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SchlossMagazin Ausgabe April/Mai 2022

SchlossMagazin – Das Lifestyle-Magazin für Augsburg und Umgebung

SchlossMagazin – Das Lifestyle-Magazin für Augsburg und Umgebung

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04/05<br />

22<br />

Das Lifestyle-Magazin<br />

für Augsburg und Umgebung<br />

Preis: unbezahlbar<br />

www.schlossmagazin.com<br />

Schönes Leben in der Region<br />

Kultur schlägt<br />

neue Töne an<br />

„State of the Art“,<br />

Mozartfest Augsburg<br />

Spargelzeit<br />

Lukullisches<br />

Nahe Ziele<br />

Reisen + Erleben<br />

Outdoor-Trends<br />

Wohnen + Design


Freiheit am See!<br />

Idyllisch gelegen<br />

am Augsburger Autobahnsee<br />

lädt das Lauterbacher am See<br />

zum Verweilen ein.<br />

Bei einem traumhaften Blick<br />

übers Wasser und einem kühlen<br />

Lauterbacher Bier lässt sich<br />

der Frühling genießen!<br />

Reservierung & Infos unter: Autobahnsee Augsburg · Mühlhauser Str. 54d · Telefon 0821 74 82 19 20 · info@lauterbacheramsee.de · lauterbacheramsee.de


Editorial | 3<br />

Gönn’ dir was!<br />

Sich selbst etwas Gutes tun –<br />

dafür ist eigentlich immer Zeit.<br />

Und mittlerweile haben wir mehr<br />

und mehr Gelegenheit dazu. Der<br />

Frühling lädt uns nach draußen<br />

ein, macht Lust auf Ausflüge in<br />

die Natur, kulinarische Genüsse –<br />

Stichwort Spargel! – aber auch auf<br />

kulturelle Erlebnisse, die endlich<br />

wieder realistisch sind. So lädt<br />

das Schwäbische Jugendsinfonieorchester<br />

zu einer Reise in musikalische<br />

„Neue Welten“ ein. Augsburger<br />

Fassaden werden nicht<br />

nur beleuchtet, sondern filmisch<br />

bespielt. Und Unternehmen öffnen<br />

ihre Türen für einen Blick hinter die Kulissen. Im <strong>Mai</strong> demonstriert<br />

das Mozartfest auf vielfältige Weise, was „State of the Art“ ist und die<br />

Staats- und Stadtbibliothek geht derzeit den Spuren der „Tulpomanie“ in<br />

Augsburg nach.<br />

Aber auch in der Nachbarschaft locken besondere Ereignisse ihr Publikum<br />

an. So bieten die Kreiskulturtage in Landsberg und Umgebung den<br />

verschiedenen Ausdrucksformen von „Sehnsucht“ eine Plattform. In<br />

Dießen am Ammersee können beim Keramikfestival wieder die von Tausenden<br />

von Besuchern sehnlichst erwarteten Töpfer aus ganz Europa<br />

ihre Waren präsentieren und im Allgäu findet das 6. Allgäuer Literaturfestival<br />

statt, bei dem drei Wochen lang große Erzählerinnen und<br />

Erzähler der deutschen Gegenwartsliteratur ihre aktuellen Werke vorstellen<br />

– oft an besonders erlebenswerten Orten.<br />

Aber auch zuhause sollten wir es uns schön machen. Die Terrasse ist<br />

längst zum Outdoor-Wohnzimmer geworden und hat es verdient, ansprechend<br />

und gemütlich gestaltet zu werden – am besten mit den neuen<br />

Draußen-Möbeln, die wir Ihnen nicht vorenthalten wollen.<br />

Zu allen Events trägt Frau natürlich die aktuellsten Outfits und – Achtung:<br />

Pulsbeschleuniger! – die dazu passenden Schuhe und Taschen. Was auf<br />

dem Markt der Accessoires gerade Trend ist, haben wir Ihnen auf unseren<br />

Modeseiten zusammengestellt.<br />

Mit diesen Themen und noch vielen anderen versüßen wir Ihnen den<br />

Frühling. Worauf warten Sie noch? Viel Spaß bei der Lektüre dieser <strong>Ausgabe</strong><br />

des <strong>SchlossMagazin</strong>s wünscht<br />

Ihre<br />

Hannelore Eberhardt-Arntzen<br />

Chefredaktion<br />

persönliche<br />

Beratung<br />

Peter Dallmaier & Heinz Dallmaier<br />

Geschäftsführer<br />

www.kueche-wohnkultur.de<br />

Dallmaier GmbH


4 | Inhalt<br />

Inhalt<br />

Besuchen Sie das <strong>SchlossMagazin</strong><br />

auch auf der Website<br />

www.schlossmagazin.com<br />

Titelfoto<br />

Avi Avital beim Mozartfest Augsburg<br />

Foto Christoph Köstlin<br />

Region aktuell<br />

6 Kurz gefasst<br />

Meldungen aus Kunst, Kultur und Wirtschaft<br />

28<br />

12 Musikalische Reise in „Neue Welten“<br />

Die Leiterin des Schwäbischen Jugendsinfonieorchesters<br />

im Interview<br />

14 „Design Goals“ im tim<br />

DeSIGNerinnen setzen Zeichen für textile Nachhaltigkeit<br />

16 Europäische Fotografinnen zeigen Stärke<br />

Ausstellung: European Trails<br />

17 Choreoloop spricht die Sprache des Tanzes<br />

Augsburger Verein bietet Plattform<br />

für zeitgenössische Tanzschaffende.<br />

18 Augsburg Open ♦ Ein Blick hinter die Kulissen<br />

19 AWIAS in Augsburg ♦ Kurzfilme setzen Fassaden neu in Szene.<br />

24<br />

Bild des Monats<br />

20 Der Duft der Narzissen ♦ Foto pixabay Nick115<br />

Lukullisches<br />

22 Köstlich in Weiß und Grün ♦ Es ist soweit: Spargelzeit<br />

24 Spargel und MEER ♦ Rezepte mit Fisch und Meeresfrüchten<br />

Beauty + Fashion<br />

28 Pulsbeschleuniger ♦ Die neuen Schuhe und Taschen<br />

Gesundheit + Wellness<br />

32 Körperbilder ♦ Wann reicht Ultraschall? Wann muss eine CT sein?<br />

Kunst + Kultur<br />

36<br />

36 „Manchmal kann die Sehnsucht auch schmerzen.“<br />

Was die Menschen im Landkreis mit dem Motto<br />

der Kreiskulturtage Landsberg verbinden


Inhalt | 5<br />

40<br />

60<br />

38 Keramikfestival am See<br />

Endlich wieder Töpfermarkt in Dießen<br />

vom 26. bis 29. <strong>Mai</strong><br />

40 „State of the Art“<br />

Mozartfest Augsburg vom 5. bis 28. <strong>Mai</strong><br />

42 Tulpenschau im Gartenbau<br />

Historische Zeugnisse der „Tulpomanie“<br />

in Augsburg<br />

Geben Sie Ihrer Familie und<br />

Ihrem Leben das Wertvollste,<br />

was Sie haben und das Zuhause,<br />

das es verdient.<br />

Wir für Sie – hochwertige Qualität<br />

aus Inning am Ammersee.<br />

44 6. Allgäuer Literaturfestival<br />

26 Lesungen an spannenden Locations<br />

47 PiepArt ♦ Schräge Vögel von Anne Huber<br />

Reisen + Erleben<br />

48 Warum in die Ferne schweifen…<br />

Ausflugsziele ohne lange Anreise<br />

49 Kolumne: Grüner wird’s nimmer<br />

Ab in den Umwelt-Urlaub<br />

Wirtschaft + Finanzen<br />

54 50 Jahre Begegnung. Austausch. Inspiration. Erlebnis.<br />

Von der Kongresshalle zum Kongress am Park<br />

massiv<br />

wertig<br />

energieeffizient<br />

elegant<br />

zeitlos<br />

56 Neue Rahmenbedingungen<br />

Zeitgemäße Baufinanzierung<br />

Natur + Garten<br />

58 Den Lieblingsteilen Farbe verleihen<br />

Ideen fürs DIY-Textilfärben<br />

60 Wohnen im Garten ♦ Die neuesten Outdoormöbel-Trends<br />

Promotions<br />

35 3D-Röntgen trifft auf Robotertechnik<br />

Hightech macht bei Hessing Knie-OPs besonders präzise.<br />

66 Vorschau + Impressum<br />

Billerberg 9 • 82266 Inning a. A.<br />

Tel. 08143 - 444 05 - 0<br />

info@josef-augustin.de<br />

seit 1994<br />

www.josef-augustin.de


6 | Region aktuell | Neues aus Kunst, Kultur + Wirtschaft<br />

Heinz<br />

hört auf!<br />

www.mos.bezirk-schwaben.de<br />

Di. bis So.<br />

10–17 Uhr<br />

verlängert<br />

bis 15.8.<br />

Von Drechslern, Schreinern<br />

und einem Neuanfang.<br />

Es war einmal …<br />

13. bis 22. <strong>Mai</strong> <strong>2022</strong><br />

13. kommen bis 22. – erleben <strong>Mai</strong> – staunen <strong>2022</strong><br />

kommen – erleben – staunen<br />

. <strong>Mai</strong> 13. <strong>2022</strong> bis 22. <strong>Mai</strong> <strong>2022</strong><br />

13. bis 22. <strong>Mai</strong> <strong>2022</strong><br />

Neu: Kulturfestival<br />

Lech-Wertach<br />

Von Rapunzel bis Cosplay: Im Begegnungsland Lech-<br />

Wertach startet das erste gemeinsame Kulturfestival<br />

unter dem Motto „Es war einmal...“ mit mehr als 70<br />

Veranstaltungen zu Märchen, Mythen und Sagen. Vom<br />

13. bis 22. <strong>Mai</strong> laden die Kommunen Bobingen, Graben,<br />

Königsbrunn, Langerringen und Schwabmünchen an<br />

zwei Wochenenden zu einem bunten Programm ein,<br />

das Märchenfreunde und andere Interessierte begeistern<br />

will. Die Palette reicht von Theaterstücken, Lesungen<br />

bis zu Konzerten und Virtual-Reality-Erlebnissen.<br />

Die Veranstaltungen spre chen dabei nahezu alle<br />

Altersgruppen an und decken ein breites Kulturspektrum<br />

ab: vom wissenschaftlichen Märchen-Fachvortrag<br />

oder schwäbischen Schwank mit der Theaterschmiede<br />

Bobingen über frei erzählte Mär chen im Märchenzelt<br />

Graben bis hin zu einem Cosplay-Tag in Schwabmünchen.<br />

Doch auch die Freunde der kulinarischen Genüsse<br />

kommen beim Dampfnudelabend in Langerringen<br />

auf ihre Kosten. In Königsbrunn hingegen stehen<br />

„Fernweh nach Meer“ mit dem Seemannschor und ein<br />

historischer Schulbesuch im Lechfeldmuseum auf dem<br />

Programm.<br />

Bereits vor zwei Jahren war die Idee für ein gemeinsames<br />

Kulturfestival in der Region entstanden, das<br />

… eintauchen in die Welt von Märchen, Mythen und Sagen<br />

nun alle zwei Jahre unter einem wechselnden Motto<br />

stattfinden soll. Konkretisiert wurde das Projekt im<br />

Rahmen der gemeinsamen runden Tische der Kulturbüros<br />

im Begegnungsland. Jede der fünf beteiligten<br />

… eintauchen in die Welt von Märchen, Mythen Kommunen und hat Sagen in enger Zusammenarbeit mit lokalen<br />

13. bis 22. <strong>Mai</strong> <strong>2022</strong><br />

Vereinen und engagierten Kulturschaffenden zum<br />

Gesamtprogramm beigetragen, wobei zahlreiche Angebote<br />

kostenfrei besucht werden können und sich<br />

kommen – erleben an die – ganze staunen<br />

Familie richten. Viele Veranstaltungen<br />

finden zudem im Freien statt und können bereits mit<br />

… eintauchen in die Welt von Märchen, Mythen und 13.<br />

Kindern ab zwei Jahren besucht werden.<br />

… eintauchen bis in die Welt 22. von Märchen, Mythen <strong>Mai</strong> und Sagen<strong>2022</strong><br />

Informationen www.kulturfestival-lech-wertach.de<br />

Es war einmal …<br />

Es war einmal nmal Es war<br />

Es war … einmal …<br />

Es war einmal einmal …<br />

kommen – erleben – staunen<br />

ie Welt von Märchen, … eintauchen Mythen in und die Sagen Welt von Märchen, Mythen und Sagen<br />

… eintauchen in die Welt von Märchen, Mythen und Sagen<br />

rleben – kommen staunen– erleben – staunen<br />

kommen – erleben – staunen<br />

Im Bild Hexe Mania · Foto Maria Dick<br />

www.kulturfestival-lech-wertach.de<br />

www.kulturfestival-lech-wertach.de<br />

www.kulturfestival-lech-wertach.de<br />

www.kulturfestival-lech-wertach.de<br />

www.kulturfestival-lech-wertach.de


Region aktuell | 7<br />

Sonderausstellungen<br />

in Oberschönenfeld<br />

Wegen des großen Zuspruchs verlängert das Museum<br />

Oberschönenfeld die Ausstellung „Heinz hört auf!<br />

Von Drechslern, Schreinern und einem Neuanfang“<br />

bis zum 15. August. Die Ausstellung thematisiert die<br />

Geschichte der Firma Heinz aus Waal (Lkr. Ostallgäu),<br />

die sich im 20. Jahrhundert von einer kleinen<br />

Drechslerwerkstatt zu einem modernen Handwerksbetrieb<br />

entwickelte. Noch bis 24. <strong>April</strong> ergänzen zwei<br />

Studioausstellungen in der Schwäbischen Galerie das<br />

Thema Holz um künstlerische und zeitgenössische Aspekte:<br />

Im Erdgeschoss gibt „Zwischen Funktion und<br />

Abstraktion. Gedrechselte Gefäße“ Einblicke in die<br />

moderne Drechselkunst. Im Oberschoss zeigt die Ausstellung<br />

„Möbel: Die Gute Form. Eine Auswahl aus der<br />

Region“ prämierte Stücke junger Schrei ner*in nen, die<br />

am Wettbewerb „Die Gute Form“ teilgenommen haben.<br />

Die Ausstellungen bereichert ein umfangreiches<br />

Begleitprogramm rund um das Thema Holz: Geplant<br />

sind Führungen, Workshops und Ferienkurse.<br />

Informationen www.mos.bezirk-schwaben.de<br />

Im Bild Blick in die Ausstellung „Heinz hört auf!”<br />

Foto Andreas Wening, Gilching<br />

Genannt Gospodin<br />

Ab 14. <strong>April</strong> steht im sensemble Theater Augsburg<br />

die Tragikomödie „Genannt Gospodin“ von Philipp<br />

Löhle auf dem Programm. Gospodin „will den Kapitalismus<br />

an den Eiern packen“ und völlig ohne Geld<br />

leben. Doch so einfach ist das natürlich nicht und ein<br />

unerwarteter Geldsegen macht alles noch komplizierter.<br />

Unter der Regie von Gianna Formicone spielen<br />

gleich drei „Neue“ in dieser Aufführung mit viel<br />

skurrilem Witz: Marina Lötschert, Patrick Schlegel<br />

und Martin Schülke.<br />

Informationen www.sensemble.de<br />

CAMERON CARPENTER<br />

CHAMBER ORCHESTRA OF<br />

EUROPE | AVI AVITAL<br />

DANISH STRING QUARTET<br />

U.V.A.<br />

5. – 28. MAI<br />

MOZARTSTADT.DE


28. APRIL BIS 30. OKTOBER <strong>2022</strong><br />

IM SISI-SCHLOSS UNTERWITTELSBACH<br />

Kaiserin &<br />

Elisabeth<br />

DIE LIEBE<br />

VERWANDT-<br />

SCHAFT<br />

WWW.SISISCHLOSS.BAYERN<br />

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8 | Region aktuell | Neues aus Kunst, Kultur + Wirtschaft<br />

