AUTOINSIDE Ausgabe 3 – März 2022
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AUSGABE 3 <strong>–</strong> MÄRZ <strong>2022</strong><br />
Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />
AUTO<br />
INSIDE<br />
Das Fachmagazin für die Schweizer Garagisten<br />
Reifen & Räder<br />
Das muss der Garagist fürs<br />
Sommerreifen-Geschäft wissen<br />
Seiten 12 <strong>–</strong> 37<br />
Betriebswirtschaft<br />
Wie und welche Dienstleistungen<br />
die Zukunft<br />
einer Garage sichern.<br />
Seiten 38 <strong>–</strong> 59<br />
Bildung<br />
Tipps für Google-Auftritt,<br />
DAB+-Nachrüstung und<br />
Oldtimer-Restaurationen.<br />
Seiten 60 <strong>–</strong> 73<br />
Technik & Umwelt<br />
Weniger CO2, mehr<br />
E-Fuel und neue Richtlinien<br />
für Nutzfahrzeuge.<br />
Seiten 78 <strong>–</strong> 85
Die besten Marken bei Ersatzteilen,<br />
Werkstattausrüstung und Verbrauchsmaterial<br />
Zahlreiche Neuheiten aus der Automobilindustrie<br />
Exklusive Messeangebote<br />
Spannende und informative Videos<br />
07.-31.03.<strong>2022</strong><br />
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<strong>März</strong> <strong>2022</strong><br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Ausgabe</strong> 3<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
5 Vorwort<br />
6 Kurz notiert<br />
8 Aufräumen nach der Explosion: Zu Besuch<br />
bei der Blitz Garage Multi Services AG<br />
Fokus Reifen & Räder<br />
12 Die Preise für Reifen steigen und steigen<br />
14 Tipps vom Reifenhersteller fürs<br />
Verkaufsgespräch<br />
16 Übersicht über die modernste<br />
Fahrwerkstechnik und -regelung<br />
20 Ergebnisse des TCS-Sommerreifentests<br />
24 Q & A zu Reifen<br />
26 Reifen sind ein Original-Ersatzteil<br />
28 Wie nachhaltig die Reifenproduktion ist<br />
32 Ein Reifenhotel zahlt sich aus<br />
34 Der Irrglaube rund um Reifen von<br />
E-Fahrzeugen<br />
36 Beratung zahlt sich auch bei<br />
Ganzjahresreifen aus<br />
AUTO<br />
AUSGABE 3 <strong>–</strong> MÄRZ <strong>2022</strong><br />
INSIDE<br />
Das Fachmagazin für die Schweizer Garagisten<br />
Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />
Fokus Betriebswirtschaft<br />
38 Dienstleistungen verrechnen<br />
40 Lukratives Zusatzgeschäft dank<br />
Fahrerassistenzsystemen<br />
46 Das Repanet-Netzwerk im Fokus<br />
52 Trotz Onlinegeschäft: Der Handel behält<br />
seine grosse Bedeutung<br />
56 Die Vorteile einer<br />
Garantieversicherung im Verkauf<br />
58 Neue Mitarbeitende über<br />
Social Media unkompliziert finden<br />
Bildung<br />
60 Wie der Garagist auf Google erfolgreich<br />
unterwegs ist<br />
62 Berufsprüfung Fahrzeugrestaurator/-in<br />
64 Jetzt vom DAB+-Kurs profitieren<br />
67 SwissSkills-Anmeldung leicht gemacht<br />
68 Business Academy<br />
70 Regionale Infoveranstaltungen<br />
Branchenvertretung<br />
74 Kundenberater: Was den Garagisten<br />
bei einem Besuch erwartet<br />
Technik & Umwelt<br />
78 Neue Bestimmungen für Nutzfahrzeuge<br />
mit alternativen Antrieben<br />
82 Interview mit Ralf Diemer,<br />
Geschäftsführer der Efuel Alliance<br />
Reifen & Räder<br />
Das muss der Garagist fürs<br />
Sommerreifen-Geschäft wissen<br />
Betriebswirtschaft<br />
Seiten 12 <strong>–</strong> 37<br />
Wie und welche Dienstleistungen<br />
die Zukunft<br />
einer Garage sichern.<br />
Seiten 38 <strong>–</strong> 59<br />
Bildung<br />
Tipps für Google-Auftritt,<br />
DAB+-Nachrüstung und<br />
Oldtimer-Restaurationen.<br />
Seiten 60 <strong>–</strong> 66<br />
Technik & Umwelt<br />
Weniger CO2, mehr<br />
E-Fuel und neue Richtlinien<br />
für Nutzfahrzeuge.<br />
Seiten 78 <strong>–</strong> 85<br />
Titelseite: Die Reifenhersteller stehen im<br />
Mittelpunkt dieser <strong>AUTOINSIDE</strong>-<strong>Ausgabe</strong><br />
Quelle: Shutterstock<br />
Produkte & Dienstleistungen<br />
86 Vor welchen Herausforderungen<br />
die SAG aktuell steht<br />
88 Porträt über den «PS-Hexer»<br />
90 Das Programm der «Autotechnik Days»<br />
96 Garagenwelt<br />
98 Vorschau und Impressum<br />
Kein Auto<br />
ohne Bosch<br />
DAS 3000<br />
Neu mit Kalibrierung<br />
des LIDAR-Sensors!<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2022</strong><br />
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VORWORT<br />
Aufstehen. Hinstehen. Einstehen.<br />
Liebe Leserin, Lieber Leser<br />
Die Autobranche und mit ihr das Autogewerbe befinden sich in<br />
einer bewegten Zeit, und zwar technologisch wie politisch. Wobei<br />
das eine vom anderen nicht zu trennen ist, denn es ist die Politik,<br />
die grundsätzlich den Takt vorgibt, manchmal sogar die Technologie.<br />
Allein im laufenden Jahr werden auf nationaler Ebene verschiedene<br />
politische Geschäfte konkretisiert, die in diese Kategorie<br />
gehören: Die neue Fassung des CO2-Gesetzes, die Teilrevision<br />
der Signalisationsverordnung (u.a. Tempo 30), Mobility-Pricing, um<br />
nur drei davon zu nennen. Sie alle haben direkte Auswirkungen auf<br />
Abgaben, Verkehrsfluss und den Preis der Mobilität grundsätzlich.<br />
Und auch darauf, wie und womit wir uns in Zukunft fortbewegen.<br />
Einzeln betrachtet mögen diese politischen Geschäfte zumindest<br />
teilweise als wenig gravierend eingestuft werden. In ihrem Zusammenhang<br />
und in ihrer Summe aber entfalten sie als Teile eines<br />
grösseren Bildes eine enorme Wirkung: Es geht darum, den motorisierten<br />
Individualverkehr (MIV) Schritt für Schritt einzudämmen und<br />
ihn, von einigen zumindest gewünscht, letzten Endes am liebsten<br />
gleich ganz abzuschaffen. Dies ganz im Gegensatz dazu, dass rund<br />
80 Prozent der Personenkilometer auf der Strasse zurückgelegt<br />
werden, notabene mit einem Automobil.<br />
der eidgenössischen Räte für unsere Branche bereits an der Arbeit<br />
sein. Wohlverstanden: Es geht nicht darum, in Panik zu geraten,<br />
Endzeitstimmung zu verbreiten oder in Aktivismus zu verfallen. Das<br />
alles würde nicht zum AGVS als politische «Stimme der Vernunft»<br />
passen. Es geht nur darum, aufzuzeigen, dass jede und jeder etwas<br />
tun kann. Etwas tun soll. Auf lokaler, über die Sektionen auf kantonaler<br />
oder, wie der Zentralverband, auf nationaler Ebene.<br />
Gerne möchte ich hier den Gedanken aufnehmen, den ich anlässlich<br />
der Eröffnung zum «Tag der Schweizer Garagisten» vom vergangenen<br />
18. Januar eingebracht habe: Wir alle sollten zu Botschafterinnen<br />
und Botschafter des MIV werden. Überlassen wir nicht den<br />
lautesten Rufern das Feld und bringen uns ein, jede und jeder nach<br />
seinen Möglichkeiten. Die föderale, direktdemokratisch organisierte<br />
Schweiz funktioniert vor allem dank der Milizarbeit. Also dank<br />
Ihrem geschätzten Engagement, für das ich mich auch an dieser<br />
Stelle bedanke.<br />
Herzliche Grüsse<br />
Auf diese Entwicklung kann man als Bürger wie als Unternehmer<br />
auf zwei Arten reagieren: mit Resignation und Gleichgültigkeit.<br />
Oder mit Engagement. Der AGVS als Ihr Branchen- und Berufsverband<br />
wählt das Engagement. Engagement in seinem Sinn<br />
bedeutet: Aufstehen, um die Komfortzone zu verlassen. Hinstehen,<br />
um eine rote Linie zu ziehen. Einstehen, um sich zu bekennen <strong>–</strong> zur<br />
individuellen Mobilität und damit für die Freiheit der persönlichen<br />
Mobilität als ein unantastbares Grundrecht.<br />
Thomas Hurter,<br />
Zentralpräsident<br />
Zu diesem Engagement sind alle aufgerufen. Heute mehr denn je.<br />
Sie als Unternehmerin und Unternehmer, als Arbeitnehmerin und<br />
Arbeitnehmer im Autogewerbe und der AGVS als zuverlässiger<br />
und loyaler Partner innerhalb der Strassenverbände. Wenn Sie<br />
diese Zeilen lesen, werden wir im Rahmen der Frühjahrssession<br />
Die besten<br />
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KURZ NOTIERT<br />
Täglich aktuelle News:<br />
agvs-upsa.ch<br />
BASF stärkt Aussendienst<br />
Die BASF Coatings Services AG<br />
in Pfäffikon SZ unterstützt die<br />
Carrosserien in der Innerschweiz<br />
und dem Mittelland ab sofort<br />
mit der technischen Expertise von<br />
Kristian Spaqaj. Spaqaj war zu -<br />
letzt Teamleiter und Lackierleiter<br />
in der Lueg AG und kennt somit<br />
bestens die Abläufe in den Carrosseriebetrieben.<br />
«Es war im Grunde<br />
schon immer mein Wunsch als<br />
Anwendungstechniker mehrere<br />
Betriebe kennenzulernen und unterstützen<br />
zu können», sagt Spaqaj<br />
zu seinem Wechsel in die BASF<br />
Coatings Schweiz AG.<br />
Kristian Spaqaj. Foto: BASF<br />
Albert Rösti (rechts) soll Nachfolger von François Launaz als Präsident von<br />
Auto-Schweiz werden. Foto: Auto-Schweiz<br />
Rösti soll Nachfolger von Launaz werden<br />
Albert Rösti (54) soll neuer Präsident der Vereinigung Schweizer Automobil-<br />
Importeure, Auto-Schweiz, werden. Auf die Generalversammlung von Auto-<br />
Schweiz vom 17. Mai <strong>2022</strong> hin hat François Launaz, der Auto-Schweiz seit<br />
2014 präsidiert, bereits Ende 2020 seinen pensionsbedingten Rücktritt als<br />
Präsident der Vereinigung Schweizer Automobil-Importeure angekündigt.<br />
Die vom Vorstand des Verbandes eingesetzte Findungskommission schlägt<br />
den Mitgliedern als Nachfolger den Berner Nationalrat Albert Rösti zur Wahl<br />
vor. In Launaz’ Amtszeit fallen diverse politische Erfolge der Importeurs-<br />
Vereinigung: So etwa die Annahme des Strassenfinanzierungsfonds NAF<br />
im Jahr 2017, die massgeblich von Auto-Schweiz mitlancierte «Milchkuh-<br />
Initiative» oder das «10/20»-Ziel. Der gebürtige Kandersteger Rösti ist Doktor<br />
der technischen Wissenschaften und diplomierter Agraringenieur. Seit 2011<br />
vertritt der zweifache Familienvater im Nationalrat die SVP, deren Präsidium<br />
er von 2016 bis 2020 innehatte.<br />
Melanie Reinwald wird neue<br />
Direktorin Marketing BMW<br />
Per 1. April <strong>2022</strong> wechselt Melanie<br />
Reinwald von der BMW Finanzdienstleistungen<br />
AG zur BMW AG.<br />
Derzeit ist sie als Leiterin Marketing<br />
und Vertriebsservices tätig.<br />
Stéphanie Borge wird das Unternehmen<br />
auf eigenen Wunsch nach<br />
rund sechs Jahren verlassen und<br />
sich einer neuen Herausforderung<br />
stellen. Mit der offiziellen Übernahme<br />
der Position als Direktorin<br />
Marketing BMW wird Melanie<br />
Reinwald, die bereits seit 2002 in<br />
verschiedenen Funktionen für<br />
die BMW Group tätig ist, auch in<br />
die Geschäftsleitung berufen.<br />
Melanie Reinwald. Foto: BMW<br />
Auf der Tire Cologne geht es wieder rund. Foto: Koelnmesse / The Tire Cologne<br />
The Tire Cologne: Alle Ampeln stehen auf grün<br />
The Tire Cologne <strong>2022</strong> ist bereit für den erfolgreichen Re-Start und findet<br />
vom 24. bis 26. Mai <strong>2022</strong> in Köln statt. Aktuell werden rund 300 Unternehmen<br />
und Marken aus über 30 Ländern erwartet, die ihre Produkte und<br />
Dienstleistungen präsentieren. «Neben Michelin haben sich Continental,<br />
Falken, Hankook, Pirelli sowie zahlreiche weitere Reifenhersteller angemeldet»,<br />
bestätigt Ingo Riedeberger, Director der Tire Cologne.<br />
Carauktion verstärkt Präsenz beim Handel<br />
Auch im herausfordernden Jahr 2021 wuchs Carauktion AG weiter. Insbesondere<br />
der Handel verzeichnete ein Wachstum von 49 Prozent. Um noch<br />
näher beim Handel zu sein, verstärkt seit Jahresbeginn Carlo Migliore das<br />
Sales-Team. Mit ihm konnte ein bekannter Sales Manager mit langjähriger<br />
Branchenerfahrung gefunden werden. Das Sales-Team um Marlène Eicher<br />
und Carlo Migliore wird zukünftig von Daniele Marangi geführt.<br />
Carauktion-CEO Daniel Hablützel (links) und das Sales-Team mit Marléne<br />
Eicher, Carlo Migliore und Daniele Matangi. Foto: Carauktion<br />
DAS SYMPATHISCHE<br />
GARAGENKONZEPT IHRER ESA.
KURZ NOTIERT<br />
Täglich aktuelle News:<br />
agvs-upsa.ch<br />
Neue Mitglieder<br />
MITGLIED<br />
Der AGVS konnte im Dezember<br />
14 neue Mitglieder mit insgesamt<br />
36 Mitarbeitenden begrüssen.<br />
Wir heissen die neuen Mitgliederbetriebe<br />
herzlich willkommen.<br />
Untergruppe BE Emmental/<br />
Oberaargau<br />
<strong>–</strong><strong>–</strong><br />
Garage R. Bussmann,<br />
Niederbipp<br />
<strong>–</strong><strong>–</strong><br />
Garage Frederic Halbeisen,<br />
Walliswil b. Wangen<br />
<strong>–</strong><strong>–</strong><br />
Mühle-Garage Brunner AG,<br />
Langnau i. E.<br />
Sektion Freiburg<br />
<strong>–</strong><strong>–</strong><br />
SuperFast Motors SA,<br />
Bulle<br />
Sektion Neuenburg<br />
<strong>–</strong><strong>–</strong><br />
Giglio Frères Motor’s Sàrl,<br />
La Chaux-de-Fonds<br />
Sektion Schaffhausen<br />
<strong>–</strong><strong>–</strong><br />
Dein Garagist GmbH,<br />
Langwiesen<br />
Sektion Solothurn<br />
<strong>–</strong><strong>–</strong><br />
Garage Kamber, Balsthal<br />
<strong>–</strong><strong>–</strong><br />
Garage Markovic GmbH,<br />
Hägendorf<br />
<strong>–</strong><strong>–</strong><br />
Auderset Cars, Selzach<br />
<strong>–</strong><strong>–</strong><br />
Auto Küpfer, Biberist<br />
Sektion Zürich<br />
<strong>–</strong><strong>–</strong><br />
Albis Garage Schaub,<br />
Affoltern am Albis<br />
<strong>–</strong><strong>–</strong><br />
Garage Waldburg Duss GmbH,<br />
Zollikerberg<br />
<strong>–</strong><strong>–</strong><br />
Scherrer Automobile GmbH,<br />
Trüllikon<br />
<strong>–</strong><strong>–</strong><br />
Rally Academy Switzerland AG,<br />
Rümlang<br />
Aus Hella und Faurecia wird<br />
der neue Zulieferer Forvia<br />
Nach der im Herbst 2021 angekündigten<br />
Übernahme Hellas durch<br />
den französischen Zulieferer konnte<br />
sich Faurecia zum Jahreswechsel<br />
gut 80 Prozent der Hella-Aktien<br />
sichern. Faurecia und Hella formen<br />
neu die Dachmarke Forvia, was<br />
Bewegung ausdrücken soll («for via»).<br />
Hella und Faurecia bleiben aber zwei<br />
rechtlich unabhängige Unternehmen<br />
und auch die Produktmarken bleiben<br />
weiterhin bestehen.<br />
Phillips 66 und H2 Energy<br />
Europe gründen Joint Venture<br />
H2 Energy mit Sitz in Zürich und<br />
das US-Energieerzeugungs- und<br />
Logistikunternehmen Phillips 66<br />
wollen bis zum Jahr 2026 bis zu 250<br />
Wasserstofftankstellen in Deutschland,<br />
Österreich und Dänemark<br />
mittels eines 50:50-Joint-Venture<br />
aufzubauen.«Wir betrachten die<br />
Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie<br />
als wichtiges Tool<br />
der Energiewende», so Rolf Huber,<br />
Gründer von H2 Energy.<br />
Stefanie Heinzmann fährt nun Volvo. Foto: Volvo<br />
Stefanie Heinzmann wird Markenbotschafterin von Volvo<br />
Die international erfolgreiche Sängerin Stefanie Heinzmann ist neue Markenbotschafterin<br />
von Volvo Car Switzerland. Die charismatische Walliserin<br />
ist mit dem schwedischen Premium-Automobilhersteller eine langfristige<br />
Kooperation eingegangen. Heinzmann soll die sozialen Interessen und<br />
Kernwerte von Volvo nach aussen tragen und die Marke in den Bereichen<br />
Sicherheit und Nachhaltigkeit kommunikativ unterstützen. Volvo plant,<br />
sie im Rahmen verschiedener Brand-Aktivitäten einzubinden.<br />
Wechsel in der Geschäftsleitung bei Renault Suisse<br />
Renault Suisse SA ernennt Christoph Krienen (38) zum neuen Vertriebsdirektor.<br />
Die Renault Fleet Division wird neu dem Vertriebsdirektor<br />
unterstellt. Mit Mobilize Services wird ein neuer Bereich zusätzlich im<br />
Vertrieb angesiedelt. Philippe Mörgeli wechselt als Filialleiter zu<br />
RRG Zürich Albisrieden, der konzerneigenen Renault Retail Group.<br />
Guido Haak neuer EVP<br />
der Renault Group<br />
Guido Haak wurde per 1. Februar<br />
<strong>2022</strong> neuer Executive Vice President<br />
Advanced Products & Planning der<br />
Renault Group. Er wird Mitglied des<br />
Board of Management und berichtet<br />
direkt an CEO Luca de Meo. In<br />
seiner neuen Position übernimmt<br />
Haak die Verantwortung für die<br />
strategische Produktplanung der<br />
Renault Group. Der künftig von ihm<br />
verantwortete Bereich entwickelt<br />
in Zusammenarbeit mit den Designund<br />
Engineering-Teams die Modellpalette<br />
und die Produktplanung aller<br />
Marken der Renault Group. Haak<br />
folgt auf Ali Kassaï, der das Unternehmen<br />
2021 verlassen hat.<br />
Guido Haak. Foto: Skoda
GARAGISTENZMORGE<br />
Zu Besuch bei der Blitz Garage Multi Services AG in Volketswil ZH<br />
Nach Explosion: Kunden<br />
zeigen sich solidarisch<br />
Unbekannte sprengen im Industriegebiet im zürcherischen Volketswil einen Bankomaten und fliehen. Durch<br />
die Sprengung wird die angrenzende Blitz Garage arg in Mitleidenschaft gezogen. Die Inhaberfamilie<br />
hat das Glück der Tüchtigen auf ihrer Seite, sowohl versicherungstechnisch als auch in Bezug auf die digitalen<br />
Kundendaten. Mike Gadient<br />
Post von der Staatsanwaltschaft. Adressiert ist<br />
das Schreiben an Gilian Yesilgüller, dem Verkaufsleiter<br />
und stellvertretenden Geschäftsführer<br />
der Blitz Garage. Der 22-Jährige erhielt<br />
damit das Formular, um Anzeige gegen Unbekannt<br />
erstatten zu können. Der Vorfall ereignete<br />
sich noch vor Weihnachten in der Nacht<br />
auf den 22. Dezember. Unbekannte sprengten<br />
einen ZKB-Bankomaten und erbeuteten etwa<br />
100 000 Franken. Weil der Bankomat in einem<br />
kleinen Nebenraum der Garage des AGVS-Mitglieds<br />
eingebaut war, entstand für die Renault-<br />
Garage ein Schaden von über einer Million<br />
Franken.<br />
Fünf Fahrzeuge standen innerhalb des Sprengradius,<br />
wovon ein Neuwagen durch die einstürzende<br />
Mauer beschädigt wurde. Und der<br />
Renault eines Kunden hätte zwar optisch wieder<br />
hergestellt werden können, «Jedoch ist der<br />
Kostenaufwand zu hoch, um diesen zu reparieren»,<br />
sagt Gilian Yesilgüller. Die Detonation<br />
Am 22. Dezember 2021 wurde der Geldautomat<br />
gesprengt. Die Detonation zerstörte Scheiben und<br />
Teile der Fassade der Blitz Garage.<br />
Foto: Kantonspolizei Zürich<br />
8<br />
<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
GARAGISTENZMORGE<br />
zerstörte ausserdem Scheiben und Mauerwerk,<br />
beschädigte mehrere Bodenplatten und zahlreiche<br />
Deckenelemente. «Noch ist unklar, welche<br />
Schäden innerhalb der Decke verborgen<br />
sind. Ein Gutachter wird die Platten entfernen<br />
und sich ein Bild machen.» Je nach Befund<br />
fallen grössere Arbeiten an und der Kundenbereich<br />
sowie der Ausstellungsraum gleichen<br />
noch für mehrere Monate einer Baustelle. Ein<br />
Umzug in ein Provisorium ist jedoch endgültig<br />
vom Tisch.<br />
Das primäre Ziel des insgesamt sechs Mitarbeitende<br />
umfassenden Garagenbetriebs: Das Tagesgeschäft<br />
mit allen Mitteln so normal wie<br />
möglich aufrecht zu halten. Während des Besuchs<br />
der AGVS-Medien über einen Monat<br />
nach dem Vorfall sind Arbeiter gerade daran,<br />
eine Schutzwand zum ursprünglichen Bankomaten-Raum<br />
hin zu errichten. Die Decke hält<br />
zwar, weist jedoch optische Mängel auf. Zu<br />
einem früheren Zeitpunkt waren diese baulichen<br />
Massnahmen nicht möglich, denn zuerst<br />
musste die Freigabe der Gebäudeversicherung<br />
abgewartet werden. Bei einem komplexen<br />
Fall wie diesem, braucht alles ein wenig mehr<br />
Zeit <strong>–</strong> und die Geduld sowie das Feingefühl<br />
aller Beteiligten. Dazu gehören auch die Kunden<br />
und Partner, die gemäss Gilian Yesilgüller<br />
ein Hoffnungsschimmer in der dunkelsten<br />
Stunde des 1982 gegründeten Betriebs sind.<br />
«Dutzende haben uns angerufen, etliche auf<br />
unsere Hauptmail geschrieben und einige sind<br />
sogar vor Ort vorbeigekommen. Die Solidarität<br />
ist gross», sagt Gilian Yesilgüller. Ein Rechtsanwalt<br />
aus der Kundschaft überreichte ihm die<br />
Visitenkarte und fragte, wie er helfen könne.<br />
Die Kollegen des Tankstellenshops offerierten<br />
Getränke.<br />
Der angerichtete Schaden ist weit grösser als das Loch in der Wand: Die Blitz Garage gleicht nach dem<br />
Verbrechen immer noch einer Baustelle. Fotos: AGVS-Medien<br />
Selbstverständlich geben sich Menschen in<br />
der Not grosszügiger und die Medienpräsenz<br />
auf den reichweitenstarken nationalen Newsportalen<br />
von «20 Minuten» und «Blick» sowie<br />
ein Beitrag im Lokalfernsehsender «Tele Züri»<br />
trug das Seine dazu bei. Die erlebte Solidarität<br />
ist jedoch auch ein Ausdruck davon, wie<br />
die Mitarbeitenden der Blitz Garage selbst auf<br />
ihre Kunden und Partner zugehen. «Wir gehen<br />
auf jeden einzelnen Kunden persönlich<br />
ein und sind regional verankert. Wir haben<br />
uns dieses Vertrauen verdienen müssen», so<br />
Gilian Yesilgüller.<br />
Daher führen auch lokale Unternehmen und<br />
Stammkunden die momentanen Bauarbeiten<br />
aus. Und falls die Kunden aufgrund der Baustelle<br />
einmal ums Gebäude laufen müssen, um<br />
den Eingang zu finden, können die Garagisten<br />
auch hier auf ihr Verständnis zählen. «Unser<br />
eingespieltes Team kann improvisieren. Wichtig<br />
ist, dass die Kunden den gewohnten Service<br />
erhalten.» Dies ist insofern ein einfacheres<br />
Unterfangen, da sich die Werkstatt in einem<br />
separaten Gebäude befindet und nicht beschädigt<br />
wurde. Der Vorfall zeigt jedoch auf, wie<br />
wichtig es für Garagenbetriebe ist, sich ausreichend<br />
zu versichern. Um zu verhindern, dass<br />
am falschen Ort gespart wird, verweisen die<br />
AGVS-Kundenberater bei ihren Besuchen auf<br />
die verschiedenen AGVS-Versicherungspartner.<br />
«Wir sind zum Glück gut versichert, auch<br />
gegen Erwerbsausfall», erklärt Yesilgüller erleichtert.<br />
Bereits die Pandemie hätte noch einmal<br />
in Erinnerung gerufen, dass auf diesen Zusatz<br />
nicht verzichtet werden darf.<br />
Fortsetzung Seite 10
GARAGISTENZMORGE<br />
Die Experten der Axa stehen dem Garagenbetrieb<br />
in dieser schweren Zeit nun beratend zur<br />
Seite. Die Unsicherheit und die Angst waren<br />
anfänglich gross, dass einige Schäden nicht<br />
kalkulierbar sind. «Mein erster Gedanke war,<br />
dass mir nicht klar ist, wen ich als erstes anrufen<br />
muss», gesteht der stellvertretende Geschäftsführer.<br />
Der zweite Gedanke drehte sich dann rasch<br />
um die Kundendaten. Wie durch ein Wunder<br />
blieb der Zugriff auf die archivierten Serverdaten<br />
erhalten, obwohl Teile der IT-Infrastruktur<br />
ebenfalls zerstört wurden. Glücklicherweise<br />
wäre die Familie Yesilgüller für dieses<br />
Worst-Case-Szenario noch besser abgesichert.<br />
Da die Back-Up-Festplatten nach der Explosion<br />
zerstört waren, hat die jüngere Generation<br />
zwei SSD-Speicherplatten angeschafft. Die sogenannten<br />
Solid State Drives sind gegenüber<br />
mechanischen Festplatten wesentlich schneller,<br />
halten länger und sind weniger empfindlich<br />
gegen Erschütterungen. Gilian Yesilgüller<br />
zückt die beiden SSD-Harddrives aus seiner<br />
rechten Westentasche: «Das Herz unseres Betriebs<br />
ist hier drauf. Alle Kontaktdaten und die<br />
gesamte Finanzbuchhaltung werden regelmässig<br />
als Rückversicherung abgespeichert. Diese<br />
Sicherung wäre die letzte Hoffnung im Totalausfall<br />
gewesen.»<br />
Ein technisches Problem ergab sich aber dennoch:<br />
Der defekte Server legte die gesamte<br />
EDV lahm. Bis Mitte Januar konnten die Daten<br />
nicht im Dealer Management System von Imaweb<br />
erfasst werden. Mittlerweile ist alles, was<br />
Gilian Yesilgüller (links) zeigt seinem Bruder Bora die externen Festplatten, auf denen die Kundendaten als<br />
Rückversicherung regelmässig übertragen werden.<br />
in der Zwischenzeit von Hand auf Papier aufgenommen<br />
werden musste, jedoch nachgetragen.<br />
Nicht nur aufgrund dieses Efforts ist Garageninhaber<br />
Hakan Yesilgüller stolz auf seine fünf<br />
Mitarbeitenden. Er selbst weilte zum Zeitpunkt<br />
der Explosion ferienhalber in der Türkei<br />
und wurde direkt von der Kantonspolizei<br />
Zürich kontaktiert. Kurz nach fünf Uhr informierte<br />
er dann seinen Sohn Gilian, der sich zu<br />
den Einsatzkräften an den Tatort aufmachte.<br />
Von da an übernahm dieser die Verantwortung<br />
zusammen mit seinem jüngeren Bruder<br />
Bora, der im Familienbetrieb das letzte Ausbildungsjahr<br />
als Automobil-Mechatroniker absolviert.<br />
«Wir haben unserem Vater nahegelegt,<br />
dass er nicht nach Hause fliegen müsse.<br />
Er sollte sich keine Sorgen machen, denn<br />
seine Garage, ‹sein Baby›, so zu sehen, hätte<br />
ihn zu sehr verletzt», erklärt Gilian Yesilgüller.<br />
Er selbst arbeitet seit zwei Jahren im Betrieb,<br />
hat unterdessen diverse Schulungen von Renault<br />
durchlaufen und sammelte zuvor schon<br />
Erfahrungen im Detailhandel. Die Weiterbildung<br />
zum Betriebsökonom im Automobilgewerbe<br />
mit eidgenössischem Diplom möchte<br />
er in den nächsten Jahren in Angriff nehmen.<br />
Zunächst einmal müssen die beiden Brüder<br />
aber im Hier und Jetzt funktionieren. Gilian<br />
Yesilgüller schildert die Situation so: «Ich<br />
schwimme seit dem Vorfall zwar im kalten<br />
Wasser, aber mein Bruder wurde ins eiskalte<br />
Gewässer des Nordpols geworfen.» Der Lernende<br />
übernahm vermehrt Verantwortung<br />
im Logistikbereich und musste zwangsläufig<br />
eigenständiger funktionieren. «Ich sagte<br />
ihm: ‹Zeige in deinem Aufgabengebiet bei allem,<br />
wo du kannst, Eigeninitiative und warte<br />
nicht, bis ich dir Aufgaben zuteile.›» In einigen<br />
Jahren wird der Vater den Betrieb sowieso<br />
definitiv an die Söhne übergeben. Die beiden<br />
sind beeindruckt, vom Beziehungsnetzwerk,<br />
das der Vater aufgebaut hat. «Es gilt nun<br />
nach und nach die Brücke zu schlagen. Die<br />
Kunden sollen spüren, dass wir die gleichen<br />
Werte leben und ihr erster Ansprechpartner<br />
sind», sagt Gilian Yesilgüller. Eine erste Bewährungsprobe<br />
diesbezüglich haben sie mit<br />
Bravour bestanden. Trotzdem gibt’s für das<br />
AGVS-Mitglied noch viel zu tun. <<br />
Weitere Infos unter:<br />
blitzgarage.ch<br />
Dieses Fahrzeug wurde ebenfalls beschädigt und erhält einen neuen Heckdeckel. Foto: AGVS-Medien<br />
10<br />
<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
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Warum sich neben den Rohstoffpreisen<br />
auch die Globalisierung rächt<br />
Seit Monaten steigen die Preise für neue Autoreifen kontinuierlich an. Markus Brunner, Country Manager Apollo<br />
Tyres (Schweiz) AG, kennt die Gründe und weiss, wie Garagisten am besten auf diesen Preisanstieg reagieren.<br />
Er sieht in der Teuerung auch eine «Abkühlung» des globalen Konsums. Cynthia Mira<br />
Die Preise hängen vom Gewicht der Reifen ab. Das verteuert vor allem Pneus im<br />
LKW- und Agrarbereich. Im Bild: Der neue Apollo Terra Pro 1044.<br />
Markus Brunner ist Country Manager bei Apollo Tyres (Schweiz) AG.<br />
Um 10 bis 12 Prozent sind die Reifenpreise für Personenwagen im Vergleich<br />
zur Situation vor zwei Jahren gestiegen. Eine genaue Prozentzahl<br />
ist schwierig zu nennen, weil auch Spekulationen bei der Preisbildung<br />
mitspielen. «Schauen Sie, es geht ja nicht nur um Autoreifen,<br />
wir sehen das Phänomen in allen Bereichen, ob Kleidung, Lebensmittel<br />
oder Benzin, überall sind die Preise massiv gestiegen», sagt Markus<br />
Brunner. Er ist Country Manager bei Apollo Tyres (Schweiz) AG und<br />
seit 18 Jahren für den Konzern tätig. «Die Pandemie mag ein Treiber<br />
sein, aber es ist auch eine Tendenz spürbar, dass sich erstens ärmere<br />
Länder mit den Preisen an den reichen Westen angleichen und zweitens<br />
ein Umdenken in Sachen Konsum stattfindet.» Der Preisanstieg<br />
hänge auch mit der Globalisierung und dem Bewusstsein für mehr<br />
Nachhaltigkeit zusammen.<br />
Wichtig sei es, transparent zu kommunizieren und dem Kunden die<br />
Gründe für den Aufpreis zu nennen. Brunner empfiehlt, stets konkrete<br />
Antworten zu geben. Als Haupttreiber nennt er die drei Kostenfaktoren<br />
Energie, Rohstoff und Transport. Wobei die Teuerung eben<br />
auch mit den stets wachsenden und ausgelagerten Produktionsstätten<br />
im Ausland einhergehe. Dies sei ein Ergebnis des Anspruches, die<br />
Kosten für Produkte und deren Herstellung immer möglichst tief zu<br />
halten. Das rächt sich in Krisenzeiten beispielsweise mit Engpässen<br />
auf Transportwegen. «Es dauert momentan einfach länger, bis die<br />
Ware das Lager verlassen kann.» Die Produktion der Reifen läuft normal,<br />
aber der Weg von A nach B hat sich massiv verteuert. Egal ob auf<br />
dem Seeweg aus Indien oder auf der Strasse aus Holland und Ungarn.<br />
Apollo ist neben diversen Standorten in Indien, mit einem Werk in<br />
Ungarn und in Holland positioniert. Die knappen Transportkapazitäten<br />
gelten vor allem für die Produktionsstätten im Osten, wie Brunner<br />
sagt. Die Situation habe sich 2021 massiv zugespitzt. Neben den<br />
Verzögerungen im Transport lassen vor allem die erhöhten Rohstoffpreise<br />
die Kosten in die Höhe schnellen. «Im Pneu sind so viele Kom-<br />
12<br />
<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS REIFEN & RÄDER<br />
Wenn die Preise für Autoreifen in dieser Form steigen, dann spürt das<br />
am Ende der Kunde. Die Garagisten müssen den erhöhten Einkaufspreis<br />
weitergeben. «Den Betrieben geht es in dieser Hinsicht nicht<br />
anders als uns Herstellern», sagt Markus Brunner weiter. «Wir geben<br />
die Mehrkosten an die Garagisten weiter, und diese wiederum an ihre<br />
Kunden.» Die Marge bei Reifen sei generell so tief, sodass eine andere<br />
Rechnung gar nicht aufgehen könne. Der hohe Preis ist die neue Kalkulationsbasis<br />
für die Margenberechnung. Was an Teuerung ansteht,<br />
geht deckungsgleich an die Kundschaft weiter.<br />
Die Produktion der Reifen läuft wie gewohnt, aber die Kosten für den Weg von A nach<br />
B hat sich massiv verteuert. Fotos: Apollo Tyres (Schweiz) AG<br />
ponenten wie Stahl, Nylon und Kautschuk enthalten sowie weitere<br />
Komponenten, die aus Erdöl stammen, sodass sich die Kosten schnell<br />
summieren.» Das Gewicht spielt beim Endpreis eine entscheidende<br />
Rolle. Denn wenn die Rohstoffpreise steigen, dann auch der Kilopreis.<br />
«Mehr Gewicht fällt automatisch mehr ins Gewicht», bringt es Brunner<br />
auf den Punkt. Deshalb fällt auch die Preissteigerung bei LKWoder<br />
Agrarreifen um ein Vielfaches extremer aus. Die Pneus für die<br />
Schweren sind in der Materialzusammensetzung etwas anders, wiegen<br />
mehr und sind entsprechend teurer.<br />
Einen positiven Impact auf die Marge bei Reifen hat derzeit hingegen<br />
der Markt mit Ersatzreifen. Denn während die Erstbereifung wegen<br />
der anhaltenden Chipkrise ins Stocken gerät, floriert der Markt mit<br />
Zweitbereifungen. «Davon profitieren auch die Garagisten stark», sagt<br />
Brunner. Er spreche hier aber vor allem für den Markt in der Schweiz.<br />
Das Geschäft mit den Reifen für Gebrauchtwagen sei auch ein Grund,<br />
weshalb weder die Teuerung der Rohstoffe noch die anhaltende Chipkrise<br />
einen grossen Einfluss auf den Erfolg von Apollo Tyres (Schweiz)<br />
AG gehabt habe. «Wir haben vieles mit dem Geschäft von Ersatzreifen,<br />
so auch den Verlust bei den Erstbereifungen, wieder eingeholt»,<br />
sagt er. Zudem sei es gelungen, die gestiegenen Preise umzuwälzen<br />
respektive eben weiterzugeben. «Wir sind gut unterwegs», so das Fazit<br />
von Markus Brunner. Er sieht dem weiteren Verlauf des Reifengeschäftes<br />
in der Schweiz trotz Preiserhöhung optimistisch entgegen. <<br />
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FOKUS REIFEN & RÄDER<br />
Online-Verkaufstraining<br />
Nie nach der<br />
Reifenmarke fragen<br />
Reifenhersteller Bridgestone hat sein Online-Angebot markant ausgebaut. Mit dem digitalen Produkttraining<br />
kann sich der Garagist über die verschiedenen Reifen kompakt informieren. Das Programm beinhaltet auch<br />
wertvolle Tipps für das nächste Verkaufsgespräch. Mike Gadient<br />
Bestens informiert in weniger als 10 Minuten:<br />
Die Online-Videos von Bridgestone unterstützen<br />
den Garagisten. Foto: Bridgestone<br />
«Ich brauche neue Reifen.» Mit diesem Satz beginnen<br />
während der Reifenwechselsaison die<br />
meisten Gespräche zwischen Autobesitzer und<br />
Garagist. Dabei betritt der Kunden den Garagenbetrieb<br />
nie ohne Erwartungen. Ob diese<br />
überhaupt erfüllt werden können, entscheidet<br />
sich in den ersten Sekunden. Das Verkaufsgespräch<br />
wird in fünf Phasen unterteilt: Kontakt-,<br />
Informations-, Beratungs-, Abschluss- und Zusatzverkaufsphase.<br />
Erstes Learning: Der Kunde<br />
wird beeinflusst durch das Erscheinungsbild<br />
des Betriebs und des Verkaufsteams, aber auch<br />
durch die Art und Weise, wie er angesprochen<br />
wird. Dazu passend fiel an der AGVS-Fachtagung<br />
«Tag der Schweizer Garagisten» <strong>2022</strong><br />
jene Empfehlung, die den Teilnehmenden besonders<br />
in Erinnerung blieb: «Garagisten sollen<br />
ihren Kunden sagen: Kommt zu uns, weil wir<br />
‹wir› sind und nicht weil wir eine bestimmte<br />
Marke verkaufen.»<br />
Bridgestone rät den Garagisten entschieden<br />
davon ab, gleich zu Beginn zu fragen: «Welche<br />
Reifenmarke hätten Sie denn gerne?» Dadurch<br />
wird der Kunde in einem frühen Stadium des<br />
Besuches gezwungen, sich auf eine Marke<br />
festzulegen. Falls doch noch ein anderes Produkt<br />
geeigneter scheint, müsste der Kunde<br />
davon überzeugt werden <strong>–</strong> ein schwieriges<br />
Unterfangen.<br />
Wächst im Kunden das Gefühl, gut aufgehoben<br />
zu sein, dann steht einem entspannten<br />
Verkaufsgespräch nichts im Weg. Während<br />
der Informationsphase geht es darum, die Bedürfnisse<br />
des Kunden herauszufinden. Idealerweise<br />
wird das Verkaufsgespräch in Richtung<br />
Fahrzeug des Kunden verlegt. Dort erhält<br />
der Verkäufer gleich zweierlei Informationen:<br />
Wie steht es um den allgemeinen Zustand des<br />
Autos und wie sehen die Reifen aus? Das Herantasten<br />
an den Kunden beginnt: Ist er vermehrt<br />
in der Stadt, auf der Autobahn oder<br />
über Land unterwegs? Legt er mehr Wert auf<br />
einen geringen Spritverbrauch oder auf Fahrsicherheit<br />
bei herausfordernden Strassenverhältnissen?<br />
Der Garagist bezieht den Kunden dadurch in<br />
die Kaufentscheidung mit ein und hebt das<br />
klassische Rollenspiel Verkäufer <strong>–</strong> Käufer auf.<br />
Der Übergang zur Beratung ist dabei fliessend<br />
und diese sollte immer direkt am Musterreifen<br />
erfolgen. Dadurch kann der Interessent<br />
den Reifen im wahrsten Sinne des Wortes begreifen.<br />
Jedem Verkaufsprofi dürfte dabei klar<br />
sein, dass der Reifen nicht wegen des Profils<br />
oder der Gummimischung ausgewählt wird.<br />
Die Motive des Kunden variieren zwischen Sicherheit,<br />
Komfort, Sportlichkeit, Wirtschaftlichkeit,<br />
Umweltbewusstsein oder Image. Je<br />
14<br />
<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS REIFEN & RÄDER<br />
mehr in die richtige Richtung argumentiert<br />
wird, umso höher die Kaufbereitschaft. Diese<br />
wird zusätzlich gesteigert, wenn die Produkteigenschaften<br />
des Reifens in den konkreten<br />
Nutzen für den Kunden umgewandelt werden.<br />
Leichtbau-Reifentechnologien wie Enliten<br />
von Bridgestone verringern beispielsweise<br />
den CO2-Ausstoss und reduzieren den Rollwiderstand<br />
um bis zu 30 Prozent.<br />
Nun nähert sich das Verkaufsgespräch der finalen<br />
Phase. In dieser dreht sich die Diskussion<br />
unweigerlich um den Preis. Gemäss einer<br />
Umfrage von Bridgestone folgen 30 Prozent<br />
der Kunden den Empfehlungen des Verkäufers,<br />
unabhängig vom Preis. Der japanische<br />
Reifenhersteller empfiehlt, den Endpreis in<br />
kleinere Teilbeträge zu stückeln. So kann der<br />
Kunde nachvollziehen, wie viel die Montage<br />
inklusive Anlernen der neuen Sensoren oder<br />
dem Auswuchten der Reifen kostet.<br />
Quiz: Reifen verkaufen leicht gemacht<br />
1. In welche fünf Phasen ist ein Verkaufsgespräch<br />
unterteilt?<br />
A Kontaktphase, Informationsphase,<br />
Beratungsphase, Abschlussphase und<br />
Zusatzverkaufsphase<br />
B Kontaktphase, Informationsphase,<br />
Kommunikationsphase, Identifikationsphase<br />
und Verabschiedungsphase<br />
C Kontaktphase, Informationsphase,<br />
Beratungsphase, Finanzierungsphase<br />
und Montagephase<br />
2. Was ist in den ersten Sekunden der<br />
Kontaktphase entscheidend?<br />
A Das Erscheinungsbild des Betriebes<br />
und des Verkaufsteams<br />
B Das Platzieren von möglichst vielen<br />
Reifenmarken im Verkaufsraum<br />
C Dass direkt mit den Argumenten für ein<br />
bestimmtes Produkt begonnen wird.<br />
3. Welche Frage sollte während der<br />
Informationsphase gestellt werden?<br />
A Welche Marke möchten Sie kaufen?<br />
B Auf welche Eigenschaften des Reifens<br />
legen Sie Wert?<br />
C Ist dies ein neues Fahrzeug?<br />
4. Welche drei Kriterien beeinflussen die<br />
Kaufentscheidung?<br />
A Motiv, Nutzen und Zusatznutzen<br />
B Motiv, Sympathie und Zusatznutzen<br />
C Motiv, Nutzen und Kundengeschenke<br />
5. Wie viel Prozent der Reifenkäufer folgen<br />
einfach der Empfehlung des Verkäufers,<br />
ohne sich zuvor selbst informiert zu haben?<br />
A 5 <strong>–</strong> 10 %<br />
B 30 <strong>–</strong> 40 %<br />
C 50%<br />
Lösung: 1A, 2A, 3B, 4A, 5B<br />
Doch das Online-Trainingsprogramm von<br />
Bridgestone hält nicht nur diese Verkaufstipps<br />
bereit. Zur Verfügung gestellt wird unter anderem<br />
alles Wissenswerte rund um die Technologie,<br />
Testerfolge und Driving Experience<br />
des Bridgestone Potenza Sport oder des Bridgestone<br />
Blizzak LM005. Auch Informationen<br />
über Produkt-Highlights der Marke Firestone,<br />
die traditionell für besonders langlebige und<br />
zuverlässige Produkte im Preis-Leistungs-Segment<br />
steht, werden vermittelt. Ebenso sind<br />
für den Garagisten die wichtigsten Änderungen<br />
des EU-Reifenlabels zusammengefasst.<br />
Nach einer kurzen Registrierungsphase können<br />
die einzelnen Themenfelder ausgewählt<br />
und die Schulung online absolviert werden.<br />
Das Erklärvideo dauert nicht länger als acht<br />
Minuten. Nach Beantwortung der Kontrollfragen<br />
erhält jeder Teilnehmer ein Zertifikat<br />
<strong>–</strong> im konkreten Beispiel für das Reifen-Verkaufstraining,<br />
das für eine erfolgreiche Reifenwechselsaison<br />
bereits Bekanntes wieder<br />
in Erinnerung rufen soll. <<br />
Griffige Argumente für den Garagisten<br />
Herr Lüchinger, wie findet der Garagist Zeit, um<br />
am Online-Trainingsprogramm teilzunehmen?<br />
Urs Lüchinger, Country Manager Bridgestone<br />
Schweiz: Die Teilnahme ist einfach und zeitlich<br />
frei einteilbar, jederzeit, «on demand» und auch<br />
mobil möglich. Unsere neuen Online-Trainingsprogramme<br />
vermitteln kompakt und unterhaltsam<br />
verpackte Informationen zu unserem<br />
hochmodernen Portfolio an Premiumreifen.<br />
Innerhalb von weniger als zehn Minuten<br />
werden darin wissenswerte Details erläutert,<br />
die in anstehenden Verkaufsgesprächen hilfreich<br />
sein können.<br />
Welche zusätzliche Unterstützung bietet<br />
Bridgestone bezüglich des Reifenhandels?<br />
Wir bieten verschiedene Endverbraucher-<br />
Aktionen, um griffige Verkaufsargumente<br />
zu liefern. Dazu gehört zum Beispiel die<br />
Prämienaktion «test our best», bei der Endverbraucher<br />
beim Kauf von vier Bridgestone-<br />
Premiumreifen mit attraktiven Gutscheinen<br />
belohnt werden.<br />
Urs Lüchinger,<br />
Country Manager Bridgestone Schweiz.<br />
Welche Rückmeldungen erhalten Sie seitens<br />
Garagisten auf das Online-Trainingsangebot?<br />
Das Feedback, das wir erhalten, ist durch<br />
die Bank recht positiv. Die Informationen aus<br />
unseren Schulungsvideos liefern wertvolle<br />
Details und passende Argumente für die kompetente<br />
Endkundenberatung. Mit der passenden<br />
Wortwahl lassen sich dann Mobilitätslösungen,<br />
wie die Leichtbau-Reifentechnologie Enliten,<br />
Drive Guard oder die «NanoPro»-Tech-Technologie<br />
von Bridgestone einfach und präzise in<br />
Nutzungseigenschaften umwandeln. So kauften<br />
80 Prozent der Kunden auch den Reifen, der<br />
ihnen aufgrund ihres individuellen Fahrprofils<br />
empfohlen wurde.<br />
Weitere Infos unter:<br />
https://training.bridgestone.de<br />
MIDLAND, GEPRÄGT DURCH ÜBER<br />
140 JAHRE ERFAHRUNG. MIDLAND.CH
FOKUS REIFEN & RÄDER<br />
Modernste Fahrwerkstechnik und -regelung<br />
Spreizung des Fahrwerks<br />
Moderne Fahrzeuge sind schwerer und grösser und erhöhen den Aufwand in der Entwicklung. Einstellungen<br />
sind gefordert, die hohen Fahrkomfort mit einer weichen Federungs- und Dämpfungsauslegung bieten, bis zu<br />
sportlichen und straffen Abstimmungen, die weniger Wankbewegungen bei Kurvenfahrt oder Nickbewegungen<br />
beim Bremsen und Beschleunigen zulassen. Ein Fahrwerksspagat mit technologischen Finessen. Andreas Senger<br />
Die Elektrifizierung der Fahrzeugantriebe <strong>–</strong><br />
insbesondere mit batterieelektrischem Antrieb<br />
<strong>–</strong> lässt die Fahrzeugmasse merklich<br />
steigen. Die schweren Batterien sind bei der<br />
Skateboard-Anordnung zwar schwerpunktoptimiert<br />
zwischen den Achsen platziert.<br />
Trotzdem weisen die BEV viel Speck auf und<br />
können in Form von grossen SUV locker über<br />
2,7 Tonnen Leergewicht aufweisen.<br />
Je schwerer die Karosserie und je kleiner die<br />
ungefederte Masse, desto komfortabler ist<br />
grundsätzlich das Fahrverhalten. Beim Überfahren<br />
einer Unebenheit taucht das Rad, geführt<br />
von der Aufhängung, in den Radkasten<br />
ein. Die Schraubenfeder nimmt dabei<br />
die kinetische Energie auf und speichert sie<br />
kurzzeitig als potenzielle Energie. Die Druckstufe<br />
eines konventionellen Schwingungsdämpfers<br />
ist entsprechend weicher ausgelegt<br />
als die Zugstufe. Beim Ausfedern wird<br />
das Rad wieder nach unten bewegt. Die Feder<br />
gibt die gespeicherte potenzielle Energie<br />
wieder ab und der Schwingungsdämpfer<br />
sorgt für einen Ausschwingvorgang. Die<br />
Bewegungsenergie wird im Schwingungsdämpfer<br />
in Wärme umgewandelt. Bei Stahl-<br />
Schraubenfedern, aber auch Luftfederungen<br />
ist der Schwingungsdämpfer entscheidend,<br />
um den Ausschwingvorgang zu kontrollieren.<br />
Beide Federsysteme weisen quasi keine<br />
Eigendämpfung auf.<br />
Die schwere Karosserie wird bei der Aufwärtsbewegung<br />
des Rades durch die Massenträgheit<br />
nur schwerlich ebenfalls bewegt.<br />
Entsprechend sind schwere Autos ruhiger<br />
beim Überfahren einer Unebenheit. Leichtere<br />
Fahrzeuge neigen bei diesem Fahrmanöver<br />
viel eher zur Anregung der Karosserie<br />
und damit einem unkomfortableren Federungs-/Dämpfungsverhalten.<br />
Um den Spagat<br />
zwischen Komfort und Sportlichkeit zu gewährleisten,<br />
können die Fahrwerksentwickler<br />
heute auf innovative Systeme zurückgreifen,<br />
um den Kompromiss für den Kunden zu<br />
erfüllen.<br />
Elektrohydraulisches Bremssystem<br />
mit Pedalwegsimulator. Ermöglicht<br />
einen sanften Übergang vom Rekuperieren<br />
und vom hydraulischen<br />
Betätigen der Radbremsen.<br />
Rollwiderstands- und akustikoptimierte<br />
Reifen mit Schaumeinleger<br />
Luftfederung mit elektronisch<br />
geregeltem Schwingungsdämpfer<br />
Doppelquerlenkerachse mit<br />
Luftfederbeinen<br />
Lager Hinterachsträger<br />
(Hilfsrahmen)<br />
Hinterachslenkung<br />
Passiver Kurvenstabilisator<br />
(je nach Modell auch aktive<br />
Ausführung)<br />
Fünflenkerhinterachse (Raumlenkerachse)<br />
mit akustischer<br />
Entkoppelung der elektrischen<br />
Antriebseinheit<br />
Zahnstangenlenkgetriebe mit variabler Zahngeometrie,<br />
elektromechanischer Lenkhilfeunterstützung<br />
(achsparalleler Elektromotor) und<br />
akustischer Entkoppelung zur Geräuschdämpfung<br />
Am Beispiel des BEV BMW iX zeigt sich der Aufwand für die Automobilhersteller, den Spagat zwischen Fahrkomfort und sportlicher Abstimmung zu realisieren. Foto: BMW<br />
16<br />
<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS REIFEN & RÄDER<br />
Luftfederung<br />
Zusatzfunktionen des E-Active Body Control:<br />
Bei drohender Seitenkollision wird die Karosserie<br />
beispielsweise um bis zu 8 Zentimeter angehoben,<br />
