SPORTaktiv Bikeguide 2022
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ÖSTERREICHS GRÖSSTES AKTIVSPORT-MAGAZIN<br />
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BIKE<br />
GUIDE <strong>2022</strong><br />
FOTO: Deuter/Martin Bissig
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Du suchst die Freiheit der Natur und möchtest neue<br />
Wege erkunden. Ob vor deiner Haustür oder auf Singletrails<br />
in unbekanntem Terrain. Intensive Eindrücke sind<br />
dein Antrieb und neue Herausforderungen deine Motivation.<br />
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Mountainbike Abenteuer.<br />
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EDITORIAL<br />
Alfred Brunner<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-Geschäftsführer<br />
alfred.brunner@styria.com<br />
Goldene Zeiten<br />
„Mountainbiken ist Abenteuer, ist die wahre Freiheit auf zwei Rädern.<br />
Mountainbiken beflügelt und erdet zugleich. Mit gigantisch breitem Spektrum<br />
von Forststraße bis Bikepark, von Genuss bis Adrenalin und von asketischem<br />
Racer bis gemütlichem E-Bike waren die Zeiten für Biker niemals<br />
besser als heute.“ Mit dieser Einleitung bringt es unser neues Teammitglied<br />
Lukas Schnitzer (Herzlich willkommen, lieber Luki!) in seinem Plädoyer<br />
über Mountainbiken ab Seite 10 auf den Punkt. Ja, wir leben in goldenen Biker-Zeiten.<br />
Eigentlich unglaublich: Das Wunderwerk Mountainbike begleitet Outdoor-Enthusiasten<br />
seit nun bald 45 Jahren. Millionen von Menschen fanden<br />
eine sinnstiftende Freizeitbeschäftigung, die Spaß macht und fit hält. Auch<br />
die wirtschaftliche Wertschöpfung – von Industrie über Sporthandel bis hin<br />
zum Tourismus – beeindruckt und definiert hierzulande coole Arbeitsplätze.<br />
Wir leben in<br />
goldenen<br />
Biker-Zeiten.<br />
Unser BIKEGUIDE <strong>2022</strong> soll aus mehreren<br />
Gründen motivieren. Echte Persönlichkeiten fesseln<br />
uns mit ihrem Werdegang. Die Story über<br />
den heute 74-jährigen und vollfitten Pionier<br />
Wolfgang Renner, der vor 40 Jahren das Mountainbike<br />
nach Europa brachte und gleich sportlicher<br />
interpretierte, hinterlässt einen besonders bleibenden Eindruck. Wir<br />
zeigen euch die Vielfalt an innovativen Bikes in sechs Kategorien, je drei<br />
ohne und mit E-Motor. Nicht zu unterschätzen ist die Anziehungskraft von<br />
Nutzen stiftendem Zubehör, auch hier gibt’s viel zu sehen.<br />
FOTO: Thomas Polzer<br />
Richtig rund wird das Bikerleben aber erst, wenn man das neue Material<br />
in bikefreundlichen Destinationen ausführen darf. Und hier kommen<br />
unsere Tourismuspartner ins Spiel. Kumuliert haben wir 100 konkrete<br />
Tipps in fünf Kategorien gesammelt: Mehrtagestouren, Almtouren, Biketrails,<br />
MTB-Parks und MTB-Events. In diesem Sinne rauf aufs Bike und:<br />
„Love the ride“!<br />
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134<br />
#lovetheride 10<br />
Plädoyer fürs Abenteuer<br />
Mountainbiken – die wahre<br />
Freiheit auf 2 Rädern<br />
Voll auf Kurs 20<br />
XCO-Olympiastarter Max<br />
Foidl über Ohrwürmer<br />
und 550 Watt Trittleistung<br />
Hemdsärmelige<br />
Tausendsassa 24<br />
Von Hardtail bis Enduro:<br />
So findest du dein passendes<br />
(analoges) Bike<br />
Sattelfest 38<br />
So gelingen die ersten<br />
1500 Höhenmeter aus<br />
eigener Kraft garantiert<br />
Kleiner Kniff,<br />
große Wirkung 42<br />
Ein Fahrwerk am MTB<br />
gehört eingestellt. Wir zeigen<br />
wie’s gemacht wird<br />
Auf der Alm ... 48<br />
Touren auf und über<br />
Almen erden, spenden<br />
Kraft, vertreiben Sorgen<br />
42<br />
Radkauf ohne<br />
Reue 64<br />
10 häufige Fehler beim<br />
Bikekauf – und wie man<br />
sie vermeidet<br />
Mit Vitamin „E“ 66<br />
Hardtail oder Fully: So<br />
findest du das perfekte<br />
E-Mountainbike<br />
Puls runter,<br />
Spaß rauf 82<br />
Gezieltes Training mit<br />
dem E-MTB? Mit ein paar<br />
Tipps ein echter Burner<br />
Mehr Sein<br />
als Schein 84<br />
Wie ein bescheidener<br />
Querfeldeinheld das MTB<br />
nach Europa brachte<br />
Transalp-Feeling 90<br />
Von der Liebe zur Mehrtagestour<br />
– verpackt in<br />
appetitliche Häppchen<br />
Der grüne Faden104<br />
Nachhaltigkeit im Blickpunkt:<br />
sechs Tipps zum<br />
klimaschonenden Biken<br />
Österreich,<br />
deine Trails 134<br />
Vom Surfen auf Trails –<br />
und wo das in unserer<br />
Heimat am besten gelingt<br />
Training hilft<br />
immer 148<br />
Powerfrau im Porträt:<br />
Mona Mitterwallner auf<br />
dem Weg zur Spitze<br />
Rund ums Eck 160<br />
Mit ein paar Tricks vom<br />
Profi fährt es sich deutlich<br />
sicherer durchs Gelände<br />
Bergab im<br />
Aufschwung 162<br />
Von groß bis klein, von<br />
Einsteiger bis Profi –<br />
Bikeparks machen Spaß<br />
PRODUKTE<br />
30 Crosscountrybikes<br />
32 Downcountry-/Tourenbikes<br />
34 Allmountain-/Endurobikes<br />
44 MTB-Rucksäcke<br />
72 E-Hardtails<br />
74 E-Touren-/Allmountainbikes<br />
78 E-Endurobikes<br />
110 MTB-Schuhe<br />
112 MTB-Bekleidung<br />
114 Helme und Brillen<br />
124 Ergonomie<br />
146 Bikepflege & Service<br />
158 Fahrradcomputer<br />
TOP 20<br />
FOTO: Südkärnten Tourismus/Petzen Bikepark<br />
55 Almtouren<br />
94 Mehrtagestouren<br />
139 Trails<br />
167 Bikeparks<br />
177 Mountainbike Events<br />
FOTO: Thomas Polzer<br />
Kräftigung<br />
muss sein! 102<br />
Diese Übungen gehören<br />
zur Grundausstattung eines<br />
jeden Trainingsplans<br />
Auf zur<br />
Langstrecke! 174<br />
Warum Mountainbike-<br />
Marathons auch <strong>2022</strong><br />
unser Feuer entfachen<br />
004
MAXIMALE AUSDAUER<br />
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006<br />
MTB-Party im Brixental<br />
<strong>2022</strong> startet das legendäre KitzAlpBike Festival<br />
vor der Kulisse der mächtigen Grasberge der<br />
Kitzbüheler Alpen wieder voll durch – und zwar<br />
von 22. bis 25. Juni. Richtig los geht es am Mittwoch,<br />
den 22. Juni, um 18 Uhr mit dem legendären<br />
Int. VAUDE MTB-HillClimb Brixen. Dessen<br />
6 Kilometer und 500 Höhenmeter haben das<br />
Event im Dorfzentrum von Brixen im Thale<br />
über die Jahre zur Legende unter den<br />
MTB-Bergrennen geformt. Ihren Höhepunkt<br />
findet die Woche in einem Klassiker des europäischen<br />
Rennkalenders: dem Int. Raiffeisen<br />
KitzAlpBike MTB-Marathon am<br />
25. Juni. Start und Ziel aller vier<br />
Strecken kehren dort <strong>2022</strong> wieder<br />
zurück nach Kirchberg in<br />
Tirol – neue Trails und Highlights<br />
inklusive.<br />
www.kitzalpbike.com<br />
FOTO: Erwin Haiden
007
Die „Trophy“ wird 25!<br />
Ein Vierteljahrhundert ist seit dem ersten waghalsigen<br />
Ritt in die „Hölle und zurück“ vergangen<br />
und es hat sich einiges getan. Vom 15. bis<br />
17. Juli <strong>2022</strong> wird dieses Jubiläum bei der Salzkammergut-Trophy<br />
in Bad Goisern in allen Facetten<br />
gefeiert: ein Fest für hungrige Jungspunde<br />
und alte Hasen, für lange und kurze Höllenritte<br />
von 22 bis 211 Kilometer, für Biker und<br />
Besucher. Egal, ob mit 26 oder 29 Zoll, auf zwei<br />
Laufrädern oder mit dem Einrad, mit Stollenreifen<br />
oder Gravelbereifung. Die nächste Generation<br />
feiert übrigens beim Junior Race oder<br />
spielerisch am Parcours mit.<br />
FOTO: Trophy/Heiko Mandl<br />
Anmeldungen<br />
und alle Infos:<br />
www.trophy.at<br />
008
009
PROLOG Plädoyer fürs Mountainbike<br />
#lovetheride<br />
Mountainbiken ist Abenteuer, ist die wahre Freiheit auf zwei Rädern.<br />
Mountainbiken beflügelt und erdet zugleich. Mit gigantisch breitem<br />
Spektrum von Forststraße bis Bikepark, von Genuss bis Adrenalin und<br />
von asketischem Racer bis gemütlichem E-Bike waren die Zeiten für<br />
Biker niemals besser als heute.<br />
von Lukas Schnitzer<br />
010
E<br />
s war ein gewisser Ernest<br />
Hemingway, der<br />
auf seinen Abenteuern<br />
bereits früh erkannte:<br />
„Beim Radfahren<br />
lernt man ein Land am<br />
besten kennen, weil man dessen<br />
Hügel emporschwitzt und sie dann<br />
wieder hinuntersaust“. Seit Hemingways<br />
Tagen hat sich viel getan<br />
in der Welt – und so haben sich<br />
auch die Räder, mit denen wir heute<br />
Hügel emporschwitzen und hinuntersausen,<br />
stark verändert. Erst<br />
kam das geländegängige Mountainbike<br />
und ließ den Aktionsradius der<br />
Biker ins Unermessliche wachsen,<br />
mit der gerade in Gange befindlichen<br />
Revolution explodierte der<br />
Fahrspaß. Lenker wurden breiter,<br />
Geometrien immer durchdachter,<br />
die Reifen größer und die Bikes<br />
leichter. Und manch modernes Bike<br />
wird mit Carbonrahmen, Akku im<br />
Unterrohr und Elektromotor zwischen<br />
den Kurbeln gar zum Aushängeschild<br />
einer neuen Generation<br />
der Mobilität.<br />
FOTO: Endura<br />
Wie früher, nur besser<br />
Hemingway würde staunen, stünde<br />
er vor – oder säße er gar auf – einer<br />
leichten und effizienten Crosscountry-Waffe<br />
mit ihren schlanken Carbonrohren,<br />
innen verlegten Zügen<br />
und der vom Cockpit aus in ihrer<br />
Härte verstellbaren Federgabel.<br />
Kaum fassen könnte er, welch Pfade<br />
ihn ein leichtfüßiges Trailbike<br />
bezwingen, welch Steige ein modernes<br />
Enduro dank progressiver Geometrien<br />
und endloser Federweg<br />
meistern lassen würde. Und sprachlos<br />
wäre er ob der sanften Vehemenz,<br />
mit der E-MTBs der jüngsten<br />
Generation bergwärts drängen –<br />
ganz so, als hätte man sich für die<br />
Tour weltmeisterliche Beine samt<br />
zugehöriger Lungenflügel geborgt.<br />
Was Hemingway aber sofort<br />
011
PROLOG Plädoyer fürs Mountainbike<br />
FOTO: Simplon<br />
wiederfinden würde, ist die unveränderte<br />
Leichtigkeit im Sattel. Meditativ<br />
kurbeln die Beine, konstant<br />
zieht die Landschaft vorbei, langsam<br />
drängt der Fahrtwind die Sorgen<br />
des Alltags in die hintersten<br />
Winkel des Hippocampus. Zwischen<br />
gemütlichen Almtouren, abenteuerlichen<br />
Alpenüberquerungen, entspannten<br />
Forststraßen- oder flowigen<br />
Trailabfahrten und waghalsigen<br />
Ausflügen in Bikeparks gibt es<br />
unzählige Gründe, sich in den Sattel<br />
eines Mountainbikes zu schwingen.<br />
Der fesselnden Faszination der rollenden<br />
Fortbewegung kann sich keine<br />
der Spielarten entziehen.<br />
Rad der unbegrenzten<br />
Möglichkeiten<br />
Nicht erst seit der Pandemie und<br />
der damit einhergehenden Flucht in<br />
die Natur boomt das (E-)Mountainbike<br />
wie nie zuvor. Klar, auch heute<br />
lässt es sich im und mit Sattel noch<br />
wunderbar leiden – bei langen Touren<br />
in charakterbildender Witterung,<br />
in harten Wettbewerben wie<br />
der legendären A-Strecke der Salzkammergut-Trophy<br />
oder während<br />
Langsam drängt der<br />
Fahrtwind die Sorgen<br />
des Alltags in die<br />
hintersten Winkel<br />
des Hippocampus.<br />
schier endlos langen Tragepassagen<br />
beim Bikebergsteigen. Der große<br />
Vorteil gegenüber den Anfängen<br />
des Mountainbikens mit Starrgabeln,<br />
schmalen Pneus und wirkungsloser<br />
Bremserei: Man darf,<br />
muss aber nicht leiden. Wer lange<br />
nicht mehr auf einem zeitgemäßen<br />
Mountainbike gesessen ist oder gar<br />
nur Stadträder und Tiefeinsteiger<br />
kennt, dem wird sich – und das ist<br />
unser voller Ernst – bereits am<br />
Parkplatz eine völlig neue Welt eröffnen.<br />
Gefühlt sitzt man <strong>2022</strong> nicht<br />
mehr am, sondern im Rad, Gehsteigkanten<br />
wie Geländestufen und<br />
Wurzelfelder, die unsere bisherige<br />
Erfahrung mit „gewöhnlichen“ Alltagsrädern<br />
noch als „unmöglich“<br />
kategorisieren möchte, nimmt man<br />
ob der aktiven Fahrwerke vor allem<br />
auf modernen Fullys – Bikes mit<br />
Federung an Gabel und Hinterbau –<br />
kaum mehr wahr. Kräftige, standfeste<br />
Bremsen geben Sicherheit, im<br />
Auge des Novizen beinahe irrwitzig<br />
breite Stollenreifen bieten ungeahnte<br />
Traktion abseits befestigter<br />
Wege. Und besagte Fahrwerke vereinen<br />
schließlich auf wundersame<br />
Weise das Fahrgefühl eines fliegenden<br />
Teppichs über ruppige Untergründe<br />
mit mühelosem Vortrieb<br />
bergauf. Selbst Hardtails, also<br />
Bikes mit starrem Heck, sind heute<br />
nicht mehr „starr“. Durchdachte<br />
Konstruktionen und fortschrittliche<br />
Materialien haben auch in die Kletterkünstler<br />
den Komfort einziehen<br />
lassen. Schummelt sich dann noch<br />
der optionale „Rückenwind“ kräftiger<br />
Mittelmotorkonzepte in die<br />
Gleichung, scheint das Radfahren<br />
beinahe neu erfunden.<br />
Kindliche Unbeschwertheit<br />
Und genau in dieser einzigartigen<br />
Kombination aus spitzbübischer<br />
012
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PROLOG Plädoyer fürs Mountainbike<br />
Abenteuerlust, gepaart mit neuen<br />
Technologien liegt wohl auch der<br />
unaufhaltsame Erfolg der stollenbereiften<br />
Bikes. Mit den ersten<br />
Sonnenstrahlen aus der Stadt und<br />
hinein in den Wald rollen, nach getaner<br />
Arbeit mit den Kumpels und<br />
Kumpelinen noch schnell auf die<br />
Alm oder hoch zum Einstieg des<br />
kleinen, aber feinen Trails am<br />
Hausberg. Hier eine Wurzel überrollt,<br />
dort die Abkürzung über die<br />
Stufen genommen – spätestens<br />
nach der ersten Pfütze jubiliert das<br />
innere Kind. Ausnahmeevents wie<br />
die Wildsau Dirt Runs außen vor,<br />
dürfen sich Herr und Frau Gesellschaftsfähig<br />
wohl nirgendwo derart<br />
unverhohlen im Schlamm suhlen<br />
wie im Sattel eines Mountainbikes.<br />
Kaum ein Grinsen ist breiter als jenes<br />
in dreckverschmierten Gesichtern.<br />
Wer das nicht glauben kann,<br />
hat zu viel Zeit vor dem Bildschirm<br />
verbracht. Doch sind wir uns ehrlich,<br />
wer hat am Heimweg im sicheren<br />
Bürgerkäfig noch nie insgeheim<br />
den völlig verdreckten Biker am<br />
rechten Fahrbahnrand bewundert.<br />
Wo er wohl herkommt, was er wohl<br />
gesehen, gespürt, erlebt hat. Auch<br />
wenn die Kindertage lange Jahre<br />
vergangen sind – wir wollen spielen,<br />
wir wollen entdecken. Wir müssen<br />
es uns nur eingestehen.<br />
Nirgendwo lässt sich<br />
derart unverhohlen<br />
im Schlamm suhlen<br />
wie im Sattel eines<br />
Mountainbikes.<br />
Touren, Trails und Bikeregionen<br />
So gut wie überall in unserer schönen<br />
Heimat finden sich Hügel und<br />
Berge, die sich stollenbereift erklimmen<br />
ließen. Weshalb der Konjunktiv?<br />
Beinahe schon traditionell<br />
sind Mountainbiker nicht überall<br />
gerne gesehen. Viele Forststraßen<br />
flankieren recht eindeutige Schilderwälder,<br />
die meisten Wanderwege<br />
sind für Biker ebenfalls tabu. Ein<br />
wenig vorteilhafter Cocktail aus<br />
Unfällen, fragwürdigen Gerichtsurteilen<br />
zuungunsten von Grundbesitzern,<br />
Skepsis unter Jagdpächtern<br />
und wohl auch genügend schwarzen<br />
Schafe unter der Bikerschaft ließ<br />
hier vielerorts die Fronten verhärten.<br />
Doch Gemeinden und Tourismus<br />
haben den Wert des Mountainbikens<br />
erkannt, vielfach wurde es<br />
geschafft, regional Wegenetze von<br />
Forststraßentouren bis zu echten<br />
Trails ins legale Licht zu rücken.<br />
Wer sich ein wenig informiert, der<br />
findet auch in seiner Nähe legale<br />
Touren und Abfahrten, die sich mit<br />
gutem Gewissen und vor allem<br />
stressfrei befahren lassen.<br />
In den letzten Jahren entstanden<br />
so Trailareas und gigantische<br />
Bikeparks, aber auch unzählige Kilometer<br />
an klassischen Wegenetzen<br />
über Forst- und Waldwege. Tief hinein<br />
in einsame Täler, hoch hinauf<br />
in entlegene Talschlüsse, über Sättel<br />
und Joche oder durch tiefe Wälder.<br />
Der Tourismus hat erkannt,<br />
dass Mountainbiker nicht gleich<br />
Mountainbiker ist, hat erkannt,<br />
dass es unzählige Schattierungen<br />
und Graustufen im stollenbereiften<br />
Biken gibt. Im Sattel sitzend kann<br />
sich jeder sein ganz persönliches<br />
Abenteuer schnitzen. Einsam im<br />
Wald oder mit alpinen Weitblicken,<br />
mit entspannter Rast auf urigen<br />
Hütten oder hektisch Kilometer<br />
und Höhenmeter anhäufend; mit<br />
Motor in bisher ungeahnte Höhen<br />
oder asketisch mit dem Hardtail<br />
nach neuen Rekorden jagend; nach<br />
Büroschluss auf die Alm oder tagelang<br />
über die Alpen; gemächlich<br />
über breite Forststraßen talwärts<br />
rollend oder über wilde Trails ins<br />
Tal surfend. Dank Liftanlagen rund<br />
um die großen Bikeparks lässt sich<br />
das Radfahren mancherorts gar als<br />
sommerliche Fortführung des Skifahrens<br />
genießen. Kaum eine<br />
Sportart beherrscht derart viele<br />
Spielarten wie das Biken. Gut möglich,<br />
dass Ernest Hemingway anno<br />
<strong>2022</strong> ob der vielen Abenteuer gar<br />
nie zu Stift und Papier hätte greifen<br />
können.<br />
FOTO: Specialized<br />
014
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26. Juni avanciert Flachau zum Mekka des<br />
E-Mountainbikens. Neben einer gehörigen Portion<br />
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Dramatik – und nicht zuletzt natürlich traumhafte<br />
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FOTO: TVB Klagenfurt/Lukas Dürnegger<br />
FOTO: Saalbach Tourismus/Hannes Berger<br />
Glemmride Festival<br />
Das „GlemmRide“ geht von 7.–10. Juli in die sechste Runde. Das Bike Eldorado<br />
Saalbach Hinterglemm wird dann endlich wieder Schauplatz des legendären<br />
Bike-Festivals mit Slopestyle, Downhill, Expo und einem einmaligen Programm<br />
an Side Events. Die Akrobaten auf ihren Bikes zeigen in der neuen<br />
Slopestyle-Show ihre besten Tricks, während Geschwindigkeits- Junkies beim<br />
Downhill Rennen die Strecke am Reiterkogel hinunterheizen und zahlreiche<br />
Aussteller das neueste Material zum Testen und Bestaunen präsentierten.<br />
Feinster DJ-Sound und Live Acts verschiedener Genres sorgen an allen vier<br />
Tagen für Stimmung. <br />
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Mountainbiken für Genießer<br />
Die MTB-Virunum-Tour ist eine<br />
abwechslungsreiche MTB-Genießer-Strecke<br />
durch die Gemeinden<br />
Klagenfurt am Wörthersee, Maria<br />
Saal und Magdalensberg. Die Strecke<br />
führt vom Neuen Platz in Klagenfurt<br />
über 25 km durch Stadt, Wälder, Wiesen,<br />
am Maria Saaler Dom und an<br />
den Römerausgrabungen vorbei bis<br />
zum Gipfel des Magdalensberges.<br />
Streckenbeschreibung auf:<br />
visitklagenfurt.at/virunum-tour<br />
News<br />
Events<br />
Camps<br />
Szene<br />
Tech<br />
Die Kunst, alles im Blick zu behalten<br />
Mit der neuen „Mobile Linie“ von „Peak<br />
Design“ lässt sich das Smartphone gut<br />
sichtbar am Bike befestigen – Wegfindung<br />
und Streckeninfos per App liegen so stets<br />
im Blick. Es gibt zwei Modelle, den „Universal<br />
Bar Mount“, der sich am Lenker, Vorbau<br />
oder Rahmen des Rads befestigen lässt,<br />
und die „Out Front Bike Halterung“, ideal<br />
für Schotterwege und Trails.<br />
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S<br />
BIKE<br />
FOTO: Peak Design<br />
FOTO: Vaude<br />
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BENEDIKT TRÖSTER,<br />
PR-MANAGER,<br />
VAUDE<br />
Was bewegt dich aktuell<br />
im Business?<br />
Wir versuchen als<br />
Marke noch näher in<br />
direkten Austausch<br />
mit unserer Community von Outdoor-Begeisterten<br />
zu treten, sei es<br />
auf Events, Messen oder digitalen<br />
Kanälen. Ich glaube, nach über<br />
zwei Jahren Pandemie ist hier bei<br />
sehr vielen der Wunsch nach Austausch<br />
und Interaktion.<br />
Welchen Stellenwert hat Sport in<br />
deinem Leben?<br />
Ob Schulzeit, Studium oder Beruf –<br />
Sport war immer wesentlicher Aspekt<br />
in meinem Leben. Ich habe<br />
einen starken natürlichen Bewegungsdrang<br />
und versuche eigentlich<br />
jeden Tag eine kurze<br />
Bewegungs-Auszeit zu nehmen.<br />
Auch wenn’s nur ein kurzes Stretching<br />
am Schreibtisch ist.<br />
Dein vergangenes oder künftiges<br />
Aktivsport-Highlight?<br />
Vielleicht klappt es dieses Jahr mal<br />
wieder mit einem Mountainbike-<br />
AlpenCross – ist im August geplant.<br />
LANGSAMKEIT IST TRUMPF<br />
Auch die „langsamsten“ Teams können<br />
bei der „Trophy“ am 16. Juli den ganz<br />
großen Gewinn einfahren. Die, die bei<br />
der „Slowmotion Trophy“ am längsten<br />
unterwegs sind, viele Teilnehmer haben,<br />
lange Strecken fahren und erst<br />
knapp vor dem Zeitlimit das Ziel erreichen,<br />
gewinnen die Preise. Obendrauf<br />
erhalten alle Teamstarter von Dowe am<br />
Expo-Stand ein kleines Goodie<br />
(Socken ...). www.salzkammergut-trophy.at<br />
017
FOTO: Eldorado Bike Festival/Sportograf<br />
EW<br />
Sei dabei beim EldoRADo-Festival!<br />
Am 7. und 8. Mai wird Angerberg in<br />
Tirol zum Schauplatz der Mountainbike-Challenge<br />
und somit zum „eldo<br />
RADo“ für alle Mountainbiker. Insgesamt<br />
drei Strecken mit fordernden Anstiegen,<br />
Downhills und knackigen Trails<br />
gespickt mit herrlichen Panoramablicken<br />
auf die Tiroler Alpenwelt stehen<br />
zur Wahl. Die Distanzen zwischen 33 und 79 Kilometern und zwischen 470 und<br />
2250 Höhenmetern bieten eine passende Herausforderung für jeden Bikertyp. Der<br />
eldoRADo KidsCup ist eine seit vielen Jahren etablierte Nachwuchs Rennserie für<br />
Mountainbike-Youngsters aller Altersklassen. Und weil es sich ums „Bike &<br />
Run“-Festival handelt, bekommen auch Trailrunner zwei feine Strecken serviert.<br />
www.eldorado-festival.at<br />
HIGH ENERGY UND MUSKELFIT<br />
Der „Peeroton Hi-End-Endurance-Professional-Energy-Drink“<br />
– gemeinsam mit Christoph<br />
Strasser entwickelt – liefert hochwertige<br />
Energie und versorgt zugleich die<br />
Muskeln. Er bietet eine hochwertige,<br />
abgestimmte Kohlenhydrat-Mischung<br />
und ein optimales Natrium-Kalium-Verhältnis,<br />
kombiniert mit BCAAs und Glutamin und ist<br />
in den erfrischenden Geschmacksrichtungen<br />
Johannisbeere und Blutorange erhätlich.<br />
www.peeroton.at<br />
FOTO: Peeroton<br />
AirSteel | BFP-27<br />
The new Airsteel floor pump is<br />
stacked with features that maximize<br />
your comfort and minimize effort<br />
while pumping your tires. This pump<br />
is longer than your regular floor pump<br />
with a height of 67cm and a hose with<br />
a length of 90cm, so you don’t have to<br />
bend down as far and can put more<br />
pumping power behind each stroke.<br />
The steel foot and barrel provide<br />
stability and enhance the looks. And<br />
did you know that you can use the<br />
pump head with just one hand? Never<br />
before was a floor pump this easy to<br />
use!<br />
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BBBCYCLING.COM/BFP-27-AIRSTEEL<br />
Safe und chic<br />
Der „Black Sheep MTB-<br />
Cross“ ist ein neuer Mountainbike<br />
Helm im aktuellen<br />
FOTO: Black Sheep<br />
und funktionsfähigem<br />
Design. Verwendet wird ein<br />
anspruchsvolles Material, das in einem hochwertigen<br />
Produkt seinen Platz findet. Durch drei Schalengrößen<br />
mit zusätzlicher Feineinstellung ist er für jeden Kopf<br />
passend. Das in der Höhe verstellbare Schild ist für<br />
alle Situationen im MTB-Bereich von Vorteil.<br />
Weitere Features: Insektenschutz, double inmould,<br />
Hybrid Technik. blacksheep-eyewear.at<br />
Spaß- und<br />
Lernpotenzial<br />
inbegriffen<br />
<strong>SPORTaktiv</strong> bietet mit<br />
seinen Partnern auch<br />
<strong>2022</strong> wieder bereichernde<br />
MTB-Camps<br />
mit unterschiedlichen<br />
Schwerpunkten an.<br />
Von 19. bis 22. Mai<br />
das „E-MTB-Woman-<br />
Camp“ in Naturns bei<br />
Meran/Südtirol, Infos<br />
auf den Seiten 98/99.<br />
Und von 15. bis 18.<br />
September das „woom<br />
Family-Camp“ in Nauders/T,<br />
Infos auf den<br />
Seiten 36/37.<br />
FOTO: Tourismusv Naturns/Thomas Grüner
FOTO: Roither<br />
Er geht all in<br />
Nun ist es offiziell: Victor Koretzky<br />
wird sowohl auf der<br />
Straße als auch am MTB auf<br />
KTM in die neue Saison starten.<br />
Wie die Aufteilung der Wettkämpfe<br />
aussieht ist noch nicht<br />
definiert. Für ihn als einen der<br />
weltweit besten Radsportler ist<br />
das Thema „Tour de France“<br />
natürlich ganz oben auf der Liste.<br />
Bis zu den nächsten Olympischen<br />
Spielen in Paris wird er<br />
sich auch auf Cross Country<br />
fokussieren. www.ktm-bikes.at<br />
WERNER ZANIER MIT<br />
NEUER BIKEMARKE<br />
Der Osttiroler Bikezampano Werner<br />
Zanier etabliert in Zusammenarbeit<br />
mit Franz Kneissl III die neue E-Bikemarke<br />
„Franz Kneissl III“. Produziert<br />
wird zu 100 % in Italien. Das innovative<br />
Design, das professionelle Vertriebs-Know-how<br />
über Fitstore24 und der gelebte Enthusiasmus sind die<br />
Erfolgsgaranten für die neue Bikemarke mit österreichischen<br />
Wurzeln.<br />
www.kneisslbikes.com<br />
MTB-Touren für Bayern<br />
Ob gemütliche Feierabendrunde,<br />
konditionell fordernde Tour oder<br />
anspruchsvolle Trailabschnitte –<br />
der „Rother Bike Guide Bayerische<br />
Alpen“ zeigt die schönsten<br />
(42) MTB-Touren zwischen Füssen und Kufstein inkl. detaillierter<br />
Infos. Der Großteil ist auch für Genuss-Biker geeignet. Doch Liebhaber<br />
fordernder Singletrails kommen ebenso auf ihre Kosten. Urige<br />
Almen locken zur Einkehr und die Extraportion Aussicht gibt es<br />
beim Gipfel-Hike. Inkl. zuverlässiger GPS-Tracks zum Download.<br />
€ 19,90 (D) www.rother.de<br />
FOTO: KTM/Laurane Haubasque<br />
Der Radmarathon-<br />
Kalender ist online!<br />
Auf www.radmarathon.at<br />
findest du die aktuellen<br />
Rennrad- und Mountainbike-Termine<br />
aus Österreich<br />
und Europa für<br />
jedermann/-frau. Und in<br />
Kooperation jetzt auch<br />
auf www.sportaktiv.com/<br />
events/search<br />
FOTO:Zanier<br />
SKOMOOT<br />
TOUR DES MONATS<br />
Naturnser Alm Tour<br />
Die Tour zur Naturnser Alm ist mit über<br />
1500 Höhenmetern und 44 Kilometern ein<br />
absolutes Highlight für alle Uphill-Fans.<br />
Du überquerst die Etsch und folgst der Bahnhofstraße<br />
vorbei am Sportplatz bis zum Beginn<br />
des Anstiegs auf den Nörderberg. Von nun an<br />
heißt es Rhythmus finden, denn für die nächsten 15<br />
Kilometer, zuerst auf Asphalt und dann auf Kies, geht<br />
es relativ knackig bergauf. Tolle Blicke ins Tal und<br />
schöne Berghöfe versüßen dir diesen Abschnitt.<br />
Nach über 1400 Höhenmetern kommt endlich die<br />
Naturnser Alm in Sicht. An schönen Tagen kann hier<br />
zwar viel los sein, aber die Einkehr lohnt sich nicht<br />
nur aufgrund der Kulinarik, sondern vor allem auch<br />
wegen des tollen Panoramas auf die Texelgruppe und<br />
die Ötztaler Alpen.<br />
Nach der Einkehr folgst du dem Weg 9A, der dich<br />
im sanften Auf und Ab gen Vigiljoch bringt, wo du dir<br />
unbedingt Zeit für eine kurze Besichtigung der St. Vigilius<br />
Kirche nehmen solltest. Nun folgt die rasante<br />
Abfahrt über Aschbach und weiter nach Töll. Entlang<br />
des gemütlichen Etschradwegs radelst du zurück zum<br />
Ausgangspunkt.<br />
Lust diese Tour selbst zu entdecken?<br />
Du findest die Tour und mehr auf unserem<br />
komoot-Profil komoot.de/user/sportaktiv<br />
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Regionenpaket im Wert von € 8,99,– Einfach unter komoot.de/g<br />
anmelden und den Code eingeben (nur für neue Nutzer).<br />
Maplibre | © Komoot | Map data © OpenStreetMap Mitwirkende<br />
019
PERSONALITY Max Foidl<br />
FOTO: KTM<br />
020
Voll auf Kurs<br />
Max Foidl ist Österreichs bester XCO-Biker.<br />
Im Interview spricht er über Tage, an denen er<br />
550 Watt in die Pedale tritt, über seinen Kurs in<br />
Richtung Olympia 2024 – und über das wahre Ziel<br />
eines jeden Sportlers. <br />
von Axel Rabenstein<br />
M<br />
ax, ist Mountainbiken<br />
dein Job oder<br />
deine große Liebe?<br />
Beides! Es ist zu<br />
meinem Beruf geworden.<br />
Für mich bedeutet Biken<br />
aber noch immer das herrliche Gefühl,<br />
einfach aufzusteigen und raus<br />
in den Wald zu fahren. Einerseits<br />
ist es strukturiertes Training. Andererseits<br />
bin ich in der Natur und<br />
fahre dorthin, wo ich gerade möchte.<br />
Diese Freiheit genieße ich sehr.<br />
Und ebenso genieße ich es,<br />
Cross-Country-Rennen zu fahren.<br />
Was ist so schön daran?<br />
Cross-Country ist purer Rennsport.<br />
Nach einem Massenstart geht es<br />
eineinhalb Stunden zur Sache. Fahrer<br />
gegen Fahrer. Von der Idee her<br />
hat das was von Formel 1. Du musst<br />
dich in der Startaufstellung nach<br />
vorne arbeiten, deinen Weg nach<br />
vorne finden. Und irgendwann<br />
fährst du darum, als Erster die Ziellinie<br />
zu passieren.<br />
Du sprichst von „strukturiertem<br />
Training“. Wie sieht das bei dir aus?<br />
Je nach Jahreszeit und Zeitpunkt<br />
zwischen den Rennen sind das im<br />
Wesentlichen Grundlageneinheiten<br />
und Intervalleinheiten. Wenn<br />
Grundlage auf dem Plan steht, sind<br />
häufig um die drei Stunden in einem<br />
bestimmten Wattzahlbereich vorgesehen.<br />
Die Strecke kann ich mir<br />
nach Lust und Laune aussuchen.<br />
Das hat was von Freizeit. Intervalle<br />
sind dann eher die harten Arbeitstage.<br />
Fällt es dir schwer, dich an deinen<br />
Arbeitstagen aufzuraffen?<br />
Vor einer harten Einheit oder bei<br />
schlechtem Wetter kann es sein,<br />
dass ich noch einen zweiten Kaffee<br />
brauche, ehe es dann gegen Mittag<br />
losgeht. Aber ich weiß, dass ich das<br />
Gefühl nach einem harten Tag genießen<br />
werde, wenn abends die Endorphine<br />
ausgeschüttet werden und<br />
ich zufrieden darüber bin, alles genau<br />
so durchgezogen zu haben, wie<br />
es geplant war.<br />
Wie sieht eine harte Einheit aus?<br />
Es gibt längere harte Einheiten,<br />
zum Beispiel drei Intervalle mit jeweils<br />
45 Minuten. Das sind insgesamt<br />
vier Stunden, nach denen man<br />
Ich weiß, dass ich das<br />
Gefühl nach einem<br />
harten Tag genießen<br />
werde, wenn abends<br />
die Endorphine ausgeschüttet<br />
werden.<br />
echt kaputt ist. In der Rennsaison<br />
sind die Intervalleinheiten kürzer,<br />
dafür geht’s dann maximal zur<br />
Sache.<br />
Das heißt?<br />
Ein Klassiker sind 4 x 4 oder 3 x 6<br />
Minuten. Klingt nicht schlimm.<br />
Geht aber wirklich tief. Ein anderer<br />
Klassiker sind 40/20 Sekunden im<br />
Wechsel Vollgas und kurze Erholung.<br />
Wie viel Watt schaffst du da zu<br />
treten?<br />
Ich wiege 68 Kilo und trete bis zu<br />
550 Watt, und das über sechs bis<br />
zehn Wiederholungen, im Wechsel<br />
on und off. Da kommt über zehn<br />
Minuten schon mal ein Schnitt von<br />
430 Watt zustande. Wenn du nach so<br />
einer Einheit abends im Bett liegst,<br />
dann spürst du, dass da ganz schön<br />
was los ist im Körper.<br />
Hat die Messbarkeit den Sport<br />
verändert?<br />
Ich habe in der Tat das Gefühl, dass<br />
das Level in unserem Sport in den<br />
vergangenen Jahren extrem gestiegen<br />
ist, und ich denke, das hängt<br />
damit zusammen, dass man jede<br />
einzelne Pedalumdrehung messen,<br />
alles genau kontrollieren und tracken<br />
kann.<br />
Wie pusht du dich im Training<br />
ans Limit?<br />
Das frage ich mich manchmal<br />
selbst. Ich drifte beinahe weg, bin<br />
in so einer Art Trance. Ich kann<br />
mich aber nicht erinnern, schon<br />
einmal abgebrochen zu haben. Ich<br />
ziehe das durch und erledige die<br />
Einheit. Ein wichtiger Aspekt ist<br />
die richtige Musik im Ohr, die pusht<br />
einen schon gewaltig.<br />
021
PERSONALITY Max Foidl<br />
FOTOS: KTM<br />
Ist es dann im Rennen nicht umso<br />
schwerer, ohne Musik auf der Strecke<br />
zu sein?<br />
Darauf muss man sich eben einstellen.<br />
Man sollte aber auch darauf<br />
vorbereitet sein, dass man im Wettkampf<br />
einen Ohrwurm hat, den<br />
man gar nicht möchte. Weil im<br />
Startbereich ein Lied lief, das einen<br />
noch die halbe Strecke verfolgt …<br />
Im olympischen Cross-Country-<br />
Rennen in Tokio bist du 3:31 Minuten<br />
hinter Olympiasieger Tom Pidcock<br />
auf dem 17. Platz ins Ziel gekommen.<br />
Was müsste passieren, um so eine<br />
Lücke eines Tages zu schließen?<br />
Die Qualifikation und die letzten<br />
Wochen vor Tokio waren extrem<br />
stressig. Ich betrachte die Spiele in<br />
Paris 2024 als langfristiges Ziel, auf<br />
das ich mich in Ruhe vorbereiten<br />
möchte. Ich weiß nicht, was möglich<br />
ist. Aber ich weiß, dass mehr<br />
möglich ist. Daran werde ich arbeiten.<br />
Und dann sehen wir, was geschieht.<br />
Mein Ziel ist es, besser und<br />
besser zu werden.<br />
ZUR PERSON<br />
Maximilian „Max“ Foidl<br />
wurde am 8. Oktober 1995 in Tirol geboren. Seit<br />
2018 startet er als Profi. Bei den Olympischen<br />
Spielen in Tokio 2020 belegte er den 17. Platz. Im<br />
Juni 2021 sicherte er sich den Titel des österreichischen<br />
Staatsmeisters im Cross-Country. Max<br />
fährt im KTM-Factory-MTB-Team.<br />
Instagram: @fax_moidl<br />
Ist dies das wahre Ziel eines Sportlers?<br />
Besser zu werden?<br />
Ich denke schon. Als Sportler ist es<br />
wichtig zu verstehen, dass man<br />
kein anderer ist. Natürlich kann<br />
man sich an anderen orientieren<br />
und sich inspirieren lassen. Aber du<br />
musst deinen Weg gehen. Ich will<br />
aus dem, was ich bin, das Maximum<br />
herausholen.<br />
Hast du einen Tipp für uns<br />
Mountainbiker?<br />
Verlasst euch auf eure Intuition.<br />
Man muss eine Route nicht immer<br />
genauso fahren, wie sie geplant<br />
war. Fahrt nach Gefühl und sucht<br />
euch auch mal spontan euren Weg.<br />
Fahrt auf eurem Niveau und habt<br />
Spaß dabei. So werdet ihr auf substanzielle<br />
Weise besser.<br />
Dein schönster Tag auf dem Bike?<br />
Der Tag, an dem ich Staatsmeister<br />
wurde, war ein besonderer. Ich<br />
muss aber sagen, dass es nicht der<br />
Tag ist, den ich dauernd erleben<br />
muss. An einem sonnigen Tag ohne<br />
fixe Route loszufahren und nach<br />
vier Stunden erfüllt zurückzukommen:<br />
Das sind die Tage, um die es<br />
geht, wenn man das Mountainbiken<br />
liebt und lebt.<br />
022
NEU!<br />
© <strong>2022</strong> Garmin Ltd. or its subsidiaries.<br />
NEVER STOP CYCLING<br />
FĒNIX ® 7 | EDGE ® 830 | RALLY XC<br />
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PRODUKT Mountainbikes<br />
024
Hemdsärmelige<br />
Tausendsassas<br />
Asketische Hardtails, schwer überzüchtete Fullys und dazwischen<br />
jede Menge Luft, das perfekte Mountainbike zu finden. Man<br />
sollte bloß wissen, wonach man eigentlich sucht … von Lukas Schnitzer<br />
FOTO:Getty Images<br />
025
PRODUKT Mountainbikes<br />
FOTO: Vaude<br />
Das Mountainbike,<br />
wie wir es kennen,<br />
hat seine Wurzeln<br />
irgendwo zwischen<br />
ungezügelt wilder<br />
amerikanischer<br />
Freiheitssuche abseits befestigter<br />
Wege und abenteuerhungrigen Visionären<br />
wie Wolfgang Renner (siehe<br />
auch unser Porträt ab Seite 84). Seit<br />
Anbeginn fesselten die stollenbereiften<br />
Fahrräder fürs Gelände mit<br />
ihrer einzigartigen Kombination<br />
aus romanfüllender Abenteuerlust,<br />
adrenalinschwangerem juvenilen<br />
Leichtsinn bergab und dem sportiv<br />
gelebten Tatendrang einer neuen<br />
Generation. Dazu eine Brise Faszination<br />
für Technik und fertig war<br />
ein Trend, der auch nach 40 Jahren<br />
noch kein bisschen müde durch die<br />
Bergwelten zieht. Ein schneller<br />
Blick in die Shops und vor die Almhütte<br />
könnte zwar fast glauben machen,<br />
die E-MTBs hätten die Herrschaft<br />
übernommen und manch<br />
Ein Trend, der auch<br />
nach 40 Jahren<br />
noch kein bisschen<br />
müde durch die<br />
Bergwelten zieht.<br />
Hersteller setzt gar schon gänzlich<br />
auf die neue Kombination aus Muskelkraft<br />
und Akku. „Tot“ sind die<br />
klassischen MTBs ohne Motor aber<br />
noch lange nicht.<br />
Dessen sind sich auch Martin<br />
Emslander von Scott und Lisa Wolf<br />
von BMC sicher. „Für viele Hersteller<br />
wird es ob der steigenden Absatzzahlen<br />
der E-MTBs aber zunehmend<br />
herausfordernd, in der Entwicklung<br />
die Balance zum klassischen<br />
Bike zu halten“, findet<br />
Alexander Steurer von Simplon offene<br />
Worte. Langfristig sieht er<br />
auch Potenzial für eine Verschmelzung<br />
beider Bike-Typen, die die<br />
vorteilhaften Eigenschaften mit<br />
möglichst geringen Kompromissen<br />
026
Mit ausreichend Fahrkönnen und dem<br />
richtig gewählten Untersatz kommen<br />
Mountainbiker anno <strong>2022</strong> auf so gut wie<br />
allen Wegen mit Freude voran.<br />
vereint. Ein absolutes No-Go für Puristen?<br />
Würde man so denken (und hier muss sich<br />
auch der Verfasser dieser Zeilen selbst an der<br />
Nase nehmen), wären wohl auch Federelemente,<br />
leichtes Carbon an Rahmen und Laufrädern<br />
und große 29“-Reifen weichgespültes<br />
Teufelszeug …<br />
<strong>2022</strong> zwingt uns aber noch nichts zur Sorge<br />
über eine Welt ohne rein muskelbetriebene<br />
Bikes. Ganz im Gegenteil präsentiert sich der<br />
Markt breit wie nie. Wer seinen individuellen<br />
Geschmack kennt, der findet auch mit den<br />
exotischsten Vorlieben noch eine zufriedenstellende<br />
Auswahl an Modellen. „Die Branche<br />
ist vielseitig wie kaum eine andere und bietet<br />
für jeden Geschmack die richtigen Zutaten“,<br />
weiß Gerd Hirschenberger von BH. Ein<br />
Trend, der sich aktuell über alle Kategorien<br />
hinweg zeigt, ist jener hin zu einem deutlich<br />
breiteren Einsatzbereich. Auch leichtfüßige<br />
Kletterer können heute bergab und am Trail<br />
überzeugen, einst rein auf Fahrspaß getrimmte<br />
Abfahrer wissen sich auch an längeren Anstiegen<br />
zu behaupten.<br />
WAGE DICH<br />
INS WEITE<br />
DAS NEUE TREK RAIL<br />
Ein E-MTB wie kein Zweites: Das neue Rail kommt mit dem<br />
einzigartigen Bosch Smart System. Es verfügt über mehr Reichweite<br />
als sein Vorgänger und bietet dir zahlreiche Möglichkeiten,<br />
um das Bike perfekt auf deine Bedürfnisse anzupassen.<br />
Versuch einer Klassifizierung<br />
Mancher Hersteller trimmt sein 120-mm-Bike<br />
derart radikal auf Abfahrt, dass selbst<br />
150-mm-Räder schwer mithalten können. Anderswo<br />
findet sich derselbe Federweg an<br />
olympiatauglichen Rennfeilen wieder. Moderne<br />
Räder definieren sich stärker über Geometrie<br />
und Ausstattung, denn über den Hub der<br />
Federelemente. Da den Überblick zu behalten,<br />
das wird selbst für Profis wie Hirschenberger<br />
zunehmend schwieriger. Der Einfachheit<br />
halber beginnen wir unsere Übersicht<br />
trotzdem am unteren Ende des Federwegs.<br />
Unter den Crosscountry- und Marathonbikes<br />
finden sich die „klassischsten“ Mountainbikes<br />
mit heute durch die Bank schnell<br />
rollenden 29“-Laufrädern und Federwegen<br />
um die 90 bis 120 mm. Puristischste Form ist<br />
das Hardtail mit „starrem“ Heck und Federgabel.<br />
Einsteiger ohne Geländeambitionen abseits<br />
von Hüttentouren und Forststraßen finden<br />
hier simple, wartungsfreundliche und vor<br />
allem kostengünstige Partner. Konträr kommen<br />
aber auch zahlungskräftige Vollblutsportler<br />
und Racer mit auf Leichtbau getrimmten<br />
Gipfelstürmern auf ihre Kosten.