Michelin-Sterne<br />

Vor kurzem wurden die neuen<br />

Michelin-Sterne vergeben; unter<br />

den glücklichen Empfängern<br />

waren wieder Restaurants aus der<br />

Region. Das Gourmetrestaurant<br />

Aubergine, hauseigenes Sternelokal<br />

des Hotel Vier Jahreszeiten<br />

Starnberg und gleichzeitig einziges<br />

seiner Art im oberbayerischen<br />

Fünfseenland, darf sich<br />

auch weiterhin als solches bezeichnen.<br />

Bei der Preisverleihung<br />

am 9. März <strong>2022</strong> in Hamburg<br />

belohnte der „Guide Michelin“<br />

die Arbeit von Chefkoch Maximilian<br />

Moser und seinem Team mit einem der renommierten<br />

Michelin-Sterne – und das bereits zum achten<br />

Mal in Folge.<br />

Auch die „Alte Liebe“ im Augsburger Bismarckviertel<br />

unter Chef Benjamin Mitschele darf sich jetzt erstmals<br />

Sternelokal nennen. Das Restaurant ist nun neben<br />

dem „August“ (2 Sterne) und dem „Sartory“ im Hotel<br />

Maximilian’s das dritte Sternerestaurant in Augsburg.<br />

Der grüne Michelin-Stern für gute Gastronomie gepaart<br />

mit Nachhaltigkeit geht auch in diesem Jahr wieder an<br />

das Gasthaus „Goldener Stern“ in Friedberg-Rohrbach.<br />

Im Bild Maximilian Moser, Kulinarischer Direktor im Aubergine<br />

Starnberg<br />

Foto Hotel Vier Jahreszeiten Starnberg<br />

Greg is Back – am Muttertag<br />

Am 8. <strong>Mai</strong> um 18:00 Uhr ist es endlich soweit: Greg is<br />

Back zum Muttertagskonzert in der Gersthofener<br />

Stadthalle. Die preisgekrönten a cappella Lokalhelden<br />

setzen heuer ihre aus Coronagründen zwei Jahre lang<br />

ausgesetzte Konzertreihe fort mit „A cappella XXL“.<br />

Informationen und Tickets www.stadthalle-gersthofen.de<br />

Foto Roland Schnell<br />

Mi 13-17 Uhr<br />

Do 10-18 Uhr, Fr 13-17 Uhr<br />

Sa, So, Feiertage 10-17 Uhr<br />

WEITERE INFOS UNTER:<br />

www.ballonmuseum-gersthofen.de<br />

AKTIONEN FÜR<br />

KINDER UND<br />

ERWACHSENE


Donauwörth:<br />

„…ich wollte<br />

ja malen…!<br />

Die Malerin Annemarie Kruse<br />

(1889–1977) war eine Tochter aus<br />

der ersten Ehe des Bildhauers<br />

Max Kruse, der später mit der<br />

Puppengestalterin Käthe Kruse<br />

verheiratet war. Annemarie erbte<br />

die künstlerische Begabung<br />

der Kruse-Familie und war mit<br />

vielen bekannten Künstlerinnen<br />

und Künstlern ihrer Zeit in<br />

Kontakt. In der neuen Son derausstellung<br />

im Käthe Kruse<br />

Pup penmuseum werden nun<br />

vom 7. <strong>Mai</strong> bis 25. September<br />

werden viele ihrer ausdrucksstarken<br />

Porträts, beispielsweise<br />

ihrer Kinder, gezeigt. Außerdem<br />

hinterließ die Künstlerin sehr<br />

stimmungsvolle Landschaftsaquarelle,<br />

die auf Hiddensee,<br />

im Odenwald oder in der Heidelberger<br />

Umgebung entstanden sind. Außerdem<br />

werden einige Arbeiten künstlerischer Weggefährt*innen<br />

gezeigt.<br />

Informationen www.kaethe-kruse-puppenmuseum.de<br />

Im Bild (o.) Annemarie Kruse 1912 in Paris, auf dem Dach<br />

sitzend und malend ♦ Foto Archiv Dr. Julia Lehfeldt<br />

(u.) Im Garten des Malers Hans Purrmann, 1930,<br />

Öl auf Leinwand ♦ Foto Goebner<br />

Prädikat für Barrierefreiheit<br />

Kulturerlebnisse für alle schaffen – dieses Ziel verfolgt<br />

das Museum Oberschönenfeld so erfolgreich, dass es<br />

mit dem Prädikat „Reisen für Alle“ zertifiziert wurde.<br />

Um die deutschlandweit gültige Kennzeichnung im<br />

Bereich Barrierefreiheit zu erhalten, war das Museum<br />

im vergangenen Sommer umfassend auf seine Zugänglichkeit<br />

für verschiedene Zielgruppen geprüft worden.<br />

Es ist nun offiziell barrierefrei für Menschen mit Hörbehinderung<br />

und Gehörlose,<br />

für Menschen mit kognitiven<br />

Beeinträchtigungen, teilweise<br />

auch für Menschen mit Gehbehinderung<br />

und Rollstuhlfahrer<br />

sowie Menschen mit<br />

Sehbehinderung und Blinde.<br />

Informationen<br />

www.reisen-fuer-alle.de<br />

Im Bild Der Mediaguide<br />

Foto MOS<br />

Region aktuell | 9<br />

Annemarie Jakimow-Kruse:<br />

„… ich wollte ja malen!“<br />

Sonderausstellung im<br />

Käthe-Kruse-Puppen-Museum<br />

7. <strong>Mai</strong> – 25. September <strong>2022</strong><br />

Di - So 11:00 bis 18:00 Uhr<br />

Käthe-Kruse-<br />

Puppen-Museum<br />

86609 Donauwörth,<br />

Pfl egstr. 21 a<br />

www.donauwoerth.de<br />

donauwörth<br />

THEMA: SEHNSUCHT<br />

KULTURTAGE IM LANDKREIS<br />

LANDSBERG AM LECH<br />

14. MAI BIS 4. JUNI <strong>2022</strong><br />

MIT KREIS-<br />

JUGEND-<br />

KULTURTAGE<br />

www.kreiskulturtage-landsberg.de<br />

Titelbild: Selbstbildnis mit Sohn Igor, Öl auf Leinwand, 1917, Foto Lehfeldt


10 | Region aktuell | Neues aus Kunst, Kultur + Wirtschaft<br />

DIESSENER TÖPFERMARKT<br />

26. MAI – 29. MAI <strong>2022</strong><br />

Keramik am See<br />

150 Aussteller aus Europa<br />

Diessener Keramikpreis<br />

im historischen Traidtcasten<br />

Keramikweg durch<br />

Diessen<br />

Keramikakzente<br />

Markt Diessen am Ammersee<br />

Christi Himmelfahrt bis Sonntag, 10 bis 18 Uhr<br />

Kaiserin Elisabeth<br />

und die liebe Verwandtschaft<br />

Die diesjährige Sonderausstellung im Sisi-Schloss in<br />

Aichach-Unterwittelsbach beschäftigt sich mit Sisis<br />

Familie, Eltern, Geschwistern und Kindern. Zu sehen<br />

sind Originalexponate wie Zither und Wanderstab von<br />

Herzog Max in Bayern, viele Porträts und Büsten, Gemälde,<br />

die sonst nicht der Öffentlichkeit zugänglich<br />

sind, Familienfotos der Kaiserin, Urkunden und Briefe.<br />

Sie alle geben Aufschluss über das Leben und Wirken<br />

dieser Wittelsbacher und Habsburger, beleuchten teils<br />

tragische Schick sale, aber auch<br />

bemerkenswerte Leistungen. Parallel<br />

zur Sonderausstellung ermöglicht<br />

auch die Dauerausstellung<br />

facet tenreiche Einblicke in<br />

Elisabeths Leben. Die Ausstellungen<br />

sind vom 28. <strong>April</strong> bis 30.<br />

Oktober geöffnet.<br />

Informationen www.aichach.de<br />

Öffnungszeiten Di – Fr 10:00 bis<br />

17:00 Uhr; Sa, So + Feiertag 10:00<br />

bis 18:00 Uhr<br />

Foto Stadt Aichach<br />

Christine Kaufmann<br />

in Kempfenhausen<br />

Vom 22. <strong>Mai</strong> bis 19. Juni sind die wichtigsten<br />

Weggefährten des Foto grafen, Filmers und<br />

Autors Hans-Günther Kaufmann „zu Gast“ im<br />

Schloss Kempfenhausen am Starnberger See. Die<br />

große Theater- und Filmschauspielerin Christine<br />

Kaufmann und Abt Odilo Lechner – die kleine<br />

Schwester und der große Freund. Beide Lichter<br />

sind bereits erloschen. Deutlich zu spüren ist jedoch,<br />

wie sie weiter, anders, von woanders her<br />

leuchten. Zu der von den „KunstRäumen am See“<br />

von Elisabeth Carr veranstalteten Ausstellung stehen<br />

Lesungen und sehr persönliche Führungen<br />

mit Hans-Günther Kaufmann auf dem Programm.<br />

Außerdem wird ein Filmdokument von Abt Odilo<br />

präsentiert. Christine Kaufmann hatte einen besonderen<br />

Bezug zum Schloss Kempfenhausen.<br />

Kurz vor ihrem Tod besuchte die Schauspielerin<br />

diesen Ort. Sie plante dort eine Lesung. Dazu kam<br />

es jedoch nicht mehr.<br />

In Kempfenhausen werden nun Bilder gezeigt, die<br />

teils noch nicht in der Öffentlichkeit zu sehen<br />

waren. Das Zeitfenster umspannt die Jugend bis<br />

hin zum frühen Alter von Christine Kaufmann.<br />

Beide Weggefährten von Hans-Günther Kaufmann<br />

zeichnen sich durch starke Gegensätze aus. Seine<br />

Schwester Christine im Geheimnis und sehnsuchtsvollem<br />

Chaos, außerhalb sich selbst, Abt Odilo in<br />

tiefer Besonnenheit und Weitsicht, geordnet und<br />

in sich ruhend. Die Fotoausstellung wird eröffnet<br />

am 22. <strong>Mai</strong> um 17:00 Uhr.<br />

Informationen www.kunstraeume-am-see.de<br />

Im Bild Die jungen Geschwister Christine und Hans-<br />

Günther Kaufmann bei ihrer Motorradfahrt durch München<br />

Foto H.-G. Kaufmann


Region aktuell | 11<br />

Kunstpreis<br />

Gersthofen<br />

Nach zwei Jahren, bei denen der<br />

Kunstpreis der Stadt Gersthofen<br />

reduziert ohne große Preisverleihung<br />

(2020) stattfand bzw. komplett<br />

in die virtuelle Welt verlegt<br />

wurde (2021), findet er nun wieder<br />

in der gewohnten Form statt. Zur<br />

Teilnahme berechtigt sind Kunstschaffende<br />

aus Gersthofen, den benachbarten<br />

Landkreisen sowie Künstlerinnen und Künstler, die einen<br />

besonderen Bezug zu Gersthofen haben oder in Gersthofen bereits<br />

ausgestellt haben. Bewerbungen sind bis zum 27. <strong>Mai</strong> <strong>2022</strong> möglich.<br />

Die Bekanntgabe des/der Preisträger/-in findet im Rahmen der Preisverleihung<br />

am 1. Juli im Ballonmuseum um 19:30 Uhr statt. Die Gewinner<br />

des 37. Kunstpreises 2021 „Neue digitale Wege zum Thema<br />

Nachhaltigkeit“: 1. Platz Celia Meißner aus Kissing, künstlerisches<br />

Endeder<br />

Soundprojekt „!regenerate! – Wie klingt Nachhaltigkeit?“; 2. Platz<br />

Sebastian Bühler aus Augsburg, Bilderserie „The Art of Broken Glas“;<br />

3. Platz Anna Köber aus Inningen, Fotografie mit digitaler Nachbearbeitung<br />

„Canyon“<br />

Informationen und Bewerbung www.kunstpreis-gersthofen.de<br />

Im Bild Celia Meißner, Gewinnerin des 1. Preises 2021<br />

Foto Bruno Tenschert<br />

Gersthofen summt!<br />

Der bundesweite Pflanz wettbewerb<br />

„Wir tun was für Bienen!“ startet<br />

in die nächste Runde. Prämiert<br />

werden insektenfreundliche Gärten<br />

und inspirierende Aktionen. Es gibt<br />

Preise im Gesamtwert von über<br />

10.000,- Euro. Jetzt ist die richtige<br />

Zeit, Pflanzaktionen für Wildbienen<br />

zu starten. Gesucht werden<br />

nicht nur insektenfreundlich umgestaltete<br />

Privatgärten und Balkone,<br />

sondern auch Gärten von<br />

Schulen, Kitas, Firmen und Kleingärtnern.<br />

„Die Pflanzaktion für die Wildbienen passt perfekt zu unserem<br />

Thema ,Klimaschutz und Nachhaltigkeit‘, in dem wir uns als<br />

Stadt ehrgeizige Ziele gesetzt haben…“, so der Erste Bürgermeister<br />

der Stadt Gersthofen, Michael Wörle. Unter den Gewinnern war im<br />

letzten Jahr der Gersthofer Stadtrat Wolfgang Hadwiger, der mit seinem<br />

Siedlungsgarten den 3. Platz in der Kategorie „Privatgärten und<br />

Gärten von Mietwohnungen“ belegte. Wer heuer mitmachen möchte,<br />

kann bis zum 31. Juli unter www.wir-tun-was-fuer-bienen.de Bilder<br />

und Texte hochladen.<br />

Foto Diana Zapf-Deniz<br />

Ende der<br />

Zeitzeugenschaft?<br />

schaft?<br />

1. Dez 2O21 -<br />

5. Jun 2O22<br />

Ehemalige<br />

Synagoge<br />

Kriegshaber


12 | Region aktuell | Interview Carolin Nordmeyer<br />

Musikalische Reise<br />

in „Neue Welten“<br />

Die Leiterin des Schwäbischen<br />

Jugendsinfonieorchesters im Interview<br />

Am 24. <strong>April</strong> präsentiert das Schwäbische Jugendsinfonieorchester unter<br />

der Leitung von Carolin Nordmeyer ein Programm, das mit „Neue Welten“<br />

übertitelt ist und auch eine Welturaufführung der jungen Komponistin<br />

Carolin Pook umfasst. Grund genug, die sjso-Dirigentin zu ihrer Motivation<br />

und ihren Zielen zu befragen.<br />

Interview Renate Baumiller-Guggenberger<br />

Foto Ute Laux<br />

Die gebürtige Freiburgerin Carolin Nordmeyer<br />

hat gemeinsam mit erfolgreichen<br />

Kolleginnen den Ruf als „Exotin“ am Pult<br />

längst hinter sich gelassen. Sie lebt mit<br />

ihrer Familie in Augsburg, wo sie auch als Kapellmeisterin<br />

am damaligen Stadttheater Augsburg (2009 –<br />

2016) engagiert war. Mit dem Bezirk Schwaben ist<br />

sie seit 2018 durch ihre Position als Leiterin des<br />

Schwäbischen Jugendsinfonieorchesters verbunden.<br />

Am 24. <strong>April</strong> präsentiert sie im Kongress am Park gemeinsam<br />

mit dem jungen Klangkörper das Programm<br />

„Neue Welten“. Neben Antonin Dvořáks Sinfonie Nr. 9<br />

steht mit „About Time“ von Carolin Pook (*1981) eine<br />

Welturaufführung auf dem Programm. Den Solopart<br />

übernimmt die Geigerin Hannah Weirich, die früher<br />

selbst Mitglied im Jugendorchester war.<br />

<strong>SchlossMagazin</strong>: Noch immer ist die weibliche Führung<br />

von Spitzen-Orchestern überschaubar. Wie selbstverständlich<br />

empfinden Sie es selber, am Pult zu stehen?<br />

Gibt es für Sie einen Unterschied von „weiblichem“ und<br />

„männlichem“ Dirigieren?<br />

Nordmeyer: Für mich war und ist es absolut selbstverständlich,<br />

selbst am Pult zu stehen und auch<br />

Kolleginnen am Pult stehen zu sehen. Da hat sich<br />

glücklicherweise viel getan in den letzten 10 bis<br />

20 Jahren – jetzt heißt’s „dranbleiben“, denn von<br />

wirklicher Parität sind wir wie in den meisten Führungspositionen<br />

noch deutlich entfernt. Einen geschlechtsspezifischen<br />

Unterschied im Dirigieren kann<br />

ich mir nicht vorstellen – ich lese, schreibe, gehe,<br />

esse ja auch nicht „weiblich“. Es kommt auf die<br />

Person an, die vorne steht, mit ihrer individuellen


Region aktuell | 13<br />

mich der größte Unterschied zur Arbeit mit Profis,<br />

die eben auf erwachsene Art und Weise in der Musik<br />

brennen.<br />

Führungskompetenz, all ihren musikalischen Vorstellungen<br />

und persönlichen Charaktereigenschaften.<br />

Wie erleben Sie die Arbeit mit dem Schwäbischen Jugendsinfonieorchester<br />

(sjso)? Was ist das Besondere<br />

daran auch im Unterschied zur Führung eines professionellen<br />

Berufsorchesters?<br />

Die Arbeit mit den Jugendlichen ist einfach herrlich!<br />

Die unbändige Lust aufs Musizieren, aufs<br />

Gemeinschaft-Erleben, aufs miteinander Grenzen<br />

überwinden ist ein grandioser Motor für tolle Arbeit.<br />

Dass naturgemäß – anders als bei Profis – auch<br />

spieltechnische Klippen zu überwinden sind, gehört<br />

zu diesem Prozess dazu. Im sjso wird da die<br />

gegenseitige Unterstützung auch besonders großgeschrieben.<br />

Die Erfahrenen nehmen die Jüngeren<br />

unter ihre Fittiche, geben Tipps und helfen beim<br />

Ankommen im großen Orchester. Für mich ein ganz<br />

klarer Beweis, dass harte Arbeit und hoher musikalischer<br />

Anspruch eben nicht auf Kosten der Gemeinschaft<br />

gehen müssen. Dieser „Teamspirit“ – auch im<br />

Dozententeam – zeichnet das sjso für mich aus. Die<br />

Jugendlichen tauchen einfach völlig ein in die Musik,<br />

von morgens bis abends pfeift oder singt’s einem da<br />

auch auf den Gängen entgegen. Dieses „ganz und<br />

gar“, was diese aufregende Altersgruppe (14 – 24)<br />

so herausfordernd für alle Beteiligten macht, ist für<br />

Ende <strong>April</strong> gibt es im Anschluss an die einwöchige Arbeitsphase<br />

traditionell drei Abschluss-Konzerte. Diesmal<br />

steht neben der populären Sinfonie Nr. 9 von Antonin<br />

Dvořák auch eine moderne Auftragskomposition auf<br />

dem Programm. Was macht den Reiz dieser Uraufführung<br />

aus? Und wieviel Einfluss haben Sie als Dirigentin<br />

auf die Werkauswahl?<br />

Die Programmgestaltung liegt ganz klar bei mir, wobei<br />

der Blick auf die naturgemäß fluktuierende Orchesterbesetzung<br />

wichtig ist – manchmal braucht<br />

es z. B. an bestimmten herausgehobenen Positionen<br />

ganz besonders „fitte“ Orchestermitglieder und da<br />

ist es hilfreich, gemeinsam mit dem Dozententeam<br />

etwas genauer hinzuschauen. Auf die Uraufführung<br />

freue ich mich ganz besonders. Die musikalische<br />

Sprache von Carolin Pook reizt mich sehr, ihre eigenen<br />

Wurzeln in Jazz und Klassik, im „konventionellen“<br />

wie im experimentellen Konzertbereich. Ich<br />

freue mich wahnsinnig darauf, gemeinsam mit den<br />

Jugendlichen viel auszuprobieren, was wir alle noch<br />

nie gemacht haben. Die improvisatorischen Teile<br />

fordern uns heraus, es gilt auszuloten, wieviel Freiheit<br />

der/des Einzelnen möglich ist, wo Grenzen nötig<br />

sind. Es gilt, wirklich den Moment wahrzunehmen.<br />

Es gilt, sich auf eine Reise einzulassen, bei der wir<br />

eben nicht schon vorher genau wissen, was am Ende<br />

steht. Das Ganze mit einer so großartigen Geigerin<br />

wie Hannah Weirich zu wagen, finde ich sehr aufregend!<br />

Mir kribbelt es in den Fingern vor Vorfreude!<br />

Wer Sie live am Pult erlebt, spürt Ihr persönliches und<br />

musikalisches Credo einer wertschätzenden Zusammenarbeit<br />

mit den von Ihnen geleiteten Musizierenden. Auf<br />

Ihrer Homepage findet sich eine bezeichnende Aussage<br />

von Ihnen: „Die Musik ist und bleibt der Chef. Sie<br />

geht durch mich hindurch und bringt in mir etwas zum<br />

Schwingen. Diese Schwingung gebe ich dann über den<br />

Taktstock wieder an das Orchester weiter.“ Wann empfinden<br />

Sie ein Konzert als wirklich gelungen?<br />

Ich erlebe die Momente als gelungen, wenn zwischen<br />

Orchester und mir diese unbeschreibliche<br />

Energie fließt, die nur die Musik selbst hat. Wenn<br />

alle wagen, ihre normalen Schutzhüllen abzustreifen,<br />

wenn sich alle durchlässig machen. Wenn wir<br />

gemeinsam durch die Musik den Bogen zu unserem<br />

Publikum schlagen können. Das klingt groß. Ist es<br />

auch.<br />

<br />

Informationen und Tickets<br />

www.sjso.de


14 | Region aktuell | Design Goals<br />

Foto Celine<br />

Belinski<br />

Fotos aus der Kollektion „DNAir“ von Melissa Grustat aus<br />

dem Jahr 2021. Die Textilien bestehen zu 100 Prozent<br />

aus recyceltem Airbaggewebe. Das Material ist Ausschussware<br />

aus der Industrie. Zudem verwendet Grustat Airbags<br />

von Schrottplätzen, die ebenso wie die Ausschussware<br />

noch völlig unbenutzt sind. ♦ Foto Julie Becquart/ILLURE<br />

management<br />

Faszinierende Modeentwürfe aus Airbag-Stoffen, Textilresten, Flusen, Orangen<br />

oder Herbstlaub – unter dem Motto „the future is design“ zeigt das die Ausstellung<br />

von Designerinnen des Fachbereichs Textil- und Bekleidungstechnik<br />

an der Hochschule Mönchengladbach ab 6. <strong>Mai</strong> im tim.<br />

„Design Goals“ im tim<br />

DeSIGNerinnen setzen Zeichen für textile Nachhaltigkeit<br />

Saftig – der Orangen Sneaker. Die Textilingenieurin Elise Esser<br />

hat einen nachhaltigen Schuh aus einem neuentwickelten<br />

Orangenleder gefertigt. Dazu verwendet sie neben Biobaumwolle,<br />

Kautschuk und Kork vor allem Orangenschalen,<br />

die jährlich tonnenweise als Abfallprodukt in der Saft- und<br />

Lebensmittelindustrie anfallen. Die gelbe Farbe des Schuhs<br />

kommt ausschließlich durch die Verwendung von Orangen<br />

zustande. ♦ Foto Elise Esse<br />

Vor dem Hintergrund endlicher Ressourcen<br />

liegt der Fokus ihrer zukunftsweisenden<br />

Arbeiten auf einem nachhaltigen Umgang<br />

mit dem Material Textil. So demonstriert<br />

die erste Ausstellung der Designerinnen den kreativen<br />

Prozess hinter vielversprechenden Innovationen<br />

und gibt Einblicke in analoge und digitale Abläufe<br />

des Gestaltens in einer nachhaltigen Welt von<br />

morgen. Design Goals beziehen sich auf die Sustainable<br />

Development Goals der Vereinten Nationen<br />

(https://sdgs.un.org/goals) und zeigen Design-Lösungen<br />

in Form von Produkten, Materialien und Konzepten<br />

für die Zukunft: kreative und technische Lösungen<br />

aus bisher ungenutzten Ressourcen. Die jungen Expertinnen<br />

setzen so als „complex problem solver“ nachhaltige,<br />

gesellschaftlich relevante Statements im Design und<br />

Ingenieurwesen. Die Ausstellung wird vom 6. <strong>Mai</strong> bis 30.<br />

September <strong>2022</strong> im Foyer des tim zu sehen sein. <br />

Informationen www.timbayern.de


CALICO<br />

Textilmuster interaktiv<br />

entdecken. erleben. entwerfen.<br />

calico.timbayern.de<br />

Programm für digitale<br />

Interaktionen<br />

Gefördert durch


16 | Region aktuell | European Trails<br />

Katharina Sieverding, Ausschnitt aus dem monumentalen Stauffenberg-Block,<br />

Digitaldruck,1969 ♦ Foto Klaus Mettig, VG Bild-Kunst<br />

In der Ausstellung „European Trails“ im H2 – Zentrum für Gegenwartskunst im<br />

Glaspalast dokumentieren 15 Fotokünstlerinnen ihre jeweiligen Positionen und<br />

zeigen Perspektiven auf. Die Fotos sind bis zum 18. September zu sehen.<br />

Europäische Fotografinnen<br />

zeigen Stärke<br />

Ausstellung: European Trails<br />

In eindrucksvollen fotografischen Bildern und raumbezogenen<br />

installativen Arbeiten präsentiert die<br />

Ausstellung Werke heraus ragender zeitgenössischer<br />

Künstlerinnen. Ihre Konzeptionen stellen maßgebliche<br />

Beiträge einer sich in Europa vollziehenden Debatte<br />

dar. Dabei geht es zentral um Fragen von Herkunft, Erinnerung<br />

und Identität. Die persönliche eigene Geschichte<br />

und deren Überlagerung und künstlerische Transzendierung<br />

in die jeweils aktuellen sozialen und politischen Zustände<br />

werden zum Spiegel einer wesentlichen Auseinandersetzung<br />

mit Machtverhältnissen zwischen Individuen,<br />

wie im gesellschaftlichen Raum insgesamt. Die Konzeption<br />

der Ausstellung und Auswahl aller Arbeiten erfolgte lange<br />

vor dem Beginn des russischen Krieges gegen die Ukraine<br />

am 24. Februar <strong>2022</strong>, welcher neue, dramatische Entwicklungen<br />

und Fluchtbewegungen in Europa in Gang gesetzt<br />

hat. Dass der Ausstellungszusammenhang nun auch vor<br />

diesem Horizont erfahren wird, war nicht vorherzusehen.<br />

Blick in die Ausstellung mit Werken aus der Serie „Schlafzimmer“<br />

von Herlinde Koelbl ♦ Foto Susanne Friedla, KMA<br />

Werke folgender Fotokünstlerinnen sind vertreten:<br />

Letizia Battaglia ♦ Johanna Diehl ♦ Kathrin Ganser ♦<br />

Andrea Geyer ♦ Candida Höfer ♦ Magdalena Jetelová<br />

♦ Herlinde Koelbl ♦ Anastasia Khoroshilova ♦ Youqine<br />

Lefèvre ♦ Tina Modotti ♦ Loredana Nemes ♦ Beate Passow<br />

♦ Leta Peer ♦ Joanna Piotrowska ♦ Katharina Sieverding <br />

Informationen www.kmaugsburg.de


Choreoloop | Region aktuell | 17<br />

Choreoloop spricht<br />

die Sprache des Tanzes<br />

Augsburger Verein bietet Plattform für zeitgenössische Tanzschaffende.<br />

Seit 2017 gibt es den Verein „Choreoloop“ mit Sitz in Augsburg, der freischaffenden<br />

