SPORTaktiv Bikeguide 2022
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Sattelfest<br />
1500 Höhenmeter aus eigener Kraft? Mit etwas<br />
Struktur im Training und ein paar Tipps des zweifachen<br />
Olympiastarters Christoph Soukup klappt das<br />
auch ganz ohne „E“. <br />
von Lukas Schnitzer<br />
FOTO: BMC<br />
M<br />
ountainbikes,<br />
frei aus dem<br />
Amerikanischen<br />
als „Bergfahrräder“<br />
übersetzt,<br />
bewegen sich gemäß<br />
ihrer Nomenklatur bevorzugt<br />
in bergigem Terrain. Ob durch den<br />
Wald zum Traileinstieg, entlang einsamer<br />
Forstwege ins Almgebiet<br />
oder zurück in den Talschluss und<br />
hoch zum Joch – unverrückbar ist<br />
das Bergauf, sind die gesammelten<br />
Höhenmeter Teil des Mountainbikens.<br />
Umso mehr Höhenmeter, desto<br />
größer das Abenteuer, desto weiter<br />
der Blick. Doch wie die Kilometer<br />
verlangen auch die Höhenmeter<br />
nach Ausdauer und Kraft. Wir haben<br />
beim zweifachen XCO-<br />
Olympia starter, zigfachen österreichischen<br />
Meister und studierten<br />
Sportwissenschafter Christoph Soukup<br />
nachgefragt, was es braucht,<br />
um die ersten eigenen 1500 Höhenmeter<br />
am Stück zu schaffen.<br />
Wo bin ich und wo möchte ich hin<br />
Ganz klar, wer ein studentisches<br />
Zeitbudget mitbringt und viele<br />
Stunden im Sattel sitzend ziellos<br />
durch die Landschaft radelt, der<br />
wird früher oder später auch fit genug<br />
für seine ersten 1500 Höhenmeter<br />
sein. Diktiert der Alltag aber<br />
einen strafferen Zeitplan, lassen familiäre<br />
und berufliche Verbindlichkeiten<br />
wenig(er) Luft für ausgedehnte<br />
Touren, ist Planung Trumpf.<br />
Für Soukup beginnt der Weg immer<br />
mit einer sogenannten Erhebung<br />
des Istzustandes. Moderne Leistungstests<br />
geben Aufschluss über<br />
den eigenen Fitnesszustand, zeigen<br />
vorhandene Stärken und Schwächen<br />
auf und erlauben es, individuelle<br />
Trainingszonen zu definieren.<br />
Danach gilt es ehrliche und realistisch<br />
Ziele zu definieren. „Ich möchte<br />
1500 Höhenmeter fahren können“,<br />
das ist für den Sportwissenschafter<br />
sehr allgemein definiert.<br />
Besser: eine Tour aussuchen, die<br />
man gerne schaffen würde, und anhand<br />
deren Profil seine Ziele bzw.<br />
Teilziele setzen.<br />
Der Hintergrund dafür liegt in<br />
den vielen Variablen, welche Höhenmeter<br />
mit sich bringen. Ist die<br />
Route stetig leicht steigend oder<br />
eher wellig und mit steilen Rampen<br />
gespickt? Gilt es die vertikale Distanz<br />
am Stück zu überwinden oder<br />
verteilt sie sich über mehrere Anstiege<br />
mit längeren Zwischenabfahrten<br />
und wie viele Kilometer<br />
sammeln sich bis zum höchsten<br />
Punkt an? 1500 Höhenmeter können<br />
sich auf 15 Kilometer oder auch 75<br />
Kilometer verteilen – die Belastung<br />
auf den Körper ist dabei entsprechend<br />
starken Schwankungen<br />
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