Unternehmen Österreich 01/2022
Das Magazin des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes Österreich
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aktuell<br />
Wirtschaft fehlt es an<br />
versierten Fachkräften<br />
Alarmstufe rot. Die Wirtschaft hat viel zu wenige Fachkräfte. Nicht<br />
nur die Gastronomie ist betroffen. Besonders gefragt sind auch<br />
Handwerker und IT-Kräfte.<br />
14<br />
Im Februar <strong>2022</strong> lag die Arbeitslosenquote in <strong>Österreich</strong><br />
bei rund sieben Prozent, deutlich besser als noch im Vorjahr.<br />
Arbeitnehmer haben derzeit eher gute Aussichten,<br />
einen Job zu finden, denn es gibt genügend Jobs. Auf<br />
der anderen Seite stehen aber viele ArbeitgeberInnen vor<br />
einem Problem: Es gibt zu wenig qualifiziertes Personal.<br />
Manche kleine Handwerksbetriebe müssen derzeit<br />
wegen Personalmangel schließen. Neben dem Handel<br />
haben etwa auch die Gastro-Betriebe zu kämpfen. Durch<br />
den monatelangen Lockdown sind<br />
alle, die nicht durch Kurzarbeit an<br />
den Betrieb gebunden wurden, verloren<br />
gegangen. Neue versierte Arbeitskräfte<br />
zu finden, ist schwer geworden.<br />
Es fehlt an gut ausgebildeten<br />
Fachkräften<br />
Die Pandemie verstärkte das Problem<br />
Die Pandemie verstärkte<br />
das Problem, doch die<br />
Wirtschaft leidet unter<br />
einem strukturellen Problem.<br />
Für 45 Prozent der<br />
<strong>Unternehmen</strong> ist es am<br />
schwierigsten, ArbeitnehmerInnen<br />
mit Lehrabschluss<br />
zu finden.<br />
zweifelsohne, doch die Wirtschaft leidet unter einem strukturellen<br />
Problem. Es fehlt grundsätzlich an Fachkräften.<br />
Es braucht gut ausgebildete Kollegen und Kolleginnen.<br />
Gefragt in der Baubranche sind beispielsweise Betonbauer,<br />
Zimmerer, Asphaltierer, Brunnenbauer bis hin zum kaufmännischen<br />
Personal.<br />
Laut einer Studie des Instituts für Bildungsforschung der<br />
Wirtschaft im Auftrag der Wirtschaftskammer <strong>Österreich</strong><br />
aus dem Vorjahr war es für 45 Prozent der <strong>Unternehmen</strong><br />
am schwierigsten, KollegInnen mit Lehrabschluss<br />
zu finden. Bei der Anforderung<br />
höhere Berufsbildung, also Meister, Werkmeister,<br />
Fachakademien, waren es 23 Prozent,<br />
für 24 Prozent war die Suche nach<br />
HTL-AbsolventInnen am schwierigsten<br />
und für 22 Prozent die Suche nach Menschen<br />
mit Fachhochschul-Abschluss. Fast<br />
jedes zweite <strong>Unternehmen</strong> in Wien glaubt<br />
<strong>Unternehmen</strong> <strong>Österreich</strong> 1 | <strong>2022</strong>