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2021/44 | Helfensteiner Wohnraum | Nov 2021

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KAMMERJÄGER 7<br />

sogar der FFP3-Variante. „Das<br />

gehört für uns dazu, nicht erst<br />

seit Corona.“ Weil er giftige Substanzen<br />

einsetzt, muss er sich regelmäßig<br />

von einem Arzt untersuchen<br />

lassen – das schreibe das<br />

Umweltbundesamt vor. Vorsicht<br />

muss der Gingener bei seiner<br />

Arbeit auch deshalb walten lassen,<br />

weil zum Beispiel Ratten<br />

beißen und Menschen anspringen<br />

können, wenn sie Angst haben.<br />

Tim Stanzel macht seine Tätigkeit<br />

trotzdem viel Spaß. „Vor<br />

allem die Abwechslung gefällt<br />

mir“, betont er. Vor Ort sucht er<br />

auch die Ursache und bekämpft<br />

die Schwachstellen.<br />

Wichtig ist ihm<br />

und seiner Frau außerdem der<br />

Grundsatz: Diskretion ist oberstes<br />

Gebot. „Viele Kunden schämen<br />

sich“, erzählt Viktoria Stanzel<br />

und ergänzt, dass man vieles<br />

nicht alleine durch Putzen und<br />

Lüften verhindern könne. „Generell<br />

erfährt von uns keiner einen<br />

Kundennamen“, betonen die<br />

Stanzels. Sie selbst tragen keine<br />

Kleidung mit der Firmenaufschrift.<br />

Auch auf deren Auto ist<br />

kein Hinweis auf die Schädlingsbekämpfung<br />

angebracht.<br />

Dabei ist es egal, in welchem<br />

Stockwerk sich die Wohnung befindet.“<br />

Der Gingener hat sogar<br />

schon erlebt, dass eine Ratte in<br />

einer Wohnung im neunten<br />

Stockwerk landete, nachdem sie<br />

durch die Abwasserrohre gelaufen<br />

war. Sein Tipp: Immer den<br />

Klodeckel schließen, nachdem<br />

man auf der Toilette war, und<br />

keine Essensreste im Klo entsorgen,<br />

um die Tiere nicht anzulocken.<br />

Wer ganz auf Nummer sicher<br />

gehen will, könne sich eine<br />

Rückstauklappe einbauen lassen,<br />

damit die Ratten nicht mehr<br />

hochklettern können.<br />

Doch Tim Stanzel hat es in<br />

seinem Beruf nicht nur mit Ratten<br />

zu tun – auch wenn die Bekämpfung<br />

von Schadnagern, also<br />

Ratten und Mäusen, etwa 80 Prozent<br />

seiner Arbeit ausmacht.<br />

„Oft kommen zurzeit Waldschaben<br />

vor. Sie sehen aus wie Küchenschaben,<br />

sind aber harmlos“,<br />

erklärt der 33-Jährige.<br />

Küchenschaben, die er<br />

auch hin und wieder<br />

bei Kunden antrifft,<br />

übertragen Krankheiten,<br />

erklärt er.<br />

Sie treten auf, wenn wenig auf<br />

die hygienischen Bedingungen<br />

geachtet werde. Tim Stanzel<br />

bekämpft darüber hinaus Wespen<br />

und Hornissen, die er auch<br />

umsiedelt, sowie Bettwanzen,<br />

Ameisen, Milben, Silberfische,<br />

Flöhe, Kellerasseln, Staubläuse,<br />

Motten, Fliegen und Mücken.<br />

Ekelt er sich bei seiner<br />

Arbeit? Tim Stanzel schüttelt<br />

den Kopf. „Nur Spinnen<br />

mag ich nicht“, sagt er. Und<br />

seine 31-jährige Frau, die die<br />

Bürotätigkeiten für das Unternehmen<br />

übernimmt, ergänzt:<br />

„Man gewöhnt sich<br />

daran“.<br />

Dass seine Arbeit nicht<br />

ganz ungefährlich ist, zeigt<br />

auch die Tatsache, dass Tim<br />

Stanzel bereits mit dem<br />

Hantavirus infiziert war<br />

und deshalb im Krankenhaus<br />

behandelt werden<br />

musste. Wichtig sei daher,<br />

immer mit Schutzanzug,<br />

Handschuhen<br />

und Maske zu<br />

arbeiten – und<br />

zwar mit der<br />

FFP2- oder<br />

Viktoria Stanzel übernimmt die Bürotätigkeiten für das Unternehmen.<br />

Ihr Schädlingsbekämpfer<br />

im Kreis Göppingen.<br />

x x<br />

07162 2630045<br />

0176 70312784<br />

service@stanzel-sbk.de<br />

Akazienweg 5 • 73333 Gingen

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