SchlossMagazin Augsburg Nordschwaben + Fünfseenland Februar + März 2022
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Testfahrt Kia EV6 | Motor + Technik | 47<br />
Der Kia EV6: vollelektrisch<br />
und überzeugend<br />
Unsere Testfahrt mit dem „German Car of the Year <strong>2022</strong>“<br />
Kaum auf dem Markt und schon prämiert: Der erste vollelektrische Crossover<br />
der koreanischen Marke Kia belegte Ende Oktober in der Kategorie Premium<br />
des Wettbewerbs „German Car of the Year“ den ersten Platz. Da war es natürlich<br />
spannend, das neue Fahrzeug testfahren zu dürfen.<br />
Text Hannelore Eberhardt-Arntzen ♦ Foto Kia<br />
Einen Termin für eine Probefahrt zu bekommen<br />
gestaltete sich nicht einfach, denn der Vorführwagen<br />
von Automobile Tierhold war vom<br />
ersten Tag der Präsentation an äußerst begehrt.<br />
Das Auto stach auf dem Firmenparkplatz beim Abholen<br />
sofort ins Auge: Auf uns wartete der EV6 RWD in<br />
Metallic Rot mit schicken 20 Zoll Rädern und GT-Upgrade-Paket.<br />
Stolze 4,68 m lang, mit einem Radstand von<br />
2,90 m bietet er bis zu fünf Personen ein komfortables<br />
Platzangebot, auch auf der hinteren Sitzbank. Überhaupt<br />
wirkt der Wagen sehr sportlich dank Dachkantenspoiler,<br />
dezenter Chromleiste am Heck und dem von Kotflügel zu<br />
Kotflügel reichenden, schmalen Lichtband, aber auch wegen<br />
seiner coupéartigen Dachlinie. Man könnte ihn optisch<br />
als eleganten SUV bezeichnen. Was etwas überrascht<br />
ist die Konstruktion der versenkten Türgriffe, die<br />
beim Betätigen des Smart-Keys ausklappen. In punkto<br />
Ergonomie könnte man hier bei der Griff-Haptik noch etwas<br />
nachbessern.<br />
Beim Einsteigen fällt gleich die „schwebende“ Mittelkonsole<br />
mit induktiver Smartphone-Ladestation auf. Die<br />
Sitze erweisen sich als überzeugend bequem. Ihre Bezüge<br />
bestehen aus über 100 recycelten PET-Flaschen pro Auto.<br />
Vorbildlich sind auch die weitgehend intuitiv nutzbaren<br />
Bedienelemente und die großen Touch-Displays mit den<br />
neuesten Assistenz-, Infotainment- und Komforttechnologien.<br />
Dank ihrer leichten Wölbung fügen sie sich nahtlos<br />
ins Cockpit-Design ein. Das Angebot an Stauraum ist<br />
groß. Der Kofferraum bietet 530 Liter Ladevolumen und<br />
lässt sich durch Umlegen der Rücksitze auf max. 1.300 Liter<br />
erweitern. Allerdings kann es wegen des leicht abfallenden<br />
Hecks schwierig werden, höheres Ladegut zu verstauen.<br />
Dafür gibt es auch unter der vorderen Haube ein<br />
zusätzliches Staufach für Kleinigkeiten, den sog. Frunk.<br />
Unser Testwagen war die große von drei Versionen, mit<br />
77,4-kWh-Batterie, Allrad-Antrieb und 325 PS. Auf der<br />
Autobahn brauchte der schnittige Wagen nur 5,2 Sekunden,<br />
um auf 100 km/h zu beschleunigen. Die Höchstgeschwindigkeit<br />
liegt bei etwa 180 km/h. Je nach Antrieb<br />
und Akku soll der Kia EV6 bis zu 528 km weit kommen,<br />
was wir natürlich nicht austesten konnten. Aber die intelligente<br />
Rekuperation dürfte dafür sorgen, dass diese<br />
Strecke durchaus erreicht werden kann.<br />
Übrigens: Dank des ultraschnellen Ladesystems kann<br />
der EV6 in nur 18 Minuten auf 80 % geladen werden.<br />
Der smarte Ladeanschluss wandelt mit seinem Wechselrichter<br />
die 400 Volt einer normalen Ladestation um<br />
in 800 Volt. Und mit Hilfe des V2L-Adapters kann man<br />
den EV6 als mobile Ladestation auch für Computer<br />
oder andere E-Fahrzeuge etc. nutzen.<br />
Das Grundmodell des Kia EV6 ist ab knapp 50.000.-<br />
Euro zu haben. Die Kosten unseres Testwagens belaufen<br />
sich auf rund 60.200.- Euro minus Elektroprämie. Dafür<br />
bietet Kia aber auch sieben Jahre Herstellergarantie. <br />
Informationen<br />
www.tierhold.com