Sommerabend in Balga - Stadtgemeinschaft Tilsit eV
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Pächter sollten das erreichen, was <strong>in</strong> der herrschaftlichen Verwaltung nicht geglückt war.<br />
Der wirtschaftliche Niedergang der Domänen sollte zu e<strong>in</strong>em Aufschwung geführt werden.<br />
Das Vorwerk <strong>Balga</strong> ist somit vom Jahre 1712 an Generalpächter verpachtet worden; sie<br />
führten den Titel Amtmann, Amtsrat oder Oberamtmann. Es s<strong>in</strong>d bisher bekannt geworden:<br />
1722 Kammerverwalter Henselick<br />
1727 – 1741 Amtsrat Johann Gottfried Ramnick<br />
1741 – 1750 Amtmann Johann Christoph Rehge<br />
1750 – um 1755 Amtmann Christoph Re<strong>in</strong>hold Goebel<br />
um 1755 – 1767 Amtsrat Gottfried Ernst Doese, er gründete 1769 das Gut<br />
Doesenbruch im Kreise Heiligenbeil<br />
1767 – 1781 Amtsrat Adam Christian Coester<br />
1781 – 1787 Amtmann George Christian Coester<br />
um 1790 Amtmann Busch<br />
um 1811 – 1833 Amtmann Salzmann († 1833); er kaufte um 1818 e<strong>in</strong>ige Bauernhöfe<br />
<strong>in</strong> Quilitten auf, die zum Domänen‐Vorwerk Quilitten zusammen<br />
gefasst wurden.<br />
1835 – (1849?) Amtmann, seit 1844 Oberamtmann Eduard Boehm, der besaß<br />
Gabditten mit Gnadenthal (1841 – 1862). Domänen‐Vorwerk<br />
Quilitten (1848), Kle<strong>in</strong> Rödersdorf (1859 – 1867); nach ihm ist die<br />
„Boehmstraße“ <strong>in</strong> Königsberg benannt worden.<br />
Die jährliche Pachtsumme für das 122 magdeburgische Hufen 14 Morgen große Vorwerk<br />
<strong>Balga</strong> betrug im Jahre 1808 2563 Taler 16 Silbergroschen, dazu kamen die Abgaben für die<br />
Brauerei (797 Taler 88 Silbergroschen), Brennerei (75 Taler 51 Silbergroschen den<br />
Rohrschnitt (10 Taler 9 Silbergroschen), die Hafffischerei (236 Taler 10 Silbergroschen) und<br />
die Teichfischerei (268 Taler 24 Silbergroschen), also fast 3860 Taler.<br />
Nach den Kriegen <strong>in</strong> den ersten Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts sah sich der Preußische<br />
Staat gezwungen, mehrere Domänen zu verkaufen. Die Domäne <strong>Balga</strong> wurde im Jahre 1849<br />
aufgeteilt. Das Restgut mit dem Vorwerk L<strong>in</strong>denberg erwarb die Familie von Glasow, die es<br />
bis zur Vertreibung im Jahre 1945 besessen hat.<br />
© Fördervere<strong>in</strong> Burg und Kirche <strong>Balga</strong> e.V. ‐ www.balga.de<br />
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