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Ech woar ugefähr siwwe Joahr alt un ging oam Heilichowend<br />

unnerns wie jedes Joahr bet meinem Vadder<br />

noom Padde Hermann un dr Gothe Klara. Dr Babba<br />

blieb doo un ech ging weirer noo dr Weihnachtsfeier voa dr<br />

Sunnichsschuel. Dodroff freide ech mich emmer schwäer,<br />

nämlich ie dr Sunnichsschuel kridde mr Chresdachs emmer e<br />

schie Geschenk – irjendwatt zum schbilln – annerscht wie im<br />

Kindergottesdienst, wu et nur e Beechelche orer e Dällerche<br />

goob. Dr Ongel Robert luus de Weihnachtsgeschichde fier un<br />

et wuar gesunge un gebäet un endlich wuern de Geschenke<br />

verdaalt. Glecklich lief ech dorch de<br />

Dunkelheit noom Padde Hermann.<br />

Die Menner sooßen ie dr Kiche un<br />

rauchden un verzuule sich, de Gothe<br />

Klara hadde ie dr Woahnschdoab<br />

ze duu, un mei Vädder Manfred, dä<br />

foffze Joahr alt woar, sooß im Eern<br />

off dr Trabbe un luus ie seine Tarzanheftcher.<br />

No ner Zeit rief de Gothe<br />

Klara us rie. De Chresbaumkeerze<br />

brannden, om Desch looche schie<br />

verpackde Geschenke, un ez sull<br />

gesunge un bescheert wäern. Awwer<br />

ierscht wuer us Manfred noch gescholle,<br />

weil hä net herbeikoom un<br />

net betsenge wull.<br />

Endlich woarn mir all em de<br />

Chresbaum versammelt un et kunn<br />

gesunge wäern. Dono kridde jeder<br />

sei Chreskinnche . Ech wußde schue<br />

watt ech kridde: En Schloofoazuch,<br />

wie jedes Joahr, un en Dodde bet<br />

Schogeloot un Greeweplätzcher.<br />

Endlich ging et berm Babba no<br />

Haam, dorch datt ruhije Doorf. Kei<br />

Mensch begäände us, awer ech<br />

hadde kaa Angst – oa dr Hand voa<br />

meinem grueße , schdarge Vadder<br />

kunn mir naut passiern. Dr Schnee<br />

glitzerde im Leecht, datt aus de Fisdern schien, un ie mancher<br />

Schdoab sooch mr en Chresbaum leuchde. Et woar richdich<br />

feierlich, sue wie ie däem Gedicht „Markt und Straßen stehn<br />

verlassen, still erleuchtet jedes Haus…“<br />

Wie mr dehaam woarn bewunnerde mei Mudder däen<br />

neie Schloofoazuch:“Dä es jo schie woarm un schie grueß.<br />

Dä basst dir minnisdens zwei Joahr“ saade se un ging ie de<br />

Schdall zum melge. Oaschließend wuer gäeße – Doffelsaloot<br />

un Fleischworscht, un da mußde ech iet Bädde – bei us woar<br />

de Bescherung nämlich ierscht oam Chresdachsmorje.<br />

Offgereecht wie ech woar kunn ech lang net ieschloofe.<br />

Moar nse Morje kridde ech jo beschdimmt däen Mecki, däen<br />

ech mir sue gewünscht hadde! Datt ganze Joahr hadde ech<br />

Mundart<br />

Chresdach<br />

oa meiner Mudder gebäerelt:“Mama, ech wünsche mir voam<br />

Chreskinnche weirer naut , wie sue en Mecki, wie Kassejudts<br />

Ingrid en hat – sost well ech goargoarnaut. -bitte, bitte saa<br />

gät Chreskinnche, et sill mir en Mecki brenge – ech well och<br />

emmer ardich sei!“ Nur noch eimol schloofe – da hädde ech<br />

endlich en Mecki fier mich. “ Off de Obba falln ech desmol<br />

net rie,“doachde ech noch. Dr Obba hadde mich nämlich<br />

letzdes Joahr ie dr Adventszeit ie de Vierkeller geroofe, wu<br />

hä oam Saidoffeln schdotze woar. „Sigrid, willst du wissen,<br />

was du zu Weihnachten kriegst?“ Nadürlich wull ech! „Darfst<br />

aber keinem sagen, daß ich dir´s<br />

verraten habe!“ Un dr Obba wunk<br />

mich ganz dicht zo sich un saade<br />