um die passive Sicherheit für die Insassen zu<br />
erhöhen. Beim Bremsen und Beschleunigen wird<br />
achsweise eine Gegenkraft erzeugt, um das<br />
Nicken zu reduzieren, und bei Kurvenfahrt wird<br />
auf der jeweiligen Fahrzeugseite eine Gegenkraft<br />
über die Schwingungsdämpfer erzeugt, um die<br />
Wankbewegung drastisch zu minimieren.<br />
Elektrohydraulische, aktive<br />
Dämpfer (Schema siehe unten)<br />
Elektromotor-Pumpeneinheit individuell<br />
ansteuerbar (48-Volt-Bordnetz)<br />
Ein zentrales Steuergerät analysiert mit<br />
einer Regelfrequenz von 1 kHz (1000 Mal<br />
pro Sekunde) die Fahrsituation<br />
Das E-Active-Body-Control-System von Mercedes-Benz ergänzt die Luftfederung durch aktive, hydraulische Schwingungsdämpfer, die Zusatzfunktionen bringen. Foto: Mercedes<br />
Im Hauptbild ist ein typischer Vertreter der<br />
Oberklasse-SUV als BEV dargestellt. Dank<br />
Luftfahrwerk lässt sich die Fahrzeughöhe bedarfsgerecht<br />
anpassen. Bei Autobahntempo<br />
kann die Karosserie ein paar Zentimeter abgesenkt<br />
werden, um den Energieverbrauch zu<br />
reduzieren. Bei hoher Zuladung kann die Luftfederung<br />
mit zusätzlicher Luft wieder angehoben<br />
und damit die Höhe korrigiert werden.<br />
Um die Federrate und damit zwischen komfortabel<br />
oder sportlich umschalten zu können,<br />
weisen modernste Luftfahrwerke Federbalgkonstruktionen<br />
auf, die über mehrere Kammern<br />
verfügen. Elektromagnetisch lassen sich<br />
Zusatzkammern (meist zwei) zu- oder wegschalten<br />
und damit mehr oder weniger Luftvolumen<br />
realisieren. Die Federrate ist gestuft<br />
variabel von hart (wenig Volumen) bis weich<br />
(viel Gasvolumen).<br />
So funktioniert das E-Active-Body-Control-System:<br />
Zur Beeinflussung von Druck- und Zugstufe wird Dämpferöl<br />
über eine elektrische Drossel in den jeweiligen Vorratsbehälter<br />
gelassen. Der Vorratsbehälter ist gleichzeitig ein<br />
Druckspeicher. Zusätzlich kann über eine elektrisch angetriebene<br />
Hydraulikpumpe Dämpferöl in hoher Geschwindigkeit<br />
vom oberen zum unteren Arbeitsraum oder umgekehrt<br />
gefördert werden. Dadurch entsteht ein hydraulischer Druck<br />
auf den Arbeitskolben. Durch den raschen Druckanstieg<br />
kann sogar eine Hüpfbewegung beispielsweise auf Sand<br />
realisiert werden. Die beiden Rückschlagventile bei den<br />
Drosseln sind für den Notbetrieb bei Ausfall des Systems<br />
bestimmt (fixe Zug- und Druckstufe).<br />
Das aktive Schwingungsdämpfersystem E-Active-Body-Control ermöglicht bei jedem Rad die stufenlose Verstellung<br />
(dank elektrisch verstellbaren Drosselventilen) der Druck- und Zugstufe sowie dank Hydraulikspeichern auch das Anheben<br />
einer Fahrzeugseite bei einem drohenden Seitencrash, beim Wanken oder Nicken. Foto: Mercedes-Benz<br />
Längst haben sich zudem elektronisch beeinflussbare<br />
Schwingungsdämpfer für Schrauben-<br />
oder Luftfederungen etabliert. Die sogenannten<br />
adaptiven Schwingungsdämpfer<br />
sind beispielsweise in der Lage, dank elektrisch<br />
einstellbaren Drosselventilen beim Bypass<br />
die Dämpferkraft der Druck- und Zugstufe<br />
anzupassen. Als Eingabegrössen dienen<br />
dem Steuergerät eine Vielzahl von Beschleunigungs-,<br />
Gierraten- sowie Bewegungssensoren.<br />
Obwohl ein schweres Fahrzeug tendenziell<br />
komfortabler ist, nehmen beim Beschleuni-<br />
gen oder Kurvenfahren die Bewegungen um<br />
die x- und y-Achse zu. Die hochbeinigen SUV<br />
können bei Kurvenfahrt stark wanken oder<br />
beim Bremsen/Beschleunigen prägnant nicken.<br />
Mercedes-Benz hat eine lange Tradition<br />
der Fahrwerksentwicklung. Das oben dargestellte<br />
E-Active Body Control ist der aktuelle<br />
neuste Entwicklungsstand der Stuttgarter.<br />
Mit der Einführung der Stereokamera hinter<br />
der Frontscheibe, welche die Fahrbahnoberfläche<br />
scannt, konnte die Marke mit dem Stern<br />
bereits 2013 einen deutlichen Vorsprung realisieren.<br />
Erkennt die Frontkamera eine Unebenheit<br />
auf der Fahrbahn, kann das Steuergerät<br />
blitzschnell die Vorspannung der Plunger im<br />
ABC-Fahrwerk verändern und/oder die Dämpfercharakteristik<br />
beeinflussen. Das Active-<br />
Body-Control-Fahrwerk ABC stellt dank der<br />
hydraulisch verstellbaren oberen Schraubenfederaufnahme<br />
einen wichtigen Meilenstein dar.<br />
Fortsetzung Seite 18<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2022</strong>17
FOKUS REIFEN & RÄDER<br />
Unterdessen hat sich Mercedes aber vom<br />
Plunger-Fahrwerk verabschiedet und die Beeinflussung<br />
über die Schwingungsdämpfer<br />
realisiert. Das E-Active-Body-Control-System<br />
erlaubt radindividuelle Anpassungen an die<br />
Druck- und Zugstufe sowie Zusatzsysteme.<br />
Statt einem Bypass in der Normallage des<br />
Schwingungsdämpfers werden zwei Hydraulikleitungen<br />
weggeführt. Der Schwingungsdämpfer<br />
ist als Einrohrschwingungsdämpfer<br />
ausgeführt. Der obere und untere Arbeitsraum<br />
sind je mit einem Aussenspeicher (zweites<br />
und drittes Dämpferrohr mit integriertem<br />
Gasspeicher) verbunden. Über die elektrisch<br />
verstellbare Drossel können die Druck- und<br />
Zugstufenquerschnitte verändert und damit<br />
die Dämpfungskraft in beide Richtungen<br />
verändert werden. Diese Funktion weist einfachere<br />
Bypassdämpfer mit externem Propor-<br />
tionalventil oder Dämpfer mit magnetrheologischer<br />
Flüssigkeit auch auf.<br />
Der Unterschied ist bei diesem neuartigen System,<br />
dass über eine von einem 48-Volt-Motor<br />
angetriebene Hydraulikpumpe ein Druck entweder<br />
oberhalb oder unterhalb des Arbeitskolbens<br />
erzeugt werden kann. Dadurch lässt<br />
sich eine Druck- oder Zugkraft erzeugen, die<br />
das Rad in den Radkasten bewegen oder ausfahren<br />
lassen. Das System ist so schnell, dass<br />
die Bewegung von rund 60 mm nach oben<br />
und unten als Hüpfbewegungen umgemünzt<br />
werden können, um beispielsweise ein auf<br />
Sand oder Schnee festgefahrenes Fahrzeug zu<br />
befreien und aus der Düne zu bewegen. Im<br />
Weiteren lassen sich so im Offroad-Modus<br />
einzelne Federbeine ein- oder ausfahren, um<br />
die Bodenhaftung für den Antrieb auch manuell<br />
herzustellen. Im Prinzip können durch die<br />
manuelle Einstellung zur Not auch Radwechsel<br />
bei Reifenpannen vorgenommen werden.<br />
Auf der Strasse ist das System in der Lage,<br />
sämtliche Wank- und Nickbewegungen durch<br />
die Zusatzkräfte zu reduzieren. Bei Kurvenfahrt<br />
können die kurvenäusseren Federbeine<br />
so angesteuert werden, dass eine Zusatzkraft<br />
durch den Dämpfer die Karosserie waagrecht<br />
hält. Beim Beschleunigen und Bremsen sorgt<br />
die achsweise Ansteuerung für weniger Bewegung<br />
um die y-Achse. Sollte ein Seitencrash<br />
drohen, kann das Fahrzeug auf der Crashseite<br />
um bis zu acht Zentimeter angehoben werden,<br />
um die Insassen durch die passiven Sicherheitssysteme<br />
besser zu schützen.<br />
Auch konventionelle Bypasssysteme, die sich<br />
einzig über eine elektromagnetische Drossel<br />
zur Anpassung der Druck- und Zugstufe verändern<br />
lassen, sind dank mechanisch, hydraulischen<br />
Systemen in der Lage, bei Langsambewegung<br />
direkt beim Arbeitskolben zusätzliche<br />
Bypasse zu öffnen und die Dämpfercharakteristik<br />
auf Modus weich zu schalten. Lexus<br />
setzt ein solches System ein.<br />
Die Spreizung von Komfort und Sportlichkeit<br />
können Hersteller heute mit verschiedenen<br />
Systemen darstellen. Die Innovationskraft und<br />
die Verbindung von Mechanik, Hydraulik und<br />
Elektronik/Elektrik eröffnet immer neue Perspektiven.<br />
Für den Kunden sind, meist gegen<br />
Aufpreis oder bei teureren Modellen, High-<br />
Tech-Fahrwerkvarianten erhältlich, die auch<br />
schwere Fahrzeuge beinahe wie Rennwagen<br />
um die Kurve flitzen lassen. Die Physik wird<br />
nicht ausgehebelt, aber die Fahrdynamik auf<br />
ein neues Level gebracht. <<br />
Auch Schraubenfeder-Fahrwerke lassen sich individuell dank Beeinflussung der Schwingungsdämpfercharakteristik<br />
mittels Steuergerät von komfortabel bis sportlich aus dem Fahrzeugcockpit abstimmen. Foto: Volkswagen<br />
Hauptarbeitsventile<br />
für<br />
Zug-/Druckstufe<br />
Zusatzventile<br />
bei<br />
Langsambewegungen<br />
mit<br />
zusätzlichem<br />
Querschnitt<br />
für weichere<br />
Dämpfercharakteristik<br />
vorne<br />
hinten<br />
Filmlink zum E-Active Body<br />
Control<br />
Ein Komfort-Fahrwerk zeichnet sich dadurch aus, dass bei langsamen Bewegungen der Räder die Druck- und Zugstufe<br />
weicher sind als bei schnelleren. Diese Charakteristik lässt sich auch hydraulisch/mechanisch umsetzen. Foto: Lexus<br />
18<br />
<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS REIFEN & RÄDER FOKUS<br />
TCS-Sommerreifentests <strong>2022</strong> <strong>–</strong> Alle Resultate für eine erfolgreiche Reifenberatung<br />
Nur ein Reifen fällt leicht ab<br />
Im Rahmen des TCS-Sommerreifentests <strong>2022</strong> nahmen die Experten 34 Reifen für Kleinwagen und<br />
Kompakt-SUV genauer unter die Lupe. Bei den Typen der Dimension 185/65 R15 88H und 215/60 R16 99V<br />
konnten bis auf ein Modell alle getesteten Reifen zum Kauf empfohlen werden. Jürg A. Stettler<br />
Im TCS-Sommerreifentest wurden 34 Reifen in zwei<br />
Dimensionen (für Kleinwagen beziehungsweise für<br />
Kompakt-SUV) genauer unter die Lupe genommen.<br />
Reto Blättler, Projektleiter Reifentest TCS-Mobilitätsberatung.<br />
Für aussagekräftige Testergebnisse bedarf es sorgfältiger Testabläufe,<br />
erfahrener Testfahrer und umfassender Kriterienkataloge. Daher<br />
arbeitet der TCS seit 49 Jahren mit dem deutschen ADAC sowie<br />
dem österreichischen ÖAMTC sowie rund 20 weiteren Partnern zusammen,<br />
um eine unabhängige Entscheidungsgrundlage für den Reifenkauf<br />
liefern zu können. «Nur wer genau und sorgfältig testet, erhält<br />
Resultate, die sich auf der Strasse bewähren», so Reto Blättler,<br />
Projektleiter Reifentest TCS-Mobilitätsberatung.<br />
Die gemeinsamen, internationalen Tests decken Produktschwächen<br />
schonungslos auf. Sie dauern rund zwölf Monate und werden von<br />
einem zehnköpfigen Testteam durchgeführt. Pro Test werden auf dem<br />
freien Markt gegen 1000 Reifen gekauft. Die Preisspanne reicht vom<br />
Premium- bis zum Low-Budget-Reifen. Untersucht werden Kriterien,<br />
die sowohl für die Sicherheit als auch für die Umwelt wichtig sind.<br />
Da die Umweltbelastung durch Reifenabrieb zunehmend in den Fokus<br />
der öffentlichen Wahrnehmung tritt, legen der TCS und seine<br />
Testpartner auch hier ein Augenmerk drauf. In der Schweiz werden<br />
jährlich rund 11 500 Tonnen und in der EU laut aktuellen Studien<br />
rund 500 000 Tonnen Reifenabrieb produziert. Abrieb von Autoreifen<br />
macht Schätzungen zufolge allein in Deutschland rund einen Drittel<br />
aller Mikroplastikemissionen aus. Es ist davon auszugehen, dass sich<br />
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FOKUS REIFEN & RÄDER<br />
die Zahlen in der Schweiz in einem ähnlichen Bereich bewegen. Im<br />
TCS-Reifentest ist die Bewertung des Reifenverschleisses bereits seit<br />
vielen Jahren fester Bestandteil der Testmethodik. In einem aufwendigen<br />
Testverfahren werden dabei die Reifen im Realbetrieb und im<br />
Labor auf einem Rollenprüfstand abgefahren und die Laufleistung bis<br />
zum Erreichen der Verschleissgrenze ermittelt. «Einige Reifenhersteller<br />
haben bereits erkannt, dass ein geringer Reifenabrieb an Bedeutung<br />
gewinnt. Dies schont nicht nur die Umwelt, sondern ist auch<br />
für die Konsumenten günstiger <strong>–</strong> entsprechende Reifen halten länger»,<br />
so Blättler. Dass der Zielkonflikt zwischen geringem Abrieb und<br />
Sicherheitseigenschaften weitgehend aufgelöst werden kann, macht<br />
auch der aktuelle Sommerreifentest deutlich.<br />
Boxenstopp und Reifenwechsel, um zu klären ob der Sommerreifen auch auf...<br />
«Wir setzen bei unserem Reifentest besonders auf die Ausgewogenheit<br />
eines jeden Reifens. Damit stellen wir sicher, dass nur Reifen das<br />
TCS-Urteil ‹sehr empfehlenswert› erhalten, die in allen Kriterien bestimmte<br />
Mindestanforderungen erfüllen», so Blättler weiter. Denn<br />
vielen Autofahrern nutzen Reifen mit hervorragenden Einzeleigenschaften<br />
wenig, wenn diese gleichzeitig in anderen Kriterien signifikante<br />
Schwächen zeigen. Aus diesem Grund müssen für ein «sehr<br />
empfehlenswert» Mindestnoten in den wichtigsten Überkriterien erreicht<br />
werden. Ein Reifen mit dem TCS-Urteil «sehr empfehlenswert»<br />
muss in allen relevanten Kriterien (trockene und nasse Fahrbahn,<br />
Schnee, Eis, Treibstoffverbrauch und Verschleiss) mindestens im Notenbereich<br />
«gut» (60 Prozent oder besser) liegen.<br />
... nassem Untergrund den harten Kriterien der Experten genügen kann. Fotos: TCS<br />
«Reifen verdienen die volle Aufmerksamkeit der Autofahrerinnen<br />
und -fahrer, denn sie sind die einzige Verbindung zwischen Fahrzeug<br />
und Strasse», erinnert Reto Blättler. Darum ist es auch so entscheidend,<br />
dass der Garagist als kompetenter Mobilitätsberater nicht nur<br />
über die einzelnen Reifendimensionen Bescheid weiss, sondern seine<br />
Kundinnen und Kunden auch umfassend beraten kann, welche Reifen<br />
für welches Fahrzeug und welchen Einsatz besonders gut geeignet ist.<br />
Das umfassende Hintergrundwissen dazu liefert ihm der neuste TCS-<br />
Sommerreifentest, bei dem 34 Reifen in zwei Dimensionen genauer<br />
unter die Lupe genommen wurden. Es handelt sich dabei um 16 Reifentypen<br />
der Dimension 185/65 R15 88H und 18 Reifentypen der Dimension<br />
215/60 R16 99V. Die Sommerreifen wurden auf zwölf verschiedene<br />
Kriterien überprüft, mussten dabei auch Fahrversuche auf<br />
trockener und nasser Fahrbahn absolvieren sowie punkto Verschleiss,<br />
Geräuschentwicklung und Treibstoffverbrauch gute Resultate liefern.<br />
In der Reifendimension 185/65 R15 88H wurden insgesamt 16 Sommerreifentypen<br />
getestet. Die Reifen dieser Dimension eignen sich für<br />
Kleinwagen wie zum Beispiel den VW Polo, den Citroën C3, Mazda 2,<br />
Renault Clio oder Zoe, Mercedes A-Klasse oder Seat Ibiza. Sechs Reifen<br />
schneiden mit der Endbewertung «sehr empfehlenswert» und<br />
zehn Produkte mit «empfehlenswert» ab. Unterschiede findet man<br />
vor allem in den Detailresultaten der einzelnen Pneus (siehe auch<br />
Übersicht auf der nächsten Doppelseite). Äusserst erfreulich: Der TCS<br />
kann in dieser Dimension alle Reifen zum Kauf empfehlen.<br />
In der Dimension 215/60 R16 99V wurden insgesamt 18 Reifentypen<br />
getestet. Die Reifen dieser Dimension eignen sich für die auch in der<br />
Schweiz äusserst beliebten Kompakt-SUV wie zum Beispiel den Skoda<br />
Karoq, Mazda CX-3, Seat Ateca, den Fiat 500X oder Honda HR-V. Fünf<br />
Reifen schneiden hier mit der Endbewertung «sehr empfehlenswert»<br />
und zwölf mit «empfehlenswert» ab. Nur ein Reifen erhält von den<br />
Experten lediglich die Note «bedingt empfehlenswert». Dabei handelt<br />
es sich um den Reifen Kormoran Road Performance. Er holt sich<br />
zwar die Bestnote in der Kategorie Treibstoffverbrauch ab und eine<br />
gute Beurteilung im Verschleissverhalten, steht aber in Konflikt mit<br />
den sicherheitsrelevanten Kriterien, welche deutliche Schwächen aufweisen.<br />
Daher kann der TCS im Gegensatz zu den anderen, 17 getesteten<br />
Sommerreifen für Kompakt-SUV dieses Reifenmodell nicht für<br />
einen Kauf empfehlen. <<br />
Fortsetzung Seite 22<br />
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Reifentest<br />
FOKUS REIFEN & RÄDER<br />
trockener<br />
und nasser<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut im<br />
Treibstoffverbrauch<br />
+ Gut auf<br />
trockener<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut im<br />
Treibstoffverbrauch<br />
und im<br />
Verschleiss<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut im<br />
Treibstoffverbrauch<br />
und im<br />
Verschleiss<br />
+ Gut auf<br />
nasser<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut im<br />
Treibstoffverbrauch<br />
und im<br />
Verschleiss<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut im<br />
Treibstoffverbrauch<br />
und im<br />
Verschleiss<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut im<br />
Treibstoffverbrauch<br />
und im<br />
Verschleiss<br />
und im<br />
Verschleiss<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
auf nasser<br />
Fahrbahn 3)<br />
+ G<br />
tr<br />
Fa<br />
<strong>–</strong>Le<br />
Sc<br />
au<br />
Fa<br />
Sommerreifentest <strong>2022</strong>: 215/60 R16 99V<br />
Sommerreifentest <strong>2022</strong>: 185/65 R15 88H<br />
Reifentests<br />
Reifentests<br />
Sommerreifentest <strong>2022</strong>: 185/65 R15 88H<br />
Reifenmarke<br />
Continental MICHELIN BRIDGESTONE DUNLOP TOYO NOKIAN DEBICA Hankook K<br />
Typ ReifenmarkePremium-<br />
GOODYEAR PRIMACY 4 7) BRIDGESTONE<br />
TURANZA SPORT MICHELIN BLU- PROXES PIRELLI TYRES DUNLOP PRESTO HP2 Giti ventus Laufe Ecow<br />
Typ Contact 6 EfficientGrip TURANZA T005 RESPONSE PRIMACY 4 7) Comfort CINTURATO P1 Wetproof SPORT GitiSynergy Prime 3 K125 8) G Fit E<br />
Reifenmarke<br />
GOODYEAR BRIDGESTONE MICHELIN Performance 2 T005<br />
VERDE BLURESPONSE H2<br />
EU-Reifenlabel C/A/72 6) PIRELLI DUNLOP Giti<br />
Laufenn Continental Firestone BFGoodrich FALKEN SEMPERIT<br />
B/A/68 B/A/72 B/A/68 C/A/70 C/A/68 C/B/72 C/A/72 B<br />
Typ<br />
EfficientGrip TURANZA PRIMACY 4<br />
EU-Reifenlabel CINTURATO P1<br />
C/A/69 6) SPORT GitiSynergy G Fit EQ+ EcoContact 6 ROADHAWK ADVANTAGE SINCERA SN110 SPEED-LIFE<br />
Performance 2Trockene T005Fahrbahn 72% VERDE 76% BLURESPONSEB/A/70 74% H2 68% C/A/68 60% C/B/69 66% B/A/67 58% C/A/70 ECORUN60% D/B/78<br />
EU-Reifenlabel C/A/69 Trockene Fahrbahn 64% 74% 74% 78% 70% 62% 62%<br />
Nasse B/A/70 Fahrbahn C/A/68 68% C/B/69 60% B/A/67 62% C/A/70 64% D/B/70 62% A/A/70 C/A/70 68% C/B/69 56% C/A/6956%<br />
C/B/70<br />
Trockene Fahrbahn 64% Komfort/Geräusche 74% Nasse Sommerreifentest Fahrbahn 74% 58% 78% 70% 54%<br />
<strong>2022</strong>: 70% 185/65 76% 52% 4) 62% R15<br />
54% 70% 88H 62% 62% 60% 64% 56% 66% 60% 52% 52% 64% 72% 58% 62% 58%<br />
Nasse Fahrbahn 70%<br />
Treibstoffverbrauch Sommerreifentest 76% 4) Komfort/Geräusche 70%<br />
72% <strong>2022</strong>: 64% 46% 82% 185/65 60% R15 44% 64%<br />
78% 88H 52% 58% 54% 46% 54% 50% 50% 46% 58% 50%<br />
68% 60% 58% 66% 74% 50%<br />
Komfort/Geräusche 46% 44% 52%<br />
Treibstoffverbrauch 1) 46% 50% 46% 50% 52% 36% 46% 56% 52%<br />
66% 72% 68% 68% 64% 62% 74%<br />
Treibstoffverbrauch Verschleiss 70% 80% 70% 60% 60% 60% 80% 80%<br />
66% 72% 68% 68% 64% 62% 74% 86% 62% 68% 76% 72%<br />
Verschleiss 90% 60% 70% 60% 60% 60% 60%<br />
Verschleiss 90% 60% 70% 60% 60% 60% 60% 80% 70% 60% 50% 70%<br />
GesamtnoteReifenmarke<br />
68% GOODYEAR 68% BRIDGESTONE 66% MICHELIN 62% 60% PIRELLI 58% DUNLOP 56% Giti 56% Laufenn<br />
Gesamtnote 70% 68% Gesamtnote 68% 64% 70% 60% 68% 60% 68% 58% 54% 64% 54% 60% 50% 60% 50% 50%<br />
Typ<br />
58%<br />
H H H H EfficientGrip H H H H TURANZA H H H H PRIMACY H H H H 4 7) CINTURATO H H H H P1 H H SPORT H H H GitiSynergy H H H H G Fit EQ+ H<br />
H H H H Reifenmarke<br />
Sternbewertung<br />
H H H H H H H GOODYEAR<br />
H sehr H H H H BRIDGESTONE<br />
H H sehr H H H H H MICHELIN<br />
H H sehr<br />
H H H H H sehr<br />
H H PIRELLI<br />
H sehr H H H DUNLOP<br />
H H empfehlenswert<br />
sehr wert sehr wert empfeh<br />
H H H Giti<br />
H H empfehlens-<br />
H H H H H empfehlens-<br />
H Laufenn<br />
H H H Co<br />
Sternbewertung<br />
Performance 2 T005<br />
VERDE BLURESPONSE H2<br />
emp H<br />
sehr Typ TCS-Beurteilung sehr Sternbewertung<br />
sehrEfficientGrip<br />
sehr TURANZA sehr PRIMACY sehr 4<br />
empfehlenswert empfehlenswert<br />
sehr empfehlenswert sehr empfehlenswert<br />
empfehlenswert<br />
VERDE C/B/69 wert BLURESPONSE wertB/A/67 H2 wert C/A/70 wert D/B/70 wert<br />
CINTURATO empfehlens-<br />
P1 SPORT empfehlens-<br />
GitiSynergy<br />
empfehlens-<br />
empfehlens-<br />
G Fit EQ+ empfehlens Eco<br />
TCS-Beurteilung 2)<br />
sehr empfehlenswert sehr<br />
empfehlenswert empfehlenswert EU-Reifenlabel TCS-Beurteilung empfehlenswert Performance 2) empfehlenswert 2C/A/69empfehlenswert<br />
empfehlenswert<br />
T005 B/A/70 empfehlenswert C/A/68<br />
empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert wer<br />
+<br />
Sommerreifentest<br />
Stärken<br />
+<br />
<strong>2022</strong>:<br />
Sehr ausgewogenegewogener<br />
Stärken gewogener + Sehr aus-<br />
+ Sehr aus-<br />
+ Sehr aus-<br />
+ Sehr aus-<br />
+ Sehr aus-<br />
+ Sehr aus-<br />
+ Gut auf<br />
+ + Stärken<br />
185/65<br />
Sehr aus-Trockene R15<br />
+ Sehr Fahrbahn<br />
88H<br />
EU-Reifenlabel aus-<br />
+ Sehr C/A/69 ausgewogenegewogenegewogenegewogenegewogenegewogener<br />
trockener gewogener<br />
beim auf trockener nasser Treibstoff-<br />
VerschleissGeräusch<br />
Verschleiss trockener<br />
Reifen Trockene Reifen Fahrbahn<br />
+ Sehr + Sehr aus-<br />
+ Sehr aus-<br />
+ Sehr aus-<br />
+ Sehr aus-<br />
Bestnote + Sehr gut im + Sehr gut im +<br />
+ aus-64% + B/A/70 Sehr aus-<br />
74% + Sehr C/A/68 aus-<br />
+ 74% Gut auf C/B/69 + Bestnote 78% B/A/67 + Gut auf 70% + C/A/70 Gut im 62% + Bestnote D/B/70 im + Gut 62% auf B<br />
<strong>–</strong>Schwächen<br />
<strong>–</strong>Schwächen Nasse<br />
Reifen<br />
Fahrbahn<br />
<strong>–</strong>Schwächen<br />
Reifen<br />
64% Reifen<br />
70%<br />
gewogener Reifen<br />
74% Reifen<br />
76%<br />
gewogener Reifen<br />
Reifen<br />
74%<br />
70%<br />
gewogener Fahrbahn<br />
Reifen<br />
78% Treibstoffverbrauch<br />
+ Gut im und im trockener + Gut im<br />
64%<br />
Reifen gewogener 70% Fahrbahn<br />
60%<br />
gewogener verbrauch<br />
+ 62%<br />
64%<br />
Gut im gewogener + Gut auf<br />
+ Gut<br />
62% Fahrbahn<br />
58%<br />
trocken<br />
+<br />
im<br />
Bestnote im + Bestnote + Gut auf + Bestnote auf + Gut auf + Gut auf + Gut im<br />
Verschleiss Nasse auf Fahrbahn<br />
Komfort/Geräusche<br />
nasser trockener + Bestnote 70% Reifen<br />
46%<br />
trockener + Sehr gut 76% trockener im<br />
Reifen<br />
44%<br />
+ Gut auf trockener 70% Reifen<br />
52%<br />
+ Gut Treibstoffverbrauch<br />
Laufenn<br />
46% beim<br />
Continental<br />
Verschleiss Bestnote 68%<br />
auf 64% Reifen<br />
46%<br />
+ Bestnote + Sehr gut im 60% Reifen<br />
50% Gut Treibstoffverbrauch<br />
+ Gut 64% auf <strong>–</strong>Leichte BFGoodrich 46% verbrauch + Gut 62% + Gut auf FALKEN im verbrauch 50% + SEMPERIT verbrauch Gut 74% + im Se<br />
auf Verschleiss 64% Reifen<br />
46%<br />
Treibstoff-<br />
Fahrbahn Treibstoff-<br />
58% Fahrba<br />
50%<br />
Treibstoff Fa<br />
Reifenmarke + GOODYEAR<br />
Gut auf Komfort/Geräusche BRIDGESTONE<br />
FahrbahnTreibstoffverbrauch und MICHELIN nasser auf 46% nasser<br />
Fahrbahn PIRELLI + Bestnote 66% Treibstoffverbrauch<br />
Fahrbahn auf und nasser Fahrbahn und trockener und nasser im Geräusch + Gut trockener auf Fahrbahn<br />
und im trockener <strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen trockener Treibstoff-<br />
+ Gut auf und Treibsto im im<br />
44% und im DUNLOP nasser + Bestnote trockener 72% und Giti 52% nasser + trockener Gut 68%<br />
50% auf trockener<br />
Firestone<br />
Typ<br />
EfficientGrip<br />
trockener + Gut TURANZA auf Verschleiss PRIMACY Fahrbahn Fahrbahn + Gut auf Verschleiss<br />
und nasser Treibstoffverbrauch trockener + Gut 4 7) CINTURATO 90% P1 SPORT 60% GitiSynergy 70% G Fit EQ+ EcoContact 60% 6 ROADHAWK 60% ADVANTAGE SINCERA 60% SN110 SPEED-LIFE 60%<br />
Performance 2 T005<br />
im<br />
+ Gut<br />
66%<br />
auf nasser VERDE + Gut + Sehr auf BLURESPONSE<br />
+ gut<br />
72% Gut im<br />
Fahrbahn + Gut 68% H2 im Fahrbahn und Verschleiss nasser<br />
68%<br />
+ Gut trockener Fahrbahn auf<br />
64%<br />
+ Gut Verschleiss im und nasser auf 62%<br />
Schwä-unchen auf Fahrbahn 60% Fahrbahn 60% und + imG<br />
B/A/70 C/A/68 C/B/69 B/A/67 C/A/70 D/B/70 A/A/70 C/A/70 C/B/69 Schwächen C/A/69 Schwäche C/B/70 58%<br />
verbrauch ECORUN nasser trockener<br />
74% Verschleis verbrau sc<br />
Fahrbahn Fahrbahn Treibstoffverbrauch<br />
+ Gut im trockener 70% Verschleiss 60%<br />
Fahrbahn Treibstoffverbrauch<br />
+ Gut 68% auf im 70% Treibstoffverbrauch<br />
<strong>–</strong>Leichte Fahrbahn <strong>–</strong>Lautester trockener <strong>–</strong>Leichte <strong>–</strong>Leichte<br />
EU-Reifenlabel + Gut C/A/69<br />
Verschleiss<br />
im + Gut im Gesamtnote trockener 90% + Gut Fahrbahn 68% im 60%<br />
Schwächen trockener <strong>–</strong>Leichte<br />
+ Gut 64% auf 60% Verschleiss<br />
ReifenFahrbahn<br />
60%<br />
60%<br />
Fahrbahn<br />
Trockene Fahrbahn Treibstoffverbraucverbrauch<br />
Verschleiss + Gut im verbrauch Fahrbahn H H trockener H H Verschleiss Fahrbahn H verbrauch H H Verschleiss H verbrauch H Treibstoff-<br />
H Fahrbahn H H 3) Fahrbahn auf H H nasser H H Schwä-<br />
Schwächen H Treibstoff-<br />
H H H Schwächen Fahrbahn H Treibstoff-<br />
H Fahrbahn H H Schwächen <strong>–</strong>Leichte Fahrbahn H H H<br />
64% Treibstoff-<br />
74% und 74% im Fahrbahn Treibstoff-<br />
78% und + Gut nasser auf und 70% im trockener Treibstoff-<br />
und 62% im + Treibstoff-<br />
Gut auf im 62% nasser und Schwächen<br />
nasser 60% <strong>–</strong>Leichte 66%<br />
+ Gut im <strong>–</strong>Leichte trockener<br />
52%<br />
+ Gut auf im <strong>–</strong>Leichte<br />
72% nasser auf Versch 62% nasse Tr<br />
Nasse Fahrbahn 70% Gesamtnote 76% Sternbewertung 70% 68% 68% 64% 60% 60% 58% ve<br />
und im<br />
70% 64% 60% 64% 58% 54% 54% 50% 58% 50%<br />
Treibstoffverbrauch<br />
H H H 46%<br />
und + im Gut sehr und im nasser<br />
+ Gut sehr im im + Gut verbrauch sehr im + Gut + Fahrbahn Gut im sehr im<br />
chen auf nasser verbrauch im sehr <strong>–</strong>Leichte<br />
auf nasser verbrauch sehr <strong>–</strong>Geringe auf nasser empfehlen Schwäc <strong>–</strong>Le<br />
Komfort/Geräusche 46% Verschleiss 44% TCS-Beurteilung 52% H Verschleiss empfehlenswert<br />
H H H 50% H<br />
Treibstoffverbrauch<br />
Fahrbahn empfehlenswert<br />
H 46% H H H 50%<br />
Treibstoffverbrauch<br />
Verschleiss empfehlenswert<br />
H H H H 52%<br />
Verschleiss und im empfehlenswert<br />
H H H Fahrbahn<br />
Treibstoff-<br />
Treibstoffverbrauch<br />
Verschleiss<br />
sehr 68% tung<br />
empfehlenswert<br />
H 36%<br />
und H Fahrbahn H 46% H<br />
im Schwächen empfehlenswert<br />
H 3) Laufleis-<br />
56% H H H<br />
und im Fahrbahn 3) 52%<br />
Sternbewertung<br />
auf wert nas Sc<br />
Treibstoffverbrauch 1) 66% 72% 68%<br />
und<br />
sehr 68%<br />
im<br />
sehr 64% 62% sehr<br />
74%<br />
Verschleiss<br />
sehr 86%<br />
verbrauch<br />
sehr 62%<br />
auf nasser Verschleiss<br />
empfehlenswert+<br />
Gut 70% auf<br />
76% 3)<br />
72%<br />
Fahrba<br />
em<br />
ch<br />
Verschleiss 90% TCS-Beurteilung 60% + Stärken<br />
70% empfehlenswert<br />
Verschleiss<br />
+ 60% Sehr empfehlenswert<br />
ausgewogenegewogener<br />
60% + Sehr<br />
und empfehlenswert<br />
aus-60% im + Sehr empfehlenswert<br />
ausgewogenegewogener<br />
60% +<br />
und<br />
Sehr 80%<br />
und im empfehlenswert<br />
aus-<br />
im + 70% Sehr empfehlenswert<br />
ausgewogenegewogener<br />
trockene<br />
60%<br />
Fahrbahn<br />
+ Sehr 3) aus-<br />
50%<br />
n<br />
Sommerreifentest <strong>2022</strong>: 215/60<br />
<strong>–</strong>Schwächen<br />
R16 99V<br />
Verschleiss<br />
Verschleiss<br />
Gesamtnote 70% + Stärken 68% 68% + Sehr aus-64gewogener Fa<br />
Reifen + Sehr aus-<br />
60% Reifen + Sehr 60% aus-<br />
Reifen + 58% Sehr aus-<br />
Reifen 54% + Sehr aus-54% Reifen + Sehr 50% aus-<br />
Reifen+ Gut 50% auf Fahrbahn 50% + B<br />
H + H Bestnote H H gewogener im H H H + H Bestnote gewogener<br />
H H H H + Gut auf H gewogener<br />
H H + Bestnote H H H gewogener auf H + H Gut H auf gewogener H H H + Gut auf H trockener H H + Gut H im H H b<br />
H H H H <strong>–</strong>Schwächen<br />
H H H H H H H H<br />
Sternbewertung<br />
sehr<br />
sehr<br />
sehr Reifen sehr Verschleiss Reifensehr<br />
auf nasser Reifen sehr trockener empfehlenswert<br />
Bestnote auf Fahrbahn wert + Gut auf wert und nasser + Gut auf wert und nasser + Gut wert im verbrauc wert ve<br />
Reifen empfehlens-<br />
trockener Reifenempfehlens-<br />
trockener Reifen empfehlens-<br />
trockener empfehlens-<br />
Fahrbahnempfehlens<br />
Treibstoff<br />
TCS-Beurteilung 2)<br />
empfehlenswert empfehlenswert Sommerreifentest empfehlenswert + Bestnote empfehlenswert + im Gut + auf Bestnote empfehlenswert <strong>2022</strong>: Fahrbahn 215/60 + empfehlenswert<br />
Gut auf R16 und nasser + 99V<br />
Reifenmarke<br />
Continental MICHELIN BRIDGESTONE DUNLOP TOYO NOKIAN DEBICA Hankook KUMHO Kleber Firestone Sava Barum ESA<br />
1) 4)<br />
Typ + Stärken<br />
+ Premium- Sehr ausgewogenegewogenegewogenegewogenegewogenegewogener<br />
trockener beim trockener Treibstoff-<br />
Geräusch trockener<br />
PRIMACY + Sehr aus-<br />
4 7) TURANZA + Rollwiderstand<br />
Sehr aus-Verschleiss<br />
SPORT + BLU- Sehr<br />
beeinflusst<br />
aus-<br />
trockener auf<br />
PROXES + nasser Sehr<br />
den<br />
aus-<br />
+ Gut auf<br />
TYRES Treibstoffverbrauch<br />
+ trockener<br />
Sehr PRESTO aus-<br />
Fahrbahn<br />
HP2 + Gut trockener<br />
ventus auf<br />
Ecowing + Gut<br />
Beste<br />
Bestnote auf trockener<br />
ES31 Note DYNAXER + Gut Fahrbahn<br />
in<br />
auf trockener<br />
diesem HP4 ROADHAWK + Gut<br />
Kriterium<br />
im Fahrbahn<br />
Intensa + Bestnote Treibstoffverbrauch<br />
hp 2 BRAVURIS im + und Gut im auf<br />
+ Se<br />
SPI<br />
Contact 6<br />
2) T005<br />
+ Gut RESPONSE auf und Comfort nasser FahrbahnWetproof<br />
trockener und nasser + Gut Prime im Fahrbahn 3 K125 nasser und nasser + Gut im und nasser + Gut im<br />
Siehe Anforderungsgrenzen<br />
5HMVerschlei<br />
V<br />
<strong>–</strong>Schwächen<br />
Reifen Reifen Reifen trockener ReifenFahrbahn<br />
+ Gut Reifen auf Fahrbahn Fahrbahn<br />
Reifen Treibstoffverbrauch<br />
+ Gut nasser im + Gut verbrauch<br />
Fahrbahn + Gut auf Fahrbahn (Schriftfarbe Treibstoff-<br />
Fahrbahn Fahrbahn schwarz, Treibstoffverbrauch<br />
im + in Gut und<br />
Fahrbahn verbrauch fett und Treibstoffverbrauch<br />
trockener<br />
unterstrichen)<br />
+ Gut und auf im <strong>–</strong>Leichte Fahrbahn + G<br />
EU-Reifenlabel + Bestnote C/A/72 6) im + B/A/68 Bestnote 3) B/A/72 + Gut auf B/A/68 C/A/70 C/A/68 C/B/72 C/A/72 5) B/B/70 B/A/69 C/A/72 C/B/72 C/B/72 C<br />
24<br />
Führt zur und Abwertung<br />
nasser + Bestnote + Gut auf im trockener + Gut auf + Gut im<br />
+ Gut auf im<br />
Schlechteste im + Gut im + Gut<br />
Note diesem im im<br />
Kriterium Verschleiss + Schwäch Gut im tr<br />
Trockene Fahrbahn<br />
Verschleiss<br />
72%<br />
auf<br />
76%<br />
nasser<br />
74%<br />
trockener<br />
68%<br />
trockener<br />
60%<br />
trockener<br />
66%<br />
trockener<br />
58%<br />
Treibstoffverbrauch<br />
Verschleiss verbrauch<br />
Fahrbahn Treibstoffverbrauch<br />
+ Gut Fahrbahn im verbrauch verbrauch<br />
Fahrbahn Verschleiss und + Gut im im + verbrauch<br />
Gut auf verbrauch und Verschleiss<br />
im verbrauch Schwächen Verschleiss Treibstoff-<br />
Schwächen Fahrbahn und im <strong>–</strong>Le<br />
Fahrbahn Treibstoff-<br />
Treibstoff-<br />
und im Fahrbahn 60% + Sehr<br />
80%<br />
gut<br />
Reifenmarke<br />
Continental MICHELIN BRIDGESTONE DUNLOP (Schriftfarbe im Treibstoff-<br />
68% 66%<br />
Verschleiss<br />
64%<br />
Fahrbahn<br />
54%<br />
Treibstoff<br />
+ Treibstoff-<br />
Treibstoff-und im Treibstoff-und im <strong>–</strong>Leichte auf nasse Fa<br />
Gut auf Fahrbahn und nasser Fahrbahn und nasser und nasser<br />
TOYO rot, fett) <strong>–</strong>Leichte<br />
Nasse Fahrbahn 68% 60% 62% 64% 62% 68% 56% 56% 56% 54% NOKIAN<br />
+ Gut im verbrauch<br />
52% 50% DEBICA 48% Hank<br />
trockener + Gut auf Fahrbahn + Gut im + Gut auf<br />
Komfort/Geräusche und 58% nasser trockener 54% Typ + 52% Gut im Treibstoffverbrauch<br />
54% nasser Premium- 62% Treibstoff-<br />
+ Gut im PRIMACY 56% und im + und 4Gut 7) im<br />
52% TURANZA Verschleiss Treibstoff-<br />
58% SPORT und BLU- trockener 54% im und PROXES im Verschleiss 52% und 50% TYRES auf im 56% PRESTO verbrauch auf nasser HP2 54% Verschleis ven Sc<br />
68% Fahrbahn 60% verbrauch Treibstoff-<br />
58% Verschleiss Verschleiss<br />
Treibstoff-<br />
66% <strong>–</strong>Leichte verbrauch<br />
74% Verschleiss<br />
Fahrbahn 72% Verschleiss <strong>–</strong>Lautester 70% Verschleiss<br />
64% trockener 62% <strong>–</strong>Leichte Fahrbahn 66% <strong>–</strong>Leichte<br />
3) au<br />
Treibstoffverbrauch Contact 6<br />
T005 RESPONSE Comfort Wetproof<br />
Prime 3<br />
Fahrbahn 72% Fahrbahn 82% 78% Treibstoffverbrauch<br />
+ Gut im<br />
+ Gut im + Gut im<br />
Verschleiss 70% 80% 70% 60% 60% und verbrauch im<br />
verbrauch Schwächen<br />
EU-Reifenlabel C/A/72 6) 60% 80% und 80% im <strong>–</strong>Leichte Reifen Fahrbahn Schwächen Schwäche<br />
80% 70% 70% 90% 70% Fa<br />
Treibstoffverbraucverbrauch<br />
Verschleiss verbrauch Verschleiss Verschleiss Verschleiss Fahrbahn Verschleiss<br />
Treibstoff-<br />
und im Treibstoff-<br />
und im B/A/68und im B/A/72auf nasser B/A/68 Schwächen C/A/70 <strong>–</strong>Leichte <strong>–</strong>Leichte C/A/68 auf C/B/72 nasser auf nasse C/A<br />
Gesamtnote 68% 68% Trockene 66% Fahrbahn 62% 72% 60% 58% 76% 56% 74% auf nasser Schwächen Schwächen Fahrbahn Fahrbahn<br />
und im<br />
und im<br />
56% 68% Fahrbahn 56% 60% 54% 52% 66% 50% 58% 48% 60<br />
Sommerreifentest <strong>2022</strong>: 215/60 R16 99V<br />
auf nasser auf nasser <strong>–</strong>Geringe<br />
H H H H H Verschleiss<br />
H H H<br />
Sternbewertung<br />
Nasse H H H Fahrbahn H H H H Verschleiss H H 68% H H H H H 60% H H H H 62% H H H 64% H H H 62% H Fahrbahn H H<br />
H Fahrbahn H 68% H<br />
H H Laufleistung<br />
empfehlens-<br />
emp<br />
H 56% H H H 56H<br />
sehr<br />
sehr<br />
sehr<br />
sehr<br />
sehr empfehlenswert<br />
54% R16 99V<br />
wert 52% wert 54% wert 62% wert<br />
wert 56% wert 52% wert 58<br />
empfehlens-<br />
empfehlens-<br />
empfehlens-<br />
empfehlens-<br />
empfehlens-<br />
empfehlens-<br />
TCS-Beurteilung 2) empfehlenswert empfehlenswert Sommerreifentest Komfort/Geräusche empfehlenswert empfehlenswert <strong>2022</strong>: empfehlenswert 58% 215/60<br />
Sommerreifentest <strong>2022</strong>: 215/60<br />
+<br />
Treibstoffverbrauch R16 99V<br />
1) 72% 82% 78% 68% 60% 58% 66% 74<br />
Stärken<br />
+ Sehr ausgewogenegewogener<br />
+ Sehr aus-<br />
+ Sehr aus-<br />
+ Sehr aus-<br />
+ Sehr aus-<br />
+ Bestnote + Sehr gut im + Sehr gut im + Bestnote + Gut im + Gut im + Bestnote + Gut im + G<br />
Verschleiss gewogener gewogener gewogener 70% auf nasser 80% Verschleiss 70% Verschleiss60% auf 60% Treibstoff-<br />
Treibstoff-<br />
60% im Ver-<br />
80% Treibstoff-<br />
80 Tr<br />
<strong>–</strong>Schwächen<br />
Reifen Reifen Reifenmarke<br />
Reifen Continental Reifen MICHELIN<br />
Fahrbahn + Gut BRIDGESTONE<br />
im + Gut im DUNLOP trockener TOYO verbrauch NOKIAN verbrauch schleiss DEBICA verbrauch Hankoo ve<br />
+ Bestnote + Sehr gut im + Gut auf + Gut auf + Bestnote + Gut auf Treibstoffverbrauch<br />
66% SPORT<br />
Treibstoffverbrauch62%<br />
BLU- PROXES<br />
Fahrbahn + Gut im + Gut im + Gut im + Gut im + G<br />
auf nasser Treibstoffverbrauch<br />
und nasser und nasser Contact Geräusch 6 Fahrbahn <strong>–</strong>Leichte T005<br />
Typ Gesamtnote Premiumtrockener<br />
trockener beim 68% PRIMACY<br />
trockener 68% 4 7) TURANZA<br />
+ Sehr gut 60% TYRES<br />
Verschleiss<br />
Wetproof schleiss verbrauch schleiss Prime 3 K1<br />
Ver-58% PRESTO<br />
Treibstoff-<br />
56% HP2 ventus<br />
Ver-<br />
56 V<br />
Fahrbahn<br />
+<br />
H H H H H H H H H H H<br />
+ Gut auf RESPONSE im Verschleiss<br />
+ Gut auf + Gut auf + Gut auf <strong>–</strong>Leichte <strong>–</strong>Le<br />
Comfort<br />
Reifenmarke<br />
Continental Reifenmarke<br />
MICHELIN BRIDGESTONE Continental<br />
DUNLOP MICHELIN<br />
TOYO NOKIAN BRIDGESTONE DEBICA DUNLOP Hankook TOYO KUMHO Kleber NOKIAN Firestone DEBICA Sava Hankook Barum ESA Ksc<br />
H H H H H H H H H H H H H H H H H<br />
Typ<br />
Premium- Gut auf Typ + PRIMACY Sehr gut 4im<br />
7)<br />
Sternbewertung<br />
TURANZA Fahrbahn Premium-<br />
SPORT Fahrbahn BLU- + Gut PRIMACY PROXES auf 4 7) + Gut im Schwächen<br />
B/A/72 auf RESPONSE Prime Fahrbahn 3 K125 B/A/68 + Gut im C/A/70 trockener trockener C/A/68 trockener C/B/72 Schwä-<br />
C/A/7<br />
trockener<br />
trockener Verschleiss EU-Reifenlabel + Gut im + Gut sehr<br />
sehr<br />
sehr<br />
sehr<br />
sehr empfehlenswert<br />
Fahrbahn 58% wert chen auf 60% we ch<br />
empfehlens-<br />
empfeh<br />
Fahrbahn + Gut auf TCS-Beurteilung Treibstoffverbrauch<br />
B/A/72 verbrauch B/A/68 Fahrbahn Schwä-<br />
Fahrbahn Schwächen verbrauch <strong>–</strong>Leichte <strong>–</strong>Lautester <strong>–</strong>Leichte trockener n<br />
2) im C/A/72 trockener<br />
TYRES TURANZA PRESTO HP2 SPORT BLU- ventus PROXES Ecowing ES31 DYNAXER TYRES HP4 ROADHAWK PRESTO Intensa HP2 hp 2 ventus BRAVURIS Ecow SPI<br />
Contact 6<br />
T005 Contact RESPONSE 6 Comfort Verschleiss<br />
Wetproof B/A/68 T005<br />
Comfort Wetproof<br />
Prime 3 5HM K125 8) Sc<br />
Trockene Fahrbahn Treibstoff-<br />
empfehlenswert<br />
72% und nasser empfehlenswert<br />
<strong>–</strong>Leichte 76% trockener empfehlenswert<br />
74% <strong>–</strong>Leichte empfehlenswert<br />
68% Treibstoff-<br />
empfehlenswert<br />
60% Fahrbahn Fahrbahn 66%<br />
EU-Reifenlabel + Gut C/A/72 im<br />
trockener B/A/68<br />
EU-Reifenlabel<br />
Treibstoffverbrauch<br />
Fahrbahn Verschleiss Verschleiss Treibstoff-<br />
Treibstoff-<br />
Schwächen Fahrbahn<br />
und nasser Nasse + Stärken Gut im Fahrbahn +<br />
C/A/72<br />
Gut im<br />
C/A/70 C/A/68 C/B/72 C/A/72 B/B/70 B/A/69 C/A/72 C/B/72 C/B/72 C<br />
+ Sehr + 68%<br />
B/A/68<br />
Gut ausgewogeneverbraucverbraucgewogenegewogenegewogener<br />
Schwächen<br />
auf <strong>–</strong>Leichte chen auf <strong>–</strong>Leichte <strong>–</strong>Le<br />
im + chen Sehr 60%<br />
B/A/72<br />
im aus-<br />
<strong>–</strong>Leichte + Sehr 62%<br />
B/A/68<br />
aus-auf nasser + Sehr 64%<br />
C/A/70<br />
<strong>–</strong>Leichte aus-<br />
+ Sehr 62%<br />
C/A/68<br />
Schwä-<br />
ausgewogener<br />
auf nasser Verschleiss Versc<br />
+ Reifen Bestnote 68%<br />
C/B/72<br />
Schwä-<br />
+ Sehr 56%<br />
C/A/72<br />
gut Fahrbahn im + Sehr 56%<br />
B<br />
Trockene Fahrbahn 72% 76% 74% 68% 60% 66% 58% 60% 80% 4) 68% 66% 64% 54% Fa<br />
und im<br />
<strong>–</strong>Schwächen<br />
Nasse Fahrbahn 68% Trockene 60% Fahrbahn<br />
Komfort/Geräusche 62% 72% 64% 58% 62% 76% 68% 54%<br />
74% 56%<br />
Verschleiss<br />
Reifen und im Reifen<br />
auf nasser 52%<br />
68% 56% 54%<br />
60% 56%<br />
chen auf 62% 54% 66% 52%<br />
nasser Schwächen<br />
50% 58% auf 56% Fahrbahn 56% 66% 56%<br />
3) chen 54% auf Gut 74% ch i<br />
56%<br />
58% 50%<br />
nasser 52%<br />
60% 48%<br />
Schwä-<br />
58%<br />
8<br />
Sc<br />
Komfort/Geräusche 58% Nasse 54% Fahrbahn Treibstoffverbrauch 52% 68% 54% Fahrbahn Reifen Reifen Reifen Fahrbahn + Gut im + 72% 62% 60% 56% 82% 62% 52% 78% 64% 3) 58% 68% 62% nasser 54% 60% Fahrbahn 52% 68% 3)<br />
Treibstoffverbrauch Komfort/Geräusche + Bestnote Verschleiss + Sehr gut im + Gut auf + Gut auf Fahrbahn+ 3) Bestnote + 72% 82% 78% nasser Gut auf Treibstoffverbrauch<br />
nasser Treib tr<br />
Verschleiss 58% 68% 60%<br />
auf<br />
70% 54% 58%<br />
nasser Treibstoffverbrauch<br />
80% 52% 66%<br />
trockener<br />
70% 54% 74%<br />
trockener<br />
60% 62% 72% 70%<br />
beim<br />
60% 56% 64%<br />
Fahrbahn trockener<br />
60% 52% 62% 3) 80% 58% 66%<br />
Fahrbahn 3)<br />
verbr<br />
80%<br />
Verschleiss 70% 80% 70%<br />
Fa<br />
Treibstoffverbrauch 1) 60% 60% 60% 80% 80% 80% 70% 70% 90% 70%<br />
72%<br />
Fahrbahn<br />
82% 78%<br />
und nasser<br />
68%<br />
und nasser<br />
60%<br />
Geräusch<br />
58%<br />
Fahrbahn<br />
66%<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
74% + Gut a<br />
Gesamtnote 68% Verschleiss 68% Gesamtnote 66% 70% 62% + Gut 68% 60% auf 80% + Sehr 58% 68% gut 70% im 56% Fahrbahn 66% 60% 56% Fahrbahn 62% 60% 56% + Gut 60% 54% auf 60% + Gut 52% 58% im 80% 50% Schwächen<br />
56% 80% 48% trock 56%<br />
H H auf H H H H Fahrb H H<br />
1)<br />
Rollwiderstand beeinflusst den Treibstoffverbrauch trockener<br />
4)<br />
H H H H H H H H H H H H H H H H H H H Beste H H Note Verschleiss<br />
H in H diesem H H Kriterium H + H Gut H<br />
H im H H H + H<br />
Gut H H im<br />
H H H H trockener H H H H H Verschleiss<br />
H H<br />
H H H<br />
Sternbewertung 2)<br />
Siehe Anforderungsgrenzen<br />
sehr Gesamtnote sehr Sternbewertung<br />
sehr 68% sehr Fahrbahn sehr sehr (Schriftfarbe 68% + empfehlens-<br />
Gut schwarz, sehr auf 66% empfehlens-<br />
fett und Treibstoffverbraucwert<br />
sehr unterstrichen)<br />
62% empfehlens-<br />
Treibstoffverbraucwert<br />
sehrempfehlens-<br />
60% und empfehlens-<br />
sehrnasser<br />
58% wert Fahrbahnwert<br />
Schw<br />
empfehlenswerwert<br />
<strong>–</strong>Leichte 56% empfehlens-<br />
empfehlens-<br />
trockener empfehlens-<br />
56% empfehle <strong>–</strong>Leich<br />
TCS-Beurteilung<br />
3)<br />
24<br />
empfehlenswert empfehlenswert<br />
Führt zur Abwertung TCS-Beurteilung empfehlenswert empfehlenswert<br />
2) empfehlenswert + Gut empfehlenswert<br />
5) im Schlechteste empfehlenswert trockener<br />
Note in diesem empfehlenswert Kriterium empfehlenswert empfehlenswert Fahrbahn<br />
Schwächen<br />
im <strong>–</strong>Leichte auf n<br />
H H H H H H H H H H H H H H H H H H H H H H H H H H H H H wertH<br />
+ Stärken<br />
+ Sehr ausgewogenegewogenegewogenegewogenegewogener<br />
auf nasser Verschleiss Verschleiss auf<br />
Treibstoff-<br />
Treibstoff-<br />
im Ver-<br />
Treibstoff-<br />
Tr<br />
Sternbewertung<br />
+ Sehr aus-<br />
+ Sehr aus-<br />
+ Sehr Treibstoffverbrauch<br />
aus-<br />
Sehr Fahrbahn aus-<br />
+ Sehr Verschleiss aus-<br />
+ Sehr Verschleiss aus-<br />
+ Sehr aus-<br />
+ Bestnote<br />
+ Sehr Schwächen gut im + Sehr Fahrb gu<br />
(Schriftfarbe und rot, nasser fett) + Gut im + Gut im + Gut im<br />
sehr aus-<br />
+ Sehr sehr aus-<br />
+ Bestnote sehr+ Sehr gut im sehr + Sehr gut im + sehr Bestnote + empfehlenswerwert<br />
Gut im + Gut empfehlens-<br />
im + Bestnote empfehlenswert<br />
+ Gut im emp + G<br />
TCS-Beurteilung + Stärken + Sehr<br />
<strong>–</strong>Schwächen<br />
empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert<br />
und im<br />
Reifen Reifen Reifen Reifen<br />
auf nasser<br />
<strong>–</strong>Schwächen<br />
gewogener Reifen gewogener<br />
Fahrbahn + Gut gewogener<br />
im + Gut im gewogener trockener gewogener verbrauch auf verbrauch nasser schleiss Verschleiss verbrauch Verschve<br />
+ Bestnote + Sehr gut im + Gut auf + Gut auf<br />
Stärken<br />
+ Sehr ausgewogener<br />
und nasser Geräusch gewogener Fahrbahn gewogener <strong>–</strong>Leichte gewogener + Gut auf gewogener<br />
im Verschleiss<br />
auf nasser schleiss Verschleiss verbrauchVerschleiss<br />
au sc<br />
Reifen Verschleiss<br />
+ Bestnote +<br />
+ Sehr aus-<br />
Reifen Gut auf Treibstoffverbraucverbrauch<br />
+ Sehr gut Ver-<br />
Ver-<br />
Treibstoff-<br />
Ver-<br />
BV<br />
Fahrbahn verbrauch und nasser<br />
+ Sehr aus-<br />
Reifen Treibstoff-<br />
+ Sehr aus-<br />
Reifen Fahrbahn<br />
+ Sehr aus-<br />
Reifen und + Gut Bestnote<br />
im im + Fahrbahn Gut im + Gut<br />
+ Sehr gut + im<br />
Gut im Fahrbahn + im + Gut<br />
Sehr gut 3) im + im<br />
Gut + imG<br />
auf nasser Treibstoff-<br />
trockener trockener beim trockener<br />
+ Bestnote + Sehr gut im + Gut auf + Gut auf + Bestnote Verschleiss+ Gut auf Treibstoffverbrauch<br />
auf + Gut <strong>–</strong>Leichte im<br />
Treibst<br />
<strong>–</strong>Schwächen<br />
+ Gut auf + Sehr gut im Fahrbahn Reifen Fahrbahn auf + Gut nasser<br />
Reifen auf + Treibstoffverbrauch<br />
Verschleiss chen<br />
Gut im Reifen Schwä-<br />
trockener<br />
Reifentrockener<br />
trockener<br />
Reifen schleiss beim + Gut Fahrbahn auf + trockener<br />
Gut + auf Gut im + Gut verbrau <strong>–</strong>Le tr<br />
trockener Verschleiss + Gut im<br />
+ + Gut im<br />
Bestnote<br />
