebnisoffen zu diskutieren,<br />

ist <strong>die</strong> Zielrichtung klar vorgegeben:<br />

Hin zu einem europäischen<br />

Zentralstaat.“<br />

Offensichtlich habe (West-)Europa<br />

aus der Geschichte nichts gelernt.<br />

Zentralistische Superstaaten<br />

zeichnen sich durch überbordende<br />

Bürokratie, Ineffizienz und <strong>Bürger</strong>ferne<br />

aus. Gerade <strong>die</strong>se Erkenntnis<br />

aus dem Zusammenbruch des Sowjetkommunismus<br />

sollte aber für <strong>die</strong><br />

Zukunft der EU vermieden werden,<br />

forderte Haider.<br />

Ganz im Gegenteil, <strong>die</strong> EU müsse<br />

wieder das Subsidiaritätsprinzip<br />

aus seiner Gründerzeit in den Mittelpunkt<br />

stellen: Kleinere Einheiten,<br />

wie <strong>die</strong> Nationalstaaten, Regionen<br />

und Gemeinden seien flexibler und<br />

FÜR ÖSTERREICH IM EU-PARLAMENT<br />

Lässt man den Theaterdonner<br />

im Streit zwischen Brüssel und<br />

Polen beiseite, offenbart sich,<br />

worum es wirklich geht: Die angebliche<br />

Rechtsstaatlichkeit ist<br />

das „behauptete Recht der Brüsseler<br />

Administration, jedes Recht<br />

der Völker Europas auf nationale<br />

Selbstbestimmung auszuhebeln,<br />

europäisches Recht über nationales<br />

Recht zu stellen und <strong>die</strong> nationalen<br />

Verfassungsgerichte dem<br />

EuGH unterzuordnen“. Es geht<br />

in <strong>die</strong>ser Rechtsanmaßung nur<br />

darum, <strong>die</strong> Zentralmacht Brüssels<br />

dauerhaft durchzusetzen.<br />

Foto: reporter.co.at<br />

Dabei ist in den EU-Verträgen<br />

der absolute Vorrang des EU-<br />

Rechts bis heute nicht geregelt;<br />

<strong>die</strong> EU-Staaten haben der Union<br />

nur in ganz bestimmten Bereichen<br />

Kompetenzen eingeräumt.<br />

Doch vor allem der Europäische<br />

Gerichtshof schwingt sich in einer<br />

Art Selbstermächtigung dazu<br />

auf, über allen stehen zu wollen.<br />

Dass es gerade Polen trifft,<br />

wundert nicht. Das Land tickt<br />

anders als es <strong>die</strong> Unionseliten<br />

gern hätten. Was Brüssel will, ist<br />

ein Kurswechsel. Das ist absurd<br />

angesichts der Tatsache, dass <strong>die</strong><br />

polnische Regierung – im Gegensatz<br />

zur EU-Kommission – demokratisch<br />

gewählt wurde.<br />

Die EU-Zentralisten haben aus<br />

dem „Brexit“ nichts gelernt und<br />

sie wollen nichts lernen. Sie wollen<br />

eine Staatengemeinschaft in<br />

all ihrer Diversität organisieren,<br />

<strong>die</strong> Union in einen von Brüssel<br />

gelenkten Zentralstaat nach ihren<br />

Vorstellungen verwandeln.<br />

Das ist aber sicher nicht das Europa,<br />

das wir wollen.<br />

näher an den <strong>Bürger</strong>n und damit effektiver<br />

in der Problemlösung.<br />

„Es wird höchste Zeit, dass <strong>die</strong><br />

EU sich wieder auf ihre Kernkompetenzen<br />

wie internationalen Handel<br />

und Verkehr oder gemeinsame<br />

Sicherheit nach außen konzentriert,<br />

statt <strong>Bürger</strong> und Unternehmer mit<br />

immer neuen Detailregelungen in<br />

allen Bereichen zu überfluten“, forderte<br />

der FPÖ-Parlamentarier. Die<br />

FPÖ werde sich für eine subsidiäre<br />

EU als Staatenbund souveräner<br />

Nationalstaaten einsetzen.<br />

Haider kritisiert EU-Zentralismus.<br />

Foto: EU<br />

Warnendes Beispie<br />

Brüssels Allmachts<br />

Polens Regierung verteidigt <strong>die</strong> Verfassung des La<br />

Die EU-Kommission mit Präsidentin Ursula von der Leyen will das Tempo in S<br />

Das Vorgehen Brüssels <strong>gegen</strong> Polens Regierung unter dem Deckmantel der „<br />

An Polen versucht <strong>die</strong> EU-Kommission das Exempel zu statuieren,<br />

wie Brüssel sich <strong>die</strong> „Zukunft Europas“ vorstellt: Ein allmächtiger<br />

Zentralsstaat ohne jegliche demokratische Legitimation eignet sich<br />

willkürlich <strong>die</strong> Souveränitätsrechte der Mitgliedsstaaten an. ÖVP-Ersatzkanzler<br />

Schallenberg jubelt, <strong>die</strong> FPÖ lehnt das kategorisch ab.<br />

Im Mai 2021 haben EU-Kommission<br />

und Europäisches Parlament<br />

völlig unbeachtet von der<br />

Öffentlichkeit ihre „Konferenz zur<br />

Zukunft Europas“ gestartet. Aber<br />

es sollte <strong>die</strong> Öffentlichkeit, also <strong>die</strong><br />

<strong>Bürger</strong> der Mitgliedsstaaten, interessieren,<br />

worum es dabei geht.<br />

Im Klartext wollen <strong>die</strong> beiden<br />

EU-Institutionen <strong>die</strong> Macht über<br />

den Umbau der Union in einen von<br />

den Eurokraten gelenkten Zentralstaat<br />

an sich reißen.<br />

Brüsseler Amtsanmaßung<br />

Das praktische Beispiel für <strong>die</strong>ses<br />

Vorhaben gibt Brüssel im Streit<br />

mit Polen vor. Obwohl der Justizbereich,<br />

im Falle Polens <strong>die</strong> Bestellung<br />

der obersten Justizorgane,<br />

entsprechend den EU-Verträgen<br />

Brüssel gar nichts angeht, wird<br />

Polens Regierung nicht gedrängt,<br />

sondern über <strong>die</strong> Zurückhaltung<br />

zustehender Finanzmittel geradezu<br />

erpresst, sich dem Willen der Eurokraten<br />

zu fügen.<br />

Dabei geht es um <strong>die</strong> für einen<br />

Staat lebenswichtige Frage, ob <strong>die</strong><br />

Mitglieder der EU noch eigene<br />

Foto: EU<br />

Verfassungen und eigene Verfassungsorgane<br />

benötigen, oder <strong>die</strong><br />

Administration in Brüssel sich <strong>die</strong>se<br />

staatsrechtliche Position einer<br />

übergeordneten Regierungsinstanz<br />

angeeignet hat. Denn genau das behaupten<br />

<strong>die</strong> Exekutoren der Brüsseler<br />

EU-Verwaltung – und deren<br />

Büttel im EU-Parlament.<br />

Nachdem <strong>die</strong> Briten sich aus<br />

Polens Regierunsgchef Mateusz Mora<br />

Widerstand <strong>gegen</strong> <strong>die</strong> Brüsseler Mach

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