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KAMMERJÄGER 7<br />
sogar der FFP3-Variante. „Das<br />
gehört für uns dazu, nicht erst<br />
seit Corona.“ Weil er giftige Substanzen<br />
einsetzt, muss er sich regelmäßig<br />
von einem Arzt untersuchen<br />
lassen – das schreibe das<br />
Umweltbundesamt vor. Vorsicht<br />
muss der Gingener bei seiner<br />
Arbeit auch deshalb walten lassen,<br />
weil zum Beispiel Ratten<br />
beißen und Menschen anspringen<br />
können, wenn sie Angst haben.<br />
Tim Stanzel macht seine Tätigkeit<br />
trotzdem viel Spaß. „Vor<br />
allem die Abwechslung gefällt<br />
mir“, betont er. Vor Ort sucht er<br />
auch die Ursache und bekämpft<br />
die Schwachstellen.<br />
Wichtig ist ihm<br />
und seiner Frau außerdem der<br />
Grundsatz: Diskretion ist oberstes<br />
Gebot. „Viele Kunden schämen<br />
sich“, erzählt Viktoria Stanzel<br />
und ergänzt, dass man vieles<br />
nicht alleine durch Putzen und<br />
Lüften verhindern könne. „Generell<br />
erfährt von uns keiner einen<br />
Kundennamen“, betonen die<br />
Stanzels. Sie selbst tragen keine<br />
Kleidung mit der Firmenaufschrift.<br />
Auch auf deren Auto ist<br />
kein Hinweis auf die Schädlingsbekämpfung<br />
angebracht.<br />
Dabei ist es egal, in welchem<br />
Stockwerk sich die Wohnung befindet.“<br />
Der Gingener hat sogar<br />
schon erlebt, dass eine Ratte in<br />
einer Wohnung im neunten<br />
Stockwerk landete, nachdem sie<br />
durch die Abwasserrohre gelaufen<br />
war. Sein Tipp: Immer den<br />
Klodeckel schließen, nachdem<br />
man auf der Toilette war, und<br />
keine Essensreste im Klo entsorgen,<br />
um die Tiere nicht anzulocken.<br />
Wer ganz auf Nummer sicher<br />
gehen will, könne sich eine<br />
Rückstauklappe einbauen lassen,<br />
damit die Ratten nicht mehr<br />
hochklettern können.<br />
Doch Tim Stanzel hat es in<br />
seinem Beruf nicht nur mit Ratten<br />
zu tun – auch wenn die Bekämpfung<br />
von Schadnagern, also<br />
Ratten und Mäusen, etwa 80 Prozent<br />
seiner Arbeit ausmacht.<br />
„Oft kommen zurzeit Waldschaben<br />
vor. Sie sehen aus wie Küchenschaben,<br />
sind aber harmlos“,<br />
erklärt der 33-Jährige.<br />
Küchenschaben, die er<br />
auch hin und wieder<br />
bei Kunden antrifft,<br />
übertragen Krankheiten,<br />
erklärt er.<br />
Sie treten auf, wenn wenig auf<br />
die hygienischen Bedingungen<br />
geachtet werde. Tim Stanzel<br />
bekämpft darüber hinaus Wespen<br />
und Hornissen, die er auch<br />
umsiedelt, sowie Bettwanzen,<br />
Ameisen, Milben, Silberfische,<br />
Flöhe, Kellerasseln, Staubläuse,<br />
Motten, Fliegen und Mücken.<br />
Ekelt er sich bei seiner<br />
Arbeit? Tim Stanzel schüttelt<br />
den Kopf. „Nur Spinnen<br />
mag ich nicht“, sagt er. Und<br />
seine 31-jährige Frau, die die<br />
Bürotätigkeiten für das Unternehmen<br />
übernimmt, ergänzt:<br />
„Man gewöhnt sich<br />
daran“.<br />
Dass seine Arbeit nicht<br />
ganz ungefährlich ist, zeigt<br />
auch die Tatsache, dass Tim<br />
Stanzel bereits mit dem<br />
Hantavirus infiziert war<br />
und deshalb im Krankenhaus<br />
behandelt werden<br />
musste. Wichtig sei daher,<br />
immer mit Schutzanzug,<br />
Handschuhen<br />
und Maske zu<br />
arbeiten – und<br />
zwar mit der<br />
FFP2- oder<br />
Viktoria Stanzel übernimmt die Bürotätigkeiten für das Unternehmen.<br />
Ihr Schädlingsbekämpfer<br />
im Kreis Göppingen.<br />
x x<br />
07162 2630045<br />
0176 70312784<br />
service@stanzel-sbk.de<br />
Akazienweg 5 • 73333 Gingen