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Aluminium_Lieferverzeichnis_2022_Leseprobe

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REDAKTIONELLER TEIL<br />

EDITORIAL SECTION<br />

<strong>Aluminium</strong> <strong>2022</strong>: Hohe Nachfrage bei gleichzeitig<br />

stark volatilen Preisen<br />

Die im Jahr 2021 begonnene Erholung der Weltwirtschaft<br />

dürfte sich <strong>2022</strong> fortsetzen. In einigen Regionen<br />

könnte sich der Aufholprozess nochmals verstärken.<br />

Gleichzeitig hat jedoch 2021 die stark gestiegene<br />

Nachfrage zu einem erheblichen Preisanstieg bei Rohstoffen<br />

geführt. Wichtige globale Megatrends wie diejenigen<br />

zum Klimaschutz und der Ressourceneffizienz<br />

werden uns auch die nächsten Jahre weiter begleiten.<br />

Differenzierte Aufholjagd der Weltwirtschaft<br />

Einmal mehr dürfte sich China aufgrund seines großen<br />

ökonomischen Gewichtes auch <strong>2022</strong> als globale<br />

Wachstumslokomotive erweisen, obwohl Indien höhere<br />

Wachstumsraten erzielen könnte (s. Schaubild<br />

1). China startete 2021 einen starken Aufholprozess<br />

mit einem Quartalanstieg von über 18 % gegenüber<br />

dem vergleichbaren Vorjahresquartal. Allerdings war<br />

das erste Quartal 2020 auch durch das Chinese New<br />

Year im Januar 2020 und einen direkt anschließenden<br />

Lockdown hoch belastet worden. Das beeindruckende<br />

Wachstum Chinas zu Jahresbeginn 2021 ist insbesondere<br />

vor dem Hintergrund beachtlich, dass sich etliche<br />

andere Regionen, darunter auch Deutschland, zu diesem<br />

Zeitpunkt noch in einem erneuten Lockdown befanden.<br />

Gleichwohl gingen im ersten Quartal 2021 von<br />

China viele Aufträge an den europäischen Maschinenbau<br />

und die Automotive-Industrie.<br />

Daneben zog vor allem in den USA die Wirtschaft<br />

kräftig an. Die Impfkampagne, die gerade auch in den<br />

ersten Wochen der Präsidentschaft von Joe Biden an<br />

Dynamik gewann, erlaubte sehr schnelle Lockerungen<br />

der Pandemie-Beschränkungen. Zudem beflügeln das<br />

umfangreiche Infrastrukturpaket sowie das Maßnahmenprogramm<br />

der neuen Regierung zur Bekämpfung<br />

der Corona-Folgen die Märkte. Positive Impulse für die<br />

Weltwirtschaft kamen außerdem von der Beendigung<br />

der amerikanischen Blockadepolitik in den Handelsbeschränkungen<br />

mit wichtigen Partnern.<br />

15 %<br />

10 %<br />

5 %<br />

0 %<br />

-5 %<br />

-10 %<br />

-15 %<br />

2020P 2021P <strong>2022</strong>P<br />

Welt gesamt Europa USA Vereinigtes Königreich Japan Indien China<br />

Schaubild 1<br />

Anders sieht es in Westeuropa aus: Die Pandemie<br />

führte in vielen Ländern zu einer Aufrechthaltung des<br />

Lockdowns zum Teil bis in das zweite Quartal hinein.<br />

In Deutschland war erneut ein Rückgang des Bruttoinlandsproduktes<br />

die Folge, aber auch in anderen<br />

Ländern kämpfte man noch mit der Pandemie. Großbritannien<br />

gelang zunächst ein schnelles Impfen von<br />

Teilen der Bevölkerung, im Verlauf des Juni 2021 stiegen<br />

die Inzidenzzahlen jedoch infolge der Mutante<br />

Delta erneut kräftig an und führten zu einer Verlängerung<br />

von Teilen der Corona-Schutzmaßnahmen.<br />

In Schwellenländern wie Indien, Brasilien oder Südafrika<br />

ist dagegen noch kein Ende der Pandemie erkennbar.<br />

Die zwischenzeitlich explodierenden Fallzahlen in Indien,<br />

die nach Meinung von etlichen Medizinern nur die Spitze<br />

des Eisbergs darstellen sollen, beschränken den Zuwachs<br />

des indischen Bruttoinlandsproduktes 2021.<br />

04 | <strong>Aluminium</strong> <strong>Lieferverzeichnis</strong> <strong>2022</strong>

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