PRODUKT Mountainbikes<br />
Je nach Fahrstil, geplantem Einsatzzweck<br />
und Geländefokus stehen<br />
sportiven Bikern hier auch schnelle<br />
und effiziente Fullys zur Verfügung.<br />
Diese erlauben einerseits bergauf<br />
und in der Ebene deutlich mehr<br />
Komfort und entlasten den Rücken<br />
von Schlägen und Vibrationen. Sie<br />
verfügen andererseits auch über<br />
mehr Reserven und geben Sicherheit<br />
im Gelände. Racer wissen ohnehin,<br />
wonach sie suchen, Einsteiger<br />
sind gut damit beraten, nach<br />
Komfort und bequemer Sitzposition<br />
Ausschau zu halten.<br />
Dort wo der Wohlfühlbereich<br />
am Crosscountry-Fully endet, dort<br />
beginnt jener der Downcountryund<br />
Tourenbikes. Federwege variieren<br />
irgendwo im Rahmen von 120<br />
bis maximal 140 mm, die Stärken<br />
balancieren zwischen Gewicht und<br />
Fahrspaß. Sogenannte Downcountrys<br />
sind dem Crosscountry noch<br />
am nächsten, versuchen die Brücke<br />
zwischen sehr sportlichem Vortrieb<br />
und maximalem Fahrspaß am Trail<br />
zu schlagen. Gerade dieses Segment<br />
boomt, wie Emslander und<br />
Treks Veit Hammer wissen. In Sachen<br />
Federweg gerne auch etwas<br />
darüber finden sich klassische Tourenbikes.<br />
Im Einsatzbereich von<br />
Straße bis mittelschwerem Gelände<br />
dem Downcountry recht ähnlich,<br />
sind diese Räder deutlich weniger<br />
sportlich geschnitten, bieten mehr<br />
Komfort und bequemere Sitzpositionen.<br />
Perfekt für lange Touren,<br />
aber auch für einen Mix aus Forststraßen,<br />
Trails und dem einen oder<br />
anderen Radweg.<br />
Rückt eher die Abfahrt in den<br />
Fokus, sind Allmountain- und Enduro-Bikes<br />
die idealen Begleiter. Breite,<br />
schwere Reifen sorgen für Grip,<br />
standfeste Bremsen und Federwege<br />
bis zu 170 mm geben Sicherheit auf<br />
anspruchsvollen Trails. Abstecher<br />
in den Bikepark sind ebenfalls kein<br />
Problem. Oftmals finden sich unter<br />
den Allmountains sehr gute Kletterer<br />
und Tourenbegleiter, die moderat<br />
gezeichneten Geometrien erlau-<br />
FOTO: SCORE MTB<br />
Es müssen ja nicht gleich die Extreme sein.<br />
Aber neben Forststraßen und Almtouren<br />
kann Mountainbiken auch so aussehen.<br />
ben mehr Agilität und ein einfacheres<br />
Handling bei niedrig(er)en Geschwindigkeiten<br />
am Trail. Geht es<br />
um Speed im schweren Gelände,<br />
stehen große Sprünge und die Jagd<br />
nach der Idealline durch grobes Geläuf<br />
ganz oben auf der Agenda,<br />
dann schlägt die Stunde der Enduros.<br />
Lange, sehr flache Geometrien<br />
geben Stabilität bei hoher Geschwindigkeit<br />
und verschieben den<br />
Grenzbereich. „Die Auffahrt dauert<br />
so lang wie eben nötig“, ergänzt<br />
Hirschenberger augenzwinkernd.<br />
1 x 11, 1 x 12 und<br />
sogar 1 x 13 – die<br />
Zweifach-Kurbel ist<br />
vom Markt so gut<br />
wie verschwunden.<br />
Trends <strong>2022</strong><br />
Neben der durchgängig erkennbaren<br />
Tendenz zu mehr Fahrspaß und<br />
Robustheit (Preis: mehr Gewicht)<br />
sehen Hammer und Steurer hydraulisch<br />
absenkbare Sattelstützen<br />
mit 150 mm und mehr Hub sowie<br />
größere Bremsscheiben im Vormarsch.<br />
Kürzere Sitzrohre und moderne<br />
Geometrien machen es möglich,<br />
analog zum Ski die Rahmengröße<br />
gemäß den eigenen Vorlieben<br />
(lang & laufruhig; kurz & agil) aus<br />
mehreren Größen zu wählen, teils<br />
wachsen auch die Kettenstreben<br />
mit der Rahmengröße mit.<br />
Von Wolf kommt auch die Empfehlung<br />
hin zum Staufach im Unterrohr.<br />
Specialized hat den „Kofferraum“<br />
für Regenweste und Werkzeug<br />
salonfähig gemacht, mittlerweile<br />
sind viele Hersteller<br />
nachgezogen. Zweifach-Kurbeln<br />
sind mittlerweile fast vom Markt<br />
verschwunden, 1 x 11/12/13 dominiert<br />
das Bild. „Immer lauter wird<br />
auch der Ruf nach „Nachhaltigkeit<br />
und made in Europe“, gibt Hirschenberger<br />
einen abschließenden<br />
Ausblick auf die Zukunft.<br />
028
Pedalvernarrt.<br />
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Ob mit dem E-Bike oder dem Mountainbike,<br />
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PRODUKT Crosscountry / Marathon<br />
Leichtfüßige<br />
Gipfelstürmer<br />
Racer, aber auch entspannte Tourenfahrer mit<br />
weniger Geländeambitionen werden bei den<br />
leichten Hardtails und Fullys fündig. von Lukas Schnitzer<br />
G<br />
anz klar, wer zwischen<br />
Flatterbändern über<br />
XC-Rundkurse fegt<br />
oder sich regelmäßig in<br />
Startblöcken von Marathons wiederfindet,<br />
in seiner Freizeit keinen<br />
Meter ohne Powermeter zurücklegt<br />
und ständig seine Herzfrequenz im<br />
Blick hat – für den führt an schnellen<br />
Hardtails oder leichtfüßigen<br />
Fullys mit rund 90 bis maximal 120<br />
mm Federweg kein Weg vorbei.<br />
Fernab von rennsportlichen Ambitionen<br />
sollten sich Otto und Gretel<br />
Normalo aber nicht abschrecken<br />
lassen. Ja, unter kundiger Hand liefern<br />
moderne XC-Räder auch im<br />
harten Gelände ab. Für die breite<br />
Masse ist die Kombination aus geringem<br />
Gewicht, gut rollenden und<br />
überrollenden 29“-Laufrädern samt<br />
leicht laufenden Reifenprofilen gepaart<br />
mit langstreckentauglicher<br />
Geometrie aber der ideale Begleiter<br />
für sportive Almtouren. Wer<br />
harte Trails lieber den Wanderern<br />
überlässt und sich bevorzugt auf<br />
Forststraßen und einfachen Waldund<br />
Wiesenwegen bewegt, findet<br />
hier auch in den günstigeren Preisklassen<br />
zuverlässige Begleiter.<br />
Ob nun Hardtail oder Fully, das<br />
ist zum Teil Geschmacks-, aber<br />
auch eine Budgetfrage. Umso größer<br />
die Distanz und umso ruppiger<br />
der Untergrund, desto eher würden<br />
FOTO: Salzkammergut Trophy/Heiko Mandl<br />
wir zum Fully raten. Auch Marlene<br />
Wolf von BMC sieht im effizienten<br />
Race-Fully mit leichtem Carbon-Rahmen<br />
den ultimativen Allrounder.<br />
Ob man sich den<br />
finanziellen Mehraufwand und auch<br />
das Kilogramm mehr am Rahmen<br />
gönnt oder nicht, diese Entscheidung<br />
liegt vor allem im Komfort-Bewusstsein<br />
des Kunden, aber<br />
auch im geplanten Einsatzterrain.<br />
Wobei der „Komfort“, wie es Gerd<br />
Hirschenberger von BH ausdrückt,<br />
beim Gros der Käufer eher<br />
zweitrangig sein dürfte. Er sieht die<br />
Uphill-Geschwindigkeit klar im Fokus,<br />
bezieht sich dabei aber explizit<br />
auf die Zielgruppe der „Racer“.<br />
Gerne auch mit Komfort<br />
Freizeitradler auf der Suche nach<br />
einem unaufgeregten Begleiter legt<br />
Hirschenberger hingegen nahe,<br />
sich auch vermehrt Gedanken über<br />
Komfort und eine bequeme Sitzposition<br />
zu machen. Gerade im Hardtail-Bereich<br />
finden sich hier einige<br />
spezifische Varianten. Experten im<br />
Fachhandel wissen aber auch mit<br />
einer gemäß dem Einsatzzweck gewählten<br />
Rahmengröße und unterschiedlichen<br />
Vorbaulängen und<br />
Cockpithöhen rassige Racer „bequem“<br />
zu gestalten.<br />
Von asketischen Bergziegen<br />
einmal abgesehen halten hydraulische<br />
Sattelstützen, voluminösere<br />
Reifen und rundum etwas robustere<br />
Anbauteile auch bei sportiv ausgelegten<br />
Rädern Einzug. Bergab<br />
entstehen durch die Dropper sowie<br />
den höheren Grip der Reifen Sicherheitsreserven,<br />
die auch den<br />
Fahrspaß steigern.<br />
„Außerdem“, so Lisa Wolf von<br />
BMC, „spielt das eine oder andere<br />
Gramm mehr oder weniger für die<br />
meisten gar keine so große Rolle.“<br />
Gerade wenn man nicht im Rennzirkus<br />
unterwegs ist oder entsprechende<br />
Ansprüche an seinen Fuhrpark<br />
setzt, gehen vielfach Komfort<br />
und Haltbarkeit über Grammfuchserei,<br />
gibt Wolf zu bedenken.<br />
030
Conway RLC 2.9<br />
RAHMEN: Carbon | SCHALTUNG: Sram SX Eagle |<br />
BREMSEN: Shimano BR-MT410, 180 mm/160 mm | GABEL: RockShox<br />
Recon Silver RL, 100 mm | LAUFRÄDER: Rodi Ryot 25, Continental<br />
Race King | GEWICHT: 11,6 kg<br />
PREIS (UVP): € 2049,–<br />
conway-bikes.de<br />
6<br />
RAHMEN: Scalpel HT Hi-MOD Carbon | SCHALTUNG: Shimano XTR/<br />
Top 6 Crosscountry / Marathon<br />
Cannondale Scalpel HT Hi-MOD 1<br />
XT | BREMSEN: Shimano XT 180 mm/160 mm | GABEL: Lefty Ocho 120<br />
Carbon, 110 mm | LAUFRÄDER: HollowGram 25, Superlight Hi-Impact<br />
Carbon, Schwalbe Racing Ray/Racing Ralph, 29 x 2,25“ | GEWICHT: k. A.<br />
PREIS (UVP): € 6999,–<br />
www.cannondale.com<br />
BMC Fourstroke 01 One<br />
RAHMEN: Fourstroke 01 Premium Carbon | SCHALTUNG: Sram<br />
XX1 Eagle AXS | BREMSEN: Sram Level Ultimate, (160/160 mm S-M,<br />
180/160 mm L-XL) | GABEL: Fox Float 32 SC Factory | LAUFRÄ-<br />
DER: DT Swiss 180 Straightpull, Ratchet EXP 36, Vittoria Barzo 29 x<br />
2.25“ | GEWICHT: k. A.<br />
PREIS (UVP): € 11.999,–<br />
www.bmc-switzerland.com<br />
Mondraker Podium Carbon RR SL<br />
RAHMEN: Podium 29“ Stealth Air Carbon | SCHALTUNG: Sram XX1<br />
Eagle AXS | BREMSEN: Sram Level Ultimate, 160 mm/160 mm | GABEL:<br />
RockShox SID SL Ultimate RL 29“, 100 mm | LAUFRÄDER: Mavic Crossmax<br />
SL Ultimate Carbon 29, Maxxis Ikon Race, 29 x 2,20“<br />
GEWICHT: 7,8 kg<br />
PREIS (UVP): € 8499,–<br />
mondraker.com<br />
Radon Jealous AL 8.0<br />
RAHMEN: Radon Jealous Aluminium | SCHALTUNG: Shimano DEORE<br />
RD-M6100 | GABEL: RockShox Judy Gold RL 100mm| BREMSEN: Shimano<br />
BR-MT410 / Shimano SM-RT26, 180 mm/ 160mm | LAUFRÄDER:<br />
SUNringlé Düroc 30, Schwalbe Racing Ray, Schwalbe Racing Ralph, 29 x<br />
2.25“ | GEWICHT: 12 kg<br />
PREIS (UVP): € 1099,–<br />
www.radon-bikes.de<br />
Federleicht 27,5er Carbon Factory (Kids-Bike)<br />
RAHMEN: Federleicht Carbon | SCHALTUNG: Sram XX1<br />
GABEL: Fox 32 Factory Remote, 100 mm | BREMSEN: Magura MT8<br />
SL 160 mm/140 mm | LAUFRÄDER: Federleicht Carbon 25 & Conti<br />
CrossKing 27,5 Zoll x 2.2 | GEWICHT: 7,2 kg<br />
PREIS (UVP): € 7035,–<br />
www.federleicht-bike.com<br />
FOTOS:Hersteller<br />
031
PRODUKT Downcountry / Touren<br />
Überall zu Hause<br />
Perfekte Tourenbegleiter bis agile Trailsurfer –<br />
hier verstecken sich die idealen Untersetzer für<br />
Allrounder und Entdecker. <br />
von Lukas Schnitzer<br />
W<br />
er am liebsten ins<br />
Unbekannte aufbricht,<br />
gern Nachschau<br />
hält, wohin die<br />
Forststraße am anderen Bachufer<br />
führt oder wohin sich der gerade<br />
entdeckte Traileinstieg windet, der<br />
braucht einen vielseitigen Untersatz.<br />
Lange Zu- und Heimfahrten in<br />
der Ebene gilt es genauso würdig<br />
zu meistern wie endlos lange Anstiege<br />
zurück aus einsamen Tälern<br />
und technische Klettereien. Wird<br />
der eingeschlagene Trail dann doch<br />
gröber als gedacht, so helfen nur<br />
ausreichend Reserven aus der Patsche.<br />
Schließlich soll trotz all dem<br />
Abenteuerdrang der Fahrspaß erhalten<br />
bleiben. Asketische Crosscountry-Feilen<br />
stoßen hier schnell<br />
an ihre Grenzen, schwere Enduros<br />
sind mitunter ein zu grober Hammer<br />
für die feine Klinge der sportiven<br />
Entdeckungstouren.<br />
Früher hätte man sofort zum<br />
Tourenbike gegriffen. Fullys (selten<br />
und für spezielle Gemüter auch<br />
Hardtails) mit 29-Zoll-Laufrädern<br />
und Federwegen irgendwo zwischen<br />
120 und maximal 140 mm,<br />
dazu Reifen mit einem gelungenen<br />
Mix aus leichtem Abrollen und starker<br />
Traktion. Perfekte Begleiter<br />
fürs Gelände, vielseitige Partner<br />
FOTO: Scott Sports<br />
für Touren von der schnellen Feierabendrunde<br />
bis zum Alpencross;<br />
und wie geschaffen als Allrounder<br />
für Einsteiger.<br />
Doch mit dem Trend zum Downcountry-Bike<br />
drängt sich eine neue<br />
Kategorie unter die Krone der Vielseitigkeit.<br />
Unbestreitbare Gene der<br />
XC-Kategorie treffen dabei auf moderne<br />
Geometrien aus dem Sektor<br />
der spaßigen Trailbikes, effizienter<br />
Leichtbau trifft auf genügend Fahrwerksreserven<br />
irgendwo um 120 bis<br />
130 mm mit durchaus abfahrtstauglichen<br />
Komponenten und traktionsstarken<br />
29“-Pneus. „Downcountry-<br />
Bikes richten sich an abfahrtsorientierte<br />
Fahrer, die sich auch vor Anstiegen<br />
nicht scheuen. Die Bikes<br />
sollten also gut klettern und bergab<br />
schlichtweg Spass machen“, ist Veit<br />
Hammer von Trek vom Konzept<br />
überzeugt.<br />
Und auch wenn sich Downcountry<br />
und Tour am Papier ähneln mögen,<br />
zielen die Räder doch auf recht<br />
unterschiedliche Zielgruppen ab, erklärt<br />
Martin Emslander von Scott.<br />
Wer nach einem absoluten Allrounder<br />
und bequemer, langstreckentauglicher<br />
Sitzposition sucht,<br />
ist mit einem Touren-MTB bestens<br />
bedient. Trotz der etwas sportiveren<br />
Ausrichtung sind radikal ausgelegte<br />
Downcountrys in kundigen Händen<br />
allerdings sicherlich die spaßigere<br />
Variante am Trail.<br />
Und was sagen die Trends <strong>2022</strong>?<br />
Größter Trend ist sicher jener zum<br />
Downcountry. Voluminöse Reifen,<br />
ausgelegt auf geringen Luftdruck<br />
und dadurch maximierte Traktion,<br />
sind auch noch aktuell. Dazu übernehmen<br />
die Bikes mitunter mehr<br />
und mehr Integrations-Konzepte<br />
vom Straßenrennsport. Teils sind<br />
zwischen Lenker und Rahmen nur<br />
noch wenige Zentimeter Bowdenzug<br />
und Hydraulikleitung zu sehen.<br />
In den höheren Preisklassen hält<br />
wie in allen Kategorien die Digitalisierung<br />
Einzug. Funkfernsteuerung<br />
für Schaltwerk und Dropper? Wer<br />
er sich leisten will, sehr gerne!<br />
032
Radon Cragger 8.0<br />
RAHMEN: Radon Cragger Aluminium | SCHALTUNG: Sram GX Eagle<br />
| BREMSEN: Magura MT5 / Magura Storm HC, 203 mm/180 mm |<br />
GABEL: DVO Sapphire 34 D1, Boost 130 mm| LAUFRÄDER: Newmen<br />
Performance 30, Maxxis Minion DHF 3C, 29 x 2,5“ und 29 x 2,4“<br />
GEWICHT: 13,10 kg<br />
PREIS (UVP): € 1899,–<br />
www.radon-bikes.de<br />
6<br />
RAHMEN: Federleicht Carbon FS | SCHALTUNG: Sram XX1 Eagle<br />
Top 6 Downcountry / Touren<br />
Federleicht 29er Carbon DC Factory<br />
Gold | BREMSEN: Magura MT8 SL 160 mm/160 mm | GABEL: Fox<br />
34 Factory Remote 120 mm | DÄMPFER: Fox DPS Factory Remote<br />
LAUFRÄDER: Federleicht Carbon 28 & Maxxis Ikon 29 x 2,5“<br />
GEWICHT: 10,3 kg<br />
PREIS (UVP): € 7680,–<br />
www.federleicht-bike.com<br />
BMC Fourstroke 01 LT Two<br />
RAHMEN: Fourstroke 01 Premium Carbon | SCHALTUNG: Sram<br />
X1/GX Eagle | BREMSEN: SRAM Level TL/Sram Centerline Rotors<br />
(160 mm/160 mm S-M, 180 mm/160 mm L-XL) | GABEL: NEW FOX<br />
Float 34 SC Performance 120 mm | LAUFRÄDER: DT Swiss 370 Disc,<br />
Maxxis Rekon 29 x 2,4“ WT, TR, EXO | GEWICHT: k. A.<br />
PREIS (UVP): € 6499,–<br />
www.bmc-switzerland.com<br />
Simplon Cirex Deore 12<br />
RAHMEN: Carbon High Molded | SCHALTUNG: Shimano Deore |<br />
BREMSEN: Shimano Deore 6100, 180 mm/180 mm<br />
GABEL: Rockshox Reba RL 29 | DÄMPFER: Rockshox Deluxe Select+<br />
| LAUFRÄDER: DT Swiss 29“ M1900 Spline , Schwalbe Racing Ray<br />
und Racing Ralph , 29 x 2,25“ | GEWICHT: 10,8 kg in L<br />
PREIS (UVP): € 4499,–<br />
www.simplon.com<br />
Conway RLC FS 4.9<br />
RAHMEN: Carbon | SCHALTUNG: Sram NX/GX Eagle |<br />
GABEL: RockShox Reba RL, 110 mm | DÄMPFER: RockShox Deluxe<br />
Select+ | BREMSEN: Shimano BR-MT410, 180 mm/160 mm | LAUF-<br />
RÄDER: RODI Ryot 25, Continental Race King<br />
GEWICHT: 12,8 kg<br />
PREIS (UVP): € 3349,95<br />
conway-bikes.de<br />
Specialized S-Works Epic Evo<br />
RAHMEN: S-Works Fact 12m, Carbon | SCHALTUNG: Sram XX1<br />
Eagles AXS | GABEL: FOX Float 34 Factory 120 mm | DÄMPFER:<br />
FOX Float DPS Factory | BREMSEN: Sram G2 Ultimate, 180 mm/180<br />
mm | LAUFRÄDER: Roval Control SL Carbon, Specialized Ground<br />
Control, 29 x 2,25“<br />
GEWICHT: ca. 9,9 kg<br />
PREIS (UVP): € 14.000,–<br />
FOTOS: Hersteller<br />
033
PRODUKT Allmountain / Enduro<br />
Fahrwerk bietet“, fasst Dennis<br />
Rankl von Specialized den Grundtenor<br />
der Kategorien zusammen.<br />
Buddys fürs Grobe<br />
Bergauf darf ruhig Spaß machen, ist aber am Ende des<br />
Tages doch nur Mittel zum Zweck, um an den nächsten<br />
Traileinstieg zu gelangen? Here we go! von Lukas Schnitzer<br />
S<br />
teht der Spaß in der Abfahrt<br />
im Fokus und dürfen<br />
die Trails gerne verblockt,<br />
von Geröll und<br />
Wurzelteppichen flankiert und steil<br />
sein, dann wird der Federweg zum<br />
Trumpf. 150 mm aufwärts sind hier<br />
Pflicht, robuste Komponenten und<br />
griffige Pneus sowieso. Auch wenn<br />
sich der Markt gerade in der Kategorie<br />
der abfahrtsstarken Bikes<br />
immer stärker durchmischt, lässt<br />
er sich nach wie vor grob in die Kategorien<br />
Allmountain und Enduro<br />
unterteilen. Beim Thema Federweg<br />
bewegen sich beide irgendwo im<br />
Spektrum von 140 bis 170 mm, Modelle<br />
mit 29“-Laufrädern bieten etwas<br />
mehr Laufruhe, Varianten mit<br />
27,5“ sagt man ein verspielteres<br />
Fahrverhalten und etwas mehr<br />
Wendigkeit nach. Der relativ junge<br />
Trend zum „Mullet-“ oder „Mixed-Wheel-Bike“<br />
vereint mit 29“-<br />
Front und 27,5“-Heck die beiden Eigenschaften<br />
und will vor allem die<br />
Generation Bikepark ansprechen.<br />
Allen gemein ist ein in der Regel<br />
besseres Kletterverhalten, als<br />
man es den oft schweren Geräten<br />
zutrauen würde. Klar, Bergsprint<br />
ist damit keiner zu gewinnen. Doch<br />
bei entspannter Fahrweise sind<br />
auch damit lange Touren möglich.<br />
„Trailspaß, Sicherheit und Reserven,<br />
vor allem dann, wenn es bergab<br />
geht. Dazu Ausgewogenheit<br />
beim Springen und all dies vereint<br />
in einer Plattform, welche Biker<br />
auch noch ein pedalierfreundliches<br />
FOTO: Endura<br />
Allmountain vs. Enduro<br />
Größter Unterscheidungspunkt<br />
zwischen Allmountain und Enduro<br />
ist wohl weniger das Einsatzgelände<br />
denn die Herangehensweise des<br />
Piloten. Mit der EWS hat der Enduro-Sport<br />
eine internationale<br />
Rennszene – und für diese entwickelt<br />
die Industrie. Entsprechend<br />
lang sind die Geometrien, entsprechend<br />
flach die Lenkwinkel und gerade<br />
mit 29“ Laufrädern zeigen<br />
sich die Bikes selbst in schwierigstem<br />
Gelände äußerst tempofest,<br />
stehen mitunter Downhillern kaum<br />
nach. Perfekt für die Sekundenjagd,<br />
ein absoluter Spaßbringer für<br />
technisch versierte Piloten ohne<br />
Speedlimit. Vielfach verlangen diese<br />
Räder aber auch nach einer sehr<br />
aggressiven Körperhaltung, wollen<br />
stets aktiv bewegt werden.<br />
Wer es lieber gemächlicher angeht,<br />
der ist oft mit einem Allmountain<br />
besser beraten. Kürzere<br />
Geometrien und flachere Winkel<br />
machen die Räder auch bei langsamem<br />
Tempo agiler, oft leichter beherrschbar.<br />
Gerade wer an der<br />
Körperposition über dem Bike<br />
noch arbeitet, findet hier meist<br />
Fehler verzeihende, weniger belastungssensible<br />
Geometrien.<br />
Trends<br />
Simplons Alexander Steurer sieht<br />
im kurz geschnittenen Sitzrohr in<br />
Kombination mit langem Hub beim<br />
Dropper Post großes Potenzial. 150<br />
bis 200 mm bringen viel Bewegungsfreiheit<br />
und Sicherheit im<br />
steilen Gelände. Positiver Nebeneffekt<br />
des kurzen Sitzrohres: Vielfach<br />
bekommen Kunden so die<br />
Wahl zwischen zwei oder gar drei<br />
Rahmengrößen. Den kleinen, kurzen<br />
Rahmen für ein agiles, wendiges<br />
Bike. Oder den großen, langen<br />
Rahmen für mehr Laufruhe und<br />
Reserven bei Topspeed.<br />
034
Simplon Rapcon 170 mm<br />
RAHMEN: Carbon | SCHALTUNG: Sram Eagle AXS |<br />
BREMSEN: Sram Code RSC 4 Kolben | GABEL: FOX 38 FLoat Factory<br />
170 mm | DÄMPFER: FOX Float X2 | LAUFRÄDER: DT Swiss EX 1700<br />
Spline 29“, Schwalbe Magic Mary/Magic Betty | GEWICHT: 13,8 kg<br />
PREIS (UVP): € 8799,-<br />
www.simplon.com<br />
6<br />
RAHMEN: ALUXX-Grade Aluminium | SCHALTUNG: Shimano<br />
Top 6 Allmountain / Enduro<br />
LIV Embolden 2<br />
Deore | BREMSEN: Shimano BR-MT200, 180 mm/160 mm | GABEL:<br />
Giant Crest 34 SL RCL, 130 mm, | Dämpfer: Suntour Raidon R |<br />
LAUFRÄDER: Giant AM 29, Maxxis Forekaster 29 x 2,35“ |<br />
GEWICHT: 14,1 kg<br />
PREIS (UVP): € 2099,–<br />
www.liv-cycling.com<br />
KTM Prowler 1964<br />
RAHMEN: Prowler 29“ Alloy6061 Aluminium | SCHALTUNG: Sram<br />
SX Eagle | BREMSEN: Shimano M4100 / MT420 4-Piston 203mm /<br />
180 mm GABEL: RockShox 35 Silver TK 29“, 160 mm | DÄMPFER:<br />
FOX Float X Performance | LAUFRÄDER: KTM Line – Shimano<br />
MT410B CL, Conti Trail King 60-622 ShieldWall |<br />
GEWICHT: 17,2 kg<br />
PREIS (UVP): € 2899,–<br />
www.ktm-bikes.at<br />
Giant Trance 2<br />
RAHMEN: AluxX SL Rahmen Aluminium | SCHALTUNG: Shimano<br />
Deore M6100 Shadow | BREMSEN: Shimano BR-MT420, 180<br />
mm/180 mm | GABEL: Marzocchi Z2, RAIL-Dämpfung, 130 mm |<br />
DÄMPFER: FOX Float DPS Performance | LAUFRÄDER: Giant AM<br />
29, Maxxis Minion DHF 29 x 2,5“ | GEWICHT: 14,8 kg<br />
PREIS (UVP): € 2799,–<br />
www.giant-bicycles.com<br />
Mondraker Foxy R<br />
RAHMEN: 6061 Aluminium Stealth Evo | SCHALTUNG: Sram SX/<br />
NX Eagle | GABEL: Öhlins RXF 36 M.2 29“, 160 mm | BREMSEN:<br />
Sram G2 R, 200mm / 180mm | LAUFRÄDER: DT Swiss E1900 Spline<br />
29“, Maxxis Minion DHF 29 x 2,5“ | GEWICHT: 14,9 kg<br />
PREIS (UVP): € 4399,–<br />
mondraker.com<br />
BH Lynx 5 Carbon 6.0<br />
RAHMEN: Lynx 5 Carbon | SCHALTUNG: Shimano Deore XT |<br />
GABEL: FOX 34 Rhythm Grip2, 130 mm | DÄMPFER: FOX DPS Evol<br />
Adjust | BREMSEN: Shimano M6000, 180 mm / 180 mm | LAUFRÄ-<br />
DER: BH SL T30, Michelin Wild Enduro 29 x 2,40“ | GEWICHT: k. A.<br />
PREIS (UVP): € 3699,90<br />
www.bhbikes.com<br />
FOTOS: Hersteller<br />
035
AMP<br />
Der Hit<br />
4 Tage Bikespaß<br />
mit Family & Kids<br />
in Nauders am<br />
Reschenpass.<br />
Wir laden euch ein!<br />
DIE WOOM-RÄDER<br />
woom bikes aus Klosterneuburg<br />
sind mittlerweile weltbekannt. Beim<br />
Familien-Erlebnis-MTB-Camp<br />
können Kids das woom-OFF-AIR-<br />
Mountainbike mit Federgabel auf<br />
Herz und Nieren testen.<br />
FOTOS: Philipp Carl Riedl, woom GmbH<br />
036
woom und <strong>SPORTaktiv</strong> laden zum Familien-Erlebnis-Bike-Camp<br />
Biken wie<br />
die Großen!<br />
Die Premiere des von<br />
woom und <strong>SPORTaktiv</strong><br />
ins Leben gerufenen<br />
MTB-Erlebnisses für Familien<br />
hat im Vorjahr bei Groß und<br />
Klein für Begeisterung gesorgt.<br />
<strong>2022</strong> gibt es eine Neuauflage des<br />
einzigartigen Family-Bike-Camps.<br />
Diesmal geht es in eine der schönsten<br />
Mountainbike-Regionen Österreichs:<br />
Nauders am Reschenpass.<br />
Vier Familien mit Kindern zwischen<br />
10 und 13 Jahren erwartet im<br />
September ein unvergessliches<br />
Mountainbike-Abenteuer mit erfahrenen<br />
MTB-Guides. Die ultraleichten<br />
und robusten woom-OFF-AIR-<br />
Mountainbikes sind die perfekten<br />
Offroad-Buddys für die Kids und<br />
garantieren Fahrspaß – und zwar<br />
jede Menge. Die Teilnahme am<br />
Camp ist für die vier ausgewählten<br />
Familien kostenlos (exkl. Getränke).<br />
Für dieses einmalige Mountainbike-Abenteuer<br />
suchen wir sportliche<br />
Familien mit Leidenschaft und<br />
Begeisterung fürs Mountainbiken.<br />
Ein Team der Produktentwicklung<br />
von woom ist mit<br />
dabei und wird sich<br />
ganz genau anschauen,<br />
wie die<br />
Bikes in der Praxis<br />
abschneiden – die<br />
Ergebnisse fließen<br />
in die laufende Weiterentwicklung<br />
der Produkte ein.<br />
Neben woom sind weitere Partner<br />
mit an Bord: BikePro stellt zwei<br />
Guides, die ein spielerisches<br />
MTB-Technik-Training für die Kids<br />
UNTERKUNFT<br />
Wir wohnen im Hotel Central**** in Nauders.<br />
Es ist top für alle Sportbegeisterten und Mitglied<br />
der Vereinigung Mountain Bike Holidays.<br />
www.hotal-central.at<br />
gestalten und alle Rider und Riderinnen<br />
sicher über die grünen, blauen<br />
und roten Trails der Region führen.<br />
Das MTB-Eldorado Nauders<br />
erstreckt sich auf 1400 bis 2300 m<br />
Seehöhe und begeistert nicht nur<br />
mit einem vielseitigen Trail-Angebot,<br />
sondern auch mit einer einzigartigen<br />
Landschaft und Geschichte.<br />
Unterkunft ist das Hotel Central****<br />
in Nauders, ein MTB-Holidays-Hotel,<br />
in dem garantiert keine<br />
MTB-Wünsche offenbleiben. Fotound<br />
Videoteams halten alles fest<br />
und werden im Anschluss mit<br />
SPORT aktiv über die vielen magischen<br />
MTB-Momente berichten.<br />
BEWERBT EUCH JETZT!<br />
Bewerbungen mit Angaben zu Familie, Kids und<br />
Bike-Erfahrung bis spätestens 4. Juli <strong>2022</strong> per<br />
E-Mail an elisabeth.rechling@styria.com.<br />
Vier Familien werden von woom und<br />
<strong>SPORTaktiv</strong> ausgewählt.<br />
FOTO: Alpen-Comfort-Hotel Central<br />
Familien-<br />
Erlebnis-<br />
Bike-Camp<br />
15. bis 18. Sept. <strong>2022</strong> (Do.–So.)<br />
PROGRAMM<br />
Donnerstag, 15. September<br />
• individuelle Anreise ins Hotel Central in<br />
Nauders am Reschenpass in Tirol<br />
• Willkommensrunde im Hotel, spielerischer<br />
Start mit Zusammenbau der Bikes<br />
• gemeinsames Abendessen<br />
Freitag, 16. September<br />
• Kennenlernen der woom-Testbikes<br />
• spielerische Übungen mit dem Bike-Guide<br />
Peter Schrottmayer (www.bikepro.at)<br />
• Tour mit ca. 20 km/150 hm mit Besuch im<br />
Erlebnispark, Zirmtrail, Aussichtsfelsen<br />
• Grillabend auf einer Hütte<br />
Samstag, 17. September<br />
• Tour mit ca. 30 km/500 hm<br />
• Auffahrt mit Gondel in Schöneben, Highlights:<br />
neuer Flowtrail, Rescher Alm, Drei-Länder -<br />
Trail, Grünsee, Schwarzsee, Kreuzmoos-Trail<br />
• gemeinsames Abendessen<br />
Sonntag, 18. September<br />
• Tour mit ca. 34 km/350 hm von Schöneben<br />
zum Reschensee mit Kirchturmbesichtigung<br />
• Programmende ca. 14 Uhr,<br />
danach individuelle Abreise<br />
GUIDE<br />
Peter Schrottmayer ist einer der<br />
beiden BikePro-Guides im Camp,<br />
www.bikepro.at<br />
FAMILIEN GESUCHT<br />
• Für das Familien-Erlebnis-Bike-Camp laden<br />
woom, <strong>SPORTaktiv</strong> und weitere Partner vier<br />
MTB-begeisterte Familien mit Kindern ein<br />
• Die Kinder sollten zwischen 10 und 13 Jahre alt<br />
sein, über ein gutes Fahrkönnen verfügen und<br />
konditionell in der Lage sein, die geplanten<br />
Touren über 30 km/500 hm zu bewältigen<br />
• Alle Kosten im Camp werden übernommen<br />
(exkl. Getränke). Foto- und Videoteams sind<br />
mit dabei, um im Anschluss über das Camp zu<br />
berichten<br />
FOTO: Philipp Carl Riedl<br />
FOTO: Erwin Haiden<br />
PARTNER<br />
037
TRAINING 1500 hm am Stück<br />
038
Sattelfest<br />
1500 Höhenmeter aus eigener Kraft? Mit etwas<br />
Struktur im Training und ein paar Tipps des zweifachen<br />
Olympiastarters Christoph Soukup klappt das<br />
auch ganz ohne „E“. <br />
von Lukas Schnitzer<br />
FOTO: BMC<br />
M<br />
ountainbikes,<br />
frei aus dem<br />
Amerikanischen<br />
als „Bergfahrräder“<br />
übersetzt,<br />
bewegen sich gemäß<br />
ihrer Nomenklatur bevorzugt<br />
in bergigem Terrain. Ob durch den<br />
Wald zum Traileinstieg, entlang einsamer<br />
Forstwege ins Almgebiet<br />
oder zurück in den Talschluss und<br />
hoch zum Joch – unverrückbar ist<br />
das Bergauf, sind die gesammelten<br />
Höhenmeter Teil des Mountainbikens.<br />
Umso mehr Höhenmeter, desto<br />
größer das Abenteuer, desto weiter<br />
der Blick. Doch wie die Kilometer<br />
verlangen auch die Höhenmeter<br />
nach Ausdauer und Kraft. Wir haben<br />
beim zweifachen XCO-<br />
Olympia starter, zigfachen österreichischen<br />
Meister und studierten<br />
Sportwissenschafter Christoph Soukup<br />
nachgefragt, was es braucht,<br />
um die ersten eigenen 1500 Höhenmeter<br />
am Stück zu schaffen.<br />
Wo bin ich und wo möchte ich hin<br />
Ganz klar, wer ein studentisches<br />
Zeitbudget mitbringt und viele<br />
Stunden im Sattel sitzend ziellos<br />
durch die Landschaft radelt, der<br />
wird früher oder später auch fit genug<br />
für seine ersten 1500 Höhenmeter<br />
sein. Diktiert der Alltag aber<br />
einen strafferen Zeitplan, lassen familiäre<br />
und berufliche Verbindlichkeiten<br />
wenig(er) Luft für ausgedehnte<br />
Touren, ist Planung Trumpf.<br />
Für Soukup beginnt der Weg immer<br />
mit einer sogenannten Erhebung<br />
des Istzustandes. Moderne Leistungstests<br />
geben Aufschluss über<br />
den eigenen Fitnesszustand, zeigen<br />
vorhandene Stärken und Schwächen<br />
auf und erlauben es, individuelle<br />
Trainingszonen zu definieren.<br />
Danach gilt es ehrliche und realistisch<br />
Ziele zu definieren. „Ich möchte<br />
1500 Höhenmeter fahren können“,<br />
das ist für den Sportwissenschafter<br />
sehr allgemein definiert.<br />
Besser: eine Tour aussuchen, die<br />
man gerne schaffen würde, und anhand<br />
deren Profil seine Ziele bzw.<br />
Teilziele setzen.<br />
Der Hintergrund dafür liegt in<br />
den vielen Variablen, welche Höhenmeter<br />
mit sich bringen. Ist die<br />
Route stetig leicht steigend oder<br />
eher wellig und mit steilen Rampen<br />
gespickt? Gilt es die vertikale Distanz<br />
am Stück zu überwinden oder<br />
verteilt sie sich über mehrere Anstiege<br />
mit längeren Zwischenabfahrten<br />
und wie viele Kilometer<br />
sammeln sich bis zum höchsten<br />
Punkt an? 1500 Höhenmeter können<br />
sich auf 15 Kilometer oder auch 75<br />
Kilometer verteilen – die Belastung<br />
auf den Körper ist dabei entsprechend<br />
starken Schwankungen<br />
039
TRAINING 1500 hm am Stück<br />
ausgesetzt. Dazu bringt Soukup<br />
noch das Thema Untergrund ins<br />
Spiel. Glatter Asphalt und feiner<br />
Schotter sparen Energie, grobschottrige<br />
Forststraßen und Naturwege<br />
mit Wurzeln und Stufen kosten<br />
deutlich mehr Kraft.<br />
Mit Struktur<br />
Kennt man sein Ziel, kann man sich<br />
daranmachen, seine Vorbereitung<br />
zu strukturieren. Völlig ohne Vorwissen<br />
ist sportwissenschaftliche<br />
Beratung sicherlich eine gute Anlaufstelle.<br />
Grundlegend sind vor allem<br />
kontinuierliches Training und<br />
Durchhaltevermögen in Richtung<br />
Zielsetzung für den Erfolg wichtig,<br />
weiß der Profi. Elementarer Bestandteil<br />
im Trainingsalltag selbst<br />
sollte das Trainieren der Ermüdungswiderstandsfähigkeit<br />
sein.<br />
Diese lässt sich am besten mit gefühlt<br />
lockeren Ausfahrten im<br />
Grundlagenausdauerbereich verbessern.<br />
Als Laie mag man es nicht<br />
glauben, aber dies ist auch exakt jener<br />
Bereich, in dem professionelle<br />
Sportler den Großteil ihrer Trainingszeit<br />
verbringen.<br />
Zweiter wichtiger Baustein ist<br />
für Soukup die intensive bis hochintensive<br />
Komponente. Geplante Intervalle<br />
wie z. B.: 4 x 4 Minuten mit<br />
4 Minuten aktiver Pause oder gezielt<br />
in die Ausfahrt eingebaute<br />
steile und fordernde Anstiege sollten<br />
ca. zweimal pro Woche eingeplant<br />
werden, der Rest des Trainings<br />
wirklich im Grundlagenbereich<br />
stattfinden. Je nach Trainingsziel<br />
lässt sich hier die Gewichtung<br />
dabei variieren, je nachdem, wo<br />
man sich gerade verbessern möchte.<br />
Die kurzen, intensiven Einheiten<br />
lassen sich perfekt als kurze Einheit<br />
in den Wochenalltag integrieren,<br />
längere Ausfahren eignen sich für<br />
die Wochenenden. Wichtigster Rat:<br />
„bewusst langsam fahren im Grundlagenbereich<br />
und Regenerationstage<br />
bzw. Regenerationswochen planen –<br />
das bringt auf lange Sicht Erfolg“.<br />
Nur steil bergauf führt auch nicht ans Ziel. Im Training muss man es auch mal ruhig angehen lassen.<br />
Steuerinstrumente<br />
Strukturiertes Training funktioniert<br />
nur über Steuergrößen und<br />
entsprechende Steuerinstrumente.<br />
Im Radsport hat sich in den letzten<br />
Jahren immer stärker die Wattleistung<br />
in den Vordergrund gedrängt.<br />
Sogenannte Powermeter an Kurbel<br />
oder Pedal messen dabei die aktuell<br />
erbrachte Leistung und erlauben so<br />
eine sehr präzise und verlässliche<br />
Einschätzung und Steuerung der<br />
Belastung. Nach wie vor setzen<br />
auch viele Hobbysportler auf die<br />
bewährte Herzfrequenzmessung.<br />
Moderne Fitnessuhren erlauben<br />
dies sogar schon direkt am Handgelenk,<br />
beim Radfahren empfiehlt<br />
ZUR PERSON<br />
Christoph Soukup<br />
Lange Jahre war Christoph Soukup das erfolgreichste<br />
Aushängeschild im heimischen<br />
Cross Country Olympic (XCO), sammelte<br />
zahlreiche Staatsmeistertitel und vertrat<br />
Österreich zwei Mal bei den Olympischen<br />
Spielen. Heute mischt er für das KTM-Factory-<br />
MTB-Team in der internationalen<br />
MTB-Marathon-Szene ordentlich mit.<br />
Als studierter Sportwissenschafter lässt er<br />
seine langjährige Erfahrung im Team von<br />
Leistungssport Austria einfließen.<br />
www.leistungssport.at<br />
sich aber nach wie vor die Verwendung<br />
eines Brustgurtes. Doch auch<br />
ohne (teures) technisches Gerät<br />
lässt sich das Training mit etwas<br />
Erfahrung und Körpergefühl recht<br />
gut steuern. Über die Atmung –<br />
kann ich mich noch unterhalten<br />
(Grundlage) oder keuche ich schon<br />
zu stark (Entwicklungsbereich) –<br />
lässt sich hier genauso einiges abschätzen<br />
wie über die zehnstufige<br />
RPE-Skala: Stufe 1 bedeutet keine<br />
besondere Anstrengung, 4 bis 6<br />
sind schon etwas fordernder, ab<br />
Stufe 7 wird es richtig anstrengend<br />
und bei 10 ist das Limit erreicht.<br />
Psychologische Tricks<br />
Ein selbst im Hobbysport nicht zu<br />
unterschätzender Faktor ist für<br />
Soukup die Psyche. Mentale Unterstützung<br />
kann vielfältig sein und<br />
enorme Reserven mobilisieren. Gemeinsames<br />
„Leiden“ und gegenseitiges<br />
Anspornen können hier genauso<br />
motivierend sein wie die Vorfreude<br />
auf eine selbstversprochene „Belohnung“<br />
oben am Berg oder neues,<br />
leichteres Material. Das Wichtigste<br />
ist für den Profi aber immer die<br />
Freude an dem, was man tut.<br />
FOTO: Mondraker<br />
040
FOTO: Jannik Hammes | PILOT: Lukas Schäfer<br />
RADON RENDER 9.0 625<br />
5.199 € W W W . R A D O N - B I K E S . C O M<br />
Alle Preise verstehen sich als Endpreise inkl. MwSt.. Irrtümer, Druckfehler, Preisänderungen & Liefermöglichkeiten vorbehalten! Nur solange der Vorrat reicht. Sitz der Gesellschaft: H&S Bike-Discount GmbH | Konrad-Zuse-Str. 20 | 53340 Grafschaft
TECHNIK Fahrwerk einstellen<br />
Kleiner Kniff,<br />
große Wirkung<br />
Erst ein richtig eingestelltes<br />
Fahrwerk entlockt dem eigenen<br />
Mountainbike seine volle<br />
Performance. Wir zeigen,<br />
wie ihr noch mehr aus eurem<br />
Bike holt.<br />
Lukas Schnitzer / Fotos: Thomas Polzer<br />
W<br />
arum sich Biker<br />
die Mühe machen<br />
sollten, ihr Fahrwerk<br />
individuell<br />
abzustimmen?<br />
Beim Auto lässt man schließlich<br />
auch die Finger von den Federelementen.<br />
Aber ganz im Gegensatz<br />
zum Auto verfügen Mountainbikes<br />
über kein „Allroundsetup“. Zu groß<br />
ist der prozentuale Einfluss des Fahrergewichts<br />
auf das Gesamtsystem<br />
– hier bedarf es einiger Handgriffe,<br />
um das Optimum aus seinem Bike<br />
zu holen. Denn Fakt ist, auch ein<br />
teures Rad funktioniert am Trail nur<br />
so gut, wie es die Fahrwerkseinstellungen<br />
zulassen. „Und darum sollte<br />
sich jeder Biker, egal ob mit Hardtail<br />
oder Fully, ein paar Minuten Zeit<br />
nehmen, um Gabel und gegebenenfalls<br />
Dämpfer individuell anzupassen<br />
oder anpassen zu lassen“, ist<br />
Christoph ‚Crisu‘ Eder von der Bike<br />
School Pekoll überzeugt. Alles, was<br />
es dazu braucht, sind ein Helfer, ein<br />
Maßband, eine Dämpferpumpe und<br />
etwas Zeit. Für das Setup sucht man<br />
sich eine möglichst ebene Fläche,<br />
zieht sich seine „Bikepanier“ und<br />
Schuhe an. Wer mit Rucksack fährt,<br />
sollte sich auch diesen auf den Rücken<br />
schnallen.<br />
Wichtigster Schritt: der Sag<br />
Der „Sag“ beschreibt den Negativ-Federweg.<br />
Er steht im Herzen<br />
des Fahrwerkssetups. Um ihn zu<br />
ermitteln, in Fahrposition auf die<br />
Pedale stellen und vom Partner<br />
gehalten Gabel und Dämpfer<br />
ordentlich durchfedern. Vorsicht:<br />
Finger weg von den Bremsen!<br />
UNSER EXPERTE<br />
Christoph ‚Crisu‘ Eder<br />
Der ehemalige MTB 4-Crosser & Downhiller<br />
ist aktuell vor allem am (E-)Enduro anzutreffen.<br />
Neben dem einen oder anderen Endurorennen<br />
betreibt er als staatlich geprüfter MTB-Coach<br />
und Pädagoge die BIKE SCHOOL PEKOLL<br />
und gibt seine Skills, Tipps & Tricks an Einsteiger<br />
bis hin zu Könnern weiter.<br />
www.bikeschoolpekoll.com<br />
042
Sag an der Gabel<br />
1 Noch immer in Fahrposition<br />
am Rad stehend, schiebt der<br />
Helfer den Gummiring an der<br />
Gabel bis ganz nach unten zur<br />
Dichtung. Vorsichtig vom Bike<br />
absteigen, ohne dabei weiter<br />
einzufedern. Jetzt die Bremse<br />
zu ziehen kann mitunter helfen.<br />
Achtung: Sowohl Gabel als auch<br />
Dämpfer müssen für das Setup<br />
„offen“ sein. Sperren und Plattformen<br />
unbedingt deaktivieren!<br />
Sag messen<br />
2 Sofern kein Sag-Indikator am<br />
Standrohr zu finden ist, gilt es nun<br />
den Abstand von Gummiring<br />
zu Staubabstreifer/Dichtung<br />
zu messen. Sofern nicht anders<br />
angegeben, sind an der Gabel<br />
10–20 % Sag ein guter Ausgangswert.<br />
Bei 100 mm Federweg<br />
entsprächen 20 % beispielsweise<br />
20 mm. In der Regel werden<br />
Bikes mit weniger Federweg auch<br />
mit weniger Sag gefahren als<br />
solche mit mehr Federweg.<br />
Sag am Dämpfer<br />
3 Hardtail-Besitzer überspringen<br />
diesen Teil natürlich. Für<br />
Fully-Fahrer wiederholen sich die<br />
vorherigen beiden Schritte. Der<br />
Fahrer steigt wieder aufs Rad,<br />
begibt sich in Fahrposition und<br />
federt bewusst durch. Jetzt greift<br />
der haltende Helfer mit der Hand<br />
zum Dämpfer und schiebt den<br />
Gummiring ebenfalls bis ganz zur<br />
Dichtung. Vorsichtig und ohne<br />
weiteres Einfedern des Dämpfers<br />
absteigen!<br />
Sag am Dämpfer messen<br />
4 Auch hier gilt: Wenn kein<br />
Sag-Indikator vorhanden ist, muss<br />
der Sag von Hand gemessen<br />
werden. Dazu die Distanz von<br />
Gummiring zu Dichtung mittels<br />
Maßband oder Lineal ermitteln.<br />
Falls nicht anders angegeben<br />
empfehlen sich 20–30 % Sag als<br />
guter Ausgangswert. Errechnet<br />
wird dieser über den Hub (steht<br />
im Handbuch des Bikes). Die<br />
Formel dazu: (gemessener Sag<br />
(mm)/durch Hub (mm)) x 100.<br />
Sag einstellen<br />
5 Bei modernen Luft-Federelementen lässt sich der Sag über den Druck in<br />
der Luftfeder beeinflussen. Dazu ist eine auf das Ventil der Luftkammer aufgesetzte<br />
Dämpferpumpe nötig. Am besten in 10-psi-Schritten Luft hinzufügen<br />
oder ablassen um den Sag zu verringern respektive zu erhöhen. Vorangegangene<br />
Schritte wiederholen, bis der gewünschte Sag erreicht ist.<br />
Zug- und Druckstufe<br />
6 Viele Fahrwerke bieten auch eine Einstellung von Zug- (roter Knopf) und<br />
Druckstufe (blauer Knopf). Die Zugstufe komplett schließen (+) und dann so<br />
lange öffnen, bis das Rad schnell ausfedert OHNE dabei vom Boden abzuheben.<br />
Für die Druckstufe mit komplett offenem Hebel (-) starten. Schrittweise<br />
erhöhen, wenn das Bike beim Bremsen zu sehr in den Federweg eintaucht.<br />
043
PRODUKT Bikerucksäcke<br />
Huckepack<br />
Pumpe, Schlauch und Minitool, Jacke, Knie protektor und Karte.<br />
Rucksäcke sind des Bikers Packesel. Doch moderne Rucksäcke<br />
können noch weitaus mehr als nur Lasten zu tragen. von Lukas Schnitzer<br />
Z<br />
um Biken packe<br />
ich meine Tasche<br />
und nehme mit …<br />
Ja, was denn eigentlich?<br />
Ob der<br />
vielen Höhenschichtlinien,<br />
die man mit dem<br />
Mountainbike oft durchquert, ob<br />
der großen Temperaturschwankungen<br />
zwischen frühmorgendlicher<br />
oder spätnachmittäglicher Abfahrt<br />
und entsprechend konträrer Heimfahrt<br />
und vor dem Hintergrund<br />
überraschender Wetterkapriolen im<br />
Bergland fällt die Packliste oft lang<br />
aus. Dank moderner Systeme lassen<br />
sich Wasser, Pumpe, Minitool<br />
und Schlauch – die Pflichtausrüstung<br />
– mittlerweile ganz gut permanent<br />
am Rahmen mitführen. Wenn<br />
es aber etwas mehr sein soll, etwa<br />
Wechselkleidung, eine Windjacke<br />
für die Abfahrt, sperrige Knieprotektoren,<br />
Erste-Hilfe-Kit oder was<br />
sich sonst noch den Berg hochschleppen<br />
lässt, leisten Rucksäcke<br />
seit jeher gute Dienste.<br />
Dabei ist Rucksack offensichtlich<br />
nicht gleich Rucksack, wie Daniel<br />
Bürkle von Deuter Österreich<br />
aufklärt: „Die zum Wandern vollkommen<br />
unterschiedliche Körperposition<br />
beim Biken macht es auch<br />
nötig, dass sich das Rucksack-System<br />
anpasst“. Für bestmöglichen<br />
Tragekomfort sollte man also spezielle<br />
Bikerucksäcke in Betracht ziehen.<br />
Diese verfügen neben der optimierten<br />
Passform auch oft über<br />
smarte Features wie Brillenfächer<br />
und leicht zugängliche Taschen für<br />
Werkzeug sowie eigene Helm- und<br />
Protektorenhalterungen, so Florian<br />
Pöllmann von EVOC-Importeur Bike+Sports.<br />
„Das A und O beim Rucksack-Kauf“,<br />
zeigt Bürkle auf, „ist<br />
das Rückensystem und dass der<br />
Rucksack im beladenen Zustand<br />
probiert wird.“ Denn was leer bequem<br />
am Rücken sitzt, kann schwer<br />
beladen mitunter unbequem auf<br />
Schultern und Hüfte hängen. Viele<br />
Hersteller bieten darum unterschiedliche<br />
oder verstellbare Rü-<br />
Rucksäcke machen<br />
nicht nur auf großer<br />
Reise eine gute Figur.<br />
ckenlängen an, haben Modelle mit<br />
unterschiedlich breiten Trägern für<br />
schmale oder breite Staturen im<br />
Programm.<br />
Größenfrage<br />
Für schnelle Touren gibt es besonders<br />
kompakte Modelle mit 3 Litern,<br />
hier kommen, so Pöllmann,<br />
auch noch Hip Packs (moderne<br />
Bauchtascherl mit erweitertem<br />
Funktionsumfang) zum Zug. Je länger<br />
die Tour, desto mehr Platz<br />
braucht man im Rucksack. „Hauptgröße<br />
bei Deuter ist das Segment<br />
zwischen 8 und 14 Litern, für Mehrtagestouren<br />
gibt es aber auch Modelle<br />
mit 30 Litern“, so Bürkle.<br />
FOTO: Komperdell<br />
044
Hier zählen Passform<br />
und Tragekomfort<br />
– am Trail darf der<br />
Rucksack nicht stören.<br />
FOTO: Evoc/Markus greber<br />
045
PRODUKT Bikerucksäcke<br />
Ein Tipp aus der Praxis: lieber ein<br />
paar Liter „Reservevolumen“ im<br />
Rucksack lassen. Kompressionsriemen<br />
finden sich an so gut wie jedem<br />
Modell und erlauben es den weniger<br />
gefüllten Rucksack dem Namen<br />
entsprechend zu komprimieren.<br />
Der Hintergrund: Auch das beste<br />
Tragesystem scheitert im Komfortanspruch<br />
an gnadenlos überfüllten<br />
„Binkerln“ am Rücken, da sich<br />
durch die dann gerne ausgebeulte<br />
Form der Druck nicht mehr optimal<br />
verteilen lässt.<br />
Eingebauter Schutzengel<br />
Optional finden im Gros der Bikerucksäcke<br />
Wasserblasen mit bequemen<br />
Trinkschläuchen Platz – immer<br />
mehr Modelle kommen aber auch<br />
mit teils herausnehmbaren Rückenprotektorsystemen.<br />
Diese bieten<br />
längst nicht nur im schweren Gelände<br />
zusätzlichen Schutz, sondern<br />
geben, analog zum Helm, überall<br />
zusätzliche Sicherheit. Bürkle sieht<br />
den Protektor wie den Lawinenrucksack<br />
beim Skitourengehen:<br />
„Man wünscht niemandem, dass er<br />
ihn braucht, aber im Ernstfall ist es<br />
gut einen zu haben“.<br />
Die im Rückenbereich integrierten<br />
oder eingesetzten Schutzplatten<br />
bringen zwar etwas Mehrgewicht<br />
mit, beugen durch ihre<br />
smarte Konstruktion aber einer<br />
Vielzahl von Gefahren vor. Bei einem<br />
stumpfen Aufprall absorbieren<br />
die intelligenten Schaumstoffe<br />
Energie, punktuelle Kraftspitzen<br />
werden flächig verteilt und Durchstiche<br />
verhindert. Zusatzschutz also<br />
– nicht nur vor Bäumen, Geäst und<br />
Felsen, sondern auch vor dem Inhalt<br />
des eigenen Rucksacks.<br />
Features 2.0<br />
Mit den E-Bikes kamen auch<br />
„E“-spezifische Rucksäcke auf. „Interne<br />
Einschubfächer für einen<br />
Zweitakku treffen dabei auf Features<br />
wie gepolsterte Display-Fächer<br />
oder Gurtfixierungen für das Ladegerät“,<br />
weiß Pöllmann. Für den<br />
Abgehoben? Smarte Features machen<br />
Bikrucksäcke fit für den Trail.<br />
Schutz der Wirbelsäule vor dem<br />
kantigen Akku ist hier ein Protektor<br />
Pflicht.<br />
Um gleich beim Thema Schutz<br />
zu bleiben: Wer größere Touren<br />
plant, sollte auch das Thema Wetterschutz<br />
im Hinterkopf behalten.<br />
Denn auch die teuerste Wechselkleidung<br />
verliert an Funktion,<br />
steckt sie klatschnass im triefenden<br />
Rucksack. Vielfach statten Hersteller<br />
ihre Rucksäcke daher mit integrierten<br />
Regenhüllen aus. Über den<br />
Zubehörhandel lassen sich diese<br />
aber auch nachrüsten. Bei häufigem<br />
Schlechtwettereinsatz sind hingegen<br />
vollständig abgedichtete Rucksackmodelle<br />
eine Überlegung wert.<br />
„Eine Orientierung für den Schutzgrad,<br />
sprich wie wasser- und staubdicht<br />
ein Produkt ist, gibt die sogenannte<br />
IP-Klassifizierung“, wie Peter<br />
Wöstmann vom auf wasserdichte<br />
Gepäcklösungen spezialisierten<br />
Platzhirsch Ortlieb erklärt. Soll es<br />
nicht wasserfest, sondern, wie etwa<br />
bei Ortlieb, wirklich wasserdicht<br />
sein, erklärt der Experte, sind genähte<br />
Elemente tabu: „Mit dem Faden<br />
wird das Material durchlöchert,<br />
das ist immer eine Schwachstelle.“<br />
Darum setzt man auf die sogenannte<br />
Hochfrequenz-Schweißtechnik<br />
um die einzelnen Elemente<br />
zu verschweißen – zusätzliches Tapen<br />
wie bei klassisch vernähten Varianten<br />
ist nicht mehr nötig, die<br />
Verbindungsstellen sollen dem restlichen<br />
Material in ihrer Robustheit<br />
in nichts nachstehen. „Stufenlos<br />
verstellbare Rückenlängen und Tragesysteme<br />
mit guter Belüftung“, so<br />
Wöstmann, „lassen trotz allem Wetterschutz<br />
auch den Tragekomfort<br />
nicht zu kurz kommen.“<br />
FOTO: Deuter/Martin Bissig<br />
046
Top 6<br />
Bikerucksäcke<br />
Deuter Compact EXP 14<br />
• Ausstattung: Extrafach für die Trinkblase,<br />
ein separates Fach für das Smartphone,<br />
ein übersichtliches Werkzeugfach, zwei<br />
Reißverschluss Taschen auf den<br />
Hüftflossen, zwei elastische Seitentaschen<br />
• es besteht die Möglichkeit das Volumen<br />
des Rucksacks zu erweitern<br />
• sein Material ist abriebs- und reißfest, bis<br />
zu 1500 mm wasserdicht und dennoch<br />
leicht<br />
PREIS (UVP): € 120,00<br />
www.deuter.com<br />
Evoc Trail Pro 16<br />
• Liteshield-Plus-Back-Protector mit Free<br />
Protector-Crash-Replacement<br />
• extrem leicht (1000 g/Größe S+M)<br />
• extrabreite Hüftflügel und<br />
Airo-Flex-Hüftgurt für optimalen Sitz<br />
• Trinkblasenfach bis 3 Liter<br />
• die Rucksackträger passen sich der<br />
individuellen Schulterbreite an<br />
• Werkzeugfach lässt sich auch mit<br />
Handschuhen einhändig öffnen/schließen<br />
PREIS (UVP): € 210,00<br />
www.evocsports.com<br />
Vaude Moab Pro 16 II<br />
• Protektor Rucksack für Mountainbike<br />
und Enduro<br />
• ergonomisches Rückensystem<br />
• höhenverstellbarer Hüftgurt<br />
• integrierter Mehrschlagprotektor<br />
der renommierten deutschen<br />
Firma SAS-TEC<br />
• umweltfreundlich hergestellt<br />
• verstaubarer Helmhalter<br />
• integrierter Organizer<br />
PREIS (UVP): € 200,–<br />
www.vaude.com<br />
Komperdell MTB-Pro Protectorpack<br />
• mehrschichtiger Cross-7.1-FB-Rückenprotektor<br />
aus adaptivem Dual-Denisty-Foam<br />
• EN-geprüft 1621-2 - höchste Schutzwerte<br />
• integriertes Raincover – leicht und schnell<br />
anwendbar<br />
• integrierter Hydration-Bladder,<br />
Füllvolumen 2 Liter<br />
• schlanker Nierengurt – beste Passform<br />
• waschbar – bei 30° ohne Schleudergang<br />
• Mehrschlagfähigkeit: nach jedem Sturz<br />
100 % Sicherheit gewährleistet<br />
PREIS (UVP): € 269,95<br />
www.komperdell.com<br />
FOTOS: Hersteller<br />
Jack Wolfskin Moab Oab Jam<br />
Pro 34.5<br />
• Bikerucksack für Mehrtagestouren<br />
mit stark reflektierenden Elementen<br />
• aus wiederverwerteten Materialien<br />
• gepolsterter und verstaubarer<br />
Hüftgurt mit Belüftung<br />
• Seitenkompression<br />
• Brustgurt<br />
• Helmfixation<br />
• untere und obere Lastkontrollriemen<br />
• Vorbereitung für Trinksystem<br />
PREIS (UVP): € 169,95<br />
www.jack-wolfskin.at<br />
Ortlieb Atrack Bikepacking 25<br />
• speziell auf die Ansprüche von Bikern<br />
zugeschnitten<br />
• Leichtgewicht durch Reduktion der<br />
Hüftflossen<br />
• schlanke Silhouette<br />
• spezielle Helmhalterung<br />
• schönes Design analog zur<br />
Bikepacking-Linie<br />
• lässt sich mit einem Reißverschluss<br />
– wie eine Reisetasche – der Länge<br />
nach öffnen, was das Packen extrem<br />
vereinfacht<br />
PREIS (UVP): € 189,99<br />
www.ortlieb.de<br />
047
TOUREN MTB-Almtouren<br />
Die Plankensteineralm im<br />
Inneren Salzkammergut.<br />
FOTO: Ferienregion Dachstein Salzkammergut/Wom Gmbh Andreas Meyer<br />
048
OUTDOOR<br />
Auf der Alm,<br />
da gibt’s…<br />
Ob es auf der Alm tatsächlich keine „Sünd“ gibt,<br />
das sei dahingestellt. Wohlverdienten Ausgleich<br />
zu den „Unwegsamkeiten“ des Alltags findet man<br />
hoch über dem Tal aber allemal. von Lukas Schnitzer<br />
049
XXXXX<br />
ALM BIKE<br />
FILZMOOS<br />
Mit dem Bike über alle Berge<br />
… im Bikedorf der Alpen!<br />
FOTO: Filzmoos Tourismus<br />
Lust auf Natur, Freiheit und<br />
echte Berg- & Bikeerlebnisse?<br />
Dann bist du in Filzmoos genau<br />
richtig. Das Berg- & Bikedorf liegt<br />
malerisch eingebettet zwischen Bischofsmütze<br />
und Dachstein, inmitten<br />
majestätischer Berge, sanfter<br />
Almwiesen, mächtiger Wälder, rauschender<br />
Wildbäche und stiller<br />
Bergseen. Der Bikesommer in Filzmoos<br />
glänzt mit sportlichen Herausforderungen,<br />
außergewöhnlichen<br />
Grenzerfahrungen und überwältigenden<br />
Naturschauspielen voller<br />
Emotionen. Mit 12 MTB-Runden<br />
in allen Schwierigkeitsgraden, von<br />
gemütlichen Familientouren über<br />
herausfordernden Tagestouren bis<br />
zur aussichtsreichen Panorama-Tour<br />
am Dachstein, bietet Filzmoos<br />
eines der variantenreichsten<br />
MTB-Netze in den Alpen. Berg- und<br />
Bikesport vom Allerfeinsten wird<br />
bei der ultimativen Bike Challenge<br />
Stoneman Taurista (1–3 Tage), bei<br />
Österreichs Bike Tour Nummer 1,<br />
der Dachstein Bike Experience (3–5<br />
Tage) und den vielen Bike & Hike<br />
Touren geboten.<br />
Weitere<br />
Informationen unter:<br />
www.filzmoos.at<br />
A<br />
nd into the mountains<br />
I go, to lose<br />
my mind and find<br />
my soul – eine abgedroschene<br />
Botschaft,<br />
die eine<br />
Hundertschaft von Motivationspostern<br />
und bedruckten Shirts dem<br />
schottisch-amerikanischen Naturphilosophen<br />
John Muir anzudichten<br />
versucht. Im Original sprach er<br />
doch von Wäldern, nicht Bergen, in<br />
die er ging, um sich selbst zu verlieren<br />
und seine wahre Seele wiederzufinden.<br />
Doch egal, wie man<br />
Muirs Worte auch auslegt, im tiefsten<br />
Inneren bleiben sie in ihrer<br />
Wahrheit nichts schuldig. Denn nirgendwo<br />
werden die Probleme des<br />
Alltags so klein und nichtig, werden<br />
Stress und Hektik so leise wie<br />
tief drinnen im Wald, hoch droben<br />
in den Bergen und im Schoße saftiger<br />
Almwiesen. Man ergänze die<br />
Ruhe und Gelassenheit noch um die<br />
Gemütlichkeit und Kulinarik uriger<br />
Berghütten, das gleichmäßige<br />
Gebimmel vereinzelter Kuhglocken<br />
und in der Ferne blökende<br />
Schafe – und schon ist man mittendrin<br />
im eigentlich gar nicht so neuen<br />
Konzept der Almtouren.<br />
Schon meine Groß- und Urgroßeltern<br />
zog es zum Wochenende<br />
in die Berge. Das Ziel war stets die<br />
