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AUTOINSIDE Ausgabe 4 – April 2022

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AUSGABE 4 <strong>–</strong> APRIL <strong>2022</strong><br />

Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />

AUTO<br />

INSIDE<br />

Das Fachmagazin für die Schweizer Garagisten<br />

Service & Technik<br />

Blick in die Werkstatt der Zukunft und<br />

auf die praktischsten Hilfsmittel<br />

Seiten 8 <strong>–</strong> 22<br />

Werkstattkonzepte<br />

Ein Konzept als Alternative<br />

zur Markenvertretung <strong>–</strong> doch<br />

welches passt am besten?<br />

Seiten 26 <strong>–</strong> 36<br />

Politik<br />

Motion Pfister angenommen:<br />

Zivilgerichte müssen KFZ-<br />

Bekanntmachung durchsetzen.<br />

Seiten 50 <strong>–</strong> 51<br />

Bildung<br />

So schnitt die Schweiz am<br />

Euro-Cup ab und alles Wichtige<br />

zum Datenschutzgesetz.<br />

Seiten 38 <strong>–</strong> 49


Die besten<br />

erhalten<br />

Reifen<br />

Sie bei uns


<strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>Ausgabe</strong> 4<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

5 Vorwort<br />

6 Kurz notiert<br />

Fokus Service & Technik<br />

8 Zulieferer blicken in die Werkstatt der<br />

Zukunft<br />

12 Ein Herz für Performance-Verbesserungen<br />

16 Oldtimer-Spezialist nutzt eine der<br />

modernsten Lenkgeometrieanlage<br />

20 Die neuste Technologie bei<br />

Fahrerassistenzsystemen<br />

Fokus Werkstattkonzepte<br />

26 Für welches Werkstattkonzept sich die<br />

Garage Räbmatter entschied<br />

28 Diese Alternativen bietet die SAG zu einer<br />

Markenvertretung<br />

30 Die Hofmatt-Garage geht ihren Weg als<br />

«Le Garage»-Partner<br />

32 Die Union der freien Fahrzeugteile<br />

Grossisten der Schweiz stellt sich vor<br />

Bildung<br />

38 Datenschutzgesetz <strong>–</strong> das müssen<br />

Garagisten jetzt wissen<br />

41 Delegation aus Österreich besucht die<br />

Mobilcity<br />

42 Didaktikmodul für Berufsbildner<br />

44 So war der Euro-Cup in Dresden<br />

46 Business Academy<br />

48 Regionale Infoveranstaltungen<br />

AUTO<br />

AUSGABE 4 <strong>–</strong> APRIL <strong>2022</strong><br />

INSIDE<br />

Das Fachmagazin für die Schweizer Garagisten<br />

Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />

Service & Technik<br />

Blick in die Werkstatt der Zukunft und<br />

auf die praktischsten Hilfsmittel<br />

Seiten 8 <strong>–</strong> 22<br />

Politik<br />

50 Ständerat will Garagisten besser schützen<br />

Verband & Sektionen<br />

53 5G-Netz: Garagisten profitieren vom<br />

Ausbau<br />

56 Gute Argumente für den Plug-in-Hybrid<br />

Handel & Aftersales<br />

58 Wie der SAA die Garagisten unterstützt<br />

60 Abschiedsporträt mit François Launaz als<br />

Präsident von Auto-Schweiz<br />

65 Die Fahrzeuge bekommen einen<br />

Unfallschreiber<br />

Technik & Umwelt<br />

Kein Auto<br />

ohne Bosch<br />

Umfassendes Sortiment,<br />

bewährte Qualität<br />

Werkstattkonzepte<br />

Ein Konzept als Alternative<br />

zur Markenvertretung <strong>–</strong> doch<br />

welches passt am besten?<br />

Seiten 26 <strong>–</strong> 36<br />

Politik<br />

Motion Pfister angenommen:<br />

Zivilgerichte müssen KFZ-<br />

Bekanntmachung durchsetzen.<br />

Seiten 50 <strong>–</strong> 51<br />

Bildung<br />

So schnitt die Schweiz am<br />

Euro-Cup ab und alles Wichtige<br />

zum Datenschutzgesetz.<br />

Seiten 38 <strong>–</strong> 49<br />

71 Neuer Leitfaden «Umweltschutz im<br />

Auto- und Transportgewerbe»<br />

Titelseite: Blick in die Werkstatt der<br />

Zukunft. Foto: Istock<br />

80 Garagenwelt<br />

82 Vorschau und Impressum<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2022</strong>


emilfrey.ch<br />

Danke, merci und<br />

grazie, lieber François!<br />

Unser versierter Denker und Lenker<br />

der Auto-Schweiz übergibt das Steuer.<br />

Lieber François<br />

Herzlichen Dank für deinen grossartigen Einsatz im Interesse unserer Importmarken sowie der<br />

Schweizer Autobranche! Es war uns stets eine Ehre, mit dir zusammen arbeiten zu dürfen. Deinem<br />

Nachfolger Albert Rösti wünschen wir einen guten Start als neuer Auto-Schweiz-Präsident. Und dir<br />

stets das Beste auf allen deinen neuen Wegen!<br />

Marcel Guerry<br />

Emil Frey Schweiz


VORWORT<br />

Dem Druck aufs Auto entgegenhalten<br />

Liebe Leserin, lieber Leser<br />

Wir werden uns wohl oder übel an eine Situation gewöhnen müssen,<br />

die <strong>–</strong> gelinde ausgedrückt <strong>–</strong> etwas ambivalent anmutet. Da ist zum<br />

einen die durch die beiden Pandemiejahre zusätzlich gesteigerte<br />

Popularität des Autos. Und auf der anderen Seite werden wir uns<br />

in nächster Zeit mit politischen Geschäften befassen müssen,<br />

die dieser Popularität exakt entgegenwirken. Dazu zwei Beispiele:<br />

In der Frühjahrssession hat der Nationalrat über die sogenannte<br />

«Gletscherinitiative» beraten. Sie will die Ziele des Pariser Klimaabkommens<br />

umsetzen, indem sie den Klimaschutz in der Verfassung<br />

verankert. Konkret: Ab 2050 darf es keine vom Menschen<br />

verursachten Treibhausgasemissionen mehr geben, weil keine<br />

fossilen Brenn- und Treibstoffe mehr in Verkehr gebracht werden<br />

dürfen. Voraussichtlich in der Sommersession wird dann über<br />

das neue CO2-Gesetz beraten.<br />

Sehr gut illustrieren lässt sich die Bedeutung des verstärkten<br />

politischen Engagements des Verbandes gerade auf unternehmerischer<br />

Ebene an einem weiteren Beispiel aus der vergangenen<br />

Frühjahrssession, der Motion von Nationalrat Gerhard Pfister (die<br />

Mitte/ZG). Der AGVS setzt sich sehr stark für sie ein, weil sie den<br />

Bundesrat beauftragen will, verbindliche Regelungen festzulegen,<br />

um den Garagisten und seine Kunden vor wettbewerbsverzerrenden<br />

Praktiken zu schützen. Lesen Sie dazu mehr auf Seite 50<br />

dieser <strong>Ausgabe</strong> von <strong>AUTOINSIDE</strong>.<br />

Im Rahmen der aktuellen politischen Entwicklung braucht es<br />

gerade bei Abstimmungen jede verfügbare Stimme <strong>–</strong> auch jene<br />

aus Ihrem nahen und fernen Bekanntenkreis. Denken Sie bitte<br />

daran, wenn dereinst die «Gletscherinitiative» zur Abstimmung<br />

gelangt. Danke.<br />

Der Druck auf das Auto hat in den vergangenen Jahren weiter<br />

zugenommen. Wenn unsere Branche hier politisch nicht geeint<br />

und entschieden dagegenhält, wird sich diese Entwicklung weiter<br />

akzentuieren. Dabei können wir uns nur zum Teil auf die in der<br />

Regel sehr gute politische Urteilsfähigkeit der Stimmbürgerinnen<br />

und Stimmbürger verlassen. Nur zum Teil deshalb, weil wir uns<br />

nicht ausschliesslich auf die Kraft unserer guten Argumente verlassen<br />

können. Der Grund liegt darin, dass die Gegner des motorisierten<br />

Individualverkehrs mindestens einen <strong>–</strong> möglicherweise sogar<br />

entscheidenden <strong>–</strong> Vorteil haben: Es gelingt ihnen, viel besser als<br />

bürgerlichen Parteien, ihre Wählerschaft zu mobilisieren. Das hat<br />

Tradition und ist erklärbar, ändert aber nichts an der Tatsache.<br />

Herzliche Grüsse<br />

Thomas Hurter,<br />

Zentralpräsident<br />

Der AGVS plant, sein politisches Engagement zugunsten seiner<br />

Mitglieder und deren Kunden, den Automobilistinnen und Automobilisten,<br />

weiter auszubauen. Das gilt übrigens nicht nur für die<br />

Verkehrs-, sondern auch für die Bildungs- und Gewerbepolitik.<br />

Auf allen Gebieten gilt es zunächst, weiter Aufbauarbeit zu leisten.<br />

Denn bevor wir mobilisieren können, müssen wir sensibilisieren.<br />

Und das bedeutet, den Sinn der politischen Arbeit zu vermitteln <strong>–</strong> auf<br />

nationaler Ebene genauso wie auf kantonaler und lokaler.<br />

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Schmiermittel<br />

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KURZ NOTIERT<br />

Täglich aktuelle News:<br />

agvs-upsa.ch<br />

Wolfgang Schinagl wird<br />

Geschäftsführer von Autolina<br />

Die Online-Plattform Autolina<br />

verstärkt ihre Führung: Ab 1. Juni<br />

<strong>2022</strong> wird Wolfgang Schinagl als<br />

Managing Director die Geschäftsleitung<br />

von Gründer Ibrahim Yildiz<br />

übernehmen. «Wir freuen uns,<br />

einen erfahrenen Fachmann und<br />

Branchenkenner für unsere Vision<br />

begeistern zu können», so Yildiz.<br />

Wolfgang Schinagl. Foto: Autolina<br />

Macher, Rebell und Visionär<br />

Nach mehr als 30 Jahren beim<br />

Schmierstoffspezialisten geht<br />

der Liqui-Moly-Geschäftsführer in<br />

Pension. «Das Feld ist bestellt.<br />

Aber in den vergangenen 31 Jahren<br />

haben wir die Firma und die Branche<br />

kräftig umgepflügt», blickt Ernst<br />

Prost zurück. Am 1. Oktober 1990<br />

wechselten er und Günter Hiermaier<br />

gemeinsam von einem Autopflegemittelhersteller<br />

zu Liqui Moly.<br />

Ernst Prost. Foto: Liqui Moly<br />

AWvR-Lackierer Paolo Evora vor der digitalen PPG-Mischmaschine<br />

«MoonWalk» von der Belfa AG. Foto: Auto Welt von Rotz<br />

Auto Welt von Rotz und Belfa tanzen den «Moon Walk»<br />

Auto Welt von Rotz (AWvR) und Belfa verbindet seit 2015 eine partnerschaftliche<br />

Zusammenarbeit. Im Zuge der 2021 begonnenen Digitalstrategie<br />

zog Hightech in das Unternehmen ein: Den Anfang machte die Investition<br />

in die digitale Farbmischanlage «PPG MoonWalk» des Autolack-Lieferanten<br />

Belfa aus Glattbrugg ZH. Daraus resultierte eine deutlich höhere Effizienz<br />

durch qualitativ exakteres Arbeiten und weniger Farbverbrauch. Die fehlerfreie<br />

Anwendung und eine schnellere Reinigung der Anlage führt zu einer<br />

höheren Produktivität durch zügigere Prozesse. Paolo Evora, seit fünf Jahren<br />

Lackierer bei AWvR, klingt begeistert: «Seit wir mit der ‹PPG MoonWalk›<br />

arbeiten, sind wir nicht nur schneller und produktiver geworden, sondern<br />

es wurde auch die Präzision der Ausmischungen verbessert. Ausserdem<br />

reduzieren wir massgeblich unseren Lackabfall, was neben der Umwelt<br />

auch die Buchhaltung freut».<br />

Bosch erweitert die Halbleiterfertigung. Foto: Bosch<br />

Mehr Chips: Bosch plant Erweiterung der Halbleiterfertigung<br />

Um den weltweit anhaltenden Halbleitermangel zu bewältigen, schaltet<br />

Bosch einen Gang höher: Mit einer Investition von mehr als einer Viertelmilliarde<br />

Euro bis 2025 plant das Technologieunternehmen den Ausbau<br />

seiner Halbleiterfertigung in Reutlingen. Das Geld fliesst in neue Flächen<br />

und die Ausgestaltung des für die Fertigung nötigen Reinraums. Damit<br />

wappnet sich Bosch für die wachsende Nachfrage nach Chips für Anwendungen<br />

in der Mobilität und im Internet der Dinge. Am Standort entsteht<br />

ein neuer Gebäudeteil mit rund 3600 Quadratmetern. Dort sollen ab 2025<br />

Halbleiter auf Basis etablierter Technologien gefertigt werden. Ausserdem<br />

erweitert Bosch eine vorhandene Energieversorgungszentrale.<br />

Karl Heusi übernimmt die<br />

Leitung der SAG Schweiz AG<br />

Der seit vielen Jahren eng mit<br />

der Swiss Automotive Group<br />

verbundene Karl Heusi wird per<br />

9. Mai <strong>2022</strong> die Leitung der SAG<br />

Schweiz AG übernehmen. Heusi<br />

tritt die Nachfolge von Arnold<br />

Marty an, der sich dazu entschieden<br />

hat, eine neue Herausforderung<br />

ausserhalb der SAG anzunehmen.<br />

Zudem wird Alexander<br />

Bugge neu zum Chief Digital<br />

Officer bei der SAG ernannt.<br />

Karl Heusi. Foto: SAG<br />

Lager für E-Mobilität<br />

Innovative Lagerlösungen spielen<br />

für die nachhaltige Mobilität eine<br />

zentrale Rolle. Bei elektrifizierten<br />

Fahrzeugen bedeutet jede Energieeinsparung<br />

mehr Reichweite. Der<br />

Automobil- und Industriezulieferer<br />

Schaeffler präsentiert mit dem dreireihigen<br />

Radlager TriFinity und dem<br />

Hochleistungskugellager mit Zentrifugalscheibe<br />

Produktinnovationen<br />

speziell für E-Fahrzeuge.<br />

Radlager TriFinity. Foto: Schaeffler<br />

Unternehmerische Freiheit<br />

... einer von vielen Vorteilen als le GARAGE-Partner!


KURZ NOTIERT<br />

Täglich aktuelle News:<br />

agvs-upsa.ch<br />

Erstmals wurde ein koreanisches Auto gekürt. Foto: GIMS<br />

Kia holt sich begehrte Auszeichnung<br />

Eine 61-köpfige, internationale Jury aus Fachjournalisten hat die Autoneuheiten<br />

der letzten zwölf Monate genauer unter die Lupe genommen. Sieben<br />

Modelle schafften es ins grosse Finale. Und die Punktevergabe wurde,<br />

ähnlich wie beim legendären Eurovision Song Contest, mit einer Show live<br />

aus den Genfer Palexpo-Hallen übertragen. Und dabei gab es zwischen<br />

den diesjährigen sieben Finalisten Cupra Born, Peugeot 308, Hyundai Ioniq 5,<br />

Ford Mustang Mach-E, Renault Megane E-Tech Electric, Skoda Enyaq iV<br />

und Kia EV6 lange ein spannendes Kopf-an-Kopf-Rennen. Am Schluss lag<br />

der elektrische Kia EV6 mit 279 Punkten ganz knapp vor dem Renault<br />

Megane E-Tech Electric mit 265 Punkten und dem Hyundai Ioniq 5, der auf<br />

261 Punkte und somit Rang 3 kam.<br />

Neue Mitglieder<br />

Der AGVS konnte im Januar und<br />

Februar 19 neue Mitglieder mit<br />

insgesamt 119 Mitarbeitenden<br />

begrüssen. Wir heissen die neuen<br />

Mitgliederbetriebe herzlich<br />

willkommen.<br />

Sektion Aargau<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><br />

Granu Nutzfahrzeuge AG,<br />

Zetzwil<br />

Untergruppe BE Berner Oberland<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><br />

Garage Stettler AG, Meiringen<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><br />

Garage Stettler AG, Oberburg<br />

Sektion beider Basel<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><br />

Oggier Automobile AG,<br />

Binningen<br />

Sektion Genf<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><br />

Garage Relais Onex SA, Onex<br />

Sektion Neuenburg<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><br />

Carrosserie de Cornaux Sàrl,<br />

Cornaux<br />

Sektion Zentralschweiz<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><br />

Flurhof Garage GmbH, Buochs<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><br />

Selected-Cars.ch By Rubaso<br />

GmbH, Buchrain<br />

MITGLIED<br />

Sektion Zürich<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><br />

Auto Center Illnau AG, Illnau<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><br />

Nordisk GmbH, Dällikon<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><br />

Repa Garage Inh. René Paul, Au<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><br />

Garage Zehnder GmbH,<br />

Winterthur<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><br />

Garage Gentile By Agri<br />

Trans GmbH, Stallikon<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><br />

Autohaus Schiess AG,<br />

Volketswil<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><br />

Garage Nüesch GmbH,<br />

Rikon im Tösstal<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><br />

Hasa Fahrzeug Technik AG,<br />

Regensdorf<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><br />

Pneu Balting & Garage GmbH,<br />

Dietlikon<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><br />

NS-Group AG, Wald<br />

<strong>–</strong><strong>–</strong><br />

Quality By Karel Koch, Laupen<br />

Skoda Schweiz erhält eine neue Marketingleiterin<br />

Veränderungen in der Marketingabteilung des Schweizer Skoda Importeurs:<br />

Jeannine Micheli, seit Februar 2012 Head of Marketing Skoda bei der Amag<br />

Import AG, wechselt innerhalb des Unternehmens in eine andere Abteilung.<br />

Ihre Nachfolge tritt per 1. <strong>April</strong> Tamara Werfeli an, die seit August 2015<br />

bei der Markendivision Skoda<br />

tätig ist. Tamara Werfeli besitzt<br />

einen Bachelor in Business Administration<br />

und einen Master of<br />

Advanced Studies in Wirtschaftspsychologie.<br />

Vor ihrer Zeit bei der<br />

Amag war Tamara Werfeli unter<br />

anderem siebeneinhalb Jahre in<br />

unterschiedlichen Positionen bei<br />

Swarovski in der Region Europa<br />

und im internationalen Headquarter<br />

in den Bereichen Operations und<br />

Marketing tätig.<br />

Veränderungen in der Hella Geschäftsführung<br />

Der Hella Gesellschafterausschuss hat die Berufung von Michel Favre und<br />

Yves Andres als neue Mitglieder in die Geschäftsführung der Hella GmbH<br />

& Co. KGaA beschlossen. Michel Favre, derzeit Executive Vice President,<br />

Group Chief Financial Officer bei Faurecia, wird per 1. Juli <strong>2022</strong> das Amt<br />

des Vorsitzenden der Hella Geschäftsführung als Nachfolger von Rolf<br />

Breidenbach übernehmen. Dieser wird seinen Geschäftsführervertrag per<br />

30. Juni <strong>2022</strong> beenden. Yves Andres, derzeit Executive Vice-President<br />

Clean Mobility bei Faurecia, wird per 15. <strong>April</strong> <strong>2022</strong> in die Hella Geschäftsführung<br />

eintreten.<br />

Tamara Werfeli. Foto: Skoda Yves Andres. Fotos: Hella Michel Favre.<br />

le GARAGE,<br />

das partnerschaftliche<br />

Garagenkonzept Ihrer ESA<br />

Die Marke Ihrer Wahl


FOKUS SERVICE & TECHNIK<br />

Prognosen der Zulieferer<br />

Batterie und<br />

e-Drive-Systeme prägen<br />

das Reparaturgeschäft<br />

Der Umfang an Reparaturen von Benzin- und Dieselfahrzeugen wird in<br />

den nächsten Jahren sukzessive abnehmen. Der Fokus im Aftersales-<br />

Bereich verschiebt sich hin zu Fahrerassistenz-Systemen, Batterie-<br />

Management und Software-Updates. <strong>AUTOINSIDE</strong> hat bei den führenden<br />

Partnern des Schweizer Autogewerbes nachgefragt, wie sie die<br />

nahe Zukunft einschätzen. Reinhard Kronenberg<br />

Die Ausgangslage ist soweit unumstritten:<br />

Die heutige Struktur des Service- und Reparaturgeschäfts<br />

wird sich in den nächsten<br />

Jahren nach und nach verändern. Arnd<br />

Franz, Europachef von LKQ (in der Schweiz<br />

vertreten durch die Rhiag), dem weltweit tätigen<br />

Grosshändler im Markt für Fahrzeugunterhalt,<br />

hat das am 18. Januar am «Tag der<br />

Schweizer Garagisten» deutlich aufgezeigt:<br />

Reparaturen an Verbrennern werden kontinuierlich<br />

zurückgehen. Das Geschäft mit<br />

Chassis und Bremsen ebenfalls, was primär<br />

mit der Elektromobilität (Rekuperation) und<br />

mit Fahrassistenzsystemen zu tun hat. Dieser<br />

Umsatz wird sich ungefähr halbieren. Überraschenderweise<br />

wird der Umfang an Umfallreparaturen<br />

nur sehr geringfügig abnehmen.<br />

Die relevantesten Zuwachsraten und<br />

die grössten Anteile am Service- und Reparaturgeschäft<br />

der Zukunft werden Batterien<br />

bzw. e-Drive-Systeme sowie Software-Updates<br />

und -Upgrades ausmachen. Wie gross<br />

der Anteil des Garagisten bei den Software-<br />

Updates und -Upgrades sein wird, ist nicht<br />

sicher. Stand heute wird das zu einem grossen<br />

Teil direkt über den Hersteller gemacht.<br />

Herausforderung Nummer 1<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> wollte von den führenden Partnern<br />

des Schweizer Autogewerbes wissen,<br />

wo sie kurzfristig <strong>–</strong> also in den kommenden<br />

drei bis fünf Jahren <strong>–</strong> die grössten Herausforderungen<br />

für den Garagisten sehen. Im Vordergrund<br />

stehen die alternativen Antriebsarten.<br />

Kurzfristig am direktesten betroffen sieht<br />

Marcel Stocker, Geschäftsführer Automotive<br />

der Hostettler Autotechnik AG, die Markenhändler,<br />

da deren Autos erst einmal verkauft<br />

und in den ersten Jahren auch grösstenteils<br />

im herstellergebundenen Netzwerk gewartet<br />

werden. «Trotzdem lohnt es sich auch für freie<br />

Garagen, sich rechtzeitig mit dem Thema zu<br />

befassen, Know-how aufzubauen und sich bei<br />

ihrer Kundschaft als kompetenter Partner zu<br />

positionieren», sagt er.<br />

Das Aufkommen und die Entwicklung alternativer<br />

Antriebsarten sei zweifellos eine<br />

grosse Herausforderung für die Garagisten,<br />

pflichtet Sébastien Moix, Marketing Direktor<br />

der SAG Schweiz AG, Marcel Stocker bei.<br />

Moix sieht in der Zunahme von Fahrerassistenzsystemen<br />

und Telematiklösungen weitere<br />

Herausforderungen für den Garagisten.<br />

Er weist darauf hin, dass die ferngesteuerte<br />

Codierung und Aktivierung von Bauteilen,<br />

8<br />

<strong>April</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS SERVICE & TECHNIK<br />

Sébastien Moix, Marketing Direktor<br />

der SAG Schweiz AG.<br />

Marcel Stocker, Geschäftsführer Automotive<br />

der Hostettler Autotechnik AG.<br />

DIE NEUE KONFORT TOUCH SERIE<br />

Simple like a smartphone,<br />

high-performing like a KONFORT<br />

Matthias Krummen, Leiter Management Services<br />

und Kommunikation bei der ESA.<br />

Elektro- und Hybridfahrzeug<br />

geeignet<br />

R134a und R1234yf<br />

in nur einem Gerät<br />

das Update oder Upgrade von Software, die<br />

Servicedurchführung bei Fahrzeugen mit geschützten<br />

Systemen, sogenannten Security<br />

Gateways, und die Übertragung im digitalen<br />

Serviceheft auch neue Kompetenzen in<br />

den Werkstätten verlangen. Damit spricht<br />

der Marketing Direktor der SAG Schweiz AG<br />

ein Thema an, das auch für die von ihm vertretene<br />

Firma ein zentrales ist: «Die neuen<br />

Technologien erfordern eine ständige Weiterbildung<br />

der Mitarbeitenden, die Anschaffung<br />

neuer Ausrüstungen und die Anpassung<br />

verschiedener Arbeitsabläufe.»<br />

Matthias Krummen, Leiter Management Services<br />

und Kommunikation bei der ESA, sieht<br />

bei einer nachhaltigen Entwicklung des Geschäfts<br />

auch die Politik in der Verpflichtung,<br />

wenn er sagt, dass ein freier Wettbewerb im<br />

Markt für Fahrzeuge und Ersatzteile, Wartung<br />

und Reparatur gegeben sein müsse.<br />

«Im Interesse aller Branchenteilnehmer und<br />

Konsumenten ist es notwendig, dass Gesetze<br />

langfristig allen Unternehmen der Branche<br />

den uneingeschränkten, einfachen und erschwinglichen<br />

Zugang zu allgemeinen und<br />

technischen Fahrzeuginformationen zu Weiterbildung,<br />

Software und Spezialwerkzeugen<br />

weiterhin garantieren.»<br />

Zukunftsgeschäft: Batterien<br />

Die Themen Batterie und e-Drive-Systeme<br />

werden das Reparaturgeschäft in Zukunft<br />

stark prägen. Wie kann sich der Garagist<br />

schon heute darauf vorbereiten? «Die Garagisten<br />

und ihre Mitarbeitenden sollten schon<br />

jetzt die für die Wartung und Reparatur von<br />

Hybrid- und Elektrofahrzeugen erforderlichen<br />

Hochspannungs-Schulungskurse absolvieren»,<br />

rät Sébastien Moix. Im Rahmen<br />

ihres Weiterbildungsprogramms «Techpool<br />

Academy» biete die SAG mehrere Kurse mit<br />

unterschiedlichen Niveaus und Inhalten an,<br />

die auf die verschiedenen Berufe zugeschnitten<br />

seien.<br />

Fortsetzung Seite 10<br />

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Betriebssystem<br />

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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2022</strong>9


FOKUS SERVICE & TECHNIK FOKUS<br />

Eine positive Grundeinstellung zur E-Mobilität als Basis für erfolgreiche Geschäfte. Fotos: Hostettler<br />

Marcel Stocker rät: «Falls nicht bereits geschehen, soll sich der Garagist<br />

zuerst ein entsprechendes Auto zulegen, dieses für den Alltag<br />

nutzen und auch daran arbeiten.» Nur so könne man seine Kundschaft<br />

kompetent und auch differenziert beraten. Seine Erfahrung nach<br />

zwei Jahren mit dem Konzept «eGarage» hätte gezeigt, «dass Garagisten,<br />

die sich auf diese Art mit der E-Mobilität auseinandersetzten, eine<br />

positive Grundhaltung dem Thema gegenüber entwickeln.» Seiner Meinung<br />

nach sei das die Basis, um mit der E-Mobilität künftig Geld zu<br />

verdienen.<br />

Die ESA sieht im Thema Batterie zumindest vorläufig noch die Hersteller<br />

in der Hoheit. Für den Garagisten sei es aber durchaus auch ein Thema,<br />

und zwar im Bereich Kundenberatung und Betreuung, Diagnose, Ausund<br />

Einbau. «Dank Kundenorientierung, spezifischem Know-how, das<br />

durch die Ausbildung weiter zu entwickeln ist, und den entsprechenden<br />

Diagnosegeräten und Werkzeugen werden sich auch für den Garagisten<br />

Opportunitäten ergeben. Dafür hat die ESA unter anderem kürzlich<br />

das Garagenmodul ‘emotion point’ lanciert», sagt Matthias Krummen.<br />

Den «Mobilitätsdienstleistern» helfen<br />

Der Garagist entwickelt sich immer stärker zu einem umfassenden<br />

Mobilitätsberater. Wie konkret unterstützen ihn die befragten Firmen<br />

dabei? Matthias Krummen verweist darauf, dass die ESA schon<br />

allein aufgrund ihres statutarischen Auftrags verpflichtet sei, die Garagisten<br />

zu unterstützen. Das gelte selbstverständlich auch im Rahmen<br />

dieser Weiterentwicklung, sagt er. Und mit den verschiedenen Carrosserie-<br />

und Garagenkonzepten habe die ESA das passende Angebot für<br />

die unterschiedlichen Bedürfnisse ihrer Kunden.<br />

Die Hostettler AG antizipiert die Veränderungen mit einem neuen<br />

Werkstattkonzept: «Die Garage muss sich darauf einstellen, dass Fahrerin<br />

und Fahrzeugbesitzer immer seltener dieselben Personen sind»,<br />

sagt Marcel Stocker. Mit «Fleet Point» will Hostettler dafür sorgen,<br />

dass auch Flotten, Abo- oder Sharing-Fahrzeuge bei der lokalen<br />

KMU-Werkstatt gewartet werden können. Im Bereich E-Mobilität<br />

unterstützt Hostettler seine Partner bei der Vermittlung von Lade-Infrastruktur<br />

und öffnet mit den E-Scootern von Segway die Tür zu weiteren<br />

Mobilitätsformen.<br />

Teile<br />

Verbrenner<br />

Unfallreparaturen<br />

Chassis & Bremsen<br />

Reparaturen an Verbrennern<br />

HYBRID<br />

BEV<br />

Software-Updates &<br />

Upgrades<br />

Batterie & e-Drive<br />

Systeme<br />

Fahrerassistenzsysteme<br />

Reifen<br />

Die SAG unterstützt die Garagisten, indem sie ihr Dienstleistungsangebot<br />

laufend erweitert und ihr Schulungsprogramm anpasst. Sébastien<br />

Moix weist darauf hin, dass diese für die SAG wichtige Aufgabe im<br />

Dienste ihrer Kunden unter anderem auch in ihrer Zeitschrift «Automotive<br />

News» und an der «Swiss Automotive Show» erlebbar gemacht<br />

wird. Die Fachmesse der SAG findet nach zwei Jahren Unterbruch am<br />

26. und 27. August <strong>2022</strong> in Fribourg statt.<br />

Heute<br />

Zukunft<br />

Aufgrund der Digitalisierung wird es wichtiger, Dienstleistungen wie Diagnose und<br />

Programmierung zu verkaufen. Quelle: LKQ<br />

10<br />

<strong>April</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS SERVICE & TECHNIK<br />

Aftersales-Geschäft bleibt zentral<br />

Alles in allem lässt sich festhalten: «In den nächsten drei bis fünf<br />

Jahren wird der Aftersales ein sehr wichtiges Geschäftsfeld für den<br />

Garagisten bleiben <strong>–</strong> und wohl auch der rentabelste Bereich einer Garage<br />

sein», hält Marcel Stocker fest. Der aktuelle Mangel an Neuwagen<br />

und, damit verbunden, die weitere Alterung des Fahrzeugparks<br />

werde dieses Geschäft noch lange prägen.<br />

Aufgrund der Digitalisierung und Vernetzung der in den Fahrzeugen<br />

verbauten Systeme wird es aber immer zentraler, Dienstleistungen<br />

wie Diagnose und Programmierung zu verkaufen. Der fundierten<br />

Kalkulation der Stundensätze komme deshalb eine noch höhere<br />

Bedeutung zu, sagt Stocker und weist darauf hin, dass es gelte, auch<br />

die Nutzung der immer grösseren Armada an Diagnosegeräten zu<br />

verrechnen.<br />

Zu guter Letzt hat Marcel Stocker noch einen Tipp auf Lager: «Das in<br />

den letzten Jahren wegen Margendruck etwas unbeliebt gewordene<br />

Reifengeschäft solle auf keinen Fall vernachlässigt werden. Einerseits<br />

weisen die Elektrofahrzeuge bekanntermassen mehr Reifenverschleiss<br />

auf. Anderseits werde auch dieses Geschäft dank RDKS<br />

und Herstellerfreigaben komplexer, «wodurch die Stellung der Fachbetriebe<br />

wieder gestärkt wird».<br />

Und hier schliesst sich der Kreis zu den LKQ-Prognosen vom «Tag der<br />

Schweizer Garagisten»: Sie besagt, dass das Reifengeschäft deutlich an<br />

Bedeutung zunehmen wird. <<br />

Die Garagisten sollten schon jetzt die für die Wartung und Reparatur erforderlichen<br />

Hochspannungs-Schulungskurse absolvieren.<br />

esa.ch<br />

Ich will alles.<br />

Zusammen sind wir stark


FOKUS SERVICE & TECHNIK FOKUS<br />

Garagistenzmorge bei der Touring Garage Schwägli<br />

Tuning nach Rezeptbuch<br />

Motorsport im Blut und ein Herz für Performance-Verbesserungen an Fahrzeugen: Die Touring Garage Schwägli<br />

in Wiedlisbach BE ist in der Tuningszene ein beliebter Ansprechpartner <strong>–</strong> auch die Gewindefahrwerke der Marke<br />

KW Suspensions von KW Automotive (Schweiz) AG spielen dabei eine wichtige Rolle. Denn für mehr individuelle<br />

Fahrdynamik reicht ein Originalteil vom Fahrzeughersteller meistens nicht aus. Mike Gadient<br />

Eine Analogie aus der Gastronomie macht die Dienstleistungen der<br />

Touring Garage Schwägli schmackhaft. «Der Teilelieferant ist die Zutat»,<br />

heisst es auf der Webseite des AGVS-Mitglieds, «unsere Werkstatt<br />

die Küche und unsere Erfahrung das Rezept der Spitzenklasse<br />

des grossen Kochbuches in der Tuningbranche.» Um die Kompetenz<br />

in der Tuningbranche sichtbarer zu machen, wurde extra die Marke<br />

«Schwägli Performance» ins Leben gerufen. «Ein Fahrwerk zu verbauen,<br />

bereitet mir enorme Freude, weil ich das Endergebnis auch<br />

visuell wahrnehme», erklärt Devis Schwägli, verantwortlich für den<br />

Geschäftsbereich Fahrzeugverkauf.<br />

Die Familie Schwägli weiss, wovon sie spricht. Ihre Kompetenz im<br />

Motorsport ist enorm. Das Rennfieber wurde Devis von seinem Vater<br />

Christoph Schwägli vererbt, dem heutigen Geschäftsführer und Inhaber<br />

der Garage und einstigem Fahrer des Renault-Clio-Cup. «Es wurde<br />

mir in die Wiege gelegt», sagt Devis Schwägli. 2003 als professioneller<br />

Kartfahrer gestartet, feierte er nur eine Saison später den Schweizer<br />

Meistertitel im Rahmen der Biland Challenge. Es folgte ein Engagement<br />

in der Formel BMW, in welcher der heutige Formel-1-Pilot Sergio<br />

Perez (Red Bull Racing) zu seinen Konkurrenten zählte. Die damaligen<br />

Junioren befanden sich fahrerisch auf Augenhöhe. Der Mexikaner<br />

Die Garage Schwägli ist das beste Beispiel<br />

dafür, dass Garagen mit Tuning selbst in der<br />

Schweiz Einnahmen generieren können.<br />

Fotos: Garage Schwägli<br />

12<br />

<strong>April</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS SERVICE & TECHNIK<br />

Fahrwerk von der Kilometerleistung betrachtet am Limit. Sofern ein<br />

Originalteil noch erhältlich gewesen wäre, wäre der Preisunterschied<br />

zwischen Original- und KW-Fahrwerk nicht mehr gross», erklärt Devis<br />

Schwägli. Der Grund hierfür lag an der reduzierten Teileherstellung infolge<br />

seltener Defekte. Das Angebot ist kleiner geworden und die Preise<br />

gestiegen. «Dann freut sich auch der Kunde, wenn wir das Modell von<br />

KW einbauen. Einerseits wegen des Preises und der besseren Verfügbarkeit,<br />

andererseits auch, weil eine Verbesserung am Fahrzeug erzielt<br />

werden kann.»<br />

Zuverlässiges Produkt von einem bekannten Label: Die Garage Schwägli nutzt<br />

Gewindefahrwerke von KW Automotive. Diese punkten unter anderem mit ihrer<br />

individuell einstellbaren Höhe, Härte, Druck- und Zugstufe.<br />

wusste jedoch den grössten Telefonanbieter seines Landes als Sponsor<br />

in seinen Reihen und schaffte auch dank dieser finanziellen Ausgangslage<br />

den Sprung in die Königsklasse des Motorsports.<br />

«Es ist als Schweizer Motorsportler immer wieder schade, wenn eine<br />

Karriere an den Finanzen scheitert. Weil wir bei uns keine Rennstrecke<br />

haben, ist es für Sponsoren auch weniger attraktiv», bilanziert<br />

Devis Schwägli nüchtern. Dank regionalen Beziehungen und teilweise<br />

ausländischen Geldgebern sei eine Karriere trotzdem möglich gewesen.<br />

«Die Türe zur Formel 1 war jedoch verschlossen, weil zusätzlich finanzstarke<br />

Talente wie eben Sergio Perez aufstiegen.»<br />

Sponsoren sind wichtige Zutaten für eine Rennsportkarriere <strong>–</strong> aber<br />

wie wichtig ist eine Zutat beim Tuning, als konkretes Beispiel ein Gewindefahrwerk?<br />

«Es ist die Hauptzutat. Dank ihr sind wir in der<br />

Lage, auf jedes Kundenbedürfnis einzugehen», sagt Schwägli. Für<br />

die Tieferlegung der Fahrzeuge setzt der Familienbetrieb auf Gewindefahrwerke<br />

der Marke KW Suspensions. Ein Produkt, das durch<br />

seine Zuverlässigkeit, seine hohe Qualität und den KW-Kundendienst<br />

überzeuge, lobt der Garagist.<br />

1995 entwickelten die Brüder Klaus und Jürgen Wohlfarth ein höhenverstellbares<br />

Fahrwerk in Eigenregie <strong>–</strong> die Geburtsstunde des KW-<br />

Gewindefahrwerks. Handelsübliche Sport-Dämpfer bildeten zu Beginn<br />

die Basis, ehe vier Jahre später eigene Ventilsysteme hergestellt<br />

wurden. Die in Rotkreuz ZG angesiedelte KW Automotive (Schweiz)<br />

AG vertreibt das Produkt seit 2001 als Werks-Niederlassung in der<br />

Schweiz. «Die Gewindefahrwerke der Marke KW Suspensions sind<br />

auf dem Markt konkurrenzfähig, weil sie sich dank der jahrelang<br />

im Motorsport gesammelten Erfahrung technisch abheben», sagt<br />

Schwägli. Oftmals sogar vom Originalteil der Fahrzeughersteller.<br />

Was viele Kunden <strong>–</strong> und noch immer einige Garagisten im Hinblick<br />

auf ein attraktives Zusatzgeschäft <strong>–</strong> nicht wissen: Vertreibt ein Hersteller<br />

die Dämpfer für ein altes Modell nicht mehr, dann können sie Garagisten<br />

dank zuverlässigen Anbietern wie KW Automotive problemlos<br />

ersetzen. Erst vor wenigen Wochen befand sich ein Renault Clio<br />

RS mit 300 000 Kilometern auf dem Tacho in der Werkstatt in Wiedlisbach.<br />

«Das Fahrzeug befand sich in einem super Zustand, aber das<br />

Der AGVS-Garagist spricht unter anderem die individuell einstellbare<br />

Höhe, Härte, Druck- und Zugstufe des Gewindefahrwerks an. «Das<br />

Auto ist dadurch noch besser spürbar, auch weil wir die KW-Produkte<br />

mit unseren eigenen Rückmeldungen und denjenigen unserer Kunden<br />

gemeinsam weiterentwickeln. Kundenzufriedenheit und -treue sind<br />

dementsprechend gross.» Der Familienbetrieb verfügt über einen Kundenstamm<br />

aus der ganzen Schweiz, teilweise auch ganz Europa. Diese<br />

Kompetenz hat sich dank der Marketingaktivitäten auf Social-Media-<br />

Plattformen wie Instagram und Facebook weit herumgesprochen.<br />

«Unsere Reichweite beschränkt sich nicht nur auf die Schweiz, wir<br />

sind auch für Kunden aus Frankreich, Deutschland, Spanien, Italien<br />

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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2022</strong>13