Fahrbahn trockener<br />
+ Sehr gut im + Gut auf<br />
und auf<br />
+<br />
nasser Fahrbahn<br />
Gut auf<br />
und<br />
+<br />
nasser<br />
Bestnote<br />
+ Gut im Geräusch trockener<br />
+ Gut auf<br />
Fahrbahn trockener trockener<br />
Treibstoffverbrauch<br />
<strong>–</strong>Leichte Schwächen<br />
auf<br />
Treibstoffverbrauch<br />
+ Gut auf Sc<br />
Fa<br />
Fahrbahn + Gut auf Treibstoffverbraucverbrauch<br />
+ Se<br />
Treibstoff-<br />
auf nasser<br />
+ Gut und<br />
Treibstoffverbrauch<br />
im chen und im nasser <strong>–</strong>Leichte und nasser auf nasser Geräusch <strong>–</strong>Leichte 4) Schwä-<br />
Fahrbahn Reifen <strong>–</strong>Leichte Schwä-<br />
auf nasser + <strong>–</strong>Leichte Sehr<br />
trockener<br />
gut im trockener Fahrbahn<strong>–</strong>Leichte<br />
trockener<br />
Fahrbahn Treibstoffverbrauch<br />
trockener <strong>–</strong>Leichte <strong>–</strong>Lautester Verschleiss<strong>–</strong>Leichte<br />
chen auf trockener Fahrba n<br />
beim<br />
+ Gut Fahrbahn auf<br />
trockener<br />
+ Gut Fahrbahn im Fahrbahn Schwä-<br />
trocken ch<br />
+ Gut im trockener<br />
trockener Fahrbahn Verschleiss<br />
Schwä-<br />
Fahrbahn<br />
+ Gut im Schwächen<br />
+ Gut im<br />
Treibstoffverbrauch<br />
Fahrbahn Verschleiss<br />
Gut auf den Treibstoffverbrauch<br />
Treibstoff-<br />
Treibstoff-<br />
und Beste nasser Note <strong>–</strong>Leichte in diesem trockener Kriterium <strong>–</strong>Leichte<br />
und nasser + Gut im + Fahrbahn<br />
1) Gut im + Gut<br />
Rollwiderstand Fahrbahn beeinflusst +<br />
+ Gut Fahrbahn auf im Fa<br />
+ Gut Verschleiss auf<br />
2)<br />
Siehe +<br />
+ Treibstoff-<br />
Sehr gut im Treibstoff-<br />
+ Gut im<br />
auf nasser<br />
FahrbahnSchwächen<br />
Fahrbahn Fahrbahn+ 3)<br />
Gut Schwächen<br />
auf nasser VerschleissSchwä-<br />
chen auf nasser Fahrbahn Schwä-<br />
auf + chen Gut auf im <strong>–</strong>Leichte Schwä-chen auf trockener <strong>–</strong>Leichte <strong>–</strong>Le sc<br />
und im<br />
Anforderungsgrenzen<br />
Gut im trockener verbrauch verbrauch Fahrbahn (Schriftfarbe schwarz, Fahrbahn fett und unterstric Schwäc<br />
trockener<br />
Verschleissverbrauch<br />
Treibstoffverbrauch<br />
Abwertung<br />
Gut auf Treibstoff-<br />
Treibstoff-<br />
nasser Fahrbahn<br />
und nasser +<br />
+ Gut im trockener<br />
Gut im + Gut im +<br />
+ G<br />
Verschleiss<br />
und im<br />
Fahrbahn Gut im<br />
im <strong>–</strong>Leichte auf nas<br />
3) 5)<br />
24 Fahrbahn Führt zur + und nasser <strong>–</strong>Leichte<br />
Fahrbahn Verschleiss Verschleiss Treibstoffverbrauch<br />
(Schriftfarbe verbrauch rot, fett)<br />
Fahrbahn<br />
Schlechteste chen auf Fahrbahn<br />
Verschleiss<br />
trockener<br />
Treibstoff-<br />
Note in diesem <strong>–</strong>Leichte<br />
chen auf ch<br />
Fahrbahn Schwächen Kriterium Tr<br />
Fahrba<br />
+ nasser<br />
nasser tr<br />
Gut im trockener verbrauch verbrauch Fahrbahn Schwächen<br />
im <strong>–</strong>Leichte auf nasser<br />
Fahrbahn Fahrbahn Schwächen ve<br />
und im<br />
auf nasser<br />
Fa<br />
Treibstoffverbrauch<br />
Fahrbahn Verschleiss Verschleiss Treibstoff-<br />
3)<br />
Verschleiss<br />
Verschleiss<br />
und nasser + Gut im + Gut im + Gut im<br />
und im<br />
Fahrbahn<br />
<strong>–</strong>Le<br />
Treibstoffverbrauch<br />
auf nasser<br />
ch<br />
Schwächen Fahrbahn 3) Sc<br />
1)<br />
Rollwiderstand beeinflusst den Treibstoffverbrauch und im<br />
4)<br />
Beste Note in diesem Kriterium<br />
verbrauch<br />
2)<br />
Siehe Anforderungsgrenzen<br />
Verschleiss<br />
und im<br />
Fahrbahn 3)<br />
n<br />
(Schriftfarbe schwarz, fett und unterstrichen)<br />
3) 5) Verschleiss<br />
Fa<br />
24<br />
Führt zur Abwertung<br />
Schlechteste Note in diesem Kriterium<br />
(Schriftfarbe rot, fett)<br />
1)<br />
Rollwiderstand beeinflusst den Treibstoffverbrauch<br />
4)<br />
Beste Note in diesem Kriterium<br />
2)<br />
Siehe Anforderungsgrenzen<br />
(Schriftfarbe schwarz, fett und unterstrich<br />
1) 3)<br />
24 Rollwiderstand Führt zur beeinflusst Abwertung den Treibstoffverbrauch<br />
4) 5)<br />
Beste Note Schlechteste in diesem Kriterium Note in diesem Kriterium<br />
2)<br />
Siehe Anforderungsgrenzen<br />
(Schriftfarbe (Schriftfarbe schwarz, rot, fett fett) und unterstrichen)<br />
24<br />
3)<br />
Führt zur Abwertung<br />
5)<br />
Schlechteste Note in diesem Kriterium<br />
(Schriftfarbe rot, fett)<br />
Reifentests<br />
Reifentests<br />
Reifentests<br />
22<br />
<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
s<br />
)<br />
n<br />
+ Gut auf<br />
trockener<br />
Fahrbahn<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
auf nasser<br />
Fahrbahn 3)<br />
und im<br />
Verschleiss<br />
<strong>–</strong>Lautester<br />
Reifen<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
auf nasser<br />
Fahrbahn 3)<br />
Schwächen<br />
auf<br />
trockener<br />
Fahrbahn<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
auf nasser<br />
Fahrbahn 3)<br />
Treibstoffverbrauch<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
auf nasser<br />
Fahrbahn<br />
<strong>–</strong>Geringe<br />
Laufleistung<br />
3)<br />
und im<br />
Verschleiss<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
auf nasser<br />
Fahrbahn 3)<br />
<strong>–</strong>Geringste<br />
Laufleistung<br />
3)<br />
Schwächen<br />
auf<br />
trockener<br />
Fahrbahn<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
auf nasser<br />
Fahrbahn 3)<br />
trockener<br />
Fahrbahn<br />
<strong>–</strong>Geringe<br />
Laufleistung<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
auf nasser<br />
Fahrbahn 3)<br />
Schwächen<br />
auf nasser<br />
Fahrbahn<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
auf<br />
trockener<br />
Fahrbahn 3)<br />
Reifentest<br />
FOKUS REIFEN & RÄDER<br />
KUMHO<br />
k<br />
Kleber Firestone Sava Barum ESA+TECAR LASSA SEMPERIT NANKANG Kormoran<br />
ynergy<br />
25 8) G Fit EQ+<br />
EcoContact 6<br />
ROADHAWK<br />
ADVANTAGE<br />
5HM SINCERA SN110<br />
SPEED-LIFE H/P 3<br />
ULTRAC<br />
EcoControl<br />
PERFORMANCE CS7<br />
MP47<br />
iti<br />
Ecowing ES31 Laufenn<br />
DYNAXER HP4 Continental<br />
ROADHAWKFirestone<br />
Intensa hp 2 BFGoodrich<br />
BRAVURIS SPIRIT FALKEN<br />
PRO COMPETUS SEMPERIT<br />
SPEED-LIFE VREDESTEIN<br />
3 ECO-2+ FULDA<br />
ROAD COOPER<br />
Matador<br />
2<br />
B/B/70 B/A/69 C/A/72 C/B/72 C/B/72<br />
ECORUN<br />
C/B/72 E/A/70 C/B/72<br />
HP 2<br />
C/B/72 C/C/71<br />
Hectorra 3<br />
A/70 80% 4) D/B/70 68% A/A/70 66% C/A/70 64% C/B/69 54% C/A/69 42% C/B/70 42% 42% C/A/69 40% E/C/69 40% 5) C/B/68 C/B/70<br />
2% 56% 62% 54% 60% 52% 66% 50% 52% 48% 72% 50% 46% 62% 44% 74% 46% 56% 36% 46% 44% 5)<br />
4% 54% 58% 52% 54% 50% 54% 56% 50% 54% 58% 56% 50% 50% 54% 68% 60% 48% 52% 46% 56%<br />
6% 72% 50% 70% 52% 64% 36% 62% 46% 66% 56% 72% 52% 52% 74% 50% 68% 46% 86% 50% 54%<br />
2% 80% 74% 70% 86% 70% 62% 90% 68% 70% 76% 70% 60% 72% 70% 60% 50% 66% 60% 72% 70%<br />
0% 60% 80% 70% 60% 50% 70% 50% 90% 50% 60%<br />
i<br />
56% Laufenn<br />
54% Continental<br />
52% Firestone<br />
50% BFGoodrich<br />
48% FALKEN<br />
42% SEMPERIT<br />
42% VREDESTEIN<br />
42% 40% FULDA<br />
36% COOPER<br />
Matador<br />
0% ergy<br />
G Fit 58% EQ+<br />
EcoContact 54% 6<br />
ROADHAWK<br />
54% ADVANTAGE<br />
50% SINCERA 50% SN110<br />
SPEED-LIFE 50% 3<br />
ULTRAC<br />
50% EcoControl<br />
48% CS7<br />
46% MP47<br />
44%<br />
Continental<br />
H H H H<br />
Firestone<br />
H H H<br />
BFGoodrich<br />
H H H H<br />
FALKEN<br />
H H H H<br />
SEMPERIT<br />
H H H H H H H H H H H H H H<br />
ECORUN<br />
VREDESTEIN FULDA COOPER HP 2<br />
Matador Hectorra 3<br />
s- H H<br />
empfehlenswert<br />
empfehlens-<br />
D/B/70 wert empfehlens-<br />
A/A/70 wert empfehlens-<br />
C/A/70 wert empfehlenswert<br />
empfehlenswert<br />
empfehlenswert<br />
empfehlenswert<br />
empfehlenswert<br />
fehlenswert<br />
H H H<br />
empfehlens-H H empfehlens-<br />
H<br />
H empfehlens-<br />
H H<br />
empfehlens-<br />
H H H<br />
empfehlens-<br />
H H H<br />
empfehlens-<br />
H H H<br />
empfehlens-<br />
H H H<br />
empfehlens-<br />
H H H<br />
bedingt emp-<br />
EcoContact 6 ROADHAWK ADVANTAGE<br />
H H H<br />
H H H<br />
SINCERA SN110 SPEED-LIFE 3 ULTRAC EcoControl CS7<br />
MP47<br />
ehr<br />
70 ECORUN<br />
C/B/69 C/A/69 C/B/70 HP<br />
C/A/69 2<br />
E/C/69 Hectorra<br />
empfehlens-<br />
C/B/68 3<br />
empfehlens-<br />
C/B/70<br />
lenswert<br />
wert<br />
wert<br />
wert<br />
wert<br />
wert<br />
wert<br />
wert<br />
wert<br />
wert<br />
wert<br />
t im + Bestnote<br />
62% + Gut im<br />
60% + Gut im<br />
66% + Bestnote<br />
52% + Gut im + 72% Gut im + Gut<br />
62% im + Gut<br />
74% im + Gut<br />
56% im + Bestnote<br />
46% 44% 5)<br />
A/A/70 C/A/70 C/B/69 C/A/69 C/B/70 C/A/69 E/C/69 C/B/68 C/B/70<br />
eiss ausogener<br />
trockener<br />
auf + Gut 58% auf<br />
Treibstoffverbrauch<br />
+ Bestnote<br />
54% Treibstoffverbrauch<br />
+ Gut 54% auf<br />
im Verschleiss<br />
+ Gut 50% Treibstoffverbrauch<br />
im<br />
+ Bestnote 58% Treibstoffverbrauch<br />
im<br />
+ Verschleiss<br />
trockener<br />
56%<br />
Gut 50% auf<br />
+ Treibstoffverbrauch<br />
trockener<br />
46%<br />
Gut 68% auf<br />
Treibstoffverbrauch<br />
Verschleiss<br />
stoffver-<br />
+ Sehr 48% gut im<br />
im + Treib-<br />
Gut 46% im<br />
+ Gut 56%<br />
im<br />
60%<br />
trockener<br />
66%<br />
beim<br />
52%<br />
trockener<br />
72%<br />
Treibstoff-<br />
62%<br />
Geräusch<br />
74% 44%<br />
50% 52% 36% 46% 56% 52% 50% 46% Treibstoff-<br />
50% Treibstoff-<br />
54%<br />
ffch<br />
uf<br />
+ Sehr 52% + gut Gut im<br />
Ver-36verbrauch Ver-<br />
46% + Gut im<br />
Treibstoff-<br />
56% und Ver-<br />
im<br />
52% trockener<br />
Ver-<br />
50% + Treibstoff-<br />
Gut im<br />
46% + Ver-<br />
Gut auf<br />
50% Reifen Treibstoff-<br />
+ Gut 54% <strong>–</strong>Leichte<br />
im + Gut im<br />
ener<br />
im Ver-<br />
Treibstoff-<br />
60% schleiss + Sehr 80% gut schleiss im<br />
Treibstoff-<br />
70% verbrauch Verschleiss<br />
60% Fahrbahn<br />
50% schleiss verbrauch Treibstoff-<br />
70% schleiss nasser<br />
50% <strong>–</strong>Geringste verbrauch<br />
90% Ver-<br />
Schwächen<br />
50% Verschleiss<br />
60%<br />
nasser<br />
schleiss<br />
n<br />
Fahrbahn 54% Fahrbahn<br />
+ Gut im 54% Treibstoff-<br />
+ Gut im 50% Fahrbahn<br />
+ Gut im 58% verbrauch<br />
+ Gut im 50% + + Gut auf<br />
im 68% <strong>–</strong>Höchster Fahrbahn<br />
48% + Gut Fahrbahn<br />
im + 46% Leiser + Gut im<br />
brauch 56% verbrauch<br />
verbrauch<br />
74% 86% 62% 68% 76% 72% 60% 66% 72% 70%<br />
86%<br />
verbrauch<br />
+ Gut auf<br />
62%<br />
Verschleiss<br />
+ Gut auf<br />
68%<br />
verbrauch<br />
+ Gut auf<br />
76% <strong>–</strong>Leichte<br />
72%<br />
+ <strong>–</strong>Leichte<br />
60%<br />
Gut im<br />
<strong>–</strong>Lautester<br />
66%<br />
verbrauch<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
72%<br />
Fahrbahn<br />
Laufleistung<br />
Schwächen<br />
48% <strong>–</strong>Leichte 60% trockener<br />
46% Schwächen<br />
44%<br />
m<br />
H<br />
Treibstoff-<br />
Verschleiss<br />
H H H<br />
Fahrbahn<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
schleiss<br />
70%<br />
auf<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
bahn<br />
n + Gut 80% im und 58% im<br />
trockener 70% + Gut 54% auf<br />
trockener 60% und 54% im<br />
trockener 50% Schwächen<br />
50% Schwächen<br />
70% Treibstoff-<br />
50% Schwächen<br />
50% Reifen und 50% im<br />
90% <strong>–</strong>Geringste<br />
Schwächen<br />
50% 50%<br />
H trockener<br />
H H<br />
Fahrbahn<br />
H Verschleiss<br />
H H<br />
Fahrbahn<br />
H auf<br />
H H<br />
auf<br />
H verbrauch<br />
H H<br />
auf <strong>–</strong>Leichte<br />
H Verschleiss<br />
H H<br />
H Laufleis-<br />
H H<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
H auf<br />
H H<br />
Schwächen<br />
44% <strong>–</strong>Geringe<br />
auf<br />
Fahrbahn<br />
r<br />
rauch<br />
er <strong>–</strong>Leichte<br />
H Fahrbahn<br />
H H<br />
H auf H nasser<br />
H<br />
hen stoffverbrauch<br />
54% <strong>–</strong>Leichte<br />
<strong>–</strong>Leichte 54% Fahrbahn<br />
<strong>–</strong>Lautester 50% <strong>–</strong>Lautester<br />
<strong>–</strong>Leichte 50% trockener 50% <strong>–</strong>Leichte<br />
nasser 50% <strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
Schwächen<br />
auf<br />
48% nasser tung 3)<br />
46% Schwächen<br />
Fahrbahn<br />
auf trockener<br />
trockener<br />
empfehlens-<br />
Schwächen<br />
Schwächen<br />
auf Schwächen<br />
wert<br />
H H H<br />
empfehlens-<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Reifen<br />
empfehlens-<br />
Reifen<br />
Schwächen<br />
auf<br />
wert<br />
H H H<br />
empfehlens-<br />
Fahrbahn<br />
empfehlens-<br />
Schwächen<br />
Fahrbahn<br />
empfehlens-<br />
empfehlens-<br />
Fahrbahn<br />
empfehlens-<br />
empfehlens-<br />
empfehlens-<br />
Laufleistung<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
im<br />
nswert<br />
H H H<br />
n 3) Schwächen<br />
Fahrbahn auf<br />
auf wert<br />
H H H<br />
nasser<br />
<strong>–</strong>Leichte <strong>–</strong>Leichte<br />
wert<br />
H H H<br />
<strong>–</strong>Leichte <strong>–</strong>Leichte auf wert<br />
H H H<br />
nasser<br />
nasser auf wert<br />
H H H<br />
nasser<br />
<strong>–</strong>Leichte wert<br />
H H H<br />
nasser <strong>–</strong>Leichte<br />
wert<br />
H H H<br />
Fahrbahn <strong>–</strong>Leichte<br />
wert<br />
Schwächen<br />
wert<br />
chleiss<br />
s- empfehlenswert<br />
Gut auf<br />
Fahrbahn wert + Bestnote<br />
Fahrbahn chen 3)<br />
auf wert + Gut auf<br />
auf nasser<br />
Fahrbahn wert + Gut im<br />
3) auf chen nasser<br />
auf wert + Bestnote im<br />
<strong>–</strong>Geringe<br />
chen auf wert + Gut auf<br />
<strong>–</strong>Leichte wert + Gut auf<br />
chen auf <strong>–</strong>Leichte wert + Sehr gut im<br />
auf nasser<br />
chen wert + Gut im<br />
+ Gut im<br />
ener<br />
trockener<br />
beim<br />
trockener<br />
Treibstoff-<br />
Geräusch<br />
trockener<br />
trockener<br />
Verschleiss<br />
Treibstoff-<br />
auf nasser<br />
Treibstoff-<br />
trockener<br />
+ Bestnote<br />
empfehlens-<br />
nasser<br />
3)<br />
auf nasser<br />
Schwä-<br />
empfehlens-<br />
Schwächen<br />
nasser<br />
empfehlens-<br />
Schwächen<br />
Schwä-<br />
empfehlens-<br />
Fahrbahn<br />
Schwä-<br />
empfehlens-<br />
Fahrbahn<br />
empfehlens-<br />
3)<br />
Schwä-<br />
empfehlens-<br />
Fahrbahn Schwächen<br />
empfehlens-<br />
s-<br />
+ <strong>–</strong>Schwä-<br />
Schwächen<br />
auf<br />
nasser<br />
Fahrbahn Fahrbahn<br />
3)<br />
+ Gut auf Treibstoff-<br />
nasser + Gut im Fahrbahn<br />
Fahrbahn + Bestnote 3)<br />
verbrauch<br />
Fahrbahn im<br />
nasser + Gut 3)<br />
+ auf Gut Laufleis-<br />
trockener<br />
+ Gut auf Fahrbahn<br />
Schwä-chen im<br />
auf<br />
Sehr Fahrbahn<br />
trockener<br />
gut im + Gut + Schwächen<br />
Treibstoff-<br />
auf<br />
im Gut Fahrbahn im<br />
+ Gut 3)<br />
nasser<br />
im verbrauch<br />
Fahrbahn 3)<br />
verbrauch<br />
Fahrbahn 3)<br />
f<br />
beim + Gut im<br />
trockener verbrauch<br />
Fahrbahn<br />
Treibstoffverbrauch<br />
Treibstoff-<br />
+ Gut auf Verschleiss<br />
Fahrbahn Fahrbahn<br />
Fahrbahn Treibstoff-<br />
trockener + Gut im nasser<br />
verbrauch<br />
+ Gut 3)<br />
im<br />
Geräusch und im<br />
Fahrbahn<br />
trockener<br />
3)<br />
trockener<br />
tung Fahrbahn 3)<br />
trockener<br />
3)<br />
+ Gut Verschleiss + Gut Fahrbahn auf<br />
3)<br />
Treibstoff-<br />
Treibstoffverbrauch<br />
Schwächen<br />
Verschleiss<br />
sser<br />
verbrauch<br />
+ Gut im Verschleiss<br />
und im verbrauch<br />
trockener <strong>–</strong>Leichte<br />
+ Gut + im Gut im<br />
+ Gut auf verbrauch<br />
Fahrbahn<br />
Fahrbahn <strong>–</strong>Leichte<br />
3)<br />
+ Gut im<br />
ner<br />
Treibstoff-<br />
Fahrbahn + Sehr gut im<br />
trockener verbrauch<br />
Treibstoffverbrauch<br />
<strong>–</strong>Geringste<br />
Schwächen Schwächen<br />
Verschleiss trockener<br />
Schwächen<br />
Verschleiss<br />
Buchstabe verbrauch 1: trockener<br />
Note <strong>–</strong>Leichte von A Verschleiss<br />
<strong>–</strong> G im Treibstoffverbrauch<br />
+ Gut im auf<br />
verbrauch verbrauch<br />
Michelin Fahrbahn Verschleiss<br />
Primacy <strong>–</strong>Leichte 4+ Laufleis-<br />
ab <strong>2022</strong> auf erhältlich auf<br />
<strong>–</strong>Leichte Fahrbahn<br />
auf nasser<br />
8)<br />
Fahrbahn<br />
<strong>–</strong>Leichte <strong>–</strong>Leichte<br />
Fahrbahn 3)<br />
+ Gut im auf<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
-hn<br />
+ Sehr und gut im<br />
6)<br />
im Treibstoff-<br />
+ Gut auf<br />
Verschleiss und im<br />
Fahrbahn Schwächen<br />
Treibstoff-<br />
Treibstoff-<br />
7)<br />
nasser und im<br />
off-<br />
n) + Gut <strong>–</strong>Leichte<br />
auf Buchstabe und im 2: Fahrbahn<br />
Note von Schwächen <strong>–</strong>Lautester<br />
A <strong>–</strong> G bei Bremsen Treibstoffverbrauch<br />
Fahrbahn<br />
Verschleiss Schwächen<br />
Laufleis-<br />
Schwächen<br />
auf<br />
Fahrbahn Fahrbahn<br />
auf nasser Laufleistung<br />
25 <strong>–</strong>Leichte<br />
Fahrbahn auf nasser<br />
<strong>–</strong>Lautester Schwächen<br />
trockener <strong>–</strong>Leichte<br />
<strong>–</strong>Leichte <strong>–</strong>Leichte<br />
<strong>–</strong>Leichte auf nasser<br />
tungauf 3) nasser<br />
trockener <strong>–</strong>Geringe <strong>–</strong>Leichte<br />
Fahrbahn <strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
trockener<br />
nass und <strong>–</strong>Leichte<br />
im Nachfolger <strong>–</strong>Geringste <strong>–</strong>Leichte<br />
Hankook Schwächen tung ventus trockener Prime trockener<br />
4 verfügbar Schwächen <strong>–</strong>Geringe<br />
Fahrbahn<br />
uch<br />
s trockener Schwächen<br />
Zahl: Aussengeräusch Verschleiss <strong>–</strong>Leichte<br />
auf in Reifen<br />
Dezibel (dB)<br />
leiss<br />
DEBICA<br />
n <strong>–</strong>Leichte Fahrbahn Hankook<br />
Reifen auf KUMHO<br />
nasser<br />
Fahrbahn Schwächen<br />
Kleber<br />
Schwächen Firestone<br />
Schwächen<br />
Schwächen Sava<br />
Fahrbahn<br />
Barum<br />
Fahrbahn ESA+TECAR<br />
Fahrbahn LASSA<br />
Laufleistung Schwächen<br />
SEMPERIT<br />
<strong>–</strong>Leichte Schwächen<br />
NANKANG<br />
auf<br />
Kormoran<br />
ESTO HP2<br />
Schwächen ventus<br />
<strong>–</strong>Leichte Ecowing Fahrbahn ES31<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
3)<br />
DYNAXER auf nasser<br />
HP4<br />
auf ROADHAWK<br />
nasser auf nasser<br />
auf Intensa <strong>–</strong>Geringe<br />
nasser hp 2<br />
BRAVURIS<br />
SPIRIT <strong>–</strong>Leichte PRO<br />
COMPETUS<br />
<strong>–</strong>Leichte auf nasser<br />
SPEED-LIFE Schwächen auf 3<br />
nasser<br />
ECO-2+<br />
trockener<br />
ROAD<br />
)<br />
auf nasser Prime 3 K125 Schwächen<br />
8)<br />
Schwächen Fahrbahn 3)<br />
Fahrbahn Fahrbahn 3)<br />
Fahrbahn Laufleis-<br />
5HM<br />
Schwächen H/P<br />
Schwächen Fahrbahn 3)<br />
auf Fahrbahn 3)<br />
Fahrbahn PERFORMANCE<br />
Fahrbahn 3) auf nasser auf nasser <strong>–</strong>Geringe<br />
tung 3)<br />
auf nasser auf nasser trockener<br />
C/B/72 C/A/72 Fahrbahn B/B/70 Fahrbahn B/A/69 Laufleistung<br />
C/A/72 C/B/72 C/B/72 C/B/72 Fahrbahn 3) E/A/70 Fahrbahn 3) C/B/72 Fahrbahn 3) C/B/72 C/C/71<br />
58% 60% 80% 4) 68% 3) 66% 64% 54% 42% 42% 42% 40% 40% 5)<br />
56% 56% 56% 54% 52% 50% 48% 50% 46% 44% 46% 36%<br />
52% 58% 54% 52% 50% 56% 54% 56% 50% 54% 60% 52%<br />
66% 74% 72% 70% 64% 62% 66% 72% 52% 74% 68% 86%<br />
80% 80% 80% 70% 70% 90% 70% 70% 60% 70% 50% 60%<br />
EBICA<br />
Hankook<br />
KUMHO<br />
Kleber<br />
Firestone<br />
Sava<br />
Barum<br />
ESA+TECAR<br />
LASSA<br />
SEMPERIT<br />
NANKANG<br />
Kormoran<br />
STO 56% HP2<br />
ventus<br />
56% Ecowing 56% ES31<br />
DYNAXER 54% HP4<br />
ROADHAWK<br />
52% Intensa 50% hp 2<br />
BRAVURIS<br />
48% SPIRIT 42% PRO<br />
COMPETUS<br />
42% SPEED-LIFE 42% 3<br />
ECO-2+<br />
40% ROAD<br />
36%<br />
k KUMHO Prime 3 K125 Kleber<br />
8)<br />
Firestone Sava Barum ESA+TECAR 5HM<br />
LASSA SEMPERITH/P<br />
NANKANG Kormoran PERFORMANCE<br />
H H Ecowing H<br />
ES31 H H DYNAXER H<br />
HP4 H H ROADHAWK H<br />
H H Intensa H<br />
hp 2H H BRAVURIS H<br />
H H SPIRIT H<br />
PROH H COMPETUS H<br />
H H SPEED-LIFE H<br />
H 3 H H<br />
ECO-2+ H H H<br />
ROAD H H H<br />
H H<br />
25 /B/72 pfehlens-<br />
empfehlens-<br />
C/A/72 empfehlens-<br />
B/B/70 empfehlens-<br />
B/A/69 empfehlens-<br />
C/A/72 5HM empfehlens-<br />
C/B/72 empfehlens-<br />
C/B/72 H/P empfehlens-<br />
C/B/72 empfehlens-<br />
E/A/70 empfehlens-<br />
C/B/72 PERFORMANCE empfehlens-<br />
C/B/72 bedingt C/C/71<br />
emp-<br />
58%<br />
wert<br />
wert<br />
wert<br />
wert<br />
wert<br />
wert<br />
wert<br />
wert<br />
wert<br />
wert<br />
wert<br />
fehlenswert<br />
60% 80% 4) 68% 66% 64% 54% 42% 42% 42% 40% 40% 5)<br />
B/B/70 B/A/69 C/A/72 C/B/72 C/B/72 C/B/72 E/A/70 C/B/72 C/B/72 C/C/71<br />
Sehr 56% gut im<br />
+ Sehr 56% gut im<br />
+ 56% Bestnote<br />
+ 54% Gut im<br />
+ 52% Gut im<br />
+ 50% Bestnote<br />
+ 48% Gut im<br />
+ 50% Gut im<br />
+ 46% Gut im<br />
+ 44% Gut im<br />
+ 46% Gut im<br />
+ 36%<br />
Bestnote<br />
Verschleiss<br />
80%<br />
52% Verschleiss<br />
68% auf<br />
66% Treibstoff-<br />
64% Treibstoff-<br />
54% im Ver-<br />
42% Treibstoff-<br />
42% Treibstoff-<br />
42% Ver-<br />
40% Treibstoff-<br />
40%<br />
58% 54% 52% 50% 56% 54% 56% 50% 54% 60% Treibstoff-<br />
52%<br />
im Treib-<br />
Gut im<br />
56% + Gut im<br />
54% trockener<br />
52% verbrauch<br />
50% verbrauch<br />
48% schleiss<br />
50% verbrauch<br />
46% verbrauch<br />
44% schleiss<br />
46% verbrauch<br />
36% verbrauch<br />
stoffver-<br />
brauch<br />
verbrauch<br />
80% verbrauch<br />
80% + 80% Sehr gut<br />
70% Ver-<br />
70% Ver-<br />
90% Treibstoff-<br />
70% Ver-<br />
70% Ver-<br />
60% Treibstoff-<br />
70% Ver-<br />
50% Reifen<br />
+ 60%<br />
Gut im<br />
72% 70% 64% 62% 66% 72% 52% 74% 68% 86%<br />
66% 74% 72% 70% 64% 62% 66% 72% 52% 74% 68% 86%<br />
Treibstoff-<br />
54% Treibstoff-<br />
52% Fahrbahn<br />
50% + Gut im<br />
56% + Gut im<br />
54% + Gut im<br />
56% + Gut im<br />
50% + Gut im<br />
54% <strong>–</strong>Höchster<br />
60% + Gut im<br />
52% + Leiser<br />
Leichte<br />
+ Gut auf<br />
im Verschleisschleisverbraucschleisschleisverbraucschleiss<br />
<strong>–</strong>Geringste<br />
Ver-<br />
Schwä-<br />
56% 80% trockener<br />
56% 70% 56% schleiss<br />
70% + 54% Gut auf<br />
90% + 52% Gut auf<br />
70% + 50% Gut auf<br />
70% <strong>–</strong>Leichte<br />
48% 60% <strong>–</strong>Leichte<br />
42% 70% <strong>–</strong>Lautester<br />
42% 50% <strong>–</strong>Leichte<br />
42% 60% 40% Laufleis-<br />
36%<br />
schleiss<br />
chen H H<br />
auf<br />
H Fahrbahn<br />
H H<br />
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im<br />
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H trockener<br />
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H H<br />
H Schwä-<br />
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H H<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
H H<br />
trockener<br />
56% <strong>–</strong>Leichte<br />
54% Treibstoff-<br />
52% Fahrbahn<br />
50% Fahrbahn<br />
48% Fahrbahn<br />
42% chen auf<br />
42% chen auf<br />
42% <strong>–</strong>Leichte<br />
40% chen auf<br />
36%<br />
fehlenswert<br />
H H H wert<br />
H H H wert<br />
H H H wert<br />
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H H H wert<br />
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Leichte<br />
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<strong>–</strong>Leichte<br />
Schwä-<br />
Reifen<br />
Schwä-<br />
Fahrbahn<br />
Fahrbahn<br />
chen auf<br />
Fahrbahn<br />
chen auf<br />
trockener<br />
s- empfehlens-<br />
empfehlens-<br />
empfehlens-<br />
empfehlens-<br />
empfehlens-<br />
empfehlens-<br />
empfehlens-<br />
empfehlens-<br />
empfehlens-<br />
bedingt empempfehlens-<br />
empfehlens-<br />
empfehlens-<br />
empfehlens-<br />
empfehlens-<br />
empfehlens-<br />
empfehlens-<br />
empfehlens-<br />
empfehlens-<br />
empfehlens-<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
bedingt Schwä-<br />
emp-<br />
Fahrbahn<br />
Schwächen<br />
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<strong>–</strong>Leichte<br />
<strong>–</strong>Lautester<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
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Schwä-<br />
nasser<br />
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Schwächen<br />
hr gut im<br />
Fahrbahn 3)<br />
Schwächen<br />
auf<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
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<strong>–</strong>Leichte<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
nasser<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
nasser<br />
Fahrbahn<br />
wert + Sehr gut im wert + Bestnote wert + Gut im wert + Gut im wert + Bestnote wert + Gut im wert + Gut im wert + Gut im wert + Gut im fehlenswert + Gut im + Bestnote<br />
auf rschleiss<br />
nasser<br />
Verschleiss<br />
auf<br />
chen auf<br />
Treibstoff-<br />
nasser<br />
Treibstoff-<br />
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Treibstoff-<br />
Schwä-<br />
Treibstoff-<br />
Schwä-<br />
Ver-<br />
Fahrbahn<br />
Treibstoff-<br />
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Treibstoff-<br />
Fahrbahn<br />
<strong>–</strong>Schwächen<br />
auf<br />
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Treibstoff-<br />
Fahrbahn<br />
Fahrbahn Treibstoff-<br />
3)<br />
+ Gut im<br />
im Ver-<br />
+ Gut nasser<br />
im<br />
Treibstoff-<br />
+ Gut im<br />
Treibstoff-<br />
+ Gut nasser<br />
im<br />
Ver-+ Gut trockener<br />
im<br />
Treibstoff-<br />
<strong>–</strong>Höchster<br />
Schwä-<br />
Treibstoff-<br />
+ Gut trockener<br />
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+ Leiser<br />
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trockener verbrauch<br />
verbrauch + Sehr gut<br />
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Fahrbahn verbrauch<br />
3)<br />
Treibstoffverbrauch<br />
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Fahrbahn schleiss<br />
3)<br />
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Fahrbahn verbrauch<br />
3)<br />
Treibstoffchen<br />
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Fahrbahn stoffver-<br />
3)<br />
Reifen<br />
chen auf<br />
+ Gut Fahrbahn im<br />
3)<br />
ichte<br />
ff-<br />
Fahrbahn + Gut auf<br />
+ Gut im im Ver-<br />
+ Gut im schleiss<br />
+ Gut im schleiss<br />
+ Gut im verbrauch<br />
+ Gut im schleiss<br />
<strong>–</strong>Höchster schleiss<br />
+ Gut im verbrauch<br />
trockener<br />
+ Leiser schleiss<br />
brauch <strong>–</strong>Geringste<br />
trockener<br />
Ver-<br />
hwäch<br />
+ Sehr gut trockener<br />
Verschleiss<br />
Ver-+ Gut auf<br />
Treibstoff-<br />
+ Gut auf<br />
Ver-+ Gut auf<br />
Ver-<strong>–</strong>Leichte<br />
Treibstoff-<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
Ver-<strong>–</strong>Lautester<br />
Fahrbahn Reifen<br />
3)<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
+ Gut im Laufleis-<br />
Fahrbahn 3)<br />
schleiss<br />
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Fahrbahn<br />
schleiss + Gut im<br />
schleiss trockener<br />
verbrauch trockener<br />
schleiss trockener<br />
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Schwä-<br />
Reifen<br />
Schwätung<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
6) 7)<br />
im Treib-<br />
Fahrbahn t t im<br />
+ Bestnote<br />
3)<br />
+ Gut im<br />
+ Gut im trockener<br />
nasser<br />
+ Gut im verbrauch<br />
Fahrbahn + Bestnote<br />
3)<br />
verbrauch<br />
chen + auf<br />
Gut im schleiss<br />
Fahrbahn + Gut 3)<br />
im verbrauch<br />
chen + auf<br />
Gut im verbrauch<br />
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Gut im schleiss <strong>–</strong>Leichte<br />
+ Gut im verbrauch<br />
chen + auf<br />
Bestnote <strong>–</strong>Leichte verbrauch<br />
stoffver-<br />
schleiss <strong>–</strong>Geringste Verschleiss<br />
<strong>–</strong>Leichte<br />
erhältlich Schwä-<br />
8)<br />
er iterium<br />
ckener<br />
schleiss <strong>–</strong>Leichte<br />
+ Gut auf Treibstoff-<br />
+ Gut Buchstabe auf Fahrbahn<br />
+ Gut 1: Note auf Fahrbahn<br />
von <strong>–</strong>Leichte A <strong>–</strong> G Fahrbahn<br />
im Treibstoffverbrauch<br />
<strong>–</strong>Leichte chen auf<br />
<strong>–</strong>Lautester chen auf<br />
<strong>–</strong>Leichte Michelin <strong>–</strong>Leichte<br />
Primacy Laufleistung<br />
nasser<br />
ventus <strong>–</strong>Leichte Prime Schwä-<br />
4 verfügbar chen auf<br />
ichte<br />
sem Kriterium<br />
Treibstoff-<br />
auf nasser<br />
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Fahrbahn Zahl: Schwä-<br />
Aussengeräusch Fahrbahn Reifen<br />
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(dB) chen auf Fahrbahn<br />
<strong>–</strong>Leichte Fahrbahn<br />
chen auf chen auf<br />
<strong>–</strong>Leichte Fahrbahn<br />
Schwächen<br />
auf<br />
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25<br />
chen 4+ ab auf<br />
<strong>2022</strong><br />
hrbahn<br />
ntt und + Gut unterstrichen)<br />
im Schwächen<br />
trockener verbrauch<br />
trockener Buchstabe <strong>–</strong>Leichte<br />
trockener 2: Note <strong>–</strong>Lautester<br />
von Schwä-<br />
A <strong>–</strong> G <strong>–</strong>Leichte<br />
bei Bremsen Schwä-<br />
trockener<br />
nass Reifennasser<br />
Nachfolger Schwä-<br />
Schwä-<br />
Hankook<br />
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3)<br />
Schwä-<br />
<strong>–</strong>Lautester chen auf<br />
<strong>–</strong>Leichte <strong>–</strong>Leichte<br />
trockener chen auf<br />
nasser <strong>–</strong>Leichte<br />
Schwächen<br />
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Fahrbahn Fahrbahn<br />
chen auf Schwä-<br />
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<strong>–</strong>Schwä-<br />
hrbahn n 3) 3)<br />
Schwächen<br />
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<strong>–</strong>Leichte Fahrbahn chen 3)<br />
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<strong>–</strong>Leichte Fahrbahn <strong>–</strong>Leichte<br />
3)<br />
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<strong>–</strong>Leichte <strong>–</strong>Leichte<br />
nasser chen auf<br />
Fahrbahn <strong>–</strong>Leichte<br />
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<strong>–</strong>Leichte<br />
nasser nasser<br />
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<strong>–</strong>Leichte<br />
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<strong>–</strong>Leichte Schwächen<br />
auf<br />
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Schwä-<br />
Schwä-<br />
Fahrbahn nasser<br />
Fahrbahn Schwä-<br />
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3)<br />
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Schwä-<br />
Schwä-<br />
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Fahrbahn trockener<br />
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Schwä-<br />
Fahrbahn trockener<br />
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Schwä-<br />
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3)<br />
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auf chen auf<br />
<strong>–</strong>Leichte Fahrbahn chen 3)<br />
auf chen auf<br />
Fahrbahn 3)<br />
Fahrbahn 3)<br />
nasser<br />
nasser trockener Schwä-<br />
trockener trockener<br />
Schwä-<br />
nasser trockener<br />
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Fahrbahn 3) Fahrbahn 3) chen auf Fahrbahn Fahrbahn chen 3)<br />
auf Fahrbahn Fahrbahn 3)<br />
erium<br />
trockener<br />
trockener<br />
6) 7)<br />
Buchstabe 1: Note von A <strong>–</strong> G im Treibstoffverbrauch Fahrbahn 3) Michelin Primacy Fahrbahn 4+ ab <strong>2022</strong> erhältlich<br />
8)<br />
t und unterstrichen)<br />
Buchstabe 2: Note von A <strong>–</strong> G bei Bremsen nass<br />
Nachfolger Hankook ventus Prime 4 verfügbar<br />
6) 7)<br />
Buchstabe 1: Note von A <strong>–</strong> G im Treibstoffverbrauch Michelin Primacy 4+ ab <strong>2022</strong> erhältlich<br />
em Kriterium<br />
Zahl: Aussengeräusch in Dezibel (dB)<br />
8)<br />
n) Buchstabe 2: Note von A <strong>–</strong> G bei Bremsen nass<br />
Nachfolger Hankook ventus Prime 4 verfügbar<br />
25<br />
Zahl: Aussengeräusch in Dezibel (dB)<br />
25<br />
Reifentests<br />
Reifentests<br />
Reifentests<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2022</strong>23
FOKUS REIFEN & RÄDER<br />
Q & A über Reifen<br />
7 Fragen, die Garagisten unter<br />
den Nägeln brennen<br />
Argumente, Informationen und Ratschläge <strong>–</strong><br />
Martin Schütz von der ESA, beantwortet Fragen<br />
rund um die bevorstehende Reifensaison.<br />
Mike Gadient<br />
Herr Schütz, die hohen Rohstoff-, Transportund<br />
Energiekosten führen zu steigenden<br />
Preisen bei Reifen. Welche Argumentation<br />
empfehlen Sie dem Garagisten<br />
gegenüber der Kundschaft?<br />
Martin Schütz, Category Manager<br />
Reifen und Verbrauchsgüter bei der<br />
ESA: Der Reifenkauf besteht aus dem<br />
Produkt und der Dienstleistung. Beide<br />
Preise können sich im Lauf der Zeit<br />
verändern, was der Garagist gut aufzeigen<br />
kann. Bei Reifen liegt die Preiserhöhung<br />
per Januar im Vergleich zum<br />
Vorjahr bei rund 5 bis 6 Prozent. Das darf<br />
der Garagist seinem Kunden aufzeigen. Für<br />
die Argumentation sind die nachvollziehbaren<br />
Fakten am einfachsten. Namentlich teure<br />
Transporte, teure Rohstoffe und nicht zuletzt<br />
die negativen Währungsentwicklungen.<br />
Die Zahl an SUV nimmt laufend<br />
zu, was gilt es hier für die Reifen<br />
zu beachten?<br />
Für die meisten SUV gibt es inzwischen<br />
auch die passenden Reifen.<br />
Während noch vor 15 Jahren eine klare<br />
Unterscheidung zwischen dem klassischen<br />
4×4-Fahrzeug mit eher offroadlastigen<br />
Reifen und PW-Reifen möglich<br />
war, unterscheiden sich die Profile heute<br />
kaum mehr. Viele SUV werden kaum oder<br />
nie ausserhalb von Strassen genutzt, weshalb<br />
die Hersteller dort auf PW-Profile mit<br />
erweiterten Eigenschaften, etwa bezüglich<br />
Traglast oder verstärkter Seitenwand, setzen.<br />
Diese passenden Reifen für SUV bieten den<br />
gleichen Komfort, wie PW-Reifen, was insbesondere<br />
im Verbrauch und in der Geräuschentwicklung<br />
spürbar ist.<br />
Wie behält der Garagist den Überblick bei all<br />
den unterschiedlichen Reifendimensionen und<br />
Herstellervorgaben?<br />
Der Garagist kennt die Reifen seiner Kunden aus dem<br />
Reifenhotel oder dem saisonalen Räderwechsel und kann<br />
darum die passenden neuen Sommer- oder Winterreifen als<br />
Initialbestellung bei der ESA platzieren. Dadurch ist bereits<br />
vor der Saison ein grosser Teil des Reifengeschäftes organisiert.<br />
Während der gesamten Saison liefert die ESA aus ihren zehn Lagern<br />
mehrmals täglich den passenden Reifen, falls der Garagist ihn<br />
nicht an Lager führt. Die Vielfalt an Dimensionen hat in den letzten<br />
Jahren erheblich zugenommen. Als konkretes Beispiel dazu das PW-<br />
Sommerreifensortiment von Continental: 2007 umfasste es rund 350<br />
verschiedene Artikel. Für den Sommer <strong>2022</strong> hat die ESA knapp 1200<br />
Artikel bearbeitet. Diese Verdreifachung des Sortiments haben viele<br />
Premiummarken vollzogen <strong>–</strong> einerseits aufgrund der Vielzahl an Dimensionen,<br />
andererseits aufgrund der Vorgaben der Erstausrüster.<br />
24
FOKUS REIFEN & RÄDER<br />
Martin Schütz, Category Manager Reifen und Verbrauchsgüter ESA.<br />
Was gilt es bei E-Fahrzeugen zu beachten?<br />
Für E-Fahrzeuge oder solche mit einem hybriden Antriebsmodell<br />
gibt es abhängig vom Hersteller verschiedene, speziell<br />
konzipierte Produkte beispielsweise mit Enliten von Bridgestone oder<br />
mit Elect von Pirelli. Diese Produkte sind entsprechend gekennzeichnet.<br />
Viele Modelle mit neueren Antriebsarten können im Ersatzreifenbedarf<br />
mit herkömmlichen Reifen ausgerüstet werden. Um gerade<br />
bei vollelektrischen Fahrzeugen die Reichweite zu optimieren, sind<br />
Reifen mit einem tiefen Rollwiderstand die beste Wahl <strong>–</strong> der Fahrer<br />
sollte dann während der Saison den Reifendruck ebenfalls aktiv prüfen,<br />
damit er seinen Verbrauch optimieren kann.<br />
Was muss der Garagist beim Reifenwechsel beachten, damit<br />
der RFID-Chip im Reifen nicht beschädigt wird?<br />
Die Zahl der PW-, SUV- und LKW-Reifen mit RFID-Chip ist im<br />
Moment tief. Die Technologie wird aktuell vor allem bei<br />
Erstausrüstungsreifen verwendet. Gemäss den Herstellern<br />
ist beim Reifenwechsel für Reifen mit RFID-Chip<br />
kein Unterschied zu Reifen ohne Chip bemerkbar.<br />
Die Technologie soll künftig dazu dienen,<br />
Informationen zum Reifen einfach erkennbar<br />
zu machen <strong>–</strong> beispielsweise<br />
das Produktionsdatum oder der<br />
Produktionsort. Für spätere Generationen ist angedacht, dass der Reifen<br />
mit dem Fahrzeug interagieren kann, um etwa den Verschleiss zu<br />
melden. Grundsätzlich sollten bei der Montage von Reifen aktuelle Maschinen<br />
und Werkzeug verwendet werden. Damit werden Beschädigungen<br />
vermieden. Um die Reifensaison erfolgreich zu lancieren, bietet<br />
die ESA dazu entsprechende Angebote an.<br />
Welche Raumtemperatur ist für die Reifenlagerung von Vorteil?<br />
Das optimale Reifenlager hat eine konstante Raumtemperatur im mittleren<br />
Bereich. Das heisst, es sollte im Winter nicht zu kalt werden und<br />
im Sommer nicht zu heiss. Ein weiterer Faktor ist ebenfalls wichtig:<br />
Im Raum mit den eingelagerten Reifen sollten sich keine Chemikalien<br />
wie Reinigungsmittel, Lacke oder Ähnliches befinden. Die darin<br />
enthaltenen Lösungsmittel können je nach Konzentration die Gummimischung<br />
des Reifens negativ beeinflussen. Die Reifenlagerung in<br />
der Garage wurde in den letzten Jahren wichtiger. Das erwähnte Beispiel<br />
mit dem Sortimentswachstum betrifft vor allem auch die Grösse<br />
der Reifen: Heute können Automobilisten ihre vier Winterräder nicht<br />
mehr einfach im Kofferraum nach Hause fahren, sondern müssen dafür<br />
die Rücksitze umlegen <strong>–</strong> ein Aufwand, für den der Garagist mit<br />
seinem Reifenhotel eine elegante Lösung bietet.<br />
Wie unterstützt die ESA Garagisten bei der Entsorgung von Altreifen?<br />
Die ESA arbeitet für die Entsorgung mit Altola zusammen. ESA-Mitinhaber<br />
und Kunden können bei unserem Entsorgungspartner Reifen<br />
professionell entsorgen lassen. Auf dem ESA-eShop im Bereich Partnershops<br />
ist das möglich. <<br />
Weitere Infos unter:<br />
esa.ch<br />
FÜR JEDEN ANSPRUCH<br />
DAS RICHTIGE FAHRWERK!<br />
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FOKUS REIFEN & RÄDER<br />
Reifen- und Fahrzeughersteller<br />
Reifen sind ein<br />
Original-Ersatzteil<br />
Die Entwicklung von Reifen für Personenwagen bewegt sich<br />
zunehmend hin zu einer massgeschneiderten Produktion. Ziel ist es,<br />
die Vorteile der individuellen Konstruktion eines Fahrzeugs auf<br />
der Strasse umsetzen zu können und die technischen Möglichkeiten<br />
optimal auszuschöpfen. Für Garagisten lohnt es sich, die Kunden<br />
darauf aufmerksam zu machen. Reinhard Kronenberg<br />
Zwischen Reifen und Anzügen gibt es mehr<br />
Parallelen, als man auf Anhieb denkt. Man<br />
kann problemlos einen Anzug von der Stange<br />
kaufen. Irgendwie passt der schon. Aber eine<br />
solche Wahl ist immer mit Kompromissen<br />
verbunden, weil jeder Körper anders ist <strong>–</strong> die<br />
Ärmel zu lang, die Schulter leicht zu breit,<br />
oben zu eng und unten zu weit. Die Alternative:<br />
Man kauft sich einen Massanzug, der<br />
perfekt zum Träger passt. Das Gewebe passt<br />
sich an den Körper an und geht bei jeder Bewegung<br />
mit.<br />
Mit Reifen ist das nicht anders. Die Vielfalt<br />
der heutigen Automodelle ist so gross wie<br />
noch nie. Das hat auch mit der breiten Palette<br />
an Antriebstechnologien zu tun. Und genau<br />
wie die Physiognomie eines Körpers haben<br />
Fahrzeugmodelle und Antriebsarten sehr individuelle<br />
Anforderungen. Gerade die Elektromobilität<br />
stellt teilweise fundamental andere<br />
Herausforderungen an einen Reifen. Wie<br />
soll da einer für alles passen? Ähnlich verhält<br />
es sich mit Ganzjahresreifen. Man kann sie<br />
fahren, wenn man zu Kompromissen bereit<br />
ist. Die Frage ist einzig, zu welchen Kompromissen<br />
man bereit ist. Bei allen Gemeinsamkeiten<br />
zwischen Anzug und Reifen liegt hier<br />
der entscheidende Unterschied: Ein Anzug,<br />
der nicht perfekt passt, ist höchstens ein modischer<br />
Unfall, der im besten Fall ja nur der<br />
Träger selbst bemerkt. Bei einem Reifen, der<br />
nicht passt, steht viel mehr auf dem Spiel,<br />
das beginnt bei der Sicherheit und endet bei<br />
der Performance.<br />
Fahrzeug- und Reifenhersteller arbeiten aus<br />
diesem Grund immer enger zusammen. Es<br />
geht darum, die Vorteile der individuellen<br />
Konstruktion eines Fahrzeugs auf der Strasse<br />
umsetzen zu können und die technischen<br />
Möglichkeiten möglichst optimal auszuschöpfen.<br />
«Parallel zur Entwicklung eines neuen<br />
Fahrzeugmodells werden massgeschneiderte<br />
Reifen entwickelt, die speziell auf die Eigenschaften<br />
und Bedürfnisse des Fahrzeugs abgestimmt<br />
sind. Als Ergebnis dieser gemeinsamen<br />
Entwicklung wird ein Premium-Reifen<br />
zum Original-Ersatzteil», sagt Iginio Cangero,<br />
Commercial Director Swiss Market von Pirelli.<br />
Solche Reifen unterscheiden sich von den<br />
verwendeten Materialien bis hin zu Konstruktion<br />
eindeutig von Standard-Produkten. Am<br />
Beispiel Elektrofahrzeuge zeigt sich das exemplarisch.<br />
Ihr höheres Gewicht bei gleichzeitig<br />
unmittelbarem Drehmoment und die zusätzliche<br />
Beanspruchung durch die Fahrzeugabbremsung<br />
beim Rekuperieren führen zu einer<br />
«Parallel zur Entwicklung eines neuen Fahrzeugmodells<br />
werden massgeschneiderte Reifen entwickelt <strong>–</strong><br />
ein Premium-Reifen wird zum Original-Ersatzteil»<br />
Iginio Cangero,<br />
Commercial Director Swiss Market von Pirelli.<br />
viel höheren Belastung als bei herkömmlichen<br />
Antrieben. Handelt es sich beim Fahrzeug um<br />
ein Hybridfahrzeug wird es noch komplexer,<br />
weil hier zwei unterschiedliche Fahreigenschaften<br />
unterstützt werden müssen.<br />
Moderne Antriebe verlangen Veränderungen<br />
im Aufbau des Reifens und in dessen Mischung.<br />
Das alles hat erheblichen Einfluss<br />
auf Tragfähigkeit, Laufleistung, Sicherheit,<br />
Energieeffizienz und Geräuschentwicklung.<br />
Bei Elektrofahrzeugen ist Letzteres<br />
eine zusätzliche Herausforderung für die<br />
Hersteller, denn bei fehlendem Motorengeräusch<br />
werden andere Geräusche intensiver<br />
wahrgenommen. Noch wichtiger: Ein passender<br />
Reifen hat aufgrund seines geringen Rollwiderstandes<br />
direkten Einfluss auf die tatsächliche<br />
Reichweite eines Elektrofahrzeugs.<br />
Wie gross dieser Einflussfaktor ist, zeigt die<br />
Tatsache, dass die Reifen für bis zu 20 Prozent<br />
des Gesamtwiderstands eines Fahrzeugs<br />
verantwortlich sind. Um diese speziellen Bedürfnisse<br />
von Elektro- und Hybridfahrzeugen<br />
zu erfüllen, hat Pirelli Reifen entwickelt, die<br />
unter der «Elect»-Markierung erkennbar sind.<br />
So besteht das Portfolio des neusten SUV-<br />
Sommerprodukts «Scorpion» von Pirelli zu<br />
über 30 Prozent aus «Elect» markierten Reifen,<br />
um der immer grösser werdenden Vielfalt<br />
an SUVs mit Alternativantrieben technisch<br />
massgeschneiderte Reifen bieten zu<br />
können.<br />
Wie Pirelli arbeiten auch andere Reifenhersteller<br />
seit Jahren an einer möglichst hohen<br />
Abstimmung zwischen dem jeweiligen Fahrzeugtyp<br />
und dessen Reifen, um die Fahreigen-<br />
26<br />
<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS REIFEN & RÄDER<br />
Um den SUVs mit Alternativantrieben technisch<br />