gemütliche Hüttenrast, das Bier in<br />
der Sonne, das Diperl (Weißwein<br />
mit Rotem Kracherl) auf der Terrasse<br />
und die herzhafte lokale Kulinarik<br />
zwischen Käse und Speck aus<br />
eigener Produktion bis Kaiserschmarren<br />
und Marillenkuchen.<br />
Die steigende Dichte an Forststraßen<br />
ließ diese sanfte Art des „Wanderns“<br />
schließlich auch für die ersten<br />
Mountainbiker attraktiv erscheinen.<br />
Je nach Strecke und Tempo<br />
genussvoll oder herausfordernd<br />
050
MAX MEY<br />
Shared Trails am Rossbrand<br />
in Filzmoos.<br />
FOTO: Filzmoos Tourismus/Dennis Stratmann<br />
Schroffe<br />
Berge,<br />
tiefe Wälder,<br />
sanfte<br />
Almen –<br />
das Rezept<br />
zum Glück<br />
kann so<br />
einfach<br />
sein.<br />
DEUTER<br />
IS FOR<br />
HIGH FLYERS<br />
#deuterforever<br />
hoch zur Alm, oben eine kurze Auszeit<br />
vom Alltag, mit dem Blick weit<br />
über das Tal und tief in die Berge.<br />
Und dann je nach Angebot rasant<br />
auf Forststraßen zurück zum Ausgangspunkt,<br />
weiter zur nächsten<br />
Alm oder über Trails ins Glück. Ein<br />
Konzept, das <strong>2022</strong> für Gravelbikes<br />
genauso funktioniert wie für Hardtails,<br />
Touren- und Enduro-Bikes<br />
und die boomenden E-Mountainbikes.<br />
Im Genuss, so scheint es, finden<br />
sie alle zueinander.<br />
Überhaupt scheint mit dem<br />
E-Bike für viele die Hemmschwelle<br />
für Almtouren – die ja auch stets<br />
mit ordentlich Höhenmetern verbunden<br />
sind – gefallen zu sein. Peter<br />
Donabauer, Geschäftsführer<br />
vom TVB Filzmoos, sieht hier teils<br />
bereits einen Anteil von über zwei<br />
Dritteln an E-Bikern. Und auch für<br />
die Ferienregion Dachstein-Salzkammergut,<br />
so erklärt es Christopher<br />
Unterberger, Projektleiter Biken<br />
und Wandern beim hiesigen<br />
TVB, waren die E-Bikes ein Gamechanger,<br />
machten sie doch Skihütten<br />
plötzlich für Radfahrer attraktiv.<br />
Seit den 1980er-Jahren hat die<br />
Region um den Dachstein bikende<br />
Gäste auf den Almen, aktuell erlebt<br />
man aber auch hier einen enormen<br />
Aufschwung.<br />
Nicht nur, aber auch für E-Bikes<br />
Klar, denn mit dem E-Bike rücken<br />
nicht nur größere Touren für eine<br />
breitere Zielgruppe in greifbare<br />
Nähe – sondern sehr oft auch die<br />
Geselligkeit und der Genuss in den<br />
Fokus. Einheimische kommen dank<br />
elektrischem Rückenwind auch<br />
nach Feierabend noch locker auf<br />
den Berg. Und aktive Feriengäste<br />
und Familien ohne große „Berghärte“<br />
finden in ihrer Urlaubswoche<br />
neben Wandern und Wellness<br />
FLYT 14<br />
deuter.com
TOUREN MTB-Almtouren<br />
Entspannte Auffahrten entlang gut ausgebauter<br />
Forststraßen rücken Almtouren auch für weniger<br />
erfahrene Biker und Familien in den Fokus.<br />
FOTO: Hohe Salve/Mathäus Gärrtner<br />
zunehmend auch Gefallen daran,<br />
mit E-Bikes ihren Aktionsradius<br />
am Berg und über besagte Almen<br />
zu erweitern. Angepasst an die<br />
„neuen“ Gäste gehören Ladestationen<br />
für müde Akkus oben am Berg<br />
vielfach einfach schon dazu. Allerdings<br />
kann und soll nicht überall<br />
auf Biegen und Brechen mit Generatoren<br />
Strom für E-Bikes erzeugt<br />
werden, drängt Unterberger auf<br />
die Forcierung von Photovoltaik<br />
auch für Ladestationen.<br />
Sehr differenziert und wohl<br />
auch geprägt von der heimatlichen<br />
Topografie sieht unser Expertenrat<br />
die Frage nach den Parametern der<br />
perfekten Almtour. Bernd Waldauer,<br />
Brandmanager bei NLW Touristik<br />
Marketing und als solcher verantwortlich<br />
für die Region Nassfeld-Pressegger<br />
See – Lesachtal –<br />
Weissensee, hat einen recht klaren<br />
Anspruch an die Strecken. Geht es<br />
K O N Z E N T R I E R E D I C H D A R A U F,<br />
S P A ß Z U H A B E N<br />
BHBIKES.COM
Konditionelle Herausforderung<br />
mit lohnender<br />
Einkehr oder genussvolles<br />
Gleiten – jeder Gusto<br />
findet seine Tour.<br />
nach ihm, dürfen es gerne auch mal an die 1000<br />
Höhenmeter sein, im besten Fall auf einsteigerfreundlichen<br />
Forststraßen. Für Roman Ellinger,<br />
seines Zeichens Veranstalter des „eldoRADo<br />
Bike & Run“-Festivals in der Ferienregion Hohe<br />
Salve, steht die konditionelle Herausforderung<br />
im Fokus, da können dann auch 1500 Höhenmeter<br />
zusammenkommen, um an die schönsten Flecken<br />
zu gelangen. Unterberger legt den Sweetspot um<br />
die 800 Höhenmeter und 30 Kilometer, Hauptsache<br />
landschaftliche Highlights und tolle Ausblicke<br />
säumen den Weg. Im Mix aus E- und normalen<br />
Bikes sieht Donabauer Touren um die 20 bis<br />
30 Kilometer mit rund 500 und ein paar mehr Höhenmetern<br />
als beliebte und entsprechend gern<br />
frequentierte Wahl. Für den Filzmooser gehören<br />
auch legal befahrbare Almböden und Trails – für<br />
die, die danach suchen und die entsprechenden<br />
Fertigkeiten mitbringen – sowie einfache (Flow-)<br />
Trails mit zum Konzept. Wie weit und wie hoch<br />
man sich dann tatsächlich in die Almtour stürzt,<br />
sei dann aber wohl noch jedem selbst überlassen.<br />
Kundiges Personal im Hotel, beim Bikeverleih<br />
oder dem jeweiligen TVB gehen Einsteigern bei<br />
der Planung meist mehr als gerne zur Hand.<br />
Auf Trails zurück ins Tal?<br />
Donabauer und sein Team haben erkannt, was in<br />
ganz Österreich aktuell ein Thema zu sein<br />
scheint und auch vor der Klientel der entspannten<br />
Almbiker nicht haltmacht: „Mit dem Können<br />
und der Routine der Bikerinnen und Biker<br />
wächst naturgemäß auch der Wunsch nach attraktiven<br />
(Flow-)Trails. Und jede moderne Bikeregion<br />
tut gut daran, diesem Wunsch auch zu entsprechen,<br />
um ‚wildes‘ Biken möglichst zu unterbinden.“<br />
Besagtes „wild“ bezieht sich hier weniger<br />
auf den Fahrstil denn auf die Legalität des<br />
Trails. Mit dem gezielten Angebot legaler und attraktiver<br />
Angebote schaffen es Regionen quer<br />
durchs Land bereits erfolgreich die Bikeströme<br />
zu kanalisieren, sprich weg von illegalen Steigen<br />
und Wanderwegen hin zu offiziellen Routen zu<br />
lenken. Am Runden Tisch haben sich so<br />
Photochromic Vision.<br />
Unlimited passion.<br />
*Vom Schatten ins Licht<br />
©Lamadone - ©Semaphore
TOUREN MTB-Almtouren<br />
Landwirte, Grundbesitzer und Biker<br />
geeinigt – und vielfach lässt<br />
sich das dabei entstandene Netz an<br />
legalen Trails auch perfekt mit<br />
Almtouren und entsprechender<br />
Hüttenrast kombinieren. Die Nachfrage<br />
nach Trails besteht und wird<br />
in den kommenden Jahren weiter<br />
wachsen, prognostiziert auch Unterberger.<br />
Alles eitel Wonne?<br />
Mit der zunehmenden Zahl an „neuen“<br />
Bikern sieht Ellinger aber auch<br />
Bedarf, aufzuzeigen, was eigentlich<br />
im gemeinsamen Miteinander klar<br />
sein sollte, oft aber leider verloren<br />
gegangen zu sein scheint. „Wenn<br />
man Wanderern begegnet, sollte es<br />
selbstverständlich sein, langsamer<br />
zu werden – auch auf breiten Forststraßen.<br />
Und der gegenseitige Respekt<br />
sollte auch Almbesitzern und<br />
Weidetieren entgegengebracht<br />
Hütten gehören natürlich zu jeder Almtour dazu:<br />
Kraft und Sonne tanken am Nassfeld.<br />
werden. Leider haben viel zu viele<br />
Freizeitsportler keinerlei Respekt<br />
vor Almvieh (und Weideflächen,<br />
Anm. d. Red.)“, mahnt der erfahrene<br />
Biker. (E-)Bikern, die plötzlich<br />
weitaus höher kommen, als sie es<br />
gewohnt sind, legt er ein Fahrsicherheitstraining<br />
nahe. Gerade<br />
beim Bremsen haben Einsteiger<br />
und Ältere oftmals Probleme. Hier<br />
sollte man zur eigenen Sicherheit<br />
in ein Fahrtechniktraining investieren.<br />
Dann wird die Almtour auch<br />
sicherlich zum vollen Genuss.<br />
FOTO: Nassfeld – Lesachtal – Weissensee Tourismus<br />
Gravel to travel!<br />
VAUDE Kuro-Serie: perfekt aufs Graveln zugeschnitten.<br />
Smarte Details fürs Graveln:<br />
So hat das innovative<br />
VAUDE Kuro Full-Zip<br />
Trikot etwas größer dimensionierte<br />
Taschen, die durch ihren<br />
schrägen Anschnitt einfacheren<br />
Zugriff ermöglichen. Der<br />
raffinierte Materialmix aus<br />
recyceltem Polyester und Wolle<br />
verleiht dem Trikot eine natürliche<br />
Haptik und einen besonderen<br />
Look.<br />
Bei den Kuro Tights vernäht<br />
VAUDE mit dem SQlab<br />
Performance Pro Sitzpolster<br />
ein ganz besonderes Polster. Es<br />
wurde speziell für hohe Intensität<br />
und gestreckte Sitzpositionen<br />
entwickelt und sorgt auch<br />
auf langen Strecken für das<br />
entscheidende Komfortplus.<br />
Der MTB-Kuro Tech-Schuh<br />
kombiniert die Vorteile von<br />
Rennrad- mit denen von<br />
MTB-Schuhen. Begonnen beim<br />
BOA-Schnellschnürsystem, das<br />
für einen ausgezeichneten Halt<br />
sorgt, über die externe, schützende<br />
Zehen- und Fersenkappe<br />
bis zur steifen Sohle zur optimalen<br />
Kraftübertragung.<br />
Eines haben alle Kuro-Produkte<br />
gemeinsam: ihre nachhaltige,<br />
umweltfreundliche<br />
Herstellung.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.vaude.com<br />
FOTO: Vaude<br />
054
Tourenübersicht online<br />
auf www.sportaktiv.com<br />
Top 20<br />
Almtouren<br />
VORARLBERG<br />
Alpe-Nova-Tour, Montafon<br />
Von St. Gallenkirch führt die Tour auf<br />
moderaten Anstiegen zur Garfrescha<br />
mit Einkehrmöglichkeit, dann weiter ins<br />
Novatal zur Alpe Nova auf 1730 Metern<br />
Seehöhe. / 19,7 km / 922 hm<br />
touren.montafon.at<br />
TIROL<br />
Rauher-Kopf-Runde<br />
Die sonnige Lage ermöglicht ein Befahren<br />
der Tour schon Anfang April. Ausgangspunkt<br />
Kirchberg, Ausblick in das<br />
Spertental mit dem Großen Rettenstein<br />
und den Hohen Tauern im Hintergrund.<br />
/ 16,4 km / 630 hm<br />
www.kitzbueheler-alpen.com<br />
Mutterer 3-Almen-Runde<br />
Auf Forstwegen erfordert der Anstieg<br />
zur Mutterer Alm etwas Kondition. Die<br />
bewirtschafteten Almen bieten Aussicht<br />
ins Wipp- und Stubaital und zum Patscherkofel.<br />
/ 21 km / ca. 1000 hm<br />
www.muttereralm.at<br />
Farmkehralm 306, Alpbachtal<br />
Mountainbiketour mit Einkehrerlebnis<br />
im wunderschönen Greiter Graben in<br />
Inneralpbach. Start beim Parkplatz in Inneralpbach,<br />
Auffahrt über die Greitalm.<br />
/ 8 km / 760 hm<br />
www.alpbachtal.at<br />
SALZBURG<br />
Alm Bike Filzmoos – Hofalm-Runde<br />
Die Tour führt zu vier der schönsten<br />
Almen in Salzburg: Krahlehenhütte (Sulzenalm),<br />
Oberhofalm, Unterhofalm und<br />
Wallehenhütte – mit idyllischem Almsee<br />
als Highlight. / 13,8 km / 270 hm<br />
www.filzmoos.at<br />
Hochgründeck-Runde, St. Johann<br />
im Pongau (Foto)<br />
Start in St. Johann. Der Weg ist gut<br />
beschildert, einige Passagen gehen steil<br />
bergauf. Schwierige, aber sehr lohnende<br />
Tour mit 360-Grad-Panorama als Belohnung<br />
beim Heinrich-Kiener-Haus.<br />
/ 34 km / 1439 hm<br />
www.josalzburg.com<br />
Preber-Runde<br />
Highlight der Rundtour ist der Prebersee<br />
sowie eine Einkehr in die Ludlalm. Der<br />
Moorsee auf 1514 m Seehöhe ist eines<br />
der Naturjuwele im UNESCO-Biosphärenpark<br />
Salzburger Lungau.<br />
/ 37,5 km / 1093 hm<br />
www.lungau.at<br />
KÄRNTEN<br />
Millstätter-Alm-Tour<br />
Mittelschwere Tour mit herrlicher Aussicht<br />
auf den Millstättersee und auf die<br />
Nockberge. Die lange Version führt über<br />
Kaning und über den Nöring Sattel.<br />
/ 49 km / 1500 hm<br />
www.millstaettersee.com<br />
Naggler Alm Weissensee<br />
Leichte Tour zur chilligen Kulthütte<br />
am Weissensee. Von Techendorf über<br />
Unternaggl zur Naggler Alm, wo feine,<br />
selbst gemachte Stärkungen warten.<br />
/ 16 km / 500 hm<br />
www.weissensee.com<br />
Geiger Hütte am Wöllaner Nock<br />
Von Arriach über die Mautstraße zur<br />
Geiger Hütte auf 1666 m mit Haubenküche<br />
von Jungwirtin Julia. Direkt am<br />
Alpe-Adria-Trail und Mitglied des Villacher<br />
„Hüttenkults“. / 30 km / 1340 hm<br />
www.lake.bike<br />
Hochgründeck-Runde<br />
in St, Johann im<br />
Pongau (S).<br />
STEIERMARK<br />
Windpark Pretul<br />
Die Mountainbike-Strecken des seit<br />
2017 bestehenden Wind- und Bike Parks<br />
Pretul können als Extremvariante in einer<br />
Rundtour, aber auch in Einzeltouren gefahren<br />
werden. / 57 km / 2100 hm<br />
www.steiermark.com<br />
Sandling-Runde, Salzkammergut<br />
Eine große Tour mit vielen Höhen und<br />
Almen, mit traumhaften Blicken und<br />
Rastplätzen. Grenzüberschreitend halb<br />
Oberösterreich, halb Steiermark. / 36 km<br />
/ 1070 hm<br />
www.steiermark.com<br />
Krummholz-Runde, Schladming<br />
Die landschaftlich sehr schöne Tour beginnt<br />
bei der Bergstation der 8er-Gondelbahn.<br />
Schöne Aussichten entlang von<br />
Almwegen mit gemütlichen Rastmöglichkeiten.<br />
/ 8,5 km / 540 hm<br />
www.schladming-dachstein.com<br />
OBERÖSTERREICH<br />
Blaa-Alm-Runde<br />
Start der Tour ist in Bad Goisern. Über<br />
Bad Aussee auf die Blaa-Alm und durch<br />
das Rettenbachtal über Bad Ischl wieder<br />
retour nach Bad Goisern. / 43 km / 960 hm<br />
www.oberoesterreich.at<br />
NIEDERÖSTERREICH<br />
Almentour Königsberg<br />
Rund 40 km radelt man auf den und entlang<br />
des Königsbergs inkl. traumhaftem<br />
FOTO: Tourismus Sankt Johann im Pongau<br />
360-Grad-Panoramablick zu zwei urigen<br />
Almhütten mit regionalen Produkten zur<br />
Stärkung. / 38 km / 1127 hm<br />
www.ybbstaler-alpen.at<br />
SLOWENIEN<br />
Uskovnica-Alm<br />
Diese Tour führt über die Bohinjer<br />
Weiden über eine Steinstraße zur<br />
Uskovnica- Alm. Empfehlung: Rast auf<br />
der Zajamniki mit herrlichem Blick auf<br />
den Bohinjer See und den Triglav / 31,7<br />
km / 887 hm<br />
www.slovenia-outdoor.com/en<br />
ITALIEN<br />
Assenhütte-Tour<br />
Von Schenna nach Videgg führt die<br />
Tour über die Videgger Assen, eine Ansammlung<br />
von steilen Hochalmen. Über<br />
den Forstweg Assenweg gelangt man<br />
zur Assenhütte / ca. 13 km / ca. 1300 hm<br />
www.merano-suedtirol.it/de/schenna<br />
Seiser-Alm-Hüttentour<br />
Die Genusstour umrundet die größte<br />
Hochalm Europas, bietet ein traumhaftes<br />
Panorama auf die Dolomiten und die<br />
zahlreichen Hütten laden zur Einkehr ein.<br />
/ 22,5 km / 850 hm<br />
www.seiseralm.it<br />
Naturnser MTB-Almtour<br />
Sagenhafte 19 km MTB-Erlebnis auf der<br />
Bike-Highline Meran, welche die einzelnen<br />
Almen auf dem Nörderberg in einer<br />
Höhe von 1450 bis 1900 m verbindet.<br />
/ 18,4 km / 940 hm<br />
www.naturns.it<br />
BAYERN<br />
Karwendelrunde<br />
Ein Muss für ambitionierte Mountainbiker<br />
ist die Umrundung des Karwendelgebirges.<br />
Unter Insidern ist die Tour mit<br />
Start in Mittenwald als Karwendelrunde<br />
bekannt und hinterlässt unvergessliche<br />
Eindrücke. / 69,8 km / 2156 hm<br />
www.alpenwelt-karwendel.de<br />
055
Allmountain-<br />
Kraftpaket<br />
Das FLYER Uproc X 9.50<br />
ist ein vielseitiger<br />
Abfahrer, der sich<br />
auch auf langer<br />
Tour gut zu<br />
benehmen<br />
weiß.<br />
M<br />
it 95 Nm Drehmoment<br />
und satten<br />
600 Watt Spitzenleistung<br />
schlummert<br />
im Flyer<br />
Uproc X mehr als genügend Kraft<br />
für jeden Uphill. In der Entwicklung<br />
des Schweizer Premiumbikes<br />
setzte man vor allem auch einen<br />
starken Fokus auf die Geometrie –<br />
damit eben nicht nur das Bergauf,<br />
sondern auch das Bergab und das<br />
Geradeaus ordentlich Laune machen.<br />
Der komplett neu gezeichnete<br />
High-End-Carbonrahmen wurde<br />
in diesem Zuge recht progressiv<br />
ausgelegt und bietet dadurch viel<br />
Bewegungsfreiheit im Gelände.<br />
Die präzise abgestimmte Steifigkeit<br />
sorgt für ein dynamisches Fahrver-<br />
Viel Federweg macht<br />
sich am Trail bezahlt,<br />
sorgt aber auch für viel<br />
Komfort abseits des<br />
schweren Geländes.<br />
ANZEIGE / FOTOS: Flyer<br />
056
FLYER<br />
FLYER UPROC X 9.50<br />
ANTRIEB: Panasonic GX Ultimate Pro FIT | RAHMEN: Carbon<br />
FLYER 4-Link Suspension | SCHALTUNG: Sram X01 AXS<br />
BREMSEN: Shimano XTR 203/203 mm | GABEL: Fox 36 Float<br />
Factory 150 mm travel , 15 x 110 mm Boost | DÄMPFER: Fox Float<br />
X Factory 230 x 60 mm | LAUFRÄDER: Vorderrad: 29 x 2,40“<br />
(62–622), Hinterrad: 27,5 x 2,60“ | GEWICHT: ca. 26 kg | PREIS<br />
(UVP): € 10.249,–<br />
www.flyer-bikes.com<br />
3 FRAGEN AN<br />
PETER STEMBERGER,<br />
GESCHÄFTSFÜHRER<br />
FLYER AUSTRIA<br />
1. Wie definiert Flyer die<br />
Zielgruppe dieses Bikes?<br />
Das Uproc X ist ein Allmountain-Bike<br />
für höchste<br />
Ansprüche. Dieses Bike ist<br />
quasi unser „Alleskönner“ im<br />
Sortiment, spricht gleichzeitig<br />
wohl auch die breiteste Zielgruppe<br />
an. Vom klassischen<br />
Toureneinsatz bis zum technischen<br />
Singletrail ist damit alles möglich. Wir<br />
bieten hier neben dem Topmodell Uproc<br />
X 9.50 noch drei weitere Modelle zu<br />
unterschiedlichen Preispunkten. Beim<br />
günstigsten im Quartett, dem Uproc X<br />
2.10, liegt der UVP bei Euro 5449,–.<br />
halten, der Viergelenker-Hinterbau<br />
mit 150 mm Federweg, Umlenkhebel<br />
aus Carbon, großzügig dimensionierten<br />
Industrielagern und eigens<br />
abgestimmtem Dämpfer garantiert<br />
Kontrolle, Fahrspaß und<br />
Sicherheit. Ebenfalls „state of the<br />
art“ ist das Mixed-Wheels-Konzept<br />
mit 29 Zoll vorne und 27,5 Zoll hinten.<br />
Damit lassen sich hervorragendes<br />
Überrollverhalten mit maximalem<br />
Grip und hoher Agilität<br />
vereinen.<br />
Den bärenstarken Antrieb versorgt<br />
ein 750-Wh-Akku mit ausreichend<br />
Energie für lange Touren.<br />
Die mittels Bolzen fest verschraubte<br />
Akku-Befestigung bürgt dabei<br />
für einen vibrationsfreien Sitz des<br />
vollintegrierten Akkus. Mit nur we-<br />
nigen Handgriffen lässt sich dieser<br />
aber auch leicht durch einen<br />
6er-Inbusschlüssel ausbauen und<br />
tauschen.<br />
Besonderes Zuckerl für die<br />
Topmodelle der Serie: die sich<br />
formschön einfügende, vollintegrierte<br />
Vorbau-/Lenkereinheit.<br />
Sämtliche Modellvarianten verfügen<br />
auch über eine sogenannte<br />
MonkeyLink-Schnittstelle. An dieser<br />
lässt sich im Handumdrehen<br />
ein Scheinwerfer anschließen, die<br />
elektrische Versorgung übernimmt<br />
direkt der Antriebsakku.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.flyer-bikes.com<br />
2. Was ist deiner Einschätzung<br />
nach das ideale Einsatzgebiet des<br />
Rades?<br />
Das Uproc X begleitet Biker auf<br />
jedem Trail und gerne auch im alpinen<br />
Gelände. Als Allrounder glänzt es im<br />
Anstieg ebenso wie in der Abfahrt. Der<br />
Einsatzzweck kann, wie bereits erwähnt,<br />
sehr breit sein: Singletrails von flowig bis<br />
technisch stehen natürlich ganz oben auf<br />
der Liste. Daneben macht sich das Bike<br />
aber auch gut auf einer Transalp, einer<br />
gemütlichen Almtour oder einfach einer<br />
entspannten Feierabendrunde im Wald.<br />
3. Was ist bei euch in nächster Zeit<br />
an spannenden Entwicklungen zu<br />
erwarten?<br />
Ich sehe, dass sich der Trend hin zu mehr<br />
Federweg entwickelt. Am E-Bike rückt<br />
das Gewicht eher in den Hintergrund,<br />
da bleibt mehr Platz für Reserven bei<br />
Fahrsicherheit und Komfort. Ebenfalls<br />
nach wie vor im Aufschwung sind die<br />
nackten Zahlen für den Stammtisch.<br />
Also mehr Motorunterstützung sowie<br />
größere Akkukapazitäten für mehr<br />
Unabhängigkeit von der Steckdose. Und<br />
auch in den Geometrien schlummert<br />
großes Potenzial, welches aktuell genutzt<br />
wird. Flachere Lenkwinkel geben Laufruhe,<br />
steilere Sitzwinkel sorgen für eine<br />
effizientere Sitzposition und die Räder<br />
werden über alle Größen hinweg immer<br />
stärker auf den Fahrer und die Fahrerin<br />
hin zugeschnitten.<br />
057
ST. ANTON AM ARLBERG<br />
Auszeit in den Bergen<br />
St. Anton am Arlberg präsentiert sich als beliebtes Revier für Biker aller Art und wird von<br />
24. bis 26. Juni <strong>2022</strong> zum Place to be für E-Biker.<br />
FOTOS: St. Anton am Arlberg<br />
D<br />
ie Wege des gut ausgeschilderten<br />
und<br />
markierten 350 Kilometer<br />
weiten (E-)<br />
MTB-Streckennetzes<br />
rund um St. Anton am Arlberg sind<br />
teilweise anspruchsvoll, belohnen<br />
aber immer wieder mit dem Blick<br />
auf einige der schönsten Hochtäler<br />
der Alpen. Beispiel gefällig? Anspruchsvolle<br />
(E-)MTB-Fans führt<br />
eine der Routen über 30 Kilometer<br />
zur Heilbronner Hütte im Verwall.<br />
Die Strecke verläuft über Asphaltund<br />
Schotterwege sowie einen steilen<br />
Trail und überwindet insgesamt<br />
1600 Höhenmeter, lässt sich aber<br />
auch mit verschiedenen weiteren<br />
Touren kombinieren.<br />
Der aussichtsreiche, durchgehend<br />
asphaltierte Stanzertaler Radweg<br />
zwischen St. Anton am Arlberg<br />
und Schnann eignet sich hingegen<br />
bestens für Familien mit kleinen<br />
Ob per Bike oder zu Fuß: In St. Anton am<br />
Arlberg warten jede Menge Erlebnisse.<br />
Kindern. Hier steht der sanft-sportliche<br />
Landschaftsgenuss im Mittelpunkt<br />
und unzählige Plätze laden<br />
zum Spielen und Verweilen ein.<br />
E-Bike-Fest von 24. bis 26. Juni<br />
Dieses Event verspricht ein Highlight<br />
zu werden: Direkt im Ortszentrum<br />
von St. Anton am Arlberg präsentieren<br />
Top-Anbieter der Branche<br />
die neuesten E-Mountainbikes<br />
samt Zubehör. E-Mountainbiker jeden<br />
Alters sowie Neueinsteiger haben<br />
hier die Möglichkeit, die aktuellsten<br />
Modelle vor einzigartiger<br />
Kulisse zu testen.<br />
Was macht nun den perfekten<br />
Tiroler Bergsommer aus? Für die<br />
einen sind es berauschende Momente<br />
in der Natur – Höhenluft,<br />
sattes Grün und Panoramablicke.<br />
Andere tanken Kraft beim Aktivsein,<br />
steuern ihr Bike über aussichtsreiche<br />
Wege oder anspruchsvolle<br />
Serpentinen und holen sich<br />
am Gipfel den Mega-Ausblick. Wieder<br />
andere fühlen sich im Urlaub<br />
am liebsten wie daheim oder begeben<br />
sich lieber historisch auf Spurensuche,<br />
tauchen ein in Mythen<br />
und Legenden spannender Orte.<br />
Wer auf nichts davon verzichten<br />
möchte, verbringt seinen Bergsommer<br />
in St. Anton am Arlberg.<br />
Mehr Informationen unter:<br />
www.stantonamarlberg.com<br />
058
GANZ NACH<br />
MEINEM<br />
GESCHMACK<br />
#MyAdlerMoments<br />
So einzigartig<br />
wie unsere Alpen<br />
Lassen Sie sich von uns im Schwarzen<br />
Adler verwöhnen und genießen Sie<br />
pure Entspannung. Erleben Sie Ihren<br />
ganz persönlichen Adler-Moment.<br />
Unsere Sommerangebote finden<br />
Sie auf unserer Website:<br />
www.schwarzeradler.com<br />
WELLNESS<br />
Entspannung erleben<br />
Der Bergsommer im Hotel Schwarzer<br />
Adler ist ein Geheimtipp für Abenteurer,<br />
Individualisten und Genussmenschen.<br />
KULINARIK<br />
für echte Gaumenfreude<br />
WANDERN<br />
UND E-BIKEN<br />
mit unserem Outdoor Guide<br />
Die grandiose Bergwelt und die atemberaubende<br />
Natur lassen sich auf vielfältige Weise erkunden.<br />
Am einfachsten jedoch mit unserem erfahrenen<br />
Outdoor Guide – egal ob zu Fuß oder auf dem<br />
E-Bike. Und nach einem aktiven Tag in den<br />
Bergen entspannen Sie sich bei einer Massage<br />
oder im Skypool und genießen regionale<br />
Kulinarik auf höchstem Niveau.<br />
Mit dem Sommer-Gutscheincode<br />
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KITZBÜHELER ALPEN - FERIENREGION HOHE SALVE<br />
Herrliche Ausblicke erwarten<br />
Biker in den Kitzbüheler Alpen -<br />
Ferienregion Hohe Salve.<br />
FOTO: Hohe Salve/Kurt Tropper, Mathäus Gartner<br />
Täglich lockt ein neues Ziel<br />
800 Kilometer Strecken durch Bilderbuchlandschaften, perfekte Infrastruktur,<br />
kulinarische Highlights am Weg: Was braucht es mehr zum Urlaubsglück?<br />
D<br />
ie Ferienregion Hohe<br />
Salve setzt schon seit<br />
Jahren Superlative:<br />
Die erste E-Rennrad-Region<br />
der Welt<br />
und zusammen mit dem benachbarten<br />
Kaisergebirge die größte E-Bike-Region<br />
punktet mit perfekter Infrastruktur.<br />
Vom Bike-Transport<br />
mit (Berg-)Bahnen und Bussen<br />
über radlerfreundliche Unterkünfte,<br />
vorbildliche Beschilderung und<br />
Streckenführung bis hin zu geführten<br />
Touren, Trainings-Angeboten<br />
und Test-Centern. Daneben warten<br />
in der Region moderne Service-,<br />
Verleih- und Akku-Wechselstationen<br />
sowie Top-Events wie das<br />
„Eldo RaDo Bike & Run Festival“<br />
(7./8. Mai) für Cracks. Und das alles<br />
in der Bilderbuchlandschaft der<br />
Kitzbüheler Alpen, aus denen die<br />
Hohe Salve (1829 m) hervorsticht.<br />
Die Auswahl an Wegen ist riesig –<br />
und jeder Weg lohnt sich. Denn in<br />
der Ferienregion Hohe Salve waren<br />
es leidenschaftliche Experten, die<br />
das Netz mit Herz und Verstand geknüpft<br />
haben. Immer wieder locken<br />
unterwegs Hütten und Gasthäuser<br />
mit hervorragender Küche. Mehr<br />
als 800 Streckenkilometer führen<br />
auf Gipfel oder an Flüssen entlang,<br />
Fernradwege nicht eingerechnet.<br />
Ob man mit oder ohne Elektromotor<br />
startet, bleibt jedem selbst<br />
überlassen.<br />
Auszeit fürs Auto<br />
Die Kitzbüheler Alpen sind außerdem<br />
Vorreiter in Sachen Mobilität.<br />
Die vier Ferienregionen Hohe Salve,<br />
Brixental, St. Johann in Tirol<br />
und Pillerseetal haben mit ihrem<br />
Mobilitätskonzept gemeinsam neue<br />
Maßstäbe gesetzt. So gilt die Kitzbüheler-Alpen-Card<br />
(Gästekarte)<br />
automatisch als Zug- und<br />
S-Bahn-Ticket für den – eng getakteten<br />
– Nahverkehr. Zwischen<br />
Wörgl und Hochfilzen mit ihren 18<br />
Stationen verkehren täglich rund 60<br />
Züge und S-Bahnen. Wer vor Urlaubsbeginn<br />
elektronisch eincheckt,<br />
ist bereits bei der Anreise ab Wörgl<br />
kostenfrei unterwegs!<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.hohe-salve.com<br />
060
Biketräume werden wahr<br />
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gleichermaßen wie Bike-Enthusiasten und Profis auf ihre Kosten. Egal ob mit<br />
elektrischem Turbo-Booster, eigener Muskelkraft oder bei Bike & Hike Touren –<br />
die Alpenwelt rund um die Pletzer Resorts bietet grandiose Erlebnisse!<br />
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Bewegung gepaart mit Erholung und vitaler<br />
Kulinarik verspricht Energie pur.<br />
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Auf zwei Rädern in die Berge<br />
Das Paznaun mit den Orten Galtür, Ischgl, Kappl und See lockt (E-)Biker mit einer<br />
einzigartigen Kombination aus Touren, Trails und hochalpinem Flair.<br />
O<br />
rt der alpinen Kontraste:<br />
Was sich im<br />
Winter zu einer der<br />
angesagtesten Wintersportdestinationen<br />
weltweit entwickelt hat, weiß des<br />
Sommers mit nahezu friedlicher<br />
Ruhe und Stille, aber auch Spitzengastronomie<br />
und Top-Events zu begeistern.<br />
Der ganz besondere Reiz,<br />
die nahezu magische Anziehungskraft<br />
der teils schon fast drama-<br />
tisch anmutenden Bergkulisse, der<br />
bleibt im Paznaun mit Galtür,<br />
Ischgl, Kappl und See aber ganzjährig<br />
treuer Begleiter im ganzen Tal.<br />
Im Wechsel aus sanften Talböden,<br />
dunklen Wäldern, saftigen Almen<br />
und hochalpinen Genüssen kommen<br />
hier Mountainbiker und E-Mountainbiker<br />
auf insgesamt 754 offiziellen<br />
Bike-Kilometern quer durchs<br />
Paznaun voll auf ihre Kosten. Genussradfahrer,<br />
sportlich Aktive,<br />
Trailbegeisterte und gerne auch mit<br />
der ganzen Familie – zwischen Talboden<br />
und hochalpinem Gelände findet<br />
jeder „seine“ ganz besonderen<br />
Highlights. <strong>2022</strong> kommt auch ein<br />
neues Angebot an „Bike & Hike“-<br />
Touren hinzu. Trotz seiner Lage inmitten<br />
der Alpen hat das Paznaun<br />
längst nicht nur Trails und höhenmeterreiche<br />
Touren zu bieten, sondern<br />
kann auch mit sanften und gemütlichen<br />
Routen punkten.<br />
062
ISCHGL<br />
Events<br />
03.-06.08.<strong>2022</strong>:<br />
Ischgl Ironbike<br />
Hart, härter, Ischgl Ironbike: Jeder, der<br />
schon einmal an diesem Event teilgenommen<br />
hat, kann das bestätigen. Wer<br />
meint, dass ein Tag beim härtesten Bike-<br />
Rennen Europas noch zu wenig ist, der<br />
freut sich auf vier Tage Stage Race! Alpenhaus<br />
Trophy – Night Hill Climb, Einzelzeitfahren,<br />
Cross Country Short<br />
Track und Marathon über die Hard bzw.<br />
Extreme-Distanz.<br />
www.ironbike.com<br />
FOTOS: Tourismusverband Paznaun – Ischgl<br />
Harte Touren, genussvolle Ausfahrten und geballte Rennaction. Im Paznaun geht es auch im Sommer rund.<br />
Insgesamt durchziehen das<br />
Paznaun 37 Touren und Trails – und<br />
vor der atemberaubenden Kulisse<br />
von Silvretta-, Samnaun- und Verwallgruppe<br />
hat jede der Touren<br />
ihre ganz individuellen Highlights<br />
zu bieten. Einige der schönsten<br />
Trails lassen sich auch per Seilbahn<br />
erreichen oder zu Touren verbinden,<br />
was die Zahl der Tiefenmeter<br />
deutlich nach oben treibt. Tipp: Im<br />
Sommer <strong>2022</strong> eröffnet mit dem neuen<br />
Flow Trail in Kappl übrigens ein<br />
weiteres Bike-Highlight. Ausgehend<br />
von der Dias-Bergbahnstation<br />
führt der einsteigerfreundliche<br />
Trail über die Huisleralm nach Egg.<br />
Überall im Paznaun und entlang<br />
so gut wie jeder Tour laden<br />
urige Berghütten und moderne<br />
Berg restaurants zum Verweilen.<br />
Stets umrandet von alpiner Kulisse,<br />
gerne mit deftiger Brettljause<br />
oder herzhaftem Kaiserschmarren<br />
am Tisch. Nirgendwo schmecken<br />
die kulinarischen Schmankerl der<br />
Region besser als oben am Berg,<br />
stets serviert mit einer Extraportion<br />
Sonnenschein und unvergesslichen<br />
Aus- und Weitblicken. Wer<br />
gerne in Begleitung auf Tour geht,<br />
findet bei den lokalen Mountainbike-Schulen<br />
ortskundige Guides.<br />
Ein Tipp zur Nächtigung: Zahlreiche<br />
Betriebe in der Region haben<br />
sich auf bikende Gäste spezialisiert<br />
und bieten neben der obligaten<br />
Infrastruktur auch eigene Guides<br />
und Touren.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.paznaun-ischgl.com/de<br />
02.-03.09.<strong>2022</strong>:<br />
E-Bike WM für Jedermann<br />
„Jede/r ein Sieger – jede/r kann E-Bike-<br />
Weltmeister werden.“ Ob Hobbysportler,<br />
Profis oder elegenheits-Radler,<br />
die offene E-Bike-Weltmeisterschaft ist<br />
eine Veranstaltung für alle.<br />
www.ebikewm.com
SERVICE Kaufberatung<br />
Radkauf ohne Reue<br />
Die zehn größten Fehler beim Radkauf –<br />
und wie man sie vermeidet. <br />
von Lukas Schnitzer<br />
A<br />
ls Bikefitter und<br />
Werkstattprofi hat<br />
Jürgen Knausz, allwissende<br />
Kraft im<br />
Bikeshop Radsport<br />
Knausz sie wohl alle schon gesehen:<br />
die größten Fehler beim Radkauf.<br />
Egal ob falsch gewählte Rahmengröße,<br />
die komplett verkehrte Kategorie<br />
Rad für den geplanten Einsatzzweck<br />
oder schlichtweg Sitzprobleme,<br />
die mit ein paar Minuten<br />
Zeit gar nicht erst auftreten müssten<br />
– der Profi kennt die klassischen<br />
„Problemzonen“ beim Bikekauf,<br />
weiß, woran es oft hakt. Für uns hat<br />
er die zehn häufigsten Fehler zusammengefasst<br />
und gibt Tipps, wie<br />
man sie vermeidet.<br />
Die falsche Art des Rades<br />
1 Es gibt mittlerweile unzählige<br />
Arten von Rädern. Und jede für<br />
sich hat ihre ganz spezifischen Stärken<br />
und Schwächen. Lass dich daher<br />
unbedingt vom Fachhändler beraten,<br />
damit dein neues Bike auch<br />
wirklich zum von dir angedachten<br />
Verwendungszweck passt.<br />
064
Fehler beim Bikekauf? Die<br />
lassen sich mit Beratung im<br />
Fachhandel vermeiden.<br />
FOTO: Thomas Polzer<br />
Die falsche Rahmenhöhe<br />
2 Die Rahmenhöhe ist entscheidend<br />
für das Fahrgefühl und die Position<br />
am Rad. Ist ein Rahmen zu<br />
groß bzw. zu klein, so kann oft nicht<br />
mal mehr das beste Bikefitting Abhilfe<br />
schaffen und der Radkauf<br />
wird zum Flop.<br />
Zu günstige Komponenten<br />
3 Der Preis des Bikes ist immer<br />
ein heißes Thema beim Kauf.<br />
Schließlich versucht jeder irgendwie<br />
Geld zu sparen. Geht es allerdings<br />
zu sehr in die preiswerte<br />
Richtung, so wird leider sehr oft<br />
bei wichtigen Anbauteilen (Gabel,<br />
Dämpfer, Laufräder) gespart. Will<br />
man sein Rad dann nachträglich<br />
aufrüsten, wird es hinterher empfindlich<br />
teuer.<br />
Zu teure Komponenten<br />
4 Teuer ist nicht immer notwendig.<br />
Ein guter Verkäufer findet ein<br />
„ideal“ hochwertiges Rad, das zu<br />
den Ansprüchen seines Kunden<br />
passt. Dazu muss es nicht immer<br />
das Topmodell sein, die Ausstattung<br />
im Gesamten muss zum geplanten<br />
Einsatzzweck passen.<br />
Die falsche Bereifung<br />
5 Ein besonders wichtiges Thema<br />
sind die Reifen, schließlich bilden<br />
sie die einzige physische Verbindung<br />
zwischen Rad und Untergrund.<br />
Der ideale Reifen sollte auf<br />
Basis des Einsatzzwecks gewählt<br />
werden. Entscheidende Faktoren<br />
sind die Breite, das Profil, die Gummimischung<br />
und im Weiteren dann<br />
der gefahrene Luftdruck sowie die<br />
Frage ob mit oder ohne Schlauch<br />
(Tubeless).<br />
Der falsche Sattel<br />
6 Bei den meisten Rädern, egal<br />
ob billig oder teuer, sind Sättel<br />
montiert, die nur einem kleinen<br />
prozentualen Anteil der Menschen<br />
auch perfekt passen. Tipp: Immer<br />
eine Sattelvermessung durchführen<br />
lassen und diese mit der Position<br />
FOTO: istock<br />
am Rad abgleichen, um dann den<br />
passenden Sattel zu finden.<br />
7Die falsche Übersetzung<br />
Ob Rennrad oder MTB, man<br />
sollte sich über die Übersetzung am<br />
Rad so seine Gedanken machen.<br />
Fahre ich mit hoher Trittfrequenz<br />
oder nicht, komme ich öfters an<br />
steile, lange Anstiege. Diese Faktoren<br />
solltest du dem Verkäufer<br />
schon beim Radkauf mitteilen, um<br />
eventuelle Änderungen bei der<br />
Übersetzung noch im Shop vorzunehmen.<br />
Falsche Pedale bzw. Schuhwerk<br />
8 Ein Radschuh sollte immer mit<br />
einer steiferen Sohle ausgestattet<br />
sein, um eine möglichst gute<br />
Kraftübertragung auf die Pedale zu<br />
bringen. Ob Cleat-, Kombi-, oder<br />
Flatpedale, dies muss jeder für sich<br />
vor dem Hintergrund von Einsatzzweck<br />
und Sicherheit selbst<br />
entscheiden.<br />
Die Auswahl an Rädern ist enorm. Darunter den perfekten Begleiter zu finden,<br />
erfordert kompetente Beratung und auch etwas Zeit.<br />
9Kein Bikefitting<br />
Ein Bikesizing respektive Bikefitting<br />
ist das Um und Auf vor jedem<br />
Radkauf. Denn wenn Rahmengröße,<br />
Positionierung und Sattelvermessung<br />
durchgeführt wurden,<br />
kann vielen Problemen schon im<br />
Voraus der Wind aus den Segeln genommen<br />
werden.<br />
Falsche Bremsen<br />
10Die Dimension der<br />
Bremsscheiben ist an jedem Bike, im<br />
Speziellen aber vor allem auch beim<br />
E-Bike extrem wichtig. Ein E-MTB<br />
sollte zumindest vorne eine Scheibe<br />
mit 203 mm Durchmesser montiert<br />
haben. Die Dosierbarkeit und der<br />
Verschleiß sind bei größeren Scheibendurchmessern<br />
deutlich besser<br />
und die Temperatur der Beläge geringer.<br />
Ebenso von Vorteil wäre an<br />
schweren Rädern eine Vier-Kolben-<br />
Scheibenbremse, die im Gelände und<br />
in den Trails durch die größeren Beläge<br />
und die vier Bremskolben mehr<br />
Bremskraft erzeugt.<br />
065
PRODUKT E-Mountainbikes<br />
Mit Vitamin E<br />
Lust auf E? Wer warum, wie und womit am besten<br />
aufs E-MTB um- oder aufsattelt. von Lukas Schnitzer<br />
066
FOTO: Conway<br />
I<br />
n den Lockdown-Phasen wurde<br />
wahrscheinlich die Sehnsucht<br />
nach Freiheit noch<br />
größer, denn der Mensch<br />
möchte nicht eingesperrt<br />
sein. Die Entschleunigung der Gesellschaft<br />
führt zur Beschleunigung<br />
der Fahrradbranche“, philosophiert<br />
Matthias Grick, Marketingmanager<br />
bei KTM zum in Pandemiezeiten<br />
losgetretenen Fahrradboom. Mittendrin,<br />
sozusagen als Rückgrat des<br />
Booms, verkaufen sich E-MTBs wie<br />
die sprichwörtlich warmen Semmeln.<br />
Den Grund dafür sieht Flyers<br />
Peter Stemberger genauso wie<br />
Grick in einer durch den Motor sinkenden<br />
Einstiegshürde und somit<br />
größeren Zielgruppe. „Hinzu<br />
kommt“, so Gricks Sicht der Dinge,<br />
„dass man weniger Zeit für mehr<br />
Abenteuer benötigt. Leistungsunterschiede<br />
können durch die Unterstützung<br />
ausgeglichen werden, Einund<br />
Umsteiger können gemeinsam<br />
radeln. Und aufgrund der Motorunterstützung<br />
rückt das Gewicht etwas<br />
in den Hintergrund, wodurch<br />
robustere Komponenten (lange Federelemente,<br />
breitere, griffige Reifen)<br />
verbaut werden können und<br />
die Fahrsicherheit steigt.“<br />
Für Michael Forstinger von<br />
NOX Cycles stellen sich auch „Erfolgserlebnisse“<br />
(lange Touren,<br />
hohe Berge) rascher und ohne große<br />
Trainingsaufwände ein. „Wer<br />
möchte, kann es aber auch mit dem<br />
E-MTB auf die Spitze treiben und<br />
sowohl bergauf als auch am Trail<br />
ans Limit gehen“, schwärmt<br />
Forstinger. Man könne vor Biergärten<br />
und Hütten aber auch einen gewissen<br />
Aufstieg der elektrifizierten<br />
Räder zum Statussymbol erkennen,<br />
ergänzt Conways Florian Zeitler<br />
mit einem Augenzwinkern.<br />
Volle Bandbreite<br />
Simple Hardtails oder vollgefederte<br />
Bikes mit Federwegen von 100<br />
bis 180 mm, juvenil um Aufmerksamkeit<br />
buhlende Abfahrer, brave<br />
Tourenbegleiter, Modelle mit Licht<br />
und Schutzblechen. Dazu Bikes mit<br />
großen, mit kleinen und mit gemischten<br />
Laufrädern. <strong>2022</strong> sieht<br />
man sich zwar nach wie vor mit<br />
Lieferengpässen und langen Wartezeiten<br />
konfrontiert – die Breite am<br />
Markt ist aber aufgefächert wie<br />
nie. Ein qualifizierter Fachhändler<br />
ist da viel Wert, weiß auch Grick:<br />
„Grundsätzlich muss man nicht unbedingt<br />
10.000 Euro für ein E-Bike<br />
hinlegen. Man sollte sich gut beraten<br />
lassen und das Bike für die eigenen<br />
Ansprüche auswählen. Gute<br />
In den Lockdowns<br />
wurde die Sehnsucht<br />
nach Freiheit noch<br />
größer. Der Mensch<br />
möchte nicht eingesperrt<br />
sein.<br />
Beratung ist wichtiger denn je,<br />
denn die Sortimente der Hersteller<br />
sind sehr in die Breite gewachsen.“<br />
Vor einer Neuanschaffung, so<br />
Zeitler, solle man sich über den Einsatzzweck<br />
klar werden – und dann<br />
noch einen „Sicherheitspuffer“ einrechnen:<br />
„Besagten Puffer braucht<br />
man, weil man mit dem E-Bike im<br />
Regelfall tatsächlich mehr unternimmt<br />
als zuerst geplant. Wenn<br />
man vorhat ins Gelände zu gehen,<br />
sollte man lieber gleich etwas mehr<br />
in ein Fully investieren. Falls es<br />
erst nur um Alltagswege geht, lieber<br />
gleich ein ‚richtiges‘ E-Bike und<br />
keines vom Discounter kaufen“, rät<br />
der Experte. Für NOX-Cycles-<br />
Brand-Manager Forstinger stehen<br />
moderne Geometrien, hochwertige<br />
und E-Bike-spezifische Parts, einfache<br />
Bedienung und das zum Einsatzbereich<br />
passende Package aus<br />
Motor, Akku und Gewicht an vorderster<br />
Stelle.<br />
067
SCOTT<br />
It’s a match!<br />
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FOTO: Nox<br />
AsXerum vitatem facid maio volor audam rehenihit as autam<br />
quosObit quasper umquam dolorem porersp edist, sa quo mi, te<br />
conet parciamusSuntinctem corum estiat vento voluptio. Pellanda<br />
Scott Shield Compact<br />
Shield, aber kleiner. Die Shield<br />
Compact ist für schmälere Gesichter<br />
optimiert. Sie vereint ein<br />
rahmenloses, zylindrisches Design<br />
mit einem riesigen Sichtfeld<br />
und deckt die Augen des Fahrers<br />
vollständig und komfortabel ab.<br />
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Der Argo Plus ist ein leichter Trail-<br />
Helm für optimale Sicherheit bei Aufstiegen<br />
und Abfahrten. Durch das integrierte<br />
MIPS® Brain Protection System,<br />
einer optimierten Belüftung und<br />
der Aufbewahrungsmöglichkeit für die<br />
Brille ist er die erste Wahl beim Mountainbiken.<br />
Dieser leichte Helm steckt<br />
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Kategorien und Einsatzbereiche<br />
Natürlich lassen sich unter kundiger Hand<br />
auch mit Hardtails schwere Trails bewältigen,<br />
können schwere Enduros auf Asphalt bewegt<br />
werden. Doch grundlegend hat jede Kategorie<br />
ihr Einsatzfeld, in dem es mit jedermann optimal<br />
aufgehoben ist. Enduros mit Federwegen<br />
von 160 bis 180 mm fühlen sich in technischem<br />
Gelände pudelwohl, machen selbst im Bikepark<br />
eine gute Figur. Je nach Auslegung ersetzen<br />
die Räder auch gerne Shuttle und Lift, punkten<br />
für diesen Einsatzbereich mit kräftigen Motoren<br />
und starken Akkus, wie Benjamin Brochhagen<br />
von Radon und Zeitler zusammenfasst. Dafür<br />
bringen die robusten Bikes aber auch mehr<br />
auf die Waage, sind auf einfachen Trails oder<br />
Forststraßen mitunter unterfordert und verlangen<br />
wegen ihrer langen und flachen Geometrien<br />
bei niedrigen Geschwindigkeiten mehr Körpereinsatz<br />
vom Piloten.<br />
Schrumpft der Federweg, steigt die Vielseitigkeit<br />
abseits der wilden Trails. Fullys mit<br />
130 bis 150 mm Federweg sind in der Regel<br />
kürzer geschnitten, bieten steilere Lenkwinkel<br />
und gehen insgesamt etwas agiler ans Werk.<br />
Wer sich nicht in Bikeparks oder mit hoher Geschwindigkeit<br />
auf anspruchsvollen Trails wiedersieht,<br />
ist mit Touren- und Allmountain-Bi-<br />
068
E-MTBs nehmen<br />
den Höhenmetern<br />
den Schrecken und<br />
öffnen neue Türen.<br />
kes bestens bedient. Erstere sind in der Regel<br />
sportiver ausgelegt und machen von Radweg<br />
über gemütliche Almtour bis zu einfachen<br />
Trails eine gute Figur. Allmountains orientieren<br />
sich eher am Enduro, können auch schweres<br />
Gelände gut meistern, zeigen sich aber dennoch<br />
agil genug für den klassischen Toureneinsatz.<br />
Mit Schutzblechen und Beleuchtung zum<br />
„SUV“ hochgerüstet, eignen sich beide auch<br />
zum – zugegeben etwas dekadenten – Alltagspendler<br />
mit Wochenend-Spaß.<br />
Hardtails bilden die simpelste Form des<br />
E-MTBs. Einerseits spannen sie die Brücke<br />
zum Trekking-Rad, können je nach Auslegung<br />
und Anspruch aber auch noch auf einfachen<br />
Trails gute Laune machen. Breite Reifen in<br />
Kombination mit dem korrekten Luftdruck<br />
bringen Komfort und Traktion ans Heck. Gabeln<br />
haben sich auf 100 bis 120 mm Federweg<br />
Wie jeder Deckel seinen<br />
Topf, so hat auch jedes<br />
Bike seinen idealen<br />
Einsatzbereich.<br />
WHAT IF<br />
WE EXPLORED<br />
OUR PLAYGROUND?<br />
MOUNTAIN SPORTS ARE A SERIOUS GAME.<br />
PLAY THE GAME.<br />
EVOLVE THE COMMUNITY.
PRODUKT E-Mountainbikes<br />
Welches<br />
Antriebskonzept<br />
individuell<br />
glücklich<br />
macht, das<br />
kann nur<br />
eine Probefahrt<br />
zeigen.<br />
FOTO: Nox<br />
FOTO: Malaguti<br />
Trails oder entspannte Touren - die Vielfalt der modernen E-MTBs deckt jeden erdenklichen<br />
Einsatzzweck ab. Gute Beratung vorausgesetzt, findet wohl jeder seinen „perfect Match“.<br />
eingependelt. Perfekt für den täglichen<br />
Weg zur Arbeit, ein Genuss<br />
auf Schotter- und Feldwegen, jederzeit<br />
bereit für kurze und lange<br />
Forststraßenauffahrten oder Almtouren<br />
nach Feierabend.<br />
Antriebskonzepte<br />
Nicht erst seit dem Jahr <strong>2022</strong> führt<br />
im sportiven Bereich kaum ein Weg<br />
am Mittelmotor-Konzept vorbei,<br />
sind sich Stemberger, Zeitler und<br />
Brochhagen einig. Akkus mit bis zu<br />
750 Wh verschwinden mittlerweile<br />
optisch unauffällig im Unterrohr.<br />
„Das Konzept macht nicht nur äußerlich<br />
etwas her, der durch die tief<br />
zentrierte Masse des Antriebs niedrige<br />
Schwerpunkt sorgt vor allem<br />
auch für ein agiles und berechenbares<br />
Fahr- und Schiebeverhalten der<br />
Bikes“, weiß Brochhagen.<br />
Für Zeitler ist klar: „Fährt man<br />
regelmäßig große Bergtouren,<br />
braucht es ordentlich Wh. Für die<br />
Runde um den See reicht hingegen<br />
wesentlich weniger. Dazu kommt<br />
die Frage nach dem eigenen Einsatz<br />
beim Treten, also wie viel der Motor<br />
leisten muss. Auch das eigene<br />
Gewicht spielt eine Rolle. Ein kleiner,<br />
leichter Fahrer braucht im Regelfall<br />
weniger Unterstützung und<br />
somit Akkukapazität“. „Größere<br />
Akkus erlauben aber immer mehr<br />
Flexibilität“, ergänzt Stemberger.<br />
Gleichzeitig sieht er aber auch eine<br />
gewisse Aufspaltung am Markt.<br />
Modelle mit bis zu 90 Nm Drehmoment<br />
und großen 750-Wh-Akkus<br />
treffen da auf leichte Varianten mit<br />
um die 35 Nm und kleineren Akkus<br />
mit maximal 400 Wh. Gerade diese<br />
Minimal-Assist-Bikes, welche die<br />
Grenzen zwischen Bike und E-Bike<br />
auflösen, sieht auch Forstinger<br />
stark im Kommen. Welches Antriebskonzept<br />
individuell glücklich<br />
macht, das kann nur eine Probefahrt<br />
zeigen.<br />
070
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Klassiker reloaded<br />
Gerne fälschlich als „Einsteiger-Bikes“ abgetan,<br />
sind E-Hardtails deutlich vielseitiger, als man es auf<br />
den ersten Blick vermuten würde. von Lukas Schnitzer<br />
L<br />
ange Zeit waren Mountainbikes<br />
immer auch Hardtails,<br />
galten schon Federgabeln<br />
als Luxus. Ob ihrer<br />
simpleren und wartungsärmeren<br />
Technik – verglichen zu ihren vollgefederten<br />
Pendants – und des direkten<br />
Fahrgefühls finden sich auch<br />
heute noch zahlreiche Liebhaber<br />
und Verfechter der klassischen<br />
Form des Bikens. Mit Recht, finden<br />
wir. Wer ins Profil des E-Hardtails<br />
passt? Der Bogen spannt sich weit,<br />
also vermutlich mehr Biker als man<br />
glauben würde. Stehen, um erst mal<br />
beim echten Mountainbiken zu bleiben,<br />
vorrangig Touren entlang glatter<br />
Forststraßen auf der Agenda,<br />
dann reicht ein Hardtail für den<br />
Weg zur Alm locker aus. Modelle<br />
mit breiten Reifen um die 2,6 bis<br />
2,8“ können – und sollen – mit niedrigem<br />
Luftdruck gefahren werden,<br />
sorgen so bei gesundem Rücken für<br />
ausreichend Komfort. Daneben verschmelzen<br />
E-Hardtails in gewisser<br />
Weise auch immer öfter mit dem<br />
Trekkingsegment. Hier, erklärt<br />
Matthias Grick vom österreichischen<br />
Platzhirsch KTM, „greifen<br />
FOTO: Flyer<br />
immer mehr Kunden zum E-Hardtail,<br />
da es schlicht mehr Möglichkeiten<br />
bietet. Für diesen Zweck stehen<br />
auch Tiefeinsteiger-Hardtails<br />
hoch im Kurs“. Und aufgerüstet mit<br />
Beleuchtung, Kotflügel und Gepäcktragesystemen<br />
machen die<br />
Bikes tatsächlich auch auf der täglichen<br />
Pendelstrecke einen schlanken<br />
Fuß. Geht es nach Feierabend<br />
oder zum Wochenende in die Berge,<br />
lassen sich diese Anbauteile rasch<br />
entfernen. Damit schafft das<br />
E-Hardtail gekonnt den Spagat zwischen<br />
Alltag und Freizeit, wie auch<br />
Florian Zeitler von Hersteller Conway<br />
weiß.<br />
Hardtails, so die beiden Insider,<br />
punkten neben ihrer enormen Vielseitigkeit,<br />
was Zielgruppe und Einsatzzweck<br />
betrifft, auch mit geringeren<br />
(Anschaffungs-)Kosten und<br />
sind gegenüber teureren Fullys<br />
wartungsärmer. Mangels aufwendiger<br />
Kinematik und Federweg am<br />
Hinterbau kann der Preis attraktiv<br />
gehalten werden, weniger bewegliche<br />
Teile bedeuten auch in Summe<br />
geringeren Verschleiß. Großteils<br />
setzen Hersteller bei Hardtails auf<br />
langlebige und unempfindliche Aluminiumrahmen<br />
in Verbindung mit<br />
je nach Preispunkt unterschiedlichen<br />
Akku-Varianten mit bis zu 750<br />
Wh. Langsam drängen aber sogenannte<br />
Minimal-Assistance-Bikes<br />
nach. Hier ergeben teils leichte<br />
Carbonrahmen mit weniger kraftvollen<br />
Antriebskonzepten (ca. 35<br />
Nm) und kleinen Akkus (200 bis 400<br />
Wh) effiziente Kletterkünstler an<br />
der Grenze zwischen Bike und<br />
E-Bike. Wer nur minimale Unterstützung<br />
für die steilsten Rampen<br />
sucht, könnte hier glücklich werden.<br />
Pflicht sind jedenfalls moderne,<br />
standfeste Bremsen mit ausreichend<br />
dimensionierten Bremsscheiben.<br />
Auch auf hochwertige, gut einstellbare<br />
Gabeln und Laufräder<br />
sollte man achten. Hier wird gerne<br />
am falschen Platz gespart. Breite,<br />
griffige Reifen geben Sicherheit.<br />
072
Flyer Uproc2 6.30<br />
ANTRIEB: Panasonic GX Ultimate Pro Fit/Flyer Fib-750 Wh, 36 V |<br />
RAHMEN: Aluminium | SCHALTUNG: Shimano XT<br />
BREMSEN: Shimano MT520, 203 mm/180 mm | GABEL: RockShox 35<br />
Gold, 120 mm | LAUFRÄDER: Alexrims MD30, Maxxis Rekon EXO +<br />
TR, 29 x 2,6“ | GEWICHT: k. A.<br />
PREIS (UVP): € 5549,–<br />
www.flyer-bikes.com<br />
6<br />
ANTRIEB: Bosch ACTIVE Gen.3 – 25km/h, 40Nm Bosch PowerPACK<br />
Top 6 E-MTB Hardtail<br />
KTM Macina Ride 491<br />
400 Wh | RAHMEN: Macina MTB 29“ Aluminium 6061 | SCHALTUNG:<br />
Shimano Altus | BREMSEN: Shimano MT200/MT200 2-Kolben 180<br />
mm/160 mm | GABEL: Suntour XCM coil 29“ HLO 100 mm | LAUFRÄ-<br />
DER: KTM Line – Shimano Acera M3050 CL 32H 100-5QR/Ryde Rival23<br />
32H, Schwalbe Smart Sam K-Guard, 29 x 2,25“<br />
GEWICHT: 21,9 kg<br />
PREIS (UVP): € 2299,–<br />
www.ktm-bikes.at<br />
Radon Jealous Hybrid 8.0 625<br />
ANTRIEB: Bosch Performance Line CX/Bosch Powertube 625 Wh |<br />
RAHMEN: Aluminium | SCHALTUNG: Shimano Deore | BREMSEN:<br />
Shimano BR-MT420/MT410, 180 mm/180 mm | GABEL: RockShox<br />
Judy Silver TK, Air, Boost, 120 mm | LAUFRÄDER: Alexrims MD30,<br />
Schwalbe Smart Sam 29 x 2,6“<br />
GEWICHT: 26,1 kg<br />
PREIS (UVP): € 2899,–<br />
www.radon-bikes.de<br />
Centurion Backfire R2700i<br />
ANTRIEB: Bosch Performance Line CX/Bosch PowerTube 750 Wh |<br />
SCHALTUNG: Shimano XT | BREMSEN: Shimano Deore (4-Kolben),<br />
203 mm/180 mm | GABEL: Fox AWL eMTB+, 110 mm | LAUFRÄDER:<br />
Prodcraft Altitude MD30, Maxxis Ardent 29 x 2,4“ GEWICHT: 22,8 kg<br />
PREIS (UVP): € 4499,–<br />
www.centurion.de<br />
NOX Hybrid XC Trail<br />
ANTRIEB: Brose Drive-S Mag (90 Nm)/Brose Battery 630 Wh |<br />
RAHMEN: NOX Frame HT 3.0 Alu | SCHALTUNG: Sram NX Eagle |<br />
GABEL: RockShox 35 Silver TK 29“, 120 mm | BREMSEN: Magura MT2<br />
LAUFRÄDER: Continental Cross King 29 x 2,6“ | GEWICHT: k. A.<br />
PREIS (UVP): ab € 4299,–<br />
www.noxcycles.com<br />
Trek Powerfly 7<br />
ANTRIEB: Bosch Performance CX, Bosch PowerTube 625 | RAHMEN:<br />
Alpha Platinum Aluminium | SCHALTUNG: Shimano SLX/XT | GABEL:<br />
RockShox 35 Gold RL, 120 mm | BREMSEN: Shimano M610 | LAUFRÄ-<br />
DER: Bontrager Line Comp 30, Bontrager XR3 Team Issue, 29 x 2,4“ (XS/S:<br />
27,5 x 2,35“) | GEWICHT: 22,27 kg<br />
PREIS (UVP): € 4999,–<br />
www.trekbikes.com<br />
FOTOS:Hersteller<br />
073
PRODUKT E-MTB Tour / Allmountain<br />
FOTO: Conway<br />
Everybody’s Darling<br />
Fullys bedeuten immer auch ein Plus an Komfort,<br />
Fahrsicherheit und Fahrspaß. Touren- und Allmountainbikes<br />
finden daher auch am E-Sektor<br />
enormen Zuspruch.<br />
von Lukas Schnitzer<br />
G<br />
laubt man der Industrie<br />
– und geht man mit offenen<br />
Augen am vor<br />
urigen Almhütten an<br />
den Zaun gelehnten Fuhrpark vorbei<br />
–, entscheiden sich immer mehr<br />
für ein Fully. Vielfach mag dies am<br />
„Will-Haben-Reflex“ liegen und wer<br />
sich hier gefährdet sieht, sollte einen<br />
kurzen Blick in die Rubrik<br />
„E-Hardtail“ werfen. Doch vollgefedert<br />
bedeutet immer mehr Komfort,<br />
Fahrsicherheit und Fahrspaß.<br />
Sobald man erwägt seine Touren<br />
auch in unwegsames Gelände<br />
auszuweiten, kommt das Fully zum<br />
Zug. Wurzeln und Wurzelteppiche,<br />
kleine und große Geländestufen<br />
und (loses) Geröll – überall hier haben<br />
vollgefederte Bikes einfach<br />
