der motor – Ausgabe 6/21 – Kommunikation für die Branche
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durch lautes Poltern ankündigte, zerstörte in absehbarer<br />
Zeit <strong>die</strong> Auspuffanlage. Diese Kin<strong>der</strong>krankheiten wurden<br />
schnell behoben, an an<strong>der</strong>en, wie <strong>der</strong> Fe<strong>der</strong>ung mit ihrem<br />
rumpeligen Fahrwerk, wurde lange getüftelt. Bis 1964 und<br />
von 1971 bis zum Produktionsende im Jahr 2000 fuhr <strong>der</strong><br />
Mini mit einer schlichten Gummife<strong>der</strong>ung über <strong>die</strong> Straßen<br />
des Vereinigten Königreichs. Die Entwicklung <strong>der</strong><br />
Hydrolastic-Fe<strong>der</strong>ung, bei <strong>der</strong> eine Hydraulikleitung Vor<strong>der</strong>-<br />
und Hinterachse verbindet und <strong>für</strong> Druckausgleich<br />
sorgte, war recht eigenwillig und schnell überfor<strong>der</strong>t, da<br />
<strong>die</strong> Kombination mit den 10-zolligen Felgen Probleme bereitete.<br />
Etwas entspannter war <strong>die</strong> Lage ab 1984. Von da<br />
an stand <strong>der</strong> Mini serienmäßig auf 12 Zoll Felgen. 1992<br />
bekam auch <strong>der</strong> Motor seine letzte Ausbaustufe, Standard<br />
war hier jetzt <strong>der</strong> 1.275 ccm Motor.<br />
Der durchschlagende Erfolg des Mini begann aber schon<br />
1961, als <strong>der</strong> Grand Prix-fahrende Konstukteur John<br />
Cooper BMC davon überzeugte, <strong>die</strong> Maschine auf 997<br />
ccm zu vergrößern und <strong>die</strong> Leistung von 34 PS auf 55<br />
PS anzuheben. Damit wurde <strong>der</strong> Mini 139 km/h schnell,<br />
was den Einbau von winzigen vor<strong>der</strong>en Scheibenbremsen<br />
nach sich zog. Später gab es zudem noch eine S Version<br />
mit 160 km/h Spitzengeschwindigkeit. Die normalen<br />
Cooper gewannen <strong>die</strong> Tulip Rallye 1962 und 1963, <strong>der</strong> S<br />
war bei den britischen Tourenwagenrennen und bei <strong>der</strong><br />
Rallye Monte Carlo unschlagbar. Hier wurden Siege in<br />
den Jahren 1964, 1965 und 1967 eingefahren.<br />
Diese Rennerfolge wurden Teil des Mythos Mini, er war<br />
fortan kein gewöhnlicher Kleinwagen mehr, son<strong>der</strong>n ein<br />
Siegerfahrzeug, das von <strong>der</strong> damaligen Prominenz und<br />
<strong>der</strong> Königsfamilie begeistert bewegt und geliebt wurde.<br />
Und obwohl das Establishment mit ihm durch London<br />
kurvte, behielt <strong>der</strong> Mini über <strong>die</strong> Jahrzehnte sein junges<br />
und unangepaßtes Image.<br />
MINI (1959 - 2000)<br />
Motor:<br />
4-Zylin<strong>der</strong><br />
Hubraum:<br />
848 - 1.275 ccm<br />
Leistung:<br />
33 - 76 PS<br />
Getriebe:<br />
4-Gang manuell, 4-Gang Automatik<br />
Spitze:<br />
119 - 154 km/h<br />
Stückzahl: Über 5.300.000<br />
<strong>Ausgabe</strong> 6/20<strong>21</strong><br />
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