massgeschneiderte Reifen zu bieten, besteht<br />
das Portfolio des neuen Pirelli-Sommerprodukts<br />
«Scorpion» zu über 30 Prozent aus «Elect»<br />
markierten Reifen. Foto: Pirelli<br />
schaften und damit das Fahrerlebnis positiv<br />
zu beeinflussen. «Faktisch ist das, was wir zusammen<br />
mit den Herstellern machen, Massarbeit»,<br />
sagt Cangero. Mit inzwischen über<br />
2800 Herstellerfreigaben ist Pirelli einer der<br />
weltweit erfolgreichsten Reifenhersteller im<br />
Erstausrüstungsgeschäft. Auf den jeweiligen<br />
Fahrzeugtyp massgeschneiderte Reifen sind<br />
denn auch auf der Seitenwand mit dem Siegel<br />
des Automobilherstellers markiert. Pirelli<br />
spricht in diesem Zusammenhang von einem<br />
Gütesiegel für den Reifen und seinen Hersteller.<br />
Natürlich sprechen wir primär von Fahrzeugen<br />
aus den höheren Preissegmenten<br />
<strong>–</strong> inklusive Sport- und Supersportwagen.<br />
Gerade hier geht es besonders darum, die<br />
Performance eines Fahrzeugs auf die Strasse<br />
zu bringen und dessen Verhalten in allen<br />
möglichen Situationen positiv zu beeinflussen:<br />
Geradeauslauf auch bei hohen Geschwindigkeiten,<br />
Lenkpräzision sowie eine<br />
maximale Fahrzeugstabilität in allen Situationen.<br />
Kommt dazu: Massgeschneiderte<br />
Reifen sind speziell auf das Gewicht des<br />
jeweiligen Fahrzeugs ausgelegt. Über die<br />
gesamte Lebensdauer kommt es damit zu<br />
einem gleichmässigen Verschleiss der Reifen,<br />
wodurch Fahrkomfort und Sicherheit<br />
zusätzlich erhöht werden. Und nicht zuletzt:<br />
Nur ein Reifen mit hoher Masshaltigkeit<br />
garantiert die einwandfreie Funktion aller<br />
Komponenten bei Fahrzeugen der jüngsten<br />
Generation.<br />
Für den Garagisten lohnt es sich, die Kunden<br />
auf diesen Umstand aufmerksam zu<br />
machen, weil homologierte, also markierte<br />
Reifen, nicht nur im OEM-Bereich, sondern<br />
auch im Aftersales-Geschäft eine wichtige<br />
Rolle spielen. <<br />
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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2022</strong>27
FOKUS REIFEN & RÄDER<br />
Nachhaltigkeit und alternative Rohstoffe in der Reifenproduktion<br />
Wenn aus<br />
Flaschen Reifen<br />
werden<br />
Nachhaltigkeit wird inzwischen auch bei den Pneuherstellern<br />
grossgeschrieben. Bereits dieses Jahr werden recycelte<br />
PET-Flaschen in der Reifenproduktion verwendet. Und auch<br />
sonst wird fleissig geforscht und entwickelt. Dave Schneider<br />
Die Reifen gehören zu den wichtigsten Bauteilen<br />
eines Autos <strong>–</strong> sie sind die Verbindung zur<br />
Strasse und massgeblich für das Fahrverhalten<br />
verantwortlich. Entsprechend wichtig sind gute<br />
Pneus mit einer den Bedingungen angepassten<br />
Gummimischung, einem ausgeklügelten Profil<br />
und einem qualitativ hochwertigen Aufbau.<br />
Reifen sind aber auch ein Umweltfaktor: Neben<br />
dem Gummiabrieb auf der Strasse (Feinstaub/<br />
Mikrogummi) fallen auch die energieaufwendige<br />
Produktion und die verwendeten Rohstoffe<br />
ins Gewicht. Der Hauptbestandteil eines<br />
modernen Autoreifens ist Naturkautschuk, für<br />
dessen Gewinnung riesige Regenwaldflächen<br />
abgeholzt werden. Hinzu kommen synthetischer<br />
Kautschuk, Metalle, Fasern und Füllstoffe<br />
wie Russ oder Kieselerde sowie diverse chemische<br />
Stoffe wie etwa Weichmacher.<br />
Nachhaltigkeit muss also auch für die Pneuproduzenten<br />
Pflicht sein oder zumindest<br />
werden. Immer wieder werden futuristische<br />
Projekte vorgestellt, etwa Reifen, die ihre<br />
Lauffläche selbst erneuern können, oder Reifen,<br />
die ganz ohne Gummi auskommen. Bis<br />
aber solche Gedankenspiele Realität werden,<br />
muss die Pneuindustrie noch weiter an den<br />
aktuellen Werkstoffen tüfteln. Der deutsche<br />
Hersteller Continental will nun wiederaufbereiteten<br />
Polyester aus recycelten Kunststoffflaschen<br />
verwenden. Dafür kommt ein neues,<br />
nachhaltiges Polyestergarn zum Einsatz, das<br />
über einen mechanischen Prozess aus Polyethylenterephthalat-Flaschen<br />
(PET-Flaschen)<br />
gewonnen wird. Verwendet werden soll es im<br />
Aufbau der Pneukarkasse <strong>–</strong> gemäss Continental<br />
kann so das herkömmliche Polyester vollständig<br />
ersetzt werden.<br />
Eingesetzt hat Continental das Material bisher<br />
erst in einem Konzeptreifen, der im vergangenen<br />
Herbst an der IAA in München vorgestellt<br />
wurde. Dieser Conti GreenConcept<br />
besteht zu 35 Prozent aus nachwachsenden<br />
Rohstoffen wie Naturkautschuk aus Löwenzahn,<br />
Silikat aus der Asche von Reishülsen sowie<br />
pflanzlichen Ölen und Harzen. Weitere 17<br />
Prozent bestehen aus wiederverwerteten Materialien<br />
<strong>–</strong> darunter das Polyestergarn aus recycelten<br />
PET-Flaschen. «Bereits ab diesem Jahr<br />
sind wir dazu in der Lage, dieses Material in<br />
der Serienproduktion zu verwenden», kündigt<br />
Andreas Topp an, der beim deutschen Pneuhersteller<br />
den Bereich Material, Prozessentwicklung<br />
und Industrialisierung leitet.<br />
Polyethylenterephthalat (PET) wird im Reifenbau<br />
schon länger als Werkstoff verwendet <strong>–</strong> es<br />
bleibt auch unter hoher Belastung und bei hohen<br />
Temperaturen formstabil und ist so für<br />
alle Fahrgeschwindigkeiten geeignet. Ein herkömmlicher<br />
Pneu enthält etwa 400 Gramm<br />
Polyestergarn. Umgerechnet können so künftig<br />
pro Reifensatz mehr als 60 PET-Flaschen<br />
recycelt werden. Qualitätseinbussen gibt es<br />
gemäss Hersteller nicht: Bisherige Tests hätten<br />
gezeigt, dass Fasern aus Sekundärrohstoffen<br />
genauso leistungsfähig sind.<br />
Konkurrent Michelin arbeitet ebenfalls an der<br />
Verwendung von recycliertem PET. Zusammen<br />
mit dem französischen Start-up Carbios<br />
hat er ein Verfahren entwickelt, das Enzyme<br />
nutzt, um PET-Abfälle in ihre ursprünglichen<br />
Monomere zu spalten <strong>–</strong> diese können unendlich<br />
oft zurückgewonnen und zur Herstellung<br />
neuer PET-Kunststoffe wiederverwertet werden.<br />
Michelin schätzt, dass dadurch dereinst<br />
jährlich rund vier Milliarden PET-Flaschen zu<br />
Michelin-Pneus recycelt werden könnten. Der<br />
französische Hersteller will seine Reifen bis<br />
2050 zu 100 Prozent aus erneuerbaren, wiederverwerteten<br />
oder biologisch erzeugten Materialien<br />
herstellen <strong>–</strong> aktuell stammen bereits<br />
knapp 30 Prozent der mehr als 200 Komponenten,<br />
aus denen ein Reifen besteht, aus natürlichen<br />
oder recycelten Stoffen.<br />
Der US-Reifenhersteller Goodyear hat einen<br />
Prototyp vorgestellt, der zu 70 Prozent aus<br />
nachhaltigen Materialien besteht, darunter<br />
ebenfalls PET aus recyclierten Flaschen. «Mit<br />
dieser Leistung unterstreichen wir unser Engagement,<br />
vermehrt nachhaltige Materialien<br />
in unseren Reifen einzusetzen», bekräftigt<br />
Goodyear-Entwicklungschef Chris Helsel. Die<br />
Amerikaner wollen zudem bis 2040 das Erdöl<br />
in all ihren Produkten vollständig ersetzen<br />
und stattdessen Sojaöl verwenden <strong>–</strong> der Anteil<br />
in der Produktion stieg im Jahr 2020 bereits<br />
um 73 Prozent im Vergleich zu 2019.<br />
28<br />
<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS REIFEN & RÄDER<br />
Der deutsche Hersteller Continental nutzt für einen<br />
neuen Reifen bereits 35 Prozent nachwachsende<br />
Rohstoffe wie Naturkautschuk aus Löwenzahn, Silikat<br />
aus der Asche von Reishülsen sowie pflanzliche Öle<br />
und Harze. Weitere 17 Prozent bestehen aus wiederverwerteten<br />
Materialien <strong>–</strong> darunter auch aus recycelten<br />
PET-Flaschen. Fotos: Continental<br />
Nicht nur recycelte Materialien, sondern auch luftlose<br />
Reifen aus dem 3D-Drucker wie der Michelin Vision<br />
Concept von 2017 (Bild oben) zeugen vom Innovationsgeist<br />
der Reifenhersteller, die nach mehr Nachhaltigkeit<br />
streben. Fotos: Michelin<br />
Auch andere Hersteller wie Yokohama oder<br />
Bridgestone forschen fleissig an umweltschonenderen<br />
Pneus. Neben dem Naturkautschuk<br />
soll auch die Verwendung von Chemikalien<br />
und Rohöl möglichst verringert werden. Es<br />
gibt bereits Entwicklungen, die auf den gesamten<br />
Naturkautschuk-Anteil verzichten und<br />
diesen durch nachhaltige Pflanzenteile ersetzen,<br />
zum Beispiel aus dem russischen Löwenzahn<br />
oder aus dem Saft von Wüstensträuchern<br />
(Guayule).<br />
Zudem wird die Wiederverwertung von Baustoffen<br />
in der Reifenherstellung noch weiter<br />
an Bedeutung gewinnen. «Abfall ist für uns<br />
zukünftiges Produktionsmaterial», sagt Claus<br />
Petschick, Leiter Nachhaltigkeit des Reifenbereichs<br />
von Continental. «Denn im zirkulären<br />
Wirtschaften sehen wir das Modell der<br />
Zukunft. Unsere Ambition ist eindeutig: Spätestens<br />
2050 wollen wir gemeinsam mit Partnern<br />
und Lieferanten unsere Produkt- und<br />
Ressourcenzyklen vollständig schliessen.» <<br />
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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2022</strong>29
FOKUS REIFEN & RÄDER FOKUS<br />
Argumente für den neuen Advan Sport V107<br />
Verkaufstipps von Yokohama<br />
für Garagisten<br />
Reifenhersteller Yokohama offeriert seinen Advan Sport V107 als neues, globales Flaggschiffprodukt auch<br />
im Ersatzmarkt. Der Garagist ist fürs Verkaufsgespräch dank Hintergrundinformationen und stichhaltigen<br />
Argumenten auf jeden Fall gewappnet. Mike Gadient<br />
Der Advan Sport V107 löst das Modell V105 als zentrales Produkt im<br />
UHP-Sortiment von Yokohama ab. Neben verschiedenen Mercedes-Baureihen<br />
ist der Advan Sport V107 seit Sommer 2020 unter anderem werksseitig<br />
auf den Modellen X3 und X4 aus dem Hause BMW montiert. Nun<br />
kommt er im Ersatzmarkt zum Einsatz. Zu empfehlen ist der neue Reifen<br />
vor allem für leistungsstarke High-Performance-Fahrzeuge, die viel Lenkstabilität<br />
und einen starken Grip fordern.<br />
Im Verkaufsgespräch kann der Garagist auf die Stabilität des gemeinsam<br />
mit führenden Automobilherstellern entwickelten Advan Sport V107<br />
verweisen. Die Fahrer spüren das stabile Handling beim Spurwechsel<br />
und selbst bei sehr hohen Geschwindigkeiten. Dieses Qualitätsmerkmal<br />
Die Bodenhaftung des Advan<br />
Sport V107 bei Regen wurde im<br />
Vergleich zum V105 durch ein<br />
grösseres Verhältnis der Rillenfläche<br />
sogar noch verbessert.<br />
Foto: Yokohama<br />
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und die Bodenhaftung des Reifens belegen auf dem Nürburgring durchgeführte<br />
Tests. Die Kontrolle geht dank des asymmetrischen Profildesigns<br />
sowohl auf trockener als auch bei nasser Strasse nicht verloren.<br />
Möglich macht dieses präzise Fahrgefühl einerseits die Matrix-Karkassenstruktur,<br />
die zu den wesentlichen Merkmalen des Reifens zählt und<br />
sich bereits im V105 bewährt hatte. Andererseits hilft die in ausgewählten<br />
Grössen zu findende «Power Crown Belt Cover»-Struktur mit festen<br />
Aramidfasern. Sie sorgt für eine hohe Steifigkeit des Profils und erhöht<br />
den Grip. Damit eignet sich der Advan Sport V107 laut Herstellerangaben<br />
nicht nur für eine breite Palette an Hochleistungsfahrzeugen, sondern<br />
auch für Premium-SUV und Elektrofahrzeuge.<br />
Ebenfalls ein Hinweis, der im Verkaufsgespräch nicht fehlen darf, ist jener<br />
betreffend Abrollgeräusch und Komfort. Die Autofahrt soll letztlich<br />
reibungslos, entspannt und ruhig ablaufen. Die am Advan Sport V107<br />
verwendete Reifentechnologie «Silent Sipe» reduziert den als störend<br />
empfundenen Geräuschanteil deutlich.<br />
Yokohama plant, dieses Frühjahr 30 neue Ersatzreifengrössen von 225/40<br />
ZR18 92Y XL bis 305/35 R23 111Y XL einzuführen. Damit wächst das<br />
Sortiment auf 43 Dimensionen, einschliesslich der Erstausrüstungsgrössen<br />
für Neuwagen. Bis Ende <strong>2022</strong> wollen die Japaner das Angebot auf 80<br />
Dimensionen ausbauen, einschliesslich OE-Spezifikationen. <<br />
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FOKUS REIFEN & RÄDER<br />
Die Autoverkehr AG leistet sich ein Reifenhotel<br />
Reifen zu verschiedenen<br />
Preisen lagern<br />
Ein Reifenhotel als Instrument zur Kundenbindung: Die Firma Irega baute für die Autoverkehr-Gruppe in Biel<br />
eine Halle zur Einlagerung von Rädern. Die Anordnung der Regale ermöglicht im Vergleich zu herkömmlichen<br />
Lagerlösungen eine erhebliche Platzersparnis. Martin Bernard<br />
Immer mehr Autofahrer lagern ihre Radsätze<br />
bei ihren Garagisten ein. Diese müssen daher<br />
über genügend Platz verfügen, um alle Reifen<br />
ihrer Kunden unterzubringen. Der gewählte<br />
Ort muss bekanntlich eine Reihe von Kriterien<br />
erfüllen, damit die Reifen langfristig nicht beschädigt<br />
werden: Am besten ist ein Ort, der<br />
einigermassen trocken ist, belüftet, aber nicht<br />
zu zugig und nicht zu staubig. Die Autoverkehr<br />
AG Biel/Bienne, eine BMW-Vertretung,<br />
hat eine clevere Lösung für dieses Problem gefunden.<br />
Letzten Herbst trat sie an die Firma<br />
Irega heran, um eine Lagerhalle zu bauen, ein<br />
echtes Reifenhotel auf einer Fläche von etwa<br />
140 Quadratmetern. «Je nach Breite der Fächer<br />
können wir 600 bis 700 Radsätze aufnehmen,<br />
so dass wir auf die Nachfrage unserer Kunden<br />
in den nächsten fünf Jahren problemlos abdecken<br />
können», freut sich Giuseppe Giorgino,<br />
Leiter des Kundendienstes der Autoverkehr<br />
AG Biel/Bienne.<br />
Zur Ein- und Auslagerung werden die Räder ins Regal gerollt. Fotos: Irega<br />
Irega, ein Tochterunternehmen der deutschen<br />
Scholz Regalsysteme GmbH, entwickelte ein<br />
ausgeklügeltes Konzept, bei dem Reifenregale<br />
als tragende Struktur für ihre Hallen verwendet<br />
werden können. Die Pfosten sind lediglich<br />
0,6 Millimeter dick <strong>–</strong> und doch tragen<br />
zwei dieser Pfosten 800 Kilogramm. Die Tiefe<br />
der Tablare beträgt 200 oder 300 Millimeter.<br />
Es ist das Regal selbst, das das Gewicht der<br />
Konstruktion trägt, was die Lösung finanziell<br />
besonders erschwinglich macht. In Biel<br />
hat die Irega die Halle für rund 300’000 Franken<br />
erstellt. Die Hallen werden nach Kundenwunsch<br />
individuell durch die Irega konzipiert<br />
und aufgebaut. Die Bauzeit beträgt lediglich<br />
rund acht Wochen. Durch die geniale und<br />
gleichzeitig einfache Konstruktionsweise<br />
lässt sich eine Cover-Halle jederzeit erweitern.<br />
Produziert wird in Zuchwil SO.<br />
32<br />
<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS REIFEN & RÄDER<br />
Diese Lösung ist in der Schweiz erst seit fünf<br />
Jahren verfügbar. Sie überzeugte die Verantwortlichen<br />
von Autoverkehr, die zunächst eine<br />
der 200 überdachten Hallen besichtigten, die<br />
derzeit im Irega-Heimmarkt Deutschland in<br />
Betrieb sind. Giuseppe Giorgino betont: «Das<br />
Layout ist besonders gelungen. Es ermöglicht,<br />
eine maximale Anzahl an Rädern zu lagern<br />
und bietet trotzdem genügend Freiraum, um<br />
auf die Räder zuzugreifen.» Zur Ein- und Auslagerung<br />
müssen die Räder nicht händisch<br />
angehoben werden, sondern werden ins Regal<br />
gerollt. Das freut die Mitarbeitenden im<br />
Reifenlager; wurden die Räder in den letzten<br />
Jahren doch immer grösser und damit schwerer<br />
(bis zu 60 Kilogramm). Reifendurchmesser<br />
von 13 oder 14 Zoll sind heutzutage von unseren<br />
Strassen praktisch verschwunden.<br />
Vier Räder können so problemlos hintereinander<br />
bis zu einer Höhe von acht Metern gelagert<br />
werden. Das Regalsystem besteht aus mehreren<br />
Etagen, die mit einem Elektrolift zugänglich<br />
sind. Die geringe Anzahl an Gängen zwischen<br />
den Regalen führt zu einer erheblichen<br />
Platzersparnis im Vergleich zu herkömmlichen<br />
Lagerlösungen. Und: Die Regale sind so konstruiert,<br />
dass die grossen und schweren Räder<br />
Die Autoverkehr AG in Biel lagert die Reifen der Kunden neu in einer überdachten Halle von 140 Quadratmetern.<br />
unten, die kleineren und leichteren Räder weiter<br />
oben platziert werden. Die Unterteilung in<br />
verschiedene Reifengrössen gibt dem Garagisten<br />
die Möglichkeit, für unterschiedlich<br />
grosse Reifen auch unterschiedliche Preise<br />
zu verlangen. Die Chancen stehen demnach<br />
gut, dass das AGVS-Mitglied Autoverkehr AG<br />
dank dem Reifenhotel Neukunden dazugewinnen<br />
und bestehende Kunden stärker an<br />
sich binden kann. <<br />
Weitere Infos unter:<br />
autoverkehr.ch<br />
irega.ch<br />
esa.ch<br />
| SPIRIT PRO<br />
STARK UND<br />
BISSIG
FOKUS REIFEN & RÄDER<br />
Reifen für E-Fahrzeuge<br />
«Sicherheitsrelevante Kriterien<br />
sind nicht verhandelbar»<br />
Reifen sind runde Hightech-Produkte, die gerne unterschätzt werden. Davon ist der Continental-Experte in<br />
der Reifenentwicklung, Andreas Schlenke, sowie sein Kollege, Pressesprecher Klaus Engelhart, überzeugt.<br />
Wer glaubt, dass sich Reifen von E-Fahrzeugen in der Entwicklung fundamental von jenen der Verbrenner<br />
unterscheiden, der irrt sich. Cynthia Mira<br />
Sage und schreibe 160 Millionen Kilometer<br />
pro Jahr legt die Firma Continental mit ihren<br />
Testfahrten in Hannover zurück, um für jedes<br />
Modell und jede Fahrbahn den passenden<br />
Reifen zu entwickeln. Das sind 4000<br />
Erdumrundungen. Obwohl die Zukunft in<br />
Richtung Elektromobilität zeigt, ändert sich<br />
an der Teststrategie, dem Aufwand, den Überlegungen<br />
sowie dem Ablauf nicht viel. Das<br />
Material, die Trends und die Kriterien für Reifentests<br />
von E-Fahrzeugen bleiben dieselben.<br />
Zu den Trends gehören etwa eine hohe Laufleistung,<br />
ein minimaler Verschleiss oder ein<br />
geringer Rollwiderstand.<br />
Weitaus grösser war und ist der Einfluss aufgrund<br />
der Fortschritte in der Elektronik. Computer<br />
übernehmen die ersten Schritte im Testverfahren,<br />
weswegen deutlich weniger Prototypen<br />
benötigt werden. Erst wenn die Reifen<br />
am PC eine gewisse Performance abliefern,<br />
werden sie überhaupt hergestellt. «Es sind<br />
Mit solchen<br />
Rollwiderstandsprüfanlagen<br />
testet<br />
Continental ihre<br />
neuen Reifen.<br />
Fotos: Continental<br />
Klaus Engelhart, Continental<br />
Pressesprecher Pw-Reifen Deutschland.<br />
virtuelle Simulationen am Computer, die viele<br />
Komponente und Kriterien im ersten Entwicklungsstadium<br />
abrufen. Damit spart man<br />
das Material und viel Zeit», sagt Andreas<br />
Schlenke, Reifenexperte bei Continental. «Gerade<br />
in Bezug auf die Simulationen hat sich<br />
in den letzten 24 Jahren viel getan. Es sind<br />
mehrere Generationen an Technologien, die<br />
auch ganz neue Möglichkeiten erlauben»,<br />
sagt er. Schlenke muss es wissen, ist er doch<br />
seit 1998 für Continental im Reifensektor tätig.<br />
Und seither ist viel passiert.<br />
Der Forschung gelang es, den Rollwiderstand<br />
von Reifen in 30 Jahren um die Hälfte zu reduzieren.<br />
Im Jahr 1990 lag der Rollwiderstand<br />
noch bei zirka 13 kg/t und verbesserte sich<br />
auf den aktuellen Wert von 6,5 kg/t. Ein<br />
Fortschritt, der sich auch auf die Nachhaltigkeit<br />
auswirkt. Denn eine Simulationsstudie<br />
von Continental zeigt,<br />
dass eine Verbesserung des Rollwiderstandes<br />
von einem Kilogramm<br />
pro Tonne zu einer Reichweitenverbesserung<br />
von bis zu<br />
vier Prozent führt. Wünschenswert<br />
sind demnach Reifen mit<br />
möglichst niedrigem Rollwiderstand.<br />
Das gilt für E-Fahrzeuge<br />
als auch für Verbrenner.<br />
Schliesslich geht es darum, CO2<br />
einzusparen. «Am Ende steht im-<br />
Andreas Schlenke, seit über 20 Jahren<br />
Continental-Experte in der Reifenentwicklung.<br />
mer die Frage, wie viel Energie brauche ich,<br />
um eine Strecke von A bis B hinter mir zu lassen?»,<br />
bringt es Klaus Engelhart, Pressesprecher<br />
für Pw-Reifen bei Continental, auf den<br />
Punkt. Auch er kann auf eine über 20-jährige<br />
Erfahrung zurückblicken.<br />
Diverse Zielkonflikte spielen aber in der Reifenentwicklung<br />
eine entscheidende Rolle.<br />
Zu nennen sind der niedrige Rollwiderstand<br />
versus Sicherheit oder die Geräuschemission<br />
versus Rollwiderstand. «Wichtig ist, dass auf<br />
alle Kriterien geachtet wird», sagt Andreas<br />
Schlenke. Es gelte, bei jedem Reifen die Balance<br />
auf möglichst hohem Niveau zu finden.<br />
Aber: «Sicherheitsrelevante Kriterien sind<br />
nicht verhandelbar.» Einen grossen Unterschied<br />
bei E-Fahrzeugen ist der Reifenabrieb,<br />
was unter anderem an der Schwere der Fahrzeuge<br />
liegt. Der Verschleiss kann bis zu 40<br />
Prozent höher ausfallen als bei Benzinern, was<br />
wiederum zu Laufleistungseinbussen führt.<br />
Wobei auch der Reifenabrieb von Fahrzeugtyp<br />
und Bereifung abhängig ist. E-Fahrzeuge<br />
sind nicht nur schwerer, sie haben auch eine<br />
andere Lastverteilung. Zudem benötigen die<br />
Reifen für E-Autos einen höheren Luftdruck.<br />
«Die Momente, die am Rad wirken, sind grösser.<br />
Das kann über kurz oder lang insgesamt<br />
zu einem höheren Verschleiss führen», ergänzt<br />
Klaus Engelhart.<br />
34<br />
<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS REIFEN & RÄDER<br />
So sieht das autonome<br />
Reifentestfahrzeug<br />
Ava in der<br />
automatischen,<br />
wetterunabhängigen<br />
Bremstestanlage<br />
Aiba aus.<br />
Schlenke. Ein aktuelles Beispiel:<br />
Das neueste Fahrzeugmodell<br />
Kia EV6 hat E-Reifen<br />
von Continental mit «Contisilent»<br />
drin.<br />
Ein niedriger Luftdruck<br />
geht zulasten des Verschleisses.<br />
Nicht zu unterschätzen<br />
ist bei diesem Thema<br />
aber auch der rechte Fuss des Fahrers<br />
respektive der Fahrerin. Die Frage steht also<br />
im Raum, was Autofahrer machen können,<br />
damit die Reifen eine grosse Laufleistung haben:<br />
«Möglichst auf Schnellstarts verzichten,<br />
vorrausschauend fahren, und wenig stark<br />
bremsen», führt Klaus Engelhart aus. Das<br />
vorrausschauende Fahren mache gerade bei<br />
Elektrofahrzeugen Sinn. Auch sei es empfehlenswert,<br />
den Luftdruck und den Zustand<br />
der Reifen bei einem regelmässigen Besuch<br />
beim Garagisten überprüfen zu lassen. «Es<br />
lohnt sich immer, auf den Luftdruck zu achten,<br />
egal, welches Fahrzeug man fährt.» Auch<br />
aus Sicherheitsgründen sei dies zu empfehlen.<br />
«Und vor den Ferien besonders, weil die<br />
Räder mit dem vielen Gepäck mehr belastet<br />
werden.» Grundsätzlich sei es schwierig,<br />
die Pneus von Continental untereinander zu<br />
«Contisilent»: Die Schaumstoffeinlage<br />
im Innern<br />
der Lauffläche am Reifen<br />
limitiert Geräusche im<br />
Innenraum der E-Fahrzeuge<br />
erheblich.<br />
vergleichen. Denn<br />
letztlich gibt es für jedes<br />
Modell den passenden Reifen,<br />
betont Schlenke. «Es gibt für jedes<br />
Segment, das stärkste Modell.» Das<br />
gelte für die Bereifung von E-Fahrzeugen, aber<br />
genauso für Personenwagen mit herkömmlichen<br />
Antrieben. «Das Fahrverhalten muss immer<br />
auf den Zielfahrzeugen getestet werden.»<br />
Im Segment der E-Reifen tüftelt Continental<br />
bei der Erstausrüstung im fahrdynamischen<br />
Bereich. Denn Reifenfahrbahngeräusche spielen<br />
bei E-Fahrzeugen im Innenraum eine besonders<br />
grosse Rolle, weil die Antriebstechnologie<br />
so leise ist. Das Produkt «Contisilent»<br />
ist hier eine Antwort des Premiumspezialisten.<br />
Unter dem Produktenamen ist<br />
eine Schaumstoffschicht zu verstehen, die im<br />
Innern der Lauffläche am Reifen angebracht<br />
ist. «Die Insassen von E-Fahrzeugen möchten<br />
ein möglichst komfortables Fahrterlebnis<br />
und der Schaumstoff limitiert die Geräusche<br />
im Innenraum des Autos», erklärt Andreas<br />
Auf die Frage, was sie an<br />
ihrer täglichen Arbeit bei<br />
Continental stolz mache,<br />
geben beide rasch eine<br />
Antwort: «Ich bin nach<br />
wie vor vom Produkt Reifen<br />
begeistert. Ich habe Freude,<br />
dass mir die Arbeit so lange<br />
schon Spass macht. Das hängt<br />
auch mit dem Arbeitsklima<br />
und den grossartigen Arbeitskollegen<br />
zusammen», sagt Schlenke.<br />
Der Reifen sei ein grossartiges Produkt<br />
und auch der Kundenkreis sei spitze. Engelhart<br />
ergänzt: Auch wenn der Reifen von<br />
aussen als schwarz und rund wahrgenommen<br />
werde, stecke eine spannende Industrie mit<br />
grosser Dynamik dahinter. «Ich bin vor allem<br />
auch stolz, dass wir es immer wieder schaffen,<br />
noch mehr Sicherheit und Nachhaltigkeit<br />
in unsere Produkte zu bringen», sagt Engelhart.<br />
Ein aktuelles Beispiel dazu: Kautschuk<br />
als Grundkomponente für Reifen soll einer<br />
Alternative weichen. «Wir möchten weg vom<br />
Kautschuk aus dem Regenwald, weil dies oft<br />
wenig nachhaltig ist und teils Raubbau hinter<br />
der Produktion stecken kann», sagt er. Continental<br />
experimentiere deshalb mit anderen<br />
Quellen. Die Gewinnung von Kautschuk von<br />
der Löwenzahnpflanze ist hierbei eine innovative<br />
Lösung, die bereits in Veloreifen erste<br />
Anwendungen findet. Dazu wird Löwenzahn<br />
mit grösseren Wurzeln gezüchtet. Das Produkt<br />
soll dereinst direkt neben dem Werk bezogen<br />
werden. So, die Vision von Continental,<br />
die auch für Autoreifen vielleicht schon bald<br />
zur Realität wird. <<br />
Weitere Infos unter:<br />
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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2022</strong>35
FOKUS REIFEN & RÄDER<br />
Gute Argumente für den Besuch beim Garagisten<br />
Ganzjahresreifen vermiesen<br />
das Geschäft nicht<br />
Reifenhersteller verbessern laufend die Eigenschaften von Ganzjahresreifen. Weshalb der Garagist im<br />
Verkaufsgespräch trotzdem gute Argumente für Sommer- und Winterreifen hat, legt auch AGVS-Experte<br />
Markus Peter dar. Mike Gadient<br />
Den Marktanteil in Mitteleuropa vergrössern<br />
<strong>–</strong> dies ist das erklärte Ziel des finnischen Reifenherstellers<br />
Nokian Tyres. Im Hinblick auf<br />
das Reifengeschäft bedeutet dies ein Wachstum<br />
von etwa sechs auf neun Millionen verkaufte<br />
Reifen pro Jahr. Die steigende Nachfrage<br />
nach Ganzjahresreifen trägt bereits<br />
massgeblich zur Zielerreichung bei. «Wir verzeichnen<br />
ein starkes Wachstum im Ganzjahressegment,<br />
aber nicht auf Kosten unseres<br />
Kerngeschäfts, dem Winterreifengeschäft»,<br />
sagt Bahri Kurter, Executive Vice President<br />
für die Region Mitteleuropa. Auch der Fokus<br />
auf grosse Felgendimensionen habe sich ausbezahlt.<br />
Das Beispiel Nokian Tyres zeigt: Immer mehr<br />
Reifenhersteller bringen Ganzjahresreifen auf<br />
den Markt. Muss der Schweizer Garagist deshalb<br />
um sein zweimal im Jahr anstehendes<br />
Reifengeschäft bangen? Nein, sagt Markus<br />
Peter, zuständig für Technik & Umwelt<br />
im Bereich Branchenvertretung des AGVS.<br />
Er erklärt: «Für Autofahrer, die in unserer<br />
Klimaregion unterwegs sind und zusätzlich<br />
gerne für Wintersportaktivitäten in die Berge<br />
fahren, sind Ganzjahresreifen keine sinnvolle<br />
Alternative.» Auch die Fahrt in die Sommerferien<br />
in den Süden über den glühend heissen<br />
Asphalt ist mit Ganzjahresreifen keine gute<br />
Ganzjahresreifen, wie der neue Outpost AT von Nokian Tyres, eignen sich<br />
vor allem für Fahrer, die nur wenige Kilometer pro Jahr zurücklegen.<br />
Foto: Nokian Tyres<br />
36<br />
<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS REIFEN & RÄDER<br />
Idee. Dem Garagisten stehen im Verkaufsgespräch<br />
also Argumente zur Verfügung: Obwohl<br />
sich Ganzjahresreifen aufgrund der<br />
höheren Anforderungen in der kalten Jahreszeit<br />
technisch näher am Winterreifen als<br />
am Sommerreifen orientieren, können sie<br />
auf Schnee und Eis nicht mit den Winterspezialisten<br />
mithalten. Im Sommer wirken sich<br />
dann vor allem das gröbere Profil und die als<br />
Kompromiss verwendete mittelharte Gummimischung<br />
nachteilig auf Performance, Rollwiderstand<br />
und Haltbarkeit aus. «Dementsprechend<br />
schneiden Ganzjahresreifen bei den<br />
Tests schlechter ab als Winter- und Sommerreifen»,<br />
ruft Markus Peter in Erinnerung.<br />
Reifenberatung zahlt sich aus<br />
Autofahrer kaufen in der Regel erst dann neue Reifen, wenn die Profiltiefe stark abgenommen hat und<br />
die Sicherheitseigenschaften des Reifens bereits deutlich beeinträchtigt sind. Dies ergab eine von<br />
Nokian Tyres in Auftrag gegebene Umfrage, die in Deutschland, Norditalien, Russland, Schweden und<br />
Finnland durchgeführt wurde. Dafür wurden in jedem Land 1000 PW-Besitzer zum Kauf neuer Reifen<br />
befragt. Wie die Befragten ihre Ganzjahresreifen pflegten, geht ebenfalls aus der Studie hervor.<br />
Die Umfrageresultate zeigen, dass der Garagist selbst bei Ganzjahresreifen über gute Beratungsmöglichkeiten<br />
verfügt. Dies sollte man auch gegenüber Flottenkunden, die gerne zu Ganzjahresreifen<br />
greifen, als Argumente für einen regelmässigen Check durch einen Fachmann ins Feld führen.<br />
So pflegen Autofahrer ihre Ganzjahresreifen …<br />
… kontrollieren regelmässig den Reifendruck 58,4 %<br />
… kontrollieren die Profiltiefe der Reifen<br />
… berücksichtigen das Alter ihrer Reifen<br />
… rotieren die Reifen<br />
… entfernen Steine, die in den Reifenrillen stecken<br />
… erhöhen den Reifendruck, wenn die Belastung steigt<br />
Spürt der Garagist im Gespräch allerdings,<br />
dass der Kunde partout nicht auf Ganzjahresreifen<br />
verzichten will, dann ist ein Einlenken<br />
immer noch die bessere Variante, als dass die<br />
neuen Ganzjahresreifen dann vom Kunden<br />
selbst im Internet besorgt werden. Ausserdem<br />
ist der Garagist auch bei Ganzjahresreifen der<br />
unverzichtbare Mobilitätsberater (siehe Infobox),<br />
denn selbst mit aufgezogenen Ganzjahresreifen<br />
macht es Sinn, dass der Kunde für<br />
einen Check in die Werkstatt kommt. Und dieser<br />
Termin muss vielleicht nicht einmal in der<br />
Reifenwechselsaison, sondern darf auch vorher<br />
oder nachher sein. <<br />
25,4 %<br />
20,0 %<br />
18,6 %<br />
47,5 %<br />
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FOKUS BETRIEBSWIRTSCHAFT<br />
AGVS Garagisten-Podcast mit Markus Julmy<br />
Dienstleistungen wie<br />
eine Pizza zusammenstellen<br />
Viele AGVS-Mitglieder stehen vor der Herausforderung, Dienstleistungen gratis zu erbringen, obwohl sie<br />
im Grunde verrechnet werden müssten. Die Lösung ist nicht einfach und auch nicht universell <strong>–</strong> aber es gibt<br />
Ansätze, die brauchbar sind. Reinhard Kronenberg und Mike Gadient<br />
Es ist eine Gratwanderung <strong>–</strong><br />
eine von vielen, aber mitunter<br />
eine heikle: Wie viele<br />
und welche Dienstleistungen<br />
soll der Garagist gratis<br />
erbringen? Und welche soll<br />
beziehungsweise kann er verrechnen?<br />
Mit dieser Frage beschäftigt<br />
sich nicht nur jeder Garagist,<br />
sondern auch die Mitglieder<br />
der Kommission für Service, Technik<br />
und Umwelt (KSTU) des AGVS. Eines<br />
davon ist Markus Julmy, Garagist in<br />
Schmitten im Kanton Freiburg. Er bringt<br />
das Dilemma auf den Punkt, indem er sagt:<br />
«Versuchen Sie einmal, bei Media Markt anzurufen<br />
und um Rat zu fragen, wenn der Drucker<br />
nicht richtig funktioniert. Als Antwort<br />
erhalten Sie, dass Sie das Gerät vorbeibringen<br />
und einen Reparaturauftrag erstellen sollen.»<br />
Das AGVS-Mitglied aus Freiburg verweist<br />
auch auf die veränderte Anspruchshaltung<br />
der Kunden. Das Informationsbedürfnis sei<br />
grösser als früher. «Sie besuchen die Garage<br />
maximal zweimal im Jahr und wollen den gesamten<br />
Service. Dabei wollen sie genau wissen,<br />
welche Arbeiten am Fahrzeug vorgenommen<br />
wurden und wie die Kostenaufstellung<br />
aussieht», erklärt Julmy. Die Kunden sind<br />
preissensitiver geworden und häufig wird<br />
das Internet für Quervergleiche zu Rate gezogen.<br />
Das Problem dabei: Der Preis fürs Material<br />
kann im Gegensatz zur<br />
erbrachten Dienstleistung<br />
schwarz auf weiss überprüft<br />
werden. Womit der<br />
Bogen zur transparenten<br />
und einfach zugänglichen<br />
Kostenauflistung von Dienstleistungen<br />
wieder geschlagen<br />
wäre. <<br />
Die Garagisten verwöhnen ihre Kundschaft<br />
seit Jahrzehnten mit kostenlosen Probefahrten,<br />
Beratungsgesprächen oder der Entsorgung<br />
von Altöl. «Diese Gefälligkeiten tragen zur<br />
Kundenbindung bei. Ein guter Ruf ist das beste<br />
Marketing», sagt Markus Julmy im AGVS Garagisten-Podcast.<br />
Die Garagisten hätten ihre<br />
Kunden über Jahre hinweg so erzogen und nun<br />
sei es schwierig zu sagen, welche Dienstleistungen<br />
verrechnet werden sollten. Trotzdem<br />
müsse das Dienstleistungsangebot überarbeitet<br />
werden. «In jedem Betrieb ist ein individueller<br />
strategischer Entscheid darüber notwendig,<br />
was alles verrechnet werden soll. Ich stelle<br />
mir eine Lösung wie die Taxwertpunkte bei<br />
Ärzten oder dasselbe Prinzip wie in einer<br />
Pizzeria vor, wo der Belag selbst zusammengestellt<br />
werden kann.» Beim Garagisten<br />
soll es nach Julmy künftig eine<br />
Dienstleistungs-Menükarte geben, aus<br />
dem der Kunde selbst auswählen kann,<br />
welche Leistung erbracht werden soll.<br />
Jetzt reinhören<br />
Markus Julmy,<br />
Inhaber der<br />
Garage Julmy<br />
und Mitglied<br />
der AGVS-Kommission<br />
Service,<br />
Technik und<br />
Umwelt.<br />
Die neue Folge des AGVS Garagisten-<br />
Podcast ist zu finden auf Spotify, Apple<br />
Podcast und Google Podcast oder direkt auf<br />
agvs-upsa.ch/de/Podcast. Markus Julmy<br />
äussert sich im Rahmen des Gesprächs<br />
unter anderem darüber, welchen Beitrag<br />
die Garagisten selbst zur aktuellen Situation<br />
geleistet haben und welche Rolle die Importeure<br />
dabei einnehmen.<br />
Hier geht’s zum Podcast.<br />
38<br />
<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
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FOKUS BETRIEBSWIRTSCHAFT<br />
Wie die Züri Garage AG kalibriert<br />
Präzision mitten im<br />
pulsierenden Stadtquartier<br />
Moderne Fahrzeuge sind heute mit vielen Fahrerassistenzsystemen ausgestattet. Die Züri Garage besitzt das<br />
entsprechende Equipment, um die Sensoren beispielsweise nach einem Unfall neu auszurichten. Die Anlage<br />
selbst muss genau messen, noch beeindruckender ist aber die Passgenauigkeit, mit welcher die Werkstatt in<br />
den engen Räumlichkeiten untergebracht ist. Mike Gadient<br />
Nein, in dieser versteckten Quartierstrasse<br />
vermutet niemand eine Garage. Die Züri Garage<br />
befindet sich im Umkreis der ETH, der<br />
Universität Zürich und des Unispitals. Seit<br />
den 1940er-Jahren ist hier <strong>–</strong> ursprünglich ausschliesslich<br />
für die Mieter der Liegenschaft gedacht<br />
<strong>–</strong> eine Autowerkstatt mit integriertem<br />
Parkhaus untergebracht. Nach einem mehrmonatigen<br />
Umbau zog Geschäftsführer Fadel Bouhouch<br />
im Herbst 2018 mit seinem Team ein.<br />
35 Parkplätze sind heute noch vermietet. Aufgrund<br />
der im Verlaufe der Jahrzehnte breiter<br />
gewordenen Fahrzeuge belegt ein SUV mittlerweile<br />
zwei statt einen Parkplatz. Und damit<br />
zwei Tesla-Parkplätze inklusive Ladestationen<br />
realisiert werden konnten, musste ein weiterer<br />
Parkplatz geopfert werden. Die Werkstatt<br />
des sieben Personen umfassenden Betriebs befindet<br />
sich im dritten Stock. Die Platzverhältnisse<br />
werden bis auf den letzten Quadratmeter<br />
für Waschanlage, Reifenmontiermaschine und<br />
Hebebühnen ausgenutzt. Ebenso nicht fehlen<br />
dürfen eine Kalibrierungsanlage und ein Informationsscreen,<br />
der über die Stockwerke hinweg<br />
über Aufträge von Kunden und Abwesenheiten<br />
von Mitarbeitenden informiert.<br />
Bouhouch vergleicht seine Garage mit einem<br />
präzisen Uhrwerk: «Wenn ein Rädchen nicht<br />
richtig verzahnt ist, dann läuft die gesamte<br />
Uhr nicht.» Mit den Rädchen sind die Mitarbeitenden<br />
gemeint. «Unser Kapital. Unsere<br />
Familie», ergänzt er. Eine Familie, die stetigen<br />
Kundenzuwachs verzeichnen kann. 4300 Kunden<br />
zählt die digitale Kundenkartei, die Hälfte<br />
von ihnen kommt jährlich mit dem Auto vorbei.<br />
Bei jedem Besuch wird nach dem Fahrzeugausweis<br />
gefragt, um die Adress- und Fahrzeugdaten<br />
im System à jour zu halten. «Mit<br />
Ausnahme eines gedruckten Papiers sind wir<br />
Vollständige Kamerakalibrierung als Schlüsselfaktor für<br />
sicheres Fahren: Die Geschäftsleitung der Züri Garage,<br />
Metin Kabay (links) und Fadel Bouhouch vertrauen auf die<br />
Dienste der DAS 3000. Fotos: AGVS-Medien<br />
40<br />
<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS BETRIEBSWIRTSCHAFT<br />
der Reifen exklusive Felgen (15 Franken) kostet.<br />
«Die heutigen Kunden informieren sich<br />
vorgängig online. Dadurch wissen sie, wie viel<br />
unsere Dienstleistungen kosten. Ausserdem<br />
beginnen wir mit der Arbeit erst, wenn unsere<br />
Offerte genehmigt wurde», erklärt Kabay. Das<br />
erspart allen Beteiligten unangenehme Überraschungen<br />
und Diskussionen.<br />
Die Liegenschaft der Züri Garage beinhaltet 40 Parkplätze, wovon 35 an die Bewohner des Quartiers vermietet sind.<br />
Die Werkstatt befindet sich im dritten Stock.<br />
komplett digital unterwegs», sagt der stellvertretende<br />
Geschäftsführer Metin Kabay stolz.<br />
Der frühere Supportmanager in einem Detailhandelsunternehmen<br />
ist es sich gewohnt, Prozesse<br />
zu analysieren und zu optimieren. Beim<br />
besagten Ausdruck handelt es sich um das<br />
Auftragsblatt. «Wir suchen noch nach einer geeigneten<br />
Lösung, damit die Kunden auch digital<br />
unterschreiben können.»<br />
Die Kunden <strong>–</strong> das sind die Stadtzürcherinnen<br />
und -zürcher und Menschen aus der nahen<br />
Agglomeration. Bouhouch erwartet aufgrund<br />
des wachsenden Nachhaltigkeitswunsches<br />
der städtischen Bevölkerung nicht weniger<br />
Kundschaft. Auch politische Entscheide des<br />
rot-grün geprägten Stadtrats, wie die flächendeckende<br />
Einführung von Tempo-30-Zonen,<br />
nimmt der AGVS-Garagist mit einer inneren<br />
Ruhe entgegen. Er sagt: «Die Zürcher Strassen<br />
gehören allen: den Fussgängern, den Velofahrern,<br />
den ÖV-Nutzern und den Autofahrern.»<br />
Seine Ruhe basiert auf Erfahrungswerten, als<br />
während des ersten Lockdowns zum Beispiel<br />
etliche Zürcher auf den ÖV verzichten und ihr<br />
Auto nach längerer Zeit wieder einmal nutzen<br />
wollten. «Uns wurden Wracks zur Reparatur<br />
vorbeigebracht», erinnert sich Kabay. Die<br />
Mehrheit der Kunden trägt dem Auto, häufig<br />
Modelle der höheren Preisklasse, selbstverständlich<br />
mehr Sorge. Und Emotionen sind<br />
auch in der Beziehung zwischen Städter und<br />
Auto reichlich vorhanden. Ein über 90-jähriger<br />
Nissan-Fahrer investierte etwa um die 4000<br />
Franken in seine Herzensangelegenheit, damit<br />
diese nochmals die Zulassung vom Strassenverkehrsamt<br />
erhielt.<br />
In Bezug auf das Preisschild lebt die AGVS-<br />
Garage übrigens ihren Transparenzanspruch<br />
schon vor dem ersten Besuch in der Werkstatt.<br />
Auf der Webseite können sich die Kunden vorgängig<br />
darüber informieren, wieviel ein MFK-<br />
Basis-Check (175 Franken) oder die Entsorgung<br />
Für die Achsvermessung inklusive Einstellung<br />
verlangt die Züri Garage 199 Franken pro<br />
Achse. 249 Franken lautet der Rechnungsbetrag<br />
für die Kalibrierung der Frontkamera<br />
oder Radarsystemen. Ein Service, den Garagen<br />
in Folge des wachsenden Anteils fortschrittlicher<br />
Fahrerassistenzsysteme im Repertoire<br />
haben müssen. Um Unfälle zu reduzieren,<br />
müssen die Fahrhilfen richtig ausgerichtet<br />
werden. Die Züri Garage setzt für eine effiziente<br />
Justage und Kalibrierung von Frontradars<br />
und -kameras die Anlage DAS 3000 ein. «2019<br />
wurden wir an einem regionalen Meeting auf<br />
die Systemlösung von Bosch aufmerksam. Da<br />
wir enorm viele Frontscheiben wechseln, war<br />
die Anschaffung nur logisch», erklärt Kabay.<br />
Die Kalibrierung extern zu vergeben, hätte<br />
sich für die Züri Garage rasch nicht mehr gerechnet.<br />
Nun kann das lukrative Zusatzgeschäft<br />
im eigenen Haus angeboten werden<br />
<strong>–</strong> es gibt nur eine analoge, gern gesehene Herausforderung.<br />
Die Sonne sucht die Werkstatt<br />
im dritten Stockwerk regelmässig heim. Um<br />
genau messen zu können, müssen die Storen<br />
hinter der Kalibrierungsanlage dann einfach<br />
Fortsetzung Seite 42
FOKUS BETRIEBSWIRTSCAHFT<br />
1<br />
2<br />
3<br />
4<br />
1 Ersatzfahrzeuge händigt die Stadtgarage während des Services aus, aber auch Velos. 2 Handarbeit ist in der Werkstatt nach wie vor angesagt. 600 Reifensätze von Kunden zählt<br />
die Züri Garage in ihrem Reifenhotel. 3 Bis auf das ausgedruckte Auftragsblatt sind die Prozesse digitalisiert. 4 Willkommenes Zusatzgeschäft mit Weitsicht: Die Ansprüche an die<br />
Kalibrierung der Fahrerassistenzsysteme wird weiter wachsen.<br />
runtergelassen werden. Bei technischen Problemen<br />
und Fragen hilft der First Level Support<br />
von Grosshändler ESA, bei weiterführenden<br />
Problemen weiss Hersteller Bosch weiter.<br />
«Wir fühlen uns gut aufgehoben und entwickeln<br />
die Anlage gemeinsam weiter.» Da die<br />
Messungen der Fahrzeuge bei der Züri Garage<br />
auf einem nivellierten Fahrzeuglift stattfinden,<br />
muss die Messung mit einem Offset von<br />
25 Zentimeter ab Boden vorgenommen werden<br />
<strong>–</strong> kein Problem für das «DAS 3000»-Gerät.<br />
Die Gesamtlösung DAS 3000 ist auf Werkstattböden,<br />
wie bei der Züri Garage, auf Hebebühnen<br />
oder im Freien einsetzbar. Integrierte<br />
Kameras und geführte Softwareabläufe messen<br />
die Distanz zum Fahrzeug und die Ausrichtung<br />
auf die Fahrachse komplett digital<br />
und dank unterschiedlicher Kalibriertafeln an<br />
Fahrzeugen aller gängigen Hersteller.<br />
Berührungsängste in Bezug auf die Digitalisierung<br />
hat das Team der Züri Garage definitiv<br />
keine. «Das liegt an unserem ‹Mindset›»,<br />
ist sich Kabay sicher. Der digitale Datenaustausch<br />
ist mitunter auch einer der Vorzüge,<br />
die er am «Bosch Car Service»-Netzwerk hervorhebt.<br />
«Wir profitieren vom Erfahrungswert<br />
von gut 15 000 Mitgliedern. Im System finden<br />
wir Lösungsansätze von anderen Garagisten,<br />
um das Problem zu beheben.» So geschehen<br />
bei einem Tourist aus Spanien, der sein Auto<br />
auf der Durchreise an einen Garagenpartner<br />
seines Vertrauens übergeben wollte. «Wir versuchen,<br />
jeden Prozess zu vereinfachen <strong>–</strong> gleichgültig,<br />
ob er mit einem Initialaufwand wie<br />
Schulungen oder Installationen verbunden ist.<br />
Veränderungen sind nichts Schlechtes.» Nach<br />
Herstellerangaben benötigt die DAS 3000 im<br />
Vergleich zu manuellen Mess- und Kalibrierroutinen<br />
nur die Hälfte der Zeit.<br />
Bald wird die Kalibrierungs-Systemlösung von<br />
Bosch um einen Lidar-Sensor erweitert. Eine<br />
Art Infrarot-Radar, der für zukünftige Fahrtechnologien<br />
unverzichtbar ist. Zusammen<br />
mit dem Radar, GPS-Daten und sehr sensiblen<br />
Kameras befähigt der Lidar-Sensor das<br />
Auto, seine Umgebung zu erfassen. Die Lidar-Sensoren<br />
stellen Level 3 des automatisierten<br />
Fahrens sicher. Der Weg zum vollständig<br />
autonomen Auto ist zwar je nach Experteneinschätzung<br />
noch mehrere Jahrzehnte entfernt,<br />
jedoch will der Bundesrat mit der Teilrevision<br />
des Strassenverkehrsgesetzes die Rahmenbedingungen<br />
für das automatisierte Fahren festlegen<br />
<strong>–</strong> für die Schweiz als eines der ersten<br />
Länder weltweit. «Was kannst du als Garagist<br />
unternehmen, dass du in diesem Fall immer<br />
noch Arbeit hast?», fragt sich Bouhouch und<br />
ist sich bewusst, dass die Antwort im modernen<br />
Garagisten als Mobilitätsberater und Mobilitätsdienstleister<br />
liegt. Die vom AGVS und<br />
Bosch angebotenen Aus- und Weiterbildungen<br />
würden ihn und sein Team auf diesem Weg<br />
unterstützen. «Statt Ölwechsel werden wir<br />