mehr Traktion, bietet der Federweg<br />
ein gewaltiges Plus an Sicherheit.<br />
Und wir sprechen hier gar nicht<br />
nur von der Abfahrt am Trail.<br />
Durch die Motorisierung ist man<br />
mit den Rädern auch bergauf<br />
schneller unterwegs und der Grip<br />
am Hinterrad wird noch wichtiger.<br />
Uphill-Trails sind in aller Munde –<br />
und machen mit Federweg einfach<br />
noch mehr Laune. Für Benjamin<br />
Brochhagen von Radon finden<br />
sportlich orientierte Käufergruppen<br />
hier den größten Nutzen, was<br />
auch das Angebot an Carbon-Modellen<br />
erklärt. Auch Umsteiger vom<br />
klassischen Mountainbike finden<br />
sich oft in dieser Kategorie wieder.<br />
Allmountain vs. Tour<br />
Tourenbikes bewegen sich meist irgendwo<br />
um die 120 bis 130 mm Federweg,<br />
Allmountainbikes rollen in<br />
der Regel mit bis zu 150, teils 160<br />
mm Federweg und etwas robusterer<br />
Ausstattung ins Gelände. Wer<br />
grobes Geläuf und große Sprünge<br />
für sich von vornherein ausschließen<br />
kann, eher nach Komfort auf<br />
sportiven Touren sucht, der ist mit<br />
der Touren-Kategorie bestens bedient.<br />
Von der Seen-Runde bis zu<br />
leichten Trails ist damit alles möglich.<br />
Allmountains bieten nochmals<br />
mehr Reserven im Gelände und machen<br />
teilweise auch schon im Bikepark<br />
eine gute Figur. Da sich durch<br />
den E-Antrieb das Mehrgewicht relativiert,<br />
greifen viele klassische<br />
Tourenbiker aber dennoch gleich<br />
zum Allmountain. Ob man das wirklich<br />
braucht, sollte man wohl auf einer<br />
Testfahrt für sich selbst entscheiden.<br />
Für Peter Stemberger<br />
vom Schweizer E-Spezialisten Flyer<br />
ist die Kategorie aber der wahre<br />
„Alleskönner“ unter den E-MTBs.<br />
Entsprechend sieht Stemberger<br />
auch den Trend hin zu mehr Federweg<br />
für alle, kombiniert mit höheren<br />
Akkukapazitäten für unabhängige<br />
Touren, sowie modern gezeichneten<br />
Geometrien. Großteils finden<br />
sich 29“-Laufräder, eher selten Modelle<br />
mit Mixed-Wheels (29“-Front &<br />
27,5“-Heck). Auch im sportiven Sektor<br />
im Kommen: Seitenständer und<br />
Licht werden wieder salonfähig,<br />
teilweise sogar integrierte Schutzbleche.<br />
Immer Pflicht: Moderne<br />
Bremsen, am besten Vier-Kolben-Varianten<br />
mit standfesten<br />
Bremsscheiben um die 200 mm<br />
Durchmesser.<br />
074
12<br />
Top 12 E-MTB Tour / Allmountain<br />
Flyer Uproc X 9.50<br />
ANTRIEB: Panasonic GX Ultimate Pro Fit/630 Wh |<br />
RAHMEN: Carbon | SCHALTUNG: Sram X01 AXS<br />
BREMSEN: Shimano XTR, 203 mm/203 mm | GABEL: Fox 36 Float<br />
Factory, 150 mm | DÄMPFER: Fox Float X Factory | LAUFRÄDER: DT<br />
Swiss HXC 1501, Schwalbe Magic Mary Super Trail, 29 x 2,4“/Big Betty<br />
Super Trail, 27.5 x 2,6“ | GEWICHT: 24,61 kg<br />
PREIS (UVP): € 10.249,–<br />
www.flyer-bikes.com<br />
Malaguti Civetta FS 6.0<br />
ANTRIEB: Bosch Performance Line CX, 85 Nm/500 Wh |<br />
RAHMEN: 6061 PG Aluminium | SCHALTUNG: Shimano Deore |<br />
BREMSEN: Tektro HD-M745, 203 mm/180 mm | GABEL: SR Suntour<br />
Zeron 35, 150 mm | DÄMPFER: SR Suntour LOR | LAUFRÄDER: Jalco<br />
PHL32 OS, Michelin Wild Enduro, 29 x 2,4“/27,5 x 2,8“ | GEWICHT:<br />
25 kg<br />
PREIS (UVP): € 4479,–<br />
malaguti-bicycles.com<br />
Cannondale Moterra Neo 4<br />
ANTRIEB: Shimano EP8/630 Wh | RAHMEN: SmartForm C2<br />
Aluminium | SCHALTUNG: Sram NX/SX Eagle | BREMSEN: TRP<br />
Slate G4, 200 mm/200 mm | GABEL: RockShox 35 Silver R, 150 mm |<br />
DÄMPFER: RockShox Deluxe Select R, DebonAir | LAUFRÄDER:<br />
WTB STX i25 TCS, Maxxis Rekon, 29 x 2,6“ | GEWICHT: k. A.<br />
PREIS (UVP): € 5399,–<br />
www.cannondale.com<br />
Bärenbike Grizzly 8.2<br />
ANTRIEB: Shimano EP8-85 Nm/Shimano Integrated 630 Wh |<br />
RAHMEN: Grizzly Enduro Alloy 6061 | SCHALTUNG: Shimano SLX<br />
| BREMSEN: Shimano MT520, 203 mm/180 mm | GABEL: RockShox<br />
35 Gold RL, 160 mm | DÄMPFER: RockShox Super Deluxe Select<br />
| LAUFRÄDER: WTB-Felgen, Maxxis Assegai/Aggresor 29 x 2,5“<br />
(Größe S 27,5 x 2.5“) | GEWICHT: 23 kg<br />
PREIS (UVP): € 5799,–<br />
www.baerenbikes.at<br />
Focus Jam2 7.0<br />
ANTRIEB: Shimano Steps EP8, 36V, 250 W, 85 Nm, 720 Wh<br />
RAHMEN: 7005 hydroformed Aluminium | SCHALTUNG: Sram GX<br />
Eagle AXS | GABEL: RockShox Zeb 29 Boost, 150 mm | DÄMPFER:<br />
Fox Float X Performance | BREMSEN: Sram Code RSC | LAUFRÄ-<br />
DER: DT Swiss HX1700, Schwalbe Magic Mary 29 x 2,6“ Super Trail<br />
Soft | GEWICHT: 25,5 kg.<br />
PREIS (UVP): € 7999,–<br />
www.focus-bikes.com<br />
Scott Patron eRide 900 Tuned<br />
ANTRIEB: Bosch Performance CX, 85 Nm, PowerTube 750 Wh |<br />
RAHMEN: Carbon | SCHALTUNG: Sram X01/GX Eagle | GABEL:<br />
Fox 38 Float Factory, 160 mm | DÄMPFER: Fox Nude T eRide Evol /<br />
Trunnion, 160 mm | BREMSEN: Shimano XT, 4-Kolben, 203/203 mm<br />
LAUFRÄDER: Syncros Revelstoke-E 1.5 CL, Maxxis Dissector 29 x 2,6“<br />
GEWICHT: 24 kg<br />
PREIS (UVP): € 8999,–<br />
www.scott-sports.com<br />
FOTOS:Hersteller<br />
075
12<br />
ANTRIEB: Brose Drive-S Mag (90 Nm), Brose Battery 630 Wh |<br />
PRODUKT E-MTB Tour / Allmountain<br />
Top 12<br />
NOX Hybrid XC Trail Comp Brose<br />
RAHMEN: Nox Frame HT 3.0 Alu | SCHALTUNG: Sram NX Eagle |<br />
BREMSEN: Magura MT2 | GABEL: RockShox 35 Silver TK 29“, 120 mm<br />
| LAUFRÄDER: DT Swiss H1900 29, 30 mm, Continental Cross King<br />
ProTection Apex 29 x 2,6“ | GEWICHT: k. A.<br />
PREIS (UVP): ab € 4299,–<br />
www.noxcycles.com<br />
E-MTB Tour / Allmountain<br />
Conway Xyron S 2.7<br />
ANTRIEB: Bosch Performance CX, 36 V, 250 W / Powertube 625 Wh<br />
| RAHMEN: Aluminium | SCHALTUNG: Sram SX Eagle<br />
BREMSEN: Tektro HD M-535 | GABEL: RockShox 35 Silver TK, 150<br />
mm | DÄMPFER: Fox Float DPS | LAUFRÄDER: Mach1 Trucky 30,<br />
Schwalbe Nobby Nic, 27.5 x 2.35“<br />
GEWICHT: 25,9 kg<br />
PREIS (UVP): € 4299,–<br />
conway-bikes.de<br />
Simplon Stomp Pmax GX Eagle Custom<br />
ANTRIEB: Bosch performance CX / 625 Wh |<br />
RAHMEN: Carbon | SCHALTUNG: Sram GX Eagle | BREMSEN:<br />
Sram Code, 203/203 mm | GABEL: Fox 36 Float Factory | DÄMPFER:<br />
RockShox Deluxe Selcet+ | LAUFRÄDER: DT Swiss H1900 (Abb.<br />
Mavic E-Deemax), Schwalbe Nobby Nic 29 x 2.4“ |GEWICHT: K.A<br />
PREIS (UVP): € 8169,–<br />
www.simplon.com<br />
BH ilynx Trail Carbon Pro 8.8<br />
ANTRIEB: BH2EXMAG, 250 W, 540 Wh Akku | RAHMEN: 150<br />
mm Full Susp. Carbon | SCHALTUNG: Shimano XT | BREMSEN:<br />
Shimano XT, 203 mm/203 mm | GABEL: Fox 36 Float Factory, 150 mm<br />
| DÄMPFER: Fox Float X Factory| LAUFRÄDER: Race Face Turbine<br />
30 TR, Maxxis Minion Terra EXO TR, 29 x 2,5/ 29 x 2,4“<br />
GEWICHT: k. A.<br />
PREIS (UVP): € 8399,–<br />
www.bhbikes.com<br />
Radon Jealous Render 8.0 625<br />
ANTRIEB: Bosch Performance Line CX Gen 4 / Powertube 625 Wh |<br />
RAHMEN: Radon Render Carbon | SCHALTUNG: Shimano Deore/<br />
XT | GABEL: Fox 36 Rhythm | DÄMPFER: Fox Float X Performance<br />
| BREMSEN: Magura MT Trail | LAUFRÄDER: Sunringlé Düroc SD,<br />
Maxxis Minion DHF, 29 x 2.5“ und DHR II 29 x 2.4“<br />
GEWICHT: 23,9 kg<br />
PREIS (UVP): € 4499,–<br />
www.radon-bikes.de<br />
Specialized Levo SL Comp Alloy<br />
ANTRIEB: Specilazed SM 1.1 / 320 Wh | RAHMEN: M5 Premium<br />
Aluminium | SCHALTUNG: Sram NX Eagle | GABEL: Fox Rhythm<br />
34 Float | DÄMPFER: Fox Float DPS Performance | BREMSEN: Sram<br />
Guide R, 200/180 mm | LAUFRÄDER: Specialied 29“ Alloy, Specialized<br />
Butcher, 29 x 2.3“ und Eliminator, 29 x 2.3“ | GEWICHT: ca. 19 kg<br />
PREIS (UVP): € 5.999,–<br />
www.specialized.com<br />
FOTOS:Hersteller<br />
076
PRODUKT E-MTB Enduro<br />
Die Dampfhämmer<br />
Martialisch im Auftritt, unterstrichen durch massig<br />
Federweg und robuste Anbauteilen gieren E-Enduros<br />
nach der nächsten Abfahrt.<br />
von Lukas Schnitzer<br />
FOTO: Trek<br />
„Mullet“ oder „Mixed-Wheel“ genannt)<br />
ihr Gewicht auf magische<br />
Weise vom Leib zu zaubern. Und<br />
über wirklich ruppiges Geläuf, da<br />
sorgt der Mix aus breiten Reifen<br />
samt tief im Rahmen zentrierter<br />
Masse (Mittelmotor und Akku im<br />
Unterrohr) tatsächlich für ein Plus<br />
an Fahrsicherheit und spürbar<br />
mehr Stabilität.<br />
Dennoch zeichnet sich eine gewisse<br />
Differenzierung im Markt<br />
ab, wie Florian Zeitler von Conway<br />
erkennt: Zum oben genannten Nutzer<br />
auf der Suche nach maximaler<br />
Power bergauf gesellt sich zunehmend<br />
eine jüngere Generation auf<br />
der Suche nach verspielteren, wendigeren<br />
Bikes. In der Luft und bei<br />
der Agilität machen sich die 25 Kilogramm<br />
und mehr dann auch im<br />
besten Konzept bemerkbar. Hierfür<br />
steigt die Nachfrage nach leichten<br />
E-Enduros mit kleineren Akkus<br />
und minimaler Unterstützung.<br />
S<br />
chöne neue Zeit: Bis an<br />
die Zähne der Kettenblätter<br />
„bewaffnet“ – ja,<br />
selbst dort sorgen oft Kettenführungen<br />
für ein kleines Sicherheitsplus<br />
am Trail – und unverschämt<br />
kompromisslos auf die Abfahrt<br />
getrimmt, schert sich so manches<br />
E-Enduro keinen Deut um den<br />
kleinen roten Zeiger auf der Waage.<br />
Rahmenentwickler geben der<br />
Langlebigkeit Vorrang, schwere<br />
Reifen sorgen für Pannensicherheit<br />
und Traktion, massive Federelemente,<br />
stabile Laufräder mit<br />
breiten Felgen und große Akkus<br />
gehören zum guten Ton. Wo sich da<br />
jetzt die schöne neue Zeit versteckt?<br />
Die schwer auf Abfahrt getrimmten<br />
Boliden drängen dank<br />
moderner Mittelmotorkonzepte<br />
bergwärts, als hätten sie 15 Kilogramm<br />
weniger auf den Rippen.<br />
Damit machen einfache Trails und<br />
sogenannte Uphill-Trails sogar<br />
bergauf richtig Laune.<br />
Wer leichte Räder gewohnt ist,<br />
der sollte sich bergab erst einige<br />
Tiefenmeter Zeit zur Eingewöhnung<br />
an das doch recht hohe Systemgewicht<br />
der E-Enduros schenken,<br />
ehe er es krachen lässt, rät<br />
auch Matthias Grick von KTM. Tatsächlich<br />
ist dies aber oft nur bei<br />
sehr langsamer Fahrt und vor allem<br />
auf der Bremse spürbar. Einmal<br />
auf Speed, schaffte es die Industrie<br />
über die Jahre den Bikes<br />
mit ausgeklügelten Geometrien,<br />
smarter Gewichtsverteilung oder<br />
„Tricks“ wie kleinen 27,5“-Hinterund<br />
großen 29“-Vorderrädern (auch<br />
Tipps der Profis<br />
Je nach Motorkonzept und Akkukapazität<br />
präsentieren sich E-Enduros<br />
auch gerne als Alternative zu<br />
Lift und Shuttle. Wer es noch nicht<br />
ausprobiert hat: Uphill-Flow ist<br />
kein Marketing-Geschwätz. Auf<br />
ausgewiesenen Uphill-Trails avanciert<br />
die Auffahrt tatsächlich zum<br />
elektrisch unterstützten Mundwinkel-Lifting.<br />
Neben genügend Federweg<br />
rät Grick am E-Enduro aber<br />
auch unbedingt zu ordentlicher<br />
Bremskraft. Käufern empfiehlt er,<br />
unbedingt auf große Bremsscheiben<br />
(mindestens 203 mm Durchmesser)<br />
und standfeste 4-Kolben-<br />
Bremsen zu achten. Außerdem, wie<br />
eigentlich an jedem Bike: unbedingt<br />
das Fahrwerk einstellen (lassen)<br />
und den Luftdruck an Systemgewicht<br />
und Trail anpassen!<br />
078
Titici Everso Advanced<br />
ANTRIEB: Shimano EP8 / Shimano BTE 8036, 630 V | RAHMEN: Carbon<br />
| SCHALTUNG: Shimano XTR | BREMSEN: Shimano XT M-8100, 203<br />
mm/180 mm | GABEL: RockShox ZEB Ultimate RC2, 160 mm | DÄMP-<br />
FER: RockShox Deluxe ULT RCT | LAUFRÄDER: Fulcrum E-Metal 500,<br />
Vittoria E-Mazza, 29 x 2,4“ | GEWICHT: 23,5 kg<br />
PREIS (UVP): € 9990,–<br />
www.titici.com<br />
6<br />
ANTRIEB: Specialized-SL-1.1-Motor, 320 Wh | RAHMEN: Fact 1 Carbon |<br />
Top 6 E-MTB Enduro<br />
Specialized Kenevo SL Comp<br />
SCHALTUNG: Sram GX Eagle | BREMSEN: Sram Code R, 220 mm/200<br />
mm | GABEL: Fox Float 36 Rhythm | Dämpfer: Fox Float X Performance |<br />
LAUFRÄDER: Specialized Alloy, Specialized Butcher 29 x 2,3“ |<br />
GEWICHT: ca. 19,7 kg<br />
PREIS (UVP): € 7900,–<br />
www.specialized.com<br />
Mondraker Crafty Carbon XR<br />
ANTRIEB: Bosch Performance Line CX, Bosch Powertube 750 Wh |<br />
RAHMEN: Crafty 29“ Stealth Air Vollcarbon | SCHALTUNG: Sram X01<br />
Eagle | GABEL: Öhlins RXF 38 M.2 29“, 170 mm | DÄMPFER: Öhlins<br />
TTX Air | BREMSEN: Sram Code RSC, 200 mm | LAUFRÄDER: Mavic<br />
E-Deemax, Maxxis Minion DHF 29 x 2,6“ , Minion DHR 29 x 2.6“<br />
GEWICHT: 23,1 kg<br />
PREIS (UVP): € 9990,–<br />
mondraker.com<br />
KTM Macina Prowler Pro<br />
ANTRIEB: Bosch Performance CX 85 Nm, Powertube 625 Wh | RAH-<br />
MEN: Carbon | SCHALTUNG: Shimano Deore XT | BREMSEN: Shimano<br />
M4100/MT420 4-Kolben 203 mm/180 mm | GABEL: RockShox Domain<br />
RC 29“, 180 mm | DÄMPFER: RockShox SuperDeluxe coil Select+ |<br />
LAUFRÄDER: KTM Line, Maxxis Minion DHF 29 x 2,5“, DHR II 27.5 x 2,8“<br />
| GEWICHT: 25,4 kg<br />
PREIS (UVP): € 6099,–<br />
www.ktm-bikes.at<br />
Giant Reign E+ 3<br />
ANTRIEB: SyncDrive Pro2, 85 Nm, powered by Yamaha/625 Wh |<br />
RAHMEN: AluxX-SL | SCHALTUNG: Shimano Deore M6100 | GABEL:<br />
RockShox Domain R, 170 mm | DÄMPFER: Fox Float DPS Performance<br />
EVOL | BREMSEN: Shimano Deore, BR-M4120, 203 mm | LAUFRÄDER:<br />
Giant AM, Maxxis Minion DHF 29 x 2,6“/Highroller II 27,5 x 2,5“<br />
GEWICHT: 24,8 kg<br />
PREIS (UVP): € 4999,–<br />
www.giant-bicycles.com<br />
Focus Sam2 6.9<br />
ANTRIEB: Bosch Performance CX Gen4, 85 Nm, 250 W/625 Wh<br />
RAHMEN: 7005 hydroformed Aluminium | SCHALTUNG: Shimano<br />
Deore XT | BREMSEN: Shimano XT, 4-Kolben | GABEL: Fox 38 Float<br />
Factory, 170 mm | DÄMPFER: Fox Van Performance Coil | LAUFRÄDER:<br />
RaceFace AR30 Offset, Schwalbe Magic Mary Super Trail 2,6 x 29“<br />
GEWICHT: 26,2 kg<br />
PREIS (UVP): € 6699,–<br />
www.focus-bikes.com<br />
FOTOS:Hersteller<br />
079
Die eBike-Mobilität<br />
der Zukunft erleben<br />
Wir suchen ein sportliches Paar, das das neue, smarte System von Bosch eBike<br />
Systems ausführlich kennenlernen und seine Erfahrungen mit unserer Community<br />
teilen möchte. Dafür haben wir ein einzigartiges Paket geschnürt.<br />
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eBiken zum individuellen Erlebnis –<br />
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auch in der digitalen Welt. Das Versprechen:<br />
Fahrspaß wird damit neu<br />
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ist die eBike-Flow-App. Mit<br />
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anpassen – es ergeben sich<br />
080
LESERAKTION<br />
Das wird der<br />
eBike-Sommer<br />
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WAS FÜR UNSER KANDIDATENPÄRCHEN<br />
ALLES AUF DEM PLAN STEHT:<br />
Juni:<br />
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neue smarte System mit der eBike-Flow- App.<br />
FOTOS: Salzkammergut/K. Kerschbaumer, Pletzer Resorts – Sportresort Hohe Salve, KTM<br />
DIE TESTBIKES<br />
Unsere Kandidaten werden mit je einem<br />
KTM Macina eMTB mit dem neuen,<br />
smarten Bosch-System ausgestattet.<br />
aber auch ganz neue Möglichkeiten<br />
in Sachen Fitnesstraining mit dem<br />
eMTB. „Mit der eBike-Flow-App<br />
und dem smarten System<br />
entwickeln wir das eBike-<br />
Erlebnis kontinuierlich weiter<br />
und gestalten die digitale<br />
eBike-Mobilität der Zukunft“,<br />
sagt Claus Fleischer,<br />
Geschäftsleiter bei Bosch<br />
eBike Systems.<br />
Klingt interessant? Dann traut<br />
euch! Wer sich als Paar bewirbt und<br />
mit seiner Bewerbung überzeugt,<br />
hat die Chance auf ein Mega-Paket:<br />
Wir statten euch mit zwei KTMeMTBs<br />
auf Leihbasis mit dem neuen<br />
Bosch-eBike-System aus – und<br />
schon die Übergabe der Bikes wird<br />
Hier geht‘s zur<br />
Anmeldung<br />
Ein Wochenende im<br />
Sportresort Hohe<br />
Salve in Tirol mit Leistungscheck<br />
gehört<br />
auch zum Paket.<br />
zum Erlebnis. Bike-Bekleidung und<br />
-schuhe von KTM gehören ebenfalls<br />
mit zum Paket. Es erwarten euch in<br />
den Monaten Juni bis August weitere<br />
tolle Programmpunkte – siehe im<br />
Kasten rechts – um eure Bikes und<br />
deren Möglichkeiten zu erproben<br />
und immer besser<br />
kennenzulernen!<br />
Was wir dafür erwarten?<br />
Freude und Neugier und<br />
dass ihr eure Erfahrungen<br />
mit unserer Community regelmäßig<br />
teilt. Am Ende planen<br />
wir einen großen finalen Nachbericht<br />
in unserer Print-Ausgabe.<br />
BEWERBUNGEN<br />
Schreibt uns bis 16. Mai ein paar Zeilen über<br />
euch und warum gerade ihr als Paar die digitalen<br />
Möglichkeiten des eBikens ausloten möchtet.<br />
Der QR-Code führt euch direkt zum Online-<br />
Bewerbungsbogen auf www.sportaktiv.com.<br />
Juni oder Juli:<br />
Besuch im Wexltrails-Bikepark (NÖ) inklusive<br />
Guide: Ihr arbeitet an eurer Fahrtechnik im<br />
Up- und Downhill und lernt das smarte System<br />
und die eBike-Flow-App besser kennen.<br />
Juni oder Juli:<br />
Ein Wochenende im „Das Hohe Salve Sportresort“<br />
in Hopfgarten (T) in den Kitzbüheler<br />
Alpen erwartet euch. Im Pletzer Resort „Das<br />
Hohe Salve“ mit 1400 m2 großem „Move &<br />
Relax“-Bereich bekommt ihr eine<br />
Leistungsdiagnostik mittels Spiroergometrie<br />
sowie eine Biolelektrische Impedanzanalyse vom<br />
Sportwissenschafter. Mit dem Testresultat und<br />
Trainingsplan könnt ihr noch gezielter trainieren.<br />
Juli:<br />
Ihr seid bei der Salzkammergut-Trophy (15.–17. Juli)<br />
in Bad Goisern (OÖ) dabei und nehmt an einem<br />
Bewerb der Bosch eMTB-Tophy teil. Bei dieser<br />
Herausforderung könnt ihr eure Fitness unter<br />
Beweis stellen, die gelernte Fahrtechnik anwenden<br />
und das smarte System weiter testen.<br />
August:<br />
Eine eMTB-Tour rund um den Dachstein steht<br />
ebenso noch auf dem Programm. Hier lernt ihr<br />
das Fahren in der Gruppe, Akku-Management,<br />
Tourenplanung und verbringt noch einmal viel<br />
Zeit mit dem smarten System und der eBike-<br />
Flow-App.<br />
081
TRAINING E-MTB<br />
Ausdauer, Athletik,<br />
Koordination – ein<br />
E-MTB ist ein vielseitiges<br />
Trainingstool.<br />
Puls runter,<br />
Spaß rauf<br />
Vom Gesundheitsorientierten bis zum MTB-Profi<br />
können alle vom Training mit einem E-MTB<br />
profitieren. Gewusst wie. <br />
von Christof Domenig<br />
E<br />
gal ob mit oder ohne Motor,<br />
der Athlet entscheidet,<br />
wie er sein Bike<br />
nutzt“, schickt Nathalie<br />
Schneitter als Message<br />
voraus. Der Ruf von E-MTBs habe<br />
sich speziell in den letzten drei bis<br />
fünf Jahren auch in der Profiszene<br />
stark gewandelt. Etliche Protagonisten<br />
der Weltspitze wie Nino<br />
Schurter oder Jolanda Neff nützten<br />
die motorisierten Bikes heute als<br />
zusätzliches Trainingsmittel.<br />
Schneitter, die nach ihrer Profikarriere<br />
als XC-Bikerin in die junge<br />
E-MTB-Wettkampfszene eingestiegen<br />
ist, tut dies sowieso.<br />
Auch in der Freizeitsportszene<br />
hat sich der Ruf der E-MTBs gebessert.<br />
Wenngleich das Vorurteil vom<br />
„Bike für Faule“ immer noch in<br />
manchen Köpfen herumspukt. „Das<br />
E-MTB ist ein Super-Tool, wenn<br />
man weiß, wie man damit umgeht“,<br />
betont dagegen Nathalie Schneitter.<br />
Und verrät, wie man das E-MTB als<br />
Trainingsmittel einsetzen kann.<br />
Ausdauertrainings-Steuerung<br />
Den Großteil der Trainingszeit mit<br />
langen Ausfahrten im niedrigen Be-<br />
082
lastungsbereich verbringen – und<br />
dazu mit gezielten Intervallen Belastungsspitzen<br />
setzen: So hat<br />
Schneitter schon als XC-Profi trainiert.<br />
Die meisten Hobbybiker würden<br />
dagegen ständig im mittleren<br />
Belastungsbereich unterwegs sein,<br />
also für ein Grundlagentraining zu<br />
hoch belastet: Man muss kein Einsteiger<br />
sein, dass der Puls mit dem<br />
Bio-Bike davongaloppiert. Die Ausdauer-Grundlage<br />
kommt meist zu<br />
kurz, für zusätzliche Belastungsspitzen<br />
fehlt dann die Kraft. Mit<br />
dem E-MTB und den unterschiedlichen<br />
Unterstützungsstufen könne<br />
man das Training stattdessen sehr<br />
gut steuern, sagt Schneitter. Für<br />
das Gros der Hobbybiker sieht sie<br />
dabei die Kontrolle über die Herzfrequenz<br />
praktikabler, „Wattsteue-<br />
FOTO: Bosch<br />
Das E-MTB erzieht<br />
Freizeitbiker zu einer<br />
effizienteren Trittfrequenz,<br />
die zudem<br />
die Gelenke schont.<br />
rung ist perfekt, wenn man sich gut<br />
damit auskennt und ein Gefühl dafür<br />
entwickelt hat.“ Viele Herzfrequenz-Brustgurte<br />
lassen sich heute<br />
mit den Bordcomputern verbinden,<br />
sodass neben den Watt auch die<br />
Herzfrequenz stets im Blick ist.<br />
Zusatzplus: „Am Bosch-Kiox-300-<br />
Bordcomputer meines Bikes lassen<br />
sich viele weitere wertvolle Fitnessdaten<br />
wie verbrauchte Kalorien,<br />
Kadenz und Wattzahl anzeigen.“<br />
Fahrtechnik und Koordination<br />
Profis nutzen das E-MTB oft zum<br />
Fahrtechniktraining, weil sich in<br />
der gleichen Zeit mehr Abfahrten<br />
ausgehen. Wer schon über eine fortgeschrittene<br />
Fahrtechnik verfügt<br />
und entsprechend anspruchsvolles<br />
Gelände zur Verfügung hat, der<br />
könne mit dem E-MTB aber mitunter<br />
noch Passagen bergauf bewältigen,<br />
wo das Bike ohne Motor schon<br />
geschultert werden muss. „Das ist<br />
ganz spielerisch, macht Spaß, fördert<br />
die Koordination und Konzentration<br />
– und mein Puls ist bei 190,<br />
ohne die Anstrengung zu bemerken“,<br />
erzählt Schneitter. „Nach 75<br />
Minuten bin ich wieder zu Hause<br />
und habe ein hochintensives Training<br />
absolviert.“<br />
Athletik-Plus<br />
Die zusätzliche Masse des E-MTB<br />
wirkt sich in einem gesteigerten<br />
athletischen Anspruch aus, sobald<br />
das Gelände etwas schwieriger<br />
wird. Und das gilt nicht nur bergab,<br />
sondern auch bergauf. „Mit dem<br />
E-MTB werden Arme und generell<br />
der Oberkörper stärker beansprucht.“<br />
Als sie vor Jahren ihre<br />
ersten Runden auf einem E-MTB<br />
absolvierte, war die toptrainierte<br />
XC-Fahrerin selbst über den muskulären<br />
Effekt überrascht.<br />
Trittfrequenz-Erziehung<br />
Was Profis und die meisten Hobbybiker<br />
diametral unterscheidet, ist<br />
die Trittfrequenz. Sehr hoch (oft<br />
um 100 Umdrehungen pro Minute)<br />
bei den Profibikern, sind Freizeitfahrer<br />
meist mit zu schweren Gängen<br />
und folglich (zu) niedriger Frequenz<br />
unterwegs. E-Bike-Motoren<br />
funktionieren bei einer Trittfrequenz<br />
optimal, die in der Regel<br />
deutlich über jener der meisten<br />
Hobbybiker liegt, erklärt Schneitter.<br />
Rund um 80 Kurbelumdrehungen<br />
pro Minute sind ein Richtwert.<br />
Das spüre man auch beim Fahren<br />
und so erzieht das E-MTB Freizeitbiker<br />
zu einer effizienteren Trittfrequenz,<br />
die zudem die Gelenke<br />
schont, betont Schneitter.<br />
Motivationsfaktor<br />
Nochmals ein Blick zu den Profis:<br />
Auch diese haben „Selbstüberlistungsstrategien“,<br />
weil es selbst die<br />
Berufssportler nicht Tag für Tag<br />
begeistert zum Training zieht. Das<br />
E-MTB sei hier per se ein Motivationsfaktor,<br />
meint Schneitter: „Das<br />
Rennrad hat kaum eine spielerische<br />
Komponente, das Mountainbike<br />
deutlich mehr – das E-MTB am<br />
meisten.“ Nach einem stressigen<br />
Tag fällt die Überwindung zum<br />
Sport gleich leichter, wenn man<br />
weiß, dass man eine Runde in kürzerer<br />
Zeit noch unterbringt. Oder<br />
wenn auch unterschiedlich starke<br />
Buddies miteinander trainieren<br />
können. Und jeder, der es schon<br />
einmal bewegt hat, weiß: Ein<br />
E-MTB ist eine Fahrmaschine, die<br />
die Mundwinkel nach oben zieht.<br />
ZUR PERSON<br />
Nathalie Schneitter<br />
Die 35-Jährige aus Solothurn (CH) fuhr viele<br />
Jahre professionell Cross-Country-Rennen,<br />
war 2004 Junioren-Weltmeisterin, Olympiateilnehmerin<br />
2008 und Siegerin eines<br />
Weltcuprennens. In der „Zweitkarriere“<br />
bestreitet die Bosch-eBike-Botschafterin<br />
E-MTB-Rennen und holte sich 2019 den<br />
Weltmeistertitel.<br />
www.nathalieschneitter.ch<br />
083
PERSONALITY Wolfgang Renner<br />
Mehr Sein<br />
als Schein<br />
Kennt jemand die Geschichte, wie das MTB in<br />
die Alpen kam? Centurion-Gründer Wolfgang<br />
Renner kann sich noch gut erinnern – bloß<br />
spricht er kaum darüber. <br />
von Lukas Schnitzer<br />
E<br />
inige Jahre ist es nun<br />
auch schon wieder her,<br />
da hat Wolfgang Renner<br />
sein Leben in Buchform<br />
niedergeschrieben. Die<br />
Zeilen erzählen von spektakulären<br />
Bike-Touren im Himalaya und zu<br />
hohen südamerikanischen Gipfeln,<br />
erinnern an legendäre Rennsiege,<br />
leichtfüßige Manöver am Kunstrad<br />
und schicksalsträchtige Tage im<br />
Porsche. Sie erzählen aber auch Geschichten<br />
von der Geburtsstunde<br />
des modernen Mountainbikes, von<br />
frühen Alpenüberquerungen und einer<br />
Aufnahme in die Mountainbike<br />
Hall of Fame. Seine gesammelte Lebensgeschichte<br />
hat der heute<br />
74-Jährige allerdings nur für seine<br />
engsten Freunde niedergeschrieben.<br />
Damit an die Öffentlichkeit zu<br />
gehen, wäre dem bescheidenen<br />
Schwaben zu plump, zu laut – dass<br />
Wolfgang Renner mit seiner Marke<br />
Centurion 1982 das Mountainbike<br />
nicht nur nach Europa brachte, sondern<br />
in gewisser Weise auch neu erfand,<br />
diese Geschichte müssen andere<br />
erzählen.<br />
Es scheint unter Pionieren zum<br />
guten Ton zu gehören, dass ihre Geschichte<br />
mit eindrucksvollen Zahlen<br />
beginnt. Zahlen, mit denen auch<br />
der deutsche Mountainbike-Pionier<br />
zu beeindrucken weiß. Denn um in<br />
jungen Jahren die 36 Mark für<br />
Zugtickets zu sparen, pendelte<br />
Wolfgang Renner kurzum mit dem<br />
Fahrrad vom heimischen Magstadt<br />
zu seiner Lehrstelle als Elektromechaniker<br />
in Stuttgart. Stolze 70 Kilometer<br />
täglich, 350 Kilometer in<br />
der Woche, über 16.000 Kilometer<br />
im Jahr bei jedem Wind und Wetter.<br />
Abends ging er dann gemeinsam<br />
mit Zwillingsbruder Jürgen der<br />
vom Vater geerbten Leidenschaft<br />
zum Kunstradfahren nach. Eher zufällig<br />
stolperte Renner in ein Querfeldeinrennen,<br />
fuhr allerdings ob<br />
seiner vielen gesammelten Kilometer<br />
kombiniert mit überlegener<br />
Radbeherrschung direkt aufs Podest.<br />
Trotz der Proteste eines der<br />
Eleganz des Kunstradsports verfallenen<br />
Vaters endete Renners neue<br />
Leidenschaft zum Querfeldein in<br />
drei deutschen Meistertiteln. Bei<br />
der WM 1972 verpasste er trotz<br />
zweier Platten nur knapp den Titel<br />
und sicherte sich die Bronzemedaille.<br />
Nachwehen eines teuflischen<br />
Dreigestirns aus juvenilem Übermut,<br />
Zuffenhausener Automobilbaukunst<br />
und unverrückbarem<br />
Tiefwurzler zwangen die Karriere<br />
aber schließlich in die Knie.<br />
Im Versuch, die gelebte Leidenschaft<br />
zum Radsport auch nach<br />
Karriereende ausleben zu können,<br />
gründete Wolfgang Renner 1976<br />
Centurion. Auf Anfrage eines alten<br />
Sportkameraden, der bei der Firma<br />
Messingschlager beschäftigt war,<br />
begann er damals als Großhändler<br />
für die japanischen Marken Suntour<br />
und Sugino. Bald schon wurden<br />
eigene Fahrräder entwickelt –<br />
mit dem Centurion Country brachte<br />
Renner 1982 schließlich das Mountainbike<br />
nach Deutschland. „Wenn<br />
ich mich noch richtig erinnere, kam<br />
ich erstmals auf einer Bike-Messe<br />
in Anaheim, Kalifornien, mit dem<br />
noch fremden, neuen Gefährt in Berührung.<br />
Ich war hellauf begeistert,<br />
wollte es aber gerne sportlicher haben“,<br />
erzählt der Vordenker.<br />
Er nahm ein Stück Papier zur<br />
Hand und skizzierte „seine“ Idee<br />
vom Mountainbike. Die amerikanischen<br />
„Klunker“ waren ihm mit<br />
Centurion Country –<br />
so sah Mountainbiken<br />
1982 aus.<br />
084
FOTO: Centurion<br />
085
PERFORMANCE COMPONENTS<br />
MAGURA.COM<br />
FOTO: Centurion<br />
Einer erfolgreichen Zeit mit zahlreichen Rennerfolgen im<br />
Querfeldein folgten abenteuerliche Touren in aller Welt. Renners<br />
Reiselust ist bis heute ungebrochen.<br />
MAGURA CT<br />
STADT. LAND.<br />
STOP.<br />
FOTO: Wolfgang Renner<br />
BEREIT. FÜR DIE STADT UND DARÜBER HINAUS.<br />
Egal welche Straßenlage, egal wie weit.<br />
Mit bewährter MAGURA Bremskraft und<br />
neuen Features für optimale Wartungsfreundlichkeit<br />
und Komfort richtet sich<br />
die neue MAGURA CT besonders an<br />
Vielfahrer, die sich tagein tagaus auf<br />
ihr Rad verlassen müssen.<br />
seinem sportiven Hintergrund zu plump. Mit<br />
kürzerem Radstand sowie steileren Sitz- und<br />
Steuerrohrwinkeln unterschied sich das „Centurion<br />
Country“ deutlich vom amerikanischen<br />
Ansatz, war dadurch voll tourentauglich. Gemeinsam<br />
mit seinem guten Freund Andi Heckmair<br />
wagte sich der Erfinder 1989 damit an<br />
eine der ersten Alpenüberquerungen überhaupt.<br />
Und seit 2017 findet man den Namen<br />
Wolfgang Renner auch endlich in der berühmten<br />
Mountainbike Hall of Fame.<br />
Bereits lange vor all dem hatte ihn die Faszination<br />
für ferne Länder und andere Kulturen<br />
gepackt. Erste Berührungspunkte, so Renner,
waren die „Sanella-Sammelbilder“ (Anmerkung:<br />
Sammelbilder zu fernen Ländern des<br />
deutschen Margarine-Herstellers Sanella), die<br />
faszinierende Einblicke greifbar machten und<br />
die Neugierde weckten. Auch Heinrich Harrers<br />
Buch „Sieben Jahre in Tibet“ faszinierte<br />
nachhaltig und motivierte schließlich sogar zu<br />
einem Besuch in Tibet.<br />
Und so war Renner schon vor dem Mountainbike<br />
abenteuerlich unterwegs, kämpfte<br />
sich bereits mit Renn- und Querfeldeinrad über<br />
die Alpen, bestritt den norwegischen Radmarathon<br />
Oslo–Trondheim, fand gemeinsam mit<br />
Rennrad-Legende Eddy Merckx und dessen<br />
wilder Truppe auf Korsika, in Südfrankreich,<br />
den Vogesen und der Toskana seine Grenzen<br />
und war viel auf Reisen. Mit dem „Country“ eröffneten<br />
sich ihm aber völlig neue Möglichkeiten<br />
im Himalaya genauso wie in Südamerika<br />
und in den Alpen. Man munkelt, auch ein verzweifelter,<br />
weil nach Karriereende schwer<br />
übergewichtiger Kannibale – so nannte die<br />
Radsportwelt einst Eddy Merckx – hätte den<br />
nun mountainbikenden Renner auf einem Himalaya-Abenteuer<br />
begleitet. Das nächste Abenteuer<br />
für den heute immer noch fitten<br />
1947er-Jahrgang? Eine gemeinsame Tour mit<br />
Freunden auf einem der vielen Jakobswege.<br />
Neben seinen Abenteuern investierte Renner<br />
aber stets auch viel Zeit in Centurion,<br />
12-Stunden-Tage waren für den Geschäftsmann<br />
und Vordenker keine Seltenheit. Neben der Merida<br />
& Centurion Germany GmbH, wie das Unternehmen<br />
heute heißt, ist Renner auch einer<br />
von zwei Geschäftsführern der Merida R&D<br />
Center GmbH. Erstere lenkt neben den Geschicken<br />
von Centurion auch den Vertrieb des<br />
taiwanesischen Fahrrad-Giganten Merida in<br />
Deutschland. Zweitere hat seit einigen Jahren<br />
die Entwicklung für Merida übernommen.<br />
Rund 100 Modelle finden sich in der Produktpalette<br />
von Centurion, bei Merida sind es wohl<br />
noch viel mehr. Nicht nur deshalb wird es für<br />
den Bike-Pionier Wolfgang Renner wohl so<br />
schnell nicht langweilig – auf seinen Bikes und<br />
abseits davon.<br />
E – RIDE<br />
COLLECTION<br />
FR TOUR<br />
E-RIDE 30<br />
Die wachsende Bedeutung des E-Mountainbikens ist für uns<br />
Grund genug, die Kollektion an E-Ride Produkten weiter<br />
auszubauen und genau an die Bedürfnisse ambitionierter<br />
E-Mountainbiker anzupassen.<br />
FR ENDURO<br />
E-RIDE 16<br />
E-RIDE<br />
12<br />
FR TRAIL<br />
E-RIDE 20<br />
HIP PACK PRO<br />
E-RIDE 3<br />
Mit Features, die dem Bedarf von Extrabatterien, Ladegeräten,<br />
Displays, Schlüsseln etc. entsprechen und immer die notwendige<br />
Funktionalität und den maximalen Schutz liefern – egal ob auf<br />
kleinen Trail-Runden oder großen Bergabenteuern.<br />
Seit 2017 findet sich der<br />
Name Wolfgang Renner<br />
auch in der legendären<br />
Mountainbike Hall of Fame.<br />
www.evocsports.com
Verwandlungskünstler<br />
Das NOX Helium Enduro<br />
7.1 verwischt dank<br />
Fazua-Technik die<br />
Grenzen zwischen<br />
Enduro mit und<br />
ohne „E“.<br />
D<br />
u wünscht dir Abfahrtsspaß<br />
in bisher<br />
für E-Bikes unbekannter<br />
Dimension<br />
und bergauf dennoch<br />
eine Extraportion Kraft in den Beinen?<br />
Ein Bike, das sich blitzschnell<br />
umrüsten lässt und dir dadurch<br />
auch für Bikepark-Tage und Shuttle-Ausflüge<br />
ohne Motor zur Seite<br />
steht? Wer diese Fragen für sich<br />
mit ja beantworten kann, der findet<br />
im NOX Helium Enduro 7.1 den<br />
perfekten Wegbegleiter.<br />
Bergauf ist es ein Konditionsschoner,<br />
gemacht für möglichst<br />
viele Abfahrtskilometer am Trail.<br />
Aber auch ein E-MTB für extreme,<br />
lange Touren über Forststraßen<br />
und Singletrails oder den einen<br />
Mit oder ohne „E“? Diese<br />
Frage lässt sich beim<br />
Helium Enduro täglich<br />
variieren!<br />
088
NOX CYCLES<br />
NOX Helium Enduro 7.1 Expert<br />
ANTRIEB: Fazua Ride 50 Trail Drive System (250 W), 252-Wh-<br />
Akku | HAUPTRAHMEN: Carbon | SCHALTUNG: Sram GX<br />
Eagle | BREMSEN: Magura MT5 HC | GABEL: RockShox ZEB<br />
Select RC 29“, 180 mm | DÄMPFER: RockShox Super Deluxe<br />
Select+ Coil | LAUFRÄDER: DT Swiss E1900, Continental Trail<br />
King 29 x 2,4“ & 27.5 x 2,4“ | PREIS (UVP): € 6599,–<br />
www.noxcycles.com<br />
3 FRAGEN AN<br />
IGOR MLINAR,<br />
PRODUCT MANAGEMENT<br />
& DEVELOPMENT NOX<br />
1. Worauf wurde in der<br />
Entwicklung dieses Modells<br />
besonders Wert gelegt?<br />
Es ist nunmehr eine Weiterentwicklung<br />
und Optimierung,<br />
keine komplette Neuentwicklung<br />
– the evolution continues<br />
sozusagen. Die Rahmengeometrie<br />
wurde optimiert,<br />
ein neues FLEX- LINKAGE-SYSTEM<br />
wird verbaut, um Tretlagerhöhe und<br />
Lenkwinkel den individuellen Bedürfnisse<br />
anzupassen. Daneben wurde<br />
der Hauptrahmen entsprechend den<br />
Kraftverläufen optimiert. Daraus resultieren<br />
neben technischen Vorteilen wie<br />
etwa einer erhöhten Steifigkeit natürlich<br />
auch optische Vorteile wie zum Beispiel<br />
harmonischere Übergänge zwischen<br />
Sitz-, Ober- und Steuerrohr.<br />
ANZEIGE / FOTOS: NOX Cycles<br />
oder anderen Besuch im Bikepark.<br />
NOX setzt für das Helium Enduro<br />
7.1 auf einen Carbonrahmen mit<br />
180 mm Federweg, endurospezifische<br />
Komponenten und den trendigen<br />
Laufrad-Mix aus 29“ am Vorder-<br />
und 27.5“ am Hinterrad. Tretlagerhöhe<br />
und Lenkwinkel können<br />
vom Kunden selbst via FLEX-<br />
PLUS- STANDARD (FPS) an<br />
Fahrstil, Gelände und jeweilige<br />
Vorlieben angepasst werden. Aber<br />
auch die Frage nach der E-Power<br />
lässt sich unkompliziert und individuell<br />
adaptieren.<br />
Fazua Ride 50<br />
Möglich macht dies Fazuas Ride-<br />
50-Trail-Drive-System mit 250 Watt<br />
Leistung und bis zu 58 Nm Drehmo-<br />
ment. Zur Energieversorgung lässt<br />
sich der standardmäßige 252-Wattstunden-Akku<br />
wahlweise um einen<br />
Zweitakku auf 504 Wattstunden Kapazität<br />
erweitern. Der Clou: Große<br />
Teile der Antriebstechnik lassen<br />
sich bei Bedarf aus dem Carbonrahmen<br />
entfernen. Wird keine Unterstützung<br />
benötigt, spart dies einiges<br />
an Gewicht und sorgt so für<br />
enorme Vielseitigkeit als Mountainbike<br />
mit oder ohne „E“.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.noxcycles.com<br />
2. Wie definiert ihr die Zielgruppe<br />
dieses Bikes?<br />
Die Zielgruppe für dieses Bike ist der<br />
sportlich ambitionierte Biker, der Wert<br />
auf gute Ausstattung legt und sich<br />
durch den Fazua-Antrieb den gewissen<br />
Boost holt, um ausgedehnte Touren<br />
zu fahren. Dabei soll aber bergab auch<br />
nicht auf den Spaßfaktor verzichtet<br />
werden, der durch ein Mehrgewicht bei<br />
klassischen E-Bikes mit großen Motoren<br />
und Akkus mitunter etwas leidet. Nicht<br />
zu vergessen, dass das Bike natürlich<br />
auch ohne E-Antrieb gefahren werden<br />
kann und vom Gewicht in der Liga eines<br />
klassischen All-Mountain-Bikes bzw.<br />
Super-Enduros spielt.<br />
3. Was ist bei euch in nächster Zeit<br />
an spannenden Entwicklungen zu<br />
erwarten?<br />
Wir arbeiten aktuell an einem sehr leichten<br />
Vollcarbon-Fully-E-Bike-Rahmen.<br />
Das Besondere daran: Der Rahmen wird<br />
made in Europe – designed in Austria.<br />
CNC-Teile werden dafür beispielsweise<br />
in Bayern gefertigt und lackiert. Dies ist<br />
unser aktiver Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit<br />
durch verkürzte Lieferwege und<br />
die Einhaltung strenger europäischer<br />
Umweltstandards. Mit diesem Bike<br />
setzen wir eine noch nie da gewesene<br />
Benchmark für Nox und zukünftige<br />
Projekte. Darauf freue ich mich wirklich<br />
schon sehr.<br />
089
TOUREN MTB-Mehrtagestouren<br />
Unterwegs auf<br />
dem KAT-Bike in<br />
den Kitzbüheler<br />
Alpen.<br />
090
Transalp-<br />
Feeling<br />
Einmal richtig weg vom Alltag und mehrere Tage<br />
am Stück auf Tour gehen: Mehrtagestouren sind<br />
für viele Mountainbiker das Ziel des Jahres und<br />
Gipfel des Glücks. <br />
von Christof Domenig<br />
FOTO: Kitzbüheler Alpen Tourismus/Erwin Haiden<br />
A<br />
m schönen Lago di<br />
Garda hat so manche<br />
große Mountainbike-Liebe<br />
ihren<br />
Ausgang genommen.<br />
Dort<br />
lernte auch der junge Kärntner<br />
Surfer Wolfgang Krainer nicht nur<br />
die damals völlig neue Sportart<br />
kennen. Sondern erfuhr in diesem<br />
Umfeld viel über die Beliebtheit<br />
mehrtägiger Alpenquerungen mit<br />
dem Bike. Etwa den Klassiker von<br />
Mittenwald in Bayern eben zum<br />
Ziel am Gardasee. Eine „Transalp“<br />
war damals eine völlig neue, Perspektiven-erweiternde<br />
„Erfahrung“<br />
der Berge.<br />
Das alles ist freilich, wie man<br />
sich denken kann, schon ein paar<br />
Jährchen her. Die Faszination<br />
Transalp ist seither ebenso unverrückbar<br />
geblieben wie das Mountainbike<br />
selber. Die prestigeträchtige<br />
Urmutter aller MTB-Mehrtages-Touren<br />
hat zugleich jede Menge<br />
Nachahmer gefunden. Analog<br />
zum Sportgerät Mountainbike hat<br />
sich auch das Bild der perfekten<br />
mehrtägigen Tour heute deutlich<br />
diversifiziert. Früher, da waren das<br />
Tüfteln an der Route mit der Karte,<br />
das Übernachten auf Hütten inklusive<br />
Katzenwäsche mangels Warmwassers<br />
sowie das Mitführen im<br />
Rucksack von allem, was man in ei-<br />
ner Woche so braucht, na ja, so etwas<br />
wie Ehrensache. Dass sich da<br />
nicht für jeden Tag ein frisches<br />
Trikot ausgegangen ist – wen hat es<br />
gestört? Die Bikekumpels ganz sicherlich<br />
nicht. Die Heldentaten der<br />
Woche ebenso wie die addierten<br />
Höhenmeter gaben dafür noch lange<br />
Zeit Stoff für Stammtischgespräche<br />
her.<br />
Heute gibt es die Anhänger solcher<br />
puristischen, selbst geplanten<br />
Mehrtages-Abenteuer mit möglichst<br />
urigen Übernachtungsstationen<br />
am Berg sicher auch noch. Zugleich<br />
aber auch ein Angebot an<br />
fertig buchbaren Mehrtagestouren-Paketen,<br />
das jeden Geschmack<br />
und jeden Bikertyp bedient. So wenig,<br />
wie es heute „den“ einen Biker<br />
gibt, so wenig gibt es eine Vorstellung<br />
davon, was denn eine ideale<br />
Tour ausmacht. Ein paar Anhaltspunkte<br />
gibt es aber dennoch. „Der<br />
Biker heute will natürlich viel erleben.<br />
Und er schätzt in der Regel<br />
auch einen gewissen Komfort“,<br />
sagt Krainer, Inhaber der gleichnamigen<br />
Sportschule in Bad Kleinkirchheim<br />
– mit der er schon vor<br />
rund 30 Jahren eine Alpe-Adria-Tour<br />
zwischen St. Michael im<br />
Salzburger Lungau und San Daniele<br />
als fixfertig buchbares Angebot<br />
im Programm hatte. Sozusagen als<br />
touristische Pionierleistung.<br />
091
TOUREN MTB-Mehrtagestouren<br />
Wunsch nach Komfort<br />
Der Kärntner bietet heute Mehrtagestouren<br />
wie die „Nock 5“ an, bei<br />
der von einem zentralen Ausgangspunkt<br />
im Hotel im Tal an vier Tagen<br />
die Höhepunkte der Nockberge<br />
angesteuert werden. Das Erlebnis<br />
einer Hüttenübernachtung sei zwar<br />
auch noch gewünscht, aber nicht in<br />
der völlig puristischen Form. Der<br />
Trend geht weiter zum mehr Erleben<br />
und zu weniger Bergauf-Höhenmetern,<br />
beobachtet Krainer –<br />
Lift- oder Shuttle-Unterstützung<br />
werden gern angenommen, dafür<br />
dürfen es mehr und aufregendere<br />
Auf dem Soneman<br />
Taurista in<br />
den Bergen über<br />
Flachau.<br />
Zum Erlebnispaket<br />
gehören auch regionale<br />
kulinarische<br />
Highlights. Es darf<br />
auch etwas kosten.<br />
Abfahrts-Tiefenmeter (also Singletrails)<br />
sein. Krainer gehörte auch<br />
zu den Ersten, der schon in Urzeiten<br />
auf möglichst hohe Trailanteile<br />
statt Forstwege bei seinen Touren<br />
achtete und dafür Ausnahmegenehmigungen<br />
exklusiv für seine Gruppe<br />
aushandelte. Zum Erlebnispaket<br />
gehören für den Bad Kleinkirchheimer<br />
weiters auch unbedingt regionale<br />
kulinarische Highlights. Das<br />
alles darf dann auch etwas kosten –<br />
„Sparfüchse“ gibt es unter den Bikern<br />
keine mehr, eher noch bei den<br />
Wanderern, beobachtet Krainer.<br />
Blick nach Tirol, in die Kitzbüheler<br />
Alpen: „Unsere KAT-Bike-<br />
Tour, die es seit 2017 gibt, erfreut<br />
sich immer größer werdender Beliebtheit“,<br />
berichtet Michaela<br />
Spiess von der Region Kitzbüheler<br />
Alpen. „Den KAT Bike unterscheidet<br />
von anderen vergleichbaren organisierten<br />
Mehrtagestouren, dass<br />
der Gast in Qualitäts-Unterkünften<br />
inklusive Halbpension übernachtet.<br />
Eine Besonderheit der Tour ist<br />
auch, dass sie mitten durch die lieblichen<br />
Grasberge der Kitzbüheler<br />
Alpen führt. Die Tour eignet sich<br />
besonders gut, um zum Beispiel für<br />
anstehende Alpenüberquerungen zu<br />
trainieren und dabei nicht auf den<br />
Komfort von Hotels zu verzichten“,<br />
berichtet Spiess. Sie weiß: „Der Hotel-Komfort<br />
sowie der Gepäcktransport<br />
sind meist die ausschlaggebenden<br />
Punkte für die Buchung.“<br />
FOTO: Flachau Tourismus/Andreas Mayer<br />
Nicht ohne Vorbereitung<br />
Dass man heute nicht das gesamte<br />
Wochengepäck auf den Schultern<br />
hat, ist ebenfalls im Trend der Zeit.<br />
Dass jedoch auch der Tagesrucksack<br />
ein gewisses Gewicht hat –<br />
Regenschutz, Multitool, Ersatzschlauch<br />
in passender Dimension,<br />
Handy und Erste-Hilfe-Packerl gehören<br />
unbedingt mit auf Tour –<br />
sollte man nicht vergessen und daher<br />
vorab zur Gewöhnung auch mit<br />
Rucksack fahren. Als körperliche<br />
Vorbereitung dürfen regelmäßige<br />
auch ausgedehntere Touren nicht<br />
fehlen. Anzuraten ist auch, sich die<br />
Höhenprofile der gewählten Tour<br />
vorab anzuschauen und wenn möglich,<br />
zu simulieren: Es macht einen<br />
Unterschied, ob ein langer, durchgängiger<br />
Anstieg pro Tag zu bewältigen<br />
ist oder viele kleine Anstiege<br />
mit Abfahrten zwischendurch.<br />
092
© Erwin Haiden_nyx.at<br />
Die schönsten Bike-Routen zwischen<br />
Großglockner, Dolomiten und der Adria<br />
Nur 137 Kilometer Luftlinie trennen<br />
Lienz, die Bezirkshauptstadt Osttirols,<br />
von Grado an der Oberen Adria. Reizvolles<br />
Bindeglied zwischen den beiden<br />
Orten sind drei E-Bike Mehrtagesrouten,<br />
prall gefüllt mit kulinarischen und<br />
kulturellen Highlights. Biken in der<br />
Bergwelt Osttirols, durch das idyllische<br />
Norditalien bis ans Meer – ein einzigartiges<br />
E-Bike Erlebnis!<br />
Unvergessliche Bike-Momente sind in<br />
Osttirol garantiert: Die Lage am Südrand<br />
der Alpen ist idealer Ausgangspunkt<br />
für eine Mehrtagestour nach<br />
Venedig, Grado oder Triest. Hier lassen<br />
sich vor der Tour an die Adria unvergessliche<br />
Panoramen und Höhenmeter<br />
sammeln: 600 Kilometer ausgewiesene<br />
Mountainbike- & E-Bike-Routen durch<br />
ursprüngliche Hochtäler, ein unschlagbar<br />
dichtes Netz an E-Bike Ladestationen,<br />
Genuss-Radwege für die gesamte<br />
Familie, Single-Trails oder Rennradtouren<br />
– in Osttirol kommt jeder Biker auf<br />
seine Kosten. Begeisterung für die<br />
Bergkulisse führt auch die besten Radsportathleten<br />
der Welt nach Osttirol,<br />
bei Etappen des „Giro d’Italia“ oder<br />
der „Tour of the Alps“ und der Österreich<br />
Radrundfahrt seit 1950. Radsport<br />
ist auch direkt über der Landesgrenze<br />
Kult: Friaul-Julisch Venetien und das<br />
Veneto heißen Biker mit kulinarischen<br />
und kulturellen Highlights willkommen.<br />
Der Radsportleidenschaft frönt man<br />
auf ruhigen Landstraßen, durch Panoramatäler<br />
der Dolomiten oder durch<br />
Orte mit Kulturdenkmälern oder sogar<br />
Weltkulturerbe.<br />
Weitere Informationen:<br />
Osttirol Information<br />
info@osttirol.com | T. +43 50 212 404<br />
www.osttirol.com<br />
Fotos: © TO Films<br />
www.osttirol.com<br />
Leben, so wie es sein soll
TOUREN MTB-Mehrtagestouren<br />
Gut vorbereitet sollte man auf<br />
jeden Fall für mehrtägige Erlebnisse<br />
der anspruchsvolleren Sorte sein<br />
wie den Stoneman Taurista in<br />
Flachau. Hinter diesem Erlebnis<br />
steht mit Roland Stauder ein klingender<br />
Name. 123 Kilometer und<br />
4500 Höhenmeter werden dort in<br />
zwei, drei oder vier Tagen absolviert<br />
(und am Ende mit einer Trophäe<br />
in Gold, Silber oder Bronze<br />
belohnt). „8000 haben die Strecke<br />
seit 2018 als registrierte Starter absolviert“,<br />
berichtet Elisabeth Hartl<br />
von Flachau Tourismus. Wer hier<br />
mit elektrischer Unterstützung spekuliert,<br />
wird leider enttäuscht: „Die<br />
Strecke ist sehr selektiv, beinhaltet<br />
Schiebe- und Tragepassagen und<br />
ist daher für E-Biker nicht geeignet.<br />
Beim Stoneman Taurista steht<br />
auch die Challenge im Fokus und<br />
diese ist für ‚analoges‘ Mountainbiken<br />
konzipiert“, so Hartl.<br />
Die tägliche Hütteneinkehr darf nicht fehlen.<br />
Übernachtet wird vielfach aber lieber im Tal mit<br />
entsprechendem Komfort.<br />
E-Mountainbiker sind vom Erlebnis<br />
mehrtägiger Touren natürlich<br />
nicht ausgeschlossen, ganz im<br />
Gegenteil: Es gibt jede Menge eigens<br />
für sie konzipierte Touren. Lademöglichkeiten<br />
unterwegs und<br />
eine teils etwas angepasste Streckenführung<br />
sind vom selbst planenden<br />
Biker mit zu bedenken oder<br />
werden beim Buchen eines Paketes<br />
gleich mitbedacht. Ob mit oder<br />
ohne „E“: Wer will, kann sich bei<br />
vielen Angeboten sogar einen<br />
Guide als mehrtägigen Begleiter<br />
mitbuchen. Wir haben 20 Angebote<br />
für jeden Geschmack zusammengesammelt<br />
– such dir eines aus!<br />
FOTO: Flachau Tourismus/Dennis Stratmann<br />
Erfrischend<br />
anders<br />
Entspannter Bikeurlaub in<br />
den Kitzbüheler Alpen.<br />
Mit dem Mountainbike oder<br />
Rennrad direkt bis in die<br />
Lounge fahren? Kein Problem<br />
im trendigen, klimaneutralen<br />
und voll auf Sportler ausgerichteten<br />
Explorer Hotel Kitzbühel in St.<br />
Johann.<br />
Aber nicht nur dort. Insgesamt<br />
verstecken sich 10 Explorer Hotels<br />
an den schönsten Ecken Österreichs<br />
und Deutschlands. Neugierig? Übernachtet<br />
wird im trendigen Design-<br />
Zimmer mit jeder Menge Stauraum<br />
und gemütlicher Sitznische mit Bergblick.<br />
Am Morgen startet man mit einem<br />
vitalen Frühstücksbuffet gut gestärkt<br />
in den Tag. An der Werkbank<br />
ANZEIGE / FOTO: Explorer Hotels<br />
in der Lounge und am Waschplatz<br />
kannst du dich um dein Bike kümmern<br />
und an den interaktiven Touchwalls<br />
informierst du dich über die<br />
besten Einkehrmöglichkeiten & Touren.<br />
Nach einem aktiven Tag am<br />
Berg sorgt das Sport-Spa mit Sauna,<br />
Dampfbad & Infrarotkabine für die<br />
richtige Entspannung. Du willst dein<br />
Know-How verbessern? Dann sichere<br />
dir deinen Platz beim Bike-Camp und<br />
lerne von den Mountainbike Profis.<br />
Lässig, modern &<br />
preiswert wohnen<br />
und biken.<br />
Package-Tipp: „Bike Deal“<br />
3 Nächte mit Frühstück, Sport-Spa,<br />
Bike-Area und E-MTB für einen<br />
Tag ab € 134,50 p. P.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.explorer-hotels.com/rad<br />
+43 5558/20 333 445<br />
094
Tourenübersicht online<br />
auf www.sportaktiv.com<br />
Top 20<br />
Mehrtagestouren<br />
VORARLBERG<br />
5-Täler-Mountainbiketour<br />
Mittelschwere MTB-Highlight-Tour rund<br />
um Bludenz. Mit 4 Etappen ins Brandnertal,<br />
Klostertal und Große Walsertal<br />
kommt fast ein kleines Transalp-Feeling<br />
auf. / 155 km / 5270 hm<br />
www.alpenregion-vorarlberg.com<br />
TIROL<br />
KAT Bike<br />
In 3 Etappen in zwei Schwierigkeitsgraden<br />
durch die Kitzbüheler Alpen. Viele<br />
Serviceleistungen wie Gepäcktransport,<br />
Hotels und Rückreise sind buchbar.<br />
Technisch einfach. / 178 km / 6450 hm<br />
www.kitzbueheler-alpen.com<br />
Wilder-Kaiser-Rundtour<br />
Die viertägige MTB-Rundtour führt<br />
durch die hügelige Landschaft um den<br />
Wilden, Zahmen und Niederen Kaiser –<br />
ideal für Einsteiger. / 139 km / 2410 hm<br />
www.tirol.at<br />
Innsbruck – Zillertal – Tuxer Alpen<br />
– Stubaier Alpen<br />
Diese Tour rund um Innsbruck führt südlich<br />
des Karwendelgebirges in 6 Etappen<br />
durch mehrere idyllische Täler und Gebirgsgruppen.<br />
/ 300 km / 7000 hm<br />
www.tirol.at<br />
TransTirol-BikeRallye<br />
Die Strecke führt in 6 Tagen durch 3<br />
Länder von Sankt Anton am Arlberg bis<br />
ins italienische Bergdorf Livigno und ist<br />
ein Etappenrennen ohne Zeitnehmung.<br />
/ 5 bis 6 Etappen / 220 bis 300 km<br />
www.transtirol-bikerallye.com<br />
SALZBURG<br />
Stoneman Taurista<br />
Die Route ist in 3 Etappen konzipiert.<br />
Entdecke die eindrucksvolle Bergkulisse<br />
rund um Flachau, Wagrain-Kleinarl,<br />
Altenmarkt-Zauchensee, Radstadt,<br />
Forstau, Filzmoos und Obertauern. / 123<br />
km / 4500 hm<br />
www.flachau.com<br />
FOTO: Waldviertel Tourismus, Erwin Haiden<br />
Lungau Extrem<br />
Von Tamsweg über Göriach und St. Michael<br />
hinauf zum Katschberg und über<br />
St. Michael zurück. Für geübte Biker<br />
eine abwechslungsreiche Tour von 3 bis<br />
4 Tagen. / 167 km / ca. 6000 hm<br />
www.lungau.at<br />
Watzmann-Hochkönig-Runde<br />
Diese anspruchsvolle Runde führt um<br />
die Gebirgsstöcke Watzmann und<br />
Hochkönig – die Südstrecke ist fünf<br />
Etappen lang. Auf der Strecke befinden<br />
sich einige E-Bike-Tankstellen. / 283 km<br />
/ 7975 hm<br />
www.hochkoenig.at<br />
KÄRNTEN<br />
The Nock 5<br />
Die Region Bad Kleinkirchheim bietet<br />
eine geführte 4-Tagestour über 5 Nockberge<br />
an. Highlights sind die zahlreichen<br />
Singletrails. Am besten mit Guide der<br />
Sportschule Krainer. / 160 km / 5300 hm<br />
www.sportschule.at<br />
Saualm<br />
Die sanften Berge der Saualm eignen<br />
sich für schöne E-Bike-Touren. Vom Klippitztörl<br />
bis nach Griffen gibt es ein gutes<br />
Wegenetz. Individuelle Routenplanung!<br />
Highlight: Die Weißbergerhütte auf<br />
1607 m.<br />
www.klopeinersee.at<br />
Carnia Super-8<br />
Eine völlig neue spektakuläre 8-Etappen-Strecke<br />
an der Grenze Kärntens<br />
zum Friaul. Start & Ziel sind in Mauthen.<br />
Gepäcktransport möglich.<br />
www.nassfeld.at<br />
Alpe-Adria-Weltkriegs-Transalp<br />
In 5 Tagen durch drei Länder an die<br />
Adria. Start beim „Lindenhof“ in Feld<br />
am See. Vorbei an Kriegsschauplätzen.<br />
Hoher Kulinarikfaktor, Besuch toller<br />
Weingüter. / 300 km / 5000 hm<br />
www.landhotel-lindenhof.at<br />
STEIERMARK<br />
Großer Jogl<br />
Der große Jogl führt in 2 bis 4 Tagesetappen<br />
durch die Region Joglland<br />
– Waldheimat. Er zählt zu den längsten<br />
zusammenhängenden Radtouren der<br />
Steiermark. / 187 km / 5200 hm<br />
www.joglland-waldheimat.at<br />
OBERÖSTERREICH<br />
Berge-Seen-E-Trail Salzkammergut<br />