FOKUS SERVICE & TECHNIK FOKUS<br />

und teilweise sogar Portugal sichtbar.» Sein Bruder Björn zeichnet für<br />

die Marketingstrategie und für den Tuning-Bereich verantwortlich<br />

und komplettiert die dritte Schwägli-Generation seit 2017.<br />

Die Posts von getunten Fahrzeugen gehen viral. Auf den Schweizer<br />

Strassen sei das gesamte Potenzial der Performance-Verbesserungen<br />

für die Kunden aufgrund der Gesetzeseinschränkungen allerdings<br />

nicht wahrnehmbar. Dafür müsse man auf die Rennstrecke. Die Garage<br />

lädt deshalb auch diesen Mai auf den Rundkurs nach Anneau du<br />

Rhin (F) ein. Instruktoren wie Automobilrennfahrer Neel Jani oder<br />

Marcel Fässler und Experten von KW Automotive geben den Kunden<br />

von Schwägli Performance dann Ratschläge.<br />

Der Begriff Performance wird übrigens bewusst anstelle des negativ behafteten<br />

Wortes Tuning im Firmennamen verwendet. Als Mitglied des<br />

Auto Tuning- und Design Verband Schweiz/Lichtenstein unterstützt<br />

die Garage Schwägli, entsprechende Reglemente auszuarbeiten. «Für<br />

einen seriösen und sauberen Auftritt in der Szene», wie Devis Schwägli<br />

erklärt. KW Automotive gehört dem Verband ebenfalls an, mitunter<br />

um ein Schulungsangebot anbieten zu können, das am Puls der Zeit ist.<br />

Aber auch, um die notwendigen Voraussetzungen für die Zertifizierung<br />

der Produkte aus erster Hand zu erhalten. Wie wichtig eine individuelle<br />

Beratung ist, zeigen die Anfragen von Kunden, die Fahrwerke beim<br />

Strassenverkehrsamt eintragen wollen, aber nicht die nötigen Gutachten<br />

besitzen. Es gibt auch Anbieter, welche sich die aufwändigen und<br />

teuren Prüfungen sparen und keine Dokumente liefern können. Dem<br />

Kunden bleibt nichts anderes übrig als die Teile auszubauen. KW Automotive<br />

(Schweiz) AG bietet alle Prüfberichte und Dokumente, um die<br />

Fahrwerke problemlos beim Strassenverkehrsamt eintragen zu können.<br />

Die Garage Schwägli ist das beste Beispiel dafür, dass Garagen mit Tuning<br />

selbst in der Schweiz Einnahmen generieren können. «Solange<br />

man sich an die gesetzlichen Bestimmungen hält», ergänzt Devis<br />

Schwägli. Das Tuning-Reglement sei wie ein Kochbuch zu verstehen.<br />

«Das Auto hat heute schon eine Grundperformance. Wird diese zu stark<br />

aufgemotzt, dann ist das vergleichbar mit einer versalzenen Suppe.» <<br />

Weitere Infos unter:<br />

garage-schwaegli.ch<br />

kwsuspensions.ch<br />

Mit Stolz darf Devis Schwägli auf<br />

einige Podestplätze zurückblicken.<br />

Seit dem Jahr 2006 oder seit seiner<br />

Lehre als Automonteur-Lehrling<br />

arbeitet Devis Schwägli in der Garage<br />

seines Vaters. Fotos: AGVS-Medien<br />

Bergung nach Unfall mit 60 Fahrzeugen<br />

Das erste Standbein der Touring Garage Schwägli ist der Werkstattbetrieb<br />

mitsamt der Markenvertretung. Anschliessend folgen das Geschäftsfeld<br />

Abschleppdienst und die Tuningspezialisierung als «Schwägli<br />

Performance». Als 1966 das Autobahnteilstück zwischen Kriegstetten<br />

SO und Oensingen SO eröffnet wurde, begann Christoph Schwäglis<br />

Vater Otto mit dem Pannen- und Bergungsservice. «Wir haben bis heute<br />

nie ausgelernt, denn jeder Unfall ist neu», sagt Geschäftsführer Christoph<br />

Schwägli. Das Einsatzgebiet erstreckt sich nun über die Kantone Bern<br />

und Solothurn bis in den Aargau.<br />

Er erinnert sich insbesondere an die schwerste Massenkarambolage<br />

in der Geschichte der Schweiz zurück. Über 60 Fahrzeuge prallten Anfang<br />

November 2003 im Nebel kurz vor Mitternacht bei Niederbipp BE<br />

aufeinander. Die Ost-West-Hauptverkehrsachse war zehn Stunden lang<br />

gesperrt. «Das Militär stellte extra seinen Parkplatz zur Verfügung, um<br />

die Autowracks deponieren zu können.»<br />

Seit bald 60 Jahren rücken die Bergungsfahrzeuge des AGVS-Mitglieds<br />

aus, die mittlerweile im 2018 eingeweihten Neubau des Abschleppcenters<br />

untergebracht sind. Die Hallen erfüllen sämtliche Umweltschutzauflagen.<br />

Damit beispielsweise keine Chemikalien ins Grundwasser<br />

gelangen, fängt ein Auffangbecken die auslaufende Flüssigkeit<br />

aus den Unfallfahrzeugen auf. Die Touring Garage Schwägli gehört<br />

auch der Auto Strassenhilfe Schweiz ASS an.<br />

14<br />

<strong>April</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


EINLADUNG ZUR ORDENTLICHEN GENERALVERSAMMLUNG<br />

DONNERSTAG, 19. MAI <strong>2022</strong> | CASINO KURSAAL INTERLAKEN<br />

Tagesprogramm<br />

Ab 13.30 Uhr<br />

Statutarischer Teil<br />

Punkt 15.00 Uhr<br />

Rahmenprogramm<br />

Eintreffen der Mitinhaber und Gäste im<br />

Kursaal Interlaken, wo Kaffee und Gebäck<br />

serviert werden<br />

Beginn der Generalversammlung im<br />

Kongress-Saal Interlaken gemäss Traktandenliste<br />

Ab ca. 16.45 Uhr Auftritt von Oesch’s die Dritten<br />

Ab 17.45 Uhr Apéro riche<br />

18.45 Uhr Beginn Nachtessen<br />

21.45 Uhr Schluss der Veranstaltung<br />

Traktandenliste für die ESA-Generalversammlung*<br />

1. Eröffnung der Generalversammlung durch den Präsidenten<br />

2. Ehrung der verstorbenen Mitinhaber<br />

3. Protokoll der Generalversammlung vom 1. Juni 2021<br />

4. Vorlage und Genehmigung des Jahresberichts, der statutarischen Jahresrechnung,<br />

der Konzernrechnung sowie der Berichte der Revisionsstelle<br />

5. Verwendung des Jahresergebnisses<br />

6. Entlastung der verantwortlichen Organe<br />

7. Mutationen<br />

7.1. Demissionen<br />

7.2. Wahl des ESA-Vorstandes <strong>2022</strong><strong>–</strong>2025<br />

7.3. Wahl des ESA-Präsidenten <strong>2022</strong><strong>–</strong>2025<br />

7.4. Wahl der Revisionsstelle für das Jahr <strong>2022</strong><br />

8. Beschlussfassung über eingereichte Anträge gemäss Art. 15 der ESA-Statuten<br />

9. Varia<br />

esa.ch<br />

*Traktanden unter Vorbehalt der Genehmigung<br />

an der ESA-Vorstandssitzung vom 7. <strong>April</strong> <strong>2022</strong>.<br />

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Customer Cars in Rafz ZH<br />

Mit dem Tablet am Oldtimer arbeiten<br />

Garagist Michael Neukom ist auf Oldtimer verschiedenster Hersteller spezialisiert. In seiner Werkzeugkiste liegt<br />

trotzdem ein Tablet, das sich mittels Berührung mit der modernsten Lenkgeometrieanlage, «Q.Lign», verbinden<br />

lässt. Max Fischer<br />

In der Halle des AGVS-Mitglieds Customer<br />

Cars in Rafz stehen Preziosen ohne Ende.<br />

Gemeint sind die Oldtimer, die in Reih<br />

und Glied in der Werkstatt auf einen Service<br />

oder sonstige Zuwendungen warten. Mittendrin,<br />

auf einer Hebebühne vis-à-vis der «Spirit<br />

of Ecstasy», die auf der Kühlerhaube eines<br />

Rolls Royce Silver Cloud prangt, steht ein für<br />

diese Umgebung bemerkenswert unauffälliger<br />

Chevy Pick-up mit Jahrgang 1957. Bei genauerer<br />

Betrachtung stellt man fest: Die Radkappen<br />

aller Räder sind entfernt und durch<br />

Magnethalter mit kleinen Messtafeln ersetzt<br />

worden. Auf der Seite der Bühne flackert ein<br />

grünes Licht aus einer Linse: Das Herzstück<br />

des Achsmessgeräts «Q.Lign», das im Kontrast<br />

zu den alten Fahrzeugen in der AGVS-<br />

Garage auf den ersten Blick wie ein Fremdkörper<br />

wirkt <strong>–</strong> aber sicherlich keiner ist.<br />

Michael Neukom, Inhaber und Geschäftsführer<br />

von Customer Cars, ist von der neusten<br />

Anschaffung überzeugt. «Q.Lign» ist eines<br />

der fortschrittlichsten Messgeräte im Bereich<br />

der Lenkgeometrie des deutschen Herstellers<br />

Beissbarth und laut Neukom ein Muss für jeden<br />

Garagisten, der speditiv Achsen vermessen<br />

wolle. Der Zürcher geht sogar noch einen<br />

Schritt weiter und erläutert: «Viele der herkömmlichen<br />

Achsvermessungsmethoden sind<br />

sperrig und in der Anwendung zeitaufwen-<br />

16<br />

<strong>April</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS SERVICE & TECHNIK<br />

Oldtimer verschiedenster Marken<br />

werden bei Customer Cars in<br />

Rafz repariert und restauriert.<br />

Moderne Technik am alten Fahrzeug:<br />

Das Achsmessgerät «Q.Lign» von Beissbarth.<br />

Fotos: AGVS-Medien<br />

dig.» Zeit sei letztlich Geld <strong>–</strong> und diese Binsenwahrheit<br />

treffe wohl für jeden Schweizer<br />

Garagisten zu.<br />

selbstkalibrierenden Messwertaufnehmern,<br />

die die letzten Resttoleranzen kompensieren<br />

können, sagt Neukom.<br />

Nun würde man erwarten, dass als nächster<br />

Schritt ein klobiger Messcomputer aus<br />

einer Ecke der Werkstatt angerollt werden<br />

muss. Weit gefehlt. Neukom holt mit einem<br />

Handgriff aus einer Schublade seines Werkstattwagens<br />

ein Tablet. Auf diesem startet er<br />

die Software des Messgeräts. Anschliessend<br />

werden die Kunden- und Fahrzeugdaten erfasst.<br />

Neukom betont: «Im Vergleich zu anderer<br />

mir bekannter Software sind hier sehr<br />

viele Fahrzeugdaten mit Richt- beziehungsweise<br />

Solldaten der Fahrzeughersteller erfasst<br />

und hinterlegt.»<br />

Noch zwei weitere Klicks und dann kann<br />

es auch schon losgehen. Der Kamera-Sensor<br />

am «Q.Lign» fängt an zu blinken. Spur, Sturz,<br />

der Fahrachswinkel und die wichtigsten Diagnose-Winkel<br />

wie Radversatz, Achsversatz<br />

und Seitenversatz werden direkt angezeigt.<br />

«So lässt sich bereits am Anfang feststellen,<br />

ob das Auto bereits einmal stark beschädigt<br />

wurde oder nicht», erklärt Neukom.<br />

mit dem Tablet unter das Fahrzeug und sofort<br />

mit der mechanischen Einstellung der Hinter-<br />

beziehungsweise Vorderachse beginnen.<br />

«Die Werte auf dem Tablet laufen in Echtzeit.<br />

Bei anderen Messmethoden war die Verzögerung<br />

oft sehr gross», erklärt Neukom und ergänzt:<br />

«Auch das erleichtert die Einstellarbeiten<br />

enorm.» Am Ende des Vorgangs erstellt<br />

das Programm einen Abschlussbericht, der mit<br />

den Kunden direkt besprochen werden kann.<br />

Gemäss Neukom funktioniere das Gerät mit<br />

den Magnethaltern bei fast 95 Prozent seiner<br />

Fahrzeuge. Einzig bei Rädern mit Zentralverschluss<br />

ist das Anbringen der praktischen<br />

Magnethalterungen leider nicht möglich,<br />

dann müssen die als Zubehör erhältlichen<br />

Q.Grip-Halter zum Einsatz gebracht werden.<br />

Mit den Q.Grip-Haltern entfällt dann auch<br />

das Demontieren der Radkappen. «Die Inbetriebnahme<br />

des Geräts war alles andere<br />

als aufwendig und wir wurden durch einen<br />

Lenkgeometrieprofi der Gassner AG bestens<br />

geschult», erzählt Neukom und fügt an, «die<br />

moderne und schnelle Handhabung haben<br />

mich überzeugt; das kann man fast nicht<br />

toppen.»<br />

Als erste Handlung wird das Auto auf eine<br />

Hebebühne mit Dreh- und Schiebeplatten<br />

gefahren, wie man sich das von herkömmlichen<br />

Achsvermessungen gewohnt ist.<br />

Grundsätzlich sei keine Hebebühne 100 Prozent<br />

präzise, doch «Q.Lign» besteht aus zwei<br />

Danach wird eine fahrende Felgenschlagkompensation<br />

durchgeführt, wonach die Messwerte<br />

hoch präzise sind. Nun werden die<br />

Bremsen und das Lenkrad arretiert und anschliessend<br />

die Dreh- und Schiebeplatten gelöst.<br />

Nach diesem Vorgang kann der Garagist<br />

Dass das Beissbarth Lenkgeometriegerät in der<br />

Schweiz durch die Firma Gassner AG vertrieben<br />

wird und er da stets weiss, dass er einen<br />

Fortsetzung Seite 18<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2022</strong>17


FOKUS SERVICE & TECHNIK FOKUS<br />

Top-Service erhalte, war für Michael Neukom<br />

die beste Voraussetzung, um sich bei der Kaufentscheidung<br />

zu 100 Prozent wohlzufühlen.<br />

Lenkgeometrie-Einstellungen sind für eine<br />

Werkstatt ein lukratives Zusatzgeschäft, sagt<br />

Neukom: «Wenn ein Kunde beispielsweise<br />

neue Achsbuchsen benötigt, kann das Fahrzeug<br />

mit dem ‹Q.Lign› sogleich ultraschnell<br />

und perfekt eingestellt werden.» Neukom ist<br />

ausserdem der Meinung, dass es für Garagisten<br />

enorm wichtig sei, sich mit modernen<br />

Werkzeugen und der Digitalisierung zu befassen:<br />

«Du musst am Ball bleiben, selbst wir als<br />

Oldtimergarage probieren immer wieder neue<br />

moderne Tools aus.» Weitere Projekte und Anschaffungen<br />

im Bereich digitale Werkstattausstattung<br />

sind momentan keine geplant, dies<br />

könne sich aber je nach Bedarf auch schnell<br />

ändern. Und das obwohl um die 90 Prozent<br />

der Kunden Oldtimerbesitzer sind.<br />

«Ich habe zum Beispiel bewusst jemanden<br />

angestellt, der die Ausbildung als Landmaschinenmechaniker<br />

abgeschlossen hat. Dort<br />

lernt man, Teile zu revidieren, statt nur zu ersetzen»,<br />

erklärt Neukom. Dies sei im Oldtimer-Segment<br />

besonders wichtig, da viele Ersatzteile<br />

schlicht nicht mehr existieren oder<br />

bestellt werden können.<br />

Der Inhaber von Customer Cars fährt übrigens,<br />

was er selbst verkauft: Vom Chevrolet<br />

Bel Air über den Ford Mustang ist alles dabei.<br />

Fortwährend mit einem anderen Oldtimer<br />

unterwegs zu sein, sei das Schönste. Ein<br />

Vorkriegs-Pick-up so richtig «Hot Rod»-mässig<br />

umzubauen, wäre für den AGVS-Garagist ein<br />

Projekt, das er in naher Zukunft gerne angehen<br />

würde. Zunächst hat er für seine Werkstatt<br />

Grosses im Sinn: Im oberen Stockwerk<br />

will er seine eigene Wohnung ausbauen.<br />

In grossen Dimensionen denkt Neukom<br />

auch, wenn es um seine Kunden geht. Zusätzlich<br />

zur Präsenz an verschiedenen US-<br />

Car-Shows in der Schweiz veranstaltete<br />

Customer Cars in den letzten zwei Jahre im<br />

Sommer jeweils ein Oldtimerfest <strong>–</strong> für Kunden,<br />

Freunde und Ortsansässige. «Für uns<br />

ist das in erster Linie eine Herzensangelegenheit,<br />

aber auch gute Werbung für potenzielle<br />

Neukunden», so Neukom. Nächstes<br />

Jahr will er das grosse Amphitheater in<br />

Hüntwangen ZH mieten, um dort ein Fest<br />

der Superlative zu veranstalten. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

customercars.ch<br />

Customer Cars wurde vor fünf Jahren gegründet.<br />

Vor zwei Jahren bezog Neukom seinen<br />

jetzigen Standort in Rafz und ist innert<br />

weniger Monate schnell gewachsen. Anfänglich<br />

dachte Neukom noch, er könne die<br />

anfallende Arbeit als Einmannbetrieb stemmen.<br />

«Das war sehr optimistisch», sagt Neukom<br />

rückblickend. Schon kurz nach der Eröffnung<br />

musste er die Kunden mit Wartezeiten<br />

von mehreren Monaten vertrösten. Da war<br />

klar: Verstärkung muss her. «Mittlerweile<br />

sind wir ein Team mit geballter Fachkompetenz<br />

aus verschiedenen Bereichen.» Laut Neukom<br />

ist diese breit gefächerte Fachkompetenz<br />

unerlässlich, da speziell bei Oldtimern etliche<br />

Arbeiten anfallen, die heutzutage viele Werkstätten<br />

gar nicht mehr durchführen können.<br />

Michael Neukom in seiner<br />

AGVS-Garage unter<br />

dem Chevrolet Pick-up.<br />

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FOKUS SERVICE & TECHNIK<br />

Ein Überblick über die neusten Technologien bei Fahrerassistenzsystemen<br />

360°-Rundum-Sicherheit<br />

Ab Juli <strong>2022</strong> müssen neu homologierte Fahrzeuge mehr Fahrerassistenzsysteme (FAS) aufweisen. Nebst den<br />

gesetzlichen Vorgaben sind die Zulieferer und Automobilhersteller in rasantem Tempo unterwegs, um die Umfeldsensorik<br />

zu verbessern, die Objekterkennung zu optimieren und damit den Weg zum teil- und vollautonomem<br />

Fahren zu ebnen. Wir zeigen den Stand der Technik und was auf die Werkstatt zukommt. Andreas Senger<br />

Umfeldsensorik sowie Kamerabilder verschmelzen zu einer digitalen Umgebung. Die Maschine erfasst die Verkehrssituation umfassender als der Mensch. Foto: Osram<br />

Die EU verpflichtet zu mehr digitaler Sicherheit<br />

im Strassenverkehr: Bereits ab Juli müssen<br />

neu homologierte Fahrzeuge weitere FAS aufweisen.<br />

Unter anderem werden als serienmässige<br />

Ausrüstung ein intelligenter Geschwindigkeitsassistent<br />

ISA (Intelligent Speed Assistant)<br />

vorgeschrieben, der die über die Frontkamera<br />

erfasste Höchstgeschwindigkeit nicht nur anzeigt.<br />

Er macht haptisch über ein Vibrieren am<br />

Gaspedal wie auch akustisch oder optisch auf<br />

die Tempoüberschreitung aufmerksam. Wird<br />

über eine gewisse Zeitspanne die Höchstgeschwindigkeit<br />

missachtet, reduziert das System<br />

die Motorleistung.<br />

Im Weiteren ist ab Sommer ein Unfalldatenschreiber<br />

mit Erfassung der letzten Fahrzeugbewegungen<br />

und der wichtigsten Bedienungen<br />

vor und nach einem Unfall vorgeschrieben.<br />

Die anonymisierten Aufzeichnungen können<br />

über eine standardisierte Schnittstelle direkt<br />

von den Behörden abgerufen werden. Ein erweiterter<br />

Notbremsassistent soll bei drohenden<br />

Kollisionen selbstständig eine Notbremsung<br />

einleiten. Beispielsweise dann, wenn der<br />

Fahrer nicht mehr handlungsfähig ist (unter<br />

anderem bei einem medizinischen Vorfall).<br />

Ist die Umfeldsensorik aufgrund von Witterungsbedingungen<br />

nicht in der Lage, die Verkehrssituation<br />

korrekt einzuschätzen, deaktiviert<br />

sich das System. Der Fahrer kann zudem<br />

manuell das System ausschalten. Nach dem<br />

erneuten Fahrzeugstart ist es wieder aktiv<br />

(wie auch der ISA). Ab Sommer müssen alle<br />

Fahrzeuge mit diesem Notbremsassistent ausgestattet<br />

sein und Hindernisse und andere<br />

Autos erkennen. In einer zweiten Phase (Softwareupdate)<br />

kommen auch Velofahrer und<br />

Fussgängererkennungen dazu (Termin für Einführung<br />

ist noch ausstehend). Auch ein Spurhalteassistent<br />

wird zur Pflicht.<br />

Um den nachfolgenden Verkehr bei Notbremsungen<br />

optimal zu warnen, müssen Fahrzeuge<br />

ab diesem Sommer ein adaptives Bremslicht<br />

aufweisen. Wird das Fahrzeug maximal verzögert,<br />

muss das Bremslicht blinken und bei<br />

Stillstand automatisch die Warnblinkanlage<br />

einschalten. Eine standardisierte Schnittstelle<br />

für die Nachrüstung einer alkoholempfindlichen<br />

Wegfahrsperre gehört ab diesem Sommer<br />

ebenso zum Serienumfang wie ein Müdigkeitsassistent,<br />

dessen Daten nicht nach<br />

aussen gesendet werden dürfen.<br />

Diese Systeme sind eine Gratwanderung punkto<br />

Datenschutz sowie Kontrolle und damit<br />

20<br />

<strong>April</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS SERVICE & TECHNIK<br />

Die Umfeldsensorik bei modernen Fahrzeugen ist hochkomplex: Nebst Kameras, Ultraschallsensorik und<br />

Radartechnik werden künftig vermehrt Lidarsensoren dazu beitragen, die Umgebung zu scannen. Foto: Volvo<br />

Umfeldkameras<br />

benötigen eine<br />

Kalibration<br />

der überlappenden<br />

Einzelbilder.<br />

Foto: Bosch<br />

Voraussetzung für zusammengesetzte Umfeldansichten<br />

sind kleine Fischaugenkameras. Foto: Continental<br />

Die Lidarsensoren messen durch elektromagnetische<br />

Wellen nicht nur den Abstand zu Objekten, sondern<br />

können auch dank des reflekierten Lichts ein Bild der<br />

Umgebung aufnehmen. Foto: Valeo<br />

Überwachung der Fahrzeuglenkerinnen und<br />

-lenker. Die Möglichkeit der Datennutzung<br />

von Seiten Hersteller, aber auch Behörden<br />

wird grösser und es wird sich zeigen, ob die<br />

Konsumenten dies goutieren. Dagegen wehren<br />

können sich die Käufer der modernen<br />

Fahrzeuge kaum. Eine mobile Datenkommunikation<br />

ist ab Werk serienmässig verbaut<br />

und die gesendeten und empfangenen Daten<br />

sind nicht einseh- und überprüfbar. Die Bussenausstellung<br />

bei Geschwindigkeitsübertretungen<br />

könnten somit durch die neuen Systeme<br />

automatisiert durch die Behörden erfolgen.<br />

Betreffend Systemtechnik wird es komplexer:<br />

Je mehr FAS im Fahrzeug verbaut werden,<br />

desto wichtiger wird die redundante Umfeldüberwachung.<br />

Nur wenn das Fahrzeug die<br />

Umgebung mit anderen Verkehrsteilnehmern<br />

und der Infrastruktur vollständig erfassen<br />

kann, ist die Software in der Lage, die richtigen<br />

Schlüsse und Warnhinweise oder Fahrmanöver<br />

einzuleiten.<br />

Die Kameras rund ums Fahrzeug sowie die Radartechnologie<br />

hat sich dabei längst etabliert.<br />

Moderne Fahrzeuge weisen nebst der hinter<br />

der Windschutzscheibe montierten Frontkamera<br />

auch vorne, hinten, links und rechts<br />

Fischaugenkameras auf. Sie ergeben durch<br />

Übereinanderlappen und damit berechneten<br />

Schnittflächen ein 360°-Bild. Die Umrechnung<br />

der Bildpunkte erlaubt eine verzerrungsfreie<br />

Darstellung der Umgebung. Sogar Drohnenansichten<br />

von oben in diversen Winkeln sind<br />

umsetzbar. Die Radarsensoren an Front und<br />

Heck gehören für die adaptive Abstandsregelung<br />

ACC sowie die Spurwechselassistenten<br />

bei vielen Herstellern zur Grundausstattung.<br />

Zusätzlich sorgen Ultraschallsensoren vorne<br />

und hinten für eine noch engmaschigere Nahfeldüberwachung.<br />

Die Redundanz stellt die Entwickler vor eine<br />

grosse Herausforderung: Erst wenn die Auswertung<br />

von zwei FAS-Sensoren auf dieselben<br />

Ergebnisse kommen, darf ein System Einfluss<br />

nehmen. Konkret: Wird mit dem Radarsensor<br />

vorne ein vorausfahrendes, langsameres Fahrzeug<br />

entdeckt und von der Frontkamera erfasst,<br />

«weiss» das FAS mit Sicherheit, dass dieses<br />

Objekt das ACC von der Frei- zur Folgefahrt<br />

wechseln soll. Gerade bei höheren Geschwindigkeiten<br />

und widrigen Witterungsbedingungen<br />

ist die Umgebungsüberwachung auf einen<br />

Fortsetzung Seite 22<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2022</strong>21


FOKUS SERVICE & TECHNIK<br />

Zukünftige Innenspiegel beherbergen je<br />

nach Ausstattungsvariante nicht nur<br />

die Fahrerüberwachungskamera, sondern<br />

erlauben es auch, durch die Integration<br />

eines Displays, Informationen einzublenden.<br />

Foto: Magna<br />

auf statische Kalibrierung angewiesen. Die<br />

Auslegung der Kalibrationsmatten auf einer<br />

geraden Fläche mit den vorgegebenen Abständen<br />

zum Fahrzeug benötigt viel Zeit.<br />

Die anschliessende Übernahme, sprich Neuberechnung<br />

der Bildüberschneidungsflächen,<br />

ist mit einem Klick auf dem Diagnosetester<br />

dagegen ein Klacks.<br />

«Big Brother is watching you»: Modernste FAS überwachen die Fahrerin oder den Fahrer kontinuierlich und<br />

sind notwendig, wenn teilautonome Systeme wie Autobahnassistenten verbaut werden. Foto: Magna<br />

zusätzlichen, optisch wie distanzmessenden<br />

Sensor angewiesen. Die Lidartechnologie bietet<br />

hier optimalen Nutzen.<br />

Durch Aussenden von Licht im nicht sichtbaren<br />

Spektrum und dessen Reflexion können<br />

Lidar-Sensoren sowohl die Distanz zu<br />

den Objekten wie auch Farben erfassen.<br />

Das Resultat der Lidardetektion ist ein Punkt-<br />

Wolkenbild, das einzelne Messpunkte mit<br />

Distanzangabe und Farbinformation erstellen<br />

kann. Gegenüber dem Radar, der einzig<br />

Abstandsmessungen einzelner Radarmesspunkte<br />

und durch Auswertung Objekte aufgrund<br />

der Grösse (Unterschied Personenwagen-Lastwagen)<br />

erfassen kann, ist der Lidar<br />

feiner aufgelöst. Im Verbund bilden Lidar<br />

und Radar ein unschlagbares Sensorteam,<br />

das einzig durch die Auswertesoftware zu<br />

Falschinterpretationen geleitet werden kann.<br />

Die Objekterkennung und Erfassung der Vekehrssituation<br />

wird zusätzlich durch die Kameras<br />

ergänzt. Die Kameras sowie die Auswertesoftware<br />

sind in der Lage, nicht nur<br />

Verkehrsschilder zu erkennen, sondern auch<br />

Ampelstellung sowie Blinken und Bremsen<br />

vorausfahrender Fahrzeuge. Ebenso ist eine<br />

klarere Spezifikation der Objekte (Menschen,<br />

Tiere usw.) möglich.<br />

Auch die Fahrerüberwachung wird vermehrt<br />

Einzug halten. Bei Level 3 und höheren FAS-<br />

Anwendungen muss sichergestellt sein, ob<br />

der Fahrer aufmerksam das Verkehrsgeschehen<br />

verfolgt oder aufgrund der Übernahme<br />

der Fahrzeugführung durch das System sich<br />

anderen Tätigkeiten widmen kann. Die Überwachung<br />

durch eine Kamera im Armaturenbrettbereich<br />

oder im Innenspiegel wird entsprechend<br />

flächendeckend Einzug halten und<br />

die Privatsphäre damit eingeschränkt.<br />

Für die Werkstatt wird die Kalibration der<br />

Systeme aufwendiger: Obwohl viele Radarund<br />

wohl künftig auch Lidarsensoren dynamisch,<br />

also auf einer Probefahrt durch<br />

Selbstjustage kalibriert werden können,<br />

sind Kameras für die Umfeldüberwachung<br />

Einige Hersteller verpflichten die Garagen dazu,<br />

eine statische Vermessung vorzunehmen.<br />

Diese hat den Vorteil, dass alle Sensoren auf<br />

die geometrische Fahrachse des Fahrzeuges<br />

ausgerichtet werden. Bei Lidarsensoren ist dies<br />

mehrheitlich auch der Fall. Aktuell sind einzig<br />

Fahrzeuge mit einem Sensor an der Front<br />

auf dem Markt. Künftig werden aber gemäss<br />

Schätzung der Zulieferer vier Lidarsensoren<br />

zum Einsatz gelangen. Auf jeder Seite ist der<br />

Sensor in der Lage, die Punktwolken zu erstellen.<br />

Das Laserlicht wird dabei auch in mehreren<br />

horizontalen Ebenen abgescannt. Im<br />

Einsatz sind Sensoren mit 4 bis 12 Ebenen.<br />

Künftig wird eine noch feinere Auflösung angestrebt.<br />

Rundumkalibrationsmöglichkeiten<br />

werden dadurch nötig sein, die wie bei den<br />

Umfeldkameras die Schnittmengen der Sensoren<br />

definieren.<br />

Sobald teilautonome oder autonome Systeme<br />

zugelassen werden, wird die Kalibration der<br />

Sensorik an Wichtigkeit zunehmen. Die aktuell<br />

verbauten FAS dienen ausschliesslich<br />

der Unterstützung der Tätigkeit beim Führen<br />

eines Fahrzeuges. Wird diese Aufgabe<br />

dem Fahrzeug übertragen, muss die korrekte<br />

Ausrichtung der Sensoren und damit die Sicherstellung<br />

des im geometrischen Raum korrekten<br />

«Sehens» an Priorität gewinnen. Die<br />

Werkstattauslastung wird in diesem Bereich<br />

somit in der Tendenz eher zu- als abnehmen.<br />

Markenvertretungen sind durch den Support<br />

durch die Hersteller/Importeure mit den entsprechenden<br />

Kalibrationswerkzeugen versorgt.<br />

Für markenunabhängige Werkstätten<br />

gilt es, sich kontinuierlich upzudaten und Justagetools<br />

anzuschaffen. <<br />

22<br />

<strong>April</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


Wasserstoff<br />

in der Mobilität<br />

Jetzt im<br />

Verkehrshaus der<br />

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3 TopListingP


FOKUS WERKSTATTKONZEPTE<br />

Umstellung auf ein Werkstattkonzept<br />

Und plötzlich bringt ein<br />

Kunde den VW der Partnerin<br />

Warum sich der Aargauer Simon Räbmatter für das Werkstattkonzept Autofit entschied und inwiefern sich<br />

diese Partnerschaft mit der Hostettler Autotechnik AG im Betrieb lohnt, erzählt der Jungunternehmer bei einem<br />

Gespräch. Er sagt: «Ich würde mich wieder dafür entscheiden.» Cynthia Mira<br />

Die Garage Räbmatter GmbH in Uerkheim<br />

im Kanton Aargau gewinnt seit einem Jahr<br />

neue Kunden. Auch deshalb, weil sich der Geschäftsführer<br />

Simon Räbmatter vor wenigen<br />

Monaten für das Werkstattkonzept Autofit der<br />

Hostettler Autotechnik AG entschied. Für den<br />

Betrieb ergeben sich dadurch nur Vorteile, wie<br />

er sagt. Sein Betrieb identifiziert sich seit 33<br />

Jahren mit der Marke Mitsubishi und seit 13<br />

Jahren auch mit Fiat, hat aber seit jeher werden<br />

auch Fahrzeuge anderer Marken in der Werkstatt<br />

auf Vordermann gebracht. Seit nun die<br />

Anschrift Autofit seine Werkstatt ziert, weiss<br />

die Kundschaft dies auch. Das sei keineswegs<br />

immer der Fall gewesen. Ein Kunde habe ihm<br />

gesagt, dass er gar nicht gewusst habe, dass<br />

er auch den VW Golf seiner Partnerin bringen<br />

könne, sagt Räbmatter. «Ich konnte den Service<br />

vorher schon anbieten, aber jetzt sind wir<br />

dank dem Schild sichtbarer.» Es sei auch so,<br />

dass der Name Autofit vielen Kunden bereits<br />

ein Begriff sei, das helfe.<br />

Räbmatter liess sich Zeit, um sich für die Umstellung<br />

auf ein Werkstattkonzept vorzubereiten.<br />

«Letztlich haben viele Sachen zusammengespielt»,<br />

sagt der AGVS-Garagist. Es ging<br />

überspitzt gesagt auch ums Überleben. Wie so<br />

viele Berufskollegen ist auch Räbmatter bald<br />

nicht mehr bereit, den steigenden Anforderungen<br />

seitens der Importeure gerecht zu werden.<br />

Die Forderungen, die für die Vertretung einer<br />

Marke von Garagisten erfüllt werden müssen,<br />

bringe das Fass zum Überlaufen. «Ich habe<br />

keine Lust mehr. Alles kostet, während von<br />

der Marge kaum etwas übrigbleibt», sagt er.<br />

Schon nur der Boden, den er vor drei Jahren<br />

habe einbauen müssen, kostete 50 000 Franken.<br />

Eine Investition, die er nicht nachvollziehen<br />

könne und heute kaum mehr machen<br />

würde. «Es kann einfach nicht sein, dass uns<br />

alles vorgegeben wird, wir aber nur bezahlen<br />

müssen und <strong>–</strong> wenn überhaupt <strong>–</strong> minime Erträge<br />

generieren.»<br />

Gewinnt seit der Autofit-Einführung auch Neukunden: Simon Räbmatter in seinem Uerkheimer Betrieb im Aargau.<br />

Fotos: AGVS-Medien<br />

Bereut habe er den Schritt zur partnerschaftlichen<br />

Neuorientierung mit der Hostettler<br />

Autotechnik AG nie. Seit einem Jahr sind sie<br />

für ihn und seine Mitarbeitenden Ansprechperson,<br />

wenn es um Dienstleistungen, Ersatzteile,<br />

Weiterbildungen oder Werbeartikel<br />

geht. Das Wichtigste sei, dass er sich auf seinen<br />

Partner verlassen könne. «Ich habe eine<br />

Ansprechperson und weiss genau, dass es<br />

klappt», sagt er. Er habe auch vorher schon<br />

einen guten Draht zu Hostettler gehabt. Es<br />

habe sich nicht viel geändert. «Letztlich wurde<br />

die Zusammenarbeit vertieft und die Lizenzgebühr<br />

hat sich innert Kürze ausbezahlt», sagt<br />

er. Dennoch hat er sich auch andere Konzepte<br />

angeschaut. «Am Ende geht es darum, herauszufinden,<br />

was wirklich zur eigenen Garage<br />

passt.» Das beginne schon beim Namen des<br />

Konzeptes. Zudem seien die Lieferwege für Ersatzteile<br />

entscheidend. Eine Liste mit den Vorund<br />

Nachteilen helfe für die richtige Wahl. Es<br />

sei auch wichtig, sich nicht demselben Werkstattkonzept<br />

anzuschliessen wie der Garagist<br />

in der Nachbarschaft.<br />

26<br />

<strong>April</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS WERKSTATTKONZEPTE<br />

Was Sie sonst noch wissen<br />

müssen<br />

Tipps zum Thema von Markus Peter, Leiter<br />

Technik & Umwelt im Bereich Branchenvertretung<br />

des AGVS, sowie eine Übersicht der<br />

Werkstattkonzepte gibt es hier:<br />

Seit 33 Jahren ist die Räbmatter GmbH als Mitsubishi-Spezialist aus Uerkheim nicht mehr wegzudenken.<br />

Mit dem Generationenwechsel kam auch neuer Schwung in den Betrieb.<br />

Als Pluspunkt wertet Räbmatter zudem den<br />

Gruppenchat innerhalb der an Autofit angeschlossenen<br />

Garagen auf Whatsapp. «Wir<br />

sind untereinander stets im Austausch», sagt<br />

er. So konnte er beispielsweise auch schon<br />

ein spezifisches Auto aus einer anderen Garage<br />

erwerben und in seinem Betrieb an den<br />

Mann bringen. Ein Tausch, der sich für beiden<br />

Garagisten gelohnt habe und einen zufriedenen<br />

Kunden zurückliess. Weiter spare<br />

er auch bei den Investitionen für die Weiterbildungen.<br />

«Ich kann jetzt meine Mitarbeitenden<br />

an den Basiskurs über das Werkstattkonzept<br />

bei Hostettler anmelden und nur<br />

spezifische Kurse über Fiat laufen lassen.» Damit<br />

spare er sich die Kurskosten.<br />

Kennen Sie schon «FleetPoint»?<br />

Autofit ist nur eines von vielen Werkstattkonzepten,<br />

die die Hostettler Group anbietet.<br />

Vor rund einem Monat kam ein weiteres<br />

Konzept zum Sortiment dazu.<br />

Das Unternehmen lancierte «FleetPoint».<br />

Das Angebot ist auf die Bedürfnisse von<br />

Flottenkunden zugeschnitten. Während diese<br />

von attraktiven, einheitlichen Konditionen<br />

profitieren, erschliessen Werkstätten mit<br />

dem Konzept ganz neue Kundengruppen. Es<br />

bündelt die Kompetenzen einzelner Garagen<br />

zu einem nationalen Netzwerk.<br />

Weitere Infos unter:<br />

fleetpoint.ch<br />

Bei Simon Räbmatter im Büro selbst zieren<br />

eine Reihe Zertifikate die Wand. «Wer stehen<br />

bleibt, verliert», sagt er dazu. Man müsse sich<br />

weiterentwickeln. Seine Karriere startete er<br />

als Mechaniker in der Garage Eggenberg in<br />

Kölliken AG. In das Geschäft seines Vaters in<br />

Uerkheim trat er 2010 ein, seit 2018 ist er der<br />

Inhaber. «Als ich 30 wurde und mein Vater<br />

60 kam es zur offiziellen Übergabe», sagt er.<br />

Für ihn steht fest: «Gerade in diesen turbulenten<br />

Zeiten in der Autobranche muss man<br />

vorwärts machen, sonst passiert nichts.»<br />

Auch die Hostettler machen vorwärts und<br />

engagieren sich, lobt er. Etwa kamen sie seinem<br />

Wunsch nach, für das Personal neue<br />

Poloshirts zu organisieren oder ein kleines<br />

Dankeschön für die Kundschaft zu konzipieren.<br />

Seither hängt bei jedem reparierten Fahrzeug<br />

bei der Garage Räbmatter eine kleine Packung<br />

Haribo mit einer Dankeskarte am<br />

Rückspiegel. Der 33-Jährige geht seinen eigenen<br />

Weg. Das zeigt sich auch an der unkonventionellen<br />

Ausstattung seiner Garage. In einer<br />

Ecke stapeln sich beispielsweise diverse Honigprodukte,<br />

die dem Betrieb einen individuellen<br />

Touch verleihen. Oder wer erwartet beim<br />

Partner des Vertrauens in einer Ecke schon Plakate<br />

mit Bienen und Utensilien für die Honigproduktion?<br />

Neben dem Beruf ist Räbmatter<br />

leidenschaftlicher Imker. Auch ein Zeichen,<br />

um sich von anderen Garagisten abzuheben. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

raebmatter.ch<br />

Herr Peter, was hat der Garagist davon,<br />

wenn er sich einem Werkstattkonzeptanbieter<br />

anschliesst?<br />

Markus Peter, Leiter Technik & Umwelt im<br />

Bereich Branchenvertretung des AGVS: Der<br />

Garagist kann dank der Unterstützung im<br />

Marketing und dem Wiedererkennungswert<br />

des Konzeptlogos seine Werkstatt besser<br />

auslasten. Ein Werkstattkonzept bietet ihm<br />

zudem ein Qualitätssiegel, das für fachliches<br />

Können und für Seriosität steht. Es<br />

besteht für ihn die Möglichkeit, Autofahrer<br />

als Kunden begrüssen zu dürfen, die er sonst<br />

nicht erreichen würde.<br />

Welche Verpflichtungen müssen Garagenbetriebe<br />

gegenüber einem Werkstattkonzeptanbieter<br />

eingehen?<br />

Die Aufstellung aller Werkstattkonzeptanbieter<br />

in der Schweiz auf agvs-upsa.ch<br />

zeigt es: Die Verpflichtungen gegenüber<br />

den Konzeptanbietern unterscheiden sich<br />

je nach Umfang des Konzepts, sind aber<br />

allgemein gesprochen relativ klein. Zudem<br />

erlaubt die grosse Vielfalt der Konzepte, dass<br />

jeder Garagist ein für ihn Passendes finden<br />

sollte. Die Verträge sind partnerschaftlich.<br />

Insbesondere für einen kleinen- bis mittelgrossen<br />

Betrieb kann ein Werkstattkonzept<br />

somit eine ideale Lösung sein, sei es als<br />

Ersatz oder als Ergänzung für eine Markenvertretung.<br />

Welches sind die Hauptvorteile für die<br />

Garagenbetriebe, die mit einem Werkstattkonzeptanbieter<br />

zusammenarbeiten?<br />

Mit Zugriff auf technischen Support, innovative<br />

Lösungen wie zum Beispiel Remote<br />

Diagnostic und intelligenten Ersatzteilbestellsystemen<br />

unterstützt der Konzeptanbieter<br />

den Garagisten, damit er schnell für jedes<br />

Fahrzeug das richtige Ersatzteil bestellen<br />

kann und eine professionelle Wartung und<br />

Reparatur durchführen kann. Ausserdem<br />

bieten die Konzepte interessante Kurse,<br />

Schulungen und Events an. Wie gesagt:<br />

Man bleibt als Unternehmer in den meisten<br />

Entscheidungen frei und hat auch ohne<br />

teure Investitionen einen guten Wiedererkennungswert<br />

gegenüber der Kundschaft.<br />

Zur Übersicht der<br />

Werkstattkonzepte<br />

seit<br />

1964<br />

CORTELLINI &<br />

MARCHAND AG<br />

Der umfassendste<br />

Auto-Steuergeräte-Reparatur-<br />

Service<br />

von Cortellini & Marchand AG.<br />

www.auto-steuergeraete.ch<br />

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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2022</strong>27


