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smartLiving Magazin Stuttgart | Ausgabe 03/2022

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ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

DAS SMARTLIVING-MAGAZIN IN ALLEN MEDIEN<br />

+ blog<br />

Armin Gross<br />

DAS SCHWÄBISCHE MEER – IMMER EINE REISE WERT<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />

in einer Zeit, in der eine Krise die nächste jagt, und ein<br />

furchtbarer Krieg vor unserer Haustür tobt, ist die<br />

Sehnsucht nach etwas Abwechslung und dem Wunsch,<br />

für einen Moment einfach mal die Seele baumeln zu<br />

lassen, deutlich gestiegen, gerade nach der dunklen<br />

Jahreszeit und den Einschränkungen durch die<br />

Corona-Pandemie. Zudem hebt ein Ortswechsel die<br />

Stimmung, denn eine Urlaubsreise, selbst wenn es nur<br />

ein Kurztrip ist, wird mit Erholung, Entdeckungslust<br />

und positiven Erlebnissen assoziiert. Und bekanntlich<br />

ist die Vorfreude die schönste Freude, das gilt für jede<br />

Reise – denn ist das Datum festgelegt, die Destination<br />

ausgewählt und der Urlaub gebucht, lassen sich die<br />

Alltagssorgen leichter bewältigen im Bewusstsein auf<br />

die schöne Auszeit.<br />

Es muss dabei nicht immer eine Auslands- oder gar<br />

Fernreise sein, um die Vorzüge eines Urlaubs zu genießen.<br />

Oder wie es Goethe in seinem Gedicht „Erinnerung“<br />

zutreffend formulierte: „Willst du immer weiter<br />

schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah. Lerne nur das<br />

Glück ergreifen. Denn das Glück ist immer da.“ Gerade<br />

in diesen unruhigen Zeiten sind Reisen im eigenen<br />

Land sehr beliebt, denn die Vorteile liegen auf der<br />

Hand: einfache und risikolose An- und Abreise mit<br />

dem Auto, dem Camper oder der Bahn, keine Sprachprobleme<br />

und Schonung des Reisebudgets.<br />

Deutschland hat bekanntlich viele lohnende Sehenswürdigkeiten,<br />

wunderschöne Landschaften, einmalige<br />

Bauwerke und sagenumwobene Gewässer. Eines davon<br />

ist der Bodensee, der auch das Schwäbische Meer genannt<br />

wird – ein stets lohnendes Ziel, das in nicht mal<br />

1,5 Stunden von <strong>Stuttgart</strong> aus zu erreichen ist. Mit<br />

den Alpen als Hintergrundkulisse, dem südlichen<br />

Klima sowie vielen reizenden Städtchen und Dörfern,<br />

ist der größte See Deutschlands eines der beliebtesten<br />

Ferienziele des Landes. Und auch im Hinterland gibt<br />

es viel zu entdecken: Burgen, Schlösser, Klöster und<br />

zahlreiche Museen.<br />

Einige besondere Orte stellen wir Ihnen, liebe Leserinnen<br />

und Leser, im Rahmen unseres „Bodensee<br />

Spezials“ in dieser <strong>Ausgabe</strong> vor. Und wer von Location<br />

zu Location pendeln und die Sinnlichkeit zu<br />

Wasser genießen möchte, dem empfehlen wir das von<br />

Architekten entwickelte Loungeboat, das es unserer<br />

Redaktion besonders angetan hat.<br />

Gute Unterhaltung bei der Lektüre unserer neuen<br />

<strong>Ausgabe</strong>!<br />

Ihr<br />

Armin Gross<br />

3


INHALT<br />

MAI <strong>2022</strong><br />

24 30<br />

Interview<br />

IMMOBILIEN<br />

SANIERUNG & ENERGIE<br />

06<br />

Der Krieg und seine Folgen<br />

52<br />

Fördermöglichkeit neuer Heizungen<br />

10<br />

14<br />

17<br />

18<br />

Quartiersentwicklung Eiermann-Areal –<br />

Architekturgeschichte trifft Lebensqualität<br />

Immobilienpreise steigen stärker als Mieten<br />

Aktuelle Immobilienangebote<br />

Neues vom Markt – Stabwechsel im Vereinsvorsitz<br />

von Haus & Grund <strong>Stuttgart</strong><br />

ARCHITEKTUR<br />

58<br />

60<br />

60<br />

62<br />

63<br />

64<br />

Auf der Suche nach Energielecks<br />

BODENSEE SPEZIAL<br />

Dolce Vita am Bodensee<br />

Art & Cars im MAC Museum<br />

Mediterranes Sommer-Feeling –<br />

Hotel Seeliebe & Beach<br />

Weingut, Vinothek & Hotel in familiärer Hand –<br />

das Weingut Hornstein<br />

Die Bregenzer Festspiele <strong>2022</strong><br />

20<br />

20<br />

22<br />

23<br />

24<br />

24<br />

26<br />

30<br />

34<br />

Thema: IBA'27<br />

Zwischenbilanz von Intendant Andreas Hofer:<br />

Bei der Umsetzung sind neue Wege gefragt<br />

Stadt am Fluss<br />

Wohnen am Neckar<br />

Thema: 12 Jahre <strong>Stuttgart</strong>21<br />

Der neue <strong>Stuttgart</strong>er Hauptbahnhof<br />

<strong>Stuttgart</strong> Rosenstein<br />

PLANEN & BAUEN<br />

Interview mit Thomas S. Bopp,<br />

Vorsitzender Verband Region <strong>Stuttgart</strong><br />

Augen auf beim Grundstückskauf<br />

66<br />

72<br />

76<br />

80<br />

84<br />

84<br />

86<br />

88<br />

90<br />

Holzbau – aus Tradition wird Zukunft<br />

Das Hotel Hirschen – Refugium am See,<br />

um Kraft zu tanken und Ruhe zu finden<br />

Hofgut Windhäusern5 – exklusiv relaxen<br />

Loungeboat – die Sinnlichkeit zu Wasser<br />

WOHNEN & LEBEN<br />

Thema: Garten im Frühling<br />

Das große Pflanzen kann beginnen<br />

Die Königin der Pflanzen gehört in jeden Garten<br />

Obst und Gemüse – einfach selbst anbauen<br />

Nachhaltigkeit im Garten – sechs Tipps<br />

FINANZIERUNG<br />

92<br />

Marktplatz<br />

36<br />

Hauskauf auf Rentenbasis – das Wohnrecht auf Lebenszeit<br />

95<br />

Firmenverzeichnis<br />

40<br />

44<br />

Anlage V wie Vermietung – was Immobilieneigentümer<br />

für ihre Steuererklärung beachten sollten<br />

Wie viel Eigenkapital ist nötig?<br />

96<br />

98<br />

Auslagestellen/Verkaufsstellen/Veranstaltungen<br />

Vorschau / Impressum<br />

45<br />

Baugeldvergleich<br />

VERSICHERUNG & RECHT<br />

46<br />

50<br />

Fallstricke des Mietrechts – Rechtstipps für den Mietalltag<br />

und ein friedliches Miteinander<br />

Wasserschaden im Haus – wann reguliert die Versicherung,<br />

was gibt es zu beachten?<br />

UNSER COVER<br />

„loungeboat“ der Architekten<br />

Tanja Wunderlich-Finckh<br />

und Chris Finckh<br />

51<br />

Interessante Urteile<br />

Foto: Finckh Architekten<br />

4<br />

Fotos: Arnim Kilgus; VRS Pfisterer


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5


Immobilien<br />

DER KRIEG<br />

UND SEINE FOLGEN<br />

Hunderttausende Flüchtende, explodierende Energiekosten,<br />

stockende Lieferketten, steigende Bauzinsen – der<br />

Putin-Krieg in der Ukraine zeigt in fast allen Wirtschaftsbereichen<br />

auch in Deutschland seine Auswirkungen. Eine Bestandsaufnahme.<br />

500.000 ZUSÄTZLICHE WOHNUNGEN<br />

FÜR FLÜCHTENDE<br />

Die deutsche Immobilienwirtschaft rechnet im Zuge des russischen<br />

Angriffs auf die Ukraine mit bis zu 1,29 Millionen<br />

Flüchtenden und einem kurzfristigen Bedarf an 500.000 zusätzlichen<br />

Wohnungen. Dies ist das Ergebnis einer Analyse des Forschungsinstituts<br />

empirica im Auftrag des Zentralen Immobilien<br />

Ausschusses ZIA, Spitzenverband der Immobilienwirtschaft.<br />

Ausgehend von drei Szenarien beliefe sich die Zahl der Flüchtenden<br />

demnach auf mindestens 310.000, was 120.000 zusätzlich<br />

benötigten Wohnungen entspreche. Im mittleren Szenario müsse<br />

sich Deutschland auf etwa 810.000 Flüchtende und einen Bedarf<br />

an 310.000 Wohnungen einstellen. Knapp die Hälfte der Wohnungsnachfrage<br />

müsse durch Neubau gedeckt werden.<br />

Laut empirica verfügen die Flüchtenden aus der Ukraine über<br />

ein vergleichsweise hohes Bildungsniveau und zugleich über eine<br />

hohe Frauenerwerbsquote. Das führt zu der Annahme, dass die<br />

Arbeitsmarktintegration vergleichsweise zügig voranschreite.<br />

Vor dem Hintergrund des hiesigen Fachkräftemangels und der<br />

schnellen Vergabe von Arbeitserlaubnissen würden sich viele geflüchtete<br />

Menschen auf die Suche nach einer Wohnung begeben<br />

– oftmals dorthin, wo bereits Wohnungsknappheit vorherrscht<br />

und die Lage auf dem Immobilienmarkt ohnehin angespannt ist.<br />

ZIA BEKRÄFTIGT FORDERUNG<br />

NACH BAUERLEICHTERUNGEN<br />

Angesichts dieser dramatischen Zahlen hat der ZIA seine Forderung<br />

an den Bundeskanzler bekräftigt, einen Flüchtlingsgipfel<br />

zur Aufnahme und Versorgung der Geflüchteten einzuberufen –<br />

unter Beteiligung des Bundes, der Länder und Gemeinden sowie<br />

der Wirtschaft und Hilfsorganisationen. ZIA-Präsident Andreas<br />

Mattner: „Wir haben wenig Zeit. Für die aus der Ukraine geflohenen<br />

Menschen müssen wir so schnell wie möglich ausreichende<br />

Kapazitäten schaffen, um sie menschenwürdig unterzubringen,<br />

mit Wohnungen zu versorgen und uns an der Integration beteiligen,<br />

so wie es unsere Wohnungsunternehmen bereits in der<br />

Flüchtlingswelle 2015 vorbildlich getan haben. Dazu brauchen<br />

wir kurzfristig einen kapazitätsorientierten Verteilungsschlüssel<br />

und zudem sollten wir die bestehenden Möglichkeiten des Baugesetzbuches<br />

für Flüchtlingsunterkünfte nutzen und weitere Beschleunigungsmaßnahmen<br />

ergreifen. Wir brauchen grünes Licht<br />

für Erleichterungen in sämtliche Phasen des Wohnungsbaus.<br />

Immobilienwirtschaft und Kommunen müssen an einem Strang<br />

ziehen.“<br />

6<br />

Foto: weyo – stock.adobe.com


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„WELCOME CENTER“<br />

FÜR FLÜCHTENDE IN STUTTGART<br />

Auch der Verband Region <strong>Stuttgart</strong> steht an der Seite der Ukraine,<br />

was mit einer Resolution verdeutlicht wurde. „Der Krieg<br />

bringt nicht nur unfassbares Leid über die Menschen in der<br />

Ukraine, er bedroht demokratische Grundwerte. Er zerstört<br />

auch einen großen Teil der ökonomischen Lebensgrundlagen<br />

und des volkswirtschaftlichen Produktionspotenzials“, betonte<br />

Regionaldirektor Dr. Alexander unlängst in der Regionalversammlung.<br />

Im „Welcome Center“, das gemeinsam mit der<br />

Landeshauptstadt betrieben wird, engagiert sich die Region<br />

aktiv für die aus der Ukraine geflüchteten Menschen. „Wir unterstützen<br />

sie mit Rat und Tat beim Ankommen in den Themen<br />

Unterbringung, Aufenthalt, Dolmetschen und beraten<br />

auch Arbeitgeber, die Geflüchtete aus der Ukraine beschäftigen<br />

wollen“, so der genaue Wortlaut. Zudem trägt der Verband<br />

Region <strong>Stuttgart</strong> die Entscheidung des VVS uneingeschränkt<br />

mit, ukrainische Kriegsflüchtlinge kostenfrei zu befördern.<br />

DIE LAGE IN DER BAUWIRTSCHAFT<br />

Die Lage in der Bauwirtschaft hat sich unterdessen weiter verschärft<br />

– das bestätigt eine Umfrage unter den Mitgliedsunternehmen<br />

des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie.<br />

Hauptgeschäftsführer Tim-Oliver Müller erklärt: „Mittlerweile<br />

ist fast jedes Unternehmen direkt oder indirekt von den Folgen<br />

des Krieges in der Ukraine betroffen.“<br />

Die Hauptprobleme: Preissteigerungen (90 Prozent) und Materiallieferengpässe<br />

