Graubünden Exclusiv – Winter 2021/2022
Das Magazin «Graubünden Exclusiv» liegt in rund 300 Fünf-, Vier- und Dreisternhotels in Graubünden und Bad Ragaz auf, wird den Abonnenten im In- und Ausland zugestellt, ist im Nationalparkzentrum präsent, liegt in Top-Restaurants, in Banken, Versicherungen, exklusiven Geschäften, Boutiquen, Galerien, Museen, Arzt- und Zahnarztpraxen, Reisebüros und Tourismusvereinen auf.
Das Magazin «Graubünden Exclusiv» liegt in rund 300 Fünf-, Vier- und Dreisternhotels in Graubünden und Bad Ragaz auf, wird den Abonnenten im In- und Ausland zugestellt, ist im Nationalparkzentrum präsent, liegt in Top-Restaurants, in Banken, Versicherungen, exklusiven Geschäften, Boutiquen, Galerien, Museen, Arzt- und Zahnarztpraxen, Reisebüros und Tourismusvereinen auf.
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1 Die Landschaft erfreut das Auge. Fotos Karin Huber<br />
2 Schneeschuhläufer auf dem Weg von Tinizong nach Pensa.<br />
Auf fast der ganzen Schneeschuhwanderung flöckelt<br />
es leicht aus dem Wolkengrau. Dieser Himmel hat<br />
uns am Morgen fast daran gehindert, die Schneeschuhe<br />
aus dem Keller zu holen, zumal Meteo Schweiz<br />
Sonne verkündete. Jetzt, dort oben in dieser weissen<br />
<strong>Winter</strong>welt, erinnern wir uns an den verhangenen<br />
Morgen: An so einem Tag, so sagten wir uns, kannst<br />
du nicht Ski fahren. Stattdessen kannst du im Bett<br />
bleiben, Langlaufen oder Schneeschuhlaufen … Zum<br />
Glück liessen wir uns vom Grau nicht beeindrucken<br />
und machten uns auf nach Tinizong, wo wir oberhalb<br />
des Dorfes die Schneeschuhe montierten.<br />
WIE IM FILM<br />
Wir fühlen uns wie in einem alten Schwarz-Weiss-<br />
Film unterm Grau. Diese eigenartige Stimmung ist<br />
spe ziell. Die Szenerie mit dem Schneeweiss, welches<br />
mit den fast schwarz wirkenden dunklen Tannen korrespondiert,<br />
ist unwirklich. Es ist unglaublich entschleunigend<br />
und beruhigend so durch die Natur<br />
ohne Hast und Eile zu spazieren.<br />
Bei Pensa entscheiden wir uns, weil wir erneut den<br />
Wegweiser «Cruschetta» nicht entdecken, wieder ein<br />
Stück den Weg zurück zu laufen. Bei einer Weggabelung<br />
sehen wir eine Skispur, die in den Wald hinein<br />
führt. Wir folgen ihr. Nach 50 Metern stehen wir auf<br />
einer Brücke und bestaunen die mit Schneehauben<br />
bedeckte Steinwelt im Bach. Etwas weiter hinten bemerken<br />
wir dann den Hinweis «Cruschetta» und auch<br />
die violett bemalten Stangen, welche die Pensa-Route<br />
markieren. Na also. Es braucht nur ein wenig Ausdauer.<br />
Ausserdem beginnt hier der allerschönste Teil der<br />
Schneeschuhwanderung.<br />
DIE LANDSCHAFT:<br />
EINFACH ZAUBERHAFT<br />
Der Blick wird weit, die Sicht zwischen den Tannen<br />
frei. Das Oberhalbstein liegt uns zu Füssen. Wir blicken<br />
hinüber zu ein paar einzelnen Maiensässen. Das<br />
muss Proschen sein, eine offene Waldlichtung. Und<br />
plötzlich sehen wir sie: Ein ganzes Rudel Hirsche,<br />
friedlich, ungestört Nahrung suchend. Ein bisschen<br />
ärgern wir uns jetzt, dass wir das Fernglas nicht in den<br />
Rucksack gesteckt haben.<br />
Wir marschieren gemütlich weiter, kommen zu den<br />
ersten tief verschneiten Maiensässen der Siedlung Plaz<br />
Beischen, ein Aussichtsort mit Blick hinunter nach<br />
Savognin, hinüber zu den Maiensässen in Proschen<br />
Davains und Proschen Dafora. Hinter den Wolken<br />
verstecken sich die Berggipfel, der nahe Piz Vurver,<br />
das Muttner Horn, der Piz Beverin ... Ab hier, so sagt<br />
der Wegweiser, ist Tinizong in einer Stunde erreichbar,<br />
Tgant Pensa in einer halben.<br />
Karin Huber<br />
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