FOKUS WERKSTATTKONZEPTE<br />

Welche Alternativen die SAG dem Markt anbietet<br />

Die grösstmögliche Freiheit<br />

Garagenkonzepte und Kompetenzmodule sind eine valable Alternative für markenunabhängige Betriebe. Felix<br />

Schwaninger äussert sich im Interview als Leiter Werkstattkonzepte der SAG Schweiz AG über den stetigen<br />

Zuwachs an Partnergaragen. «Ein Werkstattkonzept ist immer so gut, wie es der Garagist für sich umsetzt», sagt er.<br />

Mike Gadient<br />

Felix Schwaninger,<br />

Leiter Werkstattkonzepte bei SAG Schweiz AG.<br />

Herr Schwaninger, wie viel Mut braucht ein<br />

Garagist heutzutage, um sich von der Marke<br />

loszulösen und sich für ein Werkstattkonzept<br />

zu entscheiden?<br />

Felix Schwaninger, Leiter Werkstattkonzepte<br />

bei SAG Schweiz AG: Er braucht dazu<br />

viel Umsicht und Mut. Unzählige Betriebe vertreten<br />

ihre Marke manchmal seit Jahrzehnten.<br />

Sie haben diese Marken-DNA verinnerlicht<br />

und sind mit Herzblut engagiert. Eine Trennung<br />

gleicht dann einer Zäsur. Die jüngeren<br />

Unternehmer haben weniger Mühe, weil sie<br />

sich Veränderungen besser gewohnt sind. Ich<br />

pflege bei allen Gesprächen mit Garagisten<br />

immer dasselbe zu sagen …<br />

Was sagen Sie den Garagisten?<br />

Wenn ihr euch für ein Werkstattkonzept entscheidet,<br />

dann müsst ihr dieses auch wirklich<br />

leben. Ansonsten schraubt ihr einfach eine<br />

Tafel an die Fassade an und sagt nach einigen<br />

Monaten, dass diese Unabhängigkeit so<br />

nicht funktioniert. Dabei ist es als Markengarage<br />

genau dasselbe: Je mehr sich jemand<br />

für seine Marke, sein Geschäft, seine Mitarbeitende<br />

und seine Kunden einsetzt, umso<br />

erfolgreicher ist er.<br />

Was sind die häufigsten Gründe eines<br />

Garagisten, sich von der Marke zu trennen?<br />

Der wachsende Druck seitens der Hersteller.<br />

Erst gestern habe ich mich wieder mit einem<br />

Garagisten unterhalten, dem die Vorstellungen<br />

der Marke zu viel des Guten sind. Die Investitionen<br />

in einen neuen Showroom oder<br />

eine Werkstattinfrastruktur und die Auflagen<br />

betreffend neues CI übersteigen vielfach<br />

die finanziellen Möglichkeiten.<br />

Wie viel Handlungsspielraum gewährt<br />

denn die SAG dem Garagisten?<br />

Wir bieten ihm die grösstmögliche Freiheit,<br />

um so zu bleiben, wie er ist und so zu wirtschaften,<br />

wir er das gerne will. Nebst der<br />

obligatorischen Beschriftung verlangen wir<br />

Multimarken-Diagnosegeräte der neusten Generation<br />

sowie technische Kompetenz und<br />

eine Werkstatteinrichtung, welche die Pflege<br />

und den Unterhalt der in der Schweiz vertriebenen<br />

Fahrzeugmarken erlaubt. Die Botschaft<br />

an die Endkunden des Partnernetzwerks:<br />

«Sie können mit jedwelcher Marke<br />

zu uns kommen und Sie werden kompetent<br />

beraten und Ihr Fahrzeug nach Markenstandards<br />

gewartet.» Wir beliefern die Garagisten<br />

drei bis vier Mal täglich <strong>–</strong> ein grosser Vorteil<br />

für die Werkstätten. Eine Multimarkengarage<br />

verfügt ja über kein grosses Ersatzteillager, da<br />

die gewarteten Fahrzeuge viel zu verschieden<br />

sind. Sie benötigen daher einen Zulieferer, der<br />

schnell und exakt liefern kann. Zudem bietet<br />

die SAG mit der Techpool Academy ein breites<br />

Kursangebot, vom Kältemittelzertifikat bis zur<br />

Ausbildung im Hochvoltbereich.<br />

28<br />

<strong>April</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS WERKSTATTKONZEPTE<br />

Sie erhalten täglich einen Einblick in die<br />

Schweizer Garagenbetriebe. Wie zufrieden<br />

sind Sie damit, wie sich ihre Partnergaragen<br />

als markenunabhängige Betriebe positionieren?<br />

Sie sind gut aufgestellt. Ein Werkstattkonzept<br />

ist immer so gut, wie es der Garagist für sich<br />

umsetzt. Einige investieren viel Zeit in die<br />

Bekanntmachung ihrer Services und Dienstleistungen.<br />

Entsprechend gut weiss die Kundschaft<br />

über die Angebote dieser Multimarkengarage<br />

Bescheid. Wir unterstützen unsere<br />

Partner zusätzlich mit gezielten Marketingmassnahmen.<br />

Unsere Partner sind im Markt<br />

gut sichtbar und wir als Konzeptanbieter können<br />

ihnen alles bieten <strong>–</strong> vom Ersatzteil bis zur<br />

Dienstleistung. Im Moment habe ich Freude<br />

daran, dass in unserem Netzwerk betreffend<br />

Reparaturen ein Umsatzplus generiert wird.<br />

Die Autobesitzer investieren in Reparaturen,<br />

weil sie sich noch nicht für ein neues Modell<br />

entscheiden wollen oder auf einen Neuwagen<br />

zu lange warten müssten.<br />

Die Werkstattkonzepte Auto Coach und<br />

Unicar richten sich vor allem an unabhängige<br />

Garagen und ehemalige Markengaragen.<br />

Warum braucht der Markt<br />

dieses vielfältige Angebot?<br />

Weil sich nicht alle einem Premiumkonzept<br />

wie Carxpert oder Garage plus anschliessen<br />

können. Die Gründe hierfür sind teilweise<br />

geographischer Natur, denn es kann nicht alle<br />

200 Meter ein «Garage plus»-Partnerbetrieb<br />

eröffnet werden. Ausserdem spielt auch der<br />

finanzielle Aspekt eine Rolle, denn nicht jeder<br />

Zweimannbetrieb kann gleich viel in seinen<br />

Auftritt als markenunabhängige Garage<br />

investieren. Aus diesem Grund bieten Derendinger<br />

und Technomag vier verschiedene<br />

Konzepte auf zwei verschiedenen Ebenen an.<br />

Alle Partnerbetriebe eint jedoch, dass sie eine<br />

hohe technische Kompetenz mitbringen.<br />

Es gibt Garagisten, die sich trotz Markenvertretung<br />

auch einem Konzept anschliessen.<br />

Was sind die Vorteile?<br />

Diese Garagenbetriebe können neue Kunden<br />

dazu gewinnen, die vorhin dachten, dass nur<br />

die entsprechende Marke bevorzugt wird.<br />

Wir stellen fest, dass eine Erweiterung zur<br />

Mehrmarkenstrategie rasch zu neuen Kunden<br />

führt. Dabei unterstützt das Konzept die<br />

Marke des Garagisten, da bei einem angedachten<br />

Fahrzeugwechsel der Kunde in aller<br />

Regel die Marke des Garagisten wählt.<br />

Mit dem Kompetenzmodul EV-Service bietet<br />

die SAG auch eine Lösung für die Elektromobilität<br />

an. Inwiefern ist dieses Zertifikat der<br />

technischen Abteilungen von Derendinger<br />

und Technomag ein Wettbewerbsvorteil?<br />

Eine solche entsprechende Sichtbarkeit der<br />

Fachkompetenz ist heutzutage ein Muss. Seit<br />

der Lancierung im vergangenen Oktober verzeichnen<br />

wir einen regen Zulauf. Bis jetzt sind<br />

es über 130 Partnergarage, die sich für dieses<br />

Modul entschieden haben <strong>–</strong> und es werden<br />

immer mehr, denn an der Elektromobilität<br />

kommt niemand vorbei. Dieses Modul steht<br />

als Qualitätslabel ausschliesslich unseren vier<br />

Konzeptpartnern Carxpert, Garage plus, Auto<br />

Coach und Unicar zur Verfügung. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

sag-ag.ch<br />

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FOKUS WERKSTATTKONZEPTE<br />

Markenvertretung mit Werkstattkonzept <strong>–</strong> das passt<br />

Die Hofmatt-Garage AG<br />

geht beharrlich ihren Weg<br />

In Alterswil FR betreibt Olivier Piller die Hofmatt-Garage in dritter Generation. Im vergangenen Jahrzehnt hat er<br />

strategische Weichenstellungen erfolgreich vorgenommen. Der Markenwechsel zu Kia und das Bekenntnis zum<br />

«Le Garage»-Werkstattkonzept der ESA zahlen sich aus. Ein Modul, das Kunden die Oldtimer-Fachkompetenz<br />

vor Augen führt, ist zudem ein willkommenes Qualitätssiegel. Mike Gadient<br />

Viel Mut hat Olivier Piller der Schritt zur «Le<br />

Garage»-Partnerschaft vor neun Jahren nicht<br />

gekostet. «Mit den Fahrzeugen von Mitsubishi<br />

allein hatten wir zu wenig zu tun. Als ‹Le<br />

Garage›-Partner haben wir unseren Kundenkreis<br />

vergrössert. Das war das ausschlaggebende<br />

Argument.» Der japanische Hersteller<br />

nahm diesen Entscheid damals «zur Kenntnis»,<br />

wie es Piller formuliert. Der AGVS-<br />

Garagist kommunizierte ihn auch geschickt,<br />

in dem er den Verantwortlichen bei Mitsubishi<br />

sagte: «Irgendwann müssen unsere ‹Le<br />

Garage›-Kunden ihr Auto altersbedingt wechseln<br />

und dann ist die Chance gross, dass sie bei<br />

uns ein Mitsubishi-Modell kaufen.» Ausserdem<br />

kann ein Autohersteller nichts verlieren,<br />

denn Werkstattkonzepte wie «Le Garage»<br />

können nur dann Neuwagen verkaufen, wenn<br />

ihnen eine Markenvertretung die Fahrzeuge<br />

besorgt. Piller kannte das Konzept als langjähriger<br />

ESA-Partner und konnte nach eigener<br />

Aussage nur gewinnen. Die Arbeit wurde<br />

vielseitiger und lukrativer, weil Reparaturen<br />

an Fahrzeugen anderer Marken durchgeführt<br />

werden können. «Die neuen Fahrzeugen müssen<br />

aufgrund der Garantie von der Markengarage<br />

gewartet werden. Mich interessieren jene<br />

Kunden, bei denen die Garantie auf ihr Fahrzeug<br />

abgelaufen ist.»<br />

verbreitete Netzwerk von «Le Garage» zählt<br />

400 Partnergaragen. Die Vorteile: gegenseitige<br />

Unterstützung in Bereichen wie Technik, Logistik<br />

und Werbung sowie ein Angebot von<br />

der ESA an Schulungen.<br />

Im Nachhinein zahlt sich die zweigleisige Strategie<br />

von Piller doppelt aus. Im Juli 2020 kündigte<br />

Mitsubishi an, sich ab sofort aus Europa<br />

zurückzuziehen und das bestehende Verkaufsprogramm<br />

einzustellen. Modelle wie der SUV<br />

Seit 2013 gehört die Hofmatt-Garage dem Netzwerk von «Le Garage» an.<br />

v. l.: Olivier und Heidi Piller (Inhaber), Doris Fahrni, Marc Jelk und Richard<br />

Rauber. Fotos: Hofmatt-Garage<br />

Outlander oder der ASX wurden nicht mehr<br />

importiert. «Diese Meldung war heftig. 43<br />

Jahre lang durften wir die Marke Mitsubishi<br />

vertreten», sagt der Inhaber der Hofmatt-Garage.<br />

Der Umsatz als «Le Garage»-Partner gab<br />

in dieser Zeit der Ungewissheit Sicherheit und<br />

verschaffte Zeit, nach einer neuen Marke zu<br />

suchen. Mit Kia wurde man im vergangenen<br />

Jahr fündig. «Ein Glücksfall. Keine andere Garage<br />

in der Region bietet Modelle von Kia an<br />

und der Umgang ist sehr familiär.»<br />

Bis sich bei den 2000 Einwohnern in Alterswil<br />

herumsprach, dass ein zweiter «Le<br />

Garage»-Betrieb im Dorf Reparatur und Wartung<br />

aller Automarken durchführt, hat es<br />

eine Weile gedauert. Der gelbe Schriftzug auf<br />

blauem Hintergrund war im Umfeld glücklicherweise<br />

bereits bekannt, denn auch in<br />

den umliegenden Gemeinden prangt es von<br />

zahlreichen Werkstattfassaden. «Konkurrenten<br />

sind wir keine. Jeder hat seine Kunden»,<br />

sagt Piller. Das in der ganzen Schweiz<br />

30<br />

<strong>April</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS WERKSTATTKONZEPTE<br />

Während dieser Phase wurde innerhalb der<br />

Hofmatt Garage auch besprochen, ob der<br />

Schritt in die totale Unabhängigkeit gewagt<br />

werden soll. Piller fragte seine Mitarbeitenden<br />

direkt, ob sie lieber die Multimarkenstrategie<br />

verfolgen wollen. «Die Motivation weiterhin<br />

zusätzlich als Markenvertretung tätig zu sein,<br />

ist bei allen von uns vorhanden.» Dass gegenüber<br />

dem Hersteller reihenweise Vorgaben erfüllt<br />

werden müssen, bezeichnet Piller als Teil<br />

des Spiels. «Ich verstehe die Garagisten, die<br />

diesen Druck nicht wollen. Bei Kia ist es nun<br />

ein faires Geben und Nehmen.»<br />

Piller bezog seine Mitarbeitenden in diesen<br />

Entscheid mit ein. Diese Handhabung ist<br />

ein Grund für deren langjährige Treue. Die gelernte<br />

Automechanikerin Doris Fahrni arbeitet<br />

seit 1988 für das AGVS-Mitglied, der Werkstattverantwortliche<br />

Richard Rauber ist seit<br />

30 Jahren nicht mehr wegzudenken und Automobilfachmann<br />

Marc Jelk gehört dem Betrieb<br />

seit September 2014 an. «Ich lasse ihnen gewisse<br />

Freiheiten und gebe ihnen Verantwortung»,<br />

nennt Piller sein Erfolgsrezept. Sehr<br />

wichtig sei auch die Wertschätzung der Angestellten.<br />

2017 wurde der Arbeitsalltag um den<br />

Geschäftszweig Oldtimer erweitert.<br />

Das gesamte Team hat sich zudem über die<br />

Spezialisierung auf Oldtimer gefreut, die 2017<br />

beschlossen wurde. Piller faszinieren Oldtimer<br />

schon von klein auf. Sein Vater verkaufte<br />

die englischen Automarken Mini und Austin.<br />

An diesen durfte Olivier Piller in jungen Jahren<br />

bereits herumhantieren. «Diese Fahrzeuge<br />

entführen in eine andere Zeitepoche. Bei<br />

ihnen geht es noch um Mechanik. Ich kann<br />

etwas reparieren», sagt er. Für die vorhandene<br />

Fachkompetenz der Garage sprechen einerseits<br />

die altehrwürdigen Fahrzeuge im Showroom:<br />

ein dreirädriger Villard mit Jahrgang<br />

1927, zwei MG von 1956 und 1965 sowie zwei<br />

Triumph, ein Stag aus dem Jahr 1976 und ein<br />

knallroter GT6 von 1967.<br />

Traumberuf<br />

Fahrzeugrestaurator/-in<br />

«Historische Fahrzeuge und ihre Technik<br />

gehören zum Kulturerbe», sagt Olivier Piller.<br />

Er setzt sich dafür ein, dass das Handwerk an<br />

die nächste Generation weitergegeben wird.<br />

Unter anderem amtet er als Prüfungsexperte<br />

des Lehrgangs «Fahrzeugrestaurator/-in mit<br />

eidg. Fachausweis». Fahrzeugrestauratoren<br />

sollen in einem Restaurationsbetrieb als<br />

Werk stattleiter für die Beratung, Kalkulation,<br />

Planung und Umsetzung der praktischen<br />

Arbeiten gewappnet sein. Um den noch<br />

jungen Beruf weiter zu stärken, werden jährlich<br />

Infoveranstaltungen durchgeführt. Diese<br />

finden im AGVS-Ausbildungscenter der<br />

Sektion Solothurn in Olten am 30. Juni <strong>2022</strong><br />

und 23. August <strong>2022</strong> jeweils um 18 Uhr statt.<br />

Zur Anmeldung<br />

Im Jahr 2023 wird die erste Berufsprüfung<br />

der Fahrzeugrestauratoren in der Westschweiz<br />

stattfinden. Olivier Piller wird sich<br />

als Experte zur Verfügung stellen. Trotzdem<br />

wird man auf weitere Expertinnen und<br />

Experten aus der Westschweiz angewiesen<br />

sein. Interessenten können sich unter<br />

info@fahrzeugrestaurator.ch melden.<br />

Andererseits weist eine Tafel mit der Aufschrift<br />

«Vintage Point» auf das vorhandene<br />

Know-how hin. Die ESA bietet dieses Modul<br />

Garagisten an, um ihre Kompetenzen<br />

gegenüber den Kunden sichtbar zu machen.<br />

Es sagt aus, dass die Werkstatt mit den passenden<br />

Werkzeugen und Maschinen für effiziente<br />

und qualitativ hochstehende Serviceund<br />

Reparaturarbeiten an älteren Fahrzeugen<br />

ausgerüstet ist. Gemeinsam mit den Modulpartnern<br />

hat die Hofmatt-Garage Zugang zu<br />

hochwertigen Service- und Verschleissteilen,<br />

Flüssigkeiten und Reifen für die Oldies.<br />

Die ESA bietet insgesamt drei Module zusätzlich<br />

zum Standard-Werkstattkonzept an. Wer<br />

die Anforderungen erfüllt, darf sich Reifenspezialist<br />

nennen oder sich mit dem Merkmal<br />

«Vintage Point» oder «Emotion Point» schmücken.<br />

Das letztgenannte Modul weist auf die<br />

Kompetenzen im Bereich der Elektromobilität<br />

hin. Es steht nur Garagisten zur Verfügung,<br />

die über die entsprechenden Qualifikationen<br />

im Umgang mit Hochvolt-Technik verfügen<br />

und deren Werkstatt für diese Arbeiten ausgerüstet<br />

ist.<br />

«Unser Modul ‹Vintage Point› ist ein Qualitätssiegel.<br />

Wir haben es gut sichtbar bei der Tankstelle<br />

angebracht», verrät Piller. Es ist nicht<br />

der letzte Erfolg versprechende Hinweis, der<br />

auf dem Areal der Hofmatt-Garage angebracht<br />

wird. Der elektrische Kia EV6 wurde Ende Februar<br />

mit dem Titel «Car of the Year» ausgezeichnet.<br />

Erstmals machte ein koreanisches<br />

Modell das Rennen bei der 61-köpfigen, internationalen<br />

Jury aus europäischen Fachjournalisten.<br />

Zufrieden stellt Piller fest: «Wir sind mit<br />

unserer Markenvertretung und als ‹Le Garage›-<br />

Partner sehr gut bedient.» <<br />

Weitere Infos unter:<br />

hofmattgarage.ch<br />

legarage.ch<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2022</strong>31


FOKUS WERKSTATTKONZEPTE<br />

Die Nähe zum Kunden als Erfolgsfaktor<br />

National vernetzen,<br />

regional agieren<br />

Gregor Eckert, Präsident der Union der freien Fahrzeugteile Grossisten der Schweiz (UGS), erzählt, was aus<br />

seiner Sicht das A und O im Teilehandel ist. Garagist Kevin Auderset schildert aus Sicht des Garagisten, wo die<br />

Vorteile eines UGS-zertifizierten Betriebs liegen. Max Fischer<br />

den sich stetig verändernden Markt reagieren.<br />

Die Kundennähe, die Vernetzung und die<br />

schnellen internen Kommunikationsabläufe<br />

unter den Händlern in den drei Sprachregionen<br />

seien die grössten Stärken der Genossenschaft.<br />

Um noch schneller und vernetzter<br />

agieren zu können, kooperiert die UGS ausserdem<br />

seit einiger Zeit aktiv mit dem Centralen<br />

Autoersatzteile Ring CAR. «Durch diese Zusammenarbeit<br />

können wir internationale Synergien<br />

nutzen und trotzdem regional agieren<br />

und unabhängig bleiben», erklärt Eckert.<br />

Gregor Eckert, Präsident der UGS, im Teilelager seines Arbeitgebers NS Autoersatzteile AG. Fotos: AGVS-Medien<br />

Dass er vor sieben Jahren Präsident der UGS<br />

geworden ist, sei eher Zufall als Berufung, erklärt<br />

Gregor Eckert. Wer aber mit dem zwei<br />

Meter grossen Mann spricht, der gewinnt den<br />

Eindruck, als sei diese Rolle seine grosse Herzensangelegenheit:<br />

«Ich konnte mich schon<br />

immer sehr gut mit der UGS identifizieren und<br />

sehe den grossen Wert, der hinter ihr steht.»<br />

Aufgrund der Miliz-Organisation der UGS <strong>–</strong><br />

alle Mitglieder sind im Teilehandel tätig, aber<br />

engagieren sich neben- oder ehrenamtlich<br />

noch für die Union <strong>–</strong> ist Eckert im Hauptberuf<br />

als stellvertretender Geschäftsführer der<br />

NS Autoersatzteile AG in Langendorf tätig.<br />

Dort vernetzt er verschiedene Bereiche im Betrieb<br />

und kümmert sich um Vertrieb, Kundenmanagement<br />

und Marketing. Weiter hilft er<br />

im Tagesgeschäft mit und hat dadurch regelmässigen<br />

Kundenkontakt.<br />

Für ihn ist diese Kundennähe der Schlüssel<br />

zum Erfolg der UGS-Mitglieder: «Wer nahe an<br />

den Kunden ist, schafft sich regional beste Voraussetzungen<br />

für nachhaltige B2B-Geschäfte.<br />

Das wissen auch die Produzenten und Hersteller,<br />

die mit den UGS-Händlern den Markt bearbeiten.»<br />

Dies ist seiner Meinung nach einer<br />

der Hauptgründe, warum sich Händler und<br />

Garagisten bei der UGS auf ein zuverlässiges<br />

Netzwerk von Partnern und Zulieferern verlassen<br />

können. Zudem könne man dank der<br />

schlanken Organisationsstruktur schnell auf<br />

Obwohl sich die UGS stets weiterentwickelt,<br />

gehen die Grundwerte der gegenseitigen Unterstützung<br />

nicht verloren. «Ein UGS-Mitglied<br />

musste aufgrund gesundheitlicher Probleme<br />

im Tagesgeschäft kürzertreten. Statt ihn aus<br />

dem Verband auszuschliessen, banden wir ihn<br />

noch stärker in die Genossenschaft ein», beteuert<br />

Eckert. «Die UGS will den Händlern in<br />

möglichst vielen Situationen Halt und Unterstützung<br />

bieten.»<br />

Grundsätzlich sei die Genossenschaft als Institution<br />

nicht auf grossen Gewinn ausgerichtet.<br />

Die Geschäfte würden auf Stufe Händler<br />

generiert. Es wird laut Eckert gar eher versucht,<br />

die Preisstruktur neu zu definieren:<br />

«Die Mitglieder der UGS sind Idealisten mit<br />

ausgeprägtem Realitätsbezug und sie wollen<br />

ihren Kunden keine überteuerten Waren verkaufen.»<br />

Der Fokus wird auf die nötigen und<br />

wichtigen Margen bei den Ersatzteilen für die<br />

Garagisten gelegt. Qualitätssicherung ist der<br />

UGS ebenfalls ein grosses Anliegen. Darum<br />

hat sie die bestehende Zertifizierung für Betriebe<br />

im Autogewerbe weiterentwickelt. In<br />

Anlehnung an die Autobahnvignette kann<br />

diese jährlich erneuert werden. Qualität,<br />

Nachhaltigkeit und Kompetenz werden auf<br />

der für Garagisten gratis erhältlichen Zertifi-<br />

32<br />

<strong>April</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS WERKSTATTKONZEPTE<br />

Kevin Auderset, Inhaber Auderset Cars.<br />

zierungstafel aus Alu-Dibond besonders hervorgehoben.<br />

«Ein Qualitätszeugnis, das auch<br />

den Endkunden sensibilisieren soll», betont<br />

Eckert.<br />

Trotz der in der Zertifizierung ergänzten Neuerungen<br />

bleiben die Händler und Garagisten<br />

nach wie vor unabhängig. Niemand ist an ein<br />

Corporate Design gebunden, wie das bei anderen<br />

Garagenkonzepten der Fall ist. Einer dieser<br />

zertifizierten Garagisten, der diese Unabhängigkeit<br />

und die Nähe zum Händler schätzt, ist<br />

Kevin Auderset von Auderset Cars. «Als freie<br />

Werkstatt bestelle ich fast ausschliesslich<br />

bei der NS Autoersatzteile AG, da ich mich<br />

im Teilebezug nicht verpflichten möchte»,<br />

sagt Auderset. Über 80 Prozent seiner benötigten<br />

Ersatzteile kann er beim genannten<br />

UGS-Händler beziehen. Eine weitere wichtige<br />

Komponente für ihn ist eine bestimmte Qualitätsgarantie,<br />

die er seinen Kunden durch die<br />

Zertifizierung vermitteln kann: «Der Endkonsument<br />

wird im Bereich Nachhaltigkeit sensibilisiert<br />

und die Kompetenz der zertifizierten<br />

Garage wird unterstrichen.» Auderset fügt an,<br />

dass er dank Schulungen von UGS-Ersatzteilelieferanten<br />

<strong>–</strong> organisiert durch das UGS-Mitglied<br />

<strong>–</strong> zusätzlich ein ersatzteilspezifisches<br />

Fachwissen ausweisen könne. Gregor Eckert<br />

sieht darin einen grossen Mehrwert für alle<br />

Beteiligten. Die UGS schaltet sich mit ihren<br />

Kontakten ein, um Garagisten und Produzenten<br />

sinnvoll zu vernetzen. Besonders schätzt<br />

Auderset die persönliche Zusammenarbeit mit<br />

dem regionalen, freien Ersatzteilhändler und<br />

das daraus resultierende Vertrauen. Das sei<br />

für ihn die «höchste Wertschätzung».<br />

Die fortschreitende Digitalisierung und der<br />

technologische Wandel werden bei der UGS<br />

regelmässig thematisiert. «Wir beschäftigen<br />

uns intensiv mit der branchenspezifischen<br />

Digitalisierung und den neuen Mobilitäts-<br />

und alternativen Antriebsformen», betont<br />

Eckert. Um speziell im Elektromobilitäts-Segment<br />

auf Kurs zu bleiben, hat die UGS intern<br />

mit der Arbeitsgruppe «Smart Mobility» ein<br />

Instrument geschaffen, um auf diese Bedürfnisse<br />

kompetent reagieren zu können. «Es ist<br />

wichtig, dass wir innovativ bleiben und auch<br />

in Zukunft den Garagisten zuverlässig Hand<br />

bieten können», so Eckert. <<br />

Union der freien Fahrzeugteile<br />

Grossisten der Schweiz<br />

Führende unabhängige Fahrzeugteile-<br />

Spezialisten bündeln ihre Kräfte für eine<br />

gemeinsame profitable Zusammenarbeit.<br />

Unter dem Dach der Genossenschaft<br />

behält jedes UGS-Mitglied seine unternehmerische<br />

Freiheit. Genutzt werden<br />

gebietsübergreifende Synergien für Schulungen,<br />

EDV und Marketingaktivitäten. Das<br />

grössere gemeinsame Einkaufsvolumen<br />

soll zu besseren Bezugskonditionen führen.<br />

Die UGS-Mitglieder verteilen sich auf die<br />

gesamte Schweiz.<br />

Weitere Infos unter:<br />

ugs-swiss.ch<br />

Vom Garagenkonzept zum<br />

Kundenkonzept <strong>–</strong> mit just drive<br />

SPONSORED CONTENT<br />

just drive ist mehr als ein Garagenkonzept.<br />

Weil die Kundenbeziehung der wichtigste Erfolgsfaktor<br />

ist, orientiert sich das schweizweit<br />

einzigartige Garagenkonzept ganz an den Bedürfnissen<br />

der Autofahrer. just drive bietet<br />

freien Garagen die Möglichkeit, ihr Profil zu<br />

schärfen, sich von Mitbewerbern abzuheben<br />

und Neukunden zu gewinnen. Die Betriebe<br />

sollen ihre Eigenheiten behalten, aber von<br />

der Stärke der «just drive»-Gruppe profitieren.<br />

Nebst einem professionellen Erscheinungsbild<br />

unterstützt das Garagenkonzept mit regelmässigen<br />

Marketingkampagnen und einer modernen<br />

Website jede Garage. Zusätzlich werden<br />

attraktive Ausbildungsangebote und Ersatzteile<br />

in Erstausrüsterqualität angeboten.<br />

just drive basiert auf einem übersichtlichen<br />

Paketsystem mit zahlreichen Leistungen. Angehenden<br />

Konzeptpartnern stehen drei Pakete<br />

zur Auswahl: «Basic One», «Advanced»<br />

und «Professional». «Ausser beim Basis-Paket<br />

gibt es nur eine einmalige Kostenbeteiligung<br />

<strong>–</strong> somit fallen keine versteckten Kosten an»,<br />

Jetzt profitieren und durchstarten:<br />

erklärt just drive-Experte Fabio Carminitana.<br />

Das schweizweite Netzwerk von just drive<br />

wird in den kommenden Jahren noch weiter<br />

ausgebaut. <<br />

Foto: just drive<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2022</strong>33


FOKUS WERKSTATTKONZEPTE<br />

Werkstattkonzept «Stop+Go»<br />

Das schätzen die Amag-<br />

Partnergaragen am meisten<br />

In diesen Tagen flattern in über 800 000 Briefkästen Amag-Broschüren, die die Leistungen der «Stop+Go»-<br />

Partner und die Vorteile für die Kundinnen und Kunden aufzeigen. <strong>AUTOINSIDE</strong> hat mit vier Garagisten über die<br />

Gründe gesprochen, warum sie sich für dieses Konzept entschieden haben. Cynthia Mira<br />

Zweimal im Jahr bewirbt die Amag mit einer<br />

«Auto-Frühling»- respektive einer «Auto-Winter»-<strong>Ausgabe</strong><br />

ihr Werkstattkonzept «Stop+Go».<br />

Immer mehr Garagisten setzen auf dieses<br />

Werkstattkonzept, das seit über 10 Jahren etabliert<br />

ist. Die Anzahl ist stetig und stark angestiegen,<br />

sodass in der Schweiz bereits 140 Partnerschaften<br />

gezählt werden können. Allein im<br />

letzten Jahr sind 20 neue Garagen hinzugestossen.<br />

«Das Wachstum wird sich nun verlangsamen,<br />

weil die Abdeckung des Partnernetzes<br />

schon jetzt sehr gut ist und wir generell nur auf<br />

Partner setzen, welche qualitativ herausstechen<br />

und sich als ausgewiesene Spezialisten für die<br />

Fahrzeuge des Volkswagenkonzern erweisen»,<br />

sagt Hans-Peter Wetli, Manager Sales Channel<br />

«Stop&Go».<br />

Das Werkstattkonzept ermöglicht Garagen,<br />

Fahrzeuge von VW auf einem hohen Niveau<br />

zu warten und zu reparieren. Dies durch die<br />

Belieferung von Originalersatzteilen und die<br />

Schulung des Personals durch den Fahrzeugimporteur.<br />

Die Mobilog AG ist das Kompetenzzentrum<br />

der Amag für Fahrzeug- und Teilelogistik,<br />

beschäftigt rund 500 Mitarbeitende<br />

und übernimmt für die gesamte Amag Gruppe<br />

die Lagerung und Verteilung der Ersatzteile.<br />

Aus den schweizweit verteilten Regionallagern<br />

werden die bestellten Ersatzteile und<br />

Güter zwei Mal pro Tag zu den Kunden geliefert.<br />

Es ist eine der grössten und modernsten<br />

Logistiknetze der Automobilbranche in der<br />

Schweiz. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

stopgo.ch<br />

André Mabillard (34), Inhaber und Leiter der Garage und Carrosserie La Dellège<br />

in Crans-Montana (VS).<br />

«Wir setzen seit 2013 auf «Stop+Go». 25 Jahre lang waren wir Dienstleister für<br />

die Marke Seat. Wir kannten Seat also bestens und konnten durch den Wechsel<br />

zu «Stop+Go» noch mehr von den Leistungen der Amag profitieren. Ich würde<br />

sagen, dass ein Wechsel zu «Stop+Go» vor allem dann sinnvoll ist, wenn man bereits<br />

eine der Marken kennt, mit denen die Amag zusammenarbeitet. Ich würde<br />

jeder Garage zu diesem Wechsel raten, da er hilft, neue Kunden zu gewinnen und<br />

die Qualität der gesamten Dienstleistung zu verbessern. Die umfangreiche Unterstützung<br />

in den Bereichen technischer Support, Diagnosegeräte, Mitarbeiterschulung<br />

und Marketing ist einer der grössten Vorteile dieser Partnerschaft.»<br />

AEROLIFT - ABARTH - ALFA ROMEO - BANNER - BRIDGESTONE - CASTROL - CFC - CHRYSLER - CONTINENTAL - DAIHATSU - DFSK - DODGE - DUNL<br />

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FOKUS WERKSTATTKONZEPTE<br />

Peter Staub (54), Inhaber<br />

Parkgarage AG in St. Margrethen SG<br />

«Altbekanntes gibt man nicht so<br />

gerne her und dennoch war es<br />

wichtig und richtig für uns, 2019 auf<br />

das Werkstattkonzept «Stop+Go»<br />

umzustellen. Damals gab es in<br />

der Region nur sehr wenige solcher<br />

Amag-Partnerschaften. Das<br />

ist heute anders. Wenn ich eine<br />

Schweizer Karte in den Händen<br />

halte, die aufzeigt, welche Garagen<br />

sich einem Werkstattkonzept angeschlossen<br />

haben, dann ist dieser<br />

Zuwachs enorm. Es bleibt einem<br />

auch fast nichts anderes übrig, wenn<br />

man als kleiner oder mittlerer Betrieb<br />

die hohen Investitionen, die für<br />

eine Vertretung nötig sind, schlicht<br />

nicht stemmen kann. Im Nachhinein<br />

ist diese Alternative sehr gut. Es<br />

mag weh tun, aber es lohnt sich.<br />

Auch die Kundschaft ist heutzutage<br />

wesentlich besser informiert, was<br />

sich hinter dem Konzept verbirgt.<br />

Am Anfang brauchte es von uns<br />

noch mehr Werbung und Aufklärungsarbeit.<br />

Ein weiterer Pluspunkt:<br />

Falls wir technische Hilfestellungen<br />

bei Fahrzeugen brauchen, können<br />

wir weiterhin auf den Support der<br />

Amag zählen.»<br />

Silvio und Thierry Küffer (beide 31),<br />

Inhaber Garage Küffer AG in<br />

Melchnau BE und Aarwangen BE<br />

«Wir setzen seit Frühling 2018 auf<br />

das Werkstattkonzept «Stop+Go»<br />

der Amag. Diesen Entscheid haben<br />

mein Bruder Thierry und ich kurz<br />

nach der Geschäftsübernahme gefällt<br />

<strong>–</strong> wir haben den Betrieb von<br />

unserem Onkel Andreas übernommen.<br />

Er hatte die Garage mit VW-<br />

Vertretung zu seiner Zeit mit viel<br />

Herzblut betrieben. Die wachsenden<br />

Anforderungen seitens des<br />

Importeurs für das Fortbestehen<br />

der VW-Vertretung haben jedoch<br />

nicht mehr zu uns gepasst, daher<br />

haben wir den Schritt hin zu einem<br />

neuen Konzept nie bereut. Die Vorteile<br />

überwiegen für uns definitiv.<br />

Die Empfehlung für das Konzept<br />

«Stop+Go» haben wir von einem<br />

Branchenkollegen erhalten. Nachteile<br />

haben sich dadurch kaum<br />

ergeben, und wenn doch, sind sie<br />

verkraftbar. Dem gegenüber steht<br />

jedoch der Gewinn von vielen Neukunden<br />

<strong>–</strong> wir stellen fest, dass die<br />

Hemmschwelle gesunken ist,<br />

auch mit Fahrzeugen von anderen<br />

Marken zu uns zu kommen, seit wir<br />

einen «neutraleren» Auftritt haben.<br />

Nebst unserer Garage mitten im<br />

Dorf Melchnau BE konnten wir mittlerweile<br />

einen zweiten Standort in<br />

Aarwangen BE eröffnen. Für unsere<br />

Betriebsgrösse ist das Konzept<br />

ideal.»<br />

Jürgen Leisinger (59), Inhaber<br />

Tal-Garage Leisinger GmbH in<br />

Niederdorf BL<br />

«Am Anfang war der Wechsel von<br />

der Markenvertretung zu «Stop+Go»<br />

mit einer gewissen Unsicherheit<br />

verbunden. Es war für uns schwierig<br />

einzuschätzen, wie die bestehende<br />

Kundschaft reagiert, wenn plötzlich<br />

das Schild mit dem Markennamen<br />

nicht mehr montiert ist. Es hat sich<br />

letztlich ausnahmslos gelohnt. Für<br />

den Entscheid aus der breiten Palette<br />

verschiedener Werkstattkonzepte<br />

war es für mich wichtig, dass<br />

ich mich auf den Partner verlassen<br />

kann und eine Bezugsperson habe,<br />

der ich vertraue. Weil ich die Personen<br />

hinter «Stop+Go»bereits kannte,<br />

fiel die Wahl rasch auf die Amag. An<br />

der guten Zusammenarbeit hat sich<br />

auch nichts geändert. Das Gesamtkonzept<br />

stimmt und ich kann mehr<br />

anbieten wie früher. Zum Beispiel<br />

ist es nun möglich, Schlüsselanpassungen<br />

bei Fahrzeugen der Marke<br />

Skoda vorzunehmen. Es ist aber nur<br />

eines von zahlreichen Dienstleistungen,<br />

die ich dank der Partnerschaft<br />

neu anbieten kann. Ich generiere<br />

so auch mehr Einnahmen.»<br />

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FOKUS WERKSTATTKONZEPTE<br />

