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AUTOINSIDE Ausgabe 3 – März 2022

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AUSGABE 3 <strong>–</strong> MÄRZ <strong>2022</strong><br />

Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />

AUTO<br />

INSIDE<br />

Das Fachmagazin für die Schweizer Garagisten<br />

Reifen & Räder<br />

Das muss der Garagist fürs<br />

Sommerreifen-Geschäft wissen<br />

Seiten 12 <strong>–</strong> 37<br />

Betriebswirtschaft<br />

Wie und welche Dienstleistungen<br />

die Zukunft<br />

einer Garage sichern.<br />

Seiten 38 <strong>–</strong> 59<br />

Bildung<br />

Tipps für Google-Auftritt,<br />

DAB+-Nachrüstung und<br />

Oldtimer-Restaurationen.<br />

Seiten 60 <strong>–</strong> 73<br />

Technik & Umwelt<br />

Weniger CO2, mehr<br />

E-Fuel und neue Richtlinien<br />

für Nutzfahrzeuge.<br />

Seiten 78 <strong>–</strong> 85


Die besten Marken bei Ersatzteilen,<br />

Werkstattausrüstung und Verbrauchsmaterial<br />

Zahlreiche Neuheiten aus der Automobilindustrie<br />

Exklusive Messeangebote<br />

Spannende und informative Videos<br />

07.-31.03.<strong>2022</strong><br />

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<strong>März</strong> <strong>2022</strong><br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Ausgabe</strong> 3<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

5 Vorwort<br />

6 Kurz notiert<br />

8 Aufräumen nach der Explosion: Zu Besuch<br />

bei der Blitz Garage Multi Services AG<br />

Fokus Reifen & Räder<br />

12 Die Preise für Reifen steigen und steigen<br />

14 Tipps vom Reifenhersteller fürs<br />

Verkaufsgespräch<br />

16 Übersicht über die modernste<br />

Fahrwerkstechnik und -regelung<br />

20 Ergebnisse des TCS-Sommerreifentests<br />

24 Q & A zu Reifen<br />

26 Reifen sind ein Original-Ersatzteil<br />

28 Wie nachhaltig die Reifenproduktion ist<br />

32 Ein Reifenhotel zahlt sich aus<br />

34 Der Irrglaube rund um Reifen von<br />

E-Fahrzeugen<br />

36 Beratung zahlt sich auch bei<br />

Ganzjahresreifen aus<br />

AUTO<br />

AUSGABE 3 <strong>–</strong> MÄRZ <strong>2022</strong><br />

INSIDE<br />

Das Fachmagazin für die Schweizer Garagisten<br />

Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />

Fokus Betriebswirtschaft<br />

38 Dienstleistungen verrechnen<br />

40 Lukratives Zusatzgeschäft dank<br />

Fahrerassistenzsystemen<br />

46 Das Repanet-Netzwerk im Fokus<br />

52 Trotz Onlinegeschäft: Der Handel behält<br />

seine grosse Bedeutung<br />

56 Die Vorteile einer<br />

Garantieversicherung im Verkauf<br />

58 Neue Mitarbeitende über<br />

Social Media unkompliziert finden<br />

Bildung<br />

60 Wie der Garagist auf Google erfolgreich<br />

unterwegs ist<br />

62 Berufsprüfung Fahrzeugrestaurator/-in<br />

64 Jetzt vom DAB+-Kurs profitieren<br />

67 SwissSkills-Anmeldung leicht gemacht<br />

68 Business Academy<br />

70 Regionale Infoveranstaltungen<br />

Branchenvertretung<br />

74 Kundenberater: Was den Garagisten<br />

bei einem Besuch erwartet<br />

Technik & Umwelt<br />

78 Neue Bestimmungen für Nutzfahrzeuge<br />

mit alternativen Antrieben<br />

82 Interview mit Ralf Diemer,<br />

Geschäftsführer der Efuel Alliance<br />

Reifen & Räder<br />

Das muss der Garagist fürs<br />

Sommerreifen-Geschäft wissen<br />

Betriebswirtschaft<br />

Seiten 12 <strong>–</strong> 37<br />

Wie und welche Dienstleistungen<br />

die Zukunft<br />

einer Garage sichern.<br />

Seiten 38 <strong>–</strong> 59<br />

Bildung<br />

Tipps für Google-Auftritt,<br />

DAB+-Nachrüstung und<br />

Oldtimer-Restaurationen.<br />

Seiten 60 <strong>–</strong> 66<br />

Technik & Umwelt<br />

Weniger CO2, mehr<br />

E-Fuel und neue Richtlinien<br />

für Nutzfahrzeuge.<br />

Seiten 78 <strong>–</strong> 85<br />

Titelseite: Die Reifenhersteller stehen im<br />

Mittelpunkt dieser <strong>AUTOINSIDE</strong>-<strong>Ausgabe</strong><br />

Quelle: Shutterstock<br />

Produkte & Dienstleistungen<br />

86 Vor welchen Herausforderungen<br />

die SAG aktuell steht<br />

88 Porträt über den «PS-Hexer»<br />

90 Das Programm der «Autotechnik Days»<br />

96 Garagenwelt<br />

98 Vorschau und Impressum<br />

Kein Auto<br />

ohne Bosch<br />

DAS 3000<br />

Neu mit Kalibrierung<br />

des LIDAR-Sensors!<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2022</strong><br />

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VORWORT<br />

Aufstehen. Hinstehen. Einstehen.<br />

Liebe Leserin, Lieber Leser<br />

Die Autobranche und mit ihr das Autogewerbe befinden sich in<br />

einer bewegten Zeit, und zwar technologisch wie politisch. Wobei<br />

das eine vom anderen nicht zu trennen ist, denn es ist die Politik,<br />

die grundsätzlich den Takt vorgibt, manchmal sogar die Technologie.<br />

Allein im laufenden Jahr werden auf nationaler Ebene verschiedene<br />

politische Geschäfte konkretisiert, die in diese Kategorie<br />

gehören: Die neue Fassung des CO2-Gesetzes, die Teilrevision<br />

der Signalisationsverordnung (u.a. Tempo 30), Mobility-Pricing, um<br />

nur drei davon zu nennen. Sie alle haben direkte Auswirkungen auf<br />

Abgaben, Verkehrsfluss und den Preis der Mobilität grundsätzlich.<br />

Und auch darauf, wie und womit wir uns in Zukunft fortbewegen.<br />

Einzeln betrachtet mögen diese politischen Geschäfte zumindest<br />

teilweise als wenig gravierend eingestuft werden. In ihrem Zusammenhang<br />

und in ihrer Summe aber entfalten sie als Teile eines<br />

grösseren Bildes eine enorme Wirkung: Es geht darum, den motorisierten<br />

Individualverkehr (MIV) Schritt für Schritt einzudämmen und<br />

ihn, von einigen zumindest gewünscht, letzten Endes am liebsten<br />

gleich ganz abzuschaffen. Dies ganz im Gegensatz dazu, dass rund<br />

80 Prozent der Personenkilometer auf der Strasse zurückgelegt<br />

werden, notabene mit einem Automobil.<br />

der eidgenössischen Räte für unsere Branche bereits an der Arbeit<br />

sein. Wohlverstanden: Es geht nicht darum, in Panik zu geraten,<br />

Endzeitstimmung zu verbreiten oder in Aktivismus zu verfallen. Das<br />

alles würde nicht zum AGVS als politische «Stimme der Vernunft»<br />

passen. Es geht nur darum, aufzuzeigen, dass jede und jeder etwas<br />

tun kann. Etwas tun soll. Auf lokaler, über die Sektionen auf kantonaler<br />

oder, wie der Zentralverband, auf nationaler Ebene.<br />

Gerne möchte ich hier den Gedanken aufnehmen, den ich anlässlich<br />

der Eröffnung zum «Tag der Schweizer Garagisten» vom vergangenen<br />

18. Januar eingebracht habe: Wir alle sollten zu Botschafterinnen<br />

und Botschafter des MIV werden. Überlassen wir nicht den<br />

lautesten Rufern das Feld und bringen uns ein, jede und jeder nach<br />

seinen Möglichkeiten. Die föderale, direktdemokratisch organisierte<br />

Schweiz funktioniert vor allem dank der Milizarbeit. Also dank<br />

Ihrem geschätzten Engagement, für das ich mich auch an dieser<br />

Stelle bedanke.<br />

Herzliche Grüsse<br />

Auf diese Entwicklung kann man als Bürger wie als Unternehmer<br />

auf zwei Arten reagieren: mit Resignation und Gleichgültigkeit.<br />

Oder mit Engagement. Der AGVS als Ihr Branchen- und Berufsverband<br />

wählt das Engagement. Engagement in seinem Sinn<br />

bedeutet: Aufstehen, um die Komfortzone zu verlassen. Hinstehen,<br />

um eine rote Linie zu ziehen. Einstehen, um sich zu bekennen <strong>–</strong> zur<br />

individuellen Mobilität und damit für die Freiheit der persönlichen<br />

Mobilität als ein unantastbares Grundrecht.<br />

Thomas Hurter,<br />

Zentralpräsident<br />

Zu diesem Engagement sind alle aufgerufen. Heute mehr denn je.<br />

Sie als Unternehmerin und Unternehmer, als Arbeitnehmerin und<br />

Arbeitnehmer im Autogewerbe und der AGVS als zuverlässiger<br />

und loyaler Partner innerhalb der Strassenverbände. Wenn Sie<br />

diese Zeilen lesen, werden wir im Rahmen der Frühjahrssession<br />

Die besten<br />

erhalten<br />

Schmiermittel<br />

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KURZ NOTIERT<br />

Täglich aktuelle News:<br />

agvs-upsa.ch<br />

BASF stärkt Aussendienst<br />

Die BASF Coatings Services AG<br />

in Pfäffikon SZ unterstützt die<br />

Carrosserien in der Innerschweiz<br />

und dem Mittelland ab sofort<br />

mit der technischen Expertise von<br />

Kristian Spaqaj. Spaqaj war zu -<br />

letzt Teamleiter und Lackierleiter<br />

in der Lueg AG und kennt somit<br />

bestens die Abläufe in den Carrosseriebetrieben.<br />

«Es war im Grunde<br />

schon immer mein Wunsch als<br />

Anwendungstechniker mehrere<br />

Betriebe kennenzulernen und unterstützen<br />

zu können», sagt Spaqaj<br />

zu seinem Wechsel in die BASF<br />

Coatings Schweiz AG.<br />

Kristian Spaqaj. Foto: BASF<br />

Albert Rösti (rechts) soll Nachfolger von François Launaz als Präsident von<br />

Auto-Schweiz werden. Foto: Auto-Schweiz<br />

Rösti soll Nachfolger von Launaz werden<br />

Albert Rösti (54) soll neuer Präsident der Vereinigung Schweizer Automobil-<br />

Importeure, Auto-Schweiz, werden. Auf die Generalversammlung von Auto-<br />

Schweiz vom 17. Mai <strong>2022</strong> hin hat François Launaz, der Auto-Schweiz seit<br />

2014 präsidiert, bereits Ende 2020 seinen pensionsbedingten Rücktritt als<br />

Präsident der Vereinigung Schweizer Automobil-Importeure angekündigt.<br />

Die vom Vorstand des Verbandes eingesetzte Findungskommission schlägt<br />

den Mitgliedern als Nachfolger den Berner Nationalrat Albert Rösti zur Wahl<br />

vor. In Launaz’ Amtszeit fallen diverse politische Erfolge der Importeurs-<br />

Vereinigung: So etwa die Annahme des Strassenfinanzierungsfonds NAF<br />

im Jahr 2017, die massgeblich von Auto-Schweiz mitlancierte «Milchkuh-<br />

Initiative» oder das «10/20»-Ziel. Der gebürtige Kandersteger Rösti ist Doktor<br />

der technischen Wissenschaften und diplomierter Agraringenieur. Seit 2011<br />

vertritt der zweifache Familienvater im Nationalrat die SVP, deren Präsidium<br />

er von 2016 bis 2020 innehatte.<br />

Melanie Reinwald wird neue<br />

Direktorin Marketing BMW<br />

Per 1. April <strong>2022</strong> wechselt Melanie<br />

Reinwald von der BMW Finanzdienstleistungen<br />

AG zur BMW AG.<br />

Derzeit ist sie als Leiterin Marketing<br />

und Vertriebsservices tätig.<br />

Stéphanie Borge wird das Unternehmen<br />

auf eigenen Wunsch nach<br />

rund sechs Jahren verlassen und<br />

sich einer neuen Herausforderung<br />

stellen. Mit der offiziellen Übernahme<br />

der Position als Direktorin<br />

Marketing BMW wird Melanie<br />

Reinwald, die bereits seit 2002 in<br />

verschiedenen Funktionen für<br />

die BMW Group tätig ist, auch in<br />

die Geschäftsleitung berufen.<br />

Melanie Reinwald. Foto: BMW<br />

Auf der Tire Cologne geht es wieder rund. Foto: Koelnmesse / The Tire Cologne<br />

The Tire Cologne: Alle Ampeln stehen auf grün<br />

The Tire Cologne <strong>2022</strong> ist bereit für den erfolgreichen Re-Start und findet<br />

vom 24. bis 26. Mai <strong>2022</strong> in Köln statt. Aktuell werden rund 300 Unternehmen<br />

und Marken aus über 30 Ländern erwartet, die ihre Produkte und<br />

Dienstleistungen präsentieren. «Neben Michelin haben sich Continental,<br />

Falken, Hankook, Pirelli sowie zahlreiche weitere Reifenhersteller angemeldet»,<br />

bestätigt Ingo Riedeberger, Director der Tire Cologne.<br />

Carauktion verstärkt Präsenz beim Handel<br />

Auch im herausfordernden Jahr 2021 wuchs Carauktion AG weiter. Insbesondere<br />

der Handel verzeichnete ein Wachstum von 49 Prozent. Um noch<br />

näher beim Handel zu sein, verstärkt seit Jahresbeginn Carlo Migliore das<br />

Sales-Team. Mit ihm konnte ein bekannter Sales Manager mit langjähriger<br />

Branchenerfahrung gefunden werden. Das Sales-Team um Marlène Eicher<br />

und Carlo Migliore wird zukünftig von Daniele Marangi geführt.<br />

Carauktion-CEO Daniel Hablützel (links) und das Sales-Team mit Marléne<br />

Eicher, Carlo Migliore und Daniele Matangi. Foto: Carauktion<br />

DAS SYMPATHISCHE<br />

GARAGENKONZEPT IHRER ESA.


KURZ NOTIERT<br />

Täglich aktuelle News:<br />

agvs-upsa.ch<br />

Neue Mitglieder<br />

MITGLIED<br />

Der AGVS konnte im Dezember<br />

14 neue Mitglieder mit insgesamt<br />

36 Mitarbeitenden begrüssen.<br />

Wir heissen die neuen Mitgliederbetriebe<br />

herzlich willkommen.<br />

Untergruppe BE Emmental/<br />

Oberaargau<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><br />

Garage R. Bussmann,<br />

Niederbipp<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><br />

Garage Frederic Halbeisen,<br />

Walliswil b. Wangen<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><br />

Mühle-Garage Brunner AG,<br />

Langnau i. E.<br />

Sektion Freiburg<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><br />

SuperFast Motors SA,<br />

Bulle<br />

Sektion Neuenburg<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><br />

Giglio Frères Motor’s Sàrl,<br />

La Chaux-de-Fonds<br />

Sektion Schaffhausen<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><br />

Dein Garagist GmbH,<br />

Langwiesen<br />

Sektion Solothurn<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><br />

Garage Kamber, Balsthal<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><br />

Garage Markovic GmbH,<br />

Hägendorf<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><br />

Auderset Cars, Selzach<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><br />

Auto Küpfer, Biberist<br />

Sektion Zürich<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><br />

Albis Garage Schaub,<br />

Affoltern am Albis<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><br />

Garage Waldburg Duss GmbH,<br />

Zollikerberg<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><br />

Scherrer Automobile GmbH,<br />

Trüllikon<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><br />

Rally Academy Switzerland AG,<br />

Rümlang<br />

Aus Hella und Faurecia wird<br />

der neue Zulieferer Forvia<br />

Nach der im Herbst 2021 angekündigten<br />

Übernahme Hellas durch<br />

den französischen Zulieferer konnte<br />

sich Faurecia zum Jahreswechsel<br />

gut 80 Prozent der Hella-Aktien<br />

sichern. Faurecia und Hella formen<br />

neu die Dachmarke Forvia, was<br />

Bewegung ausdrücken soll («for via»).<br />

Hella und Faurecia bleiben aber zwei<br />

rechtlich unabhängige Unternehmen<br />

und auch die Produktmarken bleiben<br />

weiterhin bestehen.<br />

Phillips 66 und H2 Energy<br />

Europe gründen Joint Venture<br />

H2 Energy mit Sitz in Zürich und<br />

das US-Energieerzeugungs- und<br />

Logistikunternehmen Phillips 66<br />

wollen bis zum Jahr 2026 bis zu 250<br />

Wasserstofftankstellen in Deutschland,<br />

Österreich und Dänemark<br />

mittels eines 50:50-Joint-Venture<br />

aufzubauen.«Wir betrachten die<br />

Wasserstoff- und Brennstoffzellentechnologie<br />

als wichtiges Tool<br />

der Energiewende», so Rolf Huber,<br />

Gründer von H2 Energy.<br />

Stefanie Heinzmann fährt nun Volvo. Foto: Volvo<br />

Stefanie Heinzmann wird Markenbotschafterin von Volvo<br />

Die international erfolgreiche Sängerin Stefanie Heinzmann ist neue Markenbotschafterin<br />

von Volvo Car Switzerland. Die charismatische Walliserin<br />

ist mit dem schwedischen Premium-Automobilhersteller eine langfristige<br />

Kooperation eingegangen. Heinzmann soll die sozialen Interessen und<br />

Kernwerte von Volvo nach aussen tragen und die Marke in den Bereichen<br />

Sicherheit und Nachhaltigkeit kommunikativ unterstützen. Volvo plant,<br />

sie im Rahmen verschiedener Brand-Aktivitäten einzubinden.<br />

Wechsel in der Geschäftsleitung bei Renault Suisse<br />

Renault Suisse SA ernennt Christoph Krienen (38) zum neuen Vertriebsdirektor.<br />

Die Renault Fleet Division wird neu dem Vertriebsdirektor<br />

unterstellt. Mit Mobilize Services wird ein neuer Bereich zusätzlich im<br />

Vertrieb angesiedelt. Philippe Mörgeli wechselt als Filialleiter zu<br />

RRG Zürich Albisrieden, der konzerneigenen Renault Retail Group.<br />

Guido Haak neuer EVP<br />

der Renault Group<br />

Guido Haak wurde per 1. Februar<br />

<strong>2022</strong> neuer Executive Vice President<br />

Advanced Products & Planning der<br />

Renault Group. Er wird Mitglied des<br />

Board of Management und berichtet<br />

direkt an CEO Luca de Meo. In<br />

seiner neuen Position übernimmt<br />

Haak die Verantwortung für die<br />

strategische Produktplanung der<br />

Renault Group. Der künftig von ihm<br />

verantwortete Bereich entwickelt<br />

in Zusammenarbeit mit den Designund<br />

Engineering-Teams die Modellpalette<br />

und die Produktplanung aller<br />

Marken der Renault Group. Haak<br />

folgt auf Ali Kassaï, der das Unternehmen<br />

2021 verlassen hat.<br />

Guido Haak. Foto: Skoda


GARAGISTENZMORGE<br />

Zu Besuch bei der Blitz Garage Multi Services AG in Volketswil ZH<br />

Nach Explosion: Kunden<br />

zeigen sich solidarisch<br />

Unbekannte sprengen im Industriegebiet im zürcherischen Volketswil einen Bankomaten und fliehen. Durch<br />

die Sprengung wird die angrenzende Blitz Garage arg in Mitleidenschaft gezogen. Die Inhaberfamilie<br />

hat das Glück der Tüchtigen auf ihrer Seite, sowohl versicherungstechnisch als auch in Bezug auf die digitalen<br />

Kundendaten. Mike Gadient<br />

Post von der Staatsanwaltschaft. Adressiert ist<br />

das Schreiben an Gilian Yesilgüller, dem Verkaufsleiter<br />

und stellvertretenden Geschäftsführer<br />

der Blitz Garage. Der 22-Jährige erhielt<br />

damit das Formular, um Anzeige gegen Unbekannt<br />

erstatten zu können. Der Vorfall ereignete<br />

sich noch vor Weihnachten in der Nacht<br />

auf den 22. Dezember. Unbekannte sprengten<br />

einen ZKB-Bankomaten und erbeuteten etwa<br />

100 000 Franken. Weil der Bankomat in einem<br />

kleinen Nebenraum der Garage des AGVS-Mitglieds<br />

eingebaut war, entstand für die Renault-<br />

Garage ein Schaden von über einer Million<br />

Franken.<br />

Fünf Fahrzeuge standen innerhalb des Sprengradius,<br />

wovon ein Neuwagen durch die einstürzende<br />

Mauer beschädigt wurde. Und der<br />

Renault eines Kunden hätte zwar optisch wieder<br />

hergestellt werden können, «Jedoch ist der<br />

Kostenaufwand zu hoch, um diesen zu reparieren»,<br />

sagt Gilian Yesilgüller. Die Detonation<br />

Am 22. Dezember 2021 wurde der Geldautomat<br />

gesprengt. Die Detonation zerstörte Scheiben und<br />

Teile der Fassade der Blitz Garage.<br />

Foto: Kantonspolizei Zürich<br />

8<br />

<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


GARAGISTENZMORGE<br />

zerstörte ausserdem Scheiben und Mauerwerk,<br />

beschädigte mehrere Bodenplatten und zahlreiche<br />

Deckenelemente. «Noch ist unklar, welche<br />

Schäden innerhalb der Decke verborgen<br />

sind. Ein Gutachter wird die Platten entfernen<br />

und sich ein Bild machen.» Je nach Befund<br />

fallen grössere Arbeiten an und der Kundenbereich<br />

sowie der Ausstellungsraum gleichen<br />

noch für mehrere Monate einer Baustelle. Ein<br />

Umzug in ein Provisorium ist jedoch endgültig<br />

vom Tisch.<br />

Das primäre Ziel des insgesamt sechs Mitarbeitende<br />

umfassenden Garagenbetriebs: Das Tagesgeschäft<br />

mit allen Mitteln so normal wie<br />

möglich aufrecht zu halten. Während des Besuchs<br />

der AGVS-Medien über einen Monat<br />

nach dem Vorfall sind Arbeiter gerade daran,<br />

eine Schutzwand zum ursprünglichen Bankomaten-Raum<br />

hin zu errichten. Die Decke hält<br />

zwar, weist jedoch optische Mängel auf. Zu<br />

einem früheren Zeitpunkt waren diese baulichen<br />

Massnahmen nicht möglich, denn zuerst<br />

musste die Freigabe der Gebäudeversicherung<br />

abgewartet werden. Bei einem komplexen<br />

Fall wie diesem, braucht alles ein wenig mehr<br />

Zeit <strong>–</strong> und die Geduld sowie das Feingefühl<br />

aller Beteiligten. Dazu gehören auch die Kunden<br />

und Partner, die gemäss Gilian Yesilgüller<br />

ein Hoffnungsschimmer in der dunkelsten<br />

Stunde des 1982 gegründeten Betriebs sind.<br />

«Dutzende haben uns angerufen, etliche auf<br />

unsere Hauptmail geschrieben und einige sind<br />

sogar vor Ort vorbeigekommen. Die Solidarität<br />

ist gross», sagt Gilian Yesilgüller. Ein Rechtsanwalt<br />

aus der Kundschaft überreichte ihm die<br />

Visitenkarte und fragte, wie er helfen könne.<br />

Die Kollegen des Tankstellenshops offerierten<br />

Getränke.<br />

Der angerichtete Schaden ist weit grösser als das Loch in der Wand: Die Blitz Garage gleicht nach dem<br />

Verbrechen immer noch einer Baustelle. Fotos: AGVS-Medien<br />

Selbstverständlich geben sich Menschen in<br />

der Not grosszügiger und die Medienpräsenz<br />

auf den reichweitenstarken nationalen Newsportalen<br />

von «20 Minuten» und «Blick» sowie<br />

ein Beitrag im Lokalfernsehsender «Tele Züri»<br />

trug das Seine dazu bei. Die erlebte Solidarität<br />

ist jedoch auch ein Ausdruck davon, wie<br />

die Mitarbeitenden der Blitz Garage selbst auf<br />

ihre Kunden und Partner zugehen. «Wir gehen<br />

auf jeden einzelnen Kunden persönlich<br />

ein und sind regional verankert. Wir haben<br />

uns dieses Vertrauen verdienen müssen», so<br />

Gilian Yesilgüller.<br />

Daher führen auch lokale Unternehmen und<br />

Stammkunden die momentanen Bauarbeiten<br />

aus. Und falls die Kunden aufgrund der Baustelle<br />

einmal ums Gebäude laufen müssen, um<br />

den Eingang zu finden, können die Garagisten<br />

auch hier auf ihr Verständnis zählen. «Unser<br />

eingespieltes Team kann improvisieren. Wichtig<br />

ist, dass die Kunden den gewohnten Service<br />

erhalten.» Dies ist insofern ein einfacheres<br />

Unterfangen, da sich die Werkstatt in einem<br />

separaten Gebäude befindet und nicht beschädigt<br />

wurde. Der Vorfall zeigt jedoch auf, wie<br />

wichtig es für Garagenbetriebe ist, sich ausreichend<br />

zu versichern. Um zu verhindern, dass<br />

am falschen Ort gespart wird, verweisen die<br />

AGVS-Kundenberater bei ihren Besuchen auf<br />

die verschiedenen AGVS-Versicherungspartner.<br />

«Wir sind zum Glück gut versichert, auch<br />

gegen Erwerbsausfall», erklärt Yesilgüller erleichtert.<br />

Bereits die Pandemie hätte noch einmal<br />

in Erinnerung gerufen, dass auf diesen Zusatz<br />

nicht verzichtet werden darf.<br />

Fortsetzung Seite 10


GARAGISTENZMORGE<br />

Die Experten der Axa stehen dem Garagenbetrieb<br />

in dieser schweren Zeit nun beratend zur<br />

Seite. Die Unsicherheit und die Angst waren<br />

anfänglich gross, dass einige Schäden nicht<br />

kalkulierbar sind. «Mein erster Gedanke war,<br />

dass mir nicht klar ist, wen ich als erstes anrufen<br />

muss», gesteht der stellvertretende Geschäftsführer.<br />

Der zweite Gedanke drehte sich dann rasch<br />

um die Kundendaten. Wie durch ein Wunder<br />

blieb der Zugriff auf die archivierten Serverdaten<br />

erhalten, obwohl Teile der IT-Infrastruktur<br />

ebenfalls zerstört wurden. Glücklicherweise<br />

wäre die Familie Yesilgüller für dieses<br />

Worst-Case-Szenario noch besser abgesichert.<br />

Da die Back-Up-Festplatten nach der Explosion<br />

zerstört waren, hat die jüngere Generation<br />

zwei SSD-Speicherplatten angeschafft. Die sogenannten<br />

Solid State Drives sind gegenüber<br />

mechanischen Festplatten wesentlich schneller,<br />

halten länger und sind weniger empfindlich<br />

gegen Erschütterungen. Gilian Yesilgüller<br />

zückt die beiden SSD-Harddrives aus seiner<br />

rechten Westentasche: «Das Herz unseres Betriebs<br />

ist hier drauf. Alle Kontaktdaten und die<br />

gesamte Finanzbuchhaltung werden regelmässig<br />

als Rückversicherung abgespeichert. Diese<br />

Sicherung wäre die letzte Hoffnung im Totalausfall<br />

gewesen.»<br />

Ein technisches Problem ergab sich aber dennoch:<br />

Der defekte Server legte die gesamte<br />

EDV lahm. Bis Mitte Januar konnten die Daten<br />

nicht im Dealer Management System von Imaweb<br />

erfasst werden. Mittlerweile ist alles, was<br />

Gilian Yesilgüller (links) zeigt seinem Bruder Bora die externen Festplatten, auf denen die Kundendaten als<br />

Rückversicherung regelmässig übertragen werden.<br />

in der Zwischenzeit von Hand auf Papier aufgenommen<br />

werden musste, jedoch nachgetragen.<br />

Nicht nur aufgrund dieses Efforts ist Garageninhaber<br />

Hakan Yesilgüller stolz auf seine fünf<br />

Mitarbeitenden. Er selbst weilte zum Zeitpunkt<br />

der Explosion ferienhalber in der Türkei<br />

und wurde direkt von der Kantonspolizei<br />

Zürich kontaktiert. Kurz nach fünf Uhr informierte<br />

er dann seinen Sohn Gilian, der sich zu<br />

den Einsatzkräften an den Tatort aufmachte.<br />

Von da an übernahm dieser die Verantwortung<br />

zusammen mit seinem jüngeren Bruder<br />

Bora, der im Familienbetrieb das letzte Ausbildungsjahr<br />

als Automobil-Mechatroniker absolviert.<br />

«Wir haben unserem Vater nahegelegt,<br />

dass er nicht nach Hause fliegen müsse.<br />

Er sollte sich keine Sorgen machen, denn<br />

seine Garage, ‹sein Baby›, so zu sehen, hätte<br />

ihn zu sehr verletzt», erklärt Gilian Yesilgüller.<br />

Er selbst arbeitet seit zwei Jahren im Betrieb,<br />

hat unterdessen diverse Schulungen von Renault<br />

durchlaufen und sammelte zuvor schon<br />

Erfahrungen im Detailhandel. Die Weiterbildung<br />

zum Betriebsökonom im Automobilgewerbe<br />

mit eidgenössischem Diplom möchte<br />

er in den nächsten Jahren in Angriff nehmen.<br />

Zunächst einmal müssen die beiden Brüder<br />

aber im Hier und Jetzt funktionieren. Gilian<br />

Yesilgüller schildert die Situation so: «Ich<br />

schwimme seit dem Vorfall zwar im kalten<br />

Wasser, aber mein Bruder wurde ins eiskalte<br />

Gewässer des Nordpols geworfen.» Der Lernende<br />

übernahm vermehrt Verantwortung<br />

im Logistikbereich und musste zwangsläufig<br />

eigenständiger funktionieren. «Ich sagte<br />

ihm: ‹Zeige in deinem Aufgabengebiet bei allem,<br />

wo du kannst, Eigeninitiative und warte<br />

nicht, bis ich dir Aufgaben zuteile.›» In einigen<br />

Jahren wird der Vater den Betrieb sowieso<br />

definitiv an die Söhne übergeben. Die beiden<br />

sind beeindruckt, vom Beziehungsnetzwerk,<br />

das der Vater aufgebaut hat. «Es gilt nun<br />

nach und nach die Brücke zu schlagen. Die<br />

Kunden sollen spüren, dass wir die gleichen<br />

Werte leben und ihr erster Ansprechpartner<br />

sind», sagt Gilian Yesilgüller. Eine erste Bewährungsprobe<br />

diesbezüglich haben sie mit<br />

Bravour bestanden. Trotzdem gibt’s für das<br />

AGVS-Mitglied noch viel zu tun. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

blitzgarage.ch<br />

Dieses Fahrzeug wurde ebenfalls beschädigt und erhält einen neuen Heckdeckel. Foto: AGVS-Medien<br />

10<br />

<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


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Warum sich neben den Rohstoffpreisen<br />

auch die Globalisierung rächt<br />

Seit Monaten steigen die Preise für neue Autoreifen kontinuierlich an. Markus Brunner, Country Manager Apollo<br />

Tyres (Schweiz) AG, kennt die Gründe und weiss, wie Garagisten am besten auf diesen Preisanstieg reagieren.<br />

Er sieht in der Teuerung auch eine «Abkühlung» des globalen Konsums. Cynthia Mira<br />

Die Preise hängen vom Gewicht der Reifen ab. Das verteuert vor allem Pneus im<br />

LKW- und Agrarbereich. Im Bild: Der neue Apollo Terra Pro 1044.<br />

Markus Brunner ist Country Manager bei Apollo Tyres (Schweiz) AG.<br />

Um 10 bis 12 Prozent sind die Reifenpreise für Personenwagen im Vergleich<br />

zur Situation vor zwei Jahren gestiegen. Eine genaue Prozentzahl<br />

ist schwierig zu nennen, weil auch Spekulationen bei der Preisbildung<br />

mitspielen. «Schauen Sie, es geht ja nicht nur um Autoreifen,<br />

wir sehen das Phänomen in allen Bereichen, ob Kleidung, Lebensmittel<br />

oder Benzin, überall sind die Preise massiv gestiegen», sagt Markus<br />

Brunner. Er ist Country Manager bei Apollo Tyres (Schweiz) AG und<br />

seit 18 Jahren für den Konzern tätig. «Die Pandemie mag ein Treiber<br />

sein, aber es ist auch eine Tendenz spürbar, dass sich erstens ärmere<br />

Länder mit den Preisen an den reichen Westen angleichen und zweitens<br />

ein Umdenken in Sachen Konsum stattfindet.» Der Preisanstieg<br />

hänge auch mit der Globalisierung und dem Bewusstsein für mehr<br />

Nachhaltigkeit zusammen.<br />

Wichtig sei es, transparent zu kommunizieren und dem Kunden die<br />

Gründe für den Aufpreis zu nennen. Brunner empfiehlt, stets konkrete<br />

Antworten zu geben. Als Haupttreiber nennt er die drei Kostenfaktoren<br />

Energie, Rohstoff und Transport. Wobei die Teuerung eben<br />

auch mit den stets wachsenden und ausgelagerten Produktionsstätten<br />

im Ausland einhergehe. Dies sei ein Ergebnis des Anspruches, die<br />

Kosten für Produkte und deren Herstellung immer möglichst tief zu<br />

halten. Das rächt sich in Krisenzeiten beispielsweise mit Engpässen<br />

auf Transportwegen. «Es dauert momentan einfach länger, bis die<br />

Ware das Lager verlassen kann.» Die Produktion der Reifen läuft normal,<br />

aber der Weg von A nach B hat sich massiv verteuert. Egal ob auf<br />

dem Seeweg aus Indien oder auf der Strasse aus Holland und Ungarn.<br />

Apollo ist neben diversen Standorten in Indien, mit einem Werk in<br />

Ungarn und in Holland positioniert. Die knappen Transportkapazitäten<br />

gelten vor allem für die Produktionsstätten im Osten, wie Brunner<br />

sagt. Die Situation habe sich 2021 massiv zugespitzt. Neben den<br />

Verzögerungen im Transport lassen vor allem die erhöhten Rohstoffpreise<br />

die Kosten in die Höhe schnellen. «Im Pneu sind so viele Kom-<br />

12<br />

<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS REIFEN & RÄDER<br />

Wenn die Preise für Autoreifen in dieser Form steigen, dann spürt das<br />

am Ende der Kunde. Die Garagisten müssen den erhöhten Einkaufspreis<br />

weitergeben. «Den Betrieben geht es in dieser Hinsicht nicht<br />

anders als uns Herstellern», sagt Markus Brunner weiter. «Wir geben<br />

die Mehrkosten an die Garagisten weiter, und diese wiederum an ihre<br />

Kunden.» Die Marge bei Reifen sei generell so tief, sodass eine andere<br />

Rechnung gar nicht aufgehen könne. Der hohe Preis ist die neue Kalkulationsbasis<br />

für die Margenberechnung. Was an Teuerung ansteht,<br />

geht deckungsgleich an die Kundschaft weiter.<br />

Die Produktion der Reifen läuft wie gewohnt, aber die Kosten für den Weg von A nach<br />

B hat sich massiv verteuert. Fotos: Apollo Tyres (Schweiz) AG<br />

ponenten wie Stahl, Nylon und Kautschuk enthalten sowie weitere<br />

Komponenten, die aus Erdöl stammen, sodass sich die Kosten schnell<br />

summieren.» Das Gewicht spielt beim Endpreis eine entscheidende<br />

Rolle. Denn wenn die Rohstoffpreise steigen, dann auch der Kilopreis.<br />

«Mehr Gewicht fällt automatisch mehr ins Gewicht», bringt es Brunner<br />

auf den Punkt. Deshalb fällt auch die Preissteigerung bei LKWoder<br />

Agrarreifen um ein Vielfaches extremer aus. Die Pneus für die<br />

Schweren sind in der Materialzusammensetzung etwas anders, wiegen<br />

mehr und sind entsprechend teurer.<br />

Einen positiven Impact auf die Marge bei Reifen hat derzeit hingegen<br />

der Markt mit Ersatzreifen. Denn während die Erstbereifung wegen<br />

der anhaltenden Chipkrise ins Stocken gerät, floriert der Markt mit<br />

Zweitbereifungen. «Davon profitieren auch die Garagisten stark», sagt<br />

Brunner. Er spreche hier aber vor allem für den Markt in der Schweiz.<br />

Das Geschäft mit den Reifen für Gebrauchtwagen sei auch ein Grund,<br />

weshalb weder die Teuerung der Rohstoffe noch die anhaltende Chipkrise<br />

einen grossen Einfluss auf den Erfolg von Apollo Tyres (Schweiz)<br />

AG gehabt habe. «Wir haben vieles mit dem Geschäft von Ersatzreifen,<br />

so auch den Verlust bei den Erstbereifungen, wieder eingeholt»,<br />

sagt er. Zudem sei es gelungen, die gestiegenen Preise umzuwälzen<br />

respektive eben weiterzugeben. «Wir sind gut unterwegs», so das Fazit<br />

von Markus Brunner. Er sieht dem weiteren Verlauf des Reifengeschäftes<br />

in der Schweiz trotz Preiserhöhung optimistisch entgegen. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

apollotyres.com<br />

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FOKUS REIFEN & RÄDER<br />

Online-Verkaufstraining<br />

Nie nach der<br />

Reifenmarke fragen<br />

Reifenhersteller Bridgestone hat sein Online-Angebot markant ausgebaut. Mit dem digitalen Produkttraining<br />

kann sich der Garagist über die verschiedenen Reifen kompakt informieren. Das Programm beinhaltet auch<br />

wertvolle Tipps für das nächste Verkaufsgespräch. Mike Gadient<br />

Bestens informiert in weniger als 10 Minuten:<br />

Die Online-Videos von Bridgestone unterstützen<br />

den Garagisten. Foto: Bridgestone<br />

«Ich brauche neue Reifen.» Mit diesem Satz beginnen<br />

während der Reifenwechselsaison die<br />

meisten Gespräche zwischen Autobesitzer und<br />

Garagist. Dabei betritt der Kunden den Garagenbetrieb<br />

nie ohne Erwartungen. Ob diese<br />

überhaupt erfüllt werden können, entscheidet<br />

sich in den ersten Sekunden. Das Verkaufsgespräch<br />

wird in fünf Phasen unterteilt: Kontakt-,<br />

Informations-, Beratungs-, Abschluss- und Zusatzverkaufsphase.<br />

Erstes Learning: Der Kunde<br />

wird beeinflusst durch das Erscheinungsbild<br />

des Betriebs und des Verkaufsteams, aber auch<br />

durch die Art und Weise, wie er angesprochen<br />

wird. Dazu passend fiel an der AGVS-Fachtagung<br />

«Tag der Schweizer Garagisten» <strong>2022</strong><br />

jene Empfehlung, die den Teilnehmenden besonders<br />

in Erinnerung blieb: «Garagisten sollen<br />

ihren Kunden sagen: Kommt zu uns, weil wir<br />

‹wir› sind und nicht weil wir eine bestimmte<br />

Marke verkaufen.»<br />

Bridgestone rät den Garagisten entschieden<br />

davon ab, gleich zu Beginn zu fragen: «Welche<br />

Reifenmarke hätten Sie denn gerne?» Dadurch<br />

wird der Kunde in einem frühen Stadium des<br />

Besuches gezwungen, sich auf eine Marke<br />

festzulegen. Falls doch noch ein anderes Produkt<br />

geeigneter scheint, müsste der Kunde<br />

davon überzeugt werden <strong>–</strong> ein schwieriges<br />

Unterfangen.<br />

Wächst im Kunden das Gefühl, gut aufgehoben<br />

zu sein, dann steht einem entspannten<br />

Verkaufsgespräch nichts im Weg. Während<br />

der Informationsphase geht es darum, die Bedürfnisse<br />

des Kunden herauszufinden. Idealerweise<br />

wird das Verkaufsgespräch in Richtung<br />

Fahrzeug des Kunden verlegt. Dort erhält<br />

der Verkäufer gleich zweierlei Informationen:<br />

Wie steht es um den allgemeinen Zustand des<br />

Autos und wie sehen die Reifen aus? Das Herantasten<br />

an den Kunden beginnt: Ist er vermehrt<br />

in der Stadt, auf der Autobahn oder<br />

über Land unterwegs? Legt er mehr Wert auf<br />

einen geringen Spritverbrauch oder auf Fahrsicherheit<br />

bei herausfordernden Strassenverhältnissen?<br />

Der Garagist bezieht den Kunden dadurch in<br />

die Kaufentscheidung mit ein und hebt das<br />

klassische Rollenspiel Verkäufer <strong>–</strong> Käufer auf.<br />

Der Übergang zur Beratung ist dabei fliessend<br />

und diese sollte immer direkt am Musterreifen<br />

erfolgen. Dadurch kann der Interessent<br />

den Reifen im wahrsten Sinne des Wortes begreifen.<br />

Jedem Verkaufsprofi dürfte dabei klar<br />

sein, dass der Reifen nicht wegen des Profils<br />

oder der Gummimischung ausgewählt wird.<br />

Die Motive des Kunden variieren zwischen Sicherheit,<br />

Komfort, Sportlichkeit, Wirtschaftlichkeit,<br />

Umweltbewusstsein oder Image. Je<br />

14<br />

<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS REIFEN & RÄDER<br />

mehr in die richtige Richtung argumentiert<br />

wird, umso höher die Kaufbereitschaft. Diese<br />

wird zusätzlich gesteigert, wenn die Produkteigenschaften<br />

des Reifens in den konkreten<br />

Nutzen für den Kunden umgewandelt werden.<br />

Leichtbau-Reifentechnologien wie Enliten<br />

von Bridgestone verringern beispielsweise<br />

den CO2-Ausstoss und reduzieren den Rollwiderstand<br />

um bis zu 30 Prozent.<br />

Nun nähert sich das Verkaufsgespräch der finalen<br />

Phase. In dieser dreht sich die Diskussion<br />

unweigerlich um den Preis. Gemäss einer<br />

Umfrage von Bridgestone folgen 30 Prozent<br />

der Kunden den Empfehlungen des Verkäufers,<br />

unabhängig vom Preis. Der japanische<br />

Reifenhersteller empfiehlt, den Endpreis in<br />

kleinere Teilbeträge zu stückeln. So kann der<br />

Kunde nachvollziehen, wie viel die Montage<br />

inklusive Anlernen der neuen Sensoren oder<br />

dem Auswuchten der Reifen kostet.<br />

Quiz: Reifen verkaufen leicht gemacht<br />

1. In welche fünf Phasen ist ein Verkaufsgespräch<br />

unterteilt?<br />

A Kontaktphase, Informationsphase,<br />

Beratungsphase, Abschlussphase und<br />

Zusatzverkaufsphase<br />

B Kontaktphase, Informationsphase,<br />

Kommunikationsphase, Identifikationsphase<br />

und Verabschiedungsphase<br />

C Kontaktphase, Informationsphase,<br />

Beratungsphase, Finanzierungsphase<br />

und Montagephase<br />

2. Was ist in den ersten Sekunden der<br />

Kontaktphase entscheidend?<br />

A Das Erscheinungsbild des Betriebes<br />

und des Verkaufsteams<br />

B Das Platzieren von möglichst vielen<br />

Reifenmarken im Verkaufsraum<br />

C Dass direkt mit den Argumenten für ein<br />

bestimmtes Produkt begonnen wird.<br />

3. Welche Frage sollte während der<br />

Informationsphase gestellt werden?<br />

A Welche Marke möchten Sie kaufen?<br />

B Auf welche Eigenschaften des Reifens<br />

legen Sie Wert?<br />

C Ist dies ein neues Fahrzeug?<br />

4. Welche drei Kriterien beeinflussen die<br />

Kaufentscheidung?<br />

A Motiv, Nutzen und Zusatznutzen<br />

B Motiv, Sympathie und Zusatznutzen<br />

C Motiv, Nutzen und Kundengeschenke<br />

5. Wie viel Prozent der Reifenkäufer folgen<br />

einfach der Empfehlung des Verkäufers,<br />

ohne sich zuvor selbst informiert zu haben?<br />

A 5 <strong>–</strong> 10 %<br />

B 30 <strong>–</strong> 40 %<br />

C 50%<br />

Lösung: 1A, 2A, 3B, 4A, 5B<br />

Doch das Online-Trainingsprogramm von<br />

Bridgestone hält nicht nur diese Verkaufstipps<br />

bereit. Zur Verfügung gestellt wird unter anderem<br />

alles Wissenswerte rund um die Technologie,<br />

Testerfolge und Driving Experience<br />

des Bridgestone Potenza Sport oder des Bridgestone<br />

Blizzak LM005. Auch Informationen<br />

über Produkt-Highlights der Marke Firestone,<br />

die traditionell für besonders langlebige und<br />

zuverlässige Produkte im Preis-Leistungs-Segment<br />

steht, werden vermittelt. Ebenso sind<br />

für den Garagisten die wichtigsten Änderungen<br />

des EU-Reifenlabels zusammengefasst.<br />

Nach einer kurzen Registrierungsphase können<br />

die einzelnen Themenfelder ausgewählt<br />

und die Schulung online absolviert werden.<br />

Das Erklärvideo dauert nicht länger als acht<br />

Minuten. Nach Beantwortung der Kontrollfragen<br />

erhält jeder Teilnehmer ein Zertifikat<br />

<strong>–</strong> im konkreten Beispiel für das Reifen-Verkaufstraining,<br />

das für eine erfolgreiche Reifenwechselsaison<br />

bereits Bekanntes wieder<br />

in Erinnerung rufen soll. <<br />

Griffige Argumente für den Garagisten<br />

Herr Lüchinger, wie findet der Garagist Zeit, um<br />

am Online-Trainingsprogramm teilzunehmen?<br />

Urs Lüchinger, Country Manager Bridgestone<br />

Schweiz: Die Teilnahme ist einfach und zeitlich<br />

frei einteilbar, jederzeit, «on demand» und auch<br />

mobil möglich. Unsere neuen Online-Trainingsprogramme<br />

vermitteln kompakt und unterhaltsam<br />

verpackte Informationen zu unserem<br />

hochmodernen Portfolio an Premiumreifen.<br />

Innerhalb von weniger als zehn Minuten<br />

werden darin wissenswerte Details erläutert,<br />

die in anstehenden Verkaufsgesprächen hilfreich<br />

sein können.<br />

Welche zusätzliche Unterstützung bietet<br />

Bridgestone bezüglich des Reifenhandels?<br />

Wir bieten verschiedene Endverbraucher-<br />

Aktionen, um griffige Verkaufsargumente<br />

zu liefern. Dazu gehört zum Beispiel die<br />

Prämienaktion «test our best», bei der Endverbraucher<br />

beim Kauf von vier Bridgestone-<br />

Premiumreifen mit attraktiven Gutscheinen<br />

belohnt werden.<br />

Urs Lüchinger,<br />

Country Manager Bridgestone Schweiz.<br />

Welche Rückmeldungen erhalten Sie seitens<br />

Garagisten auf das Online-Trainingsangebot?<br />

Das Feedback, das wir erhalten, ist durch<br />

die Bank recht positiv. Die Informationen aus<br />

unseren Schulungsvideos liefern wertvolle<br />

Details und passende Argumente für die kompetente<br />

Endkundenberatung. Mit der passenden<br />

Wortwahl lassen sich dann Mobilitätslösungen,<br />

wie die Leichtbau-Reifentechnologie Enliten,<br />

Drive Guard oder die «NanoPro»-Tech-Technologie<br />

von Bridgestone einfach und präzise in<br />

Nutzungseigenschaften umwandeln. So kauften<br />

80 Prozent der Kunden auch den Reifen, der<br />

ihnen aufgrund ihres individuellen Fahrprofils<br />

empfohlen wurde.<br />

Weitere Infos unter:<br />

https://training.bridgestone.de<br />

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140 JAHRE ERFAHRUNG. MIDLAND.CH


FOKUS REIFEN & RÄDER<br />

Modernste Fahrwerkstechnik und -regelung<br />

Spreizung des Fahrwerks<br />

Moderne Fahrzeuge sind schwerer und grösser und erhöhen den Aufwand in der Entwicklung. Einstellungen<br />

sind gefordert, die hohen Fahrkomfort mit einer weichen Federungs- und Dämpfungsauslegung bieten, bis zu<br />

sportlichen und straffen Abstimmungen, die weniger Wankbewegungen bei Kurvenfahrt oder Nickbewegungen<br />

beim Bremsen und Beschleunigen zulassen. Ein Fahrwerksspagat mit technologischen Finessen. Andreas Senger<br />

Die Elektrifizierung der Fahrzeugantriebe <strong>–</strong><br />

insbesondere mit batterieelektrischem Antrieb<br />

<strong>–</strong> lässt die Fahrzeugmasse merklich<br />

steigen. Die schweren Batterien sind bei der<br />

Skateboard-Anordnung zwar schwerpunktoptimiert<br />

zwischen den Achsen platziert.<br />

Trotzdem weisen die BEV viel Speck auf und<br />

können in Form von grossen SUV locker über<br />

2,7 Tonnen Leergewicht aufweisen.<br />

Je schwerer die Karosserie und je kleiner die<br />

ungefederte Masse, desto komfortabler ist<br />

grundsätzlich das Fahrverhalten. Beim Überfahren<br />

einer Unebenheit taucht das Rad, geführt<br />

von der Aufhängung, in den Radkasten<br />

ein. Die Schraubenfeder nimmt dabei<br />

die kinetische Energie auf und speichert sie<br />

kurzzeitig als potenzielle Energie. Die Druckstufe<br />

eines konventionellen Schwingungsdämpfers<br />

ist entsprechend weicher ausgelegt<br />

als die Zugstufe. Beim Ausfedern wird<br />

das Rad wieder nach unten bewegt. Die Feder<br />

gibt die gespeicherte potenzielle Energie<br />

wieder ab und der Schwingungsdämpfer<br />

sorgt für einen Ausschwingvorgang. Die<br />

Bewegungsenergie wird im Schwingungsdämpfer<br />

in Wärme umgewandelt. Bei Stahl-<br />

Schraubenfedern, aber auch Luftfederungen<br />

ist der Schwingungsdämpfer entscheidend,<br />

um den Ausschwingvorgang zu kontrollieren.<br />

Beide Federsysteme weisen quasi keine<br />

Eigendämpfung auf.<br />

Die schwere Karosserie wird bei der Aufwärtsbewegung<br />

des Rades durch die Massenträgheit<br />

nur schwerlich ebenfalls bewegt.<br />

Entsprechend sind schwere Autos ruhiger<br />

beim Überfahren einer Unebenheit. Leichtere<br />

Fahrzeuge neigen bei diesem Fahrmanöver<br />

viel eher zur Anregung der Karosserie<br />

und damit einem unkomfortableren Federungs-/Dämpfungsverhalten.<br />

Um den Spagat<br />

zwischen Komfort und Sportlichkeit zu gewährleisten,<br />

können die Fahrwerksentwickler<br />

heute auf innovative Systeme zurückgreifen,<br />

um den Kompromiss für den Kunden zu<br />

erfüllen.<br />

Elektrohydraulisches Bremssystem<br />

mit Pedalwegsimulator. Ermöglicht<br />

einen sanften Übergang vom Rekuperieren<br />

und vom hydraulischen<br />

Betätigen der Radbremsen.<br />

Rollwiderstands- und akustikoptimierte<br />

Reifen mit Schaumeinleger<br />

Luftfederung mit elektronisch<br />

geregeltem Schwingungsdämpfer<br />

Doppelquerlenkerachse mit<br />

Luftfederbeinen<br />

Lager Hinterachsträger<br />

(Hilfsrahmen)<br />

Hinterachslenkung<br />

Passiver Kurvenstabilisator<br />

(je nach Modell auch aktive<br />

Ausführung)<br />

Fünflenkerhinterachse (Raumlenkerachse)<br />

mit akustischer<br />

Entkoppelung der elektrischen<br />

Antriebseinheit<br />

Zahnstangenlenkgetriebe mit variabler Zahngeometrie,<br />

elektromechanischer Lenkhilfeunterstützung<br />

(achsparalleler Elektromotor) und<br />

akustischer Entkoppelung zur Geräuschdämpfung<br />

Am Beispiel des BEV BMW iX zeigt sich der Aufwand für die Automobilhersteller, den Spagat zwischen Fahrkomfort und sportlicher Abstimmung zu realisieren. Foto: BMW<br />