(zu 80 Prozent). Die Unternehmen berichten<br />

unisono, dass Materiallieferanten nur noch tagesaktuelle Preise<br />

geben. Über 80 Prozent gaben sogar an, dass Lieferanten überhaupt<br />

keine Preiszusagen mehr geben würden. Dies führt am<br />

Ende zu einem enormen wirtschaftlichen Risiko und Schwierigkeiten<br />

bei der Kalkulation neuer Angebote. So ist es bisher<br />

gelungen, nur mit rund einem Drittel der Auftraggeber sogenannte<br />

Preisgleitungen zu vereinbaren, damit die Unternehmen<br />

die Risiken nicht allein schultern müssen. In der Konsequenz<br />

geben über 30 Prozent der Bauunternehmen keine neuen<br />

Angebote mehr ab. Um die Situation für die Unternehmen zu<br />

entschärfen, müssen dringend auch Länder und Kommunen<br />

die kürzlich mit dem Bund vereinbarten Regelungen über<br />

Preisgleitklauseln übernehmen.<br />

Doch nicht nur das: Zum Preis-, Material- und Energierisiko<br />

kommt auch ein Nachfragerisiko hinzu. Rund 40 Prozent der<br />

Auftraggeber stellen Projekte zurück, 30 Prozent der Auftraggeber<br />

stornieren sogar Projekte. Verbunden mit den Aussagen<br />

eines großen, norddeutschen Verbandes der Wohnungswirtschaft,<br />

dass ein deutlicher Rückgang beim Wohnungsneubau zu<br />

erwarten sei, ist die Gefahr also reell, dass die Konjunktur in der<br />

Bauwirtschaft stark in Mitleidenschaft gezogen werden kann. Die<br />

Folgen wären gravierend. Damit wird auch die Luft dünner, um<br />

die baupolitischen Ziele noch zu erreichen.<br />

Müller: „Die Situation ist absurd. Vor Wochen hat die Branche<br />

noch händeringend um Arbeitskräfte geworben, heute müssen<br />

wir uns Gedanken machen, wie wir die halten, die wir haben.<br />

Wir stellen uns darauf ein, dass Unternehmen bald Kurzarbeit<br />

anmelden müssen.“<br />

Zum Thema Baumaterial stellt Tim-Oliver Müller fest: „Wir<br />

können heute nicht sicher sagen, ob genügend Material für alle<br />

Baustellen in Deutschland vorhanden sein wird.“ Besonders<br />

knapp werde es derzeit bei erdölbasierten Stoffen wie Bitumen,<br />

als wichtiger Bestandteil von Asphalt für den Straßenbau, sowie<br />

Stahl und Aluminium, die zu großen Teilen aus Russland beziehungsweise<br />

der Ukraine bezogen werden.<br />

STEIGENDE BAUZINSEN<br />

Zuerst die Corona-Pandemie und jetzt noch der Ukraine-Krieg:<br />

die Folgen auf die Inflation und damit die Baugeldkonditionen<br />

bekommen Kreditnehmende immer deutlicher zu spüren. Käufer<br />

und Käuferinnen mit Finanzierungsbedarf und Eigentümer<br />

und Eigentümerinnen mit bevorstehender Anschlussfinanzierung<br />

erleben einen enormen Zinsanstieg. „Allein im März verteuerten<br />

sich zehnjährige Darlehen um rund 0,5 Prozentpunkte.<br />

Seit Jahresbeginn haben sich die Konditionen von ein auf über<br />

zwei Prozent mehr als verdoppelt“, sagt Mirjam Mohr, Vorständin<br />

Privatkundengeschäft der Interhyp AG, Deutschlands größtem<br />

Vermittler privater Baufinanzierungen. „Dass die Bauzinsen<br />

steigen werden, hatten viele prognostiziert – dass sie so schnell so<br />

stark steigen, kam für den Markt aber unerwartet.“ Viele der von<br />

Interhyp monatlich befragten Experten und Expertinnen prognostizieren<br />

im Jahreslauf <strong>2022</strong> noch höhere Zinsen. „Wir halten<br />

2,5 bis 3 Prozent für zehnjährige Darlehen bis Jahresende für realistisch“,<br />

sagt Mirjam Mohr. Diese Einschätzung teilen die meisten<br />

der von Interhyp befragten Experten. Mirjam Mohr: „Wer<br />

einen Kredit benötigt, sollte sich frühzeitig vorbereiten, jetzt<br />

Konditionen vergleichen und die Auswirkungen eines weiteren<br />

Zinsanstiegs für sich durchrechnen“, rät Mirjam Mohr.<br />

Die aktuellen Inflationsdaten von mehr als sieben Prozent könnten<br />

die Europäische Zentralbank (EZB) zu einer noch früheren<br />

und deutlicheren Zinswende nötigen – trotz der Gefahren für<br />

die von Pandemie und Ukraine-Krieg strapazierten Wirtschaft,<br />

die bereits unter Materialmangel, Lieferengpässen und steigenden<br />

Energiekosten leidet. „Die EZB gerät immer mehr unter<br />

Zugzwang, die Zinspolitik zu straffen“, sagt Mirjam Mohr. Die<br />

amerikanische Notenbank Fed hat die Zinswende im März mit<br />

einer ersten Leitzinsanhebung bereits eingeleitet. Die Renditen<br />

zehnjähriger Bundesanleihen, die neben der Notenbankpolitik<br />

als wichtiger Indikator für das Baugeld gelten, befinden sich derzeit<br />

anhaltend im Plus. Die eingeläutete Zinswende manifestiert<br />

sich – mit den entsprechenden Auswirkungen für Baudarlehen.<br />

Zudem empfiehlt die Interhyp-Vorständin Kreditinteressenten in<br />

Zeiten beinahe täglich steigender Bauzinsen, die Unterlagen für<br />

die Finanzierung gut vorzubereiten. Nach Angebotserhalt von<br />

einem Kreditgeber bleibt Kreditnehmenden je nach Bank fünf<br />

bis zehn Tage Zeit, alle nötigen Unterlagen bei der Bank einzurei-<br />

7


Immobilien<br />

Die Lage in der Bauwirtschaft hat sich mit dem Ukrainekrieg weiter verschärft – das bestätigt<br />

eine Umfrage unter den Mitgliedsunternehmen des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie.<br />

chen, bevor das Zinsangebot verfällt. „Wir empfehlen, frühzeitig<br />

mit dem Finanzierungsberater oder der -beraterin abzuklären,<br />

welche Dokumente dringend benötigt werden“, sagt Mirjam<br />

Mohr. Für die Finanzierung selbst empfiehlt Interhyp weiterhin<br />

eine solide Finanzierungsstruktur mit eher höheren Anfangstilgungen<br />

und einer längeren Zinsbindung, die ausreichend<br />

Zinssicherheit garantiert. „Zudem kann ein Angebotsvergleich<br />

helfen, das Institut mit den günstigsten Zinsen zu finden. Gerade<br />

im aktuellen Marktumfeld geben Banken Zinserhöhungen<br />

unterschiedlich schnell weiter. Ein Kreditvergleich kann jetzt viel<br />

Bares sparen“, sagt Mirjam Mohr.<br />

KAUF EINER IMMOBILIE WIRD TEURER<br />

Die Preise für Wohnimmobilien steigen laut Statistischem Bundesamt<br />

im Rekordtempo, Miet- und Kaufpreise klaffen immer<br />

weiter auseinander und nicht zuletzt die Bundesbank attestiert<br />

dem Immobilienmarkt eine deutliche Überbewertung. Zurzeit<br />

steigen nun auch die Zinsen. Rückt die Gefahr einer Preisblase<br />

jetzt näher? Michael Neumann, Vorstandsvorsitzender der Dr.<br />

Klein Privatkunden AG, kommentiert die aktuelle Situation wie<br />

folgt: „Mindestens in Ballungsgebieten ist ein sehr schneller und<br />

sehr deutlicher Anstieg der Immobilienpreise zu beobachten:<br />

Hier stiegen sie zuletzt jährlich um zweistellige Prozentsätze. In<br />

vielen großstädtischen Lagen und bei immer mehr Bauprojekten<br />

lässt sich von Übertreibungen – oder auch aufgeblähten Preisen<br />

– sprechen“.<br />

Dazu komme, dass perspektivisch steigende Zinsen ebenfalls<br />

die Kosten erhöhen. „Ja, der Kauf einer eigenen Immobilie wird<br />

teurer“, so Neumann. „Aber nicht in dem Maße, dass die Nachfrage<br />

flächendeckend einbricht.“ Mindestens in Metropolregionen<br />

rechnet der Experte mit weiterhin steigenden Kauf- und<br />

Baupreisen, wenn auch mit gedrosseltem Tempo. In ländlichen<br />

Gegenden dagegen könnten Immobilienpreise stagnieren oder in<br />

einzelnen Regionen auch zurückgehen – nicht zuletzt, weil die<br />

Höhe der Energiekosten für Pendler an Relevanz gewinnt.<br />

Und Jens R. Rautenberg von der Conversio Gruppe glaubt, dass<br />

der Gesetzgeber die Anforderungen an die Bauherren, zum Beispiel<br />

in Bezug auf das energieeffiziente Bauen, noch mal deutlich<br />

erhöhen wird. „Das alles wird zu weiter steigenden Immobilienpreisen<br />

führen“, so der Experte. Aber auch für Menschen, die<br />

bereits Eigentum besitzen, werde es teuer.<br />

DER KRIEG ALS BESCHLEUNIGER<br />

FÜR DIE ENERGIEWENDE<br />

Das Bundeskabinett hat Anfang April auf Vorschlag von Vizekanzler<br />

und Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert<br />

Habeck das sogenannte Osterpaket verabschiedet. Dabei<br />

handelt es sich um die größte energiepolitische Gesetzesnovelle<br />

seit Jahrzehnten. Robert Habeck hierzu: „Das Osterpaket ist<br />

der Beschleuniger für den Ausbau der erneuerbaren Energien.<br />

Wir werden den Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch<br />

innerhalb von weniger als einem Jahrzehnt fast<br />

verdoppeln. Wir verdreifachen die Geschwindigkeit beim Erneuerbaren<br />

Ausbau – zu Wasser, zu Land und auf dem Dach. Die<br />

erneuerbaren Energien liegen künftig im öffentlichen Interesse<br />

und dienen der öffentlichen Sicherheit. Das ist entscheidend, um<br />

das Tempo zu erhöhen. Insgesamt schaffen wir mit dem Osterpaket<br />

die Voraussetzungen für die Energiesicherheit und die Energiesouveränität<br />

Deutschlands. Zugleich legt es die Grundlagen<br />

dafür, dass Deutschland klimaneutral wird.“<br />

Habeck erklärte weiter: „Das Osterpaket ist Teil unserer Agenda<br />

und ist in den letzten Monaten unter Hochdruck erarbeitet worden.<br />

Es hat angesichts des völkerrechtswidrigen Angriffskrieges<br />

Russlands auf die Ukraine nun eine doppelte Dringlichkeit erhalten.<br />

Zum einen spitzt sich die Klimakrise zu. Zum anderen<br />

zeigt der Einmarsch Russlands, wie wichtig es ist, aus den fossilen<br />

Energien auszusteigen und den Ausbau der Erneuerbaren konsequent<br />

voranzutreiben. Das tun wir beherzt und konsequent.“<br />

Das vom Bundeskabinett verabschiedete Osterpaket wird nun<br />

8<br />

Foto: Piman Khrutmuang – stock.adobe.com


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dem Deutschen Bundestag zugeleitet und geht in einem nächsten<br />

Schritt in das parlamentarische Gesetzgebungsverfahren. Es<br />

handelt sich um ein Artikelgesetz, welches auf über 500 Seiten<br />

folgende Einzelgesetze umfasst:<br />

• das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG),<br />

• das Windenergie-auf-See-Gesetz (WindSeeG),<br />

• das Energiewirtschaftsgesetz (EnWG),<br />

• das Bundesbedarfsplangesetz (BBPlG),<br />

• das Netzausbaubeschleunigungsgesetz Übertragungsnetz<br />

(NABEG)<br />

• weitere Gesetze und Verordnungen im Energierecht.<br />

WELCHE MASSNAHMEN BEINHALTET<br />

DAS OSTERPAKET KONKRET?<br />

• Es wird als Herzstück des Pakets der Grundsatz verankert, dass<br />

die Nutzung erneuerbarer Energien im überragenden öffentlichen<br />

Interesse liegt und der öffentlichen Sicherheit dient. Der<br />

Ausbau der erneuerbaren Energien an Land und auf See wird auf<br />

ein völlig neues Niveau gehoben. Bis 2<strong>03</strong>0 sollen mindestens 80<br />

Prozent des deutschen Bruttostromverbrauchs aus Erneuerbaren<br />

bezogen werden.<br />

• Es werden umfangreiche Maßnahmen ergriffen, um den Erneuerbaren<br />

Ausbau voranzutreiben. So werden neue Flächen für<br />

den Ausbau der Photovoltaik bereitgestellt, die Beteiligung der<br />

Kommunen bei Wind an Land und Photovoltaik ausgeweitet,<br />

windschwache Standorte verstärkt erschlossen und die Rahmenbedingungen<br />

für den Ausbau von Photovoltaikdachanlagen verbessert.<br />

• Der Ausbau der Windenergie auf See soll zukünftig auf zwei<br />

gleichberechtigte Säulen gestellt werden. Neben der Ausschreibung<br />

von bereits voruntersuchten Flächen werden zukünftig<br />

auch bisher nicht voruntersuchte Flächen ausgeschrieben.<br />

• Der Ausbau der erneuerbaren Energien und der Netze wird<br />

beschleunigt, indem Hemmnisse abgebaut und Planungs- und<br />

Genehmigungsverfahren verschlankt werden.<br />

• Der Bundesbedarfsplan für den Ausbau der Übertragungsnetze<br />

wird aktualisiert und es werden neue Projekte aufgenommen,<br />

damit die Netze mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien<br />

Schritt halten können.<br />

• Mit der Abschaffung der EEG-Umlage werden zugleich die<br />

Regelungen für den Eigenverbrauch und die Privilegierung der<br />

Industrie enorm vereinfacht und ein großer Beitrag zur Entbürokratisierung<br />

des Energierechts geleistet.<br />

• Es werden die Rechte der Endkunden und die Aufsichtsmöglichkeiten<br />

der Bundesnetzagentur über Energielieferanten gestärkt,<br />

um die Strom- und Gasverbraucher zukünftig noch besser<br />

zu schützen.<br />

<br />

© Autor: Karl Gutbrod<br />

K O M M E N T A R<br />

Kapitalanlagen in allen Bereichen gibt, also sowohl wohnwirtschaftlich<br />

als auch gewerblich, um das reichlich vorhandene<br />

Bargeld schnellstmöglich in Sicherheit zu bringen.<br />

Bernd Schmucker<br />

Schmucker Immobilien<br />

KEINERLEI HINWEISE<br />

AUF SINKENDE KAUFPREISE<br />

Bernd Schmucker, Geschäftsführer Schmucker Immobilien,<br />

<strong>Stuttgart</strong>, schätzt die Lage am Immobilienmarkt wie folgt ein:<br />