In 10 Etappen führt die neue E-MTB-<br />
Tour durch das Salzkammergut mit<br />
seinen Seen. Buchbar mit und ohne Gepäcktransfer.<br />
/ 630 km / 14.500 hm<br />
www.salzkammergut.at<br />
Dachstein-Runde<br />
Der ideale Einstieg in mehrtägigen<br />
MTB-Urlaub mit Gepäcktransfer. Die<br />
Tour rund um das Dachsteinmassiv gibt<br />
es in 3 Varianten und in 3 bis 4 Etappen.<br />
/ 182 bis 269 km / 4700 bis 7900 hm<br />
www.radurlaub.com<br />
NIEDERÖSTERREICH<br />
Granittrail<br />
Durch Niederösterreich führt der Granittrail<br />
in 3 Etappen vom Waldviertel zur<br />
Donau. Gestartet wird an der tschechischen<br />
Grenze in Gmünd, der Trail endet<br />
in Persenbeug. / 153 km / 3020 hm<br />
www.waldviertel.at<br />
ITALIEN<br />
Dolomiten-Rundtour ab Brixen<br />
Rundtour auf 6 Etappen und vielen<br />
Trails von Brixen durch die magische<br />
Faneswelt, vorbei am San Martino und<br />
Sellastock und über die Seiser Alm.<br />
/ 295 km / 8928 hm<br />
www.suedtirol.info<br />
AlpenX: Füssen – Lago di Garda<br />
Die 6-tägige Alpenüberquerung führt<br />
von Füssen in Deutschland über Österreich<br />
und der Schweiz nach Italien an<br />
den Gardasee – schwere Tour. / 436,9<br />
km / 6103 hm<br />
www.suedtirol.info<br />
Vinschgau Cross<br />
Eine Durchquerung des Vinschgaues in<br />
Südtirol in 3 Etappen von Latsch bis an<br />
den Reschensee. Geniale Trail-Abfahrten<br />
und gemütliche Einkehrmöglichkeiten.<br />
/ 92 km / 4590 hm<br />
www.suedtirol.info<br />
BAYERN<br />
Trans Bayerwald<br />
Die ausgezeichnete Mountainbike-<br />
Reiseroute Trans Bayerwald führt ebenso<br />
erlebnisreich wie fordernd durch den<br />
Bayerischen Wald. / Südroute: 344 km /<br />
8300 hm / Nordroute: 365 km / 8350 hm<br />
www.trans-bayerwald.de<br />
Am Granittrail durchs<br />
idyllische Waldviertel.<br />
095
MARCHKINKELE-TRAIL<br />
Grenzerfahrung in<br />
den Dolomiten<br />
Während hier im Ersten Weltkrieg die Front im Gebirge verlief, zeigt sich<br />
Toblach heute als versöhnlicher Verbindungsort zwischen Ost- und Südtirol.<br />
Auf Mountainbiker wartet dort eine aussichtsreiche Grenzerfahrung.<br />
A<br />
m Marchkinkele<br />
macht man sich auf<br />
einen geschichtsträchtigen<br />
Weg. Der<br />
Aufstieg über eine<br />
alte Militärstraße aus dem Ersten<br />
Weltkrieg, der Gipfel an der Grenze<br />
zwischen dem italienischen Südund<br />
dem österreichischen Osttirol<br />
und dazu ein Haufen Stoamandl als<br />
Hinweis auf den ersten und ursprünglichen<br />
Stoneman von Roland<br />
Stauder. Inmitten des UNESCO-<br />
Welterbes Drei Zinnen Dolomites<br />
treffen Geschichte, Sport und Natur<br />
aufeinander und sorgen für ein<br />
imposantes Spannungsfeld. Die<br />
kleine italienische Gemeinde Toblach<br />
liegt am Eingang des wildromantischen<br />
Höhlensteintals und<br />
hier starten wir auch unsere<br />
Trailtour auf den Marchkinkele.<br />
Sieben Kilometer und 740 Tiefenmeter<br />
geht es am Marchkinkele-<br />
Trail bergab – aber zuerst heißt es<br />
kräftig in die Pedale treten, den<br />
Aufstieg an der Silvesteralm vorbei<br />
musst du Kehre für Kehre mit Muskelkraft<br />
bewältigen. Das erste<br />
Etappenziel ist das Gipfelkreuz<br />
096
MOUNTAIN BIKE HOLIDAYS<br />
Wissenswertes<br />
zur Tour und zur<br />
Region<br />
DER TRAIL<br />
Vom Marchkinkele geht es auf der Grenze<br />
zwischen Österreich und Italien hinab bis zur<br />
Silvesteralm und anschließend nach Toblach.<br />
FOTOS: David Karg/Desire Lines<br />
Strickberg an der Grenze zwischen<br />
Süd- und Osttirol, wo der Trail startet.<br />
Davor heißt’s aber erst einmal<br />
verschnaufen und das Dolomitenpanorama<br />
aufsaugen (sobald man wieder<br />
genügend Luft in seine Lungen<br />
eingesaugt hat).<br />
Hinunter in 3 Varianten<br />
Vom Strickberg aus gibt es gleich<br />
drei Varianten des Marchkinkele-<br />
Trails, die allesamt spannend, abwechslungsreich<br />
und technisch<br />
durchaus fordernd sind. Die gut 700<br />
Höhenmeter setzen eine saubere<br />
Fahrtechnik voraus. Der Pfad verläuft<br />
dabei auf einem leicht gewölbten<br />
Rücken, Wiesen- und Schotterpassagen<br />
wechseln sich ebenso ab<br />
wie Untergrund und Gefälle – die<br />
Dolomiten sind immer im Blickfeld.<br />
Ab der Hälfte tauchen die ersten<br />
Bäume wieder auf, später wird der<br />
Wald immer dichter und verschluckt<br />
den Pfad.<br />
Die Dolomitengipfel,<br />
Traumtrails und<br />
derToblacher See –<br />
besser geht’s nicht<br />
Und schließlich auch uns. Kurz<br />
vor der Silvesteralm erreichen wir<br />
den Forstweg und können entspannt<br />
queren, ein wenig verschnaufen<br />
und die Vorfreude auf einen<br />
guten italienischen Espresso<br />
auskosten. Diesen genießen wir<br />
dann auf der am Nachmittag sonnenverwöhnten<br />
Terrasse der Hütte.<br />
Von hier geht’s zurück nach<br />
Toblach – aber nicht ohne einen Abstecher<br />
zum Toblacher See. Dieser<br />
liegt idyllisch im Höhlensteintal<br />
und hartgesottene Biker können<br />
sich hier erfrischen. Warum nur die<br />
hartgesottenen? Der Bergsee auf<br />
1259 m erreicht maximal 16 Grad –<br />
dafür ist er glasklar! Nach diesem<br />
coolen Abstecher planen wir beim<br />
Apéro und ein paar köstlichen Südtiroler<br />
Schmankerln in Toblach unsere<br />
nächsten Touren zwischen Stoneman<br />
und Plätzwiesen, zwischen<br />
Ost- und Südtirol, zwischen 3 Zinnen<br />
und Marchkinkele ...<br />
HISTORISCHES<br />
Im Ersten Weltkrieg kämpften am Monte Piana<br />
(2324 m) Österreicher und Italiener<br />
gegeneinander. Der Wanderweg führt durch das<br />
ehemalige Frontgebiet, wo im Freilichtmuseum<br />
die österreichisch-italienische Geschichte erlebt<br />
werden kann.<br />
EVENT-TIPP<br />
Im Juli ist das nahe Niederdorf der Austragungsort<br />
für den Dolomiti Superbike, das härteste<br />
Mountainbikerennen in den Dolomiten. Auf<br />
einer Strecke von 120 km mit 3800 hm bzw. der<br />
Kurzvariante mit 60 km und 1700 hm bieten die<br />
Dolomiten eine sportliche Herausforderung mit<br />
herausragenden Ausblicken.<br />
TOP-FOTOPUNKTE<br />
Strickberg – der Gipfel bietet ein fantastisches<br />
360°-Panorama<br />
Am Wiesentrail – die Trailstücke über den<br />
Bergrücken im oberen Teil bieten eine<br />
wunderbare Aussicht auf zwei der 3 Zinnen, ein<br />
spannendes Fotomotiv!<br />
BESTE REISEZEIT<br />
Mai bis Oktober<br />
MEHR INFOS ZUR DESTINATION<br />
toblach.info<br />
BIKE-SPEZIALISTEN IN DER REGION<br />
Hotel Union: hotelunion.it<br />
Hotel Laurin’s: hotel-laurin.com<br />
Signature-Trail: signature-trails.com/toblach<br />
Weitere Hotels und Regionen:<br />
www.bike-holidays.com<br />
097
AMP<br />
Das Angebot:<br />
3 Nächte im 4*S-Hotel,<br />
3/4 Pension, Guiding,<br />
Test- und Leihräder und<br />
Nutzung des Wellnessbereiches<br />
ab € 495,–<br />
UNTERKUNFT<br />
Das 4-Sterne-Superior-Vitalpina-Hotel<br />
Belvedere in Naturns bei Meran<br />
www.belvedere-naturns.com<br />
FOTOS: Tourismusgenossenschaft Naturns / Thomas Grüner,<br />
Hotel Belvedere<br />
098
BUFF ® CORPORATE<br />
CMYK<br />
Naturns, Mondraker und <strong>SPORTaktiv</strong> laden ein zum E-MTB Women Camp<br />
Ladys,<br />
aufgepasst!<br />
E-Mountainbike<br />
Women Camp in<br />
Südtirol<br />
TERMIN<br />
19. bis 22. Mai <strong>2022</strong><br />
ANMELDUNG<br />
Tourismusgenossenschaft Naturns<br />
Kennwort: <strong>SPORTaktiv</strong> E-MTB Women Camp<br />
Mail: info@naturns.it<br />
T. +39 0473 666077<br />
ZUM TESTEN<br />
• Crafty-RR-E-Bike - das Top-Modell von<br />
Mondraker im E-Bike-Sektor<br />
LEISTUNGEN<br />
• 3 Übernachtungen inkl. 3/4 Pension im<br />
4-Sterne-Superior-Vitalpina-Hotel Belvedere<br />
• 3 geführte E-Mountainbike-Touren<br />
• Benutzung des Wellnessbereiches mit Sauna,<br />
türkischem Bad, Innen- und Außenpool<br />
• 1 Weinverkostung und 1 Eis<br />
• 1 Outdoor-Yoga-Session<br />
• kostenlose Nutzung eines Leihrades für 2 Tage<br />
Für Bikerinnen tut sich hier<br />
eine fantastische Möglichkeit<br />
auf: In einer reinen<br />
Frauengruppe im Mountainbiker-Eldorado<br />
Südtirol mit dem<br />
E-MTB relaxt unterwegs zu sein<br />
und dabei jede Menge Annehmlichkeiten<br />
genießen – das gibt es im<br />
E-MTB-Women-Camp in Südtirol<br />
im Mai zu erleben. Als Bonus können<br />
die Teilnehmerinnen auch erste<br />
Erfahrungen mit dem topmodernen<br />
Crafty-RR-E-Bike von Mondraker<br />
sammeln. In Kombination mit<br />
dem neuen Bosch Performance-<br />
Line-CX-Motor, 750-Wh-Powertube<br />
und Kiox 300 Display ist es perfekt<br />
für die lässigen Trails in Naturns.<br />
Der Südtiroler Vinschgau gehört<br />
zu den jüngeren Mountainbikedestinationen<br />
in Südtirol und<br />
hat sich dennoch ganz weit oben<br />
etabliert. Es gibt ein ausgezeichnet<br />
ausgebautes Netz an Trails. Die Region<br />
kann auch auf durchschnittlich<br />
315 Sonnentage im Jahr blicken.<br />
Also ideal, um im Mai<br />
kräftig Frühlingssonne zu<br />
tanken.<br />
Das Camp-Paket verspricht<br />
ebenso Genuss auf<br />
ganzer Linie: Vier Tage und<br />
drei Nächte im alpinmediterranen<br />
Naturns. Gemeinsame<br />
Ausfahrten und ein Fahrtechnik-Training<br />
gleich am Freitag, um<br />
mit E-MTBs vertraut zu werden<br />
oder die Fahrtechnik weiter<br />
zu verbessern. Eine Top-Unterkunft<br />
mit dem Vier-Sterne-Superior-Hotel<br />
Belvedere,<br />
das mit seinem Wellnessbereich<br />
und seiner Aussicht<br />
brilliert. Das Guiding beim<br />
Women Camp übernehmen ebenfalls<br />
Bikerinnen wie Rebecca Marte<br />
und Elin Ladurner. Möchtest du<br />
dir Tipps von den Bikerinnen holen<br />
und gemeinsam die Südtiroler<br />
Trails mit dem E-MTB erkunden?<br />
Dann melde dich rasch an, um einen<br />
der 20 Plätze zu ergattern!<br />
PROGRAMM<br />
Donnerstag:<br />
• Anreise nach Naturns bei Meran<br />
• 17 Uhr: Begrüßung & Eröffnung des Camps<br />
• Ausgabe der Test- und Leihräder (es kann auch<br />
gerne das eigene E-Bike verwendet werden)<br />
• gemeinsames Abendessen und Kennenlernen<br />
Freitag:<br />
• Fahrtechniktraining am Parkplatz<br />
• erste Abfahrt auf einem leichten Trail in<br />
Gruppen hintereinander, anschließend je nach<br />
Können einfache bis mittelschwere Tour<br />
• Weinverkostung am späten Nachmittag/Abend<br />
• Abendessen<br />
Samstag:<br />
• Outdoor-Yoga-Session in der Früh<br />
• zweite gemeinsame Ausfahrt<br />
• am Nachmittag Einkehr in die Gelatteria – es<br />
gibt ein kostenloses Eis für Alle!<br />
• freie Zeit für Wellness im Hotel Belvedere<br />
• Abendessen<br />
Sonntag:<br />
• Early Bird Ride zum Sonnenaufgang<br />
• individuelle Abreise<br />
PREIS<br />
• € 495,– für 4 Tage / 3 Nächte, p. P. im DZ<br />
(EZ-Preis auf Anfrage)<br />
ZIELGRUPPE<br />
• E-Bike-Einsteigerinnen, die bereits Erfahrung<br />
auf einfachen Trails haben, sich aber mehr<br />
Sicherheit, Kontrolle und Technik wünschen<br />
TEILNEHMER<br />
• 20 Teilnehmerinnen<br />
GOODIES<br />
• 1 Peeroton-Sportnahrungspaket<br />
• 1 <strong>SPORTaktiv</strong>-Stirnband von Buff<br />
• 1 Paar Handschuhe „Gel Performer“ von Chiba<br />
• 1 Regionen-Paket für die komoot-Outdoor-App<br />
PARTNER
BIKEHOTELS SÜDTIROL<br />
Schöner urlauben<br />
Du und dein Rad. Die Sonne im Gesicht, eine leichte Brise auf der nackten Haut. Die Vögel<br />
zwitschern übermütig, die Sonne strahlt mit dir um die Wette. Südtirol. Endlich.<br />
ANZEIGE / FOTOS: Patrick Schwienbacher, Hotel Steineggerhof, Hotel Terzer<br />
Bio- & BikeHotel<br />
Steineggerhof ***s, Steinegg<br />
www.steineggerhof.com<br />
Gasthof BikeHotel<br />
Terzer ***s, Kurtatsch<br />
www.gasthof-terzer.it<br />
S<br />
o eine lange Bike-Saison<br />
wie in Südtirol gibt es<br />
sonst nirgends in den Alpen.<br />
„Wir fahren eigentlich<br />
das ganze Jahr über<br />
Rad, aber jetzt ab April wird es<br />
zum wahren Genuss”, schwärmt<br />
Lukas Terzer vom Gasthof Bike-<br />
Hotel Terzer in Kurtatsch, dem<br />
Base-Camp für all die Rennradfahrerinnen<br />
und -fahrer, die Südtiroler<br />
Dolce Vita und Training miteinander<br />
kombinieren wollen.<br />
Genau für sie hat Gastgeber<br />
Lukas etwas ganz Besonderes in<br />
petto: die sieben legendären Anstiege<br />
des Südtiroler Unterlands: „Wer<br />
die in einer Woche schafft, verdient<br />
sich nicht nur allerhöchsten Respekt,<br />
sondern obendrauf eine<br />
richtig gute Flasche Kurtatscher<br />
Wein.“<br />
Tipp<br />
Alle BikeHotels Südtirol, Urlaubspakete,<br />
Tourenempfehlungen, autofreien Tage<br />
und Geschenkgutscheine findest du auf<br />
www.bikehotels.it – der Plattform für<br />
den Radurlaub in Südtirol.<br />
Richtig gut ist auch der Bike-<br />
Urlaub im Bio- & BikeHotel Steineggerhof<br />
im Eggental. Wie? Biound<br />
BikeHotel? „Was auf den ersten<br />
Blick ein wenig ungewöhnlich<br />
erscheint, ist bei uns Programm.<br />
Unsere Küche ist zu 100 Prozent<br />
bio, wir kochen vegetarisch und<br />
vegan, Fleisch gibt es auf Wunsch<br />
nur bei der Hauptspeise. Das<br />
kommt richtig gut an,” erzählt Kurt<br />
Resch, Chef und Koch im Steineggerhof.<br />
100 Prozent geben die<br />
Reschs auch in Sachen Biken: Es<br />
gibt täglich geführte Touren mit lokalen<br />
Guides, E-Bike-Verleih,<br />
Werkstatt und Luxus-Bike-Garage.<br />
„Uns BikeHotels ist es ein Herzensanliegen,<br />
unseren Gästen Südtirol,<br />
seine Kulinarik und lokalen<br />
Besonderheiten auf zwei Rädern<br />
näherzubringen. Wir kennen uns<br />
bestens in unserem jeweiligen<br />
Bike- Revier aus, beraten die Gäste<br />
persönlich und individuell und sind<br />
nie um gute Insider-Tipps verlegen.<br />
Wir zeigen ein Südtirol, das man so<br />
vielleicht noch nie erlebt hat“, versprechen<br />
Lukas und Kurt.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.bikehotels.it<br />
100
TIME TO<br />
LURE THE<br />
B E A S T.<br />
Das Devote Advanced<br />
ist für die Wildnis geschaffen.<br />
Druckfehler, Preisänderungen & Liefermöglichkeiten vorbehalten! Nur solange der Vorrat reicht.<br />
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/ LIV_CYCLING_GERMANY
TRAINING Krafttraining für Biker<br />
Kräftigung<br />
muss sein!<br />
Krafttraining lässt dich<br />
effizienter und leichtfüßiger<br />
bergauf strampeln, verschafft<br />
Agilität am Trail und<br />
beugt noch dazu Dysbalancen<br />
und Verletzungen vor.<br />
von Lukas Schnitzer<br />
K<br />
eine Angst, wir wollen<br />
hier niemand aus<br />
dem Sattel ins Bodybuilding<br />
drängen.<br />
Und trotzdem: Auch<br />
wenn die Ausdauerkomponente<br />
eine große sein mag, verlangt Biken<br />
doch auch nach einer gehörigen<br />
Portion Kraft. Neben dem Offensichtlichen,<br />
den Beinen, müssen<br />
auch Schultern und Arme mitarbeiten,<br />
um Stöße vom Untergrund abzufedern.<br />
Und ohne stabilen Rumpf<br />
haben selbst die stärksten Beine<br />
ihre Schwierigkeiten die Power effizient<br />
aufs Pedal zu bringen. Außerdem<br />
ist die Tretbewegung zwar<br />
eine sehr schonende, aber auch eine<br />
recht einseitige Bewegung, weshalb<br />
gezielte Kräftigung von vernachlässigten<br />
Muskelpartien Verletzungen<br />
und Fehlhaltungen vorbeugen kann.<br />
Gemeinsam mit den Experten<br />
des Merkur Gym Graz (www.<br />
merkur gym.at) haben wir sechs<br />
Übungen für Biker ausgewählt, die<br />
sich ganzjährig ins Training einbauen<br />
lassen. Entgegen den Abbildungen<br />
auch gerne mit Langhanteln,<br />
Kurzhanteln oder eben nur dem eigenen<br />
Körpergewicht und im Idealfall<br />
2 Mal pro Woche. Für die beiden<br />
Übungen zur Rumpfkräftigung<br />
empfehlen wir zu Beginn je 3 Sätze<br />
à 30 Sekunden mit etwa einer Minute<br />
Pause, für die ausgleichende<br />
Beinbeuge sind 4 x 15 Wiederholungen<br />
ideal. Zu den allgemeinen Kräftigungsübungen<br />
empfiehlt sich beispielsweise<br />
folgendes Schema: 3<br />
Wochen je 3 x 15–20 WH (45 Sekunden<br />
Pause), 2 Wochen je 3 x 10–15<br />
WH (1 Minute Pause), 4 Wochen je<br />
4 x 6–8 WH (2–3 Minuten Pause).<br />
FOTOS: Thomas Polzer<br />
102
Plank<br />
1 Ellbogen in Schulterbreite direkt unter den Schultern platzieren, die Zehenspitzen<br />
etwa in der Breite des Pedalabstands am Fahrrad am Boden aufstellen.<br />
Jetzt Gesäß und Rumpf so anspannen, dass Sprunggelenke, Knie, Hüfte und<br />
Kopf eine möglichst gerade Linie bilden. Hohlkreuz vermeiden! 3 x 30 Sekunden<br />
Spannung halten mit 1 Minute Pause ist ein guter Ausgangspunkt.<br />
Plank mit Rudern<br />
2 Die Ausgangsposition ist wie in der Plank, allerdings bleiben die Arme<br />
gestreckt, die Hände ruhen auf einer Kurzhantel oder anderen schwereren<br />
Gegenständen. Die Füße bleiben etwa hüftbreit auseinander.<br />
Während von den Zehen bis zum Kopf weitgehend eine gerade Linie gehalten<br />
werden sollte, hebt man nun eine Hantel langsam bis an die Schulter. Nach<br />
dem Absetzen am Boden mit dem anderen Arm wiederholen.<br />
Kreuzheben<br />
3 Anfangsposition: etwas schmaler<br />
als schulterbreit mit leicht gebeugten<br />
Knien, Griff links und rechts der<br />
Schienbeine.<br />
Anheben der Langhantel: Schulterblätter<br />
nach hinten; einatmen; Rücken<br />
gerade halten und Spannung<br />
in den Bauch bringen; dann Hantel<br />
nah am Körper auf Hüfthöhe<br />
heben; Becken dabei nach vorne<br />
schieben; ausatmen.<br />
Absenken der Langhantel:<br />
Bewegung rückwärts ausführen.<br />
Stepups<br />
4 Mit einem schweren Gegenstand<br />
vor der Brust beidbeinig vor<br />
eine Box oder Stufe (mit maximal<br />
ca. 30 cm Höhe) stellen. Einen<br />
Fuß auf die Box setzen, dann mit<br />
geradem Rücken, erhobenem<br />
Kopf und nach vorn gerichtetem<br />
Blick auf die Bank steigen. In der<br />
oberen Position entweder das<br />
zweite Bein beistellen oder wie<br />
auf dem Bild weiter bis auf 90°<br />
führen, das Standbein bis ins<br />
Sprunggelenk strecken.<br />
Beinbeugen<br />
5 Die offenen Enden des<br />
Therabandes mit einem Fuß<br />
fixieren. Die so entstehende<br />
Schlinge des Therabandes um<br />
die Ferse des zweiten Beines<br />
legen und den Unterschenkel<br />
so weit wie möglich anheben<br />
und wieder absenken. Dabei<br />
Schultern, Becken, Knie und<br />
Sprunggelenk des Standbeines<br />
stabil in einer Achse<br />
halten.<br />
Ausfallschritte rückwärts<br />
6 Hüftbreit aufstellen. Aus dieser Position<br />
ein Bein leicht anheben und nach<br />
hinten in den Ausfallschritt führen. Das<br />
Knie des vorderen Beines sollte im Lot<br />
mit dem Mittelfuß/dem Sprunggelenk<br />
bleiben. In der tiefsten Position mit<br />
dem hinteren Knie den Boden leicht<br />
berühren und mit Druck über Ferse<br />
und Mittelfuß des vorderen Beines<br />
wieder zurück in die Ausgangsposition.<br />
103
NACHHALTIGKEIT Klimaschutz<br />
Das Bild ist aus der Region<br />
Wilder Kaiser in Tirol, wo viele<br />
Bestrebungen für Nachhaltigkeit<br />
im Tourismus laufen.<br />
104
Der grüne<br />
Faden<br />
Kein Grund, sich zurückzulehnen – aber die<br />
Umwandlung der Outdoor- und Bikebranche in<br />
Richtung echter Nachhaltigkeit hat erfreulich Fahrt<br />
aufgenommen. Ein kurzer Rundblick – und sechs<br />
Anregungen, mit denen jeder Biker (s)einen Beitrag<br />
zur Klimaschonung leisten kann. von Christof Domenig<br />
FOTO: Wilder Kaiser/Mathäus Gartner<br />
I<br />
n der Fahrradindustrie fiel<br />
unlängst Trek mit seinem<br />
Nachhaltigkeitsbericht auf.<br />
Auch wegen offener, kritischer<br />
Töne: „Wir stellen<br />
ein Produkt her, das eine<br />
Lösung für viele der komplexesten<br />
Probleme der Welt bietet – Staus,<br />
Gesundheit, Klimawandel. Die<br />
Fahrradindustrie hat aufgrund dieser<br />
Annahme aber viel zu lange einen<br />
Umwelt-Freifahrtschein gehabt.<br />
Denn auch Produkte, die nützlich<br />
für den Menschen und den Planeten<br />
sind, hinterlassen einen<br />
Fußabdruck – und um diesen müssen<br />
wir uns kümmern“, heißt es.<br />
Die Ambivalenz, die dabei zum<br />
Ausdruck kommt, gilt ja auch fürs<br />
Mountainbike selbst: Das hat, standesgemäß<br />
in der Natur bewegt,<br />
nicht gerade das umweltfreundlichste<br />
Image. Zumindest nicht unter<br />
jenen, die es nicht nutzen. Andererseits:<br />
Wer in der Freizeit gerne in<br />
der Natur bikt, tut dies im Alltag mit<br />
höherer Wahrscheinlichkeit auch<br />
und hat in der Regel eine gewisse<br />
Sensibilität für die Natur. Nicht nur<br />
als Naturliebhaber kann es einen aktuell<br />
nicht kaltlassen, was in und mit<br />
der Welt passiert. Wenn Trek also<br />
unter anderem die Treibhausgas-Verursacher<br />
im eigenen Unternehmen<br />
detailliert aufschlüsselt und<br />
auch den CO 2<br />
-Fußabdruck einzelner<br />
Fahrradmodelle in der Produktion<br />
beziffert, dann kann man das schon<br />
anerkennen und einen Blick auf die<br />
Zahlen werfen: So verursacht jedes<br />
Trek-Marlin-Hardtail 116 kg<br />
CO 2<br />
-Äquivalente (CO 2<br />
e), das Fuel-<br />
EX-Fully 153 kg und das Rail-<br />
E-MTB 229 kg. Der US-Hersteller<br />
hat in dem Bericht zugleich zehn<br />
Schwerpunktbereiche zur Reduzierung<br />
seines Fußabdrucks definiert –<br />
von „Reduzierung der Luftfracht“<br />
bis zur „Verlagerung des Verkehr s-<br />
trägeranteils zugunsten des Fahrrads.“<br />
Der Bericht kann auch auf<br />
Deutsch auf www.trek.com heruntergeladen<br />
werden – die Lektüre<br />
lohnt sich.<br />
Zu den Nachhaltigkeits-Pionieren<br />
in der Sportbranche gehört bekanntlich<br />
das deutsche Unternehmen<br />
Vaude, das im Bereich Bike<br />
105
NACHHALTIGKEIT Klimaschutz<br />
mit Bekleidung und Rucksäcken<br />
vertreten ist. Der Firmensitz in<br />
Tettnang ist bereits seit 2012 klimaneutral,<br />
seit 1. Jänner des Jahres<br />
sind es auch alle weltweit hergestellten<br />
Vaude-Produkte! Eine wohl<br />
einzigartige Leistung, die nur aufgrund<br />
der seit vielen Jahren andauernden<br />
konsequenten Gesamtausrichtung<br />
des Unternehmens in<br />
Richtung Nachhaltigkeit und Klimaschonung<br />
überhaupt möglich<br />
wurde. Ganz ohne Kompensation<br />
verbleibender Emissionen (bekanntlich<br />
gilt bei Emissionen der<br />
Grundsatz: vermeiden, reduzieren,<br />
kompensieren – in dieser Reihenfolge)<br />
durch ein Klimaschutzprojekt<br />
in Vietnam geht es freilich selbst<br />
bei Vaude (noch) nicht. „Wir ruhen<br />
uns darauf nicht aus, reduzieren<br />
weiter“, stellt Vaude-Geschäftsführerin<br />
Antje von Dewitz klar. Das<br />
Unternehmen will auch den selben<br />
Es kommt nicht<br />
nur auf Politik<br />
oder Unternehmen<br />
an, sondern auf<br />
das Verhalten von<br />
uns allen.<br />
Betrag, der jährlich in die Kompensation<br />
fließt, noch einmal zusätzlich<br />
in eine weitere Reduzierung der<br />
Emissionen investieren.<br />
Immer mehr Tourismusanbieter<br />
arbeiten ebenfalls daran, passende<br />
Angebote für klimabewusste<br />
Urlauber zu schaffen. In der Tiroler<br />
Region Wilder Kaiser beispielsweise<br />
wurden 17 Punkte definiert,<br />
die alle spätestens bis zum Jahr<br />
2024 umgesetzt werden sollen und<br />
möglichst nachhaltigen, klimaschonenden<br />
Urlaub ermöglichen wollen<br />
Vaude ist seit Jahresbeginn<br />
mit all seinen<br />
Produkten weltweit<br />
klimaneutral.<br />
– beginnend mit der Mobilität, wo<br />
man die Zahl der Bahnanreisen in<br />
die Region verdreifachen will. Viele<br />
Anregungen dazu finden sich unter<br />
www.wilderkaiser.info. Und auch<br />
Events hinterlassen einen nicht unbeträchtlichen<br />
Fußabdruck für die<br />
Umwelt, der sich jedoch sowohl von<br />
Veranstaltern wie auch von Besuchern<br />
beträchtlich beeinflussen<br />
lässt. Als zertifizierter Green Event<br />
wird heuer beispielsweise der UCI<br />
MTB Weltcup in Saalfelden Leogang<br />
(10–12. Juni) durchgeführt.<br />
Vom Alltagsverhalten über den<br />
Bikeurlaub bis zur Teilnahme an<br />
Bike- Events – die folgenden Anregungen<br />
sollen dabei helfen, auch als<br />
Einzelner das eine oder andere Kilogramm<br />
CO 2<br />
einzusparen und seinen<br />
Beitrag zum Klimaschutz zu<br />
leisten. Schließlich kommt es nicht<br />
nur auf Politik und Unternehmen,<br />
sondern auf uns alle an.<br />
KinetiCore<br />
schützt dich!<br />
Lazer bietet den weltweit ersten<br />
voll in den Helm integrierten<br />
Schutz vor Rotationskräften.<br />
Nach zehnjähriger Entwicklungszeit<br />
sind Lazer-Helme<br />
mit KinetiCore-Technologie<br />
die ersten mit einem vollständig in<br />
den Helm integrierten Schutz vor<br />
Rotationskräften bei einem Aufprall.<br />
Ermöglicht wird das durch<br />
die sogenannten „kontrollierten<br />
Knautschzonen“ – eine in den<br />
Helm integrierte, einzigartige<br />
Struktur aus EPS-Schaumstoffblöcken.<br />
Die an der Innenseite des<br />
Helms eingearbeiteten kegelförmigen<br />
Knautsch zonen verformen<br />
sich bei einem Aufprall und können<br />
sogar brechen. Dabei leiten sie<br />
die Aufprallenergie vom Kopf des<br />
Radfahrers ab. Die vollständige<br />
Integration von KinetiCore im<br />
Helm bringt neben einer deutlich<br />
besseren Schutzwirkung zudem<br />
zwei weitere große Vorteile mit<br />
sich: geringeres Gewicht und<br />
bessere Belüftung.<br />
KinetiCore steht für eine komplett<br />
veränderte Denkweise zum<br />
Schutz des Kopfes und vor allem<br />
auch des Gehirns vor einwirken-<br />
den Rotationskräften. Lazers KinetiCore-Technologie<br />
ist der neue<br />
Maßstab für leichte, sichere Helme<br />
und bietet Radfahrern jedes<br />
Radtyps mehr Komfort sowie ein<br />
beruhigendes Sicherheitspolster.<br />
Mehr Infos auf:<br />
www.lazersport.com/de/<br />
ANZEIGE / FOTO: Lazer<br />
106
1Informieren – und danach handeln<br />
Kritiker sprechen vom „Gütesiegel-Dschungel“ oder vermuten hinter der Kommunikation<br />
von Nachhaltigkeits-Maßnahmen image- und verkaufsförderndes Marketing. Fakt<br />
ist jedoch, dass in etlichen Unternehmen der Outdoor- und Bikebranche ehrliches Bemühen<br />
besteht, Emissionen zu reduzieren, lokal zu produzieren (was freilich nicht überall<br />
und von heute auf morgen geht), Lieferwege zu verkürzen oder auf Langlebigkeit und<br />
Reparierbarkeit von Produkten zu achten. Und diese Bemühungen werden vielfach<br />
transparent dargestellt. Wer sich als Konsument ein wenig einliest, lernt mit der Zeit,<br />
sinnvolle Maßnahmen von vordergründigem Marketing zu unterschieden. Auch bei<br />
Gütesiegeln lohnt es sich, nachzulesen, was jeweils konkret dahintersteckt. Dass aufwendigere,<br />
nachhaltige Produktion nicht zum Diskontpreis funktioniert, muss klar sein.<br />
FOTO: Vaude<br />
2<br />
Reparieren<br />
statt wegwerfen<br />
Als Konsument kann man die durchschnittliche<br />
Lebensdauer seiner Ausrüstung<br />
deutlich durch Pflege und Wartung<br />
erhöhen. Logisch: Ein regelmäßig serviciertes<br />
Bike lässt sich länger mit Freude nutzen<br />
als ein vernachlässigtes. Noch deutlicher<br />
vielleicht bei Bekleidung oder Rucksäcken:<br />
Qualitativ hochwertige Ware kostet etwas<br />
mehr, was durch längere Nutzungsdauer<br />
oft mehr als wettgemacht werden kann.<br />
Tipps: Pflegehinweise beachten, etwa<br />
bei Sportbekleidung keinen Weichspüler<br />
nehmen und Imprägnierungen regelmäßig<br />
erneuern; Jacken mit Membran nicht falten,<br />
sondern rollen; Beschichtungen nicht<br />
beschädigen. Viele Hersteller bedenken<br />
die Reparierbarkeit ihrer Produkte heute<br />
mit und bieten entsprechende Services<br />
an. Qualifizierte Beratung im Handel<br />
sollte Kunden auch auf solche Angebote<br />
hinweisen.<br />
» Egal ob felsig, steinig oder<br />
schlammig, der Wicked Will<br />
hatte immer eine sehr gute<br />
Traktion und viel Grip. «<br />
— SCOTTY LAUGHLAND<br />
@scottylaughland<br />
29 × 2.40<br />
SUPER RACE<br />
ADDIX SPEEDGRIP — 820 G<br />
29 × 2.40<br />
SUPER GROUND<br />
ADDIX SPEEDGRIP — 830 G<br />
SCOTTY´S<br />
CHOICE<br />
29 × 2.40<br />
SUPER TRAIL<br />
ADDIX SPEEDGRIP — 920 G<br />
UNLIMITED TRAIL PERFORMANCE<br />
Der neue Wicked Will ist einer der vielseitigsten Reifen in unserem MTB-Sortiment<br />
und vereint Grip, Kontrollierbarkeit und geringen Rollwiderstand wie kein anderer.<br />
Erfahre mehr unter: schwalbe.com/wicked-will<br />
107
"Rock the Nock"<br />
bis die Wadln<br />
brennen!<br />
Das Familien-Sportresort Brennseehof befindet<br />
sich inmitten des "Bikedorados" der Kärntner<br />
Nockberge. Los gehts direkt beim Hotel am See,<br />
hinauf in die Nockberge bis zum längsten Flow<br />
Country Trail Europas in Bad Kleinkirchheim.<br />
Unsere Bike-Leistungen:<br />
Geführte nock/bike Touren mit Profi-Guides<br />
der Sportschule Krainer<br />
Techniktraining am Übungsparcours<br />
Shuttle-Service mit eigenem Bike-Trailer<br />
MTB & E-Bike Verleih direkt vor Ort<br />
Bike-Garage, Reparaturservice, Waschplatz...<br />
Die Kids? Bestens umsorgt im Mini-Club, beim<br />
kindergerechten Bike-Training am Parcours oder<br />
bei der Trailtour.<br />
Brennen in den Wadln? Keine Sorge. Nach dem<br />
Aufguss in unserem Saunahaus mit Sprung in den<br />
Brennsee oder einer Sportmassage fühlt man sich<br />
wieder wie neu geboren.<br />
Lust auf ein individuelles "Rock the Nock"<br />
Angebot? Anfragen unter: hotel@brennseehof.com<br />
Vor der Haustür starten –<br />
oder „mit der Bahn zum Berg“<br />
Auch logisch: Beim (E-)MTB kommt es auf die Art der Verwendung an, wie klimaschädlich<br />
oder -schonend es ist. Das Bike jedes Wochenende mit dem Auto und<br />
Ein- oder Zwei-Mann-Besatzung Hunderte Kilometer in die Natur zu chauffieren,<br />
hat logischerweise eine andere Auswirkung als von der Haustür wegzustarten.<br />
Wird der E-Motor des E-MTBs als Reichweitenverlängerer eingesetzt, ersetzt es<br />
etwa auf einer Bike- and Hike-Tour das Auto, ist es ein echter Klimaschützer, zumal<br />
mit Ökostrom betrieben. Auch Tagesausflüge per Bahn mit Mitnahme des Bikes<br />
funktionieren besser, als viele Kritiker glauben. An die Politik: Wäre das legale Wegeangebot<br />
größer und flächendeckender, würden Mountainbikes wohl auch weniger<br />
durch die Gegend chauffiert werden.<br />
(c)BRM/Mathias Prägant34<br />
Rad im Alltag nutzen<br />
Natürlich ist hier nicht gemeint, sein teures Sportgerät<br />
innerstädtisch regelmäßig im öffentlichen Raum<br />
abzustellen, dem Begehren von unehrlichen Zeitgenossen<br />
sowie Wind und Wetter auszusetzen. Wir<br />
behaupten aber: Wer in der Freizeit gern Rad fährt,<br />
tut dies mit viel höherer Wahrscheinlichkeit auch im<br />
Alltag. Berechnungen gehen davon aus, dass bei<br />
kurzen Wegen bis rund 6, 7 Kilometer ein E-Bike das<br />
schnellste innerstädtische Verkehrsmittel ist und ein<br />
gewöhnliches Bike das zweitschnellste, schneller als<br />
ein Auto. Bosch hat berechnet, dass etwa 75 Prozent<br />
des CO 2 -Fußabdrucks eines E-Bikes schon bei der<br />
Herstellung anfallen, bei der Nutzung nur noch 15<br />
Prozent (der Rest entfällt auf Transport, Verpackung<br />
und Recycling). Ebenfalls von Bosch stammt die<br />
Zahl, dass ein E-Bike im Betrieb 2–5 Gramm CO 2<br />
pro Kilometer emittiert, abhängig vom Strommix.<br />
Ein Auto kommt auf rund 150 g.<br />
„Grüne“<br />
Events<br />
unterstützen<br />
Klima freundlich<br />
urlauben<br />
Lieber weniger oft und länger, – als öfter kurz zu<br />
5urlauben, ist eine Regel für den Klimaschutz. Die<br />
An- und Abreise gehört nämlich zu den größten<br />
CO 2<br />
-Emittenten von Urlaubsreisen. Viele Urlaubsregionen<br />
unterstützen bereits ihre Gäste bei der<br />
Bahnanreise, etwa auf der „letzten Meile“ und mit<br />
umweltschonenden Mobilitätslösungen vor Ort. Radmitnahme<br />
funktioniert auch mit der Bahn (rechtzeitig<br />
reservieren). Gütesiegel wie das „österreichische<br />
Umweltzeichen“ geben objektiv Orientierung, immer<br />
mehr Unterkunftgeber lassen sich damit zertifizieren.<br />
Unterkunft so wählen, dass man von der Hoteltür weg<br />
per Bike starten kann. Regional, saisonal, vegetarisch:<br />
Diese Prinzipien stehen (nicht nur im Urlaub) bei der<br />
Verpflegung für Klimaschonung. Wer entsprechende<br />
Angebote annimmt, unterstützt auch Produzenten<br />
und Zulieferer im Urlaubs ort und sorgt für einen nach-<br />
Diese Tipps stammen vom<br />
„Green Event“, dem MTB-Weltcup<br />
in Saalfelden-Leogang:<br />
1. Öffentliche Verkehrsmittel<br />
und Shuttle-Services nutzen.<br />
2. Ein angebotenes Mehrwegbecher-System<br />
in Anspruch<br />
nehmen. 3. Keinen Müll<br />
zurücklassen. 4. Die Veranstalter<br />
beim MTB-Weltcup setzen auch<br />
auf Info per App statt per Flyer<br />
und gedruckten Listen. Ein Gütesiegel<br />
als „Green Event“ kriegt<br />
man in Österreich übrigens nicht<br />
gerade einfach, sondern es steht<br />
jede Menge Aufwand und eine<br />
lange Kriterienliste in sieben<br />
unterschiedlichen Bereichen<br />
dahinter. Ausgewiesene Green<br />
Events darf man also gern<br />
6unterstützen und vor Ort mit<br />
seinem Verhalten mithelfen, um<br />
den Fußabdruck klein zu halten.<br />
Aber auch viele andere Events<br />
ohne Zertifikat bemühen sich um<br />
die Reduktion ihres Fußabdrucks.<br />
Auch hier gilt die Bitte: Angebote<br />
annehmen, ein Event kann nur<br />
so grün sein, wie es das Verhalten<br />
der Besucher zulässt.<br />
haltigen Betrieb mit kurzen Wegen.<br />
Familien-Sportresort Brennseehof | Seestraße 19 |<br />
9544 Feld am See | T. 04246-2495 |<br />
www.brennseehof.com | hotel@brennseehof.com
ENDURA<br />
Ergonomie als Philosophie<br />
Endura liefert das letzte Puzzleteil für ein komplettes Head-to-Toe-Outfit. Die MTB-<br />
Schuhe des schottischen Bike-Spezialisten stehen für maximalen Grip und Haltbarkeit.<br />
Die neuen Endura<br />
MTB-Schuhe<br />
überzeugen in Funktion<br />
und Style.<br />
ANZEIGE / FOTOS: Endura<br />
A<br />
b sofort können sich<br />
MTB-Rider:innen von<br />
Kopf bis Fuß vollständig<br />
mit Endura-Bekleidung<br />
und -Equipment<br />
ausstatten. Die neuen Endura-<br />
MTB-Schuhe stehen für maximalen<br />
Grip und Haltbarkeit: Für weniger<br />
Risiko und mehr Spaß beim Biken<br />
ist also gesorgt!<br />
Das Unternehmen hat schon<br />
mehrfach gezeigt, dass Schnickschnack<br />
nicht zu seinem Portfolio<br />
gehört. Im Gegenteil: Enduras<br />
Helm- und Protektoren-Kategorien<br />
werden durch preisgekrönte Produkte<br />
geschmückt. Jetzt fügt sich<br />
also das letzte Puzzleteil in diese<br />
Reihe ein. Bei der Entwicklung der<br />
neuen MTB-Schuhe hat Endura auf<br />
sämtliche Regeln gepfiffen und die<br />
Schuhentwicklung aus einem anderen<br />
Blickwinkel betrachtet.<br />
„Ergonomie-Philosophie“ lautet das<br />
Stichwort, oder anders ausgedrückt:<br />
eine Kollektion voll medizinischer<br />
Wissenschaft für längeren<br />
Fahrspaß.<br />
Enduras umfangreiche Erfahrung<br />
in der Bikebranche, gepaart<br />
mit der über 100-jährigen Expertise<br />
von Pentland im Schuhbereich, sowie<br />
das exzellente Know-how des<br />
Ergonomen Phil Burt schaffen eine<br />
beeindruckende Zusammenarbeit.<br />
Hinzu kommt das Feedback von Enduras<br />
MTB-Athleten wie den Athertons,<br />
Kriss Kyle und Harald Philipp.<br />
Um die Schuh-Kollektion von<br />
Anfang an perfekt zu machen, hat<br />
Endura auch weitere Kriterien akribisch<br />
unter die Lupe genommen:<br />
Funktion, Style und Grip.<br />
Herausgekommen ist eine<br />
großartige Kollektion aus drei<br />
MTB-Schuh-Modellen: Der MT500-<br />
Burner-Clipless-Schuh als moderner,<br />
leistungsstarker Trailschuh mit<br />
Klicksystem; der MT500 Burner<br />
Flat-Schuh, der technische<br />
Trail-Performance im Sneaker-Style<br />
bietet; und der Hummvee-Flat-<br />
Pedal-Schuh: Er wurde im Skate-Stil<br />
entworfen und eignet sich<br />
perfekt für Bike und Alltag.<br />
Mehr Informationen unter:<br />
www.endurasport.com/footwear.list<br />
109
PRODUKT Mountainbike-Schuhe<br />
Pedaltreter<br />
Als Schnittstelle zwischen Pedal und Fußsohle sind<br />
die Schuhe der vielleicht wichtigste Kontaktpunkt<br />
zum Mountainbike. <br />
von Lukas Schnitzer<br />
Z<br />
ugegeben irritierend<br />
liegt die grundsätzlichste<br />
Entscheidung in der<br />
Schuhwahl im Pedalsystem:<br />
Flat-Pedals sind großflächige<br />
Pedale mit vielen kleinen Pins. Diese<br />
„verhaken“ sich in der Lauffläche<br />
und geben dem Schuh halt. Sogenannte<br />
Klick-Pedale mit „Bindungsmechanismus“<br />
haken hingegen<br />
über spezielle an der<br />
Schuhsohle verschraubte „Cleats“<br />
beim Schuh ein und sorgen so für<br />
eine nur mittels Drehbewegung lösbare<br />
Verbindung im Vorfuß. Überraschend<br />
auch für viele alte Hasen:<br />
Harald Philipp, Mountainbike<br />
Abenteurer und Endura-Athlet,<br />
sieht das Flat-Pedal bei einer weitaus<br />
größeren Zielgruppe als gedacht.<br />
„Jeder Biker, der keine Rennen<br />
fährt, sollte auch Flat-Pedals<br />
fahren. So lernt man richtig Körperspannung<br />
aufzubauen und auch<br />
die Fahrtechnik wird besser. Anfänger<br />
profitieren zusätzlich von der<br />
Sicherheit, jederzeit absteigen zu<br />
können, selbst auf der Forststraße“,<br />
FOTO: Boa Cycling/Kody Kohlman<br />
so der Profi. Klick-Pedale erachtet<br />
er nur für sehr sportive Fahrer auf<br />
der Suche nach dem letzten Watt<br />
als sinnvoll.<br />
„Beim Schuhkauf“, empfiehlt<br />
Christian Brandstätter vom heimischen<br />
Newcomer First Degree, „ist<br />
immer die Passform entscheidend.<br />
Der Schuh muss zum Leisten passen,<br />
man soll sich wohlfühlen.“ Spezielle<br />
(orthopädische) Einlagen können<br />
die Beinstellung korrigieren<br />
und die Kraftübertragung verbessern.<br />
Ob Schnürsenkel, Boa- oder<br />
Klettverschluss ist Geschmacksund<br />
Budgetfrage. „Wasserabweisende<br />
Materialien“, weiß Philipp,<br />
„haben ihre Vorteile. Von oben kann<br />
Wasser jedoch auch dort eindringen.<br />
Atmungsaktive Modelle sind<br />
zwar durchlässiger, trocknen aber<br />
auch wieder schnell.“<br />
Klick-Schuhe, oft nach dem<br />
gängigsten Shimano-System SPD<br />
benannt, werden in unterschiedlichsten<br />
Varianten angeboten. Modelle<br />
mit relativ weicher, stark profilierter<br />
Sohle eignen sich für Tourenfahrer,<br />
die vielleicht auch mal<br />
weitere Strecken zu Fuß gehen oder<br />
das Rad schieben wollen. Mit zunehmender<br />
Sohlensteifigkeit steigt<br />
die Kraftübertragung, allerdings<br />
leiden darunter der Gehkomfort<br />
und die Dämpfung auf ruppigen<br />
Untergründen. Allrounder sollten<br />
auf mittelsteife Sohlen setzen.<br />
Was einen guten Flat-Pedal-<br />
Schuh ausmacht? Für Harald Philipp<br />
liegt das Geheimnis „in einer<br />
steifen Sohle für gute Kraftübertragung<br />
zusammen mit weichem, griffigem<br />
Gummi“. Den Grip der Sohle<br />
sieht Christian Brandstätter ebenfalls<br />
als wichtigen Faktor: „Dazu<br />
sollten aber auch Pedalgefühl,<br />
Komfort und der Schutz für die Zehen<br />
nicht zu kurz kommen.“ Weichere<br />
Sohlen mit viel Pedalgefühl<br />
sieht er vor allem bei verspielten<br />
Fahrern mit Bikepark-Hintergrund.<br />
Mit steigenden sportiven Ansprüchen<br />
rät Brandstätter zur steiferen<br />
Sohle.<br />
110
6<br />
• der technische Materialmix aus geschmeidigem Synthetikleder,<br />
Top 6 Mountainbike-Schuhe<br />
First Degree F-Lite<br />
• Flatpedal-Allrounder für jedes Terrain<br />
• außergewöhnlicher Fersenhalt und Tragekomfort<br />
• vielseitig und zuverlässig<br />
• starker Grip bei allen Bedingungen durch hexagonales Sohlenprofil<br />
• Schutz durch schockabsorbierendes Material in der Zunge<br />
• mittelsteife Sohle für optimale Kraftübertragung auf das Pedal<br />
PREIS (UVP): € 124,95 | www.firstdegree.at<br />
Shimano XC502<br />
Netz- und TPU-Gewebe sorgt für eine perfekte Passform<br />
• nochmals reduzierte Aufstandhöhe für ein direkteres Fahrgefühl<br />
• fiberglasverstärkte Mittelsohle<br />
• BOA-L6-Dreh-, sowie ein Klettverschluss<br />
PREIS (UVP): € 149,95 | bike.shimano.com<br />
Specialized 2FO Cliplite<br />
• die Body-Geometry-Sohlen und Einlagen sind ergonomisch geformt und<br />
dafür konzipiert, die Kraftübertragung zu erhöhen, die Effizienz zu steigern<br />
und Verletzungen zu reduzieren<br />
• geschweißtes Obermaterial schützt und stützt den Fuß, ist dazu sehr<br />
atmungsaktiv<br />
• das BOA®-Li2-Fit-System ermöglicht eine Anpassung während der Fahrt<br />
PREIS (UVP): € 225,00 | www.specialized.com<br />
Scott MTB RC SL<br />
• ultraleicht<br />
• extremer Steifigkeits-Index 10<br />
• Obermaterial aus Carbitex<br />
• HMX-Carbonsohle<br />
• zweifaches BOA®-Fit-System<br />
PREIS (UVP): € 499,95 | www.scott-sports.com<br />
Endura MT500 Burner Flat Schuh<br />
• hochwertiges Obermaterial mit perforierten Elementen für gute Luftzufuhr<br />
• geringe Saugfähigkeit, schnell trocknendes Futter<br />
• EGM-Fußbett für maximalen Komfort<br />
• StickyFoot-Grip für einen guten Halt an den Pedalen und lange<br />
Haltbarkeit<br />
• das Flexprofil ermöglicht eine bessere Kontrolle auf dem Bike<br />
PREIS (UVP): € 149,99 | www.endurasport.com<br />
Vaude AM Moab Gravity<br />
• stylisher Flatpedal-Bikeschuh<br />
• optimaler Halt<br />
• neu entwickelte Flatpedal-Sohle mit gutem Gehkomfort<br />
• umweltfreundlich hergestellt<br />
PREIS (UVP): € 130,00 | www.vaude.com<br />
FOTOS: Hersteller<br />
111
PRODUKT MTB-Bekleidung<br />
Anziehend!<br />
Soll MTB-Bekleidung lose oder eng sitzen? Und<br />
warum auch im Sommer zwei Schichten tragen?<br />
Experten erklären.<br />
von Christof Domenig<br />
B<br />
eobachtung: In den Werbeanzeigen<br />
prägen Baggypants<br />
und weite Shorts<br />
immer stärker das Bild.<br />
Dominique Roshardt von Löffler<br />
nimmt den Ball gekonnt auf: „Der<br />
lässige Baggy-Style vermittelt vor<br />
allem Freiheit, Genuss und Coolness,<br />
was ja mit dem Spirit des<br />
Mountainbikens stimmig ist.“ Dass<br />
die Bib-Shorts und engen Trikots<br />
natürlich nach wie vor zu haben –<br />
und auch gefragt! – sind, bestätigt<br />
auch Mattia Bazzoni von UYN. Die<br />
Bestzeiten jagende Marathon-Fraktion<br />
wählt nach wie vor die aerodynamisch<br />
anliegenden Teile – der<br />
Löffler-Experte beobachtet aber<br />
auch, dass die Trennung zwischen<br />
den „Styles“ in der Praxis nicht immer<br />
allzu streng gelebt wird. „Bei<br />
Mountainbike-Genusstouren sind<br />
sowohl Baggypants als auch enge<br />
Bibs und Oberteile gefragt – je<br />
nach persönlichem Faible.“<br />
Trends bei Material und Funktion<br />
der Bekleidung? Bazzoni verweist<br />
auf Strick: Das Garn „Natex“<br />
FOTO: Löffler<br />
hat UYN aus Rizinussamen selbst<br />
entwickelt. „Es ermöglicht ultraelastische<br />
Kleidungsstücke mit minimalem<br />
Einsatz von Nähten, die<br />
außerordentlich atmungsaktiv und<br />
leicht sind“, berichtet Bazzoni. Die<br />
dreidimensionale Struktur des<br />
Strickmaterials unterstützt auch<br />
die Luftzirkulation – also ideal für<br />
warme Tage. „Leicht, dünn und<br />
schnelltrocknend“, sieht wiederum<br />
Roshardt als erste Wahl für die<br />
Frühlings-Sommer-Saison. „Gerade<br />
bei einer Windweste und Jacke ist<br />
es sinnvoll, auf leichtes Gewicht zu<br />
achten, weil sie einfach in den Trikottaschen<br />
oder dem Bikerucksack<br />
Platz findet und man sie deshalb<br />
auch gern mitnimmt.“<br />
Ansonsten brechen die beiden<br />
Experten eindeutig eine Lanze für<br />
eine Zusatzschicht unterm Trikot,<br />
und zwar ganzjährig: „Funktionsunterwäsche,<br />
abgestimmt auf die Jahreszeit,<br />
unterstützt das Klimamanagement<br />
des Körpers. Schweiß<br />
entzieht dem Körper beim Verdampfen<br />
Wärme, hat einen kühlenden<br />
Effekt und reguliert die Körpertemperatur<br />
– und dieses ausgeklügelte<br />
System kann mit der richtigen<br />
Funktionsunterwäsche<br />
gestützt werden.“ Dass dabei alle<br />
getragenen Schichten zusammespielen<br />
müssen und keine die Verdunstung<br />
behindern darf, versteht<br />
sich. „Im Winter schützt uns die zusätzliche<br />
Schicht besser vor Kälte –<br />
aber auch im Sommer ist ihre Funktion<br />
entscheidend: Die richtige<br />
technische Unterwäsche hält das<br />
Trikot von der Haut fern, schafft einen<br />
Raum, in dem Luft zirkulieren<br />
kann, um die Körpertemperatur zu<br />
regulieren und Schweiß aufzunehmen“,<br />
bestätigt auch Bazzoni.<br />
Und auch wenn es die meisten<br />
wissen dürften, der Hinweis auf ein<br />
No-Go: Unterm Sitzpolster hat keine<br />
Unterhose etwas verloren. Was<br />
das Polster bringt – Tragekomfort,<br />
reduzierte Scheuerstellen, eine direkte<br />
Kraftübertragung etc. –<br />
macht der Stoff darunter zunichte.<br />
112
Top 6<br />
MTB-Bekleidung<br />
Löffler Bike Jacke Gran Fondo TXS<br />
• leichte, funktionelle Hybridjacke für die<br />
Übergangszeit<br />
• Vorderseite, Ärmel und Kragen aus der<br />
Materialneuheit transtex®Shell:<br />
innovatives 3-Lagen-Softshell mit<br />
einzigartiger transtex®-Innenschicht<br />
• Rücken und Armeinsätze aus<br />
hochelastischem, wärmendemn<br />
Race-Elastic-Warm<br />
• winddicht und wasserabweisend durch<br />
umweltfreundliche PFC-freie<br />
Imprägnierung<br />
PREIS (UVP): € 199,99<br />
www.loeffler.at<br />
Endura MT500 wasserdichte Jacke II<br />
• atmungsaktives, langlebiges, wasserdichtes<br />
3-Lagen-Gewebe mit vollständig<br />
nahtversiegelter Konstruktion<br />
• MadeKind-zertifiziertes Gewebe ohne<br />
giftiges PFC<br />
• langlebige Schulterpaneele mit<br />
Silikonaufdruck und ergonomisch<br />
positioniertem, dehnbarem Material<br />
• 3D-verstellbare, helmkompatible<br />
Kapuze<br />
• Fronttaschen dienen auch zur<br />
Belüftung<br />
PREIS (UVP): € 269,99<br />
www.endurasport.com<br />
Karpos Green Fire Jersey +<br />
Rapid Baggy Short<br />
• superflexibles, hochatmungsaktives<br />
Material<br />
• durchgehender Frontreißverschluss<br />
• Silikonbesätze am unteren Rücken für<br />
einen optimalen Sitz<br />
• komfortable, flexible und äußerst<br />
robuste MTB-Baggy-Short<br />
• wasser- und schmutzabweisende<br />
DWR-Veredelung<br />
• Ripstop-Gewebe für Reißfestigkeit<br />
und maximale Bewegungsfreiheit<br />
PREIS (UVP): € 90,–/€ 95,–<br />
www.karpos-outdoor.com<br />
Shimano Myoko S.S Jersey + Revo Shorts<br />
• Shirt: langlebiges Kurzarm-MTB-Shirt mit<br />
angenehmem Tragekomfort und zuverlässiger<br />
Funktionalität für maximalen Fahrspaß<br />
• körpernah geschnittene, elastische Materialien<br />
verhindern Flattern, ohne dabei die<br />
Bewegungsfreiheit einzuschränken<br />
• Shorts: upgecyceltes Airbag-Material mit<br />
strapazierfähiger, wasserabweisender<br />
Oberfläche, das vor Spritzwasser und kurzen<br />
Regenschauern schützt.<br />
PREIS (UVP): € 59,95/€ 149,95<br />
bike.shimano.com<br />
FOTOS: Hersteller<br />
Vaude Men’s Moab ZO Jacke<br />
• lässige, wandelbare Bike-Jacke für<br />
Trailsurfer<br />
• Ad-on-Weste zum Abzippen<br />
• 80 % winddicht, sehr atmungsaktiv,<br />
wasserabweisend<br />
• leicht, elastisch, mit versteckter<br />
Kapuze<br />
• umweltfreundlich hergestellt<br />
PREIS (UVP): € 150,–<br />
www.vaude.com<br />
Schöffel Longsleeve Altitude L +<br />
Shorts Mellow Trail L<br />
• das lässige Langarmshirt passt auch<br />
mit Protektoren, sein sublimierter Stoff<br />
lässt das Shirt schnell wieder trocknen<br />
• Shorts: die leichte, atmungsaktive und<br />
wasserabweisende Mountain bike<br />
Short bietet genügend Platz für<br />
Protektoren<br />
PREIS (UVP): € 89,95/€ 99,95<br />
www.schoeffel.com<br />
113
PRODUKT MTB-Brillen und -Helme<br />
Wer Köpfchen<br />
hat, der …<br />
Helm und Brille schützen Kopf und Augen, sitzen<br />
im besten Fall nicht spürbar am Haupt und setzen<br />
gerne klare Stylebekenntnisse. <br />
von Lukas Schnitzer<br />
A<br />
ufgewirbelte Steine, in<br />
den Trail wachsendes<br />
Geäst und Gestrüpp,<br />
kleine und große Hoppalas<br />
mit Boden- oder Baumkontakt.<br />
Egal in welchem Tempobereich<br />
man sich bewegt und egal ob man<br />
gerade bergauf oder bergab unterwegs<br />
ist: Ein Helm gehört zum Biken<br />
wie Panier aufs Kalbswiener,<br />
hat auch nicht in der langsamsten<br />
Auffahrt lässig am Lenker zu baumeln.<br />
Weniger streng wollen wir<br />
bei der Brille sein – wobei Mediziner<br />
auch dem Auge möglichst umfassenden<br />
Schutz vor UV-Strahlung,<br />
Sonnenlicht, Staub, allerlei fliegendem<br />
Getier und gerne unterschätztem<br />
Fahrtwind wünschen.<br />
FOTO: Endura/Milner<br />
Helmgeflüster<br />
Was einen guten MTB-Helm ausmacht?<br />
„Da wäre erst mal eine<br />
möglichst großflächige Abdeckung<br />
des Kopfes, muss er doch nicht nur<br />
bei Stürzen, sondern beispielsweise<br />
auch vor Ästen schützen“, wie Carolin<br />
Schiff von BBB Cycling Cycling<br />
erklärt. Außerdem soll er die<br />
Abwärme des Kopfes aktiv abführen.<br />
„Bei Straßenhelmen hilft der<br />
gezielt kanalisierte Fahrtwind,<br />
MTB-Helme müssen aber gerade<br />
auch in langsamer Fahrt aktiv Wärme<br />
ableiten. Darum sind rundum<br />
größere Öffnungen gefragt. Umso<br />
intensiver die geplanten Anstiege,<br />
desto wichtiger wird die Belüftung –<br />
komplementär rückt diese für entspannte<br />
Uphills und Fokus auf Trails<br />
in den Hintergrund“, weiß Schiff.<br />
Endura-Ambassador und Bikeabenteurer<br />
Harald Philipp streicht<br />
zusätzlich das Thema Passform<br />
hervor. „Helme unbedingt anprobieren,<br />
nicht nach der Optik kaufen.<br />
Bereits ohne geschlossenen<br />
Kinnriemen sollte er rundum satt<br />
sitzen, nicht wackeln“, so der Profi.<br />
Brillengeflüster<br />
Passen muss auch die Brille – und<br />
zwar zur Gesichtsform genauso wie<br />
zum Helm. Philipp rät darum, das<br />
Duo immer gemeinsam zu probieren.<br />
Im besten Fall kann die Brille<br />
selbst bei hoher Intensität aufgesetzt<br />
bleiben. Hier sieht Philipp<br />
auch die Stärken des aktuellen<br />
Trends zu Brillen im XXL-Format:<br />
„Hat man sich an die neue Optik<br />
der großen Scheiben erst gewöhnt,<br />
überzeugen sie nicht nur mit top<br />
Gesichtsabdeckung – sie neigen<br />
auch viel weniger zum Beschlagen<br />
als klassische kleine Gläser mit<br />
eng anliegendem Rahmen.“ Zusätzlich,<br />
so Schiff, können auch spezielle<br />
Beschichtungen für langfristig klare<br />
Sicht von innen und außen sorgen.<br />
Dunkle Kat.-3-Filter eignen<br />
sich für starke Sonneneinstrahlung.<br />
Im Wald und bei schnell wechselnden<br />
Lichtverhältnissen bieten hellere<br />
Kat.1- und -2-Filter bessere<br />
Sicht. „Photochrome Gläser passen<br />
ihre Tönung selbstständig an, wechseln<br />
allerdings schneller von hell zu<br />
dunkel als von dunkel zu hell“, gibt<br />
Schiff zu bedenken. Im Zweifelsfall<br />
sollte man am MTB lieber zum helleren<br />
Glas greifen.<br />
114
6<br />
Top 6 MTB-Brillen und -Helme<br />
Julbo Quickshift MTB<br />
• erste Enduro-Brille mit SwitchAir-System<br />
• SwitchAir-System: 2 abnehmbare Teile für zusätzliche Belüftung<br />
• zylindrische Frameless-Doppelscheibe mit extrem breitem Sichtfeld<br />
• passt unter jeden Helm<br />
• Antibeschlag-Beschichtung<br />
• Wechselscheiben erhältlich<br />
PREIS (UVP): € ab 99,90 bis € 109,90 / www.julbo.com<br />
Dynafit Trail<br />
• stylishe Allround-Sonnenbrille für jedes Terrain<br />
• extrem leicht mit nur 34 Gramm<br />
• 360°-Rahmen, großes Sichtfeld<br />
• mit 3 Gläsern erhältlich (photochromatisch, Evo oder Solid)<br />
• zuverlässiger Schutz und klare Sicht<br />
• neu ab Mai <strong>2022</strong> im Handel<br />
PREIS (UVP): ab € 120,– / www.dynafit.com<br />
Lazer Jackal<br />
KinetiCore<br />
• integriertes, revolutionäres Rotationsschutzsystem KinetiCore<br />
• 5-Sterne Bewertung der Virginia Tech<br />
• Magnetverschluss<br />
• Goggle-Parkplatz und Silikongripper<br />
• abnehmbarer GoPro-Montagesockel<br />
• für bessere Sicht und Platz für die Brille lässt sich das Visier<br />
während der Fahrt leicht nach oben und unten bewegen<br />
PREIS (UVP): € 199,95 / www.lazersport.com<br />
Giant Realm Mips<br />
• Performance-Helm für den harten Trail-,<br />
Enduro- und Freeride-Einsatz<br />
• mit MIPS für ein Höchstmaß an Sicherheit<br />
