Stahlreport 2022.04

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Stahl verbindet. WIR STEHEN AN DER SEITE DER UKRAINE. Bepro Blech und Profilstahl GmbH & Co. KG Consolstraße 11, D-45889 Gelsenkirchen Tel. +49(0)209/98251-10, Fax +49(0)209/98251-31 info@bepro.de, www.bepro.de
EDITORIAL Liebe Leserinnen und Leser, „’s ist Krieg! ’s ist Krieg! O Gottes Engel wehre“ – schrieb Matthias Claudius 1778. Wir haben es in der Schule gelernt, das berühmte Antikriegsgedicht des norddeutschen Dichters. Was wir auch gelernt haben in der Schule: der letzte große Krieg in Europa war der 2. Weltkrieg. Er war etwas, das weit, weit in der Vergangenheit mal stattgefunden hatte – und mit dem der moderne Mensch in modernen Zeiten nichts mehr zu tun hat. Das „Mindsetting“ des Menschen war klüger geworden, dachte man. Ein Krieg schien – trotz Aufrüstung und kaltem Krieg – eigentlich undenkbar. Krieg war in Europa keine Möglichkeit mehr, politische Konflikte zu lösen. Diese Grundhaltung ist, seltsamerweise trotz Jugoslawienkriegen ab Anfang der 1990er-Jahre, so geblieben. Bis jetzt. Der Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine ist ein Gamechanger. Die Raketen auf Kiew, Charkiw, Mariupol, die Panzer vor und in den Städten des „russischen Bruderstaats“ – das ist der Einbruch nackter, roher, tödlicher Gewalt ins befriedet gedachte Europa. Nun müssen wir uns auch hier wieder damit beschäftigen, wie man solcher Gewalt begegnet – militärisch, gesellschaftlich, ökonomisch und nicht zuletzt auch seelisch. Der Ukraine-Krieg zieht sich durch diese gesamte Ausgabe des Stahlreport. Trotz guter Zahlen der Stahlbranche (beispielsweise Klöckner & Co, S. 8, und Nordwest, S. 11) hat der Konflikt die ohnehin schon bestehenden Unsicherheiten der Märkte nochmal potenziert (ab S. 44). Stichworte sind unter anderem Materialverfügbarkeit und Energieversorgung. Einen groben Überblick, welche Folgen der Krieg für die Stahlimporte hat, gibt Jörg Feger, Bereichsleitung Research im BDS, auf S. 42/43. Trotz allem: Es geht weiter. Viele Messen stehen beispielsweise in den Startlöchern, wieder Präsenz-Veranstaltungen durchzuführen – unter anderem die wire & Tube im Juni in Düsseldorf. Dort wird auch der Stahlhandel auf dem Gemeinschaftsstand des BDS vertreten sein (S. 36). Hoffen wir nur, dass der Krieg bald vorüber ist. Trotz allem eine gute Lektüre wünscht Markus Huneke Chefredakteur Stahlreport Stahlreport 4|22 3
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