SchlossMagazin Augsburg Nordschwaben + Fünfseenland November + Dezember 2021
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44 | Kunst + Kultur | Schätze der frühen Buchkunst<br />
Bis zum 23. <strong>Dezember</strong> ist im Unteren Cimeliensaal der Staats- und Stadtbibliothek<br />
die Ausstellung „Sole survivors & rare editions“ – unikale, seltene und<br />
illuminierte Inkunabeln der Staats- und Stadtbibliothek <strong>Augsburg</strong> zu sehen.<br />
Schätze der frühen<br />
Buchkunst<br />
Ausstellung zur Geschichte des Buchdrucks in der<br />
Staats- und Stadtbibliothek <strong>Augsburg</strong><br />
Fotos Staats- und<br />
Stadtbibliothek <strong>Augsburg</strong><br />
Mit der Erfindung<br />
des Buchdrucks mit<br />
beweglichen Lettern<br />
durch Johannes Gutenberg<br />
(um 1400 – 1468) konnten<br />
seit der Mitte des 15. Jahrhunderts<br />
fast beliebig viele identische Exemplare<br />
eines Textes hergestellt<br />
werden, ohne dass man diesen von<br />
Hand abschreiben musste. Trotz<br />
der teilweise hohen Auflagen haben<br />
von diesen Druckwerken oft<br />
nur wenige, ja, hat häufig nur ein<br />
einziges Exemplar bis in unsere<br />
Zeit „überlebt“, mitunter gar nur<br />
ein Fragment eines Exemplars.<br />
Die Staats- und Stadtbibliothek<br />
<strong>Augsburg</strong> hütet unter ihren reichen<br />
Schätzen insgesamt 43 nur hier<br />
in ihren Mauern überlieferte Erzeugnisse<br />
des frühen Buchdrucks:<br />
Anschläge, Ablassbriefe, Einblattkalender<br />
und Aderlasstafeln, als<br />
Einzelblatt gedruckte typische Verbrauchsmaterialien<br />
oder gebundene<br />
Gebrauchstexte wie Lehrbücher,<br />
Anleitungen zur Beichte oder zum<br />
ehelichen Leben, aber auch Romane,<br />
Gedichte, Kalender und astrologische<br />
Vorhersagen. Diese Rarissima<br />
wurden jetzt zum allerersten<br />
Mal zusammengestellt und bearbeitet.<br />
Sie werden in der Ausstellung<br />
„Sole survivors & rare editions“ nun<br />
öffentlich in der Schatzkammer<br />
Deutsche Bibel, <strong>Augsburg</strong> 1480, Holzschnittinitiale mit Jesuskind, unten<br />
Äbtissin Barbara Künigl vor Maria mit dem Kind