16<br />

<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS REIFEN & RÄDER<br />

Luftfederung<br />

Zusatzfunktionen des E-Active Body Control:<br />

Bei drohender Seitenkollision wird die Karosserie<br />

beispielsweise um bis zu 8 Zentimeter angehoben,<br />

um die passive Sicherheit für die Insassen zu<br />

erhöhen. Beim Bremsen und Beschleunigen wird<br />

achsweise eine Gegenkraft erzeugt, um das<br />

Nicken zu reduzieren, und bei Kurvenfahrt wird<br />

auf der jeweiligen Fahrzeugseite eine Gegenkraft<br />

über die Schwingungsdämpfer erzeugt, um die<br />

Wankbewegung drastisch zu minimieren.<br />

Elektrohydraulische, aktive<br />

Dämpfer (Schema siehe unten)<br />

Elektromotor-Pumpeneinheit individuell<br />

ansteuerbar (48-Volt-Bordnetz)<br />

Ein zentrales Steuergerät analysiert mit<br />

einer Regelfrequenz von 1 kHz (1000 Mal<br />

pro Sekunde) die Fahrsituation<br />

Das E-Active-Body-Control-System von Mercedes-Benz ergänzt die Luftfederung durch aktive, hydraulische Schwingungsdämpfer, die Zusatzfunktionen bringen. Foto: Mercedes<br />

Im Hauptbild ist ein typischer Vertreter der<br />

Oberklasse-SUV als BEV dargestellt. Dank<br />

Luftfahrwerk lässt sich die Fahrzeughöhe bedarfsgerecht<br />

anpassen. Bei Autobahntempo<br />

kann die Karosserie ein paar Zentimeter abgesenkt<br />

werden, um den Energieverbrauch zu<br />

reduzieren. Bei hoher Zuladung kann die Luftfederung<br />

mit zusätzlicher Luft wieder angehoben<br />

und damit die Höhe korrigiert werden.<br />

Um die Federrate und damit zwischen komfortabel<br />

oder sportlich umschalten zu können,<br />

weisen modernste Luftfahrwerke Federbalgkonstruktionen<br />

auf, die über mehrere Kammern<br />

verfügen. Elektromagnetisch lassen sich<br />

Zusatzkammern (meist zwei) zu- oder wegschalten<br />

und damit mehr oder weniger Luftvolumen<br />

realisieren. Die Federrate ist gestuft<br />

variabel von hart (wenig Volumen) bis weich<br />

(viel Gasvolumen).<br />

So funktioniert das E-Active-Body-Control-System:<br />

Zur Beeinflussung von Druck- und Zugstufe wird Dämpferöl<br />

über eine elektrische Drossel in den jeweiligen Vorratsbehälter<br />

gelassen. Der Vorratsbehälter ist gleichzeitig ein<br />

Druckspeicher. Zusätzlich kann über eine elektrisch angetriebene<br />

Hydraulikpumpe Dämpferöl in hoher Geschwindigkeit<br />

vom oberen zum unteren Arbeitsraum oder umgekehrt<br />

gefördert werden. Dadurch entsteht ein hydraulischer Druck<br />

auf den Arbeitskolben. Durch den raschen Druckanstieg<br />

kann sogar eine Hüpfbewegung beispielsweise auf Sand<br />

realisiert werden. Die beiden Rückschlagventile bei den<br />

Drosseln sind für den Notbetrieb bei Ausfall des Systems<br />

bestimmt (fixe Zug- und Druckstufe).<br />

Das aktive Schwingungsdämpfersystem E-Active-Body-Control ermöglicht bei jedem Rad die stufenlose Verstellung<br />

(dank elektrisch verstellbaren Drosselventilen) der Druck- und Zugstufe sowie dank Hydraulikspeichern auch das Anheben<br />

einer Fahrzeugseite bei einem drohenden Seitencrash, beim Wanken oder Nicken. Foto: Mercedes-Benz<br />

Längst haben sich zudem elektronisch beeinflussbare<br />

Schwingungsdämpfer für Schrauben-<br />

oder Luftfederungen etabliert. Die sogenannten<br />

adaptiven Schwingungsdämpfer<br />

sind beispielsweise in der Lage, dank elektrisch<br />

einstellbaren Drosselventilen beim Bypass<br />

die Dämpferkraft der Druck- und Zugstufe<br />

anzupassen. Als Eingabegrössen dienen<br />

dem Steuergerät eine Vielzahl von Beschleunigungs-,<br />

Gierraten- sowie Bewegungssensoren.<br />

Obwohl ein schweres Fahrzeug tendenziell<br />

komfortabler ist, nehmen beim Beschleuni-<br />

gen oder Kurvenfahren die Bewegungen um<br />

die x- und y-Achse zu. Die hochbeinigen SUV<br />

können bei Kurvenfahrt stark wanken oder<br />

beim Bremsen/Beschleunigen prägnant nicken.<br />

Mercedes-Benz hat eine lange Tradition<br />

der Fahrwerksentwicklung. Das oben dargestellte<br />

E-Active Body Control ist der aktuelle<br />

neuste Entwicklungsstand der Stuttgarter.<br />

Mit der Einführung der Stereokamera hinter<br />

der Frontscheibe, welche die Fahrbahnoberfläche<br />

scannt, konnte die Marke mit dem Stern<br />

bereits 2013 einen deutlichen Vorsprung realisieren.<br />

Erkennt die Frontkamera eine Unebenheit<br />

auf der Fahrbahn, kann das Steuergerät<br />

blitzschnell die Vorspannung der Plunger im<br />

ABC-Fahrwerk verändern und/oder die Dämpfercharakteristik<br />

beeinflussen. Das Active-<br />

Body-Control-Fahrwerk ABC stellt dank der<br />

hydraulisch verstellbaren oberen Schraubenfederaufnahme<br />

einen wichtigen Meilenstein dar.<br />

Fortsetzung Seite 18<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2022</strong>17


FOKUS REIFEN & RÄDER<br />

Unterdessen hat sich Mercedes aber vom<br />

Plunger-Fahrwerk verabschiedet und die Beeinflussung<br />

über die Schwingungsdämpfer<br />

realisiert. Das E-Active-Body-Control-System<br />

erlaubt radindividuelle Anpassungen an die<br />

Druck- und Zugstufe sowie Zusatzsysteme.<br />

Statt einem Bypass in der Normallage des<br />

Schwingungsdämpfers werden zwei Hydraulikleitungen<br />

weggeführt. Der Schwingungsdämpfer<br />

ist als Einrohrschwingungsdämpfer<br />

ausgeführt. Der obere und untere Arbeitsraum<br />

sind je mit einem Aussenspeicher (zweites<br />

und drittes Dämpferrohr mit integriertem<br />

Gasspeicher) verbunden. Über die elektrisch<br />

verstellbare Drossel können die Druck- und<br />

Zugstufenquerschnitte verändert und damit<br />

die Dämpfungskraft in beide Richtungen<br />

verändert werden. Diese Funktion weist einfachere<br />

Bypassdämpfer mit externem Propor-<br />

tionalventil oder Dämpfer mit magnetrheologischer<br />

Flüssigkeit auch auf.<br />

Der Unterschied ist bei diesem neuartigen System,<br />

dass über eine von einem 48-Volt-Motor<br />

angetriebene Hydraulikpumpe ein Druck entweder<br />

oberhalb oder unterhalb des Arbeitskolbens<br />

erzeugt werden kann. Dadurch lässt<br />

sich eine Druck- oder Zugkraft erzeugen, die<br />

das Rad in den Radkasten bewegen oder ausfahren<br />

lassen. Das System ist so schnell, dass<br />

die Bewegung von rund 60 mm nach oben<br />

und unten als Hüpfbewegungen umgemünzt<br />

werden können, um beispielsweise ein auf<br />

Sand oder Schnee festgefahrenes Fahrzeug zu<br />

befreien und aus der Düne zu bewegen. Im<br />

Weiteren lassen sich so im Offroad-Modus<br />

einzelne Federbeine ein- oder ausfahren, um<br />

die Bodenhaftung für den Antrieb auch manuell<br />

herzustellen. Im Prinzip können durch die<br />

manuelle Einstellung zur Not auch Radwechsel<br />

bei Reifenpannen vorgenommen werden.<br />

Auf der Strasse ist das System in der Lage,<br />

sämtliche Wank- und Nickbewegungen durch<br />

die Zusatzkräfte zu reduzieren. Bei Kurvenfahrt<br />

können die kurvenäusseren Federbeine<br />

so angesteuert werden, dass eine Zusatzkraft<br />

durch den Dämpfer die Karosserie waagrecht<br />

hält. Beim Beschleunigen und Bremsen sorgt<br />

die achsweise Ansteuerung für weniger Bewegung<br />

um die y-Achse. Sollte ein Seitencrash<br />

drohen, kann das Fahrzeug auf der Crashseite<br />

um bis zu acht Zentimeter angehoben werden,<br />

um die Insassen durch die passiven Sicherheitssysteme<br />

besser zu schützen.<br />

Auch konventionelle Bypasssysteme, die sich<br />

einzig über eine elektromagnetische Drossel<br />

zur Anpassung der Druck- und Zugstufe verändern<br />

lassen, sind dank mechanisch, hydraulischen<br />

Systemen in der Lage, bei Langsambewegung<br />

direkt beim Arbeitskolben zusätzliche<br />

Bypasse zu öffnen und die Dämpfercharakteristik<br />

auf Modus weich zu schalten. Lexus<br />

setzt ein solches System ein.<br />

Die Spreizung von Komfort und Sportlichkeit<br />

können Hersteller heute mit verschiedenen<br />

Systemen darstellen. Die Innovationskraft und<br />

die Verbindung von Mechanik, Hydraulik und<br />

Elektronik/Elektrik eröffnet immer neue Perspektiven.<br />

Für den Kunden sind, meist gegen<br />

Aufpreis oder bei teureren Modellen, High-<br />

Tech-Fahrwerkvarianten erhältlich, die auch<br />

schwere Fahrzeuge beinahe wie Rennwagen<br />

um die Kurve flitzen lassen. Die Physik wird<br />

nicht ausgehebelt, aber die Fahrdynamik auf<br />

ein neues Level gebracht. <<br />

Auch Schraubenfeder-Fahrwerke lassen sich individuell dank Beeinflussung der Schwingungsdämpfercharakteristik<br />

mittels Steuergerät von komfortabel bis sportlich aus dem Fahrzeugcockpit abstimmen. Foto: Volkswagen<br />

Hauptarbeitsventile<br />

für<br />

Zug-/Druckstufe<br />

Zusatzventile<br />

bei<br />

Langsambewegungen<br />

mit<br />

zusätzlichem<br />

Querschnitt<br />

für weichere<br />

Dämpfercharakteristik<br />

vorne<br />

hinten<br />

Filmlink zum E-Active Body<br />

Control<br />

Ein Komfort-Fahrwerk zeichnet sich dadurch aus, dass bei langsamen Bewegungen der Räder die Druck- und Zugstufe<br />

weicher sind als bei schnelleren. Diese Charakteristik lässt sich auch hydraulisch/mechanisch umsetzen. Foto: Lexus<br />

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<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS REIFEN & RÄDER FOKUS<br />

TCS-Sommerreifentests <strong>2022</strong> <strong>–</strong> Alle Resultate für eine erfolgreiche Reifenberatung<br />

Nur ein Reifen fällt leicht ab<br />

Im Rahmen des TCS-Sommerreifentests <strong>2022</strong> nahmen die Experten 34 Reifen für Kleinwagen und<br />

Kompakt-SUV genauer unter die Lupe. Bei den Typen der Dimension 185/65 R15 88H und 215/60 R16 99V<br />

konnten bis auf ein Modell alle getesteten Reifen zum Kauf empfohlen werden. Jürg A. Stettler<br />

Im TCS-Sommerreifentest wurden 34 Reifen in zwei<br />

Dimensionen (für Kleinwagen beziehungsweise für<br />

Kompakt-SUV) genauer unter die Lupe genommen.<br />

Reto Blättler, Projektleiter Reifentest TCS-Mobilitätsberatung.<br />

Für aussagekräftige Testergebnisse bedarf es sorgfältiger Testabläufe,<br />

erfahrener Testfahrer und umfassender Kriterienkataloge. Daher<br />

arbeitet der TCS seit 49 Jahren mit dem deutschen ADAC sowie<br />

dem österreichischen ÖAMTC sowie rund 20 weiteren Partnern zusammen,<br />

um eine unabhängige Entscheidungsgrundlage für den Reifenkauf<br />

liefern zu können. «Nur wer genau und sorgfältig testet, erhält<br />

Resultate, die sich auf der Strasse bewähren», so Reto Blättler,<br />

Projektleiter Reifentest TCS-Mobilitätsberatung.<br />

Die gemeinsamen, internationalen Tests decken Produktschwächen<br />

schonungslos auf. Sie dauern rund zwölf Monate und werden von<br />

einem zehnköpfigen Testteam durchgeführt. Pro Test werden auf dem<br />

freien Markt gegen 1000 Reifen gekauft. Die Preisspanne reicht vom<br />

Premium- bis zum Low-Budget-Reifen. Untersucht werden Kriterien,<br />

die sowohl für die Sicherheit als auch für die Umwelt wichtig sind.<br />

Da die Umweltbelastung durch Reifenabrieb zunehmend in den Fokus<br />

der öffentlichen Wahrnehmung tritt, legen der TCS und seine<br />

Testpartner auch hier ein Augenmerk drauf. In der Schweiz werden<br />

jährlich rund 11 500 Tonnen und in der EU laut aktuellen Studien<br />

rund 500 000 Tonnen Reifenabrieb produziert. Abrieb von Autoreifen<br />

macht Schätzungen zufolge allein in Deutschland rund einen Drittel<br />

aller Mikroplastikemissionen aus. Es ist davon auszugehen, dass sich<br />

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FOKUS REIFEN & RÄDER<br />

die Zahlen in der Schweiz in einem ähnlichen Bereich bewegen. Im<br />

TCS-Reifentest ist die Bewertung des Reifenverschleisses bereits seit<br />

vielen Jahren fester Bestandteil der Testmethodik. In einem aufwendigen<br />

Testverfahren werden dabei die Reifen im Realbetrieb und im<br />

Labor auf einem Rollenprüfstand abgefahren und die Laufleistung bis<br />

zum Erreichen der Verschleissgrenze ermittelt. «Einige Reifenhersteller<br />

haben bereits erkannt, dass ein geringer Reifenabrieb an Bedeutung<br />

gewinnt. Dies schont nicht nur die Umwelt, sondern ist auch<br />

für die Konsumenten günstiger <strong>–</strong> entsprechende Reifen halten länger»,<br />

so Blättler. Dass der Zielkonflikt zwischen geringem Abrieb und<br />

Sicherheitseigenschaften weitgehend aufgelöst werden kann, macht<br />

auch der aktuelle Sommerreifentest deutlich.<br />

Boxenstopp und Reifenwechsel, um zu klären ob der Sommerreifen auch auf...<br />

«Wir setzen bei unserem Reifentest besonders auf die Ausgewogenheit<br />

eines jeden Reifens. Damit stellen wir sicher, dass nur Reifen das<br />

TCS-Urteil ‹sehr empfehlenswert› erhalten, die in allen Kriterien bestimmte<br />

Mindestanforderungen erfüllen», so Blättler weiter. Denn<br />

vielen Autofahrern nutzen Reifen mit hervorragenden Einzeleigenschaften<br />

wenig, wenn diese gleichzeitig in anderen Kriterien signifikante<br />

Schwächen zeigen. Aus diesem Grund müssen für ein «sehr<br />

empfehlenswert» Mindestnoten in den wichtigsten Überkriterien erreicht<br />

werden. Ein Reifen mit dem TCS-Urteil «sehr empfehlenswert»<br />

muss in allen relevanten Kriterien (trockene und nasse Fahrbahn,<br />

Schnee, Eis, Treibstoffverbrauch und Verschleiss) mindestens im Notenbereich<br />

«gut» (60 Prozent oder besser) liegen.<br />

... nassem Untergrund den harten Kriterien der Experten genügen kann. Fotos: TCS<br />

«Reifen verdienen die volle Aufmerksamkeit der Autofahrerinnen<br />

und -fahrer, denn sie sind die einzige Verbindung zwischen Fahrzeug<br />

und Strasse», erinnert Reto Blättler. Darum ist es auch so entscheidend,<br />

dass der Garagist als kompetenter Mobilitätsberater nicht nur<br />

über die einzelnen Reifendimensionen Bescheid weiss, sondern seine<br />

Kundinnen und Kunden auch umfassend beraten kann, welche Reifen<br />

für welches Fahrzeug und welchen Einsatz besonders gut geeignet ist.<br />

Das umfassende Hintergrundwissen dazu liefert ihm der neuste TCS-<br />

Sommerreifentest, bei dem 34 Reifen in zwei Dimensionen genauer<br />

unter die Lupe genommen wurden. Es handelt sich dabei um 16 Reifentypen<br />

der Dimension 185/65 R15 88H und 18 Reifentypen der Dimension<br />

215/60 R16 99V. Die Sommerreifen wurden auf zwölf verschiedene<br />

Kriterien überprüft, mussten dabei auch Fahrversuche auf<br />

trockener und nasser Fahrbahn absolvieren sowie punkto Verschleiss,<br />

Geräuschentwicklung und Treibstoffverbrauch gute Resultate liefern.<br />

In der Reifendimension 185/65 R15 88H wurden insgesamt 16 Sommerreifentypen<br />

getestet. Die Reifen dieser Dimension eignen sich für<br />

Kleinwagen wie zum Beispiel den VW Polo, den Citroën C3, Mazda 2,<br />

Renault Clio oder Zoe, Mercedes A-Klasse oder Seat Ibiza. Sechs Reifen<br />

schneiden mit der Endbewertung «sehr empfehlenswert» und<br />

zehn Produkte mit «empfehlenswert» ab. Unterschiede findet man<br />

vor allem in den Detailresultaten der einzelnen Pneus (siehe auch<br />

Übersicht auf der nächsten Doppelseite). Äusserst erfreulich: Der TCS<br />

kann in dieser Dimension alle Reifen zum Kauf empfehlen.<br />

In der Dimension 215/60 R16 99V wurden insgesamt 18 Reifentypen<br />

getestet. Die Reifen dieser Dimension eignen sich für die auch in der<br />

Schweiz äusserst beliebten Kompakt-SUV wie zum Beispiel den Skoda<br />

Karoq, Mazda CX-3, Seat Ateca, den Fiat 500X oder Honda HR-V. Fünf<br />

Reifen schneiden hier mit der Endbewertung «sehr empfehlenswert»<br />

und zwölf mit «empfehlenswert» ab. Nur ein Reifen erhält von den<br />

Experten lediglich die Note «bedingt empfehlenswert». Dabei handelt<br />

es sich um den Reifen Kormoran Road Performance. Er holt sich<br />

zwar die Bestnote in der Kategorie Treibstoffverbrauch ab und eine<br />

gute Beurteilung im Verschleissverhalten, steht aber in Konflikt mit<br />

den sicherheitsrelevanten Kriterien, welche deutliche Schwächen aufweisen.<br />

Daher kann der TCS im Gegensatz zu den anderen, 17 getesteten<br />

Sommerreifen für Kompakt-SUV dieses Reifenmodell nicht für<br />

einen Kauf empfehlen. <<br />

Fortsetzung Seite 22<br />

Weitere Infos unter:<br />

reifen.tcs.ch<br />

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Reifentest<br />

FOKUS REIFEN & RÄDER<br />

trockener<br />

und nasser<br />

Fahrbahn<br />

+ Gut im<br />

Treibstoffverbrauch<br />

+ Gut auf<br />

trockener<br />

Fahrbahn<br />

+ Gut im<br />

Treibstoffverbrauch<br />

und im<br />

Verschleiss<br />

Fahrbahn<br />

+ Gut im<br />

Treibstoffverbrauch<br />

und im<br />

Verschleiss<br />

+ Gut auf<br />

nasser<br />

Fahrbahn<br />

+ Gut im<br />

Treibstoffverbrauch<br />

und im<br />

Verschleiss<br />

Fahrbahn<br />

+ Gut im<br />

Treibstoffverbrauch<br />

und im<br />

Verschleiss<br />

Fahrbahn<br />

+ Gut im<br />

Treibstoffverbrauch<br />

und im<br />

Verschleiss<br />

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Verschleiss<br />

<strong>–</strong>Leichte<br />

Schwächen<br />

auf nasser<br />

Fahrbahn 3)<br />

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<strong>–</strong>Le<br />

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Sommerreifentest <strong>2022</strong>: 215/60 R16 99V<br />

Sommerreifentest <strong>2022</strong>: 185/65 R15 88H<br />

Reifentests<br />

Reifentests<br />

Sommerreifentest <strong>2022</strong>: 185/65 R15 88H<br />

Reifenmarke<br />

Continental MICHELIN BRIDGESTONE DUNLOP TOYO NOKIAN DEBICA Hankook K<br />

Typ ReifenmarkePremium-<br />

GOODYEAR PRIMACY 4 7) BRIDGESTONE<br />

TURANZA SPORT MICHELIN BLU- PROXES PIRELLI TYRES DUNLOP PRESTO HP2 Giti ventus Laufe Ecow<br />

Typ Contact 6 EfficientGrip TURANZA T005 RESPONSE PRIMACY 4 7) Comfort CINTURATO P1 Wetproof SPORT GitiSynergy Prime 3 K125 8) G Fit E<br />

Reifenmarke<br />

GOODYEAR BRIDGESTONE MICHELIN Performance 2 T005<br />

VERDE BLURESPONSE H2<br />

EU-Reifenlabel C/A/72 6) PIRELLI DUNLOP Giti<br />

Laufenn Continental Firestone BFGoodrich FALKEN SEMPERIT<br />

B/A/68 B/A/72 B/A/68 C/A/70 C/A/68 C/B/72 C/A/72 B<br />

Typ<br />

EfficientGrip TURANZA PRIMACY 4<br />

EU-Reifenlabel CINTURATO P1<br />

C/A/69 6) SPORT GitiSynergy G Fit EQ+ EcoContact 6 ROADHAWK ADVANTAGE SINCERA SN110 SPEED-LIFE<br />

Performance 2Trockene T005Fahrbahn 72% VERDE 76% BLURESPONSEB/A/70 74% H2 68% C/A/68 60% C/B/69 66% B/A/67 58% C/A/70 ECORUN60% D/B/78<br />

EU-Reifenlabel C/A/69 Trockene Fahrbahn 64% 74% 74% 78% 70% 62% 62%<br />

Nasse B/A/70 Fahrbahn C/A/68 68% C/B/69 60% B/A/67 62% C/A/70 64% D/B/70 62% A/A/70 C/A/70 68% C/B/69 56% C/A/6956%<br />

C/B/70<br />

Trockene Fahrbahn 64% Komfort/Geräusche 74% Nasse Sommerreifentest Fahrbahn 74% 58% 78% 70% 54%<br />

<strong>2022</strong>: 70% 185/65 76% 52% 4) 62% R15<br />

54% 70% 88H 62% 62% 60% 64% 56% 66% 60% 52% 52% 64% 72% 58% 62% 58%<br />

Nasse Fahrbahn 70%<br />

Treibstoffverbrauch Sommerreifentest 76% 4) Komfort/Geräusche 70%<br />

72% <strong>2022</strong>: 64% 46% 82% 185/65 60% R15 44% 64%<br />

78% 88H 52% 58% 54% 46% 54% 50% 50% 46% 58% 50%<br />

68% 60% 58% 66% 74% 50%<br />

Komfort/Geräusche 46% 44% 52%<br />

Treibstoffverbrauch 1) 46% 50% 46% 50% 52% 36% 46% 56% 52%<br />

66% 72% 68% 68% 64% 62% 74%<br />

Treibstoffverbrauch Verschleiss 70% 80% 70% 60% 60% 60% 80% 80%<br />

66% 72% 68% 68% 64% 62% 74% 86% 62% 68% 76% 72%<br />

Verschleiss 90% 60% 70% 60% 60% 60% 60%<br />

Verschleiss 90% 60% 70% 60% 60% 60% 60% 80% 70% 60% 50% 70%<br />

GesamtnoteReifenmarke<br />

68% GOODYEAR 68% BRIDGESTONE 66% MICHELIN 62% 60% PIRELLI 58% DUNLOP 56% Giti 56% Laufenn<br />

Gesamtnote 70% 68% Gesamtnote 68% 64% 70% 60% 68% 60% 68% 58% 54% 64% 54% 60% 50% 60% 50% 50%<br />

Typ<br />

58%<br />

H H H H EfficientGrip H H H H TURANZA H H H H PRIMACY H H H H 4 7) CINTURATO H H H H P1 H H SPORT H H H GitiSynergy H H H H G Fit EQ+ H<br />

H H H H Reifenmarke<br />

Sternbewertung<br />

H H H H H H H GOODYEAR<br />

H sehr H H H H BRIDGESTONE<br />

H H sehr H H H H H MICHELIN<br />

H H sehr<br />

H H H H H sehr<br />

H H PIRELLI<br />

H sehr H H H DUNLOP<br />

H H empfehlenswert<br />

sehr wert sehr wert empfeh<br />

H H H Giti<br />

H H empfehlens-<br />

H H H H H empfehlens-<br />

H Laufenn<br />

H H H Co<br />

Sternbewertung<br />

Performance 2 T005<br />

VERDE BLURESPONSE H2<br />

emp H<br />

sehr Typ TCS-Beurteilung sehr Sternbewertung<br />

sehrEfficientGrip<br />

sehr TURANZA sehr PRIMACY sehr 4<br />

empfehlenswert empfehlenswert<br />

sehr empfehlenswert sehr empfehlenswert<br />

empfehlenswert<br />

VERDE C/B/69 wert BLURESPONSE wertB/A/67 H2 wert C/A/70 wert D/B/70 wert<br />

CINTURATO empfehlens-<br />

P1 SPORT empfehlens-<br />

GitiSynergy<br />

empfehlens-<br />

empfehlens-<br />

G Fit EQ+ empfehlens Eco<br />

TCS-Beurteilung 2)<br />

sehr empfehlenswert sehr<br />

empfehlenswert empfehlenswert EU-Reifenlabel TCS-Beurteilung empfehlenswert Performance 2) empfehlenswert 2C/A/69empfehlenswert<br />

empfehlenswert<br />

T005 B/A/70 empfehlenswert C/A/68<br />

empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert wer<br />

+<br />

Sommerreifentest<br />

Stärken<br />

+<br />

<strong>2022</strong>:<br />

Sehr ausgewogenegewogener<br />

Stärken gewogener + Sehr aus-<br />

+ Sehr aus-<br />

+ Sehr aus-<br />

+ Sehr aus-<br />

+ Sehr aus-<br />

+ Sehr aus-<br />

+ Gut auf<br />

+ + Stärken<br />

185/65<br />

Sehr aus-Trockene R15<br />

+ Sehr Fahrbahn<br />

88H<br />

EU-Reifenlabel aus-<br />

+ Sehr C/A/69 ausgewogenegewogenegewogenegewogenegewogenegewogener<br />

trockener gewogener<br />

beim auf trockener nasser Treibstoff-<br />

VerschleissGeräusch<br />

Verschleiss trockener<br />

Reifen Trockene Reifen Fahrbahn<br />

+ Sehr + Sehr aus-<br />

+ Sehr aus-<br />

+ Sehr aus-<br />

+ Sehr aus-<br />

Bestnote + Sehr gut im + Sehr gut im +<br />

+ aus-64% + B/A/70 Sehr aus-<br />

74% + Sehr C/A/68 aus-<br />

+ 74% Gut auf C/B/69 + Bestnote 78% B/A/67 + Gut auf 70% + C/A/70 Gut im 62% + Bestnote D/B/70 im + Gut 62% auf B<br />

<strong>–</strong>Schwächen<br />

<strong>–</strong>Schwächen Nasse<br />

Reifen<br />

Fahrbahn<br />

<strong>–</strong>Schwächen<br />

Reifen<br />

64% Reifen<br />

70%<br />

gewogener Reifen<br />

74% Reifen<br />

76%<br />

gewogener Reifen<br />

Reifen<br />

74%<br />

70%<br />

gewogener Fahrbahn<br />

Reifen<br />

78% Treibstoffverbrauch<br />

+ Gut im und im trockener + Gut im<br />

64%<br />

Reifen gewogener 70% Fahrbahn<br />

60%<br />

gewogener verbrauch<br />

+ 62%<br />

64%<br />

Gut im gewogener + Gut auf<br />

+ Gut<br />

62% Fahrbahn<br />

58%<br />

trocken<br />

+<br />

im<br />

Bestnote im + Bestnote + Gut auf + Bestnote auf + Gut auf + Gut auf + Gut im<br />

Verschleiss Nasse auf Fahrbahn<br />

Komfort/Geräusche<br />

nasser trockener + Bestnote 70% Reifen<br />

46%<br />

trockener + Sehr gut 76% trockener im<br />

Reifen<br />

44%<br />

+ Gut auf trockener 70% Reifen<br />

52%<br />

+ Gut Treibstoffverbrauch<br />

Laufenn<br />

46% beim<br />

Continental<br />

Verschleiss Bestnote 68%<br />

auf 64% Reifen<br />

46%<br />

+ Bestnote + Sehr gut im 60% Reifen<br />

50% Gut Treibstoffverbrauch<br />

+ Gut 64% auf <strong>–</strong>Leichte BFGoodrich 46% verbrauch + Gut 62% + Gut auf FALKEN im verbrauch 50% + SEMPERIT verbrauch Gut 74% + im Se<br />

auf Verschleiss 64% Reifen<br />

46%<br />

Treibstoff-<br />

Fahrbahn Treibstoff-<br />

58% Fahrba<br />

50%<br />

Treibstoff Fa<br />

Reifenmarke + GOODYEAR<br />

Gut auf Komfort/Geräusche BRIDGESTONE<br />

FahrbahnTreibstoffverbrauch und MICHELIN nasser auf 46% nasser<br />

Fahrbahn PIRELLI + Bestnote 66% Treibstoffverbrauch<br />

Fahrbahn auf und nasser Fahrbahn und trockener und nasser im Geräusch + Gut trockener auf Fahrbahn<br />

und im trockener <strong>–</strong>Leichte<br />

Schwächen trockener Treibstoff-<br />

+ Gut auf und Treibsto im im<br />

44% und im DUNLOP nasser + Bestnote trockener 72% und Giti 52% nasser + trockener Gut 68%<br />

50% auf trockener<br />

Firestone<br />

Typ<br />

EfficientGrip<br />

trockener + Gut TURANZA auf Verschleiss PRIMACY Fahrbahn Fahrbahn + Gut auf Verschleiss<br />

und nasser Treibstoffverbrauch trockener + Gut 4 7) CINTURATO 90% P1 SPORT 60% GitiSynergy 70% G Fit EQ+ EcoContact 60% 6 ROADHAWK 60% ADVANTAGE SINCERA 60% SN110 SPEED-LIFE 60%<br />

Performance 2 T005<br />

im<br />

+ Gut<br />

66%<br />

auf nasser VERDE + Gut + Sehr auf BLURESPONSE<br />

+ gut<br />

72% Gut im<br />

Fahrbahn + Gut 68% H2 im Fahrbahn und Verschleiss nasser<br />

68%<br />

+ Gut trockener Fahrbahn auf<br />

64%<br />

+ Gut Verschleiss im und nasser auf 62%<br />

Schwä-unchen auf Fahrbahn 60% Fahrbahn 60% und + imG<br />

B/A/70 C/A/68 C/B/69 B/A/67 C/A/70 D/B/70 A/A/70 C/A/70 C/B/69 Schwächen C/A/69 Schwäche C/B/70 58%<br />

verbrauch ECORUN nasser trockener<br />

74% Verschleis verbrau sc<br />

Fahrbahn Fahrbahn Treibstoffverbrauch<br />

+ Gut im trockener 70% Verschleiss 60%<br />

Fahrbahn Treibstoffverbrauch<br />

+ Gut 68% auf im 70% Treibstoffverbrauch<br />

<strong>–</strong>Leichte Fahrbahn <strong>–</strong>Lautester trockener <strong>–</strong>Leichte <strong>–</strong>Leichte<br />

EU-Reifenlabel + Gut C/A/69<br />

Verschleiss<br />

im + Gut im Gesamtnote trockener 90% + Gut Fahrbahn 68% im 60%<br />

Schwächen trockener <strong>–</strong>Leichte<br />

+ Gut 64% auf 60% Verschleiss<br />

ReifenFahrbahn<br />

60%<br />

60%<br />

Fahrbahn<br />

Trockene Fahrbahn Treibstoffverbraucverbrauch<br />

Verschleiss + Gut im verbrauch Fahrbahn H H trockener H H Verschleiss Fahrbahn H verbrauch H H Verschleiss H verbrauch H Treibstoff-<br />

H Fahrbahn H H 3) Fahrbahn auf H H nasser H H Schwä-<br />

Schwächen H Treibstoff-<br />

H H H Schwächen Fahrbahn H Treibstoff-<br />

H Fahrbahn H H Schwächen <strong>–</strong>Leichte Fahrbahn H H H<br />

64% Treibstoff-<br />

74% und 74% im Fahrbahn Treibstoff-<br />

78% und + Gut nasser auf und 70% im trockener Treibstoff-<br />

und 62% im + Treibstoff-<br />

Gut auf im 62% nasser und Schwächen<br />

nasser 60% <strong>–</strong>Leichte 66%<br />

+ Gut im <strong>–</strong>Leichte trockener<br />

52%<br />

+ Gut auf im <strong>–</strong>Leichte<br />

72% nasser auf Versch 62% nasse Tr<br />

Nasse Fahrbahn 70% Gesamtnote 76% Sternbewertung 70% 68% 68% 64% 60% 60% 58% ve<br />

und im<br />

70% 64% 60% 64% 58% 54% 54% 50% 58% 50%<br />

Treibstoffverbrauch<br />

H H H 46%<br />

und + im Gut sehr und im nasser<br />

+ Gut sehr im im + Gut verbrauch sehr im + Gut + Fahrbahn Gut im sehr im<br />

chen auf nasser verbrauch im sehr <strong>–</strong>Leichte<br />

auf nasser verbrauch sehr <strong>–</strong>Geringe auf nasser empfehlen Schwäc <strong>–</strong>Le<br />

Komfort/Geräusche 46% Verschleiss 44% TCS-Beurteilung 52% H Verschleiss empfehlenswert<br />

H H H 50% H<br />

Treibstoffverbrauch<br />

Fahrbahn empfehlenswert<br />

H 46% H H H 50%<br />

Treibstoffverbrauch<br />

Verschleiss empfehlenswert<br />

H H H H 52%<br />

Verschleiss und im empfehlenswert<br />

H H H Fahrbahn<br />

Treibstoff-<br />

Treibstoffverbrauch<br />

Verschleiss<br />

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empfehlenswert<br />

H 36%<br />

und H Fahrbahn H 46% H<br />

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H 3) Laufleis-<br />

56% H H H<br />

und im Fahrbahn 3) 52%<br />

Sternbewertung<br />

auf wert nas Sc<br />

Treibstoffverbrauch 1) 66% 72% 68%<br />

und<br />

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74%<br />

Verschleiss<br />

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sehr 62%<br />

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empfehlenswert+<br />

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72%<br />

Fahrba<br />

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Verschleiss 90% TCS-Beurteilung 60% + Stärken<br />

70% empfehlenswert<br />

Verschleiss<br />

+ 60% Sehr empfehlenswert<br />

ausgewogenegewogener<br />

60% + Sehr<br />

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ausgewogenegewogener<br />

60% +<br />

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im + 70% Sehr empfehlenswert<br />

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60%<br />

Fahrbahn<br />

+ Sehr 3) aus-<br />

50%<br />

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Sommerreifentest <strong>2022</strong>: 215/60<br />

<strong>–</strong>Schwächen<br />

R16 99V<br />

Verschleiss<br />

Verschleiss<br />

Gesamtnote 70% + Stärken 68% 68% + Sehr aus-64gewogener Fa<br />

Reifen + Sehr aus-<br />

60% Reifen + Sehr 60% aus-<br />

Reifen + 58% Sehr aus-<br />

Reifen 54% + Sehr aus-54% Reifen + Sehr 50% aus-<br />

Reifen+ Gut 50% auf Fahrbahn 50% + B<br />

H + H Bestnote H H gewogener im H H H + H Bestnote gewogener<br />

H H H H + Gut auf H gewogener<br />

H H + Bestnote H H H gewogener auf H + H Gut H auf gewogener H H H + Gut auf H trockener H H + Gut H im H H b<br />

H H H H <strong>–</strong>Schwächen<br />

H H H H H H H H<br />

Sternbewertung<br />

sehr<br />

sehr<br />

sehr Reifen sehr Verschleiss Reifensehr<br />

auf nasser Reifen sehr trockener empfehlenswert<br />

Bestnote auf Fahrbahn wert + Gut auf wert und nasser + Gut auf wert und nasser + Gut wert im verbrauc wert ve<br />

Reifen empfehlens-<br />

trockener Reifenempfehlens-<br />

trockener Reifen empfehlens-<br />

trockener empfehlens-<br />

Fahrbahnempfehlens<br />

Treibstoff<br />

TCS-Beurteilung 2)<br />

empfehlenswert empfehlenswert Sommerreifentest empfehlenswert + Bestnote empfehlenswert + im Gut + auf Bestnote empfehlenswert <strong>2022</strong>: Fahrbahn 215/60 + empfehlenswert<br />

Gut auf R16 und nasser + 99V<br />

Reifenmarke<br />

Continental MICHELIN BRIDGESTONE DUNLOP TOYO NOKIAN DEBICA Hankook KUMHO Kleber Firestone Sava Barum ESA<br />

1) 4)<br />

Typ + Stärken<br />

+ Premium- Sehr ausgewogenegewogenegewogenegewogenegewogenegewogener<br />

trockener beim trockener Treibstoff-<br />

Geräusch trockener<br />

PRIMACY + Sehr aus-<br />

4 7) TURANZA + Rollwiderstand<br />

Sehr aus-Verschleiss<br />

SPORT + BLU- Sehr<br />

beeinflusst<br />

aus-<br />

trockener auf<br />

PROXES + nasser Sehr<br />

den<br />

aus-<br />

+ Gut auf<br />

TYRES Treibstoffverbrauch<br />

+ trockener<br />

Sehr PRESTO aus-<br />

Fahrbahn<br />

HP2 + Gut trockener<br />

ventus auf<br />

Ecowing + Gut<br />

Beste<br />

Bestnote auf trockener<br />

ES31 Note DYNAXER + Gut Fahrbahn<br />

in<br />

auf trockener<br />

diesem HP4 ROADHAWK + Gut<br />

Kriterium<br />

im Fahrbahn<br />

Intensa + Bestnote Treibstoffverbrauch<br />

hp 2 BRAVURIS im + und Gut im auf<br />

+ Se<br />

SPI<br />

Contact 6<br />

2) T005<br />

+ Gut RESPONSE auf und Comfort nasser FahrbahnWetproof<br />

trockener und nasser + Gut Prime im Fahrbahn 3 K125 nasser und nasser + Gut im und nasser + Gut im<br />

Siehe Anforderungsgrenzen<br />

5HMVerschlei<br />

V<br />

<strong>–</strong>Schwächen<br />

Reifen Reifen Reifen trockener ReifenFahrbahn<br />

+ Gut Reifen auf Fahrbahn Fahrbahn<br />

Reifen Treibstoffverbrauch<br />

+ Gut nasser im + Gut verbrauch<br />

Fahrbahn + Gut auf Fahrbahn (Schriftfarbe Treibstoff-<br />

Fahrbahn Fahrbahn schwarz, Treibstoffverbrauch<br />

im + in Gut und<br />

Fahrbahn verbrauch fett und Treibstoffverbrauch<br />

trockener<br />

unterstrichen)<br />

+ Gut und auf im <strong>–</strong>Leichte Fahrbahn + G<br />

EU-Reifenlabel + Bestnote C/A/72 6) im + B/A/68 Bestnote 3) B/A/72 + Gut auf B/A/68 C/A/70 C/A/68 C/B/72 C/A/72 5) B/B/70 B/A/69 C/A/72 C/B/72 C/B/72 C<br />

24<br />

Führt zur und Abwertung<br />

nasser + Bestnote + Gut auf im trockener + Gut auf + Gut im<br />

+ Gut auf im<br />

Schlechteste im + Gut im + Gut<br />

Note diesem im im<br />

Kriterium Verschleiss + Schwäch Gut im tr<br />

Trockene Fahrbahn<br />

Verschleiss<br />

72%<br />

auf<br />

76%<br />

nasser<br />

74%<br />

trockener<br />

68%<br />

trockener<br />

60%<br />

trockener<br />

66%<br />

trockener<br />

58%<br />

Treibstoffverbrauch<br />

Verschleiss verbrauch<br />

Fahrbahn Treibstoffverbrauch<br />

+ Gut Fahrbahn im verbrauch verbrauch<br />

Fahrbahn Verschleiss und + Gut im im + verbrauch<br />

Gut auf verbrauch und Verschleiss<br />

im verbrauch Schwächen Verschleiss Treibstoff-<br />

Schwächen Fahrbahn und im <strong>–</strong>Le<br />

Fahrbahn Treibstoff-<br />

Treibstoff-<br />

und im Fahrbahn 60% + Sehr<br />

80%<br />

gut<br />

Reifenmarke<br />

Continental MICHELIN BRIDGESTONE DUNLOP (Schriftfarbe im Treibstoff-<br />

68% 66%<br />

Verschleiss<br />

64%<br />

Fahrbahn<br />

54%<br />

Treibstoff<br />

+ Treibstoff-<br />

Treibstoff-und im Treibstoff-und im <strong>–</strong>Leichte auf nasse Fa<br />

Gut auf Fahrbahn und nasser Fahrbahn und nasser und nasser<br />

TOYO rot, fett) <strong>–</strong>Leichte<br />

Nasse Fahrbahn 68% 60% 62% 64% 62% 68% 56% 56% 56% 54% NOKIAN<br />

+ Gut im verbrauch<br />

52% 50% DEBICA 48% Hank<br />

trockener + Gut auf Fahrbahn + Gut im + Gut auf<br />

Komfort/Geräusche und 58% nasser trockener 54% Typ + 52% Gut im Treibstoffverbrauch<br />

54% nasser Premium- 62% Treibstoff-<br />

+ Gut im PRIMACY 56% und im + und 4Gut 7) im<br />

52% TURANZA Verschleiss Treibstoff-<br />

58% SPORT und BLU- trockener 54% im und PROXES im Verschleiss 52% und 50% TYRES auf im 56% PRESTO verbrauch auf nasser HP2 54% Verschleis ven Sc<br />

68% Fahrbahn 60% verbrauch Treibstoff-<br />

58% Verschleiss Verschleiss<br />

Treibstoff-<br />

66% <strong>–</strong>Leichte verbrauch<br />

74% Verschleiss<br />

Fahrbahn 72% Verschleiss <strong>–</strong>Lautester 70% Verschleiss<br />

64% trockener 62% <strong>–</strong>Leichte Fahrbahn 66% <strong>–</strong>Leichte<br />

3) au<br />

Treibstoffverbrauch Contact 6<br />

T005 RESPONSE Comfort Wetproof<br />

Prime 3<br />

Fahrbahn 72% Fahrbahn 82% 78% Treibstoffverbrauch<br />

+ Gut im<br />

+ Gut im + Gut im<br />

Verschleiss 70% 80% 70% 60% 60% und verbrauch im<br />

verbrauch Schwächen<br />

EU-Reifenlabel C/A/72 6) 60% 80% und 80% im <strong>–</strong>Leichte Reifen Fahrbahn Schwächen Schwäche<br />

80% 70% 70% 90% 70% Fa<br />

Treibstoffverbraucverbrauch<br />

Verschleiss verbrauch Verschleiss Verschleiss Verschleiss Fahrbahn Verschleiss<br />

Treibstoff-<br />

und im Treibstoff-<br />

und im B/A/68und im B/A/72auf nasser B/A/68 Schwächen C/A/70 <strong>–</strong>Leichte <strong>–</strong>Leichte C/A/68 auf C/B/72 nasser auf nasse C/A<br />

Gesamtnote 68% 68% Trockene 66% Fahrbahn 62% 72% 60% 58% 76% 56% 74% auf nasser Schwächen Schwächen Fahrbahn Fahrbahn<br />

und im<br />

und im<br />

56% 68% Fahrbahn 56% 60% 54% 52% 66% 50% 58% 48% 60<br />

Sommerreifentest <strong>2022</strong>: 215/60 R16 99V<br />

auf nasser auf nasser <strong>–</strong>Geringe<br />

H H H H H Verschleiss<br />

H H H<br />

Sternbewertung<br />

Nasse H H H Fahrbahn H H H H Verschleiss H H 68% H H H H H 60% H H H H 62% H H H 64% H H H 62% H Fahrbahn H H<br />

H Fahrbahn H 68% H<br />

H H Laufleistung<br />

empfehlens-<br />

emp<br />

H 56% H H H 56H<br />

sehr<br />

sehr<br />

sehr<br />

sehr<br />

sehr empfehlenswert<br />

54% R16 99V<br />

wert 52% wert 54% wert 62% wert<br />

wert 56% wert 52% wert 58<br />

empfehlens-<br />

empfehlens-<br />

empfehlens-<br />

empfehlens-<br />

empfehlens-<br />

empfehlens-<br />

TCS-Beurteilung 2) empfehlenswert empfehlenswert Sommerreifentest Komfort/Geräusche empfehlenswert empfehlenswert <strong>2022</strong>: empfehlenswert 58% 215/60<br />

Sommerreifentest <strong>2022</strong>: 215/60<br />

+<br />

Treibstoffverbrauch R16 99V<br />

1) 72% 82% 78% 68% 60% 58% 66% 74<br />

Stärken<br />

+ Sehr ausgewogenegewogener<br />

+ Sehr aus-<br />

+ Sehr aus-<br />

+ Sehr aus-<br />

+ Sehr aus-<br />

+ Bestnote + Sehr gut im + Sehr gut im + Bestnote + Gut im + Gut im + Bestnote + Gut im + G<br />

Verschleiss gewogener gewogener gewogener 70% auf nasser 80% Verschleiss 70% Verschleiss60% auf 60% Treibstoff-<br />

Treibstoff-<br />

60% im Ver-<br />

80% Treibstoff-<br />

80 Tr<br />

<strong>–</strong>Schwächen<br />

Reifen Reifen Reifenmarke<br />

Reifen Continental Reifen MICHELIN<br />

Fahrbahn + Gut BRIDGESTONE<br />

im + Gut im DUNLOP trockener TOYO verbrauch NOKIAN verbrauch schleiss DEBICA verbrauch Hankoo ve<br />

+ Bestnote + Sehr gut im + Gut auf + Gut auf + Bestnote + Gut auf Treibstoffverbrauch<br />

66% SPORT<br />

Treibstoffverbrauch62%<br />

BLU- PROXES<br />

Fahrbahn + Gut im + Gut im + Gut im + Gut im + G<br />

auf nasser Treibstoffverbrauch<br />

und nasser und nasser Contact Geräusch 6 Fahrbahn <strong>–</strong>Leichte T005<br />

Typ Gesamtnote Premiumtrockener<br />

trockener beim 68% PRIMACY<br />

trockener 68% 4 7) TURANZA<br />

+ Sehr gut 60% TYRES<br />

Verschleiss<br />

Wetproof schleiss verbrauch schleiss Prime 3 K1<br />

Ver-58% PRESTO<br />

Treibstoff-<br />

56% HP2 ventus<br />

Ver-<br />

56 V<br />

Fahrbahn<br />

+<br />

H H H H H H H H H H H<br />

+ Gut auf RESPONSE im Verschleiss<br />

+ Gut auf + Gut auf + Gut auf <strong>–</strong>Leichte <strong>–</strong>Le<br />

Comfort<br />

Reifenmarke<br />

Continental Reifenmarke<br />

MICHELIN BRIDGESTONE Continental<br />

DUNLOP MICHELIN<br />

TOYO NOKIAN BRIDGESTONE DEBICA DUNLOP Hankook TOYO KUMHO Kleber NOKIAN Firestone DEBICA Sava Hankook Barum ESA Ksc<br />

H H H H H H H H H H H H H H H H H<br />

Typ<br />

Premium- Gut auf Typ + PRIMACY Sehr gut 4im<br />

7)<br />

Sternbewertung<br />

TURANZA Fahrbahn Premium-<br />

SPORT Fahrbahn BLU- + Gut PRIMACY PROXES auf 4 7) + Gut im Schwächen<br />

B/A/72 auf RESPONSE Prime Fahrbahn 3 K125 B/A/68 + Gut im C/A/70 trockener trockener C/A/68 trockener C/B/72 Schwä-<br />

C/A/7<br />

trockener<br />

trockener Verschleiss EU-Reifenlabel + Gut im + Gut sehr<br />

sehr<br />

sehr<br />

sehr<br />

sehr empfehlenswert<br />

Fahrbahn 58% wert chen auf 60% we ch<br />

empfehlens-<br />

empfeh<br />

Fahrbahn + Gut auf TCS-Beurteilung Treibstoffverbrauch<br />

B/A/72 verbrauch B/A/68 Fahrbahn Schwä-<br />

Fahrbahn Schwächen verbrauch <strong>–</strong>Leichte <strong>–</strong>Lautester <strong>–</strong>Leichte trockener n<br />

2) im C/A/72 trockener<br />

TYRES TURANZA PRESTO HP2 SPORT BLU- ventus PROXES Ecowing ES31 DYNAXER TYRES HP4 ROADHAWK PRESTO Intensa HP2 hp 2 ventus BRAVURIS Ecow SPI<br />

Contact 6<br />

T005 Contact RESPONSE 6 Comfort Verschleiss<br />

Wetproof B/A/68 T005<br />

Comfort Wetproof<br />

Prime 3 5HM K125 8) Sc<br />

Trockene Fahrbahn Treibstoff-<br />

empfehlenswert<br />

72% und nasser empfehlenswert<br />

<strong>–</strong>Leichte 76% trockener empfehlenswert<br />

74% <strong>–</strong>Leichte empfehlenswert<br />

68% Treibstoff-<br />

empfehlenswert<br />

60% Fahrbahn Fahrbahn 66%<br />

EU-Reifenlabel + Gut C/A/72 im<br />

trockener B/A/68<br />

EU-Reifenlabel<br />

Treibstoffverbrauch<br />

Fahrbahn Verschleiss Verschleiss Treibstoff-<br />

Treibstoff-<br />

Schwächen Fahrbahn<br />

und nasser Nasse + Stärken Gut im Fahrbahn +<br />

C/A/72<br />

Gut im<br />

C/A/70 C/A/68 C/B/72 C/A/72 B/B/70 B/A/69 C/A/72 C/B/72 C/B/72 C<br />

+ Sehr + 68%<br />

B/A/68<br />

Gut ausgewogeneverbraucverbraucgewogenegewogenegewogener<br />

Schwächen<br />

auf <strong>–</strong>Leichte chen auf <strong>–</strong>Leichte <strong>–</strong>Le<br />

im + chen Sehr 60%<br />

B/A/72<br />

im aus-<br />

<strong>–</strong>Leichte + Sehr 62%<br />

B/A/68<br />

aus-auf nasser + Sehr 64%<br />

C/A/70<br />

<strong>–</strong>Leichte aus-<br />

+ Sehr 62%<br />

C/A/68<br />

Schwä-<br />

ausgewogener<br />

auf nasser Verschleiss Versc<br />

+ Reifen Bestnote 68%<br />

C/B/72<br />

Schwä-<br />

+ Sehr 56%<br />

C/A/72<br />

gut Fahrbahn im + Sehr 56%<br />

B<br />

Trockene Fahrbahn 72% 76% 74% 68% 60% 66% 58% 60% 80% 4) 68% 66% 64% 54% Fa<br />

und im<br />

<strong>–</strong>Schwächen<br />

Nasse Fahrbahn 68% Trockene 60% Fahrbahn<br />

Komfort/Geräusche 62% 72% 64% 58% 62% 76% 68% 54%<br />

74% 56%<br />

Verschleiss<br />

Reifen und im Reifen<br />

auf nasser 52%<br />

68% 56% 54%<br />

60% 56%<br />

chen auf 62% 54% 66% 52%<br />

nasser Schwächen<br />

50% 58% auf 56% Fahrbahn 56% 66% 56%<br />

3) chen 54% auf Gut 74% ch i<br />

56%<br />

58% 50%<br />

nasser 52%<br />

60% 48%<br />

Schwä-<br />

58%<br />

8<br />

Sc<br />

Komfort/Geräusche 58% Nasse 54% Fahrbahn Treibstoffverbrauch 52% 68% 54% Fahrbahn Reifen Reifen Reifen Fahrbahn + Gut im + 72% 62% 60% 56% 82% 62% 52% 78% 64% 3) 58% 68% 62% nasser 54% 60% Fahrbahn 52% 68% 3)<br />