Tänzer*innen aus der ganzen Welt eine Plattform bietet, sich mit ihrem<br />

Publikum über die internationale Sprache des Tanzes zu verständigen. Erst kürzlich<br />

waren sieben junge Tänzer*innen mit der Performance „Nimm Platz!“ auf<br />

der brechtbühne im Gaswerk zu Gast.<br />

Foto Nikolaos Doede<br />

In der international besetzten, zeitgenössischen<br />

Darbietung setzte sich das siebenköpfige Ensemble<br />

mit den Facetten menschlicher Unsicherheiten<br />

auseinander. Bin ich richtig, so wie ich<br />

bin? Zieh dich nicht zurück. Nimm (dir) Platz! Dabei<br />

zeigte sich die Gruppe nicht nur vielsprachig, wie in<br />

der Schlusssequenz deutlich wurde, sondern auch inklusiv.<br />

Sozusagen nahtlos integriert ins Geschehen auf<br />

der Bühne war Dergin „Stix“ Tokmak, der sich mit Rollstuhl<br />

und Krücken in tänzerischer, ja artistischer Präzision<br />

als absolut gleichwertiger Teil des Ensembles<br />

erwies. Vereinsgründerin (zusammen mit Korbinian<br />

Grabmeier) und Choreografin Diana Wöhrl, selbst in<br />

Wien ausgebildete Tänzerin mit Wohnsitz in Augsburg,<br />

hatte den ebenfalls aus Augsburg stammenden<br />

und international agierenden Tokmak per Zufall kennengelernt,<br />

woraus eine Idee und eine beispielhafte<br />

Choreografie entstand, wie auch behinderte Akteur*innen<br />

eine tänzerische Darbietung bereichern können.<br />

Aber auch dem Nachwuchs bietet Diana Wöhrl die so<br />

wichtige Gelegenheit, auf der professionellen Bühne<br />

Erfahrungen sammeln zu können, wie z. B. der Mitwirkenden<br />

Anna Zesakes, die kurz vor Beendigung<br />

ihres Tanzstudiums steht. Diana Wöhrls Intention ist<br />

die Bildung eines unterstützenden Netzwerks: „Es ist<br />

mir ein besonderes Anliegen, mit Choreoloop einen<br />

wegweisenden Beitrag für die Tanzszene, vor allem<br />

für die Freie Tanzszene zu leisten. Ich wünsche mir<br />

eine Stärkung der Freien Szene und eine größere Vernetzung<br />

der Tanzkünstler*innen, national wie international.<br />

Ein Arbeiten in respektvollem Umgang auf<br />

Augenhöhe, in dem man sich gegenseitig empowert …“<br />

Die Realisierung der Performance „Nimm Platz!“<br />

wurde durch das großzügige Entgegenkommen des<br />

Staatstheater Augsburg, staatliche Förderprogramme<br />

und andere Sponsoren ermöglicht. Wer zur weiteren<br />

Unterstützung beitragen möchte, kann gerne über<br />

contact@choreoloop.com Kontakt aufnehmen. (hea) <br />

Informationen<br />

www.choreoloop.com


18 | Region aktuell | Augsburg Open<br />

Oben: Blick vom Müllberg bei Sonnenaufgang<br />

Unten: Blick in die Biobäckerei Schubert<br />

Augsburg Open<br />

Ein Blick hinter die Kulissen<br />

Bei der beliebten Veranstaltung Augsburg Open öffnen jedes Jahr mehr als 100<br />

Firmen, Vereine und Institutionen aus Augsburg ihre Türen und lassen interessierte<br />

Bürger die Dinge entdecken, die normalerweise im Verborgenen liegen.<br />

Fotos Augsburg Marketing, Ingo Hinrichs<br />

Augsburg von einer anderen Seite kennenlernen<br />

und hinter die Türen von Augsburger<br />

Unternehmen, Firmen, Kultureinrichtungen<br />

oder Vereinen schauen – das ist bei<br />

Augsburg Open vom 5. bis 8. <strong>Mai</strong> endlich wieder möglich.<br />

Nach zwei Jahren Pause bietet Augsburg Marketing<br />

zusammen mit über 100 Kooperationspartnern<br />

ein abwechslungsreiches Programm mit mehr als 250<br />

Führungen, Vorträgen und Workshops. Sie sind für<br />

alle geeignet, die sich für die Geschichte und Vielfalt<br />

Augsburgs interessieren oder schon immer erfahren<br />

wollten, wie Radio gemacht wird oder wie die Breze<br />

auf den Frühstückstisch kommt. Aber auch wer sich<br />

für Technik, Sport, Natur oder Soziales etc. interessiert,<br />

kommt bei Augsburg Open nicht zu kurz.<br />

Um an Augsburg Open teilnehmen zu können, müssen<br />

Interessenten auf www.augsburg-open.de vom<br />

11. bis 25. <strong>April</strong> ein Eintrittsbändchen erwerben und<br />

dieses bei jeder Führung und Aktion um das Handgelenk<br />

tragen. Das Programm ist auf der Website einsehbar.<br />

Gleichzeitig mit dem Kauf der Bändchen findet die<br />

Anmeldung für die Führungen statt. Es ist zu beachten,<br />

dass es keine sog. offenen Führungen gibt, zu denen<br />

man unangemeldet gehen kann. Eine nachträgliche Anmeldung<br />

zu Führungen nach dem Kauf der Bändchen<br />

ist nicht möglich. Erwachsene und Kinder ab 15 Jahren<br />

zahlen 12.- Euro, kleinere Kinder 6.- Euro (Kinder bis<br />

2 Jahre kostenfrei). Pro Kaufvorgang kann man max.<br />

fünf Bändchen erwerben. Das Bändchen muss während<br />

der Führungen und Aktionen dauerhaft um das Handgelenk<br />

getragen werden; ebenso bei der Nutzung des<br />

ÖPNV im Innenraum. Nur dann gilt das Bändchen als<br />

Eintrittskarte und Fahrschein. Es gelten die aktuellen<br />

Hygienevorgaben. Über die Bezahlungsoptionen bzw.<br />

Lieferung der Bändchen etc. informiert die Website. <br />

Informationen www.augsburg-open.de


Projekt AWIAS | Region aktuell | 19<br />

AWIAS in<br />

Augsburg<br />

Kurzfilme setzen Fassaden<br />

neu in Szene.<br />

Fassaden bieten oft optimale „Angriffsflächen“ für<br />

Kunst aller Art. Augsburg Marketing nutzt nun die<br />

Wände einiger Häuser der Augsburger Innenstadt, um<br />

neue Wege zu beschreiten. Die Abteilung der Regio<br />

Augsburg Wirtschaft GmbH holt am 14. <strong>Mai</strong> erstmals<br />

das Hamburger Künstlerkollektiv „A Wall is a Screen“<br />

(AWIAS) in die Stadt, das eine spannende Kurzfilmwanderung<br />

von Fassade zu Fassade möglich macht.<br />

A<br />

Wall<br />

is<br />

Foto Nadine Mayer<br />

Unter dem Begriff Kurzfilmwanderung ist eine Kombination<br />

von Filmnacht und Stadtführung zu verstehen.<br />

Ekkehart Schmölz, Leiter von Augsburg<br />

Marketing, erläutert das Konzept folgendermaßen:<br />

„Man sieht sich die Filme beim abendlichen Spaziergang durch<br />

die Innenstadt an und tauscht sich mit anderen darüber aus.“<br />

Bei dem Format verschwimmen Stadtführung und Kurzfilmprogramm<br />

zu einer einzigartigen Kurzfilmwanderung: von Wand zu<br />

Wand und Film zu Film. Was schon fast wie ein Filmtitel selbst<br />

klingt, ist das Prinzip des Künstlerkollektivs, die Hauswände in<br />

Pop-Up-Kinos zu verwandeln. Im Vorfeld wird nur der Startort<br />

der Tour öffentlich bekannt gegeben, die Route an sich bleibt<br />

geheim. Das Projektionsteam übernimmt die Führung. Der Verein<br />

„A Wall is a Screen“ tritt international in Aktion und war<br />

in diesem Jahr u. a. beim Internationalen Kurzfilmfestivals in<br />

Nijmegen/Niederlande bzw. Québec/Kanada zu Gast.<br />

An jeder Wand wird ein anderer Kurzfilm gezeigt, der mit<br />

dem jeweiligen Ort in Interaktion tritt. Insgesamt finden<br />

sieben Präsentationen von Filmen unterschiedlicher Genres<br />

statt. Ziel dieser besonderen Filmromantik ist es, nicht nur<br />

Orte in der Stadt in ein neues Licht zu rücken, sondern auch<br />

gemeinsam mit den Besuchern neue Perspektiven zu erleben.<br />

„Damit kann man den öffentlichen Raum einmal von einer<br />

ganz anderen Seite wahrnehmen“, sagt Schmölz.<br />

Die Teilnahme an dem Kurzfilmspaziergang ist kostenlos.<br />

Die Tour dauert ca. 90 Minuten und findet bei jedem Wetter<br />

statt. Gestartet wird um 21:15 Uhr am Augustusbrunnen am<br />

Rathausplatz. Momentan ist keine Wiederholung geplant. <br />

Informationen www.augsburg-city.de/awias<br />

a Screen<br />

KURZFILMWANDERUNG 90 MIN<br />

14. MAI — 21:15 UHR — EINTRITT FREI<br />

TREFFPUNKT RATHAUSPLATZ AUGUSTUSBRUNNEN<br />

AUGSBURG-CITY.DE/AWIAS<br />

Freundlich unterstützt durch:<br />

Inszeniert von:


20 | Bild des Monats | Der Duft der Narzissen


Bild des Monats | 21<br />

Der Duft<br />

der Narzissen<br />

Der Duft der Narzissen<br />

ist herb im Grund und dennoch zart,<br />

wenn er mit Erdgeruch gepaart,<br />

vom lauen Mittagswind gefasst,<br />

durchs Fenster kommt als stiller Gast.<br />

Ich habe drüber nachgedacht –<br />

das ist’s, was ihn so köstlich macht:<br />

dass er der Erstling jedes Jahr<br />

im Garten meiner Mutter war.<br />

Hermann Hesse<br />

Deutsch-schweizerischer Schriftsteller,<br />

Dichter und Maler, 1877 – 1962<br />

Foto pixabay Nick115


22 | Lukullisches | Spargel<br />

Köstlich<br />

in Weiß und Grün<br />

Es ist soweit: Spargelzeit!<br />

Auf dieser und den nächsten Seiten präsentieren<br />

wir interessante Fakten und köstliche Rezepte<br />

rund um das königliche Gemüse.<br />

Fotos pixabay


Lukullisches | 23<br />

Weißer und grüner Spargel – gleiche Pflanze?<br />

Botanisch gesehen kann man auf diese Frage mit Ja antworten. Der<br />

Unterschied liegt im Wesentlichen im Geschmack, hervorgerufen<br />

durch verschiedene Farbstoffe (Anthozyane, Chlorophyll), sowie<br />

in der Anbaumethode und Sortenwahl. Der Grünspargel wächst unter<br />

natürlicher Lichteinwirkung auf und bildet dadurch eine entsprechende<br />

Farbe (hellgrün bis violett) aus. Dies führt zu einem höheren<br />

Gehalt an wertgebenden Inhaltsstoffen und zu einem etwas<br />

würzigeren Geschmack. Bevorzugt werden im Anbau von Grünspargel<br />

die anthozyanfreien Sorten, die einen mild würzigen Geschmack<br />

haben. Es gibt auch noch eine besondere Variante des Grünspargels,<br />

den Violetta. Dieser ist ein Grünspargel, dem man die grüne Farbe<br />

weggezüchtet hat. Der Grünspargel muss nur im unteren Drittel geschält<br />

werden.<br />

Der weiße Spargel ist in Deutschland der beliebteste. Bevor der<br />

Bleichspargel geerntet wird, müssen die Dämme über den Pflanzen<br />

aufgehäufelt werden, damit der Spross immer mit Erde bedeckt ist<br />

und weiß bleibt. Wird zu spät geerntet, verfärbt sich der Spargel<br />

violett und später grün. Deshalb gibt es auch beim Bleichspargel<br />

violetten Spargel (Violettfärbung des Kopfes). Die Ernte ist reine<br />

Handarbeit. Jede einzelne Stange muss, bevor sie die Erde durchbricht,<br />

mit der Hand gestochen werden. Weißer Spargel ist besonders<br />

zart und zeichnet sich durch seinen milden Geschmack aus.<br />

Bleichspargel muss vor dem Verzehr geschält werden.<br />

Fördert der Verzehr von Spargel die Gesundheit?<br />

Die Antwort: ein ganz klares Ja. Der Spargel enthält vor allem Saponine<br />

und Kohlenhydrate wie Fructose, Glucose, Saccharose, einen<br />

hohen Anteil an Mineralstoffen, besonders Kalium, Asparaginsäure<br />

sowie 94 % Wasser plus ätherische Öle. Der hohe Kaliumgehalt sowie<br />

der Asparaginsäure-Anteil regen die Niere zur Entwässerung an.<br />

Vitamine des B-Komplexes, z. B. Vitamin B1 und B2, unterstützen<br />

die Funktion des Nervensystems und wirken Müdigkeit und Konzentrationsstörungen<br />

entgegen. Die Folsäure, die Spargel in hohen<br />

Konzentrationen aufweist, ist an vielen Stoffwechselvorgängen im<br />

Körper beteiligt und wirkt beim Ungeborenen Fehlbildungen entgegen.<br />

Vitamin C und E fangen aggressive, zellschädigende Substanzen<br />

ein, die sich im Stoffwechsel bilden oder von außen in den<br />

Körper gelangen. Betacarotin, die Vorstufe des Vitamin A, ist ebenfalls<br />

ein Radikalfänger, der aggressive, zellschädigende Moleküle<br />

entschärft.<br />

Warum ist mancher Spargel bitter?<br />

Bitterstoffe in der Spargelstange sind normal. Verantwortlich für<br />

den bitteren Geschmack ist Asparasaponin. Durch das Kochen werden<br />

die Bitterstoffe herausgelöst. Witterungsschwankungen wie<br />

plötzlicher Kälteeinbruch und rasch darauffolgende Hitze können<br />

Ursache sein, dass vereinzelt Stangen nach vorgegebener Kochzeit<br />

noch bitter sind.<br />

<br />

Informationen spargel.de<br />

Spargel-Mythen<br />

Mythos 1:<br />

Spargel ist eigentlich giftig.<br />

Ja, das ist teilweise richtig. Aber<br />

der Teil des Spargels, den wir verzehren,<br />

kann uns nichts anhaben.<br />

Lediglich die roten Beeren des<br />

Spargellaubs sind leicht toxisch.<br />

Mythos 2:<br />

Grüner Spargel ist gesünder.<br />

Nein. Er enthält zwar mehr Vitamin<br />

C, weil er über der Erde wächst und<br />

so Photosynthese betreiben kann.<br />

Ansonsten ähnelt er in seinen Mineralstoffen<br />

und Spurenelementen<br />

der weißen Stange sehr.<br />

Mythos 3:<br />

Man kann auf Spargel allergisch<br />

sein.<br />

Die Spargel-Allergie, auch „Spargelkrätze"<br />

genannt, ist zum Glück<br />

selten, aber sie kommt vor. Bei<br />

entsprechend empfindlichen Menschen<br />

können die rohen Stangen<br />

eine allergische Reaktionen auslösen,<br />

etwa wenn sie den Spargel<br />

schälen oder mit dem Spargelsaft<br />

in Berührung kommen. Dann können<br />

Reizungen der Haut oder der<br />

Augen und allergischer Schnupfen<br />

auftreten. Selbst Asthmaanfälle<br />

sind in Einzelfällen beschrieben<br />

worden.<br />

Mythos 4:<br />

Spargel wirkt aphrodisierend.<br />

Nein. Eine Spargelstange mag an<br />

ein Phallussymbol erinnern, aber<br />

das war es auch schon.


24 | Lukullisches | Spargelrezepte mit Fisch<br />

Kombinieren<br />

Sie doch mal<br />

Spargel mit<br />

Delikatessen<br />

aus dem Meer<br />

zu lukullischen<br />

Highlights.<br />

Spargel und MEER<br />

Rezepte mit Fisch und Meeresfrüchten<br />

Spargel mit Lachs und Rhabarber<br />

Zutaten für 4 Portionen<br />

4 Lachsfilets in Sushi-Qualität à 200 g, aufgetaut ♦ 300 g Rhabarber ♦ 1 Bund<br />

grüner Spargel ♦ Meersalz ♦ 3 EL Olivenöl ♦ 2 EL Agavensirup ♦ Pfeffer ♦ Pflanzenöl<br />

zum Braten ♦ 1 Bio-Zitrone ♦ 1 rote Chili ♦ 1 Bund Bärlauch<br />

Zubereitung<br />

♦ Rhabarber schälen und in ca. 15<br />

Zentimeter lange Stücke schneiden.<br />

Die holzigen Enden des Spargels<br />

abschneiden und das untere<br />

Drittel schälen. Spargel zwei Minuten<br />

in Salzwasser kochen und<br />

anschließend kalt abschrecken.<br />

♦ Rhabarber und Spargel in eine<br />

Auflaufform geben, mit Olivenöl,<br />

Agavensirup, Salz und Pfeffer<br />

würzen, gut vermengen und ca.<br />

7 bis 8 Minuten im vorgeheizten<br />

Ofen bei 180 °C Umluft garen.<br />

♦ In der Zwischenzeit Zitrone heiß abwaschen<br />

und die Schale mit einem<br />

Zestenreißer abnehmen. Chilischote<br />

entkernen und in feine Ringe<br />

schneiden.<br />

♦ Lachsfilets mit Salz und Pfeffer<br />

würzen und in einer vorgeheizten<br />

Pfanne ca. ½ Minute pro Seite in Öl<br />

und bei sehr starker Hitze anbraten.<br />

♦ Den Lachs anschließend auf den<br />

Rhabarber und Spargel legen und<br />

mit Zitronenzesten, Chiliringen<br />

und gezupftem Bärlauch bestreuen.<br />

Nach weiteren ein bis zwei Minuten<br />

ist der Lachs innen glasig<br />

und fast roh. Wer den Lachs nicht<br />

ganz so roh mag, legt ihn 2 Minuten<br />

eher zum Gemüse in den Ofen.<br />

♦ Auflaufform aus dem Ofen nehmen,<br />

eventuell mit Salz und Pfeffer<br />

leicht nachwürzen und servieren.<br />

Dazu passen gekochte junge Kartoffeln<br />

aus neuer Ernte.<br />

Zubereitungszeit ca. 30 Min.<br />

Rezept + Foto Deutsche See


Lukullisches | 25<br />

Spargel mit Lachs und diversen Bierdressings<br />

Zutaten für 4 Portionen<br />

1 Bund weißer Spargel ♦ Olivenöl ♦ Salz, Pfeffer, Zucker ♦ Saisonsalat zum Garnieren<br />

♦ 4 Lachsstücke (Filets) ♦ 4 Speckscheiben ♦ 1 Sträußchen Rosmarin<br />

♦ 4 Zahnstocher<br />

Für das Kartoffel-Bier-Dressing: ♦ 1 mehlig kochende Kartoffel ♦ ca. 80 ml Brühe<br />

♦ ca. 80 ml Bayerisches Pils ♦ 5 EL Pflanzenöl ♦ 4 EL Sherryessig ♦ Salz, Pfeffer<br />

Für das Kresse-Bier-Dressing: 1 Bund Wasserkresse ♦ 1 Schälchen Gartenkresse<br />

♦ 1 Becher Crème fraîche ♦ Zitronensaft ♦ Salz, Cayennepfeffer ♦ Bayerisches<br />

Helles zum Abschmecken<br />

Für das Rote-Zwiebel-Bier-Dressing: 1 rote Zwiebel ♦ 10 EL Olivenöl ♦ 4 EL<br />

Bayerisches Exportbier ♦ 4 EL Rotweinessig ♦ Salz, Pfeffer ♦ 1 EL grober Senf ♦<br />