Musik und Markenkommunikation<br />

unterhaltsam verbunden: Ein Mitarbeiter<br />

des «Bosch Car Service»-Netzwerks in<br />

der Werkstatt. Foto: Bosch<br />

Werbeoffensive für freie Garagisten<br />

Wie die Werbetrommel<br />

gerührt wird<br />

Die Anbieter von markenunabhängigen Garagenkonzepten bringen die Vorzüge für bestehende und neue<br />

Werkstattkunden auf den Punkt. Videospots, Inserate oder Social Ads steigern zudem die Sichtbarkeit<br />

der Services und Leistungsversprechen gegenüber Garagisten. Ein Beispiel dafür ist die neue Werbekampagne<br />

für Bosch Car Service. Mike Gadient<br />

Die Redewendung «Like a Boss» drückt aus,<br />

dass eine Person oder ein Unternehmen das<br />

Metier besonders gut beherrscht. Eine Werbeagentur<br />

hat daraus den Slogan «Like a<br />

Bosch» kreiert. In einer ersten Werbekampagne<br />

wurde so in den Köpfen verankert, wie<br />

Produkte von Bosch den Alltag erleichtern. In<br />

einem Musikvideo steuert der Hauptdarsteller<br />

dabei die vernetzten Produkte unkompliziert<br />

übers Smartphone. Nach nur einem Monat<br />

zählte der weltweit sichtbare Werbespot 42<br />

Millionen Aufrufe auf Youtube und Facebook.<br />

Es sind vielversprechende Zahlen für das<br />

globale Werkstatt-Netzwerk Bosch Car Service.<br />

Denn jetzt wurde die Kampagne, die ursprünglich<br />

für den Geschäftsbereich Internet<br />

of Things entworfen wurde, für die über<br />

15 000 Garagen-Mitglieder adaptiert. «Wir haben<br />

Interesse daran, das Garagenkonzept weiter<br />

auszubauen und wir investieren deshalb<br />

tüchtig», sagt Thomas Koch, Verkaufsleiter<br />

Europa Mitte von Automobiltechnik Handel<br />

Bosch. Bosch Car Service stehe nicht nur für<br />

die Fahrzeuge von Morgen, sondern auch für<br />

all diejenigen, die heute auf den Strassen fahren.<br />

«1,4 Milliarden Fahrzeuge sind heute auf<br />

der Strasse unterwegs und davon werden auch<br />

2030 noch über 80 Prozent Verbrenner sein.»<br />

Anders als bei vorhergehenden Werbekampagnen<br />

ging es dieses Mal darum, Services und<br />

Leistungsversprechen wie Reparaturen zu bewerben.<br />

Entstanden ist ein Spot mit einer<br />

Länge von 90 Sekunden. Darin zu sehen sind<br />

Mitarbeitende des Bosch Car Service, die cool<br />

und lässig ihre Arbeit erledigen. Die Botschaft<br />

an die Kunden der Garagisten: Das Auto befindet<br />

sich in den besten und kompetentesten<br />

Händen <strong>–</strong> und wir behalten immer einen<br />

kühlen Kopf. Neben dem Imagefilm, der in<br />

einer Werkstatt im Grossraum Barcelona gedreht<br />

wurde, stehen Social Ads, Printmotive<br />

und Massnahmen am Point of Sale im Mittelpunkt.<br />

Die Kampagne wird weltweit ausgerollt.<br />

Der Grund für diese Werbeoffensive?<br />

Thomas Koch antwortet: «Wir wollen nicht<br />

nur in Bezug auf die Technik ein verlässlicher<br />

Partner sein, sondern auch im Rahmen der Betriebsführung.»<br />

Daher baut Bosch seine Werbeaktivitäten<br />

für Garagisten hier aus. <<br />

Zum neuen Imagefilm<br />

36<br />

<strong>April</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


ALLES AUS EINER<br />

HAND<br />

CAR LINE<br />

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BILDUNG<br />

Totalrevision des Datenschutzgesetzes kompakt erklärt<br />

Die neue Informationspflicht<br />

im Alltag der Garagisten<br />

Was ist bei der Beschaffung und Bearbeitung von Personendaten zu beachten? Garagisten müssen sich<br />

frühzeitig mit den Änderungen im Datenschutzgesetz auseinandersetzen, um ihre Datenschutzkonzepte<br />

entsprechend zu überprüfen <strong>–</strong> und wo nötig <strong>–</strong> anpassen zu können. Beispiele aus dem Berufsalltag werden im<br />

Webinar der AGVS Business Academy besprochen. Mike Gadient<br />

Das Szenario ist zwar alltäglich, aber betreffend<br />

Datenschutz knifflig. Bei einem Neuwagenkauf<br />

erhält der Garagist vom Kunden eine<br />

Vielzahl an Informationen. Das reicht bis hin<br />

zu den familiären Verhältnissen, womit beispielsweise<br />

festgestellt werden kann, ob Kindersitze<br />

ein Thema sind. Müssen Interessentinnen<br />

und Interessenten nun schon zu Beginn<br />

des Verkaufsgesprächs darauf aufmerksam gemacht<br />

werden, dass die Informationen festgehalten<br />

werden? Und dürfen die Kundendaten<br />

zu einem späteren Bereich auch im Aftersales<br />

verwendet werden oder muss sie der Garagist<br />

vorzeitig löschen? Die Antworten darauf sind<br />

im (revidierten) Datenschutzgesetz zu finden,<br />

die von Rechtsanwalt Luca Stäuble im AGVS-<br />

Webinar «Das neue Schweizer Datenschutzgesetz»<br />

massgeschneidert auf die Bedürfnisse<br />

der Garagisten erklärt wird.<br />

«Bei der Beschaffung von Personendaten gilt<br />

eine Informationspflicht. Im entsprechenden<br />

Beispiel muss der Kunde zwingend darüber informiert<br />

werden, dass von ihm Personendaten<br />

erhoben werden. Der Mindestinhalt der Information<br />

ergibt sich aus dem Gesetz. Insbesondere<br />

müssen die Zwecke der Datenbearbeitung<br />

mitgeteilt werden», erklärt Luca Stäuble. Diese<br />

können dabei <strong>–</strong> etwa in der betriebseigenen<br />

Datenschutzerklärung <strong>–</strong> in Kategorien ange-<br />

Informations- und Auskunftspflicht im Kundengespräch:<br />

Der Garagist muss sich mit der Totalrevision des<br />

Datenschutzgesetzes befassen. Der AGVS bringt die<br />

Neuerungen auf den Punkt. Foto: Istock<br />

38<br />

<strong>April</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BILDUNG<br />

geben werden: Zum Beispiel werden die Personendaten<br />

für die Vertragsabwicklung, fürs<br />

Marketing, für Produkteoptimierung und<br />

für statistische Zwecke bearbeitet. Ebenfalls<br />

muss transparent aufgeführt werden, wer<br />

mögliche Empfänger der Daten sind. «Importeure,<br />

Versicherungen, Leasinggesellschaften,<br />

Logistik- oder IT-Dienstleister», zählt Luca<br />

Stäuble eine Handvoll potenzieller Empfänger<br />

auf.<br />

Der Dozent beruhigt die Teilnehmenden des<br />

Webinars sogleich, indem er darauf hinweist,<br />

dass bei einem Neuwagenverkaufsgespräch<br />

nicht zuerst ein Vertrag zwecks Datenerhebung<br />

unterschrieben werden muss. «Die<br />

datenschutzrechtliche Information ist kein<br />

Vertrag. Es reicht, wenn der Garagist den Kunden<br />

nach Massgabe des Gesetzes einseitig informiert.<br />

Das kann sowohl durch eine physische<br />

Datenschutzerklärung als auch durch<br />

eine Datenschutzerklärung auf der Website<br />

erfolgen. Denkbar ist auch der Einsatz von<br />

QR-Codes, um einen raschen Zugriff auf die<br />

Online-Datenschutzerklärung zu gewährleisten.<br />

Es bleibt abzuwarten, wie die Verordnung<br />

zum Datenschutzgesetz die Modalitäten der<br />

Informationspflicht präzisiert.»<br />

Und wie verhält es sich mit der Aufbewahrung<br />

bzw. Löschung der Daten? Um diese<br />

Frage zu beantworten, hilft folgende Faustregel:<br />

Solange der Garagist die Daten benötigt,<br />

um die angegebenen Zwecke der Datenbearbeitung<br />

zu erreichen (z. B. den Vertrag<br />

abzuwickeln) oder auf ihn anwendbare Gesetze<br />

eine bestimmte Aufbewahrungsdauer<br />

für die Daten vorsehen, darf bzw. muss er die<br />

Daten aufbewahren bzw. bearbeiten. «Wenn<br />

ich z. B. die Angaben zu den Familienverhältnissen<br />

des Kunden auch nach dem Verkauf<br />

eines Fahrzeugs brauche, um den Vertrag mit<br />

dem Kunden erfüllen zu können, dann muss<br />

ich sie nicht löschen. Solche Fragen können<br />

aber nicht pauschal, sondern müssen immer<br />

im Einzelfall beantwortet werden», so Luca<br />

Stäuble.<br />

Er nennt im weiteren Kursverlauf noch ein<br />

zweites Praxisbeispiel. Bei der Herausgabe<br />

eines Ersatzfahrzeugs wird bekanntlich kontrolliert,<br />

ob der Autofahrer die nötige Fahrbewilligung<br />

hat. Die Daten des Kunden (z. B.<br />

eine Kopie des Führerscheins) darf aufbewahrt<br />

werden, solange dies erforderlich ist, um die<br />

angegebenen Zwecke zu erreichen (z. B. Vertragsabwicklung<br />

oder Geltendmachung möglicher<br />

Schäden am Ersatzfahrzeug). «Aber wenn<br />

die Angaben schon seit mehreren Jahren aufbewahrt<br />

werden, obwohl das Ersatzfahrzeug<br />

ordnungsgemäss retourniert und eine allfällig<br />

geschuldete Entschädigung bezahlt wurde,<br />

dann ist die Erforderlichkeit fraglich.» Wichtig<br />

sei auch in diesem Zusammenhang, die<br />

mit der Bearbeitung bzw. Aufbewahrung der<br />

Daten verfolgten Zwecke in die Datenschutzerklärung<br />

des Betriebs aufzunehmen, z. B.<br />

Vertragsabwicklung sowie Einhaltung von gesetzlichen<br />

Vorgaben und Geltendmachung von<br />

Rechtsansprüchen.<br />

Der AGVS hat als Unterstützung für seine Mitglieder<br />

Checklisten zu den Änderungen im<br />

Datenschutzgesetz zusammengestellt. Das totalrevidierte<br />

Datenschutzgesetz ist international<br />

abgestimmt und trägt dem EU-Standard<br />

(DSVGO) Rechnung. Dies ist insofern von Bedeutung,<br />

dass es Rechtssicherheit schafft für<br />

Schweizer Unternehmen, die sich neben dem<br />

Schweizer Datenschutzgesetz auch an die<br />

europäische Gesetzgebung halten müssen.<br />

Das Webinar der AGVS Business Academy ist<br />

auf die Bedürfnisse der Garagisten ausgerichtet.<br />

Anhand von konkreten Beispielen werden<br />

Lösungen für die Praxis präsentiert. Die<br />

Teilnehmenden werden aufgerufen, Beispiele<br />

aus ihrem Berufsalltag in den Kurs mitzubringen.<br />

Geboten wird ihnen eine Übersicht über<br />

das neue Schweizer Datenschutzgesetz und<br />

auch ein Vergleich zur Europäischen Datenschutzgrundverordnung.<br />

«Es ist wichtig, dass<br />

sich Garagisten frühzeitig mit den Neuerungen<br />

des Datenschutzgesetzes auseinandersetzen»,<br />

sagt Luca Stäuble. Denn eine Übergangsfrist<br />

ist keine vorgesehen. Das heisst<br />

konkret, wenn das revidierte Datenschutzgesetz<br />

wie mittlerweile vorgesehen per 1.<br />

September 2023 in Kraft tritt, muss es sofort<br />

umgesetzt werden. «Diese Ausgangslage bedingt,<br />

dass man das Datenschutzkonzept<br />

des eigenen Betriebs rechtzeitig überprüft<br />

und gegebenenfalls anpasst, zumal für gewisse<br />

Verstösse, wie zum Beispiel gegen die<br />

Informationspflicht, hohe Bussen für die verantwortlichen<br />

Personen drohen.» Dabei<br />

müssen simple Abläufe wie zum Beispiel der<br />

Anmeldeprozess beim Newsletter analysiert<br />

werden. Eine E-Mail zur Bestätigung der Anmeldung<br />

ist künftig Standard. <<br />

Jetzt anmelden<br />

Das AGVS-Webinar «Das neue Schweizer<br />

Datenschutzgesetz: Das müssen Sie jetzt<br />

wissen!» findet nochmals am 3. Juni <strong>2022</strong><br />

und am 16. Juni <strong>2022</strong> statt. Es dauert jeweils<br />

von 9 bis 11 Uhr. Die Referenten Cornelia<br />

Stengel und Luca Stäuble arbeiten bei der<br />

Zürcher Anwaltskanzlei Kellerhals Carrard.<br />

Es hat noch freie Plätze<br />

Checklisten für Garagisten<br />

Mit der Totalrevision der Gesetzesvorlage<br />

kommen wichtige Neuerungen auf Garagisten<br />

zu. Der AGVS und der Schweizerische<br />

Leasingverband (SLV) haben die relevantesten<br />

Informationen zusammengetragen und<br />

verschiedene Checklisten erstellt.<br />

Zur Übersicht<br />

AGVS verlangt<br />

Nachbesserungen<br />

Das revidierte Datenschutzgesetz (DSG)<br />

ist im Herbst im Parlament verabschiedet<br />

worden. Nun geht es um die Ausgestaltung<br />

der entsprechenden Verordnung. Der AGVS<br />

hat sich im Rahmen des Vernehmlassungsverfahrens<br />

geäussert <strong>–</strong> und verlangt eine<br />

Überarbeitung. Wichtig für den AGVS und<br />

für zahlreiche weitere Wirtschaftsverbände<br />

ist der Umstand, dass das neue Gesetz keine<br />

sogenannten «Swiss Finishes» enthält, die im<br />

Widerspruch zur EU-Gesetzgebung stehen.<br />

Der Entwurf der Verordnung zum Datenschutzgesetz<br />

(E-VDSG), mit der das Gesetz konkret<br />

umgesetzt wird, erfüllt diesen Gesetzesauftrag<br />

aber nicht. Er enthält zahlreiche<br />

Regelungen, die weit über diejenigen der<br />

DSVGO hinausgehen. Zudem wurden Punkte<br />

aufgenommen, die während den Debatten<br />

aus dem Gesetzesentwurf entfernt worden<br />

waren. Der AGVS bittet den Bundesrat daher,<br />

den E-VDSG zu überarbeiten. Dabei sollen<br />

sämtliche «Swiss Finishes» und Widersprüche<br />

zum revidierten Datenschutzgesetz<br />

beseitigt werden.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2022</strong>39


BILDUNG<br />

Ulrich Schüpbach, Roman Bütler, Albert Bhend, Karl Imlig, Heinz Zehr, Adrien Clénin, René Hoffmann, Jürg Hauschildt und Armin Hofer.<br />

Leider konnte Hansruedi König an diesem Anlass nicht teilnehmen. Foto: AGVS-Medien<br />

Experten Grundbildung Automobildiagnostiker/-in und Automobil-Werkstattkoordinator/-in<br />

Mit einer Pfeffermühle in den<br />

Ruhestand entlassen<br />

250 Dienstjahre kommen mit den Engagements von zehn Experten zusammen, die gemeinsam mit einer<br />

Feier verabschiedet wurden. Zum Anlass erschienen auch solche, die bereits 1991 an der ersten Prüfung in<br />

Bern im Einsatz standen. Arnold Schöpfer und Cynthia Mira<br />

Eine Reihe von Persönlichkeiten prägten beim<br />

AGVS als Experte über viele Jahre die Ausbildung<br />

für Automobildiagnostiker/-innen<br />

und Automobil-Werkstattkoordinatoren/-<br />

innen. Entsprechend skizierte der Präsident<br />

der Qualitätssicherungskommission (QSK),<br />

Werner Bieli, bei der Abschiedsfeier am<br />

24. Februar <strong>2022</strong> die besonderen Charaktereigenschaften<br />

eines jeden einzelnen. Zehn<br />

Experten haben das Pensionsalter erreicht.<br />

Bieli würdigte ihren Effort für das Bildungswesen.<br />

Der Feier wohnten zudem die QSK-Mitglieder<br />

Stephan Allemann, Jacques Demierre, Andreas<br />

Schär und Roger Wyler sowie Ehrenmitglied<br />

Michel Tinguely bei. Den Anfang machte<br />

Olivier Mäder, AGVS-Geschäftsleitung Bereich<br />

Bildung. Er präsentierte die Berufsbildung<br />

des AGVS «Heute und Morgen». Für<br />

einen regen Austausch sorgten unter anderem<br />

die neuesten Prüfungsobjekte, präsentiert von<br />

Markus Schwab und Hansruedi Ruchti. Sie bewiesen<br />

mit ihren Erklärungen, dass gewaltige<br />

Fortschritte in der Technik gemacht wurden<br />

und die Vorbereitungen für die Prüfung dieser<br />

Fahrzeuge professioneller wurde.<br />

Eine Diashow versetzte zudem alle Anwesenden<br />

in vergangene Zeiten zurück und so<br />

schwelgte man in Erinnerung an alte Automobildiagnostiker-Prüfungen.<br />

Einige Experten<br />

waren anwesend, die bereits 1991<br />

in Bern an der ersten Prüfung mitwirkten.<br />

Anja Linder und Arnold Schöpfer unterstützten<br />

den Anlass von Seiten des AGVS im Hinblick<br />

auf die administrativen Aufgaben. Nach<br />

dem Apéro und dem Anstossen auf die langjährigen<br />

Tätigkeiten der Experten folgte ein<br />

gemeinsames Mittagessen im Restaurant<br />

Der AGVS bedankt sich bei den<br />

folgenden Experten für ihre<br />

langjährige und treue Mitarbeit:<br />

Albert Bhend<br />

Roman Bütler<br />

Adrien Clénin<br />

Jürg Hauschildt<br />

Armin Hofer<br />

René Hoffmann<br />

Hansruedi König<br />

Karl Imlig<br />

Ulrich Schüpbach<br />

Heinz Zehr<br />

Mobilcity. Mit grossem Dank für ihre Verdienste<br />

wurden die Experten in den Ruhestand<br />

entlassen. Als Abschiedsgeschenk gab<br />

es für jeden eine Pfeffermühle in Form einer<br />

Zündkerze. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

autoberufe.ch<br />

40<br />

<strong>April</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


Von den Besten lernen<br />

Besuch aus Österreich<br />

in der Mobilcity<br />

Der AGVS empfing in Bern aus dem Nachbarland eine Delegation, die<br />

sich über das funktionierende Schweizer Bildungssystem ein Bild machte.<br />

Olivier Maeder nahm die Teilnehmenden sowie weitere Gäste aus<br />

der Gesundheitsbranche und der Universität Bern in Empfang. Cynthia Mira<br />

Olivier Maeder (r.) mit Rudolf Lichtmannegger, von der<br />

Wirtschaftskammer Österreich, führte die Delegation<br />

über das Gelände der Mobilcity und gab einen Einblick<br />

in das Bildungssystem der Schweiz am Beispiel der<br />

Automobilbranche. Foto: AGVS-Medien<br />

Das Bildungswesen in der Schweiz ist weit<br />

über die Landesgrenze bekannt. Insbesondere<br />

die Qualität der vielfältigen tertiären Bildungswege<br />

schlagen hohe Wellen. Deutschland beispielsweise<br />

ist dem Modell 2020 gefolgt. Um<br />

einen vertieften Einblick in die höhere Berufsbildung<br />

auf der Tertiärstufe zu erhalten, empfing<br />

der AGVS am 8. März in der Mobilcity<br />

eine österreichische Delegation, die sich auf<br />

einer zweitägigen Wirtschaftsmission zum<br />

Thema Höhere Berufsbildung in der Schweiz<br />

befand. Der Besuch erfolgte im Rahmen einer<br />

Förderinitiative des Bundesministeriums für<br />

Digitalisierung und Wirtschaftsstandort und<br />

der Wirtschaftskammer Österreich.<br />

Olivier Maeder, Mitglied der AGVS-Geschäftsleitung<br />

Bereich Bildung, begleitete die Teilnehmenden<br />

auf einem Rundgang durch die<br />

Mobilcity. Dieser endete mit einer Präsentation<br />

über die höhere Berufsbildung im Automobilgewerbe.<br />

«Die Gäste aus Österreich kennen<br />

von ihrem beruflichen Bildungssystem als<br />

Weiterqualifikation nur die Meisterprüfung,<br />

aber keine der ausgeprägten Bildungswege<br />

und Qualifikationen, wie wir sie anbieten»,<br />

sagt Maeder. Besonders viele Fragen habe es<br />

deshalb zur Durchführung der praktischen<br />

Prüfung gegeben. «Ein Thema waren die Experten<br />

der verschiedenen Berufsprüfungen<br />

und welche Qualifikationen diese mitbringen.»<br />

Das Interesse sei deshalb auch besonders<br />

gross gewesen, als den Teilnehmenden<br />

die AGVS-Prüfungswerkstatt der Automobildiagnostiker<br />

und -Werkstattkoordinatoren gezeigt<br />

wurde.<br />

Im Anschluss an Maeders Ausführungen folgte<br />

ein Beitrag aus dem Gesundheitswesen vom<br />

Bereichsleiter der Systempflege Odasanté,<br />

Riccardo Mero. Zudem stellte sich der Leiter<br />

der Forschungsstelle für Bildungsökonomie<br />

der Universität Bern, Stefan Wolter, einer Fragerunde<br />

zum Bildungsbericht Schweiz. «Auch<br />

wir haben von diesem Austausch mit den Gästen<br />

und dem Besuch der beiden Referenten<br />

profitiert», sagt Maeder. Es sei ein spannender,<br />

aber wahrscheinlich einmaliger Anlass gewesen.<br />

Die Anfrage für den Besuch kam vom<br />

Schweizer Gewerbeverband <strong>–</strong> gerade, weil die<br />

Automobilbranche für ihr breites Bildungsangebot<br />

bekannt ist und sich deshalb als erfolgreiches<br />

Beispiel für die tertiären Bildungswege<br />

eignet.<br />

Für die Delegation stand der Austausch mit<br />

Schweizer Experten und der Einblick in die<br />

Bildungsthematik im Zentrum. «Erfahren Sie,<br />

was Österreich von den Besten lernen kann<br />

und wie sich die Schweiz auf die Herausforderungen<br />

in der Berufsbildung vorbereitet»,<br />

hiess es dazu in ihrem Programm. Neben<br />

dem AGVS lieferten der Schweizer Gewerbeverband<br />

und Travail Suisse Inputs. Zudem<br />

stattete die Delegation dem Schweizerischen<br />

Baumeisterverband, der ETH Zürich und der<br />

Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften<br />

in Winterthur einen Besuch ab. <<br />

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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2022</strong>


BILDUNG<br />

Didaktikmodul für Berufsbildner<br />

Florent Lacilla ist<br />

zweifacher Schweizer<br />

Berufsmeister (2018/ 2020)<br />

und wird das Schweizer<br />

Autogewerbe in diesem<br />

Jahr an den «WorldSkills»<br />

in Schanghai vertreten.<br />

Foto: SwissSkills<br />

«Ein Kurs, der spannende<br />

Einblicke vermittelt»<br />

Mit der Bildungsverordnung 2018 ist der Besuch eines von drei AGVS-Didaktikmodulen für Berufsbildner<br />

obligatorisch. Automobil-Mechatroniker Florent Lacilla hat das Modul «Instrumente der neuen BiVo 2018<br />

einsetzen» bereits absolviert und erklärt: «Ich kann den Lehrgang nur weiterempfehlen.» Sandro Compagno<br />

Die Bedeutung einer qualitativ hochstehenden<br />

beruflichen Grundbildung muss man<br />

Florent Lacilla nicht erklären. Der Automobil-Mechatroniker<br />

aus dem Kanton Freiburg<br />

ist zweifacher Schweizer Berufsmeister (2018<br />

und 2020) und wird das Schweizer Autogewerbe<br />

in diesem Jahr an den WorldSkills in<br />

Schanghai vertreten.<br />

Derzeit bildet der 22-Jährige in seinem Elternbetrieb<br />

Garage de l’Autoroute J-F. Lacilla SA in<br />

Matran einen Automobil-Fachmann aus. Die<br />

Bildungsverordnung 2018 legt fest, wer Lernende<br />

in den technischen Grundbildungen<br />

ausbilden darf. Bedingung ist entweder eine<br />

sogenannte Tertiärausbildung (unter anderen<br />

Automobildiagnostiker und -Werkstattkoordinator)<br />

oder der Besuch und Abschluss eines<br />

der drei Didaktikmodule, welche die AGVS<br />

Business Academy anbietet.<br />

Florent Lacilla entschied sich für das Modul<br />

«Instrumente der neuen BiVo 2018 einsetzen».<br />

Der Lehrgang dauert einen Tag. Lacilla<br />

sagt rückblickend: «Ich habe viele wichtige<br />

Informationen über die Ausbildung erhalten.<br />

Spannend waren auch die Gruppenarbeiten<br />

und natürlich der Austausch mit Berufskollegen.»<br />

Inhaltlich dreht sich das Modul um die Handlungskompetenzen,<br />

die mit der neuen Bildungsverordnung<br />

an die Stelle der Schulfächer<br />

getreten sind, um die Struktur und die Inhalte<br />

der relevanten Umsetzungsdokumente, um<br />

die Planung der Ausbildung von Lernenden,<br />

um das Führen von Gesprächen wie Feedback<br />

oder Zielvereinbarungen sowie um den Jugendarbeitsschutz<br />

und dessen Umsetzung.<br />

Das Modul befähigt den Freiburger und seine<br />

Mit-Absolventen mit Hilfe eines Ausbildungsprogramms<br />

festzulegen, wann welche Handlungskompetenzen<br />

im Betrieb eingeführt und<br />

vertieft werden. Es hilft, förderorientierte Semestergespräche<br />

zu führen, den Bildungsbericht<br />

als Instrument zur Standortbestimmung<br />

einzusetzen sowie die Lernenden bei der Führung<br />

der Lerndokumentation zu unterstützen.<br />

«Ich kann den Lehrgang nur weiterempfehlen»,<br />

stellt der Automobil-Mechatroniker fest:<br />

«Für jüngere Teilnehmer wie mich ist er eine<br />

wertvolle Einführung, für erfahrenere Kollegen<br />

sicher eine gute Auffrischung.»<br />

Grundsätzlich hätten sämtliche Berufsbildner<br />

der technischen Grundbildungen ohne tertiären<br />

Abschluss eines der drei Didaktikmodule<br />

bis Ende 2020 absolviert haben sollen. Die<br />

Corona-Pandemie hat jedoch diesen Zeitplan<br />

durcheinandergewirbelt, weshalb der AGVS<br />

seine Kurse weiterhin anbietet. Neben dem<br />

von Florent Lacilla besuchten Modul «Instrumente<br />

der neuen BiVo 2018 einsetzen» gibt es<br />

noch: «Lernende selektieren» und «Junge Erwachsene<br />

führen und Krisen überwinden.»<br />

Die Berufsbildner können das für sie passende,<br />

jeweils eintägige Modul entsprechend<br />

ihren Bedürfnissen frei wählen. Der<br />

AGVS empfiehlt den Besuch weiterer Module<br />

als Webinar oder in ihrer Region. Berufsbildner<br />

haben eine Vorbildfunktion<br />

und werden immer wieder neu herausgefordert.<br />

Es geht darum, den geeigneten Lernenden<br />

zu finden, der zum Betrieb passt,<br />

ihn zu begleiten und auch schwierige Gespräche<br />

zu führen. Der Erfahrungsaustausch<br />

mit Gleichgesinnten aus der Branche<br />

und die Tipps der Dozenten helfen bei der<br />

Umsetzung im Betrieb und sorgen für neue<br />

Motivation. Der AGVS bedankt sich bei den<br />

Lehrbetrieben für ihre grossartige Arbeit<br />

für unseren Berufsnachwuchs.» <<br />

Weitere Infos unter:<br />

agvs-upsa.ch<br />

42<br />

<strong>April</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BILDUNG<br />

Technische Grundbildung<br />

Diese Autoren zeichneten sich für<br />

die Prüfungen verantwortlich<br />

Insgesamt 24 Autoren und Übersetzer, organisiert in zwei Kommissionen, schreiben die schriftlichen<br />

Schluss prüfungen für die technischen Grundbildungen des AGVS. Sie überarbeiten und übersetzen die Inhalte.<br />

Nun wurden sieben langjährige Mitarbeiter Ende Februar ehrenvoll verabschiedet. Arnold Schöpfer und Cynthia Mira<br />

Welche Aufgaben die Schülerinnen und Schüler<br />

an Schlussprüfungen der technischen<br />

Grundbildungen lösen, bestimmte während<br />

22 Jahren unter anderem Johann Thom. So<br />

lange schon wirkte er als Autor für den AGVS<br />

in der deutschen Prüfungskommission mit.<br />

Ebenso wie sein Kollege Jürg Blaser, der mit<br />

seiner 20-jährigen Tätigkeit als Übersetzer<br />

unzählige Dossier in die jeweils andere Sprache<br />

übersetzte. Ihnen und fünf weiteren engagierten<br />

Persönlichkeiten galt der Dank an<br />

einer speziellen Abschiedsfeier, die am 25. Februar<br />

<strong>2022</strong> in Bern in der Mobilcity stattfand.<br />

So verabschiedete sich auch Markus Ackermann<br />

nach 16-jähriger Mitarbeit. Er hatte sich<br />

für die Fachrichtung Nutzfahrzeuge stark gemacht<br />

und seine fachlichen Kenntnisse stets<br />

einfliessen lassen. Mitautor Raffaelle Lonia<br />

war zudem von 2012 bis 2020 Präsident der<br />

Westschweizer und Tessiner Kommission,<br />

und trug viel zur guten Zusammenarbeit bei.<br />

Er bleibt der Kommission auch weiterhin als<br />

Mitglied erhalten. Ebenfalls gedankt für die<br />

sieben-, neun- respektive fünfzehnjährige<br />

Mitwirkung wurde Edgar Torrent, Francois<br />

Cheseaux und Stefan Bomatter.<br />

Ihnen wurde zum Abschied und als Dank auch ein Geschenk übergeben (v.l.): Raffaelle Lonia, Markus Ackermann,<br />

Jürg Blaser und Johann Thom. Foto: AGVS-Medien<br />

Der AGVS bedankt sich bei den folgenden Autoren und Übersetzern für<br />

ihre langjährige und treue Mitarbeit in der Kommission:<br />

Johann Thom (22 Jahre)<br />

Jürg Blaser (20 Jahre)<br />

Markus Ackermann (16 Jahre)<br />

Stefan Bomatter (15 Jahre)<br />

Raffaelle Lonia (15 Jahre)<br />

François Cheseaux (9 Jahre)<br />

Edgar Torrent (7 Jahre)<br />

Die Arbeit der Autoren für die schriftlichen<br />

Prüfungen ist in zwei Kommissionen organisiert.<br />

Eine für die Deutschschweiz und eine<br />

andere für die Romandie. Jeweils 12 Autorinnen<br />

und Autoren, mehrheitlich Berufsfachschullehrer,<br />

bereiten die Inhalte auf. Während<br />

sich eine Kommission um die Prüfungen<br />

für die Automobil-Assistenten und Automobil-Fachleuten<br />

kümmert, setzt die andere die<br />

Prüfungen für die Automobil-Mechatroniker/-<br />

innen um. Alle zwei Jahre wechselt die Zuständigkeit.<br />

Nach Fertigstellung der Aufgaben,<br />

übersetzt die jeweils andere Kommission<br />

die erarbeiteten Dossiers. Dann folgt die endgültige<br />

Zusammenstellung der Prüfungsaufgaben<br />

von einer gleichgestellten Kommission,<br />

die aus Mitgliedern beider Kommissionen<br />

und dem AGVS besteht. Seit über 25 Jahren<br />

betreut Brigitte Hoststettler vom AGVS die<br />

Kommissionen im administrativen Bereich.<br />

Hansruedi Ruchti, ebenfalls vom AGVS, begleitet<br />

die deutsche Kommission im Hinblick<br />

auf den Praxisbezug der Aufgaben.<br />

Im Rahmen des Abschiedsfestes blieb auch<br />

Zeit, um auf die teils über 20-jährigen Tätigkeiten<br />

zurückzublicken. Die Anwesenden erinnerten<br />

sich etwa an die Tatsache, dass man<br />

früher die Grafiken aus einem Fachbuch kopierte<br />

und anschliessend auf ein Papier einklebte.<br />

Die erarbeiten Aufgaben wurden zudem<br />

von allen einzeln im Word erstellt und<br />

am Ende zusammengeführt. Heute bilden die<br />

Grafikprogramme von Adobe Creative Cloud<br />

(InDesin, Photoshop und Illustrator) eine moderne<br />

und professionelle Variante. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

autoberufe.ch<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2022</strong>43


BILDUNG<br />

Florent Lacilla gewinnt den Euro-Cup!<br />

An fünf von sechs Stationen das<br />

beste Resultat erzielt<br />

Automobil-Mechatroniker Florent Lacilla ist für die Berufsweltmeisterschaften «WorldSkills» in Shanghai<br />

bestens gerüstet. Am Freitag gewann er das internationale Kräftemessen im Rahmen des Euro-Cup in<br />

Dresden souverän und konnte mit seinen Berufskollegen Yannick Henggeler und Pascal Barmettler das gute<br />

Gesamtergebnis der Schweizer Delegation feiern. Mike Gadient<br />

Der Platz in der Mitte eines Podestes scheint<br />

für Florent Lacilla aus Cottens FR reserviert.<br />

Der zweifache Schweizermeister und Gewinner<br />

der «SwissSkills Championships» der<br />

Automobil-Mechatroniker/-innen im Jahr 2018<br />

und 2020 lässt sich an Berufswettkämpfen<br />

nicht aus der Ruhe bringen. Am Euro-Cup in<br />

Dresden lief er erneut zur Höchstform auf und<br />

durfte sich nach einem langen Wettkampftag<br />

feiern lassen.<br />

«Meine Erfahrung mit solchen Wettbewerben<br />

und mein Umgang mit Drucksituation machten<br />

den Unterschied aus», analysiert Florent<br />

Lacilla. Die grösste Herausforderung sei es<br />

gewesen, mit anderen Diagnosegeräten und<br />

Werkzeugen zu arbeiten. Über seinen Beruf<br />

schwärmt Lacilla: «Die Diagnose und Fehlersuche<br />

fasziniert mich. Ich mache mir die<br />

Mühe, ins Detail zu gehen.»<br />

Die besten 11 Kfz-Mechatroniker aus Luxemburg,<br />

Deutschland, dem Südtirol und der<br />

Schweiz traten am Freitag zwischen 8 und 17<br />

Uhr am Vorbereitungsturnier für die Berufsweltmeisterschaften<br />

im Oktober in Shanghai<br />

an. Die Schweizer Delegation war dabei mit<br />

dem kompletten Podest der letzten «Swiss-<br />

Skills Championships»-<strong>Ausgabe</strong> vertreten:<br />

Florent Lacilla, Pascal Barmettler und Yannick<br />

Henggeler. Als Schweizer Experten waren die<br />

beiden ehemaligen «WorldSkills»-Teilnehmer<br />

Jean Trotti und Damian Schmid im Einsatz.<br />

Es galt an sechs Stationen mit jeweils 60 Minuten<br />

Bearbeitungszeit im Haus des Kfz-Gewerbes<br />

in Dresden zu überzeugen. Die jun-<br />

«SwissSkills» <strong>2022</strong> <strong>–</strong><br />

jetzt anmelden<br />

Das Autogewerbe sucht seinen Champion<br />

<strong>2022</strong>. Junge Talente können sich noch bis am<br />

30. <strong>April</strong> <strong>2022</strong> für die SwissSkills anmelden.<br />

Diese finden vom 7. bis 11. September <strong>2022</strong><br />

in der Bernexpo in Bern statt. Die Schweizer<br />

Berufsmeisterschaft bietet heuer eine <strong>Ausgabe</strong><br />

der Superlative. Noch nie haben sich<br />

die Teilnehmenden der SwissSkills in so<br />

vielen Berufen gemessen <strong>–</strong> 150 sind es an<br />

der Zahl.<br />

Jetzt anmelden!<br />

Die Schweizer Delegation um Yannick Henggeler, Florent Lacilla und Pascal Barmettler (grosses Bild) und den<br />

Experten Jean Trotti sowie Damian Schmid (auf dem Gruppenfoto unten links) fanden während dem Euro-Cup in<br />

Dresden auch für einen Abstecher zur Semperoper Zeit. Florent Lacilla beendete den Vorbereitungswettkampf für<br />

die Berufsweltmeisterschaften auf dem ersten Platz. Fotos: AGVS-Medien<br />

Weitere Infos unter:<br />

autoberufe.ch<br />

44<br />

<strong>April</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BILDUNG<br />

«Berufswettbewerbe sind sowohl fürs<br />

Image der Autoberufe wichtig als<br />

auch eine zentrale Motivation für jeden<br />

Teilnehmenden, zur Höchstform<br />

aufzulaufen.»<br />

Olivier Maeder,<br />

AGVS-Geschäftsleitung Bereich Bildung<br />

Cups. Das ausgezeichnete Schweizer Resultat<br />

rundeten Yannick Henggeler mit dem fünften<br />

und Pascal Barmettler mit dem siebten Platz<br />

ab. «Solche Leistungen an einem Wettbewerb<br />

wie dem Euro-Cup erlauben auch Rückschlüsse<br />

auf die Stärke des jeweiligen Berufsbildungssystems<br />

und auf die Arbeit der<br />

Bildungspartner wie Schule, überbetriebliche<br />

Kurse sowie Betrieb», erklärt Olivier Maeder.<br />

gen Nachwuchskräfte suchten beispielsweise<br />

am Motor und am Bremssystem nach Fehlern<br />

oder vermassen Bauteile an einem Rumpfmotor<br />

und setzten diesen instand.<br />

Olivier Maeder, AGVS-Geschäftsleitung Bereich<br />

Bildung, begleitete die jungen Fachkräfte<br />

nach Deutschland und unterstützte sie tatkräftig.<br />

Zufrieden bilanziert er: «Berufswettbewerbe<br />

sind sowohl fürs Image der Autoberufe<br />

wichtig als auch eine zentrale Motivation<br />

für jeden Teilnehmenden, zur Höchstform<br />

aufzulaufen. Die Kommunikation von Spitzenresultaten<br />

an Wettbewerben verstärkt die<br />

Aufmerksamkeit für unsere aktuellen und attraktiven<br />

Autoberufe.»<br />

Florent Lacilla erzielte an fünf der sechs Stationen<br />

das beste Resultat und klassierte sich<br />

damit mit deutlichem Vorsprung vor Stefan<br />

Missbach aus Deutschland und dem Südtiroler<br />

Hannes Egger an der Spitze des Euro-<br />

Für ihn ist das erfolgreiche Abschneiden der<br />

gesamten Schweizer Delegation ein weiterer<br />

Beweis dafür, dass die Zusammenarbeit im<br />

dualen Berufsbildungssystem funktioniert.<br />

Das nächste internationale Schaufenster für<br />

die Autoberufe werden die «WorldSkills»<br />

in Shanghai bieten. Lacilla wird die Schweiz<br />

im Oktober vertreten <strong>–</strong> mit hohen Zielen: «Go<br />

for Gold! Ich gehe dorthin, um zu gewinnen.»<br />

Dank dem Spitzenresultat in Dresden habe er<br />

weiteres Selbstvertrauen tanken können. «Wir<br />

haben hier demonstriert, wie gut das Niveau<br />

des Schweizer Autogewerbes ist.» <<br />

0 1 0 0 0 1 0 0 1 0 1 0 0 1 0 1 0 1 0 1 0 1 1<br />

1 0 0 1 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 1 0 1 0 0<br />

1 0 0 0 0 1 0 0 1 0 0 0 0 1 1 0 0 0 0 1 0 0 1<br />

0 1 0 1 0 0 0 0 0 0 1 0 1 0 0 1 0 0 1 0 0 1 0<br />

10100000000100000000101<br />

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01000010010100010001000<br />