vermehrt Batterieupdates durchführen und<br />
der Serviceanteil wird immer mehr in Richtung<br />
Analyse und Fehlerdiagnose gehen.»<br />
Die Anschaffung des Kalibrierungssystems ist<br />
eine Antwort auf diesen Wandel. Die Gründung<br />
der Fahrzeugsharing-Plattform «Drivemycar»<br />
eine zweite. Mit diesem Geschäftszweig<br />
setzen sich Bouhouch und Kabay «für<br />
weniger herumstehende Autos, weniger Staus,<br />
weniger Parkplatzmangel und weniger Umweltbelastung<br />
ein.» Womit wieder ein wachsendes<br />
Kundenbedürfnis der Stadtzürcher erkannt<br />
wurde. <<br />
Weitere Infos unter:<br />
zuerigarage.ch<br />
bosch-werkstattwelt.ch<br />
42<br />
<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
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FOKUS BETRIEBSWIRTSCHAFT<br />
Als Dankeschön für den zur Verfügung<br />
gestellten Drehort durfte die Sternen-<br />
Garage den Dynco für eine längere Zeit<br />
als üblich ausleihen. Foto: Motorex<br />
Motorex-Werbespot in der Werkstatt der Sternen-Garage<br />
Wenn die Leihgabe überzeugt<br />
Dass sich Werkstätten von AGVS-Mitgliedern ausgezeichnet als Videodrehorte eignen, beweisen die<br />
Imagevideos «Berufe in der Automobilbranche» des AGVS. Nun ist auch Schmierstoffhersteller Motorex<br />
auf den Geschmack gekommen. Er richtet den Kamerafokus dabei nicht auf die Lernenden, sondern auf<br />
sein Automatik-Getriebe-Spülgerät. Mike Gadient<br />
Rhythmisch tropft das Öl vom angehobenen<br />
Fahrzeug hinunter und fällt klangvoll in die<br />
Auffangbehälter. Das Video zum neuen Ölwechselkonzept<br />
von Motorex beginnt nicht<br />
nur fürs Gehör ansprechend, sondern bietet<br />
auch fürs Auge etwas. Die bildstarke Kulisse<br />
für den knapp dreiminütigen Imagespot lieferte<br />
die Werkstatt der Sternen-Garage in<br />
Brunegg AG. Die Geschäftsinhaber Michele<br />
Snozzi und Thomas Gisler haben ihrem<br />
Schmierstofflieferanten ihre kleine, aber feine<br />
Werkstatt zur Verfügung gestellt.<br />
Der Werkstattmitarbeiter, gespielt von einem<br />
Schauspieler, wird von einer Motorex-Vertreterin<br />
besucht. Die Schauspielerin repräsentiert<br />
gemäss Drehbuch die Sekretärin des Betriebs,<br />
welche die Probleme bei Ölwechsel an<br />
Automatikgetrieben kennt. Das einzige Wort,<br />
das in der Diskussion zwischen den beiden<br />
mehrmals fällt, ist «automatisch». Der Hintergrund:<br />
Das Spülgerät Dynco von Motorex ersetzt<br />
unter Verwendung entsprechender Adapter<br />
«vollautomatisch» den Gesamtinhalt<br />
des verbrauchten Getriebeöles gegen frisches.<br />
Es eignet sich für Automatik- und Doppelkupplungsgetriebe<br />
aller Fahrzeugmarken.<br />
Michele Snozzi setzte das Ölwechselgerät über<br />
eine längere Zeit als Leihgabe selbst ein und<br />
wusste demnach, für welches Produkt er die<br />
Kulisse zur Verfügung stellte. «Der Dynco ist<br />
selbsterklärend und einfach in der Handhabung<br />
<strong>–</strong> wie ein Smartphone», sagt Snozzi. Er<br />
übernahm die Sternen-Garage mit VW-Vertretung<br />
gemeinsam mit Thomas Gisler im<br />
Jahr 2012. Sechs Jahre lang zuvor führten sie<br />
in Turgi AG ihre selbstgegründete, markenunabhängige<br />
Garage. Betreffend Geschäftssinn<br />
muss den beiden niemand etwas vormachen.<br />
Vor dem definitiven Kaufentscheid des<br />
Dynco wurden beispielsweise präzise Amortisationsberechnungen<br />
durchgeführt. «Ein Betrieb<br />
braucht eine gewisse Grösse, damit ein<br />
Einsatz des Gerätes rentabel ist. Bei uns sind<br />
das 10 bis 20 Durchgänge im Monat», verrät<br />
Snozzi, der bei seiner Kundschaft auch ganz<br />
bewusst mit der modernen Infrastruktur für<br />
Technik und Diagnostik wirbt.<br />
Und mit dem automatischen Ölwechselkonzept<br />
punktet das AGVS-Mitglied zusätzlich<br />
durch Zeitersparnis. «Ich kann mich in der<br />
Zwischenzeit einer anderen Arbeit widmen,<br />
denn ein Warnton macht mich darauf aufmerksam,<br />
sobald ein weiterer Bedienungsschritt<br />
durchzuführen ist.» Seit diesem Januar<br />
ist der Dynco bei der Sternen-Garage<br />
daher auch keine Leihgabe mehr, sondern<br />
eine fixe Anschaffung. <<br />
Den QR-Code einlesen und<br />
das Video in der Werkstatt der<br />
Sternen-Garage sehen.<br />
Hier geht es zu den Imagevideos<br />
«Berufe in der Automobilbranche»<br />
des AGVS.<br />
Weitere Infos unter:<br />
motorex-dynco.com<br />
44<br />
<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS BETRIEBSWIRTSCHAFT<br />
Repanet Suisse<br />
Partnerbetriebe profitieren<br />
vielfältig und nachhaltig<br />
Netzwerke sind kein Selbstzweck. Zu ihnen schliesst sich zusammen, wer davon profitieren will. Genau darin<br />
liegt ihr Sinn. Ein Beispiel dafür ist Repanet Suisse, das Kompetenznetzwerk in der Schweizer Carrosserie-<br />
Branche. Als Business-Drehscheibe bringt es Auftraggeber und Auftragnehmer zusammen, stellt damit<br />
Rentabilität sicher und gleichzeitig auch noch einen hohen Qualitätsstandard. Reinhard Kronenberg<br />
Initiiert wurde Repanet 2014 von Enzo<br />
Santarsiero, dem CEO der André Koch AG.<br />
Es lehnt sich an das damals bereits existierende,<br />
internationale Repanet-Netzwerk<br />
von Axalta Deutschland an. Für die Schweiz<br />
wurde der Name Repanet übernommen und<br />
mit dem Zusatz zur Landeseingrenzung<br />
«Suisse» ergänzt. Repanet Suisse fungiert in<br />
der Schweiz als eigenes unabhängiges Netzwerk,<br />
geführt von der André Koch AG. Mit<br />
dem Leitsatz «Reparieren statt Ersetzen» ist<br />
das Ziel des Netzwerks die Unterstützung<br />
und Begleitung der Partnerbetriebe auf<br />
ihrem Weg in eine erfolgreiche Zukunft. Erreicht<br />
wird dieses Ziel, indem die Auslastung<br />
und Rentabilität der Partnerbetriebe<br />
verbessert und wirksame Instrumente für<br />
die Anpassung an neue Marktgegebenheiten<br />
bereitgestellt werden.<br />
Das geschieht primär auf drei Ebenen: individuelle<br />
Beratung, Interessenvertretung und<br />
Erfahrungsaustausch. «Grundsätzlich», hält<br />
Enzo Santarsiero fest, «geht es darum, die<br />
Leistungsfähigkeit unserer Partnerbetriebe<br />
nachhaltig zu entwickeln.» Die André Koch<br />
versteht sich bei Repanet Suisse sowohl als<br />
Berater wie auch als Promotor. Mittlerweile<br />
ist die Zahl auf über 170 Partner gestiegen<br />
und die schweizweite Abdeckung bezeichnet<br />
Enzo Santarsiero als «sehr gut». Einen<br />
Ausbau mit neuen Repanet-Suisse-Partnern<br />
sei nur noch an wenigen Orten angedacht.<br />
Martin Steffen, Leiter Marketing & Netzwerke bei der André Koch AG, und die Geschäftsführer der Carrosserie<br />
Pfister aus Herisau, Simon und Fabian Pfister (v.r.), bezeichnen das Repanet-Netzwerk als «eine ideale Lösung mit<br />
modernsten Lackprodukten.» Fotos: André Koch<br />
Bei Repanet Suisse geht es um die Wahrnehmung<br />
seiner Partner-Betriebe. «Unsere<br />
Intention liegt darin, dass unsere Partner<br />
für das auf dem Schweizer Markt verfügbare<br />
Reparaturpotenzial im Bereich Carrosserie<br />
bevorzugt werden», sagt Martin Steffen,<br />
46<br />
<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS BETRIEBSWIRTSCHAFT<br />
Leiter Marketing & Netzwerke bei der André<br />
Koch AG. Dafür müssen sich die Partner jedoch<br />
strengen Prüfungen unterziehen sowie zertifizieren<br />
und die hohen Ansprüche der Flotten-,<br />
Leasing- und Versicherungskunden erfüllen.<br />
Noch grössere Aufmerksamkeit wird Repanet<br />
Suisse in Zukunft zusätzlich zur Qualität auf<br />
die Nachhaltigkeit und das «Reparieren statt<br />
Ersetzen» legen. «Unser schweizweites Qualitätsnetz<br />
führt zu einem grossen Interesse von<br />
Firmen aus der Versicherungs-, Leasing- oder<br />
Schadenssteuerungsbranche sowie Flottenbetreibern»,<br />
freut sich Enzo Santarsiero.<br />
Jüngster Coup: Die Carvolution AG, die<br />
am schnellsten wachsende Anbieterin von<br />
Auto-Abo-Lösungen in der Schweiz, steuert<br />
ihre Schadensfälle künftig mehrheitlich<br />
aktiv über Repanet Suisse zertifizierte K&L-<br />
Partnerbetriebe. Innert weniger Jahren hat<br />
Repanet seine Zusammenarbeit auf über 30<br />
solcher Kooperationspartner, von denen die<br />
Netzwerkmitglieder in vielfältiger Weise<br />
profitieren, ausgebaut. Weitere werden bereits<br />
im laufenden Jahr folgen.<br />
Im Februar bekannt gemacht wurde neben<br />
dem Zusammenschluss der Netzwerke<br />
«CUI» und «Five Star» unter dem Repanet-<br />
Dach auch die Erneuerung der bestehenden<br />
Partnerschaft mit der Xpert Center AG und<br />
mit den Basler Versicherungen.<br />
Das Beispiel Carvolution illustriert, wie sowohl<br />
Partnerbetriebe als auch Kooperationspartner<br />
in diesem Netzwerk <strong>–</strong> Martin<br />
Steffen nennt es auch «Ökosystem» <strong>–</strong> profitieren:<br />
Einerseits durch die qualitativ hohen<br />
Anforderungen, die Repanet Suisse an seine<br />
Mitglieder stellt. Andererseits durch die<br />
Verpflichtung, mindestens einmal pro Jahr<br />
an einer Weiterbildung teilzunehmen. Somit<br />
weiss ein Kooperationspartner wie Carvolution<br />
mit Sicherheit, dass er bei einem<br />
Repanet-Partnerbetrieb in guten Händen ist.<br />
Auf der anderen Seite lasten die Mitgliederbetriebe<br />
von Repanet Suisse ihre Fahrzeuge<br />
zusätzlich aus und führen dort zu einer verbesserten<br />
Rentabilität. Und rentable Betriebe<br />
haben die bessere Aussicht, eigenständig<br />
zu bleiben und zu investieren. Nicht zuletzt<br />
durch eine Investition in Aus- und Weiterbildung<br />
in jenes Kapital, das am wichtigsten ist <strong>–</strong><br />
die Mitarbeitenden. «Das ist es, was wir unter<br />
nachhaltiger Entwicklung forcieren und wir<br />
mit aktivem Business Development bei Kooperationen<br />
verstehen», sagt Martin Steffen.<br />
«Ich war fast 20 Jahre lang Präsident der Fédération<br />
des Carrossiers Romands und habe<br />
während dieser Zeit festgestellt, wie wichtig<br />
die Vernetzung für einen Berufsstand ist,<br />
insbesondere für den unseren», sagt Thierry<br />
Maradan, Inhaber der Carrosserie de Beaumont<br />
SA in Fribourg. «Selbst ein noch so<br />
guter Fachmann wird nie die Möglichkeiten<br />
haben, all diese Fortschritte allein zu bewältigen».<br />
Aus diesem Grund ist sein Unternehmen<br />
von Beginn an Repanet-Mitglied. Repanet,<br />
sagt er, werde von Persönlichkeiten<br />
geleitet, die die Produkte, Werkzeuge, die<br />
Fachleute und die Berufe im Carrosseriegewerbe<br />
kennen und beherrschen.<br />
Martin Steffen, Leiter Marketing & Netzwerke.<br />
Jeder Repanet-Partner erwirbt durch die Zahlung<br />
des jährlichen Beitrags Anspruch auf Leistungen,<br />
namentlich technische Fachkurse, Beratungsservice<br />
und Unterstützung bei diversen<br />
Anlässen. Enthalten im Jahresbeitrag sind darüber<br />
hinaus auch Punkte, die das Netzwerk-<br />
Mitglied flexibel und unkompliziert für Zusatzleistungen<br />
wie beispielsweise Betriebsanalysen,<br />
Marktbearbeitungs-Unterstützung und<br />
weitere Spezialangebote einsetzen kann. Am<br />
Beispiel der Carrosserie Pfister in Herisau<br />
heisst das: «In der Planung unseres Neubaus<br />
wurden alle Technologiepartner auf den Prüfstand<br />
gestellt. Wir wollten Benchmark-Technologie,<br />
optimierte Prozesse und einen wirtschaftlich<br />
messbaren Rücklauf für unseren<br />
neuen Betrieb», sagt Inhaber Fabian Pfister. In<br />
der Kombination von André Koch und Repanet<br />
habe man «die ideale Lösung mit modernsten<br />
Lackprodukten, Hilfe bei der Prozessoptimierung<br />
und einem Zugang zum<br />
grössten Partnernetzwerk gefunden».<br />
Repanet Partnerbetriebe profitieren von einer<br />
Unterstützung im Marketing, genauso wie im<br />
Bereich technische Weiterbildung, hier vor<br />
allem im Bereich Applikationstechnik-Lack.<br />
Darüber hinaus können sie kostenlos an<br />
Fortsetzung Seite 48<br />
«Es geht darum, die Leistungsfähigkeit<br />
unserer Partnerbetriebe<br />
nachhaltig zu entwickeln.»<br />
Enzo Santarsiero, CEO der André Koch AG<br />
Finish Lackieren Schleifen Kleben
FOKUS BETRIEBSWIRTSCHAFT<br />
technischen Weiterbildungskursen im Schulungszentrum<br />
der André Koch AG in Urdorf<br />
ZH und bei der Axalta in Pratteln BL (oder<br />
online) teilnehmen.<br />
Parallel dazu fördert Repanet Suisse den Austausch<br />
von Erfahrungen und Meinungen zwischen<br />
den Mitgliedern. Die Jahreskonferenz,<br />
die <strong>2022</strong> am 23. und 24. September stattfinden<br />
wird, bietet den Netzwerk-Mitgliedern<br />
neben Referaten ausführlich Gelegenheit,<br />
sich auszutauschen, nicht zuletzt auch im<br />
Rahmen des traditionellen gemeinsamen Ausflugs<br />
am zweiten Konferenz-Tag. <<br />
Weitere Infos unter:<br />
andrekoch.ch<br />
«Vernetzung ist wichtig,<br />
insbesondere für<br />
einen Berufsstand<br />
wie unseren.»<br />
Thierry Maradan,<br />
Inhaber der Carrosserie de Beaumont SA<br />
Thierry Maradan, Inhaber der Carrosserie de<br />
Baumont SA (mitte) und sein Sohn Sébastien.<br />
Auf Besuch ist Enzo Santarsiero, CEO der André<br />
Koch AG (links).<br />
SHOW PROFILE<br />
Köln, 24.<strong>–</strong>26.05.<strong>2022</strong><br />
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FOKUS BETRIEBSWIRTSCHAFT<br />
Kennzahlen für KMU <strong>–</strong> Gleiches mit Gleichem vergleichen<br />
Händlerbetriebsvergleiche als<br />
Barometer für Garagisten<br />
Der Vergleich von Kennzahlen für KMU stellt bei der Analyse des Geschäftsabschlusses ein wichtiges Instrument<br />
dar, um strategische Weichen zu stellen. Seit 25 Jahren können die Schweizer Garagisten vom Referenzwertvergleich<br />
profitieren <strong>–</strong> wie das mit dem nachhaltigen Erfolg des Unternehmens zusammenhängt, erklärt die Figas.<br />
Gastbeitrag von André Frey, Geschäftsführer Figas<br />
Nebst dem jährlich publizierten Branchenspiegel<br />
des Schweizer Autogewerbes erhalten<br />
die meisten Markenvertretungen heute monatlich<br />
oder teilweise quartalsweise Kenntnis<br />
über ihre Betriebskennzahlen im Verhältnis<br />
zu den Kennzahlen ihrer Markenkollegen<br />
inklusive einem Benchmark-Vergleich. Diese<br />
Zahlen werden in den entsprechenden Händlernetzen<br />
erhoben und ausgewertet. Somit<br />
steht den Markengaragen ein zusätzlicher Barometer<br />
für den direkten Vergleich mit den<br />
im eigenen Betrieb erzielten Kerngrössen zur<br />
Verfügung.<br />
Dank des von der Figas und dem AGVS erstellten «Branchenspiegel des Schweizer Autogewerbes»<br />
können Garagisten wichtige Quervergleiche für ihre Planung ziehen. Foto: AGVS-Medien<br />
Geht es um eine Neuausrichtung oder Anpassung<br />
der Strategie oder einfach darum,<br />
ein Unternehmen noch erfolgreicher zu machen,<br />
ziehen die Verantwortlichen bei der Erstellung<br />
des Jahresabschlusses, insbesondere<br />
aber bei der Abschlussanalyse der Erfolgsrechnung,<br />
gerne die Mehrjahreswerte des eigenen<br />
Betriebes hinzu. Weit aussagekräftiger ist dagegen<br />
der Vergleich mit Unternehmen vergleichbarer<br />
Grösse aus der gleichen Branche.<br />
Hier profitiert die Automobilbranche<br />
vom «Branchenspiegel des Schweizer Autogewerbes».<br />
Die Figas Autogewerbe-Treuhand der Schweiz<br />
AG und der AGVS erheben seit über 25 Jahren<br />
repräsentative Kennzahlen für die Branche.<br />
Dank diesen erhalten die Unternehmer ein<br />
umfassendes Bild über die wichtigsten finanziellen<br />
Kennzahlen, aufgeteilt nach Betriebsgrössen<br />
und den Schweizer Durchschnittswerten.<br />
Die Kennzahlen in den Profitcentern<br />
Wagenhandel, Ersatzteile und Werkstatt sowie<br />
diejenigen zu Cashflow, Mietaufwand, Verrechnungslohn,<br />
Rentabilität, Liquidität sowie<br />
Finanzierung und Investition sind definiert<br />
und im Fünf-Jahresverlauf dargestellt. Ein aktueller<br />
Kommentar zu den einzelnen Werten<br />
und eine generelle Massnahmenempfehlung<br />
runden die Datenerhebungen ab.<br />
Der Nutzen des Branchenspiegels<br />
Der Branchenspiegel versteht sich als<br />
Unterstützung im Entscheidungsprozess der<br />
Unternehmen. Auch soll die aktuelle Datenpräsentation<br />
dazu anregen, den eigenen Betrieb<br />
kritisch zu durchleuchten, seine Stärken und<br />
Schwächen zu erkennen und dementsprechend<br />
alle Massnahmen, die sich als erfolgreich<br />
herauskristallisiert haben, zu verstärken und zu<br />
konsolidieren.<br />
Die Vergleichszahlen dienen als sehr gute<br />
Argumentationsbasis für die Garagisten<br />
in Verhandlungen mit Banken, Importgesellschaften,<br />
Behörden und weiteren an<br />
Für das strategische Management und den<br />
nachhaltigen Erfolg eines Unternehmens ist<br />
es wichtig, die Entwicklungen und die finanzwirtschaftlich<br />
relevanten Zahlen zu kennen<br />
und zu analysieren. Mit dem Branchenspiegel<br />
des Schweizer Autogewerbes ist die Schweizer<br />
Automobilbranche dabei seit über 25 Jahren<br />
betreffend betriebswirtschaftliche Vergleichszahlen<br />
bestens ausgestattet. <<br />
den Zahlen interessierten Kreisen. Dienen<br />
können sie auch bei Themen wie Standortbestimmung,<br />
Budgetierung, Nachfolgeplanung,<br />
Unternehmensbewertungen etc.<br />
Die <strong>Ausgabe</strong> <strong>2022</strong> steht den AGVS-Mitgliedern<br />
und <strong>AUTOINSIDE</strong>-Abonnenten Anfang Mai<br />
<strong>2022</strong> zur Verfügung.<br />
Mehr Informationen und<br />
Publikationen rund um den<br />
Branchenspiegel<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2022</strong>49
innovati<br />
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estein.ch
FOKUS BETRIEBSWIRTSCHAFT<br />
Optimistischer Blick in die Zukunft<br />
KPMG-Studie wird relativiert <strong>–</strong><br />
kein Garagensterben in Sicht<br />
«Schweizer Zulieferer fit <strong>–</strong> aber Garagen sterben»: Die Schlagzeile über einer Story im «SonntagsBlick»<br />
vom 13. Februar <strong>2022</strong> erweckt den Eindruck, als ob das Schweizer Autogewerbe vor einer massiven<br />
Flurbereinigung steht. Das ist nachweislich nicht der Fall <strong>–</strong> weder heute noch morgen. Reinhard Kronenberg<br />
Basis für die Story ist die Umfrage des internationalen<br />
Beratungsunternehmens KPMG<br />
mit dem Titel «Global Automotive Executive<br />
Survey», Jahrgang 2021. Sie wurde im November<br />
2021 bei 1118 Führungskräften von Personenwagen-<br />
und Nutzfahrzeugherstellern, Tier<br />
1-Zulieferern, Energieversorgungsunternehmen,<br />
etablierten Tech-Firmen und Startups, Mobilitätsanbietern,<br />
Finanzdienstleistern und unabhängigen<br />
Händlern in 31 Ländern weltweit<br />
durchgeführt.<br />
Die wichtigsten Erkenntnisse auf einen Blick:<br />
• 77 Prozent der Befragten sind der<br />
Über zeugung, dass die Wende hin zur<br />
Elektromobilität auch ohne staatliche<br />
Unter stützung in den nächsten 10 Jahren<br />
erfolgreich gelingt. 91 Prozent finden<br />
jedoch, dass der Staat die Wende mit<br />
Subventionen fördern soll. Mehr als<br />
die Hälfte ist der Meinung, dass das nur<br />
für Fahrzeugpreise über 50 000 Dollar<br />
(CHF 46 225) gelten soll.<br />
• 77 Prozent sind der Ansicht, dass die Zeit<br />
für eine 80-prozentige Aufladung der<br />
Batterie eines Elektroautos in Zukunft<br />
nicht länger als 30 Minuten dauern darf.<br />
• Die meisten der befragten europäischen<br />
Führungskräfte in der Automobilbranche<br />
gehen davon aus, dass bis 2030<br />
ein Gross teil der Neuwagenkäufe online<br />
geschehen wird und mindestens<br />
40 Prozent der Neufahrzeuge direkt<br />
von den Autoher stellern, also ohne<br />
(Zwischen-)Händler verkauft werden.<br />
• Mehr als ein Drittel zeigt sich überzeugt,<br />
dass bis ins Jahr 2030 bis zu 80 Prozent<br />
der Fahrzeuge direkt vom Hersteller an die<br />
Konsumenten verkauft werden.<br />
• 84 Prozent glauben, das sich Abo-Modelle<br />
bis ins Jahr 2030 soweit durchgesetzt<br />
haben, dass sie gegenüber dem heutigen<br />
Kauf eines Fahrzeugs wettbewerbsfähig<br />
sind. 45 Prozent der Befragten sehen hier<br />
die Hersteller gegenüber dem Händler<br />
klar im Vorteil.<br />
Auf dieser Basis erwartet KPMG «Re strukturierungen<br />
und Reduktionen im Händler-<br />
Der Garagist ist bei weitem wichtigster<br />
Informationskanal, wenn es um den Kauf<br />
eines Fahrzeugs geht; viel wichtiger als<br />
die Website der Marke. Foto: AGVS-Medien<br />
52<br />
<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS BETRIEBSWIRTSCHAFT<br />
netz». Nun gibt es eine Reihe von Fakten,<br />
die dafür sprechen, dass die Garagisten <strong>–</strong><br />
zumindest in der Schweiz <strong>–</strong> optimistisch<br />
in die Zukunft blicken können. Die Verbindung<br />
zwischen dem Garagist und seinen<br />
Kunden ist hierzulande ausge sprochen<br />
tragfähig. Das ergab eine vom Link-Institut<br />
im Auftrag des AGVS durchgeführte, repräsentative<br />
Studie im Herbst 2019:<br />
Der Handel behält seine grosse Bedeutung<br />
AGVS-Garagisten sagen, warum sie an die<br />
Zukunft glauben und was sie tun, damit sie als<br />
Unternehmer auch morgen erfolgreich sind.<br />
Warum wird der Handel auch in Zukunft seine<br />
Bedeutung haben?<br />
Alexander Hasler, Geschäftsleiter der Walter<br />
Hasler AG: Das Auto ist nach dem Erwerb eines<br />
Eigenheimes immer noch die zweitgrösste<br />
Investition von Herr und Frau Schweizer. Die<br />
Komplexität wie auch der Beratungsbedarf<br />
nehmen insbesondere in Zeiten des technologischen<br />
Wandels hin enorm zu. Es geht ja per se<br />
nicht nur um das Fahrzeug allein, sondern das<br />
Nutzungsverhalten, die Ladeinfrastrukur etc.<br />
Hubert Waeber, CEO der AHG-Group: Der<br />
Fahrzeugkauf ist eine der grössten Investition<br />
im Leben eines Konsumenten. Für diese Investition<br />
will er eine kompetente Fachberatung<br />
einer Vertrauensperson und eine Probefahrt<br />
vor Ort. Der Konsument informiert sich online,<br />
macht eine Vorauswahl und geht danach zu<br />
einer Garage in der Nähe. Dort bekommt er<br />
nebst den zusätzlich notwendigen Informationen<br />
eine Eintauschofferte für sein gebrauchtes<br />
Fahrzeug und eine entsprechende Leasingoder<br />
Finanzierungsofferte.<br />
Marc Weber, Inhaber der Ausee-Garage AG:<br />
Es geht für die Kunden zum Teil um sehr viel<br />
Geld. Aus diesem Grund ist die richtige Beratung<br />
in Bezug auf ihre Bedürfnisse im Rahmen<br />
einer ganzheitlichen Beratung rund um das<br />
Automobil sehr wichtig. Das schliesst die richtige<br />
Finanzierung, die Versicherung und die<br />
diversen Servicepakete mit ein.<br />
Was sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten<br />
Aspekte, warum das so ist bzw. bleibt?<br />
Alexander Hasler: Man darf nicht vergessen,<br />
dass der Prozess des Fahrzeugkaufs von der<br />
Evaluation und Beratung über die Probefahrt<br />
bis hin zum Höhepunkt, der Auslieferung, nach<br />
wie vor mit sehr viel Emotionen verbunden ist.<br />
• 84 Prozent der Befragten sind sehr zufrieden<br />
oder zufrieden mit ihrem Garagisten.<br />
Das zeigt, wie tragfähig diese Verbindung<br />
ist. Warum soll sich das ändern?<br />
• Auf den Rat des Garagisten ihres<br />
Ver trauens verlassen sich 69 Prozent<br />
der Be fragten (über alle Generationen<br />
hinweg). Das ist eine Basis, die auch in<br />
Zukunft tragfähig ist.<br />
(v. l.) Marc Weber, Inhaber der Ausee-Garage AG in Au-Wädenswil, Hubert Waeber, CEO der AHG-Group in<br />
Villars-sur-Glâne und Alexander Hasler, Geschäftsleiter der Walter Hasler AG in Frick. Foto: AGVS-Medien<br />
Dieser Prozess ist enorm wichtig und entscheidend.<br />
Mobilität ist emotional.<br />
Hubert Waeber: Die Fahrzeuge müssen auch<br />
gewartet werden. Für einen Service, eine<br />
Reparatur oder einen Reifenwechsel, will der<br />
Konsument nicht eine grössere Strecke fahren<br />
müssen. Er wird dies in der Regel auch in Zukunft<br />
bei einer Garage in der Nähe des Wohnoder<br />
Arbeitsortes ausführen lassen. Auch wenn<br />
im Jahr 2030 über 50 Prozent der Fahrzeuge mit<br />
Elektroantrieb verkauft werden, bleiben in 15<br />
bis 20 Jahren immer noch mehr als 50 Prozent<br />
der Fahrzeuge mit herkömmlichen Verbrennungsmotoren<br />
im Fahrzeugbestand.<br />
Marc Weber: Der Kunde ist gerade im Servicebereich<br />
nicht interessiert, weite Wege unter die<br />
Räder zu nehmen vor allem für Servicearbeiten.<br />
Sicherlich müssen wir in die zukünftigen Technologien<br />
investieren, auch der Faktor Mensch<br />
ist aus meiner Sicht ein Schlüssel zum Erfolg.<br />
Die professionelle, persönliche Beratung ist ein<br />
Schlüsselelement.<br />
Was unternehmen Sie konkret, damit Ihr Betrieb<br />
auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielt?<br />
Alexander Hasler: Ein Unternehmer muss<br />
neugierig bleiben, Chancen erkennen und umsetzen.<br />
Unser Unternehmen bietet bspw. seit<br />
vergangenem Jahr mit ‹MB Rent› und ‹MB Abo<br />
Premium› Fahrzeuge der Marke Mercedes-<br />
Benz für Kurz- und Langzeitmiete an.<br />
Hubert Waeber: Das Wichtigste ist die Weiterbildung<br />
der Mitarbeitenden in die zukünftigen<br />
Technologien für den Fahrzeugunterhalt und<br />
die Vermarktung. Der Konsument muss mit uns<br />
digital kommunizieren und vor Ort weiterhin<br />
eine persönliche und kompetente Beratung<br />
erhalten können.<br />
Marc Weber: Wir setzen sehr auf interne<br />
Schulungen und investieren auch laufend in die<br />
Infrastruktur, gerade im After-Sales Bereich.<br />
• Der Garagist ist bei weitem wichtigster<br />
Informationskanal, wenn es um den<br />
Kauf eines Fahrzeugs geht (56 Prozent);<br />
viel wichtiger als die Website der Marke<br />
(32 Prozent).<br />
• 75 Prozent fahren das Auto vor dem<br />
Kauf Probe. Wie soll das via Hersteller<br />
online gehen?<br />
• Mehr als die Hälfte der Schweizer Automobilisten<br />
bevorzugt die Konfiguration<br />
des Fahrzeugs im Rahmen eines persönlichen<br />
Verkaufsgesprächs. Ein Auto<br />
online bestellen, konnten sich im Rahmen<br />
der repräsentativen Umfrage nur<br />
8 Prozent der Befragten vorstellen.<br />
• Wichtigstes Kriterium beim Kauf eines<br />
Autos: Eines zu finden, das am besten<br />
zu den jeweiligen Bedürfnissen passt.<br />
Das geschieht nach wie vor und auch in<br />
Zukunft am besten im Rahmen eines<br />
persönlichen Gesprächs mit dem Garagisten<br />
des Vertrauens.<br />
• Für die Durchführung von Wartungsarbeiten<br />
gibt es keine Alternative zum<br />
Garagisten <strong>–</strong> weder heute noch morgen. <<br />
AGVS als Vermittlerplattform<br />
Markus Aegerter, als Sie die Story über<br />
die KPMG-Studie gelesen haben, was ging<br />
Ihnen spontan durch den Kopf?<br />
Markus Aegerter, AGVS-Geschäftsleitung<br />
Bereich Branchenvertretung: Dass das<br />
‹Garagensterben› schon seit mehr als 25<br />
Jahren in Studien und Vorträgen angekündigt<br />
worden ist, in der Schweiz aber bisher<br />
nicht stattgefunden hat.<br />
Warum ist das Ihrer Ansicht nach so?<br />
Der Garagist ist in der Schweiz eine Vertrauensperson.<br />
Und trotz sich verändernden<br />
Mobilitätsbedürfnissen seitens der<br />
Kunden und neuen Antriebsformen müssen<br />
die in der Schweiz immatrikulierten, rund<br />
6.2 Millionen Fahrzeuge von Fachleuten regelmässig<br />
gewartet und repariert werden.<br />
Das wird auch in Zukunft so bleiben.<br />
Wie unterstützt Ihr Geschäftsbereich das<br />
einzelne AGVS-Mitglied konkret, damit es<br />
seine starke Stellung im Handel und in der<br />
Werkstatt auch in Zukunft haben wird?<br />
Der AGVS sieht sich als Informations-,<br />
Bildungs- und Vermittlerplattform. Wir sensibilisieren<br />
unsere Mitglieder laufend über<br />
die in der Studie zitierten neuen Mobilitätsformen,<br />
die sich verändernden Vertriebskanälen<br />
und Entschädigungsmodelle. Wir<br />
zeigen auf, wie sie selbst oder mithilfe<br />
unserer Kooperationspartner mit diesen<br />
Veränderungen umgehen können.<br />
Fortsetzung Seite 54<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2022</strong>53
FOKUS BETRIEBSWIRTSCHAFT<br />
«Schweizer Garagisten sind bestens gerüstet»<br />
Herr Wenk, im Artikel des «SonntagsBlick» ist<br />
von einem drohenden «Garagensterben» die<br />
Rede. Ist das die Interpretation des Autors oder<br />
jene der Studie? Entsprechende Hinweise haben<br />
wir in der Studie keine konkreten gefunden.<br />
Roman Wenk, KPMG Schweiz: Das ist die<br />
Interpretation vom «SonntagsBlick». Aber wie<br />
Sie der Studie entnehmen können, sollen gemäss<br />
den befragten Führungskräften bis 2030<br />
mindestens 40 Prozent der Neuwagen direkt<br />
online von den Herstellern verkauft werden. Dies<br />
wird gezwungenermassen Auswirkungen auf die<br />
Garagen-Landschaft haben <strong>–</strong> und zwar global wie<br />
auch in der Schweiz. Ich bin mir aber sicher, dass<br />
Garagisten in der Schweiz bestens gerüstet sind,<br />
diesen Wandel zu antizipieren.<br />
Der grösste Teil der im Rahmen der KPMG-Studie<br />
befragten Führungspersönlichkeiten stammen<br />
entweder aus der Automobil-Industrie, aus<br />
Tech-Firmen, Mobilitätsprovider oder Startups<br />
aus dem Bereich Mobilität. Nur 6 Prozent<br />
der Befragten sind tatsächlich unabhängige<br />
Händler. Ist es möglich, dass die Mehrheit der<br />
Befragten die Zukunft des Handels anders sieht<br />
als ein (Schweizer) Garagist?<br />
Die Meinung der unabhängigen Händler deckt<br />
sich mit derjenigen der restlichen Befragten:<br />
73 Prozent der unabhängigen Händler sind der<br />
Meinung, dass bis 2030 ein grosser Teil der<br />
Autokäufe online ohne Händler erfolgen wird. In<br />
Westeuropa teilen 57 Prozent der unabhängigen<br />
Händler diese Meinung.<br />
Die Erhebung ist geografisch stark verteilt. Kann<br />
das dazu führen, dass das traditionell sehr enge<br />
Verhältnis zwischen Händler/Garagist in der<br />
Schweiz und in Europa im Vergleich zu China<br />
oder Indonesien etwas gar stark relativiert wird?<br />
Die regionalen Unterschiede können tatsächlich<br />
gross sein und man muss die Situation in jedem<br />
Land entsprechend einzeln betrachten. Dass<br />
Händler und Garagisten in der Schweiz ein enges<br />
Verhältnis haben, ist sicher ein Pluspunkt, um<br />
zusammen die Transformation zu meistern.<br />
Roman Wenk,<br />
Sektorleiter Automotive KPMG Schweiz.<br />
Ist es möglich, dass die (künftige) Wettbewerbsfähigkeit<br />
der europäischen Autoindustrie auch<br />
durch den Umstand relativiert wird, dass nur ein<br />
Viertel der im Rahmen der Erhebung befragten<br />
Experten aus Europa stammen? Dass also<br />
Vertreter von amerikanischen und chinesischen<br />
Hersteller primär sich und weniger ihre<br />
europäischen Mitbewerber für fit halten?<br />
In jeder Region herrschen andere Gegebenheiten<br />
in Bezug auf die Automobilindustrie vor. Entsprechend<br />
konnten wir regionale Unterschiede<br />
auch in unserer Studie feststellen. Während sich<br />
global 48 Prozent der Befragten als «sehr gut»<br />
auf die Zukunft (Disruption und Krise) vorbereitet<br />
fühlen, sehen sich 67 Prozent der Unternehmen<br />
in Nordamerika als «sehr gut» vorbereitet, in<br />
Europa sind es 48 Prozent der Unternehmen und<br />
in China 29 Prozent.<br />
Dass der Verkauf von Autos auch in der Zukunft<br />
zunimmt, liegt auf der Hand. Warum soll der<br />
Händler/Garagist dabei kaum mehr eine Rolle<br />
spielen?<br />
Die Erwartung der Führungskräfte, dass über<br />
40 Prozent der Neuwagen bis 2030 ohne Garagisten-Beteiligung<br />
verkauft werden, hat auch<br />
uns überrascht. Verschiedene Szenarien sind<br />
möglich. Denkbar sind beispielsweise eine Verschiebung<br />
vom Händler/Garagist zu Showrooms<br />
der Hersteller, zum Beispiel für Probefahrten<br />
und die Transformation der Händler hin zu<br />
Mobilitätsanbietern. <<br />
Kompetent dank Weiterbildung<br />
Für die kommende Prüfung wünschen wir den Absolventen der Weiterbildung<br />
«BP Kundendienstberater/in im Automobilgewerbe» viel Erfolg.<br />
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54<br />
<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
Wasserstoff<br />
in der Mobilität<br />
Jetzt im<br />
Verkehrshaus der<br />
Schweiz erleben<br />
quz.swiss
FOKUS BETRIEBSWIRTSCHAFT<br />
Occasionshandel<br />
Die Verfügbarkeit ist nur<br />
ein Faktor<br />
Die angespannte Situation auf den Rohstoffmärkten und die damit verbundenen Engpässe bei der Lieferung<br />
von Neufahrzeugen sorgen im Gebrauchtwagenhandel für kaum je dagewesene Impulse. Verfügbarkeit ist<br />
momentan alles. Und trotzdem spielt die Gewährleistung einer Garantie nach wie vor eine zentrale Rolle beim<br />
Verkauf. Reinhard Kronenberg<br />
Garagist Daniel Wolgensinger (links) und CarGarantie-Gebietsleiter Ennio Battaglia vor einem mit «Protect» versicherten Fahrzeug,<br />
der Garantieversicherung von Ford in Zusammenarbeit mit Car-Garantie. Foto: AGVS-Medien<br />
Ein Schaden am Fahrzeug ist grundsätzlich<br />
ein negatives Erlebnis. Es gibt allerdings einen<br />
Faktor, der dieses negative in ein positives Erlebnis<br />
wenden kann: Eine rasche, unkomplizierte<br />
Behebung. «Sie zahlt unmittelbar und<br />
positiv auf das Image des Verkäufers ein, weil<br />
sie das Vertrauen stärkt», sagt Daniel Wolgensinger,<br />
Geschäftsführer der Wolgensinger AG.<br />
Nur: Häufig liege die rasche und unkomplizierte<br />
Behebung des Schadenfalls nicht allein<br />
in seiner Hand als Händler <strong>–</strong> er braucht Partner,<br />
die ihm dabei helfen. «Eine Garantieversicherung<br />
ist zwar nur einer davon», sagt Wolgensinger,<br />
«aber ein wesentlicher.»<br />
Das mit dem Vertrauen beginnt schon vorher,<br />
beim Kauf. Es ist der zentrale Faktor, wenn<br />
es darum geht, einen Handel abzuschliessen.<br />
Nicht der Preis? «Momentan eher nicht», sagt<br />
Wolgensinger. Der Gebrauchtwagenmarkt ist<br />
inzwischen so ausgetrocknet, dass diese Diskussion<br />
in vielen Fällen deutlich weniger Zeit<br />
in Anspruch nimmt als noch vor Jahren oder<br />
gar Monaten. Mehr zum erfolgreichen Abschluss<br />
trägt die rasche Verfügbarkeit bei.<br />
Und wenn Qualität angeboten wird. Sicherheit<br />
spielt sowieso immer eine tragende Rolle.<br />
Gerade bei diesem Aspekt kommen die Vorteile<br />
einer Garantieversicherung vollumfänglich<br />
zum Tragen. Sie ist, sagt Daniel Wolgensinger,<br />
in sehr vielen Fällen ausschlaggebend<br />
für einen Abschluss. «Für mich als Händler<br />
hat das Relevanz.»<br />
Für einen Garagisten wie Wolgensinger geht<br />
es nicht einfach nur darum, so viel Fahrzeuge<br />
wie möglich zu verkaufen. Der Handel ist Teil<br />
eines ausgeklügelten Systems, das wie Zahnräder<br />
ineinander greift. Der Verkauf hält zum<br />
einen das Werkstattgeschäft am Laufen und<br />
der in der Regel mit dem Verkauf verbundene<br />
Eintausch sichert den Handel mit Occasionen.<br />
Die aktuell anhaltend grosse Nachfrage<br />
56<br />
<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS BETRIEBSWIRTSCHAFT<br />
erlaubt es der Wolgensinger AG sogar, einen<br />
Teil ihrer Fahrzeuge nur in einem bestimmten<br />
Umkreis um St. Gallen anzubieten. Das erhöht<br />
die Wahrscheinlichkeit, dass die Kunden mit<br />
dem Fahrzeug zu ihr in den Service kommen.<br />
Die nach wie vor aktuelle Kombination aus<br />
«Corona-Effekt» und den Lieferschwierigkeiten<br />
bei Neufahrzeugen hat in den vergangenen<br />
zwei Jahren zu einem Boom bei den Occasionen<br />
geführt. Wer nicht Monate auf ein Neufahrzeug<br />
warten will, falls sie oder er überhaupt<br />
einen verbindlichen Termin für die<br />
Ablieferung erhält, entscheidet sich inzwischen<br />
unkompliziert für eine adäquate Alternative<br />
in Form eines neuen Gebrauchten. Da<br />
stellt sich die Frage, ob Wolgensinger seine<br />
Fahrzeuge auch ohne Garantieversicherung<br />
genauso gut verkaufen könnte. Darüber hat<br />
Daniel Wolgensinger noch keinen Gedanken<br />
verloren <strong>–</strong> er verkauft keine Fahrzeuge ohne<br />
Garantie. Die Ausnahme bilden Youngtimer<br />
und jene Fälle, in denen das Alter der Fahrzeuge<br />
über die normale Gewährsfrist hinausgeht.<br />
Auch die sind im Zug der Verknappung<br />
plötzlich wieder gesucht. «Heute wandern<br />
deutlich weniger Fahrzeuge via Export ins<br />
Ausland ab als noch vor Corona», sagt Wolgensinger.<br />
Diese Fahrzeuge kaufen die Händler<br />
heute selbst, um sie aufzubereiten und mit<br />
Gewinn an Private hierzulande weiterzuverkaufen.<br />
Auch dank einer Garantie. Der AGVS-<br />
Garagist hat mit der CG Car-Garantie Versicherungs-AG<br />
auch für diese Fälle unkompliziert<br />
eine Lösung gefunden. «Das hat uns ermöglicht,<br />
zusätzliche Geschäfte zu realisieren.»<br />
«Vertrauen muss man<br />
sich im Rahmen einer<br />
fairen Partnerschaft über<br />
Jahre aufbauen.»<br />
Daniel Wolgensinger,<br />
Geschäftsführer der Wolgensinger AG<br />
Vertrauen als Schlüsselwort betrifft nicht nur<br />
die Beziehung zwischen Käufer und Verkäufer,<br />
sondern auch zwischen Garantieanbieter<br />
und Verkäufer. Im Unterschied zur Abwicklung<br />
eines Fahrzeugverkaufs, der Tage, allenfalls<br />
ein paar Wochen dauert, geht es bei der<br />
Beziehung zwischen Versicherung und Händler<br />
um Jahre. «Vertrauen muss man sich im<br />
Rahmen einer fairen Partnerschaft über Jahre<br />
aufbauen», sagt Wolgensinger, der inzwischen<br />
seit 25 Jahren Kunde desselben Garantieanbieter<br />
ist.<br />
Bei ihm als Ford-Händler kommt dazu, dass<br />
auch sein Importeur mit Car-Garantie zusammenarbeitet,<br />
der als Vertragshändler jedoch<br />
grundsätzlich frei ist in der Wahl des Garantieanbieters.<br />
Für Daniel Wolgensinger gab es<br />
in all den Jahren aber keinen Grund, die Partnerschaft<br />
in Frage zu stellen. Im Gegenteil:<br />
«Mir ist wichtig, dass sich ein Partner auf Basis<br />
unserer kontinuierlich wachsenden Anforderungen<br />
als Händler flexibel und unkompliziert<br />
mitentwickelt.» Gemeint damit ist auch<br />
die dynamische Entwicklung der Fahrzeugtechnologie,<br />
die die Anforderungen sowohl<br />
von Käufer als auch Verkäufer deutlich erhöht<br />
haben. Vertrauen, sagt Wolgensinger, sei das<br />
eine, «aber das Produkt muss auch stimmen.»<br />
Eine Katze im Sack, sagt er, kaufe niemand.<br />
Ein Händler wie er schon gar nicht. <<br />
Weitere Infos unter:<br />
wolgensinger.ch<br />
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FOKUS BETRIEBSWIRTSCHAFT<br />
Wie ein branchenfremder Jungunternehmer den Garagisten unter die Arme greift<br />
Erfolgreiche Bewerbung<br />
ohne Lebenslauf<br />
Personalrekrutierung neu gedacht: Drei Bewerbende in 30 Tagen und das ganz ohne Lebenslauf und<br />
Motivationsschreiben. Dieses Versprechen gibt das Startup-Unternehmen «Jobster» ab. Zwei Garagisten<br />
berichten über ihre Erfahrungen. Cynthia Mira<br />
Noch bis vor kurzem hiess seine in Horw ansässige<br />
Firma Marketing Manufaktur. Aber: «Der Name<br />
«Jobster» passt mehr zu dem, was wir machen», sagt<br />
Raphael Egli. «Wir machen kein Marketing, sondern<br />
verknüpfen Unternehmen mit Arbeitnehmenden.»<br />
In der Automobilbranche ist der Fachkräftemangel<br />
in aller Munde. Garagisten haben<br />
Mühe, geeignete Mitarbeitende für ihre offenen<br />
Stellen zu finden. Auch Markus Niffeler<br />
von der Centralgarage Sursee LU ging es wie<br />
vielen Geschäftsführern in der Branche. Er<br />
suchte im vergangenen Jahr erfolglos gleich<br />
drei Mitarbeitende für seine Werkstatt, zwei<br />
Stellen für Mechatroniker/-innen und eine<br />
Stelle für Diagnostiker/-innen. «Ich habe<br />
es aufgegeben, über Jobportale ein Inserat<br />
zu schalten», sagt er. Er habe sich entschieden,<br />
neue Wege zu gehen. Angefreundet hat<br />
er sich mit dem Vorgehen des Startup-Unternehmens<br />
«Jobster». Das Resultat: Innert weniger<br />
Wochen konnte Niffeler alle drei Stellen<br />
mit jungen Fachkräften besetzen, ohne, dass<br />
ein einziger Lebenslauf oder ein Motivationsschreiben<br />
auf seinem Tisch lag.<br />
Wie das funktioniert, erklärt Startup-Gründer<br />
Raphael Egli. Er und sein vierköpfiges Team<br />
nutzen für die Personalrekrutierung Social<br />
Media. «Wir kehren den Spiess im Bewerbungsprozess<br />
um», sagt Egli. Will heissen: Sie<br />
streuen eine Botschaft des Garagenbetriebs in<br />
den Sozialen Medien. Den Beitrag, meistens<br />
ein Video, in dem sich die Garage vorstellt,<br />
sehen gezielt nur Personen, die die gesuchten<br />
Fähigkeiten mitbringen. Erweckt der Beitrag<br />
Die Grafik veranschaulicht die Idee hinter dem neuen Rekrutierungsprozess: Während sich nur ein<br />
kleiner Bruchteil aktiv auf Stellensuche befindet, gibt es andere, die einen Job haben, aber offen für<br />
Neues sind. Diese Arbeitnehmende holt das Startup mit einem einfachen Bewerbungsprozess ab.<br />
Das kleine Startup aus der Zentralschweiz hat das Ziel, die Mitarbeiterrekrutierung «auf den Kopf»<br />
zu stellen, überzeugt davon, dass die klassische Rekrutierungsmethoden mit Stellenausschreibung<br />
auf der Webseite oder Jobportalen, CV und Motivationsschreiben nicht mehr zeitgemäss sind.<br />
Grafik: Jobster<br />
das Interesse eines Kandidaten, füllt dieser zuerst<br />
ein Quiz aus. Danach nehmen Egli und<br />
sein Team je nach Resultat und im Namen der<br />
Garage den ersten Kontakt auf. Bei positiver<br />
Rückmeldung leiten sie ein A4-Blatt mit einer<br />
ersten Bewertung ihrerseits an den Garagisten<br />
weiter. Es beginnt der normale Prozess mit<br />
einem Vorstellungsgespräch.<br />
Ein Grund, weshalb diese Art der Anwerbung<br />
funktioniert: «Mit der gezielten Streuung in<br />
den Sozialen Medien erreichen wir, dass auch<br />
Kandidaten von der freien Stelle erfahren, die<br />
nicht aktiv auf Jobsuche sind», sagt Egli. Und<br />
dieses Potenzial sei enorm. «Es gibt so viele<br />
Arbeitnehmende, die einen Job haben, aber<br />
auch offen für Neues sind.» Und diese Fachkräfte<br />
surfen weder auf Jobportalen noch haben<br />
sie ein Bewerbungsdossier vor sich liegen.<br />
Deshalb setzt «Jobster» mit einem Quiz anstatt<br />
einem Motivationsschreiben auf einen<br />
möglichst einfachen Prozess. Den Quizinhalt<br />
erstellt Egli anhand eines Fragekatalogs, den<br />
er mit dem Garagisten erarbeitet.<br />
58<br />
<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
FOKUS BETRIEBSWIRTSCHAFT<br />
Markus Niffeler, Geschäftsleiter Centralgarage Sursee.<br />
Daniel Item, Leiter Buchhaltung Kreuz-Garage Willisau.<br />
Für Markus Niffeler hat sich diese Art der Personalrekrutierung<br />
ausbezahlt. «Wir haben tatsächlich<br />
drei junge Personen eingestellt, die<br />
zum Betrieb passen», sagt er. Sie seien alle<br />
zwischen 21 und 24 Jahre alt und er sei bisher<br />
zufrieden. Der Geschäftsführer betont: «Sie<br />
alle waren Festangestellte und ich hätte sie<br />
mit einer Anzeige auf den Jobportalen nicht<br />
erreicht.» Es seien alles Arbeitnehmende, die<br />
einfach zwei Schritte vorwärts machen und<br />
sich weiterentwickeln wollten. Auch deshalb<br />
empfehle er, diese neue Vorgehensweise an<br />
seine Branchenkollegen weiter: «Ich empfehle<br />
jedem in der Branche, im Bewerbungsprozess<br />
neue Wege zu gehen.» Auch vom Aufwand<br />
sei es überschaubar und nicht anders, wie bei<br />
einer Rekrutierung über einen herkömmlichen<br />
Weg. «Wir haben einen halben Tag investiert,<br />
um das Video für Social Media zu<br />
drehen. Hinzu kommt das Erstgespräch mit<br />
dem Startup», sagt er. Aber man spare enorm<br />
viel Zeit, weil man keine Dossiers bearbeiten<br />
müsse. «Nachdem ich eine Auswahl an drei,<br />
vier Kandidaten erhielt, hatte ich 24 Stunden<br />
Zeit, mich zu melden und einen Vorstellungstermin<br />
zu vereinbaren.»<br />
Markus Niffeler ist nicht der Einzige, der ein<br />
positives Fazit aus dieser neuen Rekrutierungsform<br />
zieht. Ähnlich klingt es bei der<br />
Kreuz-Garage in Willisau LU. «Wir suchten<br />
einen Diagnostiker mit stellvertretender<br />
Funktion als Werkstattleiter», erklärt Daniel<br />
Item, Leiter der Buchhaltung und Mitglied<br />
der Geschäftsleitung. Er selbst ist seit 2015<br />
im Betrieb. «Wir haben auf diese Variante gesetzt,<br />
nachdem wir diverse Inserate in den<br />
Zeitungen geschaltet haben.» Es komme auf<br />
das Stellenprofil an, ob sich «Jobster» lohne.<br />
«Wenn es kein 0815-Job ist und gewisse Erfahrungen<br />
und Fachkenntnisse vorhanden<br />
sein müssen, scheint dieser Weg über Social<br />