„Die äußerst angespannte politische Gemengelage wirkt<br />

sich selbstverständlich auch auf den Immobilienmarkt aus.<br />

Wir erleben derzeit zwei völlig gegensätzliche Reaktionen.<br />

Es gibt Eigentümer, die uns beauftragen, ihren gesamten Immobilienbestand<br />

so rasch als möglich zu verkaufen, um für<br />

eine mögliche Beteiligung des Westens am Kriegsgeschehen<br />

gewappnet und mit ausreichend Barmitteln versorgt zu sein.<br />

Das andere Phänomen ist, dass es vermehrt Anfragen nach<br />

Die seit Wochen zwar moderat, aber doch steigenden<br />

Bauzinsen, bescheren uns tatsächlich noch mehr Kaufanfragen,<br />

da die seither zögerlichen Interessenten nun berechtigterweise<br />

befürchten, dass die Niedrigzinsphase<br />

doch auf weite Sicht endet und sehen den „Zug aus dem<br />

Bahnhof fahren“ und versuchen jetzt verzweifelt, noch<br />

rechtzeitig aufzuspringen.<br />

Wir sehen daher im Moment keinerlei Hinweise auf sinkende<br />

Kaufpreise. Die Nachfrage nach Wohnungen und Einfamilienhäuser<br />

ist ungebrochen und das Angebot nach wie vor<br />

extrem knapp.<br />

Allerdings liegt das unsägliche Kriegsgeschehen auch wie ein<br />

Damoklesschwert über uns und je nach Verlauf und Verhalten<br />

der Akteure, könnte die wirtschaftliche Gesamtsituation rasch<br />

eine unerwartete Wendung nehmen und die politische Lage<br />

könnte komplett aus dem Ruder laufen.<br />

Die historisch hohe Inflation, ausufernde Energiepreise oder<br />

gar ein Energieengpass würden sich natürlich auch negativ<br />

auf den gesamten Immobilienmarkt auswirken. Dieses Szenario<br />

hätte dann auch sinkende Kaufpreise und Panikverkäufe<br />

zur Folge. Hoffen wir daher alle inständig, dass zeitnah die<br />

Vernunft siegt und nicht die Waffen.“<br />

9


Immobilien<br />

Das sogenannte „Schleifenhaus“<br />

im Siegerentwurf von Steidle Architekten<br />

und Realgrün Landschaftsarchitekten<br />

QUARTIERSENTWICKLUNG<br />

EIERMANN-AREAL<br />

ARCHITEKTURGESCHICHTE TRIFFT LEBENSQUALITÄT<br />

entstehen, das insbesondere auch im Hinblick<br />

auf Mobilität und Lärmschutz zu einem<br />

Vorzeigeprojekt in der Landeshauptstadt<br />

<strong>Stuttgart</strong> entwickelt werden soll.<br />

Die vier denkmalgeschützten Gebäude<br />

genießen eine sehr hohe kulturhistorische<br />

Wertschätzung und sollen im Rahmen<br />

des künftigen Entwicklungskonzepts erhalten<br />

bleiben.<br />

Das zu erarbeitende Konzept soll auf die<br />

herausragende Bedeutung dieser Gebäude<br />

in angemessener Form reagieren.<br />

Das Eiermann-Areal an der A8 und A81 mit „Schleifenhaus“ am Autobahndreieck, dem<br />

ehemaligen IBM-Headquarter (oben links) und den neuen Wohngebäuden mit Seeanlage<br />

Wie steht es eigentlich um <strong>Stuttgart</strong>s<br />

zweitgrößtem geplanten Wohnquartier<br />

nach dem Rosensteinviertel? Es<br />

ist ein geschichtsträchtiger Ort, an dem<br />

erneut Baugeschichte geschrieben werden<br />

soll: Ende der 60er-Jahre vom Stararchitekten<br />

Egon Eiermann entworfen und bis<br />

2009 vom Weltkonzern IBM als Headquarter<br />

genutzt, liegt das sogenannte<br />

Eiermann-Campus seitdem im Dornröschenschlaf.<br />

Auf dem Areal in Vaihingen<br />

soll ein lebendiges, urbanes Stadtquartier<br />

Das neue Quartier steht dabei für ein<br />

Viertel, das von außergewöhnlicher Architektur<br />

geprägt und für seine künftigen<br />

Bewohner besonders lebenswert ist – unter<br />

anderem sind neben großzügigen<br />

Freiflächen auch Plätze mit hoher Aufenthaltsqualität<br />

eingeplant.<br />

Im Oktober 2015 hat die GERCHGROUP<br />

das Areal erworben. In einer beispielhaften<br />

Kombination (Ping-Pong-Verfahren)<br />

aus Bürgerbeteiligung, städtebaulichem<br />

Wettbewerb und Baurechtschaffung wurde<br />

das Konzept für den Garden Campus<br />

Vaihingen entwickelt, welches dann im<br />

10<br />

Visualisierungen: Steidle Architekten


<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Zuge eines Bebauungsplanverfahrens gemeinsam<br />

mit der Stadt <strong>Stuttgart</strong> überarbeitet<br />

und optimiert wird.<br />

Zwei Jahre später übernahm die schweizerische<br />

SSN-Group, die noch im gleichen<br />

Jahr von der Consus Real Estate geschluckt<br />

wurde. Mit dem Berliner Projektentwickler<br />

und seinen <strong>Stuttgart</strong>er<br />

Statthaltern wähnte sich die Stadt endlich<br />

auf einem guten und beständigen Weg zu<br />

einem neuen Stadtquartier.<br />

Der Siegerentwurf des städtebaulichen<br />

Gutachterverfahrens stammt von Steidle<br />

Architekten und Realgrün Landschaftsarchitekten.<br />

Auf Basis dieses Entwurfs wurde<br />

das weitere Bebauungsplanverfahren<br />

vorangetrieben.<br />

Zentrales Element im Siegerentwurf des<br />

Münchner Architekturbüros ist eine markante<br />

Konstruktion: Ein 450 Meter langer<br />

Gebäuderiegel mit Wohnungen, der den<br />

Lärm von der Autobahn schluckt. Ein urbanes<br />

Stadtviertel mit viel Wohnraum,<br />

überall großzügige Freiflächen und Aufenthaltsplätze<br />

sollte entstehen.<br />

Der Architekt und Designer Egon Eiermann (*29.09.1904 / †19.07.1970) und sein Modell des<br />

IBM Headquarter Deutschland<br />

Außenansicht und Empfangsbereich, IBM Headquarter Deutschland, 1969<br />

Fotos: Egon-Eiermann-Gesellschaft; Eberhard Troeger<br />

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11


Immobilien<br />

WOHNEN AM NECKAR<br />

Sieger-Entwurf des neuen Eiermann-Areal von Steidle Architekten und Realgrün Landschaftsarchitekten<br />

Mit 16:1 Stimmen hatte sich das Preisgericht<br />

Ende 2016 für das Modell entschieden,<br />

das bei dieser Gelegenheit von vielen<br />

Seiten gelobt wurde. Der Campus werde<br />

endlich wieder wachgeküsst, betonte etwa<br />

<strong>Stuttgart</strong>s Baubürgermeister Peter Pätzold.<br />

Es zeichne sich ein modernes Stadtquartier<br />

ab, das als Ganzes funktionsfähig<br />

sei. Ganz besonders angetan war Pätzold<br />

von dem bewohnbaren Lärmschutzriegel,<br />

wegen der gewundenen Form auch<br />

„Schleifenhaus“ genannt, der ein „wahrlich<br />

herausragender“ Entwurf sei. Das Architekturbüro<br />

habe damit auf innovative<br />

Weise „einen Problemlöser in ein Gestaltungselement<br />

umgewandelt“. Und auch<br />

der Jury-Vorsitzende und Präsident der<br />

Architektenkammer Baden-Württemberg,<br />

Markus Müller, lobte den gekürten<br />

Vorschlag insbesondere mit Blick auf das<br />

Schleifenhaus.<br />

Im Entwurf platzieren die Architekten<br />

den 450 Meter langen Gebäudekomplex<br />

so geschickt zwischen den Autobahnen<br />

auf der einen und den Kulturdenkmalen<br />

auf der anderen Seite, dass am Ende kaum<br />

noch etwas vom Dauerrauschen der vielbefahrenen<br />

Autobahn bleiben wird. Dafür<br />

sorgt eine durchgehende Glaswand<br />

am Schleifenhaus, die den Schall von den<br />

Fernstraßen schluckt. Direkt dahinter<br />

sind Laubengänge geplant, die zu den jeweiligen<br />

Wohnungen führen. Die Wohnräume<br />

selbst sind allesamt zur Mitte des<br />

Areals ausgerichtet. Dieser Kunstgriff<br />

schaffe „einen Mehrwert für die gesamten<br />

Flächen“ hinter dem Lärmschutzriegel, so<br />

Pätzold.<br />

Gleichzeitig sieht der Entwurf der Architekten<br />

eine urbane und dichte Bebauung<br />

von Vierteln mit betont städtischer Anmutung<br />

vor. Die Quartiere sollen nach<br />

außen geschlossen wirken, nach innen<br />

aber großzügige Aufenthaltsflächen und<br />

Plätze bieten. So ist beispielsweise zwischen<br />

den denkmalgeschützten Bauten<br />

von Egon Eiermann und der Neubebauung,<br />

ein etwa 50 Meter hohes Punkthaus<br />

mit Apartments, ein parkartiger Platz mit<br />

See vorgesehen.<br />

Doch im Rathaus ist man inzwischen besorgt,<br />

dass das ganze Projekt nun platzen<br />

könnte. Denn 2020 wurde die Consus<br />

wiederum von dem auf Wohnungsbau<br />

spezialisierten luxemburgischen Immobilienkonzern<br />

Adler geschluckt, über den<br />

sich in letzter Zeit die Negativschlagzeilen<br />

mehren. Bundesweit soll Adler bei Bauprojekten<br />

etwa in Düsseldorf, Hamburg,<br />

und Berlin im Verzug sein und muss<br />

offenbar 14 .000 der 70 .000 Wohnungen<br />

aus seinem Portfolio verkaufen, um<br />

Schulden abzubauen.<br />

Die „Wirtschaftswoche“ spricht von „Bau<br />

im Schneckentempo“ und die Hessenschau<br />

von „Luftschlössern“. Das Handelsblatt<br />

berichtete von harter Kritik am Management<br />

der Adler-Gruppe von Seiten<br />

der von Investoren. Die Rede war von<br />

Missmanagement, Manipulation und sogar<br />

von Betrug. Zudem soll es auch bei<br />

Conus Zahlungsschwierigkeiten gegeben<br />

haben: Demnach seien dort seit Frühjahr<br />

2021 unbezahlte Rechnungen von Handwerkern,<br />

Architekten und Bauunternehmen<br />

im Umfang von 80 Millionen Euro<br />

aufgelaufen, so berichtete die „Wirtschaftswoche“.<br />

Momentan wird geprüft das Areal zur<br />

Unterbringung von Flüchtlingen aus der<br />

Ukraine zu nutzen. Dabei wird auch<br />

überlegt, ob auf dem Gelände zusätzliche<br />

Behelfsbauten aufgestellt werden können.<br />

Wegen seiner isolierten Lage am Rande<br />

von Vaihingen und der Nähe zur Autobahn<br />

A8 und A81 wird das Areal im Gemeinderat<br />

jedoch nicht von allen für ideal<br />

angesehen.<br />

<br />

©Autor: Klaus Bossert<br />

12<br />

Visualisierung: Steidle Architekten


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13


Immobilien<br />

IMMOBILIENPREISE STEIGEN<br />

STÄRKER ALS MIETEN<br />

LOHNT SICH DAS VERMIETEN NOCH?<br />

Die Mieten steigen immer weiter, die Banken werben mit<br />

niedrigen Zinsen für günstige Kredite. Doch wann lohnt<br />

sich das Vermieten noch? Grundsätzlich immer dann, wenn<br />

man Immobilien besitzt, die man nicht selbst nutzen kann oder<br />

möchte. Denn ein Gebäude oder eine Wohnung, die leer stehen,<br />

sind nicht nur totes Kapital, sondern verlieren mit der Zeit an<br />

Wert. Genauer gesagt rund fünf Prozent pro Jahr für ein Einfamilienhaus.<br />

Für viele stellt sich jetzt die Frage: Wo lohnt sich der<br />

Kauf einer Immobilie/Eigentumswohnung noch? Ist das Umland<br />

die bessere Entscheidung zum Kauf oder sollte man jetzt besser<br />

keine Immobilien mehr kaufen?<br />

DER KAUF EINER EIGENEN IMMOBILIE<br />

IST FÜR VIELE EIN TRAUM – ABER SOLLTE<br />

MAN IHN SICH ERFÜLLEN?<br />

Die Immobilienpreise steigen immer weiter – manch einer befürchtet<br />

sogar eine Blase, die bald platzen könnte. Daher stellen<br />

sich viele die Frage: Ist der Kauf einer eigenen Immobilie überhaupt<br />

noch sinnvoll? Für manche ist es eine langfristige Investition,<br />

für andere ein Lebenstraum. Das eigene Haus mit Garten<br />

oder die Wohnung mit Blick auf den Lieblingskiez. Doch die<br />

stark gestiegenen Preise machen es vielen Menschen momentan<br />

unmöglich, eine Immobilie zu kaufen. Andere befürchten, dass<br />

sie jetzt zu viel Geld ausgeben – und wenn die vermeintliche Blase<br />

platzt, eine Menge Geld in den Sand gesetzt haben könnten.<br />

Dennoch sind aktuell viele Experten sicher: Zuerst sollte man<br />

sich allein oder mit dem Partner überlegen, was das Haus oder<br />

die Wohnung maximal kosten dürfe. Mit Online-Finanzplanern<br />

könne man dann ausrechnen, wie viel des Kredits man pro Monat<br />

abzahlen muss und wie lange der Kredit läuft. Diesen Preisrahmen<br />

sollte man in jedem Fall einhalten, um sich finanziell<br />

nicht zu übernehmen. Danach sollte man schauen, was man an<br />

Eigenkapital mitbringt. Denn in der Regel kommen noch direkte<br />

Kosten für Makler und Notar hinzu. Erst wenn man einen genauen<br />

Finanzplan aufgestellt hat, sollte man sich auf die Suche begeben.<br />

Experten empfehlen allerdings nur dann den Kauf, wenn es<br />

wirklich die absolute Traum-Immobilie sei.<br />

Wichtig ist zudem, wo man seine Immobilie kauft. Gerade in den<br />

großen Städten und Metropolregionen steigen die Preise sehr<br />

stark. Der Preisindex gibt die Wertsteigerung eines Objekts wieder.<br />

Man erkennt, dass in den vergangenen fünf Jahren besonders<br />

in den großen Städten und Metropolregionen die Preise stärker<br />

gestiegen sind als auf dem Land. Experten empfehlen von daher,<br />

immer darauf zu achten, wie sich eine Region entwickelt. Ländliche<br />

Regionen haben aktuell noch ein Entwicklungspotenzial.<br />

Sollte die EZB allerdings ihre Zinsen in den kommenden Jahren<br />

anheben, könnte aber die zukünftige Nachfrage an Immobilien<br />

zurückgehen, da künftige Kredite teurer werden.<br />

DIESE FAKTEN SIND ENTSCHEIDEND<br />

Im <strong>Stuttgart</strong>er Stadtgebiet lohnt sich ein Kauf demnach am meisten.<br />