00101100101001000010110<br />

010100SPRACHGEFÜHL00001<br />

00000010000110000100 000<br />

01001001001000000000101<br />

00000010100001101100010<br />

10100000010100100010110<br />

01011001010010010101101<br />

10101100100000101010001<br />

01010010000101000001010<br />

00100100001010010100100<br />

01010010100101100101001<br />

101010010100 00101010100<br />

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1 0 0 1 0 0 0 1 0 0 0 0 0 0 1 0 0 0 1 0 1 0 0<br />

1 0 0 0 0 1 0 0 1 0 0 0 0 1 1 0 0 0 0 1 0 0 1<br />

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Apostroph ist Ihre Schnittstelle<br />

zwischen Technik und Sprache.<br />

Wir texten, übersetzen, lektorieren<br />

und korrigieren Ihre Texte und passen<br />

diese auf Ihre Zielgruppe an. Dabei<br />

setzen wir auf digitale Schnittstellen<br />

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Denn bei technischen Texten<br />

und pointierten Aussagen ist sprachliches<br />

Feingefühl entscheidend.<br />

Wann machen Sie mehr aus unseren<br />

Möglichkeiten?<br />

apostrophgroup.ch


BILDUNG<br />

AGVS Business Academy<br />

Aufgrund der aktuellen Situation bietet der AGVS<br />

einige Kurse auch als Webinare an. Bei einem<br />

Web-Seminar <strong>–</strong> kurz Webinar <strong>–</strong> wird der Klassenraum<br />

in die virtuelle Welt verlagert. Alles, was es<br />

dazu braucht, sind ein Computer mit Internetzugang<br />

und ein ruhiges Plätzchen zuhause oder<br />

im Büro, um dem Kurs ungestört zu folgen.<br />

A G V S<br />

DIDAKTIKMODULE<br />

Die eintägigen Didaktikmodule des AGVS<br />

vermitteln Berufsbildnern kompaktes Wissen<br />

für die konkrete Umsetzung in ihrem Betrieb<br />

und helfen mit, eine qualitativ hochstehende<br />

und zeitgemässe Grundbildung anzubieten.<br />

«Lernende selektieren»<br />

Das Tagesseminar geht auf verschiedene Themen<br />

ein, darunter Lehrstellenmarketing, Phasen<br />

des Selektionsprozesses und den AGVS-Eignungstests.<br />

Danach sind die Teilnehmenden in der<br />

Lage, den Selektionsprozess mit geeigneten<br />

Instrumenten zu planen und durchzuführen;<br />

sie können ein geeignetes Programm für eine<br />

Schnupperlehre zusammenstellen sowie Lernende<br />

auswählen, die zum Betrieb passen und den<br />

Anforderungen des Berufs entsprechen.<br />

> > 4. Mai <strong>2022</strong>, Bern<br />

> > 8. September <strong>2022</strong>, online<br />

> > 10. November <strong>2022</strong>, online<br />

«Junge Erwachsene führen<br />

und Krisen überwinden»<br />

> > 21. September <strong>2022</strong>, Lenzburg<br />

> > 11. November <strong>2022</strong>, ibW Chur<br />

UPSA modulo di didattica Usare in<br />

modo competente gli strumenti della<br />

nuova OFor<br />

> > 14 maggio <strong>2022</strong>, Biasca<br />

Diese und weitere interessante Themen<br />

finden Sie online in der Business Academy.<br />

Die Kurse sind in der Kurssprache ausge schrieben.<br />

Andere Kurse werden zu einem späteren Zeitpunkt<br />

angeboten. Laufende Kurs-Updates finden Sie auf<br />

agvs-upsa.ch.<br />

Rubrik: Berufsbildung, AGVS Business<br />

Academy<br />

APRIL<br />

Lehrgang DAB+<br />

In Zusammenarbeit mit der Schweizer Radiobranche,<br />

DAB+-Experten der SRG sowie DAB+-<br />

Fahrzeug-Spezialisten wurde ein DAB+ Lehrgang<br />

mit AGVS Kompetenzausweis entwickelt.<br />

> > 19. <strong>April</strong> <strong>2022</strong>, BBZG Goldau<br />

> > 20. <strong>April</strong> <strong>2022</strong>, STFW Winterthur<br />

> > 22. <strong>April</strong> <strong>2022</strong>, Sissach<br />

> > 2. November <strong>2022</strong>, The Valley Kemptthal<br />

Elektro-Instruktion für Hochvolt-<br />

Systeme in Elektro- und Hybridfahrzeugen<br />

> > 28. / 29. <strong>April</strong> <strong>2022</strong>, STFW Winterthur<br />

> > 13./14. Mai <strong>2022</strong>, wbz Lenzburg<br />

> > 11./12. Juli <strong>2022</strong>, AGVS Horw<br />

> > 12./13. August <strong>2022</strong>, ibW Chur<br />

> > 4./5. Oktober <strong>2022</strong>, AGVS St. Gallen<br />

> > 28. / 29. Oktober <strong>2022</strong>, TBZ Zürich<br />

Weitere Daten online.<br />

Retrouvez ces thèmes, et bien d’autres,<br />

dans la Business Academy en ligne.<br />

Les cours sont proposés dans la langue correspondante.<br />

D’autres cours seront proposés ultérieurement.<br />

Mise à jour sur agvs-upsa.ch.<br />

Rubrique: Formation, UPSA Business Academy<br />

MAI<br />

Occasionsmanagement<br />

Die Teilnehmer lernen, wie sie ihre Occasionsfahrzeuge<br />

richtig bewirtschaften. Dazu gehören<br />

unter anderem die Präsentation, der Eintauschprozess<br />

und die dynamische Preisstrategie.<br />

> > 10. Mai <strong>2022</strong>, Bern<br />

JUNI<br />

Foto: AGVS-Medien<br />

Das neue Schweizer Datenschutzgesetz:<br />

Das müssen Sie jetzt wissen<br />

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten eine<br />

Übersicht über das neue Schweizer Datenschutzgesetz<br />

(DSG), einen Vergleich zur Europäischen<br />

Datenschutzgrundverordnung (EU-DSGVO) und<br />

erfahren, worauf beim Thema Datenschutz <strong>–</strong><br />

unter geltendem wie auch künftigem Recht <strong>–</strong><br />

hauptsächlich zu achten ist.<br />

> > 16. Juni <strong>2022</strong>, online<br />

Das Google Basics Training<br />

für den Autohandel<br />

In diesem Training erfahren Sie, wie Sie Google<br />

«My Business», die Google Rezensionen sowie<br />

Google SEO zielgerichtet und erfolgreich für<br />

Ihr Autohaus einsetzen. Der Einsteigerkurs gibt<br />

einen Einblick in die wichtigsten Werkzeuge<br />

und Massnahmen für eine verbesserte Sichtbarkeit<br />

Ihres Unternehmens. Sie lernen, wie<br />

Sie ihr Unternehmen in der Google-Suche<br />

46<br />

<strong>April</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BILDUNG<br />

und in -Maps optimal präsentieren und neue<br />

Kunden generieren.<br />

> > 22. / 23. Juni <strong>2022</strong>, online<br />

> > 8. / 15. September <strong>2022</strong>, online<br />

> > 26. Oktober / 2. November <strong>2022</strong>, online<br />

AUGUST<br />

Basisseminar für Automobil-<br />

Verkaufsberater/in<br />

In 10 Tagen werden die jungen oder angehenden<br />

Automobil-Verkaufsberater/innen im Detail<br />

mit den eigentlichen Verkaufsbelangen (Verkaufspsychologie,<br />

Kommunikation, Verkaufsmethodik)<br />

auf ihre tägliche Arbeit vorbereitet.<br />

> > 22. August <strong>2022</strong> bis 2. September <strong>2022</strong>,<br />

Bern<br />

Dialog <strong>–</strong> das neue<br />

Mitarbeitergespräch<br />

Nach dem Kurs sind Sie in der Lage auch<br />

heikle Mitarbeitergespräche für beide<br />

Seiten erfolgreich zum Abschluss zu bringen.<br />

> > 25. August <strong>2022</strong>, Bern<br />

SEPTEMBER<br />

Meine Wirkung als<br />

Führungsverantwortliche/-r<br />

Führungspersonen setzen sich mit ihren aktuellen<br />

Situationen und Rollen konkret auseinander und<br />

erarbeiten zielführende Lösungen.<br />

> > 6. September <strong>2022</strong>, Bern<br />

Berufs- und Praxisbildnerschulung<br />

Kaufmann/-frau EFZ (BiVo 2012)<br />

Einführung in die kaufmännische<br />

Grundbildung in der Branche Automobil-<br />

Gewerbe (BiVo 2012).<br />

> > 13. September <strong>2022</strong>, online<br />

NOVEMBER<br />

MWST-Grundkurs<br />

Der Kurs richtet sich an Personen, die sich neu<br />

mit der Mehrwertsteuer im Automobilgewerbe<br />

beschäftigen müssen oder im Alltag einige<br />

Unsicherheiten mit der Anwendung der Mehrwertsteuer<br />

haben.<br />

> > 3. November <strong>2022</strong>, Bern<br />

> > 8. November <strong>2022</strong>, STFW Winterthur<br />

MWST-Fortsetzungs- und<br />

Vertiefungskurs<br />

Der Kurs richtet sich an Personen, die sich<br />

vertiefte Kenntnisse über die Mehrwertsteuer<br />

aneignen möchten und bereits den Grundkurs<br />

besucht haben.<br />

> > 4. November <strong>2022</strong>, Bern<br />

> > 9. November <strong>2022</strong>, STFW Winterthur<br />

Verkauf- und Beratungskompetenz<br />

von E-Fahrzeugen und deren Ladeinfrastruktur<br />

Die E-Mobilität drängt in grossen Schritten auf<br />

den Fahrzeugmarkt. Es ist aber nicht nur das<br />

Wissen über die unterschiedlichen Fahrzeugsysteme<br />

allein nötig, sondern auch Wissen, um<br />

über die Ladeinfrastruktur beraten zu können.<br />

Dieser Kurs richtet sich speziell an die Automobil-<br />

Verkaufsberater und Automobil-Serviceberater.<br />

> > 29. November <strong>2022</strong>, The Valley Kemptthal<br />

IST IHR KOPAS IN SACHEN<br />

AUS- UND WEITERBILDUNGEN<br />

UP TO DATE?<br />

Als KOPAS (Kontaktperson Arbeitssicherheit) sind Sie weiterbildungspflichtig. Nach dem obligatorischen Grundkurs<br />

müssen Sie mindestens alle zwei Jahre eine Weiterbildung absolvieren. Unseren BAZ-Mitgliedern bieten wir dies<br />

effizient und bedarfsgerecht als ERFA-Tagung (Erfahrungs-Austausch) an. Für BAZ-Mitglieder bieten wir weiter:<br />

Grundkurse Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz<br />

• Online oder Präsenzkurse<br />

ERFA-Tagung mit Schwerpunkten:<br />

• Notfallorganisation / Erste Hilfe<br />

• Persönliche Schutzausrüstung PSA (Online oder Präsenzkurse)<br />

asa-control Online-Schulung<br />

• 2 Stunden kompakt und online: Erfahren Sie, wie Sie dank dem Tool effizient die Auflagen erfüllenDas aktuelle<br />

Kursprogramm der Branchenlösung finden Sie ab sofort online unter www.safetyweb.ch Rubrik Kurse.<br />

Die Kosten sind in der BAZ-Jahresgebühr inbegriffen.<br />

Sichern Sie sich heute noch Ihren Platz <strong>–</strong> wir freuen uns auf Sie!<br />

Branchenlösung für Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz<br />

des Auto- und Zweiradgewerbes (BAZ)<br />

Geschäftsstelle, Wölflistrasse 5, 3006 Bern<br />

Gratisnummer 0800 229 229<br />

E-Mail info@safetyweb.ch, www.safetyweb.ch<br />

be safe!<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2022</strong>47


BILDUNG<br />

Regionale Veranstaltungen zur<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

Foto: AGVS-Medien<br />

Ihre Gesundheit ist uns<br />

wichtig! Aufgrund der<br />

aktuellen Situation können<br />

geplante Kurse verschoben<br />

werden oder im Fernunterricht<br />

stattfinden. Wir informieren<br />

Kursteilnehmende rechtzeitig<br />

per E-Mail.<br />

AARGAU<br />

Automobildiagnostiker/-in<br />

Informationsabende:<br />

Mittwoch, 27. <strong>April</strong> <strong>2022</strong>, 18 Uhr<br />

Dienstag, 14. Juni <strong>2022</strong>, 18 Uhr<br />

> > wbzlenzburg.ch/lehrgaenge-kurse/<br />

automobiltechnik/automobildiagnostikermit-eidg-fachausweis/<br />

Start Lehrgang: Mittwoch, 7. September <strong>2022</strong><br />

Spezialist/-in für alter native<br />

Fahrzeug antriebe mit Zertifikat<br />

WBZ<br />

Informationsabende:<br />

Dienstag, 14. Juni <strong>2022</strong>, 18 Uhr<br />

Donnerstag, 16. Juni <strong>2022</strong>, 18 Uhr<br />

> > wbzlenzburg.ch/lehrgaenge-kurse/<br />

automobiltechnik/spezialist-fueralternative-fahrzeugantriebe-mitzertifikat-wbz/<br />

Start Lehrgang: Montag, 12. September <strong>2022</strong><br />

Die Lehrgänge finden am WBZ Lenzburg statt.<br />

> > wbzlenzburg.ch<br />

BERN<br />

Automobil-Servicebe rater/-in<br />

im Automobilgewerbe<br />

Nächster Studienbeginn am Donnerstag,<br />

28. <strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />

> > gibb.ch<br />

Automobildiagnostiker/-in BP<br />

Nächster Studienbeginn am Donnerstag,<br />

18. August <strong>2022</strong><br />

> > gibb.ch<br />

Automobil-Werkstatt koordinator/-in<br />

BP oder Zertifikat AGVS<br />

Nächster Studienbeginn am<br />

Freitag, 19. August <strong>2022</strong> (Zertifikat)<br />

Nächster Studienbeginn am<br />

Donnerstag, 18. August <strong>2022</strong> (BP)<br />

> > gibb.ch<br />

Betriebswirt/-in im<br />

Automobilgewerbe HFP<br />

Nächster Studienbeginn im August 2023<br />

> > gibb.ch<br />

Höhere Berufsbildung BP und HFP<br />

im Automobilgewerbe<br />

Informationsabende mit Dozierenden und<br />

Vertretern des AGVS:<br />

Dienstag, 8. März <strong>2022</strong>, 19 Uhr<br />

Ort: gibb Berufsfachschule Bern<br />

> > gibb.ch<br />

Fahrzeugrestaurator/-in<br />

Informationsabende:<br />

Donnerstag, 30. Juni <strong>2022</strong>, 18 Uhr<br />

Dienstag, 23. August <strong>2022</strong>, 18 Uhr<br />

> > fahrzeugrestaurator.ch<br />

Die Infoveranstaltung findet im GerolagCenter<br />

Olten statt.<br />

> > gerolagcenter.ch<br />

Start Lehrgang: Oktober <strong>2022</strong><br />

CHUR / ZIEGELBRÜCKE<br />

Lehrgang Automobil diagnostiker/-in<br />

Start Lehrgang: August <strong>2022</strong><br />

> > ibw.ch/beratung/infoabende<br />

48<br />

<strong>April</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BILDUNG<br />

HORW<br />

Automobildiagnostiker/-in BP<br />

Start Vorbereitungslehrgang: August <strong>2022</strong><br />

Start Lehrgang: August <strong>2022</strong><br />

> > agvs-zs.ch/de/ausbildung-luzern<br />

Aus- und Weiterbildungen im<br />

Bereich alternative Antriebe<br />

Donnerstag, 14. <strong>April</strong> <strong>2022</strong>:<br />

Leistungselektrik<br />

Donnerstag, 12. Mai <strong>2022</strong>:<br />

Thermomanagement<br />

Donnerstag, 9. Juni <strong>2022</strong>:<br />

HV Sensibilisierung<br />

Montag, 13. Juni <strong>2022</strong>:<br />

Ladeinfrastruktur für E-Fahrzeuge<br />

Donnerstag, 14. Juni <strong>2022</strong>:<br />

Hochvolt-Spezialisierung EV<br />

Freitag 15. Juni <strong>2022</strong>:<br />

Hochvolt-Spezialisierung EV<br />

Donnerstag, 30. Juni <strong>2022</strong>:<br />

Brennstoffzellenantrieb<br />

Freitag. 1. Juli <strong>2022</strong>:<br />

Brennstoffzellenantrieb<br />

Mittwoch, 6. Juli <strong>2022</strong>:<br />

Grundlagen Gasantriebssysteme<br />

Donnerstag. 7. Juli <strong>2022</strong>:<br />

Grundlagen Gasantriebssysteme<br />

> > agvs-zs.ch/de/news/alternative-antriebe<br />

ST. GALLEN<br />

Automobildiagnostiker/-in<br />

Informationsabende:<br />

Donnerstag, 19. Mai <strong>2022</strong>, 19 Uhr<br />

Donnerstag, 23. Juni <strong>2022</strong>, 19 Uhr<br />

> > agvs-abz.ch/jm/kursanmeldung<br />

Start Lehrgang: August <strong>2022</strong><br />

Die Lehrgänge finden am AGVS-Ausbildungszentrum<br />

St. Gallen statt, neu mit Einführungstagen.<br />

> > agvs-abz.ch<br />

WINTERTHUR<br />

Automobil-Serviceberater/-in<br />

Start Lehrgang: Samstag, 23. <strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />

> > stfw.ch/de/angebot/kurse/<br />

fahrzeugtechnik/automobilserviceberaterin-mit-eidg-fachausweis/<br />

Betriebswirt/-in im<br />

Automobilgewerbe<br />

Start Lehrgang: Mittwoch, 23. August 2023<br />

> > stfw.ch/abwa<br />

Automobildiagnostiker/-in und<br />

Automobil-Werkstattkoordinator/-in<br />

Fachrichtung Nutzfahrzeuge /Personenwagen<br />

Start Lehrgang: Mittwoch, 7. September <strong>2022</strong><br />

Informationsabende für die Weiterbildungen:<br />

Donnerstag, 7. <strong>April</strong> <strong>2022</strong><br />

Dienstag, 14. Juni <strong>2022</strong><br />

Die Informationsveranstaltungen finden jeweils<br />

von 19 bis 20.30 Uhr statt.<br />

> > stfw.ch/de/meta/veranstaltungen/<br />

Alle Lehrgänge finden an der Schweizerischen<br />

Technischen Fachschule Winterthur STFW statt.<br />

> > stfw.ch<br />

ZÜRICH<br />

Betriebswirt/-in im<br />

Automobilgewerbe<br />

Start Lehrgang: Montag, 22. August <strong>2022</strong>,<br />

jeweils montags oder freitags<br />

> > https://tbz.ch/weiterbildung-tbz/<br />

betriebswirt-in-im-automobilgewerbe-hfp<br />

Automobil-Werkstatt koordinator/-in<br />

mit Zertifikat AGVS<br />

Start Lehrgang: Montag, 19. September <strong>2022</strong><br />

> > https://tbz.ch/weiterbildung-tbz/<br />

automobil-werkstattkoordinator-in-mitagvs-zertifikat<br />

Automobil-Werkstatt koordinator/-in<br />

mit eidgenössischem Fachausweis<br />

Start Lehrgang: Montag, 19. September <strong>2022</strong><br />

> > tbz.ch/weiterbildung-tbz/automobilwerkstattkoordinator/<br />

Informationsabende Weiterbildung in der<br />

Automobiltechnik:<br />

Mittwoch, 18. Mai <strong>2022</strong><br />

Donnerstag, 16. Juni <strong>2022</strong><br />

Mittwoch, 13. Juli <strong>2022</strong><br />

Jeweils 18.30 bis zirka 20 Uhr<br />

> > tbz.ch/weiterbildung-tbz/<br />

informationsveranstaltungenautomobiltechnik-2021/<br />

ZUG<br />

Lehrgang Automobildiagnostiker/-in<br />

Start Lehrgang: Freitag, 28. Oktober <strong>2022</strong><br />

> > kurse-gibz.lqc.ch/ad<br />

Der Lehrgang findet am gewerblich, industriellen<br />

Bildungszentrum Zug statt.<br />

FRIBOURG<br />

Diagnosticien d’automobiles<br />

> > upsafrbrevet.ch<br />

PAUDEX<br />

Coordinateur(-trice)<br />

d’atelier automobile<br />

> > romandieformation.ch<br />

Séance d’information pour<br />

restaurateur/-trice véhicule<br />

> > fahrzeugrestaurator.ch<br />

SION<br />

Diagnosticien-ne d’automobiles<br />

Coordinateur d’atelier automobile<br />

Début de la formation :<br />

Printemps/Automne <strong>2022</strong><br />

> > formationcontinuevalais.ch<br />

GENÈVE<br />

Diagnosticien-ne d’automobiles<br />

Centre de formation UPSA Genève<br />

> > formation-upsa-ge.ch/web/<br />

formations-4-2/<br />

YVERDON<br />

Diagnosticien-ne d’automobiles<br />

Cours : Début en <strong>2022</strong> ou 2023<br />

Centre de formation UPSA Vaud,<br />

Yverdon-les-Bains<br />

> > formation-upsa-vd.ch<br />

Aus den Sektionen<br />

Informationen zu allen Weiter bildungen<br />

erhalten Sie unter autoberufe.ch<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2022</strong>49


POLITIK & RECHT<br />

Vom Plus an Wettbewerb profitieren sowohl der Garagist als auch seine Kunden. Foto: AGVS-Medien<br />

Breite Allianz brachte Erfolg<br />

Motion Pfister überwiesen <strong>–</strong><br />

Meilenstein fürs Autogewerbe<br />

Erfolg für den AGVS und seine Koalitionspartner: Der Ständerat hat am Montag, 14. März <strong>2022</strong>, eine Motion<br />

des Zuger Nationalrats Gerhard Pfister (die Mitte) mit grosser Mehrheit an den Bundesrat überwiesen.<br />

Die Motion verpflichtet ihn, den bisher ungenügenden Vollzug der KFZ-Bekanntmachung über eine Verordnung<br />

sicher zustellen. Reinhard Kronenberg<br />

Die seit 2002 bestehende KFZ-Bekanntmachung<br />

der Wettbewerbskommission (Weko)<br />

hat zum Ziel, einen gesunden Wettbewerb im<br />

Autogewerbe zugunsten der Konsumenten zu<br />

sichern. Sie gibt den Garagisten, Zulieferern<br />

und anderen Marktteilnehmern unter anderem<br />

die Möglichkeit, mehrere Automarken<br />

zu führen. Der Garagist hat einen gewissen<br />

Kündigungsschutz, und auch Nichtmarkenbetriebe<br />

erhalten Zugang zu technisch wichtigen<br />

Informationen für den Fahrzeugunterhalt.<br />

So weit, so gut. Nur: Die KFZ-Bekanntmachung<br />

wurde bisher nicht im Sinne des Erfinders<br />

vollzogen. Die Wettbewerbskommission<br />

(Weko) konnte die KFZ-Bekanntmachung<br />

mangels Ressourcen nicht durchsetzen; sie<br />

verwies alle Anzeigen an das jeweils zuständige<br />

Zivilgericht. Dieses ist jedoch nicht an<br />

die KFZ-Bekanntmachung gebunden und hat<br />

sie deshalb nicht umgesetzt. Die Folge: Garagisten,<br />

freie Automobilimporteure, Zulieferer,<br />

welche die Regeln der KFZ-Bekanntmachung<br />

gegenüber internationalen Herstellern durchsetzen<br />

wollten, scheiterten vor Gericht. Der<br />

Rechtsschutz wurde so unterlaufen.<br />

«Die nun angenommene Motion und die damit<br />

verbundene Verordnung wird das jetzt<br />

ändern, indem die Zivilgerichte verpflichtet<br />

sind, die Regeln anzuwenden», sagt Olivia<br />

Solari, Rechtsdienst & Politik beim AGVS.<br />

Damit wird es Betrieben und Dienstleistern<br />

ermöglicht, Arbeits- und Ausbildungsplätze<br />

sowie ein Mindestmass an unternehmerischer<br />

Freiheit zu behalten. Als Alternative<br />

für den Konsumenten wie für den Betrieb ermöglicht<br />

die Motion beziehungsweise die<br />

Verordnung weiterhin den Parallel- und Direktimportmarkt.<br />

Es werden zugunsten der<br />

Garagisten und Dienstleister wie letztlich auch<br />

für die Konsumenten faire Bedingungen geschaffen,<br />

um Marktmachtmissbräuche durch<br />

Hersteller und Importeure zu verhindern.<br />

Davon profitieren in erster Linie die Kundinnen<br />

und Kunden sowie ebenfalls die 39 000<br />

Mitarbeitenden in den Betrieben des Schweizer<br />

Autogewerbes.<br />

Die Motion Pfister wurde unterstützt von einer<br />

breiten Allianz aus Auto Gewerbe Verband<br />

Schweiz (AGVS), dem Verband Freier Autohandel<br />

Schweiz (VFAS), dem Verband der Schweizerischen<br />

Schmierstoffindustrie (VSS), 2rad<br />

Schweiz, dem Automobil Club der Schweiz<br />

(ACS), den Gewerkschaften Syna und Unia,<br />

Carrosserie Suisse und dem Branchenverband<br />

Swiss Automotive Aftermarket (SAA). <<br />

50<br />

<strong>April</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


POLITIK & RECHT<br />

Motion Pfister<br />

«Der Bundesrat lag falsch»<br />

Als Dachverband von rund 4000 Schweizer Garagenbetrieben hat der AGVS den Entscheid des Ständerates<br />

mit grosser Genugtuung zur Kenntnis genommen. Olivia Solari vom AGVS-Rechtsdienst weist darauf hin,<br />

dass nichts Neues geschaffen, sondern nur Bestehendes nun tatsächlich umgesetzt werde. Reinhard Kronenberg<br />

Olivia Solari, AGVS-Juristin.<br />

Olivia Solari, die Durchsetzung der KFZ-<br />

Bekanntmachung hat eine lange Geschichte.<br />

Wie lange arbeitet der AGVS zusammen<br />

mit verschiedenen Partnern schon daran?<br />

Olivia Solari, AGVS-Juristin: Der AGVS setzt<br />

sich seit mehr als zehn Jahren für die Weiterführung<br />

der KFZ-Bekanntmachung ein.<br />

Unterstützt wurden wir dabei immer von<br />

unseren Allianz-Partnern. Die Zusammenarbeit<br />

hat also bereits eine lange Tradition<br />

und ist sicher ein wichtiger Grund für unseren<br />

Erfolg.<br />

Der Bundesrat hat sich geweigert, die<br />

Motion von Gerhard Pfister anzunehmen,<br />

wurde jetzt aber durch National- und Ständerat<br />

verpflichtet, auf Stufe einer Verordnung<br />

zu handeln. Wo lag der Bundesrat falsch?<br />

Der Bundesrat geht fälschlicherweise davon<br />

aus, dass sich ein einzelner Garagist an die<br />

Wettbewerbskommission wenden und er<br />

von ihr Unterstützung erwarten kann. Das<br />

entspricht aber keineswegs den Tatsachen.<br />

Vielmehr werden die Garagisten an die Zivilgerichte<br />

verwiesen, welche die KFZ-Bekanntmachung<br />

nicht zwingend anwenden<br />

müssen. Die KFZ-Verordnung wird dies korrigieren<br />

und die Gerichte werden verpflichtet,<br />

die Regeln anzuwenden. Schliesslich behauptet<br />

der Bundesrat, dass durch die Verordnung<br />

zusätzliche Regeln erschaffen werden. Auch<br />

diese Behauptung ist falsch. Die seit 2010 bestehenden<br />

Regeln werden endlich verbindlich<br />

und müssen umgesetzt werden. Es wird also<br />

nichts Neues geschaffen, sondern lediglich<br />

das Bestehende auch tatsächlich umgesetzt.<br />

Was regelt die Verordnung für Garagisten<br />

ganz konkret?<br />

Die Motion Pfister weitet den Schutz nicht<br />

aus und ist daher auch keine strukturelle<br />

Massnahme. Sie sorgt einzig für Wirksamkeit<br />

und Verbindlichkeit der bereits bestehenden<br />

Regeln bei Gerichten und Behörden. Das Ziel<br />

der Motion Pfister ist eine effiziente und effektive<br />

Durchsetzung der Regeln der KFZ-<br />

Bekanntmachung zum Schutz des Wettbewerbs.<br />

<<br />

Nein zur Gletscherinitiative,<br />

ja zum Gegenvorschlag<br />

kro. Keine fossilen Brenn- und Treibstoffe<br />

wie Öl, Gas, Benzin, Diesel oder Kohle ab<br />

2050 <strong>–</strong> festgeschrieben in der Verfassung?<br />

Ja, wenn es nach den Initianten der<br />

«Gletscherinitiative», aber nein, wenn es<br />

nach der Mehrheit des Nationalrats geht.<br />

Die grosse Kammer hat am 3. März <strong>2022</strong><br />

beschlossen, die Initiative abzulehnen, hat<br />

aber den Gegenvorschlag des Bundesrates<br />

angenommen. Dieser verzichtet auf ein<br />

grundsätzliches Verbot fossiler Energieträger.<br />

Der Gegenvorschlag will darüber<br />

hinaus, dass die Schweizer Klimapolitik<br />

neben der Sozialverträglichkeit auch<br />

die spezielle Situation der Berg- und<br />

Randgebiete sowie die Bedürfnisse von<br />

Armee, Polizei und Rettungskräfte in der<br />

Verfassung berücksichtigt. Heisst: Diese<br />

sollen bei Bedarf auf fossile Treibstoffe<br />

zurückgreifen können.<br />

Der AGVS und seine Partner innerhalb der<br />

Strassenverbände lehnen die Initiative ab.<br />

Das Netto-Null-Ziel decke sich zwar mit<br />

den Zielen des Bundesrats, die Initiative<br />

gehe aber zu weit. Das komplette Verbot<br />

fossiler Energien ist nach Ansicht des<br />

AGVS übertrieben, gefährlich und unnötig.<br />

So ist <strong>–</strong> Stand heute <strong>–</strong> noch überhaupt<br />

nicht klar, ob 2050 Ersatztechnologien im<br />

nötigen Ausmass zur Verfügung stehen.<br />

TBZ<br />

HF<br />

Technische Berufsschule Zürich<br />

Höhere Fachschule HF<br />

Sihlquai 101, 8005 Zürich<br />

Tel. 044 446 95 11<br />

admin.hf@tbz.zh.ch<br />

www.tbz.ch/weiterbildung<br />

Werkstattkoordinator/in*<br />

mit Zertifikat oder mit eidg. Fachausweis<br />

(*auch als Abendkurs möglich)<br />

Betriebswirt/in HFP<br />

weitere Infos & Anmeldung auf:<br />

www.tbz.ch/weiterbildung<br />

Fragen? Tel. 044 446 95 11<br />

Wir freuen uns auf Sie!<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2022</strong>51


VERBAND & SEKTIONEN<br />

AGVS-Delegiertenversammlung am 22. Juni <strong>2022</strong> in Saignelégier JU<br />

WIR LADEN<br />

SIE HERZLICH<br />

EIN!<br />

Foto: Halle du Marché-Concours<br />

Die AGVS-Sektion Jura und der AGVS Schweiz<br />

freuen sich, Sie an der Delegiertenversammlung<br />

in Saignelégier begrüssen zu dürfen.<br />

PROGRAMM<br />

ab 08.30 Uhr<br />

Eintreffen der Teilnehmenden<br />

10.00 <strong>–</strong> 12.30 Uhr Delegiertenversammlung<br />

ab 12.30 Uhr<br />

ca. 15.00 Uhr<br />

Apéro und anschliessendes<br />

Mittagessen<br />

Ende<br />

JETZT FÜR DV ANMELDEN<br />

Gerne nehmen wir Ihre Anmeldung bis spätestens 19. Mai <strong>2022</strong><br />

entgegen:<br />

AGVS, Monique Baldinger,<br />

Direktwahl 031 307 15 26 oder<br />

E-Mail monique.baldinger@agvs-upsa.ch.<br />

Für Ihre Teilnahme verrechnen wir einen Unkostenanteil<br />

von CHF 60 (einschliesslich Mittagessen).<br />

ORT<br />

Halle du Marché-Concours, 2350 Saignelégier JU<br />

Im Gespräch mit den Kunden überzeugen<br />

Die AGVS-Sektion Tessin führte das Basisseminar für Automobil-Verkaufsberater/-innen erfolgreich durch<br />

Zwölf Teilnehmende zählte das 11. Basisseminar<br />

für Automobil-Verkaufsberater/-innen, das<br />

Ende Februar im Tessin stattfand. Sie genossen<br />

eine umfassende Schulung rund um den<br />

Neu- und Gebrauchtwagenverkauf. Gefragt ist<br />

heutzutage nicht nur ein technisches Wissen.<br />

Die Kunden wollen auch über Finanzierungsmöglichkeiten,<br />

Versicherungen oder Datenschutz<br />

beraten werden. All das gehört zur<br />

Kompetenz von Automobil-Verkaufsberater/<br />

-innen. Mit dem Aufkommen neuer Technologien<br />

und dem stetigen Wachstum von Elektroautos<br />

auf den Schweizer Strassen ist es für<br />

Kundenberater unabdingbar, über die aktuellen<br />

Gegebenheiten auf dem Laufenden zu sein.<br />

Das 12. Basisseminar der AGVS-Sektion Tessin<br />

wird Anfang 2023 stattfinden. Die Anmeldung<br />

wird in Kürze über die Webseite<br />

upsa-ti.ch möglich sein. Für weitere Informationen<br />

und, um sich voranzumelden, senden<br />

Sie eine E-Mail an: info@upsa-ti.ch. <<br />

Die 12 Seminarteilnehmenden in alphabetischer Reihenfolge: Franco Bonacchi, Cristian De Filippo, Loris Di<br />

Benedetto, Alessandro Ferraro, Cesar Gullà, Giuseppe Lisi, Matthias Manzoni, Emanuele Papis, Pascal Peyer,<br />

Ruggero Piccini, Cristian Robert Rullo und Lorenzo Valeri. Foto: AGVS-Medien<br />

52<br />

<strong>April</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


VERBAND & SEKTIONEN<br />

Ausbau des 5G-Netzes hilft auch der Autoindustrie<br />

Ein Zeitgewinn <strong>–</strong> nicht nur<br />

für die Kunden<br />

Weniger Staus, mehr Sicherheit und bessere Informationen <strong>–</strong> die 5G-Technologie ist für den Mobilitätsbereich<br />

enorm wichtig. Deshalb unterstützt der AGVS die Organisation «Chance 5G», die sich für den Ausbau des<br />

5G-Netzes einsetzt. Jürg A. Stettler und Mike Gadient<br />

AGVS unterstützt «Chance 5G»<br />

Eine leistungsfähige Mobilfunkversorgung<br />

im ganzen Land ist als Basisinfrastruktur<br />

genauso wichtig wie das Schienen-,<br />

Strassen- oder Stromnetz. Die Organisation<br />

«Chance 5G» wird von 113 Botschafterinnen<br />

und Botschaftern, 53 Verbänden und knapp<br />

300 Privatpersonen und Unternehmen als<br />

Unterstützer getragen. Auch der AGVS setzt<br />

sich für 5G und damit für eine fortschrittliche<br />

Schweiz ein. 5G sichert Lebensqualität und<br />

ermöglicht neue Anwendungen <strong>–</strong> auch im<br />

Bereich Mobilität.<br />

Echtzeitübertragung zwischen Sensoren, Fahrzeug und Infrastruktur: Staupotenziale werden im<br />

leistungsfähigeren 5G-Mobilfunknetz erkannt. Foto: Continental<br />

Video: 5G kurz erklärt<br />

Die aktuelle 5G-Abdeckung beträgt nach Angaben<br />

der Organisation «Chance 5G» um die<br />

90 Prozent. Allerdings wird das Potenzial<br />

noch gar nicht vollumfänglich genutzt. Für die<br />

maximale Leistungsfähigkeit des Mobilfunknetzes<br />

in der Schweiz wären um die 30 000<br />

Antennen notwendig. Per Ende 2021 waren<br />

allerdings erst 6729 solcher 5G-Antennen installiert.<br />

Der Grund dafür sind Bewilligungsverfahren,<br />

die ausgesetzt oder auf die lange<br />

Bank geschoben werden. «Eine laute Minderheit<br />

erzeugt erfolgreich Druck auf Kantone<br />

und Gemeinden», bilanziert «Chance 5G». Die<br />

Organisation gibt nun mit einer Informationskampagne<br />

und namhaften Partnern Gegensteuer,<br />

darunter auch der AGVS.<br />

«Die 5G-Technologie erlaubt eine schnellere<br />

Datenübertragung, eine klar tiefere Reaktionszeit<br />

und zudem auch klar mehr Verbindungen<br />

gleichzeitig. Dies schafft die Basis für<br />

ganz neue Anwendungen <strong>–</strong> auch im Mobilitätsbereich»,<br />

sagt Markus Aegerter, AGVS-Geschäftsleitung<br />

Bereich Branchenvertretung. So<br />

können damit etwa Staus vermieden werden,<br />

denn durch die Echtzeitübertragung zwischen<br />

Sensoren, Fahrzeugen und Infrastruktur können<br />

Kapazitätsengpässe rechtzeitig erkannt<br />

werden. Hier könnten dank 5G künftig neben<br />

intelligenten Fahrassistenten beispielsweise<br />

auch dynamische Verkehrsschilder zum Einsatz<br />

kommen.<br />

Ein weiteres zentrales Thema ist die Erhöhung<br />

der Sicherheit im Mobilitätsbereich.<br />

So können vernetzte Fahrassistenten dank<br />

Echtzeitdatenübermittlung unmittelbar vor<br />

Gefahren wie Gegenstände auf der Fahrbahn<br />

oder im Winter etwa Glatteis warnen. Andere<br />

Verkehrsteilnehmer können rechtzeitig aufs<br />

Stauende oder eine Unfallstelle hinter einer<br />

Kurve hingewiesen werden. Echtzeitwarnungen<br />

dank 5G sowie langfristig automatisierte<br />

und autonome Reaktionen der Fahrsysteme<br />

können so Leben retten.<br />

Video: 5G ist nicht gefährlich<br />

Und selbst für eine Fehlerbehebung am Auto<br />

oder bei einem Werkstattbesuch bietet die<br />

5G-Technologie einen Vorteil. Die «over the<br />

air»-Updates sind deutlich schneller heruntergeladen.<br />

«Der Zeitgewinn freut den Kunden<br />

genauso wie den Garagisten. Schnellere Updates<br />

reduzieren die Standzeit in der Werkstatt.<br />

Das heisst, der Garagist kann mehr<br />

Kundenaufträge abwickeln», erklärt Markus<br />

Aegerter. Umfangreiche Updates über die<br />

«Luft» bedeuten nicht, dass der Garagist nicht<br />

mehr benötigt wird. Automobilhersteller wie<br />

Tesla müssen Fahrzeuge in die Werkstatt beordern,<br />

weil die Hardware nicht mehr Schritt<br />

zu halten vermag mit den zahlreichen Software-Updates.<br />

Ein Phänomen, das vom Smartphone<br />

her bekannt ist, und dafür steht, dass<br />

der Garagist auch zuversichtlich in eine Zukunft<br />

mit 5G-Technologie blicken darf. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

chance5g.ch<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2022</strong>53


VERBAND & SEKTIONEN<br />

Fragen zum passenden Antrieb im Fokus des Interesses<br />

Die Autoausstellung Aarau-West der AGVS-Sektion Aargau verzeichnet ein hohes Besucheraufkommen<br />

crc. Lange mussten die Garagisten und Gastaussteller<br />

coronabedingt in ihren Showräumen<br />

geduldig ausharren. Umso glücklicher<br />

waren sie, dass sie sich wieder an einer grossen<br />

Ausstellung präsentieren konnten. Das<br />

grosse Zuschauerinteresse sorgte am Wochenende<br />

vom 12. und 13. März im Tenniscenter<br />

Aarau-West in Oberentfelden für eine entspannte<br />

Stimmung. «Aussteller und Organisatoren<br />

wurden mit einer sehr hohen Besucherzahl<br />

belohnt», sagt Martin Sollberger,<br />

Präsident AGVS-Sektion Aargau. «Das war<br />

eine riesige Erleichterung und eine Bestätigung<br />

nach der grossen Ungewissheit.» Bei der<br />

Mehrmarkenausstellung mit 140 Autos von<br />

30 Marken fehlte es während keiner Sekunde<br />

an Gesprächsstoff. Die Frage nach dem richtigen<br />

Antrieb, die Lieferzeiten der Autos und<br />

natürlich der aktuelle Preis an den Zapfsäulen<br />

wurden heiss diskutiert. Zudem fiel die grosse<br />

Zahl der ausgestellten Autos mit alternativen<br />

Antrieben auf. Dies in Übereinstimmung mit<br />

den Verkaufszahlen der ersten beiden Monate<br />

des neuen Jahres.<br />

Die AGVS-Autoausstellung Aarau-West, die in Rekordzeit geplant wurde, lockte bei bestem Frühlingswetter eine<br />

erfreulich hohe Besucherzahl an. Fotos: AGVS-Medien<br />

Die Ausstellung schloss mit der traurigen Tatsache,<br />

dass der langjährige Messestandort<br />

in Zukunft nicht mehr zur Verfügung stehen<br />

wird, da die Tennishallen abgebaut werden.<br />

Die Organisatoren halten ab sofort nach einer<br />

passenden Alternative Ausschau. <<br />

Ein Sportwagenliebhaber und Geniesser<br />

Pierro Vianin ist neuer Generalsekretär der AGVS-Sektion Wallis<br />

Seit Mitte Februar ist Pierro Vianin für die<br />

AGVS-Sektion Wallis tätig.<br />

pd. Die Mitglieder der AGVS-Sektion Wallis<br />

heissen Pierro Vianin herzlich willkommen.<br />

Er ersetzt seit dem 14. Februar dieses Jahres<br />

Pierre-Yves Actis als Generalsekretär der<br />

Sektion und steht ihr für sämtliche administrativen<br />

Fragen im Zusammenhang mit der<br />

Sektion zur Verfügung. Vianin freut sich als<br />

leidenschaftlicher Sportwagen- und Autoliebhaber<br />

darauf, die Mitglieder an einer der<br />

nächsten Veranstaltungen zu treffen.<br />

Der 54-Jährige ist Vater von drei erwachsenen<br />

Kindern. Seit seiner Jugend ist er in<br />

zahlreichen Vereinen und Vorständen tätig<br />

(Gérondine, Feu au Lac, Aéro-Club oder der<br />

Jungen Wirtschaftskammer). Er ist ein Geniesser<br />

und liebt es, für seine Familie und<br />

Freunde zu kochen.<br />

24 Jahre lang war er als Versicherungsberater<br />

tätig, bevor er sich entschied, einen neuen<br />

Weg einzuschlagen. Vianin verfolgte parallel<br />

zu seinem Beruf eine politische Karriere. Diese<br />

begann im Jahr 2005 als Generalrat in Siders<br />

und fand ab 2008 als Burgerrat von St-Jean ihre<br />

Fortsetzung. Letztlich wurde er in die Exekutive<br />

der Stadt Siders gewählt. Sein Mandat als<br />

Gemeinderat endete am 31. Dezember 2020. <<br />

54<br />

<strong>April</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


VERBAND & SEKTIONEN<br />

Mit Dario Cologna beendet<br />

einer der besten Langläufer der<br />

Geschichte seine Karriere.<br />

Foto: Pressebild Dario Cologna<br />

AGVS-Botschafter Dario Cologna<br />

Ein Abschluss auf<br />

Weltklasse-Niveau<br />

Im Langlauf hat Dario Cologna alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Mit dem 9. Platz über die<br />

