Stahlreport 2022.04
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Stahlproduktion<br />
Bericht<br />
Salzgitter-Konzern: Geschäftsjahr 2021<br />
Bestes Resultat seit Langem<br />
Der Salzgitter-Konzern hat im Geschäftsjahr 2021 mit 705,7 Mio. € sein bestes Resultat vor Steuern seit 13 Jahren<br />
erreicht. Zu der erheblichen Ergebnisverbesserung haben dank der positiven Stahlpreisdynamik vor allem die<br />
Geschäftsbereiche Flachstahl und Handel beigetragen. Darüber hinaus verzeichnete der Trägerbereich trotz des massiven<br />
Anstieges der Energiepreise ein hervorragendes Resultat und auch der Geschäftsbereich Technologie steigerte seinen<br />
Gewinn vor Steuern deutlich, teilte der Konzern mit.<br />
[Kontakt]<br />
Salzgitter AG<br />
Eisenhüttenstraße 99<br />
38239 Salzgitter<br />
+49 5341 21-01<br />
www.salzgitter-ag.com<br />
Der Außenumsatz des Salzgitter-Konzerns<br />
stieg wegen der im<br />
Vergleich zum Vorjahr höheren<br />
Versandmenge sowie der erheblich<br />
verbesserten Durchschnittserlöse<br />
der meisten Walzstahlprodukte auf<br />
rund 9,8 Mrd. € (2020: rund 7,1<br />
Mrd. €).<br />
Das Ergebnis des vergangenen<br />
Geschäftsjahr sei nicht nur erfreulich,<br />
sondern stärke die wirtschaftliche<br />
Basis, die der Konzern benötige,<br />
um die anstehende Transformation<br />
hin zur „Circular Economy“ und<br />
CO 2 -armer Stahlerzeugung in Europa<br />
erfolgreich zu meistern.<br />
Umstellung auf wasserstoffbasierte<br />
Produktion „Unsere neue Strategie<br />
‘Salzgitter AG 2030’ unterlegt<br />
diese Ambitionen mit einer Agenda,<br />
an der wir unser Handeln in den<br />
nächsten Jahren ausrichten werden.<br />
Ein zentraler Baustein ist dabei<br />
unser Programm Salcos mit dem wir<br />
den in der Stahlerzeugung notwendigen<br />
Kohlenstoff anfangs durch Erdgas<br />
und dann schrittweise durch<br />
Wasserstoff ersetzen werden“, so<br />
Groebler weiter.<br />
Das Projekt Salcos soll dem<br />
Konzern zufolge noch im Sommer<br />
2022 zur Investitionsreife gebracht<br />
werden, um ab Ende 2025 am<br />
Standort Salzgitter Rohstahl auf<br />
Grundlage der wasserstoffbasierten<br />
Direktreduktion produzieren zu kön-<br />
nen. Die vollständige Umsetzung des<br />
Programms soll bis 2033 erfolgen.<br />
Erste Kooperationen hierzu wurden<br />
in den vergangenen Wochen mit verschiedenen<br />
Unternehmen abgeschlossen<br />
– unter anderem mit der<br />
Volkswagen AG.<br />
Auch seine finanziellen Ziele für<br />
die kommenden Jahre der Transformation<br />
hat der Stahlkonzern konkretisiert.<br />
So soll ab dem Jahr 2025 eine<br />
regelmäßige EBITDA-Marge zwischen<br />
8 % und 10 % erreicht werden,<br />
wie Finanzvorstand Burkhard Becker<br />
sagte. Das bedeute nicht weniger,<br />
„als die Ergebnisse von Ausnahmejahren<br />
wie dem letzten zu verstetigen“,<br />
betonte Becker.<br />
Ausblick<br />
Vor dem Hintergrund eines „überaus<br />
ermutigenden Jahresauftakts“ sowie<br />
„Nach zwei<br />
wirtschaftlich<br />
schwierigeren Jahren<br />
erzielten wir 2021 mit<br />
706 Mio. EUR Gewinn vor<br />
Steuern ein ausgezeichnetes<br />
Ergebnis.“<br />
Gunnar Groebler, Vorstandsvorsitzender<br />
der Salzgitter AG<br />
der „anhaltend starken Ergebnisentwicklung“<br />
vor allem im Flachstahlbereich<br />
rechnet der Salzgitter-Konzern<br />
im Geschäftsjahr 2022 mit<br />
einem auf knapp 11 Mrd. € gesteigerten<br />
Umsatz sowie einem Vorsteuergewinn<br />
zwischen 600 Mio. € und<br />
750 Mio. €.<br />
Einen nochmaligen pandemiebedingten<br />
Einbruch der Wirtschaft<br />
stuft der Salzgitter-Konzern dabei als<br />
eher unwahrscheinlich ein. Der<br />
Angriff Russlands auf die Ukraine<br />
und seine Folgen könnten jedoch ein<br />
abruptes Abbremsen der wirtschaftlichen<br />
Erholung bewirken. Damit<br />
einher gehe die Gefahr eines weiteren<br />
Anstiegs der bereits sehr hohen<br />
Energiekosten. Somit bestünden<br />
aktuell kaum quantifizierbare Prognoserisiken,<br />
gab der Konzern zu<br />
bedenken. 2<br />
Bilder: Salzgitter AG<br />
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