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Militaer_4_2021

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0 3 8 H E E R &<br />

M<br />

E H R<br />

mäßig verdichten. Die Schneeschicht<br />

über den Rucksäcken sollte am Ende<br />

zumindest eineinhalb – besser<br />

zwei – Meter betragen. Der Haufen<br />

muss groß genug sein, dass darin alle<br />

Personen Platz finden. Abschließend<br />

reihum mehrere 40 bis 50 Zentimeter<br />

lange Äste in die Schneekuppel<br />

stecken – sie lassen später Rückschlüsse<br />

auf die Dicke der Wände zu.<br />

Nächster Schritt: Die Rucksäcke wieder<br />

entfernen. Dazu an der windabgewandten<br />

Seite des Haufens zuerst<br />

ein Loch nach unten graben und<br />

ausgehend von diesem Loch schräg<br />

hoch in Richtung Rucksäcke vorarbeiten<br />

(4). So entsteht ein Kältegraben,<br />

über den die kalte Luft abfliessen<br />

kann, während die warme Luft<br />

im Schlafbereich bleibt.<br />

Nun geht es um den Innenausbau:<br />

Rucksäcke, Zweige und Äste sowie<br />

Plane entfernen und den Hohlraum<br />

nach allen Seiten weiten. Dazu mit<br />

der Schaufel vorsichtig Schnee von<br />

Decke und Wänden kratzen und<br />

den Schnee mithilfe der Plane nach<br />

draußen befördern (5). Nicht mehr<br />

weitergraben, wenn Licht durch den<br />

Schnee zu sehen ist oder man auf die<br />

zuvor von außen in die Kuppel gesteckten<br />

Äste stößt – Einsturzgefahr!<br />

Wenn die Größe passt, können noch<br />

Flächen zum Liegen herausgegraben,<br />

der Eingangstunnel verbessert und<br />

andere Verbesserungen vorgenommen<br />

werden (6). Die Höhle sollte im<br />

Endausbau in jedem Fall hoch genug<br />

sein, um darin zu sitzen, und tief genug,<br />

um darin liegen und die Ausrüstung<br />

verstauen zu können.<br />

Abschließend das Biwak fertig einrichten.<br />

Die Schlafplätze idealerweise<br />

mit einer Schicht aus Blättern<br />

oder Reisig isolieren, mit Plane oder<br />

Isomatte abdecken und darüber<br />

Schlafsack oder Biwaksack ausbreiten.<br />

Den Eingang von innen zum<br />

besseren Kälteschutz mit einem<br />

Rucksack oder einem stabilen<br />

Schneeblock verschließen. Achtung:<br />

Davor unbedingt zwei oder drei<br />

Belüftungslöcher in Decke und<br />

Wände des Biwaks bohren, um für<br />

ausreichend Frischluft zu sorgen und<br />

eine Kohlenmonoxid-Vergiftung zu<br />

vermeiden!<br />

Expertentipp<br />

„Die Temperatur im<br />

Biwak möglichst konstant<br />

halten. Schnee, der schmilzt<br />

und dann wieder gefriert,<br />

isoliert nicht mehr.“<br />

Soldat des Jägerbataillons 25<br />

M I L I T Ä R A K T U E L L

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