Zwar erhalten auch hier Käufer weniger Quadratmeter als<br />

Mieter, jedoch ist der Abstand zwischen Miet- und Eigentumswohnungen<br />

mit fünf Quadratmetern laut Immoscout 24 am geringsten.<br />

Die weiteren Ergebnisse im Überblick, sortiert danach,<br />

wo sich das Kaufen noch am ehesten lohnt:<br />

<strong>Stuttgart</strong>: 79 Quadratmeter Eigentumswohnung vs.<br />

84 Quadratmeter Mietwohnung<br />

Berlin: 76 Quadratmeter Eigentumswohnung vs.<br />

87 Quadratmeter Mietwohnung<br />

Köln: 81 Quadratmeter Eigentumswohnung vs.<br />

93 Quadratmeter Mietwohnung<br />

Hamburg: 73 Quadratmeter Eigentumswohnung vs.<br />

85 Quadratmeter Mietwohnung<br />

Frankfurt: 71 Quadratmeter Eigentumswohnung vs.<br />

84 Quadratmeter Mietwohnung<br />

14<br />

Foto: Kalipic – stock.adobe.com


<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Düsseldorf: 83 Quadratmeter Eigentumswohnung vs.<br />

98 Quadratmeter Mietwohnung<br />

München: 52 Quadratmeter Eigentumswohnung vs.<br />

71 Quadratmeter Mietwohnung<br />

Auffällig ist: Auch wenn die Größe der Wohnungen in den Städten<br />

schwankt, müssen sich Käufer in Berlin, Köln, Frankfurt und<br />

Hamburg im Vergleich zu Mietern ähnlich einschränken. In<br />

Berlin erhalten potenzielle Eigentumsbesitzer elf Quadratmeter<br />

weniger Wohnfläche, in Hamburg, Frankfurt und Köln sind es<br />

zwölf Quadratmeter.<br />

EIN SICHERES ZUHAUSE: VIELE FAKTEN SPRECHEN<br />

DAFÜR, VIELE ABER AUCH DAGEGEN<br />

Ein sicheres Zuhause, dessen Wert für die Altersvorsorge weiter<br />

steigt – gerade für Großstädter klingt dieses Versprechen einer<br />

Eigentumswohnung verlockend. Immer mehr von ihnen liebäugeln<br />

daher damit, in den eigenen vier Wänden zu leben, anstatt<br />

zu mieten. Die Folge der gewachsenen Nachfrage: Die ohnehin<br />

hohen Immobilienpreise steigen immer weiter.<br />

Nicht zu vergessen: Bei einem Kauf bspw. einer Eigentumswohnung<br />

kommen noch die Kaufnebenkosten hinzu, die in manchen<br />

Regionen mehr als zehn Prozent der Wohnungskosten ausmachen.<br />

Unter die Kaufnebenkosten fallen die Grunderwerbsteuern,<br />

die von Bundesland zu Bundesland variieren, sowie die<br />

Notar- und Grundbuchkosten und gegebenenfalls noch Maklergebühren.<br />

Zudem binden sich Käufer mit einer Immobilie zumindest<br />

für eine gewisse Zeit an eine Region. Aktuelles Beispiel:<br />

Siedlungen in <strong>Stuttgart</strong>. Auch hier steigen die Immobilienpreise<br />

rasant an, aber zumindest erhalten Käufer nur etwas weniger<br />

Wohnraum als bei einer vergleichbaren Mietbelastung.<br />

Dennoch sprechen viele Aspekte für den Kauf einer Immobilie:<br />

Bei einer zehnjährigen Wohndauer zahlen die Beispiel-Mieter in<br />

der Immoscout-Schätzung insgesamt 180.000 Euro an ihren Vermieter<br />

– während die Käufer in derselben Zeit voraussichtlich<br />

knapp die Hälfte ihres Immobilienkredites abbezahlt haben.<br />

KAUF ODER MIETE? IMMER ABHÄNGIG<br />

VON DER LEBENSSITUATION<br />

Zugleich profitieren Käufer, wenn ihre Immobilie an Wert gewinnt.<br />

Vor allem in den Metropolregionen sollte die Nachfrage<br />

nach Wohnraum langfristig weiterhin hoch bleiben; ein hoher<br />

Bedarf stärkt wiederum den Preis einer Immobilie. Besonders<br />

in den vergangenen Jahren haben Eigentümer in den deutschen<br />

Metropolen starke Wertzuwächse bei ihren Immobilien<br />

verzeichnen können. Ein Wechsel in der Zinspolitik könnte die<br />

Nachfrage nach Immobilien zwar senken, viele Experten gehen<br />

aber dennoch nicht von einem langfristigen Preisverfall aus.<br />

Zuletzt können Eigentümer – anders als Mieter – nicht einfach<br />

gekündigt werden. Selbst solvente Mieter können aufgrund einer<br />

Eigenbedarfskündigung ihr Zuhause verlieren, Eigentümer<br />

haben dieses Risiko nicht – solange sie ihre Tilgungsraten an die<br />

Bank bezahlen. Ist das Haus oder die Wohnung erst einmal abbezahlt,<br />

gibt es den Bewohnern noch mehr Sicherheit. Zudem<br />

können Eigentümer ihre abbezahlten Immobilien später vererben<br />

oder für neue Immobilien als Sicherheit hinterlegen.<br />

Das bedeutet nicht, dass ein Hauskauf heute völlig risikolos ist.<br />

Wer sich eine Immobilie kaufen möchte, um selbst darin zu wohnen,<br />

der kann dies an jedem deutschen Ort problemlos machen.<br />

Beachten sollten Sie allerdings, dass die Preise in Großstädten<br />

und deren Umland mittlerweile deutlich überhöht sind. In Zukunft<br />

könnten sie auch auf dem Land stärker steigen als bisher,<br />

weil mehr Menschen ins Home-Office gehen und damit nicht<br />

mehr auf eine Wohnung in der Großstadt angewiesen sind. Das<br />

ließe dann aber die Preise dort sinken.<br />

Hier liegt denn auch eine Gefahr für Immobilienkäufer. Wer sich<br />

jetzt ein Haus kauft, um es in Zukunft mit Gewinn zu verkaufen,<br />

der könnte damit in den Top7-Städten München, Berlin, Hamburg,<br />

Köln, <strong>Stuttgart</strong>, Düsseldorf und Frankfurt auf die Nase<br />

fallen. Allerdings sind sich auch hier die Experten uneins. Das<br />

HWWI geht davon aus, dass die Immobilienpreise bundesweit<br />

Foto: whyframeshot – stock.adobe.com<br />

Kaufen oder Mieten: In manchen Städten bekommen Käufer<br />

deutlich weniger Wohnfläche als vergleichbare Mieter<br />

15


Immobilien<br />

bis 2<strong>03</strong>0 um 0,24 Prozent pro Jahr sinken werden – mit Ausnahme<br />

der sieben Metropolen. Hier soll es weiterhin um 1,1 Prozent<br />

pro Jahr nach oben gehen.<br />

LOHNT SICH BETONGOLD NOCH ALS GELDANLAGE?<br />

Der Wunsch nach Immobilien ist groß, doch lohnt sich das Betongold<br />

wirklich als Kapitalanlage? Oder können Käufer angesichts<br />

der Goldgräberstimmung der vergangenen Jahre, die vor<br />

allem in den Metropolen die Kaufpreise immer weiter in die<br />

Höhe getrieben hat, nur verlieren? Die Immobilienexperten der<br />

Stiftung Warentest haben nachgerechnet. Sie haben im Sommer<br />

und Herbst vergangenen Jahres acht Kaufangebote für vermietete<br />

Wohnungen in deutschen Großstädten untersucht: Eine Beispielrechnung.<br />

Ein Ehepaar kauft eine Wohnung mit 100 Quadratmetern, Baujahr<br />

2000, für 300.000 Euro und vermietet sie für 12.000 Euro<br />

im Jahr (ohne Betriebskosten). Die anfängliche Nettomietrendite<br />

beträgt ordentliche 2,9 Prozent. Die Einnahmen decken die <strong>Ausgabe</strong>n<br />

aber anfangs nicht.<br />

Kaufpreis-Miete-Verhältnis<br />

Kaufpreis (Euro) 300.000<br />

geteilt durch Nettokaltmiete pro Jahr (Euro) : 12.000<br />

ergibt Kaufpreis-Miete-Verhältnis = 25<br />

Bruttomietrendite<br />

Nettokaltmiete pro Jahr (Euro) 12.000<br />

geteilt durch Kaufpreis (Euro) : 300.000<br />

ergibt Bruttomietrendite (Prozent) = 4,0<br />

Nettomietrendite<br />

Kaufpreis (Euro) 300.000<br />

Nebenkosten (Makler, Notar,<br />

Grunderwerbsteuer, Grundbuch) + 40.000<br />

Renovierungskosten + 0<br />

Investitionskosten = 340.000<br />

Nettokaltmiete pro Jahr (Euro) 12.000<br />

2 Prozent der Nettokaltmiete pro Jahr pauschal<br />

für Mietausfallrisiko – 240<br />

Verwaltungskosten pro Jahr<br />

(Haus- und Mietverwaltung) – 600<br />

Instandhaltungskosten pro Jahr (12 bis 13 Euro<br />

pro qm Wohnfläche) – 1.200<br />

Jahresreinertrag – 9.960<br />

Investitionskosten : 340.000<br />

Nettomietrendite (Prozent) = 2,9<br />

Überschuss oder Unterdeckung<br />

Nettokaltmiete (Euro) 12.000<br />

Instandhaltungs- und Verwaltungskosten<br />

(alle nicht umlegbaren Kosten) – 1.800<br />

Kreditrate – 9.600<br />

Steuern oder plus Steuervorteil – 804<br />

Überschuss/Unterdeckung = –204<br />

Tabelle: Tagesspiegel/Klöpfel Quelle: Stiftung Warentest<br />

Für vermietete Objekte gilt deshalb: Der Kauf selbst der schönsten<br />

Wohnung rechnet sich nur, wenn der Kaufpreis in einem<br />

vernünftigen Verhältnis zur Miete steht. Um das zu beurteilen,<br />

hilft die Nettomietrendite. Sie setzt Kaufpreis und Nebenkosten<br />

in Relation zu den erwarteten Mieteinnahmen. Waren vor zehn<br />

Jahren noch fünf Prozent Rendite möglich, muss man heute froh<br />

sein, drei Prozent zu erzielen. Was bedeutet: Bei zwei Prozent,<br />

warnen die Verbraucherschützer, sollte man vorsichtig sein, denn<br />

dann müssten die Käufer auf hohe Wert- und Mietsteigerungen<br />

hoffen, um ihren Schnitt zu machen. Und das ist nach der fulminanten<br />

Preisentwicklung der vergangenen Jahre aber alles andere<br />

als sicher.<br />

Für den Käufer geht es nämlich um deutlich mehr als nur ein<br />

paar Quadratmeter Wohnfläche. Denn bei älteren Bauten müssen<br />

Käufer auch mit höheren Folgekosten rechnen: etwa für neue<br />

Fenster, Gebäudeisolationen oder neue Heizungen.<br />

IST DAS UMLAND DIE BESSERE<br />

ENTSCHEIDUNG ZUM KAUF?<br />

Mit steigenden Preisen im Stadtgebiet gewinnen in allen Metropolen<br />

die umliegenden Ortschaften an Attraktivität. Stimmen<br />

Preis und Platz, sind immer mehr Großstädter bereit, in solche<br />

Provinzen zu ziehen. Doch ist das überhaupt noch ratsam?<br />

In Berlin, München und <strong>Stuttgart</strong> ist das zumindest kein Patentrezept<br />

mehr. Zwar bekommen Käufer, die eine höhere Pendelzeit<br />

hinnehmen, eine größere Wohnfläche als in der Stadt, allerdings<br />

würden Mieter immer noch knapp ein Zimmer mehr erhalten.<br />

So hat eine inserierte Eigentumswohnung im Münchener<br />

Umland im Schnitt 74 Quadratmeter Fläche, die Mietwohnung<br />

dagegen 92 Quadratmeter.<br />

In <strong>Stuttgart</strong> verlieren Käufer im Umland<br />

gegenüber Mietern neun Quadratmeter.<br />

In Berlin müssten Sie sich im Umland sogar noch weiter einschränken:<br />

16 Quadratmeter weniger Wohnfläche haben hier<br />

die Eigentumswohnungen im Vergleich zu den Mietwohnungen,<br />

das sind noch einmal fünf Quadratmeter weniger als im<br />

Stadtgebiet. In <strong>Stuttgart</strong> verlieren Käufer im Umland gegenüber<br />

