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Stahlreport 2022.04

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Stahlproduktion<br />

Berichte/Nachricht<br />

Startschuss für die Transformation hin zu grünem Stahl: voestalpine will im Sommer mit der Freimachung der notwendigen Baufelder sowie mit<br />

infrastrukturellen Umbauarbeiten an seinen beiden Standorten in Linz und Donawitz beginnen.<br />

Bilder: voestalpine<br />

Grünes Licht vom Aufsichtsrat<br />

voestalpine startet grüne Transformation<br />

Der Aufsichtsrat der voestalpine AG hat im März grünes Licht für den Umstieg von der kohlebasierten Hochofentechnologie<br />

auf die grünstrombetriebene Elektrolichtbogenofentechnologie gegeben. Der Konzern will nun im Sommer<br />

2022 mit der Freimachung der notwendigen Baufelder sowie mit infrastrukturellen Umbauarbeiten an seinen beiden<br />

Standorten in Linz und Donawitz beginnen. Die dafür veranschlagten Investitionskosten belaufen sich in der ersten Phase<br />

auf einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag, teilte der Konzern mit.<br />

Im nächsten Jahr entscheide<br />

der Aufsichtsrat dann final über die<br />

Investition in die beiden Elektrolichtbogenöfen<br />

(electric arc furnace,<br />

EAF). Der Bau der EAFs soll 2024<br />

starten – und Anfang 2027 jeweils<br />

ein Elektrolichtbogenofen in Linz<br />

und Donawitz in Betrieb gehen. Die<br />

Gesamtinvestitionskosten betragen,<br />

so der Konzern, aus heutiger Sicht<br />

rund1 Mrd. €. Durch diese Technologieumstellung<br />

sollen die<br />

CO 2 -Emissionen signifikant um<br />

rund 30 % gesenkt werden – das<br />

entspricht einer Einsparung von<br />

rund 3 bis 4 Mio. t CO 2 pro Jahr, was<br />

fast 5 % der jährlichen CO 2 -Emissi-<br />

onen Österreichs ausmacht. Das<br />

Interesse an „grünem Stahl“ nehme<br />

kontinuierlich zu. „Derzeit bildet<br />

sich ein Markt für grünen Stahl in<br />

Europa, diese Entwicklung wird<br />

insbesondere von der europäischen<br />

Automobilindustrie vorangetrieben“,<br />

sagte Herbert Eibensteiner,<br />

Vorstandsvorsitzender der voestalpine<br />

AG<br />

Mit „greentec steel“<br />

in die Zukunft<br />

Die voestalpine hat in den vergangenen<br />

Jahrzehnten Luftemissionen<br />

und Energieverbrauch bereits auf<br />

das technologische Minimum reduziert.<br />

Eine weitere signifikante<br />

Reduktion der CO 2 -Emissionen sei<br />

jedoch nur auf Basis eines grundlegenden<br />

Technologiewandels möglich.<br />

Der Konzern werde mit greentec<br />

steel seinen Beitrag zur<br />

Erreichung der Klimaziele leisten.<br />

Konkret ist geplant, ab 2027 sukzessive<br />

von der kohlebasierten<br />

Hochofentechnologie auf grünstrombetriebene<br />

Elektrolichtbogenofentechnologie<br />

umzusteigen.<br />

Langfristig strebe man eine<br />

CO 2 -neutrale Stahlproduktion auf<br />

Basis grünen Wasserstoffs an. Dazu<br />

forsche man bereits an vielversprechenden<br />

Technologien.<br />

[Kontakt]<br />

voestalpine AG<br />

voestalpine-Straße 1<br />

4020 Linz<br />

Österreich<br />

+43 50304 15-0<br />

www.voestalpine.com<br />

Wir haben mit greentec steel einen klaren Plan zur<br />

Dekarbonisierung der Stahlproduktion entwickelt<br />

und sind bereits weitgehend startbereit. Damit<br />

der Zeitplan hält, bedarf es jedoch entsprechender<br />

Rahmenbedingungen wie ausreichend erneuerbare<br />

Energie zu wirtschaftlich darstellbaren Preisen sowie<br />

leistungsfähige Netze.<br />

Herbert Eibensteiner, Vorstandsvorsitzender der voestalpine AG<br />

22 <strong>Stahlreport</strong> 4|22

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