1 Sträußchen Schnittlauch<br />

Zubereitung<br />

♦ Spargel schälen. Die Spitzen ca.<br />

4 cm lang abschneiden und in Salzwasser<br />

bissfest kochen. Die Spargelenden<br />

in Stücke schneiden und in<br />

Olivenöl in einer Pfanne weich<br />

dünsten. Mit Salz, Pfeffer und etwas<br />

Zucker abschmecken. Blattsalate<br />

waschen und trockenschleudern.<br />

♦ Die Lachsfilets zu Medaillons zusammenlegen,<br />

mit dem Speck umwickeln<br />

und mit einem Zahnstocher<br />

fixieren. Mit Salz und Pfeffer würzen.<br />

In einer Pfanne in etwas Öl mit<br />

dem Rosmarin vorsichtig braten.<br />

♦ Die Spargelstücke auf Tellern anrichten,<br />

mit den Blattsalaten garnieren<br />

und mit dem gewünschten Bierdressing<br />

marinieren. Die Lachs tourne<br />

dos auf den Spargelstücken anrichten<br />

(Zahnstocher entfernen).<br />

Mit den Spargelspitzen garnieren.<br />

Kartoffel-Bier-Dressing<br />

♦ Die Kartoffel schälen, weichkochen,<br />

abschütten und ausdampfen lassen.<br />

Durch die Kartoffelpresse drücken.<br />

Mit etwas Brühe und dem Pils verrühren.<br />

Dann das Pflanzenöl wie bei<br />

einer Mayonnaise in feinem Strahl<br />

zugießen und unterrühren. Abschmecken<br />

mit Essig, Salz und Pfeffer. Falls<br />

das Dressing zu dickflüssig ist, noch<br />

etwas Pils und Brühe zugeben.<br />

Kresse-Bier-Dressing<br />

♦ Gartenkresse und Wasserkresse<br />

ab schneiden und waschen. In kochendem<br />

Salzwasser blanchieren,<br />

in Eiswasser abkühlen und auf<br />

einem Sieb abtropfen lassen. Die<br />

Kresse ausdrücken und fein hacken.<br />

Anschließend mit etwas Crème<br />

fraîche fein mixen (z. B. im Blitzhacker).<br />

Die Sauce mit der restlichen<br />

Crème fraîche vermischen. Mit Zitronensaft,<br />

Salz, Cayennepfeffer<br />

und dem hellen Bier abschmecken.<br />

Rote-Zwiebel-Bier-Dressing<br />

♦ Die Zwiebel schälen und fein würfeln.<br />

In einem Topf mit etwas Olivenöl<br />

andünsten. Mit Exportbier<br />

und dem Rotweinessig ablöschen.<br />

Einkochen und abkühlen lassen.<br />

♦ Mit Salz und Pfeffer abschmecken.<br />

Senf und das restliche Olivenöl unterrühren.<br />

Schnittlauch fein schneiden<br />

und einrühren.<br />

Tipp<br />

Dazu passen neue Petersilien- oder<br />

Pellkartoffeln mit etwas brauner<br />

Butter.<br />

Rezept + Foto<br />

Weltgenusserbe Bayern<br />


26 | Lukullisches | Spargelrezepte mit Fisch<br />

Spargel-Erdbeer-Vinaigrette<br />

& Calamari<br />

Zutaten für 4 Portionen<br />

250 g Erdbeeren ♦ 16 Stangen weißer Spargel ♦ 8 kleine,<br />

frische Calamari, geputzt und quer in 2 cm dicke Streifen<br />

geschnitten ♦ 1 EL frisch gehackte Petersilie ♦ 2 EL Zucker ♦<br />

2 EL weißer Balsamico-Essig ♦ Salz, Cayennepfeffer ♦ 2 EL<br />

Walnussöl♦ 4 El Olivenöl ♦ Butterschmalz ♦ Abrieb und Saft<br />

von ½ Orange<br />

Zubereitung<br />

♦ Die Spargelstangen schälen und die Enden abschneiden.<br />

Mit den Schalen und Enden einen Fond ansetzen,<br />

indem sie mit 800 ml Wasser, 5 g Salz und 5 g<br />

Zucker aufgekocht werden. Alles maximal 15 Minuten<br />

offen köcheln lassen. Dann den Fond durch ein<br />

Sieb gießen und bereitstellen.<br />

♦ Die Erdbeeren zusammen mit dem Balsamico-Essig,<br />

1 TL Zucker, 1 Prise Salz und Cayennepfeffer mit dem<br />

Pürierstab mixen, dann durch ein Passiersieb streichen.<br />

Den Erdbeerfrucht-Coulis mit Walnuss- und Olivenöl<br />

zu einer Vinaigrette aufmixen und ggf. mit Salz,<br />

Cayenne und Zucker abschmecken; beiseitestellen.<br />

♦ Den Spargelfond aufkochen und die Spargelstangen darin<br />

8 Minuten kochen lassen, herausnehmen und in einer<br />

flachen Schale mit der Vinaigrette übergießen, mit<br />

Alufolie abdecken und 10 Minuten marinieren lassen.<br />

♦ In der Zwischenzeit in einer Pfanne etwas Butterschmalz<br />

erhitzen, die Calamari-Streifen mit Küchenpapier<br />

trocken tupfen und dann in die heiße Pfanne<br />

geben. Rasch durchschwenken und maximal 1 Minute<br />

(!!!) braten. Mit Orangenabrieb und -saft ablöschen,<br />

mit Salz, Cayennepfeffer und Petersilie würzen.<br />

♦ Je 4 Spargelstangen auf Teller anrichten, mit etwas<br />

Marinade benetzen und die Calamari danebenlegen.<br />

Dazu passt frisches Weißbrot.<br />

Rezept + Foto Weltgenusserbe Bayern<br />

Geräucherter Heilbutt<br />

auf Spargel-Risotto<br />

Zutaten für 4 Portionen<br />

2 Stück Schwarzer Heilbutt, geräuchert ♦ 600 ml Spargelfond<br />

♦ 500 g weißer Spargel ♦ 1 Zwiebel ♦ 2 EL Olivenöl zum<br />

Anbraten ♦ 200 g Risottoreis ♦ 100 ml Weißwein, trocken ♦<br />

Salz und Pfeffer ♦ 200 g TK-Erbsen, aufgetaut ♦ 50 g Butter<br />

♦ 50 g Parmesan, frisch gerieben ♦ 2 EL Kapern ♦ 4 EL Olivenöl<br />

zum Frittieren ♦ 50 g Erbsensprossen<br />

Zubereitung<br />

♦ Spargelfond aufkochen und immer leicht köcheln<br />

lassen. Spargel schälen und in 2 Zentimeter lange<br />

Stücke schneiden.<br />

♦ Zwiebel würfeln und in Olivenöl anschwitzen. Reis unter<br />

kaltem Wasser klarspülen und zu den Zwiebelwürfeln<br />

geben. Zusammen mit den Spargelstücken kurz<br />

mitschwitzen, mit dem Weißwein ablöschen und salzen<br />

und pfeffern. Nach und nach den köchelnden Spargelfond<br />

unter den Reis rühren.<br />

♦ Nach 15 Minuten die Erbsen in das Risotto geben.<br />

Nach 18 bis 20 Minuten prüfen ob der Reis gar ist.<br />

Dann die Butter unterrühren und als letztes den geriebenen<br />

Parmesan dazugeben. Risotto mit Salz und<br />

Pfeffer abschmecken.<br />

♦ Die Kapern abspülen und auf Küchenkrepp trockenlegen.<br />

Kurz bevor das Risotto fertig ist, Olivenöl in einem<br />

kleinen Topf erhitzen und die Kapern darin für 1 bis 2<br />

Minuten frittieren.<br />

♦ Heilbutt von Haut und Gräten befreien und das<br />

Fleisch mit der Hand in mundgerechte Stücke zupfen.<br />

Das Risotto in 4 vorgewärmte Schalen geben.<br />

Den gezupften Heilbutt darauf verteilen und mit den<br />

Kapern und Erbsensprossen garnieren.<br />

Zubereitungszeit ca. 40 Min.<br />

Rezept + Foto Deutsche See


Lukullisches | 27<br />

Dorade gegrillt mit Spargel<br />

Zutaten für 4 Portionen<br />

4 Doraden, küchenfertig ♦ 2 Orangen ♦ 1 Bund Thymian ♦ 4 Zweige Rosmarin ♦ 1 rote<br />

Zwiebel ♦ 2 Knoblauchzehen ♦ Salz und Pfeffer ♦ 500 g grüner Spargel ♦ Meersalz<br />

und frisch gemahlener Pfeffer ♦ Olivenöl<br />

Für die Marinade: 1 rote Zwiebel ♦ 1 Zweig Thymian ♦ 3 EL grober Senf ♦ 3 EL<br />

mittelscharfer Senf ♦ 4 EL milder Honig ♦ Frisch gemahlener Pfeffer ♦ Meersalz<br />

Zubereitung<br />

♦ Die Orangen heiß waschen und mit Schale würfeln. Thymian und Rosmarinnadeln<br />

grob hacken. Zwiebel und Knoblauch schälen und in Scheiben<br />

schneiden. Alle Zutaten miteinander vermengen und mit Salz und<br />

Pfeffer würzen.<br />

♦ Spargel waschen, die holzigen Enden abschneiden und das untere Drittel<br />

der Stangen schälen.<br />

♦ Doraden mit der Orangenmischung füllen und ca. 6 Minuten je Seite (am<br />

besten in einer Fischzange) auf dem heißen Grill knusprig garen. Spargelstangen<br />

in eine Grillschale geben, mit Salz und Pfeffer würzen und<br />

mit etwas Olivenöl beträufeln. Ebenfalls auf dem Grill garen.<br />

♦ Zwiebel schälen und in Würfel schneiden. Thymian fein hacken und mit<br />

den Zwiebelwürfeln, Senf und Honig verrühren. Mit grob gemahlenem<br />

Pfeffer und Meersalz kräftig abschmecken.<br />

♦ Gegrillten Fisch auf Spargel anrichten. Fisch großzügig mit der Marinade,<br />

Spargel mit Olivenöl beträufeln.<br />

<br />

Zubereitungszeit ca. 30 Min.<br />

Rezept + Foto Deutsche See<br />

Unsere Besten<br />

im <strong>April</strong>: Dreifache Aromen-<br />

Wucht aus der Zott Destillerie!<br />

Katharina Zott ist längst über die Grenzen<br />

von Augsburg hinaus bekannt. Ihre Destillate<br />

finden sich nicht nur in Deutschlands besten<br />

Bars, sondern bringen auch geistreiche<br />

Ideen in die heimischen vier Wände.<br />

Ganz neu in der Destillerie Zott sind Wacholder,<br />

Gurke und Zitrone – drei Destillate mit<br />

unglaublicher Aromenwucht und dem puren<br />

Geschmack der Grundprodukte.<br />

Bio-Wacholder spiegelt die Seele des Gins<br />

wieder. Mit der herben Fruchtigkeit der Beeren<br />

und den typischen Aromen eines trockenen<br />

Gins kommen Liebhaber auf ihre Kosten.<br />

Frisch in der Region geerntete Gurken werden<br />

von Hand zu einem feinen Destillat verarbeitet,<br />

das nicht nur in der Küche als Aromengeber<br />

überzeugt, sondern auch in Longdrinks<br />

die Gurkenscheibe ersetzen kann. Direkt aus<br />

der sizilianischen Sonne kommen am Baum<br />

gereifte Zitronen nach Ustersbach, wo sie<br />

liebevoll weiter veredelt werden – neben<br />

feinem Limoncello auch zum neuen Zitronen-Destillat.<br />

Dessen fruchtig-feine, süße<br />

Aromen sind am Gaumen direkt präsent,<br />

durch die typische Säure im Abgang werden<br />

sie perfekt abgerundet.<br />

Probieren Sie diese Destillate mit einem trockenen<br />

Tonic aufgegossen: Jedes ergibt einen<br />

erfrischenden und leckeren Longdrink, der sich<br />

leicht mit jedem Gin & Tonic messen kann.<br />

Destillerie Zott<br />

Hauptstraße 32 • 86514 Ustersbach<br />

www.zott-destillerie.de


28 | Beauty + Fashion | Schuhe und Taschen<br />

Pulsbeschleuniger<br />

Die neuen Schuhe und Taschen<br />

Fotos Hersteller / Anbieter<br />

Kein Zweifel: Die bequemen Sneaker laufen weiter. Doch Frau<br />

will in Sachen Fußbekleidung mal wieder ein bisschen höher<br />

hinaus – auf Plateaus und Blockabsätzen. Und etwas zierlicher<br />

darf es hie und da auch werden, nach den vielen<br />

Chunky-Modellen der letzten Sommer-Saison. Bei sportlichen<br />

Looks und für gekonnte Stilbrüche gefallen nach wie vor dicke<br />

strukturierte Sohlen. Zum kompletten Outfit gehört natürlich<br />

die passende Tasche.<br />

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RAS Slingbacks aus Bast mit<br />

Glitzerschnalle<br />

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Beauty + Fashion | 29<br />

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30 | Beauty + Fashion | Schuhe und Taschen<br />

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Beauty + Fashion | 31<br />

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32 | Gesundheit + Wellness | Körperbilder<br />

Einzelne MRT-Darstellung eines Schädels<br />

In der modernen Medizin ist es häufig unumgänglich, sich im wahrsten Sinn<br />

des Wortes ein Bild vom Körperinneren zu machen, um Problemzonen zu erkennen<br />

und zu lokalisieren. Dazu gibt es verschiedene Verfahrenstechniken.<br />

Körperbilder<br />

Wann reicht ein Ultraschall? Wann muss eine CT sein?<br />

Fotos BAG Aschaffenburg, medondo, Wavebreak Media, Suttha Burawonk/Shutterstock, RADTOP<br />

Röntgen ist das am häufigsten verwendete<br />

bildgebende Verfahren. Für die Entdeckung<br />

der Röntgenstrahlen erhielt der Physiker<br />

Wilhelm Conrad Röntgen 1901 den Nobelpreis<br />

für Physik. Den Grundstein für die Ultraschalltechnik<br />

legten die Gebrüder Curie mit der Entdeckung<br />

des piezoelektrischen Effektes. Für diagnostische Zwecke<br />

wurde Ultraschall etwa ab den 1950er Jahren verwendet.<br />

Zur Magnet resonanztomographie, kurz MRT<br />

oder auch Kernspin, wurden als bildgebende Methode<br />

1977 erste Studien am Menschen publiziert. Eine Computertomographie<br />

oder CT wird auch als Schichtröntgen<br />

bezeichnet; dabei handelt es sich quasi um eine Weiterentwicklung<br />

des Röntgen unter Verwendung eines<br />

Computers. Die Methode wurde seit den 1970er Jahren<br />

kontinuierlich verbessert. Jedes Verfahren hat seine speziellen<br />

Einsatzgebiete. Hier die wichtigsten Kriterien<br />

Ultraschall<br />

Als Ultraschall bezeichnet man Schall mit Frequenzen<br />

oberhalb des Hörfrequenzbereichs des Menschen.<br />

Beim medizinischen Einsatz als „Sonografie“ werden<br />

aus den von den Organen reflektierten Schallwellen<br />

Bilder erzeugt. Bei der Untersuchung fährt der Arzt<br />

mit einem Schallkopf über die betreffende Körperstelle.<br />

Zuvor bestreicht er die Stelle mit einem Gel, wodurch<br />

störende Luft zwischen Haut und Schallkopf<br />

vermieden wird. Die Bilder werden auf einem Monitor<br />

angezeigt und können bei Bedarf ausgedruckt werden.<br />

Ultraschall eignet sich zur Untersuchung von Leber,<br />

Gallenblase, Milz, Bauchspeicheldrüse, Nieren, Lymphknoten<br />

auf Tumore, Zysten und Steinleiden, ferner der<br />

Schilddrüse auf Vergrößerung bzw. Verkleinerung sowie<br />

des Herzens auf krankhafte Veränderungen. Viele<br />

wer dende Eltern sehen ihre noch ungeborenen Kinder


Gesundheit + Wellness | 33<br />

zum ersten Mal auf Ultraschallbildern. Nicht darstellbar<br />

sind mit diesem Verfahren Knochen und luftgefüllte<br />

Struktu ren wie die Lunge. Ultraschall ist grundsätzlich<br />

unbedenklich.<br />

Röntgen<br />

Hier kommen elektromagnetische Wellen zum Einsatz.<br />

Diese Strahlen durchdringen den Körper und werden<br />

je nach Gewebedichte unterschiedlich stark abgeschwächt.<br />

Sie treffen auf der anderen Seite auf einen<br />

Fotofilm oder digitalen Bildempfänger. Dichtes Gewebe<br />

(Knochen) wird heller dargestellt als weiches<br />

Gewebe (Muskeln, Lunge). Beim Röntgen wird die zu<br />

untersuchende Körperstelle zwischen Röntgenröhre<br />

und -detektor positioniert. Nachdem besonders strahlungsempfindliche<br />

Organe wie z. B. die Geschlechtsorgane<br />

mit Bleischürzen abgeschirmt wurden, muss<br />

der Patient für einen kurzen Moment stillhalten, damit<br />

die Aufnahme nicht verwackelt. Das Verfahren<br />

eignet sich besonders zur Untersuchung von Knochenbrüchen<br />

und des Gebisses. Spezielle Röntgengeräte<br />

erlauben die Darstellung von Blutgefäßen<br />

(Angiografie) oder der weiblichen Brust, bekannt unter<br />

dem Begriff Mammografie. Muskeln, Sehnen, Gelenkkapseln<br />

und Bänder werden von Röntgenbildern<br />

nicht oder nur schattenhaft erfasst. Zu starke Röntgenstrahlung<br />

ist für jeden Menschen schädlich. Besondere<br />

Vorsicht ist aber bei Jugendlichen, Kindern<br />

und Schwangeren geboten. Das sich entwickelnde<br />

Kind im Bauch der Mutter ist besonders anfällig für<br />

die gefährliche Strahlung, vor allem während der Organentwicklung.<br />

Deshalb sollte nicht zu oft geröntgt<br />

werden.<br />

Computertomographie (CT)<br />

Bei einer CT werden mithilfe einer Röntgenröhre viele<br />

Bilder einer Körperstelle aus verschiedenen Richtungen<br />

aufgenommen. Ein Computer berechnet dann<br />

aus ihnen präzise Querschnittsaufnahmen des Körperinneren.<br />

Die Bilder bieten im Gegensatz zu einer<br />

normalen Röntgenaufnahme eine überlagerungsfreie<br />

Darstellung der Körperstrukturen. Jedes CT-Gerät<br />

besteht aus einem Ringtunnel und einer beweglichen<br />

Liege, auf die sich der Patient legt. Bei der Untersuchung<br />

wird das entsprechende Körperteil im Ring<br />

positioniert. Die Bildgebung dauert oft nur wenige<br />

Minuten. Das errechnete Bild ist ein Transversalschnitt<br />

durch das Untersuchungsobjekt. Mit mehreren<br />

aufeinander folgenden Röhrenumläufen lassen<br />

sich angrenzende Schnitte erzeugen. Volumengrafiken<br />

setzen sich aus dutzenden bis zu mehreren hundert<br />

Einzelschnitten zusammen. Mit der CT können<br />

nicht nur Knochenbrüche, sondern auch Blutungen,<br />

➵<br />

Ultraschall-Bild eines Fötus in der Gebärmutter<br />

Röntgenbild eines menschlichen Gebisses<br />

Ist Strahlung ein Problem?<br />

Das größte gesundheitliche Problem für den Patienten<br />

ist bei einigen bildgebenden Verfahren die Strahlung.<br />

Röntgenstrahlung besitzt die Fähigkeit zu ionisieren, also<br />

Atome anzuregen. Das hat zur Folge, dass ionisierende<br />

Strahlung Moleküle in Zellen verändern kann, insbesondere<br />

die DNA. DNA-Schäden sind daher die häufigsten<br />

Strahlenfolgen. Besonders anfällig sind Zellen während<br />

der Kernteilung. Deshalb schaden ionisierende Strahlen<br />

besonders Gewebe mit hohem Zellumsatz. Dazu zählt<br />

beispielsweise der Darm. Die Strahlungsbelastung durch<br />

Röntgenaufnahmen ist heutzutage vergleichsweise gering,<br />

sodass gelegentliches Röntgen eher unbedenklich ist. Die<br />

Strahlung macht in dem Moment, in dem der Patient sie<br />

abbekommt, nicht unbedingt krank. Sie kann aber die<br />

Entstehung von Tumoren Jahre später begünstigen. Ein<br />

Sonderfall ist die Untersuchung von Schwangeren: Der<br />

Embryo ist sehr empfindlich gegenüber Strahlung. Eine<br />

Computertomografie kann zu Organfehlbildungen oder<br />

zum Tod des Ungeborenen führen. Röntgenaufnahmen<br />

bewegen sich an einer kritischen Grenze und ihr Nutzen<br />

muss abgewogen werden.<br />

Eindeutig am unproblematischsten ist die Magnetresonanztomografie<br />

(MRT). Lediglich für Patienten mit Prothesen<br />

oder einem Herzschrittmacher kann diese Methode zum<br />

Problem werden. Metallteile können sich erhitzen oder sogar<br />

wandern. Herzschrittmacher können durch das Magnetfeld<br />

beschädigt werden oder sogar ganz kaputt gehen. Da in<br />

der MRT aber nur mit einem Magnetfeld gearbeitet wird, ist<br />

der Körper keiner belastenden Strahlung ausgesetzt.<br />

Quelle Saskia Gerhard, Quark


34 | Gesundheit + Wellness | Körperbilder<br />

CT-Aufnahmen des Gehirns im Vergleich: Mit Kontrastmittel erscheinen bestimmte Strukturen heller (untere Bilderreihe), die<br />

