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SPORTaktiv Bikeguide 2022

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PRODUKT Crosscountry / Marathon<br />

Leichtfüßige<br />

Gipfelstürmer<br />

Racer, aber auch entspannte Tourenfahrer mit<br />

weniger Geländeambitionen werden bei den<br />

leichten Hardtails und Fullys fündig. von Lukas Schnitzer<br />

G<br />

anz klar, wer zwischen<br />

Flatterbändern über<br />

XC-Rundkurse fegt<br />

oder sich regelmäßig in<br />

Startblöcken von Marathons wiederfindet,<br />

in seiner Freizeit keinen<br />

Meter ohne Powermeter zurücklegt<br />

und ständig seine Herzfrequenz im<br />

Blick hat – für den führt an schnellen<br />

Hardtails oder leichtfüßigen<br />

Fullys mit rund 90 bis maximal 120<br />

mm Federweg kein Weg vorbei.<br />

Fernab von rennsportlichen Ambitionen<br />

sollten sich Otto und Gretel<br />

Normalo aber nicht abschrecken<br />

lassen. Ja, unter kundiger Hand liefern<br />

moderne XC-Räder auch im<br />

harten Gelände ab. Für die breite<br />

Masse ist die Kombination aus geringem<br />

Gewicht, gut rollenden und<br />

überrollenden 29“-Laufrädern samt<br />

leicht laufenden Reifenprofilen gepaart<br />

mit langstreckentauglicher<br />

Geometrie aber der ideale Begleiter<br />

für sportive Almtouren. Wer<br />

harte Trails lieber den Wanderern<br />

überlässt und sich bevorzugt auf<br />

Forststraßen und einfachen Waldund<br />

Wiesenwegen bewegt, findet<br />

hier auch in den günstigeren Preisklassen<br />

zuverlässige Begleiter.<br />

Ob nun Hardtail oder Fully, das<br />

ist zum Teil Geschmacks-, aber<br />

auch eine Budgetfrage. Umso größer<br />

die Distanz und umso ruppiger<br />

der Untergrund, desto eher würden<br />

FOTO: Salzkammergut Trophy/Heiko Mandl<br />

wir zum Fully raten. Auch Marlene<br />

Wolf von BMC sieht im effizienten<br />

Race-Fully mit leichtem Carbon-Rahmen<br />

den ultimativen Allrounder.<br />

Ob man sich den<br />

finanziellen Mehraufwand und auch<br />

das Kilogramm mehr am Rahmen<br />

gönnt oder nicht, diese Entscheidung<br />

liegt vor allem im Komfort-Bewusstsein<br />

des Kunden, aber<br />

auch im geplanten Einsatzterrain.<br />

Wobei der „Komfort“, wie es Gerd<br />

Hirschenberger von BH ausdrückt,<br />

beim Gros der Käufer eher<br />

zweitrangig sein dürfte. Er sieht die<br />

Uphill-Geschwindigkeit klar im Fokus,<br />

bezieht sich dabei aber explizit<br />

auf die Zielgruppe der „Racer“.<br />

Gerne auch mit Komfort<br />

Freizeitradler auf der Suche nach<br />

einem unaufgeregten Begleiter legt<br />

Hirschenberger hingegen nahe,<br />

sich auch vermehrt Gedanken über<br />

Komfort und eine bequeme Sitzposition<br />

zu machen. Gerade im Hardtail-Bereich<br />

finden sich hier einige<br />

spezifische Varianten. Experten im<br />

Fachhandel wissen aber auch mit<br />

einer gemäß dem Einsatzzweck gewählten<br />

Rahmengröße und unterschiedlichen<br />

Vorbaulängen und<br />

Cockpithöhen rassige Racer „bequem“<br />

zu gestalten.<br />

Von asketischen Bergziegen<br />

einmal abgesehen halten hydraulische<br />

Sattelstützen, voluminösere<br />

Reifen und rundum etwas robustere<br />

Anbauteile auch bei sportiv ausgelegten<br />

Rädern Einzug. Bergab<br />

entstehen durch die Dropper sowie<br />

den höheren Grip der Reifen Sicherheitsreserven,<br />

die auch den<br />

Fahrspaß steigern.<br />

„Außerdem“, so Lisa Wolf von<br />

BMC, „spielt das eine oder andere<br />

Gramm mehr oder weniger für die<br />

meisten gar keine so große Rolle.“<br />

Gerade wenn man nicht im Rennzirkus<br />

unterwegs ist oder entsprechende<br />

Ansprüche an seinen Fuhrpark<br />

setzt, gehen vielfach Komfort<br />

und Haltbarkeit über Grammfuchserei,<br />

gibt Wolf zu bedenken.<br />

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