Treibstoffverbrauch Komfort/Geräusche + Bestnote Verschleiss + Sehr gut im + Gut auf + Gut auf Fahrbahn+ 3) Bestnote + 72% 82% 78% nasser Gut auf Treibstoffverbrauch<br />

nasser Treib tr<br />

Verschleiss 58% 68% 60%<br />

auf<br />

70% 54% 58%<br />

nasser Treibstoffverbrauch<br />

80% 52% 66%<br />

trockener<br />

70% 54% 74%<br />

trockener<br />

60% 62% 72% 70%<br />

beim<br />

60% 56% 64%<br />

Fahrbahn trockener<br />

60% 52% 62% 3) 80% 58% 66%<br />

Fahrbahn 3)<br />

verbr<br />

80%<br />

Verschleiss 70% 80% 70%<br />

Fa<br />

Treibstoffverbrauch 1) 60% 60% 60% 80% 80% 80% 70% 70% 90% 70%<br />

72%<br />

Fahrbahn<br />

82% 78%<br />

und nasser<br />

68%<br />

und nasser<br />

60%<br />

Geräusch<br />

58%<br />

Fahrbahn<br />

66%<br />

<strong>–</strong>Leichte<br />

74% + Gut a<br />

Gesamtnote 68% Verschleiss 68% Gesamtnote 66% 70% 62% + Gut 68% 60% auf 80% + Sehr 58% 68% gut 70% im 56% Fahrbahn 66% 60% 56% Fahrbahn 62% 60% 56% + Gut 60% 54% auf 60% + Gut 52% 58% im 80% 50% Schwächen<br />

56% 80% 48% trock 56%<br />

H H auf H H H H Fahrb H H<br />

1)<br />

Rollwiderstand beeinflusst den Treibstoffverbrauch trockener<br />

4)<br />

H H H H H H H H H H H H H H H H H H H Beste H H Note Verschleiss<br />

H in H diesem H H Kriterium H + H Gut H<br />

H im H H H + H<br />

Gut H H im<br />

H H H H trockener H H H H H Verschleiss<br />

H H<br />

H H H<br />

Sternbewertung 2)<br />

Siehe Anforderungsgrenzen<br />

sehr Gesamtnote sehr Sternbewertung<br />

sehr 68% sehr Fahrbahn sehr sehr (Schriftfarbe 68% + empfehlens-<br />

Gut schwarz, sehr auf 66% empfehlens-<br />

fett und Treibstoffverbraucwert<br />

sehr unterstrichen)<br />

62% empfehlens-<br />

Treibstoffverbraucwert<br />

sehrempfehlens-<br />

60% und empfehlens-<br />

sehrnasser<br />

58% wert Fahrbahnwert<br />

Schw<br />

empfehlenswerwert<br />

<strong>–</strong>Leichte 56% empfehlens-<br />

empfehlens-<br />

trockener empfehlens-<br />

56% empfehle <strong>–</strong>Leich<br />

TCS-Beurteilung<br />

3)<br />

24<br />

empfehlenswert empfehlenswert<br />

Führt zur Abwertung TCS-Beurteilung empfehlenswert empfehlenswert<br />

2) empfehlenswert + Gut empfehlenswert<br />

5) im Schlechteste empfehlenswert trockener<br />

Note in diesem empfehlenswert Kriterium empfehlenswert empfehlenswert Fahrbahn<br />

Schwächen<br />

im <strong>–</strong>Leichte auf n<br />

H H H H H H H H H H H H H H H H H H H H H H H H H H H H H wertH<br />

+ Stärken<br />

+ Sehr ausgewogenegewogenegewogenegewogenegewogener<br />

auf nasser Verschleiss Verschleiss auf<br />

Treibstoff-<br />

Treibstoff-<br />

im Ver-<br />

Treibstoff-<br />

Tr<br />

Sternbewertung<br />

+ Sehr aus-<br />

+ Sehr aus-<br />

+ Sehr Treibstoffverbrauch<br />

aus-<br />

Sehr Fahrbahn aus-<br />

+ Sehr Verschleiss aus-<br />

+ Sehr Verschleiss aus-<br />

+ Sehr aus-<br />

+ Bestnote<br />

+ Sehr Schwächen gut im + Sehr Fahrb gu<br />

(Schriftfarbe und rot, nasser fett) + Gut im + Gut im + Gut im<br />

sehr aus-<br />

+ Sehr sehr aus-<br />

+ Bestnote sehr+ Sehr gut im sehr + Sehr gut im + sehr Bestnote + empfehlenswerwert<br />

Gut im + Gut empfehlens-<br />

im + Bestnote empfehlenswert<br />

+ Gut im emp + G<br />

TCS-Beurteilung + Stärken + Sehr<br />

<strong>–</strong>Schwächen<br />

empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert empfehlenswert<br />

und im<br />

Reifen Reifen Reifen Reifen<br />

auf nasser<br />

<strong>–</strong>Schwächen<br />

gewogener Reifen gewogener<br />

Fahrbahn + Gut gewogener<br />

im + Gut im gewogener trockener gewogener verbrauch auf verbrauch nasser schleiss Verschleiss verbrauch Verschve<br />

+ Bestnote + Sehr gut im + Gut auf + Gut auf<br />

Stärken<br />

+ Sehr ausgewogener<br />

und nasser Geräusch gewogener Fahrbahn gewogener <strong>–</strong>Leichte gewogener + Gut auf gewogener<br />

im Verschleiss<br />

auf nasser schleiss Verschleiss verbrauchVerschleiss<br />

au sc<br />

Reifen Verschleiss<br />

+ Bestnote +<br />

+ Sehr aus-<br />

Reifen Gut auf Treibstoffverbraucverbrauch<br />

+ Sehr gut Ver-<br />

Ver-<br />

Treibstoff-<br />

Ver-<br />

BV<br />

Fahrbahn verbrauch und nasser<br />

+ Sehr aus-<br />

Reifen Treibstoff-<br />

+ Sehr aus-<br />

Reifen Fahrbahn<br />

+ Sehr aus-<br />

Reifen und + Gut Bestnote<br />

im im + Fahrbahn Gut im + Gut<br />

+ Sehr gut + im<br />

Gut im Fahrbahn + im + Gut<br />

Sehr gut 3) im + im<br />

Gut + imG<br />

auf nasser Treibstoff-<br />

trockener trockener beim trockener<br />

+ Bestnote + Sehr gut im + Gut auf + Gut auf + Bestnote Verschleiss+ Gut auf Treibstoffverbrauch<br />

auf + Gut <strong>–</strong>Leichte im<br />

Treibst<br />

<strong>–</strong>Schwächen<br />

+ Gut auf + Sehr gut im Fahrbahn Reifen Fahrbahn auf + Gut nasser<br />

Reifen auf + Treibstoffverbrauch<br />

Verschleiss chen<br />

Gut im Reifen Schwä-<br />

trockener<br />

Reifentrockener<br />

trockener<br />

Reifen schleiss beim + Gut Fahrbahn auf + trockener<br />

Gut + auf Gut im + Gut verbrau <strong>–</strong>Le tr<br />

trockener Verschleiss + Gut im<br />

+ + Gut im<br />

Bestnote<br />

Fahrbahn trockener<br />

+ Sehr gut im + Gut auf<br />

und auf<br />

+<br />

nasser Fahrbahn<br />

Gut auf<br />

und<br />

+<br />

nasser<br />

Bestnote<br />

+ Gut im Geräusch trockener<br />

+ Gut auf<br />

Fahrbahn trockener trockener<br />

Treibstoffverbrauch<br />

<strong>–</strong>Leichte Schwächen<br />

auf<br />

Treibstoffverbrauch<br />

+ Gut auf Sc<br />

Fa<br />

Fahrbahn + Gut auf Treibstoffverbraucverbrauch<br />

+ Se<br />

Treibstoff-<br />

auf nasser<br />

+ Gut und<br />

Treibstoffverbrauch<br />

im chen und im nasser <strong>–</strong>Leichte und nasser auf nasser Geräusch <strong>–</strong>Leichte 4) Schwä-<br />

Fahrbahn Reifen <strong>–</strong>Leichte Schwä-<br />

auf nasser + <strong>–</strong>Leichte Sehr<br />

trockener<br />

gut im trockener Fahrbahn<strong>–</strong>Leichte<br />

trockener<br />

Fahrbahn Treibstoffverbrauch<br />

trockener <strong>–</strong>Leichte <strong>–</strong>Lautester Verschleiss<strong>–</strong>Leichte<br />

chen auf trockener Fahrba n<br />

beim<br />

+ Gut Fahrbahn auf<br />

trockener<br />

+ Gut Fahrbahn im Fahrbahn Schwä-<br />

trocken ch<br />

+ Gut im trockener<br />

trockener Fahrbahn Verschleiss<br />

Schwä-<br />

Fahrbahn<br />

+ Gut im Schwächen<br />

+ Gut im<br />

Treibstoffverbrauch<br />

Fahrbahn Verschleiss<br />

Gut auf den Treibstoffverbrauch<br />

Treibstoff-<br />

Treibstoff-<br />

und Beste nasser Note <strong>–</strong>Leichte in diesem trockener Kriterium <strong>–</strong>Leichte<br />

und nasser + Gut im + Fahrbahn<br />

1) Gut im + Gut<br />

Rollwiderstand Fahrbahn beeinflusst +<br />

+ Gut Fahrbahn auf im Fa<br />

+ Gut Verschleiss auf<br />

2)<br />

Siehe +<br />

+ Treibstoff-<br />

Sehr gut im Treibstoff-<br />

+ Gut im<br />

auf nasser<br />

FahrbahnSchwächen<br />

Fahrbahn Fahrbahn+ 3)<br />

Gut Schwächen<br />

auf nasser VerschleissSchwä-<br />

chen auf nasser Fahrbahn Schwä-<br />

auf + chen Gut auf im <strong>–</strong>Leichte Schwä-chen auf trockener <strong>–</strong>Leichte <strong>–</strong>Le sc<br />

und im<br />

Anforderungsgrenzen<br />

Gut im trockener verbrauch verbrauch Fahrbahn (Schriftfarbe schwarz, Fahrbahn fett und unterstric Schwäc<br />

trockener<br />

Verschleissverbrauch<br />

Treibstoffverbrauch<br />

Abwertung<br />

Gut auf Treibstoff-<br />

Treibstoff-<br />

nasser Fahrbahn<br />

und nasser +<br />

+ Gut im trockener<br />

Gut im + Gut im +<br />

+ G<br />

Verschleiss<br />

und im<br />

Fahrbahn Gut im<br />

im <strong>–</strong>Leichte auf nas<br />

3) 5)<br />

24 Fahrbahn Führt zur + und nasser <strong>–</strong>Leichte<br />

Fahrbahn Verschleiss Verschleiss Treibstoffverbrauch<br />

(Schriftfarbe verbrauch rot, fett)<br />

Fahrbahn<br />

Schlechteste chen auf Fahrbahn<br />

Verschleiss<br />

trockener<br />

Treibstoff-<br />

Note in diesem <strong>–</strong>Leichte<br />

chen auf ch<br />

Fahrbahn Schwächen Kriterium Tr<br />

Fahrba<br />

+ nasser<br />

nasser tr<br />

Gut im trockener verbrauch verbrauch Fahrbahn Schwächen<br />

im <strong>–</strong>Leichte auf nasser<br />

Fahrbahn Fahrbahn Schwächen ve<br />

und im<br />

auf nasser<br />

Fa<br />

Treibstoffverbrauch<br />

Fahrbahn Verschleiss Verschleiss Treibstoff-<br />

3)<br />

Verschleiss<br />

Verschleiss<br />

und nasser + Gut im + Gut im + Gut im<br />

und im<br />

Fahrbahn<br />

<strong>–</strong>Le<br />

Treibstoffverbrauch<br />

auf nasser<br />

ch<br />

Schwächen Fahrbahn 3) Sc<br />

1)<br />

Rollwiderstand beeinflusst den Treibstoffverbrauch und im<br />

4)<br />

Beste Note in diesem Kriterium<br />

verbrauch<br />

2)<br />

Siehe Anforderungsgrenzen<br />

Verschleiss<br />

und im<br />

Fahrbahn 3)<br />

n<br />

(Schriftfarbe schwarz, fett und unterstrichen)<br />

3) 5) Verschleiss<br />

Fa<br />

24<br />

Führt zur Abwertung<br />

Schlechteste Note in diesem Kriterium<br />

(Schriftfarbe rot, fett)<br />

1)<br />

Rollwiderstand beeinflusst den Treibstoffverbrauch<br />

4)<br />

Beste Note in diesem Kriterium<br />

2)<br />

Siehe Anforderungsgrenzen<br />

(Schriftfarbe schwarz, fett und unterstrich<br />

1) 3)<br />

24 Rollwiderstand Führt zur beeinflusst Abwertung den Treibstoffverbrauch<br />

4) 5)<br />

Beste Note Schlechteste in diesem Kriterium Note in diesem Kriterium<br />

2)<br />

Siehe Anforderungsgrenzen<br />

(Schriftfarbe (Schriftfarbe schwarz, rot, fett fett) und unterstrichen)<br />

24<br />

3)<br />

Führt zur Abwertung<br />

5)<br />

Schlechteste Note in diesem Kriterium<br />

(Schriftfarbe rot, fett)<br />

Reifentests<br />

Reifentests<br />

Reifentests<br />

22<br />

<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


s<br />

)<br />

n<br />

+ Gut auf<br />

trockener<br />

Fahrbahn<br />

<strong>–</strong>Leichte<br />

Schwächen<br />

auf nasser<br />

Fahrbahn 3)<br />

und im<br />

Verschleiss<br />

<strong>–</strong>Lautester<br />

Reifen<br />

<strong>–</strong>Leichte<br />

Schwächen<br />

auf nasser<br />

Fahrbahn 3)<br />

Schwächen<br />

auf<br />

trockener<br />

Fahrbahn<br />

<strong>–</strong>Leichte<br />

Schwächen<br />

auf nasser<br />

Fahrbahn 3)<br />

Treibstoffverbrauch<br />

<strong>–</strong>Leichte<br />

Schwächen<br />

auf nasser<br />

Fahrbahn<br />

<strong>–</strong>Geringe<br />

Laufleistung<br />

3)<br />

und im<br />

Verschleiss<br />

<strong>–</strong>Leichte<br />

Schwächen<br />

auf nasser<br />

Fahrbahn 3)<br />

<strong>–</strong>Geringste<br />

Laufleistung<br />

3)<br />

Schwächen<br />

auf<br />

trockener<br />

Fahrbahn<br />

<strong>–</strong>Leichte<br />

Schwächen<br />

auf nasser<br />

Fahrbahn 3)<br />

trockener<br />

Fahrbahn<br />

<strong>–</strong>Geringe<br />

Laufleistung<br />

<strong>–</strong>Leichte<br />

Schwächen<br />

auf nasser<br />

Fahrbahn 3)<br />

Schwächen<br />

auf nasser<br />

Fahrbahn<br />

<strong>–</strong>Leichte<br />

Schwächen<br />

auf<br />

trockener<br />

Fahrbahn 3)<br />

Reifentest<br />

FOKUS REIFEN & RÄDER<br />

KUMHO<br />

k<br />

Kleber Firestone Sava Barum ESA+TECAR LASSA SEMPERIT NANKANG Kormoran<br />

ynergy<br />

25 8) G Fit EQ+<br />

EcoContact 6<br />

ROADHAWK<br />

ADVANTAGE<br />

5HM SINCERA SN110<br />

SPEED-LIFE H/P 3<br />

ULTRAC<br />

EcoControl<br />

PERFORMANCE CS7<br />

MP47<br />

iti<br />

Ecowing ES31 Laufenn<br />

DYNAXER HP4 Continental<br />

ROADHAWKFirestone<br />

Intensa hp 2 BFGoodrich<br />

BRAVURIS SPIRIT FALKEN<br />

PRO COMPETUS SEMPERIT<br />

SPEED-LIFE VREDESTEIN<br />

3 ECO-2+ FULDA<br />

ROAD COOPER<br />

Matador<br />

2<br />

B/B/70 B/A/69 C/A/72 C/B/72 C/B/72<br />

ECORUN<br />

C/B/72 E/A/70 C/B/72<br />

HP 2<br />

C/B/72 C/C/71<br />

Hectorra 3<br />

A/70 80% 4) D/B/70 68% A/A/70 66% C/A/70 64% C/B/69 54% C/A/69 42% C/B/70 42% 42% C/A/69 40% E/C/69 40% 5) C/B/68 C/B/70<br />

2% 56% 62% 54% 60% 52% 66% 50% 52% 48% 72% 50% 46% 62% 44% 74% 46% 56% 36% 46% 44% 5)<br />

4% 54% 58% 52% 54% 50% 54% 56% 50% 54% 58% 56% 50% 50% 54% 68% 60% 48% 52% 46% 56%<br />

6% 72% 50% 70% 52% 64% 36% 62% 46% 66% 56% 72% 52% 52% 74% 50% 68% 46% 86% 50% 54%<br />

2% 80% 74% 70% 86% 70% 62% 90% 68% 70% 76% 70% 60% 72% 70% 60% 50% 66% 60% 72% 70%<br />

0% 60% 80% 70% 60% 50% 70% 50% 90% 50% 60%<br />

i<br />

56% Laufenn<br />

54% Continental<br />

52% Firestone<br />

50% BFGoodrich<br />

48% FALKEN<br />

42% SEMPERIT<br />

42% VREDESTEIN<br />

42% 40% FULDA<br />

36% COOPER<br />

Matador<br />

0% ergy<br />

G Fit 58% EQ+<br />

EcoContact 54% 6<br />

ROADHAWK<br />

54% ADVANTAGE<br />

50% SINCERA 50% SN110<br />

SPEED-LIFE 50% 3<br />

ULTRAC<br />

50% EcoControl<br />

48% CS7<br />

46% MP47<br />

44%<br />

Continental<br />

H H H H<br />

Firestone<br />

H H H<br />

BFGoodrich<br />

H H H H<br />

FALKEN<br />

H H H H<br />

SEMPERIT<br />

H H H H H H H H H H H H H H<br />

ECORUN<br />

VREDESTEIN FULDA COOPER HP 2<br />

Matador Hectorra 3<br />

s- H H<br />

empfehlenswert<br />

empfehlens-<br />

D/B/70 wert empfehlens-<br />

A/A/70 wert empfehlens-<br />

C/A/70 wert empfehlenswert<br />

empfehlenswert<br />

empfehlenswert<br />

empfehlenswert<br />

empfehlenswert<br />

fehlenswert<br />

H H H<br />

empfehlens-H H empfehlens-<br />

H<br />

H empfehlens-<br />

H H<br />

empfehlens-<br />

H H H<br />

empfehlens-<br />

H H H<br />

empfehlens-<br />

H H H<br />

empfehlens-<br />

H H H<br />

empfehlens-<br />

H H H<br />

bedingt emp-<br />

EcoContact 6 ROADHAWK ADVANTAGE<br />

H H H<br />

H H H<br />

SINCERA SN110 SPEED-LIFE 3 ULTRAC EcoControl CS7<br />

MP47<br />

ehr<br />

70 ECORUN<br />

C/B/69 C/A/69 C/B/70 HP<br />

C/A/69 2<br />

E/C/69 Hectorra<br />

empfehlens-<br />

C/B/68 3<br />

empfehlens-<br />

C/B/70<br />

lenswert<br />

wert<br />

wert<br />

wert<br />

wert<br />

wert<br />

wert<br />

wert<br />

wert<br />

wert<br />

wert<br />

t im + Bestnote<br />

62% + Gut im<br />

60% + Gut im<br />

66% + Bestnote<br />

52% + Gut im + 72% Gut im + Gut<br />

62% im + Gut<br />

74% im + Gut<br />

56% im + Bestnote<br />

46% 44% 5)<br />

A/A/70 C/A/70 C/B/69 C/A/69 C/B/70 C/A/69 E/C/69 C/B/68 C/B/70<br />

eiss ausogener<br />

trockener<br />

auf + Gut 58% auf<br />

Treibstoffverbrauch<br />

+ Bestnote<br />

54% Treibstoffverbrauch<br />

+ Gut 54% auf<br />

im Verschleiss<br />

+ Gut 50% Treibstoffverbrauch<br />

im<br />

+ Bestnote 58% Treibstoffverbrauch<br />

im<br />

+ Verschleiss<br />

trockener<br />

56%<br />

Gut 50% auf<br />

+ Treibstoffverbrauch<br />

trockener<br />

46%<br />

Gut 68% auf<br />

Treibstoffverbrauch<br />

Verschleiss<br />

stoffver-<br />

+ Sehr 48% gut im<br />

im + Treib-<br />

Gut 46% im<br />

+ Gut 56%<br />

im<br />

60%<br />

trockener<br />

66%<br />

beim<br />

52%<br />

trockener<br />

72%<br />

Treibstoff-<br />

62%<br />

Geräusch<br />

74% 44%<br />

50% 52% 36% 46% 56% 52% 50% 46% Treibstoff-<br />

50% Treibstoff-<br />

54%<br />

ffch<br />

uf<br />

+ Sehr 52% + gut Gut im<br />

Ver-36verbrauch Ver-<br />

46% + Gut im<br />

Treibstoff-<br />

56% und Ver-<br />

im<br />

52% trockener<br />

Ver-<br />

50% + Treibstoff-<br />

Gut im<br />

46% + Ver-<br />

Gut auf<br />

50% Reifen Treibstoff-<br />

+ Gut 54% <strong>–</strong>Leichte<br />

im + Gut im<br />

ener<br />

im Ver-<br />

Treibstoff-<br />

60% schleiss + Sehr 80% gut schleiss im<br />

Treibstoff-<br />

70% verbrauch Verschleiss<br />

60% Fahrbahn<br />

50% schleiss verbrauch Treibstoff-<br />

70% schleiss nasser<br />

50% <strong>–</strong>Geringste verbrauch<br />

90% Ver-<br />

Schwächen<br />

50% Verschleiss<br />

60%<br />

nasser<br />

schleiss<br />

n<br />

Fahrbahn 54% Fahrbahn<br />

+ Gut im 54% Treibstoff-<br />

+ Gut im 50% Fahrbahn<br />

+ Gut im 58% verbrauch<br />

+ Gut im 50% + + Gut auf<br />

im 68% <strong>–</strong>Höchster Fahrbahn<br />

48% + Gut Fahrbahn<br />

im + 46% Leiser + Gut im<br />

brauch 56% verbrauch<br />

verbrauch<br />

74% 86% 62% 68% 76% 72% 60% 66% 72% 70%<br />

86%<br />

verbrauch<br />

+ Gut auf<br />

62%<br />

Verschleiss<br />

+ Gut auf<br />

68%<br />

verbrauch<br />

+ Gut auf<br />

76% <strong>–</strong>Leichte<br />

72%<br />

+ <strong>–</strong>Leichte<br />

60%<br />

Gut im<br />

<strong>–</strong>Lautester<br />

66%<br />

verbrauch<br />

<strong>–</strong>Leichte<br />

72%<br />

Fahrbahn<br />

Laufleistung<br />

Schwächen<br />

48% <strong>–</strong>Leichte 60% trockener<br />

46% Schwächen<br />

44%<br />

m<br />

H<br />

Treibstoff-<br />

Verschleiss<br />

H H H<br />

Fahrbahn<br />

<strong>–</strong>Leichte<br />

schleiss<br />

70%<br />

auf<br />

<strong>–</strong>Leichte<br />

bahn<br />

n + Gut 80% im und 58% im<br />

trockener 70% + Gut 54% auf<br />

trockener 60% und 54% im<br />

trockener 50% Schwächen<br />

50% Schwächen<br />

70% Treibstoff-<br />

50% Schwächen<br />

50% Reifen und 50% im<br />

90% <strong>–</strong>Geringste<br />

Schwächen<br />

50% 50%<br />

H trockener<br />

H H<br />

Fahrbahn<br />

H Verschleiss<br />

H H<br />

Fahrbahn<br />

H auf<br />

H H<br />

auf<br />

H verbrauch<br />

H H<br />

auf <strong>–</strong>Leichte<br />

H Verschleiss<br />

H H<br />

H Laufleis-<br />

H H<br />

<strong>–</strong>Leichte<br />

H auf<br />

H H<br />

Schwächen<br />

44% <strong>–</strong>Geringe<br />

auf<br />

Fahrbahn<br />

r<br />

rauch<br />

er <strong>–</strong>Leichte<br />

H Fahrbahn<br />

H H<br />

H auf H nasser<br />

H<br />

hen stoffverbrauch<br />

54% <strong>–</strong>Leichte<br />

<strong>–</strong>Leichte 54% Fahrbahn<br />

<strong>–</strong>Lautester 50% <strong>–</strong>Lautester<br />

<strong>–</strong>Leichte 50% trockener 50% <strong>–</strong>Leichte<br />

nasser 50% <strong>–</strong>Leichte<br />

Schwächen<br />

Schwächen<br />

auf<br />

48% nasser tung 3)<br />

46% Schwächen<br />

Fahrbahn<br />

auf trockener<br />

trockener<br />

empfehlens-<br />

Schwächen<br />

Schwächen<br />

auf Schwächen<br />

wert<br />

H H H<br />

empfehlens-<br />

<strong>–</strong>Leichte<br />

Reifen<br />

empfehlens-<br />

Reifen<br />

Schwächen<br />

auf<br />

wert<br />

H H H<br />

empfehlens-<br />

Fahrbahn<br />

empfehlens-<br />

Schwächen<br />

Fahrbahn<br />

empfehlens-<br />

empfehlens-<br />

Fahrbahn<br />

empfehlens-<br />

empfehlens-<br />

empfehlens-<br />

Laufleistung<br />

<strong>–</strong>Leichte<br />

im<br />

nswert<br />

H H H<br />

n 3) Schwächen<br />

Fahrbahn auf<br />

auf wert<br />

H H H<br />

nasser<br />

<strong>–</strong>Leichte <strong>–</strong>Leichte<br />

wert<br />

H H H<br />

<strong>–</strong>Leichte <strong>–</strong>Leichte auf wert<br />

H H H<br />

nasser<br />

nasser auf wert<br />

H H H<br />

nasser<br />

<strong>–</strong>Leichte wert<br />

H H H<br />

nasser <strong>–</strong>Leichte<br />

wert<br />

H H H<br />

Fahrbahn <strong>–</strong>Leichte<br />

wert<br />

Schwächen<br />

wert<br />

chleiss<br />

s- empfehlenswert<br />

Gut auf<br />

Fahrbahn wert + Bestnote<br />

Fahrbahn chen 3)<br />

auf wert + Gut auf<br />

auf nasser<br />

Fahrbahn wert + Gut im<br />

3) auf chen nasser<br />

auf wert + Bestnote im<br />

<strong>–</strong>Geringe<br />

chen auf wert + Gut auf<br />

<strong>–</strong>Leichte wert + Gut auf<br />

chen auf <strong>–</strong>Leichte wert + Sehr gut im<br />

auf nasser<br />

chen wert + Gut im<br />

+ Gut im<br />

ener<br />

trockener<br />

beim<br />

trockener<br />

Treibstoff-<br />

Geräusch<br />

trockener<br />

trockener<br />

Verschleiss<br />

Treibstoff-<br />

auf nasser<br />

Treibstoff-<br />

trockener<br />

+ Bestnote<br />

empfehlens-<br />

nasser<br />

3)<br />

auf nasser<br />

Schwä-<br />

empfehlens-<br />

Schwächen<br />

nasser<br />

empfehlens-<br />

Schwächen<br />

Schwä-<br />

empfehlens-<br />

Fahrbahn<br />

Schwä-<br />

empfehlens-<br />

Fahrbahn<br />

empfehlens-<br />

3)<br />

Schwä-<br />

empfehlens-<br />

Fahrbahn Schwächen<br />

empfehlens-<br />

s-<br />

+ <strong>–</strong>Schwä-<br />

Schwächen<br />

auf<br />

nasser<br />

Fahrbahn Fahrbahn<br />

3)<br />

+ Gut auf Treibstoff-<br />

nasser + Gut im Fahrbahn<br />

Fahrbahn + Bestnote 3)<br />

verbrauch<br />

Fahrbahn im<br />

nasser + Gut 3)<br />

+ auf Gut Laufleis-<br />

trockener<br />

+ Gut auf Fahrbahn<br />

Schwä-chen im<br />

auf<br />

Sehr Fahrbahn<br />

trockener<br />

gut im + Gut + Schwächen<br />

Treibstoff-<br />

auf<br />

im Gut Fahrbahn im<br />

+ Gut 3)<br />

nasser<br />

im verbrauch<br />

Fahrbahn 3)<br />

verbrauch<br />

Fahrbahn 3)<br />

f<br />

beim + Gut im<br />

trockener verbrauch<br />

Fahrbahn<br />

Treibstoffverbrauch<br />

Treibstoff-<br />

+ Gut auf Verschleiss<br />

Fahrbahn Fahrbahn<br />

Fahrbahn Treibstoff-<br />

trockener + Gut im nasser<br />

verbrauch<br />

+ Gut 3)<br />

im<br />

Geräusch und im<br />

Fahrbahn<br />

trockener<br />

3)<br />

trockener<br />

tung Fahrbahn 3)<br />

trockener<br />

3)<br />

+ Gut Verschleiss + Gut Fahrbahn auf<br />

3)<br />

Treibstoff-<br />

Treibstoffverbrauch<br />

Schwächen<br />

Verschleiss<br />

sser<br />

verbrauch<br />

+ Gut im Verschleiss<br />

und im verbrauch<br />

trockener <strong>–</strong>Leichte<br />

+ Gut + im Gut im<br />

+ Gut auf verbrauch<br />

Fahrbahn<br />

Fahrbahn <strong>–</strong>Leichte<br />

3)<br />

+ Gut im<br />

ner<br />

Treibstoff-<br />

Fahrbahn + Sehr gut im<br />

trockener verbrauch<br />

Treibstoffverbrauch<br />

<strong>–</strong>Geringste<br />

Schwächen Schwächen<br />

Verschleiss trockener<br />

Schwächen<br />

Verschleiss<br />

Buchstabe verbrauch 1: trockener<br />

Note <strong>–</strong>Leichte von A Verschleiss<br />

<strong>–</strong> G im Treibstoffverbrauch<br />

+ Gut im auf<br />

verbrauch verbrauch<br />

Michelin Fahrbahn Verschleiss<br />

Primacy <strong>–</strong>Leichte 4+ Laufleis-<br />

ab <strong>2022</strong> auf erhältlich auf<br />

<strong>–</strong>Leichte Fahrbahn<br />

auf nasser<br />

8)<br />

Fahrbahn<br />

<strong>–</strong>Leichte <strong>–</strong>Leichte<br />

Fahrbahn 3)<br />

+ Gut im auf<br />

<strong>–</strong>Leichte<br />

-hn<br />

+ Sehr und gut im<br />

6)<br />

im Treibstoff-<br />

+ Gut auf<br />

Verschleiss und im<br />

Fahrbahn Schwächen<br />

Treibstoff-<br />

Treibstoff-<br />

7)<br />

nasser und im<br />

off-<br />

n) + Gut <strong>–</strong>Leichte<br />

auf Buchstabe und im 2: Fahrbahn<br />

Note von Schwächen <strong>–</strong>Lautester<br />

A <strong>–</strong> G bei Bremsen Treibstoffverbrauch<br />

Fahrbahn<br />

Verschleiss Schwächen<br />

Laufleis-<br />

Schwächen<br />

auf<br />

Fahrbahn Fahrbahn<br />

auf nasser Laufleistung<br />

25 <strong>–</strong>Leichte<br />

Fahrbahn auf nasser<br />

<strong>–</strong>Lautester Schwächen<br />

trockener <strong>–</strong>Leichte<br />

<strong>–</strong>Leichte <strong>–</strong>Leichte<br />

<strong>–</strong>Leichte auf nasser<br />

tungauf 3) nasser<br />

trockener <strong>–</strong>Geringe <strong>–</strong>Leichte<br />

Fahrbahn <strong>–</strong>Leichte<br />

Schwächen<br />

trockener<br />

nass und <strong>–</strong>Leichte<br />

im Nachfolger <strong>–</strong>Geringste <strong>–</strong>Leichte<br />

Hankook Schwächen tung ventus trockener Prime trockener<br />

4 verfügbar Schwächen <strong>–</strong>Geringe<br />

Fahrbahn<br />

uch<br />

s trockener Schwächen<br />

Zahl: Aussengeräusch Verschleiss <strong>–</strong>Leichte<br />

auf in Reifen<br />

Dezibel (dB)<br />

leiss<br />

DEBICA<br />

n <strong>–</strong>Leichte Fahrbahn Hankook<br />

Reifen auf KUMHO<br />

nasser<br />

Fahrbahn Schwächen<br />

Kleber<br />

Schwächen Firestone<br />

Schwächen<br />

Schwächen Sava<br />

Fahrbahn<br />

Barum<br />

Fahrbahn ESA+TECAR<br />

Fahrbahn LASSA<br />

Laufleistung Schwächen<br />

SEMPERIT<br />

<strong>–</strong>Leichte Schwächen<br />

NANKANG<br />

auf<br />

Kormoran<br />

ESTO HP2<br />

Schwächen ventus<br />

<strong>–</strong>Leichte Ecowing Fahrbahn ES31<br />

<strong>–</strong>Leichte<br />

3)<br />

DYNAXER auf nasser<br />

HP4<br />

auf ROADHAWK<br />

nasser auf nasser<br />

auf Intensa <strong>–</strong>Geringe<br />

nasser hp 2<br />

BRAVURIS<br />

SPIRIT <strong>–</strong>Leichte PRO<br />

COMPETUS<br />

<strong>–</strong>Leichte auf nasser<br />

SPEED-LIFE Schwächen auf 3<br />

nasser<br />

ECO-2+<br />

trockener<br />

ROAD<br />

)<br />

auf nasser Prime 3 K125 Schwächen<br />

8)<br />

Schwächen Fahrbahn 3)<br />

Fahrbahn Fahrbahn 3)<br />

Fahrbahn Laufleis-<br />

5HM<br />

Schwächen H/P<br />

Schwächen Fahrbahn 3)<br />

auf Fahrbahn 3)<br />

Fahrbahn PERFORMANCE<br />

Fahrbahn 3) auf nasser auf nasser <strong>–</strong>Geringe<br />

tung 3)<br />

auf nasser auf nasser trockener<br />

C/B/72 C/A/72 Fahrbahn B/B/70 Fahrbahn B/A/69 Laufleistung<br />

C/A/72 C/B/72 C/B/72 C/B/72 Fahrbahn 3) E/A/70 Fahrbahn 3) C/B/72 Fahrbahn 3) C/B/72 C/C/71<br />

58% 60% 80% 4) 68% 3) 66% 64% 54% 42% 42% 42% 40% 40% 5)<br />

56% 56% 56% 54% 52% 50% 48% 50% 46% 44% 46% 36%<br />

52% 58% 54% 52% 50% 56% 54% 56% 50% 54% 60% 52%<br />

66% 74% 72% 70% 64% 62% 66% 72% 52% 74% 68% 86%<br />

80% 80% 80% 70% 70% 90% 70% 70% 60% 70% 50% 60%<br />

EBICA<br />

Hankook<br />

KUMHO<br />

Kleber<br />

Firestone<br />

Sava<br />

Barum<br />

ESA+TECAR<br />

LASSA<br />

SEMPERIT<br />

NANKANG<br />

Kormoran<br />

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Zahl: Aussengeräusch in Dezibel (dB)<br />

25<br />

Reifentests<br />

Reifentests<br />

Reifentests<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2022</strong>23


FOKUS REIFEN & RÄDER<br />

Q & A über Reifen<br />

7 Fragen, die Garagisten unter<br />

den Nägeln brennen<br />

Argumente, Informationen und Ratschläge <strong>–</strong><br />

Martin Schütz von der ESA, beantwortet Fragen<br />

rund um die bevorstehende Reifensaison.<br />

Mike Gadient<br />

Herr Schütz, die hohen Rohstoff-, Transportund<br />

Energiekosten führen zu steigenden<br />

Preisen bei Reifen. Welche Argumentation<br />

empfehlen Sie dem Garagisten<br />

gegenüber der Kundschaft?<br />

Martin Schütz, Category Manager<br />

Reifen und Verbrauchsgüter bei der<br />

ESA: Der Reifenkauf besteht aus dem<br />

Produkt und der Dienstleistung. Beide<br />

Preise können sich im Lauf der Zeit<br />

verändern, was der Garagist gut aufzeigen<br />

kann. Bei Reifen liegt die Preiserhöhung<br />

per Januar im Vergleich zum<br />

Vorjahr bei rund 5 bis 6 Prozent. Das darf<br />

der Garagist seinem Kunden aufzeigen. Für<br />

die Argumentation sind die nachvollziehbaren<br />

Fakten am einfachsten. Namentlich teure<br />

Transporte, teure Rohstoffe und nicht zuletzt<br />

die negativen Währungsentwicklungen.<br />

Die Zahl an SUV nimmt laufend<br />

zu, was gilt es hier für die Reifen<br />

zu beachten?<br />

Für die meisten SUV gibt es inzwischen<br />

auch die passenden Reifen.<br />

Während noch vor 15 Jahren eine klare<br />

Unterscheidung zwischen dem klassischen<br />

4×4-Fahrzeug mit eher offroadlastigen<br />

Reifen und PW-Reifen möglich<br />

war, unterscheiden sich die Profile heute<br />

kaum mehr. Viele SUV werden kaum oder<br />

nie ausserhalb von Strassen genutzt, weshalb<br />

die Hersteller dort auf PW-Profile mit<br />

erweiterten Eigenschaften, etwa bezüglich<br />

Traglast oder verstärkter Seitenwand, setzen.<br />

Diese passenden Reifen für SUV bieten den<br />

gleichen Komfort, wie PW-Reifen, was insbesondere<br />

im Verbrauch und in der Geräuschentwicklung<br />

spürbar ist.<br />

Wie behält der Garagist den Überblick bei all<br />

den unterschiedlichen Reifendimensionen und<br />

Herstellervorgaben?<br />

Der Garagist kennt die Reifen seiner Kunden aus dem<br />

Reifenhotel oder dem saisonalen Räderwechsel und kann<br />

darum die passenden neuen Sommer- oder Winterreifen als<br />

Initialbestellung bei der ESA platzieren. Dadurch ist bereits<br />

vor der Saison ein grosser Teil des Reifengeschäftes organisiert.<br />

Während der gesamten Saison liefert die ESA aus ihren zehn Lagern<br />

mehrmals täglich den passenden Reifen, falls der Garagist ihn<br />

nicht an Lager führt. Die Vielfalt an Dimensionen hat in den letzten<br />

Jahren erheblich zugenommen. Als konkretes Beispiel dazu das PW-<br />

Sommerreifensortiment von Continental: 2007 umfasste es rund 350<br />

verschiedene Artikel. Für den Sommer <strong>2022</strong> hat die ESA knapp 1200<br />

Artikel bearbeitet. Diese Verdreifachung des Sortiments haben viele<br />

Premiummarken vollzogen <strong>–</strong> einerseits aufgrund der Vielzahl an Dimensionen,<br />

andererseits aufgrund der Vorgaben der Erstausrüster.<br />

24


FOKUS REIFEN & RÄDER<br />

Martin Schütz, Category Manager Reifen und Verbrauchsgüter ESA.<br />

Was gilt es bei E-Fahrzeugen zu beachten?<br />

Für E-Fahrzeuge oder solche mit einem hybriden Antriebsmodell<br />

gibt es abhängig vom Hersteller verschiedene, speziell<br />

konzipierte Produkte beispielsweise mit Enliten von Bridgestone oder<br />

mit Elect von Pirelli. Diese Produkte sind entsprechend gekennzeichnet.<br />

Viele Modelle mit neueren Antriebsarten können im Ersatzreifenbedarf<br />

mit herkömmlichen Reifen ausgerüstet werden. Um gerade<br />

bei vollelektrischen Fahrzeugen die Reichweite zu optimieren, sind<br />

Reifen mit einem tiefen Rollwiderstand die beste Wahl <strong>–</strong> der Fahrer<br />

sollte dann während der Saison den Reifendruck ebenfalls aktiv prüfen,<br />

damit er seinen Verbrauch optimieren kann.<br />

Was muss der Garagist beim Reifenwechsel beachten, damit<br />

der RFID-Chip im Reifen nicht beschädigt wird?<br />

Die Zahl der PW-, SUV- und LKW-Reifen mit RFID-Chip ist im<br />

Moment tief. Die Technologie wird aktuell vor allem bei<br />

Erstausrüstungsreifen verwendet. Gemäss den Herstellern<br />

ist beim Reifenwechsel für Reifen mit RFID-Chip<br />

kein Unterschied zu Reifen ohne Chip bemerkbar.<br />

Die Technologie soll künftig dazu dienen,<br />

Informationen zum Reifen einfach erkennbar<br />

zu machen <strong>–</strong> beispielsweise<br />

das Produktionsdatum oder der<br />

Produktionsort. Für spätere Generationen ist angedacht, dass der Reifen<br />

mit dem Fahrzeug interagieren kann, um etwa den Verschleiss zu<br />

melden. Grundsätzlich sollten bei der Montage von Reifen aktuelle Maschinen<br />

und Werkzeug verwendet werden. Damit werden Beschädigungen<br />

vermieden. Um die Reifensaison erfolgreich zu lancieren, bietet<br />

die ESA dazu entsprechende Angebote an.<br />

Welche Raumtemperatur ist für die Reifenlagerung von Vorteil?<br />

Das optimale Reifenlager hat eine konstante Raumtemperatur im mittleren<br />

Bereich. Das heisst, es sollte im Winter nicht zu kalt werden und<br />

im Sommer nicht zu heiss. Ein weiterer Faktor ist ebenfalls wichtig:<br />

Im Raum mit den eingelagerten Reifen sollten sich keine Chemikalien<br />

wie Reinigungsmittel, Lacke oder Ähnliches befinden. Die darin<br />

enthaltenen Lösungsmittel können je nach Konzentration die Gummimischung<br />

des Reifens negativ beeinflussen. Die Reifenlagerung in<br />

der Garage wurde in den letzten Jahren wichtiger. Das erwähnte Beispiel<br />

mit dem Sortimentswachstum betrifft vor allem auch die Grösse<br />

der Reifen: Heute können Automobilisten ihre vier Winterräder nicht<br />

mehr einfach im Kofferraum nach Hause fahren, sondern müssen dafür<br />

die Rücksitze umlegen <strong>–</strong> ein Aufwand, für den der Garagist mit<br />

seinem Reifenhotel eine elegante Lösung bietet.<br />

Wie unterstützt die ESA Garagisten bei der Entsorgung von Altreifen?<br />

Die ESA arbeitet für die Entsorgung mit Altola zusammen. ESA-Mitinhaber<br />

und Kunden können bei unserem Entsorgungspartner Reifen<br />

professionell entsorgen lassen. Auf dem ESA-eShop im Bereich Partnershops<br />

ist das möglich. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

esa.ch<br />

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FOKUS REIFEN & RÄDER<br />

Reifen- und Fahrzeughersteller<br />

Reifen sind ein<br />

Original-Ersatzteil<br />

Die Entwicklung von Reifen für Personenwagen bewegt sich<br />

zunehmend hin zu einer massgeschneiderten Produktion. Ziel ist es,<br />

die Vorteile der individuellen Konstruktion eines Fahrzeugs auf<br />

der Strasse umsetzen zu können und die technischen Möglichkeiten<br />

optimal auszuschöpfen. Für Garagisten lohnt es sich, die Kunden<br />

darauf aufmerksam zu machen. Reinhard Kronenberg<br />

Zwischen Reifen und Anzügen gibt es mehr<br />

Parallelen, als man auf Anhieb denkt. Man<br />

kann problemlos einen Anzug von der Stange<br />

kaufen. Irgendwie passt der schon. Aber eine<br />

solche Wahl ist immer mit Kompromissen<br />

verbunden, weil jeder Körper anders ist <strong>–</strong> die<br />

Ärmel zu lang, die Schulter leicht zu breit,<br />

oben zu eng und unten zu weit. Die Alternative:<br />

Man kauft sich einen Massanzug, der<br />

perfekt zum Träger passt. Das Gewebe passt<br />

sich an den Körper an und geht bei jeder Bewegung<br />

mit.<br />

Mit Reifen ist das nicht anders. Die Vielfalt<br />

der heutigen Automodelle ist so gross wie<br />

noch nie. Das hat auch mit der breiten Palette<br />

an Antriebstechnologien zu tun. Und genau<br />

wie die Physiognomie eines Körpers haben<br />

Fahrzeugmodelle und Antriebsarten sehr individuelle<br />

Anforderungen. Gerade die Elektromobilität<br />

stellt teilweise fundamental andere<br />

Herausforderungen an einen Reifen. Wie<br />

soll da einer für alles passen? Ähnlich verhält<br />

es sich mit Ganzjahresreifen. Man kann sie<br />

fahren, wenn man zu Kompromissen bereit<br />

ist. Die Frage ist einzig, zu welchen Kompromissen<br />

man bereit ist. Bei allen Gemeinsamkeiten<br />

zwischen Anzug und Reifen liegt hier<br />

der entscheidende Unterschied: Ein Anzug,<br />

der nicht perfekt passt, ist höchstens ein modischer<br />

Unfall, der im besten Fall ja nur der<br />

Träger selbst bemerkt. Bei einem Reifen, der<br />

nicht passt, steht viel mehr auf dem Spiel,<br />

das beginnt bei der Sicherheit und endet bei<br />

der Performance.<br />

Fahrzeug- und Reifenhersteller arbeiten aus<br />

diesem Grund immer enger zusammen. Es<br />

geht darum, die Vorteile der individuellen<br />

Konstruktion eines Fahrzeugs auf der Strasse<br />

umsetzen zu können und die technischen<br />

Möglichkeiten möglichst optimal auszuschöpfen.<br />

«Parallel zur Entwicklung eines neuen<br />

Fahrzeugmodells werden massgeschneiderte<br />

Reifen entwickelt, die speziell auf die Eigenschaften<br />

und Bedürfnisse des Fahrzeugs abgestimmt<br />

sind. Als Ergebnis dieser gemeinsamen<br />

Entwicklung wird ein Premium-Reifen<br />

zum Original-Ersatzteil», sagt Iginio Cangero,<br />

Commercial Director Swiss Market von Pirelli.<br />

Solche Reifen unterscheiden sich von den<br />

verwendeten Materialien bis hin zu Konstruktion<br />

eindeutig von Standard-Produkten. Am<br />

Beispiel Elektrofahrzeuge zeigt sich das exemplarisch.<br />

Ihr höheres Gewicht bei gleichzeitig<br />

unmittelbarem Drehmoment und die zusätzliche<br />

Beanspruchung durch die Fahrzeugabbremsung<br />

beim Rekuperieren führen zu einer<br />

«Parallel zur Entwicklung eines neuen Fahrzeugmodells<br />

werden massgeschneiderte Reifen entwickelt <strong>–</strong><br />

ein Premium-Reifen wird zum Original-Ersatzteil»<br />

Iginio Cangero,<br />

Commercial Director Swiss Market von Pirelli.<br />

viel höheren Belastung als bei herkömmlichen<br />

Antrieben. Handelt es sich beim Fahrzeug um<br />

ein Hybridfahrzeug wird es noch komplexer,<br />

weil hier zwei unterschiedliche Fahreigenschaften<br />

unterstützt werden müssen.<br />

Moderne Antriebe verlangen Veränderungen<br />

im Aufbau des Reifens und in dessen Mischung.<br />

Das alles hat erheblichen Einfluss<br />

auf Tragfähigkeit, Laufleistung, Sicherheit,<br />

Energieeffizienz und Geräuschentwicklung.<br />

Bei Elektrofahrzeugen ist Letzteres<br />

eine zusätzliche Herausforderung für die<br />

Hersteller, denn bei fehlendem Motorengeräusch<br />

werden andere Geräusche intensiver<br />

wahrgenommen. Noch wichtiger: Ein passender<br />

Reifen hat aufgrund seines geringen Rollwiderstandes<br />

direkten Einfluss auf die tatsächliche<br />

Reichweite eines Elektrofahrzeugs.<br />

Wie gross dieser Einflussfaktor ist, zeigt die<br />

Tatsache, dass die Reifen für bis zu 20 Prozent<br />

des Gesamtwiderstands eines Fahrzeugs<br />

verantwortlich sind. Um diese speziellen Bedürfnisse<br />

von Elektro- und Hybridfahrzeugen<br />

zu erfüllen, hat Pirelli Reifen entwickelt, die<br />

unter der «Elect»-Markierung erkennbar sind.<br />

So besteht das Portfolio des neusten SUV-<br />

Sommerprodukts «Scorpion» von Pirelli zu<br />

über 30 Prozent aus «Elect» markierten Reifen,<br />

um der immer grösser werdenden Vielfalt<br />

an SUVs mit Alternativantrieben technisch<br />

massgeschneiderte Reifen bieten zu<br />

können.<br />

Wie Pirelli arbeiten auch andere Reifenhersteller<br />

seit Jahren an einer möglichst hohen<br />

Abstimmung zwischen dem jeweiligen Fahrzeugtyp<br />

und dessen Reifen, um die Fahreigen-<br />

26<br />

<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS REIFEN & RÄDER<br />

Um den SUVs mit Alternativantrieben technisch<br />

massgeschneiderte Reifen zu bieten, besteht<br />

das Portfolio des neuen Pirelli-Sommerprodukts<br />

«Scorpion» zu über 30 Prozent aus «Elect»<br />

markierten Reifen. Foto: Pirelli<br />

schaften und damit das Fahrerlebnis positiv<br />

zu beeinflussen. «Faktisch ist das, was wir zusammen<br />

mit den Herstellern machen, Massarbeit»,<br />

sagt Cangero. Mit inzwischen über<br />

2800 Herstellerfreigaben ist Pirelli einer der<br />

weltweit erfolgreichsten Reifenhersteller im<br />

Erstausrüstungsgeschäft. Auf den jeweiligen<br />

Fahrzeugtyp massgeschneiderte Reifen sind<br />

denn auch auf der Seitenwand mit dem Siegel<br />

des Automobilherstellers markiert. Pirelli<br />

spricht in diesem Zusammenhang von einem<br />

Gütesiegel für den Reifen und seinen Hersteller.<br />

Natürlich sprechen wir primär von Fahrzeugen<br />

aus den höheren Preissegmenten<br />

<strong>–</strong> inklusive Sport- und Supersportwagen.<br />

Gerade hier geht es besonders darum, die<br />

Performance eines Fahrzeugs auf die Strasse<br />

zu bringen und dessen Verhalten in allen<br />

möglichen Situationen positiv zu beeinflussen:<br />

Geradeauslauf auch bei hohen Geschwindigkeiten,<br />

Lenkpräzision sowie eine<br />

maximale Fahrzeugstabilität in allen Situationen.<br />

Kommt dazu: Massgeschneiderte<br />

Reifen sind speziell auf das Gewicht des<br />

jeweiligen Fahrzeugs ausgelegt. Über die<br />

gesamte Lebensdauer kommt es damit zu<br />

einem gleichmässigen Verschleiss der Reifen,<br />

wodurch Fahrkomfort und Sicherheit<br />

zusätzlich erhöht werden. Und nicht zuletzt:<br />

Nur ein Reifen mit hoher Masshaltigkeit<br />

garantiert die einwandfreie Funktion aller<br />

Komponenten bei Fahrzeugen der jüngsten<br />

Generation.<br />

Für den Garagisten lohnt es sich, die Kunden<br />

auf diesen Umstand aufmerksam zu<br />

machen, weil homologierte, also markierte<br />

Reifen, nicht nur im OEM-Bereich, sondern<br />

auch im Aftersales-Geschäft eine wichtige<br />

Rolle spielen. <<br />

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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2022</strong>27