ohne Kontrastmittel nicht sichtbar wären (obere Bildreihe).<br />

Geschwülste, Schwellungen (z. B. von Lymphknoten)<br />

oder Entzündungen erkannt werden. Jede CT birgt<br />

ein gewisses strahlenbedingtes Risiko, allerdings befinden<br />

sich die Strahlen im sog. Niedrigdosisbereich.<br />

Magnetresonanztomographie (MRT)<br />

Bei der MRT können Gewebe und Organe und darin<br />

krankhafte Veränderungen dargestellt bzw. erkannt<br />

werden. Eine MRT wird bevorzugt in der Tumordiagnostik,<br />

bei Untersuchungen des Gehirns, des Rückenmarks<br />

und der Bandscheiben eingesetzt. Starke Magnetfelder<br />

bringen die Wasserstoffatome im Körper zum Schwingen.<br />

So entstehen sehr detaillierte Schnittbilder des<br />

Körperinneren. Eine mobile Liege fährt den Patienten so<br />

weit in den Magnettunnel, bis sich der zu untersuchende<br />

Körperbereich in der Röhrenmitte befindet. Dort muss<br />

man manchmal eine halbe Stunde und länger möglichst<br />

regungslos verharren. Wegen der lauten Klopfgeräusche<br />

des Geräts erhält der Patient Kopfhörer. Im Gerät wird<br />

keine belastende Röntgenstrahlung oder andere ionisierende<br />

Strahlung erzeugt oder genutzt. Allerdings sind<br />

die Wirkungen der magnetischen Wechselfelder auf lebendes<br />

Gewebe nicht vollständig erforscht. Der Patient<br />

darf keine Metallteile wie Piercings in oder am Körper<br />

tragen. Bei der Auswahl der Bildgebungsmethoden sind<br />

Ärzt*innen angehalten, Risiken und Nutzen gegeneinander<br />

abzuwägen. Doppelte oder unnötige Röntgenuntersuchungen<br />

sollten z. B. vermieden werden. Hilfreich<br />

sind dabei sog. Röntgenpässe. Auch mit modernen<br />

Ultraschallgeräten lassen sich viele medizinische Fragestellungen<br />

gut abklären – ohne Strahlenbelastung. <br />

Quelle AOK u. a.<br />

Blick in eine CT-Röhre<br />

MRT-Bilder des ganzen Körpers


Promotion<br />

Hessing Orthopädische Fachkliniken | Gesundheit + Wellness | 35<br />

Das Hessing Zentrum für Endoprothetik, Fußchirurgie und Rheumaorthopädie<br />

in Augsburg setzt bei Implantationen von künstlichen Kniegelenken auf<br />

die Unterstützung des Robotersystems ROSA (Robotic Surgery Assistant) in<br />

Kombination mit einem dreidimensionalen Röntgenmodell.<br />

3D-Röntgen trifft auf<br />

Robotertechnik<br />

Hightech macht bei Hessing Knie-OPs besonders präzise.<br />

Text Ralf Beunink ♦ Foto Dr. Taro Beisler<br />

Jährlich werden in Deutschland<br />

rund 200.000 künstliche<br />

Kniegelenke eingesetzt.<br />

Sind alle kon servativen und<br />

gelenkerhaltenden Maßnahmen ausgeschöpft,<br />

ist dies oft die einzig verbleibende<br />

Option, um Abhilfe schaffen<br />

zu können. Ausgefeilte Hightech<br />

sorgt dabei für optimale Ergebnisse.<br />

ROSA bei der Arbeit<br />

Roboter und Operateur<br />

ergänzen sich perfekt<br />

Beim Einsetzen von neuen Kniegelenken sind für eine<br />

schmerzfreie und möglichst funktionale Mobilität des<br />

Gelenks oft Millimeter entscheidend. Mit Hilfe von ROSA<br />

kann dies individuell perfekt umgesetzt werden. Die enge<br />

Zusammenarbeit von Operateur und Roboter bietet dabei<br />

einen echten Mehrwert. Der Roboter unterstützt den<br />

Operateur, die einzelnen OP-Schritte werden jedoch vom<br />

erfahrenen Mediziner durchgeführt und überprüft. Solch<br />

ein Zusammenspiel ist in Augsburg und Umgebung bei der<br />

Implantation von künstlichen Kniegelenken einzigartig.<br />

Röntgenaufnahmen schaffen<br />

dreidimensionales Modell<br />

Im Vorfeld der Operation wird aufgrund mehrerer Röntgenaufnahmen<br />

ein dreidimensionales Modell der individuellen<br />

Knieanatomie erstellt. Dieses räumliche Bild<br />

macht es dem Operateur schon bei der Vorbereitung des<br />

Eingriffs möglich, auf etwaige Besonderheiten einzugehen<br />

und das Einsetzen des Kniegelenkersatzes genauestens<br />

zu planen. Das Modell hilft dem Roboter außerdem<br />

während der Operation bei der genauen Ausrichtung<br />

und Positionierung des neuen Gelenks.<br />

Eine Operation mit Beteiligung von ROSA ist einem herkömmlichen<br />

Eingriff sehr ähnlich, allerdings ist das<br />

Ergebnis noch präziser und zufriedenstellender. Der Ro­<br />

boter arbeitet dabei jedoch zu keiner<br />

Zeit eigenständig, sondern nur durch<br />

Steuerung durch den Operateur. Die<br />

Kon trolle und Entscheidungsgewalt<br />

bleiben während des gesamten chirurgischen<br />

Eingriffs vollständig beim<br />

Menschen, der Roboter unterstützt<br />

lediglich.<br />

Exzellente Nachbehandlung<br />

Nach dem Eingriff verbringen Patientinnen<br />

und Patienten einige Tage bei Hessing in den Orthopädischen<br />

Fachkliniken, wo sie ganzheitlich betreut werden.<br />

Im Nachhinein besteht die Möglichkeit, in der Hessing Klinik<br />

für Orthopädische Rehabilitation eine um fassende Reha<br />

zu absolvieren. Nach der Entlassung werden Patientinnen<br />

und Patienten selbstverständlich auch weiterhin mit einer<br />

intensiven Nachsorge in Kooperation mit niedergelassenen<br />

Ärzten, Physiotherapeuten und Krankengymnasten begleitet.<br />

Vorteile durch 3D-Modell + Robotertechnik<br />

Neben einer besseren Beweglichkeit und weniger<br />

Schmerzen bietet ein robotergestützter Eingriff den<br />

Vorteil, dass sich die Klinikaufenthalte verkürzen und<br />

dass eine zügigere Belastbarkeit im Alltag wieder möglich<br />

ist. Weitere Pluspunkte sind eine schnellere Erholung und<br />

ein geringeres Risiko für Folgeoperationen. <br />

Hessing Orthopädische Fachkliniken<br />

Hessingstr. 17 ♦ 86199 Augsburg<br />

Tel. 0821-909-234 ♦ info@hessing-stiftung.de<br />

www.hessing-kliniken.de


36 | Kunst + Kultur | Kreiskulturtage Landsberg<br />

Kultur am Monopterus im Dießener<br />

Schacky-Park<br />

Die langen Pandemiemonate mit reduzierten sozialen Kontakten und sehr wenig<br />

Kunst und Kultur haben in vielen Menschen mehr Sehnsüchte geweckt als in<br />

normalen Zeiten. Die kommenden Kreiskulturtage greifen dieses Thema ganz<br />

bewusst auf. Vom 14. <strong>Mai</strong> bis 4. Juni werden sich unter dem Motto „Sehnsucht“<br />

Künstler*innen ganz unterschiedlicher Genres mit dem Motto auseinandersetzen.<br />

„Manchmal kann die<br />

Sehnsucht auch schmerzen.“<br />

Was die Menschen im Landkreis mit dem Motto<br />

der Kreiskulturtage Landsberg verbinden<br />

Interviews Maren Martell ♦ Fotos Presse u.a.<br />

Mit dem Begriff Sehnsucht haben die Menschen<br />

aber ganz unterschiedliche Assoziationen.<br />

Für Landrat und Theaterfreund<br />

Thomas Eichinger ist Sehnsucht „ein<br />

zweischneidiges Gefühl, da ich mich eigentlich bemühe,<br />

meine Zufriedenheit im Hier und Jetzt zu finden und<br />

die Sehnsucht die Zufriedenheit ja andernorts sucht.<br />

Zudem kann die Sehnsucht, je stärker sie ist, auch ein<br />

sehr schmerzhaftes Gefühl sein. Trotzdem gehört sie zu<br />

den sehr lebendigen Erfahrungen des Menschseins und<br />

kann uns helfen, unsere Energien auf ein Ziel zu fokussieren.“<br />

Sehnsüchte sind für Eichinger reale Gefühle,<br />

„die unsere bis dahin unbewussten Wünsche und Bedürfnisse<br />

offenlegen. Daher können sie auch sehr starke<br />

Antreiber sein, die uns helfen, Ziele zu erreichen. Insofern<br />

lohnt es sich immer wieder, Sehnsüchten nachzugehen.“<br />

Als inneres Sehnsuchtsziel sieht Eichinger die<br />

Unbeschwertheit und Leichtigkeit der Jugend.<br />

Für die künstlerische Leiterin der Kreiskulturtage, Annunciata<br />

Foresti, kann Sehnsucht ein Gefühlszustand,<br />

ein Mensch, ein Ort oder eine Situation sein, der „ich<br />

nah sein möchte.“ Für Foresti ist Sehnsucht etwas sehr<br />

Individuelles. „Ich verbinde Sehnsucht mit einem existenziellen<br />

Bedürfnis wie Hunger oder Durst. Dabei


Kunst + Kultur | 37<br />

gehören Romantik und Sehnsucht für mich immer zusammen,<br />

etwas was uns sicherlich antreibt und erfüllt.<br />

Sehnsucht ist für mich etwas Schönes, ist Vertrauen,<br />

Glauben und Hoffnung.“ Nach den Pandemiejahren hat<br />

Foresti die Sehnsucht, ohne Maske eine Kulturveranstaltung<br />

besuchen zu können oder wieder die Nähe von<br />

Freund*innen zu spüren. „Dieses Abstand halten ist<br />

nichts für mich.“<br />

Stefan Ehle vom Landsberger Kreisjugendring verbindet<br />

mit dem Thema Sehnsucht Aktionen oder Menschen, die<br />

einem gut tun bzw. die man gerne macht. „Meist kommt<br />

Sehnsucht auf, wenn man etwas schon zu lange nicht getan<br />

hat. Grundsätzlich ist Sehnsucht für mich ein eher<br />

positives Gefühl, manchmal kann die Sehnsucht aber<br />

auch schmerzen.“ Sehnsucht treibe einen immer wieder<br />

an, um gesteckte Ziele zu erreichen oder einfach Dinge<br />

zu tun, die einem gut tun. „Auf der anderen Seite wird<br />

die Sehnsucht immer wieder durch Gesetze oder Regelungen<br />

ausgebremst.“ Nach Corona hat er Sehnsucht<br />

nach Unbeschwertheit, danach, „endlich wieder alle Dinge<br />

tun zu können, auf die man Lust hat.“<br />

Für die Medienkünstlerin Manuela Hartel ist Sehnsucht<br />

„eine innere Verfasstheit, die eher als Idee<br />

schön ist denn als Zustand. In der Sehnsucht steckt<br />

ihrer Meinung nach die „Melancholie, die zwar künstlerisch<br />

interessant ist, für mich aber weniger Antrieb<br />

als Unzufriedenheit bedeutet.“ Nach der Pandemie<br />

hat Hartel Sehnsucht nach einer Wiederbelebung der<br />

Kunst- und Kulturszene. Der in Landsberg lebende<br />

Fotokünstler Peter Wilson verbindet mit Sehnsucht<br />

die Erneuerung aller Dinge, wenn Sünde, Zerbrochenheit,<br />

Ausbeutung und Tod nicht mehr sind. „Unsere<br />

größte Sehnsucht ist das Leben, denn unserer Schöpfer<br />

hat uns die Ewigkeit ins Herz gelegt.“ Nach den<br />

anstrengenden Corona-Jahren wünscht sich Wilson,<br />

dass die Menschen sich wieder ohne Einschränkungen<br />

treffen können.<br />

Der Urban-Artist ERWA.ONE hat Sehnsucht nach Erleben<br />

und Bewegung und will wieder neue Horizonte<br />

zu entdecken. „Somit verbinde ich mit dem Thema<br />

hauptsächlich Fernweh. Denn auf einer Reise lässt<br />

man ein Stück von sich zurück und füllt es mit Neuem:<br />

das Künstlerische in seiner kontinuierlichen Entwicklung.“<br />

Sehnsucht ist für den jungen Künstler eine<br />

treibende Kraft, die von Innen kommt und Impulse<br />

setzt. Nach Ende der Pandemie möchte er wieder reisen.<br />

„Die menschlichen Begegnungen während meiner<br />

Wandgestaltungen und Reisen erfüllen mich mit Sehnsucht<br />

nach Bewegungsfreiheit. Daumen raus, irgendwo<br />

einsteigen, mit wildfremden Menschen sprechen<br />

und Städte auf eigene Weise entdecken. Das Fernweh<br />

wird dabei zu einer Sehens-Sucht.“<br />

<br />

Informationen www.kreiskulturtage-landsberg.de<br />

Romantische Fahrten mit einer Venezianischen Gondel sind<br />

auch auf dem Wörthsee möglich.<br />

Annunciata Foresti und Landrat Thomas Eichinger<br />

♦ Foto Oliver Grüner<br />

Termin-Highlights<br />

14. <strong>Mai</strong> ♦ Eröffnungsgala ♦ Stadttheater Landsberg<br />

15. + 19. <strong>Mai</strong> ♦ Popkonzert trifft Videokunst mit Manuela<br />

Hartel und Maggie Jane ♦ Dießen<br />

19. + 20. <strong>Mai</strong> ♦ Mobiles Videomapping mit Vanessa<br />

Hafenbrädl und Anna Mc Carthy ♦ Utting-Holzhausen<br />

21. <strong>Mai</strong> ♦ Sehnsucht Heimat – Konzert mit Maria und<br />

Matthias Well ♦ Marienmünster Dießen<br />

28. <strong>Mai</strong> ♦ Sehnsuchtsfest für die ganze Familie direkt<br />

am Ammersee in Schondorf<br />

Infos im Web. Die Programmhefte der Kreiskulturtage<br />

liegen außerdem überall im Landkreis aus.


38 | Kunst + Kultur | Töpfermarkt Dießen<br />

Keramikfans können sich freuen: Nach zwei Jahren Pandemie-Pause wird der Dießener<br />

Töpfermarkt, einer der größten Keramikmärkte in Europa, heuer wieder<br />

traditionell an Christi Himmelfahrt veranstaltet. Das vier tägige Keramik-Festival<br />

bündelt direkt am oberbayerischen Ammersee rund 150 Keramiker aus 15 Ländern.<br />

Keramikfestival am See<br />

Endlich wieder Töpfermarkt in Dießen vom 26. bis 29. <strong>Mai</strong><br />

Vom 26. bis 29. <strong>Mai</strong> bieten Aussteller aus ganz<br />

Deutschland, aber auch aus Italien, Frankreich,<br />

Belgien, Spanien, Polen, Griechenland,<br />

Tschechien und Korea ihre Werke an. Von<br />

Gebrauchskeramik für Haus und Garten bis zu grandiosen<br />

und abstrakten Kunstwerken reicht die reiche<br />

Palette keramischer Vielfalt.<br />

„Aussteller, Besucher und die Marktgemeinde freuen<br />

sich gleichermaßen, dass der Markt in Dießen wieder<br />

stattfinden wird, denn es gilt das 20-jährige Jubilä­<br />

um der Keramik am See zu feiern“, betont Marktleiter<br />

Wolfgang Lösche. Der Dießener Töpfermarkt beweise<br />

Jahr für Jahr, dass handwerkliche Keramik nichts an<br />

Attraktivität verloren habe, sondern im Gegenteil wieder<br />

viel stärkere Beachtung finde. Auch deshalb werde<br />

der Dießener Töpfermarkt mit Sehnsucht erwartet.<br />

Signal für europäisches Miteinander<br />

Für das Jahr <strong>2022</strong> wurden die Werkstätten eingeladen,<br />

die bereits für den Markt im Jahr 2021 angenommen


Kunst + Kultur | 39<br />

worden waren. „Den Veranstaltern ist es wichtig, den<br />

Markt international zu organisieren, um auch auf diesem<br />

Gebiet ein gemeinsames kulturelles, europäisches Miteinander<br />

zu signalisieren. Ein Akzent des diesjährigen<br />

Marktes sind daher neue Aussteller wie zum Beispiel<br />

die internationale Keramikklasse der Kunsthochschule<br />

Halle an der Saale, die erstmals in Dießen vertreten sein<br />

wird. Das Ausstellungszelt mit Keramikunikaten, das<br />

Informationszelt des Kalkspatzes mit Keramikliteraturbörse,<br />

der Barbos-Stiftung und dem Verlag Neue Keramik<br />

ergänzen den Markt ebenso wie die Keramikschulen<br />

aus Landshut und Höhr-Grenzhausen, die über die<br />

Ausbildungsmöglichkeiten in der Keramik berichten.<br />

Lebende Werkstätten von Stefan Jakobs zum Thema<br />

Raku und die Werkstatt des kretischen Töpfers Georgos<br />

Tziligkakis zeigen keramische Techniken.<br />

Top-Angebot und Top-Lage: der Dießener<br />

Töpfermarkt ♦ Foto Noah Cohen<br />

Jubiläumsausstellung im Blauen Haus<br />

Dem Thema „Jubiläumsbecher“ ist der zentrale Ausstellungspavillon<br />

inmitten des Marktes gewidmet. Ein<br />

weiterer Akzent ist zum Jubiläum die Sonderausstellung<br />

„20 Jahre Dießener Keramikpreis“ im Kulturforum<br />

Blaues Haus mit Arbeiten aller bisherigen Preisträger.<br />

Zudem werden dort die Bilder der Teilnehmer<br />

des ersten Fotowettbewerbs „Dießener Töpfermarkt“<br />

zu sehen sein.<br />

Auch die Verleihung des hoch geschätzten, von der<br />

Brennofen-Firma Rohde gestifteten Keramikpreises mit<br />

Ausstellung im historischen Traidtcasten neben dem<br />

Dießener Kirchenzentrum mit dem berühmten Marienmünster<br />

steht wieder auf dem Programm. Die mit<br />

4.000.- Euro dotierte Auszeichnung hat in diesem Jahr<br />

„Gefäß-Objekt-Gefäß“ zum Thema. Der traditionelle Keramikweg<br />

führt zu den Sonderausstellungen des Töpfermarktes<br />

sowie zu den Töpfer-Werkstätten, die in der<br />

Marktgemeinde produzieren. Zu besichtigen sind unter<br />

anderem der Keramikgarten und die Werkstatt von Lösche<br />

Keramik in Dießen-St. Georgen. Weitere Stationen<br />

am Keramikweg: der Pavillon der Arbeitsgemeinschaft<br />

Dießener Kunst sowie Galerien und Ateliers der heimischen<br />

Kunstschaffenden. Im Dießener Taubenturm<br />

veranstaltet der Heimatverein die Ausstellung „Zeichnung<br />

und Keramik“ von Georg Kleber und Jochen Rüth.<br />

Die tönerne Badefrau repräsentiert die vielen heiteren<br />

Objekte auf dem Markt. ♦ Foto Rohde<br />

Große Bedeutung für Fachbesucher<br />

Jedes Jahr lockt das Keramikfestival zwischen 50.000<br />

und 60.000 Besucher an den Ammersee. Die Keramikfans<br />

kommen nicht nur aus der Region, sondern auch<br />

aus Italien, Österreich und der Schweiz. Besondere Bedeutung<br />

hat der Töpfermarkt Dießen deswegen, weil<br />

auch Vertreter von bedeutenden Keramik-Galerien und<br />

Museen extra an den Ammersee reisen.<br />

<br />

Informationen www.diessener-toepfermarkt.de


40 | Kunst + Kultur | Mozartfest Augsburg <strong>2022</strong><br />

Zu Gast: die Bayerische Kammerphilharmonie<br />

Foto Christina Bleier<br />

„State of the Art“<br />

Mozartfest Augsburg vom 5. bis 28. <strong>Mai</strong><br />

Das internationale Festival in der Deutschen Mozartstadt Augsburg wagt<br />

den einen oder anderen Blick über Genregrenzen hinweg und setzt auf die<br />

Magie der Begegnung mit herausragenden Künstler*innen.<br />

Ein Mozartfest mit Boxhandschuhen!? Beim<br />

diesjährigen Mozartfest Augsburg beantworten<br />

vom 5. bis 28. <strong>Mai</strong> neben musikalischen<br />

Weltstars auch zwei Boxer die Frage,<br />

was im Jahr <strong>2022</strong> in der klassischen Musik „State of<br />

the Art“ ist. Zu Gast sind herausragende Künstler*innen<br />

wie Cameron Carpenter, das Chamber Orchestra of<br />

Europe, das Danish String Quartet, Avi Avital, François<br />

Leleux, Jess Gillam und viele andere.<br />

Mozart war in vieler Hinsicht das, was man heute<br />

als „State of the Art“ bezeichnen würde. Doch was ist<br />

im Jahr <strong>2022</strong> eigentlich zeitgemäß in der klassischen<br />

Musik? Was ist visionär, revolutionär, ergreifend? Was<br />

macht bewegende Live-Momente aus? Wann bringen<br />

neue Impulse wirklich neue Erkenntnisse und wann<br />

sind sie bloße Effekthascherei? Das Mozartfest Augsburg<br />

präsentiert besondere Persönlichkeiten und Ensembles,<br />

die in ihrem Bereich Maßstäbe setzen, die die<br />

Grenzen des Gewohnten erweitern und verschieben,<br />

und die ihre Kunst aus einem tiefgreifenden und sehr<br />

individuellen Verständnis der Musik heraus betreiben.<br />

Kunst der Performance und Kultur<br />

der Demokratie<br />

„Die große Kunst der ,Performance‘ ist es, in einem<br />

Konzert nicht nur die Musik zu spielen, sondern dabei<br />

ein unwiederbringliches Live-Ereignis entstehen zu<br />

lassen, das von der direkten Interaktion zwischen<br />

Aufführenden und Publikum lebt …“, erklärt Simon<br />

Pickel, der Künstlerische Leiter des Festivals. Augsburgs<br />

Kulturreferent Jürgen K. Enninger erkennt im<br />

diesjährigen Mozartfest-Motto noch eine andere Perspektive:<br />

„Mit ,State of the Art‘ beschreibt das Mozartfest<br />

in seinem doppeldeutigen Titel in diesem Jahr etwas,<br />

das man als Kultur der Demokratie bezeichnen<br />

könnte …“<br />

Weltelite zu Gast in Bayerisch-Schwaben<br />

Zu den prominentesten Namen im Programm zählt<br />

„Orgel-Rockstar“ Cameron Carpenter, der mit seinen<br />

fesselnden Auftritten zeigt, wie im wahrsten Wortsinn<br />

schillernd die Königin der Instrumente sein kann.<br />

In seinem Konzert, gespielt an der neuen Orgel im


Kunst + Kultur | 41<br />

Kongress am Park, erklingt neben Bachs Goldberg Variationen auch eine<br />

große Eigenkomposition, die alle Möglichkeiten des Instruments ausreizt.<br />

Mit dem Chamber Orchestra of Europe ist eines der besten Orchester<br />

der Welt in Augsburg zu Gast. Oboist François Leleux ist dabei gleichzeitig<br />