Mietern neun Quadratmeter, damit ist das Umland bei der<br />

Wohnfläche ebenfalls weniger attraktiv als das Stadtgebiet. In<br />

Düsseldorf, Köln und Hamburg kann sich die längere Fahrt mit<br />

der S-Bahn oder dem Auto dagegen noch lohnen. Hier erhalten<br />

Käufer mehr Wohnfläche als im Stadtgebiet – auch wenn es sich<br />

mit Ausnahme von Düsseldorf meist nur um wenige Quadratmeter<br />

handelt.<br />

<br />

©Autor: Dietmar Kern<br />

16 Foto: Frank Wagner – stock.adobe.com


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17


Immobilien<br />

NEUES VOM MARKT<br />

JOACHIM RUDOLF FOLGT<br />

AUF DR. KLAUS LANG<br />

STABWECHSEL IM VEREINSVORSITZ VON HAUS & GRUND STUTTGART<br />

Dr. Klaus Lang (links im Bild) und Joachim Rudolf<br />

Bei Haus & Grund <strong>Stuttgart</strong> geht eine Ära zu Ende: Seit<br />

dem 1. April <strong>2022</strong> steht der selbstständige Unternehmer<br />

Joachim Rudolf an der Spitze des Haus-, Wohnungs- und<br />

Grundeigentümervereins <strong>Stuttgart</strong> und Umgebung e.V. Er folgt<br />

Dr. Klaus Lang nach, der Haus & Grund <strong>Stuttgart</strong> ab 2008 erfolgreich<br />

als Vorsitzender geführt und ganz wesentlich weiterentwickelt<br />

hatte. Die Wahl des neuen Vorsitzenden durch den<br />

Vereinsausschuss erfolgte ebenso einstimmig wie die seines<br />

Stellvertreters Peter Aichinger.<br />

Mit der Wahl des bisherigen Vize Joachim Rudolf zum neuen<br />

Vorsitzenden setzt der Vereinsausschuss auf Kontinuität und<br />

Verjüngung: Der 56-jährige Familienvater gehört dem Vereinsausschuss<br />

bereits seit 2010 an. Als Landesvorsitzender des<br />

Wirtschaftsrats und als ehemaliger Stadtrat ist Rudolf auch<br />

mit den politischen Gremien und Kräfteverhältnissen in<br />

<strong>Stuttgart</strong> bestens vertraut. So kündigt er an, wie sein Vorgänger<br />

ebenfalls mit Nachdruck die Stimme für das private Immobilieneigentum<br />

zu erheben.<br />

EIN HALBES JAHRHUNDERT ENGAGEMENT<br />

FÜR DAS PRIVATE IMMOBILIENEIGENTUM<br />

Mit diesem Wechsel an der Vereinsspitze endet eine Ära, die<br />

vor genau 50 Jahren begonnen hatte. Damals wurde Dr. Klaus<br />

Lang in den Vereinsausschuss gewählt, dem er dann während<br />

seiner gesamten beruflichen Laufbahn angehörte. Zuletzt als<br />

Erster Bürgermeister und verantwortlich für die Finanzen der<br />

Landeshauptstadt. Nach Eintritt seines Ruhestands wurde der<br />

Jurist und promovierte Ökonom im März 2008 zum Vorsitzenden<br />

gewählt. Seitdem leitete er den Zusammenschluss der<br />

privaten Immobilieneigentümer, gemeinsam mit Geschäftsführer<br />

Ulrich Wecker, der seine Position fast zeitgleich übernommen<br />

hatte. Dr. Lang hat den Verein und seine Servicegesellschaften<br />

zu neuer Blüte gebracht.<br />

So wuchs der zuvor längere Zeit stagnierende Eigentümerverein<br />

kontinuierlich von 17.500 auf nunmehr 22.500 Mitglieder<br />

und wurde hierfür mehrfach vom Zentralverband ausgezeichnet.<br />

Zudem wurden die Beratungs- und Serviceangebote für<br />

die Mitglieder deutlich ausgebaut – und das bei seit über zehn<br />

Jahren konstanten Mitgliedsbeiträgen. Ferner konnte die Auflage<br />

der monatlich erscheinenden Verbandszeitschrift von<br />

40.000 auf über 100.000 Exemplare gesteigert werden, womit<br />

der Eigentümerorganisation württembergweit ein beachtliches<br />

Sprachrohr zur Verfügung steht.<br />

In Dr. Langs Amtszeit fiel zudem die bauliche und energetische<br />

Generalsanierung der Vereinsgeschäftsstelle nebst Erweite-<br />

18<br />

Foto: Haus & Grund <strong>Stuttgart</strong>


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ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

rungsbau, mit modernen Arbeitsplätzen für mittlerweile über<br />

50 Mitarbeitende. Zuletzt wurden im vergangenen Herbst mit<br />

einer durchgreifenden Satzungsänderung die Vereinsstatuten<br />

modernisiert, und aus dem 1902 gegründeten <strong>Stuttgart</strong>er<br />

Hausbesitzerverein wurde der Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümerverein<br />

<strong>Stuttgart</strong> und Umgebung e.V. Ein besonderes<br />

Anliegen waren Dr. Lang Kulturevents und Leserreisen,<br />

die er stets mit viel Hingabe organisierte und oft auch selbst<br />

begleitete.<br />

Dr. Klaus Lang resümiert: „Über all die Jahre habe ich mich<br />

gerne, mit Leidenschaft und aus voller Überzeugung für unsere<br />

Mitglieder und deren Anliegen eingesetzt und zusammen mit<br />

unserem Geschäftsführer den Verein zu einem modernen<br />

Dienstleister und schlagkräftigen Interessenverband ausbauen<br />

dürfen. Ich blicke dankbar auf erfüllte und schöne Jahre bei<br />

Haus & Grund zurück. Ich wünsche meinem Nachfolger eine<br />

allseits glückliche Hand zum Wohle unserer Organisation.“<br />

DEN VEREIN ZUM MODERNEN DIENSTLEISTER<br />

GEMACHT MIT HEUTE FAST 22.500 MITGLIEDERN<br />

Joachim Rudolf würdigte seinen Vorgänger: „Dr. Klaus Lang<br />

hat sich über ein halbes Jahrhundert mit großem persönlichem<br />

Engagement und viel Herzblut für die Belange des<br />

Vereins eingesetzt. Das ist herausragend und sucht seinesgleichen.<br />

Wir sind ihm zu aufrichtigem Dank verpflichtet.<br />

Gemeinsam mit Geschäftsführer Ulrich Wecker werde ich<br />

den erfolgreichen Kurs fortsetzen.“<br />

Dies im Übrigen zusammen mit dem langjährigen Ausschussmitglied<br />

Peter Aichinger, selbstständiger Vermessungsingenieur<br />

und Regionalrat, der nun die Position des<br />

stellvertretenden Vorsitzenden einnimmt.<br />

Die offizielle Verabschiedung und Würdigung von Dr. Klaus<br />

Lang, der dem Verein als Stiftungsrat in der von ihm mitinitiierten<br />

gemeinnützigen Stiftung Haus & Grund <strong>Stuttgart</strong><br />

weiter verbunden bleibt, erfolgt auf der Mitgliederversammlung<br />

am 02. Juli <strong>2022</strong> in der Liederhalle.<br />

Dazu haben sich Haus & Grund-Präsident Dr. Kai Warnecke<br />

wie auch Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper und Wohnungsbauministerin<br />