FOKUS REIFEN & RÄDER<br />

Nachhaltigkeit und alternative Rohstoffe in der Reifenproduktion<br />

Wenn aus<br />

Flaschen Reifen<br />

werden<br />

Nachhaltigkeit wird inzwischen auch bei den Pneuherstellern<br />

grossgeschrieben. Bereits dieses Jahr werden recycelte<br />

PET-Flaschen in der Reifenproduktion verwendet. Und auch<br />

sonst wird fleissig geforscht und entwickelt. Dave Schneider<br />

Die Reifen gehören zu den wichtigsten Bauteilen<br />

eines Autos <strong>–</strong> sie sind die Verbindung zur<br />

Strasse und massgeblich für das Fahrverhalten<br />

verantwortlich. Entsprechend wichtig sind gute<br />

Pneus mit einer den Bedingungen angepassten<br />

Gummimischung, einem ausgeklügelten Profil<br />

und einem qualitativ hochwertigen Aufbau.<br />

Reifen sind aber auch ein Umweltfaktor: Neben<br />

dem Gummiabrieb auf der Strasse (Feinstaub/<br />

Mikrogummi) fallen auch die energieaufwendige<br />

Produktion und die verwendeten Rohstoffe<br />

ins Gewicht. Der Hauptbestandteil eines<br />

modernen Autoreifens ist Naturkautschuk, für<br />

dessen Gewinnung riesige Regenwaldflächen<br />

abgeholzt werden. Hinzu kommen synthetischer<br />

Kautschuk, Metalle, Fasern und Füllstoffe<br />

wie Russ oder Kieselerde sowie diverse chemische<br />

Stoffe wie etwa Weichmacher.<br />

Nachhaltigkeit muss also auch für die Pneuproduzenten<br />

Pflicht sein oder zumindest<br />

werden. Immer wieder werden futuristische<br />

Projekte vorgestellt, etwa Reifen, die ihre<br />

Lauffläche selbst erneuern können, oder Reifen,<br />

die ganz ohne Gummi auskommen. Bis<br />

aber solche Gedankenspiele Realität werden,<br />

muss die Pneuindustrie noch weiter an den<br />

aktuellen Werkstoffen tüfteln. Der deutsche<br />

Hersteller Continental will nun wiederaufbereiteten<br />

Polyester aus recycelten Kunststoffflaschen<br />

verwenden. Dafür kommt ein neues,<br />

nachhaltiges Polyestergarn zum Einsatz, das<br />

über einen mechanischen Prozess aus Polyethylenterephthalat-Flaschen<br />

(PET-Flaschen)<br />

gewonnen wird. Verwendet werden soll es im<br />

Aufbau der Pneukarkasse <strong>–</strong> gemäss Continental<br />

kann so das herkömmliche Polyester vollständig<br />

ersetzt werden.<br />

Eingesetzt hat Continental das Material bisher<br />

erst in einem Konzeptreifen, der im vergangenen<br />

Herbst an der IAA in München vorgestellt<br />

wurde. Dieser Conti GreenConcept<br />

besteht zu 35 Prozent aus nachwachsenden<br />

Rohstoffen wie Naturkautschuk aus Löwenzahn,<br />

Silikat aus der Asche von Reishülsen sowie<br />

pflanzlichen Ölen und Harzen. Weitere 17<br />

Prozent bestehen aus wiederverwerteten Materialien<br />

<strong>–</strong> darunter das Polyestergarn aus recycelten<br />

PET-Flaschen. «Bereits ab diesem Jahr<br />

sind wir dazu in der Lage, dieses Material in<br />

der Serienproduktion zu verwenden», kündigt<br />

Andreas Topp an, der beim deutschen Pneuhersteller<br />

den Bereich Material, Prozessentwicklung<br />

und Industrialisierung leitet.<br />

Polyethylenterephthalat (PET) wird im Reifenbau<br />

schon länger als Werkstoff verwendet <strong>–</strong> es<br />

bleibt auch unter hoher Belastung und bei hohen<br />

Temperaturen formstabil und ist so für<br />

alle Fahrgeschwindigkeiten geeignet. Ein herkömmlicher<br />

Pneu enthält etwa 400 Gramm<br />

Polyestergarn. Umgerechnet können so künftig<br />

pro Reifensatz mehr als 60 PET-Flaschen<br />

recycelt werden. Qualitätseinbussen gibt es<br />

gemäss Hersteller nicht: Bisherige Tests hätten<br />

gezeigt, dass Fasern aus Sekundärrohstoffen<br />

genauso leistungsfähig sind.<br />

Konkurrent Michelin arbeitet ebenfalls an der<br />

Verwendung von recycliertem PET. Zusammen<br />

mit dem französischen Start-up Carbios<br />

hat er ein Verfahren entwickelt, das Enzyme<br />

nutzt, um PET-Abfälle in ihre ursprünglichen<br />

Monomere zu spalten <strong>–</strong> diese können unendlich<br />

oft zurückgewonnen und zur Herstellung<br />

neuer PET-Kunststoffe wiederverwertet werden.<br />

Michelin schätzt, dass dadurch dereinst<br />

jährlich rund vier Milliarden PET-Flaschen zu<br />

Michelin-Pneus recycelt werden könnten. Der<br />

französische Hersteller will seine Reifen bis<br />

2050 zu 100 Prozent aus erneuerbaren, wiederverwerteten<br />

oder biologisch erzeugten Materialien<br />

herstellen <strong>–</strong> aktuell stammen bereits<br />

knapp 30 Prozent der mehr als 200 Komponenten,<br />

aus denen ein Reifen besteht, aus natürlichen<br />

oder recycelten Stoffen.<br />

Der US-Reifenhersteller Goodyear hat einen<br />

Prototyp vorgestellt, der zu 70 Prozent aus<br />

nachhaltigen Materialien besteht, darunter<br />

ebenfalls PET aus recyclierten Flaschen. «Mit<br />

dieser Leistung unterstreichen wir unser Engagement,<br />

vermehrt nachhaltige Materialien<br />

in unseren Reifen einzusetzen», bekräftigt<br />

Goodyear-Entwicklungschef Chris Helsel. Die<br />

Amerikaner wollen zudem bis 2040 das Erdöl<br />

in all ihren Produkten vollständig ersetzen<br />

und stattdessen Sojaöl verwenden <strong>–</strong> der Anteil<br />

in der Produktion stieg im Jahr 2020 bereits<br />

um 73 Prozent im Vergleich zu 2019.<br />

28<br />

<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS REIFEN & RÄDER<br />

Der deutsche Hersteller Continental nutzt für einen<br />

neuen Reifen bereits 35 Prozent nachwachsende<br />

Rohstoffe wie Naturkautschuk aus Löwenzahn, Silikat<br />

aus der Asche von Reishülsen sowie pflanzliche Öle<br />

und Harze. Weitere 17 Prozent bestehen aus wiederverwerteten<br />

Materialien <strong>–</strong> darunter auch aus recycelten<br />

PET-Flaschen. Fotos: Continental<br />

Nicht nur recycelte Materialien, sondern auch luftlose<br />

Reifen aus dem 3D-Drucker wie der Michelin Vision<br />

Concept von 2017 (Bild oben) zeugen vom Innovationsgeist<br />

der Reifenhersteller, die nach mehr Nachhaltigkeit<br />

streben. Fotos: Michelin<br />

Auch andere Hersteller wie Yokohama oder<br />

Bridgestone forschen fleissig an umweltschonenderen<br />

Pneus. Neben dem Naturkautschuk<br />

soll auch die Verwendung von Chemikalien<br />

und Rohöl möglichst verringert werden. Es<br />

gibt bereits Entwicklungen, die auf den gesamten<br />

Naturkautschuk-Anteil verzichten und<br />

diesen durch nachhaltige Pflanzenteile ersetzen,<br />

zum Beispiel aus dem russischen Löwenzahn<br />

oder aus dem Saft von Wüstensträuchern<br />

(Guayule).<br />

Zudem wird die Wiederverwertung von Baustoffen<br />

in der Reifenherstellung noch weiter<br />

an Bedeutung gewinnen. «Abfall ist für uns<br />

zukünftiges Produktionsmaterial», sagt Claus<br />

Petschick, Leiter Nachhaltigkeit des Reifenbereichs<br />

von Continental. «Denn im zirkulären<br />

Wirtschaften sehen wir das Modell der<br />

Zukunft. Unsere Ambition ist eindeutig: Spätestens<br />

2050 wollen wir gemeinsam mit Partnern<br />

und Lieferanten unsere Produkt- und<br />

Ressourcenzyklen vollständig schliessen.» <<br />

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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2022</strong>29


FOKUS REIFEN & RÄDER FOKUS<br />

Argumente für den neuen Advan Sport V107<br />

Verkaufstipps von Yokohama<br />

für Garagisten<br />

Reifenhersteller Yokohama offeriert seinen Advan Sport V107 als neues, globales Flaggschiffprodukt auch<br />

im Ersatzmarkt. Der Garagist ist fürs Verkaufsgespräch dank Hintergrundinformationen und stichhaltigen<br />

Argumenten auf jeden Fall gewappnet. Mike Gadient<br />

Der Advan Sport V107 löst das Modell V105 als zentrales Produkt im<br />

UHP-Sortiment von Yokohama ab. Neben verschiedenen Mercedes-Baureihen<br />

ist der Advan Sport V107 seit Sommer 2020 unter anderem werksseitig<br />

auf den Modellen X3 und X4 aus dem Hause BMW montiert. Nun<br />

kommt er im Ersatzmarkt zum Einsatz. Zu empfehlen ist der neue Reifen<br />

vor allem für leistungsstarke High-Performance-Fahrzeuge, die viel Lenkstabilität<br />

und einen starken Grip fordern.<br />

Im Verkaufsgespräch kann der Garagist auf die Stabilität des gemeinsam<br />

mit führenden Automobilherstellern entwickelten Advan Sport V107<br />

verweisen. Die Fahrer spüren das stabile Handling beim Spurwechsel<br />

und selbst bei sehr hohen Geschwindigkeiten. Dieses Qualitätsmerkmal<br />

Die Bodenhaftung des Advan<br />

Sport V107 bei Regen wurde im<br />

Vergleich zum V105 durch ein<br />

grösseres Verhältnis der Rillenfläche<br />

sogar noch verbessert.<br />

Foto: Yokohama<br />

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und die Bodenhaftung des Reifens belegen auf dem Nürburgring durchgeführte<br />

Tests. Die Kontrolle geht dank des asymmetrischen Profildesigns<br />

sowohl auf trockener als auch bei nasser Strasse nicht verloren.<br />

Möglich macht dieses präzise Fahrgefühl einerseits die Matrix-Karkassenstruktur,<br />

die zu den wesentlichen Merkmalen des Reifens zählt und<br />

sich bereits im V105 bewährt hatte. Andererseits hilft die in ausgewählten<br />

Grössen zu findende «Power Crown Belt Cover»-Struktur mit festen<br />

Aramidfasern. Sie sorgt für eine hohe Steifigkeit des Profils und erhöht<br />

den Grip. Damit eignet sich der Advan Sport V107 laut Herstellerangaben<br />

nicht nur für eine breite Palette an Hochleistungsfahrzeugen, sondern<br />

auch für Premium-SUV und Elektrofahrzeuge.<br />

Ebenfalls ein Hinweis, der im Verkaufsgespräch nicht fehlen darf, ist jener<br />

betreffend Abrollgeräusch und Komfort. Die Autofahrt soll letztlich<br />

reibungslos, entspannt und ruhig ablaufen. Die am Advan Sport V107<br />

verwendete Reifentechnologie «Silent Sipe» reduziert den als störend<br />

empfundenen Geräuschanteil deutlich.<br />

Yokohama plant, dieses Frühjahr 30 neue Ersatzreifengrössen von 225/40<br />

ZR18 92Y XL bis 305/35 R23 111Y XL einzuführen. Damit wächst das<br />

Sortiment auf 43 Dimensionen, einschliesslich der Erstausrüstungsgrössen<br />

für Neuwagen. Bis Ende <strong>2022</strong> wollen die Japaner das Angebot auf 80<br />

Dimensionen ausbauen, einschliesslich OE-Spezifikationen. <<br />

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<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


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FOKUS REIFEN & RÄDER<br />

Die Autoverkehr AG leistet sich ein Reifenhotel<br />

Reifen zu verschiedenen<br />

Preisen lagern<br />

Ein Reifenhotel als Instrument zur Kundenbindung: Die Firma Irega baute für die Autoverkehr-Gruppe in Biel<br />

eine Halle zur Einlagerung von Rädern. Die Anordnung der Regale ermöglicht im Vergleich zu herkömmlichen<br />

Lagerlösungen eine erhebliche Platzersparnis. Martin Bernard<br />

Immer mehr Autofahrer lagern ihre Radsätze<br />

bei ihren Garagisten ein. Diese müssen daher<br />

über genügend Platz verfügen, um alle Reifen<br />

ihrer Kunden unterzubringen. Der gewählte<br />

Ort muss bekanntlich eine Reihe von Kriterien<br />

erfüllen, damit die Reifen langfristig nicht beschädigt<br />

werden: Am besten ist ein Ort, der<br />

einigermassen trocken ist, belüftet, aber nicht<br />

zu zugig und nicht zu staubig. Die Autoverkehr<br />

AG Biel/Bienne, eine BMW-Vertretung,<br />

hat eine clevere Lösung für dieses Problem gefunden.<br />

Letzten Herbst trat sie an die Firma<br />

Irega heran, um eine Lagerhalle zu bauen, ein<br />

echtes Reifenhotel auf einer Fläche von etwa<br />

140 Quadratmetern. «Je nach Breite der Fächer<br />

können wir 600 bis 700 Radsätze aufnehmen,<br />

so dass wir auf die Nachfrage unserer Kunden<br />

in den nächsten fünf Jahren problemlos abdecken<br />

können», freut sich Giuseppe Giorgino,<br />

Leiter des Kundendienstes der Autoverkehr<br />

AG Biel/Bienne.<br />

Zur Ein- und Auslagerung werden die Räder ins Regal gerollt. Fotos: Irega<br />

Irega, ein Tochterunternehmen der deutschen<br />

Scholz Regalsysteme GmbH, entwickelte ein<br />

ausgeklügeltes Konzept, bei dem Reifenregale<br />

als tragende Struktur für ihre Hallen verwendet<br />

werden können. Die Pfosten sind lediglich<br />

0,6 Millimeter dick <strong>–</strong> und doch tragen<br />

zwei dieser Pfosten 800 Kilogramm. Die Tiefe<br />

der Tablare beträgt 200 oder 300 Millimeter.<br />

Es ist das Regal selbst, das das Gewicht der<br />

Konstruktion trägt, was die Lösung finanziell<br />

besonders erschwinglich macht. In Biel<br />

hat die Irega die Halle für rund 300’000 Franken<br />

erstellt. Die Hallen werden nach Kundenwunsch<br />

individuell durch die Irega konzipiert<br />

und aufgebaut. Die Bauzeit beträgt lediglich<br />

rund acht Wochen. Durch die geniale und<br />

gleichzeitig einfache Konstruktionsweise<br />

lässt sich eine Cover-Halle jederzeit erweitern.<br />

Produziert wird in Zuchwil SO.<br />

32<br />

<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS REIFEN & RÄDER<br />

Diese Lösung ist in der Schweiz erst seit fünf<br />

Jahren verfügbar. Sie überzeugte die Verantwortlichen<br />

von Autoverkehr, die zunächst eine<br />

der 200 überdachten Hallen besichtigten, die<br />

derzeit im Irega-Heimmarkt Deutschland in<br />

Betrieb sind. Giuseppe Giorgino betont: «Das<br />

Layout ist besonders gelungen. Es ermöglicht,<br />

eine maximale Anzahl an Rädern zu lagern<br />

und bietet trotzdem genügend Freiraum, um<br />

auf die Räder zuzugreifen.» Zur Ein- und Auslagerung<br />

müssen die Räder nicht händisch<br />

angehoben werden, sondern werden ins Regal<br />

gerollt. Das freut die Mitarbeitenden im<br />

Reifenlager; wurden die Räder in den letzten<br />

Jahren doch immer grösser und damit schwerer<br />

(bis zu 60 Kilogramm). Reifendurchmesser<br />

von 13 oder 14 Zoll sind heutzutage von unseren<br />

Strassen praktisch verschwunden.<br />

Vier Räder können so problemlos hintereinander<br />

bis zu einer Höhe von acht Metern gelagert<br />

werden. Das Regalsystem besteht aus mehreren<br />

Etagen, die mit einem Elektrolift zugänglich<br />

sind. Die geringe Anzahl an Gängen zwischen<br />

den Regalen führt zu einer erheblichen<br />

Platzersparnis im Vergleich zu herkömmlichen<br />

Lagerlösungen. Und: Die Regale sind so konstruiert,<br />

dass die grossen und schweren Räder<br />

Die Autoverkehr AG in Biel lagert die Reifen der Kunden neu in einer überdachten Halle von 140 Quadratmetern.<br />

unten, die kleineren und leichteren Räder weiter<br />

oben platziert werden. Die Unterteilung in<br />

verschiedene Reifengrössen gibt dem Garagisten<br />

die Möglichkeit, für unterschiedlich<br />

grosse Reifen auch unterschiedliche Preise<br />

zu verlangen. Die Chancen stehen demnach<br />

gut, dass das AGVS-Mitglied Autoverkehr AG<br />

dank dem Reifenhotel Neukunden dazugewinnen<br />

und bestehende Kunden stärker an<br />

sich binden kann. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

autoverkehr.ch<br />

irega.ch<br />

esa.ch<br />

| SPIRIT PRO<br />

STARK UND<br />

BISSIG


FOKUS REIFEN & RÄDER<br />

Reifen für E-Fahrzeuge<br />

«Sicherheitsrelevante Kriterien<br />

sind nicht verhandelbar»<br />

Reifen sind runde Hightech-Produkte, die gerne unterschätzt werden. Davon ist der Continental-Experte in<br />

der Reifenentwicklung, Andreas Schlenke, sowie sein Kollege, Pressesprecher Klaus Engelhart, überzeugt.<br />

Wer glaubt, dass sich Reifen von E-Fahrzeugen in der Entwicklung fundamental von jenen der Verbrenner<br />

unterscheiden, der irrt sich. Cynthia Mira<br />

Sage und schreibe 160 Millionen Kilometer<br />

pro Jahr legt die Firma Continental mit ihren<br />

Testfahrten in Hannover zurück, um für jedes<br />

Modell und jede Fahrbahn den passenden<br />

Reifen zu entwickeln. Das sind 4000<br />

Erdumrundungen. Obwohl die Zukunft in<br />

Richtung Elektromobilität zeigt, ändert sich<br />

an der Teststrategie, dem Aufwand, den Überlegungen<br />

sowie dem Ablauf nicht viel. Das<br />

Material, die Trends und die Kriterien für Reifentests<br />

von E-Fahrzeugen bleiben dieselben.<br />

Zu den Trends gehören etwa eine hohe Laufleistung,<br />

ein minimaler Verschleiss oder ein<br />

geringer Rollwiderstand.<br />

Weitaus grösser war und ist der Einfluss aufgrund<br />

der Fortschritte in der Elektronik. Computer<br />

übernehmen die ersten Schritte im Testverfahren,<br />

weswegen deutlich weniger Prototypen<br />

benötigt werden. Erst wenn die Reifen<br />

am PC eine gewisse Performance abliefern,<br />

werden sie überhaupt hergestellt. «Es sind<br />

Mit solchen<br />

Rollwiderstandsprüfanlagen<br />

testet<br />

Continental ihre<br />

neuen Reifen.<br />

Fotos: Continental<br />

Klaus Engelhart, Continental<br />

Pressesprecher Pw-Reifen Deutschland.<br />

virtuelle Simulationen am Computer, die viele<br />

Komponente und Kriterien im ersten Entwicklungsstadium<br />

abrufen. Damit spart man<br />

das Material und viel Zeit», sagt Andreas<br />

Schlenke, Reifenexperte bei Continental. «Gerade<br />

in Bezug auf die Simulationen hat sich<br />

in den letzten 24 Jahren viel getan. Es sind<br />

mehrere Generationen an Technologien, die<br />

auch ganz neue Möglichkeiten erlauben»,<br />

sagt er. Schlenke muss es wissen, ist er doch<br />

seit 1998 für Continental im Reifensektor tätig.<br />

Und seither ist viel passiert.<br />

Der Forschung gelang es, den Rollwiderstand<br />

von Reifen in 30 Jahren um die Hälfte zu reduzieren.<br />

Im Jahr 1990 lag der Rollwiderstand<br />

noch bei zirka 13 kg/t und verbesserte sich<br />

auf den aktuellen Wert von 6,5 kg/t. Ein<br />

Fortschritt, der sich auch auf die Nachhaltigkeit<br />

auswirkt. Denn eine Simulationsstudie<br />

von Continental zeigt,<br />

dass eine Verbesserung des Rollwiderstandes<br />

von einem Kilogramm<br />

pro Tonne zu einer Reichweitenverbesserung<br />

von bis zu<br />

vier Prozent führt. Wünschenswert<br />

sind demnach Reifen mit<br />

möglichst niedrigem Rollwiderstand.<br />

Das gilt für E-Fahrzeuge<br />

als auch für Verbrenner.<br />

Schliesslich geht es darum, CO2<br />

einzusparen. «Am Ende steht im-<br />

Andreas Schlenke, seit über 20 Jahren<br />

Continental-Experte in der Reifenentwicklung.<br />

mer die Frage, wie viel Energie brauche ich,<br />

um eine Strecke von A bis B hinter mir zu lassen?»,<br />

bringt es Klaus Engelhart, Pressesprecher<br />

für Pw-Reifen bei Continental, auf den<br />

Punkt. Auch er kann auf eine über 20-jährige<br />

Erfahrung zurückblicken.<br />

Diverse Zielkonflikte spielen aber in der Reifenentwicklung<br />

eine entscheidende Rolle.<br />

Zu nennen sind der niedrige Rollwiderstand<br />

versus Sicherheit oder die Geräuschemission<br />

versus Rollwiderstand. «Wichtig ist, dass auf<br />

alle Kriterien geachtet wird», sagt Andreas<br />

Schlenke. Es gelte, bei jedem Reifen die Balance<br />

auf möglichst hohem Niveau zu finden.<br />

Aber: «Sicherheitsrelevante Kriterien sind<br />

nicht verhandelbar.» Einen grossen Unterschied<br />

bei E-Fahrzeugen ist der Reifenabrieb,<br />

was unter anderem an der Schwere der Fahrzeuge<br />

liegt. Der Verschleiss kann bis zu 40<br />

Prozent höher ausfallen als bei Benzinern, was<br />

wiederum zu Laufleistungseinbussen führt.<br />

Wobei auch der Reifenabrieb von Fahrzeugtyp<br />

und Bereifung abhängig ist. E-Fahrzeuge<br />

sind nicht nur schwerer, sie haben auch eine<br />

andere Lastverteilung. Zudem benötigen die<br />

Reifen für E-Autos einen höheren Luftdruck.<br />

«Die Momente, die am Rad wirken, sind grösser.<br />

Das kann über kurz oder lang insgesamt<br />

zu einem höheren Verschleiss führen», ergänzt<br />

Klaus Engelhart.<br />

34<br />

<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS REIFEN & RÄDER<br />

So sieht das autonome<br />

Reifentestfahrzeug<br />

Ava in der<br />

automatischen,<br />

wetterunabhängigen<br />

Bremstestanlage<br />

Aiba aus.<br />

Schlenke. Ein aktuelles Beispiel:<br />

Das neueste Fahrzeugmodell<br />

Kia EV6 hat E-Reifen<br />

von Continental mit «Contisilent»<br />

drin.<br />

Ein niedriger Luftdruck<br />

geht zulasten des Verschleisses.<br />

Nicht zu unterschätzen<br />

ist bei diesem Thema<br />

aber auch der rechte Fuss des Fahrers<br />

respektive der Fahrerin. Die Frage steht also<br />

im Raum, was Autofahrer machen können,<br />

damit die Reifen eine grosse Laufleistung haben:<br />

«Möglichst auf Schnellstarts verzichten,<br />

vorrausschauend fahren, und wenig stark<br />

bremsen», führt Klaus Engelhart aus. Das<br />

vorrausschauende Fahren mache gerade bei<br />

Elektrofahrzeugen Sinn. Auch sei es empfehlenswert,<br />

den Luftdruck und den Zustand<br />

der Reifen bei einem regelmässigen Besuch<br />

beim Garagisten überprüfen zu lassen. «Es<br />

lohnt sich immer, auf den Luftdruck zu achten,<br />

egal, welches Fahrzeug man fährt.» Auch<br />

aus Sicherheitsgründen sei dies zu empfehlen.<br />

«Und vor den Ferien besonders, weil die<br />

Räder mit dem vielen Gepäck mehr belastet<br />

werden.» Grundsätzlich sei es schwierig,<br />

die Pneus von Continental untereinander zu<br />

«Contisilent»: Die Schaumstoffeinlage<br />

im Innern<br />

der Lauffläche am Reifen<br />

limitiert Geräusche im<br />

Innenraum der E-Fahrzeuge<br />

erheblich.<br />

vergleichen. Denn<br />

letztlich gibt es für jedes<br />

Modell den passenden Reifen,<br />

betont Schlenke. «Es gibt für jedes<br />

Segment, das stärkste Modell.» Das<br />

gelte für die Bereifung von E-Fahrzeugen, aber<br />

genauso für Personenwagen mit herkömmlichen<br />

Antrieben. «Das Fahrverhalten muss immer<br />

auf den Zielfahrzeugen getestet werden.»<br />

Im Segment der E-Reifen tüftelt Continental<br />

bei der Erstausrüstung im fahrdynamischen<br />

Bereich. Denn Reifenfahrbahngeräusche spielen<br />

bei E-Fahrzeugen im Innenraum eine besonders<br />

grosse Rolle, weil die Antriebstechnologie<br />

so leise ist. Das Produkt «Contisilent»<br />

ist hier eine Antwort des Premiumspezialisten.<br />

Unter dem Produktenamen ist<br />

eine Schaumstoffschicht zu verstehen, die im<br />

Innern der Lauffläche am Reifen angebracht<br />

ist. «Die Insassen von E-Fahrzeugen möchten<br />

ein möglichst komfortables Fahrterlebnis<br />

und der Schaumstoff limitiert die Geräusche<br />

im Innenraum des Autos», erklärt Andreas<br />

Auf die Frage, was sie an<br />

ihrer täglichen Arbeit bei<br />

Continental stolz mache,<br />

geben beide rasch eine<br />

Antwort: «Ich bin nach<br />

wie vor vom Produkt Reifen<br />

begeistert. Ich habe Freude,<br />

dass mir die Arbeit so lange<br />

schon Spass macht. Das hängt<br />

auch mit dem Arbeitsklima<br />

und den grossartigen Arbeitskollegen<br />

zusammen», sagt Schlenke.<br />

Der Reifen sei ein grossartiges Produkt<br />

und auch der Kundenkreis sei spitze. Engelhart<br />

ergänzt: Auch wenn der Reifen von<br />

aussen als schwarz und rund wahrgenommen<br />

werde, stecke eine spannende Industrie mit<br />

grosser Dynamik dahinter. «Ich bin vor allem<br />

auch stolz, dass wir es immer wieder schaffen,<br />

noch mehr Sicherheit und Nachhaltigkeit<br />

in unsere Produkte zu bringen», sagt Engelhart.<br />

Ein aktuelles Beispiel dazu: Kautschuk<br />

als Grundkomponente für Reifen soll einer<br />

Alternative weichen. «Wir möchten weg vom<br />

Kautschuk aus dem Regenwald, weil dies oft<br />

wenig nachhaltig ist und teils Raubbau hinter<br />

der Produktion stecken kann», sagt er. Continental<br />

experimentiere deshalb mit anderen<br />

Quellen. Die Gewinnung von Kautschuk von<br />

der Löwenzahnpflanze ist hierbei eine innovative<br />

Lösung, die bereits in Veloreifen erste<br />

Anwendungen findet. Dazu wird Löwenzahn<br />

mit grösseren Wurzeln gezüchtet. Das Produkt<br />

soll dereinst direkt neben dem Werk bezogen<br />

werden. So, die Vision von Continental,<br />

die auch für Autoreifen vielleicht schon bald<br />

zur Realität wird. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

continental-reifen.de<br />

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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2022</strong>35


FOKUS REIFEN & RÄDER<br />

Gute Argumente für den Besuch beim Garagisten<br />

Ganzjahresreifen vermiesen<br />

das Geschäft nicht<br />

Reifenhersteller verbessern laufend die Eigenschaften von Ganzjahresreifen. Weshalb der Garagist im<br />

Verkaufsgespräch trotzdem gute Argumente für Sommer- und Winterreifen hat, legt auch AGVS-Experte<br />

Markus Peter dar. Mike Gadient<br />

Den Marktanteil in Mitteleuropa vergrössern<br />

<strong>–</strong> dies ist das erklärte Ziel des finnischen Reifenherstellers<br />

Nokian Tyres. Im Hinblick auf<br />

das Reifengeschäft bedeutet dies ein Wachstum<br />

von etwa sechs auf neun Millionen verkaufte<br />

Reifen pro Jahr. Die steigende Nachfrage<br />

nach Ganzjahresreifen trägt bereits<br />

massgeblich zur Zielerreichung bei. «Wir verzeichnen<br />

ein starkes Wachstum im Ganzjahressegment,<br />

aber nicht auf Kosten unseres<br />

Kerngeschäfts, dem Winterreifengeschäft»,<br />

sagt Bahri Kurter, Executive Vice President<br />

für die Region Mitteleuropa. Auch der Fokus<br />

auf grosse Felgendimensionen habe sich ausbezahlt.<br />

Das Beispiel Nokian Tyres zeigt: Immer mehr<br />

Reifenhersteller bringen Ganzjahresreifen auf<br />

den Markt. Muss der Schweizer Garagist deshalb<br />

um sein zweimal im Jahr anstehendes<br />

Reifengeschäft bangen? Nein, sagt Markus<br />

Peter, zuständig für Technik & Umwelt<br />

im Bereich Branchenvertretung des AGVS.<br />

Er erklärt: «Für Autofahrer, die in unserer<br />

Klimaregion unterwegs sind und zusätzlich<br />

gerne für Wintersportaktivitäten in die Berge<br />

fahren, sind Ganzjahresreifen keine sinnvolle<br />

Alternative.» Auch die Fahrt in die Sommerferien<br />

in den Süden über den glühend heissen<br />

Asphalt ist mit Ganzjahresreifen keine gute<br />

Ganzjahresreifen, wie der neue Outpost AT von Nokian Tyres, eignen sich<br />

vor allem für Fahrer, die nur wenige Kilometer pro Jahr zurücklegen.<br />

Foto: Nokian Tyres<br />

36<br />

<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS REIFEN & RÄDER<br />

Idee. Dem Garagisten stehen im Verkaufsgespräch<br />

also Argumente zur Verfügung: Obwohl<br />

sich Ganzjahresreifen aufgrund der<br />

höheren Anforderungen in der kalten Jahreszeit<br />

technisch näher am Winterreifen als<br />

am Sommerreifen orientieren, können sie<br />

auf Schnee und Eis nicht mit den Winterspezialisten<br />

mithalten. Im Sommer wirken sich<br />

dann vor allem das gröbere Profil und die als<br />

Kompromiss verwendete mittelharte Gummimischung<br />

nachteilig auf Performance, Rollwiderstand<br />

und Haltbarkeit aus. «Dementsprechend<br />

schneiden Ganzjahresreifen bei den<br />

Tests schlechter ab als Winter- und Sommerreifen»,<br />

ruft Markus Peter in Erinnerung.<br />

Reifenberatung zahlt sich aus<br />

Autofahrer kaufen in der Regel erst dann neue Reifen, wenn die Profiltiefe stark abgenommen hat und<br />

die Sicherheitseigenschaften des Reifens bereits deutlich beeinträchtigt sind. Dies ergab eine von<br />

Nokian Tyres in Auftrag gegebene Umfrage, die in Deutschland, Norditalien, Russland, Schweden und<br />

Finnland durchgeführt wurde. Dafür wurden in jedem Land 1000 PW-Besitzer zum Kauf neuer Reifen<br />

befragt. Wie die Befragten ihre Ganzjahresreifen pflegten, geht ebenfalls aus der Studie hervor.<br />

Die Umfrageresultate zeigen, dass der Garagist selbst bei Ganzjahresreifen über gute Beratungsmöglichkeiten<br />

verfügt. Dies sollte man auch gegenüber Flottenkunden, die gerne zu Ganzjahresreifen<br />

greifen, als Argumente für einen regelmässigen Check durch einen Fachmann ins Feld führen.<br />

So pflegen Autofahrer ihre Ganzjahresreifen …<br />

… kontrollieren regelmässig den Reifendruck 58,4 %<br />

… kontrollieren die Profiltiefe der Reifen<br />

… berücksichtigen das Alter ihrer Reifen<br />

… rotieren die Reifen<br />

… entfernen Steine, die in den Reifenrillen stecken<br />

… erhöhen den Reifendruck, wenn die Belastung steigt<br />

Spürt der Garagist im Gespräch allerdings,<br />

dass der Kunde partout nicht auf Ganzjahresreifen<br />

verzichten will, dann ist ein Einlenken<br />

immer noch die bessere Variante, als dass die<br />

neuen Ganzjahresreifen dann vom Kunden<br />

selbst im Internet besorgt werden. Ausserdem<br />

ist der Garagist auch bei Ganzjahresreifen der<br />

unverzichtbare Mobilitätsberater (siehe Infobox),<br />

denn selbst mit aufgezogenen Ganzjahresreifen<br />

macht es Sinn, dass der Kunde für<br />

einen Check in die Werkstatt kommt. Und dieser<br />

Termin muss vielleicht nicht einmal in der<br />

Reifenwechselsaison, sondern darf auch vorher<br />

oder nachher sein. <<br />

25,4 %<br />

20,0 %<br />

18,6 %<br />

47,5 %<br />

43,5 %<br />

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100<br />

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FOKUS BETRIEBSWIRTSCHAFT<br />

AGVS Garagisten-Podcast mit Markus Julmy<br />

Dienstleistungen wie<br />

eine Pizza zusammenstellen<br />

Viele AGVS-Mitglieder stehen vor der Herausforderung, Dienstleistungen gratis zu erbringen, obwohl sie<br />

im Grunde verrechnet werden müssten. Die Lösung ist nicht einfach und auch nicht universell <strong>–</strong> aber es gibt<br />

Ansätze, die brauchbar sind. Reinhard Kronenberg und Mike Gadient<br />

Es ist eine Gratwanderung <strong>–</strong><br />

eine von vielen, aber mitunter<br />

eine heikle: Wie viele<br />

und welche Dienstleistungen<br />

soll der Garagist gratis<br />

erbringen? Und welche soll<br />

beziehungsweise kann er verrechnen?<br />

Mit dieser Frage beschäftigt<br />

sich nicht nur jeder Garagist,<br />

sondern auch die Mitglieder<br />

der Kommission für Service, Technik<br />

und Umwelt (KSTU) des AGVS. Eines<br />

davon ist Markus Julmy, Garagist in<br />

Schmitten im Kanton Freiburg. Er bringt<br />

das Dilemma auf den Punkt, indem er sagt:<br />

«Versuchen Sie einmal, bei Media Markt anzurufen<br />

und um Rat zu fragen, wenn der Drucker<br />

nicht richtig funktioniert. Als Antwort<br />

erhalten Sie, dass Sie das Gerät vorbeibringen<br />

und einen Reparaturauftrag erstellen sollen.»<br />

Das AGVS-Mitglied aus Freiburg verweist<br />

auch auf die veränderte Anspruchshaltung<br />

der Kunden. Das Informationsbedürfnis sei<br />

grösser als früher. «Sie besuchen die Garage<br />

maximal zweimal im Jahr und wollen den gesamten<br />

Service. Dabei wollen sie genau wissen,<br />

welche Arbeiten am Fahrzeug vorgenommen<br />

wurden und wie die Kostenaufstellung<br />

aussieht», erklärt Julmy. Die Kunden sind<br />

preissensitiver geworden und häufig wird<br />

das Internet für Quervergleiche zu Rate gezogen.<br />

Das Problem dabei: Der Preis fürs Material<br />

kann im Gegensatz zur<br />

erbrachten Dienstleistung<br />

schwarz auf weiss überprüft<br />

werden. Womit der<br />

Bogen zur transparenten<br />

und einfach zugänglichen<br />

Kostenauflistung von Dienstleistungen<br />

wieder geschlagen<br />

wäre. <<br />

Die Garagisten verwöhnen ihre Kundschaft<br />

seit Jahrzehnten mit kostenlosen Probefahrten,<br />

Beratungsgesprächen oder der Entsorgung<br />

von Altöl. «Diese Gefälligkeiten tragen zur<br />

Kundenbindung bei. Ein guter Ruf ist das beste<br />

Marketing», sagt Markus Julmy im AGVS Garagisten-Podcast.<br />

Die Garagisten hätten ihre<br />

Kunden über Jahre hinweg so erzogen und nun<br />

sei es schwierig zu sagen, welche Dienstleistungen<br />

verrechnet werden sollten. Trotzdem<br />

müsse das Dienstleistungsangebot überarbeitet<br />

werden. «In jedem Betrieb ist ein individueller<br />

strategischer Entscheid darüber notwendig,<br />

was alles verrechnet werden soll. Ich stelle<br />

mir eine Lösung wie die Taxwertpunkte bei<br />

Ärzten oder dasselbe Prinzip wie in einer<br />

Pizzeria vor, wo der Belag selbst zusammengestellt<br />

werden kann.» Beim Garagisten<br />

soll es nach Julmy künftig eine<br />

Dienstleistungs-Menükarte geben, aus<br />

dem der Kunde selbst auswählen kann,<br />

welche Leistung erbracht werden soll.<br />

Jetzt reinhören<br />

Markus Julmy,<br />

Inhaber der<br />

Garage Julmy<br />

und Mitglied<br />

der AGVS-Kommission<br />

Service,<br />

Technik und<br />

Umwelt.<br />

Die neue Folge des AGVS Garagisten-<br />

Podcast ist zu finden auf Spotify, Apple<br />

Podcast und Google Podcast oder direkt auf<br />

agvs-upsa.ch/de/Podcast. Markus Julmy<br />

äussert sich im Rahmen des Gesprächs<br />

unter anderem darüber, welchen Beitrag<br />

die Garagisten selbst zur aktuellen Situation<br />

geleistet haben und welche Rolle die Importeure<br />

dabei einnehmen.<br />

Hier geht’s zum Podcast.<br />

38<br />

<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


Lebe deine Träume.<br />

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FOKUS BETRIEBSWIRTSCHAFT<br />

Wie die Züri Garage AG kalibriert<br />

Präzision mitten im<br />

pulsierenden Stadtquartier<br />

Moderne Fahrzeuge sind heute mit vielen Fahrerassistenzsystemen ausgestattet. Die Züri Garage besitzt das<br />

entsprechende Equipment, um die Sensoren beispielsweise nach einem Unfall neu auszurichten. Die Anlage<br />

selbst muss genau messen, noch beeindruckender ist aber die Passgenauigkeit, mit welcher die Werkstatt in<br />

den engen Räumlichkeiten untergebracht ist. Mike Gadient<br />

Nein, in dieser versteckten Quartierstrasse<br />

vermutet niemand eine Garage. Die Züri Garage<br />

befindet sich im Umkreis der ETH, der<br />

Universität Zürich und des Unispitals. Seit<br />

den 1940er-Jahren ist hier <strong>–</strong> ursprünglich ausschliesslich<br />

für die Mieter der Liegenschaft gedacht<br />

<strong>–</strong> eine Autowerkstatt mit integriertem<br />

Parkhaus untergebracht. Nach einem mehrmonatigen<br />

Umbau zog Geschäftsführer Fadel Bouhouch<br />

im Herbst 2018 mit seinem Team ein.<br />

35 Parkplätze sind heute noch vermietet. Aufgrund<br />

der im Verlaufe der Jahrzehnte breiter<br />

gewordenen Fahrzeuge belegt ein SUV mittlerweile<br />

zwei statt einen Parkplatz. Und damit<br />

zwei Tesla-Parkplätze inklusive Ladestationen<br />

realisiert werden konnten, musste ein weiterer<br />

Parkplatz geopfert werden. Die Werkstatt<br />

des sieben Personen umfassenden Betriebs befindet<br />

sich im dritten Stock. Die Platzverhältnisse<br />

werden bis auf den letzten Quadratmeter<br />

für Waschanlage, Reifenmontiermaschine und<br />

Hebebühnen ausgenutzt. Ebenso nicht fehlen<br />

dürfen eine Kalibrierungsanlage und ein Informationsscreen,<br />

der über die Stockwerke hinweg<br />

über Aufträge von Kunden und Abwesenheiten<br />

von Mitarbeitenden informiert.<br />

Bouhouch vergleicht seine Garage mit einem<br />

präzisen Uhrwerk: «Wenn ein Rädchen nicht<br />

richtig verzahnt ist, dann läuft die gesamte<br />

Uhr nicht.» Mit den Rädchen sind die Mitarbeitenden<br />

gemeint. «Unser Kapital. Unsere<br />

Familie», ergänzt er. Eine Familie, die stetigen<br />

Kundenzuwachs verzeichnen kann. 4300 Kunden<br />

zählt die digitale Kundenkartei, die Hälfte<br />

von ihnen kommt jährlich mit dem Auto vorbei.<br />

Bei jedem Besuch wird nach dem Fahrzeugausweis<br />

gefragt, um die Adress- und Fahrzeugdaten<br />

im System à jour zu halten. «Mit<br />

Ausnahme eines gedruckten Papiers sind wir<br />

Vollständige Kamerakalibrierung als Schlüsselfaktor für<br />

sicheres Fahren: Die Geschäftsleitung der Züri Garage,<br />

Metin Kabay (links) und Fadel Bouhouch vertrauen auf die<br />

Dienste der DAS 3000. Fotos: AGVS-Medien<br />

40<br />

<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS BETRIEBSWIRTSCHAFT<br />

der Reifen exklusive Felgen (15 Franken) kostet.<br />

«Die heutigen Kunden informieren sich<br />

vorgängig online. Dadurch wissen sie, wie viel<br />

unsere Dienstleistungen kosten. Ausserdem<br />

beginnen wir mit der Arbeit erst, wenn unsere<br />

Offerte genehmigt wurde», erklärt Kabay. Das<br />

erspart allen Beteiligten unangenehme Überraschungen<br />

und Diskussionen.<br />

Die Liegenschaft der Züri Garage beinhaltet 40 Parkplätze, wovon 35 an die Bewohner des Quartiers vermietet sind.<br />

Die Werkstatt befindet sich im dritten Stock.<br />

komplett digital unterwegs», sagt der stellvertretende<br />

Geschäftsführer Metin Kabay stolz.<br />

Der frühere Supportmanager in einem Detailhandelsunternehmen<br />

ist es sich gewohnt, Prozesse<br />

zu analysieren und zu optimieren. Beim<br />

besagten Ausdruck handelt es sich um das<br />

Auftragsblatt. «Wir suchen noch nach einer geeigneten<br />

Lösung, damit die Kunden auch digital<br />

unterschreiben können.»<br />

Die Kunden <strong>–</strong> das sind die Stadtzürcherinnen<br />

und -zürcher und Menschen aus der nahen<br />

Agglomeration. Bouhouch erwartet aufgrund<br />

des wachsenden Nachhaltigkeitswunsches<br />

der städtischen Bevölkerung nicht weniger<br />

Kundschaft. Auch politische Entscheide des<br />

rot-grün geprägten Stadtrats, wie die flächendeckende<br />

Einführung von Tempo-30-Zonen,<br />

nimmt der AGVS-Garagist mit einer inneren<br />

Ruhe entgegen. Er sagt: «Die Zürcher Strassen<br />

gehören allen: den Fussgängern, den Velofahrern,<br />

den ÖV-Nutzern und den Autofahrern.»<br />

Seine Ruhe basiert auf Erfahrungswerten, als<br />

während des ersten Lockdowns zum Beispiel<br />

etliche Zürcher auf den ÖV verzichten und ihr<br />

Auto nach längerer Zeit wieder einmal nutzen<br />

wollten. «Uns wurden Wracks zur Reparatur<br />

vorbeigebracht», erinnert sich Kabay. Die<br />

Mehrheit der Kunden trägt dem Auto, häufig<br />

Modelle der höheren Preisklasse, selbstverständlich<br />

mehr Sorge. Und Emotionen sind<br />

auch in der Beziehung zwischen Städter und<br />

Auto reichlich vorhanden. Ein über 90-jähriger<br />

Nissan-Fahrer investierte etwa um die 4000<br />

Franken in seine Herzensangelegenheit, damit<br />

diese nochmals die Zulassung vom Strassenverkehrsamt<br />

erhielt.<br />

In Bezug auf das Preisschild lebt die AGVS-<br />

Garage übrigens ihren Transparenzanspruch<br />

schon vor dem ersten Besuch in der Werkstatt.<br />

Auf der Webseite können sich die Kunden vorgängig<br />

darüber informieren, wieviel ein MFK-<br />

Basis-Check (175 Franken) oder die Entsorgung<br />

Für die Achsvermessung inklusive Einstellung<br />

verlangt die Züri Garage 199 Franken pro<br />

Achse. 249 Franken lautet der Rechnungsbetrag<br />

für die Kalibrierung der Frontkamera<br />

oder Radarsystemen. Ein Service, den Garagen<br />

in Folge des wachsenden Anteils fortschrittlicher<br />

Fahrerassistenzsysteme im Repertoire<br />

haben müssen. Um Unfälle zu reduzieren,<br />

müssen die Fahrhilfen richtig ausgerichtet<br />

werden. Die Züri Garage setzt für eine effiziente<br />

Justage und Kalibrierung von Frontradars<br />

und -kameras die Anlage DAS 3000 ein. «2019<br />

wurden wir an einem regionalen Meeting auf<br />

die Systemlösung von Bosch aufmerksam. Da<br />

wir enorm viele Frontscheiben wechseln, war<br />

die Anschaffung nur logisch», erklärt Kabay.<br />

Die Kalibrierung extern zu vergeben, hätte<br />

sich für die Züri Garage rasch nicht mehr gerechnet.<br />

Nun kann das lukrative Zusatzgeschäft<br />

im eigenen Haus angeboten werden<br />

<strong>–</strong> es gibt nur eine analoge, gern gesehene Herausforderung.<br />

Die Sonne sucht die Werkstatt<br />

im dritten Stockwerk regelmässig heim. Um<br />

genau messen zu können, müssen die Storen<br />

hinter der Kalibrierungsanlage dann einfach<br />

Fortsetzung Seite 42


FOKUS BETRIEBSWIRTSCAHFT<br />

1<br />

2<br />

3<br />

4<br />

1 Ersatzfahrzeuge händigt die Stadtgarage während des Services aus, aber auch Velos. 2 Handarbeit ist in der Werkstatt nach wie vor angesagt. 600 Reifensätze von Kunden zählt<br />

die Züri Garage in ihrem Reifenhotel. 3 Bis auf das ausgedruckte Auftragsblatt sind die Prozesse digitalisiert. 4 Willkommenes Zusatzgeschäft mit Weitsicht: Die Ansprüche an die<br />

Kalibrierung der Fahrerassistenzsysteme wird weiter wachsen.<br />

runtergelassen werden. Bei technischen Problemen<br />

und Fragen hilft der First Level Support<br />

von Grosshändler ESA, bei weiterführenden<br />

Problemen weiss Hersteller Bosch weiter.<br />

«Wir fühlen uns gut aufgehoben und entwickeln<br />

die Anlage gemeinsam weiter.» Da die<br />

Messungen der Fahrzeuge bei der Züri Garage<br />

auf einem nivellierten Fahrzeuglift stattfinden,<br />

muss die Messung mit einem Offset von<br />

25 Zentimeter ab Boden vorgenommen werden<br />

<strong>–</strong> kein Problem für das «DAS 3000»-Gerät.<br />

Die Gesamtlösung DAS 3000 ist auf Werkstattböden,<br />

wie bei der Züri Garage, auf Hebebühnen<br />

oder im Freien einsetzbar. Integrierte<br />

Kameras und geführte Softwareabläufe messen<br />

die Distanz zum Fahrzeug und die Ausrichtung<br />

auf die Fahrachse komplett digital<br />

und dank unterschiedlicher Kalibriertafeln an<br />

Fahrzeugen aller gängigen Hersteller.<br />

Berührungsängste in Bezug auf die Digitalisierung<br />

hat das Team der Züri Garage definitiv<br />

keine. «Das liegt an unserem ‹Mindset›»,<br />

ist sich Kabay sicher. Der digitale Datenaustausch<br />

ist mitunter auch einer der Vorzüge,<br />

die er am «Bosch Car Service»-Netzwerk hervorhebt.<br />

«Wir profitieren vom Erfahrungswert<br />

von gut 15 000 Mitgliedern. Im System finden<br />

wir Lösungsansätze von anderen Garagisten,<br />

um das Problem zu beheben.» So geschehen<br />

bei einem Tourist aus Spanien, der sein Auto<br />

auf der Durchreise an einen Garagenpartner<br />

seines Vertrauens übergeben wollte. «Wir versuchen,<br />

jeden Prozess zu vereinfachen <strong>–</strong> gleichgültig,<br />

ob er mit einem Initialaufwand wie<br />

Schulungen oder Installationen verbunden ist.<br />

Veränderungen sind nichts Schlechtes.» Nach<br />

Herstellerangaben benötigt die DAS 3000 im<br />

Vergleich zu manuellen Mess- und Kalibrierroutinen<br />

nur die Hälfte der Zeit.<br />

Bald wird die Kalibrierungs-Systemlösung von<br />

Bosch um einen Lidar-Sensor erweitert. Eine<br />

Art Infrarot-Radar, der für zukünftige Fahrtechnologien<br />

unverzichtbar ist. Zusammen<br />

mit dem Radar, GPS-Daten und sehr sensiblen<br />

Kameras befähigt der Lidar-Sensor das<br />

Auto, seine Umgebung zu erfassen. Die Lidar-Sensoren<br />

stellen Level 3 des automatisierten<br />

Fahrens sicher. Der Weg zum vollständig<br />

autonomen Auto ist zwar je nach Experteneinschätzung<br />

noch mehrere Jahrzehnte entfernt,<br />

jedoch will der Bundesrat mit der Teilrevision<br />

des Strassenverkehrsgesetzes die Rahmenbedingungen<br />

für das automatisierte Fahren festlegen<br />

<strong>–</strong> für die Schweiz als eines der ersten<br />

Länder weltweit. «Was kannst du als Garagist<br />

unternehmen, dass du in diesem Fall immer<br />

noch Arbeit hast?», fragt sich Bouhouch und<br />

ist sich bewusst, dass die Antwort im modernen<br />

Garagisten als Mobilitätsberater und Mobilitätsdienstleister<br />

liegt. Die vom AGVS und<br />

Bosch angebotenen Aus- und Weiterbildungen<br />

würden ihn und sein Team auf diesem Weg<br />

unterstützen. «Statt Ölwechsel werden wir<br />

vermehrt Batterieupdates durchführen und<br />

der Serviceanteil wird immer mehr in Richtung<br />

Analyse und Fehlerdiagnose gehen.»<br />

Die Anschaffung des Kalibrierungssystems ist<br />

eine Antwort auf diesen Wandel. Die Gründung<br />

der Fahrzeugsharing-Plattform «Drivemycar»<br />

eine zweite. Mit diesem Geschäftszweig<br />

setzen sich Bouhouch und Kabay «für<br />

weniger herumstehende Autos, weniger Staus,<br />

weniger Parkplatzmangel und weniger Umweltbelastung<br />

ein.» Womit wieder ein wachsendes<br />

Kundenbedürfnis der Stadtzürcher erkannt<br />

wurde. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

zuerigarage.ch<br />

bosch-werkstattwelt.ch<br />

42<br />

<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


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FOKUS BETRIEBSWIRTSCHAFT<br />

Als Dankeschön für den zur Verfügung<br />

gestellten Drehort durfte die Sternen-<br />

Garage den Dynco für eine längere Zeit<br />

als üblich ausleihen. Foto: Motorex<br />

Motorex-Werbespot in der Werkstatt der Sternen-Garage<br />

Wenn die Leihgabe überzeugt<br />

Dass sich Werkstätten von AGVS-Mitgliedern ausgezeichnet als Videodrehorte eignen, beweisen die<br />

Imagevideos «Berufe in der Automobilbranche» des AGVS. Nun ist auch Schmierstoffhersteller Motorex<br />

auf den Geschmack gekommen. Er richtet den Kamerafokus dabei nicht auf die Lernenden, sondern auf<br />

sein Automatik-Getriebe-Spülgerät. Mike Gadient<br />

Rhythmisch tropft das Öl vom angehobenen<br />

Fahrzeug hinunter und fällt klangvoll in die<br />

Auffangbehälter. Das Video zum neuen Ölwechselkonzept<br />

von Motorex beginnt nicht<br />

nur fürs Gehör ansprechend, sondern bietet<br />

auch fürs Auge etwas. Die bildstarke Kulisse<br />

für den knapp dreiminütigen Imagespot lieferte<br />

die Werkstatt der Sternen-Garage in<br />

Brunegg AG. Die Geschäftsinhaber Michele<br />

Snozzi und Thomas Gisler haben ihrem<br />

Schmierstofflieferanten ihre kleine, aber feine<br />

Werkstatt zur Verfügung gestellt.<br />

Der Werkstattmitarbeiter, gespielt von einem<br />

Schauspieler, wird von einer Motorex-Vertreterin<br />

besucht. Die Schauspielerin repräsentiert<br />

gemäss Drehbuch die Sekretärin des Betriebs,<br />

welche die Probleme bei Ölwechsel an<br />

Automatikgetrieben kennt. Das einzige Wort,<br />

das in der Diskussion zwischen den beiden<br />

mehrmals fällt, ist «automatisch». Der Hintergrund:<br />

Das Spülgerät Dynco von Motorex ersetzt<br />

unter Verwendung entsprechender Adapter<br />

«vollautomatisch» den Gesamtinhalt<br />

des verbrauchten Getriebeöles gegen frisches.<br />

Es eignet sich für Automatik- und Doppelkupplungsgetriebe<br />

aller Fahrzeugmarken.<br />

Michele Snozzi setzte das Ölwechselgerät über<br />

eine längere Zeit als Leihgabe selbst ein und<br />

wusste demnach, für welches Produkt er die<br />

Kulisse zur Verfügung stellte. «Der Dynco ist<br />

selbsterklärend und einfach in der Handhabung<br />

<strong>–</strong> wie ein Smartphone», sagt Snozzi. Er<br />

übernahm die Sternen-Garage mit VW-Vertretung<br />

gemeinsam mit Thomas Gisler im<br />

Jahr 2012. Sechs Jahre lang zuvor führten sie<br />

in Turgi AG ihre selbstgegründete, markenunabhängige<br />

Garage. Betreffend Geschäftssinn<br />

muss den beiden niemand etwas vormachen.<br />

Vor dem definitiven Kaufentscheid des<br />

Dynco wurden beispielsweise präzise Amortisationsberechnungen<br />

durchgeführt. «Ein Betrieb<br />

braucht eine gewisse Grösse, damit ein<br />

Einsatz des Gerätes rentabel ist. Bei uns sind<br />

das 10 bis 20 Durchgänge im Monat», verrät<br />

Snozzi, der bei seiner Kundschaft auch ganz<br />

bewusst mit der modernen Infrastruktur für<br />

Technik und Diagnostik wirbt.<br />

Und mit dem automatischen Ölwechselkonzept<br />

punktet das AGVS-Mitglied zusätzlich<br />

durch Zeitersparnis. «Ich kann mich in der<br />

Zwischenzeit einer anderen Arbeit widmen,<br />

denn ein Warnton macht mich darauf aufmerksam,<br />

sobald ein weiterer Bedienungsschritt<br />

durchzuführen ist.» Seit diesem Januar<br />

ist der Dynco bei der Sternen-Garage<br />

daher auch keine Leihgabe mehr, sondern<br />

eine fixe Anschaffung. <<br />

Den QR-Code einlesen und<br />

das Video in der Werkstatt der<br />

Sternen-Garage sehen.<br />

Hier geht es zu den Imagevideos<br />

«Berufe in der Automobilbranche»<br />

des AGVS.<br />

Weitere Infos unter:<br />

motorex-dynco.com<br />

44<br />

<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS BETRIEBSWIRTSCHAFT<br />

Repanet Suisse<br />

Partnerbetriebe profitieren<br />

vielfältig und nachhaltig<br />

Netzwerke sind kein Selbstzweck. Zu ihnen schliesst sich zusammen, wer davon profitieren will. Genau darin<br />

liegt ihr Sinn. Ein Beispiel dafür ist Repanet Suisse, das Kompetenznetzwerk in der Schweizer Carrosserie-<br />