Solist und Dirigent in einem Programm mit Bearbeitungen aus<br />

Zauberflöte und Don Giovanni sowie Werken von Haydn und Widmann.<br />

Das Danish String Quartet zählt derzeit zu den innovativsten Ensembles<br />

der Streichquartett-Welt und definiert das Genre in seinen Auftritten<br />

völlig neu. Ihr Programm in Augsburg kombiniert Werke von Henry<br />

Purcell, Benjamin Britten und Wolfgang Amadeus Mozart. Der Chor<br />

des Bayerischen Rundfunks und die Akademie für Alte Musik Berlin<br />

(„Orchestra in Residence“ des Augsburger Mozartfests) bringen mit<br />

Mozarts Krönungsmesse eines der populärsten Werke Mozarts zu Gehör.<br />

Howard Arman ist dabei ein letztes Mal vor seinem Abschied als Chefdirigent<br />

des BR-Chors in Augsburg zu erleben.<br />

Mandoline und Saxophon<br />

Das Mozartfest Programm blickt bei der Erforschung dessen, was heute<br />

„State of the Art“ ist, auch über den Tellerrand des klassischen Konzerts<br />

hinaus. Etwa mit Avi Avital, dem ersten für den Grammy nominierten<br />

Künstler auf der Mandoline, der gemeinsam mit der Bayerischen Kammerphilharmonie<br />

neben eigenen Werken bekannte Konzerte von Mozart,<br />

Bach und Vivaldi auf seinem Instrument neu interpretiert. Oder mit der<br />

jungen britischen Saxophonistin Jess Gillam, der Sensation der „BBC<br />

Last Night of the Proms“ 2018, und ihrer bezaubernden und bezwingenden<br />

Art zu „performen“ und ihr Publikum dabei mitzureißen. In Augsburg<br />

steht Jess Gillam gemeinsam mit ihrem eigenen Kammerensemble<br />

auf der Bühne und hat dabei Musik von Björk, Meredith Monk, Will<br />

Gregory und Phillip Glass mit im Gepäck.<br />

Cameron Carpenter ♦ Foto Dovile Sermokas<br />

Ring frei! – für Musiktheater<br />

Apropos Boxhandschuhe: Mit dem wohl ungewöhnlichsten Programmpunkt<br />

wird das Mozartfest auf der brechtbühne im Gaswerk des Staatstheater<br />

Augsburg zu erleben sein: Der Hidalgo Box-Salon ist ein innovatives<br />

Musiktheater-Gastspiel, das 2020 beim Münchner Hidalgo-Festival<br />

für junge Klassik Premiere feierte und von der Kritik gefeiert wurde: In<br />

einem richtigen Boxring treten nicht nur die Sopranistin Andromahi<br />

Raptis (Staatstheater Nürnberg) und der Pianist und Bechstein-Preisträger<br />

Toni Ming Geiger gegeneinander an – sondern auch echte Boxer im<br />

Zweikampf samt Ringrichter. Entlang der Lieder von John Dowland und<br />

Kurt Weill ist die Produktion eine sinnliche inszenierte Umsetzung der<br />

Trauer und ihrer fünf Phasen (Verleugnung, Zorn, Verhandeln, Depression<br />

und Annahme) von Regisseur Tom Wilmersdörffer.<br />

Eröffnet wird das Mozartfest Augsburg von der fest im Programm etablierten<br />

Kammermusikreihe „Freistil“ von und mit Sarah Christian<br />

und Maximilian Hornung. Die beiden in Augsburg geborenen Weltstars<br />

präsentieren in ihrer Heimatstadt zwei eigens entwickelte Programme<br />

mit befreundeten Künstler*innen. Die aufgeführten Werke sprengen einmal<br />

mehr die Grenzen des Gewohnten und reichen vom intimen Mozart-<br />

Klaviertrio über Beethovens „Septett“ bis hin zur großen Symphonik:<br />

Die 15. Symphonie von Dmitri Schostakowitsch und Gustav Mahlers<br />

1. Symphonie erklingen in Kammermusik-Bearbeitungen. <br />

Informationen und Tickets www.mozartstadt.de<br />

Akademie für Alte Musik Berlin<br />

♦ Foto Uwe Arens<br />

Hidalgo Boxsalon ♦ Foto Max Ott


42 | Kunst + Kultur | Tulpenschau im Gartenbau<br />

‚Halder’sches Tulpenbuch‘, Deutschland,<br />

3. Viertel 17. Jh.(?); Gelb-rosa Tulpe,<br />

Gouache auf Pergament, silhouettiert<br />

Die erste dokumentierte in Augsburg<br />

blühende Tulpe, kolorierte Zeichnung 1557<br />

Foto Universitätsbibliothek Erlangen-Nürnberg<br />

Tulpenschau im Gartenbau<br />

Historische Zeugnisse der „Tulpomanie“ in Augsburg<br />

Was kaum einer weiß: Augsburg ist auch Tulpenstadt! Die Staats- und Stadtbibliothek<br />

zeigt zu Ehren der wunderbaren Blume vom 8. <strong>April</strong> bis 8. Juli<br />

im Unteren Cimeliensaal bedeutende Zeugnisse aus der Blütezeit des Tulpenwahns<br />

mit Fokus auf Augsburg.<br />

Fotos Staats- und Stadtbibliothek Augsburg u.a.<br />

Augsburg ist nicht nur Römerstadt, Fuggerstadt, Renaissanceund<br />

Barockstadt, Wasser- und Welterbestadt: Hier hat sich<br />

auch der früheste Beleg einer blühenden, aus dem Osmanischen<br />

Reich importierten Tulpe im christlichen Europa erhalten.<br />

Ihr Aussehen überliefert ein auf 1557 datiertes Aquarell aus dem<br />

Besitz des Züricher Naturforschers und Botanikers Conrad Gessner<br />

(1516 – 1565). 1559, zwei Jahre nach Erhalt dieses Bildes aus Augsburg,<br />

sah Gessner im Garten des Augsburger Ratsherren Johann Heinrich<br />

Herwart (1520 – 1583) seine erste (und einzige) blühende Tulpe in natura,<br />

beschrieb diese zum ers ten Mal<br />

wissenschaftlich und publizier te<br />

sie 1561 im Druck mit einem illustrierenden<br />

Holzschnitt. 1959 wurde<br />

zum 400-jährigen Jubiläum eine<br />

Tulpe namens Augsburg neu gezüchtet,<br />

die sich heute aber trotz<br />

intensiver Suche nicht mehr nachweisen<br />

lässt.


Kunst + Kultur | 43<br />

Scheler’sches Gartenbuch, Augsburg 1615 bis 2. Hälfte 17.<br />

Jh. Der Blick in den Scheler’schen Garten 1615, kolorierte<br />

Zeichnung<br />

Wird die Zeichnung der ersten Augsburger Tulpe von<br />

1557 heute in der Universitätsbibliothek Erlangen-<br />

Nürnberg aufbewahrt, so hütet die Staats- und Stadtbibliothek<br />

Augsburg unter ihren reichen Beständen dennoch<br />

wichtige Blumen- und Pflanzenbücher aus dem 16.<br />

Jahrhundert bis in die aktuelle Zeit. Von diesen zeigt<br />

sie nun bedeutende Zeugnisse der Blütezeit des Tulpenwahns<br />

im historischen Ausstellungssaal. Die Schönheit<br />

der farbintensiven Tulpen-Aquarelle auf feinem Pergament<br />

und Papier und die Menge der schon im 17. Jahrhundert<br />

in Augsburg gehandelten Tulpenzwiebeln sind<br />

faszinierend. Selbst mit einem originalen Pflanzkübel<br />

der Augsburger Familie Andreas Scheler (1579 – 1637)<br />

wird der bayerisch-schwäbischen „Tulpomanie“ nachgegangen.<br />

„Die Schätze unserer Staats- und Stadtbibliothek Augsburg<br />

scheinen unermesslich! Immer noch kann der Allgemeinheit<br />

wie der Wissenschaft Unbekanntes vorgelegt<br />

werden – auch dieses Jahr wieder in einer Ausstellung<br />

mit wissenschaftlich bearbeitetem Begleitband und digitaler<br />

Aufbereitung“, so der Augsburger Landtagsabgeordnete<br />

und Staatssekretär a. D. Johannes Hintersberger<br />

in seinem Grußwort im Begleitbuch zur Ausstellung. Generalsekretär<br />

Dr. Martin Hoernes der Ernst von Siemens<br />

Kunststiftung im Grußwort: „Besondere Ausstellungen<br />

wie Tulpenschau im Gartenbau und die Dokumentation<br />

ihres wissenschaftlichen Ertrags waren ein großes Anliegen<br />

unseres Gründers.“<br />

Zur Ausstellung, die mit unterstützt wurde von der Augsburger<br />

Dr. Eugen Liedl Stiftung, erscheint ein reich bebilderter,<br />

104-seitiger Katalog im Wißner-Verlag Augsburg,<br />

gefördert von der Ernst von Siemens Kunststiftung<br />

Berlin, in dem nun die neuesten Erkenntnisse zur Tulpe<br />

in Augsburg vorgestellt werden. Er ist bereits der achte<br />

Band in der Bibliotheksschätze-Reihe „Cimeliensaal“ und<br />

erhältlich oder bestellbar in der Bibliothek zum Preis von<br />

22.- Euro. Der Eintritt zur Ausstellung ist frei.<br />

Eine gleichnamige virtuelle Ausstellung ist übrigens in<br />

Vorbereitung. Sämtliche gezeigte Tulpenbilder und -bücher<br />

aus dem Besitz der Staats- und Stadtbibliothek<br />

Augsburg wurden komplett digitalisiert und sind zur<br />

Ausstellung und auch danach dauerhaft über den Katalog<br />

via QR-Code bequem vom individuellen Endgerät<br />

bzw. vom Computer am Schreibtisch kostenfrei weltweit<br />

durchblätterbar.<br />

<br />

Informationen<br />

https://www.sustb-augsburg.de/tulpenschau-im-gartenbau<br />

Tulpenschau<br />

im Gartenbau<br />

Historische Zeugnisse der Tulpomanie in Augsburg<br />

Ausstellung vom 8. <strong>April</strong> bis 8. Juli <strong>2022</strong>


44 | Kunst + Kultur | Allgäuer Literaturfestival<br />

Aussicht von der Buchenbergalm in Halblech<br />

6. Allgäuer<br />

Literaturfestival<br />

26 Lesungen an spannenden Locations<br />

Vom 12. <strong>Mai</strong> bis 4. Juni präsentieren große Er zäh lerinnen<br />

und Erzähler der deutschen Gegenwarts literatur<br />

ihre aktuellen Werke. Die Lesungen finden an unterschiedlichen<br />

Orten statt, teils umrahmt von kulinarischen<br />

und anderen Besonderheiten wie Schauspiel.<br />

Fotos Presse u.a.<br />

Carmen Rohrbach, Reiseschriftstellerin<br />

aus Schorndorf am Ammersee,<br />

berichtet von ihrem Kanada-Abenteuer<br />

♦ Foto Peter von Felbert<br />

Bereits zum sechsten Mal treten beim Allgäuer Literaturfestival<br />

renommierte Autorinnen und Autoren in unterschiedlichen<br />

Veranstaltungsformaten an. Die Lesungen, literarisch-musikalischen<br />

Aufführungen, Poetry Slams, Spoken Word-Auftritte<br />

und vieles andere finden vor den bayerischen Pfingstferien statt.<br />

Beste Ausflugsziele<br />

Als Veranstaltungsorte dienen architektonisch reizvolle, historisch bedeutsame,<br />

oft nur beschränkt zugängliche Schauplätze im gesamten Allgäu.<br />

Auch das macht das Festival zum willkommenen Anlass für eine<br />

Tagestour oder ein verlängertes Wochenende in der charmanten Region.<br />

Das Festival stellt eine außerordentliche Bereicherung des regionalen<br />

Kulturangebots dar und gilt im Kontext der kulturellen Profilierung des<br />

Allgäus als Leuchtturmprojekt. Kein Wunder, denn das literarische Programm<br />

ist künstlerisch anspruchsvoll und zugleich unterhaltsam. Vor Ort<br />

werden die Veranstaltungen von Kooperationspartnern organisiert und<br />

durchgeführt. Dies sind Kulturämter, Volkshochschulen, Bib liotheken, Museen<br />

und andere.<br />

Björn Kern mit Selbstironie: „Wo<br />

die wilden Väter wohnen – Eine<br />

Stadtfamilie wagt sich aufs Land“<br />

♦ Foto Suskia


Kunst + Kultur | 45<br />

Sönke Wortmann – jetzt auch<br />

Buchautor: Es gilt das gesprochene<br />

Wort ♦ Foto Till Broenner<br />

Katharina Thoma-Bregar und Klaus<br />

Fengler (u.) mit ihrem sagenhaften<br />

Bildband „Abenteuer Watzmann“<br />

♦ Foto M. Köppl, Klaus Fengler<br />

Hochkarätige Autoren<br />

Den Auftakt macht am 12. <strong>Mai</strong> der<br />

Filmemacher und Buchautor Sönke<br />

Wortmann in Lindenberg mit Passagen<br />

aus seinem Debütroman „Es<br />

gilt das gesprochene Wort“. Aus<br />

Augsburg stammt der unvergleichliche<br />

und mehrfach preisgekrönte<br />

Schriftsteller Georg Klein, der in<br />

der sog. Küfferei von Kloster Irsee<br />

sein neuestes Buch „Bruder aller<br />

Brüder“ vorstellt. In Memmingen<br />

liest Antje Rávik Strubel aus ihrem<br />

Werk „Blaue Frau“, das den Deutschen<br />

Buchpreis 2021 gewann. Norbert<br />

Scheuer stellt in Immenstadt seinen<br />

Roman „Winterbienen“ vor, für den<br />

er den bedeutenden Wilhelm­ Raabe-<br />

Preis erhielt.<br />

Vom Verreisen<br />

und Zurückkommen<br />

Viele Bücher im diesjährigen Programm<br />

handeln vom Reisen, vom Ziehen<br />

in die Ferne, von Abenteuern,<br />

aber auch vom Zurückkommen und<br />

Ankommen. In die schneebedeckten<br />

Berge entführt das Autorentrio<br />

Wagner-Dunker-Ahlbrand mit „Mountain<br />

Dreams“ im Panoramarestaurant<br />

Station Höfatsblick auf dem Nebelhorn;<br />

die Autoren Fengler und Thoma-<br />

Bregar stellen den sagenumwobenen<br />

Watzmann vor (in Bad Wörishofen).<br />

Sarah Bauer dagegen berichtet davon,<br />

wie es ist, allein 13.000 km<br />

durch die USA zu reisen (Wangen),<br />

und Carmen Rohrbach erlebt die<br />

rauen und faszinierenden Seiten eines<br />

Lebens in der Blockhütte in einsamen<br />

kanadischen Weiten (Pfron ten).<br />

Wie gefährlich Island sein kann, musste<br />

Gela Allmann schmerzhaft erfahren<br />

(Oberstaufen). Johannes Laubmeier<br />

(Weiler-Simmerberg), Tobias Friedrich<br />

(Fellheim) oder Anja Jonuleit (Bad<br />

Wurzach), Jasmin Schreiber (Wangen)<br />

und Björn Kern (Marktoberdorf)<br />

folgen dem Motiv des Reisens in literarischer<br />

Manier. Der renommierte<br />

Koch Vicent Klink reiht sich ebenfalls<br />

unter die literarisch Reisenden;<br />

➵<br />

INSZENIERUNG<br />

SPOKEN WORD<br />

GESPRÄCH<br />

KABARETT<br />

LESUNGSKONZERT<br />

POETRY SLAM<br />

Bücher live!<br />

Im Allgäu<br />

12.5.–<br />

4.6.22<br />

WWW.ALLGAEUER-<br />

LITERATURFESTIVAL.DE<br />

FESTIVALSPONSOREN<br />

LESUNG


46 | Kunst + Kultur | Allgäuer Literaturfestival<br />

sein Ziel: Venedig (Heimenkirch). Erstmals wird es auch<br />

eine Fantasy-Lesung geben mit Lew Marschall (Buchloe).<br />

Zwei Gäste haben sich einen Namen als Lyriker<br />

gemacht, kommen aber ins Allgäuer Literaturfes tival<br />

mit anderem: Andrea Heuser stellt ihren feinsinnigen<br />

Roman „Wenn wir heimkommen“ vor (Mindelheim),<br />

während Michael Lentz eine Hommage an Karl Valentin<br />

präsentiert (Kaufbeuren).<br />

Anja Jonuleit, Spiegel-Bestseller-Autorin, lüftet ein<br />

Familiengeheimnis in Norwegen ♦ Foto Martin Hangen<br />

Kolumnisten, Schauspieler * innen …<br />

Zum Kommen reizen auch Gäste, die sich entweder wie<br />

Axel Hacke durch originelle Kolumnen (Altusried) oder<br />

durch die Schauspielerei erworben haben, so Michaela<br />

May (Illerbeuren) oder die beiden Möhring-Brüder<br />

(Ottobeuren). Im Landestheater Schwaben treten nicht<br />

Schauspieler, sondern drei Dramatiker*innen mit<br />

ihren Vorstellungen von der Zukunft auf die Bühne;<br />

dabei sind Hannah Zufall, Lukas Hammerstein und<br />

Felicia Zeller (Memmingen). Ins Reich der Bildenden<br />

Künste entführen die Autoren Lagatz und Skwirblies<br />

mit ihrem Bildband zum Thema Kunstraub, der<br />

zugleich eine literarische Anthologie beinhaltet<br />

(Kempten). Visuell ebenso reizvoll entführt Bernd<br />

Brunner in die Welt der Früchte und Gärten (Lindau).<br />

Literarische Spannung vom Feinsten versprechen<br />

zwei Größen der Kriminalliteratur: Andreas Föhr<br />

(Bad Grönenbach) und Nicola Förg (Halblech), die<br />

gleichzeitig Botschafterin des Allgäuer Literaturfestivals<br />

ist.<br />

Bernd Brunner berichtet „Von der Kunst, die Früchte zu<br />

zähmen“ ♦ Foto José João Carvalho<br />

Besondere Literatur-Pakete<br />

Spannend macht Nicola Förg den Aufenthalt auf der<br />

Buchenberg-Alm in Halblech. Dort liest sie aus ihrem<br />

neuen Krimi „Hohe Wogen“, der am Starnberger See<br />

spielt, vor großartigem Alpenpanorama. Damit sich die<br />

Gäste nach dem Aufstieg stärken können, gibt es ein traditionelles<br />

Weißwurstfrühstück.<br />

Am Sonntag, dem deutschen Museumstag, führt der<br />

Dichter Michael Lentz bei gutem Wetter auf die Dachterrasse<br />

des Stadtmuseums Kaufbeuren. Dort liest, spricht,<br />

rezitiert und singt er Texte von Karl Valentin.<br />

Im Bräustüble des Meckatzer Löwenbräu in Heimenkirch<br />

lädt Vincent Klink ein, gemeinsam mit ihm Venedig<br />

kulturhistorisch und kulinarisch zu entdecken.<br />

Er liest aus seinem Buch „Ein Bauch spaziert durch<br />

Venedig“, ein neuer Band aus seiner literarischen<br />

Reihe der Spaziergänge. Die Gäste erwartet ein Drei-<br />

Gänge-Menü.<br />

<br />

Tobias Friedrich und seine brandneue wahre Geschichte<br />

„Der Flussregenpfeifer“ ♦ Foto Peter Rigaud<br />

Termine, Orte, Tickets und weitere Informationen<br />

www.allgaeuer-literaturfestival.de


Ausstellung PiepArt | Kunst + Kultur | 47<br />

PiepArt<br />

Schräge Vögel von Anne Huber<br />

In der Ateliergalerie Facette in Augsburg treiben sie es bis zum 7. <strong>Mai</strong> wahrlich bunt,<br />

die schrägen Vögel der Künstlerin Anne Huber, die am Starnberger See zuhause ist.<br />

Text Hannelore Eberhardt-Arntzen ♦ Fotos Anne Huber, <strong>SchlossMagazin</strong><br />

Da gibt es den „Schmutzfink“, den „Schluckspecht“,<br />

das „Huhn, das sich nicht traut“<br />

und viele andere Piepmätze, die die Galerie<br />

bevölkern. Warum die Namen? Anne<br />

Huber ist (nicht nur) Meisterin in der Darstellung subtilen<br />

Humors mit Pinsel und Farbe. Ihre Vögel sind<br />

einzigartig und unverkennbar, schon allein wegen der<br />

besonderen Maltechnik, in der die Flattermänner zum<br />

Leben erweckt werden, wobei sich erst während des<br />

Malens unterschiedliche Vogelcharaktere herauskristallisieren.<br />

Anne Hubers Arbeitsprinzip: „Erst Schwarz,<br />

dann Kreide, dann Farbe – vom Kopf direkt auf die<br />

Leinwand“. Details werden zum Schluss angefügt. In<br />

dieser Technik bildet die gelernte Grafikerin und<br />

künstlerische Autodidaktin auch andere Motive ab.<br />

Ihr Werdegang als freie Künstlerin nahm Mitte der<br />

90er Jahre ihren Anfang, nachdem ihre Tochter geboren<br />

war. Anne Huber startete von zuhause aus mit<br />

Aquarellmalerei, gleich in großen Formaten und ohne<br />

Vorzeichnung. Zu ihrer eigenen Überraschung wurde<br />

ihre erste Ausstellung in einem Autopavillon (!) sofort<br />

ein voller Erfolg, denn ein wohlhabender Kunde, der<br />

eigentlich seinem Sohn ein Auto kaufen wollte, erstand<br />

noch vor der Vernissage die komplette Bildergalerie.<br />

Ihr Hang zu größeren Formaten ließ sie letztendlich<br />

die Maltechnik wechseln. An einem Sommerwochen­<br />

ende verlegte sie ihren Arbeitsplatz kurzerhand in den<br />

Garten, da für die beiden neuen großen Leinwände der<br />

Platz im Haus nicht ausreichte. Dort legte sie mit einer<br />

Malerrolle los und improvisierte – wieder äußerst<br />

erfolgreich. Die beiden Bilder mit dem beziehungsreichen<br />

Titel „Vorhang auf … von der Rolle“ wurden<br />

von der Gemeinde Tutzing gekauft und hängen bis<br />

heute in der örtlichen Tenne.<br />

Die Chance auf ein eigenes Atelier nutzte Anne Huber,<br />

als die Diensträume des ehemaligen Bunkers Warnamt<br />

10 im Kerschlacher Forst vermietet wurden. Dort<br />

gründete sie mit drei weiteren Künstler*innen die Arbeitsgemeinschaft<br />

AUKIO. Derzeit sind dort rund 25<br />

künstlerische Kolleg*innen tätig. Mit ihren Bildern<br />

war und ist Anne Huber bereits auf zahlreichen Ausstellungen,<br />

Messen und in diversen Galerien vertreten.<br />

Die PiepArt, wie sie ihre Vogelbilder nennt, bildet momentan<br />

den Schwerpunkt ihrer Malerei. Den Tieren, die<br />

im Prinzip aus simplen Kreisen oder Ovalen bestehen,<br />

verleiht sie einen fast menschlichen Charakter, ob auf<br />

großer oder kleiner Leinwand festgehalten. Sie bringen<br />

die Betrachter*innen unwillkürlich zum Schmunzeln.<br />

Dies ist dann letztendlich auch ihre Vision …<br />

Fröhlichkeit, Leichtigkeit und Humor zu vermitteln. <br />

Informationen www.ateliergalerie-facette.de<br />

www.annehuber-kunst.de


48 | Reisen + Erleben | Nahe Ausflugsziele<br />

Blick übers Schrobenhausener Land ♦ Foto Landkreis<br />

Neuburg-Schrobenhausen<br />

Um an freien Tagen bei einem Kurzurlaub oder einem Ausflug entspannen zu<br />

können, braucht es keine Ziele „weiß Gott wo“ in der Ferne. Die Heimat bietet<br />

so viele interessante Anlaufpunkte, die sich auch mit dem Fahrrad oder oft mit<br />