Nicole Razavi angekündigt. Auf der<br />

Versammlung soll Dr. Lang zum ersten Ehrenmitglied des<br />

Vereins gewählt werden.<br />

<br />

Quelle: Haus & Grund <strong>Stuttgart</strong><br />

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19


Architektur<br />

IBA'27<br />

HALBZEIT<br />

„AUCH BEI DER<br />

UMSETZUNG NEUE<br />

WEGE GEHEN!”<br />

IBA’27-Intendant Andreas Hofer<br />

im Planungsausschuss des Verbands<br />

Region <strong>Stuttgart</strong><br />

Die IBA’27 ist unter der Leitung ihres<br />

Intendanten Andreas Hofer 2017 mit<br />

viel Elan und positiven Visionen gestartet.<br />

Zeit, eine Zwischenbilanz zu ziehen.<br />

Andreas Hofer tat dies anlässlich einer<br />

Sitzung des Verbands Region <strong>Stuttgart</strong><br />

(VRS). Und Andreas Hofer tat dies auf einer<br />

von ihm bislang nicht bekannten Seite.<br />

War er bislang als optimistischer Vordenker<br />

aufgetreten, geht es nun in den<br />

nächsten fünf Jahren darum, die zahlreichen<br />

Ideen tatsächlich umzusetzen. Nun<br />

auf halbem Weg beklagt er, dass es vielen<br />

Partnern an Mut, Innovation aber auch<br />

Know-how fehle. „Auch bei der Umsetzung<br />

neue Wege gehen!“ fordert der Intendant.<br />

„Die IBA ist bisher ein großer Erfolg“, resultiert<br />

Andreas Hofer. Rund 90 Vorhaben<br />

wurden in das Netzwerk der IBA aufgenommen,<br />

16 sind derzeit als offizielle<br />

IBA’27-Projekte im Portfolio.<br />

Doch, so Hofer: „Bei aller Euphorie merken<br />

wir, dass für neuartige Bauprojekte<br />

die etablierten Prozesse erkennbar an ihre<br />

Grenzen kommen.“ Konkret mangle es an<br />

Ressourcen und Kapazitäten bei Verwaltungen<br />

und Projektträgerinnen. Bei vielen<br />

Verwaltungen fehlt es einfach an<br />

Fachleuten, um ein solches Großprojekt<br />

wie die IBA stemmen zu können. Probleme<br />

sieht er insbesondere in eingefahrenen<br />

Planungssystemen und im bestehenden<br />

regulatorischen Rahmen. Die sehr<br />

statische und hierarchische Struktur des<br />

Planens in Städtebau, Bebauungsplan,<br />

Hochbau verbrauche nicht nur kostbare<br />

Zeit, sondern führe oft auch zu herkömmlicher<br />

Architektur. „Normen, Gesetze und<br />

etablierte Verfahren führen zu Mittelmaß“,<br />

so Hofers Beobachtung. Und er<br />

setzt Maßstäbe: „Für mich steht fest:<br />

wenn es nicht herausragend ist, ist es<br />

nicht IBA-tauglich.“<br />

Der Intendant bedauerte, dass viele Partner<br />

und Beteiligte sich nicht trauten neue<br />

Ideen konsequent anzugehen. Gerade<br />

beim Thema Nachhaltigkeit würden Ziele<br />

bei kleinsten Widerständen allzu schnell<br />

relativiert. Hofer betonte: Einer Bauausstellung<br />

unwürdig sei es aber, wenn hart<br />

errungene Entscheide von Preisgerichten<br />

im Nachgang durch Aufsichtsräte und<br />

Vergabegremien in Frage gestellt würden.<br />

Hofer sprach offen auch den mangelnden<br />

Mut in der Projektumsetzung an, den er<br />

oft beobachtet. Sein Team könne Knowhow<br />

vermitteln und vernetzen. Die IBA<br />

baue aber nicht selbst, habe keine Grundstücke,<br />

keine eigenen Investitionsmittel.<br />

Verantwortlich für die Umsetzung vor<br />

Ort sind die verschiedenen ProjektträgerInnen:<br />

Kommunen, Genossenschaften,<br />

private InvestorInnen, städtische Baugesellschaften.<br />

„Wir starten im nationalen und internationalen<br />

Bereich auf tiefem Niveau. Da<br />

sind andere bereits viel weiter“, so<br />

Andreas Hofer. Er prognostiziert, dass<br />

nicht alle Projekte die IBA-Qualitätsziele<br />

erreichen werden: „Es werden auch nicht<br />

alle Projekte ihre Zeitpläne einhalten.“<br />

Es gelte nun, alle Kräfte zu bündeln, alle<br />

Ressourcen zu mobilisieren, die Strukturen<br />

und Abläufe nachzujustieren. Sein<br />

Fazit: „Wenn wir alle zusammen im IBA-<br />

Geist auch bei der Umsetzung neue Wege<br />

gehen, bin ich sicher, dass wir 2027 eine<br />

ganze Reihe wirklich ambitionierter Exponate<br />

zeigen können, die im Maßstab<br />

eins zu eins erleben lassen, wie Häuser<br />

und Quartiere für eine Welt im Wandel<br />

aussehen können.“<br />

Die geplanten IBA-Festivals 2023, 2025<br />

und 2027 könnten hierzu einen wichtigen<br />

Beitrag leisten.<br />

<br />

Alle Projekte unter:<br />

www.iba27.de/projekte/iba27-netz/<br />

20<br />

Foto: IBA’27/Franziska Kraufmann


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21


Architektur<br />

STADT<br />

AM FLUSS<br />

Entwurf Lindenplatz in Untertürkheim,<br />

Planung: Ramboll Studio Dreiseitl, Überlingen<br />

Das Projekt „Flussregion werden – Zugang<br />

zum Neckar“, wurde vom<br />

IBA’27-Team bewusst als 14. offizielles<br />

IBA’27-Projekt benannt.<br />

Der Neckar mit seinem Potenzial als<br />

Aufenthalts- und Erholungsraum gehört<br />

zu den Kernthemen derIBA’27. Wasser<br />

wirkt auf Menschen anziehend und<br />

wohltuend. Entsprechend gestaltete Freiräume<br />

am Fluss sind beliebte urbane<br />

Anziehungspunkte.<br />

Sie können identitätsstiftend für eine<br />

Stadt sein. In jüngerer Vergangenheit haben<br />

dies bereits viele Städte erkannt und<br />

den Stadtumbau am Wasser intensiv betrieben.<br />

Frankfurt, Hamburg, Basel, Lyon,<br />

Bilbao oder Kopenhagen haben sich beispielsweise<br />

durch städtebauliche Transformationsprozesse<br />

am Wasser regelrecht<br />

neu erfunden.<br />

Stadt und Region haben die Potenziale einer<br />

Entwicklung mit dem Fluss erkannt<br />

und Planungskonzepte daran geknüpft.<br />

Mit der IBA’27 als Impulsgeber können<br />

Initiativen vernetzt und die imagebildende<br />

Rolle des einmaligen Systems aus Gewässern,<br />

Topografie und Landschaftsräumen<br />

für die Region erschlossen werden:<br />

als grün-blaue Infrastruktur, die Städte<br />

und Gemeinden verbindet und unterschiedliche<br />

Aufgaben des Flusses in eine<br />

Balance setzt – ökologische, ökonomische<br />

und soziale. Und das Beste daran: Der<br />

Neckar ist nicht stuttgartzentrisch.<br />

Die Ausnahmesituation der IBA’27 ermöglicht<br />

es Anrainern und Kommunen,<br />

in einem Schutzraum Gewagtes zu erproben<br />

oder zuzulassen. Mit wenigen (oder<br />

gar keinen) finanziellen Mitteln können<br />

sie kraftvolle Veränderungsimpulse setzen:<br />

Aktivitäten im Wasser, temporäre<br />

Bauten am Ufer, Rooftop Cinemas oder<br />

urbane Gärten am Fluss. Es zeigt sich,<br />

welche Initiativen und Interessen sich<br />

verstetigen und was vor Ort funktioniert.<br />

GEPLANTE PROJEKTE AM NECKAR<br />

Mit seiner hohen Aufenthaltsqualität<br />

und kommunikationsfördernden Gestaltung<br />

soll sich der Lindenplatz zu einem<br />

beliebten Treffpunkt und sozialen Mittelpunkt<br />

im Lindenschulviertel und darüber<br />

hinaus entwickeln.<br />

Der Hechtkopf ist ein „grüner“ Trittstein<br />

am Fluss zwischen Bad Cannstatt und<br />

Hofen. Er wird an den bestehenden Fußund<br />

Radweg angeschlossen sowie durch<br />

gestaltete Uferbereiche ergänzt. Die<br />

baumbestandene Wiese bleibt erhalten.<br />

Ziel ist ein Ort am Neckar im räumlichen<br />

Spannungsfeld zwischen Kulturund<br />

Industrielandschaft.<br />

Dem als Festplatz genutzten Wasengelände<br />

vorgelagert, im Bereich zwischen<br />

König-Karls-Brücke und Daimler-Teststrecke,<br />

entsteht das Wasenufer, ein städtisch<br />

geprägtes Ufer mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten.<br />

Die Schnittstelle zwischen dem Wasenufer<br />

zum räumlich anschließenden Projekt<br />

Wasenquerung bildet eine auf<br />

Dammniveau liegende Platzfläche mit<br />

einer großzügigen, in den Fluss mündenden<br />

Freitreppe. Eine Anlegestelle für<br />

Flusskreuzfahrtschiffe mit entsprechender<br />

Infrastruktur zeigt sich hier künftig<br />

als repräsentativer Ort zum Ankommen<br />

in <strong>Stuttgart</strong> vom Wasser her. Hier könnte<br />

später auch ein Pavillon mit zum Wasser<br />

hin ausgerichtetem Biergarten entstehen<br />

und so den besonderen Ort am Wasser<br />

markieren.<br />

<br />

©Autor: Klaus Bossert<br />

GRDrs 298/2019 Anlage 3 Blatt 2<br />

Visualisierung Projekt „Hechtkopf”<br />

22<br />

Visualisierungen: : Studio Dreiseitl; IBA’27


WOHNEN AM NECKAR<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Der Siegerentwurf steht für eine lebendige Nachbarschaft am Fluss<br />