Branche. Als Business-Drehscheibe bringt es Auftraggeber und Auftragnehmer zusammen, stellt damit<br />

Rentabilität sicher und gleichzeitig auch noch einen hohen Qualitätsstandard. Reinhard Kronenberg<br />

Initiiert wurde Repanet 2014 von Enzo<br />

Santarsiero, dem CEO der André Koch AG.<br />

Es lehnt sich an das damals bereits existierende,<br />

internationale Repanet-Netzwerk<br />

von Axalta Deutschland an. Für die Schweiz<br />

wurde der Name Repanet übernommen und<br />

mit dem Zusatz zur Landeseingrenzung<br />

«Suisse» ergänzt. Repanet Suisse fungiert in<br />

der Schweiz als eigenes unabhängiges Netzwerk,<br />

geführt von der André Koch AG. Mit<br />

dem Leitsatz «Reparieren statt Ersetzen» ist<br />

das Ziel des Netzwerks die Unterstützung<br />

und Begleitung der Partnerbetriebe auf<br />

ihrem Weg in eine erfolgreiche Zukunft. Erreicht<br />

wird dieses Ziel, indem die Auslastung<br />

und Rentabilität der Partnerbetriebe<br />

verbessert und wirksame Instrumente für<br />

die Anpassung an neue Marktgegebenheiten<br />

bereitgestellt werden.<br />

Das geschieht primär auf drei Ebenen: individuelle<br />

Beratung, Interessenvertretung und<br />

Erfahrungsaustausch. «Grundsätzlich», hält<br />

Enzo Santarsiero fest, «geht es darum, die<br />

Leistungsfähigkeit unserer Partnerbetriebe<br />

nachhaltig zu entwickeln.» Die André Koch<br />

versteht sich bei Repanet Suisse sowohl als<br />

Berater wie auch als Promotor. Mittlerweile<br />

ist die Zahl auf über 170 Partner gestiegen<br />

und die schweizweite Abdeckung bezeichnet<br />

Enzo Santarsiero als «sehr gut». Einen<br />

Ausbau mit neuen Repanet-Suisse-Partnern<br />

sei nur noch an wenigen Orten angedacht.<br />

Martin Steffen, Leiter Marketing & Netzwerke bei der André Koch AG, und die Geschäftsführer der Carrosserie<br />

Pfister aus Herisau, Simon und Fabian Pfister (v.r.), bezeichnen das Repanet-Netzwerk als «eine ideale Lösung mit<br />

modernsten Lackprodukten.» Fotos: André Koch<br />

Bei Repanet Suisse geht es um die Wahrnehmung<br />

seiner Partner-Betriebe. «Unsere<br />

Intention liegt darin, dass unsere Partner<br />

für das auf dem Schweizer Markt verfügbare<br />

Reparaturpotenzial im Bereich Carrosserie<br />

bevorzugt werden», sagt Martin Steffen,<br />

46<br />

<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS BETRIEBSWIRTSCHAFT<br />

Leiter Marketing & Netzwerke bei der André<br />

Koch AG. Dafür müssen sich die Partner jedoch<br />

strengen Prüfungen unterziehen sowie zertifizieren<br />

und die hohen Ansprüche der Flotten-,<br />

Leasing- und Versicherungskunden erfüllen.<br />

Noch grössere Aufmerksamkeit wird Repanet<br />

Suisse in Zukunft zusätzlich zur Qualität auf<br />

die Nachhaltigkeit und das «Reparieren statt<br />

Ersetzen» legen. «Unser schweizweites Qualitätsnetz<br />

führt zu einem grossen Interesse von<br />

Firmen aus der Versicherungs-, Leasing- oder<br />

Schadenssteuerungsbranche sowie Flottenbetreibern»,<br />

freut sich Enzo Santarsiero.<br />

Jüngster Coup: Die Carvolution AG, die<br />

am schnellsten wachsende Anbieterin von<br />

Auto-Abo-Lösungen in der Schweiz, steuert<br />

ihre Schadensfälle künftig mehrheitlich<br />

aktiv über Repanet Suisse zertifizierte K&L-<br />

Partnerbetriebe. Innert weniger Jahren hat<br />

Repanet seine Zusammenarbeit auf über 30<br />

solcher Kooperationspartner, von denen die<br />

Netzwerkmitglieder in vielfältiger Weise<br />

profitieren, ausgebaut. Weitere werden bereits<br />

im laufenden Jahr folgen.<br />

Im Februar bekannt gemacht wurde neben<br />

dem Zusammenschluss der Netzwerke<br />

«CUI» und «Five Star» unter dem Repanet-<br />

Dach auch die Erneuerung der bestehenden<br />

Partnerschaft mit der Xpert Center AG und<br />

mit den Basler Versicherungen.<br />

Das Beispiel Carvolution illustriert, wie sowohl<br />

Partnerbetriebe als auch Kooperationspartner<br />

in diesem Netzwerk <strong>–</strong> Martin<br />

Steffen nennt es auch «Ökosystem» <strong>–</strong> profitieren:<br />

Einerseits durch die qualitativ hohen<br />

Anforderungen, die Repanet Suisse an seine<br />

Mitglieder stellt. Andererseits durch die<br />

Verpflichtung, mindestens einmal pro Jahr<br />

an einer Weiterbildung teilzunehmen. Somit<br />

weiss ein Kooperationspartner wie Carvolution<br />

mit Sicherheit, dass er bei einem<br />

Repanet-Partnerbetrieb in guten Händen ist.<br />

Auf der anderen Seite lasten die Mitgliederbetriebe<br />

von Repanet Suisse ihre Fahrzeuge<br />

zusätzlich aus und führen dort zu einer verbesserten<br />

Rentabilität. Und rentable Betriebe<br />

haben die bessere Aussicht, eigenständig<br />

zu bleiben und zu investieren. Nicht zuletzt<br />

durch eine Investition in Aus- und Weiterbildung<br />

in jenes Kapital, das am wichtigsten ist <strong>–</strong><br />

die Mitarbeitenden. «Das ist es, was wir unter<br />

nachhaltiger Entwicklung forcieren und wir<br />

mit aktivem Business Development bei Kooperationen<br />

verstehen», sagt Martin Steffen.<br />

«Ich war fast 20 Jahre lang Präsident der Fédération<br />

des Carrossiers Romands und habe<br />

während dieser Zeit festgestellt, wie wichtig<br />

die Vernetzung für einen Berufsstand ist,<br />

insbesondere für den unseren», sagt Thierry<br />

Maradan, Inhaber der Carrosserie de Beaumont<br />

SA in Fribourg. «Selbst ein noch so<br />

guter Fachmann wird nie die Möglichkeiten<br />

haben, all diese Fortschritte allein zu bewältigen».<br />

Aus diesem Grund ist sein Unternehmen<br />

von Beginn an Repanet-Mitglied. Repanet,<br />

sagt er, werde von Persönlichkeiten<br />

geleitet, die die Produkte, Werkzeuge, die<br />

Fachleute und die Berufe im Carrosseriegewerbe<br />

kennen und beherrschen.<br />

Martin Steffen, Leiter Marketing & Netzwerke.<br />

Jeder Repanet-Partner erwirbt durch die Zahlung<br />

des jährlichen Beitrags Anspruch auf Leistungen,<br />

namentlich technische Fachkurse, Beratungsservice<br />

und Unterstützung bei diversen<br />

Anlässen. Enthalten im Jahresbeitrag sind darüber<br />

hinaus auch Punkte, die das Netzwerk-<br />

Mitglied flexibel und unkompliziert für Zusatzleistungen<br />

wie beispielsweise Betriebsanalysen,<br />

Marktbearbeitungs-Unterstützung und<br />

weitere Spezialangebote einsetzen kann. Am<br />

Beispiel der Carrosserie Pfister in Herisau<br />

heisst das: «In der Planung unseres Neubaus<br />

wurden alle Technologiepartner auf den Prüfstand<br />

gestellt. Wir wollten Benchmark-Technologie,<br />

optimierte Prozesse und einen wirtschaftlich<br />

messbaren Rücklauf für unseren<br />

neuen Betrieb», sagt Inhaber Fabian Pfister. In<br />

der Kombination von André Koch und Repanet<br />

habe man «die ideale Lösung mit modernsten<br />

Lackprodukten, Hilfe bei der Prozessoptimierung<br />

und einem Zugang zum<br />

grössten Partnernetzwerk gefunden».<br />

Repanet Partnerbetriebe profitieren von einer<br />

Unterstützung im Marketing, genauso wie im<br />

Bereich technische Weiterbildung, hier vor<br />

allem im Bereich Applikationstechnik-Lack.<br />

Darüber hinaus können sie kostenlos an<br />

Fortsetzung Seite 48<br />

«Es geht darum, die Leistungsfähigkeit<br />

unserer Partnerbetriebe<br />

nachhaltig zu entwickeln.»<br />

Enzo Santarsiero, CEO der André Koch AG<br />

Finish Lackieren Schleifen Kleben


FOKUS BETRIEBSWIRTSCHAFT<br />

technischen Weiterbildungskursen im Schulungszentrum<br />

der André Koch AG in Urdorf<br />

ZH und bei der Axalta in Pratteln BL (oder<br />

online) teilnehmen.<br />

Parallel dazu fördert Repanet Suisse den Austausch<br />

von Erfahrungen und Meinungen zwischen<br />

den Mitgliedern. Die Jahreskonferenz,<br />

die <strong>2022</strong> am 23. und 24. September stattfinden<br />

wird, bietet den Netzwerk-Mitgliedern<br />

neben Referaten ausführlich Gelegenheit,<br />

sich auszutauschen, nicht zuletzt auch im<br />

Rahmen des traditionellen gemeinsamen Ausflugs<br />

am zweiten Konferenz-Tag. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

andrekoch.ch<br />

«Vernetzung ist wichtig,<br />

insbesondere für<br />

einen Berufsstand<br />

wie unseren.»<br />

Thierry Maradan,<br />

Inhaber der Carrosserie de Beaumont SA<br />

Thierry Maradan, Inhaber der Carrosserie de<br />

Baumont SA (mitte) und sein Sohn Sébastien.<br />

Auf Besuch ist Enzo Santarsiero, CEO der André<br />

Koch AG (links).<br />

SHOW PROFILE<br />

Köln, 24.<strong>–</strong>26.05.<strong>2022</strong><br />

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FOKUS BETRIEBSWIRTSCHAFT<br />

Kennzahlen für KMU <strong>–</strong> Gleiches mit Gleichem vergleichen<br />

Händlerbetriebsvergleiche als<br />

Barometer für Garagisten<br />

Der Vergleich von Kennzahlen für KMU stellt bei der Analyse des Geschäftsabschlusses ein wichtiges Instrument<br />

dar, um strategische Weichen zu stellen. Seit 25 Jahren können die Schweizer Garagisten vom Referenzwertvergleich<br />

profitieren <strong>–</strong> wie das mit dem nachhaltigen Erfolg des Unternehmens zusammenhängt, erklärt die Figas.<br />

Gastbeitrag von André Frey, Geschäftsführer Figas<br />

Nebst dem jährlich publizierten Branchenspiegel<br />

des Schweizer Autogewerbes erhalten<br />

die meisten Markenvertretungen heute monatlich<br />

oder teilweise quartalsweise Kenntnis<br />

über ihre Betriebskennzahlen im Verhältnis<br />

zu den Kennzahlen ihrer Markenkollegen<br />

inklusive einem Benchmark-Vergleich. Diese<br />

Zahlen werden in den entsprechenden Händlernetzen<br />

erhoben und ausgewertet. Somit<br />

steht den Markengaragen ein zusätzlicher Barometer<br />

für den direkten Vergleich mit den<br />

im eigenen Betrieb erzielten Kerngrössen zur<br />

Verfügung.<br />

Dank des von der Figas und dem AGVS erstellten «Branchenspiegel des Schweizer Autogewerbes»<br />

können Garagisten wichtige Quervergleiche für ihre Planung ziehen. Foto: AGVS-Medien<br />

Geht es um eine Neuausrichtung oder Anpassung<br />

der Strategie oder einfach darum,<br />

ein Unternehmen noch erfolgreicher zu machen,<br />

ziehen die Verantwortlichen bei der Erstellung<br />

des Jahresabschlusses, insbesondere<br />

aber bei der Abschlussanalyse der Erfolgsrechnung,<br />

gerne die Mehrjahreswerte des eigenen<br />

Betriebes hinzu. Weit aussagekräftiger ist dagegen<br />

der Vergleich mit Unternehmen vergleichbarer<br />

Grösse aus der gleichen Branche.<br />

Hier profitiert die Automobilbranche<br />

vom «Branchenspiegel des Schweizer Autogewerbes».<br />

Die Figas Autogewerbe-Treuhand der Schweiz<br />

AG und der AGVS erheben seit über 25 Jahren<br />

repräsentative Kennzahlen für die Branche.<br />

Dank diesen erhalten die Unternehmer ein<br />

umfassendes Bild über die wichtigsten finanziellen<br />

Kennzahlen, aufgeteilt nach Betriebsgrössen<br />

und den Schweizer Durchschnittswerten.<br />

Die Kennzahlen in den Profitcentern<br />

Wagenhandel, Ersatzteile und Werkstatt sowie<br />

diejenigen zu Cashflow, Mietaufwand, Verrechnungslohn,<br />

Rentabilität, Liquidität sowie<br />

Finanzierung und Investition sind definiert<br />

und im Fünf-Jahresverlauf dargestellt. Ein aktueller<br />

Kommentar zu den einzelnen Werten<br />

und eine generelle Massnahmenempfehlung<br />

runden die Datenerhebungen ab.<br />

Der Nutzen des Branchenspiegels<br />

Der Branchenspiegel versteht sich als<br />

Unterstützung im Entscheidungsprozess der<br />

Unternehmen. Auch soll die aktuelle Datenpräsentation<br />

dazu anregen, den eigenen Betrieb<br />

kritisch zu durchleuchten, seine Stärken und<br />

Schwächen zu erkennen und dementsprechend<br />

alle Massnahmen, die sich als erfolgreich<br />

herauskristallisiert haben, zu verstärken und zu<br />

konsolidieren.<br />

Die Vergleichszahlen dienen als sehr gute<br />

Argumentationsbasis für die Garagisten<br />

in Verhandlungen mit Banken, Importgesellschaften,<br />

Behörden und weiteren an<br />

Für das strategische Management und den<br />

nachhaltigen Erfolg eines Unternehmens ist<br />

es wichtig, die Entwicklungen und die finanzwirtschaftlich<br />

relevanten Zahlen zu kennen<br />

und zu analysieren. Mit dem Branchenspiegel<br />

des Schweizer Autogewerbes ist die Schweizer<br />

Automobilbranche dabei seit über 25 Jahren<br />

betreffend betriebswirtschaftliche Vergleichszahlen<br />

bestens ausgestattet. <<br />

den Zahlen interessierten Kreisen. Dienen<br />

können sie auch bei Themen wie Standortbestimmung,<br />

Budgetierung, Nachfolgeplanung,<br />

Unternehmensbewertungen etc.<br />

Die <strong>Ausgabe</strong> <strong>2022</strong> steht den AGVS-Mitgliedern<br />

und <strong>AUTOINSIDE</strong>-Abonnenten Anfang Mai<br />

<strong>2022</strong> zur Verfügung.<br />

Mehr Informationen und<br />

Publikationen rund um den<br />

Branchenspiegel<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2022</strong>49


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FOKUS BETRIEBSWIRTSCHAFT<br />

Optimistischer Blick in die Zukunft<br />

KPMG-Studie wird relativiert <strong>–</strong><br />

kein Garagensterben in Sicht<br />

«Schweizer Zulieferer fit <strong>–</strong> aber Garagen sterben»: Die Schlagzeile über einer Story im «SonntagsBlick»<br />

vom 13. Februar <strong>2022</strong> erweckt den Eindruck, als ob das Schweizer Autogewerbe vor einer massiven<br />

Flurbereinigung steht. Das ist nachweislich nicht der Fall <strong>–</strong> weder heute noch morgen. Reinhard Kronenberg<br />

Basis für die Story ist die Umfrage des internationalen<br />

Beratungsunternehmens KPMG<br />

mit dem Titel «Global Automotive Executive<br />

Survey», Jahrgang 2021. Sie wurde im November<br />

2021 bei 1118 Führungskräften von Personenwagen-<br />

und Nutzfahrzeugherstellern, Tier<br />

1-Zulieferern, Energieversorgungsunternehmen,<br />

etablierten Tech-Firmen und Startups, Mobilitätsanbietern,<br />

Finanzdienstleistern und unabhängigen<br />

Händlern in 31 Ländern weltweit<br />

durchgeführt.<br />

Die wichtigsten Erkenntnisse auf einen Blick:<br />

• 77 Prozent der Befragten sind der<br />

Über zeugung, dass die Wende hin zur<br />

Elektromobilität auch ohne staatliche<br />

Unter stützung in den nächsten 10 Jahren<br />

erfolgreich gelingt. 91 Prozent finden<br />

jedoch, dass der Staat die Wende mit<br />

Subventionen fördern soll. Mehr als<br />

die Hälfte ist der Meinung, dass das nur<br />

für Fahrzeugpreise über 50 000 Dollar<br />

(CHF 46 225) gelten soll.<br />

• 77 Prozent sind der Ansicht, dass die Zeit<br />

für eine 80-prozentige Aufladung der<br />

Batterie eines Elektroautos in Zukunft<br />

nicht länger als 30 Minuten dauern darf.<br />

• Die meisten der befragten europäischen<br />

Führungskräfte in der Automobilbranche<br />

gehen davon aus, dass bis 2030<br />

ein Gross teil der Neuwagenkäufe online<br />

geschehen wird und mindestens<br />

40 Prozent der Neufahrzeuge direkt<br />

von den Autoher stellern, also ohne<br />

(Zwischen-)Händler verkauft werden.<br />

• Mehr als ein Drittel zeigt sich überzeugt,<br />

dass bis ins Jahr 2030 bis zu 80 Prozent<br />

der Fahrzeuge direkt vom Hersteller an die<br />

Konsumenten verkauft werden.<br />

• 84 Prozent glauben, das sich Abo-Modelle<br />

bis ins Jahr 2030 soweit durchgesetzt<br />

haben, dass sie gegenüber dem heutigen<br />

Kauf eines Fahrzeugs wettbewerbsfähig<br />

sind. 45 Prozent der Befragten sehen hier<br />

die Hersteller gegenüber dem Händler<br />

klar im Vorteil.<br />

Auf dieser Basis erwartet KPMG «Re strukturierungen<br />

und Reduktionen im Händler-<br />

Der Garagist ist bei weitem wichtigster<br />

Informationskanal, wenn es um den Kauf<br />

eines Fahrzeugs geht; viel wichtiger als<br />

die Website der Marke. Foto: AGVS-Medien<br />

52<br />

<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS BETRIEBSWIRTSCHAFT<br />

netz». Nun gibt es eine Reihe von Fakten,<br />

die dafür sprechen, dass die Garagisten <strong>–</strong><br />

zumindest in der Schweiz <strong>–</strong> optimistisch<br />

in die Zukunft blicken können. Die Verbindung<br />

zwischen dem Garagist und seinen<br />

Kunden ist hierzulande ausge sprochen<br />

tragfähig. Das ergab eine vom Link-Institut<br />

im Auftrag des AGVS durchgeführte, repräsentative<br />

Studie im Herbst 2019:<br />

Der Handel behält seine grosse Bedeutung<br />

AGVS-Garagisten sagen, warum sie an die<br />

Zukunft glauben und was sie tun, damit sie als<br />

Unternehmer auch morgen erfolgreich sind.<br />

Warum wird der Handel auch in Zukunft seine<br />

Bedeutung haben?<br />

Alexander Hasler, Geschäftsleiter der Walter<br />

Hasler AG: Das Auto ist nach dem Erwerb eines<br />

Eigenheimes immer noch die zweitgrösste<br />

Investition von Herr und Frau Schweizer. Die<br />

Komplexität wie auch der Beratungsbedarf<br />

nehmen insbesondere in Zeiten des technologischen<br />

Wandels hin enorm zu. Es geht ja per se<br />

nicht nur um das Fahrzeug allein, sondern das<br />

Nutzungsverhalten, die Ladeinfrastrukur etc.<br />

Hubert Waeber, CEO der AHG-Group: Der<br />

Fahrzeugkauf ist eine der grössten Investition<br />

im Leben eines Konsumenten. Für diese Investition<br />

will er eine kompetente Fachberatung<br />

einer Vertrauensperson und eine Probefahrt<br />

vor Ort. Der Konsument informiert sich online,<br />

macht eine Vorauswahl und geht danach zu<br />

einer Garage in der Nähe. Dort bekommt er<br />

nebst den zusätzlich notwendigen Informationen<br />

eine Eintauschofferte für sein gebrauchtes<br />

Fahrzeug und eine entsprechende Leasingoder<br />

Finanzierungsofferte.<br />

Marc Weber, Inhaber der Ausee-Garage AG:<br />

Es geht für die Kunden zum Teil um sehr viel<br />

Geld. Aus diesem Grund ist die richtige Beratung<br />

in Bezug auf ihre Bedürfnisse im Rahmen<br />

einer ganzheitlichen Beratung rund um das<br />

Automobil sehr wichtig. Das schliesst die richtige<br />

Finanzierung, die Versicherung und die<br />

diversen Servicepakete mit ein.<br />

Was sind aus Ihrer Sicht die wichtigsten<br />

Aspekte, warum das so ist bzw. bleibt?<br />

Alexander Hasler: Man darf nicht vergessen,<br />

dass der Prozess des Fahrzeugkaufs von der<br />

Evaluation und Beratung über die Probefahrt<br />

bis hin zum Höhepunkt, der Auslieferung, nach<br />

wie vor mit sehr viel Emotionen verbunden ist.<br />

• 84 Prozent der Befragten sind sehr zufrieden<br />

oder zufrieden mit ihrem Garagisten.<br />

Das zeigt, wie tragfähig diese Verbindung<br />

ist. Warum soll sich das ändern?<br />

• Auf den Rat des Garagisten ihres<br />

Ver trauens verlassen sich 69 Prozent<br />

der Be fragten (über alle Generationen<br />

hinweg). Das ist eine Basis, die auch in<br />

Zukunft tragfähig ist.<br />

(v. l.) Marc Weber, Inhaber der Ausee-Garage AG in Au-Wädenswil, Hubert Waeber, CEO der AHG-Group in<br />

Villars-sur-Glâne und Alexander Hasler, Geschäftsleiter der Walter Hasler AG in Frick. Foto: AGVS-Medien<br />

Dieser Prozess ist enorm wichtig und entscheidend.<br />

Mobilität ist emotional.<br />

Hubert Waeber: Die Fahrzeuge müssen auch<br />

gewartet werden. Für einen Service, eine<br />

Reparatur oder einen Reifenwechsel, will der<br />

Konsument nicht eine grössere Strecke fahren<br />

müssen. Er wird dies in der Regel auch in Zukunft<br />

bei einer Garage in der Nähe des Wohnoder<br />

Arbeitsortes ausführen lassen. Auch wenn<br />

im Jahr 2030 über 50 Prozent der Fahrzeuge mit<br />

Elektroantrieb verkauft werden, bleiben in 15<br />

bis 20 Jahren immer noch mehr als 50 Prozent<br />

der Fahrzeuge mit herkömmlichen Verbrennungsmotoren<br />

im Fahrzeugbestand.<br />

Marc Weber: Der Kunde ist gerade im Servicebereich<br />

nicht interessiert, weite Wege unter die<br />

Räder zu nehmen vor allem für Servicearbeiten.<br />

Sicherlich müssen wir in die zukünftigen Technologien<br />

investieren, auch der Faktor Mensch<br />

ist aus meiner Sicht ein Schlüssel zum Erfolg.<br />

Die professionelle, persönliche Beratung ist ein<br />

Schlüsselelement.<br />

Was unternehmen Sie konkret, damit Ihr Betrieb<br />

auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielt?<br />

Alexander Hasler: Ein Unternehmer muss<br />

neugierig bleiben, Chancen erkennen und umsetzen.<br />

Unser Unternehmen bietet bspw. seit<br />

vergangenem Jahr mit ‹MB Rent› und ‹MB Abo<br />

Premium› Fahrzeuge der Marke Mercedes-<br />

Benz für Kurz- und Langzeitmiete an.<br />

Hubert Waeber: Das Wichtigste ist die Weiterbildung<br />

der Mitarbeitenden in die zukünftigen<br />

Technologien für den Fahrzeugunterhalt und<br />

die Vermarktung. Der Konsument muss mit uns<br />

digital kommunizieren und vor Ort weiterhin<br />

eine persönliche und kompetente Beratung<br />

erhalten können.<br />

Marc Weber: Wir setzen sehr auf interne<br />

Schulungen und investieren auch laufend in die<br />

Infrastruktur, gerade im After-Sales Bereich.<br />

• Der Garagist ist bei weitem wichtigster<br />

Informationskanal, wenn es um den<br />

Kauf eines Fahrzeugs geht (56 Prozent);<br />

viel wichtiger als die Website der Marke<br />

(32 Prozent).<br />

• 75 Prozent fahren das Auto vor dem<br />

Kauf Probe. Wie soll das via Hersteller<br />

online gehen?<br />

• Mehr als die Hälfte der Schweizer Automobilisten<br />

bevorzugt die Konfiguration<br />

des Fahrzeugs im Rahmen eines persönlichen<br />

Verkaufsgesprächs. Ein Auto<br />

online bestellen, konnten sich im Rahmen<br />

der repräsentativen Umfrage nur<br />

8 Prozent der Befragten vorstellen.<br />

• Wichtigstes Kriterium beim Kauf eines<br />

Autos: Eines zu finden, das am besten<br />

zu den jeweiligen Bedürfnissen passt.<br />

Das geschieht nach wie vor und auch in<br />

Zukunft am besten im Rahmen eines<br />

persönlichen Gesprächs mit dem Garagisten<br />

des Vertrauens.<br />

• Für die Durchführung von Wartungsarbeiten<br />

gibt es keine Alternative zum<br />

Garagisten <strong>–</strong> weder heute noch morgen. <<br />

AGVS als Vermittlerplattform<br />

Markus Aegerter, als Sie die Story über<br />

die KPMG-Studie gelesen haben, was ging<br />

Ihnen spontan durch den Kopf?<br />

Markus Aegerter, AGVS-Geschäftsleitung<br />

Bereich Branchenvertretung: Dass das<br />

‹Garagensterben› schon seit mehr als 25<br />

Jahren in Studien und Vorträgen angekündigt<br />

worden ist, in der Schweiz aber bisher<br />

nicht stattgefunden hat.<br />

Warum ist das Ihrer Ansicht nach so?<br />

Der Garagist ist in der Schweiz eine Vertrauensperson.<br />

Und trotz sich verändernden<br />

Mobilitätsbedürfnissen seitens der<br />

Kunden und neuen Antriebsformen müssen<br />

die in der Schweiz immatrikulierten, rund<br />

6.2 Millionen Fahrzeuge von Fachleuten regelmässig<br />

gewartet und repariert werden.<br />

Das wird auch in Zukunft so bleiben.<br />

Wie unterstützt Ihr Geschäftsbereich das<br />

einzelne AGVS-Mitglied konkret, damit es<br />

seine starke Stellung im Handel und in der<br />

Werkstatt auch in Zukunft haben wird?<br />

Der AGVS sieht sich als Informations-,<br />

Bildungs- und Vermittlerplattform. Wir sensibilisieren<br />

unsere Mitglieder laufend über<br />

die in der Studie zitierten neuen Mobilitätsformen,<br />

die sich verändernden Vertriebskanälen<br />

und Entschädigungsmodelle. Wir<br />

zeigen auf, wie sie selbst oder mithilfe<br />

unserer Kooperationspartner mit diesen<br />

Veränderungen umgehen können.<br />

Fortsetzung Seite 54<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2022</strong>53


FOKUS BETRIEBSWIRTSCHAFT<br />

«Schweizer Garagisten sind bestens gerüstet»<br />

Herr Wenk, im Artikel des «SonntagsBlick» ist<br />

von einem drohenden «Garagensterben» die<br />

Rede. Ist das die Interpretation des Autors oder<br />

jene der Studie? Entsprechende Hinweise haben<br />

wir in der Studie keine konkreten gefunden.<br />

Roman Wenk, KPMG Schweiz: Das ist die<br />

Interpretation vom «SonntagsBlick». Aber wie<br />

Sie der Studie entnehmen können, sollen gemäss<br />

den befragten Führungskräften bis 2030<br />

mindestens 40 Prozent der Neuwagen direkt<br />

online von den Herstellern verkauft werden. Dies<br />

wird gezwungenermassen Auswirkungen auf die<br />

Garagen-Landschaft haben <strong>–</strong> und zwar global wie<br />

auch in der Schweiz. Ich bin mir aber sicher, dass<br />

Garagisten in der Schweiz bestens gerüstet sind,<br />

diesen Wandel zu antizipieren.<br />

Der grösste Teil der im Rahmen der KPMG-Studie<br />

befragten Führungspersönlichkeiten stammen<br />

entweder aus der Automobil-Industrie, aus<br />

Tech-Firmen, Mobilitätsprovider oder Startups<br />

aus dem Bereich Mobilität. Nur 6 Prozent<br />

der Befragten sind tatsächlich unabhängige<br />

Händler. Ist es möglich, dass die Mehrheit der<br />

Befragten die Zukunft des Handels anders sieht<br />

als ein (Schweizer) Garagist?<br />

Die Meinung der unabhängigen Händler deckt<br />

sich mit derjenigen der restlichen Befragten:<br />

73 Prozent der unabhängigen Händler sind der<br />

Meinung, dass bis 2030 ein grosser Teil der<br />

Autokäufe online ohne Händler erfolgen wird. In<br />

Westeuropa teilen 57 Prozent der unabhängigen<br />

Händler diese Meinung.<br />

Die Erhebung ist geografisch stark verteilt. Kann<br />

das dazu führen, dass das traditionell sehr enge<br />

Verhältnis zwischen Händler/Garagist in der<br />

Schweiz und in Europa im Vergleich zu China<br />

oder Indonesien etwas gar stark relativiert wird?<br />

Die regionalen Unterschiede können tatsächlich<br />

gross sein und man muss die Situation in jedem<br />

Land entsprechend einzeln betrachten. Dass<br />

Händler und Garagisten in der Schweiz ein enges<br />

Verhältnis haben, ist sicher ein Pluspunkt, um<br />

zusammen die Transformation zu meistern.<br />

Roman Wenk,<br />

Sektorleiter Automotive KPMG Schweiz.<br />

Ist es möglich, dass die (künftige) Wettbewerbsfähigkeit<br />

der europäischen Autoindustrie auch<br />

durch den Umstand relativiert wird, dass nur ein<br />

Viertel der im Rahmen der Erhebung befragten<br />

Experten aus Europa stammen? Dass also<br />

Vertreter von amerikanischen und chinesischen<br />

Hersteller primär sich und weniger ihre<br />

europäischen Mitbewerber für fit halten?<br />

In jeder Region herrschen andere Gegebenheiten<br />

in Bezug auf die Automobilindustrie vor. Entsprechend<br />

konnten wir regionale Unterschiede<br />

auch in unserer Studie feststellen. Während sich<br />

global 48 Prozent der Befragten als «sehr gut»<br />

auf die Zukunft (Disruption und Krise) vorbereitet<br />

fühlen, sehen sich 67 Prozent der Unternehmen<br />

in Nordamerika als «sehr gut» vorbereitet, in<br />

Europa sind es 48 Prozent der Unternehmen und<br />

in China 29 Prozent.<br />

Dass der Verkauf von Autos auch in der Zukunft<br />

zunimmt, liegt auf der Hand. Warum soll der<br />

Händler/Garagist dabei kaum mehr eine Rolle<br />

spielen?<br />

Die Erwartung der Führungskräfte, dass über<br />

40 Prozent der Neuwagen bis 2030 ohne Garagisten-Beteiligung<br />

verkauft werden, hat auch<br />

uns überrascht. Verschiedene Szenarien sind<br />

möglich. Denkbar sind beispielsweise eine Verschiebung<br />

vom Händler/Garagist zu Showrooms<br />

der Hersteller, zum Beispiel für Probefahrten<br />

und die Transformation der Händler hin zu<br />

Mobilitätsanbietern. <<br />

Kompetent dank Weiterbildung<br />

Für die kommende Prüfung wünschen wir den Absolventen der Weiterbildung<br />

«BP Kundendienstberater/in im Automobilgewerbe» viel Erfolg.<br />

Wir bringen auch Ihre Karriere in Schwung, unter www.gibb.ch finden Sie Informationen<br />

zu unseren Kursangeboten.<br />

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54<br />

<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


Wasserstoff<br />

in der Mobilität<br />

Jetzt im<br />

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Schweiz erleben<br />

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FOKUS BETRIEBSWIRTSCHAFT<br />

Occasionshandel<br />

Die Verfügbarkeit ist nur<br />

ein Faktor<br />

Die angespannte Situation auf den Rohstoffmärkten und die damit verbundenen Engpässe bei der Lieferung<br />

von Neufahrzeugen sorgen im Gebrauchtwagenhandel für kaum je dagewesene Impulse. Verfügbarkeit ist<br />

momentan alles. Und trotzdem spielt die Gewährleistung einer Garantie nach wie vor eine zentrale Rolle beim<br />

Verkauf. Reinhard Kronenberg<br />

Garagist Daniel Wolgensinger (links) und CarGarantie-Gebietsleiter Ennio Battaglia vor einem mit «Protect» versicherten Fahrzeug,<br />

der Garantieversicherung von Ford in Zusammenarbeit mit Car-Garantie. Foto: AGVS-Medien<br />

Ein Schaden am Fahrzeug ist grundsätzlich<br />

ein negatives Erlebnis. Es gibt allerdings einen<br />

Faktor, der dieses negative in ein positives Erlebnis<br />

wenden kann: Eine rasche, unkomplizierte<br />

Behebung. «Sie zahlt unmittelbar und<br />

positiv auf das Image des Verkäufers ein, weil<br />

sie das Vertrauen stärkt», sagt Daniel Wolgensinger,<br />

Geschäftsführer der Wolgensinger AG.<br />

Nur: Häufig liege die rasche und unkomplizierte<br />

Behebung des Schadenfalls nicht allein<br />

in seiner Hand als Händler <strong>–</strong> er braucht Partner,<br />

die ihm dabei helfen. «Eine Garantieversicherung<br />

ist zwar nur einer davon», sagt Wolgensinger,<br />

«aber ein wesentlicher.»<br />

Das mit dem Vertrauen beginnt schon vorher,<br />

beim Kauf. Es ist der zentrale Faktor, wenn<br />

es darum geht, einen Handel abzuschliessen.<br />

Nicht der Preis? «Momentan eher nicht», sagt<br />

Wolgensinger. Der Gebrauchtwagenmarkt ist<br />

inzwischen so ausgetrocknet, dass diese Diskussion<br />

in vielen Fällen deutlich weniger Zeit<br />

in Anspruch nimmt als noch vor Jahren oder<br />

gar Monaten. Mehr zum erfolgreichen Abschluss<br />

trägt die rasche Verfügbarkeit bei.<br />

Und wenn Qualität angeboten wird. Sicherheit<br />

spielt sowieso immer eine tragende Rolle.<br />

Gerade bei diesem Aspekt kommen die Vorteile<br />

einer Garantieversicherung vollumfänglich<br />

zum Tragen. Sie ist, sagt Daniel Wolgensinger,<br />

in sehr vielen Fällen ausschlaggebend<br />

für einen Abschluss. «Für mich als Händler<br />

hat das Relevanz.»<br />

Für einen Garagisten wie Wolgensinger geht<br />

es nicht einfach nur darum, so viel Fahrzeuge<br />

wie möglich zu verkaufen. Der Handel ist Teil<br />

eines ausgeklügelten Systems, das wie Zahnräder<br />

ineinander greift. Der Verkauf hält zum<br />

einen das Werkstattgeschäft am Laufen und<br />

der in der Regel mit dem Verkauf verbundene<br />

Eintausch sichert den Handel mit Occasionen.<br />

Die aktuell anhaltend grosse Nachfrage<br />

56<br />

<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS BETRIEBSWIRTSCHAFT<br />

erlaubt es der Wolgensinger AG sogar, einen<br />

Teil ihrer Fahrzeuge nur in einem bestimmten<br />

Umkreis um St. Gallen anzubieten. Das erhöht<br />

die Wahrscheinlichkeit, dass die Kunden mit<br />

dem Fahrzeug zu ihr in den Service kommen.<br />

Die nach wie vor aktuelle Kombination aus<br />

«Corona-Effekt» und den Lieferschwierigkeiten<br />

bei Neufahrzeugen hat in den vergangenen<br />

zwei Jahren zu einem Boom bei den Occasionen<br />

geführt. Wer nicht Monate auf ein Neufahrzeug<br />

warten will, falls sie oder er überhaupt<br />

einen verbindlichen Termin für die<br />

Ablieferung erhält, entscheidet sich inzwischen<br />

unkompliziert für eine adäquate Alternative<br />

in Form eines neuen Gebrauchten. Da<br />

stellt sich die Frage, ob Wolgensinger seine<br />

Fahrzeuge auch ohne Garantieversicherung<br />

genauso gut verkaufen könnte. Darüber hat<br />

Daniel Wolgensinger noch keinen Gedanken<br />

verloren <strong>–</strong> er verkauft keine Fahrzeuge ohne<br />

Garantie. Die Ausnahme bilden Youngtimer<br />

und jene Fälle, in denen das Alter der Fahrzeuge<br />

über die normale Gewährsfrist hinausgeht.<br />

Auch die sind im Zug der Verknappung<br />

plötzlich wieder gesucht. «Heute wandern<br />

deutlich weniger Fahrzeuge via Export ins<br />

Ausland ab als noch vor Corona», sagt Wolgensinger.<br />

Diese Fahrzeuge kaufen die Händler<br />

heute selbst, um sie aufzubereiten und mit<br />

Gewinn an Private hierzulande weiterzuverkaufen.<br />

Auch dank einer Garantie. Der AGVS-<br />

Garagist hat mit der CG Car-Garantie Versicherungs-AG<br />

auch für diese Fälle unkompliziert<br />

eine Lösung gefunden. «Das hat uns ermöglicht,<br />

zusätzliche Geschäfte zu realisieren.»<br />

«Vertrauen muss man<br />

sich im Rahmen einer<br />

fairen Partnerschaft über<br />

Jahre aufbauen.»<br />

Daniel Wolgensinger,<br />

Geschäftsführer der Wolgensinger AG<br />

Vertrauen als Schlüsselwort betrifft nicht nur<br />

die Beziehung zwischen Käufer und Verkäufer,<br />

sondern auch zwischen Garantieanbieter<br />

und Verkäufer. Im Unterschied zur Abwicklung<br />

eines Fahrzeugverkaufs, der Tage, allenfalls<br />

ein paar Wochen dauert, geht es bei der<br />

Beziehung zwischen Versicherung und Händler<br />

um Jahre. «Vertrauen muss man sich im<br />

Rahmen einer fairen Partnerschaft über Jahre<br />

aufbauen», sagt Wolgensinger, der inzwischen<br />

seit 25 Jahren Kunde desselben Garantieanbieter<br />

ist.<br />

Bei ihm als Ford-Händler kommt dazu, dass<br />

auch sein Importeur mit Car-Garantie zusammenarbeitet,<br />

der als Vertragshändler jedoch<br />

grundsätzlich frei ist in der Wahl des Garantieanbieters.<br />

Für Daniel Wolgensinger gab es<br />

in all den Jahren aber keinen Grund, die Partnerschaft<br />

in Frage zu stellen. Im Gegenteil:<br />

«Mir ist wichtig, dass sich ein Partner auf Basis<br />

unserer kontinuierlich wachsenden Anforderungen<br />

als Händler flexibel und unkompliziert<br />

mitentwickelt.» Gemeint damit ist auch<br />

die dynamische Entwicklung der Fahrzeugtechnologie,<br />

die die Anforderungen sowohl<br />

von Käufer als auch Verkäufer deutlich erhöht<br />

haben. Vertrauen, sagt Wolgensinger, sei das<br />

eine, «aber das Produkt muss auch stimmen.»<br />

Eine Katze im Sack, sagt er, kaufe niemand.<br />

Ein Händler wie er schon gar nicht. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

wolgensinger.ch<br />

cargarantie.com<br />

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FOKUS BETRIEBSWIRTSCHAFT<br />

Wie ein branchenfremder Jungunternehmer den Garagisten unter die Arme greift<br />

Erfolgreiche Bewerbung<br />

ohne Lebenslauf<br />

Personalrekrutierung neu gedacht: Drei Bewerbende in 30 Tagen und das ganz ohne Lebenslauf und<br />

Motivationsschreiben. Dieses Versprechen gibt das Startup-Unternehmen «Jobster» ab. Zwei Garagisten<br />

berichten über ihre Erfahrungen. Cynthia Mira<br />

Noch bis vor kurzem hiess seine in Horw ansässige<br />

Firma Marketing Manufaktur. Aber: «Der Name<br />

«Jobster» passt mehr zu dem, was wir machen», sagt<br />

Raphael Egli. «Wir machen kein Marketing, sondern<br />

verknüpfen Unternehmen mit Arbeitnehmenden.»<br />

In der Automobilbranche ist der Fachkräftemangel<br />

in aller Munde. Garagisten haben<br />

Mühe, geeignete Mitarbeitende für ihre offenen<br />

Stellen zu finden. Auch Markus Niffeler<br />

von der Centralgarage Sursee LU ging es wie<br />

vielen Geschäftsführern in der Branche. Er<br />

suchte im vergangenen Jahr erfolglos gleich<br />

drei Mitarbeitende für seine Werkstatt, zwei<br />

Stellen für Mechatroniker/-innen und eine<br />

Stelle für Diagnostiker/-innen. «Ich habe<br />

es aufgegeben, über Jobportale ein Inserat<br />

zu schalten», sagt er. Er habe sich entschieden,<br />

neue Wege zu gehen. Angefreundet hat<br />

er sich mit dem Vorgehen des Startup-Unternehmens<br />

«Jobster». Das Resultat: Innert weniger<br />

Wochen konnte Niffeler alle drei Stellen<br />

mit jungen Fachkräften besetzen, ohne, dass<br />

ein einziger Lebenslauf oder ein Motivationsschreiben<br />

auf seinem Tisch lag.<br />

Wie das funktioniert, erklärt Startup-Gründer<br />

Raphael Egli. Er und sein vierköpfiges Team<br />

nutzen für die Personalrekrutierung Social<br />

Media. «Wir kehren den Spiess im Bewerbungsprozess<br />

um», sagt Egli. Will heissen: Sie<br />

streuen eine Botschaft des Garagenbetriebs in<br />

den Sozialen Medien. Den Beitrag, meistens<br />

ein Video, in dem sich die Garage vorstellt,<br />

sehen gezielt nur Personen, die die gesuchten<br />

Fähigkeiten mitbringen. Erweckt der Beitrag<br />

Die Grafik veranschaulicht die Idee hinter dem neuen Rekrutierungsprozess: Während sich nur ein<br />

kleiner Bruchteil aktiv auf Stellensuche befindet, gibt es andere, die einen Job haben, aber offen für<br />

Neues sind. Diese Arbeitnehmende holt das Startup mit einem einfachen Bewerbungsprozess ab.<br />

Das kleine Startup aus der Zentralschweiz hat das Ziel, die Mitarbeiterrekrutierung «auf den Kopf»<br />

zu stellen, überzeugt davon, dass die klassische Rekrutierungsmethoden mit Stellenausschreibung<br />

auf der Webseite oder Jobportalen, CV und Motivationsschreiben nicht mehr zeitgemäss sind.<br />

Grafik: Jobster<br />

das Interesse eines Kandidaten, füllt dieser zuerst<br />

ein Quiz aus. Danach nehmen Egli und<br />

sein Team je nach Resultat und im Namen der<br />

Garage den ersten Kontakt auf. Bei positiver<br />

Rückmeldung leiten sie ein A4-Blatt mit einer<br />

ersten Bewertung ihrerseits an den Garagisten<br />

weiter. Es beginnt der normale Prozess mit<br />

einem Vorstellungsgespräch.<br />

Ein Grund, weshalb diese Art der Anwerbung<br />

funktioniert: «Mit der gezielten Streuung in<br />

den Sozialen Medien erreichen wir, dass auch<br />

Kandidaten von der freien Stelle erfahren, die<br />

nicht aktiv auf Jobsuche sind», sagt Egli. Und<br />

dieses Potenzial sei enorm. «Es gibt so viele<br />

Arbeitnehmende, die einen Job haben, aber<br />

auch offen für Neues sind.» Und diese Fachkräfte<br />

surfen weder auf Jobportalen noch haben<br />

sie ein Bewerbungsdossier vor sich liegen.<br />

Deshalb setzt «Jobster» mit einem Quiz anstatt<br />

einem Motivationsschreiben auf einen<br />

möglichst einfachen Prozess. Den Quizinhalt<br />

erstellt Egli anhand eines Fragekatalogs, den<br />

er mit dem Garagisten erarbeitet.<br />

58<br />

<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS BETRIEBSWIRTSCHAFT<br />

Markus Niffeler, Geschäftsleiter Centralgarage Sursee.<br />

Daniel Item, Leiter Buchhaltung Kreuz-Garage Willisau.<br />

Für Markus Niffeler hat sich diese Art der Personalrekrutierung<br />

ausbezahlt. «Wir haben tatsächlich<br />

drei junge Personen eingestellt, die<br />

zum Betrieb passen», sagt er. Sie seien alle<br />

zwischen 21 und 24 Jahre alt und er sei bisher<br />

zufrieden. Der Geschäftsführer betont: «Sie<br />

alle waren Festangestellte und ich hätte sie<br />

mit einer Anzeige auf den Jobportalen nicht<br />

erreicht.» Es seien alles Arbeitnehmende, die<br />

einfach zwei Schritte vorwärts machen und<br />

sich weiterentwickeln wollten. Auch deshalb<br />

empfehle er, diese neue Vorgehensweise an<br />

seine Branchenkollegen weiter: «Ich empfehle<br />

jedem in der Branche, im Bewerbungsprozess<br />

neue Wege zu gehen.» Auch vom Aufwand<br />

sei es überschaubar und nicht anders, wie bei<br />

einer Rekrutierung über einen herkömmlichen<br />

Weg. «Wir haben einen halben Tag investiert,<br />

um das Video für Social Media zu<br />

drehen. Hinzu kommt das Erstgespräch mit<br />

dem Startup», sagt er. Aber man spare enorm<br />

viel Zeit, weil man keine Dossiers bearbeiten<br />

müsse. «Nachdem ich eine Auswahl an drei,<br />

vier Kandidaten erhielt, hatte ich 24 Stunden<br />

Zeit, mich zu melden und einen Vorstellungstermin<br />

zu vereinbaren.»<br />

Markus Niffeler ist nicht der Einzige, der ein<br />

positives Fazit aus dieser neuen Rekrutierungsform<br />

zieht. Ähnlich klingt es bei der<br />

Kreuz-Garage in Willisau LU. «Wir suchten<br />

einen Diagnostiker mit stellvertretender<br />

Funktion als Werkstattleiter», erklärt Daniel<br />

Item, Leiter der Buchhaltung und Mitglied<br />

der Geschäftsleitung. Er selbst ist seit 2015<br />

im Betrieb. «Wir haben auf diese Variante gesetzt,<br />

nachdem wir diverse Inserate in den<br />

Zeitungen geschaltet haben.» Es komme auf<br />

das Stellenprofil an, ob sich «Jobster» lohne.<br />

«Wenn es kein 0815-Job ist und gewisse Erfahrungen<br />

und Fachkenntnisse vorhanden<br />

sein müssen, scheint dieser Weg über Social<br />

Media geeignet zu sein.» Eine Fachkraft als<br />

Diagnostiker müsse diverse Qualifikationen<br />

mitbringen. «Das Gute ist, dass die Hemmschwelle<br />

für die Bewerber so tief ist.» So<br />

erkläre er es sich auch, weshalb mehrere Mitarbeitende<br />

mit ernsthaftem Potenzial gefunden<br />

wurden. Er habe selbst gestaunt, wie ausgetrocknet<br />

der Markt für Diagnostiker sei.<br />

Die neue Fachkraft in der Kreuz-Garage ist 30<br />

Jahre alt und trat vor rund einem Monat die<br />

Stelle an. Bei anderen Stellen würde er aber<br />

nach wie vor auch einen herkömmlichen Weg<br />

in Betracht ziehen.<br />

Das Team des Startups «Jobster» ist nicht auf<br />

das Automobilgewerbe spezialisiert, sondern<br />

in allen Branchen tätig. «Die Rückmeldung<br />

ist sehr unterschiedlich, aber wir haben gemerkt,<br />

dass diese Rekrutierungsform in der<br />

Automobilbranche gut funktioniert», sagt<br />

Egli. Die Firma geht von drei Bewerbern in 30<br />

Tagen aus. «Mir war gar nicht bewusst, dass<br />

der Fachkräftemangel im Autogewerbe derart<br />

gross ist», sagt er. Nun hilft der 35-Jährige<br />

mit, diesen zu lindern. <<br />

Auch Social Media soll<br />

genutzt werden<br />

Weitere Infos unter:<br />

jobster.ch<br />

Wie schätzt der AGVS die aktuelle Situation des<br />

Fachkräftemangels ein?<br />

Die Situation ist zunehmend schwieriger und<br />

regional unterschiedlich. Wir haben ebenfalls<br />

die Erfahrung gemacht, dass bekannte Stellenvermittler<br />

auch nur mit Wasser kochen und die<br />

Suche über deren Kanäle im Autogewerbe nicht<br />

immer zum gewünschten Erfolg führt.<br />

Welche Wege empfiehlt der AGVS den<br />

Garagisten, um geeignetes Personal zu finden?<br />

Zusätzlich zu den herkömmlichen Kanälen soll<br />

auch Social Media genutzt werden. Neben der<br />

vorgestellten Plattform eignen sich auch die<br />

Netzwerke von LinkedIn oder Xing. Diese sind in<br />

der Tat vielversprechend!<br />

Markus Aegerter,<br />

AGVS-Geschäftsleitung Bereich Branchenvertertung.<br />

Was hält der AGVS von dieser neuen<br />

Social-Media-Strategie. Ist sie eine Alternative<br />

für die Branche?<br />

Über diese Kanäle kann ein Garagist einer Vielzahl<br />

von Usern zeigen, dass er offene Stellen<br />

zu besetzen hat. Und unter den Nutzern dieser<br />

Plattformen sind tatsächlich viele, die zwar nicht<br />

aktiv auf Jobsuche, aber vielleicht doch offen<br />

für Neues sind. Der Nachteil dieser Art von<br />

Rekrutierung ist aber, dass er auf dem Prinzip<br />

der Abwerbung geeigneter Kandidaten bei<br />

anderen Garagisten beruht.<br />

Weitere Infos unter:<br />

agvs-upsa.ch<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2022</strong>59


BILDUNG<br />

AGVS-Webinar Google Basic Training<br />

Mit einem Google-Account<br />

ist es noch nicht getan<br />

15-Minuten Aufwand pro Woche genügen, um als Garagist in der Informationsflut des Internets sichtbar zu<br />

bleiben. Davon ist der Marketingexperte und Automobilfachmann Patrick Möltgen überzeugt. Er gibt sein Wissen<br />

an AGVS-Mitglieder weiter und lässt die Garagisten ihren Online-Auftritt gleich während des Kurses anpassen.<br />