mir hälich iet Uehr: „Du kriegst<br />

ein Karusellchen!“ Watt hadde ech<br />

mich off datt Karusellche gefreit!<br />

Un wie ech de Chresdach kei sieh<br />

kunn un froochde „Wu es da mei<br />

Karusellche?“ Wuer ech dumm<br />

oageluggt – nur dr Obba laachde<br />

hälich, datt sei digger Buch waggelde<br />

– du märkde ech, datt hä<br />

mich veräbbelt hadde. Desjoahr<br />

hat hä dattselwe wirrer gä mich<br />

gesaad: E Karusellche bet Holzgailcher,<br />

wu drei Kenner droffsetze<br />

kunne. Awer datt glaawe ech net<br />

mie – orer doch? Bet däen Gedanke<br />

schlief ech ie.<br />

Oam annern Morje wuer ech<br />

ganz freeh waggerich, et woar<br />

kalt un dunkel ie dr Schloofschdoab.<br />

Endlich muuch de Mama<br />

Leecht un schdunn off. De Fisdern<br />

woarn bis oawehie voll Eisblume.<br />

Mir därfden noch net offschdoo.<br />

Ierscht muuch de Mama datt Fauer<br />

ie dr Kiche oa un ging ie de Schdall<br />

nohm melge. Da endlich klingelde<br />

datt Gläggelche, un dr Baba saade:“ Hiert ihr, datt Chreskinnche<br />

woar do!“ Un mir därfden endlich offschdoo. Dr Chresbaum<br />

woar schie geschmückt un de Keerze schimmerden<br />

dorcht Engelhoahr. Un all woarn se versammelt: Dr Obba un<br />

de Oma, dr Babba un de Mamma, us klaa Irmtraudche un ech.<br />

Ez wuar gebäet un gesunge: „Stille Nacht“ un“Oh du fröhliche“<br />

mehrschdimmich! Datt hierde sich sue schie oa, datt ech<br />

en Hiehnerhaut kridde.<br />

Donoo wuer sich gedreckt un „Frohe Weihnachten“ gewünscht.<br />

Schue beim Senge hadde ech noo däen Päggelcher<br />

unnerm Chresbaum geluggt. Ie welchem sill woahl meine<br />

Mecki sei? Nadürlich woar weit un breit kei Karusellche<br />

zo sieh! Endlich kridde jeder sei Geschenk: Ech kridde en<br />

braunkarierde Wenderjacke bet Knewelknäbbe un en bassende<br />

Metsch, un de Mama saade:“Sigrid, datt Chreskinnche hat<br />

dir noch en Koarde gescheckt.“ – un goob mir en Koarde bet<br />

nem Mecki droff. Ech kunn die Koarde goarnet goot oalugge<br />

– da brannde mir datt Wasser ie de Aache un de Mama sull net<br />

märge, wie traurich ech woar! Mir woar klar, datt e Mecki<br />

daier woar – datt Geld hadde eifach net gescheckt!<br />

Ech hoa die Geschichde schbärer meine Kenner verzallt –<br />

mr kaa net emmer alles kreje, watt mr sich wünscht. Wie ech<br />

foffzich Joahr alt woar, kridde ech voa meinem Sohn oam<br />

Chresdach en Mecki!<br />

Sigrid Kobsch, Burbach<br />

Mundart<br />

Owendgebäd<br />

von Florentine Soswin-Benfer<br />

Liewer Gott itz ärres Owend<br />

Un ech wäll etz Bädde genn<br />

Loß zwee Engel wenn ech schlofen<br />

Be mer o meim Lager stenn.<br />

Dar ech wos – dos nett wul döge<br />

Rech mersch liewer Gott net o<br />

Un vo rothgeheilte Oege<br />

Nämm de letzte Tränn davo.<br />

Herbst<br />

Als Kinger reefe mir Juchhee,<br />

wenn‘t Chresdaach wor, bet recht veel Schnee.<br />

Em Ahler häd mr nur dän Wonsch:<br />

en Dännebaum, e Gläsje Punsch,<br />

dän Duft va ächde Kerze noch,<br />

on Chresdaachsfrere, dat es jenoocht.<br />

Bruno Steuber, Littfeld<br />

Alle Mänsche bräng no heme<br />

Die sein häure fortgewäst.<br />

Un mech los e schene Treme<br />

Wesse, däs dü bei mer bäst.<br />

Loß mech werra mornze Morje<br />

Munder un gesund offstenn<br />

Deß ech froh un ohne Sorje<br />

kann da o mei Ärwed genn.<br />

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