Nahverkehrsmitteln ansteuern lassen. Dabei kann schon der Weg das Ziel sein.<br />

Hier ein paar Anregungen, auch fürs nahe Mittel- und Oberfranken<br />

Warum in die Ferne<br />

schweifen …<br />

Ausflugsziele ohne lange Anreise<br />

Das Wittelsbacher Land<br />

Reizvolle Natur, altbairische Kultur und Lebensart –<br />

dafür steht das Wittelsbacher Land, die Heimat<br />

einer der bedeutendsten Dynastien Europas: das<br />

idyllische Paartal, barocke Wallfahrtskirchen und<br />

herrschaftliche Schlösser der Wittelsbacher in malerischer<br />

Landschaft. Durch die Gründung wichtiger<br />

Städte, Klöster und Residenzen trugen die<br />

Wittelsbacher maßgeblich zur Etablierung Bayerns<br />

als kulturellem und geistigem Brennpunkt Europas<br />

bei. Wer sich im Wittelsbacher Land heute auf Spurensuche<br />

begibt, trifft auf spannende Geschichte<br />

und Geschichten. Ihren Namen haben die Wittels­<br />

Der Friedberger Marienplatz<br />

♦ Foto Stadt Friedberg


Kolumne | Reisen + Erleben | 49<br />

bacher, die ursprünglich in Scheyern lebten, von<br />

ihrer Stammburg in Oberwittelsbach übernommen.<br />

Die Burg, die 1209 völlig zerstört wurde, stand<br />

dort, wo sich heute die prachtvolle Burgkirche<br />

„Beatae Mariae Virginis“ befindet. Burgplatz und<br />

Burgkirche in Oberwittelsbach, das Wittelsbacher<br />

Schloss in Friedberg und das Sisi-Schloss in<br />

Unterwittelsbach sind Zeugen einer längst vergangenen<br />

Zeit.<br />

Nicht nur die Städtegründung der beiden Herzogstädte<br />

Aichach und Friedberg mit ihren hübschen<br />

historischen Stadtkernen ist auf das mächtige bayerische<br />

Herrschergeschlecht der Wittelsbacher<br />

zurückzuführen. Auch der Ort Kühbach spielte<br />

für den Aufstieg der Herrscherdynastie eine wichtige<br />

Rolle. Herzog Max in Bayern, Vater von Kaiserin<br />

Sisi, besaß um Unterwittelsbach, Kühbach<br />

und Rapperzell ein ausgedehntes Jagdrevier mit<br />

Schlössern. Und auch in Aichach oder Mering gibt<br />

es so einiges zu entdecken. Hier ein paar sehensund<br />

erlebenswerte Ziele<br />

Wittelsbacher Stadtgründungen per Rad<br />

Die Tour kann sowohl in Aichach als auch in Friedberg<br />

starten. Auf der Website der Regio Augsburg<br />

Tourismus wird die Tour ab Aichach beschrieben,<br />

denn hier, am Stammsitz der Wittelsbacher, begann<br />

die 900-jährige Geschichte des bayerischen Herrschergeschlechts.<br />

Die „Wittelsbacher Spuren-Tour",<br />

eine neue attraktive Radtour, lädt zur Erkundung ein:<br />

https://www.augsburg-tourismus.de/de/radeln-undwandern#/de/augsburg-tourismus/default/detail/<br />

Tour/t_100259487/wittelsbacher-spuren-tour<br />

Detailliertere Informationen finden sich im Flyer,<br />

den man auch downloaden kann:<br />

https://wittelsbacherland.de/service/publikationen<br />

Einkehrtipps unter www.wittelsbacherland.de<br />

Friedberg – per Lauschtour erkunden<br />

Die kleine Nachbarstadt Augsburgs, ehemalige<br />

Bas tion am Eintrittstor zu Bayern, entwickelte<br />

sich im 17. Jahrhundert zum pulsierenden Uhrmacherzentrum.<br />

Zu erleben sind eine malerische<br />

Altstadt, das Wittelsbacher Schloss und eine der<br />

prächtigsten Wallfahrtskirchen Bayerns, am besten<br />

per Lauschtour mit Audiobeiträgen auf dem eigenen<br />

Smartphone. Die kostenlose App lässt sich<br />

unter dem Stichwort „Bayerisch-Schwaben-Lauschtour“<br />

im Apple App Store oder auf Google Play<br />

herunterladen.<br />

https://www.bayerisch-schwaben.de/a-friedbergweisses-gold-tickende-uhren#/de/bayerisch-schwaben/<br />

default/detail/Tour/t_100178389/68141<br />

Fortsetzung auf Seite 50<br />

➵<br />

Sylvia Schaab ist Journalistin<br />

und „Weltverbesserin“. In<br />

Vorträgen und Workshops zeigt<br />

sie, wie einfach es ist, grüner und<br />

nachhaltig zu leben. Tipps zum<br />

Leben mit weniger Plastik und<br />

Müll gibt es unter<br />

www.gruenerwirdsnimmer.de.<br />

Foto privat<br />

Grüner wird’s nimmer<br />

Die Kolumne für mehr Nachhaltigkeit im Leben<br />

Ab in den<br />

Umwelt-Urlaub<br />

Gerade im Urlaub wollen wir uns an der<br />

Schönheit der Natur erfreuen. Da ist es<br />

nur fair, umweltfreundlich und sozialverträglich<br />

zu reisen. Das beginnt mit der<br />

Wahl des Verkehrsmittels, das sich nach der CO2-<br />

Emission ordnen lässt: Flugzeug, PKW, Zug, Reisebus.<br />

Weniger geht nur mit dem Fahrrad oder zu Fuß. Also<br />

warum nicht übers Wochenende von zuhause loslaufen,<br />

losradeln oder lospaddeln und bei Freunden, im<br />

Zelt oder in einer Pension übernachten?<br />

Auch mit dem Zug kommt man ganz schön weit: in 10<br />

Stunden nach Rom, in 16 Stunden mit dem Nachtzug<br />

nach Malmö oder in 11 Stunden mit dem TGV in die<br />

Bretagne. Ganz ohne Stau entspannt auf einem bequemen<br />

Sitzplatz. Günstig wird das mit Frühbucherrabatt<br />

oder einem Interrail Ticket. Das ist auch eine<br />

umweltfreundliche Alternative zur Mittelmeer-Kreuzfahrt.<br />

Dabei lassen sich die schönsten Städte vom Land<br />

aus im eigenen Tempo besuchen und ganz emissionsfrei<br />

zu Fuß oder mit dem Fahrrad erkunden. Mit eigener<br />

Trinkflasche, Brotzeitdose und Besteck lässt sich<br />

unterwegs völlig müllfrei schlemmen.<br />

Zertifizierte Hotels, Pensionen oder Campingplätze,<br />

wie etwa Bio-Hotels oder Eco-Camping achten auf gesunde<br />

Ernährung mit regionalen Lebensmitteln, vermeiden<br />

unnötiges Wäscheaufkommen, nutzen energiesparende<br />

Beleuchtung und Ökostrom. Ökologische<br />

Reiseanbieter im Netz oder vor Ort helfen dabei, den<br />

Urlaub rundum umweltverträglich zu gestalten. Und<br />

wenn es dann doch eine Flugreise in die Ferne geben<br />

soll, dann bitte das CO2 kompensieren.


50 | Reisen + Erleben | Nahe Ausflugsziele<br />

Stadtmuseum Aichach<br />

Es zeigt einen Querschnitt durch die Kunst- und<br />

Kulturgeschichte der alten Herzogstadt Aichach.<br />

Wechselnde Sonderausstellungen werden lebhaft<br />

und spannend präsentiert.<br />

https://www.stadtmuseum-aichach.de/<br />

Wittelsbacher Schloss ♦ Foto Stadt Friedberg<br />

Museum im Wittelsbacher Schloss<br />

Die aufwendig sanierte Schlossanlage ist heute ein<br />

Kulturzentrum mit großem Rittersaal und prächtigem<br />

Innenhof. Herzstück des Schlosses ist das Museum. Die<br />

Museumssammlung erstrahlt in neuem Glanz. Ihre<br />

Schwerpunkte: Schloss- und Stadtgeschichte, Friedberger<br />

Uhren, Fayencen, Archäologie, Wallfahrt und sakrale<br />

sowie zeitgenössische Kunst. Elegant, raffiniert – Mitmachstationen<br />

und Medienangebote, Schlossgarten<br />

und Museumscafe – all das macht das Schloss und das<br />

Museum besuchenswert. https://museum-friedberg.de/<br />

Burghügel & Nationaldenkmal<br />

Aichach-Oberwittelsbach<br />

Auf dem Burgplatz sind Mauerreste der Ruine zu sehen<br />

und auch das Wittelsbacher-Nationaldenkmal steht dort.<br />

Ein Geschichtsweg mit sechs Infostationen erläutert die<br />

Geschichte. Der alte Kirchweg verbindet reizvoll die<br />

Burgkirche mit dem Wasserschloss in Unterwittelsbach:<br />

https://www.aichach.de/Freizeit-G%C3%A4ste/<br />

Aichach-erleben/Sehensw%C3%BCrdigkeiten-und-<br />

Museen/Burgplatz-Oberwittelsbach/<br />

Wittelsbacher Museum Aichach<br />

Das um 1418 erbaute „Untere Tor“ war Teil der spätmittelalterlichen<br />

Aichacher Stadtmauer. Heute beherbergt<br />

der Torturm eine Ausstellung, die sich über vier Stockwerke<br />

erstreckt. Ein Museumsfilm zeigt eine Rekonstruktion<br />

der Burg um 1200. Einen herrlichen Blick auf<br />

die Stadt Aichach und das weitere Umland hat man vom<br />

obersten Stockwerk aus. Idealrekonstruktionen präsentieren<br />

hier, gleichsam als Fenster in die Geschichte, den<br />

Stadtplatz im Spätmittelalter, die Stadtmauer im 17.<br />

Jhdt., die Burg Wittelsbach um 1200 und das Bergbaugebiet<br />

im Grubet im 9./10. Jahrhundert.<br />

https://aichach.de/Freizeit-G%C3%A4ste/Aichacherleben/Sehensw%C3%BCrdigkeiten-und-Museen/<br />

Wittelsbacher-Museum/<br />

Sisi-Schloss Unterwittelsbach<br />

Die Ausstellung im kleinen Wasserschloss, dem ehemaligen<br />

Jagdschloss Herzog Max von Bayern und<br />

Vater der späteren Kaiserin Sisi, zeigt das Leben<br />

der außergewöhnlichen Monarchin und damit auch<br />

große europäische Geschichte aus zwei Zeitaltern.<br />

Multimedial inszenierte Einblicke in Elisabeths<br />

Leben von der Kindheit bis zum Tod erzählen von<br />

höfischen Zwängen, Sisis Schönheitskult und der<br />

Reiselust der Kaiserin. Jedes Jahr beleuchten Sonderausstellungen<br />

besondere Facetten ihres Daseins.<br />

https://aichach.de/tourismus/sehenswertes/sisi_<br />

schloss/. Ein Lauschtour-Audio-Guide per App auf<br />

Sisis Spuren führt auch durch die Parkanlage und<br />

das nahe Wäldchen.<br />

https://www.bayerisch-schwaben.de/a-rund-umssisi-schloss-aichach#/de/bayerisch-schwaben/<br />

default/detail/Tour/t_100178381/68149<br />

Regionale Schmankerln<br />

Zur Lebensart der Wittelsbacher gehörte Kunst und<br />

Genuss. Wer es dem berühmten Adelsgeschlecht<br />

gleichtun möchte, der verbindet den Kunstgenuss<br />

im Wittelsbacher Land mit einer genussvollen Pause.<br />

Die Wittelsbacher Spezialitäten Wirte offerieren<br />

regionale Genussvielfalt auf höchsten Niveau:<br />

https://spezialitaetenwirte.de/<br />

Informative Broschüren<br />

zum Downloaden<br />

Die Wittelsbacher im Wittelsbacher Land<br />

https://www.augsburg-tourismus.de/files/augsburgtourismus/<br />

media/infomaterial/pdf/2021/regio_flyer_wittelsbacher_2021_<br />

web.pdf<br />

Stadt, Land, Fluss:<br />

Wege im Wittelsbacher Land<br />

https://www.augsburg-tourismus.de/files/augsburgtourismus/media/infomaterial/img/2021/Brosch%C3%BCre%20<br />

context%20verlag%20_wege_im_wittelsbacher_land_2021.pdf<br />

Wanderung vom Sisi-Schloss<br />

zur Ruine der Stammburg<br />

https://wittelsbacherland.de/startseite/natur-aktiv/wandern/<br />

rundwanderwege/zum-stammsitz-der-wittelsbacher-und-zumsisi-schloss/


Reisen + Erleben | 51<br />

Spargel-Touren im Schrobenhausener Land<br />

Das Schrobenhausener Spargelland lädt dazu ein, die Landschaft, den<br />

Spargelanbau und die vielen Sehenswürdigkeiten zu besuchen. Als<br />

touristische Besonderheit sind u. a. das Europäische Spargelmuseum,<br />

die Asamkirche in Sandizell und das „Haus im Moos“, eine Freilicht-<br />

und Umweltbildungsstätte in Karlshuld, zu nennen. In diversen<br />

Flyern zum Herunterladen finden sich Tipps für Ausflüge, Angebote<br />

zu Gruppenführungen und Informationen sowie Tourbeschreibungen<br />

zum Spargelwanderweg und Spargelradwanderweg.<br />

https://spargel.de/genussregion/#ausfluege-wanderungen<br />

Im Bild Die Dächer von Schrobenhausen<br />

Foto Stadt SOB<br />

Neuer Walderlebnispfad in Ried<br />

Im Höglwald in Ried (zwischen Mering und Pfaffenhofen an der Glonn)<br />

wurde erst kürzlich ein Naturpfad mit 11 Wissens- und Mitmachstationen<br />

eröffnet. Hier werden die Ergebnisse der Weltklimaforschung für Alt und<br />

Jung sichtbarer gemacht. Wer den gesamten, ca. 2,5 km langen Pfad abläuft,<br />

ist rund 90 Minuten unterwegs und kommt an Tierbeobachtungsstationen,<br />

einer Klimamess-Station, einem Tümpel, einem grünen Klassenzimmer<br />

und mehr vorbei. Mittels QR-Codes an den Erklär-Tafeln kann<br />

man sich zusätzlich Infos aufs Smartphone laden.<br />

Informationen www.wittelsbacherland-verein.de<br />

Foto Gemeinde Ried<br />

➵<br />

Wir bauen<br />

Ihr Zuhause.<br />

Zuverlässigkeit, Qualität und Termintreue<br />

bilden die Basis unseres Handelns.<br />

Vereinbaren Sie einen unverbindlichen Termin<br />

telefonisch unter: 08234 - 908 90 90<br />

oder informieren Sie sich: monz-hausbau.de<br />

MONZ Hausbau GmbH | Edisonstraße 11 M | 86399 Bobingen


52 | Reisen + Erleben | Nahe Ausflugsziele<br />

Der Gartentraum des Freiherrn von Schacky<br />

Am südlichen Ortsrand von Dießen am Ammersee liegt der kleine Landschaftspark<br />

aus der Zeit um 1900, der als vornehmer Landsitz im Stil<br />

eines Englischen Gartens dienen sollte. Von der Weilheimer Straße geht<br />

der Blick zu den mit gewaltigen Parkbäumen bestandenen Wiesen. Hier<br />

empfingen Julia und Ludwig von Schacky ihre Gäste und gaben in lauschigen<br />

Sommernächten schöne Feste. Der Park bot dazu vielfältige Möglichkeiten.<br />

Heute ist dieser Traum für jedermann zugänglich und entführt<br />

täglich von 8:00 bis 18:00 Uhr in ein Gartenparadies von verwunschener<br />

Schönheit. Auf verschlungenen Wegen trifft der Spaziergänger auf alte<br />

Skulpturen und Brunnen, ein Monopteros steht erhaben und das Entenhaus<br />

erinnert an die ländliche Idylle. Dichte Gehölzgruppen, lichte Haine<br />

und offene Gartenräume sind zu begehen. Zu allen Jahreszeiten beeindruckt<br />

der Park mit seiner malerischen Kulisse, ganz besonders in der<br />

warmen Jahreszeit. Und er ist stimmungsvolle Location für allerlei kulturelle<br />

Veranstaltungen. Im <strong>April</strong> und <strong>Mai</strong> finden dort klassische Konzerte,<br />

eine Steinskulpturen-Ausstellung und am Ostersonntag ein fröhliches<br />

Ostereiersuchen für Kinder statt. Mehr dazu erfährt man auf der Website.<br />

Informationen www.schacky-park.de ♦ Foto Presse<br />

Gartentage auf Schloss Dennenlohe<br />

Der Dennenloher Schlosspark im Fränkischen Seenland ist der beeindruckendste<br />

Landschaftspark Süddeutschlands und ein Botanischer<br />

Garten mit 26 Hektar und drei verschiedenen Parkteilen. Er wurde<br />

bereits mehrfach ausgezeichnet. Schloss Dennenlohe wurde 1734 mit<br />

allen seinen Nebengebäuden erbaut und gilt als eines der schönsten<br />

Barockensembles in Bayern. Besichtigt werden kann der Park mit Tages-,<br />

Monats- oder Jahreskarten ohne Coronabeschränkungen. Es gibt<br />

auch besondere Termine wie den Privatgarten- oder Hundespieltag.<br />

Vom 26. bis 29. <strong>Mai</strong> finden wieder die beliebten Schloss- und Gartentage<br />

statt mit Konzerten, Führungen und Gastronomie im Parkcafé<br />

und im Gutshof. Im Schloss selbst kann man übrigens auch stilvoll<br />

übernachten; Vermietung über die Website oder über Airbnb.<br />

Informationen www.dennenlohe.de ♦ Foto Tripadvisor<br />

Schloss Erkersreuth<br />

Um Schloss Erkersreuth bei Selb in Oberfranken für die Allgemeinheit erlebbar<br />

zu machen, hat die Stiftung Kulturerbe Bayern das Schloss erworben.<br />

Es gehörte einst dem bekannten Porzellanunternehmer Philip Rosenthal.<br />

Das Schloss schlägt eine Brücke vom Barock zum modernen Design von<br />

Weltgeltung. Jeder Raum überrascht mit ungewöhnlichen Eindrücken<br />

und Perspektiven: Moderne Porzellankunst von internationalen Künstlern<br />

ihrer Zeit trifft auf fränkischen Barock – eine Mischung, die fasziniert und<br />

weltweit einzigartig ist. Willy Brandt war schon da. Franz Josef Strauß auch.<br />

Und Andy Warhol. Bei Besichtigungen lässt sich die Faszination dieses<br />

einzigartigen Ortes erleben. Das Schloss ist auch ein inspirierender Ort<br />

für Begegnungen und ungewöhnliche Erlebnisse wie die Aufführung von<br />

Open-Air-Opern. Für <strong>Mai</strong> und Juni hat der Förderverein heuer Konzerte auf dem<br />

Programm. Außerdem ist Schloss Erkersreuth ein idealer Ausgangspunkt<br />

für anregende Touren in der faszinierenden Natur des Fichtelgebirges. <br />

Informationen www.schloss-erkersreuth.org ♦ www.kulturerbebayern.de/termine.html<br />

Foto Stiftung Kulturerbe Bayern


BRICHT<br />

ALLE REGELN.<br />

UND ALLE<br />

REKORDE<br />

DIE NEUE CORVETTE STINGRAY<br />

Chevrolet Corvette Stingray 6.2L V8 - Kraftstoffverbrauch, innerorts (l/100 km):<br />

24.3*, ausserorts (l/100 km): 9.6*, kombiniert (l/100 km): 12.1*. CO 2<br />

-Emissionen,<br />

kombiniert (g/km): 277. C0 2<br />

-Effizienzklasse: G.<br />

*Die gem. der noch in der bisherigen Form geltenden PKW-EnVKV anzugebenden Kraftstoffverbrauchs- und<br />

CO 2<br />

-Emissionswerte nach dem sog. „neuen europäischen Fahrzyklus“ (NEFZ) sind nicht mehr verfügbar, da<br />

dieser seit dem 01.09.2018 durch das weltweit harmonisierte Prüfverfahren WLTP ersetzt wurde. Wir geben für<br />

die Fahrzyklen „innerorts“ und „außerorts“ daher nicht die NEFZ-, sondern die WLTP-Werte an. Eine exakte<br />

Vergleichbarkeit mit den nach dem bisherigen NEFZ-Testzyklus gemessenen Werten ist nicht möglich. „Niedrig“<br />

entspricht aber in etwa dem„innerorts“-Teil und .„Hoch“ dem „außerorts“-Teil der alten NEFZ-Werte.<br />

www.chevrolet.de<br />

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54 | Wirtschaft + Finanzen | 50 Jahre Kongress am Park<br />

50 Jahre Begegnung.<br />

Austausch.<br />

Inspiration. Erlebnis.<br />

Von der Kongresshalle zum Kongress am Park<br />

Der Haupteingang des Kongress am Park Augsburg ♦ Foto KaP /Norbert Liesz<br />

Kongress am Park ist zum kulturellen Treffpunkt in Schwaben geworden,<br />

strahlt über die bayerischen Grenzen hinaus und hat zum Imagegewinn der<br />

Stadt beigetragen. Am Samstag, den 28. und Sonntag, den 29. <strong>Mai</strong> feiert<br />