Cynthia Mira<br />

Das zweitägige AGVS-Webinar Google Basic<br />

Training hilft dem Garagisten, sich mit dem<br />

eigenen Webauftritt auseinanderzusetzen.<br />

Denn wer im Universum des Suchmaschinen-<br />

Giganten Google erfolgreich sein will, der<br />

kommt um einen Account von «Google My<br />

Business» nicht herum. Patrick Möltgen sensibilisiert<br />

die Automobilbranche für diese Thematik<br />

und ist seit Jahren als Berater in ganz<br />

Deutschland und in der Schweiz unterwegs.<br />

Er ist ein Experte auf dem Gebiet und leitet<br />

das entsprechende AGVS-Seminar seit 2018.<br />

Er sagt: «Viele Garagisten haben zwar ein<br />

Google Unternehmensprofil angelegt, aber<br />

nur wenige wissen, welches Potenzial wirklich<br />

hinter dem Auftritt steckt und vor allem,<br />

wie man dieses nutzt.»<br />

Ein beliebter Fehler sei beispielsweise der Irrglaube,<br />

dass es genüge, wenn der eigene Betrieb<br />

an erster Stelle stehe, sobald der Name<br />

der Garage in der Suchfunktion eingegeben<br />

werde. Aber so einfach ist das nicht. Das<br />

grosse Potenzial schlummert in der Variation<br />

anderer Suchbegriffe. Möltgen gibt dazu ein<br />

Beispiel: «Wenn ein Ölwechsel ansteht, dann<br />

geben die potenziellen Kunden selten den Namen<br />

eines Garagisten ein, sondern einfach die<br />

Begriffe Ölwechsel und Garage». Das Wichtige<br />

sei, auch in solch einem Fall gefunden zu<br />

werden respektive bei Google möglichst weit<br />

oben zu erscheinen. Zudem sei es von Vorteil,<br />

wenn der Suchende dann gleich die Öffnungszeiten,<br />

den Routenplaner sowie die Bewertungen<br />

zum Betrieb auf einen Blick sieht.<br />

Wenn das Google-Unternehmensprofil auch<br />

auf solche indirekten Suchbegriffe optimiert<br />

wird, ist es keine Seltenheit, dass bis zu 75<br />

Prozent der Suchanfragen über solche indi-<br />

Um die Bedeutung seines Kurses zu verdeutlichen, führt Patrick Möltgen gerne ein Zitat des deutschen Autors<br />

und Vekaufstrainers Dirk Kreuter ins Feld: «Wir verlieren nicht gegen den Wettbewerb. Wir verlieren gegen die<br />

eigene Unbekanntheit.» Foto: Stefan Klübert, Location-Shoot-Design<br />

60<br />

<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BILDUNG<br />

rekten Begriffe generiert werden. Die direkten<br />

Sucheingaben über einen Namen machen nur<br />

etwa 25 Prozent aus. Auch deshalb werden auf<br />

diesem Weg mögliche Neukunden auf die Garage<br />

aufmerksam.<br />

All diese Vorteile lassen sich über die Bewirtschaftung<br />

des «My Business»-Accounts und<br />

einer gezielten Steuerung der Suchoptimierung<br />

(SEO) erreichen. Was es dazu braucht, ist eine<br />

kontinuierliche Pflege des Accounts. Ist das Profil<br />

aber einmal optimiert, liegt der laufende Pflegeaufwand<br />

bei einer Viertelstunde pro Woche.<br />

«Vielen Garagisten fehlt das Verständnis, wie<br />

viel diese investierten 15 Minuten bringen»,<br />

sagt Möltgen und vergleicht die Arbeit gerne<br />

mit einem Showroom. «Man investiert ja auch<br />

nicht einfach in einen Raum und kümmert sich<br />

dann nicht um die Innenausstattung.»<br />

«My Business» sei die digitale Version des<br />

Showrooms und deshalb reiche es nicht aus,<br />

wenn man ein Konto eröffne und dieses aber<br />

nicht bewirtschafte. Zur Pflege gehören zum<br />

Beispiel das Hochladen neuer Bilder, anlegen<br />

der Produkte- und Dienstleistungen oder Updates<br />

zu geplanten Events. Das Gute: Sobald<br />

ein Account aktualisiert wird, misst Google<br />

dem Eintrag automatisch eine grössere Bedeutung<br />

bei. Und: Die ersten Schritte sowie die<br />

Umsetzung weniger der genannten Tipps und<br />

Tricks verbessern den Online-Auftritt des Garagenbetriebs<br />

bereits massiv.<br />

Um potenzielle Neukunden zu gewinnen, hilft<br />

es einem Garagisten auch, die Bewertungen<br />

von bestehenden Kunden einzubetten. Auch<br />

darauf geht Möltgen im Kurs ein und gibt<br />

Tipps, wie diese eingeholt werden können.<br />

«Einer guten Bewertung wird genauso vertraut,<br />

wie einem guten Bekannten», sagt er.<br />

Man kenne das aus dem eigenen Verhalten.<br />

Ein Hotel werde eher gebucht, wenn darunter<br />

eine Reihe positiver Bewertungen stünden.<br />

Und es gebe Studien, die belegen, dass sich<br />

Google-Rezessionen effektiv auf eine Umsatzsteigerung<br />

auswirken.<br />

Umso wichtiger ist es, mit mindestens 100<br />

Bewertungen auf Google zu erscheinen. Was<br />

hier hilft, ist ein aktives Zugehen auf die<br />

Kundschaft. Im Kurs wird beispielweise vermittelt,<br />

wie dies über einen einfachen Mailversand<br />

mitsamt Link funktioniert. Die Erfahrung<br />

zeigt: «Eine solche Erinnerung per Mail<br />

an den Kunden nach einem Besuch bei einem<br />

Garagisten zeigt Wirkung.»<br />

Zur Person: Die Automobilbranche ist sein zweites Zuhause<br />

Patrick Möltgen ist spezialisiert auf Vertrieb und Marketing in der Automobilbranche. Als ausgebildeter<br />

Automobilkaufmann und mit einem Bachelor in Betriebswirtschaftslehre in der Tasche<br />

war er viele Jahre als Online-Marketingberater in ganz Deutschland unterwegs, unter anderem<br />

im Auftrag der Marke Volkswagen. Den Alltag eines Garagisten und seine Herausforderungen<br />

kennt er aus dem Effeff. Neben seiner Tätigkeit als selbstständiger Berater unterrichtet er das<br />

Fach Marketing im Automobilhandel an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Mannheim.<br />

Mit seiner Familie lebt er in der Nähe von Karlsruhe. Es sei diese Kombination zwischen Marketing<br />

und Automobilbranche, die sein Beruf so spannend mache, wie er sagt.<br />

Weitere Infos unter:<br />

patrickmoeltgen.de<br />

Das Webinar bietet neben solchem fundierten<br />

theoretischen und praktischen Wissen auch<br />

die Chance, das eigene Google Unternehmensprofil<br />

direkt während des Seminars anzupassen<br />

und offene Fragen zu stellen. Das funktioniere<br />

auch über das Webinar gut, wie Möltgen<br />

sagt. Obwohl er den persönlichen Austausch<br />

in der Mobilcity in Bern schätzt. In der Regel<br />

findet der Kurs mit acht bis zwölf Teilnehmenden<br />

statt. Besonders oft gelobt wird in<br />

Umfragen zu seinen früheren Kursen, wie einfach<br />

und verständlich die Inhalte überbracht<br />

werden. Zudem wird seine Fachkompetenz<br />

hervorgehoben und das aktive Umsetzen während<br />

des Seminars geschätzt. Möltgen händigt<br />

auch Checklisten aus, um die einzelnen Anwendungen<br />

und Verbesserungen direkt nach<br />

dem Kurs vornehmen zu können. Ihm sei es<br />

wichtig, stets auf die Situation im Schweizer<br />

Autogewerbe einzugehen und das theoretische<br />

Wissen mit entsprechenden Beispielen<br />

aus der Schweiz zu veranschaulichen. Der<br />

Kurs richtet sich an Fortgeschrittene und Anfänger<br />

gleichermassen. Möltgen sagt: «Wir holen<br />

alle dort ab, wo sie persönlich beim Internetauftritt<br />

stehen.» <<br />

Wie funktioniert das Webinar?<br />

Am Webinar können Sie gemütlich von zu<br />

Hause aus teilnehmen. Was Sie brauchen,<br />

ist einen Computer mit Mikrofon und Kamera<br />

(am besten mit Headset). Am Ende des<br />

Seminars erhalten die Teilnehmenden eine<br />

Kursbestätigung.<br />

Jetzt QR-Code scannen und<br />

mehr erfahren!<br />

Die nächsten Webinare Google Basic<br />

Training mit Patrick Möltgen finden im <strong>März</strong><br />

und April statt.<br />

16. und 23. <strong>März</strong> <strong>2022</strong>, Online<br />

22. und 23. Juni <strong>2022</strong>, Online<br />

8. und 15. September <strong>2022</strong>, Online<br />

26. Oktober und 2. November <strong>2022</strong>, Online<br />

So geht‘s<br />

Interesse? Vereinbaren Sie direkt einen Termin mit Elvir Avdijaj:<br />

elvir.avdijaj@ViveLaCar.ch<br />

Sie Ihren Fahrzeugbestand.<br />

Erfahren Sie jetzt, wie Sie mit<br />

Auto-Abo den Ertrag steigern.<br />

www.ViveLaCar.ch/partner


BILDUNG<br />

Berufsprüfung Fahrzeugrestaurator/-in mit eidg. Fachausweis, Fachrichtung Automobiltechnik<br />

Spezialisten, die das alte<br />

Kulturgut sichern<br />

Nicht nur die Teilnehmenden, sondern auch Marcel Wyler hat die Berufsprüfung der Fahrzeugrestauratoren in<br />

seiner neuen Funktion als Präsident der Prüfungskommission erfolgreich gemeistert. Wie er die Prüfungswoche<br />

erlebt hat, erzählt er im Interview. Mike Gadient<br />

Herr Wyler, was muss man mitbringen,<br />

um die Berufsprüfung des Lehrgangs<br />

Fahrzeugrestaurator/-in Fachrichtung<br />

Automobiltechnik zu bestehen?<br />

Marcel Wyler, Präsident der Prüfungskommission:<br />

An der Prüfung zeichnet sich aus,<br />

wer Praxiserfahrung mitbringt und während<br />

der Ausbildung gelernt hat, die Handlungskompetenzen<br />

gemäss Qualifikationsprofil zu<br />

beherrschen. Es ist wichtig, dass sich die Kandidatinnen<br />

und Kandidaten nicht nur auf die<br />

theoretischen Inhalte der Ausbildungsstätten<br />

abstützen, sondern parallel zum Ausbildungslehrgang<br />

in einer geeigneten Werkstatt Praxiserfahrungen<br />

gesammelt haben.<br />

Womit schafft die Berufsprüfung den Bezug<br />

zum Berufsalltag?<br />

Fahrzeugrestauratoren sollen später in einem<br />

Restaurationsbetrieb als Werkstattleiter für<br />

die Beratung, Kalkulation, Planung und Umsetzung<br />

der praktischen Arbeiten gewappnet<br />

sein. Genau dieses Ziel streben wir mit der Berufsprüfung<br />

an. Die Interessengemeinschaft<br />

Fahrzeugrestaurator (Igf) bietet Berufsleuten<br />

aus dem Autogewerbe dazu eine adäquate Ausbildung<br />

an. Während gut zwei Jahren werden<br />

acht Module an unterschiedlichen Institutionen<br />

besucht und ausgebildet.<br />

Welche acht Module werden besucht?<br />

Die Module heissen Projekte, Autoelektrik,<br />

Motor, Antrieb, Aufbau und Fahrwerk, Kunden,<br />

Auftragsaufwand festlegen sowie Abwicklung<br />

des Kundenauftrages. Neben dem<br />

Fahrzeugrestaurator mit Fachrichtung «Automobiltechnik»<br />

gibt es übrigens auch noch die<br />

Weiterbildungen für die «Carrosserielackiererei»<br />

und «Carrosseriespenglerei». Für diese<br />

Fachrichtungen fand dieses Jahr keine Prüfung<br />

statt. Wenn wir in Zukunft dieses alte<br />

Kulturgut sichern und erhalten wollen, ist es<br />

wichtig, dass wir diese Berufe weiterhin ausbilden<br />

dürfen. Durch den Generationenwechsel<br />

im Garagengewerbe werden die «alten Hasen»<br />

immer rarer.<br />

Marcel Wyler hat den reibungslosen Ablauf<br />

der Berufsprüfung gemeinsam mit seinem<br />

Expertenteam orchestriert. Fotos: AGVS-Medien<br />

62<br />

<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BILDUNG<br />

wir mit Sicherheit auf weitere Expertinnen<br />

und Experten aus der Westschweiz angewiesen<br />

sein.<br />

Die Prüfung verlief ordnungsgemäss, ruhig und ohne coronabedingte, kurzfristige Ausfälle.<br />

Bisher waren Sie Leiter des Prüfungsteils 3,<br />

Fachrichtung Automobiltechnik. Inwiefern<br />

verändert sich Ihre Aufgabe als Präsident<br />

der Prüfungskommission?<br />

Als ehemaliger Leiter des Prüfungsteils 3 war<br />

ich nur für einen Prüfungsteil mit drei Unterpositionen<br />

zuständig. Jetzt trage ich die Verantwortung<br />

für total vier Prüfungsteile mit<br />

sieben Unterpositionen. Zudem bin ich ebenfalls<br />

Hauptverantwortlich für die Prüfungsleitung<br />

der zwei zusätzlichen Fachrichtungen<br />

«Carrosserielackiererei» und «Carrosseriespenglerei».<br />

Neu bin ich ebenso für die organisatorische<br />

Umsetzung der Prüfung und die<br />

Begleitung der Prüfungsexperten vor Ort verantwortlich.<br />

Wie haben Sie Ihre erste Berufsprüfung in<br />

Ihrer neuen Funktion erlebt?<br />

An der ersten Prüfung wollte ich einen Einblick<br />

in die mir noch unbekannten Prüfungsposten<br />

gewinnen. Ich führte eine Experten schulung<br />

durch, mit dem Schwerpunkt Prüfungsteil 1<br />

und 3 (praktische Prüfungsteile). Den Fokus<br />

legte ich speziell auf das Fachgespräch und die<br />

unterschiedlichen Aufgabenstellungen. Angepasst<br />

wurden der Empfang und Verabschiedungen<br />

der Kandidatinnen und Kandidaten,<br />

die Prüfungsaufsicht und die Expertenbegleitung.<br />

Zudem präsentierte ich den Verlauf der<br />

Berufsprüfung an der Prüfungskommissionssitzung,<br />

welche die Prüfungsresultate bestätigt<br />

und über die finale Erteilung der Fachausweise<br />

entscheidet. Um all diese Arbeiten unter<br />

einen Hut zu bringen, bin ich um die grosse<br />

Vorarbeit von Thomas Jäggi als Sekretär dankbar.<br />

Er ist mir eine grosse Stütze und kennt<br />

sich mit den Vorgaben und Listen bestens aus.<br />

Was haben Sie sich von Ihrem Vorgänger<br />

Bruno Sinzig abgeschaut?<br />

Bruno Sinzig und ich sind langjährige Weggefährten.<br />

Wenn man so sagen will, habe ich<br />

die gesamte Prüfung abgeschaut und übernommen.<br />

Er hat diese aufgrund der Leitdokumente<br />

aus dem Nichts aufgebaut und auf<br />

einen soliden Sockel gestellt. An bewährten<br />

Abläufen sollte nichts geändert werden. Das<br />

aktuelle Expertenteam und alle bereits erstellten<br />

Prüfungsposten konnte ich in altbewährter<br />

Form übernehmen. Deshalb war es<br />

ein Leichtes die fünfte Fahrzeugrestaurator-<br />

Prüfung zielsicher durchzuführen. Dafür bedanke<br />

ich mich bei allen Beteiligten.<br />

Stehen Ihnen genügend Prüfungsexperten<br />

zur Verfügung?<br />

Aktuell haben wir genügend Experten am<br />

Start. Aufgrund der geringen Kandidatenzahl<br />

konnte die Prüfung in gut einer Woche durchgeführt<br />

werden. Mir ist aber bewusst, dass wir<br />

auch Nachfolger finden müssen. Deshalb halten<br />

wir immer ein Auge offen, um neue Absolventen<br />

gewinnen zu können. Im Jahr 2024<br />

wird die erste Prüfung in der Westschweiz<br />

stattfinden. Aus diesem Grund haben wir bereits<br />

heute unsere deutschsprechenden Experten<br />

für eine allfällige Unterstützung in Französisch<br />

angefragt. Einige der Experten sind in<br />

der Lage auch eine französischsprachige Prüfung<br />

entgegenzunehmen. Dies ist schon einmal<br />

eine gute Grundlage. Trotzdem werden<br />

Der AGVS, der Schweizerische Carrosserieverband<br />

und die Interessengemeinschaft<br />

Fahrzeugrestauratoren Schweiz (Igf) begleiten<br />

gemeinsam die modulare Ausbildung.<br />

Wie funktioniert das Zusammenspiel?<br />

Die Zusammenarbeit funktioniert ausgezeichnet.<br />

Dies nicht zuletzt deshalb, weil in der<br />

Prüfungskommission und in der Berufsbildungskommission<br />

Igf die verscheiden Vertreter<br />

Einsitz haben, um den regelmässigen<br />

Austausch zu pflegen. Die Fachrichtung<br />

«Automobiltechnik» wird in verschiedenen<br />

Kurszentren des AGVS und an Berufsfachschulen<br />

der Deutschschweiz und der Romandie<br />

ausgebildet. Für die Fachrichtung «Carrosseriespenglerei»<br />

und «Carrosserielackiererei»<br />

findet der Lehrgang Technik in den Kurszentren<br />

von Carrosserie Suisse statt. Der Lehrgangsteil<br />

«Restaurierungsberatung» wird für<br />

alle Fachrichtungen gemeinsam geführt. Jährlich<br />

treffen wir uns mit unseren Bildungspartnern,<br />

um neue Erfahrungen auszutauschen.<br />

Dies ist ein wichtiger Bestandteil zur<br />

Qualitätssicherung. <<br />

Prüfungsergebnisse<br />

Zum fünften Mal fand Anfang Februar die<br />

Berufsprüfung für Fahrzeugrestauratoren<br />

und Fahrzeugrestauratorinnen der Fachrichtung<br />

Automobiltechnik statt. Total haben<br />

3 Kandidatinnen und 10 Kandidaten teilgenommen.<br />

Ein Kandidat ausserdem als<br />

zertifizierter Restaurierungsberater.<br />

Zu den Prüfungsergebnissen<br />

Infoveranstaltungen<br />

Um den noch jungen Beruf «Fahrzeugrestaurator/-in<br />

mit eidg. Fachausweis»<br />

weiter zu stärken, werden jährlich drei Infoveranstaltungen<br />

durchgeführt. Diese finden<br />

im AGVS-Ausbildungscenter der Sektion<br />

Solothurn in Olten an folgenden Tagen statt:<br />

Dienstag, 22. <strong>März</strong> <strong>2022</strong>,<br />

Donnerstag, 30. Juni <strong>2022</strong> und<br />

Dienstag, 23. August <strong>2022</strong><br />

jeweils um 18:00 Uhr.<br />

Jetzt anmelden<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2022</strong>63


BILDUNG<br />

Umrüsten auf DAB+<br />

Bei diesen Preisen sind Kunden eher<br />

bereit, in ein Digitalradio zu investieren<br />

Stefan Künzli ist Werkstattleiter in der Zweigniederlassung der Lueg AG in Sursee LU. Er besuchte kürzlich<br />

den AGVS-Lehrgang DAB+. An einem Beispiel erklärt er, wie die Umrüstung funktioniert und was ihm die<br />

Weiterbildung gebracht hat. Max Fischer und Cynthia Mira<br />

Der AGVS-Lehrgang bietet sich für alle an,<br />

die als DAB+-Spezialisten Zusatzeinnahmen<br />

generieren wollen. Fotos: AGVS-Medien<br />

Für Garagisten ist die geplante Umstellung der<br />

UKW-Sender auf DAB+ eine gute Nachricht.<br />

Gemäss Schätzungen müssen rund 2.5 Millionen<br />

Fahrzeuge in absehbarer Zeit umgerüstet<br />

werden. Diese Tatsache bietet den Garagisten<br />

die Chance, um von Zusatzeinnahmen und<br />

zufriedenen Kunden zu profitieren. Denn das<br />

Umrüsten ist auch eine Gelegenheit, um mit<br />

den Kunden ins Gespräch zu kommen und sie<br />

enger an die Garage zu binden. Was es für die<br />

Umrüstung auf DAB+ eines Fahrzeuges aber<br />

braucht, ist Know-how. Denn jedes Fahrzeugmodell<br />

ist anders und braucht eine individuelle<br />

Lösung, die dem Kunden erstens passt<br />

und zweitens auch funktioniert. Eine einfache<br />

Lösung für alle Autos gibt es nicht und<br />

die Zeiten, in denen es genügte, das DIN-Gerät<br />

ein- und auszubauen, sind vorbei.<br />

«Da wir Fachpersonen sind, muss man uns<br />

nicht erklären, wie eine Nachrüstung eingebaut<br />

wird, sondern welche Produkte und<br />

Technologien sich für das jeweilige Fahrzeug<br />

eignen», sagt Stefan Künzli. Er ist seit 20<br />

Jahren Werkstattleiter in der Zweigniederlassung<br />

der Lueg AG in Sursee LU. Er sagt,<br />

dass er genau dieses Wissen vom AGVS-Lehrgang<br />

DAB+ mitgenommen habe und deshalb<br />

den Kurs weiterempfehle. Zudem habe er<br />

Kontakte geknüpft und könne sich für den<br />

Support an die beiden Kursreferenten Ernst<br />

Werder, Weer GmbH, und Sandro Angeloni,<br />

Exklusiv Car-Hi-Fi GmbH, wenden.<br />

64<br />

<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BILDUNG<br />

Fakt ist: Radio wird immer häufiger digital<br />

gehört. Die Technologieumstellung des analogen<br />

Radioempfangs auf DAB+ läuft schon<br />

seit mehreren Jahren. Die Einstellung der Radioprogramme<br />

über UKW hätte zunächst gestaffelt<br />

für die SRG-Sender ab <strong>2022</strong> und für<br />

Privatradios ab Januar 2023 ablaufen sollen.<br />

Spätestens per 31. Dezember 2024 ist definitiv<br />

Schluss für alle UKW-Sender. Auch das<br />

Rauschen gehört dann ebenfalls der Vergangenheit<br />

an. Ein Parallelbetrieb ist zu aufwendig<br />

und teuer. Während in modernen Autos<br />

DAB+ zum Standard gehört, sind zum jetzigen<br />

Zeitpunkt weiterhin viele Fahrzeuge mit analogen<br />

Radios ausgerüstet.<br />

«Ich will auf die Anfragen, die dann kommen,<br />

vorbereitet sein», sagt Stefan Künzli im<br />

Hinblick auf diese Entwicklung. «Es ist mir<br />

wichtig, mich jetzt mit der Thematik auseinanderzusetzen.»<br />

Denn mit jedem Auftrag,<br />

den er erfolgreich umsetze, steige auch seine<br />

Effizienz. «Es ist ein Learning by doing.» Bisher<br />

verdiene er noch nicht allzu viel an den<br />

Umrüstungen. Das soll sich dank der Routine<br />

ändern. Was zähle, sei die Erfahrung. «Es ist<br />

wichtig, sich jetzt mit den Optionen vertraut<br />

zu machen», sagt er. Dann lohne sich auch<br />

der Aufwand noch mehr. Er gehe stark davon<br />

aus, dass sich die Anfragen häufen. Zudem<br />

müsse er mit der Umrüstung jetzt beginnen,<br />

um auch das Wissen später an alle Zweigniederlassungen<br />

weitergeben zu können. Bisher<br />

führe er alle Aufträge, die rund 2 bis 4 Stunden<br />

dauern, nur in der Zweigniederlassung<br />

Sursee aus. Im Betrieb sind rund 20 Angestellte<br />

und 6 Lernende tätig.<br />

Das Gute sei, dass er nun seinen Kunden bezahlbare<br />

Lösungen anbieten könne. Bisher<br />

konnte er nur Originalausrüstungen anbieten,<br />

was manchmal auch einen Austausch<br />

der Heckscheiben erforderlich machte und<br />

entsprechend teuer war. «Niemand will 2000<br />

oder 3000 Franken für ein altes Fahrzeug ausgeben,<br />

nur um DAB+-Sender zu empfangen.»<br />

Oftmals seien es auch ältere Menschen, die<br />

sich für einen Umstieg beraten lassen. «Die<br />

Kunden wollen einfach nur Radio hören und<br />

brauchen weder die Freisprechanlage, noch<br />

Fortsetzung Seite 66<br />

Stefan Künzli, Werkstattleiter Lueg AG in Sursee LU, will vorbereitet sein und setzt sich intensiv mit der Umrüstung<br />

der analogen Radios auf DAB+ in Fahrzeugen auseinander.<br />

Die einfachste Lösung für die Umrüstung: Eine Antenne an der Frontscheibe.<br />

Informationen zum Lehrgang<br />

Während bei den Neuwagen kaum ein Auto<br />

ohne digitalen DAB+-Empfang aus dem Showroom<br />

fährt, verfügen noch 40 Prozent des bestehenden<br />

Fahrzeugparks über keinen digitalen<br />

Radioempfang. In Zusammenarbeit mit der<br />

Schweizer Radiobranche, DAB+-Experten der<br />

SRG sowie DAB+-Fahrzeug-Spezialisten wurde<br />

ein DAB+ Lehrgang mit AGVS Kompetenzausweis<br />

entwickelt.<br />

Um zu den Umrüstspezialisten für DAB+ mit<br />

Kompetenzausweis zu gehören, unterstützt der<br />

AGVS seine Mitglieder. Ernst Werder von Weer<br />

GmbH leitet den entsprechenden Lehrgang,<br />

wo sowohl die DAB+-Technologie als auch alle<br />

DAB+-Netze erklärt werden. Zudem wird aufgezeigt,<br />

wie die verschiedenen DAB+-Upgrade-<br />

Lösungen fachgerecht in den verschiedenen<br />

Marken und Modellen verbaut werden. Auch<br />

das Marketing kommt nicht zu kurz, denn<br />

den Teilnehmenden wird aufgezeigt, wie der<br />

Kundschaft eine Auf- oder DAB+-Nachrüstung<br />

verkauft werden kann.<br />

Jeder Betrieb, dessen Mitarbeitende den<br />

Lehrgang besuchen und erfolgreich abschliessen,<br />

erhält einen AGVS-Kompetenzausweis und<br />

wird auf der offiziellen DAB+-Homepage<br />

www.dabplus.ch aufgeführt. Zusätzlich verweist<br />

ein Link auf die DAB+-Library, wo verschiedene<br />

Werbemittel zum Downloaden bereitstehen.<br />

Kosten<br />

390 CHF für AGVS-Mitglieder zuzüglich MwSt.<br />

535 CHF für Nichtmitglieder zuzüglich MwSt.<br />

inkl. Schulungsunterlagen und Verpflegung<br />

Informationen und Anmeldungen an<br />

AGVS/UPSA, Laurence Favre<br />

Wölflistrasse 5, 3006 Bern<br />

Telefon 031 307 15 44<br />

laurence.favre@agvs-upsa.ch<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2022</strong>65


BILDUNG<br />

wollen sie Streamingangebote nutzen.» Weitere<br />

Vorzüge der Umstellung interessieren somit<br />

weniger.<br />

Am einfachsten für den Garagisten ist die<br />

Umrüstung, wenn die DAB+-Antenne an der<br />

Frontscheibe oben rechts montiert werden<br />

kann. Bei einer Teilintegration gehört meist<br />

ein kompaktes Bedienteil an der Mittelkonsole<br />

zum Montageumfang. Bei einer Vollintegration<br />

sind keine zusätzliche Bedienelemente<br />

nötig. «Aber nicht alle Kunden<br />

wollen eine sichtbare Antenne an der Frontscheibe»,<br />

sagt Künzli. Auch die Optik sei<br />

wichtig. Alternative Wege bieten Antennenverstärker<br />

oder die Montage einer Antenne<br />

in der Stossstange. Bei alten Autos funktionieren<br />

auch ein DAB+-Splitter an der originalen<br />

FM-Antenne. Mit solchen Komponenten<br />

könne er nun Lösungen zwischen 800 bis<br />

1200 Franken anbieten. Und für diesen Preis<br />

seien mehr Kunden bereit, im Auto auf DAB+<br />

umzustellen. <<br />

Jetzt anmelden!<br />

Weitere Infos unter:<br />

autoberufe.ch<br />

Sie wollen Spezialist für die Umrüstung<br />

von DAB+-Radios werden?<br />

Für die folgenden Lehrgänge hat es noch<br />

freie Plätze:<br />

Dienstag, 19. April <strong>2022</strong><br />

an der BBZG Goldau<br />

Mittwoch, 20. April <strong>2022</strong><br />

an der STFW Winterthur<br />

Freitag, 22. April <strong>2022</strong><br />

im AGVS Ausbildungszentrum Sissach<br />

Mittwoch, 2. November <strong>2022</strong><br />

im The Valley in Kemptthal (STFW)<br />

Weitere Informationen finden Sie hier:<br />

Jetzt QR-Code scannen!<br />

Der Start der UKW-Radios geht bis ins Jahr 1952 zurück. Die Tage dieser Technologie sind aber gezählt.<br />

Ab Ende 2024 wird der analoge Radioempfang eingestellt. Foto: Lueg AG<br />

Ausbildung Strassenhelferin/helfer mit eidg. Fachausweis<br />

Mit der Weiterbildung zur Strassenhelferin/ zum Strassenhelfer haben Sie die Möglichkeit,<br />

einen Lehrgang mit eidgenössisch anerkanntem Abschluss innerhalb von einem Jahr<br />

zu absolvieren. Sie können die Ausbildung mit der Vertiefungsrichtung Pannenhilfe oder<br />

Unfallhilfe abschliessen.<br />

Die Kursdaten sind auf unsere Webseite aufgeschaltet und Sie können sich bereits heute<br />

unter www.roadranger.ch für den kompletten Lehrgang anmelden.<br />

Für weitere Informationen steht Ihnen das Sekretariat per E-Mail oder telefonisch gerne<br />

zur Verfügung.<br />

Trägerverein RoadRanger<br />

Sekretariat, Wölflistrasse 5 3006 Bern, Telefon 031 370 85 62, E-Mail: office@roadranger.ch<br />

66<br />

<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BILDUNG<br />

Wir suchen die besten Automobil-<br />

MechatronikerInnen der Schweiz!<br />

Der Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS) sucht die besten Nachwuchskräfte aus dem Beruf<br />

Automobil-Mechatroniker/-in EFZ.<br />

Arbeitgeber, Berufsbildner, Berufsschullehrer und Werkstattlehrer sind<br />

herzlich eingeladen, den Berufsverband bei dieser Suche zu unterstützen.<br />

Wer ist dabei?<br />

Die Ausschreibung richtet sich an Automobil-Mechatronikerinnen<br />

und -Mechatroniker mit Jahrgang 2001 und jünger. Die Teilnehmenden<br />

müssen das Qualifikationsverfahren (Lehrabschlussprüfung)<br />

spätestens im Sommer <strong>2022</strong> abgeschlossen und dabei in den Berufskenntnissen<br />

(BK) und den praktischen Arbeiten (PA) mindestens die<br />

Note 5.0 erreicht haben.<br />

Für Lernende, die das QV im Sommer <strong>2022</strong> abschliessen werden,<br />

müssen für die Bewerbung ebenfalls im Durchschnitt die Noten 5.0<br />

in den Erfahrungsnoten der überbetrieblichen Kurse und in den Berufskenntnissen<br />

nachgewiesen werden.<br />

Der Weg zu den grössten SwissSkills der<br />

Geschichte:<br />

So läuft es:<br />

1. Anmelden bis spätestens am 30. April <strong>2022</strong><br />

Den Bewerbungsbogen findest Du online.<br />

2. Qualifikation: Samstag, 2. Juli <strong>2022</strong>, in der Mobilcity in Bern<br />

hier einscannen<br />

20 Kandidatinnen und Kandidaten schaffen von hier den Sprung<br />

an die Schweizer Meisterschaften.<br />

3. SwissSkills: 7. bis 11. September <strong>2022</strong> in der BERNEXPO in Bern<br />

Die ausgewählten Kandidatinnen und Kandidaten nehmen an der<br />

Schweizer Berufsmeisterschaft im Rahmen der SwissSkills teil.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2022</strong>67


BILDUNG<br />

AGVS Business Academy<br />

Aufgrund der aktuellen Situation bietet der AGVS<br />

einige Kurse auch als Webinare an. Bei einem<br />

Web-Seminar <strong>–</strong> kurz Webinar <strong>–</strong> wird der Klassenraum<br />

in die virtuelle Welt verlagert. Alles, was es<br />

dazu braucht, sind ein Computer mit Internetzugang<br />

und ein ruhiges Plätzchen zuhause oder<br />

im Büro, um dem Kurs ungestört zu folgen.<br />

A G V S<br />

DIDAKTIKMODULE<br />

Die eintägigen Didaktikmodule des AGVS<br />

vermitteln Berufsbildnern kompaktes Wissen<br />

für die konkrete Umsetzung in ihrem Betrieb<br />

und helfen mit, eine qualitativ hochstehende<br />

und zeitgemässe Grundbildung anzubieten.<br />

«Lernende selektieren»<br />

Das Tagesseminar geht auf verschiedene Themen<br />

ein, darunter Lehrstellenmarketing, Phasen<br />

des Selektionsprozesses und den AGVS-Eignungstests.<br />

Danach sind die Teilnehmenden in der<br />

Lage, den Selektionsprozess mit geeigneten<br />

Instrumenten zu planen und durchzuführen;<br />

sie können ein geeignetes Programm für eine<br />

Schnupperlehre zusammenstellen sowie Lernende<br />

auswählen, die zum Betrieb passen und den<br />

Anforderungen des Berufs entsprechen.<br />

> > 4. Mai <strong>2022</strong>, Bern<br />

> > 8. September <strong>2022</strong>, online<br />

> > 10. November <strong>2022</strong>, online<br />

«Junge Erwachsene führen<br />

und Krisen überwinden»<br />

> > 4. April <strong>2022</strong>, Mülenen<br />

> > 21. September <strong>2022</strong>, Lenzburg<br />

> > 11. November <strong>2022</strong>, ibW Chur<br />

UPSA modulo di didattica Usare in<br />

modo competente gli strumenti della<br />

nuova OFor<br />

> > 7 maggio <strong>2022</strong>, Biasca<br />

> > 14 maggio <strong>2022</strong>, Biasca<br />

> > 20 maggio <strong>2022</strong>, Biasca<br />

UPSA module didactique<br />

« Diriger de jeunes adultes et<br />

surmonter les crises »<br />

La direction de personnes en formation est un<br />

défi à maints égards. Les formateurs professionnels<br />

investissent souvent beaucoup de temps et<br />

d’engagement dans la formation de leurs jeunes.<br />

Néanmoins, ils doivent parfois surmonter de<br />

petits ou de grands obstacles. Quand les jeunes<br />

Foto: AGVS-Medien<br />

sont en plus en crise, cela se reflète souvent<br />

dans des prestations insuffisantes, des absences<br />

ou un comportement déplacé. Comment réussir<br />

à relancer la motivation et leur permettre de<br />

déployer leur potentiel pour atteindre les objectifs<br />

de formation ?<br />

> > 22 mars <strong>2022</strong>, Yverdon<br />

> > 3 mai <strong>2022</strong>, Fribourg<br />

MÄRZ<br />

Elektro-Instruktion für Hochvolt-<br />

Systeme in Elektro- und Hybridfahrzeugen<br />

> > 3./4. <strong>März</strong> <strong>2022</strong>, BBZG Goldau<br />

> > 4. / 5. April <strong>2022</strong>, AGVS Bern<br />

> > 28. / 29. April <strong>2022</strong>, STFW Winterthur<br />

> > 13./14. Mai <strong>2022</strong>, wbz Lenzburg<br />

> > 24. / 25. Mai <strong>2022</strong>, AGVS Horw<br />

> > 12./13. August <strong>2022</strong>, ibW Chur<br />

> > 4./5. Oktober <strong>2022</strong>, AGVS St. Gallen<br />

> > 28. / 29. Oktober <strong>2022</strong>, TBZ Zürich<br />

Weitere Daten online.<br />

Diese und weitere interessante Themen<br />

finden Sie online in der Business Academy.<br />

Die Kurse sind in der Kurssprache ausge schrieben.<br />

Andere Kurse werden zu einem späteren Zeitpunkt<br />

angeboten. Laufende Kurs-Updates finden Sie auf<br />

agvs-upsa.ch.<br />

Rubrik: Berufsbildung, AGVS Business<br />

Academy<br />

Verkauf- und Beratungskompetenz<br />

von E-Fahrzeugen und deren Ladeinfrastruktur<br />

Die E-Mobilität drängt in grossen Schritten auf<br />

den Fahrzeugmarkt. Es ist aber nicht nur das<br />

Wissen über die unterschiedlichen Fahrzeugsysteme<br />

allein nötig, sondern auch Wissen, um<br />

über die Ladeinfrastruktur beraten zu können.<br />

Dieser Kurs richtet sich speziell an die Automobil-<br />

Verkaufsberater und Automobil-Serviceberater.<br />

> > 8. <strong>März</strong> <strong>2022</strong>, Bern<br />

> > 29. November <strong>2022</strong>, The Valley Kemptthal<br />

Das Google Basics Training<br />

für den Autohandel<br />

In diesem Training erfahren Sie, wie Sie Google<br />

«My Business», die Google Rezensionen sowie<br />

Google SEO zielgerichtet und erfolgreich für<br />

Ihr Autohaus einsetzen. Der Einsteigerkurs gibt<br />

einen Einblick in die wichtigsten Werkzeuge und<br />

Massnahmen für eine verbesserte Sichtbarkeit<br />

Ihres Unternehmens. Sie lernen, wie Sie ihr<br />

Unternehmen in der Google-Suche und in -Maps<br />

optimal präsentieren und neue Kunden generieren.<br />

> > 16. / 23. <strong>März</strong> <strong>2022</strong>, online<br />

> > 22. / 23. Juni <strong>2022</strong>, online<br />

> > 8. / 15. September <strong>2022</strong>, online<br />

> > 26. Oktober / 2. November <strong>2022</strong>, online<br />

Retrouvez ces thèmes, et bien d’autres,<br />

dans la Business Academy en ligne.<br />

Les cours sont proposés dans la langue correspondante.<br />

D’autres cours seront proposés ultérieurement.<br />

Mise à jour sur agvs-upsa.ch.<br />

Rubrique: Formation, UPSA Business Academy<br />

68<br />

<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BILDUNG<br />

APRIL<br />

Dialog <strong>–</strong> das neue<br />

Mitarbeitergespräch<br />

Nach dem Kurs sind Sie in der Lage auch<br />

heikle Mitarbeitergespräche für beide<br />

Seiten erfolgreich zum Abschluss zu bringen.<br />

> > 14. April <strong>2022</strong>, Bern<br />

Lehrgang DAB+<br />

In Zusammenarbeit mit der Schweizer Radiobranche,<br />

DAB+-Experten der SRG sowie<br />

DAB+-Fahrzeug-Spezialisten wurde ein DAB+<br />

Lehrgang mit AGVS Kompetenzausweis<br />

entwickelt.<br />

> > 19. April <strong>2022</strong>, BBZG Goldau<br />

> > 20. April <strong>2022</strong>, STFW Winterthur<br />

> > 22. April <strong>2022</strong>, Sissach<br />

> > 2. November <strong>2022</strong>, The Valley Kemptthal<br />

JUNI<br />

Das neue Schweizer Datenschutzgesetz:<br />

Das müssen Sie jetzt wissen<br />

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten eine<br />

Übersicht über das neue Schweizer Datenschutzgesetz<br />

(DSG), einen Vergleich zur Europäischen<br />

Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO) und<br />

erfahren, worauf beim Thema Datenschutz <strong>–</strong><br />

unter geltendem wie auch künftigem Recht <strong>–</strong><br />

hauptsächlich zu achten ist.<br />

> > 3. Juni <strong>2022</strong>, Online<br />

> > 16. Juni <strong>2022</strong>, Online<br />

AUGUST<br />

Basisseminar für Automobil-<br />

Verkaufsberater/in<br />

In 10 Tagen werden die jungen oder angehenden<br />

Automobil-Verkaufsberater/innen im Detail<br />

mit den eigentlichen Verkaufsbelangen (Verkaufspsychologie,<br />

Kommunikation, Verkaufsmethodik)<br />

auf ihre tägliche Arbeit vorbereitet.<br />

> > 22. August <strong>2022</strong> bis 2. September <strong>2022</strong>,<br />

Bern<br />

SEPTEMBER<br />

Meine Wirkung als<br />

Führungsverantwortliche/-r<br />

Führungspersonen setzen sich mit ihren aktuellen<br />

Situationen und Rollen konkret auseinander und<br />

erarbeiten zielführende Lösungen.<br />

> > 6. September <strong>2022</strong>, Bern<br />

Berufs- und Praxisbildnerschulung<br />

Kaufmann/-frau EFZ (BiVo 2012)<br />

Einführung in die kaufmännische<br />

Grundbildung in der Branche Automobil-<br />

Gewerbe (BiVo 2012).<br />

> > 13. September <strong>2022</strong>, Bern<br />

NOVEMBER<br />

MWST-Grundkurs<br />

Der Kurs richtet sich an Personen, die sich neu<br />

mit der Mehrwertsteuer im Automobilgewerbe<br />

beschäftigen müssen oder im Alltag einige<br />

Unsicherheiten mit der Anwendung der Mehrwertsteuer<br />

haben.<br />

> > 3. November <strong>2022</strong>, Bern<br />

> > 8. November <strong>2022</strong>, STFW Winterthur<br />

MWST-Fortsetzungs- und<br />

Vertiefungskurs<br />

Der Kurs richtet sich an Personen, die sich<br />

vertiefte Kenntnisse über die Mehrwertsteuer<br />

aneignen möchten und bereits den Grundkurs<br />

besucht haben.<br />

> > 4. November <strong>2022</strong>, Bern<br />

> > 9. November <strong>2022</strong>, STFW Winterthur<br />

ÜBERLASSEN SIE DIE<br />

ARBEITSSICHERHEIT UND DEN<br />

GESUNDHEITSSCHUTZ<br />

IN IHREM BETRIEB NICHT DEM ZUFALL!<br />

Die Branchenlösung unterstützt über 2800 Betriebe aus dem Auto- und<br />

Zweiradgewerbe bei der Umsetzung der gesetzlichen EKAS-Richtlinie 6508<br />

zum Thema Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz.<br />

Wir stellen Ihnen die aktuellen und notwendigen Hilfsmittel<br />

für die Umsetzung zur Verfügung wie branchenspezifische Checklisten, Kurse<br />

und vieles mehr. Informieren Sie sich jetzt unter www.safetyweb.ch.<br />

AGVS-Mitglieder profitieren von 25% Rabatt auf der<br />

Eintritts- und der Jahresgebühr der Branchenlösung BAZ.<br />

Branchenlösung für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz<br />

des Auto- und Zweiradgewerbes (BAZ)<br />

Geschäftsstelle, Wölflistrasse 5, 3006 Bern<br />

Gratisnummer 0800 229 229, Fax 031 307 15 16<br />

E-Mail info@safetyweb.ch, www.safetyweb.ch<br />

be safe!<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2022</strong>69


BILDUNG<br />

Regionale Veranstaltungen zur<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

AARGAU<br />

Automobildiagnostiker/-in<br />

Informationsabende:<br />

Mittwoch, 27. April <strong>2022</strong>, 18 Uhr<br />

Dienstag, 14. Juni <strong>2022</strong>, 18 Uhr<br />

> > wbzlenzburg.ch/lehrgaenge-kurse/<br />

automobiltechnik/automobildiagnostikermit-eidg-fachausweis/<br />

Start Lehrgang: Mittwoch, 7. September <strong>2022</strong><br />

Spezialist/-in für alter native<br />

Fahrzeug antriebe mit Zertifikat<br />

WBZ<br />

Informationsabend:<br />

Dienstag, 14. Juni <strong>2022</strong>, 18 Uhr<br />

> > wbzlenzburg.ch/lehrgaenge-kurse/<br />

automobiltechnik/spezialist-fueralternative-fahrzeugantriebe-mitzertifikat-wbz/<br />

Start Lehrgang: Montag, 12. September <strong>2022</strong><br />

Die Lehrgänge finden am WBZ Lenzburg statt.<br />

> > wbzlenzburg.ch<br />

BERN<br />

Automobil-Servicebe rater/-in im<br />

Automobilgewerbe<br />

Nächster Studienbeginn am Freitag,<br />

28. April <strong>2022</strong><br />

> > gibb.ch<br />

Höhere Berufsbildung BP und HFP<br />

im Automobilgewerbe<br />

Informationsabende mit Dozierenden und<br />

Vertretern des AGVS:<br />

Dienstag, 8. <strong>März</strong> <strong>2022</strong>, 19 Uhr<br />

Ort: gibb Berufsfachschule Bern<br />

> > gibb.ch<br />

Fahrzeugrestaurator/-in<br />

Informationsabende:<br />

Dienstag, 22. <strong>März</strong> <strong>2022</strong>, 18 Uhr<br />

Donnerstag, 30. Juni <strong>2022</strong>, 18 Uhr<br />

Dienstag, 23. August <strong>2022</strong>, 18 Uhr<br />

> > fahrzeugrestaurator.ch<br />

Die Infoveranstaltung findet im GerolagCenter<br />

Olten statt.<br />

> > gerolagcenter.ch<br />

Start Lehrgang: Oktober <strong>2022</strong><br />

CHUR / ZIEGELBRÜCKE<br />

Lehrgang Automobil diagnostiker/-in<br />

Start Lehrgang: August <strong>2022</strong><br />

> > ibw.ch/beratung/infoabende<br />

HORW<br />

Automobildiagnostiker/-in BP<br />

Start Vorbereitungslehrgang: August <strong>2022</strong><br />

Start Lehrgang: August <strong>2022</strong><br />

> > agvs-zs.ch/de/ausbildung-luzern<br />

Ihre Gesundheit ist uns<br />

wichtig! Aufgrund der<br />

aktuellen Situation können<br />

geplante Kurse verschoben<br />

werden oder im Fernunterricht<br />

stattfinden. Wir informieren<br />

Kursteilnehmende rechtzeitig<br />

per E-Mail.<br />

Freitag 15. Juni <strong>2022</strong>:<br />

Hochvolt-Spezialisierung EV<br />

Donnerstag, 30. Juni <strong>2022</strong>:<br />

Brennstoffzellenantrieb<br />

Freitag. 1. Juli <strong>2022</strong>:<br />

Brennstoffzellenantrieb<br />

Mittwoch, 6. Juli <strong>2022</strong>:<br />

Grundlagen Gasantriebssysteme<br />

Donnerstag. 7. Juli <strong>2022</strong>:<br />

Grundlagen Gasantriebssysteme<br />

agvs-zs.ch/de/news/alternative-antriebe<br />

ST. GALLEN<br />

Automobildiagnostiker/-in<br />

Informationsabende:<br />

Donnerstag, 19. Mai <strong>2022</strong>, 19 Uhr<br />

Donnerstag, 23. Juni <strong>2022</strong>, 19 Uhr<br />

> > agvs-abz.ch/jm/kursanmeldung<br />

Start Lehrgang: August <strong>2022</strong><br />

Die Lehrgänge finden am AGVS-Ausbildungszentrum<br />

St. Gallen statt, neu mit Einführungstagen.<br />

> > agvs-abz.ch<br />

WINTERTHUR<br />

Automobildiagnostiker/-in BP<br />

Nächster Studienbeginn am Donnerstag,<br />

18. August <strong>2022</strong><br />

> > gibb.ch<br />

Automobil-Werkstatt koordinator/-in<br />

BP oder Zertifikat AGVS<br />

Nächster Studienbeginn am<br />

Freitag, 19. August <strong>2022</strong> (Zertifikat)<br />

Nächster Studienbeginn am<br />

Donnerstag, 18. August <strong>2022</strong> (BP)<br />

> > gibb.ch<br />

Betriebswirt/-in im<br />

Automobilgewerbe HFP<br />

Nächster Studienbeginn im August 2023<br />

> > gibb.ch<br />

Aus- und Weiterbildungen im<br />

Bereich alternative Antriebe<br />

Freitag, 18. <strong>März</strong> <strong>2022</strong>:<br />

Ladeinfrastruktursysteme für Elektrofahrzeuge<br />

Mittwoch, 6. April <strong>2022</strong>:<br />

Elektromotoren<br />

Donnerstag, 7. April <strong>2022</strong>:<br />

Energie- & Batteriespeicher<br />

Donnerstag, 14. April <strong>2022</strong>:<br />

Leistungselektrik<br />

Donnerstag, 12. Mai <strong>2022</strong>:<br />

Thermomanagement<br />

Donnerstag, 9. Juni <strong>2022</strong>:<br />

HV Sensibilisierung<br />

Montag, 13. Juni <strong>2022</strong>:<br />

Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge<br />

Donnerstag, 14. Juni <strong>2022</strong>:<br />

Hochvolt-Spezialisierung EV<br />

Automobil-Serviceberater/-in<br />

Start Lehrgang: Samstag, 23. April <strong>2022</strong><br />

> > stfw.ch/de/angebot/kurse/fahrzeugtechnik/automobil-serviceberaterin-miteidg-fachausweis/<br />

