Graubünden Exclusiv – Winter 2021/2022
Das Magazin «Graubünden Exclusiv» liegt in rund 300 Fünf-, Vier- und Dreisternhotels in Graubünden und Bad Ragaz auf, wird den Abonnenten im In- und Ausland zugestellt, ist im Nationalparkzentrum präsent, liegt in Top-Restaurants, in Banken, Versicherungen, exklusiven Geschäften, Boutiquen, Galerien, Museen, Arzt- und Zahnarztpraxen, Reisebüros und Tourismusvereinen auf.
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HIRSCHSPUREN IM<br />
WUNDERLAND TINIZONG<br />
Mittendrin im Surses, im Oberhalbstein, im Parc Ela:<br />
Tinizong-Rona. Die Julia fliesst durchs Tal der Sursetter, einst<br />
eine der rätoromanischen Hochburgen. Tinizong ist<br />
ein schöner Ausgangspunkt für <strong>Winter</strong>- und Schneeschuhwanderungen.<br />
Eine führt bis Tgant Pensa.<br />
Hirschspuren auf dem schmalen Waldweg,<br />
noch nahe beim Dorf. Die Hirsche haben<br />
Hunger, denkt sich der Betrachter. Vielleicht<br />
taucht sogar ein Hirsch auf der Pensa-Route<br />
auf? Auf die erste Freude folgt leichtes Erschrecken:<br />
Hoffentlich stören die Schneeschuhwandernden das<br />
Wild nicht. Gibt es viel Schnee, wandern die Tiere<br />
weit hinab ins Tal, in der Hoffnung, hier etwas zum<br />
Fressen zu finden.<br />
Sicher ist sicher: Wir bewegen uns vorsichtig über den<br />
knirschenden Schnee. Bald sind wir bei der kleinen<br />
Marienkapelle, die auch schon bessere Zeiten gesehen<br />
hat, und dann auch schon fast auf dem Fahrsträsschen,<br />
das von Tinizong hinauf zur Maiensässsiedlung<br />
Tgant Pensa führt. Ein Stück höher noch, auf<br />
der Parsettens Alp, ist während den beiden Weltkriegen<br />
in den dortigen Erzgruben viel Manganerz<br />
abgebaut worden. Ganz in der Nähe (beim Tinzenhorn<br />
und beim Piz Mitgel) wurden 2007 Saurierspuren<br />
entdeckt, welche als die weltweit ältesten ihrer<br />
Art gelten sollen.<br />
PENSA-ROUTE<br />
RUNDTOUR<br />
Tinizong (1232 m)<strong>–</strong>Pensa<strong>–</strong>Cruschetta<strong>–</strong><br />
Vardaval<strong>–</strong>Tinizong. Die Angaben variieren<br />
zwischen 3 und 3 ½ Std. und 7<strong>–</strong>8 km, ebenso<br />
der Aufstieg der mit 437 m und<br />
550 m angegeben ist. Höchster Punkt 1605 m.<br />
INFOS<br />
www.valsurses.ch, www.surses.ch<br />
AM RANDE DES<br />
SCHUTZGEBIETES<br />
Als wir uns vor unserer Schneeschuhtour «Tinizong<br />
(1232 m) <strong>–</strong> Pensa - Cruschetta - Vardaval <strong>–</strong> Tinizong»<br />
ein bisschen über die Route schlau machen wollen,<br />
finden wir es zuerst etwas verwirrend als wir lesen, dass<br />
die Route durch ein Schutzgebiet führt. Doch die nette<br />
Dame bei Savognin Tourismus beruhigt uns gleich<br />
wieder: «Die Meldung», sagt sie, «betrifft diese Route<br />
nicht.» Auf der Webseite schreibt das Parc-Ela-Team<br />
ebenfalls, dass die Naturschutzämter das Schutzgebiet-Polygon<br />
nicht ganz perfekt editiert hätten, es<br />
reiche knapp in die Pensa-Route hinein, aber der betroffene<br />
Weg tangiere das Schutzgebiet nicht. Na dann<br />
nichts wie los.<br />
EIN WUNDERLAND ZWISCHEN<br />
TINIZONG UND PENSA<br />
Der Forstweg, auf den wir bald gelangen, ist schneebedeckt<br />
und mit den Schneeschuhen gut begehbar.<br />
Die Tannen links und rechts tragen alle weisse Schneehauben;<br />
zwei-, dreimal sehen wir an Felsen veritable<br />
Eiszapfengebilde. Es läuft sich leicht dort hinauf.<br />
Nach einer Stunde stehen wir an der Abzweigung<br />
Proschen-Davains (1525 m). Und wissen nicht weiter.<br />
Wo ist Cruschetta? Wir finden keinen Wegweiser. So<br />
laufen wir Richtung der Maiensäss-Siedlung Tgant<br />
Pensa, von wo aus man auch das Tinzenhorn<br />
(3172 m), die Val d’Err, den Ela-Pass, den Piz Ela<br />
(3339 m), den Piz d’Err (3378 m) und die Alp Flix<br />
erreicht. Beim Brücklein sehen wir einen tief verschneiten<br />
Unterstand, unterm Dach ein Bänkchen.<br />
Goldrichtig für ein kleines Picknick.<br />
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