Anfang März entschied das Preisgericht<br />

des von der Bietigheimer<br />

Wohnbau GmbH in Kooperation mit der<br />

EnBW international ausgeschriebenen<br />

Wettbewerbs zum IBA’27-Vorhaben<br />

„Wohnen am Fluss in Untertürkheim“.<br />

Elf eingereichte Arbeiten wurden von<br />

den Jurymitgliedern begutachtet und<br />

bewertet, wobei übereinstimmend das<br />

große Engagement der eingeladenen<br />

Teams hervorgehoben wurde.<br />

Die großartige Lage am Wasser und der<br />

nicht einfache, aber wertvolle Bestandmit<br />

dem Wasserkraftwerk inspirierten<br />

und kreierten vielfältige Ideen für neue<br />

Wohnformen sowie Gedanken und Lösungsansätze<br />

rund um das Thema „Wohnen<br />

am Wasser“, das in <strong>Stuttgart</strong> bisher<br />

ein Schattendasein fristet.<br />

Die vier Preisträger sind:<br />

1. NL Architects, Amsterdam<br />

2. a+r Architekten, <strong>Stuttgart</strong><br />

2. SMAQ, Architektur und Stadt, Berlin<br />

3. <strong>03</strong> Arch., München.<br />

Auf dem Grundstück Inselstraße 140<br />

plant die Bietigheimer Wohnbau GmbH<br />

eine Neubebauung. Für Teile des Nachbargrundstücks<br />

Inselstraße 144, das der<br />

EnBW gehört, soll in diesem Zuge ebenfalls<br />

eine Planung entwickelt werden.<br />

Um ein lebendiges Quartier zu schaffen,<br />

soll eine Belebung des Straßenraumes<br />

über die Erdgeschosszonen mit bspw.<br />

Dienstleistungen, Büros, kleinteiliger<br />

Handel oder Gastronomie erfolgen. Darüber<br />

hinaus wird auf dem Areal eine<br />

Kindertagesstätte vorgesehen.<br />

Der Siegerentwurf ging an NL Architects<br />

aus Amsterdam, NL. Er ist durch eine<br />

lebendige Nachbarschaft am Neckar geprägt.<br />

Eine zweigeschossige Eingangshalle<br />

gegenüber dem Inselbad lädt in das<br />

neue Areal ein. Der Entwurf der Niederländer<br />

thematisiert innovative Wohnungstypologien,<br />

nachhaltige Konstruktionsweisen<br />

und Orte der sozialen Interaktion,<br />

die für die Bewohner*innen viel<br />

Spielraum zur Nutzung zulassen.<br />

Angedacht sind neue Formen des Wohnens<br />

und Arbeitens. Vorstellungen von<br />

den Büros sind flexible Grundrisse, Mikroapartments,<br />

Clusterwohnen und andere<br />

innovative Wohnformen in unterschiedlichen<br />

Größen für unterschiedliche<br />

Zielgruppen in Kombination mit<br />

Gemeinschaftseinrichtungen (Werkstatt,<br />

Veranstaltungsraum, etc.).<br />

Andreas Hofer, Intendant der IBA’27,<br />

hebt die kooperative Atmosphäre im bisherigen<br />

Prozess hervor: „Gute Lösungen<br />

für die ersehnte Stadt am Fluss finden<br />

wir nur gemeinsam. Die intensiven Gespräche<br />

haben das Wettbewerbsniveau<br />

stark verbessert. Der Siegerentwurf eignet<br />

sich hervorragend als Grundlage für<br />

eine Weiterentwicklung, die Fragen des<br />

sozialen Miteinanders, des bezahlbaren<br />

Wohnraums sowie der Konstruktion<br />

und Materialität von zukunftsfähigen<br />

Gebäuden stellt.“<br />

Die breite Mischung von städtebaulichen<br />

Figuren und stadtplanerischen Ideen<br />

haben fasziniert und die vier Preisträger<br />

haben allesamt eine sehr gute Basis, auf<br />

der sich weiter aufbauen und gestalten<br />

lässt, „wie genau und mit wem wird<br />

sich durch Verhandlungen in den anschließenden<br />

Verhandlungsverfahren<br />

mit den vier Preisträgern zeigen“, so<br />

Carsten Schüler, Geschäftsführer der<br />

Bietigheimer Wohnbau GmbH. <br />

©Autor: Klaus Bossert<br />

Foto: IBA’27<br />

23


Architektur<br />

12 JAHRE<br />

STUTTGART21<br />

DER NEUE HAUPTBAHNHOF<br />

Mittlerer Schlossgarten, Straßburger Platz mit „Lichtaugen”<br />

Erstmals wurde <strong>Stuttgart</strong> 2019 als Projekt<br />

1994 der Öffentlichkeit vorgestellt.<br />

Die zunächst für Dezember 2019<br />

geplante Fertigstellung des Projekts wurde<br />

mehrfach verschoben. Inzwischen soll<br />

die Eröffnung des Hauptbahnhofs im Dezember<br />

2025 erfolgen, andere Projektteile<br />

später.<br />

Das Projekt soll die oberirdische, 17-gleisige<br />

Kopfbahnhofanlage des <strong>Stuttgart</strong>er<br />

Hauptbahnhofs in einen unterirdischen,<br />

achtgleisigen und gegenüber den bisherigen<br />

Anlagen um etwa 90 Grad gedrehten<br />

barrierefreien Durchgangsbahnhof umwandeln.<br />

Nach erheblichen Protesten und einer<br />

nach einem Schlichtungsverfahren erfolgter<br />

Volksabstimmung zugunsten des<br />

Projektes, begannen die Bauarbeiten am<br />

2. Februar 2010.<br />

Heute, 12 Jahre danach gibt es immer<br />

wieder verhaltene Proteste, sobald der<br />

dafür eingeräumte Etat sich erhöht oder<br />

die Fertigstellung sich verschiebt.<br />

Innenansicht Bonatzbau<br />

LICHTAUGEN PRÄGEN DEN<br />

SIEGERENTWURF<br />

Architektonisch folgt der Umbau des<br />

<strong>Stuttgart</strong>er Hauptbahnhofes dem Siegerentwurf<br />

des Düsseldorfer Architektur-<br />

24<br />

Visualisierungen: plan b, <strong>Stuttgart</strong>


<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Neue Bahnsteighalle<br />

büros Ingenhoven Architekten. Zentrales<br />

und prägendes Element des Entwurfs von<br />

Ingenhoven bilden die Kelchstützen des<br />

neuen Durchgangsbahnhofs. Sie setzen<br />

neue Maßstäbe in der Kombination von<br />

Statik und Design. Für die Bahnsteighalle<br />

werden insgesamt 28 Kelchstützen aus<br />

Sichtbeton gefertigt. Anfang März <strong>2022</strong><br />

wurde der sogenannte Sonderkelch erfolgreich<br />

betoniert. Unter den Kelchstützen<br />

nimmt er eine besondere Stellung ein:<br />

Er bildet einen der Zu- und Ausgänge des<br />

künftigen Hauptbahnhofs, deshalb führen<br />

ein Aufzug und eine Rolltreppe durch<br />

ihn hindurch.<br />

Durch ihre kelchartige, sich nach oben<br />

hin öffnenden Formen bilden sich am<br />

Dach die sogenannten Lichtaugen, welche<br />

die Bahnhofshalle mit Tageslicht<br />

versorgen.<br />

Zugleich wird das Bahnhofsdach begehbar.<br />

Es bildet den neuen Straßburger<br />

Platz, der direkt an den Schlossgarten anschließt<br />

und das städtebauliche Verbindungsglied<br />

zum Rosensteinviertel sein<br />

wird. Die Lichtaugen sind zum Teil mit<br />

Rasenfläche umfasst, um eine Versickerung<br />

von Regenwasser zu gewährleisten.<br />

Der historische Bonatzbau bleibt bis auf<br />

die Seitenflügel erhalten.<br />

<br />

red<br />

Fertigstellung eines Kelches<br />

Tunnelbau<br />

Visualisierung: plan b, <strong>Stuttgart</strong>; Fotos: Arnim Kilgus<br />

25


Architektur<br />

12 JAHRE<br />

STUTTGART21<br />

DAS STUTTGART ROSENSTEIN<br />

Programmierte Freiräume im Park<br />

ROSENSTEIN CAMPUS<br />

Etwa 85 Hektar derzeitiger oder ehemaliger<br />

Gleisflächen am Rande der <strong>Stuttgart</strong>er<br />

Innenstadt sollen durch das Projekt<br />

nutzbar gemacht werden. Die Zentrumsfläche<br />

der Landeshauptstadt kann damit<br />

um 40 Prozent erweitert werden.<br />

ROSENSTEIN-QUARTIER<br />

MAKER CITY<br />

STADTACKER<br />

KULTUR AM GLEISBOGEN<br />

EUROPAQUARTIER<br />

STADTPROMENADE<br />

Der überarbeitete Entwurf der Arbeitsgemeinschaft<br />

asp Architekten/Koeber<br />

Landschaftsarchitektur ist nach der<br />

Entscheidung der Jury am 22. Juli 2019<br />

zum Sieger gekürt worden.<br />

Der Entwurf sieht als zentrale Mitte einen<br />

urbanen Gleisbogenpark vor, der<br />

zum neuen städtischen Rückgrat der erweiterten<br />

Innenstadt wird. Als Gelenk<br />

verbindet er die Stadtteile Nord und Ost<br />

und dient zugleich als gesamtstädtische<br />

Entwicklungsachse. Der neue „Parkbogen“<br />

nimmt alle Funktionen einer modernen,<br />

grünen Infrastruktur auf und<br />

verbindet, vom Bahnhof kommend, bestehende<br />

und neue Quartiere zu einem<br />

gemeinsamen Ganzen. Hier wachsen die<br />

<strong>Stuttgart</strong>er Stadtteile Ost und Nord zusammen,<br />

die bislang durch die Gleisanlagen<br />

zerschnitten waren.<br />

In seinem Charakter als dicht programmierter<br />

Freiraum bekommt er wichtige<br />

Freizeit-, Kultur-, Sport- und soziale<br />

Funktionen und führt das städtische Fußund<br />

Radwegenetz Richtung Neckar weiter.<br />

Seine integrierten blau-grünen Elemente<br />

tragen zur Verbesserung des Stadtklimas<br />

bei. Zudem bildet er Teil einer zukünftigen<br />

urbanen Landwirtschaft.<br />

Das neue <strong>Stuttgart</strong> Rosenstein in der Gesamtansicht<br />

26<br />

Visualisierungen: asp Architekten/Koeber Landschaftsarchitektur


<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Überwerfungsbauwerk<br />

Urbane Mischquartiere mit Wohnen und Produktion<br />

Die bestehenden Blockstrukturen des<br />

denkmalgeschützten Eisenbahnviertels<br />

werden integriert und als Ausgangspunkt<br />

für eine verbindende „Klammer“ des<br />

neuen Stadtteils weiterentwickelt.<br />

Im neuen Rosensteinviertel ist in dichtes,<br />

durchgrüntes Quartier geplant, städtische<br />

Kleinteilige Baukörper erhalten erdgeschossig<br />

sogenannte „Aurazonen“, die<br />

von den jeweiligen Bewohnern und Nutzern<br />

bespielt werden. Hier soll die Grenze<br />

zwischen öffentlich und privat neu definiert<br />

werden.<br />

Ein Rosenstein Campus im Norden und<br />

im Süden des Rosensteinviertels bilden<br />

die Eingänge ins Viertel und werden Orte<br />

des Lernens, der Bildung und der Forschung<br />

für alle Generationen und stellen<br />

ein offenes, lebendiges Quartier dar mit<br />

Nutzungsangeboten 24/7.<br />

Das Europaquartier ist als urbanes Quartier<br />

gedacht, mit lebendiger Nutzungsmischung<br />

zum Wohnen und Arbeiten. Kulturelle<br />

Bausteine und soziale Infrastruktur<br />

ergänzen kommerzielle Angebote.<br />

Der Boulevard verknüpft das Quartier<br />

mit dem bestehenden Europaviertel, und<br />

lädt als urbane Meile zum Flanieren ein.<br />

Über großzügige Terrassen wird der<br />

Schlosspark erweitert und über grüne<br />

Verbindungen in das Quartier geführt.<br />

Cem Arat, asp Architekten: Das ganze Areal ist sehr groß und wird<br />

deshalb in Teilschritten realisiert. Der Rahmenplan, der von der Stadt<br />

<strong>Stuttgart</strong> beschlossen wird, beinhaltet ein Regelwerk, mit dem die Qualitäten<br />

langfristig gesichert werden sollen. Es ist also das klare Ziel, die<br />

Rahmenplanung auch umzusetzen. Eines der ersten Gebiete, mit dem begonnen<br />

wird, ist das Gebiet C1 rund um die Wagenhalle. Bis zur IBA'27 sollen<br />

bereits erste Bausteine realisiert sein.<br />

Lebensqualität mit Wohnen im Grünen<br />

verbindet. Gemischte, autofreie Nachbarschaften<br />

für Arbeiten und Wohnen<br />

mit Quartiersplätzen als soziale Ankerpunkte.<br />

Intensiv begrünte Dächer mit<br />

hohem PV-Anteil, wenig versiegelte Innenhöfe<br />

und bepflanzte Fassaden in den<br />

Baukörpern tragen zu einem angenehmen<br />

Klima im Quartier bei. Der blaugrün<br />

konzipierte Parkrand als attraktivste<br />

Wohnlage im neuen Viertel wird als Experimentierfeld<br />

für Gemeinschaft und<br />

soziales Zusammenleben freigehalten.<br />

Die Wagenhallen bilden den Impulsgeber<br />

für das neue Kreativquartier Maker<br />

City. Hier wird gewohnt, gearbeitet, produziert<br />

und getüftelt. Modular, flexibel,<br />

innovativ, leicht und experimentierfreudig.<br />

soll die Bebauung sein, vorwiegend<br />

in Holzbauweise.<br />

Der Stadtacker ist als urbaner Gemeinschaftsgarten<br />

geplant. Die kollaborative<br />

Bewirtschaftung bestimmter Flächen ist<br />

als bedeutsamer Treff- und Bildungsort<br />

der Nachbarschaft zu verstehen.<br />

Zugleich soll er urbane Landwirtschaft<br />

zur Nah- und Selbstversorgung im Sinne<br />

der „essbaren Stadt“ sein. Neben einer<br />

Basisfläche auf dem Boden wird sich<br />

der Stadtacker mehrdimensional – auf<br />

Dächern, Innenhöfen, Fassaden, etc. –<br />

ausbreiten können. Er dient zur Aufzucht<br />

von Jungpflanzen, zur Kompostverteilung,<br />

Wissensvermittlung sowie als Wasserreservoir<br />

des Viertels.<br />

Das gesamte <strong>Stuttgart</strong> Rosenstein ist<br />

als blau-grüne Stadtfläche konzipiert.<br />

Markus Weismann, asp Architekten: Das <strong>Stuttgart</strong> Rosenstein bietet für<br />

<strong>Stuttgart</strong> ein enormes städtebauliches Potenzial. Hier kann Stadt von morgen<br />

entstehen. Eine Stadt, die dicht ist und urban, aber auch radikal grün.<br />

Und endlich bietet es auch die Chance, die Innenstadt in Richtung des<br />

Neckars zu entwickeln und gleichzeitig den <strong>Stuttgart</strong>er Osten mit dem Norden<br />

zu verbinden. Es ergeben sich aber auch Chancen auf anderer Ebene.<br />

Zum Beispiel die, sich zu einem Innovationshub zu entwickeln, in dem sich<br />

innovative AkteurInnen der regionalen Wirtschafts- und Forschungslandschaft<br />

und kreative Kunst- und Kulturschaffende begegnen.<br />

Visualisierungen: asp Architekten/Koeber Landschaftsarchitektur<br />

27


Architektur<br />

Umfassende Bepflanzungsmaßnahmen<br />

zur Klimaanpassung und Lebensqualität<br />

sind geplant: Fassaden- und Dachbegrünung,<br />

Gewächshäuser, freibleibende<br />

Grünflächen als Spiel- und Kulturräume,<br />

Erhalt und Neupflanzung großer<br />

Laubbäume, etc.<br />

Doch auch das Thema Wasser spielt eine<br />

wichtige Rolle. Unter dem Begriff<br />

Schwammstadt erfolgt eine starke Retention<br />

von Regenwasser durch offene und<br />

unterirdische Rigolensysteme, Zisternen<br />

Durch entsprechende Bepflanzung und<br />

Filterzonen im Uferbereich wird das<br />

Wasser gereinigt.<br />

Offene Grünflächen am Parkrand bedeuten<br />

auch Barrierefreiheit für Tiere.<br />

Neue Gebäudetypologien und hybrid gebaute<br />

Gebäude bestimmen das Bebauungskonzept.<br />

Innovative offene Architektur in modularer<br />

Bauweise garantiert ein flexibles Wohnen<br />

für zukünftige Bedürfnisse: Gebäude<br />

mit robustem Rahmen, nutzungsoffen<br />

und multicodierbar, wo Veränderbarkeiten<br />

leicht möglich sind. So entstehen<br />

einfache Baukastensysteme mit variablen<br />

Größeneinheiten zur vielfältigen Nutzung.<br />

Wohnflächen werden der jeweils<br />

aktuellen Verwendung und dem tatsächlichen<br />

Bedarf angepasst.<br />

Die neue Parkkante wertet die historische<br />

Achse vom Schlossplatz bis zum<br />

Schloss Rosenstein sowohl räumlich wie<br />

programmatisch auf und gibt ihr deren<br />

städtebauliche Bedeutung wieder zurück.<br />

Das vorgeschlagene Konzerthaus an der<br />

Wolframstraße wirkt dabei als wichtiger<br />

Gelenkpunkt.<br />

Markus Weismann, asp Architekten: Klar ist, dass das Konzept allein in<br />

seiner Gesamtheit seine volle Wirkung entfalten kann. Der Rahmen, den wir<br />

geschaffen haben, ist deshalb sehr robust, obgleich er eine hohe Flexibilität<br />

aufweist, um sich an die verändernden Anforderungen anpassen zu können.<br />

Unseren Wettbewerbsentwurf haben wir also als präzise Setzung und Vorschlag<br />

verstanden, mit dem wir auch einen konkreten Ausgangspunkt für<br />

den Planungsprozess schaffen wollten.<br />

sowie eine extensive Dachbegrünung.<br />

Höfe, Quartiersplätze und Straßenräume<br />

werden nicht unterbaut und die Versiegelung<br />

wird minimiert. Bei Starkregen wird<br />

anfallendes Oberflächenwasser über die<br />

neue, barrierefreie Topografie in bepflanzten<br />

Rinnen durch das Quartier geleitet.<br />

Der Parksee an der Kante zum Unteren<br />

Schlossgarten nimmt das Wasser<br />

auf und bietet den Bewohnern des<br />

Quartiers, wie auch den Besuchern des<br />

Rosensteinparks einen neuen hochwertigen<br />

Aufenthaltsort zwischen Innenstadt<br />

und Neckar.<br />

Das gesamte Quartier ist als autoarme<br />

Zone angelegt. Ein integriertes, innovatives<br />

Verkehrs-Konzept fördert nachhaltige<br />

Mobilitätsformen. Ein weites Netz an<br />

Fahrradwegen durchzieht das Viertel.<br />

Neue Lösungen einer urbanen Logistik<br />

entstehen mit einem nachhaltigen, klimafreundlichen<br />

Lieferverkehr durch<br />

E-Cargo-Bikes.<br />

Quartiershubs als Mikro- und Makrodepots<br />

dienen zur Verteilung von Warenlieferungen<br />

und sind zugleich zentrale<br />

Quartiershubs als Mikro- und Makrodepots<br />

dienen zur Verteilung von Warenlieferungen.<br />

den vielfältig belebt als Aktionsfläche,<br />

sozialer Treffpunkt und Sportstätte.<br />

Das neue <strong>Stuttgart</strong> Rosenstein ist eine<br />

zukunftsweisende städtebauliche Jahrhundertchance<br />

für <strong>Stuttgart</strong>. Eine Chance,<br />

die sich aber nur gesamtheitlich verwirklichen<br />

lässt, nicht als Ideen-Pool aus<br />

dem die „Rosine“ als einzelne Komponenten<br />

herausgepickt werden. Ein lebendiges,<br />

pulsierendes und vermischendes<br />

Viertel soll entstehen, das bislang getrennte<br />

Stadteile miteinander vereint und<br />

zu einem besseren Stadtklima beiträgt. <br />

red<br />

Cem Arat, asp Architekten: Die gebaute Umwelt hat einen entscheidenden<br />

Einfluss auf die Vielfalt der Ökosysteme und damit auch auf die Wahrung<br />

unserer langfristigen Lebensgrundlagen. Gleichzeitig bildet sie den<br />

Nährboden für gesundes, qualitätvolles Leben innerhalb der Stadt. Wir<br />

sind davon überzeugt, dass die neue Qualität der klimaangepassten Stadt<br />

sowohl in der Dichte als auch in naturnaher Freiraumgestaltung bestehen<br />

muss. Für <strong>Stuttgart</strong> Rosenstein wollten wir deshalb Freiräume schaffen, die<br />

sowohl den Artenschutz fördern als auch – auf sozialer Ebene betrachtet –<br />

die Lebensqualität steigern.<br />

Ankommensorte: Parkierung, Sharing<br />

Mobility, Multimodalität-Knotenpunkte,<br />

Energiezentralen, Recyclinghub und<br />

somit auch sozialer Treffpunkt. Erdgeschosszonen<br />

und Dachlandschaft wer-<br />

Cem Arat, Dipl.-Ing. Architekt, und<br />

Markus Weismann, Dipl.-Ing. Architekt<br />

und Stadtplaner, sind beide Geschäftsführende<br />

Gesellschafter bei asp Architekten<br />

und beim Projekt <strong>Stuttgart</strong> Rosenstein<br />

führend verantwortlich.<br />

28<br />

Visualisierung: asp Architekten/Koeber Landschaftsarchitektur


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29


Planen & Bauen<br />

„MÜSSEN DRINGEND<br />

NEUE FLÄCHEN FÜR DIE<br />

WIRTSCHAFT AUSWEISEN“<br />

Interview mit Thomas S. Bopp,<br />

Vorsitzender Verband Region <strong>Stuttgart</strong><br />

30<br />

Foto: VRS Pfisterer


<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Der Verband Region <strong>Stuttgart</strong> (VRS) wurde 1994 durch<br />

ein Gesetz des Landes Baden-Württemberg ins Leben<br />

gerufen. Er ist die politische Ebene der Region<br />

<strong>Stuttgart</strong> in Form einer Körperschaft des öffentlichen<br />

Rechts. Zum VRS gehören die Landkreise Ludwigsburg,<br />

Böblingen, Esslingen, Göppingen sowie<br />

der Rems-Murr-Kreis und <strong>Stuttgart</strong>. Alle fünf Jahre<br />

wählen die Bürgerinnen und Bürger die Regionalversammlung.<br />

Dieses regionale „Parlament“ ist einmalig<br />

in Baden-Württemberg und hat Modellcharakter für<br />

regionales Management. An der Spitze der Regionalversammlung<br />

steht der 69-jährige Architekt Thomas S.<br />

Bopp. Zudem ist er derzeit Aufsichtsratsvorsitzender der<br />

IBA 2027 StadtRegion <strong>Stuttgart</strong>. Der Vorsitz wechselt im zweijährigen Turnus zwischen dem OB der Landeshauptstadt<br />

und dem VRS. Oberbürgermeister Dr. Nopper wird im Oktober 2023 den Vorsitz übernehmen.<br />