Betriebswirt/-in im<br />

Automobilgewerbe<br />

Start Lehrgang: Mittwoch, 23. August 2023<br />

> > stfw.ch/abwa<br />

Automobildiagnostiker/-in und<br />

Automobil-Werkstattkoordinator/-in<br />

Fachrichtung Nutzfahrzeuge /Personenwagen<br />

Start Lehrgang: Mittwoch, 7. September <strong>2022</strong><br />

70<br />

<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BILDUNG<br />

Informationsabende für die Weiterbildungen:<br />

Donnerstag, 7. April <strong>2022</strong><br />

Dienstag, 14. Juni <strong>2022</strong><br />

Die Informationsveranstaltungen finden jeweils<br />

von 19 bis 20.30 Uhr statt.<br />

> > stfw.ch/de/meta/veranstaltungen/<br />

Alle Lehrgänge finden an der Schweizerischen<br />

Technischen Fachschule Winterthur STFW statt.<br />

> > stfw.ch<br />

ZÜRICH<br />

Betriebswirt/-in im<br />

Automobilgewerbe<br />

Start Lehrgang: Montag, 22. August <strong>2022</strong>,<br />

jeweils montags oder freitags<br />

> > https://tbz.ch/weiterbildung-tbz/<br />

betriebswirt-in-im-automobilgewerbe-hfp<br />

Automobil-Werkstatt koordinator/-in<br />

mit Zertifikat AGVS<br />

Start Lehrgang: Montag, 19. September <strong>2022</strong><br />

> > https://tbz.ch/weiterbildung-tbz/<br />

automobil-werkstattkoordinator-in-mitagvs-zertifikat<br />

Automobil-Werkstatt koordinator/-in<br />

mit eidgenössischem Fachausweis<br />

Start Lehrgang: Montag, 19. September <strong>2022</strong><br />

> > tbz.ch/weiterbildung-tbz/automobilwerkstattkoordinator/<br />

Informationsabende Weiterbildung in der<br />

Automobiltechnik:<br />

Donnerstag, 24. <strong>März</strong> <strong>2022</strong><br />

Jeweils 18.30 bis zirka 20 Uhr<br />

> > tbz.ch/weiterbildung-tbz/<br />

informationsveranstaltungenautomobiltechnik-2021/<br />

ZUG<br />

Lehrgang Automobildiagnostiker/-in<br />

Start Lehrgang: Freitag, 28. Oktober <strong>2022</strong><br />

> > kurse-gibz.lqc.ch/ad<br />

Der Lehrgang findet am gewerblich, industriellen<br />

Bildungszentrum Zug statt.<br />

Aus den Sektionen<br />

Informationen zu allen Weiter bildungen<br />

erhalten Sie unter autoberufe.ch<br />

INFORMATIONSABEND<br />

FAHRZEUG<br />

RESTAURATOR*IN<br />

22. MÄRZ <strong>2022</strong><br />

30. JUNI <strong>2022</strong><br />

23. AUGUST <strong>2022</strong><br />

WANN<br />

18:00 UHR<br />

MIT EIDG. FACHAUSWEIS ODER<br />

VERBANDSZERTIFIKAT<br />

FACHRICHTUNG AUTOMOBILTECHNIK<br />

FACHRICHTUNG CARROSSERIESPENGLEREI<br />

FACHRICHTUNG CARROSSERIELACKIEREREI<br />

JETZT<br />

ANMELDEN<br />

WO<br />

AGVS AUSBILDUNGSCENTER SEKTION SOLOTHURN<br />

GEROLAGCENTER OLTEN<br />

INDUSTRIESTR. 78<br />

4600 OLTEN<br />

ANMELDUNG<br />

PER QR CODE ODER UNTER<br />

WWW.FAHRZEUGRESTAURATOR.CH


BILDUNG<br />

Neue Prüfungsordnung für Strassenhelfer / -innen<br />

Ansprechperson für Feuerwehr<br />

und Polizei<br />

Strassenhelfer sind «Akut-Mobilitätsberater» in Extremsituationen wie Unfälle oder Pannen. Ihre Ausbildung wird<br />

nun neugestaltet: Teilnehmende melden sich nicht mehr für einzelne Module an und legen eine Berufsprüfung<br />

während eineinhalb Arbeitstagen ab. Mike Gadient<br />

Markus Schwab, AGVS-Bildungsabteilung und<br />

Prüfungsleiter der Ausbildung zum/r Strassenhelfer/-in.<br />

Von diesen neuen<br />

Strassenhelfern<br />

ist ein hohes Mass<br />

an Eigeninitiative<br />

gefordert, gepaart<br />

mit Fachwissen<br />

und Verständnis<br />

für den Kunden in<br />

dessen Situation.<br />

Foto: Road Ranger<br />

80 neue Strassenhelferinnen und -helfer der<br />

Vertiefungsrichtungen Pannen- und Unfallhilfe<br />

wurden vom Trägerverein Road Ranger<br />

im Herbst 2021 ernannt. Mit den Neuen<br />

sind es bereits 250 Berufsleute, die auf den<br />

Schweizer Strassen für Sicherheit sorgen und<br />

im Ernstfall wichtige Hilfe leisten. Die Ausbildung<br />

zum Strassenhelfer richtet sich an<br />

Fachpersonen mit einer fahrzeugtechnischen<br />

Grundbildung und/oder grosser Berufserfahrung<br />

im Bereich Strassenhilfe. Das heisst,<br />

sie müssen täglich in der Pannen- und Unfallhilfe<br />

tätig sein. «Eine eidgenössische anerkannte<br />

Ausbildung in diesem Fachgebiet<br />

ist ein angesehener Leistungsausweis», sagt<br />

Markus Schwab, von der AGVS-Bildungsabteilung<br />

und neuer Prüfungsleiter der Ausbildung<br />

zum/r Strassenhelfer/-in. Die Ausbildung<br />

könnte künftig sogar weiter an<br />

Bedeutung gewinnen. Der Kanton Tessin<br />

beispielsweise verlangt den Abschluss bereits<br />

heute für alle, die auf den Autobahnen auf<br />

der Südseite des Gotthards im Einsatz stehen.<br />

Auf dieses Jahr hin wurde die Prüfungsordnung<br />

der beiden Vertiefungsrichtungen Pannen-<br />

und Unfallhilfe geändert. Neu ist, dass<br />

sich Teilnehmende nicht mehr für einzelne<br />

Module anmelden, sondern für den kompletten<br />

Lehrgang. Das System mit Modulprüfungen<br />

und einer zusätzlichen Berufsprüfung<br />

wurde zugunsten einer alles umfassenden<br />

Berufsprüfung umgestaltet. Die Vorteile liegen<br />

für Schwab auf der Hand: «Bei Beginn des<br />

Lehrgangs ist bereits klar, wann dieser mit<br />

der Berufsprüfung zu Ende geht. Einzelne<br />

Lehrgänge können so innerhalb von sechs<br />

Monaten abgeschlossen werden.» Ausserdem<br />

reduziert sich der zeitliche Lernaufwand, weil<br />

die einzelnen Modulprüfungen entfallen.<br />

Die Berufsprüfung wird künftig während<br />

eineinhalb Arbeitstagen grösstenteils in den<br />

Räumlichkeiten der Mobilcity Bern abgelegt.<br />

Bei den Lerninhalten wird den Neuerungen<br />

im Bereich der Fahrzeugtechnik Rechnung<br />

getragen. «Die Arbeiten an alternativen Antrieben<br />

haben sich gehäuft. Mit den neuen<br />

Lernzielen ist gewährleistet, dass die Strassenhelfer<br />

auch auf diese Situationen vorbereitet<br />

sind», so Schwab.<br />

Strassenhelfer agieren wenn nötig als «Akut-<br />

Mobilitätsberater» und kümmern sich dabei<br />

sowohl um Personen als auch um die Fahrzeuge.<br />

Auf dem Schadenplatz sind Unfallhelfer<br />

häufig eine gefragte Ansprechperson für<br />

Feuerwehr und Polizei. Ihnen wird während<br />

der Ausbildung vermittelt, wie eine reibungslose<br />

Bergung sowie Räumung des Schadenplatzes<br />

vor sich geht.<br />

In der Vertiefungsrichtung «Panne» lernen<br />

Teilnehmende wie sie das Auto mit wenigen<br />

Hilfsmitteln wieder fahrbereit herrichten<br />

oder wie sie organisieren, dass das Fahrzeug<br />

und die Hilfesuchenden weiterkommen. «Es<br />

braucht Freude an einer aussergewöhnlichen<br />

Tätigkeit und ein Bewusstsein für Gefahren<br />

auf der Strasse während eines Einsatzes», so<br />

Schwab. Gefragt seien auch kommunikative<br />

und technische Kompetenzen sowie organisatorische<br />

Fähigkeiten. Diese Lerninhalte bringen<br />

die Absolventen auch weiter, wenn diese<br />

ihre Karriere in Richtung Personalführung<br />

eines Strassenhilfe-Betriebs planen. «Betriebe<br />

sollten Mitarbeitende zu dieser Weiterbildung<br />

motivieren», sagt Schwab. Die Betriebe würden<br />

profitieren, weil die Absolventen ein<br />

handfestes Qualitätsmerkmal gegenüber Kunden<br />

und Versicherung sind. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

autoberufe.ch<br />

72<br />

<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


VERBAND & SEKTIONEN<br />

Kolumne Dario Cologna<br />

Vertrauen in den<br />

Servicemann <strong>–</strong><br />

und den Garagisten<br />

Dario Cologna hat im Langlauf alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt: Der 35-jährige Bündner ist mehrfacher<br />

Olympiasieger, mehrfacher Sieger des Gesamtweltcups und Weltmeister. Er wird als einer der besten<br />

Langläufer aller Zeiten in die Geschichte eingehen. Für den AGVS amtet Cologna als «Botschafter für Effizienz<br />

und Spitzenleistungen». In einer vierteiligen Serie teilt der «Schweizer Sportler des Jahres» 2013 seine<br />

Erfahrungen mit jungen und bereits gestandenen Berufsleuten. Heute: Welche Bedeutung hat das Umfeld,<br />

um Leistung zu erbringen?<br />

«Als Langläufer ist man ein Einzelsportler.<br />

An meinem Arbeitsplatz, der Loipe, muss ich<br />

Leistung erbringen. Hier kann ich mich hinter<br />

niemandem verstecken, sondern trage allein<br />

die Verantwortung. Trotzdem verstehe ich<br />

mich als Teil eines Teams. Da sind einerseits<br />

die anderen Athleten in der Nationalmannschaft<br />

und im A-Kader, mit denen ich regelmässig<br />

trainiere. Da sind andererseits Trainer,<br />

Physiotherapeuten und Serviceleute.<br />

Auf die Bedeutung des Trainers bin ich in<br />

einer früheren Kolumne in <strong>AUTOINSIDE</strong> bereits<br />

eingegangen. Neben körperlicher Fitness<br />

und geistiger Frische spielt in unserem Sport<br />

das Material eine wichtige Rolle. Auch hier<br />

eine Analogie zur Autowerkstatt: Ohne das<br />

passende Werkzeug erzielt man keine gute<br />

Qualität. An eine WM oder an Olympische<br />

Spiele bringt mein Ausrüster rund 40 Ski-<br />

Paare mit: für Rennen im klassischen Stil oder<br />

im Skating, für kalte und warme Temperaturen,<br />

für trockenen und feuchten Schnee …<br />

Wenn der Ski nicht funktioniert, habe ich im<br />

Rennen keine Chance. Deshalb teste ich rund<br />

1,5 Stunden vor einem Rennen, welcher Ski<br />

sich bei den herrschenden Bedingungen am<br />

besten anfühlt. Danach übernimmt der Servicemann<br />

und präpariert ihn. Was er genau<br />

macht, das ist sein ‹Betriebsgeheimnis›. Als<br />

Athlet vertraue ich darauf, dass er das Bestmögliche<br />

tut, damit ich in der Loipe vorne<br />

mitlaufen kann. Genauso wie ich als Kunde<br />

meiner Garage in Davos darauf vertraue, dass<br />

mein Garagist sein Bestes gibt, damit ich mit<br />

meinem Auto sicher, effizient und pannenfrei<br />

ans Ziel komme.<br />

Auch die Teamkollegen sind ein wichtiger<br />

Faktor. Nicht im Rennen, da bin ich auf mich<br />

allein gestellt, aber im Training. Während der<br />

Vorbereitung verbringen wir rund zehn Tage<br />

pro Monat im Trainingslager. Und gerade bei<br />

intensiven Einheiten, beispielsweise beim<br />

Intervalltraining, ist es hilfreich und motivierend,<br />

wenn man sich gegenseitig pusht. Teamkollegen<br />

sind ein Ansporn: Sie bringen mich<br />

sowohl im Training als auch im Rennen dazu,<br />

der Beste sein zu wollen. Zuerst will man der<br />

Beste im Team sein und danach im Rennen<br />

auch die anderen bezwingen. Wir haben einen<br />

guten Zusammenhalt. Natürlich kann man<br />

sich nicht alle seine Kollegen aussuchen <strong>–</strong> das<br />

ist im Sport nicht anders als im Berufsleben.<br />

Es gab in meiner Karriere den einen oder anderen,<br />

mit dem ich nicht in die Ferien verreist<br />

wäre. Mein Verhältnis zu diesen Teamkollegen<br />

beschränkt sich in diesem Fall auf eine<br />

rein professionelle Ebene, ohne mich unnötig<br />

ablenken zu lassen. Denn letztlich verfolgen<br />

wir alle dasselbe Ziel: Erfolg zu haben.» <<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2022</strong>73


BRANCHENVERTRETUNG<br />

Serie: «Blick in die Regionen»<br />

Jedes AGVS-Mitglied ist<br />

gleichberechtigt<br />

Fünf Kundenberater sind schweizweit für den AGVS und dessen Garagisten im Einsatz. Sie informieren über<br />

wertvolle Dienstleistungen und nehmen Anliegen an den Verband entgegen. Zum Abschluss der Serie zu den<br />

Kundenberatern ordnet Irene Schüpbach vom AGVS-Geschäftsbereich Branchenvertretung deren Funktion und<br />

Bedeutung ein. Mike Gadient<br />

Frau Schüpbach, die Kundenberater des<br />

AGVS sollen hinhören und nicht nur zuhören.<br />

Was ist damit gemeint?<br />

Irene Schüpbach, zuständig für Dienstleistungen<br />

& Kundenberatung im Bereich<br />

Branchenvertretung des AGVS: Sie hören<br />

genau hin, was die AGVS-Mitglieder sagen<br />

und erkennen, wo diese Unterstützung benötigen.<br />

Daraus ergibt sich das Gespräch <strong>–</strong><br />

also eher intuitiv. Das Kundenberater-Team<br />

ist täglich bei den AGVS-Mitgliedern vor Ort<br />

oder auf Wunsch finden auch Online-Beratungen<br />

statt. Wichtig dabei ist: Es gibt keine<br />

Schlüsselkunden. Jedes Mitglied ist gleichberechtigt<br />

<strong>–</strong> mit oder ohne Markenvertretung,<br />

mit oder ohne Werkstattkonzept, Grossgaragen<br />

oder Einmannbetrieb.<br />

Was erwartet den Garagisten beim Besuch<br />

eines Kundenberaters?<br />

Jedes Gespräch in der Garage verläuft anders,<br />

denn der Gesprächspartner bestimmt nach<br />

Aktualität und Bedürfnis die Themen. Der<br />

Kundenberater zeigt Lösungen für aktuelle<br />

Herausforderungen auf und berichtet über die<br />

Erfahrungen von anderen Mitgliedern und<br />

aus dem Markt. Alle relevanten Informationen<br />

erhält der Garagist vor Ort oder im Nachzug<br />

als Mail <strong>–</strong> zum Beispiel über Aus- und<br />

Weiterbildungen oder Partnerangeboten. Der<br />

Kundenberater zeigt Trends wie Auto-Abos<br />

oder Online-Terminbuchungen auf. Dabei<br />

sensibilisiert der Kundenberater den Garagisten<br />

für Lösungen und Angebote.<br />

AGVS-Kundenberater Kurt Pfeuti begrüsst die<br />

Auto-Garage Schenk GmbH um Inhaber Herbert Schenk<br />

als neues Mitglied. Irene Schüpbach ist es ein Anliegen,<br />

dass die persönliche Betreuung aller AGVS-Mitgliedern<br />

einen Mehrwert bringt und daraus ein Vorteil resultiert.<br />

Foto: AGVS-Medien<br />

74<br />

<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BRANCHENVERTRETUNG<br />

Charakter darstellen. Zum Beispiel Aus- und<br />

Weiterbildungen, aber auch die Partnerangebote<br />

mit saisonaler Gewichtung.<br />

Irene Schüpbach, Dienstleistungen & Kundenberatung<br />

im Bereich Branchenvertretung des AGVS.<br />

Sind die Kundenberater nicht nur<br />

Verkäufer der Dienstleistungen für die<br />

AGVS-Kooperationspartner?<br />

Nein, das war und wird nie das Ziel sein! Die<br />

beratende Funktion geht aus ihrer Berufsbezeichnung<br />

bereits hervor. Im Fokus ihrer authentischen<br />

und kompetenten Beratung steht<br />

immer die Lösung für das AGVS-Mitglied und<br />

nicht ein Verkaufsangebot. Ein Kontakt an<br />

die Partnerorganisation ist ein Teil der Lösung.<br />

Mit dieser Grundeinstellung und den<br />

langjährigen Kundenberatern, die im Einsatz<br />

stehen, bauen wir Vertrauen und Kontinuität<br />

auf.<br />

Wie wird festgelegt, über welche Themen<br />

die Kundenberater berichten?<br />

Der Kundenberater passt die Themen dem<br />

Gesprächspartner an. Zudem werden drei bis<br />

fünf Schwerpunktthemen pro Quartal festgelegt.<br />

Das sind aktuelle Themen aus dem<br />

Marktumfeld, politische Themen wie beispielsweise<br />

die coronabedingten Schutzkonzepte<br />

oder Inputs, die einen saisonalen<br />

Wie arbeiten die Sektionen und die<br />

Kundenberater zusammen?<br />

Die Zusammenarbeit mit den Sektionen soll<br />

und darf einen Zeitrahmen der Kundenberater-Tätigkeit<br />

beanspruchen. So stehen die<br />

Kundenberater zum Beispiel für Sektionsanlässe<br />

jederzeit zur Verfügung. Dank der Zusammenarbeit<br />

mit den Sektionen sind die<br />

Kundenberater auch immer auf dem aktuellsten<br />

Wissensstand <strong>–</strong> und, weil sie ihr internes<br />

Netzwerk pflegen sowie ständige interne<br />

Weiterbildungen besuchen.<br />

Wie ist es eigentlich dazu gekommen,<br />

dass der AGVS Kundenberater einsetzt?<br />

Dieser strategische Entscheid fiel vor mehr als<br />

zehn Jahren aufgrund der wachsenden Herausforderungen<br />

im Autogewerbe. Mit Kurt<br />

Pfeuti ist der Aussendienst damals gestartet<br />

und heute stehen fünf Kundenberater für die<br />

Garagisten im Einsatz und informieren aus<br />

erster Hand. Es geht darum, dass das AGVS-<br />

Mitglied persönlich betreut wird. Die Kundenberater<br />

sind das Gesicht des AGVS und<br />

die erste Anlaufstelle, auch für potenzielle<br />

AGVS-Neumitglieder. So ergibt sich auch ihre<br />

wichtige Rolle, als Ansprechperson für verschiedenen<br />

Anspruchsgruppen wie die Sektionen,<br />

Behörden oder Partnerunternehmen<br />

zu fungieren. <<br />

Mehrwert für AGVS-Mitglieder<br />

Der AGVS unterstützt seine Mitglieder<br />

nachhaltig, indem er sich für optimale<br />

Rahmenbedingungen einsetzt. Erfahren<br />

Sie mehr da rüber, in dem Sie den<br />

QR-Code einlesen:<br />

Termin buchen<br />

Fünf Kundenberater stehen täglich für<br />

die AGVS-Mitglieder im Einsatz.<br />

Ein Termin kann hier gebucht werden:<br />

Automobil-<br />

ServiceberaterIn mit<br />

eidg. Fachausweis<br />

Werden Sie zum gefragten Allrounder!<br />

Neuer<br />

Lehrgang<br />

Start:<br />

23. April<br />

Mehr Informationen?<br />

stfw.ch/fas<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2022</strong>75


POLITIK & RECHT<br />

Autobahn-Ausbauprojekte<br />

AGVS begrüsst Investitionen<br />

in das Nationalstrassennetz<br />

Der Bundesrat will die<br />

Autobahnen ausbauen und<br />

damit die Städte entlasten.<br />

Foto: Istock<br />

Der AGVS unterstützt die Absicht des Bundesrats, rund 8,4 Milliarden Franken in den Erhalt und die Verbesserung<br />

des bestehenden Netzes sowie 4,3 Milliarden Franken in die Realisierung und Planung von Grossprojekten<br />

zu investieren. Es sei entscheidend, dass die Nationalstrassen an die Bedürfnisse und Herausforderungen des<br />

21. Jahrhunderts angepasst werden. Mike Gadient<br />

Die vom Bundesrat präsentierten Aussichten<br />

für den Verkehrsfluss sind alarmierend: Bis<br />

2030 ist rund ein Viertel des Nationalstrassennetzes<br />

von deutlichen Verkehrsüberlastungen<br />

betroffen. Der Grossteil dieser Strecken<br />

befindet sich in städtischen Regionen,<br />

wo die Mehrheit der Bevölkerung wohnt und<br />

arbeitet. Um Staus zu vermeiden und die Verkehrsbelastung<br />

sowie die Unfallzahlen zu<br />

senken, müssen die Kapazitäten auf den betroffenen<br />

Abschnitten erhöht werden.<br />

Der Bundesrat will deshalb die Funktionsfähigkeit<br />

des Nationalstrassennetzes erhalten<br />

und verbessern. Dafür plant er in den Jahren<br />

2024 bis 2027 Investitionen von mehr als acht<br />

Milliarden Franken. Dem Parlament wird vorgeschlagen,<br />

fünf Autobahn-Ausbauprojekte<br />

definitiv zu beschliessen. Alleine dafür wird<br />

ein Kredit von 4,3 Milliarden Franken beantragt.<br />

Der AGVS begrüsst diese Investition in<br />

das Nationalstrassennetz. «Besonders wichtig<br />

ist es, die Ausbauprojekte rasch zu realisieren<br />

sowie die spezifischen Bedürfnisse der betroffenen<br />

Kantone und Regionen zu berücksichtigen»,<br />

sagt AGVS-Zentralpräsident Thomas<br />

Hurter. Letztlich würden durch die Erhöhung<br />

der Kapazitäten sowohl die Verkehrsbelastung<br />

als auch die Unfallzahlen reduziert.<br />

Die ausgewählten Ausbauprojekte sind: Erweiterung<br />

der A1 in der Region Bern auf den<br />

Abschnitten zwischen den Verzweigungen<br />

Schönbühl und Kirchberg sowie Wankdorf<br />

und Schönbühl. Ausserdem geht es um Tunnelprojekte<br />

in St. Gallen (3. Röhre des Rosenbergtunnels),<br />

in Basel (3. Röhre Rheintunnel)<br />

und in Schaffhausen (2. Röhre des Fäsenstaubtunnels).<br />

Weiter schlägt der Bundesrat<br />

vor, drei von den Kantonen übernommene<br />

Projekte in die 2018 an den Bund übergebenen<br />

Streckenabschnitte zu integrieren. Dabei<br />

handelt es sich um den Autobahnanschluss<br />

Bellinzona <strong>–</strong> Locarno, die Zürcher Oberlandautobahn<br />

und die Umfahrung Netstal GL.<br />

Den grössten Posten in diesem Ausbaupaket<br />

machen die rund 1,1 Milliarden Franken pro<br />

Jahr für die Erhaltung der Nationalstrassen<br />

und die technischen Einrichtungen aus. Zudem<br />

sind für die Modernisierung von Anlagen<br />

und Anpassung der Infrastruktur jährlich<br />

über 500 Millionen Franken vorgesehen. Der<br />

Bund will mit einem Ausbau der Infrastruktur<br />

für die Elektromobilität die Voraussetzungen<br />

schaffen, damit Investoren auf den Rastplätzen<br />

Schnellladestationen installieren können.<br />

Aus Sicht des AGVS ist es entscheidend, dass<br />

die Nationalstrassen an die Bedürfnisse und<br />

Herausforderungen des 21. Jahrhunderts angepasst<br />

werden. «Unsere Nationalstrassen bilden<br />

das Rückgrat der Mobilität in der Schweiz»,<br />

sagt Thomas Hurter. Der AGVS engagiere sich<br />

zusammen mit seinen Partnern wie Strasseschweiz,<br />

Auto-Schweiz, Avenergy Suisse und<br />

dem Schweizerischen Gewerbeverband sgv zugunsten<br />

der über 100 Millionen Personenkilometer,<br />

die jährlich vom privaten Personenverkehr<br />

geleistet werden. Damit erbringt der MIV<br />

80 Prozent der geleisteten Personenkilometer<br />

gegenüber 20 Prozent auf der Schiene. «Wir<br />

setzen uns für den motorisierten Individualverkehr<br />

ein <strong>–</strong> ein Gut, das höchst systemrelevant<br />

ist», so Thomas Hurter. <<br />

76<br />

<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


SPONSORED CONTENT<br />

JobCloud<br />

Tipps zum Aufbau einer<br />

ansprechenden Unternehmenskultur<br />

Wenn sich Mitarbeitende in einer Unternehmenskultur zu Hause fühlen, erhöht dies das Engagement sowie<br />

die Flexibilität und verringert die Mitarbeiterfluktuation. Hier sieben Tipps, wie Sie eine ansprechende<br />

Unternehmenskultur schaffen können.<br />

Foto: Shutterstock<br />

1. Definieren Sie Ihre Werte<br />

Klare Werte, auf denen Ihr Unternehmen<br />

aufbaut, sind gut für Ihr Employer Branding<br />

und helfen auch Ihren Mitarbeitenden,<br />

klare Richtlinien zu haben. Vor<br />

allem in Unternehmen, die nach weniger<br />

Hierarchie streben, können diese Werte<br />

als Entscheidungsgrundlage dienen.<br />

2. Stellen Sie Mitarbeitende ein, die<br />

sich mit den Unternehmenswerten<br />

identifizieren<br />

Es hat sich gezeigt, dass vielfältige Teams<br />

ein viel grösseres Potenzial für grossartige<br />

Ergebnisse haben als homogene Teams.<br />

Trotzdem bedeutet das nicht, dass Sie<br />

Leute einstellen sollten, die völlig andere<br />

Werte haben als das Unternehmen. Finden<br />

Sie daher Wege, wie die Werte des Unternehmens<br />

mit denen der Mitarbeitenden<br />

in Einklang gebracht werden können.<br />

3. Geben Sie den Mitarbeitenden<br />

Freiraum<br />

Auch wenn Sie Mitarbeitende einstellen,<br />

die Ihren Werten entsprechen, geben Sie<br />

ihnen auch die Möglichkeit, ihre eigene<br />

Kultur zum Ausdruck zu bringen. Da wir<br />

alle aus mehreren Kulturen bestehen <strong>–</strong><br />

zum Beispiel aus unserem Land, unserer<br />

Religion, unserer Familie, den Unternehmen,<br />

für die wir gearbeitet haben <strong>–</strong> bringen<br />

wir viel mehr mit. Nutzen Sie diese unterschiedlichen<br />

Sichtweisen in Ihrem Unternehmen<br />

und geben Sie Ihren Mitarbeitenden<br />

die Möglichkeit, innerhalb der<br />

Wertgrenzen kreativ zu sein.<br />

4. Unternehmensziele transparent<br />

machen<br />

Jedes Unternehmen hat eine Mission und<br />

eine Vision. Sorgen Sie dafür, dass diese<br />

Botschaften für alle Mitarbeitenden<br />

verständlich sind. Beginnen Sie damit,<br />

diese während des Onboarding-Prozesses<br />

zu erklären und wiederholen Sie sie bei<br />

Unternehmensveranstaltungen und in<br />

Regeln und Leitfäden. Diese Botschaften<br />

sollten inspirierend sein und motivieren,<br />

für das Unternehmen zu arbeiten.<br />

5. Zeigen Sie die Auswirkungen auf<br />

das Geschäftsergebnis<br />

Wenn die Mission, die Vision und die<br />

Werte klar sind, verstehen die Mitarbeitenden<br />

schon besser, warum das Unternehmen<br />

macht, was es macht. Um jedoch<br />

noch mehr in die Tiefe zu gehen, können<br />

Sie ihren direkten oder indirekten Einfluss<br />

auf die Geschäftsergebnisse erklären.<br />

Wissen Ihre Mitarbeitenden über diese<br />

direkte Auswirkung Bescheid, werden sie<br />

ihre Verantwortung im gesamten Unternehmensprozess<br />

verstehen, was sie motiviert<br />

und die Fluktuation verringert.<br />

6. Mit gutem Beispiel vorangehen<br />

Die Beeinflussung von Personen erfolgt<br />

oft durch Vorbildwirkung. Manager und<br />

Chefs sollten also ausgehend von den<br />

Werten, der Mission und der Vision des<br />

Unternehmens ihr Verhalten anpassen<br />

und so mit gutem Beispiel vorangehen.<br />

7. Mitarbeitende auf allen Ebenen<br />

anerkennen<br />

Eine ansprechende Kultur ist auf allen<br />

Ebenen wichtig. Eine engagierte Führungskraft<br />

ist wichtig, da sich ihre positive<br />

Energie ausbreiten kann, aber es ist auch<br />

viel lohnenswerter, motivierte Mitarbeitende<br />

zu führen. Die richtigen Personen<br />

für ihre Arbeit zu belohnen und anzuerkennen,<br />

ist eines der besten Mittel,<br />

um das Engagement zu steigern.<br />

Zusammenfassend geht es bei der Firmenkultur<br />

um die Menschen, die den Werten, der<br />

Mission und der Vision des Unternehmens<br />

eine Bedeutung geben. Beziehen Sie Ihre Mitarbeitenden<br />

ein, loben Sie sie und geben Sie<br />

ihnen Feedback und ermutigen Sie sie. Schauen<br />

Sie sich die Kultur an, die Sie schaffen und<br />

erhalten möchten, und entwickeln und pflegen<br />

Sie diese gemeinsam mit Ihren Mitarbeitenden.<br />

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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2022</strong>77


TECHNIK & UMWELT<br />

Neue Bestimmungen für Nutzfahrzeuge mit alternativen Antrieben<br />

Mehrgewicht wird kompensiert<br />

Um die Dekarbonisierung auch im Nutzfahrzeugbereich voranzutreiben, hat der Bundesrat die Bestimmungen<br />

für Lastwagen mit alternativen Antrieben angepasst. Doch was bringen die per 1. April <strong>2022</strong> in Kraft tretenden<br />

Änderungen den Nutzfahrzeugspezialisten unter den AGVS-Garagisten? Dominique Kolly, AGVS-Zentralvorstand,<br />

Bereich Nutzfahrzeuge, kennt die Antworten. Jürg A. Stettler<br />

Auch Fahrzeuge mit CNG- und<br />

LNG-Antrieben wie diese Volvo Trucks<br />

dürfen ab 1. April <strong>2022</strong> ein höheres<br />

Gesamtgewicht aufweisen. Foto: Volvo<br />

Dominique Kolly, AGVS-Zentralvorstand, Bereich Nutzfahrzeuge.<br />

Mit den beschlossenen Anpassungen bei Nutzfahrzeugen orientiert<br />

sich der Bundesrat an den entsprechenden Bestimmungen der EU.<br />

Darüber hinaus setzt er die Motion Bourgeois um, die vor allem die<br />

Kompensierung des Gewichts der schweren elektrischen Batterien und<br />

alternativen Technologiekomponenten bei Lieferwagen beziehungsweise<br />

leichten Lastwagen forderte. Dieses Mehrgewicht schränkte<br />

zum einen die Nutzlast ein, zum anderen führte das höhere Gesamtgewicht<br />

aber auch dazu, dass die Fahrzeuge nicht mehr mit einem<br />

Führerausweis der Kategorie für leichte Motofahrzeuge bis 3,5 Tonnen<br />

pilotiert werden durften.<br />

Nun wird dies angepasst, so dass ab April Fahrzeuge, die nur wegen<br />

des emissionsfreien Antriebs das Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen<br />

überschreiten, aber höchstens 4250 Kilo wiegen und nicht mehr als<br />

neun Sitzplätze aufweisen, neu mit einem Führerausweis der Kategorie<br />

B oder BE (Anhängerbetrieb) geführt werden dürfen. Dies betrifft<br />

beispielsweise entsprechende Lieferwagen und leichte Lastwagen,<br />

grössere Wohnmotorwagen oder auch Fahrzeuge mit aufgebautem<br />

Nutzraum wie etwa «Food Trucks». Diese Fahrzeuge sind zudem vom<br />

Sonntags- und Nachtfahrverbot ausgenommen, die Arbeits- und Ruhezeitverordnung<br />

gilt hingegen auch für diese Fahrzeuge. Und wer im<br />

Führerausweis bei der Unterkategorie D1 die Zusatzcodes «106» oder<br />

«3,5 t 106» hat, darf ab April ausserdem Gesellschaftswagen/Kleinbusse,<br />

die wegen ihres emissionsfreien Antriebs ein Gesamtgewicht<br />

von mehr als 3500 Kilo, aber höchstens 4250 Kilo haben, führen.<br />

Markus Peter, zuständig für Technik & Umwelt im Bereich Branchenvertretung<br />

des AGVS macht dabei klar: «Die Bevorzugung der emissionsfreien<br />

Fahrzeuge ist dabei politisch gewollt. Das heisst: Man<br />

möchte Elektro- und Wasserstoff-Fahrzeuge stärker fördern als die anderen<br />

alternativ, aber per Definition nicht emissionsfrei angetriebenen<br />

Fahrzeuge.» Ausserdem sind nach den Anpassungen ab dem 1. April<br />

auch längere Fahrzeuge mit einer aerodynamischeren Führerkabine<br />

sowie ein- und ausfahrbare beziehungsweise klappbare Heckspoiler<br />

<strong>–</strong> wie man sie sonst eher von den Sportwagen kennt <strong>–</strong> nun auch bei<br />

78<br />

<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


TECHNIK & UMWELT<br />

Lastwagen und deren Anhängern erlaubt. Neue Vorschriften, Antriebe<br />

und Konstruktionsweisen bedeuten immer auch neue Chancen für die<br />

Nutzfahrzeugspezialisten unter den Garagisten: Ob das wirklich so<br />

ist, wollten die AGVS-Medien von Dominique Kolly, AGVS-Zentralvorstand,<br />

Bereich Nutzfahrzeuge, wissen.<br />

Herr Kolly, welche Konsequenzen haben die vom Bundesrat<br />

beschlossenen Anpassungen für klimafreundliche Lastwagen,<br />

die ab dem 1. April in Kraft treten?<br />

Dominique Kolly, AGVS-Zentralvorstand, Bereich Nutzfahrzeuge:<br />

Wir kannten bereits eine Anpassung des Gesamtgewichts von schweren<br />

Fahrzeugen, die eine Erhöhung des Gewichts um bis zu zwei Tonnen<br />

erlaubte, jedoch maximal in Höhe des zusätzlichen Gewichts der<br />

alternativen Antriebstechnologien an Bord. Neu ist, dass auch leichte<br />

Nutzfahrzeuge von einer Anpassung des Gesamtgewichts um bis zu<br />

750 Kilo betroffen sein können. Und da die Nutzlast in dieser Kategorie<br />

der leichten Nutzfahrzeuge durch das Gewicht des alternativen<br />

Antriebs stark eingeschränkt wurde, ist dies eine gute Nachricht für<br />

die Branche und die Nutzer.<br />

Welche Lastwagen und Lieferwagen profitieren grundsätzlich<br />

davon, sind das nur reine Elektro- und Wasserstoff-Fahrzeuge oder<br />

auch solche, die mit Erdgas, Flüssiggas oder als Hybrid betrieben<br />

werden?<br />

Bei den schweren Nutzfahrzeugen profitieren alle von einer Erhöhung<br />

des zulässigen Gesamtgewichts. Neu ist, dass es zwei Kategorien<br />

gibt: Fahrzeuge mit alternativem Antrieb, die eine Erhöhung des<br />

Gesamtgewichts um bis zu einer Tonne erhalten, und Fahrzeuge mit<br />

emissionsfreiem Antrieb (Elektro- und Wasserstoffantrieb), deren Gesamtgewicht<br />

um bis zu zwei Tonnen erhöht werden kann. Bei den<br />

Lieferwagen bzw. leichten Lastwagen (Klasse N2) beträgt die maximale<br />

Gewichtserhöhung 750 Kilogramm und ist nur für Fahrzeuge<br />

mit emissionsfreiem Antrieb möglich.<br />

Für schwere Sachentransportfahrzeuge mit aerodynamisch optimierten<br />

Führerkabinen sind grössere Längen erlaubt: Kann sich ein<br />

AGVS-Nutzfahrzeugspezialist nun auf viele Umbauanfragen freuen?<br />

Nein, ich persönlich kann mir solche Anpassungen nicht vorstellen.<br />

Andererseits bietet diese Anpassung nun die Möglichkeit für Neukonstruktionen<br />

bei Elektrofahrzeugen. Denn hier ergibt sich nun die Möglichkeit,<br />

Batterien oder beispielsweise auch die Wasserstofftanks zwischen<br />

Kabine und Aufbau unterzubringen.<br />

Neu sind bei LKW auch bewegliche Heckspoiler erlaubt <strong>–</strong><br />

gibt’s hier Nachrüstpotenzial?<br />

Meines Wissens können nur fabrikneue Fahrzeuge, die den EU-Vorschriften<br />

entsprechen, als aerodynamisch optimiert angesehen werden.<br />

Daher gibt’s hier kein Nachrüstpotenzial für Garagisten.<br />

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QUALITÄT SETZT SICH DURCH.<br />

Unsere anspruchsvolle Kundschaft setzt auf<br />

unseren Qualitätsanspruch, auf unsere langjährige<br />

Erfahrung und Kompetenz.<br />

Auf welche Veränderungen sollte sich ein Nutzfahrzeug-Spezialist<br />

einstellen und wie hilft ihm der AGVS dabei?<br />

Wir stehen vor der grössten und vor allem schnellsten technologischen<br />

Entwicklung in unserer Branche seit ihrer Entstehung vor 100<br />

Jahren. Der AGVS tut sein Bestes, um seine Mitglieder über diese Situation<br />

rechtzeitig zu informieren und zu sensibilisieren. Und wir bieten<br />

unseren Mitgliedern zudem Beratung und technische Ausbildungen<br />

an, die sehr umfassend, vielseitig und anerkannt sind. <<br />

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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2022</strong>79<br />

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TECHNIK & UMWELT<br />

Auswirkungen der Pandemie<br />

Starker Rückgang der CO2-Emissionen<br />

aus dem Strassenverkehr<br />

Laut Strasseschweiz hat der Strassenverkehr sein Ziel zur Reduktion der CO2-Emissionen für das Jahr 2020<br />

wahrscheinlich erreicht. Allerdings hat die Pandemie die Mobilität der Menschen in den Jahren 2020 und 2021<br />

stark eingeschränkt; sie hat daher auch zum Rückgang der verkehrsbedingten CO2-Emissionen beigetragen.<br />

Jetzt sind erstmals Zahlen dazu bekannt. Reinhard Kronenberg<br />

Seit 2014 entwickelt sich der Schadstoffausstoss des motorisierten Individualverkehrs in der Schweiz stark<br />

rückläufig und liegt 2020 gegenüber 1990 unter den geforderten 10 Prozent. Grafiken: Strasseschweiz<br />

Treibhausgasemissionen des privaten Strassenverkehrs<br />

in Tonnen CO2-Äquivalent 1990 2000 2010 2015 2019 2020*<br />

CO2-Emissionen des Strassenverkehrs<br />

Quelle: BAFU<br />

14,41 15,77 16,13 15,13 14,71 13,54<br />

Kompensationspflicht 2% 8% 10%<br />

CO2-Emissionen des Strassenverkehrs <strong>–</strong><br />

nach Abzug der Kompensationsmassnahmen<br />

Verkehrsleistungen Strasse<br />

14,41 15,77 16,13 15,01 14,14 12,80<br />

Privater Personenverkehr: Mio. Personenkilometer<br />

2015 96’847<br />

2016 98’923<br />

2017 100’778<br />

2018 102’034<br />

2019 103’072<br />

2020* 85’220<br />

Quelle: BFS<br />

*Schätzungen<br />

Jedes Jahr veröffentlicht Strasseschweiz, der<br />

Verband des Strassenverkehrs, die wichtigsten<br />

Zahlen zum privaten Strassenverkehr in einer<br />

statistischen Sammlung. Die Jahre 2020 und<br />

2021 stellen für die Schätzung der Schadstoffemissionen<br />

des Strassenverkehrs eine besondere<br />

Herausforderung dar: «Einerseits wurden<br />

weniger Reisen unternommen, andererseits<br />

sind die Fahrzeugverkäufe um fast ein Drittel<br />

gesunken», erklärt Olivier Fantino, der Direktor<br />

von Strasseschweiz, «aber die Verkäufe von<br />

emissionsarmen Fahrzeugen sind sprunghaft<br />

angestiegen und machen nun mehr als jedes<br />

fünfte neue Auto aus». Es sei daher schwierig,<br />

die Auswirkungen dieser beiden Effekte<br />

auf die gesamten CO2-Emissionen vorauszusagen:<br />

«Auf der einen Seite wird der Fahrzeugbestand<br />

langsamer erneuert. Das verlangsamt<br />

den Rückgang der CO2-Emissionen, da die älteren<br />

Fahrzeuge auf den Strassen bleiben, anstatt<br />

durch neue, effizientere Fahrzeuge ersetzt<br />

zu werden», erklärt Olivier Fantino. Andererseits<br />

führe der steigende Anteil an Fahrzeugen<br />

mit niedrigem CO2-Ausstoss aber tendenziell<br />

zu einem stärkeren Rückgang der Gesamtemissionen.<br />

Für das Jahr 2020 schätzt das Bundesamt für<br />

Statistik (BFS) den Rückgang der motorisierten<br />

individuellen Mobilität auf über 15 Prozent<br />

(im Vergleich zu 2019). Die Berechnungsmethode<br />

basiert auf den Veränderungen, die an<br />

den Zählstellen des Bundesamts für Strassen<br />

(Astra) auf den Autobahnen beobachtet werden.<br />

«Betrachtet man aber die Entwicklung<br />

der Treibstoffverkäufe, beträgt der Rückgang<br />

des Verbrauchs rund 7,5 Prozent», erklärt Olivier<br />

Fantino. Und er fügt hinzu: «Man kann<br />

sich vorstellen, dass die Leute während des<br />

Lockdowns die Autobahn nicht brauchten,<br />

um ihre Einkäufe zu erledigen.» Um die Ver-<br />

80<br />

<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


kehrsleistung der Strasse im Jahr 2020 abzuschätzen,<br />

stützte sich Strasseschweiz auf eine<br />

Studie, die während der Pandemie von der<br />

ETH Zürich, der Konjunkturforschungsstelle<br />

der ETH Zürich (KOV) und dem Kanton Zürich<br />

durchgeführt wurde. Die Ergebnisse zeigen<br />

einen durchschnittlichen Rückgang der<br />

mit dem motorisierten Individualverkehr zurückgelegten<br />

Tagesdistanz um rund 8 Prozent.<br />

Während es unbestritten ist, dass sich der<br />

pandemiebedingte Rückgang der Fahrten direkt<br />

auf die Umweltbilanz des privaten Strassenverkehrs<br />

auswirkt, gehen die Interpretationen<br />

bei den obligatorischen Kompensationen<br />

auseinander. Diese Zahlen sind für die Berechnung<br />

der CO2-Emissionen des Strassenverkehrs<br />

relevant. Das CO2-Gesetz sieht nämlich<br />

die Verpflichtung vor, einen Teil der<br />

CO2-Emissionen aus Kraftstoffen zu kompensieren.<br />

Derzeit liegt die obligatorische Kompensationsrate<br />

bei 12 Prozent. Ein Teil dieser<br />

obligatorischen Kompensation wird durch die<br />

Beimischung von Biokraftstoffen erfüllt, der<br />

andere Teil durch Kompensationsmassnahmen,<br />

die durch einen Zusatz von einigen Rappen<br />

pro Liter Kraftstoff finanziert wird.<br />

Nur: «Bei der Berechnung der sektoralen Ziele<br />

berücksichtigt das BAFU nur die Biokraftstoffe,<br />

aber nicht die Kompensationsmassnahmen,<br />

die durch den Zusatz an der Zapfsäule<br />

finanziert werden», erklärt Olivier Fantino.<br />

Wenn mit dem Geld der Strassennutzer ein<br />

Fernwärmeprojekt finanziert wird, wird die<br />

entsprechende Abnahme im Treibhausgasinventar<br />

nicht dem Verkehrssektor zugeschrieben<br />

und wird deshalb auch nicht in den Zahlen<br />

berücksichtigt. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

strasseschweiz.ch<br />

«Eine bemerkenswerte Leistung»<br />

Olivier Fantino, der motorisierte Individualverkehr<br />

wird von den Behörden regelmässig<br />

beschuldigt, die Ziele für CO2-Emissionen<br />

nicht zu erreichen. Ist dies korrekt?<br />

Olivier Fantino: Die CO2-Emissionen pro Fahrzeugkilometer<br />

sind zwischen 1990 und 2020 um<br />

etwa ein Drittel gesunken. Das ist eine bemerkenswerte<br />

Leistung, die häufiger erwähnt werden<br />

könnte. Unsere Schätzungen zeigen, dass sich<br />

dieser Trend fortsetzt. Den Berechnungen zufolge<br />

sollte der Strassenverkehr sein Ziel für 2020 um<br />

minus 10 Prozent im Vergleich zu 1990 erreicht<br />

haben. Es ist jedoch zu beachten, dass die<br />

Pandemie auch eine bedeutende Rolle spielt,<br />

da sie dazu beigetragen hat, die CO2-Emissionen<br />

aus Treibstoffen um etwa 7,5 Prozent zu senken.<br />

Es gibt eine Meinungsverschiedenheit mit<br />

dem Bundesamt für Umwelt (Bafu) bezüglich<br />

der Kompensationsmassnahmen …<br />

Leider rechnet das Bafu bei der Berechnung der<br />

sektoralen CO2-Ziele nur die Biotreibstoffe als<br />

Reduktionsmassnahme im Verkehrssektor an. Es<br />

ignoriert aber die gesetzlich vorgeschriebenen<br />

und von den Verkehrsteilnehmern finanzierten<br />

CO2-Kompensationsmassnahmen. Folglich verzerrt<br />

die Berechnungsmethode des Bafu das<br />

Bild des Strassenverkehrs. Unseren Schätzungen<br />

zufolge hat der Strassenverkehr, wenn die<br />

vorgeschriebenen Kompensationsmassnahmen<br />

vollständig berücksichtigt werden, sein Ziel für<br />

2020 höchstwahrscheinlich erreicht. Wir warten<br />

aber noch auf die offiziellen Zahlen, die in diesem<br />

Frühjahr veröffentlicht werden.<br />

Olivier Fantino, Geschäftsführer Strasseschweiz.<br />

Letztlich ist die neue <strong>Ausgabe</strong> des Vademecums<br />

von Strasseschweiz erschienen. Was war<br />

Ihre grösste Herausforderung in Bezug auf<br />

die Zahlen?<br />

Es war nicht einfach, die zur Verfügung<br />

stehenden Daten mit denjenigen der Vorjahre zu<br />

vergleichen, da in den Berechnungsmethoden<br />

zahlreiche Korrekturen vorgenommen wurden,<br />

um den Auswirkungen der Pandemie auf den<br />

privaten Verkehr Rechnung zu tragen. Dennoch<br />

ist es uns gelungen, möglichst vergleichbare<br />

und genaue Daten in unserem Vademecum zu<br />

veröffentlichen.<br />

Das neue Vademecum von<br />

Strasseschweiz kann<br />

hier heruntergeladen werden.<br />

Die gedruckte Version kann ebenfalls kostenlos<br />

bestellt werden, indem Sie eine E-Mail an<br />

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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2022</strong>


TECHNIK & UMWELT<br />

Interview mit Ralf Diemer, Geschäftsführer der Efuel Alliance<br />

«E-Fuels wären eine<br />

ideale Ergänzung»<br />

Foto: Mazda<br />

E-Fuels, die aus nachhaltigen Energiequellen hergestellt werden, wären ein grosser Hebel, um die Bestandsflotte<br />

nachhaltiger zu machen, ohne darauf zu warten, bis nur noch E-Autos auf unseren Strassen unterwegs sind.<br />

Ralf Diemer, Geschäftsführer der Efuel Alliance, sieht synthetische Treibstoffe als optimale Ergänzung zur<br />

Elektromobilität. Jürg A. Stettler<br />

Um die ambitionierten Klimaziele der Schweizer<br />

sowie EU-Politiker zu erreichen, sind nicht<br />

nur neue Elektrofahrzeuge auf den Strassen,<br />

sondern massive Investitionen in erneuerbare<br />

Energien nötig <strong>–</strong> und zwar weltweit. Dabei<br />

sollte technologieoffen agiert werden und<br />

nicht einfach eine Lösung als Königsweg für<br />

jede Art der Mobilität präferiert werden. Deshalb<br />

setzt sich die Efuel Alliance mit Geschäftsführer<br />

Ralf Diemer für die Förderung,<br />

den weltweiten Ausbau der Produktionskapazitäten<br />

von E-Fuels sowie deren breite Anwendung<br />

ein. Der Interessensgemeinschaft<br />

gehören inzwischen 156 Unternehmen, Institutionen,<br />

Verbände sowie Einzelpersonen an.<br />

Die Zulieferer ZF, Mahle und Bosch sind genauso<br />

dabei wie Mazda und Iveco oder auch<br />

die Energie- und Öllieferanten Eni oder Repsol.<br />

Durch den sogenannten «Green Deal» besteht<br />

für synthetische Treibstoff aktuell die Chance,<br />

zumindest in Europa endlich als Option zur<br />

Dekarbonisierung der Mobilität anerkannt zu<br />

werden. Nicht weniger als 13 EU-Regulierungen<br />

werden diskutiert und angepasst <strong>–</strong> von<br />

Ralf Diemer,<br />

Geschäftsführer Efuel Alliance.<br />

einer freiwilligen Anrechnung bei CO 2<br />

-neutralen<br />

Treibstoffen bis hin zur Steuerbelastung<br />

der E-Fuels. Diese werden im Moment immer<br />

noch gleich besteuert wie fossiles Benzin, obwohl<br />

E-Fuels aus erneuerbarem Strom produziert<br />

werden und somit genauso nachhaltig<br />

sind wie etwa grüner Strom oder Biogas. Fällt<br />

zudem die enorme Treibstoffsteuer weg <strong>–</strong> sie<br />

beträgt beispielsweise in Deutschland satte<br />

65 Cent pro Liter <strong>–</strong>, ergibt sich viel schneller<br />

ein Business Case für die Produktion von E-<br />

Fuels. Darum ist die Efuel Alliance und deren<br />

Geschäftsführer Ralf Diemer aktuell stark gefordert.<br />

Herr Diemer, die Rechnung ist für viele<br />

Autohersteller einfach: Da die Emissionen<br />

eines E-Fahrzeugs regulatorisch, immer<br />

gleich Null sind, ist es für diese äusserst<br />

attraktiv, den CO 2<br />

-Ausstoss ihrer Flotten<br />

durch E-Autos zu reduzieren. Wie stehen Sie<br />

dieser All-Electric-Strategie gegenüber?<br />

Ralf Diemer, Geschäftsführer Efuel<br />

Alliance: Dass der Fokus der Hersteller momentan<br />

auf der Elektromobilität liegt, ist keine<br />

besondere Neuigkeit. Aktuell gilt schlicht eine<br />

Tail-Pipe-Regulierung, wo nur aufs einzelne<br />

Fahrzeug und den Auspuff gekuckt wird,<br />

aber nicht auf die Vorkette. Das hat zur Folge,<br />

dass bei der Regulierung ein Elektroauto,<br />

selbst wenn es mit Kohlestrom fährt, immer<br />

0 Gramm CO 2<br />

ausstösst, während ein Verbrenner,<br />

selbst wenn er mit 100 Prozent E-Fuel<br />

fahren würde, trotzdem einen CO 2<br />

-Wert hat,<br />

weil schlicht eine lokale Verbrennung stattfindet.<br />

Das halten wir für falsch, dabei lügt man<br />

sich ja selbst an. Kein Elektroauto ist ein Null-<br />

Emissions-Fahrzeug <strong>–</strong> schon gar nicht derzeit,<br />

da noch viele fossile Energieträger im europäischen<br />

Stromnetz sind.<br />

82<br />

<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


TECHNIK & UMWELT<br />

Eine Beurteilung der Emissionen über<br />

den gesamten Lebenszyklus wäre also<br />

angebracht …<br />

In einer idealen Welt würden wir jetzt eine<br />

Diskussion führen, wie wir zu einer ganzheitlichen<br />

Emissionsbetrachtung kommen können.<br />

Das hat die EU-Kommission aber nicht<br />

vorgeschlagen und das lehnen die Automobilhersteller<br />

auch ab.<br />

Wieso denn auch die Autohersteller?<br />

Das ist für mich verständlich, da es durchaus<br />

komplex ist, wenn man die Vorkette bei der<br />

CO 2<br />

-Berechnung auch noch zu berücksichtigen<br />

hat. Da gibt’s viele Fragen: Wie komme ich<br />

an diese Daten ran? Wie organisiert man das?<br />

Wie weit geht man in die Vorkette? Was wird<br />

alles berücksichtigt für den CO 2<br />

-Wert? Oft<br />

klingt alles logisch, aber das Problem liegt in<br />

der Ausgestaltung und den Details. Wir sind<br />

aber schon der Meinung, dass man diese Tail-<br />

Pipe-Regulierung ändern sollte. Wir schlagen<br />

dazu ein Crediting-System vor.<br />

Und wie soll dieses aussehen?<br />

Automobilhersteller sollen weiterhin die Möglichkeit<br />

haben, Verbrennerfahrzeuge auf den<br />

Markt zu bringen. Doch wenn sie das wollen,<br />

müssen sie selbst in E-Fuels investieren <strong>–</strong> in<br />

welcher Form auch immer. Sie können selbst<br />

investieren oder sich mit einem Produzenten<br />

zusammentun, damit der Spritbedarf über die<br />

ganze Nutzungsdauer und somit die Gesamtfahrzeugleistung<br />

hinweg als E-Fuels auf den<br />

Markt gebracht wird. So hätten die Fahrzeughersteller<br />

auch die Möglichkeit, ihre Klimaund<br />

Flottenziele zu erreichen, selbst wenn der<br />

Hochlauf der Elektromobilität nicht so klappt,<br />

wie sich das alle so vorstellen.<br />

Sie sind bezüglich der E-Mobilität eher<br />

skeptisch …<br />

Vor allem, wenn ich an die Infrastruktur<br />

denke. Da geht nicht alles so schnell, wie geplant.<br />

Mit E-Fuels hätte man zudem einen<br />

grossen Hebel, weil die Vermeidungskosten<br />

für die Tonne CO 2<br />

im Strassenverkehr mit Abstand<br />

am höchsten sind. Dieser Hebel liesse<br />

sich nutzen, um weitere Investitionen in den<br />

E-Fuel-Bereich zu tätigen und am Ende so auch<br />

mehr Klimaschutz zu erreichen.<br />

Nur: Kritiker werfen E-Fuels stets Probleme<br />

bei der Herstellung in den nötigen Mengen<br />

und mangelnde Wirtschaftlichkeit vor, was<br />

erwidern Sie darauf?<br />

Erstens: Es stimmt beides. Das ist aber auch<br />

nicht überraschend, weil es derzeit im regulatorischen<br />

Räderwerk der EU keinen wirklichen<br />

Anreiz gibt, in E-Fuels zu investieren. Es<br />

ist kein Markt dafür vorhanden. Ein Automobilhersteller<br />

hat keinen Anreiz, weil er diese<br />

nicht bei seinen CO 2<br />

-Flottengrenzwerten anrechnen<br />

kann. Und die Mineralölwirtschaft<br />

kann derzeit ihre Klimaziele, die in den erneuerbaren<br />

Energierichtlinien vorgeschrieben<br />

sind, durch die Produktion und den Verkauf<br />

von erneuerbarem Strom erfüllen. Dieser<br />

Strom an den Ladesäulen kann vierfach abgerechnet<br />

werden und ist somit viel lohnender,<br />

als in nachhaltige Treibstoffe zu investieren.<br />

Obendrein werden alternative Treibstoffe genau<br />

gleich besteuert wie fossile Treibstoffe,<br />

weil wir ein Energiesteuersystem haben, das<br />

nach Energie geht und nicht CO 2<br />

-Emissionen.<br />

Das muss man ändern.<br />

Was sind denn die konkreten Vorteile<br />

von E-Fuels?<br />

Zunächst einmal sind sie genauso nutzbar wie<br />

heute fossile Treibstoffe. Sie nutzen dieselbe<br />

Infrastruktur und zwar Tank-, Transport- sowie<br />

Lagerungsinfrastruktur. E-Fuels enthalten<br />

auch Paraffine, so ist zum Beispiel synthetischer<br />

Diesel ein paraffinischer Treibstoff. Der<br />

Vorteil bei E-Fuels ist, dass sie keine Verunreinigungen<br />

enthalten <strong>–</strong> daher sind sie auch<br />

durchsichtig <strong>–</strong> und, dass sie kaum Feinstaub<br />

produzieren. Ausserdem handelt es sich um<br />

sehr homogene Ketten. Die Aufbereitung in<br />

den Raffinerien ist also deutlich einfacher.<br />

Wie meinen Sie das?<br />

Ich bin nicht mehr von erneuerbarer Energie<br />

aus Deutschland, der Schweiz oder aus Europa<br />

abhängig. Strom lässt sich nicht so leicht transportieren,<br />

aber mit E-Fuels kann ich zusätzliche<br />

Mengen an erneuerbarer Energie in Chile,<br />

Südafrika oder Australien produzieren, wo ich<br />

drei bis vier Mal mehr Wind und Sonne habe.<br />

Und dies gar zu wesentlichen günstigeren Preisen.<br />

Ich kann diese E-Fuels transportieren,<br />

weil sie genau <strong>–</strong> wie herkömmliche Rohölprodukte<br />

auch <strong>–</strong> transportabel sind. Das sind die<br />

Hauptvorteile.<br />

Gibt es noch weitere?<br />

Ein weiterer Vorteil ist sicherlich die Breite<br />

der Anwendungen von E-Fuels. Sie können<br />

für alle Anwendungen, die wir heute verbrennungstechnisch<br />

nutzen, ebenfalls verwendet<br />

werden. Ich kann damit auch Wasserstofflösungen<br />

entwickeln, etwa für die Brennstoffzellen-Technologie<br />

und zwar nicht nur in der<br />

Mobilität. Erneuerbarer Strom fällt an, wenn<br />

der Wind weht oder die Sonne scheint und<br />

nicht zwingend, wenn wir diesen brauchen.<br />

Dank E-Fuels kann ich diesen erneuerbaren<br />

Strom speichern. Ich kann ihn als Wasserstoff<br />

oder als Folgeprodukt wie beispielsweise synthetisches<br />

Methan nutzen und hab die kostbare<br />

Energie nicht verloren.<br />

Was sind Ihre nächsten Schritte für die<br />

E-Fuel-Förderungen?<br />

Wir sind aktuell sehr intensiv mit den Gesetzgebungsprozessen<br />

im EU-Parlament und im<br />

EU-Rat beschäftigt. Dort werden in den nächsten<br />

eineinhalb Jahren richtungsweisende Entscheidungen<br />

getroffen. Das Thema E-Fuels<br />

ist speziell im Strassenverkehr sehr umstritten.<br />

Wir haben kein Problem, wenn sich hier<br />

die Elektromobilität durchsetzt, dann soll es<br />

so sein. Wir bekämpfen auch nicht das Elektroauto.<br />

Wir haben nur Zweifel, dass dies mit<br />

einer Technologie für alle Anwendungen funktionieren<br />

wird. Und wir glauben auch, dass wir<br />

damit die Klimaziele nicht erreichen werden.<br />

Daher setzen wir uns für Technologieoffenheit<br />

und die E-Fuels ein. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

efuel-alliance.eu<br />

Auch die britische Luxusmarke Bentley setzt vor allem in der Produktion und der Logistik auf E-Fuels,<br />

um ihre CO 2<br />

-Emissionen markant senken zu können. Foto: Bentley<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2022</strong>83


