SPORTaktiv Bikeguide 2022
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PRODUKT MTB-Brillen und -Helme<br />
Wer Köpfchen<br />
hat, der …<br />
Helm und Brille schützen Kopf und Augen, sitzen<br />
im besten Fall nicht spürbar am Haupt und setzen<br />
gerne klare Stylebekenntnisse. <br />
von Lukas Schnitzer<br />
A<br />
ufgewirbelte Steine, in<br />
den Trail wachsendes<br />
Geäst und Gestrüpp,<br />
kleine und große Hoppalas<br />
mit Boden- oder Baumkontakt.<br />
Egal in welchem Tempobereich<br />
man sich bewegt und egal ob man<br />
gerade bergauf oder bergab unterwegs<br />
ist: Ein Helm gehört zum Biken<br />
wie Panier aufs Kalbswiener,<br />
hat auch nicht in der langsamsten<br />
Auffahrt lässig am Lenker zu baumeln.<br />
Weniger streng wollen wir<br />
bei der Brille sein – wobei Mediziner<br />
auch dem Auge möglichst umfassenden<br />
Schutz vor UV-Strahlung,<br />
Sonnenlicht, Staub, allerlei fliegendem<br />
Getier und gerne unterschätztem<br />
Fahrtwind wünschen.<br />
FOTO: Endura/Milner<br />
Helmgeflüster<br />
Was einen guten MTB-Helm ausmacht?<br />
„Da wäre erst mal eine<br />
möglichst großflächige Abdeckung<br />
des Kopfes, muss er doch nicht nur<br />
bei Stürzen, sondern beispielsweise<br />
auch vor Ästen schützen“, wie Carolin<br />
Schiff von BBB Cycling Cycling<br />
erklärt. Außerdem soll er die<br />
Abwärme des Kopfes aktiv abführen.<br />
„Bei Straßenhelmen hilft der<br />
gezielt kanalisierte Fahrtwind,<br />
MTB-Helme müssen aber gerade<br />
auch in langsamer Fahrt aktiv Wärme<br />
ableiten. Darum sind rundum<br />
größere Öffnungen gefragt. Umso<br />
intensiver die geplanten Anstiege,<br />
desto wichtiger wird die Belüftung –<br />
komplementär rückt diese für entspannte<br />
Uphills und Fokus auf Trails<br />
in den Hintergrund“, weiß Schiff.<br />
Endura-Ambassador und Bikeabenteurer<br />
Harald Philipp streicht<br />
zusätzlich das Thema Passform<br />
hervor. „Helme unbedingt anprobieren,<br />
nicht nach der Optik kaufen.<br />
Bereits ohne geschlossenen<br />
Kinnriemen sollte er rundum satt<br />
sitzen, nicht wackeln“, so der Profi.<br />
Brillengeflüster<br />
Passen muss auch die Brille – und<br />
zwar zur Gesichtsform genauso wie<br />
zum Helm. Philipp rät darum, das<br />
Duo immer gemeinsam zu probieren.<br />
Im besten Fall kann die Brille<br />
selbst bei hoher Intensität aufgesetzt<br />
bleiben. Hier sieht Philipp<br />
auch die Stärken des aktuellen<br />
Trends zu Brillen im XXL-Format:<br />
„Hat man sich an die neue Optik<br />
der großen Scheiben erst gewöhnt,<br />
überzeugen sie nicht nur mit top<br />
Gesichtsabdeckung – sie neigen<br />
auch viel weniger zum Beschlagen<br />
als klassische kleine Gläser mit<br />
eng anliegendem Rahmen.“ Zusätzlich,<br />
so Schiff, können auch spezielle<br />
Beschichtungen für langfristig klare<br />
Sicht von innen und außen sorgen.<br />
Dunkle Kat.-3-Filter eignen<br />
sich für starke Sonneneinstrahlung.<br />
Im Wald und bei schnell wechselnden<br />
Lichtverhältnissen bieten hellere<br />
Kat.1- und -2-Filter bessere<br />
Sicht. „Photochrome Gläser passen<br />
ihre Tönung selbstständig an, wechseln<br />
allerdings schneller von hell zu<br />
dunkel als von dunkel zu hell“, gibt<br />
Schiff zu bedenken. Im Zweifelsfall<br />
sollte man am MTB lieber zum helleren<br />
Glas greifen.<br />
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