Media geeignet zu sein.» Eine Fachkraft als<br />
Diagnostiker müsse diverse Qualifikationen<br />
mitbringen. «Das Gute ist, dass die Hemmschwelle<br />
für die Bewerber so tief ist.» So<br />
erkläre er es sich auch, weshalb mehrere Mitarbeitende<br />
mit ernsthaftem Potenzial gefunden<br />
wurden. Er habe selbst gestaunt, wie ausgetrocknet<br />
der Markt für Diagnostiker sei.<br />
Die neue Fachkraft in der Kreuz-Garage ist 30<br />
Jahre alt und trat vor rund einem Monat die<br />
Stelle an. Bei anderen Stellen würde er aber<br />
nach wie vor auch einen herkömmlichen Weg<br />
in Betracht ziehen.<br />
Das Team des Startups «Jobster» ist nicht auf<br />
das Automobilgewerbe spezialisiert, sondern<br />
in allen Branchen tätig. «Die Rückmeldung<br />
ist sehr unterschiedlich, aber wir haben gemerkt,<br />
dass diese Rekrutierungsform in der<br />
Automobilbranche gut funktioniert», sagt<br />
Egli. Die Firma geht von drei Bewerbern in 30<br />
Tagen aus. «Mir war gar nicht bewusst, dass<br />
der Fachkräftemangel im Autogewerbe derart<br />
gross ist», sagt er. Nun hilft der 35-Jährige<br />
mit, diesen zu lindern. <<br />
Auch Social Media soll<br />
genutzt werden<br />
Weitere Infos unter:<br />
jobster.ch<br />
Wie schätzt der AGVS die aktuelle Situation des<br />
Fachkräftemangels ein?<br />
Die Situation ist zunehmend schwieriger und<br />
regional unterschiedlich. Wir haben ebenfalls<br />
die Erfahrung gemacht, dass bekannte Stellenvermittler<br />
auch nur mit Wasser kochen und die<br />
Suche über deren Kanäle im Autogewerbe nicht<br />
immer zum gewünschten Erfolg führt.<br />
Welche Wege empfiehlt der AGVS den<br />
Garagisten, um geeignetes Personal zu finden?<br />
Zusätzlich zu den herkömmlichen Kanälen soll<br />
auch Social Media genutzt werden. Neben der<br />
vorgestellten Plattform eignen sich auch die<br />
Netzwerke von LinkedIn oder Xing. Diese sind in<br />
der Tat vielversprechend!<br />
Markus Aegerter,<br />
AGVS-Geschäftsleitung Bereich Branchenvertertung.<br />
Was hält der AGVS von dieser neuen<br />
Social-Media-Strategie. Ist sie eine Alternative<br />
für die Branche?<br />
Über diese Kanäle kann ein Garagist einer Vielzahl<br />
von Usern zeigen, dass er offene Stellen<br />
zu besetzen hat. Und unter den Nutzern dieser<br />
Plattformen sind tatsächlich viele, die zwar nicht<br />
aktiv auf Jobsuche, aber vielleicht doch offen<br />
für Neues sind. Der Nachteil dieser Art von<br />
Rekrutierung ist aber, dass er auf dem Prinzip<br />
der Abwerbung geeigneter Kandidaten bei<br />
anderen Garagisten beruht.<br />
Weitere Infos unter:<br />
agvs-upsa.ch<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2022</strong>59
BILDUNG<br />
AGVS-Webinar Google Basic Training<br />
Mit einem Google-Account<br />
ist es noch nicht getan<br />
15-Minuten Aufwand pro Woche genügen, um als Garagist in der Informationsflut des Internets sichtbar zu<br />
bleiben. Davon ist der Marketingexperte und Automobilfachmann Patrick Möltgen überzeugt. Er gibt sein Wissen<br />
an AGVS-Mitglieder weiter und lässt die Garagisten ihren Online-Auftritt gleich während des Kurses anpassen.<br />
Cynthia Mira<br />
Das zweitägige AGVS-Webinar Google Basic<br />
Training hilft dem Garagisten, sich mit dem<br />
eigenen Webauftritt auseinanderzusetzen.<br />
Denn wer im Universum des Suchmaschinen-<br />
Giganten Google erfolgreich sein will, der<br />
kommt um einen Account von «Google My<br />
Business» nicht herum. Patrick Möltgen sensibilisiert<br />
die Automobilbranche für diese Thematik<br />
und ist seit Jahren als Berater in ganz<br />
Deutschland und in der Schweiz unterwegs.<br />
Er ist ein Experte auf dem Gebiet und leitet<br />
das entsprechende AGVS-Seminar seit 2018.<br />
Er sagt: «Viele Garagisten haben zwar ein<br />
Google Unternehmensprofil angelegt, aber<br />
nur wenige wissen, welches Potenzial wirklich<br />
hinter dem Auftritt steckt und vor allem,<br />
wie man dieses nutzt.»<br />
Ein beliebter Fehler sei beispielsweise der Irrglaube,<br />
dass es genüge, wenn der eigene Betrieb<br />
an erster Stelle stehe, sobald der Name<br />
der Garage in der Suchfunktion eingegeben<br />
werde. Aber so einfach ist das nicht. Das<br />
grosse Potenzial schlummert in der Variation<br />
anderer Suchbegriffe. Möltgen gibt dazu ein<br />
Beispiel: «Wenn ein Ölwechsel ansteht, dann<br />
geben die potenziellen Kunden selten den Namen<br />
eines Garagisten ein, sondern einfach die<br />
Begriffe Ölwechsel und Garage». Das Wichtige<br />
sei, auch in solch einem Fall gefunden zu<br />
werden respektive bei Google möglichst weit<br />
oben zu erscheinen. Zudem sei es von Vorteil,<br />
wenn der Suchende dann gleich die Öffnungszeiten,<br />
den Routenplaner sowie die Bewertungen<br />
zum Betrieb auf einen Blick sieht.<br />
Wenn das Google-Unternehmensprofil auch<br />
auf solche indirekten Suchbegriffe optimiert<br />
wird, ist es keine Seltenheit, dass bis zu 75<br />
Prozent der Suchanfragen über solche indi-<br />
Um die Bedeutung seines Kurses zu verdeutlichen, führt Patrick Möltgen gerne ein Zitat des deutschen Autors<br />
und Vekaufstrainers Dirk Kreuter ins Feld: «Wir verlieren nicht gegen den Wettbewerb. Wir verlieren gegen die<br />
eigene Unbekanntheit.» Foto: Stefan Klübert, Location-Shoot-Design<br />
60<br />
<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
BILDUNG<br />
rekten Begriffe generiert werden. Die direkten<br />
Sucheingaben über einen Namen machen nur<br />
etwa 25 Prozent aus. Auch deshalb werden auf<br />
diesem Weg mögliche Neukunden auf die Garage<br />
aufmerksam.<br />
All diese Vorteile lassen sich über die Bewirtschaftung<br />
des «My Business»-Accounts und<br />
einer gezielten Steuerung der Suchoptimierung<br />
(SEO) erreichen. Was es dazu braucht, ist eine<br />
kontinuierliche Pflege des Accounts. Ist das Profil<br />
aber einmal optimiert, liegt der laufende Pflegeaufwand<br />
bei einer Viertelstunde pro Woche.<br />
«Vielen Garagisten fehlt das Verständnis, wie<br />
viel diese investierten 15 Minuten bringen»,<br />
sagt Möltgen und vergleicht die Arbeit gerne<br />
mit einem Showroom. «Man investiert ja auch<br />
nicht einfach in einen Raum und kümmert sich<br />
dann nicht um die Innenausstattung.»<br />
«My Business» sei die digitale Version des<br />
Showrooms und deshalb reiche es nicht aus,<br />
wenn man ein Konto eröffne und dieses aber<br />
nicht bewirtschafte. Zur Pflege gehören zum<br />
Beispiel das Hochladen neuer Bilder, anlegen<br />
der Produkte- und Dienstleistungen oder Updates<br />
zu geplanten Events. Das Gute: Sobald<br />
ein Account aktualisiert wird, misst Google<br />
dem Eintrag automatisch eine grössere Bedeutung<br />
bei. Und: Die ersten Schritte sowie die<br />
Umsetzung weniger der genannten Tipps und<br />
Tricks verbessern den Online-Auftritt des Garagenbetriebs<br />
bereits massiv.<br />
Um potenzielle Neukunden zu gewinnen, hilft<br />
es einem Garagisten auch, die Bewertungen<br />
von bestehenden Kunden einzubetten. Auch<br />
darauf geht Möltgen im Kurs ein und gibt<br />
Tipps, wie diese eingeholt werden können.<br />
«Einer guten Bewertung wird genauso vertraut,<br />
wie einem guten Bekannten», sagt er.<br />
Man kenne das aus dem eigenen Verhalten.<br />
Ein Hotel werde eher gebucht, wenn darunter<br />
eine Reihe positiver Bewertungen stünden.<br />
Und es gebe Studien, die belegen, dass sich<br />
Google-Rezessionen effektiv auf eine Umsatzsteigerung<br />
auswirken.<br />
Umso wichtiger ist es, mit mindestens 100<br />
Bewertungen auf Google zu erscheinen. Was<br />
hier hilft, ist ein aktives Zugehen auf die<br />
Kundschaft. Im Kurs wird beispielweise vermittelt,<br />
wie dies über einen einfachen Mailversand<br />
mitsamt Link funktioniert. Die Erfahrung<br />
zeigt: «Eine solche Erinnerung per Mail<br />
an den Kunden nach einem Besuch bei einem<br />
Garagisten zeigt Wirkung.»<br />
Zur Person: Die Automobilbranche ist sein zweites Zuhause<br />
Patrick Möltgen ist spezialisiert auf Vertrieb und Marketing in der Automobilbranche. Als ausgebildeter<br />
Automobilkaufmann und mit einem Bachelor in Betriebswirtschaftslehre in der Tasche<br />
war er viele Jahre als Online-Marketingberater in ganz Deutschland unterwegs, unter anderem<br />
im Auftrag der Marke Volkswagen. Den Alltag eines Garagisten und seine Herausforderungen<br />
kennt er aus dem Effeff. Neben seiner Tätigkeit als selbstständiger Berater unterrichtet er das<br />
Fach Marketing im Automobilhandel an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Mannheim.<br />
Mit seiner Familie lebt er in der Nähe von Karlsruhe. Es sei diese Kombination zwischen Marketing<br />
und Automobilbranche, die sein Beruf so spannend mache, wie er sagt.<br />
Weitere Infos unter:<br />
patrickmoeltgen.de<br />
Das Webinar bietet neben solchem fundierten<br />
theoretischen und praktischen Wissen auch<br />
die Chance, das eigene Google Unternehmensprofil<br />
direkt während des Seminars anzupassen<br />
und offene Fragen zu stellen. Das funktioniere<br />
auch über das Webinar gut, wie Möltgen<br />
sagt. Obwohl er den persönlichen Austausch<br />
in der Mobilcity in Bern schätzt. In der Regel<br />
findet der Kurs mit acht bis zwölf Teilnehmenden<br />
statt. Besonders oft gelobt wird in<br />
Umfragen zu seinen früheren Kursen, wie einfach<br />
und verständlich die Inhalte überbracht<br />
werden. Zudem wird seine Fachkompetenz<br />
hervorgehoben und das aktive Umsetzen während<br />
des Seminars geschätzt. Möltgen händigt<br />
auch Checklisten aus, um die einzelnen Anwendungen<br />
und Verbesserungen direkt nach<br />
dem Kurs vornehmen zu können. Ihm sei es<br />
wichtig, stets auf die Situation im Schweizer<br />
Autogewerbe einzugehen und das theoretische<br />
Wissen mit entsprechenden Beispielen<br />
aus der Schweiz zu veranschaulichen. Der<br />
Kurs richtet sich an Fortgeschrittene und Anfänger<br />
gleichermassen. Möltgen sagt: «Wir holen<br />
alle dort ab, wo sie persönlich beim Internetauftritt<br />
stehen.» <<br />
Wie funktioniert das Webinar?<br />
Am Webinar können Sie gemütlich von zu<br />
Hause aus teilnehmen. Was Sie brauchen,<br />
ist einen Computer mit Mikrofon und Kamera<br />
(am besten mit Headset). Am Ende des<br />
Seminars erhalten die Teilnehmenden eine<br />
Kursbestätigung.<br />
Jetzt QR-Code scannen und<br />
mehr erfahren!<br />
Die nächsten Webinare Google Basic<br />
Training mit Patrick Möltgen finden im <strong>März</strong><br />
und April statt.<br />
16. und 23. <strong>März</strong> <strong>2022</strong>, Online<br />
22. und 23. Juni <strong>2022</strong>, Online<br />
8. und 15. September <strong>2022</strong>, Online<br />
26. Oktober und 2. November <strong>2022</strong>, Online<br />
So geht‘s<br />
Interesse? Vereinbaren Sie direkt einen Termin mit Elvir Avdijaj:<br />
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BILDUNG<br />
Berufsprüfung Fahrzeugrestaurator/-in mit eidg. Fachausweis, Fachrichtung Automobiltechnik<br />
Spezialisten, die das alte<br />
Kulturgut sichern<br />
Nicht nur die Teilnehmenden, sondern auch Marcel Wyler hat die Berufsprüfung der Fahrzeugrestauratoren in<br />
seiner neuen Funktion als Präsident der Prüfungskommission erfolgreich gemeistert. Wie er die Prüfungswoche<br />
erlebt hat, erzählt er im Interview. Mike Gadient<br />
Herr Wyler, was muss man mitbringen,<br />
um die Berufsprüfung des Lehrgangs<br />
Fahrzeugrestaurator/-in Fachrichtung<br />
Automobiltechnik zu bestehen?<br />
Marcel Wyler, Präsident der Prüfungskommission:<br />
An der Prüfung zeichnet sich aus,<br />
wer Praxiserfahrung mitbringt und während<br />
der Ausbildung gelernt hat, die Handlungskompetenzen<br />
gemäss Qualifikationsprofil zu<br />
beherrschen. Es ist wichtig, dass sich die Kandidatinnen<br />
und Kandidaten nicht nur auf die<br />
theoretischen Inhalte der Ausbildungsstätten<br />
abstützen, sondern parallel zum Ausbildungslehrgang<br />
in einer geeigneten Werkstatt Praxiserfahrungen<br />
gesammelt haben.<br />
Womit schafft die Berufsprüfung den Bezug<br />
zum Berufsalltag?<br />
Fahrzeugrestauratoren sollen später in einem<br />
Restaurationsbetrieb als Werkstattleiter für<br />
die Beratung, Kalkulation, Planung und Umsetzung<br />
der praktischen Arbeiten gewappnet<br />
sein. Genau dieses Ziel streben wir mit der Berufsprüfung<br />
an. Die Interessengemeinschaft<br />
Fahrzeugrestaurator (Igf) bietet Berufsleuten<br />
aus dem Autogewerbe dazu eine adäquate Ausbildung<br />
an. Während gut zwei Jahren werden<br />
acht Module an unterschiedlichen Institutionen<br />
besucht und ausgebildet.<br />
Welche acht Module werden besucht?<br />
Die Module heissen Projekte, Autoelektrik,<br />
Motor, Antrieb, Aufbau und Fahrwerk, Kunden,<br />
Auftragsaufwand festlegen sowie Abwicklung<br />
des Kundenauftrages. Neben dem<br />
Fahrzeugrestaurator mit Fachrichtung «Automobiltechnik»<br />
gibt es übrigens auch noch die<br />
Weiterbildungen für die «Carrosserielackiererei»<br />
und «Carrosseriespenglerei». Für diese<br />
Fachrichtungen fand dieses Jahr keine Prüfung<br />
statt. Wenn wir in Zukunft dieses alte<br />
Kulturgut sichern und erhalten wollen, ist es<br />
wichtig, dass wir diese Berufe weiterhin ausbilden<br />
dürfen. Durch den Generationenwechsel<br />
im Garagengewerbe werden die «alten Hasen»<br />
immer rarer.<br />
Marcel Wyler hat den reibungslosen Ablauf<br />
der Berufsprüfung gemeinsam mit seinem<br />
Expertenteam orchestriert. Fotos: AGVS-Medien<br />
62<br />
<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
BILDUNG<br />
wir mit Sicherheit auf weitere Expertinnen<br />
und Experten aus der Westschweiz angewiesen<br />
sein.<br />
Die Prüfung verlief ordnungsgemäss, ruhig und ohne coronabedingte, kurzfristige Ausfälle.<br />
Bisher waren Sie Leiter des Prüfungsteils 3,<br />
Fachrichtung Automobiltechnik. Inwiefern<br />
verändert sich Ihre Aufgabe als Präsident<br />
der Prüfungskommission?<br />
Als ehemaliger Leiter des Prüfungsteils 3 war<br />
ich nur für einen Prüfungsteil mit drei Unterpositionen<br />
zuständig. Jetzt trage ich die Verantwortung<br />
für total vier Prüfungsteile mit<br />
sieben Unterpositionen. Zudem bin ich ebenfalls<br />
Hauptverantwortlich für die Prüfungsleitung<br />
der zwei zusätzlichen Fachrichtungen<br />
«Carrosserielackiererei» und «Carrosseriespenglerei».<br />
Neu bin ich ebenso für die organisatorische<br />
Umsetzung der Prüfung und die<br />
Begleitung der Prüfungsexperten vor Ort verantwortlich.<br />
Wie haben Sie Ihre erste Berufsprüfung in<br />
Ihrer neuen Funktion erlebt?<br />
An der ersten Prüfung wollte ich einen Einblick<br />
in die mir noch unbekannten Prüfungsposten<br />
gewinnen. Ich führte eine Experten schulung<br />
durch, mit dem Schwerpunkt Prüfungsteil 1<br />
und 3 (praktische Prüfungsteile). Den Fokus<br />
legte ich speziell auf das Fachgespräch und die<br />
unterschiedlichen Aufgabenstellungen. Angepasst<br />
wurden der Empfang und Verabschiedungen<br />
der Kandidatinnen und Kandidaten,<br />
die Prüfungsaufsicht und die Expertenbegleitung.<br />
Zudem präsentierte ich den Verlauf der<br />
Berufsprüfung an der Prüfungskommissionssitzung,<br />
welche die Prüfungsresultate bestätigt<br />
und über die finale Erteilung der Fachausweise<br />
entscheidet. Um all diese Arbeiten unter<br />
einen Hut zu bringen, bin ich um die grosse<br />
Vorarbeit von Thomas Jäggi als Sekretär dankbar.<br />
Er ist mir eine grosse Stütze und kennt<br />
sich mit den Vorgaben und Listen bestens aus.<br />
Was haben Sie sich von Ihrem Vorgänger<br />
Bruno Sinzig abgeschaut?<br />
Bruno Sinzig und ich sind langjährige Weggefährten.<br />
Wenn man so sagen will, habe ich<br />
die gesamte Prüfung abgeschaut und übernommen.<br />
Er hat diese aufgrund der Leitdokumente<br />
aus dem Nichts aufgebaut und auf<br />
einen soliden Sockel gestellt. An bewährten<br />
Abläufen sollte nichts geändert werden. Das<br />
aktuelle Expertenteam und alle bereits erstellten<br />
Prüfungsposten konnte ich in altbewährter<br />
Form übernehmen. Deshalb war es<br />
ein Leichtes die fünfte Fahrzeugrestaurator-<br />
Prüfung zielsicher durchzuführen. Dafür bedanke<br />
ich mich bei allen Beteiligten.<br />
Stehen Ihnen genügend Prüfungsexperten<br />
zur Verfügung?<br />
Aktuell haben wir genügend Experten am<br />
Start. Aufgrund der geringen Kandidatenzahl<br />
konnte die Prüfung in gut einer Woche durchgeführt<br />
werden. Mir ist aber bewusst, dass wir<br />
auch Nachfolger finden müssen. Deshalb halten<br />
wir immer ein Auge offen, um neue Absolventen<br />
gewinnen zu können. Im Jahr 2024<br />
wird die erste Prüfung in der Westschweiz<br />
stattfinden. Aus diesem Grund haben wir bereits<br />
heute unsere deutschsprechenden Experten<br />
für eine allfällige Unterstützung in Französisch<br />
angefragt. Einige der Experten sind in<br />
der Lage auch eine französischsprachige Prüfung<br />
entgegenzunehmen. Dies ist schon einmal<br />
eine gute Grundlage. Trotzdem werden<br />
Der AGVS, der Schweizerische Carrosserieverband<br />
und die Interessengemeinschaft<br />
Fahrzeugrestauratoren Schweiz (Igf) begleiten<br />
gemeinsam die modulare Ausbildung.<br />
Wie funktioniert das Zusammenspiel?<br />
Die Zusammenarbeit funktioniert ausgezeichnet.<br />
Dies nicht zuletzt deshalb, weil in der<br />
Prüfungskommission und in der Berufsbildungskommission<br />
Igf die verscheiden Vertreter<br />
Einsitz haben, um den regelmässigen<br />
Austausch zu pflegen. Die Fachrichtung<br />
«Automobiltechnik» wird in verschiedenen<br />
Kurszentren des AGVS und an Berufsfachschulen<br />
der Deutschschweiz und der Romandie<br />
ausgebildet. Für die Fachrichtung «Carrosseriespenglerei»<br />
und «Carrosserielackiererei»<br />
findet der Lehrgang Technik in den Kurszentren<br />
von Carrosserie Suisse statt. Der Lehrgangsteil<br />
«Restaurierungsberatung» wird für<br />
alle Fachrichtungen gemeinsam geführt. Jährlich<br />
treffen wir uns mit unseren Bildungspartnern,<br />
um neue Erfahrungen auszutauschen.<br />
Dies ist ein wichtiger Bestandteil zur<br />
Qualitätssicherung. <<br />
Prüfungsergebnisse<br />
Zum fünften Mal fand Anfang Februar die<br />
Berufsprüfung für Fahrzeugrestauratoren<br />
und Fahrzeugrestauratorinnen der Fachrichtung<br />
Automobiltechnik statt. Total haben<br />
3 Kandidatinnen und 10 Kandidaten teilgenommen.<br />
Ein Kandidat ausserdem als<br />
zertifizierter Restaurierungsberater.<br />
Zu den Prüfungsergebnissen<br />
Infoveranstaltungen<br />
Um den noch jungen Beruf «Fahrzeugrestaurator/-in<br />
mit eidg. Fachausweis»<br />
weiter zu stärken, werden jährlich drei Infoveranstaltungen<br />
durchgeführt. Diese finden<br />
im AGVS-Ausbildungscenter der Sektion<br />
Solothurn in Olten an folgenden Tagen statt:<br />
Dienstag, 22. <strong>März</strong> <strong>2022</strong>,<br />
Donnerstag, 30. Juni <strong>2022</strong> und<br />
Dienstag, 23. August <strong>2022</strong><br />
jeweils um 18:00 Uhr.<br />
Jetzt anmelden<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2022</strong>63
BILDUNG<br />
Umrüsten auf DAB+<br />
Bei diesen Preisen sind Kunden eher<br />
bereit, in ein Digitalradio zu investieren<br />
Stefan Künzli ist Werkstattleiter in der Zweigniederlassung der Lueg AG in Sursee LU. Er besuchte kürzlich<br />
den AGVS-Lehrgang DAB+. An einem Beispiel erklärt er, wie die Umrüstung funktioniert und was ihm die<br />
Weiterbildung gebracht hat. Max Fischer und Cynthia Mira<br />
Der AGVS-Lehrgang bietet sich für alle an,<br />
die als DAB+-Spezialisten Zusatzeinnahmen<br />
generieren wollen. Fotos: AGVS-Medien<br />
Für Garagisten ist die geplante Umstellung der<br />
UKW-Sender auf DAB+ eine gute Nachricht.<br />
Gemäss Schätzungen müssen rund 2.5 Millionen<br />
Fahrzeuge in absehbarer Zeit umgerüstet<br />
werden. Diese Tatsache bietet den Garagisten<br />
die Chance, um von Zusatzeinnahmen und<br />
zufriedenen Kunden zu profitieren. Denn das<br />
Umrüsten ist auch eine Gelegenheit, um mit<br />
den Kunden ins Gespräch zu kommen und sie<br />
enger an die Garage zu binden. Was es für die<br />
Umrüstung auf DAB+ eines Fahrzeuges aber<br />
braucht, ist Know-how. Denn jedes Fahrzeugmodell<br />
ist anders und braucht eine individuelle<br />
Lösung, die dem Kunden erstens passt<br />
und zweitens auch funktioniert. Eine einfache<br />
Lösung für alle Autos gibt es nicht und<br />
die Zeiten, in denen es genügte, das DIN-Gerät<br />
ein- und auszubauen, sind vorbei.<br />
«Da wir Fachpersonen sind, muss man uns<br />
nicht erklären, wie eine Nachrüstung eingebaut<br />
wird, sondern welche Produkte und<br />
Technologien sich für das jeweilige Fahrzeug<br />
eignen», sagt Stefan Künzli. Er ist seit 20<br />
Jahren Werkstattleiter in der Zweigniederlassung<br />
der Lueg AG in Sursee LU. Er sagt,<br />
dass er genau dieses Wissen vom AGVS-Lehrgang<br />
DAB+ mitgenommen habe und deshalb<br />
den Kurs weiterempfehle. Zudem habe er<br />
Kontakte geknüpft und könne sich für den<br />
Support an die beiden Kursreferenten Ernst<br />
Werder, Weer GmbH, und Sandro Angeloni,<br />
Exklusiv Car-Hi-Fi GmbH, wenden.<br />
64<br />
<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
BILDUNG<br />
Fakt ist: Radio wird immer häufiger digital<br />
gehört. Die Technologieumstellung des analogen<br />
Radioempfangs auf DAB+ läuft schon<br />
seit mehreren Jahren. Die Einstellung der Radioprogramme<br />
über UKW hätte zunächst gestaffelt<br />
für die SRG-Sender ab <strong>2022</strong> und für<br />
Privatradios ab Januar 2023 ablaufen sollen.<br />
Spätestens per 31. Dezember 2024 ist definitiv<br />
Schluss für alle UKW-Sender. Auch das<br />
Rauschen gehört dann ebenfalls der Vergangenheit<br />
an. Ein Parallelbetrieb ist zu aufwendig<br />
und teuer. Während in modernen Autos<br />
DAB+ zum Standard gehört, sind zum jetzigen<br />
Zeitpunkt weiterhin viele Fahrzeuge mit analogen<br />
Radios ausgerüstet.<br />
«Ich will auf die Anfragen, die dann kommen,<br />
vorbereitet sein», sagt Stefan Künzli im<br />
Hinblick auf diese Entwicklung. «Es ist mir<br />
wichtig, mich jetzt mit der Thematik auseinanderzusetzen.»<br />
Denn mit jedem Auftrag,<br />
den er erfolgreich umsetze, steige auch seine<br />
Effizienz. «Es ist ein Learning by doing.» Bisher<br />
verdiene er noch nicht allzu viel an den<br />
Umrüstungen. Das soll sich dank der Routine<br />
ändern. Was zähle, sei die Erfahrung. «Es ist<br />
wichtig, sich jetzt mit den Optionen vertraut<br />
zu machen», sagt er. Dann lohne sich auch<br />
der Aufwand noch mehr. Er gehe stark davon<br />
aus, dass sich die Anfragen häufen. Zudem<br />
müsse er mit der Umrüstung jetzt beginnen,<br />
um auch das Wissen später an alle Zweigniederlassungen<br />
weitergeben zu können. Bisher<br />
führe er alle Aufträge, die rund 2 bis 4 Stunden<br />
dauern, nur in der Zweigniederlassung<br />
Sursee aus. Im Betrieb sind rund 20 Angestellte<br />
und 6 Lernende tätig.<br />
Das Gute sei, dass er nun seinen Kunden bezahlbare<br />
Lösungen anbieten könne. Bisher<br />
konnte er nur Originalausrüstungen anbieten,<br />
was manchmal auch einen Austausch<br />
der Heckscheiben erforderlich machte und<br />
entsprechend teuer war. «Niemand will 2000<br />
oder 3000 Franken für ein altes Fahrzeug ausgeben,<br />
nur um DAB+-Sender zu empfangen.»<br />
Oftmals seien es auch ältere Menschen, die<br />
sich für einen Umstieg beraten lassen. «Die<br />
Kunden wollen einfach nur Radio hören und<br />
brauchen weder die Freisprechanlage, noch<br />
Fortsetzung Seite 66<br />
Stefan Künzli, Werkstattleiter Lueg AG in Sursee LU, will vorbereitet sein und setzt sich intensiv mit der Umrüstung<br />
der analogen Radios auf DAB+ in Fahrzeugen auseinander.<br />
Die einfachste Lösung für die Umrüstung: Eine Antenne an der Frontscheibe.<br />
Informationen zum Lehrgang<br />
Während bei den Neuwagen kaum ein Auto<br />
ohne digitalen DAB+-Empfang aus dem Showroom<br />
fährt, verfügen noch 40 Prozent des bestehenden<br />
Fahrzeugparks über keinen digitalen<br />
Radioempfang. In Zusammenarbeit mit der<br />
Schweizer Radiobranche, DAB+-Experten der<br />
SRG sowie DAB+-Fahrzeug-Spezialisten wurde<br />
ein DAB+ Lehrgang mit AGVS Kompetenzausweis<br />
entwickelt.<br />
Um zu den Umrüstspezialisten für DAB+ mit<br />
Kompetenzausweis zu gehören, unterstützt der<br />
AGVS seine Mitglieder. Ernst Werder von Weer<br />
GmbH leitet den entsprechenden Lehrgang,<br />
wo sowohl die DAB+-Technologie als auch alle<br />
DAB+-Netze erklärt werden. Zudem wird aufgezeigt,<br />
wie die verschiedenen DAB+-Upgrade-<br />
Lösungen fachgerecht in den verschiedenen<br />
Marken und Modellen verbaut werden. Auch<br />
das Marketing kommt nicht zu kurz, denn<br />
den Teilnehmenden wird aufgezeigt, wie der<br />
Kundschaft eine Auf- oder DAB+-Nachrüstung<br />
verkauft werden kann.<br />
Jeder Betrieb, dessen Mitarbeitende den<br />
Lehrgang besuchen und erfolgreich abschliessen,<br />
erhält einen AGVS-Kompetenzausweis und<br />
wird auf der offiziellen DAB+-Homepage<br />
www.dabplus.ch aufgeführt. Zusätzlich verweist<br />
ein Link auf die DAB+-Library, wo verschiedene<br />
Werbemittel zum Downloaden bereitstehen.<br />
Kosten<br />
390 CHF für AGVS-Mitglieder zuzüglich MwSt.<br />
535 CHF für Nichtmitglieder zuzüglich MwSt.<br />
inkl. Schulungsunterlagen und Verpflegung<br />
Informationen und Anmeldungen an<br />
AGVS/UPSA, Laurence Favre<br />
Wölflistrasse 5, 3006 Bern<br />
Telefon 031 307 15 44<br />
laurence.favre@agvs-upsa.ch<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2022</strong>65
BILDUNG<br />
wollen sie Streamingangebote nutzen.» Weitere<br />
Vorzüge der Umstellung interessieren somit<br />
weniger.<br />
Am einfachsten für den Garagisten ist die<br />
Umrüstung, wenn die DAB+-Antenne an der<br />
Frontscheibe oben rechts montiert werden<br />
kann. Bei einer Teilintegration gehört meist<br />
ein kompaktes Bedienteil an der Mittelkonsole<br />
zum Montageumfang. Bei einer Vollintegration<br />
sind keine zusätzliche Bedienelemente<br />
nötig. «Aber nicht alle Kunden<br />
wollen eine sichtbare Antenne an der Frontscheibe»,<br />
sagt Künzli. Auch die Optik sei<br />
wichtig. Alternative Wege bieten Antennenverstärker<br />
oder die Montage einer Antenne<br />
in der Stossstange. Bei alten Autos funktionieren<br />
auch ein DAB+-Splitter an der originalen<br />
FM-Antenne. Mit solchen Komponenten<br />
könne er nun Lösungen zwischen 800 bis<br />
1200 Franken anbieten. Und für diesen Preis<br />
seien mehr Kunden bereit, im Auto auf DAB+<br />
umzustellen. <<br />
Jetzt anmelden!<br />
Weitere Infos unter:<br />
autoberufe.ch<br />
Sie wollen Spezialist für die Umrüstung<br />
von DAB+-Radios werden?<br />
Für die folgenden Lehrgänge hat es noch<br />
freie Plätze:<br />
Dienstag, 19. April <strong>2022</strong><br />
an der BBZG Goldau<br />
Mittwoch, 20. April <strong>2022</strong><br />
an der STFW Winterthur<br />
Freitag, 22. April <strong>2022</strong><br />
im AGVS Ausbildungszentrum Sissach<br />
Mittwoch, 2. November <strong>2022</strong><br />
im The Valley in Kemptthal (STFW)<br />
Weitere Informationen finden Sie hier:<br />
Jetzt QR-Code scannen!<br />
Der Start der UKW-Radios geht bis ins Jahr 1952 zurück. Die Tage dieser Technologie sind aber gezählt.<br />
Ab Ende 2024 wird der analoge Radioempfang eingestellt. Foto: Lueg AG<br />
Ausbildung Strassenhelferin/helfer mit eidg. Fachausweis<br />
Mit der Weiterbildung zur Strassenhelferin/ zum Strassenhelfer haben Sie die Möglichkeit,<br />
einen Lehrgang mit eidgenössisch anerkanntem Abschluss innerhalb von einem Jahr<br />
zu absolvieren. Sie können die Ausbildung mit der Vertiefungsrichtung Pannenhilfe oder<br />
Unfallhilfe abschliessen.<br />
Die Kursdaten sind auf unsere Webseite aufgeschaltet und Sie können sich bereits heute<br />
unter www.roadranger.ch für den kompletten Lehrgang anmelden.<br />
Für weitere Informationen steht Ihnen das Sekretariat per E-Mail oder telefonisch gerne<br />
zur Verfügung.<br />
Trägerverein RoadRanger<br />
Sekretariat, Wölflistrasse 5 3006 Bern, Telefon 031 370 85 62, E-Mail: office@roadranger.ch<br />
66<br />
<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
BILDUNG<br />
Wir suchen die besten Automobil-<br />
MechatronikerInnen der Schweiz!<br />
Der Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS) sucht die besten Nachwuchskräfte aus dem Beruf<br />
Automobil-Mechatroniker/-in EFZ.<br />
Arbeitgeber, Berufsbildner, Berufsschullehrer und Werkstattlehrer sind<br />
herzlich eingeladen, den Berufsverband bei dieser Suche zu unterstützen.<br />
Wer ist dabei?<br />
Die Ausschreibung richtet sich an Automobil-Mechatronikerinnen<br />
und -Mechatroniker mit Jahrgang 2001 und jünger. Die Teilnehmenden<br />
müssen das Qualifikationsverfahren (Lehrabschlussprüfung)<br />
spätestens im Sommer <strong>2022</strong> abgeschlossen und dabei in den Berufskenntnissen<br />
(BK) und den praktischen Arbeiten (PA) mindestens die<br />
Note 5.0 erreicht haben.<br />
Für Lernende, die das QV im Sommer <strong>2022</strong> abschliessen werden,<br />
müssen für die Bewerbung ebenfalls im Durchschnitt die Noten 5.0<br />
in den Erfahrungsnoten der überbetrieblichen Kurse und in den Berufskenntnissen<br />
nachgewiesen werden.<br />
Der Weg zu den grössten SwissSkills der<br />
Geschichte:<br />
So läuft es:<br />
1. Anmelden bis spätestens am 30. April <strong>2022</strong><br />
Den Bewerbungsbogen findest Du online.<br />
2. Qualifikation: Samstag, 2. Juli <strong>2022</strong>, in der Mobilcity in Bern<br />
hier einscannen<br />
20 Kandidatinnen und Kandidaten schaffen von hier den Sprung<br />
an die Schweizer Meisterschaften.<br />
3. SwissSkills: 7. bis 11. September <strong>2022</strong> in der BERNEXPO in Bern<br />
Die ausgewählten Kandidatinnen und Kandidaten nehmen an der<br />
Schweizer Berufsmeisterschaft im Rahmen der SwissSkills teil.<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2022</strong>67
BILDUNG<br />
AGVS Business Academy<br />
Aufgrund der aktuellen Situation bietet der AGVS<br />
einige Kurse auch als Webinare an. Bei einem<br />
Web-Seminar <strong>–</strong> kurz Webinar <strong>–</strong> wird der Klassenraum<br />
in die virtuelle Welt verlagert. Alles, was es<br />
dazu braucht, sind ein Computer mit Internetzugang<br />
und ein ruhiges Plätzchen zuhause oder<br />
im Büro, um dem Kurs ungestört zu folgen.<br />
A G V S<br />
DIDAKTIKMODULE<br />
Die eintägigen Didaktikmodule des AGVS<br />
vermitteln Berufsbildnern kompaktes Wissen<br />
für die konkrete Umsetzung in ihrem Betrieb<br />
und helfen mit, eine qualitativ hochstehende<br />
und zeitgemässe Grundbildung anzubieten.<br />
«Lernende selektieren»<br />
Das Tagesseminar geht auf verschiedene Themen<br />
ein, darunter Lehrstellenmarketing, Phasen<br />
des Selektionsprozesses und den AGVS-Eignungstests.<br />
Danach sind die Teilnehmenden in der<br />
Lage, den Selektionsprozess mit geeigneten<br />
Instrumenten zu planen und durchzuführen;<br />
sie können ein geeignetes Programm für eine<br />
Schnupperlehre zusammenstellen sowie Lernende<br />
auswählen, die zum Betrieb passen und den<br />
Anforderungen des Berufs entsprechen.<br />
> > 4. Mai <strong>2022</strong>, Bern<br />
> > 8. September <strong>2022</strong>, online<br />
> > 10. November <strong>2022</strong>, online<br />
«Junge Erwachsene führen<br />
und Krisen überwinden»<br />
> > 4. April <strong>2022</strong>, Mülenen<br />
> > 21. September <strong>2022</strong>, Lenzburg<br />
> > 11. November <strong>2022</strong>, ibW Chur<br />
UPSA modulo di didattica Usare in<br />
modo competente gli strumenti della<br />
nuova OFor<br />
> > 7 maggio <strong>2022</strong>, Biasca<br />
> > 14 maggio <strong>2022</strong>, Biasca<br />
> > 20 maggio <strong>2022</strong>, Biasca<br />
UPSA module didactique<br />
« Diriger de jeunes adultes et<br />
surmonter les crises »<br />
La direction de personnes en formation est un<br />
défi à maints égards. Les formateurs professionnels<br />
investissent souvent beaucoup de temps et<br />
d’engagement dans la formation de leurs jeunes.<br />
Néanmoins, ils doivent parfois surmonter de<br />
petits ou de grands obstacles. Quand les jeunes<br />
Foto: AGVS-Medien<br />
sont en plus en crise, cela se reflète souvent<br />
dans des prestations insuffisantes, des absences<br />
ou un comportement déplacé. Comment réussir<br />
à relancer la motivation et leur permettre de<br />
déployer leur potentiel pour atteindre les objectifs<br />
de formation ?<br />
> > 22 mars <strong>2022</strong>, Yverdon<br />
> > 3 mai <strong>2022</strong>, Fribourg<br />
MÄRZ<br />
Elektro-Instruktion für Hochvolt-<br />
Systeme in Elektro- und Hybridfahrzeugen<br />
> > 3./4. <strong>März</strong> <strong>2022</strong>, BBZG Goldau<br />
> > 4. / 5. April <strong>2022</strong>, AGVS Bern<br />
> > 28. / 29. April <strong>2022</strong>, STFW Winterthur<br />
> > 13./14. Mai <strong>2022</strong>, wbz Lenzburg<br />
> > 24. / 25. Mai <strong>2022</strong>, AGVS Horw<br />
> > 12./13. August <strong>2022</strong>, ibW Chur<br />
> > 4./5. Oktober <strong>2022</strong>, AGVS St. Gallen<br />
> > 28. / 29. Oktober <strong>2022</strong>, TBZ Zürich<br />
Weitere Daten online.<br />
Diese und weitere interessante Themen<br />
finden Sie online in der Business Academy.<br />
Die Kurse sind in der Kurssprache ausge schrieben.<br />
Andere Kurse werden zu einem späteren Zeitpunkt<br />
angeboten. Laufende Kurs-Updates finden Sie auf<br />
agvs-upsa.ch.<br />
Rubrik: Berufsbildung, AGVS Business<br />
Academy<br />
Verkauf- und Beratungskompetenz<br />
von E-Fahrzeugen und deren Ladeinfrastruktur<br />
Die E-Mobilität drängt in grossen Schritten auf<br />
den Fahrzeugmarkt. Es ist aber nicht nur das<br />
Wissen über die unterschiedlichen Fahrzeugsysteme<br />
allein nötig, sondern auch Wissen, um<br />
über die Ladeinfrastruktur beraten zu können.<br />
Dieser Kurs richtet sich speziell an die Automobil-<br />
Verkaufsberater und Automobil-Serviceberater.<br />
> > 8. <strong>März</strong> <strong>2022</strong>, Bern<br />
> > 29. November <strong>2022</strong>, The Valley Kemptthal<br />
Das Google Basics Training<br />
für den Autohandel<br />
In diesem Training erfahren Sie, wie Sie Google<br />
«My Business», die Google Rezensionen sowie<br />
Google SEO zielgerichtet und erfolgreich für<br />
Ihr Autohaus einsetzen. Der Einsteigerkurs gibt<br />
einen Einblick in die wichtigsten Werkzeuge und<br />
Massnahmen für eine verbesserte Sichtbarkeit<br />
Ihres Unternehmens. Sie lernen, wie Sie ihr<br />
Unternehmen in der Google-Suche und in -Maps<br />
optimal präsentieren und neue Kunden generieren.<br />
> > 16. / 23. <strong>März</strong> <strong>2022</strong>, online<br />
> > 22. / 23. Juni <strong>2022</strong>, online<br />
> > 8. / 15. September <strong>2022</strong>, online<br />
> > 26. Oktober / 2. November <strong>2022</strong>, online<br />
Retrouvez ces thèmes, et bien d’autres,<br />
dans la Business Academy en ligne.<br />
Les cours sont proposés dans la langue correspondante.<br />
D’autres cours seront proposés ultérieurement.<br />
Mise à jour sur agvs-upsa.ch.<br />
Rubrique: Formation, UPSA Business Academy<br />
68<br />
<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
BILDUNG<br />
APRIL<br />
Dialog <strong>–</strong> das neue<br />
Mitarbeitergespräch<br />
Nach dem Kurs sind Sie in der Lage auch<br />
heikle Mitarbeitergespräche für beide<br />
Seiten erfolgreich zum Abschluss zu bringen.<br />
> > 14. April <strong>2022</strong>, Bern<br />
Lehrgang DAB+<br />
In Zusammenarbeit mit der Schweizer Radiobranche,<br />
DAB+-Experten der SRG sowie<br />
DAB+-Fahrzeug-Spezialisten wurde ein DAB+<br />
Lehrgang mit AGVS Kompetenzausweis<br />
entwickelt.<br />
> > 19. April <strong>2022</strong>, BBZG Goldau<br />
> > 20. April <strong>2022</strong>, STFW Winterthur<br />
> > 22. April <strong>2022</strong>, Sissach<br />
> > 2. November <strong>2022</strong>, The Valley Kemptthal<br />
JUNI<br />
Das neue Schweizer Datenschutzgesetz:<br />
Das müssen Sie jetzt wissen<br />
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten eine<br />
Übersicht über das neue Schweizer Datenschutzgesetz<br />
(DSG), einen Vergleich zur Europäischen<br />
Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO) und<br />
erfahren, worauf beim Thema Datenschutz <strong>–</strong><br />
unter geltendem wie auch künftigem Recht <strong>–</strong><br />
hauptsächlich zu achten ist.<br />
> > 3. Juni <strong>2022</strong>, Online<br />
> > 16. Juni <strong>2022</strong>, Online<br />
AUGUST<br />
Basisseminar für Automobil-<br />
Verkaufsberater/in<br />
In 10 Tagen werden die jungen oder angehenden<br />
Automobil-Verkaufsberater/innen im Detail<br />
mit den eigentlichen Verkaufsbelangen (Verkaufspsychologie,<br />
Kommunikation, Verkaufsmethodik)<br />
auf ihre tägliche Arbeit vorbereitet.<br />
> > 22. August <strong>2022</strong> bis 2. September <strong>2022</strong>,<br />
Bern<br />
SEPTEMBER<br />
Meine Wirkung als<br />
Führungsverantwortliche/-r<br />
Führungspersonen setzen sich mit ihren aktuellen<br />
Situationen und Rollen konkret auseinander und<br />
erarbeiten zielführende Lösungen.<br />
> > 6. September <strong>2022</strong>, Bern<br />
Berufs- und Praxisbildnerschulung<br />
Kaufmann/-frau EFZ (BiVo 2012)<br />
Einführung in die kaufmännische<br />
Grundbildung in der Branche Automobil-<br />
Gewerbe (BiVo 2012).<br />
> > 13. September <strong>2022</strong>, Bern<br />
NOVEMBER<br />
MWST-Grundkurs<br />
Der Kurs richtet sich an Personen, die sich neu<br />
mit der Mehrwertsteuer im Automobilgewerbe<br />
beschäftigen müssen oder im Alltag einige<br />
Unsicherheiten mit der Anwendung der Mehrwertsteuer<br />
haben.<br />
> > 3. November <strong>2022</strong>, Bern<br />
> > 8. November <strong>2022</strong>, STFW Winterthur<br />
MWST-Fortsetzungs- und<br />
Vertiefungskurs<br />
Der Kurs richtet sich an Personen, die sich<br />
vertiefte Kenntnisse über die Mehrwertsteuer<br />
aneignen möchten und bereits den Grundkurs<br />
besucht haben.<br />
> > 4. November <strong>2022</strong>, Bern<br />
> > 9. November <strong>2022</strong>, STFW Winterthur<br />
ÜBERLASSEN SIE DIE<br />
ARBEITSSICHERHEIT UND DEN<br />
GESUNDHEITSSCHUTZ<br />
IN IHREM BETRIEB NICHT DEM ZUFALL!<br />
Die Branchenlösung unterstützt über 2800 Betriebe aus dem Auto- und<br />
Zweiradgewerbe bei der Umsetzung der gesetzlichen EKAS-Richtlinie 6508<br />
zum Thema Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.<br />
Wir stellen Ihnen die aktuellen und notwendigen Hilfsmittel<br />
für die Umsetzung zur Verfügung wie branchenspezifische Checklisten, Kurse<br />
und vieles mehr. Informieren Sie sich jetzt unter www.safetyweb.ch.<br />
AGVS-Mitglieder profitieren von 25% Rabatt auf der<br />
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Branchenlösung für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz<br />
des Auto- und Zweiradgewerbes (BAZ)<br />
Geschäftsstelle, Wölflistrasse 5, 3006 Bern<br />
Gratisnummer 0800 229 229, Fax 031 307 15 16<br />
E-Mail info@safetyweb.ch, www.safetyweb.ch<br />
be safe!<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2022</strong>69
BILDUNG<br />
Regionale Veranstaltungen zur<br />
Aus- und Weiterbildung<br />
AARGAU<br />
Automobildiagnostiker/-in<br />
Informationsabende:<br />
Mittwoch, 27. April <strong>2022</strong>, 18 Uhr<br />
Dienstag, 14. Juni <strong>2022</strong>, 18 Uhr<br />
> > wbzlenzburg.ch/lehrgaenge-kurse/<br />
automobiltechnik/automobildiagnostikermit-eidg-fachausweis/<br />
Start Lehrgang: Mittwoch, 7. September <strong>2022</strong><br />
Spezialist/-in für alter native<br />
Fahrzeug antriebe mit Zertifikat<br />
WBZ<br />
Informationsabend:<br />
Dienstag, 14. Juni <strong>2022</strong>, 18 Uhr<br />
> > wbzlenzburg.ch/lehrgaenge-kurse/<br />
automobiltechnik/spezialist-fueralternative-fahrzeugantriebe-mitzertifikat-wbz/<br />
Start Lehrgang: Montag, 12. September <strong>2022</strong><br />
Die Lehrgänge finden am WBZ Lenzburg statt.<br />
> > wbzlenzburg.ch<br />
BERN<br />
Automobil-Servicebe rater/-in im<br />
Automobilgewerbe<br />
Nächster Studienbeginn am Freitag,<br />
28. April <strong>2022</strong><br />
> > gibb.ch<br />
Höhere Berufsbildung BP und HFP<br />
im Automobilgewerbe<br />
Informationsabende mit Dozierenden und<br />
Vertretern des AGVS:<br />
Dienstag, 8. <strong>März</strong> <strong>2022</strong>, 19 Uhr<br />
Ort: gibb Berufsfachschule Bern<br />
> > gibb.ch<br />
Fahrzeugrestaurator/-in<br />
Informationsabende:<br />
Dienstag, 22. <strong>März</strong> <strong>2022</strong>, 18 Uhr<br />
Donnerstag, 30. Juni <strong>2022</strong>, 18 Uhr<br />
Dienstag, 23. August <strong>2022</strong>, 18 Uhr<br />
> > fahrzeugrestaurator.ch<br />
Die Infoveranstaltung findet im GerolagCenter<br />
Olten statt.<br />
> > gerolagcenter.ch<br />
Start Lehrgang: Oktober <strong>2022</strong><br />
CHUR / ZIEGELBRÜCKE<br />
Lehrgang Automobil diagnostiker/-in<br />
Start Lehrgang: August <strong>2022</strong><br />
> > ibw.ch/beratung/infoabende<br />
HORW<br />
Automobildiagnostiker/-in BP<br />
Start Vorbereitungslehrgang: August <strong>2022</strong><br />
Start Lehrgang: August <strong>2022</strong><br />
> > agvs-zs.ch/de/ausbildung-luzern<br />
Ihre Gesundheit ist uns<br />
wichtig! Aufgrund der<br />
aktuellen Situation können<br />
geplante Kurse verschoben<br />
werden oder im Fernunterricht<br />
stattfinden. Wir informieren<br />
Kursteilnehmende rechtzeitig<br />
per E-Mail.<br />
Freitag 15. Juni <strong>2022</strong>:<br />
Hochvolt-Spezialisierung EV<br />
Donnerstag, 30. Juni <strong>2022</strong>:<br />
Brennstoffzellenantrieb<br />
Freitag. 1. Juli <strong>2022</strong>:<br />
Brennstoffzellenantrieb<br />
Mittwoch, 6. Juli <strong>2022</strong>:<br />
Grundlagen Gasantriebssysteme<br />
Donnerstag. 7. Juli <strong>2022</strong>:<br />
Grundlagen Gasantriebssysteme<br />
agvs-zs.ch/de/news/alternative-antriebe<br />
ST. GALLEN<br />
Automobildiagnostiker/-in<br />
Informationsabende:<br />
Donnerstag, 19. Mai <strong>2022</strong>, 19 Uhr<br />
Donnerstag, 23. Juni <strong>2022</strong>, 19 Uhr<br />
> > agvs-abz.ch/jm/kursanmeldung<br />
Start Lehrgang: August <strong>2022</strong><br />
Die Lehrgänge finden am AGVS-Ausbildungszentrum<br />
St. Gallen statt, neu mit Einführungstagen.<br />
> > agvs-abz.ch<br />
WINTERTHUR<br />
Automobildiagnostiker/-in BP<br />
Nächster Studienbeginn am Donnerstag,<br />
18. August <strong>2022</strong><br />
> > gibb.ch<br />
Automobil-Werkstatt koordinator/-in<br />
BP oder Zertifikat AGVS<br />
Nächster Studienbeginn am<br />
Freitag, 19. August <strong>2022</strong> (Zertifikat)<br />
Nächster Studienbeginn am<br />
Donnerstag, 18. August <strong>2022</strong> (BP)<br />
> > gibb.ch<br />
Betriebswirt/-in im<br />
Automobilgewerbe HFP<br />
Nächster Studienbeginn im August 2023<br />
> > gibb.ch<br />
Aus- und Weiterbildungen im<br />
Bereich alternative Antriebe<br />
Freitag, 18. <strong>März</strong> <strong>2022</strong>:<br />
Ladeinfrastruktursysteme für Elektrofahrzeuge<br />
Mittwoch, 6. April <strong>2022</strong>:<br />
Elektromotoren<br />
Donnerstag, 7. April <strong>2022</strong>:<br />
Energie- & Batteriespeicher<br />
Donnerstag, 14. April <strong>2022</strong>:<br />
Leistungselektrik<br />
Donnerstag, 12. Mai <strong>2022</strong>:<br />
Thermomanagement<br />
Donnerstag, 9. Juni <strong>2022</strong>:<br />
HV Sensibilisierung<br />
Montag, 13. Juni <strong>2022</strong>:<br />
Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge<br />
Donnerstag, 14. Juni <strong>2022</strong>:<br />
Hochvolt-Spezialisierung EV<br />
Automobil-Serviceberater/-in<br />
Start Lehrgang: Samstag, 23. April <strong>2022</strong><br />
> > stfw.ch/de/angebot/kurse/fahrzeugtechnik/automobil-serviceberaterin-miteidg-fachausweis/<br />
Betriebswirt/-in im<br />
Automobilgewerbe<br />
Start Lehrgang: Mittwoch, 23. August 2023<br />
> > stfw.ch/abwa<br />
Automobildiagnostiker/-in und<br />
Automobil-Werkstattkoordinator/-in<br />
Fachrichtung Nutzfahrzeuge /Personenwagen<br />
Start Lehrgang: Mittwoch, 7. September <strong>2022</strong><br />
70<br />
<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
BILDUNG<br />
Informationsabende für die Weiterbildungen:<br />
Donnerstag, 7. April <strong>2022</strong><br />
Dienstag, 14. Juni <strong>2022</strong><br />
Die Informationsveranstaltungen finden jeweils<br />
