SPORTaktiv Bikeguide 2022
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PRODUKT Mountainbikes<br />
Je nach Fahrstil, geplantem Einsatzzweck<br />
und Geländefokus stehen<br />
sportiven Bikern hier auch schnelle<br />
und effiziente Fullys zur Verfügung.<br />
Diese erlauben einerseits bergauf<br />
und in der Ebene deutlich mehr<br />
Komfort und entlasten den Rücken<br />
von Schlägen und Vibrationen. Sie<br />
verfügen andererseits auch über<br />
mehr Reserven und geben Sicherheit<br />
im Gelände. Racer wissen ohnehin,<br />
wonach sie suchen, Einsteiger<br />
sind gut damit beraten, nach<br />
Komfort und bequemer Sitzposition<br />
Ausschau zu halten.<br />
Dort wo der Wohlfühlbereich<br />
am Crosscountry-Fully endet, dort<br />
beginnt jener der Downcountryund<br />
Tourenbikes. Federwege variieren<br />
irgendwo im Rahmen von 120<br />
bis maximal 140 mm, die Stärken<br />
balancieren zwischen Gewicht und<br />
Fahrspaß. Sogenannte Downcountrys<br />
sind dem Crosscountry noch<br />
am nächsten, versuchen die Brücke<br />
zwischen sehr sportlichem Vortrieb<br />
und maximalem Fahrspaß am Trail<br />
zu schlagen. Gerade dieses Segment<br />
boomt, wie Emslander und<br />
Treks Veit Hammer wissen. In Sachen<br />
Federweg gerne auch etwas<br />
darüber finden sich klassische Tourenbikes.<br />
Im Einsatzbereich von<br />
Straße bis mittelschwerem Gelände<br />
dem Downcountry recht ähnlich,<br />
sind diese Räder deutlich weniger<br />
sportlich geschnitten, bieten mehr<br />
Komfort und bequemere Sitzpositionen.<br />
Perfekt für lange Touren,<br />
aber auch für einen Mix aus Forststraßen,<br />
Trails und dem einen oder<br />
anderen Radweg.<br />
Rückt eher die Abfahrt in den<br />
Fokus, sind Allmountain- und Enduro-Bikes<br />
die idealen Begleiter. Breite,<br />
schwere Reifen sorgen für Grip,<br />
standfeste Bremsen und Federwege<br />
bis zu 170 mm geben Sicherheit auf<br />
anspruchsvollen Trails. Abstecher<br />
in den Bikepark sind ebenfalls kein<br />
Problem. Oftmals finden sich unter<br />
den Allmountains sehr gute Kletterer<br />
und Tourenbegleiter, die moderat<br />
gezeichneten Geometrien erlau-<br />
FOTO: SCORE MTB<br />
Es müssen ja nicht gleich die Extreme sein.<br />
Aber neben Forststraßen und Almtouren<br />
kann Mountainbiken auch so aussehen.<br />
ben mehr Agilität und ein einfacheres<br />
Handling bei niedrig(er)en Geschwindigkeiten<br />
am Trail. Geht es<br />
um Speed im schweren Gelände,<br />
stehen große Sprünge und die Jagd<br />
nach der Idealline durch grobes Geläuf<br />
ganz oben auf der Agenda,<br />
dann schlägt die Stunde der Enduros.<br />
Lange, sehr flache Geometrien<br />
geben Stabilität bei hoher Geschwindigkeit<br />
und verschieben den<br />
Grenzbereich. „Die Auffahrt dauert<br />
so lang wie eben nötig“, ergänzt<br />
Hirschenberger augenzwinkernd.<br />
1 x 11, 1 x 12 und<br />
sogar 1 x 13 – die<br />
Zweifach-Kurbel ist<br />
vom Markt so gut<br />
wie verschwunden.<br />
Trends <strong>2022</strong><br />
Neben der durchgängig erkennbaren<br />
Tendenz zu mehr Fahrspaß und<br />
Robustheit (Preis: mehr Gewicht)<br />
sehen Hammer und Steurer hydraulisch<br />
absenkbare Sattelstützen<br />
mit 150 mm und mehr Hub sowie<br />
größere Bremsscheiben im Vormarsch.<br />
Kürzere Sitzrohre und moderne<br />
Geometrien machen es möglich,<br />
analog zum Ski die Rahmengröße<br />
gemäß den eigenen Vorlieben<br />
(lang & laufruhig; kurz & agil) aus<br />
mehreren Größen zu wählen, teils<br />
wachsen auch die Kettenstreben<br />
mit der Rahmengröße mit.<br />
Von Wolf kommt auch die Empfehlung<br />
hin zum Staufach im Unterrohr.<br />
Specialized hat den „Kofferraum“<br />
für Regenweste und Werkzeug<br />
salonfähig gemacht, mittlerweile<br />
sind viele Hersteller<br />
nachgezogen. Zweifach-Kurbeln<br />
sind mittlerweile fast vom Markt<br />
verschwunden, 1 x 11/12/13 dominiert<br />
das Bild. „Immer lauter wird<br />
auch der Ruf nach „Nachhaltigkeit<br />
und made in Europe“, gibt Hirschenberger<br />
einen abschließenden<br />
Ausblick auf die Zukunft.<br />
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