• zwei Schichten Eps-Schale für optimierte Stoßabsorption bei Stürzen<br />
• Moto-Style-Visier in drei Positionen anpassbar<br />
• stabiler D-Ring-Verschluss<br />
• gute Belüftung und hoher Tragekomfort dank großzügigem Padding<br />
• antibakterielle und schnelltrocknende Pads<br />
• Cinch-One-Anpassungssystem für perfekten 360°-Sitz<br />
PREIS (UVP): € 219,90 / www.giant-bicycles.com<br />
FOTO: Hersteller<br />
Endura MT500 Mips® Helm<br />
• leichte, dennoch sichere Konstruktion<br />
• Koroyd-Kern sorgt für eine erhöhte Energieabsorption<br />
• MIPS®-Brain-Protection-System reduziert Aufprallstärke<br />
• abnehmbares, verstellbares Visier mit großem Bewegungsspielraum<br />
• große Lüftungsschlitze für eine bessere Luftzufuhr<br />
• Einhand-Mikro-Verstellsystem für einen guten Halt und sicheren Sitz<br />
PREIS (UVP): € 189,99 / www.endurasport.com<br />
Abus MoDrop<br />
• Begleiter auf dem Trail oder einfach nur bei<br />
Familienausflügen<br />
• ausgestattet mit Abus-MTB-spezifischem<br />
Verstellsystem, bietet er viele Eigenschaften,<br />
die den Tragekomfort erhöhen<br />
• praktisch für den Trail: das höhenverstellbare,<br />
schirmartige Visier<br />
PREIS (UVP): € 89,95 / www.abus.com<br />
115
ABUS<br />
Sitzt, passt und hat<br />
(möglichst) keine Luft<br />
Egal ob am MTB, am Rennrad oder am Weg ins Büro – ein Helm kann<br />
nur dann optimal schützen, wenn er perfekt am Kopf sitzt.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.abus.com/<br />
Korrekter Sitz<br />
1 Der Helm sollte<br />
möglichst waagerecht<br />
am Kopf sitzen, nicht zu<br />
weit in die Stirn gezogen<br />
und auch nicht zu weit<br />
über den Hinterkopf<br />
geschoben werden. Zwei<br />
Fingerbreit Platz zwischen<br />
Augenbrauen und<br />
Helm-Unterkante gelten<br />
als Faustregel. Vielfach<br />
bieten in der Höhe<br />
justierbare Verstellsysteme<br />
einen individuell perfekt<br />
einstellbaren Sitz.<br />
Feinjustage<br />
2 Ganz klar: Der Helm muss in seiner Größe zum Kopfumfang<br />
passen. Ein verstellbarer Kopfring bietet zusätzlich noch ein paar<br />
Zentimeter Luft zur Individualisierung. Mittels Drehrad so weit schließen,<br />
dass er auch mit offenem Riemen sicher am Kopf sitzt.<br />
Korrekter Sitz der Gurte<br />
3 Die beiden Gurte, die aus dem Schläfen- und Hinterkopfbereich<br />
zusammenlaufen, sollten sich direkt unter dem Ohr treffen und<br />
straff sitzen. Bei vielen Modellen lässt sich hier mittels verstellbaren<br />
Gurtteilern nachjustieren.<br />
Riemenlänge<br />
4 Auch wenn der Helm<br />
perfekt sitzt – der Riemen<br />
muss immer geschlossen<br />
werden, denn nur dann<br />
bleibt der Helm bei<br />
einem Sturz am Kopf.<br />
Der Riemen sollte dabei<br />
so straff sitzen, dass im<br />
geschlossenen Zustand<br />
nur ein Finger zwischen<br />
Verschluss und Kinn Platz<br />
findet. Zu eng und der<br />
Helm drückt unangenehm,<br />
zu weit und der Riemen<br />
rutscht über das Kinn.<br />
ANZEIGE / FOTOS: Abus<br />
116
WEXL TRAILS<br />
FOTOS: Wexl Trails<br />
Endlos über Trails surfen –<br />
in Trail- und Bikeparks wird<br />
der Traum wahr.<br />
Kleines Trailpark-Einmal Eins<br />
Mit diesen fünf Tipps wird der (erste) Tag im Trail- und Bikepark garantiert zum Erfolg.<br />
T<br />
rail- und Bikeparks<br />
entwickeln immer<br />
mehr Angebote für alle<br />
Gruppen von Mountainbikern.<br />
Doch jeder<br />
Spaß benötigt auch Regeln.<br />
Tipp 1: Schwierigkeit langsam steigern<br />
Das Trailangebot in einem Trailoder<br />
Bikepark ist meistens so aufgebaut,<br />
dass zwischen leichten und<br />
schwierigen Trails gewählt werden<br />
kann. Starte immer mit dem einfachsten<br />
Trail! Dabei kannst du sichergehen,<br />
dass die Schwierigkeitsstufen<br />
deinem Fahrkönnen entsprechen.<br />
Außerdem eignet sich die erste<br />
Fahrt super als Warm-up-Run.<br />
Fühlst du dich nach der ersten<br />
Fahrt sicher, kannst du zum nächsten<br />
Trail mit einer höheren Schwierigkeit<br />
wechseln.<br />
Tipp 2: nur mit Schützausrüstung<br />
Helm, Knieschoner und Langfingerhandschuhe<br />
gehören zur Grundausrüstung<br />
bei einem Parkbesuch. Die<br />
notwendige Schutzausrüstung ist<br />
dabei unabhängig von deinem Fahr-<br />
können. Du musst nicht mit unglaublicher<br />
Geschwindigkeit den<br />
Trail runterrauschen, um zu stürzen.<br />
Achtung: Auf manchen Strecken<br />
besteht sogar Vollvisierhelm-Pflicht.<br />
Tipp 3: Pausen immer am Rand des<br />
Trails<br />
Pausen sind notwendig und wichtig,<br />
dabei gilt aber eine der wichtigsten<br />
Regeln im Park: Halte am Rand des<br />
Trails an und bleib niemals am Trail<br />
stehen, außer du musst eine Unfallstelle<br />
sichern. Große Gruppen sollten<br />
besonders achtgeben, den Trail<br />
nicht zu blockieren.<br />
Tipp 4: Mehr ist weniger<br />
Klingel, Schloss, Licht und vieles<br />
mehr mögen im Alltag sinnvoll<br />
sein, haben im Trailpark aber<br />
nichts verloren. Montiere alle Gegenstände,<br />
die im Park oder bei der<br />
Liftbeförderung verloren gehen<br />
könnten, vor deinem Besuch ab.<br />
Tipp 5: Trailparks sind für servicierte<br />
Mountainbikes gemacht<br />
Deine Sicherheit im Trailpark ist<br />
nicht nur von deinem Fahrkönnen<br />
und sicher gebauten Trails abhängig,<br />
sondern auch von deinem Material.<br />
Mountainbikes brauchen<br />
Pflege und Experten. Lass dir einmal<br />
von einem Bike-Mechaniker erklären,<br />
worauf du achten sollst, bevor<br />
du dein Bike-Abenteuer startest.<br />
So kannst du zumindest fehlerhafte<br />
und defekte Teile erkennen<br />
und zur Reparatur bringen.<br />
www.wexltrails.at<br />
117
Bunte Vielfalt im weiten<br />
Osten Österreichs<br />
Mit Mountain- und Gravelbike gibt es auf und um Niederösterreichs<br />
vielfältiges und weitläufiges Streckennetz so einiges zu entdecken.<br />
Wienerwald<br />
Der Wienerwald ist unerwartet abwechslungsreich<br />
und hügelig – und<br />
damit ideal für eine erlebnisreiche<br />
Zeit auf dem Bike. Ein ausgewogener<br />
Mix aus leichten, mittelschweren<br />
und schweren Touren garan-<br />
S<br />
ei es mit dem E-Bike,<br />
dem Enduro oder Gravelbike,<br />
dem Tourenfully<br />
oder dem Kinderrad –<br />
die Mountainbike-Strecken<br />
in Niederösterreich bieten neben<br />
einer atemberaubenden<br />
Landschaft ein vielfältiges Angebot,<br />
spannende Erlebnisse und kulinarische<br />
Genussmomente. Ob jung,<br />
alt, Profi oder Einsteiger – auf den<br />
mehr als 5000 km Strecken, in den<br />
Bikeparks und Trailcentern kommen<br />
alle auf ihre Kosten.<br />
tiert jedem auf gesamt 1350 Kilometern<br />
die passende Route. Kulinarische<br />
Genüsse und ein vielfältiges<br />
Kulturangebot vor den Toren Wiens<br />
bieten die ideale Ergänzung zu den<br />
sportlichen Herausforderungen.<br />
Ein Highlight sind die beiden MTB-<br />
Areas. Dem Wienerwald-Nord mit<br />
den Wienerwald-Trails, dem Trailpark<br />
Weidlingbach sowie dem urbanen<br />
Trailcenter „Hohe Wand Wiese“<br />
118
NIEDERÖSTERREICH<br />
Tipps fürs<br />
Mountainbiken in<br />
Niederösterreich<br />
• Trail Area Wienerwald-Nord,<br />
Wienerwald-Trails & Trailcenter<br />
Hohe Wand Wiese: flowiges Bikevergnügen<br />
im UNESCO-Biosphärenpark<br />
Wienerwald, direkt vor den Toren Wiens<br />
• Trail Area Anninger: Biken zwischen<br />
Wald und Wein in der Thermenregion<br />
Wienerwald<br />
• Wexl Trails & Mini-Bike-Park<br />
St. Corona: das Mountainbike-<br />
Eldorado für Groß & Klein<br />
• Bikepark Semmering: Spaß für<br />
die ganze Familie mit Mountainbikes,<br />
Monsterrollern und Mountaincarts<br />
• Bikepark Königsberg in Hollenstein:<br />
Flow- & Jump-Vergnügen für<br />
Anfänger und Könner<br />
• Josiberg-Trails in Mitterbach:<br />
kleiner Trailpark am Josefsberg, noch<br />
ein Geheimtipp<br />
• Mini-Bikepark Annaberg: Mountainbikespaß<br />
ideal für Kinder und Einsteiger<br />
• Granittrail: Uriges Bike-Erlebnis<br />
vom Waldviertel zur Donau<br />
ANZEIGE / FOTOS: Waldviertel Tourismus/Erwin Haiden, Markus Frühmann,<br />
Wienerwald Tourismus/ishootpeople.at, Wexl Trails/Christian Kremsl<br />
steht im Süden Wiens die Area rund<br />
um den Anninger gegenüber.<br />
Wiener Alpen<br />
Viel Abwechslung, kulinarische Höhepunkte<br />
und unerwartete Ausblicke<br />
– und das nur eine Stunde von<br />
Wien und Graz entfernt. Vom<br />
Schneeberg bis zur Semmering-<br />
Rax-Region und vom Wechselland<br />
bis zur Buckligen Welt warten<br />
mehr als 1000 Kilometer spannende<br />
Wege auf 70 MTB-Routen darauf,<br />
entdeckt zu werden. Zwei Zentren<br />
bilden besondere Highlights: oben<br />
die weitläufigen Panoramarouten<br />
auf den Schwaigen, den Hochalmen<br />
des Wechsels, unten die schwungvoll<br />
gezogenen Trails für soulige<br />
Abfahrten. Das Trail-Center der<br />
Wexl Trails in St. Corona eignet<br />
sich perfekt, um das Mountainbiken<br />
zu erlernen und seine Fähigkeiten<br />
auszubauen. Der Bikepark Semmering<br />
umfasst verschiedene Strecken<br />
in allen Schwierigkeitsgraden.<br />
Mostviertel<br />
Rund 80 Strecken mit 1450 Kilometern<br />
umfasst das MTB-Streckennetz<br />
im Mostviertel. Von einfachen<br />
und familienfreundlichen Trekking-<br />
Routen in den sanften Hügeln des<br />
Alpenvorlands bis hin zu höhenmeterreichen<br />
Touren im alpinen Gelände<br />
in den Ybbstaler Alpen und<br />
im Mariazellerland wird sowohl Genussradlern<br />
als auch ambitionierten<br />
Hobbybikern alles geboten.<br />
Für alle Downhill-Begeisterten<br />
sind der Bikepark Königsberg in<br />
Hollenstein und die neuen Josibergtrails<br />
in Mitterbach wahre Highlights<br />
im Mostviertel. Zusätzlich<br />
findet man für die Allerjüngsten am<br />
Annaberg einen Mini-Bike-Park.<br />
Waldviertel<br />
76 Strecken unterschiedlicher<br />
Schwierigkeitsgrade versprechen<br />
im Waldviertel auf einer Gesamtlänge<br />
von 1700 Kilometern Mountainbike-Genuss<br />
pur. Stock und<br />
Stein, Wald und Feld, Schotter und<br />
Sand, sanfte Hügelketten, fjordartige<br />
Seen und Gewässer, Moore und<br />
weite, dichte Wälder.<br />
Auf dem Granittrail geht es auf<br />
153 Kilometern und 3020 Höhenmetern<br />
mit dem Mountainbike in drei<br />
Etappen vom Waldviertel bis zur<br />
Donau. Auch für Gravelbiker ist<br />
diese Tour ein echtes Highlight.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.niederoesterreich.at/mountainbike<br />
119
SQlab<br />
Nie wieder<br />
Sitzprobleme?<br />
Mit<br />
etwas Wissen<br />
durchaus<br />
möglich.<br />
ANZEIGE / FOTOS: SQlab<br />
Sitz-Tipps zum Saisonstart<br />
Mit diesen Tipps von SQlab sitzt es sich in der neuen Saison wieder bequem im Sattel.<br />
M<br />
it dem Frühling stehen<br />
die ersten Kilometer<br />
auf der<br />
Agenda, das Fahrrad<br />
wird aus dem<br />
Keller geholt: Die Fahrradsaison<br />
startet. Nach ein paar Wochen oder<br />
gar Monaten mit wenigen Kilometern<br />
in den Beinen hat SQlab die<br />
passenden Ergonomie-Tipps, damit<br />
der Start einfach fällt:<br />
Sitzknochenvermessung<br />
Ein Sattel sollte passen wie ein paar<br />
Schuhe. Passt er nicht, drückt er –<br />
genau dort, wo er nicht drücken<br />
sollte. Die Sitzknochenvermessung<br />
ist entsprechend mit das wichtigste<br />
Werkzeug bei der gesamten Fahrradeinstellung.<br />
Denn nur wenn der<br />
Sattel passt, kann er Probleme vermeiden.<br />
Ist der Sitzknochenabstand<br />
noch nicht bekannt, empfiehlt sich<br />
ein Gang zum Fachhändler oder<br />
eine Bestellung des kostenlosen<br />
SQlab-„Vermiss-Mich-Sets“.<br />
Sitzknochen eingewöhnen<br />
Mangelnde Gewöhnung ist ein<br />
Hauptgrund für Schmerzen an den<br />
Sitzknochen. Gerade nach einer langen<br />
Pause sollte mit kurzen Distanzen<br />
angefangen und die Fahrdauer<br />
nach und nach gesteigert werden.<br />
Denn die Sitzknochen und die Haut<br />
rund um den Dammbereich müssen<br />
sich erst wieder an die Belastung<br />
gewöhnen. SQlab empfiehlt zwischen<br />
den ersten Ausfahrten mindestens<br />
2 Tage Pause zu machen, da<br />
bereits gereizte Knochenhaut und<br />
Muskel- und Sehnenansätze wesentlich<br />
empfindlicher reagieren. Die<br />
Gewöhnung benötigt in der Regel<br />
fünf bis sechs Ausfahrten.<br />
Gutes Hosenpolster<br />
Die Sitzknochen gewöhnen sich an<br />
die Belastungen. Sollten die Sitzbeschwerden<br />
trotz regelmäßiger Ausfahrten<br />
und langsam gesteigertem<br />
Zeitpensum auftreten, liegt dies<br />
meist weniger am Druck als an den<br />
Scherkräften, hervorgerufen durch<br />
die Tretbewegung. Die leichte, aber<br />
ständige Bewegung des Beckens auf<br />
dem Sattel sorgt für schmerzhafte<br />
Scherkräfte an der Knochenhaut.<br />
Hier kann ein gutes Hosenpolster<br />
Abhilfe schaffen: Die SQ-Shorts<br />
ONE10 und ONE11 besitzen jeweils<br />
ein Hosenpolster mit einer dünnen<br />
Schicht eines orthopädischen TPE-<br />
Gels. Dieses Gel wurde speziell dazu<br />
entwickelt, um im medizinischen Bereich<br />
die Scherkräfte aufzunehmen.<br />
Zusätzlich kann auch Sitzcreme Beschwerden<br />
lindern.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.sq-lab.com<br />
120
Schützt<br />
smart!<br />
Mit smarten Features und<br />
vollem Schutz für die Augen<br />
überzeugt die evil eye Vistair.<br />
Leichtes Equipment ist ein absolutes<br />
Muss im Ausdauersport –<br />
und mit nur 27 Gramm ist die<br />
evil eye Vistair genau auf die Anforderungen<br />
von Ausdauersportlern<br />
abgestimmt. Ihr rahmenloses<br />
Design macht die Vistair nicht nur<br />
extrem leicht, es ermöglicht auch<br />
ein extrem großes Sichtfeld. Ausgestattet<br />
mit der High-End-Filtertechnologie<br />
LST ® sorgt die Vistair jederzeit<br />
für einwandfreie Sicht –<br />
100-prozentigen UVA-, -B- und<br />
-C-Schutz inklusive! LST ® verstärkt<br />
Kontraste, damit du deine Umgebung<br />
und Hindernisse präzise und<br />
rasch wahrnehmen kannst. Zudem<br />
werden Lichtschwankungen ausgeglichen.<br />
Das wirkt einem Ermüden<br />
der Augen entgegen und erhöht die<br />
Konzentrationsfähigkeit.<br />
Bei längeren Trainingseinheiten<br />
sorgen die sich stufenlos und<br />
automatisch an wechselnde Lichtund<br />
Wetterbedingungen anpassbaren<br />
LST ® VARiO-Gläser stets für<br />
Durchblick. Brillenträgern bietet<br />
evil eye verschiedene Möglichkeiten<br />
an, die Vistair mit der passenden<br />
Sehstärke zu versehen.<br />
Mehr Infos auf:<br />
www.evileye.at<br />
ANZEIGE / FOTOS: evil eye<br />
Sicherheit geht vor<br />
Sicherheit am Bike bedeutet immer Schutz für sich<br />
selbst – aber auch für das wertvolle Zweirad.<br />
ANZEIGE / FOTOS: Hersteller<br />
Trelock 280 Two.Go X-Move<br />
Superkompakt und trotzdem flexibel beim<br />
Anschließen – das Faltschloss FS 280 Two.Go<br />
überzeugt durch ein geringes Faltmaß trotz<br />
großer Schließreichweite! Dank X-Move-Halter<br />
lässt sich das Schloss während der Fahrt direkt<br />
am Flaschenhalter oder mit Klett-Straps am<br />
Rahmen montieren. Länge: 100 mm;<br />
UVP: € 64,99<br />
www.trelock.com<br />
AGU XC MTB Helm<br />
Der robuste XC-Helm ist speziell für den Mountainbike-<br />
Einsatz konzipiert, aber mit dem abnehmbaren Visier auch<br />
gut für den Straßeneinsatz geeignet. Großzügige Belüftungsöffnungen<br />
sorgen für einen kühlen Kopf, das Divider-System<br />
garantiert eine passgenaue Einstellung an die eigene Kopfform.<br />
Der Helm ist in zwei Größen sowie in vier Farben erhältlich.<br />
UVP: € 59,99<br />
www.agu.com<br />
121
Mit der Seilbahn ins<br />
Downhillvergnügen<br />
Doppelmayr verfügt über ein breites Portfolio an Lösungen für den einfachen und<br />
komfortablen Transport von Fahrrädern mit Seilbahnen. Die aktuellsten Innovationen<br />
sind das „Bike Cab“ für Gondelbahnen und der „Sports Tow“ für Schlepplifte.<br />
V<br />
mer,<br />
iele ursprünglich reine<br />
Wintersportgebiete<br />
setzen immer<br />
mehr auf den Somum<br />
für ihre<br />
Gäste ganzjährig attraktiv zu sein.<br />
Zu den Angeboten zählen vor allem<br />
Bikeparks und Mountainbike-Routen.<br />
Seilbahnen als Transportmittel<br />
spielen für die Bike-Erlebnisse eine<br />
zentrale Rolle – sie transportieren<br />
Sportbegeisterte und ihre Bikes<br />
schnell und einfach auf den Berg.<br />
Mit dem neuen Bike Cab für<br />
Gondelbahnen ist dies zudem be-<br />
122
DOPPELMAYR<br />
Ohne Anstrengung bergauf, mit maximalem<br />
Spaßfaktor bergab.<br />
ANZEIGE / FOTOS: Doppelmayr<br />
sonders komfortabel. Acht Fahrräder<br />
können mit einem Bike Cab<br />
transportiert werden. Dies garantiert<br />
eine hohe Förderleistung und<br />
hohe Attraktivität für die Gäste.<br />
Das Be- und Entladen erfolgt durch<br />
die Biker selbst. Diese fahren nach<br />
dem Beladen in der Talstation einfach<br />
mit der nachfolgenden Kabine<br />
mit. In der Bergstation haben die<br />
Gäste genügend Zeit, um ihre Bikes<br />
wieder zu entnehmen. Erstmalig<br />
zum Einsatz kommt das Bike Cab<br />
ab diesem Sommer in der Bike Republic<br />
Sölden bei der Rotkoglbahn.<br />
Doch nicht nur große Tourismusdestinationen,<br />
auch kleinere<br />
Gebiete investieren vermehrt in<br />
Bike parks. Dementsprechend wird<br />
Unkompliziert und sicher lassen sich selbst<br />
Schlepplifte für die Beförderung von Mountainbikern<br />
adaptieren.<br />
auch die Infrastruktur darauf ausgelegt.<br />
So können Schlepplifte mit<br />
geringem Aufwand mit Sports Tows<br />
von Doppelmayr ausgestattet werden.<br />
Die Handhabung ist einfach:<br />
Beim Einstieg setzen die Biker den<br />
Sports Tow auf einen vormontierten<br />
Lenker-Adapter auf; während der<br />
Bergfahrt wird er durch Zug an einem<br />
Halteband fixiert. Sobald dieses<br />
losgelassen wird – etwa beim<br />
Ausstieg an der Bergstation, aber<br />
auch bei einem Sturz –, löst sich der<br />
Sports Tow automatisch und sofort<br />
vom Adapter. Das macht die Benutzung<br />
sehr sicher. Der Sports Tow<br />
hat sich bereits letzten Sommer im<br />
Bikepark am Königsberg in Hollenstein<br />
an der Ybbs bewährt.<br />
Für Sesselbahnen hat Doppelmayr<br />
den „Bike Clip“ entwickelt,<br />
der auf der Rückseite der Sessel<br />
montiert wird. Die Gäste hängen<br />
ihr Bike selbstständig in den Bike<br />
Clip ein und fahren mit dem nachfolgenden<br />
Sessel mit. In der<br />
Bergstation werden die Fahrräder<br />
mit einem einfachen Handgriff wieder<br />
aus dem Bike Clip gelöst. Bis zu<br />
fünf Bikes können so pro Sessel<br />
transportiert werden. Dieses System<br />
ist bereits seit mehreren Jahren<br />
in zahlreichen Bike-Destinationen<br />
im Einsatz.<br />
Mit den Bike-Lösungen von<br />
Doppelmayr profitieren Tourismusgebiete<br />
vom leistungsfähigen und<br />
komfortablen Transport von Fahrrädern<br />
auf den Berg. Die Gäste<br />
kommen so unkompliziert und<br />
schnell zu ihrem Downhillvergnügen.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.doppelmayr.com<br />
123
PRODUKT Bike-Ergonomie<br />
Der Sattel ist ein<br />
entscheidendes Teil,<br />
um mit Spaß und<br />
beschwerdefrei biken<br />
zu können.<br />
FOTO: SQlab<br />
124
Passend machen<br />
Ein Bike kann nur so gut sein, wie es mit der Anatomie von Biker und<br />
Bikerin harmoniert. Weil ein Bike von der Stange kommt, wir alle aber<br />
Individuen sind, ist es zu empfehlen, sich mit den Kontaktpunkten<br />
zwischen Bike und Körper ein wenig zu beschäftigen. von Christof Domenig<br />
V<br />
on Kindheit an sind<br />
wir gewohnt, uns<br />
ans Rad anzupassen<br />
– und nicht das<br />
Rad an uns“, vermutet<br />
Daniel Herrmann<br />
von SQlab als Hintergrund,<br />
warum viele Biker eine relativ große<br />
– und vor allem unnötige – Leidensfähigkeit<br />
entwickelt haben.<br />
Schätzungen gehen davon aus, dass<br />
drei Viertel der Biker ihr Hobby<br />
nicht beschwerdefrei genießen können,<br />
entweder Sitzprobleme oder<br />
mit kribbelnden oder einschlafenden<br />
Armen, Händen und Fingern zu<br />
kämpfen haben. Wobei man unterscheiden<br />
muss, ob es sich um temporäre<br />
Probleme nach einer ungewöhnlich<br />
hohen Belastung – etwa<br />
der ersten langen Ausfahrt nach<br />
der Winterpause – handelt, die danach<br />
wieder weg sind; oder solchen,<br />
die permanent bestehen. Erstere<br />
sind normal, der Körper stellt sich<br />
einfach darauf ein. Von Zweiteren<br />
reden wir hier.<br />
Oft fehlt es auch am Problembewusstsein.<br />
Wenn es in der Hand<br />
kribbelt, Finger beim Abfahren<br />
taub werden oder sich der Sitzbereich<br />
betäubt anfühlt, dann wird<br />
das oft achselzuckend zur Kenntnis<br />
genommen: Ist beim Biken eben so.<br />
Ist es eben nicht. „Mit den Händen<br />
stützt man das Gewicht ab, bremst,<br />
lenkt, schaltet. Wenn die Hände<br />
nicht funktionieren, macht das Rad-<br />
Auf den Sitzbeinhöckern – siehe rote Linien<br />
– soll beim Biken der Hauptteil des Körpergewichts<br />
ruhen. Je nach Vorneigung der<br />
Sitzposition etwas weiter außen oder innen,<br />
was die richtige Sattelbreite ergibt.<br />
fahren nicht nur keinen Spaß, es ist<br />
gefährlich“, plädiert Marcus Chiba<br />
vom Handschuhhersteller Chiba dafür,<br />
Probleme ernst zu nehmen.<br />
Auch aus gesundheitlichen Gründen<br />
ist das anzuraten: Gerade im<br />
mit sehr vielen Nerven durchzogenen<br />
Sitzbereich können im Extremfall<br />
sogar bleibende Schäden enstehen,<br />
wenn man immer mit falschem<br />
oder falsch eingestelltem Sattel unterwegs<br />
ist, weiß Daniel Herrmann.<br />
Die Einstellung<br />
Ein wichtiger Teil der Lösung solcher<br />
Probleme sind ergonomische<br />
Bikeparts wie Sattel, Griffe oder<br />
auch ergonomische Handschuhe.<br />
Allerdings sind sie nur ein Teil des<br />
Lösungspakets, denn das beste Ausrüstungsteil<br />
nutzt nur bedingt,<br />
wenn die Sitzposition nicht stimmt.<br />
FOTO: SQlab<br />
Schritt eins in der Problembekämpfung<br />
ist daher immer die Einstellung<br />
des Bikes. Hier gibt es ein<br />
paar bekannte Faustregeln: Die<br />
Sitzhöhe passt Daumen mal Pi,<br />
wenn man die Ferse bei annähernd<br />
gestrecktem Knie noch aufs Pedal<br />
bekommt, wenn sich dieses ganz<br />
unten befindet. Lenker und Bremshebel<br />
wiederum sollen so eingestellt<br />
werden, dass kein Knick im<br />
Handgelenk besteht und die Arme<br />
von den Schultern bis zu den Fingerspitzen<br />
eine gerade Linie bilden.<br />
Am besten lässt man jedoch ein<br />
Bikefitting vornehmen, wie es viele<br />
gute Sport- und Radhändler heute<br />
anbieten. Die Experten vermessen<br />
nicht nur Mensch und Bike mit allerlei<br />
Hilfsmitteln millimetergenau,<br />
um Sattel und Lenkerposition optimal<br />
einzustellen, sondern können<br />
gleich passende ergonomische Zubehörteile<br />
dazu empfehlen.<br />
Der Sattel<br />
Ein großer Teil des Körpergewichts<br />
soll beim Biken auf den Sitzbeinhöckern<br />
ruhen, deren Abstand von<br />
Mensch zu Mensch verschieden ist.<br />
Daher kommt es beim Sattel zunächst<br />
auf die richtige Breite an.<br />
Aus dem Sitzknochenabstand und<br />
der Vorneigung der Sitzposition<br />
lässt sich die individuell optimale<br />
Breite ermitteln. Also: sportlichere<br />
Sitzposition, schmälerer Sattel –<br />
aufrechte Position, mehr Breite.<br />
125
PRODUKT Bike-Ergonomie<br />
FOTO: Chiba<br />
„Das menschliche Becken ist<br />
mit extrem vielen Nerven durchzogen“,<br />
erklärt SQlab-Experte Herrmann.<br />
Stimmt die Druckverteilung<br />
nicht, kommt zu viel Druck auf Gewebe<br />
und Nerven, was Schmerzen<br />
und Taubheitsgefühle verursacht.<br />
Neben der korrekten Breite rücken<br />
Sattelhersteller mit der Ausformung<br />
und der Härte ihrer Produkte<br />
spezifischen Problemen zu Leibe<br />
und verhelfen zu einer besseren<br />
Druckverteilung. Manche Hersteller<br />
setzen auf Lochsättel, wo die besonders<br />
empfindlichen Sitzbereiche<br />
ausgespart werden. Von SQlab<br />
stammt dagegen ein Stufensattel-Konzept,<br />
das mittels einer abgesenkten<br />
Sattelnase, einer Stufe in<br />
der Mitte und einer hinteren Stufe<br />
(zur Abstützung nach hinten) für<br />
Entlastung sorgt<br />
Was die Sattelhärte betrifft,<br />
gilt: Weiche Sättel fühlen sich nur<br />
kurz bequemer an und sind daher<br />
nur für kurze Alltagsstrecken geeignet.<br />
Alle, die länger als 30 Minuten<br />
im Sattel verbringen, sollten einen<br />
härteren Sattel wählen, in den<br />
man nicht einsinkt – und auf das<br />
Zusammenspiel mit einem guten,<br />
dünnen, nahtfreien Hosenpolster<br />
achten, rät Herrmann.<br />
Wer es gewohnt ist, sollte auch viele<br />
Stunden beschwerdefrei im Sattel<br />
verbringen können. Sonst sollte man<br />
die Ursachen erforschen.<br />
Ulnarnerv<br />
Medianusnerv<br />
Karpaltunnelausgang<br />
Der Ulnarnerv oder der Medianusnerv im Bereich<br />
des Karpaltunnels sind oft die Übeltäter,<br />
wenn Hände beim Biken einschlafen.<br />
FOTO: SQlab<br />
Die Griffe<br />
Auch bei den Griffen geht es zunächst<br />
um die richtige Größe: Der<br />
Griffumfang wird zwischen Mittelfinger<br />
und Daumenbeuge ermittelt<br />
– wer keine Möglichkeit zum Bikefitting<br />
hat, der findet ein Blatt mit<br />
Anleitung zu einer Heim-Griffweitenbestimmung<br />
auf der Webseite<br />
von SQlab zum Ausdrucken. Meist<br />
gibt es Bikegriffe in zwei oder drei<br />
Größen. „Ergonomische Griffe sind<br />
auch nicht rund, sondern zur erhöhten<br />
Griffsicherheit leicht eckig ausgeformt“,<br />
erklärt Herrmann. „Flügelgriffe“<br />
sollen den Druck, der auf<br />
den Händen lastet, auf eine größere<br />
Fläche verteilen. Allerdings kommt<br />
es auch hier auf die Sitzposition an,<br />
damit dies auch funktioniert und<br />
nicht sogar kontraproduktiv wird.<br />
„Der Flügel soll den Karpaltunnel<br />
der Hand entlasten, er kann aber<br />
auch dazu führen, dass der Druck<br />
im sensiblen Bereich des Karpaltunnels<br />
sogar größer wird.“ Auch<br />
hierzu eine Faustregel: Je aufrechter<br />
die Sitzposition, desto größer<br />
kann der Flügel sein.<br />
Die Handschuhe<br />
Und auch beim Handschuh gilt: die<br />
richtige Größe wählen. „Es gibt die<br />
Tendenz, Handschuhe zu groß zu<br />
kaufen. Er muss stramm auf der<br />
Hand sitzen“, erklärt Marcus Chiba.<br />
Sonst besteht die Gefahr, dass<br />
das Gewebe Falten wirft, der Handschuh<br />
verrutscht und somit wieder<br />
Druckstellen entstehen, die im<br />
schlechtesten Fall auf einen Nerv<br />
drücken. Zur Ergonomie gehört<br />
auch, dass die Finger der Handschuhe<br />
vorgekrümmt sind oder<br />
dass Nähte strategisch platziert<br />
werden, um Falten und Druckstellen<br />
zu verhindern.<br />
Bei einschlafenden Händen<br />
sind oft zwei Nerven die Übeltäter:<br />
der Ulnarnerv, der den kleinen Finger<br />
und Ringfinger entlang über<br />
den Handballen verläuft; oder der<br />
Medianusnerv im Bereich des Mittelfingers.<br />
Als „erste Hilfe“ hat Chiba<br />
seine Handschuhe mit<br />
„BioXCell“- Polsterung im Programm.<br />
„Ein zweistufiges Gelpolster<br />
hat die Aufgabe, den Ulnarnerv<br />
zu schützen, das Gewicht auf eine<br />
größere Fläche zu verteilen und die<br />
Stöße vom Lenker abzupolstern. Zudem<br />
wird die Hand leicht angehoben<br />
und der Griff drückt dadurch<br />
nicht mehr auf den Karpaltunnel“,<br />
erklärt Chiba und verspricht: „In<br />
80 Prozent der Fälle ist damit das<br />
Einschlafen der Hände schon<br />
eliminiert.“<br />
126
Top 6<br />
Bike-Ergonomie<br />
Chiba Langfinger-<br />
Radhandschuh<br />
Trinity<br />
• aus leichtem<br />
Oberhandstoff in<br />
neuartiger Strick-<br />
technologie mit<br />
Belüftungslöchern<br />
• Innenhand aus robuster Mikrofaser<br />
• ohne Polsterung für uneingeschränkten Lenkerkontakt<br />
• Knöchelschutz<br />
PREIS (UVP): € 35,–<br />
www.chiba.de<br />
ESKA Pure<br />
• pures Griffgefühl und<br />
kompromissloser Schutz bei<br />
Downhill- und<br />
Mountainbike- Abenteuern<br />
• Verzicht auf jegliche Polsterung in<br />
der Innenhand für ein optimales<br />
Griffgefühl<br />
• die Touch Technologie am Daumen ermöglicht das Bedienen aller<br />
touchkompatiblen Geräte, ohne dabei den Handschuh ausziehen zu müssen<br />
PREIS (UVP): € 39,90<br />
www.eskagloves.com<br />
Ergotec Aero2 Griff<br />
• verteilt die Druckbelastung für Hand und Finger auf eine größere Fläche als<br />
bei einem konventionellen Griff<br />
• schafft eine effektive, ergonomisch geformte Auflagefläche für den<br />
Handballen<br />
• Lenkerhörnchen optional montierbar<br />
PREIS (UVP): € 29,95<br />
www.ergotec.de<br />
Ergon GP3 Griff<br />
• geprüft rückenfreundlich<br />
• keine schmerzenden Handgelenke<br />
• keine tauben Finger<br />
• das Drei-Finger-Bar-End hat sich überall bewährt<br />
• montagefreundlicher Klemmmechanismus<br />
PREIS (UVP): € 59,95<br />
www.ergonbike.com<br />
FOTOS: Hersteller<br />
SQLab 6OX Infinergy® Ergowave® active 2.1 Sattel<br />
• optimaler Sattel bei langen und steilen Anstiegen auf dem E-MTB,<br />
Allmountain- oder Endurobike<br />
• der erste „Made in Germany“ Sattel von SQlab<br />
• das Besondere ist der Schaum aus dem von Laufschuhen bekanntem<br />
BASF-Infinergy®-Material. Es ist sehr robust und sorgt durch seine schnelle<br />
Rückstellfähigkeit insbesondere im Gelände für extrem hohen Komfort<br />
PREIS (UVP): € 199,95 | www.sq-lab.com<br />
Specialized S-Works Power Mirror Sattel<br />
• patentiertes, im Labor entwickeltes Body-Geometry-Design für optimale<br />
Durchblutung der empfindlichen Arterien<br />
• Mirrortechnologie für Sitzknochenunterstützung und überlegenen Komfort<br />
• die Sattelschale aus FACT-Carbon besitzt ein optimales Verhältnis aus<br />
Nachgiebigkeit und Steifigkeit<br />
PREIS (UVP): € 450,– | www.specialized.com<br />
127
SAALBACH HINTERGLEMM, LEOGANG UND FIEBERBRUNN<br />
ECHT LÄSSIG<br />
und jetzt auch über die Grenzen<br />
Ein schier endloses Netz an Trails und Lines verbindet in Österreichs größter<br />
Bike- Region die Orte Saalbach Hinterglemm, Leogang und Fieberbrunn,<br />
überwindet dabei die Bundesländergrenzen und huldigt seit dem letzten Jahr<br />
auch dem anhaltenden Gravel-Boom.<br />
G<br />
anz ohne überheblich<br />
wirken zu wollen<br />
– unter sportlich<br />
Aktiven benötigt<br />
die Region um<br />
Saalbach Hinterglemm,<br />
Leogang und Fieberbrunn<br />
eigentlich keine besondere Vorstellung.<br />
Des Winters seit jeher eine<br />
der Top-Destinationen überhaupt,<br />
hat man sich über die Jahre als Vorreiter<br />
auch in der Mountainbike-<br />
Welt einen Namen gemacht. Und<br />
sich als Österreichs größte Bike-<br />
Region zu bezeichnen, ist dabei keine<br />
Übertreibung. Denn <strong>2022</strong> verbindet<br />
die Region das weitläufige<br />
Mountainbike-Gebiet von Saalbach<br />
Hinterglemm mit dem Epic Bikepark<br />
Leogang und der 2021 neu entstandenen<br />
Bike Area Streuböden in<br />
Fieberbrunn. Das Ergebnis: eine<br />
Trail-Vielfalt, die mit 80 Kilometern<br />
ausgewiesenen Trails und Lines,<br />
insgesamt neun Bergbahnen auf<br />
sieben Bergen sowie umgebenden<br />
400 Kilometern Mountainbike- und<br />
E-Mountainbike-Strecken ihresgleichen<br />
sucht.<br />
The Challenge<br />
Auf der Suche nach der größten Herausforderung,<br />
welche die Österreichs größte<br />
Bike-Region zu bieten hat? Hinter „THE<br />
CHALLENGE – Bike your Limit“ steht<br />
eine wahre Gewalttour. Sieben Berge gilt<br />
es dabei unter Zuhilfenahme von ebenso<br />
vielen Bergbahnen zu bezwingen. Der<br />
Einstieg in die Tour gelingt bei jeder<br />
Talstation, idealer Ausgangsort ist aber<br />
der Schattberg-X-press. Über den<br />
ersten Trailabschnitt der X-Line gelangt<br />
ihr zum Schattberg-Sprinter, der euch<br />
zum Einstieg des Hacklberg-Trails führt.<br />
Wenn ihr in Hinterglemm startet, könnt<br />
ihr die Westgipfelbahn als Aufstiegshilfe<br />
nutzen. Über den Hacklberg-Trail und<br />
Buchegg-Trail gelangt ihr zur 12er-<br />
KOGEL-Bahn. Die Z-Line führt von<br />
der Mittelstation zurück ins Tal. Nach<br />
ein paar Hundert Metern durch Hinterglemm<br />
kommt ihr zur Reiterkegelbahn,<br />
wo die Blue- oder Pro-Line auf euch<br />
wartet. Der Radweg führt euch zurück<br />
nach Saalbach und zur Kohlmaisbahn.<br />
Von der Bergstation macht ihr euch auf<br />
den Weg nach Fieberbrunn, wo eure<br />
Schenkel und Ausdauer gefragt sind,<br />
ihr aber mit einem unvergleichlichen<br />
Ausblick belohnt werdet. Nachdem<br />
ihr mit der Streubödenbahn bis zur<br />
Mittelstation auffahrt, erwartet euch der<br />
neu errichtete Schweinestberg-Trail. In<br />
Leogang angekommen steigt ihr in die<br />
Asitzbahn, ihr müsst hoch zum Gipfel<br />
und über den Wurzel-Trail zurück zum<br />
Kohlmais. Zum Abschluss warten hier<br />
noch der flowige Panorama-Trail und<br />
Monti-Trail zurück nach Saalbach.<br />
Vom Anfänger bis zum Pro<br />
Die Region überwindet die Grenzen<br />
zwischen Salzburg und Tirol und<br />
hat sowohl für Kids respektive Anfänger<br />
als auch für Profis und sämtliche<br />
Skill- und Konditionslevel dazwischen<br />
den perfekten Mix aus<br />
Trail, Berg, Natur und Kulinarik zu<br />
bieten. Der Start in die neue Sportart<br />
fällt in Saalbach Hinterglemm,<br />
Leogang und Fieberbrunn übrigens<br />
besonders leicht: Jeder der drei<br />
Orte bietet sein eigenes Übungsareal<br />
für Kids und Einsteiger. Der<br />
Learn-to-Ride-Park am Fuße der<br />
Kohlmaisbahn bietet mit vier „Mini<br />
Lines“, Zauberteppich und Uphill-<br />
Trail für den leichten Aufstieg und<br />
einem Rundkurs mit verschiedenen<br />
kleinen Obstacles das ideale Terrain<br />
für Beginner. In Leogang wartet<br />
ein 10.000 m² großes Übungsareal:<br />
Der Riders Playground. Anfängertrails<br />
mit geringem Gefälle, ein<br />
Worldchamps-Pumptrack und der<br />
Go-Pro-Bagjump bieten ideale Möglichkeiten,<br />
um an der Technik zu<br />
feilen. Auf den drei leichten Lines<br />
im Easy-Park Obingleitn in Fieberbrunn<br />
mit zahlreichen Kurven,<br />
North Shores und Steinpassagen erlangt<br />
man Routine am Bike und<br />
fährt sich für den Flow-Trail warm.<br />
Sobald die Kurventechnik sitzt<br />
und die Haltung auf dem Bike stabil<br />
ist, geht es auf eine der vielen<br />
anfängerfreundlichen Lines, die<br />
mit verspielten Features auch bei<br />
Fortgeschrittenen für die nötige<br />
Abwechslung und Progressionsmöglichkeit<br />
sorgen. Nach und nach<br />
arbeitet man sich so zu den immer<br />
128
Trailparadies? Auch<br />
dafür ist Österreichs<br />
größte Bike-Region<br />
bekannt.<br />
129
Events<br />
10.–12. Juni <strong>2022</strong>: Mercedes-Benz<br />
UCI Mountainbike Worldcup<br />
Ordentlich Rennluft schnuppern: Auch im<br />
Jahr <strong>2022</strong> macht der Mountainbike-Weltcup<br />
wieder Station in Saalfelden Leogang. Beim<br />
Doppel-Weltcup in den Disziplinen Cross<br />
Country und Downhill kämpft die internationale<br />
Mountainbike Elite von 10.–12. Juni <strong>2022</strong> im<br />
Epic Bikepark Leogang um Siege und wichtige<br />
Punkte im MTB-Weltcup.<br />
Weitere Informationen: www.mtb-weltcup.at<br />
07.–10. Juli <strong>2022</strong>:<br />
GlemmRide Bike Festival<br />
Endlich wird das Bike Eldorado Saalbach<br />
Hinterglemm wieder zum Schauplatz des<br />
legendären GlemmRide Bike Festivals. Von<br />
07.–10.07. geht das Festival in seine nunmehr<br />
sechste Runde und verwandelt die Region mit<br />
Slopestyle, Downhill, Expo und einem einmaligen<br />
Programm an Side-Events zum Mittelpunkt<br />
der Bike-Welt.<br />
Weitere Informationen: www.saalbach.com/de/<br />
events/glemmride<br />
schwereren Trails hinauf oder besser<br />
gesagt hinunter, bis man sich<br />
nach einigen Jahren Erfahrung an<br />
die WM-Downhill-Strecke „Speedster“<br />
oder die mit Wurzel- und Steinfeldern<br />
gespickten X-Line heranwagt.<br />
Bevor man auf diese Strecken<br />
einbiegt, sollten aber unbedingt<br />
alle anderen Lines und Trails<br />
easy und ohne zwischenzeitlich<br />
schieben zu müssen von der Hand<br />
gehen.<br />
Mit (E-)Bike auf Tour<br />
Wie man seine Touren in Österreichs<br />
größter Bike-Region anlegt,<br />
das hängt einzig und allein von der<br />
eigenen Kondition ab. Denn das<br />
bundesländerübergreifende Mountainbike-Wegenetz<br />
ist schier grenzenlos<br />
und bietet eine Reihe von individuellen<br />
Tourenvorschlägen. Dabei<br />
ist es jedem selbst überlassen,<br />
ob die nächste Tour eine gemütliche<br />
Almen-Runde, eine aussichtsreiche<br />
Panorama-Tour mit Liftunterstützung<br />
oder ein fordernder Marathon<br />
wird. So oder so wird man in einer<br />
der über 40 Hütten kulinarisch gestärkt<br />
und nach einem lässigen Tag<br />
verwöhnt. Für E-Biker gibt es darüber<br />
hinaus ein eigenes Tourennetz<br />
mit Routen, die für E-Mountainbikes<br />
besonders geeignet sind. Einkehren,<br />
aufladen und weiterradeln<br />
lautet die Devise, wenn man sein<br />
Bike bequem auf einer Hütte wieder<br />
auflädt, während man eine kurze<br />
Erholungspause einlegt. Übrigens:<br />
Die 400 Bike-Kilometer lassen<br />
sich auch perfekt zu Mehrtages-Touren<br />
verknüpfen.<br />
Abgerundet wird das Angebot<br />
durch die speziell auf Biker abgestimmten<br />
Serviceleistungen wie<br />
Bike-Shops, Verleih, Bikeschulen<br />
und Guiding.<br />
Alpine Gravel<br />
Die Locals wissen es schon lange –<br />
jetzt ist es sozusagen offiziell. Der<br />
Trend zum Gravel ist auch in Saalbach<br />
Hinterglemm, Leogang und<br />
Fieberbrunn angekommen. Als erste<br />
Tourismusregion des Landes verschreibt<br />
sich die Destination nun<br />
auch den Schotter-Rennrädern und<br />
setzt so einen weiteren Stein in das<br />
Mosaik von Österreichs größter<br />
Bike- Region. Gravel, das bedeutet<br />
Freiheit, Abenteuer und Spaß fernab<br />
stark befahrener Straßen und<br />
Wege. Touring mit Gepäck, schnelle<br />
Offroad-Runden auf Schotterstraßen<br />
und Waldwegen oder gemütliche<br />
Erkundungstour: Gravelbiken<br />
ist vielmehr ein Lifestyle als eine<br />
neue, trendige Disziplin. Und diesem<br />
Lifestyle gibt man hier nun seinen<br />
Raum.<br />
News <strong>2022</strong><br />
Am Schattberg tut sich was! Ab<br />
Sommer <strong>2022</strong> dürfen sich Rider, die<br />
eine Abwechslung zur technischen<br />
X-Line suchen, auf die neue fAIRy<br />
Line freuen. So flowig wie die Panorama-Line,<br />
aber mit ein wenig mehr<br />
Airtime und optisch so romantisch<br />
wie im Feenland.<br />
Relaxter zeigen sich die Neuigkeiten<br />
aus Fieberbrunn. Dort kann<br />
ab Sommer <strong>2022</strong> die Tour „Hochhörndler<br />
Hütte 2020“ von allen begeisterten<br />
Bikern in Angriff genommen<br />
werden. Ausgangspunkt<br />
der Tour ist der Gasthof Eiserne<br />
Hand in Fieberbrunn. Von hier aus<br />
gelangt man vorbei am „Schreienden<br />
Brunnen“, einem kleinen Wasserfall,<br />
über den Hörndliger Graben<br />
zur Hochhörndler Hütte. Ebenfalls<br />
neu für <strong>2022</strong> präsentiert sich<br />
die Bike Strecke auf die Hoametzl-Hütte.<br />
Die Tour startet zwischen<br />
den beiden Regionen Fieberbrunn<br />
und Leogang. Von Hochfilzen<br />
verläuft die „Hoametzl-Runde<br />
2015“ über eine Asphaltstraße und<br />
dann über einen geschotterten<br />
Forstweg stetig bergauf zur Hoametzl-Hütte.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
bike.saalbach.com<br />
130
From Riders<br />
for Riders!<br />
Der Szene-Bike Store SkiLL®<br />
bietet Santa Cruz-Bikes zum<br />
Testen und Kaufen in Saalbach.<br />
Inmitten von Österreichs größter<br />
Bike-Region gelegen, kann<br />
SkiLL ® , ursprünglich als Winter-Experience<br />
samt Premium-Skischule<br />
und Verleih gegründet, seit<br />
letztem Sommer auch als Santa<br />
Cruz Bike Store & Testcenter überzeugen.<br />
Durch diesen exklusiven<br />
Flag shipstore wuchs SkiLL ® zum<br />
ganzjährigen First-Class Komplettanbieter<br />
für das bergaffine Klientel<br />
– und gilt so ganz nebenbei als das<br />
größte Santa Cruz-Testcenter der<br />
Alpen. Der Verkauf der heißersehnten<br />
<strong>2022</strong>er Modelle der kalifornischen<br />
Kultmarke läuft bereits.<br />
Wer später nicht mit leeren Händen<br />
dastehen möchte, sollte also lieber<br />
schon jetzt vorreservieren.<br />
SkiLL ® lockt aber nicht nur mit<br />
dem lässigen Store, sondern formt<br />
mit gemütlicher Riders Lounge und<br />
einer eigenen Bike-Schule sozusagen<br />
den Place to be für einen perfekten<br />
Bikeurlaub in Saalbach Hinterglemm.<br />
Auch die Dienste der<br />
hauseigenen Werkstatt sind heiß<br />
begehrt. Das Team ist neben den<br />
üblichen Reparaturleistungen auch<br />
auf Federgabel- und Dämpferservice<br />
für Fox und RockShox spezialisiert<br />
– direkt zur Annahme vor Ort,<br />
aber auch zum Einsenden.<br />
Mehr Infos auf:<br />
www.skill.at<br />
ANZEIGE / FOTO: SkiLL ®<br />
BLÜ am Bike in Hofgastein<br />
Als zertifiziertes Mountainbikehotel bietet das<br />
neue Alpine Casual Hotel Blü alles, was das<br />
Bikerherz begehrt. Ein Bikeverleih, <strong>Bikeguide</strong>s,<br />
ein moderner Bikeraum, eine Bikewaschanlage<br />
und vieles mehr machen Euren Bikeurlaub so<br />
abenteuerreich wie möglich.<br />
In Gastein warten viele abgelegene Almen,<br />
spannende Trails, aber auch gemütliche<br />
Strecken darauf, entdeckt zu werden. Die<br />
Sonnenterrasse lädt zum gemütlichen Relaxen<br />
ein, ein gekühltes Bier und außergewöhnliche,<br />
kulinarische Highlights sorgen für einen<br />
gelungenen Abschluss eines lässigen Biketages.<br />
Damit auch die Entspannung nach dem Biken<br />
nicht zu kurz kommt, gibt‘s am Dach ein Roof<br />
Spa mit Saunen, Chill Areas und Dachgarten.<br />
BLÜ am Bike Package<br />
- 4 Nächte inkl. Halbpension<br />
- Bike Specials:<br />
Vitaler Welcome Drink<br />
Bikeraum Benutzung<br />
Bikewasch-Service<br />
Trikotwasch-Service<br />
- Geführte Touren möglich<br />
- Freie Nutzung des Himmelblü Spa<br />
ab € 320 pro Person im DZ<br />
Hotel BLÜ Gastein<br />
Kaiser Franz Platz 1<br />
5630 Bad Hofgastein<br />
www.hotelblue.at<br />
+43 6432 6230
Premiere: Flachau lädt<br />
zum E-Bike-Festival<br />
Mit dem „Flachau E-Bike Festival“ von 24.–26. Juni avanciert der Urlaubsort<br />
im Salzburger Land zum Mekka des E-Mountainbikens.<br />
M<br />
it dem Stoneman<br />
Taurista hat<br />
Flachau seine<br />
Mountainbike-Kompetenz<br />
bereits eindrücklich<br />
unter Beweis gestellt.<br />
<strong>2022</strong> geht der sportliche Urlaubsort<br />
im Salzburger Land mit dem<br />
Flachau E-Bike Festival, einem von<br />
drei offiziellen Tourstopps der E-Bike<br />
World Tour, mit einem weiteren<br />
Radsport-Highlight an den Start.<br />
Von 24. bis 26. Juni <strong>2022</strong> avanciert<br />
Flachau damit zum Mekka des<br />
E-Mountainbikens.<br />
Die Kulisse dafür schafft der<br />
Kraxenkogel, an dessen Fuß im Talschluss<br />
von Flachauwinkl mit der<br />
Enns gleichzeitig der längste Binnenfluss<br />
Österreichs entspringt. Ein<br />
weitläufiger Talboden, satte Almwiesen,<br />
dicht bewaldete Bergrücken<br />
und felsige Gipfel bestimmen<br />
die Landschaft Flachaus. Eine<br />
132
FLACHAU<br />
(Renn-)Action,<br />
Panorama, Kulinarik<br />
und Messe samt<br />
Testmöglichkeiten<br />
verschmelzen<br />
beim Flachau<br />
E-Bike Festival zum<br />
Event-Highlight<br />
dern auch einen atemberaubenden<br />
Rundumblick auf über 150 markante<br />
Alpengipfel.<br />
„Flanieren und ausprobieren“<br />
ist wiederum die Devise im cool organisierten<br />
Event-Village, dessen<br />
große Expo-Area sämtliche Entwicklungen<br />
und Neuheiten rund<br />
ums Thema E-Biken bereit hält.<br />
Mehr als 20 Marken sind vor Ort<br />
und stellen euch die neuesten<br />
Trends und die besten E-Bikes der<br />
Saison vor.<br />
Um diese auch entsprechend<br />
testen zu können, gibt es fünf definierte<br />
Testloops in unterschiedlichen<br />
Schwierigkeitsgraden, die darauf<br />
warten, von euch gerockt zu<br />
werden. Egal, auf welchem Fahrniveau<br />
ihr seid, es ist für alle etwas<br />
dabei und der Spaß am Bike ist garantiert!<br />
Und das Beste dabei? Es<br />
kann so viel getestet werden, wie<br />
ihr wollt. Das hochkarätig besetzte<br />
E-Race „E-Tour of Salzburger-<br />
Land“, die Bosch e-MTB Challenge<br />
supported by Trek sowie ein umfangreiches<br />
Rahmenprogramm sorgen<br />
zusätzlich für sportliche und<br />
spannende Unterhaltung.<br />
FOTOS: Tourismusverband Flachau<br />
Umgebung, wie prädestiniert für<br />
das sportliche E-Mountainbiken.<br />
Schließlich eröffnen sich dank der<br />
elektronischen Unterstützung noch<br />
unzählige weitere Möglichkeiten,<br />
die Region zu erkunden. Neben einer<br />
gehörigen Portion Aus- und<br />
Weitblick warten eine große Portion<br />
Almromantik, ebenso wie eine<br />
ordentliche Dosis alpine Dramatik –<br />
und nicht zuletzt natürlich traumhafte<br />
Trails.<br />
Am Puls der Zeit zu sein, sich<br />
über die neuesten Trends im E-Bike-Sektor<br />
zu informieren und das<br />
neue Material gleich aktiv vor der<br />
Traumkulisse zwischen Dachstein<br />
und Tauern auszuprobieren: Das ist<br />
das erfolgversprechende Konzept<br />
des Flachau E-Bike-Festivals, das<br />
also Ende Juni <strong>2022</strong> seine Premiere<br />
feiert. Flachau ist zugleich der erste<br />
von drei Tourstopps der E-Bike<br />
World Tour, einer internationalen<br />
Serie, die außerdem in Tignes – Val<br />
d’Isère in Frankreich und in Verbier<br />
in der Schweiz haltmachen wird.<br />
Entdecken und genießen<br />
Besondere Erlebnisse versprechen<br />
die verschiedenen Touren, die während<br />
des Flachau E-Bike-Festivals<br />
angeboten werden. Naturgenuss sowie<br />
Feines aus Küche und Keller<br />
stehen im Mittelpunkt der<br />
Gourmet- Tour, während es entlang<br />
der Discovery Touren viel zu entdecken<br />
gibt. Kleiner Vorgeschmack<br />
gefällig? Die Tour auf den aussichtsreichen<br />
Rossbrand verspricht<br />
nicht nur knackige, teils anspruchsvolle<br />
Anstiege und coole Trails, son-<br />
Jetzt vorreservieren<br />
Ob E-Bike-Test, Gourmet-Tour, Discovery-Touren,<br />
Bosch E-MTB Challenge<br />
supported by Trek oder<br />
E-Tour of SalzburgerLand: Um mit<br />
von der Partie zu sein, sollte man<br />
sich rechtzeitig anmelden. Die ersten<br />
100 Anmeldungen für die Programmpunkte<br />
– die sogenannten<br />
Early-Birds – profitieren zusätzlich<br />
von 50 Prozent Ermäßigung auf das<br />
gesamte Angebot.<br />
Ob E-MTB-Einsteiger, -Umsteiger<br />
oder Profi, beim E-Bike Festival<br />
ist für alle was dabei. Save the<br />
date!<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.flachauebikefestival.com<br />
133
TOURISMUS Bike-Trails<br />
Österreich,<br />
deine Trails<br />
Was dem Surfer die perfekte Welle, ist dem Biker von Welt der<br />
perfekte Trail. Die Suche nach Flow auf des Bikers liebstem Weg<br />
ins Tal bringt aber auch Verantwortung mit sich. von Lukas Schnitzer<br />
134
Anlieger, Wellen und<br />
Doubles – Flowtrails<br />
boomen und begeistern<br />
Groß & Klein.<br />
FOTO: Südkärnten Klopeiner See<br />
Bikepark Petzen<br />
135
TOURISMUS Bike-Trails<br />
Verhaltens codex<br />
Teil 1<br />
1. Bleib auf offiziellen Wegen!<br />
Respektiere Fahrverbote, Privatbesitz<br />
und lokale Sperren, halte dich an legale<br />
Trails. Querfeldeinfahren schädigt die<br />
Natur – dein Verhalten beeinflusst auch<br />
das Handeln von Behörden, Verwaltungen<br />
und Eigentümern.<br />
2. Hinterlasse keine Spuren!<br />
Blockierende Hinterräder haben am<br />
Trail nichts verloren, verursachen nur<br />
Wegschäden. Angepasste, fahrtechnisch<br />
saubere Fahrweise hinterlässt<br />
keine Spuren – das ist die große Kunst.<br />
3. Halte dein Bike stets unter Kontrolle!<br />
Auch wenn dich der Flow packt – bleibe<br />
stets in Geschwindigkeitsbereichen,<br />
die du kontrollieren kannst. Du bewegst<br />
dich in der Natur, hinter blinden Ecken<br />
können überall Hindernisse oder andere<br />
Wegbenutzer lauern.<br />
4. Fahre nur mit Schutzausrüstung!<br />
Ein Helm ist am Trail obligatorisch. Brillen,<br />
Knieprotektoren und Handschuhe<br />
sind wärmstens empfohlen. Weitere<br />
Protektoren für Ellenbogen und Rücken<br />
je nach Bedarf.<br />
5. Kenne deine Grenzen!<br />
Die eigenen Grenzen auszuloten und<br />
zu verschieben, gehört zu jedem Sport<br />
und macht uns besser. Allerdings sollte<br />
man die eigenen Fähigkeiten auch<br />
ehrlich einschätzen, um sich selbst und<br />
andere nicht in unnötige Gefahr zu<br />
bringen. Taste dich langsam an schwere<br />
Trails heran.<br />
6. Rechne mit Land- und Forstwirtschaft!<br />
Trails führen so gut wie immer durch<br />
land- und forstwirtschaftliches Nutzungsgebiet.<br />
Entsprechend ist auch<br />
mit Wald- und Mäharbeiten respektive<br />
Nutztieren zu rechnen. Temporäre Fahrverbote<br />
respektieren und stets freundlich<br />
grüßen hilft der Community.<br />
FOTO: Saalbach Bikearena Fieberbrunn<br />
D<br />
umpf rollen die voluminösen<br />
Pneus<br />
über den losen<br />
Waldboden, schmatzend<br />
kündet das<br />
Fahrwerk von Wurzelteppichen<br />
und Steinfeldern. Behände<br />
wird das Bike ums Eck geworfen,<br />
flüssig das Vorderrad über<br />
die Steilstufe gelupft und die kleine<br />
Welle zum gezielten Überflug der<br />
spitzkantigen Wegdrainage genutzt.<br />
Kehre um Kehre, Anlieger um Anlieger,<br />
Drop um Drop wird das Grinsen<br />
breiter, der Flow-Pegel steigt.<br />
Trails schlängeln sich in vielerlei<br />
Gestalt durch die heimischen<br />
Berge, sind jeder für sich einzigartig<br />
in der Kombination aus Untergrund,<br />
technischem Anspruch und<br />
umgebender Landschaft. Und so<br />
findet auch jeder, von Profi bis Einsteiger,<br />
den ganz persönlichen<br />
Lieblingstrail. Die Suche danach,<br />
so viel steht außer Frage, lohnt sich<br />
immer. Schließlich ist der Weg das<br />
Ziel. Egal ob aus eigener Kraft zum<br />
Einstieg oder mit der Gondel bergwärts.<br />
Erfahrene Trailbiker mögen<br />
glauben zu wissen wonach sie suchen.<br />
Und Neulinge? Die, so Paco<br />
Wrolich von der Kärnten Werbung<br />
und Marlene Krug vom TVB Saalbach-Hinterglemm,<br />
tasten sich im<br />
besten Fall über Beginner-Areas<br />
und speziell auf Kinder und Einsteiger<br />
abgestimmte Trails an das<br />
Thema heran. Auch ein Guide/<br />
Fahrtechniktrainer ist sicherlich<br />
kein Nachteil, hilft von vornherein<br />
korrekte Bewegungsmuster rund<br />
um Kurven, Stufen und Co. zu erlernen.<br />
Wrolich spannt die Brücke<br />
zum Skisport: „Als Einsteiger hole<br />
ich mir eben einen Skilehrer und<br />
stürze mich nicht gleich die Mausefalle<br />
in Kitzbühl hinunter.“ Und so<br />
sollte man sich auch als vermeintlicher<br />
Radfahrer zumindest ein bis<br />
zwei Stunden Technikschulung gönnen.<br />
Wer schließlich einen<br />
Pumptrack beherrscht, der wird<br />
auch am Flowtrail auf seine Kosten<br />
kommen.<br />
Von endlos aneinandergereihten<br />
Wellen und Anliegern mit glatten<br />
Untergründen über gewaltige<br />
136
Singletrails?<br />
Je nach<br />
Schwierigkeit<br />
auch perfekt<br />
für die ganze<br />
Familie.<br />
Sprünge und künstliche<br />
Elemente bis zu naturbelassenen<br />
Steigen,<br />
Wanderwegen und wurzeldurchsetzten,<br />
felsigen<br />
Trails mit unterschiedlichstem<br />
Gefälle<br />
und technischem Anspruch<br />
ist die Auswahl<br />
an Trails und Lines groß.<br />
Um sich nicht Hals über<br />
Kopf in Terrain zu begeben,<br />
das einen (noch)<br />
überfordert, arbeiten<br />
Regionen mit Skalen.<br />
Analog zum Skisport<br />
gibt es so etwa blaue,<br />
rote und schwarze<br />
Trails. Allerdings, so<br />
Wrolich, könne dies regional<br />
doch recht unterschiedlich<br />
ausfallen. Regionsübergreifend<br />
könnte<br />
die Singletrailskala<br />
für Vergleichbarkeit<br />
und bessere Einschätzbarkeit sorgen.<br />
„S0“ ist ein glatter Wald- und<br />
Wiesenpfad, „S5“ beschreibt Gelände,<br />
das manch Untrainierten schon<br />
zu Fuß an seine Grenzen bringen<br />
mag. Dazwischen liegen gut beschriebene<br />