von 19 bis 20.30 Uhr statt.<br />
> > stfw.ch/de/meta/veranstaltungen/<br />
Alle Lehrgänge finden an der Schweizerischen<br />
Technischen Fachschule Winterthur STFW statt.<br />
> > stfw.ch<br />
ZÜRICH<br />
Betriebswirt/-in im<br />
Automobilgewerbe<br />
Start Lehrgang: Montag, 22. August <strong>2022</strong>,<br />
jeweils montags oder freitags<br />
> > https://tbz.ch/weiterbildung-tbz/<br />
betriebswirt-in-im-automobilgewerbe-hfp<br />
Automobil-Werkstatt koordinator/-in<br />
mit Zertifikat AGVS<br />
Start Lehrgang: Montag, 19. September <strong>2022</strong><br />
> > https://tbz.ch/weiterbildung-tbz/<br />
automobil-werkstattkoordinator-in-mitagvs-zertifikat<br />
Automobil-Werkstatt koordinator/-in<br />
mit eidgenössischem Fachausweis<br />
Start Lehrgang: Montag, 19. September <strong>2022</strong><br />
> > tbz.ch/weiterbildung-tbz/automobilwerkstattkoordinator/<br />
Informationsabende Weiterbildung in der<br />
Automobiltechnik:<br />
Donnerstag, 24. <strong>März</strong> <strong>2022</strong><br />
Jeweils 18.30 bis zirka 20 Uhr<br />
> > tbz.ch/weiterbildung-tbz/<br />
informationsveranstaltungenautomobiltechnik-2021/<br />
ZUG<br />
Lehrgang Automobildiagnostiker/-in<br />
Start Lehrgang: Freitag, 28. Oktober <strong>2022</strong><br />
> > kurse-gibz.lqc.ch/ad<br />
Der Lehrgang findet am gewerblich, industriellen<br />
Bildungszentrum Zug statt.<br />
Aus den Sektionen<br />
Informationen zu allen Weiter bildungen<br />
erhalten Sie unter autoberufe.ch<br />
INFORMATIONSABEND<br />
FAHRZEUG<br />
RESTAURATOR*IN<br />
22. MÄRZ <strong>2022</strong><br />
30. JUNI <strong>2022</strong><br />
23. AUGUST <strong>2022</strong><br />
WANN<br />
18:00 UHR<br />
MIT EIDG. FACHAUSWEIS ODER<br />
VERBANDSZERTIFIKAT<br />
FACHRICHTUNG AUTOMOBILTECHNIK<br />
FACHRICHTUNG CARROSSERIESPENGLEREI<br />
FACHRICHTUNG CARROSSERIELACKIEREREI<br />
JETZT<br />
ANMELDEN<br />
WO<br />
AGVS AUSBILDUNGSCENTER SEKTION SOLOTHURN<br />
GEROLAGCENTER OLTEN<br />
INDUSTRIESTR. 78<br />
4600 OLTEN<br />
ANMELDUNG<br />
PER QR CODE ODER UNTER<br />
WWW.FAHRZEUGRESTAURATOR.CH
BILDUNG<br />
Neue Prüfungsordnung für Strassenhelfer / -innen<br />
Ansprechperson für Feuerwehr<br />
und Polizei<br />
Strassenhelfer sind «Akut-Mobilitätsberater» in Extremsituationen wie Unfälle oder Pannen. Ihre Ausbildung wird<br />
nun neugestaltet: Teilnehmende melden sich nicht mehr für einzelne Module an und legen eine Berufsprüfung<br />
während eineinhalb Arbeitstagen ab. Mike Gadient<br />
Markus Schwab, AGVS-Bildungsabteilung und<br />
Prüfungsleiter der Ausbildung zum/r Strassenhelfer/-in.<br />
Von diesen neuen<br />
Strassenhelfern<br />
ist ein hohes Mass<br />
an Eigeninitiative<br />
gefordert, gepaart<br />
mit Fachwissen<br />
und Verständnis<br />
für den Kunden in<br />
dessen Situation.<br />
Foto: Road Ranger<br />
80 neue Strassenhelferinnen und -helfer der<br />
Vertiefungsrichtungen Pannen- und Unfallhilfe<br />
wurden vom Trägerverein Road Ranger<br />
im Herbst 2021 ernannt. Mit den Neuen<br />
sind es bereits 250 Berufsleute, die auf den<br />
Schweizer Strassen für Sicherheit sorgen und<br />
im Ernstfall wichtige Hilfe leisten. Die Ausbildung<br />
zum Strassenhelfer richtet sich an<br />
Fachpersonen mit einer fahrzeugtechnischen<br />
Grundbildung und/oder grosser Berufserfahrung<br />
im Bereich Strassenhilfe. Das heisst,<br />
sie müssen täglich in der Pannen- und Unfallhilfe<br />
tätig sein. «Eine eidgenössische anerkannte<br />
Ausbildung in diesem Fachgebiet<br />
ist ein angesehener Leistungsausweis», sagt<br />
Markus Schwab, von der AGVS-Bildungsabteilung<br />
und neuer Prüfungsleiter der Ausbildung<br />
zum/r Strassenhelfer/-in. Die Ausbildung<br />
könnte künftig sogar weiter an<br />
Bedeutung gewinnen. Der Kanton Tessin<br />
beispielsweise verlangt den Abschluss bereits<br />
heute für alle, die auf den Autobahnen auf<br />
der Südseite des Gotthards im Einsatz stehen.<br />
Auf dieses Jahr hin wurde die Prüfungsordnung<br />
der beiden Vertiefungsrichtungen Pannen-<br />
und Unfallhilfe geändert. Neu ist, dass<br />
sich Teilnehmende nicht mehr für einzelne<br />
Module anmelden, sondern für den kompletten<br />
Lehrgang. Das System mit Modulprüfungen<br />
und einer zusätzlichen Berufsprüfung<br />
wurde zugunsten einer alles umfassenden<br />
Berufsprüfung umgestaltet. Die Vorteile liegen<br />
für Schwab auf der Hand: «Bei Beginn des<br />
Lehrgangs ist bereits klar, wann dieser mit<br />
der Berufsprüfung zu Ende geht. Einzelne<br />
Lehrgänge können so innerhalb von sechs<br />
Monaten abgeschlossen werden.» Ausserdem<br />
reduziert sich der zeitliche Lernaufwand, weil<br />
die einzelnen Modulprüfungen entfallen.<br />
Die Berufsprüfung wird künftig während<br />
eineinhalb Arbeitstagen grösstenteils in den<br />
Räumlichkeiten der Mobilcity Bern abgelegt.<br />
Bei den Lerninhalten wird den Neuerungen<br />
im Bereich der Fahrzeugtechnik Rechnung<br />
getragen. «Die Arbeiten an alternativen Antrieben<br />
haben sich gehäuft. Mit den neuen<br />
Lernzielen ist gewährleistet, dass die Strassenhelfer<br />
auch auf diese Situationen vorbereitet<br />
sind», so Schwab.<br />
Strassenhelfer agieren wenn nötig als «Akut-<br />
Mobilitätsberater» und kümmern sich dabei<br />
sowohl um Personen als auch um die Fahrzeuge.<br />
Auf dem Schadenplatz sind Unfallhelfer<br />
häufig eine gefragte Ansprechperson für<br />
Feuerwehr und Polizei. Ihnen wird während<br />
der Ausbildung vermittelt, wie eine reibungslose<br />
Bergung sowie Räumung des Schadenplatzes<br />
vor sich geht.<br />
In der Vertiefungsrichtung «Panne» lernen<br />
Teilnehmende wie sie das Auto mit wenigen<br />
Hilfsmitteln wieder fahrbereit herrichten<br />
oder wie sie organisieren, dass das Fahrzeug<br />
und die Hilfesuchenden weiterkommen. «Es<br />
braucht Freude an einer aussergewöhnlichen<br />
Tätigkeit und ein Bewusstsein für Gefahren<br />
auf der Strasse während eines Einsatzes», so<br />
Schwab. Gefragt seien auch kommunikative<br />
und technische Kompetenzen sowie organisatorische<br />
Fähigkeiten. Diese Lerninhalte bringen<br />
die Absolventen auch weiter, wenn diese<br />
ihre Karriere in Richtung Personalführung<br />
eines Strassenhilfe-Betriebs planen. «Betriebe<br />
sollten Mitarbeitende zu dieser Weiterbildung<br />
motivieren», sagt Schwab. Die Betriebe würden<br />
profitieren, weil die Absolventen ein<br />
handfestes Qualitätsmerkmal gegenüber Kunden<br />
und Versicherung sind. <<br />
Weitere Infos unter:<br />
autoberufe.ch<br />
72<br />
<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
VERBAND & SEKTIONEN<br />
Kolumne Dario Cologna<br />
Vertrauen in den<br />
Servicemann <strong>–</strong><br />
und den Garagisten<br />
Dario Cologna hat im Langlauf alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt: Der 35-jährige Bündner ist mehrfacher<br />
Olympiasieger, mehrfacher Sieger des Gesamtweltcups und Weltmeister. Er wird als einer der besten<br />
Langläufer aller Zeiten in die Geschichte eingehen. Für den AGVS amtet Cologna als «Botschafter für Effizienz<br />
und Spitzenleistungen». In einer vierteiligen Serie teilt der «Schweizer Sportler des Jahres» 2013 seine<br />
Erfahrungen mit jungen und bereits gestandenen Berufsleuten. Heute: Welche Bedeutung hat das Umfeld,<br />
um Leistung zu erbringen?<br />
«Als Langläufer ist man ein Einzelsportler.<br />
An meinem Arbeitsplatz, der Loipe, muss ich<br />
Leistung erbringen. Hier kann ich mich hinter<br />
niemandem verstecken, sondern trage allein<br />
die Verantwortung. Trotzdem verstehe ich<br />
mich als Teil eines Teams. Da sind einerseits<br />
die anderen Athleten in der Nationalmannschaft<br />
und im A-Kader, mit denen ich regelmässig<br />
trainiere. Da sind andererseits Trainer,<br />
Physiotherapeuten und Serviceleute.<br />
Auf die Bedeutung des Trainers bin ich in<br />
einer früheren Kolumne in <strong>AUTOINSIDE</strong> bereits<br />
eingegangen. Neben körperlicher Fitness<br />
und geistiger Frische spielt in unserem Sport<br />
das Material eine wichtige Rolle. Auch hier<br />
eine Analogie zur Autowerkstatt: Ohne das<br />
passende Werkzeug erzielt man keine gute<br />
Qualität. An eine WM oder an Olympische<br />
Spiele bringt mein Ausrüster rund 40 Ski-<br />
Paare mit: für Rennen im klassischen Stil oder<br />
im Skating, für kalte und warme Temperaturen,<br />
für trockenen und feuchten Schnee …<br />
Wenn der Ski nicht funktioniert, habe ich im<br />
Rennen keine Chance. Deshalb teste ich rund<br />
1,5 Stunden vor einem Rennen, welcher Ski<br />
sich bei den herrschenden Bedingungen am<br />
besten anfühlt. Danach übernimmt der Servicemann<br />
und präpariert ihn. Was er genau<br />
macht, das ist sein ‹Betriebsgeheimnis›. Als<br />
Athlet vertraue ich darauf, dass er das Bestmögliche<br />
tut, damit ich in der Loipe vorne<br />
mitlaufen kann. Genauso wie ich als Kunde<br />
meiner Garage in Davos darauf vertraue, dass<br />
mein Garagist sein Bestes gibt, damit ich mit<br />
meinem Auto sicher, effizient und pannenfrei<br />
ans Ziel komme.<br />
Auch die Teamkollegen sind ein wichtiger<br />
Faktor. Nicht im Rennen, da bin ich auf mich<br />
allein gestellt, aber im Training. Während der<br />
Vorbereitung verbringen wir rund zehn Tage<br />
pro Monat im Trainingslager. Und gerade bei<br />
intensiven Einheiten, beispielsweise beim<br />
Intervalltraining, ist es hilfreich und motivierend,<br />
wenn man sich gegenseitig pusht. Teamkollegen<br />
sind ein Ansporn: Sie bringen mich<br />
sowohl im Training als auch im Rennen dazu,<br />
der Beste sein zu wollen. Zuerst will man der<br />
Beste im Team sein und danach im Rennen<br />
auch die anderen bezwingen. Wir haben einen<br />
guten Zusammenhalt. Natürlich kann man<br />
sich nicht alle seine Kollegen aussuchen <strong>–</strong> das<br />
ist im Sport nicht anders als im Berufsleben.<br />
Es gab in meiner Karriere den einen oder anderen,<br />
mit dem ich nicht in die Ferien verreist<br />
wäre. Mein Verhältnis zu diesen Teamkollegen<br />
beschränkt sich in diesem Fall auf eine<br />
rein professionelle Ebene, ohne mich unnötig<br />
ablenken zu lassen. Denn letztlich verfolgen<br />
wir alle dasselbe Ziel: Erfolg zu haben.» <<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2022</strong>73
BRANCHENVERTRETUNG<br />
Serie: «Blick in die Regionen»<br />
Jedes AGVS-Mitglied ist<br />
gleichberechtigt<br />
Fünf Kundenberater sind schweizweit für den AGVS und dessen Garagisten im Einsatz. Sie informieren über<br />
wertvolle Dienstleistungen und nehmen Anliegen an den Verband entgegen. Zum Abschluss der Serie zu den<br />
Kundenberatern ordnet Irene Schüpbach vom AGVS-Geschäftsbereich Branchenvertretung deren Funktion und<br />
Bedeutung ein. Mike Gadient<br />
Frau Schüpbach, die Kundenberater des<br />
AGVS sollen hinhören und nicht nur zuhören.<br />
Was ist damit gemeint?<br />
Irene Schüpbach, zuständig für Dienstleistungen<br />
& Kundenberatung im Bereich<br />
Branchenvertretung des AGVS: Sie hören<br />
genau hin, was die AGVS-Mitglieder sagen<br />
und erkennen, wo diese Unterstützung benötigen.<br />
Daraus ergibt sich das Gespräch <strong>–</strong><br />
also eher intuitiv. Das Kundenberater-Team<br />
ist täglich bei den AGVS-Mitgliedern vor Ort<br />
oder auf Wunsch finden auch Online-Beratungen<br />
statt. Wichtig dabei ist: Es gibt keine<br />
Schlüsselkunden. Jedes Mitglied ist gleichberechtigt<br />
<strong>–</strong> mit oder ohne Markenvertretung,<br />
mit oder ohne Werkstattkonzept, Grossgaragen<br />
oder Einmannbetrieb.<br />
Was erwartet den Garagisten beim Besuch<br />
eines Kundenberaters?<br />
Jedes Gespräch in der Garage verläuft anders,<br />
denn der Gesprächspartner bestimmt nach<br />
Aktualität und Bedürfnis die Themen. Der<br />
Kundenberater zeigt Lösungen für aktuelle<br />
Herausforderungen auf und berichtet über die<br />
Erfahrungen von anderen Mitgliedern und<br />
aus dem Markt. Alle relevanten Informationen<br />
erhält der Garagist vor Ort oder im Nachzug<br />
als Mail <strong>–</strong> zum Beispiel über Aus- und<br />
Weiterbildungen oder Partnerangeboten. Der<br />
Kundenberater zeigt Trends wie Auto-Abos<br />
oder Online-Terminbuchungen auf. Dabei<br />
sensibilisiert der Kundenberater den Garagisten<br />
für Lösungen und Angebote.<br />
AGVS-Kundenberater Kurt Pfeuti begrüsst die<br />
Auto-Garage Schenk GmbH um Inhaber Herbert Schenk<br />
als neues Mitglied. Irene Schüpbach ist es ein Anliegen,<br />
dass die persönliche Betreuung aller AGVS-Mitgliedern<br />
einen Mehrwert bringt und daraus ein Vorteil resultiert.<br />
Foto: AGVS-Medien<br />
74<br />
<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
BRANCHENVERTRETUNG<br />
Charakter darstellen. Zum Beispiel Aus- und<br />
Weiterbildungen, aber auch die Partnerangebote<br />
mit saisonaler Gewichtung.<br />
Irene Schüpbach, Dienstleistungen & Kundenberatung<br />
im Bereich Branchenvertretung des AGVS.<br />
Sind die Kundenberater nicht nur<br />
Verkäufer der Dienstleistungen für die<br />
AGVS-Kooperationspartner?<br />
Nein, das war und wird nie das Ziel sein! Die<br />
beratende Funktion geht aus ihrer Berufsbezeichnung<br />
bereits hervor. Im Fokus ihrer authentischen<br />
und kompetenten Beratung steht<br />
immer die Lösung für das AGVS-Mitglied und<br />
nicht ein Verkaufsangebot. Ein Kontakt an<br />
die Partnerorganisation ist ein Teil der Lösung.<br />
Mit dieser Grundeinstellung und den<br />
langjährigen Kundenberatern, die im Einsatz<br />
stehen, bauen wir Vertrauen und Kontinuität<br />
auf.<br />
Wie wird festgelegt, über welche Themen<br />
die Kundenberater berichten?<br />
Der Kundenberater passt die Themen dem<br />
Gesprächspartner an. Zudem werden drei bis<br />
fünf Schwerpunktthemen pro Quartal festgelegt.<br />
Das sind aktuelle Themen aus dem<br />
Marktumfeld, politische Themen wie beispielsweise<br />
die coronabedingten Schutzkonzepte<br />
oder Inputs, die einen saisonalen<br />
Wie arbeiten die Sektionen und die<br />
Kundenberater zusammen?<br />
Die Zusammenarbeit mit den Sektionen soll<br />
und darf einen Zeitrahmen der Kundenberater-Tätigkeit<br />
beanspruchen. So stehen die<br />
Kundenberater zum Beispiel für Sektionsanlässe<br />
jederzeit zur Verfügung. Dank der Zusammenarbeit<br />
mit den Sektionen sind die<br />
Kundenberater auch immer auf dem aktuellsten<br />
Wissensstand <strong>–</strong> und, weil sie ihr internes<br />
Netzwerk pflegen sowie ständige interne<br />
Weiterbildungen besuchen.<br />
Wie ist es eigentlich dazu gekommen,<br />
dass der AGVS Kundenberater einsetzt?<br />
Dieser strategische Entscheid fiel vor mehr als<br />
zehn Jahren aufgrund der wachsenden Herausforderungen<br />
im Autogewerbe. Mit Kurt<br />
Pfeuti ist der Aussendienst damals gestartet<br />
und heute stehen fünf Kundenberater für die<br />
Garagisten im Einsatz und informieren aus<br />
erster Hand. Es geht darum, dass das AGVS-<br />
Mitglied persönlich betreut wird. Die Kundenberater<br />
sind das Gesicht des AGVS und<br />
die erste Anlaufstelle, auch für potenzielle<br />
AGVS-Neumitglieder. So ergibt sich auch ihre<br />
wichtige Rolle, als Ansprechperson für verschiedenen<br />
Anspruchsgruppen wie die Sektionen,<br />
Behörden oder Partnerunternehmen<br />
zu fungieren. <<br />
Mehrwert für AGVS-Mitglieder<br />
Der AGVS unterstützt seine Mitglieder<br />
nachhaltig, indem er sich für optimale<br />
Rahmenbedingungen einsetzt. Erfahren<br />
Sie mehr da rüber, in dem Sie den<br />
QR-Code einlesen:<br />
Termin buchen<br />
Fünf Kundenberater stehen täglich für<br />
die AGVS-Mitglieder im Einsatz.<br />
Ein Termin kann hier gebucht werden:<br />
Automobil-<br />
ServiceberaterIn mit<br />
eidg. Fachausweis<br />
Werden Sie zum gefragten Allrounder!<br />
Neuer<br />
Lehrgang<br />
Start:<br />
23. April<br />
Mehr Informationen?<br />
stfw.ch/fas<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2022</strong>75
POLITIK & RECHT<br />
Autobahn-Ausbauprojekte<br />
AGVS begrüsst Investitionen<br />
in das Nationalstrassennetz<br />
Der Bundesrat will die<br />
Autobahnen ausbauen und<br />
damit die Städte entlasten.<br />
Foto: Istock<br />
Der AGVS unterstützt die Absicht des Bundesrats, rund 8,4 Milliarden Franken in den Erhalt und die Verbesserung<br />
des bestehenden Netzes sowie 4,3 Milliarden Franken in die Realisierung und Planung von Grossprojekten<br />
zu investieren. Es sei entscheidend, dass die Nationalstrassen an die Bedürfnisse und Herausforderungen des<br />
21. Jahrhunderts angepasst werden. Mike Gadient<br />
Die vom Bundesrat präsentierten Aussichten<br />
für den Verkehrsfluss sind alarmierend: Bis<br />
2030 ist rund ein Viertel des Nationalstrassennetzes<br />
von deutlichen Verkehrsüberlastungen<br />
betroffen. Der Grossteil dieser Strecken<br />
befindet sich in städtischen Regionen,<br />
wo die Mehrheit der Bevölkerung wohnt und<br />
arbeitet. Um Staus zu vermeiden und die Verkehrsbelastung<br />
sowie die Unfallzahlen zu<br />
senken, müssen die Kapazitäten auf den betroffenen<br />
Abschnitten erhöht werden.<br />
Der Bundesrat will deshalb die Funktionsfähigkeit<br />
des Nationalstrassennetzes erhalten<br />
und verbessern. Dafür plant er in den Jahren<br />
2024 bis 2027 Investitionen von mehr als acht<br />
Milliarden Franken. Dem Parlament wird vorgeschlagen,<br />
fünf Autobahn-Ausbauprojekte<br />
definitiv zu beschliessen. Alleine dafür wird<br />
ein Kredit von 4,3 Milliarden Franken beantragt.<br />
Der AGVS begrüsst diese Investition in<br />
das Nationalstrassennetz. «Besonders wichtig<br />
ist es, die Ausbauprojekte rasch zu realisieren<br />
sowie die spezifischen Bedürfnisse der betroffenen<br />
Kantone und Regionen zu berücksichtigen»,<br />
sagt AGVS-Zentralpräsident Thomas<br />
Hurter. Letztlich würden durch die Erhöhung<br />
der Kapazitäten sowohl die Verkehrsbelastung<br />
als auch die Unfallzahlen reduziert.<br />
Die ausgewählten Ausbauprojekte sind: Erweiterung<br />
der A1 in der Region Bern auf den<br />
Abschnitten zwischen den Verzweigungen<br />
Schönbühl und Kirchberg sowie Wankdorf<br />
und Schönbühl. Ausserdem geht es um Tunnelprojekte<br />
in St. Gallen (3. Röhre des Rosenbergtunnels),<br />
in Basel (3. Röhre Rheintunnel)<br />
und in Schaffhausen (2. Röhre des Fäsenstaubtunnels).<br />
Weiter schlägt der Bundesrat<br />
vor, drei von den Kantonen übernommene<br />
Projekte in die 2018 an den Bund übergebenen<br />
Streckenabschnitte zu integrieren. Dabei<br />
handelt es sich um den Autobahnanschluss<br />
Bellinzona <strong>–</strong> Locarno, die Zürcher Oberlandautobahn<br />
und die Umfahrung Netstal GL.<br />
Den grössten Posten in diesem Ausbaupaket<br />
machen die rund 1,1 Milliarden Franken pro<br />
Jahr für die Erhaltung der Nationalstrassen<br />
und die technischen Einrichtungen aus. Zudem<br />
sind für die Modernisierung von Anlagen<br />
und Anpassung der Infrastruktur jährlich<br />
über 500 Millionen Franken vorgesehen. Der<br />
Bund will mit einem Ausbau der Infrastruktur<br />
für die Elektromobilität die Voraussetzungen<br />
schaffen, damit Investoren auf den Rastplätzen<br />
Schnellladestationen installieren können.<br />
Aus Sicht des AGVS ist es entscheidend, dass<br />
die Nationalstrassen an die Bedürfnisse und<br />
Herausforderungen des 21. Jahrhunderts angepasst<br />
werden. «Unsere Nationalstrassen bilden<br />
das Rückgrat der Mobilität in der Schweiz»,<br />
sagt Thomas Hurter. Der AGVS engagiere sich<br />
zusammen mit seinen Partnern wie Strasseschweiz,<br />
Auto-Schweiz, Avenergy Suisse und<br />
dem Schweizerischen Gewerbeverband sgv zugunsten<br />
der über 100 Millionen Personenkilometer,<br />
die jährlich vom privaten Personenverkehr<br />
geleistet werden. Damit erbringt der MIV<br />
80 Prozent der geleisteten Personenkilometer<br />
gegenüber 20 Prozent auf der Schiene. «Wir<br />
setzen uns für den motorisierten Individualverkehr<br />
ein <strong>–</strong> ein Gut, das höchst systemrelevant<br />
ist», so Thomas Hurter. <<br />
76<br />
<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
SPONSORED CONTENT<br />
JobCloud<br />
Tipps zum Aufbau einer<br />
ansprechenden Unternehmenskultur<br />
Wenn sich Mitarbeitende in einer Unternehmenskultur zu Hause fühlen, erhöht dies das Engagement sowie<br />
die Flexibilität und verringert die Mitarbeiterfluktuation. Hier sieben Tipps, wie Sie eine ansprechende<br />
Unternehmenskultur schaffen können.<br />
Foto: Shutterstock<br />
1. Definieren Sie Ihre Werte<br />
Klare Werte, auf denen Ihr Unternehmen<br />
aufbaut, sind gut für Ihr Employer Branding<br />
und helfen auch Ihren Mitarbeitenden,<br />
klare Richtlinien zu haben. Vor<br />
allem in Unternehmen, die nach weniger<br />
Hierarchie streben, können diese Werte<br />
als Entscheidungsgrundlage dienen.<br />
2. Stellen Sie Mitarbeitende ein, die<br />
sich mit den Unternehmenswerten<br />
identifizieren<br />
Es hat sich gezeigt, dass vielfältige Teams<br />
ein viel grösseres Potenzial für grossartige<br />
Ergebnisse haben als homogene Teams.<br />
Trotzdem bedeutet das nicht, dass Sie<br />
Leute einstellen sollten, die völlig andere<br />
Werte haben als das Unternehmen. Finden<br />
Sie daher Wege, wie die Werte des Unternehmens<br />
mit denen der Mitarbeitenden<br />
in Einklang gebracht werden können.<br />
3. Geben Sie den Mitarbeitenden<br />
Freiraum<br />
Auch wenn Sie Mitarbeitende einstellen,<br />
die Ihren Werten entsprechen, geben Sie<br />
ihnen auch die Möglichkeit, ihre eigene<br />
Kultur zum Ausdruck zu bringen. Da wir<br />
alle aus mehreren Kulturen bestehen <strong>–</strong><br />
zum Beispiel aus unserem Land, unserer<br />
Religion, unserer Familie, den Unternehmen,<br />
für die wir gearbeitet haben <strong>–</strong> bringen<br />
wir viel mehr mit. Nutzen Sie diese unterschiedlichen<br />
Sichtweisen in Ihrem Unternehmen<br />
und geben Sie Ihren Mitarbeitenden<br />
die Möglichkeit, innerhalb der<br />
Wertgrenzen kreativ zu sein.<br />
4. Unternehmensziele transparent<br />
machen<br />
Jedes Unternehmen hat eine Mission und<br />
eine Vision. Sorgen Sie dafür, dass diese<br />
Botschaften für alle Mitarbeitenden<br />
verständlich sind. Beginnen Sie damit,<br />
diese während des Onboarding-Prozesses<br />
zu erklären und wiederholen Sie sie bei<br />
Unternehmensveranstaltungen und in<br />
Regeln und Leitfäden. Diese Botschaften<br />
sollten inspirierend sein und motivieren,<br />
für das Unternehmen zu arbeiten.<br />
5. Zeigen Sie die Auswirkungen auf<br />
das Geschäftsergebnis<br />
Wenn die Mission, die Vision und die<br />
Werte klar sind, verstehen die Mitarbeitenden<br />
schon besser, warum das Unternehmen<br />
macht, was es macht. Um jedoch<br />
noch mehr in die Tiefe zu gehen, können<br />
Sie ihren direkten oder indirekten Einfluss<br />
auf die Geschäftsergebnisse erklären.<br />
Wissen Ihre Mitarbeitenden über diese<br />
direkte Auswirkung Bescheid, werden sie<br />
ihre Verantwortung im gesamten Unternehmensprozess<br />
verstehen, was sie motiviert<br />
und die Fluktuation verringert.<br />
6. Mit gutem Beispiel vorangehen<br />
Die Beeinflussung von Personen erfolgt<br />
oft durch Vorbildwirkung. Manager und<br />
Chefs sollten also ausgehend von den<br />
Werten, der Mission und der Vision des<br />
Unternehmens ihr Verhalten anpassen<br />
und so mit gutem Beispiel vorangehen.<br />
7. Mitarbeitende auf allen Ebenen<br />
anerkennen<br />
Eine ansprechende Kultur ist auf allen<br />
Ebenen wichtig. Eine engagierte Führungskraft<br />
ist wichtig, da sich ihre positive<br />
Energie ausbreiten kann, aber es ist auch<br />
viel lohnenswerter, motivierte Mitarbeitende<br />
zu führen. Die richtigen Personen<br />
für ihre Arbeit zu belohnen und anzuerkennen,<br />
ist eines der besten Mittel,<br />
um das Engagement zu steigern.<br />
Zusammenfassend geht es bei der Firmenkultur<br />
um die Menschen, die den Werten, der<br />
Mission und der Vision des Unternehmens<br />
eine Bedeutung geben. Beziehen Sie Ihre Mitarbeitenden<br />
ein, loben Sie sie und geben Sie<br />
ihnen Feedback und ermutigen Sie sie. Schauen<br />
Sie sich die Kultur an, die Sie schaffen und<br />
erhalten möchten, und entwickeln und pflegen<br />
Sie diese gemeinsam mit Ihren Mitarbeitenden.<br />
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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2022</strong>77
TECHNIK & UMWELT<br />
Neue Bestimmungen für Nutzfahrzeuge mit alternativen Antrieben<br />
Mehrgewicht wird kompensiert<br />
Um die Dekarbonisierung auch im Nutzfahrzeugbereich voranzutreiben, hat der Bundesrat die Bestimmungen<br />
für Lastwagen mit alternativen Antrieben angepasst. Doch was bringen die per 1. April <strong>2022</strong> in Kraft tretenden<br />
Änderungen den Nutzfahrzeugspezialisten unter den AGVS-Garagisten? Dominique Kolly, AGVS-Zentralvorstand,<br />
Bereich Nutzfahrzeuge, kennt die Antworten. Jürg A. Stettler<br />
Auch Fahrzeuge mit CNG- und<br />
LNG-Antrieben wie diese Volvo Trucks<br />
dürfen ab 1. April <strong>2022</strong> ein höheres<br />
Gesamtgewicht aufweisen. Foto: Volvo<br />
Dominique Kolly, AGVS-Zentralvorstand, Bereich Nutzfahrzeuge.<br />
Mit den beschlossenen Anpassungen bei Nutzfahrzeugen orientiert<br />
sich der Bundesrat an den entsprechenden Bestimmungen der EU.<br />
Darüber hinaus setzt er die Motion Bourgeois um, die vor allem die<br />
Kompensierung des Gewichts der schweren elektrischen Batterien und<br />
alternativen Technologiekomponenten bei Lieferwagen beziehungsweise<br />
leichten Lastwagen forderte. Dieses Mehrgewicht schränkte<br />
zum einen die Nutzlast ein, zum anderen führte das höhere Gesamtgewicht<br />
aber auch dazu, dass die Fahrzeuge nicht mehr mit einem<br />
Führerausweis der Kategorie für leichte Motofahrzeuge bis 3,5 Tonnen<br />
pilotiert werden durften.<br />
Nun wird dies angepasst, so dass ab April Fahrzeuge, die nur wegen<br />
des emissionsfreien Antriebs das Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen<br />
überschreiten, aber höchstens 4250 Kilo wiegen und nicht mehr als<br />
neun Sitzplätze aufweisen, neu mit einem Führerausweis der Kategorie<br />
B oder BE (Anhängerbetrieb) geführt werden dürfen. Dies betrifft<br />
beispielsweise entsprechende Lieferwagen und leichte Lastwagen,<br />
grössere Wohnmotorwagen oder auch Fahrzeuge mit aufgebautem<br />
Nutzraum wie etwa «Food Trucks». Diese Fahrzeuge sind zudem vom<br />
Sonntags- und Nachtfahrverbot ausgenommen, die Arbeits- und Ruhezeitverordnung<br />
gilt hingegen auch für diese Fahrzeuge. Und wer im<br />
Führerausweis bei der Unterkategorie D1 die Zusatzcodes «106» oder<br />
«3,5 t 106» hat, darf ab April ausserdem Gesellschaftswagen/Kleinbusse,<br />
die wegen ihres emissionsfreien Antriebs ein Gesamtgewicht<br />
von mehr als 3500 Kilo, aber höchstens 4250 Kilo haben, führen.<br />
Markus Peter, zuständig für Technik & Umwelt im Bereich Branchenvertretung<br />
des AGVS macht dabei klar: «Die Bevorzugung der emissionsfreien<br />
Fahrzeuge ist dabei politisch gewollt. Das heisst: Man<br />
möchte Elektro- und Wasserstoff-Fahrzeuge stärker fördern als die anderen<br />
alternativ, aber per Definition nicht emissionsfrei angetriebenen<br />
Fahrzeuge.» Ausserdem sind nach den Anpassungen ab dem 1. April<br />
auch längere Fahrzeuge mit einer aerodynamischeren Führerkabine<br />
sowie ein- und ausfahrbare beziehungsweise klappbare Heckspoiler<br />
<strong>–</strong> wie man sie sonst eher von den Sportwagen kennt <strong>–</strong> nun auch bei<br />
78<br />
<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
TECHNIK & UMWELT<br />
Lastwagen und deren Anhängern erlaubt. Neue Vorschriften, Antriebe<br />
und Konstruktionsweisen bedeuten immer auch neue Chancen für die<br />
Nutzfahrzeugspezialisten unter den Garagisten: Ob das wirklich so<br />
ist, wollten die AGVS-Medien von Dominique Kolly, AGVS-Zentralvorstand,<br />
Bereich Nutzfahrzeuge, wissen.<br />
Herr Kolly, welche Konsequenzen haben die vom Bundesrat<br />
beschlossenen Anpassungen für klimafreundliche Lastwagen,<br />
die ab dem 1. April in Kraft treten?<br />
Dominique Kolly, AGVS-Zentralvorstand, Bereich Nutzfahrzeuge:<br />
Wir kannten bereits eine Anpassung des Gesamtgewichts von schweren<br />
Fahrzeugen, die eine Erhöhung des Gewichts um bis zu zwei Tonnen<br />
erlaubte, jedoch maximal in Höhe des zusätzlichen Gewichts der<br />
alternativen Antriebstechnologien an Bord. Neu ist, dass auch leichte<br />
Nutzfahrzeuge von einer Anpassung des Gesamtgewichts um bis zu<br />
750 Kilo betroffen sein können. Und da die Nutzlast in dieser Kategorie<br />
der leichten Nutzfahrzeuge durch das Gewicht des alternativen<br />
Antriebs stark eingeschränkt wurde, ist dies eine gute Nachricht für<br />
die Branche und die Nutzer.<br />
Welche Lastwagen und Lieferwagen profitieren grundsätzlich<br />
davon, sind das nur reine Elektro- und Wasserstoff-Fahrzeuge oder<br />
auch solche, die mit Erdgas, Flüssiggas oder als Hybrid betrieben<br />
werden?<br />
Bei den schweren Nutzfahrzeugen profitieren alle von einer Erhöhung<br />
des zulässigen Gesamtgewichts. Neu ist, dass es zwei Kategorien<br />
gibt: Fahrzeuge mit alternativem Antrieb, die eine Erhöhung des<br />
Gesamtgewichts um bis zu einer Tonne erhalten, und Fahrzeuge mit<br />
emissionsfreiem Antrieb (Elektro- und Wasserstoffantrieb), deren Gesamtgewicht<br />
um bis zu zwei Tonnen erhöht werden kann. Bei den<br />
Lieferwagen bzw. leichten Lastwagen (Klasse N2) beträgt die maximale<br />
Gewichtserhöhung 750 Kilogramm und ist nur für Fahrzeuge<br />
mit emissionsfreiem Antrieb möglich.<br />
Für schwere Sachentransportfahrzeuge mit aerodynamisch optimierten<br />
Führerkabinen sind grössere Längen erlaubt: Kann sich ein<br />
AGVS-Nutzfahrzeugspezialist nun auf viele Umbauanfragen freuen?<br />
Nein, ich persönlich kann mir solche Anpassungen nicht vorstellen.<br />
Andererseits bietet diese Anpassung nun die Möglichkeit für Neukonstruktionen<br />
bei Elektrofahrzeugen. Denn hier ergibt sich nun die Möglichkeit,<br />
Batterien oder beispielsweise auch die Wasserstofftanks zwischen<br />
Kabine und Aufbau unterzubringen.<br />
Neu sind bei LKW auch bewegliche Heckspoiler erlaubt <strong>–</strong><br />
gibt’s hier Nachrüstpotenzial?<br />
Meines Wissens können nur fabrikneue Fahrzeuge, die den EU-Vorschriften<br />
entsprechen, als aerodynamisch optimiert angesehen werden.<br />
Daher gibt’s hier kein Nachrüstpotenzial für Garagisten.<br />
HERAUSRAGENDE TECHNIK.<br />
INNOVATIONSGEIST.<br />
ENGAGEMENT.<br />
QUALITÄT SETZT SICH DURCH.<br />
Unsere anspruchsvolle Kundschaft setzt auf<br />
unseren Qualitätsanspruch, auf unsere langjährige<br />
Erfahrung und Kompetenz.<br />
Auf welche Veränderungen sollte sich ein Nutzfahrzeug-Spezialist<br />
einstellen und wie hilft ihm der AGVS dabei?<br />
Wir stehen vor der grössten und vor allem schnellsten technologischen<br />
Entwicklung in unserer Branche seit ihrer Entstehung vor 100<br />
Jahren. Der AGVS tut sein Bestes, um seine Mitglieder über diese Situation<br />
rechtzeitig zu informieren und zu sensibilisieren. Und wir bieten<br />
unseren Mitgliedern zudem Beratung und technische Ausbildungen<br />
an, die sehr umfassend, vielseitig und anerkannt sind. <<br />
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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2022</strong>79<br />
<strong>2022</strong>_AI_AD_SUN-Klima_df.indd 1 18.02.<strong>2022</strong> 12:26:46
TECHNIK & UMWELT<br />
Auswirkungen der Pandemie<br />
Starker Rückgang der CO2-Emissionen<br />
aus dem Strassenverkehr<br />
Laut Strasseschweiz hat der Strassenverkehr sein Ziel zur Reduktion der CO2-Emissionen für das Jahr 2020<br />
wahrscheinlich erreicht. Allerdings hat die Pandemie die Mobilität der Menschen in den Jahren 2020 und 2021<br />
stark eingeschränkt; sie hat daher auch zum Rückgang der verkehrsbedingten CO2-Emissionen beigetragen.<br />
Jetzt sind erstmals Zahlen dazu bekannt. Reinhard Kronenberg<br />
Seit 2014 entwickelt sich der Schadstoffausstoss des motorisierten Individualverkehrs in der Schweiz stark<br />
rückläufig und liegt 2020 gegenüber 1990 unter den geforderten 10 Prozent. Grafiken: Strasseschweiz<br />
Treibhausgasemissionen des privaten Strassenverkehrs<br />
in Tonnen CO2-Äquivalent 1990 2000 2010 2015 2019 2020*<br />
CO2-Emissionen des Strassenverkehrs<br />
Quelle: BAFU<br />
14,41 15,77 16,13 15,13 14,71 13,54<br />
Kompensationspflicht 2% 8% 10%<br />
CO2-Emissionen des Strassenverkehrs <strong>–</strong><br />
nach Abzug der Kompensationsmassnahmen<br />
Verkehrsleistungen Strasse<br />
14,41 15,77 16,13 15,01 14,14 12,80<br />
Privater Personenverkehr: Mio. Personenkilometer<br />
2015 96’847<br />
2016 98’923<br />
2017 100’778<br />
2018 102’034<br />
2019 103’072<br />
2020* 85’220<br />
Quelle: BFS<br />
*Schätzungen<br />
Jedes Jahr veröffentlicht Strasseschweiz, der<br />
Verband des Strassenverkehrs, die wichtigsten<br />
Zahlen zum privaten Strassenverkehr in einer<br />
statistischen Sammlung. Die Jahre 2020 und<br />
2021 stellen für die Schätzung der Schadstoffemissionen<br />
des Strassenverkehrs eine besondere<br />
Herausforderung dar: «Einerseits wurden<br />
weniger Reisen unternommen, andererseits<br />
sind die Fahrzeugverkäufe um fast ein Drittel<br />
gesunken», erklärt Olivier Fantino, der Direktor<br />
von Strasseschweiz, «aber die Verkäufe von<br />
emissionsarmen Fahrzeugen sind sprunghaft<br />
angestiegen und machen nun mehr als jedes<br />
fünfte neue Auto aus». Es sei daher schwierig,<br />
die Auswirkungen dieser beiden Effekte<br />
auf die gesamten CO2-Emissionen vorauszusagen:<br />
«Auf der einen Seite wird der Fahrzeugbestand<br />
langsamer erneuert. Das verlangsamt<br />
den Rückgang der CO2-Emissionen, da die älteren<br />
Fahrzeuge auf den Strassen bleiben, anstatt<br />
durch neue, effizientere Fahrzeuge ersetzt<br />
zu werden», erklärt Olivier Fantino. Andererseits<br />
führe der steigende Anteil an Fahrzeugen<br />
mit niedrigem CO2-Ausstoss aber tendenziell<br />
zu einem stärkeren Rückgang der Gesamtemissionen.<br />
Für das Jahr 2020 schätzt das Bundesamt für<br />
Statistik (BFS) den Rückgang der motorisierten<br />
individuellen Mobilität auf über 15 Prozent<br />
(im Vergleich zu 2019). Die Berechnungsmethode<br />
basiert auf den Veränderungen, die an<br />
den Zählstellen des Bundesamts für Strassen<br />
(Astra) auf den Autobahnen beobachtet werden.<br />
«Betrachtet man aber die Entwicklung<br />
der Treibstoffverkäufe, beträgt der Rückgang<br />
des Verbrauchs rund 7,5 Prozent», erklärt Olivier<br />
Fantino. Und er fügt hinzu: «Man kann<br />
sich vorstellen, dass die Leute während des<br />
Lockdowns die Autobahn nicht brauchten,<br />
um ihre Einkäufe zu erledigen.» Um die Ver-<br />
80<br />
<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
kehrsleistung der Strasse im Jahr 2020 abzuschätzen,<br />
stützte sich Strasseschweiz auf eine<br />
Studie, die während der Pandemie von der<br />
ETH Zürich, der Konjunkturforschungsstelle<br />
der ETH Zürich (KOV) und dem Kanton Zürich<br />
durchgeführt wurde. Die Ergebnisse zeigen<br />
einen durchschnittlichen Rückgang der<br />
mit dem motorisierten Individualverkehr zurückgelegten<br />
Tagesdistanz um rund 8 Prozent.<br />
Während es unbestritten ist, dass sich der<br />
pandemiebedingte Rückgang der Fahrten direkt<br />
auf die Umweltbilanz des privaten Strassenverkehrs<br />
auswirkt, gehen die Interpretationen<br />
bei den obligatorischen Kompensationen<br />
auseinander. Diese Zahlen sind für die Berechnung<br />
der CO2-Emissionen des Strassenverkehrs<br />
relevant. Das CO2-Gesetz sieht nämlich<br />
die Verpflichtung vor, einen Teil der<br />
CO2-Emissionen aus Kraftstoffen zu kompensieren.<br />
Derzeit liegt die obligatorische Kompensationsrate<br />
bei 12 Prozent. Ein Teil dieser<br />
obligatorischen Kompensation wird durch die<br />
Beimischung von Biokraftstoffen erfüllt, der<br />
andere Teil durch Kompensationsmassnahmen,<br />
die durch einen Zusatz von einigen Rappen<br />
pro Liter Kraftstoff finanziert wird.<br />
Nur: «Bei der Berechnung der sektoralen Ziele<br />
berücksichtigt das BAFU nur die Biokraftstoffe,<br />
aber nicht die Kompensationsmassnahmen,<br />
die durch den Zusatz an der Zapfsäule<br />
finanziert werden», erklärt Olivier Fantino.<br />
Wenn mit dem Geld der Strassennutzer ein<br />
Fernwärmeprojekt finanziert wird, wird die<br />
entsprechende Abnahme im Treibhausgasinventar<br />
nicht dem Verkehrssektor zugeschrieben<br />
und wird deshalb auch nicht in den Zahlen<br />
berücksichtigt. <<br />
Weitere Infos unter:<br />
strasseschweiz.ch<br />
«Eine bemerkenswerte Leistung»<br />
Olivier Fantino, der motorisierte Individualverkehr<br />
wird von den Behörden regelmässig<br />
beschuldigt, die Ziele für CO2-Emissionen<br />
nicht zu erreichen. Ist dies korrekt?<br />
Olivier Fantino: Die CO2-Emissionen pro Fahrzeugkilometer<br />
sind zwischen 1990 und 2020 um<br />
etwa ein Drittel gesunken. Das ist eine bemerkenswerte<br />
Leistung, die häufiger erwähnt werden<br />
könnte. Unsere Schätzungen zeigen, dass sich<br />
dieser Trend fortsetzt. Den Berechnungen zufolge<br />
sollte der Strassenverkehr sein Ziel für 2020 um<br />
minus 10 Prozent im Vergleich zu 1990 erreicht<br />
haben. Es ist jedoch zu beachten, dass die<br />
Pandemie auch eine bedeutende Rolle spielt,<br />
da sie dazu beigetragen hat, die CO2-Emissionen<br />
aus Treibstoffen um etwa 7,5 Prozent zu senken.<br />
Es gibt eine Meinungsverschiedenheit mit<br />
dem Bundesamt für Umwelt (Bafu) bezüglich<br />
der Kompensationsmassnahmen …<br />
Leider rechnet das Bafu bei der Berechnung der<br />
sektoralen CO2-Ziele nur die Biotreibstoffe als<br />
Reduktionsmassnahme im Verkehrssektor an. Es<br />
ignoriert aber die gesetzlich vorgeschriebenen<br />
und von den Verkehrsteilnehmern finanzierten<br />
CO2-Kompensationsmassnahmen. Folglich verzerrt<br />
die Berechnungsmethode des Bafu das<br />
Bild des Strassenverkehrs. Unseren Schätzungen<br />
zufolge hat der Strassenverkehr, wenn die<br />
vorgeschriebenen Kompensationsmassnahmen<br />
vollständig berücksichtigt werden, sein Ziel für<br />
2020 höchstwahrscheinlich erreicht. Wir warten<br />
aber noch auf die offiziellen Zahlen, die in diesem<br />
Frühjahr veröffentlicht werden.<br />
Olivier Fantino, Geschäftsführer Strasseschweiz.<br />
Letztlich ist die neue <strong>Ausgabe</strong> des Vademecums<br />
von Strasseschweiz erschienen. Was war<br />
Ihre grösste Herausforderung in Bezug auf<br />
die Zahlen?<br />
Es war nicht einfach, die zur Verfügung<br />
stehenden Daten mit denjenigen der Vorjahre zu<br />
vergleichen, da in den Berechnungsmethoden<br />
zahlreiche Korrekturen vorgenommen wurden,<br />
um den Auswirkungen der Pandemie auf den<br />
privaten Verkehr Rechnung zu tragen. Dennoch<br />
ist es uns gelungen, möglichst vergleichbare<br />
und genaue Daten in unserem Vademecum zu<br />
veröffentlichen.<br />
Das neue Vademecum von<br />
Strasseschweiz kann<br />
hier heruntergeladen werden.<br />
Die gedruckte Version kann ebenfalls kostenlos<br />
bestellt werden, indem Sie eine E-Mail an<br />
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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2022</strong>
TECHNIK & UMWELT<br />
Interview mit Ralf Diemer, Geschäftsführer der Efuel Alliance<br />
«E-Fuels wären eine<br />
ideale Ergänzung»<br />
Foto: Mazda<br />
E-Fuels, die aus nachhaltigen Energiequellen hergestellt werden, wären ein grosser Hebel, um die Bestandsflotte<br />
nachhaltiger zu machen, ohne darauf zu warten, bis nur noch E-Autos auf unseren Strassen unterwegs sind.<br />
Ralf Diemer, Geschäftsführer der Efuel Alliance, sieht synthetische Treibstoffe als optimale Ergänzung zur<br />
Elektromobilität. Jürg A. Stettler<br />
Um die ambitionierten Klimaziele der Schweizer<br />
sowie EU-Politiker zu erreichen, sind nicht<br />
nur neue Elektrofahrzeuge auf den Strassen,<br />
sondern massive Investitionen in erneuerbare<br />
Energien nötig <strong>–</strong> und zwar weltweit. Dabei<br />
sollte technologieoffen agiert werden und<br />
nicht einfach eine Lösung als Königsweg für<br />
jede Art der Mobilität präferiert werden. Deshalb<br />
setzt sich die Efuel Alliance mit Geschäftsführer<br />
Ralf Diemer für die Förderung,<br />
den weltweiten Ausbau der Produktionskapazitäten<br />
von E-Fuels sowie deren breite Anwendung<br />
ein. Der Interessensgemeinschaft<br />
gehören inzwischen 156 Unternehmen, Institutionen,<br />
Verbände sowie Einzelpersonen an.<br />
Die Zulieferer ZF, Mahle und Bosch sind genauso<br />
dabei wie Mazda und Iveco oder auch<br />
die Energie- und Öllieferanten Eni oder Repsol.<br />
Durch den sogenannten «Green Deal» besteht<br />
für synthetische Treibstoff aktuell die Chance,<br />
zumindest in Europa endlich als Option zur<br />
Dekarbonisierung der Mobilität anerkannt zu<br />
werden. Nicht weniger als 13 EU-Regulierungen<br />
werden diskutiert und angepasst <strong>–</strong> von<br />
Ralf Diemer,<br />
Geschäftsführer Efuel Alliance.<br />
einer freiwilligen Anrechnung bei CO 2<br />
-neutralen<br />
Treibstoffen bis hin zur Steuerbelastung<br />
der E-Fuels. Diese werden im Moment immer<br />
noch gleich besteuert wie fossiles Benzin, obwohl<br />
E-Fuels aus erneuerbarem Strom produziert<br />
werden und somit genauso nachhaltig<br />
sind wie etwa grüner Strom oder Biogas. Fällt<br />
zudem die enorme Treibstoffsteuer weg <strong>–</strong> sie<br />
beträgt beispielsweise in Deutschland satte<br />
65 Cent pro Liter <strong>–</strong>, ergibt sich viel schneller<br />
ein Business Case für die Produktion von E-<br />
Fuels. Darum ist die Efuel Alliance und deren<br />
Geschäftsführer Ralf Diemer aktuell stark gefordert.<br />
Herr Diemer, die Rechnung ist für viele<br />
Autohersteller einfach: Da die Emissionen<br />
eines E-Fahrzeugs regulatorisch, immer<br />
gleich Null sind, ist es für diese äusserst<br />
attraktiv, den CO 2<br />
-Ausstoss ihrer Flotten<br />
durch E-Autos zu reduzieren. Wie stehen Sie<br />
dieser All-Electric-Strategie gegenüber?<br />
Ralf Diemer, Geschäftsführer Efuel<br />
Alliance: Dass der Fokus der Hersteller momentan<br />
auf der Elektromobilität liegt, ist keine<br />
besondere Neuigkeit. Aktuell gilt schlicht eine<br />
Tail-Pipe-Regulierung, wo nur aufs einzelne<br />
Fahrzeug und den Auspuff gekuckt wird,<br />
aber nicht auf die Vorkette. Das hat zur Folge,<br />
dass bei der Regulierung ein Elektroauto,<br />
selbst wenn es mit Kohlestrom fährt, immer<br />
0 Gramm CO 2<br />
ausstösst, während ein Verbrenner,<br />
selbst wenn er mit 100 Prozent E-Fuel<br />
fahren würde, trotzdem einen CO 2<br />
-Wert hat,<br />
weil schlicht eine lokale Verbrennung stattfindet.<br />
Das halten wir für falsch, dabei lügt man<br />
sich ja selbst an. Kein Elektroauto ist ein Null-<br />
Emissions-Fahrzeug <strong>–</strong> schon gar nicht derzeit,<br />
da noch viele fossile Energieträger im europäischen<br />
Stromnetz sind.<br />
82<br />
<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
TECHNIK & UMWELT<br />
Eine Beurteilung der Emissionen über<br />
den gesamten Lebenszyklus wäre also<br />
angebracht …<br />
In einer idealen Welt würden wir jetzt eine<br />
Diskussion führen, wie wir zu einer ganzheitlichen<br />
Emissionsbetrachtung kommen können.<br />
Das hat die EU-Kommission aber nicht<br />
vorgeschlagen und das lehnen die Automobilhersteller<br />
auch ab.<br />
Wieso denn auch die Autohersteller?<br />
Das ist für mich verständlich, da es durchaus<br />
komplex ist, wenn man die Vorkette bei der<br />
CO 2<br />
-Berechnung auch noch zu berücksichtigen<br />
hat. Da gibt’s viele Fragen: Wie komme ich<br />
an diese Daten ran? Wie organisiert man das?<br />
Wie weit geht man in die Vorkette? Was wird<br />
alles berücksichtigt für den CO 2<br />
-Wert? Oft<br />
klingt alles logisch, aber das Problem liegt in<br />
der Ausgestaltung und den Details. Wir sind<br />
aber schon der Meinung, dass man diese Tail-<br />
Pipe-Regulierung ändern sollte. Wir schlagen<br />
dazu ein Crediting-System vor.<br />
Und wie soll dieses aussehen?<br />
Automobilhersteller sollen weiterhin die Möglichkeit<br />
haben, Verbrennerfahrzeuge auf den<br />
Markt zu bringen. Doch wenn sie das wollen,<br />
müssen sie selbst in E-Fuels investieren <strong>–</strong> in<br />
welcher Form auch immer. Sie können selbst<br />