50 Kilometer in Oslo beendet er seine eindrückliche Karriere in der Manier eines Champions <strong>–</strong> passend zu<br />

seinem Engagement für den AGVS als «Botschafter für Effizienz und Spitzenleistungen». Mike Gadient<br />

Auch ein Sturz brachte Dario Cologna in seinem<br />

letzten, 285. Weltcup-Einsatz nicht aus<br />

dem Konzept. Auf der Zielgerade des 50-Kilometer-Rennens<br />

am Holmenkollen über die<br />

klassische Technik lief er dank eines starken<br />

Schlussspurts in die Top Ten. «Ein schöner<br />

und optimaler Abschluss, den ich mir<br />

so gewünscht habe. Bereits vor dem Rennen<br />

kamen die Emotionen und die Erinnerungen<br />

an die vielen schönen Jahre hoch», sagte der<br />

Bündner gegenüber SRF.<br />

Dario Cologna ist vierfacher Olympiasieger,<br />

vierfacher Sieger des Gesamtweltcups und<br />

Weltmeister. 2013 im Skiathlon Der «Schweizer<br />

Sportler des Jahres» 2013 geht als bester<br />

Schweizer Langläufer aller Zeiten in die Geschichte<br />

ein. Der AGVS gratuliert seinem<br />

«Botschafter für Effizienz und Spitzenleistungen»<br />

zu diesem Karriereende auf Weltklasse-Niveau.<br />

Dario Cologna ist seit Jahren als Botschafter<br />

zugunsten der AGVS-Garagisten im Einsatz.<br />

Er verbindet die Liebe zur Natur und zum<br />

Auto auf sehr glaubwürdige Art und Weise.<br />

Ende Oktober an einer Fachausweisübergabe<br />

für die AGVS-Lehrgänge Automobil Verkaufsberater/-in,<br />

Kundendienstberater/-in und<br />

Fahrzeugrestaurator/-in sagte er: «Als Wintersportler<br />

liegt mir die Natur am Herzen und ich<br />

bemühe mich, so effizient wie möglich unterwegs<br />

zu sein. Die Entwicklung ist klar: Weniger<br />

Emissionen, weniger Ressourcen. Ich<br />

glaube, vielen Leuten ist zu wenig bewusst,<br />

wie innovativ und nachhaltig die Autobranche<br />

unterwegs ist. Genauso wichtig ist der<br />

Beitrag der Garagisten, indem sie ihre Kunden<br />

gut beraten und ein energieeffizienteres Fahren<br />

empfehlen.» <<br />

Weniger Sorgen<br />

für Selbstständige.<br />

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und Freizeit sowie bei Berufskrankheiten. Übrigens: Auch<br />

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beziehen, können sich versichern lassen. Weitere Informationen<br />

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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2022</strong>55


BRANCHENVERTRETUNG<br />

Gute Argumente für den Garagisten<br />

Was alles für den<br />

Plug-in-Hybrid spricht<br />

Als ideale Technologie für den Übergang zur Elektromobilität erfreuen sich Plug-in-Hybrid-Fahrzeuge einer<br />

grossen Beliebtheit <strong>–</strong> die Zuwachszahlen sprechen für sich. Aktuell stehen sie in der Kritik, weil ein Teil deren<br />

Besitzer die Batterie zu wenig häufig aufladen. Zur Unterstützung seiner Mitglieder hat der Geschäftsbereich<br />

Branchenvertretung des AGVS jetzt ein Factsheet verfasst, das in der Argumentation hilft. Reinhard Kronenberg<br />

In 15 Kantonen werden heute Plug-in-Hybridfahrzeuge<br />

entweder direkt, aufgrund der Energieetikette<br />

oder ihres CO2-Ausstosses, steuerlich<br />

bevorzugt behandelt. Eine Studie des<br />

Unternehmens «Impact Living» aus Yverdon<br />

im Auftrag des Kantons Wallis gerät zeitlich<br />

nun mitten in eine Diskussion über die Anpassung<br />

der Motorfahrzeugsteuern, die in<br />

verschiedenen Kantonen geführt wird, namentlich<br />

in Zug. So wird der zuständige Zuger<br />

Regierungsrat Beat Villiger mit den Worten<br />

zitiert: «Wir werden dabei die Resultate<br />

der Walliser Studie in unsere Überlegungen<br />

miteinbeziehen und dabei auch die Besteuerung<br />

von Plug-in-Hybriden prüfen.»<br />

Die Studie von «Impact Living» zeigt auf, dass<br />

die Ökobilanz von Plug-in-Hybriden «deutlich<br />

schlechter ist, als es die Hersteller kommunizieren».<br />

Im Vergleich zu den Angaben der<br />

Produzenten stossen Plug-in-Hybride gemäss<br />

der Studie 116 Prozent mehr CO2-Emissionen<br />

aus <strong>–</strong> mehr als doppelt so viel, wie angenommen.<br />

Die Studie kommt zum Schluss: «Plugin-<br />

Hybridfahrzeuge sind<br />

weit von ihrem<br />

Versprechen entfernt und bieten nur sehr geringe<br />

oder gar keine Vorteile gegenüber Autos<br />

mit Verbrennungsmotor.» Marc Mueller, Mitautor<br />

der Studie, spricht «quasi von einem<br />

Steuerbetrug».<br />

Der Kanton Wallis hat die Vorzugsbehandlung<br />

für Plug-in-Hybride bereits auf Anfang<br />

des laufenden Jahres abgeschafft. Es ist anzunehmen,<br />

dass allfällige Entscheide Signalwirkung<br />

auf andere Kantone haben werden,<br />

auch wenn die Stimmbevölkerung des Kantons<br />

Basel-Landschaft kürzlich ein solches<br />

Ansinnen abgelehnt hat.<br />

Parallel dazu bemüht sich Nationalrat Stefan<br />

Müller-Altermatt (Die Mitte) darum, die unterschiedlichen<br />

kantonalen Regelungen auf nationaler<br />

Ebene zu harmonisieren.<br />

Nebst der<br />

an sich begrüssenswerten<br />

Harmonisierung hat Müller-<br />

Altermatt aber auch noch ein anderes Ziel: ein<br />

Ende der Steuerrabatte für Plug-in-Hybride.<br />

Sein Vorstoss kommt voraussichtlich diesen<br />

Sommer in den Ständerat.<br />

Ebenso ist davon auszugehen, dass Garagisten<br />

aufgrund der aktuellen Entwicklung häufiger<br />

auf dieses Thema angesprochen werden. Im<br />

AGVS-Geschäftsbereich Branchenvertretung<br />

und Dienstleistungen hat man sich auf diese<br />

Diskussion bereits vorbereitet. Markus Peter,<br />

Leiter Technik & Umwelt, hat dazu ein kompaktes<br />

Factsheet («Stärken und Schwächen<br />

von Plug-in-Hybriden») erstellt. Es steht den<br />

AGVS-Mitgliedern als Unterstützung in Verkaufsgesprächen<br />

zur Verfügung.<br />

Der effektive<br />

Verbrauch<br />

von Plug-in-<br />

Hybrid-Fahrzeugen<br />

hängt<br />

primär vom<br />

Nutzungsverhalten<br />

der<br />

Besitzer ab.<br />

Foto: Volvo<br />

56<br />

<strong>April</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


BRANCHENVERTRETUNG<br />

Die wichtigsten Argumente:<br />

• Die Kombination aus Verbrennungsmotor<br />

und vollwertigem Elektroantrieb<br />

ermöglicht einen äusserst vielseitigen<br />

und flexiblen Einsatz.<br />

• Wer im Alltag in der Regel nicht mehr<br />

als 50 Kilometer am Stück zurücklegt<br />

und die Ladestationen zu Hause bzw.<br />

am Arbeitsplatz nutzt, kann mit Plugin-Hybriden<br />

weitgehend emissionsfrei<br />

und kostengünstig unterwegs sein.<br />

• Für gelegentliche Fahrten über längere<br />

Strecken stellt der Plug-in-Hybrid-<br />

Antrieb eine komfortable Variante<br />

dar, die bei knapper Reisezeit sowie<br />

bei fehlenden oder besetzten Schnell-<br />

Ladestationen ein unbeschwertes<br />

und spontanes Reisen ermöglicht.<br />

• Plug-in-Hybride ermöglichen die<br />

zumindest teilweise Elektrifizierung<br />

in Fahrzeugsegmenten, bei denen<br />

der reine Elektroantrieb (noch) schwach<br />

vertreten ist, z. B. Geländewagen.<br />

• Plug-in-Hybride bieten eine interessante<br />

Lösung für Personen, die (noch)<br />

nicht vollständig auf einen Verbrennungsmotor<br />

verzichten möchten.<br />

• Plug-in-Hybride eignen sich ideal als<br />

«Brückentechnologie» vor einem späteren<br />

Wechsel zu einem reinen Elektrofahrzeug<br />

und ermöglichen einen «sanften»<br />

Einstieg in die Elektromobilität.<br />

• Nach wie vor vorhandene Unsicherheiten<br />

bezüglich Reichweite und<br />

Lade möglichkeit verlieren mit Plugin­<br />

Hybriden an Bedeutung.<br />

• Die im Vergleich zu reinen Elektrofahrzeugen<br />

kleinere und leichtere Hochvolt-<br />

Batterie weist einen geringeren<br />

Bedarf an kritischen Rohstoffen<br />

(seltene Erden, Lithium, Kobalt)<br />

auf.<br />

• Richtig eingesetzt, d. h. regelmässig mit<br />

erneuerbarem Strom aufgeladen und<br />

mehrheitlich im Elektromodus betrieben,<br />

kann ein Plug-in-Hybrid-Fahrzeug einen<br />

günstigen ökologischen Fussabdruck<br />

aufweisen.<br />

Nach Auflistung aller Vorteile und<br />

Herausforderungen zum Thema Plug-in-<br />

Hybrid zieht Markus Peter die folgende<br />

Bilanz: Vor dem Angebot und Verkauf<br />

eines Plug-in-Hybrid-Fahrzeuges sollte der<br />

Verkaufsberater die individuellen<br />

Mobilitätsbedürfnisse des Kunden<br />

berücksichtigen. «Ebenso entscheidend ist<br />

zu klären, welchen Zugang der Kunde zu<br />

Ladestationen bereits hat oder sich mit<br />

dem Fahrzeugkauf einrichten lassen will.»<br />

«Ich empfehle eine sachliche<br />

Diskussion»<br />

Markus Peter, Plug-in-Hybride sind aktuell<br />

im Schussfeld von Politik und Medien.<br />

Wie konnte das kommen?<br />

Markus Peter: Ohne technisches Verständnis<br />

dieser Antriebstechnologie besteht das Risiko,<br />

dass Normwerte für CO2-Emissionen seitens<br />

Politik und Medien als zugesicherte Eigenschaften<br />

interpretiert werden, was dann bei<br />

einer anderen Praxiserfahrung zur aktuellen<br />

Empörung führen kann. Hängen daran, wie<br />

aktuell, Emissionsziele, Bonuszahlungen oder<br />

Steuererleichterungen, kann die Sinnhaftigkeit<br />

der Verwendung von theoretischen Normwerten<br />

durchaus hinterfragt werden. Konsequenterweise<br />

müsste dann jedoch auch hinterfragt<br />

werden, ob die alleinige Berücksichtigung des<br />

Fahrbetriebs für die Bestimmung der CO2-Emissionen<br />

sinnvoll ist. Weitaus exakter und fairer<br />

wäre ein Ansatz, der zusätzlich auch die Emissionen<br />

aus Fahrzeugherstellung, Entsorgung<br />

sowie Energiebereitstellung berücksichtigen<br />

würde. Mit diesem Ansatz wird man feststellen,<br />

dass weniger die eigentliche Antriebstechnologie,<br />

sondern viel eher die Art der Energiebereitstellung<br />

<strong>–</strong> also fossil oder erneuerbar<br />

<strong>–</strong> massgebend sind für den CO2-Ausstoss.<br />

Wo sehen Sie die grössten Herausforderungen<br />

dieser Technologie aus Sicht der<br />

Käufer als auch aus Sicht der Verkäufer?<br />

Der hohe Komfort und die grosse Flexibilität von<br />

Plug-in-Hybriden sind Vorteil und Herausforderung<br />

zugleich. Man kann mit diesen Fahrzeugen<br />

rein elektrisch unterwegs sein, muss es aber<br />

nicht. Anders gesagt: Wer zu bequem ist oder<br />

gar keine Möglichkeit hat, das Fahrzeug regelmässig<br />

an der Ladestation aufzuladen, kann es<br />

nur im Verbrennungs- bzw. Hybridmodus nutzen.<br />

Dies macht sich zwar im Portemonnaie in<br />

Folge höherer Treibstoffkosten bemerkbar, wird<br />

aber wohl gerne akzeptiert. Insbesondere dann,<br />

wenn es sich dabei zum Beispiel um einen<br />

Firmenwagen handelt, bei dem der Nutzer den<br />

Treibstoff nicht selber bezahlen muss.<br />

Stärker denn je gelte bei Plug-in-Hybrid-<br />

Fahrzeugen die Devise, «dass Interessenten<br />

für ein neues Fahrzeug auf eine<br />

professionelle Beratung durch die<br />

AGVS-Garagisten angewiesen sind.»<br />

Durch eine fundierte und vertrauensvolle<br />

Beratung könnten die AGVS-Garagisten<br />

sowohl beim Neuwagenkauf und gerade<br />

auch beim Gebrauchtwagenkauf eine<br />

wertvolle Unterstützung bieten. <<br />

Jetzt das AGVS-Factsheet<br />

herunterladen.<br />

Markus Peter, zuständig für Technik & Umwelt im<br />

AGVS-Bereich Branchenvertretung.<br />

Eine der Herausforderungen, die sich in<br />

diesem Zusammenhang sowohl für den Käufer<br />

als auch für den Verkäufer stellt, ist jene<br />

nach dem Restwert von solchen Fahrzeugen?<br />

Wie sehen Sie hier die Entwicklung?<br />

Insbesondere reine Elektroautos und je nach<br />

Region auch Plug-in-Hybride profitieren beim<br />

Erstkauf und während der ersten Jahre von<br />

Unterstützungsmassnahmen in Form von<br />

Kaufprämien, geringeren Steuern etc. Dementsprechend<br />

weisen die Fahrzeuge gegenüber<br />

den Listenpreisen einen tendenziell stärkeren<br />

Rückgang des Wiederverkaufswertes auf.<br />

Eine grosse Herausforderung können dabei<br />

die hohen Förderbeiträge auf im Ausland zugelassene<br />

Fahrzeuge darstellen, welche dann<br />

früher oder später als günstige Gebrauchtwagen<br />

in die Schweiz gelangen. Weniger kritisch<br />

als bei reinen Elektrofahrzeugen sehe ich den<br />

Wertverlust in Folge der relativ schnellen technischen<br />

Weiterentwicklung des elektrischen<br />

Antriebsstranges inklusive Hochvolt-Batterie.<br />

Dementsprechend ist die reine elektrische<br />

Reichweite für die Bestimmung des Restwertes<br />

aus Verkäufer- beziehungsweise Käufer-Sicht<br />

weniger relevant als bei reinen Stromern.<br />

Wie kann der Garagist in einem solchen<br />

Umfeld jetzt argumentieren?<br />

Ich empfehle eine sachliche Diskussion, bei<br />

der die persönliche Situation des Kunden<br />

im Vordergrund steht. Die Frage nach den<br />

üblichen Fahrstrecken sowie den Möglichkeiten,<br />

die Antriebsbatterie regelmässig<br />

aufzuladen, stehen dabei am Anfang und<br />

werden ergänzt mit weiteren Fragen zum Einsatzzweck,<br />

beispielsweise ob ein Allradantrieb<br />

oder eine Anhängerkupplung benötigt wird.<br />

Das Factsheet des AGVS kann dabei als gute<br />

Gesprächsgrundlage dienen.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2022</strong>57


HANDEL & AFTERSALES<br />

Lob für Kundenorientierung und Flexibilität<br />

Zulieferer und Garagisten<br />

harmonieren<br />

Die Zulieferer der Autobranche erhalten dank ihrer täglichen Zusammenarbeit<br />

einen fundierten Einblick in die Schweizer Garagenbetriebe und Werkstätten.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> hat sich beim Vorstand des Swiss Aftermarket SAA umgehört,<br />

wie der Garagist aus seiner Sicht das Tagesgeschäft meistert und wie stark die<br />

eigenen Geschäfte unter den Lieferengpässen leiden.<br />

Mike Gadient<br />

Immer im Einsatz für den<br />

unabhängigen Automotive Aftermarket<br />

in der Schweiz <strong>–</strong> mitten in Zürich hielt<br />

der SAA-Vorstand eine seiner regelmässigen<br />

Besprechungen ab. Die Garagenzuliefererbranche<br />

blickt pessimistischer als auch schon in<br />

die Zukunft. Das geht aus ihrem Konjunkturbarometer<br />

für das erste Quartal <strong>2022</strong> hervor.<br />

98 Prozent der SAA-Mitglieder erwarten steigende<br />

Kosten im Materialbereich. Anhaltende<br />

pandemiebedingte Liefer- und Kapazitätsengpässe<br />

sowie Preisanstiege hemmen die Konjunkturerholung.<br />

Der Ende Februar ausgebrochene<br />

Ukraine-Krieg beeinflusst den Umsatz<br />

der Zulieferer glücklicherweise nicht, aber die<br />

Warenbeschaffung. «Für uns Zulieferer gibt es<br />

hie und da Engpässe. Das ist problematisch,<br />

denn die Kosten gehen nur in eine Richtung:<br />

nach oben», sagt Markus Brunner, SAA-Vor-<br />

standsmitglied<br />

und CEO der Apollo<br />

Tyres AG. Der Krieg lässt Rohstoffund<br />

Energiepreise in Rekordhöhe steigen und<br />

verlangsamt damit die Konjunktur.<br />

SAA-Präsident Erhard Luginbühl, CEO und<br />

Inhaber der Luginbühl Fahrzeugtechnik AG,<br />

pflichtet seinem Vorstandskollegen bei und<br />

verweist ebenfalls auf die langen Beschaffungswege<br />

bei Investitionsgütern. «Hebebühnen<br />

und Diagnosegeräte haben eine Lieferverzögerung<br />

von gut einem Jahr. Das hat es<br />

noch nie gegeben», sagt er. Die Kundschaft<br />

bringt für diese Situation Verständnis entgegen.<br />

Georg Huber von der Südo AG erklärt:<br />

«Der Kunde hat keine<br />

Freude, muss sich aber<br />

damit arrangieren. Wir würden<br />

noch so gerne verkaufen und sofort<br />

liefern.»<br />

Trotzdem: Die SAA-Mitglieder betrachten die<br />

Situation gegenüber dem Jahresende 2021 unverändert<br />

und angesichts der Unsicherheiten<br />

trotzdem als erfreulich. 53 Prozent der Umfrageteilnehmenden<br />

beurteilen den Ertrag als<br />

gut, 42 Prozent als befriedigend. Auch sind 95<br />

Prozent der Befragten mit der Umsatzsituation<br />

zufrieden. «Wir können uns im Namen unserer<br />

Mitglieder bei den Garagen und Carrossiers<br />

bedanken, dass sie unsere Dienstleistungen<br />

nutzen und wir tagtäglich mit ihnen handeln<br />

dürfen», sagt Giorgio Feitknecht. Der SAA-Vizepräsident<br />

und CEO der ESA lobt gleich weiter:<br />

«Die Garagisten machen derzeit ganz viel<br />

ganz gut. Insbesondre zeigen sie sich flexibel.»<br />

Die Interessenvertreter des Automotive Aftermarkets während einer Besprechung: (linke Tischseite) Silvana Marchesi<br />

von der SAA-Geschäftsstelle, SAA-Vizepräsident Giorgio Feitknecht und die SAA-Vorstandsmitglied Silvan Lämmle<br />

sowie Stefan Thönen (rechte Tischseite). Foto: AGVS-Medien<br />

Stefan Thönen, SAG-Regionaldirektor Region<br />

Mitte, hebt den guten Umgang mit den Kunden<br />

hervor. Die Garagisten würden aktiv auf<br />

ihre Kundschaft zugehen und nicht warten,<br />

bis diese ihnen einen Besuch in der Werkstatt<br />

abstatten. «Ja, die Garagisten sind extrem<br />

kundenorientiert», sagt Giorgio Feitknecht,<br />

58<br />

<strong>April</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


HANDEL & AFTERSALES<br />

Bekenntnis zur Aftermarket-CH<br />

Gegen 30 000 Besucherinnen und Besucher<br />

kamen vergangenen November nach Bern<br />

an die Transport-CH/Aftermarket-CH. Seitens<br />

der Aussteller wurden insbesondere die<br />

gute Stimmung sowie hohe die Qualität der<br />

Kundenkontakte hervorgehoben. Nach dieser<br />

erstmaligen Integration der Zulieferer in die<br />

Messe, war der Zuspruch an die Adresse des<br />

Vorstands der Swiss Aftermarket SAA gross.<br />

Deshalb bekennt sich dieser zu einer erneuten<br />

Durchführung im November 2023. «Der Wille<br />

ist da, den gesamten Aftermarket mit dieser<br />

Messe zu stärken», sagt SAA-Präsident Erhard<br />

Luginbühl.<br />

dieser Überlegung ist ein Fachpublikum, das für<br />

qualitativ hochwertige Kontakte steht, wichtiger<br />

als die Quantität der Besucher.» Der SAA-<br />

Vorstand ist sich auch einig, dass es mehrere<br />

<strong>Ausgabe</strong>n dauern wird, bis die Aftermarket-CH<br />

im Rahmen der Transport-CH noch besser<br />

als Fachmesse für die mechanische Werkstatt<br />

wahrgenommen wird.<br />

Es gehe für die nächste <strong>Ausgabe</strong> darum, sowohl<br />

den Ausstellern als auch den Besuchern noch<br />

stärker den hohen Nutzen aufzuzeigen <strong>–</strong> betreffend<br />

Networking und auch im Hinblick auf<br />

politstrategische Diskussionen. «Aufgrund<br />

Erhard Luginbühl am Stand der Luginbühl<br />

Fahrzeugtechnik AG. Foto: Aftermarket-CH<br />

«und sehr belastbare Unternehmer. Sie bewegen<br />

sich seit Jahren in einem Spannungsfeld,<br />

das durch Corona und die gesamte Verfügbarkeitsthematik<br />

massiv an Komplexität zugenommen<br />

hat.» Wenn ein Neuwagen nicht mit<br />

der kompletten Ausstattung ausgeliefert wird,<br />

dann steht der Garagist und nicht der Hersteller<br />

beim Kunden hin und sucht den Dialog.<br />

Diese Kundenorientierung rühmt auch Erhard<br />

Luginbühl: «Die ganze Branche, auch die Zulieferer<br />

und SAA-Mitglieder, dürfen sich das<br />

auf die Fahne schreiben. Man muss nicht zuerst<br />

ein Ticket eröffnen, um seine Anfrage<br />

überhaupt aufgeben zu können. Die gesamte<br />

Transportbranche macht diesbezüglich einen<br />

super Job.» Es wird geholfen <strong>–</strong> und das ganz<br />

unkompliziert, wie auch Silvan Lämmle feststellt.<br />

Der CEO der Panolin AG sagt: «Ich kann<br />

beim Garagisten spontan vorfahren. Irgendjemand<br />

nimmt sich Zeit und kümmert sich um<br />

mein Problem. Das ist cool!»<br />

Generell erhofft sich der SAA-Vorstand von<br />

den Garagisten, dass sie sich noch besser für<br />

ein nachhaltiges Geschäftsmodell einsetzen.<br />

Gütesiegel SAA<br />

Der SAA setzt sich für<br />

den unabhängigen<br />

Automotive Aftermarket<br />

in der Schweiz ein. Die<br />

Mitgliedschaft versteht<br />

sich in der Branche als Gütesiegel. Seit 1952<br />

unterstützt der SAA Swiss Automotive Aftermarket<br />

seine Mitglieder, um ihnen ein erfolgreiches,<br />

geschäftliches Gelingen zu ermöglichen. Als<br />

kompetenter Branchenverband kennt der SAA<br />

alle aktuellen Geschehnisse und findet neue<br />

Lösungswege. Er übernimmt Verantwortung und<br />

hat beispielsweise die Motion Pfister gemeinsam<br />

mit dem AGVS, dem Verband Freier Autohandel<br />

Schweiz, dem Verband der Schweizerischen<br />

Schmierstoffindustrie, 2rad Schweiz, Carrosserie<br />

Suisse, dem Automobil Club der Schweiz und den<br />

Erhard Luginbühl erklärt: «Unsere Zulieferer<br />

haben alle ein Warenlager und können liefern,<br />

aber eventuell nicht zum günstigsten<br />

Preis, wie sonst irgendwo auf dem europäischen<br />

Markt, dafür wurde das Produkt sauber<br />

hergestellt sowie ausgeliefert und die Qualität<br />

ist gut <strong>–</strong> und erst noch geprüft!» Dass<br />

eine Produktezertifizierung auch etwas koste,<br />

Gewerkschaften Syna sowie Unia unterstützt.<br />

Mit der Annahme der Motion schützt das<br />

Parlament Konsumentinnen und Konsumenten<br />

wie auch Schweizer KMU aus dem Autogewerbe<br />

vor wettbewerbsverzerrenden Praktiken (Lesen<br />

Sie mehr dazu auf Seite 50 dieser <strong>Ausgabe</strong>).<br />

Um breit aufgestellt zu sein, werden innerhalb<br />

des SAA die wichtigsten Themen in sechs<br />

Fachgruppen kompetent behandelt. Diese bieten<br />

dem Mitglied wertvolles Know-how und der<br />

Austausch von Erfahrungen. Der SAA baut auf<br />

eine Zukunft auf, die faire Marktbedingungen<br />

für die Akteure der Garagenzuliefererbranche<br />

garantieren.<br />

Weitere Infos unter:<br />

saa.swiss<br />

müsse wieder ins Bewusstsein gerufen werden.<br />

Ebenso, dass betreffend Materialbeschaffung<br />

vorausgedacht werden muss. Markus<br />

Brunner verweist noch einmal auf die Lieferengpässe:<br />

«Das Werkstattlager mit Ersatzteilen<br />

soll mittel- und langfristig geplant werden.<br />

Heute leben zu viele nur noch von der<br />

Hand in den Mund.» <<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2022</strong>59


HANDEL & AFTERSALES<br />

François Launaz, Präsident Auto-Schweiz<br />

Herausforderungen sind<br />

nur politisch zu lösen<br />

Nach acht Jahren an der Spitze von Auto-Schweiz tritt François Launaz am 17. Mai als Präsident zurück. Der<br />

fundierte Kenner der Schweizer Autobranche blickt auf seine Zeit bei der Vereinigung der offiziellen Automobil-<br />

Importeure zurück. Er erläutert, wieso Politiker an der Spitze eines Verbands nun Sinn machen, spricht über<br />

die leidige Plug-in-Hybrid-Debatte und verrät, auf was er sich als Pensionär am meisten freut. Jürg A. Stettler<br />

«Mit 67 Jahren ist es für mich an der Zeit,<br />

die Führung des Verbands in neue Hände<br />

zu übergeben», erklärt François Launaz unumwunden.<br />

«Das hatte ich übrigens bereits<br />

2020 angekündigt. Ich freue mich, bald wieder<br />

mehr Zeit für mich und meine Familie zu<br />

haben. Ich werde etwas mehr Sport treiben<br />

und auch mehr Zeit in den Bergen verbringen»,<br />

so der abtretende Präsident von Auto-<br />

Schweiz. «Zudem freue ich mich darauf,<br />

wieder Bücher zu lesen. Denn seit fast zehn<br />

Jahren waren es vor allem politische Unterlagen<br />

und Statements, die ich mir zu Gemüte<br />

führen musste», erklärt der Westschweizer.<br />

François Launaz wird am<br />

17. Mai als Präsident von<br />

Auto-Schweiz zurücktreten.<br />

Foto: Auto-Schweiz<br />

Am 17. Mai wird es so weit sein. Dann soll<br />

an der GV von Auto-Schweiz mit SVP-Nationalrat<br />

Albert Rösti ein versierter Politprofi zu<br />

seinem Nachfolger gewählt werden. François<br />

Launaz freut sich über die Nomination des<br />

54-jährigen Berners: «Die politische Arbeit<br />

ist in den letzten Jahren immer mühsamer<br />

und anspruchsvoller geworden. Da kennt<br />

sich ein gestandener Politiker bestens aus.»<br />

Er denkt dabei etwa an die Debatte zu den<br />

Plug-in-Hybriden, die plötzlich als Klimakiller<br />

mit Steuerrabatten betitelt werden.<br />

«Hier ist es mit Nichten nötig, das System<br />

der CO2- Berechnungen zu überarbeiten. Es<br />

geht lediglich darum, die Hybride richtig zu<br />

nutzen», sagt Launaz. Denn jemand, der sein<br />

Auto möglichst oft auflädt <strong>–</strong> zuhause und bei<br />

der Arbeit <strong>–</strong> nutze den Plug-in-Hybriden primär<br />

im Elektromodus. Lade man die Batterie<br />

nicht auf und fahre man im Benzinmodus,<br />

dann seien die Verbrauchswerte erwiesenermassen<br />

nicht gut. «In vielen Debatten sind<br />

heutzutage leider keine wissenschaftlichen<br />

oder belegbaren Argumente mehr gefragt.<br />

Man diskutiert hochemotional, aber viel zu<br />

oft ohne das nötige Hintergrundwissen»,<br />

so François Launaz. «Dies kann auf Dauer<br />

durchaus ermüdend sein.»<br />

Dem in Freiburg wohnenden 67-Jährigen ist<br />

es in seiner Amtszeit gelungen, seinen Verband<br />

auch in der Westschweiz zu etablieren.<br />

«Wir haben anders als der AGVS beispielsweise<br />

keine Sektionen. Das macht die Basisarbeit<br />

nicht immer einfach. Dank der digitalen<br />

Möglichkeiten sind wir viel flexibler<br />

geworden», erläutert Launaz. «Der persönliche<br />

Austausch ist trotzdem enorm wichtig.<br />

Daher treffen wir ausserhalb der zweiwöchentlichen<br />

Zoom-Meetings auch jeden<br />

Marken-CEO sicher einmal pro Jahr persönlich.»<br />

Dies sei früher mit dem Auto-Salon<br />

60<br />

<strong>April</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


HANDEL & AFTERSALES<br />

(GIMS) als Branchentreffpunkt einfacher gewesen,<br />

wo man Kontakt auch zu den internationalen<br />

Branchengrössen pflegen konnte.<br />

«Die Hersteller werden darüber entscheiden,<br />

ob es die GIMS wieder gibt oder ob man sich<br />

die neuen Fahrzeuge in den Showrooms der<br />

Händler anschauen soll», sinniert er fast etwas<br />

nachdenklich, um gleich wieder positiv<br />

nach vorn zu blicken. «Wir haben das Glück<br />

in einer Branche tätig zu sein, deren Produkt<br />

Emotionen weckt und die mit immer neuen<br />

Technologien und Innovationen aufwartet.<br />

Das trieb mich all die Jahre an <strong>–</strong> ich hätte<br />

beispielsweise nie einfach nur Cornichons<br />

verkaufen können!»<br />

Insgesamt darf der sympathische Westschweizer<br />

auf eine erfolgreiche Zeit als Präsident von<br />

Auto-Schweiz zurückblicken. «Wir konnten<br />

viel Schlimmes verhindern, aber vielleicht<br />

auch zu wenig Positives bewirken», analysiert<br />

er fast zu nüchtern. Er wird jedoch von<br />

seinem Direktor Andreas Burgener gleich<br />

auf die gewonnene Abstimmung zur zweiten<br />

Gotthardröhre 2016 und auf die Zustimmung<br />

des Stimmvolks zur Finanzierung der<br />

Nationalstrassen und der Agglomerationsstrassenprojekten<br />

(NAF) nur ein Jahr danach<br />

hingewiesen. «Und zusammen mit unseren<br />

Partnerverbänden wie etwa dem AGVS konnten<br />

wir letztes Jahr auch das nutzlose und viel<br />

zu hohe Kosten verursachende CO2-Gesetz<br />

erfolgreich abwenden», so Launaz. «Nun besteht<br />

die einmalige Gelegenheit, die Klimapolitik<br />

mit Investitionen in moderne Technologien<br />

und Innovationen voranzutreiben.»<br />

Für den Strassenverkehr bedeute dies: Förderung<br />

von öffentlicher und privater Ladeinfrastruktur,<br />

Unterstützung von Tankmöglichkeiten<br />

für neue Treibstoffe wie etwa Wasserstoff<br />

und Investitionen in die Produktion synthetischer<br />

Treibstoffe in der Schweiz. Wichtig<br />

sei auch, dass man gemeinsam nach Lösungen<br />

für die Mobilität der Zukunft suche. «Das<br />

ewige Ausspielen von ÖV gegen mobilisierten<br />

Individualverkehr ist so dumm! Wir müssen<br />

doch gemeinsam vorwärtskommen und uns<br />

nicht gegenseitig immer wieder ausbremsen.»<br />

Launaz versteht sich darauf, Gemeinsamkeiten<br />

herauszustreichen, statt einen Konfrontationskurs<br />

zu fahren. «Innerhalb von Auto-<br />

Schweiz haben auch nicht alle Mitglieder die<br />

gleiche Position: Es gilt die Partikularinteressen<br />

der einzelnen Firmen und Marken auf<br />

einen Nenner zu bringen, um gemeinsam als<br />

Branche und nicht als Einzelfirma Ziele zu erreichen.»<br />

Er profitierte dabei sicherlich von<br />

Am Autosalon Genf 2009 begrüsst Asimo, der Roboter von Honda, den damaligen Bundespräsidenten Hans-Rudolf<br />

Merz mit einem kräftigen Händedruck. Im Hintergrund die Repräsentanten von Honda (v. l. n. r.) François Launaz,<br />

General Manager Honda Automobiles Suisse SA (HASSA), Makoto Taguchi, Generaldirektor HASSA und Claude<br />

F. Sage, Verwaltungsratpräsident HASSA. Foto: Honda<br />

François Launaz persönlich<br />

Nach einem Ingenieurs- und Wirtschaftsstudium sowie zwei Jahren in Pakistan für Escher-Wyss<br />

arbeitete François Launaz unter anderem in der väterlichen Garage und für Mercedes-Benz Schweiz.<br />

Ab 1988 startete er seine Laufbahn bei Honda Schweiz, wo er unter dem legendären Claude F. Sage<br />

fast 20 Jahre Verkaufschef war, ab 2011 als General Manager und zuletzt als Vice President selbst<br />

die Geschicke der japanischen Automarke in der Schweiz führte. Im Sommer 2014 wechselte der<br />

67-Jährige an die Spitze von Auto-Schweiz. In den letzten acht Jahren führte er die Vereinigung<br />

der offiziellen Automobil-Importeure und macht den Verband vor allem auch in der Romandie bekannter.<br />

Ausserdem nahm der in Freiburg wohnende Präsident von Auto-Schweiz auch diverse Mandate<br />

wahr, um die Rolle der Autobranche in der Schweiz zu stärken. So war er seit 2015 Präsident<br />

von Auto-i-Dat, aber auch Stiftungsratsmitglied bei Auto Recycling Schweiz und Vizepräsident der<br />