Kongress am Park sein 50-jähriges Jubiläum mit einem Wochenende der<br />

offenen Türen und mit der Eröffnung der Jubiläumsausstellung.<br />

Am 17. Juni 1972 eröffnete<br />

die Kongresshalle<br />

Augsburg. Diese wurde<br />

zur gleichen Zeit wie<br />

der Hotelturm und die olympische<br />

Strecke am Eiskanal gebaut. 2009<br />

wurde das Sichtbetongebäude unter<br />

Denkmalschutz gestellt und<br />

2012 nach zwei Jahren energetischer<br />

und optischer Sanierung<br />

als Kongress am Park wiedereröffnet.<br />

Er ist auch ein wichtiger<br />

Impulsgeber für die Entwicklung<br />

Augsburgs als Kongress destination.<br />

Für Götz Beck, Geschäftsführer<br />

der Kongress am Park Betriebs<br />

GmbH steht fest: „Gerade der Kon­<br />

Impressionen vom Presseball ♦ Foto Kongress am Park


Wirtschaft + Finanzen | 55<br />

Das mit Designer-Klassikern möblierte Klassik Radio Foyer ♦ Foto KaP /Andreas J. Focke<br />

gress- und Tagungsmarkt wird maßgeblich zur touristischen Revitalisierung<br />

von Augsburg und Region beitragen“.<br />

Das Ensemble genießt in Fachkreisen einen Kultstatus als „Best-Practice“-<br />

Beispiel für die Wiederbelebung der Nachkriegsmoderne. Es ist ein<br />

Denkmal für den Brutalismus (béton brut) in Bayern, aber durch ein energieeffizientes<br />

Klimakonzept der Stadtwerke Augsburg auch ein „Monument<br />

for Future“ im Klimawandel, wo gebaute Architektur als Ressource für<br />

kulturelle, ökonomische und ökologische Nachhaltigkeit verstanden wird.<br />

Die von Max Speidel geschaffene, denkmalgeschützte „Béton brut“-<br />

Architektur wird seit 2012 von einem preisgekrönten Lichtkonzept<br />

in Szene gesetzt, das mit LEDs farbige Akzente setzt und auf Vintage-<br />

Beleuchtungselemente aus dem Baujahr zurückgreift.<br />

Stilgetreue Design-Klassiker aus den 1970er Jahren wie die orange Sitzschlange<br />

Pantonova von Verner Panton – inzwischen zum Kultobjekt<br />

avanciert – harmonieren mit dem<br />

Sichtbeton der Nachkriegsmoderne.<br />

Die besondere Wohlfühlkulisse beruht<br />

ebenso auf sorgfältig ausgewählten,<br />

neueren Design-Objekten<br />

wie den pinken „Plasma“ Sitzmöbeln<br />

der dänischen Designer Busk<br />

und Hertzog.<br />

Am letzten <strong>Mai</strong>-Wochenende können<br />

die Besucher*innen nun den Gebäudekomplex<br />

genau kennenlernen<br />

und im Rahmen der Jubiläumsausstellung<br />

„50 Jahre Begegnung.<br />

Austausch. Inspiration. Erlebnis.“ erstmals<br />

in seine Geschichte hineinspüren.<br />

Die Besucher*innen erwartet ein<br />

buntes Programm mit Führungen hinter<br />

die Kulissen, Konstantin Lukinov<br />

live am Klavier, Aktionen des FC<br />

Augsburg, die Ausstellung „Modular<br />

Festival im Kongress am Park“ und<br />

ein fulminantes Konzert mit Orgelkoryphäe<br />

Hansjörg Albrecht. <br />

Informationen<br />

www.kongress-augsburg.de<br />

KONGRESS AM PARK<br />

AUGSBURG<br />

50 Jahre<br />

Begegnung<br />

AUSTAUSCH.<br />

INSPIRATION.<br />

ERLEBNIS.<br />

Feiern Sie mit ab Samstag, 28. <strong>Mai</strong> <strong>2022</strong>:<br />

• Tag der offenen Tür mit<br />

Eröffnung der Jubiläumsausstellung<br />

• Architektursymposium<br />

• Ausstellung »50 Jahre Olympische Spiele<br />

in Augsburg« im Rahmen der Kanuslalom-WM<br />

• mehr Infos auf www.kongress-augsburg.de


56 | Wirtschaft + Finanzen | Baufinanzierung<br />

Neue Rahmenbedingungen<br />

Zeitgemäße Baufinanzierung<br />

Wer jetzt eine Immobilie erwerben oder ein Eigenheim bauen will, muss die Baufinanzierung<br />

unter veränderten Rahmenbedingungen besonders sorgfältig planen.<br />

Foto jittima_kumruena/iStock<br />

Corona-Pandemie, steigende Inflation und<br />

der kriegerische Konflikt zwischen Russland<br />

und der Ukraine haben auch spürbare<br />

Auswirkungen auf langfristige Darlehen.<br />

Die Zinssätze für Baufinanzierungen stiegen <strong>2022</strong><br />

bereits deutlich an. Mitte März lagen die Zinsen für eine<br />

Baufinanzierung mit 10-jähriger Laufzeit bei einer Beleihung<br />

von 80 Prozent im Durchschnitt bei 1,7 Prozent.<br />

Viele gehen davon aus, dass es einen weiteren Zinsanstieg<br />

geben wird. Trotz steigender Zinssätze kann es<br />

möglicherweise sinnvoll sein, gerade jetzt ein Darlehen<br />

für eine Immobilie aufzunehmen. Aktuell liegt die Inflationsrate<br />

bei etwa 5 Prozent. Das heißt, Ihr Erspartes<br />

verliert deutlich an Kaufkraft. Darum denken viele über<br />

den Erwerb einer Immobilie als Geldanlage nach. Wegen<br />

der Unwägbarkeiten muss eine Baufinanzierung<br />

jetzt besonders gründlich vorbereitet werden.<br />

Eckdaten, die Sie kennen sollten<br />

♦ Welche finanzielle Belastung durch Zinsen und Tilgung<br />

können Sie über einen langen Zeitraum hinweg<br />

stemmen? Laut Faustformel gilt ein Drittel des Nettoeinkommens<br />

als vertretbar.<br />

♦ Planen Sie den Zeitpunkt, bis zu dem der Kredit spätestens<br />

abgezahlt sein sollte. Das könnte zum Beispiel<br />

der Eintritt ins Rentenalter sein.<br />

♦ Bestimmen Sie aus den obigen Werten die maximale<br />

Kreditsumme, mit der Sie sich finanziell nicht übernehmen.<br />

„Viele gehen davon aus, dass es<br />

einen weiteren Zinsanstieg geben wird.“<br />

Ein zentraler Punkt: Das Eigenkapital<br />

Schätzt eine Bank die Bonität des Kreditnehmers und<br />

die Verwertbarkeit des zu finanzierenden Objektes<br />

als sehr hoch ein, ist eine hundertprozentige Finanzierung<br />

durchaus möglich. Je mehr Eigenkapital Sie<br />

einbringen, desto günstigere Konditionen können Sie<br />

jedoch aushandeln, da das Ausfallrisiko für die Bank<br />

deutlich geringer ist. Zum Eigenkapital zählen zum<br />

Beispiel: Guthaben auf Sparbüchern, Giro- und Festgeldkonten,<br />

Bausparverträge (im Idealfall zuteilungsreif),<br />

Lebensversicherungen und Wertpapiere. Die Nebenkosten<br />

(bis zu 12 Prozent der Kaufsumme) sollten<br />

zumindest ohne Kredit finanzierbar sein.<br />

Angebote sorgfältig vergleichen<br />

Ob Sie eine besonders günstige oder ungünstige Baufinanzierung<br />

abschließen, kann einen Unterschied von<br />

mehreren Tausend Euro ausmachen. Gehen Sie darum<br />

gründlich vorbereitet in die Verhandlungen oder lassen<br />

Sie sich bei der Suche von einem erfahrenen unabhängigen<br />

Berater bei der Auswahl des Vertragspartners<br />

unterstützen. Holen Sie mehrere Angebote ein<br />

und vergleichen Sie diese penibel Punkt für Punkt. <br />

Quelle Johannes Marondel, FinanzKun.de


Familie Nau<br />

Bäckerei Konditorei<br />

Werner Nau<br />

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58 | Natur + Garten | Textilien selbst färben<br />

Den Lieblingsteilen<br />

Farbe verleihen<br />

Ideen fürs DIY-Textilfärben<br />

Vintage-Deckchen oder -Kissenbezüge<br />

aus Omas Fundus lassen sich mit speziellen<br />

Textilfarben trendig aufpeppen. Auch vergilbte<br />

Stoff-Sneaker vom letzten Sommer tauchen<br />

per Farbbad in ein zweites Leben ein.<br />

Fotos simplicol<br />

Kissenbezug in Eisbatik-Technik<br />

Zum Batiken einer Kissenhülle aus weißer Naturfaser benötigt man simplicol<br />

Textilfarbe expert in <strong>Mai</strong>sgelb und Mohnrot, Farb-Fixierer expert,<br />

Gummi ringe sowie viele Eiswürfel.<br />

Vor dem Färben die Hülle wie eine Ziehharmonika falten und mit Gummiringen<br />

in gleichmäßigen Abständen abbinden. Den Bezug zwischen<br />

zwei Pappstreifen fixieren, auf ein Gitter über eine Schüssel setzen und<br />

mit Eiswürfeln bedecken. Die Farben abwechselnd in Streifen auf die<br />

Eiswürfel streuen und 24 Stunden einwirken lassen, wobei die Eiswürfel<br />

schmelzen und die Farbe auf dem Bezug verteilen. Abgebunden ausspülen<br />

und mit dem Farb-Fixerer fixieren.


Natur + Garten | 59<br />

Modernes<br />

Bauen und<br />

Leben mit Holz.<br />

Spitzendecke und Kissenhülle<br />

Beides wird in der Waschmaschine gefärbt. Man<br />

braucht eine Spitzendecke bzw. ein Kissen aus Naturfasern<br />

oder Mischgewebe, simplicol Textilfarbe<br />

intensiv in Rosa Magnolia (Kissen) bzw. Blaue Lagune<br />

(Spitzendecke).<br />

Kissen oder Decke nach Packungsanleitung zusammen<br />

mit der Farbe in die Waschtrommel geben und<br />

jeweils mit 40°C Pflegeleicht-Programm ohne Vorwäsche<br />

durchlaufen lassen. Gefärbte Textilien jeweils<br />

laut Wäscheetikett mit Waschmittel nachwaschen.<br />

Fadeout-Sneaker<br />

Die sauberen Sneaker aus Baumwolle oder Leinen<br />

werden in Tauchtechnik gefärbt. Dazu braucht<br />

man simplicol Textilfarbe expert in Efeugrün sowie<br />

Vaseline und simplicol Farbfixierer expert.<br />

Schnürsenkel aus den Schuhen entfernen. Lose Einlegesohlen<br />

ebenfalls herausnehmen. Kappen und Sohlen<br />

sorgfältig mit Vaseline einfetten, damit sie keine<br />

Farbe annehmen. Das Farbpulver der Textilfarbe in 6<br />

Litern 60°C heißem Wasser auflösen (= 4 l kochendes<br />

+ 2 l kaltes Wasser). Die Schuhe mit der Spitze zuerst<br />

vorsichtig ganz eintauchen und für den Ombré-Effekt<br />

innerhalb 30 Sekunden wieder langsam aus dem<br />

Farbbad ziehen. Anschließend klar ausspülen und mit<br />

dem simplicol Farb-Fixierer expert fixieren. <br />

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Natürliche Baumaterialien, ein gesundes Wohnklima und<br />

spürbar mehr Qualität, dank innovativer Wandsysteme<br />

mit hohem Massivholzanteil. Das ist unser Anspruch an<br />

modernes, individuelles Bauen und Leben mit Holz.


60 | Natur + Garten | Gartenmöbel<br />

Wohnen im Garten<br />

Die neuesten Outdoormöbel-Trends<br />

Die Terrasse ersetzt im Sommer<br />

das Wohnzimmer – bei schönem Wetter<br />

natürlich. Dank des Einfalls reichtums der<br />

Möbelhersteller gleichen Draußenmöbel<br />

auch zunehmend stärker ihren Indoor-<br />

Pendants. Hier die wichtigsten Trends<br />

Fotos Hersteller / Anbieter<br />

Freifrau Hängesessel<br />

Leya Swing


Natur + Garten | 61<br />

Musola Zeitlose verstellbare<br />

Liege Nao<br />

Nardi Daybeds Ombra<br />

Relax-Möbel wie im Spa<br />

Outdoormöbel, wie man sie aus Hotel-Spas oder von Poolanlagen<br />

kennt, halten vermehrt Einzug in privaten Gärten. Daybeds, hängende<br />

„Vogelnester“ oder luxuriöse Poolliegen sorgen nicht nur für maximalen<br />

Komfort, sondern machen auch optisch einiges her.<br />

Musola Modulsystem Salinas<br />

Leichte Optik<br />

Es fällt auf, dass derzeit auch<br />

schwere bequeme Polster auf leichten<br />

Gestellen ruhen, die meist aus<br />

Alu, zierlich geformtem Stahl oder<br />

wetterfestem Geflecht bestehen.<br />

Neben neutralen Farbtönen wie<br />

Beige oder Grau stechen etliche farbige<br />

Teile ins Auge und setzen<br />

Akzente, wie z. B. knallige Kissen<br />

oder Stühle in starken Farben.<br />

➵<br />

Kettler Sofa Ocean Skid mit zum<br />

Kopfteil umgestalteter Seitenlehne<br />

Musola Stühle Nansa


62 | Natur + Garten | Gartenmöbel<br />

Ethimo Calipso – das Wohnzimmer auf der Terrasse<br />

Lafuma Sphinx Allure<br />

W. Schillig Variable Kissen beim System Lagoona<br />

Musterring Stühle Stockholm<br />

Serax Superleichtes Sofa Fontainebleau Jose<br />

Ethimo Gartenlounge Venexia


Natur + Garten | 63<br />

Kerum Pouf Divano mit Lehne<br />

Nardi Komodo Poufs<br />

Mehr als Sitzmöbel und Tische<br />

Wer up-to-date sein möchte, stattet seine Terrasse<br />

nicht nur mit Lounge sesseln, Sofas und Couchtischen<br />

aus, sondern ergänzt sie gleich noch mit<br />

witterungsbeständigen Outdoor-Teppichen, praktischen<br />

Ablagen und natürlich Beleuchtungskörpern.<br />

Diesem Trend folgend entwerfen immer mehr<br />

Polstermöbelwerke neuerdings Gartenmöbel und<br />

sogar die Lampenindustrie ist längst auf den Zug<br />

aufgesprungen.<br />

Module machen flexibel<br />

Dank modularer Einheiten lassen sich viele Möbel<br />

variabel aufbauen und an den jeweiligen Standort<br />

anpassen. Auch Rücken- und Armkissen können<br />

oftmals immer wieder anders angeordnet werden,<br />

so dass neue Optiken entstehen. Anstelle von einem<br />

Tisch können dazu mehrere Tischeinheiten wechselnd<br />

positioniert werden – je nach Bedarf. Sog.<br />

Poufs lassen sich mal als Sitzhocker und mal als<br />

Fußablage nutzen.<br />

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Telefon: 09090 574 90-0<br />

info@garten-und-freizeit.de


64 | Natur + Garten | Gartenmöbel<br />

W. Schillig Kissenvielfalt<br />

Stern Gartenlounge Taavi Flower<br />

Sompex LED Hook<br />

zum Stellen und Hängen<br />

Nedgis Outdoor-Stehlampe Hue<br />

Fast Daybed Ria<br />

Ethimo Tisch und Sessel Etna


Natur + Garten | 65<br />

Nardi Kunststoffmöbel<br />

Doga<br />

Houe Gartenliege Click<br />

Rolf Benz Outdoor-<br />

Schaukelstuhl<br />

Raffinierte Details<br />

Die Hersteller lassen sich laufend etwas Neues einfallen,<br />

um das private Outdoor-Leben noch komfortabler<br />

zu gestalten. Es gibt inzwischen Loungemöbel<br />

mit neigbaren Armlehnen, so dass aus einem Sofa<br />

auch mal eine Sonnenliege wird. Ein Anbieter liefert<br />

bei einer Serie zwei verschiedene Kissen – festere<br />

als Sitzpolster und weichere für die Rücken- und<br />

Armlehnen.<br />

Es werde Licht<br />

Dank LED-Technik kennen die Outdoor-Beleuchtungsvarianten<br />

fast keine Grenzen mehr. Im Stil<br />

von Laternen oder Windlichtern lassen kabellose<br />

Beleuchtungskörper in lauen Sommernächten nicht<br />

nur den Sitzplatz in bestem Licht erscheinen, sondern<br />

dienen tagsüber mit ihrer modernen Optik als<br />

Dekoration.<br />

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Bubble, ein Markenzeichen von Roche Bobois<br />

Stilmanufaktur | Maximilianstraße 30 | 86150 Augsburg | Parkhaus: Hotel Maximilian´s<br />

0821 - 50 87 18 60 | hallo@stilmanufaktur.de | www.stilmanufaktur.de


66 | Vorschau + Impressum<br />

Vorschau<br />

Fotos<br />

wbtourisme, pixabay/fietzfotos, shutterstock,<br />

Steinbauer/akz-o<br />

Abtauchen 1: Thermen + Spas<br />

Outdoor-<br />

Gastronomie<br />

Impressum<br />

MedienFusion<br />

Verlag<br />

Hochzeit Abtauchen 2: Garten-Pools<br />

Das regionale Lifestylemagazin<br />

8. Jahrgang ♦ www.schlossmagazin.com<br />

MedienFusion<br />

Verlag<br />

Verlag:<br />

MedienFusion Verlag KG<br />

Am Aichberg 3 ♦ D - 86573 Obergriesbach<br />

Tel. 08251 - 8 88 08 - 52 ♦ Fax 08251 - 8 88 08 - 53<br />

Anzeigenpreisliste:<br />

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 10,<br />

gültig seit 1. Februar <strong>2022</strong><br />

Layout:<br />

Martina Vodermayer<br />

www.mavograph.com<br />

MedienFusion<br />

Verlag<br />

Druck:<br />

Kössinger AG<br />

Fruehaufstraße 21<br />

D-84069 Schierling<br />

www.koessinger.de<br />

Herausgeber:<br />

Raimund T. Arntzen<br />

Tel. 08251 - 8 88 08 - 52 ♦ arntzen@medienfusion-online.de<br />

Social Media:<br />

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Abonnement:<br />

Chefredaktion / Geschäftsleitung:<br />

MedienFusion<br />

Das <strong>SchlossMagazin</strong> erscheint monatlich jeweils zum Anfang<br />

Hannelore Eberhardt-Arntzen<br />

des Monats. Der Preis für ein Jahres abonnement beträgt<br />

Tel. 08251 - 5 1059 ♦ eberhardt.arntzen@medienfusion-online.de 48.– € inkl. MwSt und Versandkosten (Inland).<br />

Weitere Mitarbeiter dieser <strong>Ausgabe</strong>:<br />

Urheber- und Verlagsrecht:<br />

Renate Baumiller-Guggenberger, Ralf<br />

Verlag<br />

Beunink, Maren Martell, Copyright © <strong>2022</strong> für alle Beiträge bei MedienFusion Verlag<br />

Sylvia Schaab<br />

KG. Kein Teil dieser Zeitschrift darf ohne schriftliche Genehmigung<br />

des Verlages vervielfältigt oder verbreitet werden.<br />

Online-Redaktion: onlineredaktion@medienfusion-online.de<br />

Unter dieses Verbot fallen insbesondere der Nachdruck und<br />

Anzeigenmarketing:<br />

die gewerbliche Vervielfältigung per Kopie, die Aufnahme<br />

Raimund T. Arntzen<br />

in elektronische Datenbanken und die Vervielfältigung auf<br />

Tel. 08251 - 8 88 08 - 52 ♦ arntzen@medienfusion-online.de elektronischen Datenträgern.<br />

MedienFusion


Frische Ideen<br />

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Meyle<br />

04.08.<br />

DO<br />

20:00<br />

26.04.<br />

DI<br />

19:30<br />

Max Mutzke<br />

& Band Live <strong>2022</strong><br />

28.04.<br />

DO<br />

19:30<br />

Helmut A. Binser<br />

Bavarian Influencer<br />

05.08.<br />

FR<br />

20:00<br />

Münchener Freiheit<br />

für Kinder<br />

ab 4 Jahren<br />

r<br />

30.04.<br />

SA<br />

19:30<br />

AUCH IM ABO<br />

Komplexe Väter<br />

mit Jochen Busse und Hugo Egon Balder<br />

01.05.<br />

SO<br />

15:00<br />

Oh, wie schön<br />

ist Panama<br />

BALLONMUSEUM<br />

06.08.<br />

SA<br />

20:00<br />

The Presley Family<br />

n<br />

05.05.<br />

DO<br />

19:30<br />

Arnulf Rating<br />

Zirkus ist Berlin Panama<br />

06.05.<br />

FR<br />

19:30<br />

die SEER<br />

Live - Leben in Concert<br />

BALLONMUSEUM<br />

07.08.<br />

SO<br />

11:00<br />

Donikkl<br />

08.05.<br />

SO<br />

18:00<br />

Greg is Back<br />

Muttertagskonzert<br />

12.05.<br />

DO<br />

19:30<br />

Stefan Kröll<br />

Aufbruch<br />

Madeline<br />

Juno<br />

07.08.<br />

SO<br />

20:00<br />

23.05.<br />

MO<br />

19:30<br />

Der Postillon<br />

Die große Jubiläumstour<br />

25.05.<br />

MI<br />

19:30<br />

Maybebop<br />

20 Jahre | Support: Magpie Alley<br />

Auf dem<br />

Gelände der<br />

NATURFREUNDE<br />

GERSTHOFEN


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WIR FREUEN UNS AUF<br />

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