TECHNIK & UMWELT<br />

Shells klimaschonende Zukunftspläne<br />

«Garagisten sind und<br />

bleiben wichtig für uns»<br />

Shell will bis 2050 ein Energieunternehmen mit Netto-Null-Emissionen werden. Die AGVS-Medien haben beim<br />

Energieriesen nachgefragt, wo die Garagisten in diesem ambitionierten Geschäftsmodell der Zukunft stehen.<br />

Sandro Compagno und Cynthia Mira<br />

Shell will mehr CO2-arme Energie bereitstellen,<br />

sagt Lorenz Burkart, Country Chair Shell Schweiz.<br />

Viele seiner Produkte setzt der Energiemulti<br />

Shell via Garagist ab <strong>–</strong> sei es an einer Tankstelle<br />

oder in der Werkstatt. Eines der wichtigsten<br />

Schmierstoffsegmente ist das Motoröl<br />

für Personenwagen. Der Weltkonzern bietet<br />

hochwertige Schmierstoffe, wie Shell Helix<br />

Ultra, für Werkstätten an. Mit dem Aufkommen<br />

der Elektromobilität stellt sich die Frage,<br />

wie Shell als einer der Weltmarktleader im Bereich<br />

Mineralöl und Schmiermittel auf diese<br />

Entwicklung reagiert. Schliesslich schrumpft<br />

der Markt dafür scheinbar kontinuierlich.<br />

Lorenz Burkart, Country Chair der Shell Gesellschaften<br />

in der Schweiz, relativiert diese<br />

Aussage aber: «Machen Sie nicht den Fehler<br />

und haben Sie beim Thema Schmier- und<br />

Kühlmittel nur den Mobilitätssektor und hier<br />

vor allem den PW vor Augen. Das Portfolio<br />

ist viel breiter.» Bei anderen Transportmitteln<br />

wie beispielsweise den Spezialfahrzeugen<br />

oder im Agar-, Bau- und Bergbausektor<br />

spiele Batterieelektrik bislang noch gar keine<br />

Rolle. Die Frage sei deshalb eher, was Shell<br />

tun könne, um die Dekarbonisierung auch im<br />

Schmierstoffportfolio voranzutreiben. Denn:<br />

«Der Energieverbrauch wird hier nicht sinken,<br />

sondern im Gegenteil noch wachsen.» Für die<br />

Umsetzung der Dekarbonisierungsstrategie<br />

schaue man die gesamte Wertschöpfungskette<br />

an, beginnend bei alternativen Rohstoffen für<br />

die Herstellung, über Vertrieb und Verbrauch,<br />

bis letztlich hin zur Entsorgung.<br />

Im Mobilitätssektor rechnet der Konzern aber<br />

damit, dass die Bedeutung der Elektromobilität<br />

zunehmen wird, mit allen Folgen, die das<br />

für die klassischen Motorenöle für Verbrennungsmotoren<br />

haben wird. Auf der anderen<br />

Seite wächst dann aber die Nachfrage nach «efluids».<br />

Auf die Frage, wo Garagisten in Shells<br />

Geschäftsmodell der Zukunft Platz finden,<br />

hält Burkart fest: «Garagenbesitzer sind wichtige<br />

Stakeholder für uns. Wir schauen uns regelmässig<br />

ihre Bedürfnisse an, um ihnen die<br />

84<br />

<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


TECHNIK & UMWELT<br />

besten Lösungen zu präsentieren.» Ein dynamisches<br />

und vielfältiges Produktportfolio<br />

mit einer breiten Palette von Schmierstoffen<br />

für alle Autos, massgeschneiderte Marketingkampagnen,<br />

um ihre Rentabilität zu steigern,<br />

Initiativen, die den Abfall in der Werkstatt<br />

reduzieren, seien Beispiele dafür. Daran<br />

werde sich auch in Zukunft nichts ändern.<br />

«Shell schliesst auch künftig Vereinbarungen<br />

mit Anbietern für Autoersatzteile ab, welche<br />

ein weiterer Lieferkanal für Garagenbesitzer<br />

sind.» Zudem stünden die Steigerung der<br />

eigenen Kundenbindung und die allgemeine<br />

Professionalität der Garage bei Shell und ihrer<br />

Zusammenarbeit mit Garagisten weiterhin im<br />

Fokus.<br />

Steigern will das Unternehmen seine Anstrengungen<br />

im Kampf gegen den Klimawandel.<br />

Und zwar durchs Band. So will Shell im Einklang<br />

mit der Gesellschaft bis 2050 ein Energieunternehmen<br />

mit Netto-Null-Emissionen<br />

werden. «Unser Job ist es, mehr und vor allem<br />

sauberere Energie bereitzustellen», sagt<br />

Burkart. Um das zu erreichen, will der Weltkonzern<br />

die Emissionen in den eigenen Betrieben<br />

senken. Diese machen 10 Prozent der<br />

Gesamtemissionen aus. 90 Prozent hingegen<br />

entstehen, wenn Kunden die Energieprodukte<br />

verbrauchen. Die neue Powering-Progress-Strategie<br />

von Shell, die 2021 vorgestellt<br />

wurde, definiert die Leitplanken und Ziele für<br />

eine beschleunigte Umstellung des Geschäfts<br />

auf Netto-Null-Emissionen. Die Tatsache, dass<br />

das Unternehmen auch in Erdgas investiert,<br />

sei hierbei kein Widerspruch: «Verglichen mit<br />

Erdöl verbrennt Erdgas schon etwas sauberer.<br />

Viele seiner Produkte setzt der Energieriese via Garagisten ab. Fotos: Shell<br />

Entsprechend sehen wir im Erdgas eine Brückentechnologie,<br />

die bei der Dekarbonierung<br />

aller energieverbrauchender Sektoren helfen<br />

kann», so Burkart.<br />

Ein weiteres aktuelles Beispiel: Shell hat die<br />

Zulassung für den Verkauf von Gas-to-liquids-<br />

Treibstoffen (GTL) in der Schweiz erhalten<br />

und wird das Produkt zum ersten Mal im Rahmen<br />

der internationalen Pferderennen «White<br />

Turf» in St. Moritz bei der Beheizung der Zelte<br />

zum Einsatz bringen. Die Schweiz ist eines der<br />

wenigen europäischen Länder, das Shell mit<br />

dieser Alternative zu herkömmlichem Dieseltreibstoff<br />

beliefert.<br />

«Wir transformieren unser Geschäft, um mehr<br />

CO2-arme Energie bereitzustellen und so CO2<br />

zu reduzieren» erklärt Burkart. Verbleibende<br />

CO2-Emissionen will Shell mithilfe naturbasierter<br />

Lösungen (Investitionen in Klimaschutzprojekte)<br />

ausgleichen oder sie mithilfe<br />

sogenannter CCS-Technologie einfangen und<br />

speichern. Darunter fallen Projekte zur dauerhaften<br />

Speicherung von Kohlendioxid im<br />

Boden, sei es an Land oder im Meeresuntergrund.<br />

Zudem investiert Shell aktuell Milliarden<br />

in das Stromgeschäft, in Fotovoltaik und<br />

Windkraft, um auch das Laden von Elektrofahrzeugen<br />

künftig umweltschonender und<br />

mit grünem Strom zu ermöglichen. Gleichwohl<br />

werden auf absehbare Zeit Treibhausgas-Emissionen<br />

verbleiben. «Wir unterstützen den verantwortungsvollen<br />

Umgang mit hochwertigen<br />

naturbasierten Lösungen und wollen bis 2030<br />

rund 120 Millionen Tonnen CO2-Emissionen<br />

ausgleichen, die aus der Nutzung unsere Produkte<br />

entstehen.» <<br />

Weitere Infos unter:<br />

shell.ch


PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />

Service- und Verschleissteile<br />

Lieferengpass: Qualität und<br />

Passgenauigkeit an erster Stelle<br />

Als einzige bietet die Swiss Automotive Group (SAG) eine komplette Dienstleistungspalette für den Fahrzeugunterhaltsmarkt<br />

in verschiedenen Ländern Europas, darunter auch in der Schweiz. Die Vielfalt an Fahrzeugmodellen<br />

und Antriebssystemen sowie die angespannte Situation auf den Weltmärkten stellen die SAG deshalb<br />

vor besondere Herausforderungen <strong>–</strong> auch und gerade, was die Verfügbarkeit betrifft. Reinhard Kronenberg<br />

Leere Lager und damit reduzierte Angebote<br />

bei gleichzeitig steigender Nachfrage haben<br />

in den vergangenen Monaten bei den meisten<br />

Rohstoffen zu einem Teuerungsschub geführt.<br />

Beispiele: Stahl (+ 38%), Blei (+ 20%), Grundöle<br />

(bis zu + 50%). Das ist nicht nur für die Hersteller<br />

von Fahrzeugen eine grosse Herausforderung,<br />

sondern auch und gerade für die<br />

Lieferanten im Fahrzeugunterhaltsmarkt. Besonders,<br />

wenn das Sortiment für Service- und<br />

Verschleissteile so breit ist wie bei der SAG.<br />

Die Angebotspalette reicht von Nutzfahrzeugen<br />

über Personenwagen bis hin zu Motorrädern<br />

und Rollern.<br />

Die Preisentwicklung ist eine grosse Herausforderung,<br />

die Warenverfügbarkeit eine andere.<br />

Beides ist bei Einkäufern wie Product<br />

Managern mit grossem, zusätzlichem Aufwand<br />

verbunden: Preiserhöhungen müssen<br />

analysiert, ausgewertet und mit den Preisen<br />

von anderen Lieferanten verglichen werden.<br />

Wo nötig, wird nachverhandelt. Parallel dazu<br />

beobachtet die SAG, was die Mitbewerber mit<br />

den Preisen machen. Bei der Warenverfügbarkeit<br />

müssen Liefertermine noch genauer geprüft<br />

und verfolgt werden als ohnehin schon.<br />

«Wir versuchen permanent, Lieferengpässen<br />

vorzugreifen, indem wir laufend wieder nach<br />

alternativen Lieferanten suchen», sagt Sébastien<br />

Moix, Marketing Direktor der SAG. Trotz<br />

der Bedeutung, die die Verfügbarkeit gerade in<br />

aktuellen Zeiten gewonnen hat, hält er aber<br />

fest: «Kriterien wie Qualität und Passgenauigkeit<br />

stehen an erster Stelle.»<br />

«Die Multimarkenstrategie, die wir seit einigen<br />

Jahren verfolgen, hat uns sicher geholfen,<br />

die nötige Verfügbarkeit sicherzustellen», sagt<br />

Sébastien Moix. Wenn zum Beispiel «Exide»<br />

gewisse Typen nicht mehr liefern könne,<br />

kann die SAG mit «Varta» eine gleichwertige<br />

Alternative anbieten. «Bei Bremsen, Filtern,<br />

Kerzen, Riemen, Lenkungs- und Aufhängungsteilen,<br />

Scheibenwischern, Starterbatterien,<br />

Reifen und Schmiermitteln führen wir<br />

mehrere Premiummarken für die gleichen<br />

Anwendungen im Angebot.» Als internationale<br />

Firma kommt der SAG dabei ein zusätzlicher<br />

Aspekt zugute: «Wir konnten von der<br />

engen Zusammenarbeit mit den anderen Gesellschaften<br />

der SAG-Autonet-Gruppe in<br />

Europa profitieren», sagt Moix. In den vergangenen<br />

Monaten habe man sich gegenseitig geholfen<br />

und regelmässig Ware ausgetauscht.<br />

Trotzdem registriert auch die SAG eine Verknappung:<br />

Nach einzelnen Motorenölen im<br />

vergangenen Sommer und einer Adblue-Verknappung<br />

im Herbst sind im Moment gewisse<br />

Getriebeöle <strong>–</strong> egal für welche Marke <strong>–</strong> nicht gut<br />

lieferbar. Ebenso sei die Situation bei bestimmten<br />

Verschleissteilen angespannt, sagt Moix.<br />

«Unsere Category Manager müssen die Verfügbarkeit<br />

ihrer Sortimente permanent ana-<br />

«Wir messen<br />

die Leistungen unserer<br />

Lieferanten punkto<br />

Qualität, Passgenauigkeit,<br />

Zuverlässigkeit und<br />

Akzeptanz der Marke auf<br />

dem Markt.»<br />

Sébastien Moix,<br />

Marketing Direktor der SAG<br />

Eine logistische Meisterleistung wird von der SAG nicht nur während der<br />

Pandemie gefordert. Im Bild zu sehen ist das Zentrallager in Niederbipp BE.<br />

Fotos: SAG<br />

86<br />

<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />

lysieren und die notwendigen Massnahmen<br />

treffen.» Und manchmal ist die Ursache eines<br />

Lieferengpasses nicht einmal das Produkt<br />

selbst. Mit einem solchen Fall war das SAG-<br />

Team vor einigen Monaten bei Bremsflüssigkeiten<br />

konfrontiert, weil die Gebinde <strong>–</strong> Kunststoffflasche<br />

oder Metallfass <strong>–</strong> nicht verfügbar<br />

waren. Erschwerend hinzu kommt, dass gewisse<br />

Lieferverzögerungen auf aktuell bestehende,<br />

unzureichende Transportkapazitäten<br />

zurückzuführen sind. Heisst: Das Produkt<br />

wäre zwar verfügbar, kann aber nicht innert<br />

nützlicher Frist transportiert werden.<br />

Im Interesse einer hohen Verfügbarkeit analysiert<br />

die SAG ihr Lieferantenportfolio laufend.<br />

«Wir messen die Leistungen unserer<br />

Lieferanten punkto Qualität, Passgenauigkeit,<br />

Abdeckung, Verfügbarkeit, Preispositionierung,<br />

Akzeptanz der Marke auf dem<br />

Markt und Zuverlässigkeit», erklärt Sébastien<br />

Moix. So habe die SAG in den vergangenen<br />

Monaten neue Lieferanten ins Sortiment aufgenommen<br />

und parallel die Zusammenarbeit<br />

mit gewissen Lieferanten reduziert oder sogar<br />

eingestellt.<br />

Eine Prognose, wie es mit der Entwicklung<br />

der Preise weitergeht, mag Sébastien Moix<br />

nicht machen. Für die Warenverfügbarkeit<br />

hingegen ist er optimistisch <strong>–</strong> zumindest,<br />

was seine Firma angeht: «Wir haben in den<br />

vergangenen Monaten entsprechende Massnahmen<br />

getroffen und spüren bereits positive<br />

Trends», sagt er. Dasselbe hat er auch auf<br />

Seiten seiner Lieferanten registriert.<br />

Die aktuelle Situation, gepaart mit den normalen<br />

Herausforderungen wie beispielsweise<br />

die Elektromobilität, hat eine andere<br />

Entwicklung akzentuiert: Weiterbildung.<br />

«Unsere Category Manager werden laufend<br />

von unseren Lieferanten auf den neuen Produkten<br />

und Technologien geschult», sagt Sébastien<br />

Moix. Während der vergangenen 18<br />

Monate hätten die Lieferanten der SAG ein<br />

breites Angebot an Webinaren zusammengestellt,<br />

das es den Mitarbeitenden im Rahmen<br />

von Online-Schulungen erlaube, ihre Kenntnisse<br />

zu erweitern und zu vertiefen. Davon<br />

profitierten die Kunden direkt. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

sag-ag.ch<br />

Innovatives Lagerungssystem für Kompaktbehälter:<br />

Im Landeslager in Niederbipp wird das verfügbare<br />

Lagervolumen dank dem System Autostore optimal<br />

genutzt. Im oberen Bereich übernehmen die Roboter<br />

das Be- und Entladen der Behälter mithilfe von speziell<br />

verkabelten Greifern. Die Roboter sind mit einem<br />

Fahrgestell ausgerüstet, das eine Bewegung über<br />

die Fahrschienen ermöglicht.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2022</strong>87


PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />

Schon mehrmals nahm Illien mit einem<br />

Citroën 11B von 1955 an der Oldtimer-Rallye<br />

Peking <strong>–</strong> Paris teil. Foto: Shutterstock<br />

Paul Morgan (links) und Mario Illien, die Gründer von Ilmor Engineering und Entwickler der legendären<br />

Indycar-Motoren, 1988 im Gespräch am Rande einer US-Rennstrecke. Foto: Shutterstock<br />

«Ich war schon als kleiner Bub interessiert an<br />

Autos und Motoren», sagt Mario Illien, und die<br />

Leidenschaft ist ihm anzusehen. Der prominente<br />

Motorenkonstrukteur ist längst weit über<br />

die Branche hinaus bekannt, wurde besonders<br />

durch sein Engagement in der Formel 1 zu einer<br />

weltberühmten Persönlichkeit. Anzumerken ist<br />

dem Bündner das nicht. Wenn der heute 72-Jährige<br />

über seinen Werdegang spricht, öffnet sich<br />

zwar sein fokussierter Blick ein wenig, doch pathetisch<br />

wird er deswegen nicht.<br />

Umso überschwänglicher wurde er in den<br />

letzten Jahrzehnten von der Presse gefeiert.<br />

Motorenzauberer, PS-Hexer, Super-Mario: Die<br />

Beinamen, die Illien im Lauf der Zeit bekam,<br />

stehen sinnbildlich für seinen Erfolg. Angefangen<br />

hat dabei alles ganz bescheiden. Geboren<br />

und aufgewachsen ist Illien in Chur. Nach<br />

der Schule entschied er sich für eine Lehre<br />

als Maschinenzeichner, obwohl er sich schon<br />

damals besonders für den Rennsport interessierte.<br />

«In Chur gab es damals aber keine<br />

Möglichkeiten in diesem Bereich.» Die Lehre<br />

absolvierte er bei der Ems-Chemie, danach<br />

startete er Anfang der 1970er-Jahre das Maschinenbau-Technikum<br />

in Biel.<br />

Noch während der Studienzeit begann Illien,<br />

als Mechaniker für den schwedischen Grand-<br />

Prix-Piloten Joakim Bonnier zu arbeiten. Bereits<br />

in dieser Zeit entwickelte der Bündner<br />

seinen ersten Motor <strong>–</strong> und zwar gleich einen<br />

Rennmotor für die Formel 2. Das Wissen dazu<br />

hat er sich autodidaktisch beigebracht: «Ich<br />

hatte viel gelesen über Motoren und hatte die<br />

Möglichkeit, andere Motoren anzuschauen»,<br />

erklärt er bescheiden. «Doch vieles war auch<br />

intuitiv.» Das Konstruieren von Motoren liegt<br />

Illien einfach im Blut: «Schon bevor ich mit<br />

den Zeichnungen anfange, weiss ich ganz genau,<br />

wie der Motor aussehen wird.»<br />

Nach Abschluss des Studiums 1976 liess sich<br />

Illien bei der Mowag in Kreuzlingen anstellen<br />

<strong>–</strong> schliesslich musste auch Geld verdient werden.<br />

Dort war er an der Entwicklung von Dieselmotoren<br />

für Panzerfahrzeuge beteiligt, und<br />

auch privat zeigte sich sein Ingenieursgeist immer<br />

wieder. So konstruierte er etwa 1976 eine<br />

Solaranlage für das elterliche Haus. «Ich fragte<br />

meinen Vater, ob ich eine Solaranlage für unser<br />

Haus bauen dürfe. Und ob er sie finanziere.»<br />

Drei Jahre später dann der grosse Schritt: Illien<br />

wechselte 1979 zu Cosworth im englischen<br />

Northampton, wo er unter anderem<br />

den Turbomotor für den legendären Cosworth<br />

Sierra entwickelte. Wichtiger noch:<br />

Dort lernte er Paul Morgan kennen, mit dem<br />

er 1984 die Firma Ilmor gründete <strong>–</strong> bis heute<br />

ein grosser Name im Rennsport. Die Erfolge<br />

folgten auf dem Fusse: Finanziert vom US-<br />

Rennstallbesitzer Roger Penske wurde der Ilmor-Chevrolet-Motor<br />

für die amerikanische<br />

Rennserie Indycar entwickelt, der zwischen<br />

1987 und 1993 insgesamt 86 Rennsiege, sechs<br />

Erfolge bei der Indianapolis 500 sowie fünf Indycar-Meistertitel<br />

einfuhr.<br />

Doch Ilmor strebte nach mehr. «1989 haben<br />

wir Penske gesagt, dass wir Formel 1 machen<br />

wollen», erzählt Illien. «Er war einverstanden<br />

und hat uns dabei unterstützt.» Der Einstieg<br />

in die Königsklasse war ein Paukenschlag, der<br />

88<br />

<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />

Mario Illien <strong>–</strong> Stargast an den «Autotechnik Days» <strong>2022</strong><br />

Leistung aus Leidenschaft<br />

Motorenzauberer, PS-Hexer, Super-Mario: Mario Illien hat schon viele Spitznamen erhalten. Der 72-jährige<br />

Churer gehört zur Crème de la Crème, wenn es um die Konstruktion von starken Motoren geht <strong>–</strong> und das<br />

bereits seit Jahrzehnten. Dave Schneider<br />

Der Churer war auch schon Stargast am «Tag der Schweizer Garagisten» 2018. Foto: AGVS-Medien<br />

Ilmor-Motor wurde ab 1991 von gleich vier<br />

Teams eingesetzt, darunter auch vom Schweizer<br />

Rennstall Sauber. «Wir haben Zehnzylindermotoren<br />

gebaut, die mit bis 19 600 Umdrehungen<br />

liefen mit einer Literleistung von<br />

330 PS», erinnert sich Illien schmunzelnd.<br />

«Das waren Handgranaten: ein Einsatz und<br />

fertig.»<br />

1993 beteiligte sich Mercedes-Benz bei Ilmor<br />

<strong>–</strong> für Illien die Möglichkeit, mit seinen Motoren<br />

um den Weltmeistertitel zu kämpfen, was<br />

1998 und 1999 mit Mika Häkkinen am Steuer<br />

auch gelang. «Wie ein Traum, der in Erfüllung<br />

geht», umschrieb es der Churer damals. Doch<br />

Mercedes weitete seinen Einfluss bei Ilmor<br />

weiter aus, was letztlich in der kompletten<br />

Übernahme durch die Stuttgarter im Jahr 2005<br />

endete. Immerhin konnte Illien die von ihm<br />

gegründete «Special Projects Group» inklusive<br />

der Namensrechte an Ilmor herauslösen und<br />

abermals mit Ilmor Engineering durchstarten.<br />

Mit dieser Firma ist der Bündner nach wie vor<br />

eine grosse Nummer im Rennsport. Inzwischen<br />

widmet sich der «Motorenpapst» aber<br />

auch einer neuen Leidenschaft <strong>–</strong> den Oldtimern.<br />

Die Faszination dafür begann bei seiner<br />

ersten Oldtimer-Rallye, der legendären<br />

«Peking to Paris». Die 14’500 Kilometer lange<br />

Strecke fuhr Illien in 36 Tagen gemeinsam<br />

mit einer seiner beiden Töchtern in einem<br />

Citroën Traction Avant. Weitere Rallyes in<br />

Afrika, Südamerika, Singapur oder Mandalay<br />

kamen hinzu. Derzeit baut Illien einen<br />

Ford Escort RS auf, den er für seine dritte Teilnahme<br />

an der «Peking to Paris» einsetzen<br />

will, die auf 2023 verschoben wurde.<br />

Pläne gibt es also noch viele, im Privaten wie<br />

im Geschäftlichen <strong>–</strong> denn an einen Ruhestand<br />

denkt der 72-Jährige noch lange nicht.<br />

«Ich habe noch viele Projekte, die ich erledigen<br />

muss», sagt Illien. «Die Indycar läuft weiter,<br />

jetzt wieder mit Chevrolet. Und wir machen<br />

ja auch noch Rallye-Motoren.» Ja, und<br />

sonst noch was? «Ach ja, Schiffsmotoren. Wir<br />

bauen im Jahr etwa 3500 Motoren für Boote.<br />

Die entwickeln wir natürlich auch.» <<br />

«Autotechnik Days» <strong>2022</strong>: neu im Mai statt bereits im <strong>März</strong><br />

Weitere Infos unter:<br />

ilmor.co.uk<br />

Vom 3. bis 5. <strong>März</strong> <strong>2022</strong> hätte die zweite Austragung der «Autotechnik Days» in der Messe Luzern<br />

über die Bühne gehen sollen, doch die Hostettler Autotechnik AG entschloss sich die Fachmesse<br />

in den Mai zu verschieben, um den interessierten Garagisten das ganze Erlebnis samt geselligem<br />

Beisammensein bieten zu können und nicht nur eine abgespeckte Variante. Der Event wird jetzt neu<br />

nach der grossen Reifenwechselzeit vom 12. bis 14. Mai <strong>2022</strong> stattfinden und ist ein Forum mit einem<br />

breiten Mix aus Themen und Informationsformaten aus dem Aftermarket. Auch Mario Illien wird als<br />

einer der Stargäste an den «Autotechnik Days» vertreten sein, weitere Details zu den Podiumsdiskussionen,<br />

Fachvorträgen und zum Event in Luzern selbst, finden sich im Laufe des <strong>März</strong> unter:<br />

https://autotechnikdays.ch<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2022</strong>89


PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />

«Autotechnik Days» von Hostettler <strong>2022</strong><br />

Von Garagist zu Garagist<br />

Garagisten kennen die Herausforderungen des eigenen Alltags nur zu gut, im Austausch mit anderen Garagisten<br />

können sich aber vielleicht neue Lösungsansätze eröffnen. An verschiedenen Podiumsdiskussionen beleuchtet<br />

daher Moderator Beat Jenny jeweils mit drei Garagisten aktuelle Themen. Lassen Sie sich diese spannenden<br />

Inputs und Diskussionen an den «Autotechnik Days» <strong>2022</strong> von Hostettler nicht entgehen. Jürg A. Stettler<br />

Wichtiger Austausch unter Garagisten: bei den Podiumsdiskussionen oder in bilateralen Gesprächen während der<br />

«Autotechnik Days». Foto: AGVS-Medien<br />

Manchmal sieht man im Betriebsalltag den<br />

Wald vor lauter Bäumen nicht mehr, dann<br />

wäre ein Austausch mit Gleichgesinnten ideal.<br />

Genau diese Gelegenheit ergibt sich an den<br />

«Autotechnik Days» <strong>2022</strong> von Hostettler.<br />

Denn hier sprechen jeweils drei Garagisten<br />

über ein aktuelles Thema. Die tägliche Podi<br />

umsdiskussion wird moderiert von Beat<br />

Jenny und soll Inspiration und Hintergrundinformationen<br />

zugleich liefern. Dank der unterschiedlichen<br />

praktischen Erfahrungen der<br />

Diskussionsteilnehmer ergeben sich Inputs,<br />

welche AGVS-Garagisten vielleicht in einer<br />

anderen Form für ihren eigenen Betrieb nutzen<br />

können. In den Diskussionen werden die<br />

PassThru-Technologie für freie Werkstätten<br />

genauer beleuchtet, aber auch die Vor- und<br />

Nachteile einer Markenvertretung gegenüber<br />

einem Garagenkonzept. Im Rahmen der<br />

«Autotechnik Days» <strong>2022</strong> wird auch über<br />

den aktuellen Dauerbrenner diskutiert: die<br />

Elektromobilität und ihren Einfluss auf die<br />

Schweizer Garagisten.<br />

Immer, wenn die Software eines Steuergerätes<br />

aktualisiert oder ersetzt werden muss, kommt<br />

PassThru-Technologie zum Tragen. Dazu müssen<br />

sich die Garagen jedoch auf den jeweiligen<br />

Herstellerportalen registrieren und arbeiten<br />

dann mit der Originaldiagnose. Klingt simpel,<br />

doch im Alltag ist dies nicht ganz so einfach:<br />

Es gilt etliche Herausforderungen zu meistern,<br />

aber auch unterschiedliche Weg, die zum Ziel<br />

führen. Dazu diskutieren Marco Wey von der<br />

Garage Wey in Buchs LU, ein ehemaliger Seat-<br />

Partner mit Fokus auf die Marken des VW-<br />

Konzerns, und Dominik Lack von Lack Autotechnik<br />

aus Gunzgen SO, der sich durch seine<br />

langjährige Ford- und BMW-Erfahrung vor<br />

allem auf die Herstellerdiagnose dieser Marken<br />

spezialisiert hat. Der dritte im Bunde ist<br />

Steven Buntschu von der Schlossmattgarage<br />

in Ursen FR. Der Tüftler hat die PassThru-<br />

Technologie zu seiner Passion gemacht und<br />

nutzt ein breites Hardware-Sortiment.<br />

Garagen müssen immer vielfältigere Anforderungen<br />

meistern. Die Frage ist nur: Hat man<br />

als Markenvertreter oder als freier Garagist,<br />

der auf ein Werkstattkonzept setzt, die besseren<br />

Chancen? Drei Garagisten diskutieren<br />

über die Vor- und Nachteile von Markenvertretung<br />

und/oder Garagenkonzepten. Auf dem<br />

Podium tauschen sich Martin Kunz von der<br />

Garage M. Kunz in St. Urban LU und Roland<br />

Schärli von der Schärli Bossert AG in Wolhusen<br />

LU aus. Kunz führt den Familienbetrieb<br />

seit 2016, ist Autofit-Partner und seit zwei<br />

Jahren auch Mitglied von eGarage. Schärli ist<br />

Autofit-Partner der ersten Stunde. Seine Garage<br />

ist kontinuierlich gewachsen und kombiniert<br />

die Multimarken-Strategie inzwischen<br />

mit Vertretungen von Hyundai, Opel (Service)<br />

und Fiat Professional. Die beiden Luzerner Garagisten<br />

diskutieren mit Markus Odermatt<br />

von der Garage Gautschi AG aus Langenthal<br />

BE. Odermatt setzt voll auf Marken aus dem<br />

VW-Konzerns, investiert in den Ausbau seiner<br />

Standorte und baut zudem weitere Standbeine<br />

auf<br />

In den Medien und bei den Politikern sind<br />

die Elektroautos in aller Munde, trotzdem machen<br />

sie noch nicht einmal zwei Prozent der<br />

Bestandsflotte aus. Daher spürt der Garagist<br />

im Tagesgeschäft noch wenig davon. Im Gespräch<br />

mit Beat Jenny tauschen sich drei Pioniere<br />

der E-Mobilität aus. Der Nissan-Händler<br />

Hans Giger von der Hubgarage in Richental<br />

LU führt seit 2013 den Elektro-Stützpunkt seiner<br />

Marke und war einer der ersten eGarage-<br />

Partner. Auch der ehemalige Toyota-Händler<br />

Markus Riedhauser von der Garage Riedhauser<br />

in Zillis GR kam durch den Toyota Prius<br />

schon früh mit Hochvolt in Kontakt. Heute<br />

ist er eGarage- sowie JAC-Partner. Der dritte<br />

Garagist mit Benzin im Blut, der inzwischen<br />

auch unter Strom steht, ist der Hyundai-Händler<br />

Beat Bättig von Auto Birrer in Sursee LU. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

autotechnikdays.ch<br />

90<br />

<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


HANDEL & AFTERSALES<br />

Schweizer Autoimport: Bergé Auto wird zu Astara<br />

Die neue Nummer 3<br />

Quasi über Nacht ist die spanische Bergé Auto, in der Schweiz bislang primär für den Hyundai-Import zuständig,<br />

vom Ein- zum Mehrmarken-Importeur geworden. Als neue Nummer 3 auf dem Schweizer Automarkt tritt das<br />

Unternehmen nun unter dem Namen Astara auf und verantwortet auch den Import von Nissan, aber unter anderem<br />

auch der italienischen Stellantis-Marken hierzulande. Jürg A. Stettler<br />

Das spanische Unternehmen<br />

Astara ist<br />

inzwischen auf drei<br />

Kontinenten und 16<br />

Ländern <strong>–</strong> vor allem<br />

in Europa und Lateinamerika<br />

<strong>–</strong> vertreten.<br />

Fotos: Astara<br />

Veljko Belamaric, CEO Astara Schweiz.<br />

Thomas Odier, Managing Director der FCA Switzerland SA.<br />

Seit kurzem heisst die spanische Gruppe Bergé Auto neu Astara, einen<br />

Namen, den sich die Schweizer Garagisten unbedingt merken müssen.<br />

Denn das Unternehmen von Vorstand Jaime Gorbeña und CEO Jorge<br />

Navea ist neben den beiden etablierten Importeuren Amag und Emil<br />

Frey zu einem der wichtigsten Player auf dem Schweizer Automarkt<br />

geworden. Weltweit verkaufte das inzwischen auf drei Kontinenten<br />

und 16 Ländern <strong>–</strong> vor allem in Europa und Lateinamerika <strong>–</strong> vertretene<br />

Unternehmen Astara im letzten Jahr 200 000 Fahrzeuge.<br />

Mit Stellantis hatten die Spanier bereits letzten Herbst eine Vereinbarung<br />

zur Übernahme des Vertriebsgeschäfts der Marken Abarth, Alfa<br />

Romeo, Fiat, Fiat Professional, Jeep und Mopar in der Schweiz getroffen.<br />

Zudem ist Astara auch für den Import der chinesischen Elektromarken<br />

Aiways sowie Maxus zuständig. Auch der südkoreanische Geländewagenspezialist<br />

Ssangyong, der nach finanziellen Turbulenzen<br />

an ein Konsortium um den Elektro-LKW-Bauer Edison verkauft wurde<br />

und zu einer reinen Elektromarke werden soll, gehört zum Portfolio.<br />

Und nach dem OK der Weko kam seit dem 1. Februar <strong>2022</strong> auch noch<br />

der Nissan-Import dazu, so dass das Schweizer Markenportfolio von<br />

Astara nun insgesamt elf Marken umfasst. Nicht schlecht für ein Unternehmen,<br />

dass erst 2019 hierzulande mit der Übernahme des Hyundai-Imports<br />

Fuss gefasst hat. Doch die Automobilindustrie ist in vollem<br />

Wandel. Herausforderungen wie die Digitalisierung und die Suche<br />

nach nachhaltigen und energieeffizienten Mobilitätslösungen erfordern<br />

eine beschleunigte Anpassung an neue Spielregeln. Das scheinen<br />

die Spanier, die als Logistik- und Schifffahrtsunternehmen gross<br />

wurden und seit 1979 Toyota-Modelle in ihre Heimat importieren,<br />

verstanden zu haben. «Die Aufnahme der Schweiz in unser Portfolio<br />

wird zweifelsohne den Umfang unseres Geschäfts auf dem<br />

hart umkämpften europäischen Markt erweitern», hielt Jorge Navea,<br />

CEO von Astara fest. «Mit unserer umfassenden Erfahrung im<br />

Bereich der digitalen Transformation und des neuen Mobilitäts-<br />

Ökosystems sind wir fest entschlossen, langfristiges Wachstum<br />

für die Marken und das Händlernetz zu fördern.»<br />

Astara möchte eine führende Rolle bei der grossen Transformation<br />

übernehmen, die sich derzeit in der Automobilindustrie vollzieht,<br />

und zur Entwicklung der Mobilitätslösungen der Zukunft beitragen,<br />

indem es ein diversifiziertes Portfolio von Mobilitätsprodukten und<br />

-dienstleistungen wie Eigentum, Abonnement, B2B/B2C-Lösungen und<br />

neue digitale Kanäle anbietet. An der Spitze von Astara-Schweiz steht<br />

der 51-jährige Veljko Belamaric. Er ist den Schweizer Hyundai-Händlern<br />

bestens bekannt als bisheriger Chef von Hyundai Suisse beziehungsweise<br />

Bersan Automotive Switzerland AG. Und die italienischen<br />

Marken des Schweizer Astara-Portfolio verantwortet seit Februar der<br />

42-jährige Thomas Odier, der zum Managing Director der FCA Switzerland<br />

SA, ernannt wurde. Was dies alles genau für die Schweizer<br />

Garagisten bedeutet, wird sich in den kommenden Wochen zeigen. <<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2022</strong>91


PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />

AGVS-Bezugsquellenverzeichnis<br />

Im AGVS-Bezugsquellenverzeichnis präsentieren führende Zulieferbetriebe ihre Dienstleistungen und Produkte<br />

für das Autogewerbe. Crossmedial und übersichtlich nach Produktkategorien gegliedert. Elfmal im Jahr im<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> sowie parallel während des ganzen Jahres auf agvs-upsa.ch finden die 4000 AGVS-Mitglieder,<br />

Garagen und betriebsinterne Fahrzeugwerkstätten, sowie weitere 8000 Autowerkstätten in der Schweiz hier<br />

vieles, was sie in ihrem betrieblichen Alltag benötigen. Die folgenden Firmen empfehlen sich Ihnen als Partner<br />

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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2022</strong>93


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94<br />

<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2022</strong>95


GARAGENWELT<br />

Mewa<br />

Mewa.ch<br />

Mehrwegputztücher <strong>–</strong> die Heinzelmännchen im Arbeitsalltag<br />

pd. Wer im Arbeitsalltag effizient und zuverlässig arbeiten muss,<br />

weiss, was es bedeutet, die richtigen Helfer zur Seite zu haben. Zum<br />

Beispiel mit dem Putztuch rasch eine Ölspur wegputzen, Wasser<br />

aufsaugen oder Staubfliesen sauberwischen. Das Putztuch im Mietsystem<br />

von Mewa funktioniert im Kreislauf. Die Kunden bestellen<br />

nach ihrem Bedarf, Mewa liefert pünktlich, nach Gebrauch wird das<br />

Putztuch in den zur Verfügung gestellten Container gelegt, von<br />

Mewa abgeholt, gewaschen und wieder frisch geliefert. Putztücher<br />

gibt es für verschiedene Einsatzbereiche: für Verschmutzungen durch<br />

Öle, Fette, Farben und Lösungsmittel genauso wie für die schonende<br />

Reinigung von empfindlichen Oberflächen. Das Mewa Putztuch-<br />

Sortiment ist auf unterschiedliche Anwendungen ausgerichtet und<br />

bietet eine optimale Putzleistung für Industrie, Produktion, Werkstätten<br />

und Handwerksbetriebe.<br />

Das Mewatex Putztuch ist strapazierfähig, extrem scheuerfest, beseitigt Verschmutzungen<br />

wie Öl oder Fett und nimmt Späne auf. Foto: Mewa<br />

Immer noch gibt es viele Betriebe, in denen Einwegprodukte verwendet<br />

werden. Dies ist weder nachhaltig noch ökonomisch. Mewa<br />

bietet seit 113 Jahren Putztücher im Mietservice und ist somit Vorreiterin<br />

des Textil-Sharings. Die besonders langlebigen Putztücher<br />

können bis zu 50 Mal gewaschen und wiederverwendet werden.<br />

Textil-Sharing bedeutet, Putztücher immer dann zur Verfügung zu<br />

haben, wenn sie gebraucht werden, ohne sie besitzen zu müssen. Ein<br />

geschlossener Kreislauf wie ihn Mewa mit seinem Putztuch-System<br />

anbietet, weist damit über den ganzen Workflow hinweg betrachtet<br />

im Vergleich zu Einwegtüchern oder Putzpapier die bessere Ökobilanz<br />

vor. Gegenüber dem Einsatz mit Papier reduziert sich die Reinigungszeit<br />

bis zu 35 Prozent. <<br />

Motiondata Vector<br />

motiondata-vector.ch<br />

Vertriebserfolg steigern mit der Motiondata Vector Gruppe<br />

pd. Wie die internen Prozesse optimieren? Wie Effizienz und Rentabilität<br />

steigern und sich gleichzeitig auf das Hauptgeschäft Autoverkauf<br />

und Service fokussieren? Das Power-Tool Sales Manager<br />

des IT-Spezialisten im Bereich DMS ist die Antwort. Dank gezielter<br />

Kundenbearbeitung können Abschlussrate erhöht und Unternehmungserfolg<br />

nachhaltig verstärkt werden.<br />

Das Modul CRM ermöglicht eine Komplettansicht der Kundenkontakte<br />

und unterstützt alle wichtigen Vertriebs- und Marketingprozesse im<br />

Unternehmen. Es ist ein effektives, benutzerfreundliches und leicht<br />

verständliches CRM-Tool mit individuellen Gestaltungmöglichkeiten<br />

der Benutzeroberfläche. Sämtliche Funktionen des Verkäuferarbeitsplatzes<br />

sind mit dem Motiondata DMS und CDP (Car Dealer<br />

Package) abgestimmt und stellen so eine optimale Ergänzung dar.<br />

Piloten in der Schweiz für den Sales Manager gesucht. Foto: Motiondata Vector<br />

Dank Motiondata die Arbeit schneller und intelligenter als jemals<br />

zuvor organisieren: Die Software enthält standardmässig bereits all<br />

die Funktionalität und Prozessunterstützung, die die Mitarbeitenden<br />

benötigen, um die Kontakte zu verwalten, engeren Kundenbeziehungen<br />

aufzubauen und die gesetzten Ziele zu erreichen.<br />

Zahlreiche Motiondata-Vector-Kunden in Österreich sind vom Tool<br />

begeistert. Nun werden Pilot-Kunden für den Schweizer Markt<br />

gesucht, die zukünftig von den Vorteilen des Sales Managers profitieren.<br />

Kontakte über die Website oder office@motiondata- vector.ch. <<br />

96<br />

<strong>März</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


GARAGENWELT<br />

Carex<br />

carex.ch<br />

Die neuen Borbet CWZ und CW7<br />

pd. Mit dem Borbet CWZ sorgt jetzt ein neues Raddesign im Bereich<br />

Commercial und Caravan für grosse Augen. Die fünf kraftvoll markanten<br />

Doppelspeichen sind bei Fahrzeugen mit hohen Radlasten bis<br />

1250 Kilogramm ein echter Hingucker.<br />

Mit dem Borbet CW7 präsentiert sich jetzt ein neues Rad, welches<br />

nicht nur in puncto Design, sondern auch bei hohen Radlasten von bis<br />

zu 1400 Kilogramm überzeugt.<br />

Neue Räder für den Bereich Camper und Caravan. Foto: Carex<br />

Dieses aussergewöhnliche Raddesign, das speziell für den Commercial-,<br />

Caravan- und Offroad-Bereich entwickelt wurde, sorgt für<br />

eine neue prägnante Optik, die sich eben nicht nur über die Anzahl<br />

der Speichen definiert, sondern die wie geschaffen ist für die echten<br />

Macher unter den Fahrzeugen. Vom Transporter über den Offroader<br />

bis zum Wohnmobil. <<br />

Weiterbildungszentrum Lenzburg<br />

wbzlenzburg.ch<br />

Bereit für die Fahrzeuge mit alternativen Antrieben!?<br />

pd. Das Wissen im Lehrgang «Spezialist/-in für alternative Fahrzeugantriebe<br />

mit Zertifikat wbz» wird praxisnah vermittelt. So erteilte<br />

der Referent Markus Erni am 15. Januar <strong>2022</strong> den theoretischen<br />

Unterricht in der Werkstatt der Autohilfe Zürich, bevor es unmittelbar<br />

danach an die praktische Arbeit ging. Ein brandversehrtes Elektrofahrzeug<br />

musste korrekt <strong>–</strong> und vor allem sicher <strong>–</strong> spannungs frei<br />

geschaltet und zerlegt werden. Dazu wurden drei Zonen geschaffen:<br />

Grün für das Rapportwesen und Beobachtungen aus der Distanz;<br />

Gelb für die <strong>Ausgabe</strong> von Werkzeugen und die Reinigung; Rot für die<br />

Arbeit an den Hochvolt-Komponenten. Letztere erfolgte mit grösster<br />

Sorgfalt und unter Einhaltung der Arbeitssicherheitsmassnahmen.<br />

Dazu gehörten Schutzanzug, FFP3-Maske, Helm mit Vollvisier,<br />

Elektrikerhandschuhe und Wärmebildkamera. Als erstes wurden<br />

alle Hochvolt-Komponenten hinsichtlich Spannung geprüft. Obwohl<br />

die Batterie als defekt eingestuft wurde, stand das Batteriegehäuse<br />

unter Spannung. Der Grund wurde ermittelt und die Ursache eliminiert.<br />

Solche Erfahrungen bleiben haften und zeigen, wie wichtig es<br />

ist, Theorie mit der Praxis zu verknüpfen. Interessiert am Lehrgang?<br />

Nächster Start ist am 12. September <strong>2022</strong>.<br />

Infoabend: 3. <strong>März</strong> <strong>2022</strong>. <<br />

Arbeit in der «roten Zone». Foto: WBZ Lenzburg<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>März</strong> <strong>2022</strong>97


UMFRAGE DES VORSCHAU MONATS<br />

Good News für Garagisten:<br />

Der Occasionshandel boomt<br />

784 742<br />

Insgesamt wechselten 2021 in der Schweiz<br />

784 742 Fahrzeuge den Halter. Das ist über<br />

ein Prozent mehr als im Vorjahr. Abgesehen<br />

von den Rekordjahren 2017 und 2019 verzeichnete<br />

die Schweiz im letzten Jahr damit<br />

die höchste Zahl an Halterwechseln bei<br />

Autos. Gute News also für Garagistinnen<br />

und Garagisten: «Der Fahrzeugpark wird<br />

zurzeit älter, was für das Reparaturgewerbe<br />

eine gute Nachricht ist. Heute werden Fahrzeuge<br />

wieder repariert und gehandelt, die<br />

früher als unverkäuflich oder unwirtschaftlich<br />

galten», sagt René Mitteregger, Produktmanager<br />

der Auto-i-dat AG.<br />

Foto: AGVS-Medien<br />

VORSCHAU <strong>AUTOINSIDE</strong> AUSGABE 04 <strong>–</strong> APRIL <strong>2022</strong><br />

Die nächste <strong>Ausgabe</strong> erscheint am 5. April <strong>2022</strong> mit folgenden Schwerpunktthemen:<br />

Foto: Hella Gutmann Foto: iStock Foto: AGVS-Medien<br />

Zusatzgeschäft Assistenzsysteme<br />

Korrekter Umgang mit Diagnostik, Kalibrierung,<br />

Scheinwerfereinstellung bei Glasschäden: Während<br />

die Glasspezialisten und auch die Carrosserien<br />

hier auf dem neusten Stand sind, besteht seitens<br />

der Garagisten Nachholbedarf.<br />

Was verrät die Blackbox über Unfälle?<br />

Wer ab Juli einen neuen Autotyp kauft, hat eine<br />

Blackbox an Bord. Die verrät der Polizei mögliche<br />

Fahrfehler. Was kommt da auf Autofahrer und ihre<br />

Garagisten zu? Der Garagist soll den Unfallschreiber<br />

schlüssig erklären können.<br />

Deshalb boomen Garagenkonzepte<br />

In der Schweiz sind drei Tendenzen im Autogewerbe<br />

zu beobachten: Grosse Gruppen kaufen<br />

Einzelbetriebe, ausländische Gruppen treten in den<br />

Markt ein und die Garagenkonzepte registrieren<br />

einen dynamisierten Zulauf.<br />

Das auflagenstärkste Fachmagazin für die Schweizer Garagisten<br />

94. Jahrgang. 11 <strong>Ausgabe</strong>n in deutscher und französischer Sprache.<br />

WEMF-beglaubigte Auflage per September 2021: 12 367 Exemplare, davon 9351 in Deutsch, 3016 in Französisch.<br />

Herausgeber<br />

Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />

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Telefon: +41 (0)31 307 15 15<br />

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Jahresabonnement<br />

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Einzelnummer<br />

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Kontakt: Serina Danz<br />

Telefon: +41 (0)31 307 15 43<br />

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Redaktion<br />

AGVS-Medien<br />

Flurstrasse 50, CH-8048 Zürich<br />

Telefon: +41 (0)43 499 19 81<br />

newsdesk@agvs-upsa.ch<br />

Redaktionsteam: Reinhard Kronenberg<br />

(kro, Leiter Publizistik), Jürg A. Stettler (jas,<br />

Leitender Redaktor Mobilität), Max Fischer<br />

(mfi, Redaktor Mobilität) Mike Gadient (mig,<br />

Redaktor Mobilität), Cynthia Mira (cym,<br />

Redaktorin Mobilität), Sascha Rhyner (srh,<br />

Redaktor Mobilität), Andreas Senger (se,<br />

Spezialgebiet Technik), Raoul Studer (rst,<br />

Spezialgebiet Politik).<br />

Weitere Mitarbeit: Dave Schneider, Martin<br />

Bernard.<br />

Gestaltung: Robert Knopf, Corinna Vogt,<br />

Phutsadee Phoojaphon.<br />

Vermarktung<br />

AGVS-Medien<br />

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Kontakt: Erich Schlup, Key Account Manager<br />

Telefon: +41 (0)43 499 19 83<br />

Mobile: +41 (0)79 256 29 23<br />

vermarktung@agvs-upsa.ch<br />

Gesamtverantwortung<br />

Redaktion und Vermarktung<br />

Georg Gasser | AGVS-Medien<br />

Flurstrasse 50, CH-8048 Zürich<br />

Telefon: +41 (0)43 499 19 99<br />

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