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Unternehmen Österreich 01/2022

Das Magazin des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes Österreich

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cover<br />

RATLOS. Selbst der aufmerksamste Befolger der aktuellen Covid- Verordnungen<br />

kennt sich nicht mehr aus. Zu unüberschaubar sind die mittlerweile fast täglich<br />

neu verordneten Maßnahmen geworden. Wieder einmal geht das auf Kosten<br />

der EPU und KMU.<br />

Maske ja oder nein? 2-G, 2-G+, 3-G,<br />

mit oder ohne PCR-Test? Wann ist<br />

nur ein Antigentest notwendig? Keiner<br />

kennt sich mehr aus, was er wo<br />

benötigt, um einzukaufen, zu shoppen;<br />

einen Abend im Restaurant<br />

oder einen Aufenthalt in einem Hotel zu verbringen.<br />

Genauso gebeutelt sind die Betriebe, wenn es um die<br />

geforderten Maßnahmen geht.<br />

Omikron hält uns fest im Griff<br />

Über 40.000 tägliche Neuerkrankungen sprechen<br />

eine deutliche Sprache: Nicht nur Spitäler kämpfen<br />

mit massiven personellen Ausfällen, zahlreiche Kliniken<br />

haben derzeit bereits auf einen Notfallbetrieb<br />

umgestellt. Ebenso geht es den vielen UnternehmerInnen:<br />

Kaum aus dem vierten Lockdown heraus, mit<br />

der Hoffnung, nun endlich wieder durchstarten zu<br />

können, sind sie erneut von massiven personellen<br />

Ausfällen bedroht. Diesmal sind es nicht Abgänge,<br />

sondern erkrankte MitarbeiterInnen, die selbst im<br />

mildesten Fall viele Tage Quarantäne bedürfen, bevor<br />

sie wieder arbeiten können.<br />

Besonders betroffen davon sind kleine Betriebe mit<br />

wenigen Angestellten. Sie haben keine weiteren Kräfte<br />

zur Hand, die die Erkrankten ersetzen könnten.<br />

Manche Handwerksbetriebe mussten deshalb sogar<br />

vorübergehend schließen, selbst größere Betriebe wie<br />

etwa Autowerkstätten und Dienstleister kommen ins<br />

Schleudern, wenn es um die Erfüllung der Auftragslage<br />

geht. Die mittlerweile unüberschaubaren Covid-<br />

Verordnungen tun ein Übriges, UnternehmerInnen<br />

verzweifeln zu lassen.<br />

Chaotische Zustände von Anfang an<br />

Schon im Lockdown war für alle das Überleben<br />

schwer. Wer durfte offen halten, wer nicht? Und wie<br />

lange? Von Anfang an waren diese Kriterien nicht<br />

nachvollziehbar: Friseure, Masseure, Kosmetik- und<br />

Fitnessstudios mussten beispielsweise schließen, Sonnenstudios<br />

nicht. Reisebüros durften offen halten –<br />

und gingen durch diese Verordnung oft in Konkurs.<br />

Warum? Zwar hatten sie ab März 2020 durch die<br />

weltweite Pandemie alle KundInnen und Anfragen<br />

verloren, konnten aber durch die Möglichkeit der<br />

Öffnung die für sie wichtigen Unterstützungen nicht<br />

beantragen.<br />

Auch das unübersichtliche Angebot an Unterstützungen<br />

musste man sich erst aneignen. Einreichungen<br />

waren vielfach ohne SteuerberaterIn nicht möglich.<br />

Manche der versprochenen Unterstützungen<br />

ließen bis zu einem Dreivierteljahr auf sich warten.<br />

Die Gastronomie, die kleinen Geschäfte im Einzel-<br />

handel, die Dienstleistungsbetriebe – sie haben die<br />

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<strong>Unternehmen</strong> <strong>Österreich</strong> 1 | <strong>2022</strong>

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