GIMS sowie im Vorstand der Dachverbände Handel Schweiz und Economiesuisse.<br />

seiner Erfahrung, die er in den vielen Jahren<br />

in Führungspositionen bei Honda Schweiz<br />

sammelte. «Ich kannte und kenne die Probleme<br />

und Herausforderungen der Branche.<br />

Dies wird mein designierter Nachfolger Albert<br />

Rösti zwar nicht mitbringen, aber ich<br />

bin mir sicher, dass er einen guten Job machen<br />

wird, selbst wenn er nicht aus der Autobranche<br />

stammt», so Launaz. Er ergänzt: «Zudem<br />

braucht es meiner Meinung nach heute<br />

mehr politisches Gewicht als technisches<br />

Hintergrundwissen an der Spitze eines Verbands.»<br />

Launaz fügt hinzu, dass man als Präsident<br />

von Auto-Schweiz nicht allein agiere,<br />

sondern sich auf ein gutes Team und Strukturen<br />

verlassen könne. «Der Vorstand fordert<br />

zwar viel, aber unterstützt uns bei der Arbeit<br />

auch tatkräftig.» Grosses Potenzial sieht der<br />

67-Jährige durch den Schulterschluss mit Partnerverbänden.<br />

«Mit Albert Rösti und AGVS-<br />

Zentralpräsident Thomas Hurter im Nationalrat<br />

sowie Astag-Präsident Thierry Burkart im<br />

Ständerat haben wir politisch ein Dreigestirn,<br />

das uns in Bern wieder eine stärkere Stimme<br />

verleihen wird. Dies gibt auch unserem Dachverband<br />

Strasseschweiz Rückenwind, in dem<br />

darüber hinaus etwa Avenergy, der Baumeisterverband<br />

und der TCS organisiert sind.»<br />

Und er gibt zu bedenken, dass die Grünen<br />

und der VCS mit ihren Vorstössen aktuell<br />

nicht danach streben, eine saubere Mobilität<br />

zu erhalten, sondern schlicht weniger<br />

Mobilität wollen <strong>–</strong> vor allem in den Städten.<br />

«Mit Ideen zu Mobility Pricing, verschärften<br />

Lärmvorgaben oder auch dem zunehmenden<br />

Gummiabrieb durch die schweren Elektrofahrzeuge<br />

werden grosse Herausforderungen<br />

auf unsere Branche zukommen, die wir nicht<br />

technisch, sondern nur politisch lösen können.<br />

Daher ist es gut, bald einen versierten<br />

Politiker an der Spitze von Auto-Schweiz zu<br />

haben.» <<br />

Weitere Infos unter:<br />

auto.swiss<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2022</strong>61


HANDEL & AFTERSALES<br />

«Lieber Francois, seit fünf Jahren ist es<br />

eine Freude und Ehre, an Deiner Seite im<br />

Vorstand der Auto-Schweiz zu arbeiten.<br />

Ich schätze Deine Fähigkeit, die Welten<br />

immer konstruktiv zusammenzubringen:<br />

Wirtschaft und Politik, Romandie und Ostschweiz,<br />

Genf und Zürich, Automobil und<br />

alles andere. Vielen Dank für Deinen oft<br />

selbstlosen Einsatz für die Sache, und ich<br />

wünsche Dir für die Zukunft nur das Beste!»<br />

Marc Langenbrinck<br />

CEO Mercedes-Benz Schweiz<br />

«Ein wahrer ‹Macher› tritt eine<br />

Reihe zurück! Feinfühlig, mit welschem<br />

Charme, aber dennoch messerscharf<br />

und, falls nötig mit eiserner Konsequenz,<br />

führte François Launaz die Auto-Schweiz<br />

sehr erfolgreich in den vergangenen<br />

acht Jahren. Nicht nur Autos waren<br />

seine Leidenschaft; auch für Lastwagen<br />

entwickelte er eine gewisse Passion!<br />

Merci François!»<br />

Tarcis Berberat<br />

Managing Director Renault Trucks (Schweiz) AG<br />

«Wir danken François Launaz für sein unermüdliches<br />

und erfolgreiches Engagement<br />

für die Anliegen der Schweizer Automobilbranche<br />

und -importeure und wünschen ihm<br />

alles Gute im hochverdienten Ruhestand!»<br />

AO Automobile Schweiz AG<br />

«Ein Kenner der Branche tritt ab! Danke für<br />

die Unterstützung während der vergangenen<br />

acht Jahren! Wir wünschen ihm alles Gute<br />

und weiterhin viel Spass auf 4-Rädern!»<br />

Marc Brunner<br />

Country Manager SsangYong, Maxus, Aiways<br />

«Lieber François, in der Zeit, in der ich mit<br />

Dir zusammenarbeiten durfte, habe ich<br />

Dich als Kenner der Branche und<br />

Brückenbauer kennen und schätzen<br />

gelernt. Du hast für die Schweizer Importeure,<br />

aber auch die Garagisten, viele Wege<br />

geebnet <strong>–</strong> vielen Dank und alles Gute!»<br />

Thomas Hurter<br />

AGVS-Zentralpräsident<br />

«François Launaz hat das Auto und sein<br />

Drumherum auf äusserst sympathische Art<br />

und Weise vertreten. Für uns als emotionale<br />

Automarke war seine Arbeit sehr wertvoll.<br />

Vielen Dank und alles Gute!»<br />

Maserati (Schweiz) AG<br />

«Lieber François, herzlichen Dank für deinen<br />

grossartigen Einsatz im Interesse unserer<br />

Importmarken sowie der Schweizer Autobranche!<br />

Es war uns stets eine Ehre, mit<br />

dir zusammen arbeiten zu dürfen. Deinem<br />

Nachfolger Albert Rösti wünschen wir<br />

einen guten Start als neuer Auto-Schweiz-<br />

Präsident. Und dir stets das Beste auf allen<br />

deinen neuen Wegen!»<br />

Marcel Guerry<br />

Geschäftsführer der Emil Frey Schweiz<br />

Zum Abschied von François Launaz<br />

als Auto-Schweiz-Präsident<br />

Merci François!<br />

62<br />

<strong>April</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


HANDEL & AFTERSALES<br />

«Lieber François, in meiner Funktion<br />

als Präsident von Honda Automobiles<br />

Suisse SA und später als Präsident des<br />

Autosalons Genf lernte ich in Ihnen einen<br />

Profi kennen, in jeder Beziehung, in jeder<br />

Funktion. Ich schätze aber auch den<br />

Respekt, mit dem Sie den Mitmenschen<br />

begegnen, beruflich und privat. Diese<br />

Gabe und dieses Wissen haben Sie auch<br />

für Auto-Schweiz eingesetzt. Dafür danke<br />

ich Ihnen. Umso mehr wünsche ich Ihnen<br />

jetzt eine wunderschöne Zeit. Geniessen<br />

Sie jeden Moment, der auf Sie zukommt!»<br />

Claude F. Sage<br />

Delegierter des Verwaltungsrats des Circuit Paul Ricard<br />

«Ein grosses Dankeschön für sein ausserordentliches<br />

Engagement sprechen wir<br />

François Launaz aus. Seine gewinnende,<br />

sympathische Art wie auch das Gehör und<br />

der Einsatz für die Anliegen der Importeure,<br />

spürten wir während seiner Amtszeit».<br />

Iveco (Schweiz) AG<br />

«François hat in den letzten Jahren<br />

Auto-Schweiz mit Umsicht und grossem Engagement<br />

geführt und die Ausrichtung des<br />

Verbands in Richtung Elektrozeitalter und<br />

neue Technologien massgeblich gestaltet. Es<br />

gilt weiterhin: Mobilität bedeutet Freiheit,<br />

Mobilität sichert Arbeitsplätze, bringt Wohlstand<br />

und das Auto wird immer sicherer,<br />

intelligenter und nachhaltiger. Mit seiner<br />

besonnenen, lösungsorientierten und verbindlichen<br />

Art hat er die Branche in Zeiten<br />

des Wandels umsichtig geführt. Im Rahmen<br />

meiner Vorstandsarbeit habe ich persönlich<br />

die Zusammenarbeit mit Dir, François,<br />

ausserordentlich geschätzt, ich danke Dir<br />

für Deinen unermüdlich Einsatz und wünsche<br />

Dir alles Gute für Deinen nächsten<br />

Lebensabschnitt.»<br />

Helmut Ruhl<br />

CEO Amag Group AG<br />

«Wir möchten uns recht herzlich bei<br />

François Launaz für das langjährige Engagement<br />

bedanken. Im Namen von Hyundai<br />

Suisse (Astara), wünschen wir ihm für die<br />

Zukunft alles Gute!»<br />

Nicholas Blattner<br />

Communications Director, Astara Central Europe<br />

«Dank seiner klaren Vision, seiner<br />

Offenheit und seiner Entschlossenheit hat<br />

François Launaz in seinen acht Jahren an<br />

der Spitze von Auto-Schweiz unermüdlich<br />

bewiesen, dass er zu einer ganz besonderen<br />

Klasse von Managern gehört. Er ist sich<br />

der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen<br />

Herausforderungen bewusst, mit denen<br />

unsere Aktivitäten untrennbar verbunden<br />

sind, und hat es geschafft, die Kämpfe<br />

unserer Zeit zu gewinnen und gleichzeitig<br />

mit dem nötigen Realismus die<br />

Kämpfe anzugehen, die unsere<br />

gemeinsame Zukunft bestimmen<br />

werden.»<br />

Olivier Martin<br />

Managing Director Citroën &<br />

DS Automobiles<br />

«Ganz nach unserem Motto bei Genesis<br />

#ItsAboutTime möchte ich François für<br />

seinen neuen, aufregenden Lebensabschnitt<br />

viel wertvolle Zeit wünschen <strong>–</strong><br />

unser wichtigstes Gut überhaupt <strong>–</strong>, um<br />

das Leben zu geniessen und alles, was<br />

ihm wichtig und lieb ist!»<br />

Piergiorgio Cecco<br />

Regional Operations Manager Genesis Motor Switzerland<br />

«Beste Branchenkenntnisse, technisches<br />

Fachwissen und politisches Gespür: Dieser<br />

Mix ist selten. François Launaz bringt<br />

ihn mit <strong>–</strong> und hat dadurch wichtige Erfolge<br />

für die Branche erzielt. Merci François!<br />

Urs Gerber<br />

Managing Director Volvo Group (Schweiz) AG<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2022</strong>63


HANDEL & AFTERSALES<br />

«Pirelli Insights» im Dolder Grand<br />

«Eine tolle Zukunft im<br />

Reifengeschäft»<br />

46 Prozent der Personenwagen-Neuzulassungen in der Schweiz fallen inzwischen in die Kategorie SUV.<br />

Die Hälfte davon weist Raddimensionen von 18 Zoll oder grösser aus. Das ist die Ausgangslage, wie sie sich<br />

für Pirelli bietet <strong>–</strong> nicht nur im täglichen Geschäft, sondern auch an einem besonderen Abend im März <strong>2022</strong>.<br />

Reinhard Kronenberg<br />

Das neue Event-Format «Pirelli Insight» fand<br />

am 3. März <strong>2022</strong> im Dolder Grand in Zürich<br />

statt. Das Konzept der Veranstaltung ist neu<br />

<strong>–</strong> eine Mischung aus Informationen aus erster<br />

Hand (Insights), Unterhaltung (Nina Burri)<br />

und ausgesprochen festlichem Event inklusive<br />

Gala-Dinner zum 150-Jahr- Jubiläum der<br />

Firma.<br />

Um deren Bedürfnisse noch besser verstehen<br />

zu können, hat Pirelli eine Umfrage bei SUV-<br />

Fahrern durchgeführt mit dem Resultat: Besitzer<br />

von SUV-Fahrzeugen absolvieren im<br />

Schnitt mehr Kilometer, haben ein hohes Sicherheitsbedürfnis<br />

und verfügen über eine höhere<br />

Kaufkraft. Pirelli verfügt bereits über die<br />

breiteste Palette an homologisierten Reifen,<br />

auch für SUVs. Mit dem «Scorpion» brachte<br />

Pirelli bereits in der 1980er Jahren einen ganz<br />

spezifisch für SUVs konzipierten Reifen auf<br />

den Markt <strong>–</strong> damals für den Lamborghini<br />

LM002 Geländewagen. Heute erneuert das<br />

Unternehmen die Produktfamilie «Scorpion»,<br />

dessen Weiterentwicklung die Bedürfnisse<br />

von modernen SUVs erfüllt.<br />

Im Wechsel der Antriebstechnologie stehen<br />

die Reifenhersteller <strong>–</strong> wie die gesamte Automobilindustrie<br />

ebenfalls <strong>–</strong> vor der Herausforderung,<br />

unterschiedliche Bedürfnisse parallel<br />

erfüllen zu müssen: Reifen für Verbrennerfahrzeuge,<br />

die immer grösser und schwerer werden<br />

wie auch für Elektrofahrzeuge, die im Vergleich<br />

noch einmal über ein grösseres Gewicht<br />

verfügen und aufgrund des sehr hohen Drehmoments<br />

höhere Anforderungen an Reifen<br />

stellen <strong>–</strong> und das bei Hitze, Regen oder Schnee.<br />

«Power is nothing without control», lautet<br />

Pirellis Claim, und Kontrolle hat primär mit<br />

Talkrunde mit Norbert Allgäuer, Product Manager bei Pirelli, Moderatorin Cindy Allemann, Andreas Burgener,<br />

Direktor Auto-Schweiz, und Iginio Cangero, Commercial Director Swiss Market von Pirelli. Fotos: AGVS-Medien<br />

Sicherheit zu tun. Das ist einer der wichtigsten<br />

Faktoren und Verkaufsargument gleichzeitig.<br />

Weil Pirelli auch und gerade im Premium-<br />

Segment sehr stark vertreten ist, spielen<br />

Sportlichkeit und Emotionen eine zusätzliche<br />

Rolle. Iginio Cangero, Commercial Director<br />

Swiss Market von Pirelli, wies im Rahmen<br />

der Veranstaltung auf einen Aspekt hin, der<br />

auch im Rahmen des Verkaufsgesprächs beim<br />

Händler eine immer wichtigere Rolle spielt:<br />

die Nachhaltigkeit. Sie beinhaltet inzwischen<br />

nicht mehr nur Faktoren wie nachhaltige Produktion<br />

bezogen auf die Schonung von Ressourcen.<br />

Nachhaltigkeit im Reifengeschäft bedeutet<br />

auch Reduktion von Rollwiderstand,<br />

um mit derselben Menge Energie weiter fahren<br />

zu können. Neu dazu kommen wird verstärkt<br />

das Thema Reifenabrieb. Darauf machte<br />

an diesem Abend Andreas Burgener, Direktor<br />

von Auto-Schweiz, aufmerksam. Und eine zusätzliche<br />

Information im Rahmen von «Pirelli<br />

Insight»: Der Reifen der Zukunft wird über<br />

einen RFID-Chip faktisch personalisiert und<br />

dereinst so «intelligent» sein, dass er selbst<br />

erkennt, wann seine Laufzeit endet und früh<br />

genug selbst gleich für Ersatz sorgt.<br />

Fazit von Iginio Cangero an diesem Abend:<br />

Reifen wird es auch in Zukunft brauchen und<br />

das Geschäft mit Reifen wird für den Garagisten<br />

ein sehr spannendes bleiben. «Wer über<br />

die nötige Lagerkapazität und das Fachpersonal<br />

verfügt, hat auch im Reifengeschäft eine<br />

tolle Zukunft vor sich.» <<br />

64<br />

<strong>April</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


HANDEL & AFTERSALES<br />

Unfalldatenschreiber<br />

Eine transparente<br />

Kommunikation ist empfohlen<br />

Sicherheit zuerst: Unter diesem Titel gelten für neu homologierte Personenwagen und leichte Nutzfahrzeuge<br />

ab Juli <strong>2022</strong> eine ganze Reihe neuer Vorgaben. Sie reichen von Spurhalte- und Tempoassistenten bis hin zu<br />

Kontrollsystemen, die bei übermässigem Alkoholkonsum den Start des Autos blockieren. Und die Fahrzeuge<br />

bekommen einen Unfalldatenschreiber. Reinhard Kronenberg<br />

In neu entworfenen Fahrzeugtypen sollen die<br />

Kontrollsysteme ab <strong>2022</strong> verbaut sein und ab<br />

2024 grundsätzlich für alle Neuwagen. Die entsprechende<br />

EU-Kommission will damit den<br />

Weg in eine fahrerlose Zukunft ebnen und die<br />

Zahl der Verkehrstoten in Europa deutlich senken.<br />

Die Vorgaben gelten auch für Fahrzeuge,<br />

die in der Schweiz verkauft werden.<br />

Die Neuerungen sind grundsätzlich unbestritten,<br />

bis auf eine, bei der Datenschützer<br />

ein Fragezeichen machen: dem Unfallschreiber.<br />

Für ihn gibt es unterschiedliche Bezeichnungen,<br />

von Unfalldatenspeicher über «Event<br />

Data Recorder (EDR)» bis hin zu «Blackbox».<br />

Damit gemeint ist bei allen Begriffen dasselbe:<br />

«Ein elektronisches Gerät im Fahrzeug, das relevante<br />

Daten fünf Sekunden vor dem Ereignis<br />

bis zu dessen Ende aufzeichnet», erklärt<br />

Markus Peter, Leiter Technik & Umwelt im Bereich<br />

Branchenvertretung des AGVS. Zu den<br />

erhobenen Daten zählen unter anderem Geschwindigkeit,<br />

Verzögerung, Beschleunigung,<br />

Position des Fahrzeuges sowie diverse Fahrzeugfunktionen<br />

(Airbags, Licht, Blinker etc.).<br />

Markus Peter, weiss man, was mit diesen<br />

Daten geschieht?<br />

Markus Peter: Die Daten verbleiben grundsätzlich<br />

im Auto beziehungsweise im EDR.<br />

Sie können durch Behörden wie zum Beispiel<br />

die Polizei ausgelesen werden und zur Unfallanalyse<br />

herangezogen werden.<br />

Was kann der Garagist von sich aus<br />

thematisieren?<br />

Je nach Fahrzeugmarke kann respektive muss<br />

der Kunde auch einwilligen, dass diese Daten<br />

zur Unfallanalyse auch an den Fahrzeughersteller<br />

gehen. Dies kann der Produktverbesserung<br />

dienen, birgt aber auch Potential für<br />

Kundenbedenken bezüglich Datenschutz.<br />

Dementsprechend empfiehlt sich hier eine<br />

transparente Kommunikation.<br />

Für wie gross halten Sie die Gefahr, dass<br />

irgendwann auch noch andere Instanzen wie<br />

zum Beispiel Versicherungen Zugang zu<br />

diesen Daten bekommen möchten <strong>–</strong> oder<br />

sogar bekommen?<br />

Das sollte nicht der Fall sein, ist aber bezogen<br />

auf den Datenschutz eher eine Frage an<br />

die Juristen.<br />

Wo sehen Sie allenfalls Schwierigkeiten<br />

rund um dieses Thema?<br />

Diese sehe ich am ehesten im Bereich Occasionen,<br />

das heisst allenfalls vorhandene Einträge<br />

im EDR aus der Nutzung des Vorbesitzers sollten<br />

nach einer Reparatur und spätestens vor<br />

dem Weiterverkauf wohl gelöscht werden.<br />

Unfalldaten sind wohl insofern heikel <strong>–</strong> wieder<br />

eine Frage an die Juristen … <strong>–</strong>, dass sie<br />

sowohl fahrzeugtechnische Informationen<br />

als auch Informationen zur Fahrzeugnutzung<br />

preisgeben. Es ist also nicht wie bei einem Serviceeintrag<br />

eine rein technische Information,<br />

sondern auch eine Information mit personenbezogenen<br />

Daten. <<br />

Foto: Istock<br />

Markus Peter, Leiter Technik & Umwelt<br />

im Bereich Branchenvertretung des AGVS.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2022</strong>65


HANDEL & AFTERSALES FOKUS<br />

Die Übergabe des Familienbetriebs an Sven Müller erfolgt in Etappen. Fotos: AGVS-Medien<br />

Wie der Nachfolgeprozess von A bis Z gelingt<br />

In grosse Fussstapfen treten<br />

Timing ist alles. Um den eigenen Garagenbetrieb mustergültig in neue Hände zu übergeben, muss man der<br />

Zeit sogar voraus sein. Ronald F. Betschart ist spezialisiert auf Nachfolgeregelungen und gibt Ratschläge.<br />

Mike Gadient<br />

Roland F. Betschart, Inhaber Coaching-/Beratungsbüro Antemotus GmbH<br />

Bei der Garage Müller in Erlenbach BE übernimmt Sven Müller im<br />

Verlaufe dieses Jahres das Zepter von seinen Eltern Martin Müller<br />

und Anna Müller-Peter <strong>–</strong> just zum 100-jährigen Bestehen des AGVS-<br />

Betriebs. Dass Sven in die Fussstapfen seines Vaters treten soll, hat<br />

sich wie von selbst ergeben. Die Leidenschaft für Motoren wurde ihm<br />

schon in die Wiege gelegt, denn die Garage Müller ist Wohn- und Geschäftsliegenschaft<br />

zugleich. Den Garagenbetrieb familienintern an die<br />

nächste Generation weiterzugeben, ist eine der meistgewählten Szenarien<br />

schweizweit. «So bleiben Lebenswerk und Fachwissen innerhalb<br />

der Familie», erklärt Ronald F. Betschart, Inhaber des Coaching-/<br />

Beratungsbüros Antemotus GmbH und Vorstandsmitglied der AGVS-<br />

Sektion Zürich. Er ist zudem Mitglied der PR-Kommission des AGVS.<br />

Bei Müllers ist die Nachfolgeregelung ein Prozess, der gut überlegt sein<br />

wollte und sich über mehrere Jahre erstreckt. Diese Vorgehensweise,<br />

ist keine Selbstverständlichkeit. Betschart macht falsches Zeitmanagement<br />

als häufigsten Fehler aus, den die Garagisten begehen. «Damit<br />

ist vor allem der Zeitpunkt gemeint, den Prozess frühzeitig einzuleiten.»<br />

Bevor die Nachfolgeregelung ins Rollen kommt, müsse gut ein<br />

Jahr Vorlaufszeit mit einberechnet werden. Anschliessend sollte das<br />

Unternehmen in ein möglichst positives Licht gerückt werden, um für<br />

potenzielle Nachfolger attraktiv zu sein. «Die Braut muss sich für die<br />

Hochzeit hübsch machen», sagt Betschart und denkt dabei auch an die<br />

66<br />

<strong>April</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


FOKUS HANDEL BETRIEBSWIRTSCHAFT<br />

& AFTERSALES<br />

«Ohne Berater fehlen die<br />

Brautjungfern, welche die Braut<br />

für die Hochzeit vorbereiten.»<br />

Ronald F. Betschart,<br />

Inhaber des Coaching-/Beratungsbüros Antemotus<br />

finanzielle Ausgangslage. «Der Garagist geniesst die wirtschaftlich erfolgreichen<br />

Zeiten und denkt an einen Verkauf leider erst, wenn der<br />

Geschäftsverlauf mühsam wird. Besonders bei altersbedingten Nachfolgeregelungen<br />

beobachten wir dieses Phänomen.»<br />

Selbst wenn alle Prozesse aufgegleist sind, ist es möglich, dass die<br />

Unternehmensnachfolge noch scheitert. Dies ist gemäss Betschart zu<br />

beobachten, wenn die Vorstellungen nicht fassbar genug vereinbart<br />

wurden und jeder sich auf den anderen verlässt. «Wichtige Aufgaben<br />

und Entscheide bleiben zu lange liegen, was zu echten Krisen führen<br />

kann.» Muster gültig vonstatten ging die Schlüsselübergabe bei der Garage<br />

Gautschi AG im Emmental. Seit dem 1. Januar <strong>2022</strong> leiten Marco<br />

Borer, Remo Heiniger und Markus Odermatt den AGVS- Betrieb. Die<br />

Nachfolgeregelung wurde vor drei Jahren angegangen. «Als langjährige<br />

Mitarbeiter haben wir die Werte verinnerlicht. Es handelt sich nicht um<br />

die Philosophie der Garage Gautschi, sondern um unsere eigene Überzeugung»,<br />

sagt Borer.<br />

Alles in allem ein Best-Case-Szenario, bei dem der frühere Inhaber<br />

Andreas Gautschi gut loslassen konnte. Vielfach durchkreuzen die eigenen<br />

Emotionen die Pläne. Betschart schildert: «Während der Übergabe<br />

kommt beim Abtretenden die Angst auf, das eigene Lebenswerk in<br />

fremde Hände zu übergeben. Die persönliche Zukunft und unter Umständen<br />

auch unklare finanzielle Verhältnisse spielen eine Rolle.» Genauso<br />

haben die möglichen Nachfolger Emotionen oder Ängste, die<br />

den Nachfolgeprozess beeinflussen können. Zum Beispiel: Angst vor<br />

der neuen Verantwortung, der finanziellen Last oder generell vor dem<br />

Scheitern.<br />

Betschart rät, externe Berater für den Nachfolgeprozess beizuziehen:<br />

«Eine zielführende Unterstützung entlastet die Beteiligten. Berater bieten<br />

eine unabhängige, rationale und analytische Betrachtungsweise<br />

an.» Und können bereits bei der geeigneten Nachfolgelösung von Nutzen<br />

sein. Statt sich selbst auf die Suche zu machen und viel Zeit und<br />

Energie zu verlieren, kann sich der Inhaber betreffend Profil der Nachfolge,<br />

Steuerfragen oder juristische Belange beraten lassen. Ebenso gilt<br />

es, die Gestaltung der Verkaufsdokumentation, die Unternehmensbewertung<br />

und Verkaufsverhandlungen zu bedenken. «Ohne Berater fehlen<br />

die Brautjungfern, welche die Braut für die Hochzeit vorbereiten»,<br />

bringt es Betschart auf den Punkt. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

antemotus.ch<br />

Marco Borer (im Bild) leitet seit dem 1. Januar <strong>2022</strong> die Garage Gautschi AG<br />

gemeinsam mit Remo Heiniger und Markus Odermatt.<br />

Im hinderen Chapf 2 | 8455 Rüdlingen | +41 44 867 54 54 | www.antemotus.ch<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2022</strong>67


HANDEL & AFTERSALES<br />

Auto-Waschstrasse: eine Investition, die sich lohnt<br />

Kunden schätzen modernste<br />

Anlagen <strong>–</strong> aber nicht nur sie<br />

Die neue Aquarama-Waschanlage, die bei der Bräm AG in Goldach SG hinter der Werkstatt steht, läuft fast<br />

24 Stunden. Für Garagisten bietet sich mit dieser Investition eine attraktive Möglichkeit, selbst verlorene Kunden<br />

zurückzugewinnen. Cynthia Mira<br />

Unter Autoliebhabern spricht sich schnell herum,<br />

welcher Garagist in der Region über die<br />

modernste Waschanlage verfügt. Davon ist<br />

Reto Bräm, Mitinhaber der Garage Bräm AG<br />

in Goldach SG überzeugt. Zurecht, denn er<br />

spricht aus Erfahrung. Seit er und sein Team<br />

eine Investition in eine neue Waschstrasse getätigt<br />

haben, begrüssen sie laufend neue Kunden.<br />

«Manchmal ist es ein richtiges Happening,<br />

was sich vor der Anlage abspielt», sagt<br />

Bräm. Auch Kunden, die er seit rund zwei Jahren<br />

nicht mehr gesehen habe, kommen plötzlich<br />

wieder, um ihr Fahrzeug zu waschen.<br />

Rund 90 Quadratmeter gross ist die Portalwaschanlage,<br />

die von früh morgens bis 23<br />

Uhr beinahe rund um die Uhr läuft. Die Garage<br />

liegt im Industriegelände, sodass auch<br />

lange Öffnungszeiten angeboten werden können,<br />

ohne die Umgebung mit Lärm zu belasten.<br />

Zudem trägt das Rolltor, welches sich jeweils<br />

schliesst, sobald ein Programm gestartet<br />

ist, zur Reduktion der Lärmbelastung bei. Die<br />

Kunden können die Anlage selbstständig bedienen<br />

und das gewünschte Programm wählen.<br />

Von Seiten des Betriebs braucht es auch<br />

keine Mitarbeitende, die die Anlage die ganze<br />

Zeit überwachen.<br />

Mit dem Frühlinganfang<br />

und dem Blütenstaub,<br />

der sich gerne auf Autos<br />

niederlegt, dürfte die<br />

Kundenfrequenz nochmals<br />

anziehen.<br />

Die Bräm AG setzt schon seit 2010 auf eine<br />

eigene Waschanlage. Dieses Mal fiel die Entscheidung<br />

für die Ersatzanschaffung auf die<br />

Car-Wash-Systeme der Schweizer Firma Aquarama.<br />

Ein guter Entscheid, wie Bräm betont.<br />

Dafür gibt es mehrere Gründe. Ein grosser<br />

Vorteil sei die weit fortgeschrittene Technik.<br />

Durch optische Konturenabtastung der Fotozellen-Barriere<br />

kann jede Fahrzeugform rasch<br />

erfasst und die Ansteuerung von Bürsten und<br />

Gebläsetrockner optimiert werden. Ein Kunde<br />

zum Beispiel fahre fast wöchentlich mit mehreren<br />

teuren Autos vor, erzählt der 43-Jährige.<br />

68<br />

<strong>April</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


HANDEL & AFTERSALES<br />

Denn auch Ferraris, die vorne spitz zulaufen,<br />

erkennt das System ohne Probleme. Zudem<br />

sei das Waschergebnis bei Fahrzeugen mit<br />

einem hohen Heckspoiler oder bei Wohnwagen,<br />

deren Sonnenstoren gewaschen werden<br />

sollten, deutlich besser als noch beim Vorgängermodell.<br />

Die dynamischen Bewegungen der<br />

Düsen, die jeweils nach vorne und hinten kippen,<br />

sorgen für dieses bessere Endergebnis.<br />

Auch Partnergaragen in der<br />

Umgebung lösen bei Reto<br />

Bräm, Mitinhaber der Bräm<br />

AG, ein Abo und profitieren<br />

von der modernen Anlage.<br />

Fotos: AGVS-Medien<br />

Aber nicht nur neue Kunden oder jene, die die<br />

Bräm AG nach einem Unterbruch wieder stärker<br />

an den Betrieb binden konnte, freuen sich<br />

über die Waschanlage. Auch Garagisten aus<br />

der Nachbarschaft lösen bei Bräm immer wieder<br />

ein Abo, um ebenfalls die von ihnen auf<br />

Vordermann gebrachten Autos vor der Übergabe<br />

an die Kundschaft aufzupolieren. Mit<br />

solchen weiteren Zusatzeinnahmen rechnet<br />

sich für die Bräm AG auch die vergleichsweise<br />

hohe Investition. Eine Waschanlage kostet<br />

rasch über 100 000 Franken. Hinzu kommen<br />

Preise für Wasch- und Poliermittel. Im Idealfall<br />

beträgt die Laufzeit rund zehn Jahre. Pro<br />

Tag werden von der Bräm AG alleine schon<br />

nach einer Reparatur oder einer Dienstleistung<br />

rund 20 Fahrzeuge gereinigt.<br />

Der Aufbau der Waschanlage dauerte fünf<br />

Arbeitstage und wurde von Aquarama selbst<br />

durchgeführt. «Es hat sensationell funktioniert»,<br />

so Bräm rückblickend. «An jedem<br />

Arbeitstag waren Techniker und Elektriker<br />

gemeinsam vor Ort.» Das sei keine Selbstverständlichkeit.<br />

Öfters würden sich die beiden<br />

nämlich die Schuld zuschieben, wenn etwas<br />

nicht funktioniere. Diesmal aber hätten alle<br />

Hand in Hand gearbeitet bis die Anlage einwandfrei<br />

lief, und das tue sie noch immer. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

aquarama.it<br />

braemag.ch<br />

REIFEN- UND RÄDERLAGER<br />

FÜR DIE PROFIS<br />

Reifen- und Räderlager gibt es in verschiedenen<br />

Ausführungen. Verschieberegale mit oder ohne<br />

Führungsschienen, Festregale oder Blocklager<br />

(2 Räder hintereinander). Pro Metal Stock AG<br />

freut sich auf Ihre Anfrage. Wir sind gerne bereit,<br />

Ihnen ein Projekt auszuarbeiten.<br />

Reifen- und Räderlager für die Profis von den Profis.<br />

Chemin de la Gravière 4 | 1227 Les Acacias | Tel. 031 998 21 20 (Bern) | prometal@prometal.ch | www.prometal.ch


HANDEL & AFTERSALES<br />

Innovation für den Mobilitätssektor<br />

Vollgas auf der Startup-Autobahn<br />

Mit kreativen Ideen und Innovationen aus einer Garage heraus die Welt erobern, der Inbegriff für Startups. Doch<br />

längst sind nicht nur Ideen, sondern auch potente Investoren sowie Entwicklungs- und Testmöglichkeiten am<br />

Markt nötig <strong>–</strong> auch bei Startups im Mobilitätsbereich. «Startup Autobahn» heisst Europas grösste Plattform für<br />

die Branche. Sie liefert eine wichtige Schnittstelle zwischen Unternehmen und Startups. Jürg A. Stettler<br />

«Startup Autobahn», Europas grösste Plattform für<br />

Jungunternehmen im Mobilitätsbereich, ist eine<br />

wichtige Schnittstelle zwischen Unternehmen und<br />

Startups. Fotos: Porsche<br />

«Seven D» und<br />

«Visometry» liefern<br />

einen interaktiven<br />

Ersatz für die Betriebsanleitung.<br />

Die Coronakrise hat die Weltwirtschaft in<br />

den vergangenen zwei Jahren zwar geprägt<br />

und schwere Bremsspuren verursacht, aber<br />

die Zahl der neugegründeten Startups hierzulande<br />

blieb überraschender Weise stabil.<br />

Fast 900 waren es laut Branchenkennern<br />

2021 und die zunehmende Digitalisierung<br />

liefert neuen Nährboden für Gründungen.<br />

Innovative Lösungen werden gefragt bleiben<br />

und zwar im Bereich der E-Motoren, der Batterietechnologie,<br />

aber auch durch die zunehmende<br />

Bedeutung von Software in Fahrzeugen.<br />

Ein Startup, das viele AGVS-Mitglieder<br />

kennen dürften und vielleicht sogar selbst<br />

nutzen, ist beispielsweise der Auto-Aboanbieter<br />

Carify. Der AGVS und das Zürcher<br />

Startup sind eine Kooperation eingegangen,<br />

um möglichst vielen Garagisten den einfachen<br />

Zugang zum Auto-Abomarkt zu ermöglichen.<br />

Die beiden Gründer Raffael Fiechter<br />

und Sergio Studer sind nur ein Beispiel für<br />

diverse Jungunternehmen aus dem Bereich<br />

Mobilität mit Potenzial. Sie holten sich einst<br />

beim TV-Format «Die Höhle der Löwen» die<br />

nötige Aufmerksamkeit und die Investoren<br />

für ihre Abo-Plattform.<br />

Denn um neue Entwicklungen erfolgreich<br />

umzusetzen und auf den Markt zu bringen,<br />

müssen mehrere Faktoren zusammenkommen.<br />

Zu den wichtigsten gehören die kontinuierliche<br />

Weiterentwicklung der Idee oder<br />

die Skalierbarkeit der Innovation. Die Innovationsplattform<br />

«Startup Autobahn» ist<br />

das europäische Schaufenster für Startups.<br />

Sie ermöglicht zudem den Einsatz der richtigen<br />

Technologie, umfangreiche Tests und<br />

liefert die richtigen Partner. Seit ihrem Start<br />

vor gut fünf Jahren wurden insgesamt mehr<br />

als 350 Projekte realisiert und mehr als 250<br />

Veranstaltungen durchgeführt. Seit 2017 ist<br />

Porsche Partner und hat im Rahmen dieser<br />

Zusammenarbeit selbst fast 80 Projekte umgesetzt.<br />

Rund ein Drittel der Kollaborationsergebnisse<br />

fliesst sogar in die Serienentwicklung.<br />

«Startup Autobahn» beschränkt sich<br />

aber nicht darauf, Innovationen ins digitale<br />

Ökosystem von Fahrzeugen zu bringen. Sie<br />

zeigt auch auf, wie Technologie eingesetzt<br />

werden können, um das Fahrerlebnis zu verbessern<br />

oder die Produktion effizienter zu<br />

gestalten. «Holoride» etwa hat ein Virtual-<br />

Reality-Headset entwickelt, das die Unterhaltungsmöglichkeiten<br />

auf den Rücksitzen eines<br />

Porsches auf ein neues Niveau hebt. Oder die<br />

beiden Unternehmen «Seven D» und «Visometry»<br />

haben sich der Frage gewidmet, wie<br />

ein komplexes Elektrofahrzeug wie ein Porsche<br />

Taycan einfacher und auf spielerische<br />

Weise erklärt werden kann. So entstand eine<br />

App, die als interaktiver Ersatz für die klassische<br />

Betriebsanleitung genutzt werden kann.<br />

Auch das Schweizer Startup «Way Ahead»<br />

profitierte von der Unterstützung des Sportwagenherstellers.<br />

Seine Technologie ermöglicht<br />

es, Fahrten in Echtzeit zu verfolgen, sie<br />

zu kartieren, zu visualisieren sowie in eine<br />

dreidimensionale Ansicht zu übertragen. Die<br />

clevere Technologie von «Way Ahead» kann<br />

in Navigationsdiensten eingesetzt werden <strong>–</strong><br />

selbst Videospiele könnten von den Entwicklungen<br />

der Schweizer profitieren. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

startup-autobahn.com<br />

70<br />

<strong>April</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


TECHNIK & UMWELT<br />

Merkblatt zum neuen Leitfaden «Umweltschutz im Auto- und Transportgewerbe»<br />

Die wichtigsten<br />

Neuerungen im Überblick<br />

Im Werkstattbetrieb entstehen Abwasser, Abfälle und Abluft, die eine spezielle Behandlung erfordern. Im Merkblatt<br />

zum neuen Leitfaden für «Umweltschutz im Auto- und Transportgewerbe» fasst der Verband der Schweizer<br />

Abwasser- und Gewässerschutzfachleute (VSA) interkantonal geltende Regelungen zusammen. Max Fischer<br />

Neue Regelungen für Karosserie- und Motorwäsche. Foto: Istock<br />

Die veraltete Wegleitung für die Vorbehandlung<br />

und Entsorgung von Abwasser aus dem<br />

Auto- und Transportgewerbe von 1987 des<br />

damaligen Bundesamts für Umweltschutz<br />

(Buwal, heute Bafu) wurde aktualisiert,<br />

denn über die Jahre hat sich die Situation im<br />

Gewerbe gewandelt. Zum einen werden heute<br />

Reinigungsmittel mit geänderter Zusammensetzung<br />

verwendet und Prozesse mit hohem<br />

Frischwasserverbrauch seltener eingesetzt.<br />

Zum anderen haben Ölverluste durch die technische<br />

Entwicklung der Fahrzeuge abgenommen.<br />

Der Verband Schweizer Abwasser- und<br />

Gewässerschutzfachleute (VSA) hat infolgedessen<br />

einen interkantonal gültigen Leitfaden<br />

entwickelt und für Garagisten ein zusätzliches<br />

Merkblatt verfasst. Hier einige wesentliche<br />

Neuerungen, welche insbesondere bei Neubauten<br />

oder Sanierungen zu berücksichtigen sind:<br />

• Radwaschanlagen: Im neuen Leit faden<br />

werden die inzwischen häufiger anzutreffenden<br />

Radwaschanlagen berücksichtigt,<br />

da die Handhabung solcher<br />

direkt gekoppelt ist mit speziellen Regelungen<br />

zur Abwasserbehandlung<br />

und zum Entsorgen von Schwermetallen.<br />

In der Wegleitung von 1987 waren<br />

solche Anlagen noch nicht aufgeführt.<br />

• Karosserie- und Motorwäsche: Besitzt<br />

ein Betrieb einen Waschplatz für Karosseriereinigungen<br />

und einen Waschplatz<br />

für Motoren- und Chassisreinigungen,<br />

so muss heute aufgrund der verminderten<br />

Abwasserbelastung keine Separatbehandlung<br />

mehr vorgenommen werden.<br />

Beide Abwasser dürfen mit derselben Vorbehandlungsanlage<br />

gereinigt werden.<br />

• Bürstenwaschanlagen: Für automatische<br />

Waschanlagen ist eine Kreislaufführung<br />

für das Waschabwasser mit einer Recyclingrate<br />

von 70 Prozent einzurichten. Bei<br />

Anlagen mit geringem Fahrzeugdurchsatz<br />

(nicht öffentliche Anlagen) kann das<br />

Recycling auf Teilkreisläufe beschränkt<br />

werden. Das Karosseriespülwasser soll<br />

möglichst als Unterboden- oder Vorwaschwasser<br />

wieder verwendet werden.<br />

• Unterboden und Hohlraumbehandlung:<br />

Auch wenn heutzutage seltener mit Mitteln<br />

zum Unterbodenschutz oder zur<br />

Hohlraumversiegelung gearbeitet wird,<br />

gilt es, eine korrekte Handhabung zu<br />

berücksichtigen. Idealerweise wird dazu<br />

in einem Raum mit abflusslosem Boden<br />

gearbeitet. Bei der Entsorgung gelten<br />

Reste solcher Produkte als Sonderabfall<br />

und müssen dementsprechend<br />

deklariert und behandelt werden.<br />

Weiterhin wichtig für alle Gewerbetreibenden:<br />

Gemäss Gewässerschutzgesetz gilt bei<br />

der Festlegung des Standes der Technik für<br />

alle Betriebe das Verhältnismässigkeitsprinzip,<br />

wonach Massnahmen technisch und betrieblich<br />

möglich sowie wirtschaftlich tragbar<br />

sein müssen. Neue Betriebe müssen nach wie<br />

vor zum Zeitpunkt der Baueingabe die gewässerschutzrechtlichen<br />

Anforderungen einhalten,<br />

also auch den zu diesem Zeitpunkt geltenden<br />

Stand der Technik. Bestehende Betriebe<br />

verfügen grundsätzlich über eine rechtskräftige<br />

gewässerschutzrechtliche Bewilligung.<br />

Das heisst, sie erfüllen zum Zeitpunkt der Inbetriebnahme<br />

der Anlagen die gesetzlichen<br />

Anforderungen. Je nach Beurteilung durch die<br />

Behörde kann es jedoch nach rund 20 Jahren<br />

angezeigt sein, dass eine nicht mehr aktuelle<br />

Anlage auf den neusten Stand der Technik gebracht<br />

werden muss. <<br />

Merkblätter und Leitfäden VSA<br />

Das Webinar zum neuen Leitfaden und dem<br />

Merkblatt «Umweltschutz im Auto- und<br />

Transportgewerbe» vom 21. März <strong>2022</strong> kann<br />

online nachgeschaut werden.<br />

Jetzt anschauen!<br />

Weitere Infos unter:<br />

vsa.ch<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2022</strong>71


PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />

«Autotechnik Days» <strong>2022</strong> und das Schulungsprogramm<br />

«Wissen kann man<br />

sich nie zu früh aneignen»<br />

Franz Wey von der Hostettler Autotechnik AG ist überzeugt, dass nur ein gut ausgebildeter Mechaniker oder<br />