Abstufungen. Doch<br />
auch hier können lokale Bodenbeschaffenheiten<br />
oder nicht berücksichtigtes<br />
Absturzgelände und Gefahrenstellen<br />
das Bild verfälschen,<br />
wissen Krug und Ines Buchgeher<br />
von den Wexl Trails, die auch ausführt:<br />
„Als ich zu Biken begann,<br />
war die Skala für mich nicht einfach<br />
zu verstehen. Dafür müsste<br />
sie mehr in der Praxis eingesetzt<br />
werden und unter den Bikern gängig<br />
sein. Zur richtigen Deutung der<br />
Skala kommt die korrekte Einschätzung<br />
des Eigenkönnens, das<br />
ist gerade als Anfänger schwierig.<br />
Die Bewertung ist zusätzlich oft<br />
auch stark abhängig von der Person,<br />
welche die Schwierigkeit des<br />
Trails bestimmt.“ Mit etwas Erfahrung<br />
bildet die Singletrailskala<br />
(singletrail-skala.de) aber einen guten<br />
Anhaltspunkt.<br />
伀 䠀 一 䔀<br />
倀 䰀 䄀 匀 吀 䤀 䬀<br />
アパート ㈀ 㔀 ㈀ ㈀ 簀 䔀 䌀 伀 䜀 氀 漀 瘀 攀 倀 爀 漀<br />
䠀 愀 渀 搀 猀 挀 栀 甀 栀 愀 甀 猀 ─ 渀 愀 琀 ئج 爀 氀 椀 挀 栀 攀 渀<br />
漀 搀 攀 爀 爀 攀 挀 礀 挀 攀 氀 琀 攀 渀 䴀 愀 琀 攀 爀 椀 愀 氀 椀 攀 渀 ⸀<br />
혀 䬀 伀 䰀 伀 䜀 䤀 䔀 吀 刀 䤀 䘀 䘀 吀 䄀 唀 䘀 䔀 刀 䜀 伀 一 伀 䴀 䤀 䔀<br />
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䌀 栀 椀 戀 愀 搀 椀 攀 一 愀 挀 栀 栀 愀 氀 琀 椀 最 欀 攀 椀 琀 甀 渀 搀 搀 攀 爀 猀 挀 栀 漀 渀 攀 渀 搀 攀<br />
唀 洀 最 愀 渀 最 洀 椀 琀 刀 攀 猀 猀 漀 甀 爀 挀 攀 渀 戀 攀 猀 漀 渀 搀 攀 爀 猀 愀 洀 䠀 攀 爀 稀 攀 渀 ⸀<br />
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嘀 攀 爀 瀀 愀 挀 欀 甀 渀 最 攀 渀 愀 甀 猀 倀 氀 愀 猀 琀 椀 欀 ⸀ 䐀 椀 攀 倀 爀 漀 搀 甀 欀 琀 攀 眀 攀 爀 搀 攀 渀<br />
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TOURISMUS Bike-Trails<br />
FOTO: Erlebnisarena St. Corona am Wechsel/Wexltrail<br />
Was zu einem zeitgemäßen Trail<br />
sonst noch dazugehört? Für Wrolich<br />
gehören neben dem Abfahrtserlebnis<br />
auch Parkplätze, Radunterkünfte,<br />
Verleih, Guides und vor allem offene<br />
Hütten und Gastronomie mit<br />
zum Paket. „Den“ perfekten Trail,<br />
da sind sich die Experten einig, gibt<br />
es nicht. Der eine wird am Flowtrail<br />
glücklich, der andere sucht nach<br />
mehr Herausforderung – entscheidend<br />
ist aber sicherlich auch immer<br />
der Rahmen rundherum.<br />
Gerade was Trails betrifft, ist es<br />
in unseren Breiten mit der Legalität<br />
leider nach wie vor so eine Sache.<br />
Tourismusverbände und kleine Vereine<br />
quer durchs Land sind bemüht,<br />
mit Grundstückseigentümern und<br />
Behörden im Konsens ein attraktives<br />
und vielseitiges Angebot zu<br />
schaffen. Umso wichtiger ist es, legale<br />
Angebote aktiv zu nutzen, Verbote<br />
zu beachten und Bemühungen<br />
nicht durch unbedachtes Handeln<br />
zunichtezumachen. Auch wenn es<br />
Hier durften sich die<br />
Trailbauer beinahe<br />
künstlerisch im Wald<br />
verwirklichen.<br />
bitter ist, die aktuelle Gesetzeslage<br />
ist, wie sie ist, und wer eine gemeinsame<br />
Basis schaffe möchte, muss<br />
auch Besitzverhältnisse anerkennen.<br />
„Zu guter Letzt wird im Wald auch<br />
gearbeitet, hier geht also jemand seinem<br />
Job nach – vor allem auch forstliche<br />
Sperrgebiete sollten darum beachtet<br />
werden“, klärt Buchgeher<br />
auf. „Der Biker wird aus unseren<br />
Wäldern nie wieder verschwinden.<br />
Man kann sich aber aussuchen, wo<br />
er fährt. Und daran müssen Grundstückseigentümer,<br />
Gemeinde, Tourismus<br />
und die Biker gemeinsam arbeiten.<br />
Es geht nur miteinander. Die<br />
Lösung ist das Angebot, niemals das<br />
Verbot“, ist sich Wrolich sicher. Und<br />
auch Krug, die, um die komplexen<br />
Zusammenhänge von Trail, Fauna<br />
und Flora besser zu verstehen, selbst<br />
die Jagdprüfung absolviert hat, setzt<br />
klar auf Kanalisation. Es liegt an<br />
uns, diese Kanäle auch zu nutzen –<br />
und langfristig ein breiteres Netz zu<br />
ermöglichen. Spread the Flow!<br />
Verhaltens codex<br />
Teil 2<br />
7. Respektiere andere<br />
Naturliebhaber!<br />
Vermindere deine Geschwindigkeit,<br />
wenn du auf Wanderer und andere<br />
Wegnutzer stößt und kündige dein<br />
Kommen schon von Weitem an. Wirst<br />
du überholt, fahre zur Seite. Überhole<br />
nur so, wie auch du überholt werden<br />
möchtest.<br />
8. Nimm Rücksicht auf Tiere!<br />
Egal ob Vieh, Pferde und Schafe auf<br />
der Weide oder Wild im Wald – nimm<br />
Rücksicht auf Tiere, versuche sie nicht<br />
aufzuschrecken und verzichte auf Night<br />
Rides. Auch Tiere brauchen ihre Ruhe.<br />
9. Nimm deinen Müll wieder mit!<br />
Selbsterklärend. Wenn du für den<br />
Packungsinhalt und für volle Flaschen<br />
respektive Dosen Platz hast – dann<br />
hast du auch Platz, leere Verpackungen,<br />
Flaschen und Dosen wieder mit nach<br />
Hause zu nehmen.<br />
10. Planung ist alles!<br />
Plane deine Trailtouren im Voraus<br />
und informiere dich über Gefahren,<br />
Schwierigkeitsgrade und Höhenmeter/<br />
Kilometer. Schlechtes Wetter kann<br />
vermeintlich einfache Trails zur Herausforderung<br />
machen. Denke an Wasser,<br />
Werkzeug und Erste-Hilfe-Set.<br />
138
Trailübersicht online<br />
auf www.sportaktiv.com<br />
Top 20<br />
MTB-Trails<br />
VORARLBERG<br />
Tscharlie Tschäplin<br />
Die Freeridestrecke in der Loischkopf-<br />
Sektion des Bikepark-Brandnertal mit<br />
viel Airtime und spaßigen Features –<br />
Freeride Vergnügen der Extraklasse.<br />
/ 2,5 km / mittelschwer<br />
www.alpenregion-vorarlberg.com<br />
TIROL<br />
EinsEinser-Trail, Stubai<br />
Spannend und reich an Action auf<br />
über 4 km Länge und über 800 hm<br />
garantiert der Singletrail am Elferlift in<br />
8 Sektoren Abwechslung pur. / mittlere<br />
Schwierigkeit S2<br />
www.stubai.at<br />
Fleckalm-Trail, Kirchberg<br />
Inmitten der Kitzbüheler Alpen als einer<br />
der „Great Trails Tirols“ schlängelt sich<br />
die abwechslungsreiche 7,7 km lange<br />
Strecke über 1000 hm talwärts. / Schwirigkeit<br />
S2 bis S3<br />
www.kitzbueheler-alpen.com<br />
Plamort-Trail, Nauders<br />
Der 5,5 km lange Trail ist ein Muss bei<br />
jedem MTB-Besuch in Nauders. Er führt<br />
über die Plamort-Hochebene und quert<br />
dabei die Grenze zu Italien / mit S1 bis<br />
S2 bewertet.<br />
www.nauders.com<br />
SALZBURG<br />
Bergstadl-Trail<br />
Ein Hochgebirgstrail vom Feinsten mit<br />
einigen schnellen Passagen und immer<br />
wieder knackigen Schlüsselstellen im<br />
verblockten und verwurzelten Gelände.<br />
/ 2,5 km / anspruchsvoll<br />
www.saalbach.com<br />
Antonius-Trail<br />
Dieser naturbelassene Singletrail im<br />
Bikepark Leogang schlängelt sich durch<br />
ein paar Waldpassagen. Am Schluss<br />
mündet er in die Steinberg Line by<br />
FOX. / 1,4 km / schwierig<br />
www.bikepark.saalfelden-leogang.com<br />
Maiskogel-Trail<br />
Start bei der Bergstation der MK Maiskogelbahn<br />
auf 1570 m. Der Trail schlängelt<br />
sich sanft durch weit und eng gezogene<br />
Steilkurven, Wellen und kleinere<br />
Sprünge bis zum Ziel. / 4,6 km / leicht<br />
www.kitzsteinhorn.at<br />
KÄRNTEN<br />
Petzen Flow-Country-Trail<br />
Mit 11,5 km einer der längsten Flowtrails<br />
im Österreich. Mit der Gondel rauf auf<br />
1700 Seehöhe. Die Erweiterung „Thriller“<br />
ist nur für Downhill-Profis. / 11,5 km /<br />
leicht bis mittelschwer<br />
www.petzen.net<br />
Flowgartner-Trail<br />
Der superflüssige Flowgartner mit 2,2<br />
km und 150 hm ist Teil der Lake.Bike-<br />
Trails. Danach zum Lowgartner-Trail.<br />
Community-Treffpunkt beim Gasthaus<br />
Baumgartnerhof. Traumblick auf den<br />
Faakersee.<br />
www.lake.bike<br />
Weissensee-Trail<br />
Natürliches Trailvergnügen mit Ausblick<br />
auf den türkisen Alpensee. Mittelschwer<br />
mit großem Spaßfaktor. Tipp: Leihbikes<br />
und Guiding bei Peter Schwarzenbacher<br />
vom Hotel Arlbergerhof checken.<br />
www.weissensee.com<br />
STEIERMARK<br />
Plabutsch-Trails<br />
Mit dem Enzi-Trail wurde das erste legale<br />
Trail-Angebot in der unmittelbaren<br />
Nähe von Graz geschaffen. Seit 2019<br />
folgten Shortwest-Trails, Schornsteintrail<br />
und Night Rider.<br />
www.lines-mag.at<br />
Buckelwald-Trail Reiteralm<br />
Der abwechslungsreiche Wurzeltrail,<br />
über viele kurze Brückenelemente verläuft<br />
durch einen buckeligen Wald und<br />
mündet am Ende in den Schlussteil des<br />
Eiskar-Trails. / 2,15km / 170 hm<br />
www.schladming-dachstein.at<br />
OBERÖSTERREICH<br />
Singletrail Wurzeralm<br />
Am Wurzeralm-Singletrail in der Ferienregion<br />
Pyhrn-Priel warten bei gleichmäßigem<br />
Gefälle zahlreiche Hindernisse,<br />
die sogar für Fortgeschrittene zu echten<br />
Herausforderungen werden. / 600 hm<br />
www.wurbauer-kogel.at<br />
Feuerkogel-Trail<br />
Steil, wurzelig, steinig, dunkelschwarz.<br />
Wer den Feuerkogel bezwingt, ist<br />
danach definitiv ein besserer Fahrer.<br />
Highlight ist der Lawinenhang und der<br />
neue Zielbereich mit 24-m-Wallride.<br />
/ 5 km / 1400 hm<br />
www.feuerkogel.info<br />
NIEDERÖSTERREICH<br />
Wexl-Trails-Almrausch- und<br />
Singletrail<br />
Von 1400 m Seehöhe geht’s über<br />
erdigen Waldboden mit flowiger Wegführung.<br />
Nach bergauf und -ab, geht es<br />
zwischen Heidelbeeren zum Speicherteich<br />
mit Blick bis nach Ungarn. / 6 km<br />
www.wexltrails.at<br />
Anninger-Trail<br />
In Kombination mit den Trails Alte<br />
Rodelbahn und Krauste Linde genießt<br />
man vom Anninger-Schutzhaus aus<br />
insgesamt 4,2 km leichte Trails in mediterranen<br />
Wäldern. / 1,7 km / leicht<br />
www.wienerwald.info<br />
ITALIEN<br />
Freeride-Trail<br />
Der Trail beginnt an der Bergstation des<br />
Sessellifts Ciampinoi. Action pur und<br />
Nervenkitzel auf dem Trail sind garantiert<br />
– der ultimative Spaß für Freeride-<br />
Junkies. / 3,2 km für erfahrene Biker<br />
www.valgardena.it<br />
Petzen Flowtrail: einer<br />
der längsten Flowtrails<br />
im Österreich<br />
FOTO: Tourismus Südkärnten/Franz Gerdl<br />
Herrnsteig<br />
Der Herrnsteig ist eine Legende unter<br />
den Freeride-Routen in den Alpen. Er<br />
ist mit der Seilbahn von Reischach aus<br />
erreichbar und bietet technische Herausforderung<br />
und Adrenalin.<br />
/ 8 km / 1300 hm<br />
www.kronplatzbikepark.com<br />
KROATIEN<br />
Scorpion<br />
An der Ostküste Istriens im Bikepark<br />
Rabac befindet sich der Scorpion<br />
für geübte Mountainbiker. / 1,9 km /<br />
anspruchsvoll<br />
www.istria-bike.com<br />
BAYERN<br />
Flow-Country-Trail Arberland<br />
Flowiges Vergnügen mit Bayerwaldblick<br />
gibt’s im MTB-Zone-Bikepark am Geißkopf<br />
im Arrberland. Der Flow-Country<br />
ist eine von 12 Strecken, die sich auch für<br />
Einsteiger eignen. / 2,5 km / leicht<br />
www.mtbzone-bikepark.com<br />
139
BAD KLEINKIRCHHEIM<br />
Vom Berg zum See<br />
Bikevergnügen in Bad Kleinkirchheim.<br />
FOTOS: Archiv MBN_Franz Gerdl, Archiv MBN_Mathias Prägant<br />
Berg, Wald, Trail, See – Bad Kleinkirchheim kann auf vielfältige<br />
Weise begeistern.<br />
M<br />
ountainbike, E-Bike,<br />
Rennrad oder doch<br />
Genuss-Tour mit der<br />
Familie? Bad Kleinkirchheim<br />
bietet<br />
sehr viel Abwechslung für jedermann<br />
und lässt Biker-Herzen höherschlagen.<br />
Das Bike-Angebot<br />
bietet Anfängern und Profis ein erlebnisreiches<br />
Programm. Rund 355<br />
km Mountainbike-Strecken und<br />
Trails schlängeln sich durch die<br />
Kärntner Nockberge und rund um<br />
den nahe gelegenen Millstätter See.<br />
Erlebe unvergessliches Gipfelglück,<br />
kombiniert mit warmen Badeseen.<br />
Europas längster Flow Country Trail<br />
Gemütlich geht es zunächst mit der<br />
Gondel auf die Kaiserburg, von wo<br />
aus es dann am Trail rund 15 Kilometer<br />
talwärts geht – Steilkurven,<br />
Drops, Pumps und Roller auf der<br />
mit Schotter fixierten Strecke inklusive.<br />
Insgesamt legt man auf der<br />
Strecke knapp 1000 Tiefenmeter mit<br />
durchschnittlich 8 Prozent Gefälle<br />
zurück. Unterwegs laden zertifizier-<br />
te Bike-Hütten mit Service-Stationen<br />
zu herrlichen Pausen mit Blick<br />
auf die südliche Alpenwelt ein. An<br />
bestimmten Stellen kann der Flow<br />
Country Trail verlassen und die<br />
Tour auf anderen Routen und Trails<br />
fortgesetzt werden. TIPP: Die Nock-<br />
Lake-Trails führen direkt ans Ufer<br />
des malerischen Brennsees in Feld<br />
am See, wo die Biker-Lounge zum<br />
Verweilen und Genießen einlädt.<br />
Doch bevor es auf den Trail geht,<br />
sollte an der Technik gefeilt werden:<br />
Beim nock/bike-Übungsparcours in<br />
Feld am See wird die richtige Technik<br />
auf einem 400 Meter langen<br />
Rundkurs mit Pumps und Northshore<br />
Elementen, einem Stein- und Wurzelfeld<br />
sowie einer Treppe und Anle-<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.nockbike.com<br />
gerkurven trainiert. Zudem wurden<br />
ein rund 1000 Quadratmeter großer<br />
Übungsparcours und ein Pumptrack<br />
bei der Talstation Kaiserburgbahn in<br />
Bad Kleinkirchheim errichtet.<br />
Biker-Herz was willst du mehr?<br />
Zertifizierte Bike-Hotels und Hütten<br />
in und rund um Bad Kleinkirchheim<br />
lassen keine Wünsche unerfüllt: Neben<br />
Kooperationen mit den regionseigenen<br />
Bike-Centern und deren<br />
kompetenten Guides erhält man in<br />
den Unterkünften auch reichlich Informationen<br />
rund um das Thema<br />
Bike – Infrastruktur wie Bikeraum<br />
und Service-Ecke inklusive.<br />
Noch mehr Bike-Vergnügen<br />
Auch am nahegelegenen Millstätter<br />
See warten weitere Möglichkeiten<br />
zum Trailbiken wie zum Beispiel der<br />
„Sternen-Trail“. Auf der anderen<br />
Seite der Nockberge begeistert die<br />
Trail Area auf der Turracher Höhe<br />
mit dem Kornock-Flowtrail, zwei<br />
Pumptracks und naturbelassenen<br />
Singletrails.<br />
140
I T I S T H E J OY O F R I D I N G<br />
T H AT B R I N G S U S T O G E T H E R .<br />
www.malaguti-bicycles.com
Mountainbiken im<br />
Garten Österreichs<br />
„Der große Jogl“ ist die 187 Kilometer lange Bikestrecke in der steirischen<br />
Region Joglland-Waldheimat. Eine Genusstour, für die je nach Lust und<br />
Kondition zwei bis vier Fahrtage einzuplanen sind.<br />
V<br />
om Almenland über<br />
das Joglland und das<br />
Pöllauer Tal bis zum<br />
Hochwechsel finden<br />
Mountainbiker in den<br />
Bergen der Oststeiermark vielfältige<br />
Touren. Eine davon ragt mit 187<br />
Kilometern Länge heraus – „Der<br />
große Jogl“. Wer die ganze Runde<br />
bewältigt, durchquert elf Gemeinden<br />
der Region Joglland-Waldheimat.<br />
Vom Startpunkt Vorau fährt<br />
man über Waldbach-Mönichwald,<br />
St. Jakob im Walde, Rettenegg, Ratten<br />
nach St. Kathrein am Hauenstein.<br />
Von der Heimat Peter Roseggers<br />
führt die Tour dann über das<br />
Wanderdorf Fischbach, Birkfeld,<br />
Strallegg, Wenigzell und Miesenbach<br />
zurück nach Vorau. Aber natürlich<br />
kann „Der große Jogl“ auch<br />
in jeder der genannten Gemeinden<br />
gestartet werden.<br />
Und ganz egal, wo man die Tour<br />
beginnt, jede Wette, das Bikerherz<br />
wird höherschlagen! Auf den verschiedenen<br />
Wegen kommt man an<br />
142
DER GROSSE JOGL<br />
Aufgrund der<br />
Länge ist die<br />
Tour als „sicher“<br />
eingestuft –<br />
fahrtechnisch<br />
sehr anspruchsvolle<br />
Abschnitte<br />
gibt es aber<br />
nicht.<br />
FOTOS: cmvisuals, Klaus Ranger, Kurt Elmleitner<br />
Gewinnspiel<br />
etlichen interessanten Ausflugszielen,<br />
den schönsten Aussichtsplätzen<br />
und den höchsten Gipfeln der Region<br />
vorbei – wie zum Beispiel am<br />
Hochwechsel, wo der „Wexl-Trail“<br />
im Wechselland anschließt (www.<br />
wexltrails.at). Die vielen herzlichen<br />
Gastgeber entlang der Strecke verwöhnen<br />
die Radfahrer mit typisch<br />
regionalen Schmankerln. Und als<br />
weiteres Highlight für die Radfahrer<br />
wartet der erste Bikepark der<br />
Region – das Trail Land in Miesenbach.<br />
Ohne Gepäck auf Tour<br />
Zum Übernachten hält man sich am<br />
besten an die speziell ausgezeichneten<br />
„Bett + Bike“-Betriebe, die es in<br />
der Oststeiermark gibt. Hier werden<br />
die Radfahrer (und Bikes) bestens<br />
versorgt – mit speziellem<br />
Frühstücksangebot, absperrbarem<br />
Raum oder Bike-Waschplatz. Die<br />
besten Tourentipps werden persönlich,<br />
online oder per Übersichtskarte<br />
serviert. Online können auch<br />
GPS-Tracks der Touren heruntergeladen<br />
werden. So lässt sich die Radtour<br />
perfekt planen.<br />
Hand aufs Herz: Wer möchte<br />
bei einer 187 Kilometer langen Radtour<br />
sein ganzes Gepäck mittransportieren<br />
müssen? Auch dafür gibt<br />
es die perfekte Lösung. Informiere<br />
dich einfach über die Möglichkei-<br />
ten, den „großen Jogl“ gepäckfrei<br />
zu genießen.<br />
Abstecher und Varianten<br />
Vom „großen Jogl“ lohnt sich ein<br />
Abstecher ins Pöllauer Tal. Diese<br />
Höhen- und Tiefenmeter sollte man<br />
daher unbedingt mitnehmen. Erst<br />
geht es ganz hinunter bis zum „Steirischen<br />
Petersdom“ beim Schloss<br />
Pöllau und dann 350 Höhenmeter<br />
hinauf auf den Pöllauberg. Und wer<br />
dann auch noch die 500 Höhenmeter<br />
zum Masenberg schafft, kann<br />
die 5 Kilometer lange Downhillstrecke<br />
hinunterbrausen. Infos dazu:<br />
www.naturpark-poellauertal.at<br />
Die Verbindung von Weiz mit<br />
dem Naturpark Almenland verläuft<br />
in drei Varianten über St. Kathrein<br />
am Offenegg (34 Kilometer, 750 hm<br />
bergauf). Damit kann sie auch als<br />
Rundstrecke gefahren werden.<br />
Eine „Verlängerung“ führt bis auf<br />
die Brandlucken. Alle Details:<br />
www.almenland.at/radfahren/<br />
weizer-almenlandtour/<br />
Weitere Infos unter:<br />
www.oststeiermark.com<br />
www.dergrossejogl.at<br />
Zwei Nächte für zwei im<br />
familiengeführten „Mein Hotel<br />
Fast****“ verbringen – und die Tour<br />
„Der große Jogl“ erkunden.<br />
„Natur.Bewusst.Genießen“ ist das Motto<br />
des „Mein Hotel Fast“ im Herzen der<br />
Region Joglland-Waldheimat. Das ruhig<br />
gelegene, naturnah ausgerichtete Hotel<br />
ist ideal für Wanderer und Biker. Das<br />
„Frisch & G’sund Spa“ begeistert mit<br />
seinem Naturpool, der Außensauna<br />
„Schwitzstadl“ und einem Outdoor-<br />
Kneippweg. Inhaber Lukas Fast-Kern ist<br />
selbst Biker und freut sich auf Gäste, die<br />
von seinem Hotel aus die Tour „Der<br />
große Jogl“ in Angriff nehmen.<br />
Das Gewinnpaket exklusiv für<br />
<strong>SPORTaktiv</strong>-Leser/-innen enthält 2<br />
Nächte für 2 Personen inkl.<br />
Naturgenießer- Pension, Benützung des<br />
Frisch & G’sund SPA, eine<br />
Halbtagestour zum MTB-Trailpark inkl.<br />
Eintritt und eine Radkarte von Wenigzell<br />
sowie ein uriges Abendessen auf der<br />
„BratlAlm“ der Familie Fast.<br />
Klingt cool? Dann schicke bis 20.<br />
Mai <strong>2022</strong> einen kurzen sportlichen<br />
Lebenslauf unter dem Kennwort<br />
„<strong>SPORTaktiv</strong>“ an info@joglland.at.<br />
Gewinnerin oder Gewinner werden<br />
verständigt.<br />
143
SCHLADMING-DACHSTEIN<br />
Viel „Flow“ auf der<br />
Schladminger Planai<br />
Gleich 40 Kilometer erstklassige Trails, kombiniert mit einer<br />
atemberaubenden Bergkulisse, begeistern Biker in Schladming-Dachstein.<br />
Von der Flowline bis zur<br />
Profi-Downhillstrecke finden<br />
Biker alles, was das Herz<br />
begehrt. Auch in den Shops..<br />
FOTOS: Planai Bahnen, RolandHaschka_Bikeworld, Christoph Oberschneider<br />
E<br />
gal ob Bike-Neuling oder<br />
Downhill-Profi – hier<br />
wird für alle Könnerstufen<br />
etwas geboten. Bei<br />
der Auffahrt zur<br />
Bergstation kannst du, das passende<br />
Sportgerät vorausgesetzt, wählen:<br />
Entweder nimmst du die moderne<br />
Planai-10er-Gondelbahn oder<br />
den Uphill-Flow-Trail, der bei der<br />
Planai Mittelstation startet.<br />
Die Bike Area unterhalb der<br />
Bergstation Planai ist der perfekte<br />
Ort, um die ersten Steilkurven mit<br />
dem Bike zu üben. Die drei verschiedenen<br />
Strecken mit unterschiedlichen<br />
Schwierigkeitsgraden<br />
bieten sich jedoch nicht nur für Anfänger<br />
an, auch geübte Biker können<br />
hier an ihrer Technik feilen.<br />
Mit Rat und Tat zur Seite steht hier<br />
die „Bike School Pekoll“. Neben<br />
Technikkursen für Kids, Jugendliche<br />
oder Quereinsteiger werden<br />
Tipp<br />
Wer in Schladming nächtigt, sollte<br />
seinen Aufenthalt in einem der zahlreichen<br />
Bike-Hotels planen. Diese sind<br />
auf Biker spezialisiert und bieten etwa<br />
eigene Räume für die Aufbewahrung<br />
der Bikes.<br />
auch Kurse zur Weiterentwicklung<br />
und Perfektionierung der Fahrtechnik<br />
angeboten. Ob im Einzelunterricht<br />
oder als Gruppe – die top ausgebildeten<br />
Bike Coaches unterrichten<br />
individuell mit den aktuellsten<br />
und modernsten Kursmethoden.<br />
Nach dem Aufwärmen gilt es<br />
nur noch, den passenden Trail zu<br />
wählen, um sich auf den actionreichen<br />
Weg ins Tal zu machen. Familienfreundlich<br />
ist die Flowline. Mit<br />
geringem Gefälle kurvt man durch<br />
wunderschöne Schwarzbeerheiden<br />
und Lärchenwälder.<br />
Versiertere Biker sind auf dem<br />
Rookie-Downhill bestens aufgehoben.<br />
Dieser führt über mittelschweres<br />
Gelände mit kleinen Sprüngen<br />
talwärts. Geübte Downhill-Biker<br />
finden auf fünf verschiedenen Lines<br />
Abwechslung pur: Kilometerlange<br />
Abfahrten mit steilen Kurven, anspruchsvollen<br />
Wurzelpassagen und<br />
perfekt geshapten Sprüngen warten<br />
hier auf Pros.<br />
Neben dem Bikepark Schladming<br />
bietet auch die nahe gelegene<br />
Reiteralm zahlreiche Trails. Gut zu<br />
wissen: Die Bike-Tickets sind auf<br />
beiden Bergen gültig.<br />
Planai-Hochwurzen-Bahnen<br />
www.planai.at<br />
144
2. Tour d‘Aldiana<br />
15.06. BIS 19.06.<strong>2022</strong> POWERED BY STEIRERBIKE<br />
DAS E-BIKE EVENT<br />
VON CLUB ZU CLUB IN 3 TAGEN<br />
Erlebe und „erfahre“ die schönsten Seiten unserer<br />
3 Aldiana Clubs in Österreich auf dem E-Bike. Die<br />
Tour wird angeführt von Skisprung Legende Andi<br />
Goldberger.<br />
Es erwarten dich Leihräder der Marke Steirerbike, Verpflegungsstation<br />
entlang der Strecke, Gepäcktransfer,<br />
gebührender Empfang nach jeder Etappe und eine<br />
Siegerehrung am letzten Abend. Genieße Kulinarik,<br />
Sport & Entspannung.<br />
3 ETAPPEN 370 KM 3.400 HM<br />
ALDIANA CLUB AMPFLWANG<br />
Hausruckwald/Oberösterreich<br />
ALDIANA CLUB SALZKAMMERGUT<br />
Bad Mitterndorf/Steiermark<br />
SEI DABEI - DEIN ANGEBOT<br />
Ein kleiner<br />
Vorgeschmack!<br />
• 4 Übernachtungen<br />
• HP PLUS inkl. Getränke im Restaurant<br />
• Tourenverpflegung<br />
• Gepäcktransfer<br />
Teilnahmegebühr<br />
mit eigenem Bike<br />
DZ ab € 549,- p.P.<br />
EZ ab € 699,- p.P.<br />
ALDIANA CLUB HOCHKÖNIG<br />
Mühlbach/Salzburg<br />
mit Steirerbike<br />
DZ ab € 649,- p.P.<br />
EZ ab € 749,- p.P.<br />
Buchbar in deinem Reisebüro, unter reservation.austria@aldiana.com oder 0800 100 388
PRODUKT Bikepflege<br />
FOTO: Dr. Wack Premium Bikepflege<br />
Saubere Sache<br />
Waschen, putzen, schmieren: Wir haben die wichtigsten<br />
Dos und Don’ts in Sachen Bikereinigung<br />
erfragt und zusammengestellt. von Michael Windisch<br />
Ab unter die Dusche<br />
Von Zeit zu Zeit kommst du nicht<br />
um die große Wäsche herum – dann<br />
muss das Wasser fließen. „Aber<br />
Achtung, nicht mit Hochdruckreiniger,<br />
nur mit starkem Wasserstrahl!“,<br />
verrät Sina Sagstetter<br />
vom Reinigungsmittelhersteller<br />
Ballistol. Vorsicht ist auch bei E-Bikes<br />
geboten – hier bitte erst mal<br />
den Akku entfernen. Im Hochsommer<br />
stellst du dich für die Fahrrad-<br />
dusche bitte in den Schatten. „Das<br />
Rad darf nicht zu warm sein, Reiniger<br />
könnten sonst während der Einwirkzeit<br />
antrocknen. Dies erschwert<br />
das nachträgliche Reinigen<br />
und ein Schwamm oder Tuch<br />
ist dann zwingend nötig.“<br />
Nimm keine Hausmittel<br />
Der Freund schwört auf Geschirrspülmittel,<br />
der Vater auf die gute<br />
alte Allzweckwaffe WD40. Keine<br />
gute Idee, findet Hartmut Hauber<br />
vom Hersteller Dr. Wack: „Produkte,<br />
die nicht für das spezielle Anwendungsgebiet<br />
entwickelt sind,<br />
verfügen eventuell nicht über die<br />
146
notwendige Materialverträglichkeit.<br />
Beschädigungen von Materialien<br />
sind somit nicht sicher auszuschließen.“<br />
Verschiedene Marken<br />
bieten spezielle Mittel für Ketten,<br />
Komponenten und Rahmen. Ist das<br />
Rad erst mal mit dem Schlauch<br />
grundgereinigt kommen diese Mittel<br />
zum Einsatz. Schrubben ist dabei<br />
in der Regel nicht nötig: einfach<br />
gut einwirken lassen. Und:<br />
Halte die Mittel von deinen Scheibenbremsen<br />
fern.<br />
Immer schön bürsten<br />
Auch ein Fahrrad hat Zähne, die<br />
gebürstet werden wollen: In den<br />
Ritzelpaketen deiner Schaltung<br />
sammelt sich nämlich allerhand<br />
unerwünschtes Zeug an: von überschüssigem<br />
Öl über Sand bis hin<br />
zu kleinen Zweigen. All dem<br />
machst du mit einer Bürste und einem<br />
Kettenreiniger den Garaus –<br />
aber immer vorsichtig und mit Gefühl.<br />
Spülen nicht vergessen<br />
Nach der Arbeit mit Bürste und<br />
Reinigungsmitteln kommt noch<br />
einmal der Wasserschlauch zum<br />
Einsatz. Dann lasst ihr euer gutes<br />
Stück entweder lufttrocknen (aber<br />
nicht an der prallen Sonne) oder<br />
legt mit einem Microfasertuch<br />
Hand an.<br />
Bitte etwas Öl<br />
Um deine Kette extra zu versorgen,<br />
gib ihr bitte Öl: von allen Seiten<br />
etwas beträufeln und dann mit<br />
einem sauberen Tuch ein paar Mal<br />
durchziehen, um das Öl gut zu<br />
verteilen und überschüssige Reste<br />
zu entfernen. Das schützt vor Korrosion.<br />
Pass auf die Umwelt auf<br />
Mittlerweile gibt es viele biologische<br />
Reiniger, die du für dein Bike<br />
in Betracht ziehen kannst. Ganz<br />
wichtig ist aber auch: Stell dein<br />
Rad zum Putzen nicht einfach in<br />
die Wiese. Dazu solltest du lieber<br />
an einen Waschplatz mit Ölabscheider<br />
gehen, damit der Schmutz<br />
nicht ungefiltert in die Kanalisation<br />
oder ins Grundwasser gelangt.<br />
Mach es einfach!<br />
Der größte Fehler, den du bei der<br />
Bikereinigung machen kannst, ist,<br />
es gar nicht zu tun. Zwei bis drei<br />
Mal pro Jahr solltest du deinem<br />
Rad in jedem Fall an die Wäsche,<br />
rät Hartmut Hauber. Wer auch im<br />
Regen, im Winter oder im Gelände<br />
fährt, wird öfter Hand anlegen<br />
müssen. Dann aber stehen die<br />
Chancen gut, dass dich dein treuer<br />
Gefährte auch lange begleitet.<br />
3BIKE<br />
Top 3<br />
Ballistol BikeClean<br />
Fahrrad Reiniger<br />
• Intensiv-Schaumreiniger für<br />
rückstandsfreie Reinigung des<br />
kompletten Fahrrads<br />
• löst stärkste Verschmutzungen,<br />
wie verkrustete Rückstände aus<br />
Schlamm, Staub, Fett oder Öl<br />
• erschwert neue<br />
Schmutzanhaftungen<br />
• absolut umweltverträglich und<br />
biologisch abbaubar<br />
PREIS (UVP): € 12,99<br />
ballistol.de<br />
Dr. Wack F100<br />
Fahrradreiniger<br />
• beste Reinigung und höchste<br />
Materialverträglichkeit<br />
• für das komplette Fahrrad<br />
inkl. Kette geeignet<br />
• Aktiv-Fettlöseformel reinigt<br />
selbstständig und<br />
rückstandsfrei auch stärkste<br />
Verschmutzungen – z. B.<br />
durch Schlamm, Staub, Öl<br />
PREIS (UVP): € 15,99,–<br />
www.dr-wack.com<br />
Motorex Workshop Starter Kit – Pflegeset<br />
• 5 Motorex Bike-Line-Produkte im Workshop-Set<br />
inklusive weiteren Reinigungsutensilien<br />
• durch den mitgelieferten Eimer sind immer alle<br />
Pflegeprodukte aufgeräumt und griffbereit<br />
• Inhalt: Bike Clean 500 ml (Fahrradreiniger), Easy Clean,<br />
Dry Power (Kettenöl), Carbon Paste (Montagepaste),<br />
Bike Shine (Pflege- und Schutzmittel)<br />
PREIS (UVP): € 59,99 | motorex.com<br />
147
PERSONALITY Mona Mitterwallner<br />
Training<br />
hilft immer<br />
Mona Mitterwallner hat kein geringeres Ziel, als<br />
die beste Radsportlerin aller Zeiten zu werden.<br />
Der Grundstein wurde 2021 mit der perfekten<br />
Saison gelegt, heuer startet die 20-Jährige erstmals<br />
im Mountainbike-Elite-Weltcup. Was treibt die<br />
Powerfrau aus Tirol an? <br />
von Markus Geisler<br />
D<br />
ass Mona Mitterwallner<br />
eines Tages mit<br />
Bewegung ihr Geld<br />
verdienen würde, war<br />
ihr schon als junger<br />
Teenager klar. Die Frage des Multitalents<br />
lautete nur: womit genau?<br />
Tänzerin? Volleyballprofi? „Ich hab’<br />
sogar einmal Stuntfrau in Erwägung<br />
gezogen“, sagt die im Jänner<br />
20 Jahre alt gewordene Tirolerin lachend.<br />
Weil aber auch ihr Tag nur<br />
24 Stunden hat und die Eltern ob<br />
des ausufernden Sportprogramms,<br />
zu dem zwischendurch auch Eishockey,<br />
Taekwondo und Fußball gehörten,<br />
etwas besorgt waren, musste<br />
eine Entscheidung her. Die fiel dann<br />
allerdings relativ leicht. „Seit ich<br />
mit 15 Jahren mein erstes Mountainbike-Rennen<br />
gefahren bin,<br />
wusste ich: Das wird es!“<br />
„Heute lacht keiner mehr“<br />
Damals schmunzelten viele aus ihrem<br />
Umfeld über die Ankündigung,<br />
es dort bis in die Weltspitze zu<br />
schaffen. „Heute lacht keiner<br />
mehr“, sagt sie. Worüber auch? Im<br />
vergangenen Jahr legte sie die perfekte<br />
Saison hin, gewann alle sechs<br />
Rennen im U23-Weltcup und wurde<br />
in dieser Klasse Welt- und Europameisterin.<br />
„Das Schönste war aber<br />
der Titel bei der Marathon-WM der<br />
Elite-Fahrerinnen“, sagt sie. 80 Kilometer,<br />
3100 Höhenmeter, eine fast<br />
fünfstündige Tortur. „Als ich mir<br />
auf Elba nach dieser tollen Saison<br />
noch das Regenbogentrikot überstreifen<br />
konnte, war es der emotionalste<br />
Moment für mich.“<br />
Der Lohn dieses überragenden<br />
Jahres war nicht nur der lang ersehnte<br />
Aufstieg in den Elite-Weltcup,<br />
sondern auch ein Vertrag bei<br />
Cannondale, einem renommierten<br />
Ausrüster, der bis dato nur Männer<br />
unter Vertrag hatte. „Es war klar,<br />
dass sie sich nicht für irgendwen<br />
als erste Frau entscheiden würden“,<br />
sagt Mona. „Also muss ich jetzt<br />
auch den Beweis antreten, dass sie<br />
mit mir die richtige Wahl getroffen<br />
haben.“<br />
Under Pressure<br />
Das klingt nach Druck und den will<br />
Mitterwallner auch gar nicht kleinreden.<br />
Denn sie muss genau damit<br />
seit geraumer Zeit umgehen. „Ich<br />
lebe unter enormem Druck, will<br />
FOTO: traxxmedia<br />
148
FOTO: UYN<br />
149
Ganz oder gar nicht:<br />
Mona Mitterwallner<br />
PERSONALITY Mona Mitterwallner<br />
hat Großes vor.<br />
alles immer richtig machen, damit<br />
es für meine Karriere am besten<br />
ist“, sagt sie. Dabei kann die Erwartungshaltung<br />
von außen niemals so<br />
hoch sein wie die, die sie sich selber<br />
macht. Eine Philosophie, die in der<br />
Ankündigung gipfelt: „Ich will die<br />
beste Radsportlerin aller Zeiten<br />
werden.“ Das ist mal eine Ansage.<br />
FOTO: traxxmedia<br />
Um dieses Ziel zu erreichen,<br />
lässt die Tirolerin keine Komponente<br />
aus. Sie beschäftigt sich seit Längerem<br />
mit Mentaltraining, hat einen<br />
exakten Regenerationsplan, lässt<br />
sich von Biografien erfolgreicher<br />
Sportler inspirieren. Und sie achtet<br />
auf eine optimale Ernährung, isst<br />
vegetarisch und nimmt keinen industriellen<br />
Zucker zu sich. „Meine<br />
persönliche Regel lautet: Wenn in<br />
einem Produkt mehr als fünf Zutaten<br />
drin sind, ist die Gefahr groß,<br />
dass es nicht mehr natürlich ist“,<br />
sagt sie. Vom Alkohol lässt sie komplett<br />
die Finger, nur beim Kuchen<br />
von der Mama kann sie nicht widerstehen.<br />
„Der besteht aber ausschließlich<br />
aus gesunden Zutaten,<br />
da greife ich gerne zu.“<br />
Niemals möchte sie sich vorwerfen<br />
lassen, nicht wirklich alles<br />
für den Erfolg getan zu haben. Das<br />
gilt erst recht für die Ende März gestartete<br />
Saison, in der sie keineswegs<br />
vorhat, in ihrem Premierenjahr<br />
mal hineinzuschnuppern, wie<br />
sie mit der Elite-Konkurrenz zurechtkommt.<br />
„Ich möchte die jüngste<br />
Weltcupsiegerin aller Zeiten werden“,<br />
kündigt sie forsch an. „Das<br />
geht aber nur dieses Jahr, Jolanda<br />
Neff ist es schon mit 21 geworden.“<br />
Vom Hobby<br />
zum Beruf<br />
BIKEPRO bildet dich zum<br />
Bike Guide aus.<br />
Mit <strong>2022</strong> erweitert BIKEPRO<br />
das bewährte Ausbildungsspektrum.<br />
Die Ausbildungen<br />
mit Theorie und Praxis ermöglichen<br />
es, Touren im touristischen Bereich<br />
zu organisieren, Bike-Gruppen<br />
sicher und umweltbewusst zu führen<br />
und methodisch aufgebaute<br />
Fahrtechniktrainings anzuleiten, um<br />
das Können der Gäste aller Altersgruppen<br />
zu verbessern und somit<br />
die Sicherheit und den Spaß am Biken<br />
zu steigern. Nach bestandener<br />
Prüfung sind viele Guides in ganz<br />
Europa und auch weltweit tätig,<br />
meist für Tourismusbetriebe, oft<br />
auch als selbstständige Guides.<br />
ANZEIGE / FOTO: BikePro<br />
Im Tourismus vieler Regionen<br />
spielt der Mountainbikesport eine<br />
immer bedeutendere Rolle. Mountainbiken<br />
hat sich besonders in den<br />
letzten Jahren hinsichtlich der<br />
Möglichkeiten und entsprechender<br />
Zielgruppen extrem entwickelt –<br />
wohl der stärkste Trend ist derzeit<br />
im E-Mountainbike-Segment zu beobachten.<br />
Diesen Entwicklungen wird<br />
BIKEPRO auch mit seinen unterschiedlichen<br />
Ausbildungsprogram-<br />
men (MTB, Bikepark & Freeride,<br />
E-MTB und Radtouren) gerecht. Die<br />
neue Ausbildung zum Radtouren-<br />
Guide richtet sich an Interessenten,<br />
die Gruppen auf Radrouten ohne<br />
MTB-spezifischen Geländeanspruch<br />
führen wollen.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.bikepro.at | info@bikepro.at<br />
150
Mut macht ihr, dass sie bis auf eine<br />
Ausnahme alle Weltklassefahrerinnen<br />
schon einmal besiegt hat. Dabei<br />
soll sie auch die Corona-Infektion,<br />
mit deren Folgen sie sich bis Mitte<br />
März herumschlagen musste, nicht<br />
stoppen. „Besser jetzt als später“,<br />
meint sie. Hindernisse sind schließlich<br />
da, um überwunden zu werden.<br />
Die Wut muss raus<br />
Dass es allerdings auch unüberwindbare<br />
Hürden gibt, musste Mitterwallner<br />
vergangenes Jahr erfahren.<br />
Denn ihre Erfolge machten sie zu einer<br />
heißen Kandidatin für die auf<br />
2021 verschobenen Olympischen<br />
Spiele in Tokio, allein der Mountainbike-Startplatz<br />
war bereits an Laura<br />
Stigger vergeben. „Also wurde mir<br />
angeboten, ein Ausscheidungsrennen<br />
auf der Straße zu fahren. Ohne gescheite<br />
Vorbereitung oder passendes<br />
Material.“ Dort zog sie gegen eine<br />
gewisse Anna Kiesenhofer den Kürzeren,<br />
was sie heute mit einem Lächeln<br />
quittiert. „Sie hat Gold geholt,<br />
also wurde alles richtig gemacht.“<br />
Damals hat sie sich allerdings<br />
richtig geärgert, eine Woche lang<br />
ihr Handy abgedreht und sich komplett<br />
ins Auspowern gestürzt. „Training<br />
hilft immer. Ich lasse die ganze<br />
Wut an mir selbst aus, quäle mich<br />
auf dem Rad, haue bei den Krafteinheiten<br />
voll rein. Ich will dann noch<br />
mal härter arbeiten, damit mir so<br />
etwas nie wieder passiert.“<br />
Ein Ansatz, der ihr bislang den<br />
Weg nach ganz oben geebnet hat.<br />
Der aber auch eiserne Disziplin erfordert,<br />
Ehrgeiz und Durchsetzungswillen.<br />
„Oft höre ich: ‚Mona,<br />
nimm die Dinge doch mal lockerer!<br />
Sonst schaffst du es nicht, dich lange<br />
im Spitzensport zu halten.‘“ Ein<br />
gut gemeinter Ratschlag, der aber<br />
an ihr abprallt. „Ich gebe lieber<br />
fünf Jahre lang alles, bin in der Zeit<br />
aber megaerfolgreich und dann<br />
vielleicht ausgebrannt. Das fände<br />
ich besser, als zehn Jahre so lala<br />
mitzufahren, mal hier und mal da einen<br />
kleinen Erfolg zu haben.“<br />
Straßen-Pläne aufgeschoben<br />
Ganz oder gar nicht, lautet die Devise.<br />
Das ist auch der Grund, warum<br />
sie ihre Pläne, heuer auch an Straßenrennen<br />
teilzunehmen („Wer die<br />
Beste sein will, muss auch dort Erfolge<br />
vorweisen“), schnell wieder verworfen<br />
hat. Denn mit neun Weltcup-Destinationen<br />
und daraus resultierenden<br />
18 Rennen im Cross Country<br />
und Cross Country Short Track<br />
ist der Kalender bereits ordentlich<br />
gefüllt. „Die Straße ist ein Projekt<br />
für die Zukunft“, sagt sie. Kann ja<br />
auch für eine Powerfrau wie sie nicht<br />
schaden, noch das eine oder andere<br />
Ziel in der Hinterhand zu haben.<br />
Experience<br />
New Freedom.<br />
Rider: Timo Pritzel Foto: Christoph Laue<br />
NOX HYBRID ENDURO 7.1<br />
Und was treibt dich an? NOX bietet für jeden Einsatz das perfekte Set-Up:<br />
POWER DIE KRAFTPAKETE<br />
PERFORMANCE DIE LEISTUNGSSPORTLER<br />
LIGHT DIE AGILEN MULTITALENTE<br />
112 Nm / 650 Wh<br />
90 Nm / 630 Wh<br />
58 Nm / 252 Wh<br />
www.noxcycles.com
Von Kids-Bike-Park<br />
bis zum Profitrail<br />
Die Region Villach – Faaker See – Ossiacher See in Kärnten hat sich in den letzten<br />
Jahren zu einer enorm vielseitigen Mountainbike-Destination entwickelt.<br />
Eine Region mit abwechslungsreichen<br />
Trails und<br />
aussichtsreichen Touren,<br />
Pumptracks und Skills-<br />
Areas für Groß und<br />
Klein; die Berge stoßen förmlich an<br />
die glasklaren Badeseen und die kulinarische<br />
Vielfalt setzt sich aus italienischen,<br />
slowenischen und<br />
Kärntner Einflüssen zusammen.<br />
Man kann mit der Familie biken,<br />
mit Freunden oder allein und trifft<br />
auf eine lokale Bikeszene, die stetig<br />
gewachsen ist und das Angebot in<br />
den letzten Jahren mitgestaltet hat.<br />
Das alles ist lake.bike – unter dieser<br />
Marke ist das Mountainbikeangebot<br />
der Kärntner Region Villach<br />
– Faaker See – Ossiacher See zusammengefasst.<br />
Die Region ist auch durch ihre<br />
Lage geprägt: Die unmittelbare<br />
Nähe zu den Nachbarländern Italien<br />
und Slowenien sorgt für eine gewisse<br />
Offenheit und Internationalität,<br />
die Lage auf der Südseite der<br />
Alpen wiederum dafür, dass die<br />
Bike saison länger dauert als anderswo.<br />
Der Claim „Ride the South<br />
of the Alps“ passt deshalb als Motto<br />
152
LAKE.BIKE<br />
Auch in den<br />
Ossiacher Tauern<br />
wird das Angebot<br />
erweitert: Huby Trail,<br />
Matschy Trail und<br />
Parthy Trail sind hier<br />
Abfahrten für Könner<br />
und für Kids gibt es<br />
einen überdachten<br />
Pumptrack in<br />
Drobollach.<br />
FOTOS: Foto: Region Villach Tourismus/Martin Hofmann<br />
genau. Seit einigen Jahren gibt es<br />
mit Andreas Holzer auch einen Produktmanager<br />
Bike, der die Mountainbikeangebote<br />
in enger Abstimmung<br />
mit der lokalen Bikeszene<br />
entwickelt.<br />
Was die Region von anderen<br />
Bike destinationen unterscheidet, ist<br />
die Ausrichtung auf eine breite Zielgruppe.<br />
Bestes Beispiel ist die<br />
„areaone“, ein Übungsareal mit<br />
zahlreichen Trailschleifen, Übungslinien<br />
und Parcours, wo sich gerade<br />
Familien und Einsteiger die Skills<br />
aneignen können, um auf den Flowtrails<br />
wie dem „Flowgartner“ oder<br />
dem „Lowgartner-Trail“ Spaß zu haben.<br />
Wobei der „Flowgartner“ das<br />
„Herzstück“ im Trailangebot ist, er<br />
macht einfach Spaß, unabhängig<br />
vom fahrtechnischen Level, auf dem<br />
man sich befindet. Der überdachte<br />
Pumptrack in Drobollach mit seinen<br />
verspielten Übungselementen ist<br />
ebenso ideal für Familien oder kurze<br />
Einheiten zwischendurch.<br />
Schon im letzten Jahr wurde<br />
auf der Gerlitzen das Angebot ausgeweitet.<br />
Der lake.bike-Kids-Bike-<br />
Park Gerlitzen mit seinen 5 Bino<br />
Trails zauberte Kindern wie Eltern<br />
ein Lächeln ins Gesicht. Heuer im<br />
Frühsommer wird die MTB-Infrastruktur<br />
um einen Singletrail für<br />
Profis erweitert. Der „PROlitzen-<br />
Trail“ wird richtig steil und mit<br />
großen Sprüngen versehen sein,<br />
und ist somit nichts für Anfänger<br />
oder mäßig Fortgeschrittene.<br />
Knapp 4 km Länge und fast 950 hm<br />
freuen dafür ab Sommer <strong>2022</strong> Profis<br />
umso mehr. Insgesamt gibt es in<br />
der Region somit ein echt fein ausgearbeitetes<br />
Trail- und Tourennetz.<br />
Erste Wahl zum Übernachten<br />
für Biker sind die lake.bike-Basecamps,<br />
die wir auf der nächsten<br />
Seite vorstellen. Beim Übernachten<br />
sollte man auch nach der Erlebnis-<br />
CARD der Region fragen: Mit ihr<br />
genießt man viele Vorteile, so ist<br />
etwa die Benutzung der Rad busse<br />
damit kostenlos.<br />
Region Villach – Faaker See – Ossiacher See<br />
+43 42 42/420 00 | office@region-villach.at<br />
www.visitvillach.at | www.lake.bike<br />
153
LAKE.BIKE<br />
NATUREL HOTELS<br />
Oberhalb des Faaker Sees, am herrlichen<br />
Sonnenhang und knapp unterhalb<br />
der lake.bike-Trails, liegen die Naturel<br />
Hotels.<br />
www.naturelhotels.com<br />
BAUMGARTNERHOF<br />
Der ultimative Ausgangspunkt für<br />
Trailbiker – am Fuße des Flowgartner-Trails<br />
und mit weiteren Trails in<br />
der Nähe.<br />
www.baumgartnerhof.at<br />
POGÖRIACHERHOF<br />
Einmal angekommen, fühlt man sich<br />
sofort wie zu Hause. Der Pogöriacherhof<br />
liegt am Fuß der Karawanken mit<br />
MTB-Trails vor der Tür.<br />
hotel-pogoeriacherhof.at<br />
KARGLHOF<br />
Hier gibt es nicht nur MTB- freundliche<br />
Appartements, sondern auch jede<br />
Menge Service rund ums Mountainbiken.<br />
www.karglhof.at<br />
Basecamps<br />
D<br />
ie lake.bike-BASE CAMPS sind die Biker- Unterkünfte<br />
in der Region Villach – Faaker See – Ossiacher See.<br />
Sie erfüllen besondere Anforderungen und garantieren<br />
nützliche Zusatzservices wie absperrbare Räume für<br />
Räder. Die Betreiber sind selbst radinterressiert und geben den<br />
Gästen die besten Tipps.<br />
FERIENWOHNUNGEN<br />
THERESIENHOF<br />
Der hauseigene MTB-Guide gibt<br />
Tipps zu Touren und Trails – die ideale<br />
Unterkunft für Aktivurlaub.<br />
www.fewo-theresienhof.at<br />
VILLA MARIENHOF<br />
Eine Unterkunft mit Geschichte. Der<br />
See ist vor der Hintertür und der<br />
Radweg vor der Vordertür. Bikerherz,<br />
was willst du mehr?<br />
www.villa-marienhof.at<br />
SEEHOTEL UND<br />
SEECAMPING HOFFMANN<br />
Direkt am Fuße der Gerlitzen Alpe<br />
gelegen und mit direktem Seezugang –<br />
perfekt für jeden Aktivurlaub.<br />
www.seehotel-hoffmann.at<br />
IDEAL CAMPING LAMPELE<br />
Zweimal pro Woche können Gäste<br />
hier kostenlos mit Chef Klaus Pribernig<br />
gemeinsam die Strecken der Region<br />
erkunden.<br />
www.lampele.at<br />
DER FORELLENHOF<br />
Ob sport lich-aktiv oder ge müt lich-entspannt<br />
- der Forellenhof ist der ideale<br />
Ausgangspunkt für den Urlauber mit<br />
Fahrrad.<br />
www.derforellenhof.at<br />
CAMPINGBAD OSSIACHER SEE<br />
Direkt am Ufer in der Westbucht des<br />
Ossiacher Sees nahe dem Naturschutzgebiet.<br />
Der Sprung ins kühle<br />
Nass ist nach der Tour garantiert.<br />
www.camping-ossiachersee.at<br />
HOTEL EDUCARE<br />
Ein Hotel mit Persönlichkeit, mit<br />
Top-Ausblick auf die Burg Landskron<br />
und perfekt zum Start in unzählige<br />
Radtouren.<br />
www.educare.co.at<br />
VOCO VILLACH<br />
Das Basecamp mitten in der Stadt lässt<br />
keine Wünsche offen – mit bestem<br />
Essen und zentralster Lage mitten am<br />
Drauradweg.<br />
villach.vocohotels.com<br />
CAMPING ANDERWALD<br />
Der Platz liegt direkt am Faaker See –<br />
ein perfekter Ausgangspunkt für<br />
Touren, Trails & Rundfahrten.<br />
www.campinganderwald.at<br />
FOTOS: Hotels<br />
154
Die längsten Flowtrails<br />
5 Bike Areas:<br />
Ein flexibles<br />
Mehrtages-<br />
Ticket<br />
der Südalpen<br />
5 Bike Areas: Bad Kleinkirchheim,<br />
Nassfeld, Petzen, Turracher Höhe,<br />
Weissensee<br />
Flow Trails Kärnten - das sind:<br />
5 Bike-Areas. 1 Bike Card für alle Seilbahn-Bergfahrten & Trails.<br />
Alles für Biker - Shop, Verleih, Bikeschule, Übungsparcours u.v.m.<br />
Und bike-spezialisierte Unterkünfte.<br />
kaernten.at/flowtrails
Zwischen Seen,<br />
Bergen und Trails<br />
Rund um Nassfeld-Pressegger See, das Lesachtal und den Weissensee erschließen<br />
über 950 Kilometer an Mountainbike- und Fahrradwegen die größte Bike-Region der<br />
Südalpen: die World of Mountains & Lakes.<br />
D<br />
haber.<br />
ie größte Bike-Region<br />
der Südalpen ist<br />
ein wahres Juwel für<br />
Biker und Naturlieb-<br />
Jede Wette,<br />
dass Radfans, die sich völlig frei<br />
zwischen Bergen und Seen bewegen<br />
wollen, die „Bike World of<br />
Mountains & Lakes“ lieben werden.<br />
950 Kilometer verschiedenster<br />
MTB- und Radrouten machen sie<br />
nicht nur zur größten, sondern auch<br />
zur abwechslungsreichsten Bike-<br />
Region auf der Sonnenseite der<br />
Alpen.<br />
156
NASSFELD-PRESSEGGER SEE, LESACHTAL, WEISSENSEE<br />
Egal ob große Tour, entspannte<br />
Ausfahrt mit der<br />
Familie oder rasante Hatz<br />
am Trail – im Sommer<br />
lockt immer irgendwo ein<br />
Sprung ins kühle Nass.<br />
Klassiker: der malerische<br />
Weissensee.<br />
Die besten Bike-<br />
Events in der<br />
Region<br />
01.–03.07.<strong>2022</strong>:<br />
Bike Peak am Nassfeld<br />
Vom Rennrad-Bewerb über die Kinderund<br />
Junior-MTB-Challenges bis zur<br />
Prämierung des Nassfeld Pramollo Heros<br />
(MTB-Königsklasse über 50 km, 2311 hm)<br />
– Sportler und Hobbybiker dürfen sich auf<br />
spannende Bewerbe freuen.<br />
09.09–11.09.<strong>2022</strong>:<br />
MTB Herbst-Trail- & Testtage<br />
am Weissensee<br />
Neueste Bikes testen, mit Hilfe von Profis<br />
die eigene Technik verfeinern und so die<br />
Trails am Weissensee ganz neu erleben:<br />
die Trail- & Testtage bieten die perfekte<br />
Gelegenheit dazu.<br />
FOTOS: Region Nassfeld-Pressegger See – Lesachtal – Weissensee<br />
Seen-Biken am Weissensee<br />
Wer den glitzernden Wellen ganz<br />
nahekommen und den einzigartig<br />
türkisfarbenen Weissensee von allen<br />
Seiten bestaunen will, dem sei<br />
die 30 km lange „Große Seerunde“<br />
ans Herz gelegt. Sollten die Beine<br />
vorzeitig müde werden, kann man<br />
die Rückfahrt mithilfe der Linienschiffe<br />
abkürzen. Spektakuläre<br />
Ausblicke garantieren auch die drei<br />
Single Trails, die mit der Sommerbergbahn<br />
erreichbar sind und sich<br />
von der Naggler Alm zurück zum<br />
See schlängeln. Ein weiteres Aushängeschild<br />
ist die Weissensee-<br />
Goldtour. Diese erfordert zwar eini-<br />
ges an Kraft, belohnt aber mit unvergesslichen<br />
Panoramablicken<br />
und mit regional geprägten kulinarischen<br />
Einkehrmöglichkeiten.<br />
Grenzenloser Bikegenuss<br />
am Nassfeld<br />
Acht Single Trails mit unterschiedlichen<br />
Schwierigkeitsgraden lassen<br />
am Nassfeld das Bikerherz höherschlagen.<br />
Sämtliche Trails sowie<br />
der 4 km lange Flow-Trail „MEX-<br />
Line I“ vom Gmanberg nach Tröpolach<br />
sind bequem per Sommerbergbahn<br />
erreichbar. Die eigenen Grenzen<br />
ausloten? Das können Durchtrainierte<br />
auf der Nassfeld -Pra-<br />
mollo-Hero-Strecke. Wer diese 49,7<br />
Kilometer und 2311 Höhenmeter<br />
bewältigt, darf sich zu Recht Held<br />
nennen! Weiters lassen 850 Kilometer<br />
Touren das E-Bikeherz höherschlagen.<br />
www.nassfeld.at/bike<br />
www.weissensee.com/bike<br />
157
PRODUKT Bikecomputer<br />
Immer alles<br />
im Blick<br />
Wie weit, wie schnell – aber auch wohin und woher:<br />
Moderne Radcomputer stellen in ihrer Datenflut<br />
selbst Smartphones in den Schatten von Lukas Schnitzer<br />
V<br />
ornehmes Piepsen<br />
weist darauf hin,<br />
dass man soeben den<br />
idealen Puls- und<br />
Wattbereich verlässt,<br />
blinkende Dioden warnen vor einer<br />
nahenden Weggabelung und ein<br />
Pfeil am Display kennt bereits die<br />
nächste Richtung. Einfach nur Distanz,<br />
Geschwindigkeit und Uhrzeit?<br />
Davon sind moderne Fahrradcomputer<br />
bereits weit entfernt. Via GPS<br />
158
FOTO: Sigma Sport<br />
Ob fünf Funktionen<br />
und Tachomagnet<br />
– oder GPS, Farbdisplay<br />
und detaillierte<br />
Navigation: Alles ist<br />
möglich.<br />
gemessenen Strecken- und Geschwindigkeitsparameter<br />
gehören<br />
mittlerweile vielfach zum guten<br />
Ton, Displays zeigen bei teuren Modellen<br />
in Farbe Karten an, Anrufe<br />
und SMS gelangen drahtlos vom<br />
Smartphone zum Fahrradcomputer<br />
und Leistungs- wie Herzfrequenzmesser<br />
wissen ebenso kontaktlos zu<br />
kommunizieren. Dazu gesellt sich<br />
eine ganze Reihe neuer Metriken<br />
und Funktionen, etwa zur Sprungoder<br />
Flow-Analyse, wie Fabian Danner<br />
von Garmin weiß. Teils lassen<br />
sich sogar gesamte Trainingsprogramme<br />
auf die smarten Helferlein<br />
spielen – klare Vorgaben und Stop<br />
und Go für Intervalle inklusive.<br />
Wer braucht nun was?<br />
Abseits der im Funktionsumfang<br />
aus den Nähten platzenden Topmodelle<br />
findet sich aber für jeden Einsatzzweck<br />
ein passendes Modell.<br />
Niklas Brown von Sigma Sport<br />
sieht dies recht pragmatisch. Für<br />
ihn kommt es ganz auf die eigenen<br />
Bedürfnisse und Vorstellungen an:<br />
„Klassische Radcomputer ohne viel<br />
Schnickschnack gibt es nach wie<br />
vor. Sie trumpfen mit langen Batterielaufzeiten<br />
von teils mehreren<br />
Jahren auf, zeichnen immer dann<br />
auf, wenn ich fahre, und ich muss<br />
mich um nichts anderes kümmern,<br />
fertig. Geräte mit GPS sind da deutlich<br />
komplexer, bieten dafür aber<br />
auch deutlich mehr Funktionen und<br />
Möglichkeiten.“ Auf den Punkt gebracht:<br />
„Wer nur wissen möchte,<br />
wie schnell er fährt, wie weit die<br />
Strecke war und wer keine Connectivity<br />
mit dem Smartphone braucht,<br />
dem genügt ein Standard Radcom-<br />
puter. Wer mehr Daten und eventuell<br />
sogar Navigation sucht und<br />
smarte Funktionen wünscht, der<br />
sollte sich die GPS-Geräte näher<br />
ansehen“, erklärt der Insider.<br />
Und auch Danner differenziert.<br />
Als GPS-Spezialist bietet Garmin<br />
zwar nur Geräte mit – Überraschung<br />
– GPS. Allerdings reicht<br />
auch hier das Spektrum vom kleinen<br />
und schlanken Trainingstool<br />
über kompakte Geräte mit Tastenoder<br />
auch Touch-Bedienung bis hin<br />
zum Topmodell mit Smartphone-würdigem<br />
Farbdisplay mit detaillierter<br />
Kartenansicht. Wer den<br />
Computer ausschließlich zur Trainings-<br />
und Wettkampfsteuerung<br />
nutzt, dem genügt die kompakte Variante.<br />
Umso mehr die Gewichtung<br />
hin zu mehr Daten am Display und<br />
vor allem zur Navigation wandert,<br />
desto größer sollte man sein Gerät<br />
wählen.<br />
Was sind die Trends?<br />
Vor allem im Thema Navigation<br />
sieht Brown nun schon seit einiger<br />
Zeit eine enorm gestiegene Nachfrage<br />
und auch Farbdisplays sieht<br />
er stark im Kommen. Ein wichtiger<br />
Bereich sind auch die boomenden<br />
E-Bikes. Hier wird die Kompatibilität<br />
zu den unterschiedlichen Herstellern<br />
immer besser und neue<br />
„E-spezifische“ Metriken werden<br />
integriert, oft lässt sich der Computer<br />
über die Steuereinheit ansprechen.<br />
Dies gelingt teils auch schon<br />
mit Shimanos elektronischen Di2-<br />
Rennradschaltgruppen, bei denen<br />
spezielle Knöpfe an den Bremshöckern<br />
auf Wunsch durchs Menü<br />
führen. Danner hebt aber auch eine<br />
ganze Reihe neuer „smarter“ Funktionen<br />
hervor: „Garmins Popularity<br />
Funktion erlaubt etwa, besonders<br />
radfahrfreundliche Strecken zu finden,<br />
ClimbPro hilft bei vorab geplanten<br />
und auf das Gerät geladenen<br />
Tracks die eigenen Kräfte für<br />
bevorstehende Anstiege besser einzuteilen“,<br />
gibt er einen Einblick in<br />
die gerade beginnende Zukunft.<br />
Top 3<br />
Garmin Edge 530<br />
• schnelle Routenberechnung<br />
auf hochauflösendem<br />
2.6-Zoll-Display<br />
• vorinstallierte Garmin<br />
Europa-Fahrradkarte<br />
• MTB-Downhill-Ana-<br />
lyse mit Grit-, Flow-<br />
und Sprungmetriken<br />
• erweiterte Performance-Analyse zur Optimierung<br />
des Radtrainings: u. a. VO2max, Erholungszeit,<br />