investieren oder sich mit einem Produzenten<br />
zusammentun, damit der Spritbedarf über die<br />
ganze Nutzungsdauer und somit die Gesamtfahrzeugleistung<br />
hinweg als E-Fuels auf den<br />
Markt gebracht wird. So hätten die Fahrzeughersteller<br />
auch die Möglichkeit, ihre Klimaund<br />
Flottenziele zu erreichen, selbst wenn der<br />
Hochlauf der Elektromobilität nicht so klappt,<br />
wie sich das alle so vorstellen.<br />
Sie sind bezüglich der E-Mobilität eher<br />
skeptisch …<br />
Vor allem, wenn ich an die Infrastruktur<br />
denke. Da geht nicht alles so schnell, wie geplant.<br />
Mit E-Fuels hätte man zudem einen<br />
grossen Hebel, weil die Vermeidungskosten<br />
für die Tonne CO 2<br />
im Strassenverkehr mit Abstand<br />
am höchsten sind. Dieser Hebel liesse<br />
sich nutzen, um weitere Investitionen in den<br />
E-Fuel-Bereich zu tätigen und am Ende so auch<br />
mehr Klimaschutz zu erreichen.<br />
Nur: Kritiker werfen E-Fuels stets Probleme<br />
bei der Herstellung in den nötigen Mengen<br />
und mangelnde Wirtschaftlichkeit vor, was<br />
erwidern Sie darauf?<br />
Erstens: Es stimmt beides. Das ist aber auch<br />
nicht überraschend, weil es derzeit im regulatorischen<br />
Räderwerk der EU keinen wirklichen<br />
Anreiz gibt, in E-Fuels zu investieren. Es<br />
ist kein Markt dafür vorhanden. Ein Automobilhersteller<br />
hat keinen Anreiz, weil er diese<br />
nicht bei seinen CO 2<br />
-Flottengrenzwerten anrechnen<br />
kann. Und die Mineralölwirtschaft<br />
kann derzeit ihre Klimaziele, die in den erneuerbaren<br />
Energierichtlinien vorgeschrieben<br />
sind, durch die Produktion und den Verkauf<br />
von erneuerbarem Strom erfüllen. Dieser<br />
Strom an den Ladesäulen kann vierfach abgerechnet<br />
werden und ist somit viel lohnender,<br />
als in nachhaltige Treibstoffe zu investieren.<br />
Obendrein werden alternative Treibstoffe genau<br />
gleich besteuert wie fossile Treibstoffe,<br />
weil wir ein Energiesteuersystem haben, das<br />
nach Energie geht und nicht CO 2<br />
-Emissionen.<br />
Das muss man ändern.<br />
Was sind denn die konkreten Vorteile<br />
von E-Fuels?<br />
Zunächst einmal sind sie genauso nutzbar wie<br />
heute fossile Treibstoffe. Sie nutzen dieselbe<br />
Infrastruktur und zwar Tank-, Transport- sowie<br />
Lagerungsinfrastruktur. E-Fuels enthalten<br />
auch Paraffine, so ist zum Beispiel synthetischer<br />
Diesel ein paraffinischer Treibstoff. Der<br />
Vorteil bei E-Fuels ist, dass sie keine Verunreinigungen<br />
enthalten <strong>–</strong> daher sind sie auch<br />
durchsichtig <strong>–</strong> und, dass sie kaum Feinstaub<br />
produzieren. Ausserdem handelt es sich um<br />
sehr homogene Ketten. Die Aufbereitung in<br />
den Raffinerien ist also deutlich einfacher.<br />
Wie meinen Sie das?<br />
Ich bin nicht mehr von erneuerbarer Energie<br />
aus Deutschland, der Schweiz oder aus Europa<br />
abhängig. Strom lässt sich nicht so leicht transportieren,<br />
aber mit E-Fuels kann ich zusätzliche<br />
Mengen an erneuerbarer Energie in Chile,<br />
Südafrika oder Australien produzieren, wo ich<br />
drei bis vier Mal mehr Wind und Sonne habe.<br />
Und dies gar zu wesentlichen günstigeren Preisen.<br />
Ich kann diese E-Fuels transportieren,<br />
weil sie genau <strong>–</strong> wie herkömmliche Rohölprodukte<br />
auch <strong>–</strong> transportabel sind. Das sind die<br />
Hauptvorteile.<br />
Gibt es noch weitere?<br />
Ein weiterer Vorteil ist sicherlich die Breite<br />
der Anwendungen von E-Fuels. Sie können<br />
für alle Anwendungen, die wir heute verbrennungstechnisch<br />
nutzen, ebenfalls verwendet<br />
werden. Ich kann damit auch Wasserstofflösungen<br />
entwickeln, etwa für die Brennstoffzellen-Technologie<br />
und zwar nicht nur in der<br />
Mobilität. Erneuerbarer Strom fällt an, wenn<br />
der Wind weht oder die Sonne scheint und<br />
nicht zwingend, wenn wir diesen brauchen.<br />
Dank E-Fuels kann ich diesen erneuerbaren<br />
Strom speichern. Ich kann ihn als Wasserstoff<br />
oder als Folgeprodukt wie beispielsweise synthetisches<br />
Methan nutzen und hab die kostbare<br />
Energie nicht verloren.<br />
Was sind Ihre nächsten Schritte für die<br />
E-Fuel-Förderungen?<br />
Wir sind aktuell sehr intensiv mit den Gesetzgebungsprozessen<br />
im EU-Parlament und im<br />
EU-Rat beschäftigt. Dort werden in den nächsten<br />
eineinhalb Jahren richtungsweisende Entscheidungen<br />
getroffen. Das Thema E-Fuels<br />
ist speziell im Strassenverkehr sehr umstritten.<br />
Wir haben kein Problem, wenn sich hier<br />
die Elektromobilität durchsetzt, dann soll es<br />
so sein. Wir bekämpfen auch nicht das Elektroauto.<br />
Wir haben nur Zweifel, dass dies mit<br />
einer Technologie für alle Anwendungen funktionieren<br />
wird. Und wir glauben auch, dass wir<br />
damit die Klimaziele nicht erreichen werden.<br />
Daher setzen wir uns für Technologieoffenheit<br />
und die E-Fuels ein. <<br />
Weitere Infos unter:<br />
efuel-alliance.eu<br />
Auch die britische Luxusmarke Bentley setzt vor allem in der Produktion und der Logistik auf E-Fuels,<br />
um ihre CO 2<br />
-Emissionen markant senken zu können. Foto: Bentley<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2022</strong>83
TECHNIK & UMWELT<br />
Shells klimaschonende Zukunftspläne<br />
«Garagisten sind und<br />
bleiben wichtig für uns»<br />
Shell will bis 2050 ein Energieunternehmen mit Netto-Null-Emissionen werden. Die AGVS-Medien haben beim<br />
Energieriesen nachgefragt, wo die Garagisten in diesem ambitionierten Geschäftsmodell der Zukunft stehen.<br />
Sandro Compagno und Cynthia Mira<br />
Shell will mehr CO2-arme Energie bereitstellen,<br />
sagt Lorenz Burkart, Country Chair Shell Schweiz.<br />
Viele seiner Produkte setzt der Energiemulti<br />
Shell via Garagist ab <strong>–</strong> sei es an einer Tankstelle<br />
oder in der Werkstatt. Eines der wichtigsten<br />
Schmierstoffsegmente ist das Motoröl<br />
für Personenwagen. Der Weltkonzern bietet<br />
hochwertige Schmierstoffe, wie Shell Helix<br />
Ultra, für Werkstätten an. Mit dem Aufkommen<br />
der Elektromobilität stellt sich die Frage,<br />
wie Shell als einer der Weltmarktleader im Bereich<br />
Mineralöl und Schmiermittel auf diese<br />
Entwicklung reagiert. Schliesslich schrumpft<br />
der Markt dafür scheinbar kontinuierlich.<br />
Lorenz Burkart, Country Chair der Shell Gesellschaften<br />
in der Schweiz, relativiert diese<br />
Aussage aber: «Machen Sie nicht den Fehler<br />
und haben Sie beim Thema Schmier- und<br />
Kühlmittel nur den Mobilitätssektor und hier<br />
vor allem den PW vor Augen. Das Portfolio<br />
ist viel breiter.» Bei anderen Transportmitteln<br />
wie beispielsweise den Spezialfahrzeugen<br />
oder im Agar-, Bau- und Bergbausektor<br />
spiele Batterieelektrik bislang noch gar keine<br />
Rolle. Die Frage sei deshalb eher, was Shell<br />
tun könne, um die Dekarbonisierung auch im<br />
Schmierstoffportfolio voranzutreiben. Denn:<br />
«Der Energieverbrauch wird hier nicht sinken,<br />
sondern im Gegenteil noch wachsen.» Für die<br />
Umsetzung der Dekarbonisierungsstrategie<br />
schaue man die gesamte Wertschöpfungskette<br />
an, beginnend bei alternativen Rohstoffen für<br />
die Herstellung, über Vertrieb und Verbrauch,<br />
bis letztlich hin zur Entsorgung.<br />
Im Mobilitätssektor rechnet der Konzern aber<br />
damit, dass die Bedeutung der Elektromobilität<br />
zunehmen wird, mit allen Folgen, die das<br />
für die klassischen Motorenöle für Verbrennungsmotoren<br />
haben wird. Auf der anderen<br />
Seite wächst dann aber die Nachfrage nach «efluids».<br />
Auf die Frage, wo Garagisten in Shells<br />
Geschäftsmodell der Zukunft Platz finden,<br />
hält Burkart fest: «Garagenbesitzer sind wichtige<br />
Stakeholder für uns. Wir schauen uns regelmässig<br />
ihre Bedürfnisse an, um ihnen die<br />
84<br />
<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
TECHNIK & UMWELT<br />
besten Lösungen zu präsentieren.» Ein dynamisches<br />
und vielfältiges Produktportfolio<br />
mit einer breiten Palette von Schmierstoffen<br />
für alle Autos, massgeschneiderte Marketingkampagnen,<br />
um ihre Rentabilität zu steigern,<br />
Initiativen, die den Abfall in der Werkstatt<br />
reduzieren, seien Beispiele dafür. Daran<br />
werde sich auch in Zukunft nichts ändern.<br />
«Shell schliesst auch künftig Vereinbarungen<br />
mit Anbietern für Autoersatzteile ab, welche<br />
ein weiterer Lieferkanal für Garagenbesitzer<br />
sind.» Zudem stünden die Steigerung der<br />
eigenen Kundenbindung und die allgemeine<br />
Professionalität der Garage bei Shell und ihrer<br />
Zusammenarbeit mit Garagisten weiterhin im<br />
Fokus.<br />
Steigern will das Unternehmen seine Anstrengungen<br />
im Kampf gegen den Klimawandel.<br />
Und zwar durchs Band. So will Shell im Einklang<br />
mit der Gesellschaft bis 2050 ein Energieunternehmen<br />
mit Netto-Null-Emissionen<br />
werden. «Unser Job ist es, mehr und vor allem<br />
sauberere Energie bereitzustellen», sagt<br />
Burkart. Um das zu erreichen, will der Weltkonzern<br />
die Emissionen in den eigenen Betrieben<br />
senken. Diese machen 10 Prozent der<br />
Gesamtemissionen aus. 90 Prozent hingegen<br />
entstehen, wenn Kunden die Energieprodukte<br />
verbrauchen. Die neue Powering-Progress-Strategie<br />
von Shell, die 2021 vorgestellt<br />
wurde, definiert die Leitplanken und Ziele für<br />
eine beschleunigte Umstellung des Geschäfts<br />
auf Netto-Null-Emissionen. Die Tatsache, dass<br />
das Unternehmen auch in Erdgas investiert,<br />
sei hierbei kein Widerspruch: «Verglichen mit<br />
Erdöl verbrennt Erdgas schon etwas sauberer.<br />
Viele seiner Produkte setzt der Energieriese via Garagisten ab. Fotos: Shell<br />
Entsprechend sehen wir im Erdgas eine Brückentechnologie,<br />
die bei der Dekarbonierung<br />
aller energieverbrauchender Sektoren helfen<br />
kann», so Burkart.<br />
Ein weiteres aktuelles Beispiel: Shell hat die<br />
Zulassung für den Verkauf von Gas-to-liquids-<br />
Treibstoffen (GTL) in der Schweiz erhalten<br />
und wird das Produkt zum ersten Mal im Rahmen<br />
der internationalen Pferderennen «White<br />
Turf» in St. Moritz bei der Beheizung der Zelte<br />
zum Einsatz bringen. Die Schweiz ist eines der<br />
wenigen europäischen Länder, das Shell mit<br />
dieser Alternative zu herkömmlichem Dieseltreibstoff<br />
beliefert.<br />
«Wir transformieren unser Geschäft, um mehr<br />
CO2-arme Energie bereitzustellen und so CO2<br />
zu reduzieren» erklärt Burkart. Verbleibende<br />
CO2-Emissionen will Shell mithilfe naturbasierter<br />
Lösungen (Investitionen in Klimaschutzprojekte)<br />
ausgleichen oder sie mithilfe<br />
sogenannter CCS-Technologie einfangen und<br />
speichern. Darunter fallen Projekte zur dauerhaften<br />
Speicherung von Kohlendioxid im<br />
Boden, sei es an Land oder im Meeresuntergrund.<br />
Zudem investiert Shell aktuell Milliarden<br />
in das Stromgeschäft, in Fotovoltaik und<br />
Windkraft, um auch das Laden von Elektrofahrzeugen<br />
künftig umweltschonender und<br />
mit grünem Strom zu ermöglichen. Gleichwohl<br />
werden auf absehbare Zeit Treibhausgas-Emissionen<br />
verbleiben. «Wir unterstützen den verantwortungsvollen<br />
Umgang mit hochwertigen<br />
naturbasierten Lösungen und wollen bis 2030<br />
rund 120 Millionen Tonnen CO2-Emissionen<br />
ausgleichen, die aus der Nutzung unsere Produkte<br />
entstehen.» <<br />
Weitere Infos unter:<br />
shell.ch
PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />
Service- und Verschleissteile<br />
Lieferengpass: Qualität und<br />
Passgenauigkeit an erster Stelle<br />
Als einzige bietet die Swiss Automotive Group (SAG) eine komplette Dienstleistungspalette für den Fahrzeugunterhaltsmarkt<br />
in verschiedenen Ländern Europas, darunter auch in der Schweiz. Die Vielfalt an Fahrzeugmodellen<br />
und Antriebssystemen sowie die angespannte Situation auf den Weltmärkten stellen die SAG deshalb<br />
vor besondere Herausforderungen <strong>–</strong> auch und gerade, was die Verfügbarkeit betrifft. Reinhard Kronenberg<br />
Leere Lager und damit reduzierte Angebote<br />
bei gleichzeitig steigender Nachfrage haben<br />
in den vergangenen Monaten bei den meisten<br />
Rohstoffen zu einem Teuerungsschub geführt.<br />
Beispiele: Stahl (+ 38%), Blei (+ 20%), Grundöle<br />
(bis zu + 50%). Das ist nicht nur für die Hersteller<br />
von Fahrzeugen eine grosse Herausforderung,<br />
sondern auch und gerade für die<br />
Lieferanten im Fahrzeugunterhaltsmarkt. Besonders,<br />
wenn das Sortiment für Service- und<br />
Verschleissteile so breit ist wie bei der SAG.<br />
Die Angebotspalette reicht von Nutzfahrzeugen<br />
über Personenwagen bis hin zu Motorrädern<br />
und Rollern.<br />
Die Preisentwicklung ist eine grosse Herausforderung,<br />
die Warenverfügbarkeit eine andere.<br />
Beides ist bei Einkäufern wie Product<br />
Managern mit grossem, zusätzlichem Aufwand<br />
verbunden: Preiserhöhungen müssen<br />
analysiert, ausgewertet und mit den Preisen<br />
von anderen Lieferanten verglichen werden.<br />
Wo nötig, wird nachverhandelt. Parallel dazu<br />
beobachtet die SAG, was die Mitbewerber mit<br />
den Preisen machen. Bei der Warenverfügbarkeit<br />
müssen Liefertermine noch genauer geprüft<br />
und verfolgt werden als ohnehin schon.<br />
«Wir versuchen permanent, Lieferengpässen<br />
vorzugreifen, indem wir laufend wieder nach<br />
alternativen Lieferanten suchen», sagt Sébastien<br />
Moix, Marketing Direktor der SAG. Trotz<br />
der Bedeutung, die die Verfügbarkeit gerade in<br />
aktuellen Zeiten gewonnen hat, hält er aber<br />
fest: «Kriterien wie Qualität und Passgenauigkeit<br />
stehen an erster Stelle.»<br />
«Die Multimarkenstrategie, die wir seit einigen<br />
Jahren verfolgen, hat uns sicher geholfen,<br />
die nötige Verfügbarkeit sicherzustellen», sagt<br />
Sébastien Moix. Wenn zum Beispiel «Exide»<br />
gewisse Typen nicht mehr liefern könne,<br />
kann die SAG mit «Varta» eine gleichwertige<br />
Alternative anbieten. «Bei Bremsen, Filtern,<br />
Kerzen, Riemen, Lenkungs- und Aufhängungsteilen,<br />
Scheibenwischern, Starterbatterien,<br />
Reifen und Schmiermitteln führen wir<br />
mehrere Premiummarken für die gleichen<br />
Anwendungen im Angebot.» Als internationale<br />
Firma kommt der SAG dabei ein zusätzlicher<br />
Aspekt zugute: «Wir konnten von der<br />
engen Zusammenarbeit mit den anderen Gesellschaften<br />
der SAG-Autonet-Gruppe in<br />
Europa profitieren», sagt Moix. In den vergangenen<br />
Monaten habe man sich gegenseitig geholfen<br />
und regelmässig Ware ausgetauscht.<br />
Trotzdem registriert auch die SAG eine Verknappung:<br />
Nach einzelnen Motorenölen im<br />
vergangenen Sommer und einer Adblue-Verknappung<br />
im Herbst sind im Moment gewisse<br />
Getriebeöle <strong>–</strong> egal für welche Marke <strong>–</strong> nicht gut<br />
lieferbar. Ebenso sei die Situation bei bestimmten<br />
Verschleissteilen angespannt, sagt Moix.<br />
«Unsere Category Manager müssen die Verfügbarkeit<br />
ihrer Sortimente permanent ana-<br />
«Wir messen<br />
die Leistungen unserer<br />
Lieferanten punkto<br />
Qualität, Passgenauigkeit,<br />
Zuverlässigkeit und<br />
Akzeptanz der Marke auf<br />
dem Markt.»<br />
Sébastien Moix,<br />
Marketing Direktor der SAG<br />
Eine logistische Meisterleistung wird von der SAG nicht nur während der<br />
Pandemie gefordert. Im Bild zu sehen ist das Zentrallager in Niederbipp BE.<br />
Fotos: SAG<br />
86<br />
<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />
lysieren und die notwendigen Massnahmen<br />
treffen.» Und manchmal ist die Ursache eines<br />
Lieferengpasses nicht einmal das Produkt<br />
selbst. Mit einem solchen Fall war das SAG-<br />
Team vor einigen Monaten bei Bremsflüssigkeiten<br />
konfrontiert, weil die Gebinde <strong>–</strong> Kunststoffflasche<br />
oder Metallfass <strong>–</strong> nicht verfügbar<br />
waren. Erschwerend hinzu kommt, dass gewisse<br />
Lieferverzögerungen auf aktuell bestehende,<br />
unzureichende Transportkapazitäten<br />
zurückzuführen sind. Heisst: Das Produkt<br />
wäre zwar verfügbar, kann aber nicht innert<br />
nützlicher Frist transportiert werden.<br />
Im Interesse einer hohen Verfügbarkeit analysiert<br />
die SAG ihr Lieferantenportfolio laufend.<br />
«Wir messen die Leistungen unserer<br />
Lieferanten punkto Qualität, Passgenauigkeit,<br />
Abdeckung, Verfügbarkeit, Preispositionierung,<br />
Akzeptanz der Marke auf dem<br />
Markt und Zuverlässigkeit», erklärt Sébastien<br />
Moix. So habe die SAG in den vergangenen<br />
Monaten neue Lieferanten ins Sortiment aufgenommen<br />
und parallel die Zusammenarbeit<br />
mit gewissen Lieferanten reduziert oder sogar<br />
eingestellt.<br />
Eine Prognose, wie es mit der Entwicklung<br />
der Preise weitergeht, mag Sébastien Moix<br />
nicht machen. Für die Warenverfügbarkeit<br />
hingegen ist er optimistisch <strong>–</strong> zumindest,<br />
was seine Firma angeht: «Wir haben in den<br />
vergangenen Monaten entsprechende Massnahmen<br />
getroffen und spüren bereits positive<br />
Trends», sagt er. Dasselbe hat er auch auf<br />
Seiten seiner Lieferanten registriert.<br />
Die aktuelle Situation, gepaart mit den normalen<br />
Herausforderungen wie beispielsweise<br />
die Elektromobilität, hat eine andere<br />
Entwicklung akzentuiert: Weiterbildung.<br />
«Unsere Category Manager werden laufend<br />
von unseren Lieferanten auf den neuen Produkten<br />
und Technologien geschult», sagt Sébastien<br />
Moix. Während der vergangenen 18<br />
Monate hätten die Lieferanten der SAG ein<br />
breites Angebot an Webinaren zusammengestellt,<br />
das es den Mitarbeitenden im Rahmen<br />
von Online-Schulungen erlaube, ihre Kenntnisse<br />
zu erweitern und zu vertiefen. Davon<br />
profitierten die Kunden direkt. <<br />
Weitere Infos unter:<br />
sag-ag.ch<br />
Innovatives Lagerungssystem für Kompaktbehälter:<br />
Im Landeslager in Niederbipp wird das verfügbare<br />
Lagervolumen dank dem System Autostore optimal<br />
genutzt. Im oberen Bereich übernehmen die Roboter<br />
das Be- und Entladen der Behälter mithilfe von speziell<br />
verkabelten Greifern. Die Roboter sind mit einem<br />
Fahrgestell ausgerüstet, das eine Bewegung über<br />
die Fahrschienen ermöglicht.<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2022</strong>87
PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />
Schon mehrmals nahm Illien mit einem<br />
Citroën 11B von 1955 an der Oldtimer-Rallye<br />
Peking <strong>–</strong> Paris teil. Foto: Shutterstock<br />
Paul Morgan (links) und Mario Illien, die Gründer von Ilmor Engineering und Entwickler der legendären<br />
Indycar-Motoren, 1988 im Gespräch am Rande einer US-Rennstrecke. Foto: Shutterstock<br />
«Ich war schon als kleiner Bub interessiert an<br />
Autos und Motoren», sagt Mario Illien, und die<br />
Leidenschaft ist ihm anzusehen. Der prominente<br />
Motorenkonstrukteur ist längst weit über<br />
die Branche hinaus bekannt, wurde besonders<br />
durch sein Engagement in der Formel 1 zu einer<br />
weltberühmten Persönlichkeit. Anzumerken ist<br />
dem Bündner das nicht. Wenn der heute 72-Jährige<br />
über seinen Werdegang spricht, öffnet sich<br />
zwar sein fokussierter Blick ein wenig, doch pathetisch<br />
wird er deswegen nicht.<br />
Umso überschwänglicher wurde er in den<br />
letzten Jahrzehnten von der Presse gefeiert.<br />
Motorenzauberer, PS-Hexer, Super-Mario: Die<br />
Beinamen, die Illien im Lauf der Zeit bekam,<br />
stehen sinnbildlich für seinen Erfolg. Angefangen<br />
hat dabei alles ganz bescheiden. Geboren<br />
und aufgewachsen ist Illien in Chur. Nach<br />
der Schule entschied er sich für eine Lehre<br />
als Maschinenzeichner, obwohl er sich schon<br />
damals besonders für den Rennsport interessierte.<br />
«In Chur gab es damals aber keine<br />
Möglichkeiten in diesem Bereich.» Die Lehre<br />
absolvierte er bei der Ems-Chemie, danach<br />
startete er Anfang der 1970er-Jahre das Maschinenbau-Technikum<br />
in Biel.<br />
Noch während der Studienzeit begann Illien,<br />
als Mechaniker für den schwedischen Grand-<br />
Prix-Piloten Joakim Bonnier zu arbeiten. Bereits<br />
in dieser Zeit entwickelte der Bündner<br />
seinen ersten Motor <strong>–</strong> und zwar gleich einen<br />
Rennmotor für die Formel 2. Das Wissen dazu<br />
hat er sich autodidaktisch beigebracht: «Ich<br />
hatte viel gelesen über Motoren und hatte die<br />
Möglichkeit, andere Motoren anzuschauen»,<br />
erklärt er bescheiden. «Doch vieles war auch<br />
intuitiv.» Das Konstruieren von Motoren liegt<br />
Illien einfach im Blut: «Schon bevor ich mit<br />
den Zeichnungen anfange, weiss ich ganz genau,<br />
wie der Motor aussehen wird.»<br />
Nach Abschluss des Studiums 1976 liess sich<br />
Illien bei der Mowag in Kreuzlingen anstellen<br />
<strong>–</strong> schliesslich musste auch Geld verdient werden.<br />
Dort war er an der Entwicklung von Dieselmotoren<br />
für Panzerfahrzeuge beteiligt, und<br />
auch privat zeigte sich sein Ingenieursgeist immer<br />
wieder. So konstruierte er etwa 1976 eine<br />
Solaranlage für das elterliche Haus. «Ich fragte<br />
meinen Vater, ob ich eine Solaranlage für unser<br />
Haus bauen dürfe. Und ob er sie finanziere.»<br />
Drei Jahre später dann der grosse Schritt: Illien<br />
wechselte 1979 zu Cosworth im englischen<br />
Northampton, wo er unter anderem<br />
den Turbomotor für den legendären Cosworth<br />
Sierra entwickelte. Wichtiger noch:<br />
Dort lernte er Paul Morgan kennen, mit dem<br />
er 1984 die Firma Ilmor gründete <strong>–</strong> bis heute<br />
ein grosser Name im Rennsport. Die Erfolge<br />
folgten auf dem Fusse: Finanziert vom US-<br />
Rennstallbesitzer Roger Penske wurde der Ilmor-Chevrolet-Motor<br />
für die amerikanische<br />
Rennserie Indycar entwickelt, der zwischen<br />
1987 und 1993 insgesamt 86 Rennsiege, sechs<br />
Erfolge bei der Indianapolis 500 sowie fünf Indycar-Meistertitel<br />
einfuhr.<br />
Doch Ilmor strebte nach mehr. «1989 haben<br />
wir Penske gesagt, dass wir Formel 1 machen<br />
wollen», erzählt Illien. «Er war einverstanden<br />
und hat uns dabei unterstützt.» Der Einstieg<br />
in die Königsklasse war ein Paukenschlag, der<br />
88<br />
<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />
Mario Illien <strong>–</strong> Stargast an den «Autotechnik Days» <strong>2022</strong><br />
Leistung aus Leidenschaft<br />
Motorenzauberer, PS-Hexer, Super-Mario: Mario Illien hat schon viele Spitznamen erhalten. Der 72-jährige<br />
Churer gehört zur Crème de la Crème, wenn es um die Konstruktion von starken Motoren geht <strong>–</strong> und das<br />
bereits seit Jahrzehnten. Dave Schneider<br />
Der Churer war auch schon Stargast am «Tag der Schweizer Garagisten» 2018. Foto: AGVS-Medien<br />
Ilmor-Motor wurde ab 1991 von gleich vier<br />
Teams eingesetzt, darunter auch vom Schweizer<br />
Rennstall Sauber. «Wir haben Zehnzylindermotoren<br />
gebaut, die mit bis 19 600 Umdrehungen<br />
liefen mit einer Literleistung von<br />
330 PS», erinnert sich Illien schmunzelnd.<br />
«Das waren Handgranaten: ein Einsatz und<br />
fertig.»<br />
1993 beteiligte sich Mercedes-Benz bei Ilmor<br />
<strong>–</strong> für Illien die Möglichkeit, mit seinen Motoren<br />
um den Weltmeistertitel zu kämpfen, was<br />
1998 und 1999 mit Mika Häkkinen am Steuer<br />
auch gelang. «Wie ein Traum, der in Erfüllung<br />
geht», umschrieb es der Churer damals. Doch<br />
Mercedes weitete seinen Einfluss bei Ilmor<br />
weiter aus, was letztlich in der kompletten<br />
Übernahme durch die Stuttgarter im Jahr 2005<br />
endete. Immerhin konnte Illien die von ihm<br />
gegründete «Special Projects Group» inklusive<br />
der Namensrechte an Ilmor herauslösen und<br />
abermals mit Ilmor Engineering durchstarten.<br />
Mit dieser Firma ist der Bündner nach wie vor<br />
eine grosse Nummer im Rennsport. Inzwischen<br />
widmet sich der «Motorenpapst» aber<br />
auch einer neuen Leidenschaft <strong>–</strong> den Oldtimern.<br />
Die Faszination dafür begann bei seiner<br />
ersten Oldtimer-Rallye, der legendären<br />
«Peking to Paris». Die 14’500 Kilometer lange<br />
Strecke fuhr Illien in 36 Tagen gemeinsam<br />
mit einer seiner beiden Töchtern in einem<br />
Citroën Traction Avant. Weitere Rallyes in<br />
Afrika, Südamerika, Singapur oder Mandalay<br />
kamen hinzu. Derzeit baut Illien einen<br />
Ford Escort RS auf, den er für seine dritte Teilnahme<br />
an der «Peking to Paris» einsetzen<br />
will, die auf 2023 verschoben wurde.<br />
Pläne gibt es also noch viele, im Privaten wie<br />
im Geschäftlichen <strong>–</strong> denn an einen Ruhestand<br />
denkt der 72-Jährige noch lange nicht.<br />
«Ich habe noch viele Projekte, die ich erledigen<br />
muss», sagt Illien. «Die Indycar läuft weiter,<br />
jetzt wieder mit Chevrolet. Und wir machen<br />
ja auch noch Rallye-Motoren.» Ja, und<br />
sonst noch was? «Ach ja, Schiffsmotoren. Wir<br />
bauen im Jahr etwa 3500 Motoren für Boote.<br />
Die entwickeln wir natürlich auch.» <<br />
«Autotechnik Days» <strong>2022</strong>: neu im Mai statt bereits im <strong>März</strong><br />
Weitere Infos unter:<br />
ilmor.co.uk<br />
Vom 3. bis 5. <strong>März</strong> <strong>2022</strong> hätte die zweite Austragung der «Autotechnik Days» in der Messe Luzern<br />
über die Bühne gehen sollen, doch die Hostettler Autotechnik AG entschloss sich die Fachmesse<br />
in den Mai zu verschieben, um den interessierten Garagisten das ganze Erlebnis samt geselligem<br />
Beisammensein bieten zu können und nicht nur eine abgespeckte Variante. Der Event wird jetzt neu<br />
nach der grossen Reifenwechselzeit vom 12. bis 14. Mai <strong>2022</strong> stattfinden und ist ein Forum mit einem<br />
breiten Mix aus Themen und Informationsformaten aus dem Aftermarket. Auch Mario Illien wird als<br />
einer der Stargäste an den «Autotechnik Days» vertreten sein, weitere Details zu den Podiumsdiskussionen,<br />
Fachvorträgen und zum Event in Luzern selbst, finden sich im Laufe des <strong>März</strong> unter:<br />
https://autotechnikdays.ch<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2022</strong>89
PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />
«Autotechnik Days» von Hostettler <strong>2022</strong><br />
Von Garagist zu Garagist<br />
Garagisten kennen die Herausforderungen des eigenen Alltags nur zu gut, im Austausch mit anderen Garagisten<br />
können sich aber vielleicht neue Lösungsansätze eröffnen. An verschiedenen Podiumsdiskussionen beleuchtet<br />
daher Moderator Beat Jenny jeweils mit drei Garagisten aktuelle Themen. Lassen Sie sich diese spannenden<br />
Inputs und Diskussionen an den «Autotechnik Days» <strong>2022</strong> von Hostettler nicht entgehen. Jürg A. Stettler<br />
Wichtiger Austausch unter Garagisten: bei den Podiumsdiskussionen oder in bilateralen Gesprächen während der<br />
«Autotechnik Days». Foto: AGVS-Medien<br />
Manchmal sieht man im Betriebsalltag den<br />
Wald vor lauter Bäumen nicht mehr, dann<br />
wäre ein Austausch mit Gleichgesinnten ideal.<br />
Genau diese Gelegenheit ergibt sich an den<br />
«Autotechnik Days» <strong>2022</strong> von Hostettler.<br />
Denn hier sprechen jeweils drei Garagisten<br />
über ein aktuelles Thema. Die tägliche Podi<br />
umsdiskussion wird moderiert von Beat<br />
Jenny und soll Inspiration und Hintergrundinformationen<br />
zugleich liefern. Dank der unterschiedlichen<br />
praktischen Erfahrungen der<br />
Diskussionsteilnehmer ergeben sich Inputs,<br />
welche AGVS-Garagisten vielleicht in einer<br />
anderen Form für ihren eigenen Betrieb nutzen<br />
können. In den Diskussionen werden die<br />
PassThru-Technologie für freie Werkstätten<br />
genauer beleuchtet, aber auch die Vor- und<br />
Nachteile einer Markenvertretung gegenüber<br />
einem Garagenkonzept. Im Rahmen der<br />
«Autotechnik Days» <strong>2022</strong> wird auch über<br />
den aktuellen Dauerbrenner diskutiert: die<br />
Elektromobilität und ihren Einfluss auf die<br />
Schweizer Garagisten.<br />
Immer, wenn die Software eines Steuergerätes<br />
aktualisiert oder ersetzt werden muss, kommt<br />
PassThru-Technologie zum Tragen. Dazu müssen<br />
sich die Garagen jedoch auf den jeweiligen<br />
Herstellerportalen registrieren und arbeiten<br />
dann mit der Originaldiagnose. Klingt simpel,<br />
doch im Alltag ist dies nicht ganz so einfach:<br />
Es gilt etliche Herausforderungen zu meistern,<br />
aber auch unterschiedliche Weg, die zum Ziel<br />
führen. Dazu diskutieren Marco Wey von der<br />
Garage Wey in Buchs LU, ein ehemaliger Seat-<br />
Partner mit Fokus auf die Marken des VW-<br />
Konzerns, und Dominik Lack von Lack Autotechnik<br />
aus Gunzgen SO, der sich durch seine<br />
langjährige Ford- und BMW-Erfahrung vor<br />
allem auf die Herstellerdiagnose dieser Marken<br />
spezialisiert hat. Der dritte im Bunde ist<br />
Steven Buntschu von der Schlossmattgarage<br />
in Ursen FR. Der Tüftler hat die PassThru-<br />
Technologie zu seiner Passion gemacht und<br />
nutzt ein breites Hardware-Sortiment.<br />
Garagen müssen immer vielfältigere Anforderungen<br />
meistern. Die Frage ist nur: Hat man<br />
als Markenvertreter oder als freier Garagist,<br />
der auf ein Werkstattkonzept setzt, die besseren<br />
Chancen? Drei Garagisten diskutieren<br />
über die Vor- und Nachteile von Markenvertretung<br />
und/oder Garagenkonzepten. Auf dem<br />
Podium tauschen sich Martin Kunz von der<br />
Garage M. Kunz in St. Urban LU und Roland<br />
Schärli von der Schärli Bossert AG in Wolhusen<br />
LU aus. Kunz führt den Familienbetrieb<br />
seit 2016, ist Autofit-Partner und seit zwei<br />
Jahren auch Mitglied von eGarage. Schärli ist<br />
Autofit-Partner der ersten Stunde. Seine Garage<br />
ist kontinuierlich gewachsen und kombiniert<br />
die Multimarken-Strategie inzwischen<br />
mit Vertretungen von Hyundai, Opel (Service)<br />
und Fiat Professional. Die beiden Luzerner Garagisten<br />
diskutieren mit Markus Odermatt<br />
von der Garage Gautschi AG aus Langenthal<br />
BE. Odermatt setzt voll auf Marken aus dem<br />
VW-Konzerns, investiert in den Ausbau seiner<br />
Standorte und baut zudem weitere Standbeine<br />
auf<br />
In den Medien und bei den Politikern sind<br />
die Elektroautos in aller Munde, trotzdem machen<br />
sie noch nicht einmal zwei Prozent der<br />
Bestandsflotte aus. Daher spürt der Garagist<br />
im Tagesgeschäft noch wenig davon. Im Gespräch<br />
mit Beat Jenny tauschen sich drei Pioniere<br />
der E-Mobilität aus. Der Nissan-Händler<br />
Hans Giger von der Hubgarage in Richental<br />
LU führt seit 2013 den Elektro-Stützpunkt seiner<br />
Marke und war einer der ersten eGarage-<br />
Partner. Auch der ehemalige Toyota-Händler<br />
Markus Riedhauser von der Garage Riedhauser<br />
in Zillis GR kam durch den Toyota Prius<br />
schon früh mit Hochvolt in Kontakt. Heute<br />
ist er eGarage- sowie JAC-Partner. Der dritte<br />
Garagist mit Benzin im Blut, der inzwischen<br />
auch unter Strom steht, ist der Hyundai-Händler<br />
Beat Bättig von Auto Birrer in Sursee LU. <<br />
Weitere Infos unter:<br />
autotechnikdays.ch<br />
90<br />
<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
HANDEL & AFTERSALES<br />
Schweizer Autoimport: Bergé Auto wird zu Astara<br />
Die neue Nummer 3<br />
Quasi über Nacht ist die spanische Bergé Auto, in der Schweiz bislang primär für den Hyundai-Import zuständig,<br />
vom Ein- zum Mehrmarken-Importeur geworden. Als neue Nummer 3 auf dem Schweizer Automarkt tritt das<br />
Unternehmen nun unter dem Namen Astara auf und verantwortet auch den Import von Nissan, aber unter anderem<br />
auch der italienischen Stellantis-Marken hierzulande. Jürg A. Stettler<br />
Das spanische Unternehmen<br />
Astara ist<br />
inzwischen auf drei<br />
Kontinenten und 16<br />
Ländern <strong>–</strong> vor allem<br />
in Europa und Lateinamerika<br />
<strong>–</strong> vertreten.<br />
Fotos: Astara<br />
Veljko Belamaric, CEO Astara Schweiz.<br />
Thomas Odier, Managing Director der FCA Switzerland SA.<br />
Seit kurzem heisst die spanische Gruppe Bergé Auto neu Astara, einen<br />
Namen, den sich die Schweizer Garagisten unbedingt merken müssen.<br />
Denn das Unternehmen von Vorstand Jaime Gorbeña und CEO Jorge<br />
Navea ist neben den beiden etablierten Importeuren Amag und Emil<br />
Frey zu einem der wichtigsten Player auf dem Schweizer Automarkt<br />
geworden. Weltweit verkaufte das inzwischen auf drei Kontinenten<br />
und 16 Ländern <strong>–</strong> vor allem in Europa und Lateinamerika <strong>–</strong> vertretene<br />
Unternehmen Astara im letzten Jahr 200 000 Fahrzeuge.<br />
Mit Stellantis hatten die Spanier bereits letzten Herbst eine Vereinbarung<br />
zur Übernahme des Vertriebsgeschäfts der Marken Abarth, Alfa<br />
Romeo, Fiat, Fiat Professional, Jeep und Mopar in der Schweiz getroffen.<br />
Zudem ist Astara auch für den Import der chinesischen Elektromarken<br />
Aiways sowie Maxus zuständig. Auch der südkoreanische Geländewagenspezialist<br />
Ssangyong, der nach finanziellen Turbulenzen<br />
an ein Konsortium um den Elektro-LKW-Bauer Edison verkauft wurde<br />
und zu einer reinen Elektromarke werden soll, gehört zum Portfolio.<br />
Und nach dem OK der Weko kam seit dem 1. Februar <strong>2022</strong> auch noch<br />
der Nissan-Import dazu, so dass das Schweizer Markenportfolio von<br />
Astara nun insgesamt elf Marken umfasst. Nicht schlecht für ein Unternehmen,<br />
dass erst 2019 hierzulande mit der Übernahme des Hyundai-Imports<br />
Fuss gefasst hat. Doch die Automobilindustrie ist in vollem<br />
Wandel. Herausforderungen wie die Digitalisierung und die Suche<br />
nach nachhaltigen und energieeffizienten Mobilitätslösungen erfordern<br />
eine beschleunigte Anpassung an neue Spielregeln. Das scheinen<br />
die Spanier, die als Logistik- und Schifffahrtsunternehmen gross<br />
wurden und seit 1979 Toyota-Modelle in ihre Heimat importieren,<br />
verstanden zu haben. «Die Aufnahme der Schweiz in unser Portfolio<br />
wird zweifelsohne den Umfang unseres Geschäfts auf dem<br />
hart umkämpften europäischen Markt erweitern», hielt Jorge Navea,<br />
CEO von Astara fest. «Mit unserer umfassenden Erfahrung im<br />
Bereich der digitalen Transformation und des neuen Mobilitäts-<br />
Ökosystems sind wir fest entschlossen, langfristiges Wachstum<br />
für die Marken und das Händlernetz zu fördern.»<br />
Astara möchte eine führende Rolle bei der grossen Transformation<br />
übernehmen, die sich derzeit in der Automobilindustrie vollzieht,<br />
und zur Entwicklung der Mobilitätslösungen der Zukunft beitragen,<br />
indem es ein diversifiziertes Portfolio von Mobilitätsprodukten und<br />
-dienstleistungen wie Eigentum, Abonnement, B2B/B2C-Lösungen und<br />
neue digitale Kanäle anbietet. An der Spitze von Astara-Schweiz steht<br />
der 51-jährige Veljko Belamaric. Er ist den Schweizer Hyundai-Händlern<br />
bestens bekannt als bisheriger Chef von Hyundai Suisse beziehungsweise<br />
Bersan Automotive Switzerland AG. Und die italienischen<br />
Marken des Schweizer Astara-Portfolio verantwortet seit Februar der<br />
42-jährige Thomas Odier, der zum Managing Director der FCA Switzerland<br />
SA, ernannt wurde. Was dies alles genau für die Schweizer<br />
Garagisten bedeutet, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. <<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2022</strong>91
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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2022</strong>95
GARAGENWELT<br />
Mewa<br />
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Mehrwegputztücher <strong>–</strong> die Heinzelmännchen im Arbeitsalltag<br />
pd. Wer im Arbeitsalltag effizient und zuverlässig arbeiten muss,<br />
weiss, was es bedeutet, die richtigen Helfer zur Seite zu haben. Zum<br />
Beispiel mit dem Putztuch rasch eine Ölspur wegputzen, Wasser<br />
aufsaugen oder Staubfliesen sauberwischen. Das Putztuch im Mietsystem<br />
von Mewa funktioniert im Kreislauf. Die Kunden bestellen<br />
nach ihrem Bedarf, Mewa liefert pünktlich, nach Gebrauch wird das<br />
Putztuch in den zur Verfügung gestellten Container gelegt, von<br />
Mewa abgeholt, gewaschen und wieder frisch geliefert. Putztücher<br />
gibt es für verschiedene Einsatzbereiche: für Verschmutzungen durch<br />
Öle, Fette, Farben und Lösungsmittel genauso wie für die schonende<br />
Reinigung von empfindlichen Oberflächen. Das Mewa Putztuch-<br />
Sortiment ist auf unterschiedliche Anwendungen ausgerichtet und<br />
bietet eine optimale Putzleistung für Industrie, Produktion, Werkstätten<br />
und Handwerksbetriebe.<br />
Das Mewatex Putztuch ist strapazierfähig, extrem scheuerfest, beseitigt Verschmutzungen<br />
wie Öl oder Fett und nimmt Späne auf. Foto: Mewa<br />
Immer noch gibt es viele Betriebe, in denen Einwegprodukte verwendet<br />
werden. Dies ist weder nachhaltig noch ökonomisch. Mewa<br />
bietet seit 113 Jahren Putztücher im Mietservice und ist somit Vorreiterin<br />
des Textil-Sharings. Die besonders langlebigen Putztücher<br />
können bis zu 50 Mal gewaschen und wiederverwendet werden.<br />
Textil-Sharing bedeutet, Putztücher immer dann zur Verfügung zu<br />
haben, wenn sie gebraucht werden, ohne sie besitzen zu müssen. Ein<br />
geschlossener Kreislauf wie ihn Mewa mit seinem Putztuch-System<br />
anbietet, weist damit über den ganzen Workflow hinweg betrachtet<br />
im Vergleich zu Einwegtüchern oder Putzpapier die bessere Ökobilanz<br />
vor. Gegenüber dem Einsatz mit Papier reduziert sich die Reinigungszeit<br />
bis zu 35 Prozent. <<br />
Motiondata Vector<br />
motiondata-vector.ch<br />
Vertriebserfolg steigern mit der Motiondata Vector Gruppe<br />
pd. Wie die internen Prozesse optimieren? Wie Effizienz und Rentabilität<br />
steigern und sich gleichzeitig auf das Hauptgeschäft Autoverkauf<br />
und Service fokussieren? Das Power-Tool Sales Manager<br />
des IT-Spezialisten im Bereich DMS ist die Antwort. Dank gezielter<br />
Kundenbearbeitung können Abschlussrate erhöht und Unternehmungserfolg<br />
nachhaltig verstärkt werden.<br />
Das Modul CRM ermöglicht eine Komplettansicht der Kundenkontakte<br />
und unterstützt alle wichtigen Vertriebs- und Marketingprozesse im<br />
Unternehmen. Es ist ein effektives, benutzerfreundliches und leicht<br />
verständliches CRM-Tool mit individuellen Gestaltungmöglichkeiten<br />
der Benutzeroberfläche. Sämtliche Funktionen des Verkäuferarbeitsplatzes<br />
sind mit dem Motiondata DMS und CDP (Car Dealer<br />
Package) abgestimmt und stellen so eine optimale Ergänzung dar.<br />
Piloten in der Schweiz für den Sales Manager gesucht. Foto: Motiondata Vector<br />
Dank Motiondata die Arbeit schneller und intelligenter als jemals<br />
zuvor organisieren: Die Software enthält standardmässig bereits all<br />
die Funktionalität und Prozessunterstützung, die die Mitarbeitenden<br />
benötigen, um die Kontakte zu verwalten, engeren Kundenbeziehungen<br />
aufzubauen und die gesetzten Ziele zu erreichen.<br />
Zahlreiche Motiondata-Vector-Kunden in Österreich sind vom Tool<br />
begeistert. Nun werden Pilot-Kunden für den Schweizer Markt<br />
gesucht, die zukünftig von den Vorteilen des Sales Managers profitieren.<br />
Kontakte über die Website oder office@motiondata- vector.ch. <<br />
96<br />
<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>
GARAGENWELT<br />
Carex<br />
carex.ch<br />
Die neuen Borbet CWZ und CW7<br />
pd. Mit dem Borbet CWZ sorgt jetzt ein neues Raddesign im Bereich<br />
Commercial und Caravan für grosse Augen. Die fünf kraftvoll markanten<br />
Doppelspeichen sind bei Fahrzeugen mit hohen Radlasten bis<br />
1250 Kilogramm ein echter Hingucker.<br />
Mit dem Borbet CW7 präsentiert sich jetzt ein neues Rad, welches<br />
nicht nur in puncto Design, sondern auch bei hohen Radlasten von bis<br />
zu 1400 Kilogramm überzeugt.<br />
Neue Räder für den Bereich Camper und Caravan. Foto: Carex<br />
Dieses aussergewöhnliche Raddesign, das speziell für den Commercial-,<br />
Caravan- und Offroad-Bereich entwickelt wurde, sorgt für<br />
eine neue prägnante Optik, die sich eben nicht nur über die Anzahl<br />
der Speichen definiert, sondern die wie geschaffen ist für die echten<br />
Macher unter den Fahrzeugen. Vom Transporter über den Offroader<br />
bis zum Wohnmobil. <<br />
Weiterbildungszentrum Lenzburg<br />
wbzlenzburg.ch<br />
Bereit für die Fahrzeuge mit alternativen Antrieben!?<br />
pd. Das Wissen im Lehrgang «Spezialist/-in für alternative Fahrzeugantriebe<br />
mit Zertifikat wbz» wird praxisnah vermittelt. So erteilte<br />
der Referent Markus Erni am 15. Januar <strong>2022</strong> den theoretischen<br />
Unterricht in der Werkstatt der Autohilfe Zürich, bevor es unmittelbar<br />
danach an die praktische Arbeit ging. Ein brandversehrtes Elektrofahrzeug<br />
musste korrekt <strong>–</strong> und vor allem sicher <strong>–</strong> spannungs frei<br />
geschaltet und zerlegt werden. Dazu wurden drei Zonen geschaffen:<br />
Grün für das Rapportwesen und Beobachtungen aus der Distanz;<br />
Gelb für die <strong>Ausgabe</strong> von Werkzeugen und die Reinigung; Rot für die<br />
Arbeit an den Hochvolt-Komponenten. Letztere erfolgte mit grösster<br />
Sorgfalt und unter Einhaltung der Arbeitssicherheitsmassnahmen.<br />
Dazu gehörten Schutzanzug, FFP3-Maske, Helm mit Vollvisier,<br />
Elektrikerhandschuhe und Wärmebildkamera. Als erstes wurden<br />
alle Hochvolt-Komponenten hinsichtlich Spannung geprüft. Obwohl<br />
die Batterie als defekt eingestuft wurde, stand das Batteriegehäuse<br />
unter Spannung. Der Grund wurde ermittelt und die Ursache eliminiert.<br />
Solche Erfahrungen bleiben haften und zeigen, wie wichtig es<br />
ist, Theorie mit der Praxis zu verknüpfen. Interessiert am Lehrgang?<br />
Nächster Start ist am 12. September <strong>2022</strong>.<br />
Infoabend: 3. <strong>März</strong> <strong>2022</strong>. <<br />
Arbeit in der «roten Zone». Foto: WBZ Lenzburg<br />
<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2022</strong>97
UMFRAGE DES VORSCHAU MONATS<br />
Good News für Garagisten:<br />
Der Occasionshandel boomt<br />
784 742<br />
Insgesamt wechselten 2021 in der Schweiz<br />
784 742 Fahrzeuge den Halter. Das ist über<br />
ein Prozent mehr als im Vorjahr. Abgesehen<br />
von den Rekordjahren 2017 und 2019 verzeichnete<br />
die Schweiz im letzten Jahr damit<br />
die höchste Zahl an Halterwechseln bei<br />
Autos. Gute News also für Garagistinnen<br />
und Garagisten: «Der Fahrzeugpark wird<br />
zurzeit älter, was für das Reparaturgewerbe<br />
eine gute Nachricht ist. Heute werden Fahrzeuge<br />
wieder repariert und gehandelt, die<br />
früher als unverkäuflich oder unwirtschaftlich<br />
galten», sagt René Mitteregger, Produktmanager<br />
der Auto-i-dat AG.<br />
Foto: AGVS-Medien<br />
VORSCHAU <strong>AUTOINSIDE</strong> AUSGABE 04 <strong>–</strong> APRIL <strong>2022</strong><br />
Die nächste <strong>Ausgabe</strong> erscheint am 5. April <strong>2022</strong> mit folgenden Schwerpunktthemen:<br />
Foto: Hella Gutmann Foto: iStock Foto: AGVS-Medien<br />
Zusatzgeschäft Assistenzsysteme<br />
Korrekter Umgang mit Diagnostik, Kalibrierung,<br />
Scheinwerfereinstellung bei Glasschäden: Während<br />
die Glasspezialisten und auch die Carrosserien<br />
hier auf dem neusten Stand sind, besteht seitens<br />
der Garagisten Nachholbedarf.<br />
Was verrät die Blackbox über Unfälle?<br />
Wer ab Juli einen neuen Autotyp kauft, hat eine<br />
Blackbox an Bord. Die verrät der Polizei mögliche<br />
Fahrfehler. Was kommt da auf Autofahrer und ihre<br />
Garagisten zu? Der Garagist soll den Unfallschreiber<br />
schlüssig erklären können.<br />
Deshalb boomen Garagenkonzepte<br />
In der Schweiz sind drei Tendenzen im Autogewerbe<br />
zu beobachten: Grosse Gruppen kaufen<br />
Einzelbetriebe, ausländische Gruppen treten in den<br />
Markt ein und die Garagenkonzepte registrieren<br />
einen dynamisierten Zulauf.<br />
Das auflagenstärkste Fachmagazin für die Schweizer Garagisten<br />
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Herausgeber<br />
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Telefon: +41 (0)31 307 15 15<br />
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CHF 110.<strong>–</strong> inkl. MWST<br />
Einzelnummer<br />
CHF 11.<strong>–</strong> inkl. MWST<br />
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