Diagnostiker in der Werkstatt effizient und zuverlässig arbeiten kann. Der Wissensstand ihrer Kunden beeinflusst<br />

auch die Zukunft der Hostettler Autotechnik AG. Daher legt sie als eine der führenden Lieferantinnen des Schweizer<br />

Garagengewerbes Wert auf ein breites Aus- und Weiterbildungsangebot. An den «Autotechnik Days» zeigt sie<br />

vom 12. bis 14. Mai <strong>2022</strong> in Luzern auf, welche Themen die Branche aktuell am meisten beschäftigen. Jürg A. Stettler<br />

Garagisten müssen heute in der Lage sein, eine<br />

Situationsanalyse ihres eigenen Betriebs zu<br />

machen, das Potenzial für neue Geschäftsfelder<br />

im Umfeld der sich rasant ändernden Mobilitätsbedürfnisse<br />

zu erkennen und den aktuellen<br />

Investitionsbedarf zu klären. Eine solche<br />

betriebswirtschaftliche Analyse ist nicht immer<br />

einfach, aber als Unternehmer muss der<br />

Garagist immer wieder Entscheidungen treffen<br />

und umsetzen. Dies ist bei weitem einfacher<br />

zu bewerkstelligen, wenn man sich laufend<br />

über innovative Technologien informiert. Aber<br />

auch das Knowhow seiner Mitarbeitenden ist<br />

ein wichtiger Erfolgsfaktor für jede Garage. Es<br />

gilt, am Ball zu bleiben, um keinen Trend zu<br />

verschlafen. Möglich ist dies dank der AGVS<br />

Business Academy und den vielseitigen Bildungsangeboten<br />

wie beispielsweise demjenigen<br />

der Hostettler Autotechnik AG. Die AGVS-<br />

Medien wollten von Franz Wey, bei Hostettler<br />

Autotechnik AG zusammen mit Martin Joller<br />

zuständig für Technik und Aftersale, wissen,<br />

wo <strong>2022</strong> die Schwerpunkte gesetzt wurden.<br />

Herr Wey, Sie haben unter dem durchaus<br />

zweideutigen Titel «Hochvolt entspannt»<br />

einen fünftägigen Workshop zu neuen<br />

Antriebstechnologien im Angebot.<br />

An welche Zielgruppe richtet er sich?<br />

Franz Wey von der Hostettler Autotechnik<br />

AG: Diese Ausbildungswoche richtet sich an<br />

alle Garagen, die überzeugt sind, dass E-Mobilität<br />

ein wichtiger Geschäftszweig wird oder<br />

ist. Er ist für alle geeignet, die erkannt haben,<br />

dass für eine gesicherte Zukunft in Infrastruktur<br />

und Ausbildung investiert werden muss.<br />

Überzeugung und Freude an der E-Mobilität<br />

sind Voraussetzung. Der Titel ist sogar mehrdeutig.<br />

Primär sollen die Teilnehmer erleben,<br />

dass das Werkstattgeschäft mit der E-Mobilität<br />

noch lange nicht sterben wird. Der Kurs<br />

zeigt auf, dass Angst <strong>–</strong> sie wurde in den letzten<br />

Jahren gewaltig geschürt <strong>–</strong> immer aus einer<br />

Unwissenheit heraus entsteht. Dieser Kurs<br />

liefert jene Fakten, mit denen man die neue<br />

Technik im wahrsten Sinne begreifen kann.<br />

Damit kann man der Angst den Rücken zukehren,<br />

ohne dabei den Respekt zu verlieren.<br />

Franz Wey (l.) und Martin Joller bei den Vorbereitungen für einen der vielseitigen E-Mobilitäts-Kurse im Programm der Hostettler Autotechnik AG. Fotos: Hostettler<br />

72<br />

<strong>April</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />

Die Schulungsexperten der Hostettler Autotechnik AG: Florian Amrein, Franz Wey und Martin Joller (v. l. n. r.).<br />

sind. Erarbeitet und entwickelt werden die<br />

technischen Kurse von unserem langjährigen<br />

Trainingsspartner Autef GmbH. Fabienne von<br />

Flüe, Markus Roth und Bernward Limacher beherrschen<br />

da ihr Metier durch und durch. Die<br />

kommerziellen Schulungen werden von den<br />

Referenten Beat Baumgartner, Beat Jenny und<br />

Chantal Küng entwickelt.<br />

Was ist unter entspannt noch zu verstehen?<br />

Entspannt bedeutet auch, dass man eine ruhige<br />

Atmosphäre schaffen und sich die notwendige<br />

Zeit einräumen muss, wenn man<br />

sich neuen Technologien annehmen will. Dem<br />

trägt dieser Kurs besonders Rechnung. Zudem<br />

finden in dieser Woche zwei Abendanlässe<br />

statt, welche der Kameradschaft und dem<br />

«Netzwerken» dienen <strong>–</strong> in ganz entspannter<br />

Atmosphäre notabene.<br />

Gibt es auch kürzere Optionen und Kurse,<br />

um sein Wissen rund um die E-Mobilität<br />

zu vertiefen?<br />

Als Grundlage haben wir einen zweitägigen<br />

Hochvoltkurs im Angebot. Dabei erlangen die<br />

Teilnehmenden jene Handfertigkeiten, die sie<br />

befähigt, Hybrid- und Elektrofahrzeuge spannungsfrei,<br />

das heisst in den gesicherten Modus<br />

zu setzen und an ihnen zu arbeiten. Im<br />

Weiteren bieten wir im Bereich E-Mobilität diverse<br />

Eintageskurse an: Sie beinhaltet die Themen<br />

Messtechnik, Messgeräte, Prüfprotokolle<br />

oder Bremsentechnik, Thermomanagement<br />

und Flüssigkeitsservice. Einer kümmert sich<br />

um Klimaanlagen und Wärmepumpen ein<br />

weiterer um die Themen Entsorgung und Recycling<br />

nach ADR/SDR 2021. Ergänzend führen<br />

wir im Bereich E-Mobilität auch kommerzielle<br />

Kurse durch. Dabei werden Themen wie<br />

Ladeinfrastruktur, Argumentarien für den<br />

Verkauf von E-Fahrzeugen und wirtschaftliche<br />

Aspekte bearbeitet.<br />

Was sind weitere, wichtige<br />

Schulungsangebote für die Garagisten?<br />

Auch der klassische Antrieb kommt bei uns<br />

nicht zu kurz. So bieten wir seit langem wieder<br />

einmal einen Kurs «Diagnose an Dieselund<br />

Benzinmotoren» an. Dabei wird unter<br />

anderem das Interpretieren von Parametern<br />

und Echtzeitdaten geschult. Mit dem Training<br />

«Die Ladeanlage im Griff» schulen wir<br />

die Diagnose und Prüfung der Ladeanlage.<br />

Dabei gehen wir auf die 48V-Technik genauso<br />

ein wie aufs Netzwerk von Steuergeräten,<br />

welche die Arbeit und Leistungsabgabe des<br />

Alternators mitbestimmt. Im E-Mobilitätsbereich<br />

ist der Vertiefungskurs «Elektromobilität,<br />

Schwerpunkt Laden» neu. Hier geht es<br />

darum, die Beratungskompetenz in Bezug auf<br />

die Ladeinfrastruktur zu steigern.<br />

Sie bieten auch einen Kurs zu Brennstoffzellen<br />

an. Ist dies bei 66 Neuwagenzulassungen<br />

2021 schweizweit nicht fast etwas früh?<br />

Das zeichnet uns bei Hostettler aus. Spezielles<br />

Wissen kann man sich nie zu früh aneignen.<br />

Brennstoffzellen-Fahrzeuge werden nicht<br />

kommen, sie sind bereits da! Wenn auch bis<br />

jetzt noch in kleinen Stückzahlen. Dass wir<br />

uns mit Brennstoffzellenantrieb beschäftigen<br />

müssen, habe ich erkannt, als im <strong>April</strong> 2021<br />

in meinen luzernischen Nachbardorf Geuensee<br />

eine grosse Wasserstofftankstelle eröffnet<br />

wurde.<br />

Seit wann bieten die Hostettler Autotechnik<br />

AG eigentlich Kurse an und weshalb?<br />

Als ich 1999 zu Hostettler kam, hatten wir<br />

technische Schulungen im Angebot, die zu 90<br />

Prozent aus Theorieunterricht bestanden. Wir<br />

arbeiteten damals eng mit dem BBT Tuttlingen<br />

zusammen. Mir wurde bewusst, dass das<br />

nicht die Lösung sein kann. 2005 entstand die<br />

Zusammenarbeit mit Autef GmbH. Das war<br />

der Startschuss einer sehr erfolgreichen und<br />

nachhaltigen Trainingsaktivität, die bis heute<br />

andauert und letztes Jahr vertraglich auch für<br />

die Zukunft gefestigt wurde. Der Wissensstand<br />

im technischen und kommerziellen Bereich<br />

unserer Kunden beeinflusst die Zukunft<br />

der Hostettler Autotechnik. Nur ein sehr gut<br />

ausgebildeter Mechaniker oder Diagnostiker<br />

kann in der Werkstatt effizient und zuverlässig<br />

arbeiten.<br />

Wie entstehen Kurse und deren Inhalte?<br />

Die Themen und Inhalte der Kurse werden<br />

durch zwei Faktoren bestimmt: 1. Die Wünsche<br />

und Inputs der Kunden, sprich Garagen.<br />

Wir führen periodisch Umfragen durch, um die<br />

Bedürfnisse abzuholen. 2. Die neuen Technologien,<br />

die in den aktuellen Fahrzeugen verbaut<br />

Nicht nur technische Aspekte und der<br />

Mobilitätswandel beschäftigen die Branche<br />

aktuell, sondern auch betriebswirtschaftliche<br />

Themen oder neue Agenturmodelle. Wie<br />

gross war und ist das Interesse in diesen<br />

Bereichen der Weiterbildung?<br />

Das Bedürfnis nach kommerziellen Themen<br />

in der Ausbildung ist sehr gross. Hier spürt<br />

man aber leider den sogenannten Röstigraben.<br />

In der Deutschschweiz ist das Interesse<br />

sehr gross, in der Romandie ist noch Potenzial<br />

vorhanden. Der 2021 neu lancierte Lehrgang<br />

«Ausbildung Geschäftsführung Automobilgarage»<br />

war sehr schnell ausgebucht. Dieses Jahr<br />

bieten wir Kurse mit den Themen: Verkaufsund<br />

Servicestrategie, Marketingstrategie und<br />

Personalmanagement für KMUs. Enormes<br />

Interesse erweckte auch der eintägige Kurs<br />

«Deine Garage im Scheinwerferlicht». Thematisiert<br />

wird dabei, die eigene Garage durch gezielte<br />

Aktivitäten optimal zu präsentieren.<br />

An den «Autotechnik Days» vom 12. bis<br />

14. Mai in Luzern geben Sie ebenfalls einen<br />

Einblick ins Schulungsangebot und in neuste<br />

Trends, was dürfen die Besucherinnen und<br />

Besucher erwarten?<br />

An den «Autotechnik Days» geht es darum,<br />

auch Einblicke hinter die Kulissen zu gewähren.<br />

Beispielsweise, wie die Kursunterlagen<br />

aufgebaut sind, wie bei praktischen Aufgaben<br />

gearbeitet wird oder welche Hilfsmittel<br />

eingesetzt werden. Ebenso wichtig ist der direkte<br />

Kontakt zu den Schulungsreferenten.<br />

Das schafft Vertrauen, die ideale Basis jeder<br />

Teilnahme.<br />

Auf was freuen Sie sich selbst am Event<br />

am meisten?<br />

Auf die vielen Kundenkontakte. Ich schätze es,<br />

die Kunden wieder einmal in einer etwas anderen<br />

Atmosphäre zu empfangen als im täglichen<br />

Werkstattalltag. Und als persönliches<br />

Highlight: Als langjähriger Chevrolet-Camaro-<br />

Fahrer freue ich mich, Mario Illien kennenzulernen.<br />

Mit dem Ilmor-Chevy-Motor hat er<br />

Motorentechnologie in Perfektion zelebriert. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

autotechnikdays.ch<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2022</strong>73


PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />

Interview mit dem interdisziplinären Strategen und<br />

Zukunftsforscher Stephan Sigrist<br />

«Das Recht auf<br />

Reparatur ist<br />

entscheidend»<br />

Elektrodominanz oder doch Technologieoffenheit, was bringt die Zukunft in<br />

der Autobranche? Auf was muss sich der Garagist einstellen? Einer der<br />

es eigentlich wissen müsste, ist Zukunftsforscher Stephan Sigrist vom<br />

Schweizer Think Tank «W.I.R.E.». Vom 12. bis 14. Mai <strong>2022</strong> geht Sigrist an<br />

den «Auto Technik Days» von Hostettler in die Details. Für die AGVS-Medien<br />

wirft er jetzt schon einen Blick in die Zukunft der Garagisten. Jürg A. Stettler<br />

Für Stephan Sigrist ist klar, dass nicht einfach<br />

alles auf Teufel komm raus digitalisiert<br />

wird, sondern nur das, was auch einen Nutzen<br />

verspricht. Für den Gründer und Leiter<br />

des Think Tank «W.I.R.E.» braucht es daher<br />

trotz aller Digitalisierung beispielsweise<br />

im Garagengeschäft mehr denn je Kundenorientierung<br />

<strong>–</strong> und ein Verständnis der künftigen<br />

Bedürfnisse. Mit seinem Team kümmert<br />

sich Sigrist schon länger um die Auswirkungen<br />

der Digitalisierung auf die Mobilität und<br />

auf das Garagengeschäft. Er räumt im Interview,<br />

aber sicherlich auch bei seinen Auftritten<br />

im Rahmen der «Auto Technik Days» vom<br />

12. bis 14. Mai <strong>2022</strong> in Luzern mit einigen Mythen<br />

auf.<br />

Herr Sigrist, zum Einstieg eine ganz naive<br />

Frage: Wie wird jemand «Zukunftsforscher»?<br />

Stephan Sigrist, Gründer und Leiter von<br />

«W.I.R.E.»: Wir verstehen unsere Aufgabe<br />

mehr als interdisziplinäre Strategen. Man<br />

kann die Zukunft nicht im Detail prognostizieren,<br />

aber man kann vernetzte Systeme besser<br />

verstehen und daraus Planungsgrundlagen<br />

ableiten. Das hilft Organisationen, sich besser<br />

auf künftige Rahmenbedingungen vorbereiten<br />

zu können. Wir haben dazu mit W.I.R.E. einen<br />

eigenen Ansatz, basierend auf einer bereichsübergreifenden,<br />

aber auch kritischen Denkweise<br />

entwickelt, den wir heute mit Blick<br />

auf Veränderungen in Wirtschaft und Gesellschaft<br />

erfolgreich anwenden. Doch zurück zur<br />

Frage: Durch ein grosses Interesse, sich mit<br />

dem Unbekannten und Neuen auseinander zu<br />

setzen <strong>–</strong> und den Wunsch einen Beitrag zur<br />

Gestaltung der Zukunft zu leisten.<br />

Die Mobilität verändert sich: Technologien,<br />

Vertriebsmodelle, Formen der Mobilität<br />

beschäftigen die Industrie und damit auch<br />

das Gewerbe. Werden wir 2040 tatsächlich<br />

in elektrifizierten, autonom fahrenden<br />

Einheiten unterwegs sein, die wir via App<br />

anfordern?<br />

Man muss die einzelnen Veränderungen differenziert<br />

betrachten. Neue (elektrische) Antriebsformen<br />

sind nicht gleichbedeutend wie<br />

autonomes Fahren oder Sharingkonzepte. Bei<br />

der Beurteilung des Potentials von neuen Lösungen<br />

ist es zentral, die künftigen Bedürfnisse<br />

von Nutzern, aber auch der Gesellschaft<br />

in den Mittelpunkt zu stellen. In den letzten<br />

Jahren wurde gerade bei digitalen Lösungen<br />

davon ausgegangen, dass sich alles was machbar<br />

ist, auch durchsetzen wird. Dem ist nicht<br />

so: Was keinen klaren Nutzen stiftet <strong>–</strong> und<br />

betriebswirtschaftlich auch finanzierbar ist <strong>–</strong><br />

wird sich kaum durchsetzen.<br />

Wie sieht es bezüglich Elektromobilität aus?<br />

Mit Blick auf ökologisch nachhaltige Antriebsformen<br />

ist der «Tipping Point» in vielen Märkten<br />

gefallen: Elektromobilität ist auf dem Vormarsch.<br />

Aus technischer Perspektive gäbe es<br />

Optionen, um eine nachhaltige Mobilität zu<br />

Stephan Sigrist,<br />

Gründer und Leiter<br />

von W.I.R.E.<br />

ermöglichen. Hier haben aber die regulatorischen<br />

Entscheide <strong>–</strong> mit China als Vorreiter<br />

<strong>–</strong> dazu geführt, dass Quoten zu einer schnellen<br />

Markteinführung beigetragen haben. Die<br />

aktuellen Verkaufszahlen und die Markterwartung<br />

zeigen klar, dass diese Entwicklung<br />

auch in der Schweiz nun schnell voran geht.<br />

Trotz vieler offenen Fragen <strong>–</strong> zum Beispiel die<br />

Knappheit von seltenen Erden oder die fehlende<br />

Ladeinfrastruktur.<br />

Und was ist mit autonomen Fahrzeugen?<br />

Da sind wir zurückhaltender. Die Komplexität<br />

<strong>–</strong> und damit auch die Kosten <strong>–</strong> vollautonome<br />

Fahrzeuge im innerstädtischen Verkehr zu betreiben,<br />

ist enorm hoch. Selbst der VW-Vorstand<br />

hat ein solches Unterfangen unlängst<br />

mit einer «Mission zum Mars» verglichen. Wir<br />

sehen teilautonome Lösungen darum eher als<br />

realitätsnah <strong>–</strong> oder ein Einsatz auf extra für<br />

autonomes Fahren vorgesehene Strecken auf<br />

Firmenarealen oder allenfalls dafür vorgesehenen<br />

Strassen. Der private Verkehr mit Autos,<br />

egal ob mit Elektroantrieb oder Teilautonomie<br />

wird nicht ausreichend, um künftigen Mobilitätsanforderungen<br />

gerecht zu werden. Die<br />

Tendenz zu «multimodalen» Lösungen bei<br />

74<br />

<strong>April</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />

denen unterschiedliche Verkehrsmittel miteinander<br />

verknüpft werden ist der richtige Weg.<br />

Generell dürften dabei auch neue Verkehrsmittel<br />

dazu kommen, gerade für kurze Strecken<br />

dürfte die Vielfalt an Fortbewegungsmitteln<br />

zunehmen.<br />

Worin werden sich Autos der Zukunft<br />

noch unterscheiden können?<br />

Aktuell spielt vor allem die Interaktion mit<br />

den Insassen eine zentrale Rolle. Sensoren<br />

sollen dabei individuelle Stimmungen erkennen<br />

und so neue Erlebnisse schaffen. Ein Auto<br />

wird ähnlich wie ein Smartphone personalisiert.<br />

Wir sind auch hier kritisch, ob dies zu<br />

einer echten Differenzierung beiträgt. Dauernde<br />

Empfehlungen für die Anpassung von<br />

Licht oder Musik dürften schon bald langweilen<br />

oder nerven. Zudem gibt es viele Quellen<br />

für Fehler, die letztlich dazu beitragen, den<br />

Menschen zu entmündigen statt ihn wirklich<br />

zu unterstützen. Wenn die primäre Vision darin<br />

besteht, Fahrzeuge als digitale Devices auf<br />

Rädern zu verstehen, wird es zu einer noch<br />

stärkeren Vereinheitlichung kommen. Die<br />

Chance besteht neben eigenständigem Design<br />

und einfacher Bedienung <strong>–</strong> nicht möglichst<br />

vielen Features <strong>–</strong> vor allem darin, die<br />

Menschen bei den unterschiedlichen Funktionen<br />

der Mobilität zu unterstützen. Wir haben<br />

ganz andere Bedürfnisse, wenn wir geschäftlich<br />

unterwegs sind oder wenn wir einen Ausflug<br />

mit der Familie unternehmen. Hier ergäben<br />

sich mit Blick auf digitale Schnittstellen<br />

tatsächlich viele Optionen, diese stehen allerdings<br />

aktuell mit der Obsession auf möglichst<br />

viele Bildschirme oder individualisierbares<br />

Lichtambiente nicht im Vordergrund. Für<br />

echte Differenzierung reicht Ingenieurswissen<br />

nicht aus, auch hier müssen wir bei den künftigen<br />

Bedürfnissen ansetzen.<br />

Die Elektronik wird in modernen Fahrzeugen<br />

immer wichtiger. Bis zu 200 Sensoren<br />

messen alles Mögliche und Unmögliche<br />

<strong>–</strong> von der Bewegung der Räder bis zum<br />

Verstellen des Fahrersitzes. Wird der «Automech»<br />

der Zukunft ein IT-Spezialist sein?<br />

Ohne IT-Kenntnisse lässt sich schon lange<br />

kein neueres Fahrzeug mehr warten. Insofern,<br />

ja, das wird zu einem fixen Bestandteil für die<br />

Wartung von Fahrzeugen. Mit der wachsenden<br />

Masse von Elektrofahrzeugen wird es<br />

auch neue Kompetenzen brauchen, um diese<br />

Fahrzeuge zu warten. Mit Blick auf die zunehmende<br />

Fehleranfälligkeit, die gemäss neuen<br />

Studien gerade auch Elektrofahrzeuge betreffen<br />

<strong>–</strong> stellt sich natürlich die Frage, ob der Einbau<br />

von immer mehr Sensoren und anfälliger<br />

Technologie wirklich nachhaltig ist. Letztlich<br />

führt dies auch zu immer höheren Kosten, erschwerter<br />

Reparierbarkeit und vor allem, wie<br />

erwähnt, Pannenanfälligkeit.<br />

Die Konsequenz daraus?<br />

Ich könnte mir durchausvorstellen, dass sich<br />

eine Art von «low tech»-Lösungen durchsetzen<br />

werden, die auf nicht immer mehr, sondern<br />

weniger Komplexität bauen und so auch<br />

Reparaturen vereinfachen. Nicht zuletzt spielt<br />

hierbei auch die Nachhaltigkeit eine zentrale<br />

Rolle, denn mit Blick auf die Knappheit von<br />

Was ist W.I.R.E. eigentlich?<br />

Rohstoffen, sind Autos, die wie Smartphones<br />

nicht mehr reparierbar sind und nach wenigen<br />

Jahren ausgemustert werden müssen,<br />

weder aus ökologischer noch aus betriebswirtschaftlicher<br />

Sicht sinnvoll. Hier kann<br />

die Oldtimer-Kultur durchaus als Vorbild dienen,<br />

denn diese Fahrzeuge werden nur für bewusstes<br />

Reisen eingesetzt und werden über<br />

eine sehr lange Zeit erhalten. Es ist auch zu<br />

überlegen, ob nicht bestehende Fahrzeuge umgerüstet<br />

werden könnten, um so die Lebensdauer<br />

der aktuellen Fahrzeugflotten zu erhöhen<br />

und nicht weiter zu reduzieren.<br />

Die Fachkräftesituation im Autogewerbe ist<br />

angespannt. Mit der multimodalen Mobilität,<br />

die Sie regelmässig als Zukunftsszenario<br />

entwerfen, werden die Anforderungen<br />

weiter steigen. Werden wir in Zukunft überhaupt<br />

Werkstattpersonal haben, das diese<br />

multimodale Mobilität sicherstellen kann?<br />

Die multimodale Mobilität beschreibt ja ein<br />

«Ökosystem» in dem unterschiedliche Fortbewegungsarten<br />

miteinander verknüpft werden.<br />

Für diese unterschiedlichen Fahrzeuge wird es<br />

auch Personal und Techniker brauchen, die<br />

software-, wie auch hardwareseitig Anpassungen<br />

und Reparaturen vornehmen können. Insofern<br />

wird den Garagisten die Arbeit nicht<br />

ausgehen. Wichtig ist aber, dass weiterhin die<br />

Möglichkeit besteht, die Fahrzeuge tatsächlich<br />

auch reparieren zu können. Mit der regulatorischen<br />

Forderung eines «right to repair»<br />

wird das auch für den Fahrzeug- und Mobilitätsmarkt<br />

zu einer nachhaltigen Grundlage,<br />

dass auch kleinere Anbieter eine Chance haben.<br />

Klar ist, es sind neue Kompetenzen und<br />

Fähigkeiten, die mit den traditionellen zusammenkommen.<br />

Damit diese Ökosysteme in die<br />

Realität übertragen werden können, braucht<br />

es einen Austausch zwischen Herstellern, Vertrieb<br />

und den Garagen, bei denen alle ihren<br />

Teil beitragen können. <<br />

Weitere Infos unter:<br />

thewire.ch<br />

Stephan Sigrist ist Gründer und Leiter des Think Tank W.I.R.E. Nach seinem Biochemie-Studium<br />

an der ETH Zürich und einer Dissertation am Collegium Helveticum war er in der medizinischen<br />

Forschung von Hoffman-La Roche tätig. Er analysiert seit vielen Jahren interdisziplinär Entwicklungen<br />

in Wirtschaft, Wissenschaft und Gesellschaft und beschäftigt sich schwergewichtig mit<br />

den Folgen der Digitalisierung in den Life Sciences, Financial Services, Medien, Infrastruktur<br />

und Mobilität. Er ist Herausgeber der Buchreihe «Abstrakt» und Autor zahlreicher Publikationen<br />

sowie Keynote-Referent an internationalen Tagungen. An den Auto Technik Days vom 12. bis<br />

14. Mai <strong>2022</strong> in Luzern wird Stephan Sigrist über die Herausforderungen in der Auto- und Garagenbranche<br />

sprechen. Mit W.I.R.E. berät er Entscheidungsträger bei der Entwicklung von langfristigen<br />

Strategien, begleitet Innovationsprojekte und unterstützt Unternehmen bei der Neugestaltung von<br />

zukunftsorientierten Räumen für Mitarbeiter und den Austausch mit Kunden.<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2022</strong>75


PRODUKTE & DIENSTLEISTUNGEN<br />

AGVS-Bezugsquellenverzeichnis<br />

Im AGVS-Bezugsquellenverzeichnis präsentieren führende Zulieferbetriebe ihre Dienstleistungen und Produkte<br />

für das Autogewerbe. Crossmedial und übersichtlich nach Produktkategorien gegliedert. Elfmal im Jahr im<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> sowie parallel während des ganzen Jahres auf agvs-upsa.ch finden die 4000 AGVS-Mitglieder,<br />

Garagen und betriebsinterne Fahrzeugwerkstätten, sowie weitere 8000 Autowerkstätten in der Schweiz hier<br />

vieles, was sie in ihrem betrieblichen Alltag benötigen. Die folgenden Firmen empfehlen sich Ihnen als Partner<br />

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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2022</strong>77


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78<br />

<strong>April</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


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<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2022</strong>79


GARAGENWELT<br />

Vive La Car<br />

vivelacar.ch<br />

Erst Abo, dann Verkauf: So können Garagen ihren Fahrzeugbestand vergolden!<br />

pd. Mit dem Auto-Abo von «Vive La Car» erweitern Händler ihre<br />

Möglichkeiten und Erträge: Wird ein Bestandsfahrzeug zunächst im<br />

Auto-Abo vermarktet und erst anschliessend verkauft, steigert dies<br />

den Erlös beträchtlich! Zudem behält der Händler die Handlungsoptionen<br />

mit seiner Ware. Nicht immer ist der schnelle Verkauf eines<br />

Fahrzeugs die beste Wahl. So ist ein Fahrzeug, das einige Monate und<br />

Kilometer im Abo lief, weiterhin hochattraktiv und kann mit nur geringem<br />

Abschlag veräussert werden. Rechnet man die Abo-Erstattungen<br />

hinzu, resultieren Ertragsteigerungen von 100 Prozent und mehr!<br />

Hinzuzurechnen sind die Erlöse aus Wartung und Service sowie dem<br />

anschliessenden Verkauf. «Vive La Car» übernimmt beim Abo die<br />

gesamte Abwicklung und trägt das Ausfallrisiko. Zudem ist das Fahrzeug<br />

über den «Vive La Car»-Partner Allianz Vollkasko versichert.<br />

ob es erneut in ein Abo oder in den Verkauf geht. «Wir kaufen und<br />

verkaufen keine Fahrzeuge und stehen so nicht im Wettbewerb zum<br />

Markenhandel sondern agieren als Partner», so Avdijaj.<br />

Mit dem Business-Tool «Vive La Car»-Valor <strong>–</strong> eine Eigenentwicklung<br />

von «Vive La Car» <strong>–</strong> lassen sich Fahrzeuge, die sich ganz besonders<br />

für eine Nutzung im Abo eignen, leicht identifizieren. <<br />

So funktioniert es: Ein Auto, neu oder gebraucht, wird im Abo<br />

zur Verfügung gestellt. Der Händler erhält dafür von «Vive La Car»<br />

monatliche Erstattungen für Wertverlust und alle anfallenden<br />

Kosten inklusive Motorfahrzeugsteuer und Vignette. «Abgesehen<br />

von den automatischen Gutschriften bringen wir neue Kunden in die<br />

Garage <strong>–</strong> und ermöglichen einen 100-prozentig digitalen und für den<br />

Handel nachhaltigen Vertriebskanal», sagt Elvir Avdijaj, Country-<br />

Manager Schweiz. Kommt das Auto zurück, entscheidet der Garagist,<br />

Zusatzverdienst mit Bestandsfahrzeugen dank Auto-Abo. Foto: Vive La Car<br />

Repanet Suisse<br />

repanetsuisse.ch<br />

Frischer Wind: Repanet Suisse und die Basler Versicherung erneuern ihre Kooperation<br />

Repanet Suisse setzt sich dafür ein, dass in den Repanet-Partnerbetrieben<br />

der digitale Schadenprozess für den Austausch von<br />

Schadeninformationen mit der Basler Versicherung integriert und<br />

überwacht wird. Im Zentrum des gemeinsamen Interesses stehen<br />

weiterhin die Forcierung alternativer Reparaturmethoden und der<br />

Fokus auf nachhaltiges Reparieren. Zudem zählen regelmässige<br />

Schulungen der Partnerbetriebe, Besuche sowie deren Zertifizierung<br />

zu den gemeinsamen Absichten der Partnerschaft. Auch<br />

die Weiterbildung der Basler Fahrzeugexperten spielt bei dieser<br />

Zusammenarbeit eine grosse Rolle. So bleibt das Niveau der Repanet<br />

Partnerbetriebe und der Experten gewohnt professionell.<br />

Enzo Santarsiero (CEO André Koch AG), Eva Staubli (Leiterin Leistungscenter<br />

Haftpflicht/Motorfahrzeug Basler Versicherungen), Daniel Junker (Leiter Fahrzeugexperten<br />

Basler Versicherungen), Amal Nadia Tizeroual (Business Development<br />

Managerin André Koch AG), Oliver Bardellini (Leiter Netzwerkmanagement MF Basler<br />

Versicherungen). Foto: André Koch AG<br />

pd. Repanet Suisse erneuert die Partnerschaft mit der Basler Versicherung.<br />

Das bedeutet, dass sich die Kooperationspartner regelmässig<br />

zu den Themen Schadenmanagement und Reparaturmethoden im<br />

Carrosserie- und Lackiergewerbe austauschen, um die Zusammenarbeit<br />

zwischen dem Repanet Suisse und Basler Versicherung<br />

laufend zu optimieren.<br />

Gemeinsam wollen die Kooperationspartner die Stärkung des Caravan-<br />

Netzwerks im Bereich Lack- und Aufbaureparatur vorantreiben.<br />

«Die Coronakrise und die damit verbundenen Unsicherheiten haben<br />

unsere Reisegewohnheiten auf den Kopf gestellt und das Interesse<br />

an Wohnmobilen ging seit 2020 durch die Decke. Um diesen Markt<br />

bestmöglich abzudecken und eine umfassende Unterstützung bieten<br />

zu können, ist diese Partnerschaft mit der Basler Versicherung bestimmt<br />

eine grosse Bereicherung», sagt Enzo Santarsiero, CEO der<br />

André Koch AG. <<br />

80<br />

<strong>April</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


GARAGENWELT<br />

Continental<br />

continental-reifen.ch<br />

Sport Contact 7 von Continental ist für jede Fahrzeugklasse massgeschneidert<br />

pd. Mit dem Sport Contact 7 hat Continental nun einen neuen<br />

Höchstleistungsreifen für sportliche Fahrzeuge parat. Es sind<br />

insgesamt 42 Artikel in Grössen zwischen 19 und 23 Zoll verfügbar,<br />

die Lieferpalette wird im Laufe des Jahres weiter ausgebaut. Mit<br />

der neuen Sport-Contact-Generation machen die Hannoveraner den<br />

Autofahrern, die sportlich unterwegs sein wollen, ein sehr sicheres,<br />

handlingorientiertes und laufleistungsstarkes Angebot. Die Fahrleistungen<br />

auf der Rennstrecke steigen im Vergleich mit dem Vorgängermodell<br />

um 10 Prozent, die Nassbremswege reduzieren sich um 8<br />

Prozent, beim Trockenbremsen ist der neue Sport Contact um 6 Prozent<br />

besser und die Laufleistung verlängert sich um 17 Prozent. Auch<br />

Nass- und Trockenhandling sowie Grip profitieren von der Neuentwicklung<br />

(Test der Reifengrösse 245/30 R 20). Continental hat in der<br />

Entwicklung Wert auf höchste Perfektion in allen Leistungskriterien<br />

gelegt, um maximales Fahrvergnügen mit höchster Sicherheit und<br />

Nachhaltigkeit im Bereich der UUHP-Reifen (Höchstleistungsreifensegment)<br />

zu vereinen.<br />

Der neue Sport Contact 7 von Continental. Foto: Continental<br />

Für den neuen Sport Contact 7 haben die Reifenentwickler tief in<br />

ihre Trickkiste gegriffen: Sein adaptives Profildesign stellt sich auf<br />

trockene und nasse Strassen ein, mit einer grössenspezifischen<br />

Auslegung der Profilierung bietet er höchsten Fahrspass an jedem<br />

Fahrzeug und die Black-Chili-Mischung der Lauffläche ist in ihrer<br />

Zusammensetzung präzise auf die Haftung des asymmetrischen<br />

Profils hin abgestimmt. <<br />

Motiondata Vector<br />

Motiondata-vector.ch<br />

Next Level im Fahrzeughandel von Motiondata Vector<br />

pd. Mit dem Sales Manager bietet die Motiondata Vector Gruppe<br />

ein effizientes Powertool für den Verkauf und unterstreicht damit<br />

ihre Rolle als Software- und IT-Komplettlösungsanbieter für den<br />

Garagen markt. Damit werden die beiden Dealer Management Systeme<br />

Motiondata DMS und CDP Car Dealer Package um ein wertvolles<br />

Sales-Tool für ein professionelles Kundenbeziehungsmanagement<br />

ergänzt, um Vertriebserfolge zu steigern.<br />

Der Sales Manager ist mit den Modulen CRM, Probefahrten und der<br />

Fahrzeugverwaltung das ideale Werkzeug, um die gezielte Kundenbearbeitung<br />

zu verbessern und damit die Sales-Performance zu erhöhen.<br />

Die einfache und schnelle Verteilung des Fahrzeugbestandes<br />

auf zusätzliche Verkaufskanäle wie Website, Online-Fahrzeugbörsen<br />

oder der Mobilapp ist ein unerlässliches Feature.<br />

CRM: Komplettansicht der Kundenkontakte zur Unterstützung und Verbesserung<br />

aller Vertriebs- und Marketingprozesse im Unternehmen.<br />

Fahrzeugverwaltung: Ortsunabhängige Bearbeitungs- und Verwaltungsmöglichkeit<br />

von Fahrzeugen sowie Erstellung von Angeboten/<br />

Kaufverträgen.<br />

Probefahrten: Reservierung von Fahrzeugen für Probefahrten und<br />

Zusammenstellung sämtlicher dazugehöriger Dokumente.<br />

Der Sales Manager ist die Zentrale für digitale Prozesse. Foto: Motiondata Vector<br />

Motiondata Vector sucht für den Schweizer Markt Pilotbetriebe, die<br />

den Vertrieb nachhaltig verbessern und die Verkaufszahlen steigern<br />

möchten. Wer von den Vorteilen des Sales Managers profitieren<br />

möchte, kann bei Interesse office@motiondata-vector.ch kontaktieren<br />

oder die Website motiondata-vector.ch besuchen. <<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong> | <strong>April</strong> <strong>2022</strong>81


UMFRAGE DES VORSCHAU MONATS<br />

1,49%<br />

beträgt der Anteil reiner Elektrofahrzeuge am<br />

gesamten Personenwagenbestand in der Schweiz<br />

per 30. September 2021. Diese Zahl geht aus dem<br />

von Strasseschweiz publizierten Vademecum hervor.<br />

Foto: Shutterstock/Grafik: AGVS Medien; Quelle: Bundesamt für Statistik<br />

95 Prozent der Personenwagen<br />

auf Schweizer<br />

Strassen fahren mit<br />

einem herkömmlichen<br />

Verbrennungsmotor.<br />

VORSCHAU <strong>AUTOINSIDE</strong> AUSGABE 05 <strong>–</strong> MAI <strong>2022</strong><br />

Die nächste <strong>Ausgabe</strong> erscheint am 2. Mai <strong>2022</strong> mit folgenden Schwerpunktthemen:<br />

Foto: Volkswagen<br />

Elektro als Chance<br />

Bei den Neuzulassungen nimmt der Anteil an<br />

Elektrofahrzeugen stark zu. Was bedeutet<br />

das für Garagisten und welche Chancen bieten<br />

sich den Werkstätten, obwohl Elektroautos<br />

mutmasslich weniger Wartung brauchen.<br />

Foto: iStock<br />

Zu Besuch in der Garage<br />

Ein AGVS-Mitglied möchte sich neben der Pflege<br />

moderner Fahrzeuge auch der Restaurierung<br />

von Oldtimern widmen. Er hat bereits geplant, die<br />

Räumlichkeiten zu erweitern, um auch Carrosserieund<br />

Lackierarbeiten durchführen zu können.<br />

Foto: AGVS Medien<br />

Endlich wieder Messen<br />

Nach einem längeren Unterbruch wegen der<br />

Corona-Pandemie öffnen sich die Tore wieder:<br />

Wir verraten, was die Besucher bei der Reifenmesse<br />

in Köln und bei der Waschen- und<br />

Pflegemesse in Stuttgart erwarten können.<br />

Das auflagenstärkste Fachmagazin für die Schweizer Garagisten<br />

94. Jahrgang. 11 <strong>Ausgabe</strong>n in deutscher und französischer Sprache.<br />

WEMF-beglaubigte Auflage per September 2021: 12 367 Exemplare, davon 9351 in Deutsch, 3016 in Französisch.<br />

Herausgeber<br />

Auto Gewerbe Verband Schweiz (AGVS)<br />

www.agvs-upsa.ch<br />

Verlag<br />

<strong>AUTOINSIDE</strong><br />

Wölflistrasse 5, CH-3006 Bern<br />

Telefon: +41 (0)31 307 15 15<br />

verlag@agvs-upsa.ch, www.autoinside.ch<br />

Administration und Aboverwaltung<br />

Jahresabonnement<br />

CHF 110.<strong>–</strong> inkl. MWST<br />

Einzelnummer<br />

CHF 11.<strong>–</strong> inkl. MWST<br />

Kontakt: Serina Danz<br />

Telefon: +41 (0)31 307 15 43<br />

serina.danz@agvs-upsa.ch<br />

www.agvs-upsa.ch<br />

Jetzt abonnieren unter<br />

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Redaktion<br />

AGVS-Medien<br />

Flurstrasse 50, CH-8048 Zürich<br />

Telefon: +41 (0)43 499 19 81<br />

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Redaktionsteam: Reinhard Kronenberg<br />

(kro, Leiter Publizistik), Jürg A. Stettler (jas,<br />

Leitender Redaktor Mobilität), Max Fischer<br />

(mfi, Redaktor Mobilität), Mike Gadient (mig,<br />

Redaktor Mobilität), Cynthia Mira (cym,<br />

Redaktorin Mobilität), Sascha Rhyner (srh,<br />

Redaktor Mobilität), Andreas Senger (se,<br />

Spezialgebiet Technik), Raoul Studer (rst,<br />

Spezialgebiet Politik).<br />

Weitere Mitarbeit: Arnold Schöpfer.<br />

Gestaltung: Robert Knopf, Corinna Vogt,<br />

Phutsadee Phoojaphon.<br />

Vermarktung<br />

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82<br />

<strong>April</strong> <strong>2022</strong> | <strong>AUTOINSIDE</strong>


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