Trainingseffekt, Akklimatisierung<br />
• ClimbPro-Assistent für eine optimale Einteilung<br />
bevorstehender Anstiege<br />
• Batterielaufzeit im GPS-Modus bis zu 20 Stunden<br />
PREIS (UVP): € 299,99 | www.garmin.com<br />
Polar M460<br />
• der GPS-Rad-<br />
computer kommt mit<br />
vielen wichtigen<br />
Radsport-Features<br />
• Kompatibilität zu<br />
Leistungsmessern von<br />
Drittanbietern<br />
• Strava Live Segments<br />
• Polar Smart Coaching<br />
• Polar Verity Sense: du<br />
siehst, wo du im<br />
Training stehst und kannst die Intensität bei Bedarf<br />
anpassen<br />
• Batterielaufzeit im GPS-Modus bis zu 16 Stunden<br />
PREIS (UVP): ab € 179,90 | www.polar.com/de<br />
Sigma Rox 11.1 Evo<br />
• GPS Bike Computer<br />
• barometrische<br />
Höhenmessung<br />
• Komoot-Navigation<br />
• Kompatibilität zum<br />
E-Bike<br />
• mit seinen über 150<br />
Funktionen<br />
unterstützt er<br />
Freizeit- und<br />
Profifahrer bei ihrer Radtour und im Training<br />
• Batterielaufzeit im GPS-Modus bis zu 18 Stunden<br />
PREIS (UVP): ab € 169,95<br />
www.sigmasport.com<br />
159
FAHRTECHNIK Kurve & Co.<br />
Endlich rund<br />
ums Eck<br />
Kurven, Bremsen, Grundposition<br />
– mit ein paar Tipps<br />
vom Experten werden Abfahrten<br />
mit dem Bike nicht<br />
nur sicherer, sondern machen<br />
auch gleich mehr Spaß.<br />
Lukas Schnitzer / Fotos: Thomas Polzer<br />
W<br />
ir möchten hier<br />
niemanden er-,<br />
oder gar abschrecken.<br />
Gesagt haben<br />
wollen wir es<br />
aber an dieser Stelle trotzdem: Fahrradfahren<br />
– jenes in der Stadt oder<br />
am Weg zum Bäcker – und echtes<br />
(E-)Mountainbiken sind zwei verschiedene<br />
paar Schuhe. Natürlich<br />
kann jeder, der ein Fahrrad beherrscht,<br />
auch biken. Aber die höheren<br />
Geschwindigkeiten, der teils<br />
lose, ruppige Untergrund und die<br />
veränderte „Hardware“ verlangen<br />
dennoch nach gewissen Adaptationen<br />
im Fahrverhalten. Wer hier ein<br />
klein wenig Zeit mit dem Training<br />
der korrekten Bewegungsabläufe<br />
verbringt – oder im besten Fall vielleicht<br />
sogar ein professionelles<br />
Fahrtechniktraining absolviert –,<br />
der hat nicht nur sofort spürbar<br />
mehr Spaß im Gelände. Auch die Sicherheit<br />
auf losem Untergrund erhöht<br />
sich enorm. Wir haben uns gemeinsam<br />
mit Christoph ‚Crisu‘ Eder<br />
von der Bike School Pekoll drei<br />
Skills näher angesehen, die jede Bikerin<br />
und jeder Biker beherrschen<br />
sollte. Grundveraussetzung für entspanntes<br />
Üben: eine legal befahrbare,<br />
gut einsehbare Strecke.<br />
UNSER EXPERTE<br />
Christoph ‚Crisu‘ Eder<br />
Der ehemalige MTB 4-Crosser & Downhiller<br />
ist aktuell vor allem am (E-)Enduro anzutreffen.<br />
Neben dem einen oder anderen Endurorennen<br />
betreibt er als staatlich geprüfter MTB-Coach<br />
und Pädagoge die BIKE SCHOOL PEKOLL<br />
und gibt seine Skills, Tipps & Tricks an Einsteiger<br />
bis hin zu Könnern weiter.<br />
www.bikeschoolpekoll.com<br />
160
Die Grundposition<br />
1 Dies ist die stabile Grundposition<br />
bergab. Von hier aus lässt sich jederzeit<br />
aktiv auf den Untergrund reagieren. Dazu<br />
mit gestrecken Beinen und neutraler<br />
Pedalstellung die Fersen nach unten drücken.<br />
Mit stabiler Hüfte und Spannung<br />
im Rumpf den Oberkörper tief über das<br />
Cockpit beugen und die Hände locker<br />
am Lenker ablegen. Die Arme dabei wie<br />
bei einem Liegestütz halten, das Gewicht<br />
ruht großteils auf den Beinen. Blick weit<br />
nach vorne richten.<br />
Um die flache Kurve<br />
2 Aus der Grundposition kommend richtet<br />
sich der Blick in die kommende Kurve. Der<br />
Kopf folgt dem Blick, das kurvenäußere Pedal<br />
wandert nach unten. Die Hüfte verschiebt sich<br />
nach außen und rotiert in die Richtung der<br />
Kurve, der Oberkörper drückt das Rad durch<br />
Beugen der kurvenäußeren und Strecken der<br />
kurveninneren Hand aktiv in den Radius. Mit<br />
Spannung im Körper die Balance suchen und<br />
beide Räder möglichst gleichmäßig belasten.<br />
Am Kurvenausgang langsam wieder aufrichten<br />
und in die Grundposition zurückkehren.<br />
Achtung: Kurven auf Forststraßen nie auf der<br />
Idealline fahren – Hindernisse lauern überall.<br />
Richtig Bremsen<br />
3 Ausgangspunkt ist auch hier im<br />
besten Fall die Grundposition. Mit einem<br />
dosierten Griff in beide Bremsen richtet<br />
sich der Oberkörper langsam auf und<br />
der Schwerpunkt verlagert sich über<br />
die Hüfte etwas weiter nach hinten, der<br />
Blick bleibt nach vorne gerichtet. Umso<br />
stärker man bremst, desto größer die Gewichtsverlagerung.<br />
Tendenziell mehr Vorderrad-<br />
und weniger Hinterradbremse<br />
einsetzen, ohne die Reifen zu blockieren.<br />
161
TOURISMUS Bikeparks<br />
162
Bergab im<br />
Aufschwung<br />
Bikeparks finden immer mehr Zuspruch, sind schon<br />
lange nicht mehr exklusiv den jungen Wilden vorbehalten.<br />
Am passenden Trail finden auch Ein- und<br />
Aufsteiger ihr Glück. <br />
von Lukas Schnitzer<br />
Endloser Trailspaß – Bikeparks sind<br />
das Mekka der Abfahrtshungrigen.<br />
FOTO: Bikepark Planai<br />
163
TOURISMUS Bikeparks<br />
F<br />
rüher galten Bikeparks<br />
als Mekka für Downhiller<br />
und Freerider. Lange<br />
Zeit dominierten<br />
harte Lines und Trails<br />
die liftgestützte Bikewelt,<br />
diktierten hohe Drops, weite<br />
Sprünge und heftige Fels- und Wurzelpassagen<br />
den Kurs. All das gibt<br />
es auch im Jahr <strong>2022</strong> – gleichzeitig<br />
haben sich Bikeparks gewaltig weiterentwickelt.<br />
Denn mittlerweile<br />
haben die Betreiber sowohl den<br />
Wert als auch die Ansprüche der<br />
breiten Masse an Bikern erkannt<br />
und viel dafür getan, die Parks zusätzlich<br />
ein- und aufsteigerfreundlich<br />
zu gestalten.<br />
Heftige, technische und schnelle<br />
Varianten finden sich in modernen<br />
Bikeparks neben Jumplines,<br />
Flowtrails und Übungs-Arenen sowie<br />
einfachen Abfahrten für Newcomer.<br />
Bikeparks, darin sind sich<br />
FOTO: Bikepark Mutteralm Innsbruck/Haiden<br />
Julia Richter vom Bikepark Innsbruck<br />
und Peter Fernbach von Alpreif<br />
(Betreiber Bikepark Schladming)<br />
einig, haben durchaus das<br />
Potenzial auf lange Sicht ein Pendant<br />
zum Skisport zu werden. Gerade<br />
in den jungen Generationen ist<br />
die Zielgruppe eine sehr ähnliche,<br />
aktuell fehlt es aber trotz des Engagements<br />
vieler Tourismusregionen<br />
noch an der Publikumsbreite.<br />
Moderne Angebote für Einsteiger<br />
Bikespaß für<br />
Groß & Klein<br />
Am Wurbauerkogel findet<br />
jeder sein Trailerlebnis.<br />
Der Bikepark Wurbauerkogel<br />
in Windischgarsten (OÖ) bietet<br />
für Profis, aber auch für<br />
Einsteiger und Familien tolle Bike-Erlebnisse.<br />
Inmitten der Region<br />
Pyhrn-Priel ist der Bikepark Wurbauerkogel<br />
nicht nur eine Actionsport-Arena,<br />
sondern besticht auch<br />
mit herrlichem Panorama. Die<br />
Schwierigkeiten der Strecken sind<br />
unterschiedlich und lassen sich auch<br />
an den Namen ablesen: „Blue Lollipop“,<br />
„Big Red“ und „Black Widow“<br />
dürfen ruhig beim Wort genommen<br />
werden. Begehrtes Bikepark-Feature<br />
und Foto-Spot ist der größte<br />
Wallride Österreichs.<br />
ANZEIGE/FOTOS: Bikepark Wurbauerkogel /Haschka<br />
Gelungener Einstieg<br />
Wer erst in das Thema Bikepark hineinschnuppern<br />
und das Trailsurfen<br />
einmal alleine, mit Freunden oder<br />
der ganzen Familie ausprobieren<br />
möchte, der bekommt im Bikecenter<br />
Pyhrn-Priel an der Talstation neben<br />
dem dafür passenden Bike auch professionelle<br />
Schutzausrüstung und<br />
Tipps vom Bikepark-Guide.<br />
In der zugehörigen Werkstatt<br />
kümmert man sich nicht nur um das<br />
fachgerechte Service und die Einstellung<br />
von Dämpfer und Federgabel,<br />
sondern auch um sämtliche<br />
sonstige Bike-Reparaturen. Somit<br />
steht einem gelungenen Erlebnis-Tag<br />
im Bikepark Wurbauerkogel<br />
nichts mehr im Weg!<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.trailogie.at/booking<br />
Im Bikepark<br />
Wurbauerkogel<br />
warten<br />
drei Strecken<br />
auf die ganze<br />
Familie.<br />
164
Liftunterstützt<br />
auf den Berg zu<br />
kommen spart<br />
Zeit und Kraft.<br />
So kann man sich<br />
auf die Fahrtechnik<br />
konzentrieren<br />
und das kommt<br />
wiederum dem<br />
Lernerfolg<br />
zugute.<br />
FOTO: Bikepark Leogang<br />
zielen aber klar in diese Richtung<br />
und auch die Zahl der Newcomer in<br />
den Parks zeigt nach oben.<br />
Bikeparks, so Fernbach, werden<br />
immer mehr zu Spielwiesen für<br />
Mountainbiker aller Könnens- und<br />
Altersstufen. Kornel Grundner vom<br />
Bikepark Leogang versucht das<br />
Wort „massentauglich“ zu meiden,<br />
ersetzt es lieber durch „vielseitig“.<br />
Downhiller, Freerider, Enduro oder<br />
Dirtbike für die Jump lines – alle<br />
kommen auf ihre Kosten.<br />
Mehr als „nur“ Trails<br />
Sorgfältig gebaute, vor allem auch<br />
legale Strecken und die Möglichkeit<br />
ohne Anstrengung per Gondel oder<br />
Sessellift bergwärts zu schweben<br />
sind das eine. Doch moderne Bikeparks<br />
– oder das „Erlebnis Bikepark“,<br />
wie es Richter ausdrückt –<br />
schaffen Angebote, die auch Nichtbikern<br />
Trailgenuss ermöglichen.<br />
Die Infrastruktur bietet beste Voraussetzungen<br />
für Lernerfolge.<br />
Schließlich lernt man fahrtechnisch<br />
einfach schneller dazu, wenn man<br />
einen Trail – Lift sei Dank – fünfmal<br />
statt einmal fahren kann.<br />
„Steht man noch am Anfang und findet<br />
mit Verleih, Bikeschule und einfachen<br />
Übungsstrecken schnell und<br />
erlebnisreich in den Sport, dann<br />
wird man sich bald auf anspruchsvolleren<br />
Strecken wiederfinden.<br />
Man kann sich schnell steigern“,<br />
weiß auch Fernbach.<br />
Außerdem geht in modernen<br />
Bikeparks mit dem Fahrspaß immer<br />
der Sicherheitsaspekt Hand in<br />
Hand. Die Strecken werden so nicht<br />
nur professionell angelegt und instandgehalten<br />
– vielmehr setzen die<br />
Betreiber mit detaillierten Unfallanalysen<br />
auch alles daran, das Erlebnis<br />
möglichst sicher zu gestalten.<br />
Die Teams sehen sich genau an,<br />
in welchen Streckenabschnitten<br />
welche Verletzungen passieren, wie<br />
die Verunfallten ausgerüstet waren.<br />
Entsprechend werden dann gefährliche<br />
Passagen entschärft, Warnungen<br />
installiert oder – etwa an Kreuzungen<br />
zwischen einfachen und<br />
sehr anspruchsvollen Trails – mit<br />
Hinweisen klar auf den kommenden<br />
Schwierigkeitsgrad verwiesen.<br />
Auch „Einstiegshürden“ wie Drops<br />
sollen vermeiden, dass Biker eine<br />
zu schwierige Line erwischen.<br />
„Sollte es dennoch einmal zum<br />
Sturz kommen, gibt es jemanden,<br />
der sich professionell um die Rettung<br />
kümmert. Wir von Alpreif betreiben<br />
eigene Rettungsdienste in<br />
ORTLER BIKE<br />
MARATHON<br />
4. JUNI <strong>2022</strong><br />
RESCHENSEE / SÜDTIROL<br />
1 EVENT - 4 DISTANZEN<br />
MARATHON<br />
LONG<br />
CLASSIC<br />
SHORT<br />
| 111 KM<br />
| 69 KM<br />
| 46 KM<br />
| 29 KM<br />
| 3.905 HM<br />
| 2.400 HM<br />
| 1.650 HM<br />
| 850 HM<br />
www.ORTLER-BIKEMARATHON.it
TOURISMUS Bikeparks<br />
unseren Bikeparks, um rasche Hilfe<br />
bei Unfällen zu gewährleisten und<br />
die Bergretter zu entlasten“, erklärt<br />
Fernbach sein Sicherheitskonzept.<br />
Tipps für Newcomer<br />
„Information schützt“, gibt Peter<br />
Fernbach Newcomern mit auf den<br />
Weg. Bevor es in den Bikepark<br />
geht, sollte man sich also schlaumachen,<br />
ob der gewählte Park geeignetes<br />
Terrain zu bieten hat. In diversen<br />
Informationsmaterialien finden<br />
sich entsprechende Hinweise<br />
zu den jeweiligen Schwierigkeitsgraden<br />
der Strecken und auch vor<br />
Ort gibt es in der Regel klare Beschilderungen.<br />
Am Lift und an der<br />
Kasse sollte man ebenfalls fachkundigen<br />
Rat finden. Gibt es ein<br />
Übungsgelände, ist das für Neueinsteiger<br />
sicherlich die ideale erste<br />
Station, weiß auch Grundner.<br />
Am besten, darin sind sich unsere<br />
Ansprechpartner aber einig,<br />
funktioniert der Einstieg jedoch<br />
mit ausgebildeten Guides oder Trainern.<br />
Diese vermittelt nicht nur die<br />
nötigen Skills und erkennen Fahrfehler,<br />
bevor sie zu Gewohnheit<br />
werden – sie helfen auch dabei, die<br />
ideale Strecke für schnelle Erfolge<br />
und nachhaltigen Fahrspaß auszuwählen.<br />
Ein Tipp übrigens, von dem<br />
sich ruhig auch fortgeschrittene Biker<br />
angesprochen fühlen dürfen.<br />
Man sollte gar nicht glauben, welch<br />
anhaltenden Effekt ein oder zwei<br />
Stunden unter professioneller Anleitung<br />
auf Blick-, Kurven- oder<br />
Sprungtechnik haben können.<br />
Apropos Springen: Tastet man<br />
sich an dieses – in Bikeparks doch<br />
mitunter recht präsente – Thema<br />
heran, geht die Empfehlung immer<br />
zur professionellen Anleitung.<br />
„Egal wie gut und sicher man schon<br />
auf den Trails unterwegs ist: Springen<br />
ist eine andere Liga. Dazu benötigt<br />
man zusätzliche Skills und<br />
100 Prozent Commitment“, warnt<br />
der ehemalige Worldcup-Downhiller<br />
Fernbach. Es braucht einiges an<br />
Erfahrung, um an großen Sprüngen<br />
FOTO:Bikepark Leogang/Klemens König<br />
Nirgendwo lernt der Nachwuchs schneller dazu, als in geeigneten Übungsparks.<br />
Frühling und Herbst<br />
setzen dem Bikepark-Erlebnis<br />
mit<br />
ihrer besonderen<br />
Stimmung die<br />
Krone auf.<br />
die Höhe, Weite und den dazu nötigen<br />
Speed richtig einzuschätzen sowie<br />
die dazu passende Sprungtechnik<br />
intuitiv auszuwählen. Viele<br />
Bike schulen bieten dazu auch eigene<br />
Camps, so Grundners Tipp.<br />
Was (nicht nur) Newcomer auf<br />
jeden Fall brauchen: „Im Bikepark<br />
sind Helm und Protektoren Pflicht.<br />
Ideal sind sogenannte Full-Face-<br />
Helme, dazu Knieprotektoren sowie<br />
Protektorenjacken mit Rücken-,<br />
Schulter-, Brust- und Ellenbogenprotektoren,<br />
Schutzbrille, Handschuhe<br />
und passendes Schuhwerk.<br />
Für zusätzliche Sicherheit ist ein<br />
Nackenschutz zu empfehlen“, erklärt<br />
Richter. Bei der Radwahl geht<br />
die Empfehlung klar zum Fully mit<br />
ausreichend Federweg. Wer mit seinem<br />
eigenen Hardtail vertraut ist,<br />
wird schon auch ins Tal kommen.<br />
Sinn ergibt es für Fernbach und<br />
Grundner aber wenig, bleiben Spaß<br />
und Erfolgsgefühl doch eher auf<br />
der Strecke. Dann doch lieber ein<br />
paar Euro für ein Leihbike ausgeben.<br />
Die Schutzausrüstung findet<br />
man im Verleih übrigens auch.<br />
Auch das Drumherum stimmt<br />
Das Gros der heimischen Bikeparks<br />
hat seine Pforten von etwa<br />
Mai bis November geöffnet. Vielfach<br />
locken sie auch mit Angeboten<br />
für die ganze Familie, sodass es<br />
auch abseits vom Bike einiges zu<br />
erleben gibt. Spielplätze für die<br />
Jüngsten, Mountain-Cart oder<br />
Flying Fox für Adrenalin-Junkies,<br />
aussichtsreiche Wanderungen und<br />
natürlich Hüttenromantik gehören<br />
vielerorts zum guten Ton. Kulinarik,<br />
von urigen Hütten bis zur hippen<br />
Bar, ebenso. Und auch wenn ein<br />
Besuch im Bikepark jederzeit zum<br />
Highlight wird – für Peter Fernbach<br />
sind es vor allem Frühling und<br />
Herbst, in denen die Wiesen und<br />
Wälder der Bergwelt dem Ganzen<br />
mit ihrer einzigartigen Stimmung<br />
die Krone aufsetzen.<br />
166
Parkübersicht online<br />
auf www.sportaktiv.com<br />
Top 20<br />
Bikeparks<br />
OSTTIROL<br />
Bikepark Lienz<br />
Startrails der Dolomitenstadt: Alban<br />
Lakata und Peter Sagan im gleichen<br />
Bikepark. Mit der Bergbahn rauf, runter<br />
über weite Kurven, Anlieger, perfekt<br />
inszenierte Sprünge und Wellen.<br />
www.lienzer-bergbahnen.at<br />
KÄRNTEN<br />
Bikepark Weissensee<br />
Der türkise Weissensee bietet die Kulisse<br />
für 3 naturnahe MTB Flowtrails, einen<br />
Natur-Pumptrack sowie 13 ausgeschilderte<br />
MTB-Strecken. Anschluss an 650<br />
km MTB-Wege in der Region Nassfeld.<br />
www.weissensee.com<br />
Bikepark Schladming<br />
Ein abwechslungsreiches Streckenangebot<br />
mit 40 km Trailspaß wie etwa die<br />
Flowline, der Uphill Flow Trail und die<br />
Jumpline begeistern sowohl Einsteiger<br />
als auch Profi-Downhiller.<br />
www.schladming-dachstein.at<br />
Trailpark „Wexl Trails“<br />
More than a bikepark: Vom Flowtrail bis zur<br />
naturbelassenen Downhill-Line, von der<br />
Mega-Jumpline bis zum Uphill-Flowtrail,<br />
wenn deine Wadeln auch bergauf was leisten<br />
wollen, ist für alle das Richtige dabei.<br />
www.wexltrails.at<br />
TIROL<br />
Bikepark Innsbruck<br />
Kidspark, Pumptrack, Duals Slalom, Flow<br />
Trail oder Downhill: Der Bikepark bietet<br />
fast 20 km Trailspaß. Ein voll ausgestatteter<br />
Bikeshop und eine Bikeschule<br />
finden sich direkt vor Ort.<br />
www.muttereralm.at<br />
Serfaus Fiss Ladis<br />
Ob Freeride, Singletrails oder E-Bike-<br />
Touren, die Ferienregion im oberen Inntal<br />
verspricht Bike-Spaß mit erstklassiger<br />
Infrastruktur, einem eigenen Bikepark<br />
und Bikeschule.<br />
www.bike-sfl.at<br />
Bike Republic Sölden<br />
Die Bike Republic Sölden ist die wohl<br />
flowigste Nation der Alpen: 12 topgepflegte,<br />
nachhaltig gebaute Lines,<br />
17 Naturtrails, ausgeschilderte Enduro-<br />
Strecken, 2 Pumptracks.<br />
bikerepublic.soelden.com<br />
Bikepark Petzen<br />
Vom einfachen Flow Country Trail über<br />
den EWS Trail, den Thriller bis hin zum<br />
legendären Stollenbiken. Tipp: Abstecher<br />
zur Bikelegende Dixi Strucl im<br />
slowenischen Jamnica Bikepark.<br />
www.mtbzone-bikepark.com<br />
Area One Villach<br />
Die areaone ist ein Übungsareal für<br />
Mountainbiker aller Leistungsstufen. Am<br />
Kumitzberg in Villach stehen 6 Trails zur<br />
Verfügung. Danach zur Erfrischung in<br />
den Ossiacher See oder Faaker See.<br />
www.lake.bike<br />
STEIERMARK<br />
Trail Area Schöckl<br />
Vom Grazer Hausberg Schöckl geht‘s in<br />
unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden<br />
auf 4 Strecken talwärts. Ein unvergessliches<br />
Bike-Erlebnis auf einer Höhendifferenz<br />
von 656 hm.<br />
www.schoeckl-trail-area.at<br />
OBERÖSTERREICH<br />
Bikearena Obertraun<br />
5,6 km MTB-Spaß auf dem rund 5 ha<br />
großen Areal. Cross Country und auch<br />
Downhill-Abschnitte gemischt mit Flow<br />
Trail Lines und natürlichen Wurzelpassagen<br />
für Fahrtechnik-Enthusiasten.<br />
www.obertraun.net<br />
Wurbauerkogel<br />
Der Bikepark Wurbauerkogel in der<br />
Urlaubsregion Pyhrn-Priel bietet 4 Strecken<br />
für Anfänger und Fortgeschrittene<br />
mit Guiding, Bikeverleih und Übrungsparcours<br />
im Bikecenter.<br />
www.wurbauerkogel.at<br />
NIEDERÖSTERREICH<br />
Semmering (Foto)<br />
Von der Family Strecke für Einsteiger<br />
bis zur Freeride und Downhillstrecke für<br />
Profis ist in allen Schwierigkeitsgraden<br />
und mit 18 km Gesamtstreckenlänge das<br />
Passende dabei.<br />
semmering.com<br />
ITALIEN<br />
Brixen-Bikepark<br />
Im Brixen-Bikepark auf der Plose finden<br />
Mountainbiker vier Lines von „easy“ bis<br />
„anspruchsvoll“ – mit perfekt geshapten<br />
Kurvenradien, viel Airtime und fahrtechnischen<br />
Challenges.<br />
www.brixen.org<br />
Kronplatz-Bikepark<br />
16 abwechslungsreiche und einmalige<br />
Trails mit insgesamt ca. 50 km Länge<br />
bietet der Kronplatz-Bikepark in Südtirol.<br />
Unter anderem die legendäre Freeride-<br />
Route Herrnsteig.<br />
www.kronplatzbikepark.com<br />
MTB-Trail-Arena Val Gardena<br />
Trail Spaß pur für Groß und Klein: Die<br />
„Trail-Arena Val Gardena“ bietet sechs<br />
gebaute Trails, davon drei leichte und<br />
zwei mittelschwere Flow-Trails sowie<br />
eine Freeride-Strecke.<br />
www.valgardena.it<br />
SLOWENIEN<br />
SALZBURG<br />
The Epic Bikepark Leogang<br />
Zu den Highlights zählen der Riders<br />
Playground – ein 10.000 m 2 großes<br />
Übungsareal, eine Pro-Jump-Line mit<br />
viel Airtime sowie die UCI-Weltmeisterschafts-<br />
und Weltcup-Strecke Speedster.<br />
www.saalfelden-leogang.com<br />
Im Bikepark Semmering ist<br />
in allen Schwierigkeitsgraden<br />
für jeden was dabei.<br />
Bikepark Krvavec<br />
Der Bikepark Krvavec verfügt über 30<br />
km markierte Radwege und Abfahrten<br />
für jedes Niveau – der Bambino-Trail ist<br />
für Kids und Anfänger, der adrenalinreiche<br />
Rock‘n‘Flow-Trail perfekt für erfahrene<br />
Downhill-Biker.<br />
www.slovenia-outdoor.com/en<br />
Saalbach Hinterglemm<br />
Feinste Lines, die lässigsten Trails und<br />
topmoderne Bergbahnen sorgen im<br />
Freeride-Mekka Saalbach Hinterglemm<br />
für grenzenlose Bike-Erlebnisse.<br />
Legendär: der Hacklberg-Trail.<br />
www.saalbach.com<br />
FOTO: Bikepark Semmering<br />
BAYERN<br />
MTB-Zone Geisskopf<br />
Der Bikepark Bischofsmais gehört zu den<br />
ersten Bikeparks in Deutschland, wurde<br />
kontinuierlich augebaut und zählt mittlerweils<br />
14 unterschiedliche Bike-Strecken.<br />
www.mtbzone-bikepark.com<br />
167
Abenteuer Trans Bayerwald<br />
Fordernd, wild, aussichtsreich, grün! Die Trans Bayerwald führt auf 700 eindrucksvollen<br />
Kilometern mit 17.000 Höhenmetern durch den Bayerischen Wald.<br />
D<br />
ie Trans Bayerwald<br />
ist eine Mountain bike-<br />
Runde, die über 700<br />
Kilometer und 17.000<br />
Höhenmeter zwischen<br />
Furth im Wald und Passau durch<br />
den Bayerischen Wald führt. Sie ist<br />
eine konditionell fordernde Tour<br />
und zugleich ein ursprüngliches<br />
Erlebnis, ein echtes Bike- Abenteuer<br />
in der Kultur- und Naturland-<br />
schaft des Bayerischen Waldes. Die<br />
Tour lässt sich auf einer Nord- und<br />
einer Südroute mit je weils sieben<br />
Etappen bestreiten, die beide ihren<br />
individuellen Charakter und wilde<br />
Züge besitzen. Es ist der „Woid“,<br />
der die Routen prägt. Und es sind<br />
die vielen spannenden Facetten, die<br />
Entdecker, aktive Biker und Ruhesuchende<br />
gleichermaßen begeistern.<br />
Die Südroute<br />
Ein Bikepark und steile Anstiege –<br />
345 km, 8300 Höhenmeter<br />
Eine abwechslungsreiche Mischung<br />
aus moderaten, aber auch sportlichen<br />
Anstiegen, grandiosen Panoramablicken<br />
und anspruchsvollen<br />
Singletrails charakterisiert die Südroute.<br />
Von der Drachenstadt Furth<br />
im Wald führt die Route bis in die<br />
Drei-Flüsse-Stadt Passau, wo sich<br />
168
OSTBAYERN<br />
und weiter über die steilen Flanken<br />
des Graflinger Tals hinauf ins Ruselgebiet<br />
zwischen Deggendorf und<br />
Bischofsmais bis zum Geißkopf.<br />
Dort befindet sich auch der älteste<br />
Bikepark Deutschlands, die „MTB<br />
ZONE Bikepark“ Bischofsmais.<br />
Über Eging am See sowie weitere<br />
spektakuläre Aussichtsberge gelangt<br />
man schließlich nach Passau.<br />
FOTOS: Andreas Meyer, Norman Bielig<br />
von der Veste Oberhaus ein genialer<br />
Blick über die Altstadt und das<br />
nahe Österreich bietet.<br />
Der Donaukamm, wie die östlich<br />
von der Donau aufstrebende<br />
Bergkette genannt wird, bestimmt<br />
den Verlauf der Tour. Ausblicke wie<br />
vom Aussichtspunkt Reiseck in die<br />
Talsenke mit Furth, dem Drachensee<br />
und dem Grenzkamm nach<br />
Tschechien im Hintergrund sind<br />
beispielhaft für die Südroute. Ein<br />
stetiges Auf und Ab und der Wechsel<br />
von Trails, Schotterwegen und<br />
interessanten Orten sorgen für<br />
kurzweilige Etappen. Das Verhältnis<br />
von Aktivität, Abenteuer, Kultur<br />
und Erholung ist ausgeglichen –<br />
Burgruinen, Klöster, historische<br />
Dörfer und Städtchen säumen den<br />
Gut zu wissen<br />
Die Nähe von Bergen<br />
und Seen begeistert<br />
genauso wie das in<br />
den letzten Jahren<br />
aufgebaute Trail- und<br />
Tourenangebot.<br />
Das kostenlose Starterpaket für das<br />
Abenteuer Trans Bayerwald mit vielen<br />
Informationen und Tipps kann man<br />
per E-Mail an info@trans-bayerwald.de<br />
anfordern.<br />
An der Strecke befinden sich insgesamt<br />
16 Reparatur- und Servicestationen, die<br />
eine Vor-Ort Reparatur ermöglichen.<br />
Viele Tipps, Informationen und Kartenmaterial<br />
zu den einzelnen Etappen<br />
findet man auf trans-bayerwald.de. Dort<br />
finden sich auch die Trans-Bayerwald-<br />
Gastgeber sowie einige weitere Kurzund<br />
Tagestouren rund um die Trans<br />
Bayerwald.<br />
Weg; Badeseen bringen eine willkommene<br />
Abkühlung.<br />
Bei Sankt Englmar werden die<br />
Uphills länger und der Blick bis in<br />
die Alpen klarer. Vorbei an Predigtstuhl<br />
und Hirschenstein führt die<br />
Trans Bayerwald nach Bernried<br />
Die Nordroute<br />
Naturgenuss, Ursprünglichkeit und<br />
Ruhe – 366 km, 8350 Höhenmeter<br />
Der Grenzkamm vom Bayerischen<br />
Wald zum Böhmerwald prägt die<br />
Nordroute. Ursprünglichkeit, Wildnis<br />
und Ruhe erwarten Trans-Bayerwald-Biker.<br />
Eine weitläufige,<br />
sanfte Hügellandschaft, Aussichtspunkte<br />
und historische Weiler sorgen<br />
für einen moderat sportlichen<br />
Einstieg, bevor sich die imposanten<br />
Züge der Nordroute zeigen.<br />
Am 1333 m hohen Dreisessel<br />
offenbart sich eine mystisch anmutende<br />
Felskulisse aus Granit. Mit<br />
Blick auf den markanten Gipfel des<br />
sagenumwobenen Lusen erreicht<br />
man Finsterau mit dem Freilichtmuseum,<br />
das hier alte Bauernhäuser<br />
aus der ganzen Region in ihrem<br />
Originalzustand bewahrt. Das weitläufige,<br />
artenreiche Tierfreigelände<br />
im Nationalparkzentrum bei Neuschönau<br />
offenbart einzigartige Einblicke<br />
in die lokale Tier- und Pflanzenwelt.<br />
Mit dem Großen Arber, dem<br />
höchsten Gipfel des Bayerischen<br />
Waldes, erreicht man das Dach der<br />
Tour. Durch das Tal des Weißen Regen<br />
gelangt man in den Lamer Winkel<br />
und, überragt vom Osser und<br />
Hohenbogen, zurück nach Furth<br />
im Wald.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
bayerischer-wald.de | trans-bayerwald.de<br />
169
ARBERLAND<br />
„Woid-Flow“ im ARBERLAND<br />
Per Mountainbike durch den waldreichsten Landkreis Bayerns.<br />
ANZEIGE / FOTOS: Tourismusverband Ostbayern e.V. – Tobias Köhler,<br />
ARBERLAND REGio GmbH – Sandra Schrönghammer<br />
Vier Tage durch den „Woid“ sind Balsam für die Seele.<br />
D<br />
as ARBERLAND ist<br />
Wald pur! Die Urlaubsdestination<br />
liegt<br />
mitten im „Grünen<br />
Dach Europas“ und<br />
darf sich mit 68 Prozent Waldanteil<br />
stolz als waldreichster Landkreis<br />
Bayerns bezeichnen. Hinter dem<br />
„Grünen Dach Europas“ verbirgt<br />
sich das größte zusammenhängende<br />
Waldgebiet Europas, das sich vom<br />
Bayerischen Wald bis in den Böhmerwald<br />
erstreckt. Mit seiner<br />
Wald- und Berglandschaft sowie<br />
der ausgezeichneten Infrastruktur<br />
der Radwege und Trails ist die Region<br />
auch bei Mountainbikern besonders<br />
beliebt.<br />
In vier Etappen ans Ziel<br />
Wer das ARBERLAND in vier Tagen<br />
erkunden möchte und auf der<br />
Suche nach einer abwechslungsreichen<br />
Mountainbike-Tour ist, findet<br />
mit der ARBERLAND-Runde das<br />
passende Angebot. Die Runde führt<br />
in vier Tagesetappen auf 200 Kilometern<br />
und 5000 Höhenmeter vom<br />
Grenz ort Bayerisch Eisenstein über<br />
Frauenau und Bischofsmais nach<br />
Arnbruck zurück zum Startpunkt.<br />
Dabei bieten die Tagesetappen<br />
einen Mix aus anspruchsvollen<br />
Trails, steilen Anstiegen, fordernden<br />
Downhill-Strecken und gemütlichen<br />
Passagen. Das wellige Profil<br />
erfordert zwar Ausdauer und Technik,<br />
lässt sich aber mit etwas Kondition<br />
gut bewältigen. Auf den Touren<br />
faszinieren die Panoramablicke<br />
vom Großen und Kleinen Arber,<br />
Hirschenstein, Pröller, Wagensonnriegel<br />
und Falkenstein. Erfrischung<br />
gibt’s an den Ufern von Höllensteinsee,<br />
Großem Arbersee und der<br />
Trinkwassertalsperre Frauenau.<br />
Dazwischen laden urige und gemütliche<br />
Gasthäuser zur stärkenden<br />
Rast. So zum Beispiel im Zwieselerwaldhaus,<br />
dem ältesten Wirtshaus<br />
im Bayerischen Wald, dem Schutzhaus<br />
am Großen Falkenstein, dem<br />
Arberseehaus oder dem Biergarten<br />
im Schwellhäusl.<br />
Wissenswertes zur Tour<br />
Die Etappen lassen sich von jedem<br />
trainierten Mountainbiker gut bewältigen<br />
und der Einstieg ist entlang<br />
der Strecke nahezu im ganzen Landkreis<br />
möglich – einfach die Fahrtrichtung<br />
beachten und der Markierung<br />
„50“ folgen. Unter untenstehendem<br />
Link gibt es viele weitere<br />
interessante Informationen zur<br />
ARBERLAND-Runde, einen 3D-Flug<br />
entlang der Tour, die GPS-Daten<br />
zum kostenlosen Download und die<br />
Bike-Karte zum Bestellen.<br />
Weitere<br />
Informationen unter:<br />
www.arberland.de/<br />
mountainbiken<br />
170
NATURPARK OBERER<br />
BAYERISCHER WALD<br />
Auf ausdauernde Biker warten<br />
5000 Höhenmeter durch teils<br />
unberührte Natur.<br />
Drei Gipfel zum Glück<br />
200 Kilometer, 5000 Höhenmeter, grenzenlose Möglichkeiten: Die 3-Gipel-Tour durch den<br />
Naturpark Oberer Bayerischer Wald lässt Biker-Herzen höherschlagen.<br />
ANZEIGE / FOTOS: woidlife-photography, Andreas Meyer<br />
E<br />
in Muss für jeden passionierten<br />
Mountainbiker<br />
ist die 3-Gipfel-Tour<br />
durch den Naturpark<br />
Oberer Bayerischer<br />
Wald und den Böhmerwald. Diese<br />
anspruchsvolle Tour mit ihrer über<br />
200 km langen Strecke lässt das<br />
Herz jeden Bikers höherschlagen,<br />
vor allem, wenn er keine Herausforderung<br />
scheut.<br />
Für diesen Klassiker über die<br />
Berge Hohenbogen und Gibacht<br />
und den Čerchov in Tschechien, bei<br />
dem über 5000 Höhenmeter überwunden<br />
werden, solltest du mehr<br />
als einen Tag einplanen. Harte knackige<br />
Anstiege und feinste Trails<br />
am Hohenbogen sowie die langen<br />
Bergauf-Passagen am Gibacht und<br />
dem Čerchov verlangen schon einiges<br />
an technischem Können und die<br />
konditionellen Voraussetztungen<br />
sollten auch stimmen. Aber die<br />
atemberaubenden Aussichten über<br />
den Bayerischen Wald und Böhmerwald<br />
sind die Mühe allemal wert.<br />
Der Einstieg gelingt dabei übrigens<br />
von allen Orten entlang der Route.<br />
Die 3-Gipfel-Tour<br />
Lasst uns in der Drachenstichstadt<br />
Furth im Wald, Heimat des Hauptdarstellers<br />
im ältesten Volksschauspiels<br />
Deutschlands, des Further<br />
Drachens, beginnen. Von hier gelangst<br />
du nach Rittsteig und von<br />
dort hinauf zum ersten Gipfel –<br />
dem Hohenbogen. Beeindruckend<br />
sind hier die ehemaligen Nato-Türme<br />
aus der Zeit des kalten Krieges.<br />
Ein Aufstieg lohnt sich allemal,<br />
denn der Blick von dort oben ist gigantisch.<br />
Die Runde führt anschließend<br />
zurück nach Furth im Wald<br />
und weiter über die Grenze zu unseren<br />
Nachbarn in Tschechien.<br />
Ab Fichtenbach erklimmst du<br />
dann mit dem Čerchov den höchsten<br />
Berg des Böhmerwaldes, bevor<br />
dich eine rasante Abfahrt in die<br />
Trenckstadt Waldmünchen führt.<br />
Trenck, der Pandur, ein glühender<br />
Anhänger von Maria Theresia, verbreitete<br />
hier seinerzeit Angst und<br />
Schrecken. Zu bestaunen ist er alljährlich<br />
bei den Trenckfestspielen.<br />
Entlang der mäandernden<br />
Schwarzach und einiger kleiner<br />
Trails gehts hinauf zur Burgruine<br />
auf dem Schwarz wihrberg und über<br />
Herzogau, Gibacht und Kirschbaumriegel<br />
erreichst du – gefordert,<br />
erschöpft, aber sicherlich<br />
glücklich – wieder die Stadt Furth<br />
im Wald. In den Orten an der Strecke<br />
gibt es viele urige Gaststätten<br />
und Biergärten, wo du deinen Kohlenhydratspeicher<br />
immer wieder<br />
auffüllen kannst.<br />
Freie Programmwahl<br />
Da die Tour eine Kombination mehrerer<br />
kürzerer Mountainbike-Runden<br />
ist, kannst du natürlich auch<br />
kleinere Touren fahren – das Bikeerlebnis<br />
wird dadurch sicher nicht<br />
geschmälert. Navigieren lässt sich<br />
via GPS oder Karte – wer möchte,<br />
der kann aber auch in Begleitung<br />
eines erfahrenen Mountainbike-Guides<br />
in die<br />
Tour starten.<br />
Weitere<br />
Informationen unter:<br />
www.bayerischer-wald.org/<br />
mountainbiken<br />
171
Biken mit<br />
Tradition<br />
Sankt Englmar in Bayern<br />
begeistert auf viele Arten.<br />
Locals wissen, was sie an ihrem<br />
Trailgebiet in der ältesten<br />
Mountainbike-Region Deutschlands<br />
haben: Berge, Täler, atemberaubende<br />
Panoramablicke ohne<br />
Ende. Viele Gipfel sind attraktive<br />
Meilensteine auf erlebnisreichen<br />
MTB-Touren. Die Anziehungskraft<br />
des Traumreviers kommt nicht von<br />
ungefähr, besticht es doch sowohl<br />
mit Einsteigertouren als auch flowigen<br />
bis ausgesetzten Singletrails im<br />
Steilgelände. Ob knorrige Wurzelpassagen,<br />
anspruchsvolle Up- und<br />
Downhills oder sanfte Wiesenteppiche:<br />
Hartgesottene und begnadete<br />
Fahrtechniker wie auch E-Biker und<br />
ANZEIGE / FOTO: Tourist-Info Sankt<br />
Hot-Spot erfahren. Bikefreundliche<br />
Gastgeber in den sieben Orten der<br />
Urlaubsregion und im Genussort<br />
Sankt Englmar haben sich auf die<br />
speziellen Bedürfnisse des Offroad-<br />
Publikums perfekt eingestellt und<br />
freuen sich auf bikende Gäste.<br />
Urlaubsregion St. Englmar<br />
www.urlaubsregion-<br />
sankt-englmar.de<br />
entspannte Tourenbiker finden hier<br />
ihre idealen Routen. Und während<br />
die Verspielten am Pumptrack oder<br />
am Predigtstuhl-Single-Trail an ihrer<br />
Technik feilen, vergnügen sich<br />
speedsüchtige Freerider im Bikepark<br />
am Hochpröller auf drei verschiedenen<br />
Lines.<br />
Das Örtchen Sankt Englmar hat<br />
durch seine Lage an der TRANS<br />
BAYERWALD eine zusätzliche Aufwertung<br />
als Etappenort und MTB-<br />
Trailsurfer<br />
und<br />
Tourenfahrer<br />
kommen<br />
gleichermaßen<br />
auf ihre<br />
Kosten.<br />
Kultstatus inklusive!<br />
Sechs Tage, drei Länder, fünf Etappen: Bist du bereit für die<br />
TransTirol Bikerallye? Von 26. Juni–2. Juli, ohne Stoppuhr!<br />
Abwechslung und neue<br />
Abenteuer – für beides<br />
bürgt die TransTirol BikeRallye.<br />
Vom 26. Juni bis 2. Juli<br />
<strong>2022</strong> führt das einzigartige Etappenrennen<br />
ohne Zeitnehmung<br />
von St. Anton am Arlberg bis<br />
nach Livigno über spektakuläre<br />
Signature Trails und durch atemberaubende<br />
Landschaften. Es beginnt<br />
mit dem Anstieg durchs<br />
grandiose Verwalltal, der Tross<br />
passiert das Naturjuwel Schwarzsee<br />
und erklimmt den Mutzkopf,<br />
bis kurz nach dem Passo Alpisella<br />
die finale Abfahrt ins Zentrum<br />
von Livigno erreicht ist.<br />
Das kultige Etappenrennen<br />
geht <strong>2022</strong> in zwei Varianten an<br />
den Start: Die Classic-Variante<br />
reicht über 218 Kilometer und<br />
5650 Höhenmeter, die Challenge-Variante<br />
legt noch ein paar<br />
Meter drauf mit 267 Kilometer<br />
und 8300 Höhenmeter bis Livigno.<br />
Dabei steht das persönliche<br />
Erlebnis im Vordergrund, nicht<br />
die Stoppuhr. Der einzige Countdown,<br />
der läuft, ist der bis zum<br />
Rallye-Start. Und wenn du im Juli<br />
noch nicht genug Bike-Spaß bekommen<br />
hast, kannst du dich von<br />
11. bis 17. September auf den<br />
Trails am Nassfeld und am Weißensee<br />
auf der TransTirol Pioneer-Edition<br />
noch ein weiteres<br />
Mal auspowern.<br />
Infos und Anmeldung auf:<br />
www.transtirol-bikerallye.com<br />
.<br />
ANZEIGE / FOTO: wisthaler.com<br />
172
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GEBEN SIE<br />
DEN TAKT VOR<br />
Und schaffen Sie Großes.<br />
For Leaders in Business.<br />
173
EVENTS MTB-Marathons<br />
174
Schon die<br />
Atmosphäre<br />
am Start eines<br />
Bike-Marathons<br />
ist einzigartig.<br />
Auf zur<br />
Langstrecke!<br />
Körperliche und mentale Herausforderung, einzigartige<br />
Routen, herrliche Landschaften – ein Bike- Marathon ist<br />
weitaus mehr als „nur“ ein Rennen. <br />
von Lukas Schnitzer<br />
FOTO: Gerhard Reitbauer/radmarathon.at<br />
E<br />
in Hauch Menthol und<br />
sonstiger 47 erlesener<br />
Kräuter diverser<br />
Tinkturen liegt in der<br />
Luft, leicht angespanntes<br />
Geplänkel<br />
im Startblock wird immer wieder<br />
von sich überschlagenden Lautsprecherdurchsagen<br />
übertönt. Gerade<br />
blinzelt die Sonne über die östlichen<br />
Gebirgsketten, bringt etwas<br />
Wärme ins Tal und lässt die letzten<br />
Windjacken aus dem Block ins Publikum<br />
wandern. Mit einem lauten<br />
Knall wandelt sich die leichte Nervosität<br />
in Hektik, überall klicken<br />
Pedale, rasseln Ketten nach Zähnen<br />
suchend über die Kassetten. Ob mit<br />
Siegesambitionen angereist oder<br />
als gemeinsame Herausforderung<br />
mit Kumpels und Kumpelinen geplant<br />
– die einzigartige Atmosphäre<br />
am Start eines Bike-Marathons<br />
zieht jeden in seinen Bann, spornt<br />
an zu Höchstleistungen und motiviert<br />
dazu, über sich selbst hinauszuwachsen.<br />
Spannende Vielfalt<br />
Anders als der per pedes zurückgelegte<br />
Marathon haben Bike-Marathons<br />
wenig starre Grenzen, locken<br />
mit Vielfalt und einzigartigen Konzepten.<br />
Niemand fuhr in der Antike<br />
Fahrrad oder gar Mountainbike, nie<br />
besangen griechische Legenden heroische<br />
Mountainbiker am Weg zwischen<br />
Sparta und Athen und kein<br />
Mountainbike war in die Schlacht<br />
um Marathon verwickelt. Ohne entsprechenden<br />
Mythos nagelt darum<br />
Biker auch niemand auf die überlieferte<br />
Distanz von 42,195 Kilometer<br />
fest. Ganz im Gegenteil: Den „typischen“<br />
Mountainbike-Marathon<br />
gibt es eigentlich gar nicht. So gut<br />
wie jedes Event bietet mittlerweile<br />
unterschiedlichste Distanzen für<br />
ein möglichst breites Publikum –<br />
vom Profi bis zum Einsteiger und<br />
alles am Weg dazwischen. Lange,<br />
knochenharte Rennen über 200 Kilometer<br />
und Tausende Höhenmeter<br />
finden sich genauso im Rennkalender<br />
wie kurze, knackige Bewerbe<br />
mit Tourencharakter. Mancherorts<br />
drängen sich hochalpine Aus- und<br />
Weitblicke ins Panorama, andernorts<br />
sorgen dichte Wälder und endlose<br />
Hügel für Dramatik und mitunter<br />
säumen auch Weinreben den<br />
Streckenrand.<br />
Ein Event – viele Talente<br />
Vielfach locken Marathon-Events<br />
mit weitaus mehr als „nur“ einer<br />
Strecke. Neben dem „Aushängeschild“<br />
warten meist eine größere<br />
Auswahl an kürzeren und/oder „anders<br />
gedachten“ Strecken. Eigene<br />
Wertungen oder Strecken für<br />
Trail-Liebhaber oder Enduristen?<br />
Sehr gerne. Und auch das Thema<br />
„E“ ist heute in der Marathon-Szene<br />
angekommen, wie Salzkammergut<br />
Trophy Mastermind Martin Huber<br />
175
EVENTS MTB-Marathons<br />
Marathons führen<br />
stets zu den schönsten<br />
Flecken der Region.<br />
KURT TROPPER,<br />
GF STV.<br />
TVB KITZBÜHELER<br />
ALPEN –<br />
BRIXENTAL<br />
Endlich wieder<br />
KitzAlpBike!<br />
Langsam steigt die Nervosität, schließlich<br />
rückt der Termin für das legendäre<br />
KitzAlpBike Mountainbike Festival in<br />
großen Schritten näher.<br />
Von 22. bis 25. Juni <strong>2022</strong> werden<br />
das Brixental und die umgebenden<br />
Kitzbüheler Alpen endlich wieder zum<br />
Zentrum der Bike-Welt. Und auch<br />
wenn es für mich bei Weitem nicht<br />
das erste Jahr hinter den Kulissen<br />
ist – als begeisterter Biker bleibt die<br />
Begeisterung auch in der 26. Ausgabe<br />
ungebrochen. Großer Hingucker wird<br />
dabei wohl auch in diesem Jahr wieder<br />
der Raiffeisen KitzAlpBike Marathon.<br />
Mit viel Schweiß und Tränen tobt hier<br />
inmitten beschaulicher Bergkulisse<br />
beinahe schon traditionell der Kampf<br />
mit dem inneren Schweinehund,<br />
stimmen gewaltige Ausblicke und<br />
abwechslungsreiche Trails Mal für Mal<br />
versöhnlich. Doch der Marathon in all<br />
seinen Distanzen ist nur ein Teil des<br />
KitzAlpBike Festivals. Hobby-Fahrer,<br />
Profi-Biker und alle irgendwo dazwischen<br />
sind herzlichst dazu eingeladen,<br />
ihr ganz persönliches Highlight aus unserem<br />
Programmheft zu picken. Beim<br />
legendären VAUDE MTB-HillClimb<br />
Brixen wird es auch in diesem Jahr<br />
kurz und knackig zur Sache gehen. Ein<br />
persönlicher Tipp von Biker zu Biker:<br />
„Nur“ für die Rennen anzureisen, ist bei<br />
den aktuellen Spritpreisen fast zu schade.<br />
Lieber gleich ein paar Tage mehr<br />
einplanen und gemeinsam mit Familie<br />
und Freunden die Touren-, Trail- und<br />
Kulinarikmöglichkeiten unserer Heimat<br />
entspannt auskosten.<br />
FOTO: Salzkammergut Trophy/Erwin Haiden<br />
bemerkt. Teils eigene Strecken,<br />
teils eigene Wertungen und Konzepte<br />
nehmen auch die boomenden<br />
E-Mountainbikes mit in die Kursplanung.<br />
Mit dem Flachau-E-Bike-<br />
Festival oder der E-Bike-WM für<br />
jedermann in Ischgl sind sogar eigene<br />
Events im Programm, ergänzt<br />
Gerhard Reitbauer von der<br />
Onlineplattform radmarathon.at.<br />
Und weil wir gerade beim Thema<br />
Boom sind: Die Mischung aus urtümlichem<br />
Mountainbike und<br />
Rennrad, das sogenannte Gravelbike,<br />
scheint langsam auch bei Marathons<br />
Fuß zu fassen, wie Reitbauer<br />
erkennt.<br />
Vor allem die größeren Events<br />
und „Klassiker“ im Rennkalender<br />
wissen auch gezielt die ganze Familie<br />
in das Rennwochenende einzubinden.<br />
Rahmenprogramm von<br />
Bike-Expo bis Kinderunterhaltung<br />
und Bewerbe oder Ausfahrten für<br />
Groß und Klein bis hin zum<br />
Hillclimb wollen das Marathon-Wochenende<br />
auch für die Begleitung<br />
oder eben die gesamte Familie attraktiv<br />
machen, weiß Reitbauer.<br />
Besser als auf eigene Faust<br />
Warum nicht einfach auf eigene<br />
Faust losradeln? Für Martin Huber<br />
sprechen viele Gründe für eine<br />
Marathonteilnahme – und auch er<br />
selbst findet sich oft an der Startlinie<br />
wieder, nutzt Events gerne als<br />
„Tour“. Denn: „Die Veranstalter<br />
kennen ihre Gegend, nutzen die<br />
besten Routen – das könnte man<br />
selbst gar nie so gut recherchieren.<br />
Teils dürfen bei den Events auch<br />
sonst gesperrte Abschnitte gefahren<br />
werden. Als Teilnehmer muss<br />
man sich um nichts kümmern, fährt<br />
in der Gruppe den Schildern nach<br />
und wird von Streckenposten geleitet.<br />
Unterwegs gibt es Labestationen<br />
und im Ziel meist regionale<br />
Schmankerl. Und bei einem Defekt<br />
ist jemand zur Stelle, der weiterhilft“,<br />
zählt Huber die Vorteile auf.<br />
Tipps für den Einstieg<br />
Bei manchen Events, so Reitbauer,<br />
„ist die Buchung eines Packages<br />
aus Unterkunft und Teilnahme<br />
möglich“. Die perfekte Verbindung<br />
aus Kurzurlaub mit Kulinarik und<br />
Wellness mit Sport. Einige Veranstalter<br />
bieten im Vorfeld geführte<br />
Streckenbesichtigungen, die Salzkammergut<br />
Trophy geht mit dem<br />
neuen „couch2finishline“-Angeboten<br />
besonders innovative Wege.<br />
Martin Hubers Tipp für Einsteiger:<br />
„Beim Marathon darf man sich ruhig<br />
40 bis 50 Prozent längere Strecken<br />
zutrauen, als man üblicherweise<br />
bei einer Tour fahren würde.<br />
Der Adrenalinspiegel ist einfach<br />
viel höher und bei all den Gleichgesinnten<br />
denkt man einfach nicht so<br />
schnell ans Aufgeben.“<br />
176
Eventübersicht online<br />
auf www.sportaktiv.com<br />
Top 20<br />
MTB-Events<br />
VORARLBERG<br />
M 3 Montafon-MTB-Marathon<br />
28.–30. Juli <strong>2022</strong> / Die Disziplinen des<br />
Marathons fordern Teilnehmer mit<br />
anspruchsvollen Streckenprofilen, kräfteraubenden<br />
Anstiegen und waghalsigen<br />
Abfahrten. / bis zu 130 km / 4500 hm<br />
www.montafon.at/m3<br />
TIROL<br />
KitzAlpBike-Festival<br />
25. Juni <strong>2022</strong> / Der Int. KitzAlpBike-<br />
MTB-Marathon im Rahmen des Bike-Festivals<br />
(18.–25. Juni) im Brixental<br />
zählt zu den schönsten und selektivsten<br />
Marathons. / bis 86 km / 3600 hm<br />
www.kitzalpbike.at<br />
Crankworx Innsbruck<br />
15.–19. Juni <strong>2022</strong> / Crankworx Innsbruck<br />
eröffnet als einziger europäischer Stopp<br />
die Crankworx World Tour und bringt<br />
die Besten der Besten zurück in die<br />
Tiroler Alpen.<br />
www.crankworx.com<br />
Ischgl Ironbike<br />
3.–6. August <strong>2022</strong> / Hart, härter, Ischgl<br />
Ironbike: Jeder, der schon einmal an diesem<br />
Event teilgenommen hat, kann das<br />
bestätigen. / 71 km / 3200 hm<br />
www.ischglironbike.com<br />
SALZBURG<br />
World Games of Mountainbiking<br />
8.–11. September <strong>2022</strong> / Auf den fünf<br />
Marathondistanzen der legendären<br />
World-Games-Strecke in Saalbach geben<br />
die Athleten alles. Youngsters geben<br />
bei der Junior-Trophy richtig Gas.<br />
www.saalbach.com<br />
Glemmride-Bike-Festival<br />
7.–10. Juli <strong>2022</strong> / Das Bike-Eldorado<br />
Saalbach Hinterglemm wird wieder<br />
Schauplatz des legendären Bike-Festivals<br />
mit Slopestyle, Downhill, Expo<br />
und einem einmaligen Programm an<br />
Side-Events.<br />
www.saalbach.com<br />
Flachau E-Bike-Festival <strong>2022</strong><br />
24.–26. Juni <strong>2022</strong> / Ende Juni wird<br />
Flachau zum Mekka des E-Bikens. Dabei<br />
stehen E-Bike-Tests, die Gourmet-Tour,<br />
Discovery-Touren, die Bosch E-Bike-<br />
Challenge und das spannende Elite-<br />
Race am Programm.<br />
www.flachau.com<br />
KÄRNTEN<br />
Nassfeld Mountain Bike Peak<br />
3. Juli <strong>2022</strong> / Das neue MTB-Rennen in<br />
Kärnten ist Teil der KTM-Mountainbike-<br />
Challenge. Cool ist die grenzüberschreitende<br />
Strecke nach Italien. Start beim<br />
Millenium-Express. / 60 km / 2450 hm<br />
bikepeak.nassfeld.at<br />
Enduro World Series Petzen<br />
18.–19. Juni <strong>2022</strong> / Spektakuläres Enduro-Biken<br />
auf der Petzen in Südkärnten.<br />
Die weltbesten Enduro-Biker treffen<br />
sich Mitte Juni. Auch Hobby-Downhiller<br />
dürfen sich beim EWS100 messen.<br />
www.enduroworldseries.com<br />
Tour de Kärnten MTB<br />
15.–18. September <strong>2022</strong> / Das Mehrtagesrennen<br />
über 4 Etappen rund um<br />
den Ossiacher See geht über 175 km<br />
und 6500 hm. Auch für Gravelbiker und<br />
E-Biker. Königsetappe über 68 km und<br />
2280 hm.<br />
mtb.tourdekaernten.at<br />
STEIERMARK<br />
Grazer Bike-Opening<br />
16. bis 20. Juni <strong>2022</strong> / Im Rahmen<br />
des Grazer Bike-Openings gilt es, die<br />
schönsten Strecken um und auf den<br />
Grazer Hausberg zu bewältigen. Highlight<br />
ist der Schöckl-Gipfelsturm mit<br />
Kaiserschmarrn-Party.<br />
www.bike09.at<br />
Alpentour-Trohpy Steiermark<br />
23.–26. Juni <strong>2022</strong> / Bei der 23. Auflage<br />
des 4-Tage-Etappenrennens in der Region<br />
Schladming-Dachstein wird heuer<br />
die Teilnehmerzahl auf 600 erhöht. Für<br />
Profis, Amateure und Hobbybiker.<br />
/ 220 km / 8800 hm<br />
www.alpen-tour.at<br />
OBERÖSTERREICH<br />
Mondsee-MTB-Challenge<br />
18. Juni <strong>2022</strong> / Die MTB-Challenge wird<br />
als Rundenrennen ausgetragen. Am<br />
selektiven wie anspruchsvolle Rundkurs<br />
über rund 4,5 km und 150 Höhenmeter<br />
sind 7 Runden zu absolvieren.<br />
www.mondsee-radmarathon.com<br />
Salzkammergut-Trophy<br />
16. Juli <strong>2022</strong> / Das 25. Trophy-Jubiläum<br />
in und um Bad Goisern wird wieder ein<br />
Fest für die Radsportler. Die Expo mit<br />
E-Bike-Testmöglichkeiten findet an allen<br />
3 Tagen statt. / 21,9 km bis 204,6 km /<br />
623 hm bis 7044 hm<br />
www.salzkammergut-trophy.at<br />
NIEDERÖSTERREICH<br />
Mosttour, Kürnberg<br />
22. Mai <strong>2022</strong> / Die Mosttour des Sportvereins<br />
Kürnberg ist eines der größten<br />
MTB-Radrennen im Mostviertel. Es<br />
stehen drei Strecken von 19,5 km und<br />
700 hm bis 60,5 km und 2550 hm zur<br />
Auswahl.<br />
www.sv-kuernberg.at<br />
Mostviertler MTB-Marathon<br />
13. August <strong>2022</strong> / Lässige Trails zwischen<br />
Texing- und Pielachtal mit Ausblicken<br />
auf Ötscher & Co. erwarten die Biker.<br />
Strecken: Fun, Small, Classic-Distanz .<br />
Classic: 78 km / 2700 hm<br />
www.mountainbike-challenge.at<br />
SLOWENIEN<br />
Soča-Outdoor-Festival-MTB-<br />
Marathon<br />
3. Juli <strong>2022</strong> / Das Soča-Outdoor-Festival<br />
bringt die Disziplin MTB-XC-Marathon<br />
mit einer klassischen Marathondistanz<br />
und einer brandneuen Strecke<br />
zurück nach Tolmin. / 42 km / 1500 hm<br />
www.soca-outdoor.com/en<br />
ITALIEN<br />
Mountainbike-Testival Brixen<br />
22.–25. September <strong>2022</strong> / Die größte<br />
Bike-Expo Südtirols, die perfekten Trails<br />
zum Testen, eine ausgeschilderte Teststrecke<br />
und ein umfangreiches Tourenangebot<br />
mit regionalen Guides erwartet<br />
Biker in Brixen.<br />
www.brixen.org<br />
Dolomiti Superbike<br />
7.–10. Juli <strong>2022</strong> / Der Event mit Zentrum<br />
Niederdorf gilt als eines der landschaftlich<br />
eindrucksvollsten und gleichzeitig<br />
härtesten MTB-Rennen Südtirols und<br />
europaweit. / 60 km und 1570 hm / 123<br />
km und 3400 hm<br />
www.drei-zinnen.info<br />
KROATIEN<br />
4Islands MTB Stage Race<br />
19.–23. April <strong>2022</strong> / Ein internationales<br />
MTB-Etappenrennen über 5 Tage auf<br />
vier Kvarner-Inseln: Krk, Rab, Cres,<br />
Lošinj. Die Teilnehmer treten in Zweierteams<br />
an. / 300 km / 5500 hm<br />
www.valamar.com<br />
Hart, härter, Ischgl Ironbike.<br />
FOTO: TVB Paznaun – Ischgl<br />
177
TEAM<br />
Alfred Brunner<br />
Geschäftsführung<br />
T. +43 676 871 970 133<br />
alfred.brunner@styria.com<br />
Arnold Pauly<br />
Head of Sales<br />
T. +43 676 871 970 005<br />
arnold.pauly@styria.com<br />
Christof Domenig<br />
Head of Content Marketing<br />
T. +43 664 235 90 58<br />
christof.domenig@styria.com<br />
Claudia Riedl<br />
Head of Online Content Marketing<br />
T. +43 664 235 90 70<br />
claudia.riedl@styria.com<br />
Petra Ofner<br />
Backoffice, Verrechnung<br />
T. +43 316/80 63-25 80<br />
petra.ofner@styria.com<br />
Elisabeth Rechling<br />
Assistenz der Geschäftsführung,<br />
Key Account Manager<br />
T. +43 664 806 392 586<br />
elisabeth.rechling@styria.com<br />
Bertram Taferner<br />
Key Account Manager<br />
T. +43 676 871 970 007<br />
bertram.taferner@styria.com<br />
Veronika Kainer<br />
Key Account Manager<br />
T. +43 664 301 11 73<br />
veronika.kainer@styria.com<br />
Thomas Pirker<br />
Key Account Manager<br />
T. +43 676 871 970 006<br />
thomas.pirker@styria.com<br />
Thomas Polzer<br />
Content Marketing,<br />
Fotoredaktion<br />
T. +43 664 235 90 59<br />
thomas.polzer@styria.com<br />
Lukas Schnitzer<br />
Content Marketing<br />
T. +43 660 289 89 18<br />
lukas.schnitzer@styria.com<br />
Nicole Hofstetter<br />
Online Content Marketing<br />
T. +43 664 235 90 69<br />
nicole.hofstetter@styria.com<br />
Christoph Geretschlaeger<br />
Art Direktion, Produktion<br />
T. +43 699 107 38 720<br />
christoph.geretschlaeger@styria.com<br />
Eigentümer/Verleger<br />
TOP TIMES Medien GmbH,<br />
8010 Graz, Gadollaplatz 1<br />
Tel.: 0 316/80 63-25 80<br />
<strong>SPORTaktiv</strong> ist ein Titel der STYRIA MEDIA<br />
GROUP. Offenlegung gem. § 25 MedienG<br />
mit der Url: sportaktiv.com/de/offenlegung<br />
Mitarbeiter dieser Ausgabe<br />
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Axel Rabenstein Michael Windisch<br />
Seit Anfang <strong>2022</strong> bezieht <strong>SPORTaktiv</strong><br />
als Teil der STYRIA MEDIA<br />
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aus erneuerbaren Energieträgern<br />
gem. RL UZ 46 (Lizenznehmer UW 1185).<br />
Hersteller<br />
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werden in Kooperation mit der<br />
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gegen Druckkostenbeiträge produziert.<br />
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