Herr Bopp, als Aufsichtsratsvorsitzender der IBA<br />

(Internationale Bauausstellung) 2027 StadtRegion <strong>Stuttgart</strong><br />

befassen Sie sich auch mit der Zukunft des Bauens in einem<br />

der wirtschaftlich stärksten Zentren Europas. Wie ist der<br />

aktuelle Stand der Vorhaben?<br />

Die IBA’27 hat in der Region großes Interesse ausgelöst. Wir<br />

haben über 150 Projektbewerbungen erhalten. 90 davon haben<br />

wir ins sogenannte IBA-Netz aufgenommen. Darunter sind<br />

sowohl städtebauliche als auch Hochbauprojekte. Auch Forschungsprojekte<br />

für Energieeffizienz und neue Baumaterialien<br />

oder gesellschaftliche Themen rund ums zukünftige Zusammenleben<br />

in der Gesellschaft werden Bestandteil der IBA sein.<br />

16 besonders spannende Projekte wurden vom Kuratorium,<br />

dem Aufsichtsrat, als IBA-Projekte vorgeschlagen und sind bereits<br />

bewilligt. Weitere können im Laufe des Jahres noch hinzukommen.<br />

Warum gibt es Probleme bei der Umsetzung? IBA-Intendant<br />

Andreas Hofer holte unlängst bei seiner Halbzeitbilanz zum<br />

Rundumschlag gegen örtliche Behörden, Investoren und die<br />

geltende Rechtslage in Deutschland aus.<br />

Wir stehen kurz vor der Halbzeit des 10-jährigen IBA-Prozesses.<br />

Die Projekte müssen nun zur Genehmigung und Baureife geführt<br />

werden, damit sie 2027 besichtigt werden können. Dass wir in<br />

Deutschland Probleme damit haben, rasch vom Plan zum Kran<br />

zu kommen, ist bekannt. Das merken wir auch bei der IBA. Darüber<br />

hinaus wollen wir ja etwas ganz Neues, Innovatives zeigen<br />

und ausprobieren. Deshalb müssen wir bei den Projektträgern<br />

um Verständnis werben, an die Grenzen des Zulässigen und Gewohnten<br />

oder besser noch darüber hinausgehen. Dies erfordert<br />

Mut, außergewöhnliches Engagement und Ressourcen. Da wir<br />

allerorten Fachkräftemangel haben, ist das auch eine personelle<br />

Herausforderung für die Projektträger.<br />

Fehlendes Bauland gilt in Deutschland als größtes<br />

Hindernis auf dem Weg zu mehr Wohnraum. Laut einer<br />

aktuellen Studie, die vom Bundesbauministerium in Berlin<br />

in Auftrag gegeben wurde, gebe es auch in Ballungsgebieten<br />

viele freie Flächen für den Wohnungsbau. Gilt das auch<br />

für die Region <strong>Stuttgart</strong>?<br />

Wir haben in unserem Regionalplan noch Wohnbauschwerpunkte<br />

ausgewiesen, die entwickelt werden können. Hierzu<br />

müssen die Kommunen die Bebauungspläne erstellen, erst dann<br />

kann dort gebaut werden. Nicht überall gibt es aber in den Gemeinderäten<br />

eine Mehrheit. Während ich beim Wohnungsbau<br />

in den letzten Monaten eine positive Meinungsbildung in Richtung<br />

mehr vor allem auch verdichteten Wohnbau wahrnehme,<br />

ist dies beim Gewerbe- und Industriebau leider noch nicht in<br />

ausreichendem Maße der Fall. Bei großen zusammenhängenden<br />

Industrieflächen, die wir für die Bewältigung der Transformation<br />

der Wirtschaft dringend benötigen, sind wir ausverkauft und<br />

müssen dringend neue Flächen ausweisen. Dafür Bewusstsein<br />

und Akzeptanz zu schaffen, ist eine wichtige Aufgabe des Verbands<br />

Region <strong>Stuttgart</strong> und der Wirtschaftsförderung.<br />

Sehen Sie in der Region <strong>Stuttgart</strong> überhaupt eine Zukunft<br />

für das Einfamilienhaus?<br />

Wir benötigen zur Befriedigung der Wohnraumnachfrage alle<br />

Gebäudetypen. Es wird auch in der Region <strong>Stuttgart</strong> weiterhin<br />

Einfamilienhäuser geben. Die Gesellschaft hat sich aber in<br />

den letzten Dekaden stark verändert. Viele Single-Haushalte<br />

und mobile Leute fragen eher kleinere Wohnungen nach oder<br />

leben in Wohngemeinschaften. Deshalb sind verdichtete und<br />

neue Wohnformen zukunftsweisend, die ein flächenschonendes<br />

und preisgünstigeres Bauen ermöglichen. Gerade auch<br />

hierzu und zu gemischten Nutzungen will die IBA'27 interessante<br />

Beispiele geben.<br />

Foto: VRS Lichtgut<br />

31


Planen & Bauen<br />

heutiger Gleiswüste, sondern es verschwindet mit den Gleisen<br />

auch der hohe Bahndamm, der die Stadt zerteilt.<br />

Im März haben die zwölf Regionalverbände von Baden-<br />

Württemberg zusammen mit der Landesregierung beim<br />

Ausbau von Windkraft und Photovoltaik den Startschuss<br />

für eine Regionale Planungsoffensive gegeben. Wie ist es<br />

damit im Raum <strong>Stuttgart</strong> bestellt?<br />

Wir sind schon lange weg von der „autogerechten Stadt“.<br />

Vollständig autofrei werden die Städte aber nicht funktionieren.<br />

Es ist also eine Frage der Priorisierung der Nutzungsansprüche<br />

an die Stadt. In der Stadtplanung diskutieren<br />

wir deshalb über alternative Mobilitätsangebote, die<br />

besser funktionieren müssen, als individuelle motorisierte<br />

Mobilität. Und wir diskutieren über die „15-Minuten-Stadt“,<br />

also die Kultur der Grundversorgung im Quartier. Daraus<br />

entwickelt sich eine enorme Komplexität: Wie bringen wir<br />

das Wohnen zurück in die Innenstädte? Wie ist die Zentralisierung<br />

im Einzelhandel mit einer dezentralen Grundversorgung<br />

zusammenzubringen?<br />

Wenn immer mehr verdichtet wird: Welche Möglichkeiten<br />

der Naherholung bleiben dann noch?<br />

Aufgabe der Regionalplanung ist es nicht nur neue Flächen<br />

für Bauland auszuweisen, sondern auch Grünzüge zu schützen.<br />

Die Region hat zudem mit den Landschaftsparks ein<br />

regionales Kofinanzierungsprogramm; damit wollen wir<br />

Landschaft nicht nur schützen, sondern auch aufwerten und<br />

gestalten: Das Geld, das in Projekte des Landschaftsparks<br />

fließt, ist daher sinnvoll und vor allem wertsteigernd angelegt.<br />

Damit finanziert die Region bis zu 50 Prozent der Investitionskosten.<br />

Das Gesamtbudget des Programms liegt pro Jahr<br />

bei 1,5 Millionen Euro.<br />

Thema Vorhalte-Standort für größere Gewerbegebiete.<br />

Sollte jetzt ein Unternehmen eine größere Fläche benötigen,<br />

hat da die Region <strong>Stuttgart</strong> etwas zu bieten?<br />

In den meisten Fällen leider nein. Gerade für die Transformation<br />

unserer Wirtschaft benötigen wir rasch bebaubare<br />

größere und zusammenhängende Flächen. Und zwar nicht<br />

im Nirgendwo, sondern an vorhandener Verkehrsinfrastruktur<br />

angebunden. Die Regionalversammlung hat deshalb<br />

beschlossen, in Vorleistung zu gehen und solche Vorhaltestandorte<br />

zu entwickeln, damit bei konkreter Nachfrage baureife<br />

Flächen angeboten werden können, ohne dass erst fünf<br />

Jahre lang Baureife hergestellt werden muss. Leider stoßen<br />

solche Vorhaltegebiete regelmäßig auf den Widerstand der<br />

Der Verband Region <strong>Stuttgart</strong> befasst sich nicht nur mit<br />

Regionalplanung, sondern ist auch Träger der S-Bahn<br />

<strong>Stuttgart</strong> und Teil des Projekts <strong>Stuttgart</strong> 21: Was birgt dieses<br />

Projekt für Chancen für den Wohnungsbau in <strong>Stuttgart</strong>?<br />

Für die Stadt und die gesamte Region ist das eine Jahrhundertchance.<br />

<strong>Stuttgart</strong> 21 ermöglicht gerade auch für die S-Bahn<br />

verkehrliche wichtige Verbesserungen. Durch die Verlängerung<br />

der Stammstrecke um die Haltestelle Mittnachtstraße<br />

entsteht eine frühere Umsteigemöglichkeit zwischen allen<br />

Linien und der Hauptbahnhof wird so entlastet. Die neue<br />

Haltestelle befindet sich zudem mitten im Herzen eines<br />

neuen Stadtquartiers: dem Stuttgater Rosenstein. Auf den<br />

heutigen Schotterflächen bietet sich die Chance für eine städtebauliche<br />

Innenentwicklung. An dieser Stelle findet Stadtreparatur<br />

im besten Sinne statt. Denn mit dem Quartier<br />

Rosenstein entsteht nicht nur ein neues, attraktives, nachhaltiges<br />

und ökologisches Stadtquartier für 20.000 Menschen auf<br />

32 Fotos: VRS Kraufmann


<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

1 2<br />

örtlichen Bevölkerung, was zu einem erheblichen Zukunftsrisiko<br />

für Arbeitsplätze, Wirtschaftskraft und Wohlstand in<br />

der Region <strong>Stuttgart</strong> führen wird.<br />

Wenn Sie einen Wunsch an die Politik hätten, wie sähe der aus?<br />

Die Sehnsucht von uns Deutschen, möglichst alles genau zu<br />

regeln bis hin zur Einzelfallgerechtigkeit auf allen Gebieten,<br />

hat zu einer Überbürokratisierung geführt, die unsere Zukunftsfähigkeit<br />

in Frage stellt. Fast alle Entbürokratisierungsbemühungen<br />

müssen als gescheitert angesehen werden. Mein<br />

Wunsch wäre es, dass alle Gesetze und Vorschriften, die älter<br />

als 10 Jahre (zwei Legislaturperioden) sind, mit Ausnahme<br />

von Grundgesetz und BGB, ein Verfallsdatum erhalten und<br />

automatisch außer Kraft treten, wenn sie nicht bis dahin neu<br />

(und kürzer!) beschlossen werden.<br />

<br />

Die Fragen stellte Karl Gutbrod<br />

Landschaftsprojekte:<br />

1. Remseck am Neckar;<br />

2. Schönbuchturm Kreis Böblingen<br />

3. Fußgänger- und Fahrradbrücke in Neckartenzlingen<br />

4. Aussichtsplattform im Remstal<br />

5. Aussichtsplattform Marbach am Neckar<br />

3<br />

4<br />

5<br />

Fotos: VRS Kraufmann / Stoppel<br />

33


Planen & Bauen<br />

AUGEN<br />

AUF BEIM<br />

GRUNDSTÜCKSKAUF<br />

Wer ein Haus bauen möchte und dazu ein Grundstück<br />

sucht, der muss vor dem Kauf einiges klären, gibt der<br />

Verband Privater Bauherren (VPB) zu bedenken. Zunächst<br />

einmal ist es recht schwierig geworden, überhaupt ein freies<br />

Grundstück zu finden, denn die meisten Kommunen überlassen<br />

heute neues Bauland nur noch Bauträgern und Investoren,<br />

damit diese es erschließen und vermarkten. Private Bauherren,<br />

die nach eigenen Wünschen planen und bauen möchten, haben<br />

dabei oft gar keine Chance. Allenfalls als Baugemeinschaft, aber<br />

auch das birgt allerlei Probleme.<br />

Am häufigsten finden junge Familien Bauland über Makler und<br />

Zeitungsannoncen. Dabei bekommen sie oft Grundstücke mit<br />

Nachkriegshäusern zum Abbruch angeboten. Die sind aber<br />

meist zu groß und zu teuer. Deshalb müssen sie sie teilen, um<br />

sich Kauf und Bebauung leisten zu können. Wer ein solches<br />

Grundstück ins Auge fasst, der muss zunächst prüfen, ob er den<br />

Altbau abbrechen, das Terrain teilen und dort anschließend mit<br />

ein oder zwei Partnern gemeinsam mehrere Häuser neu bauen<br />

darf. Der erste Weg führt deshalb immer zum zuständigen<br />

Bauamt, rät der VPB. Nur dort kann der Interessent klären, was<br />

er auf dem Grund baurechtlich tatsächlich machen kann und<br />

was nicht.<br />

VOR DEM KAUF IMMER ERST<br />

DEN BEBAUUNGSPLAN EINSEHEN<br />

Bauen ist in Deutschland sehr unterschiedlich geregelt. Im<br />

Rahmen des Baugesetzbuches und der einzelnen Landesbauordnungen<br />

liegt die Planungshoheit vor Ort immer bei den Gemeinden.<br />

Sie regeln mit Hilfe eines Bebauungsplanes, wie wo<br />

im Detail gebaut werden darf. Wer sich für ein Grundstück interessiert,<br />

der sollte also zunächst immer bei dem betreffenden<br />

kommunalen beziehungsweise Kreisbauamt einen Blick in den<br />

gültigen Bebauungsplan für dieses Gebiet werfen. Die Bebauungspläne<br />

sind jedermann zugänglich. Viele Kommunen haben<br />

sie inzwischen sogar im Internet abgespeichert.<br />

Aus den Festsetzungen im Bebauungsplan lassen sich alle für<br />

den Neubau wichtigen Details herauslesen, angefangen von der<br />

Art der Bebauung, über Größe, Höhe und maximal bebaubare<br />

Fläche, über Abstandsflächen zum Nachbarn und Baufenster,<br />

bis hin zur Firstrichtung und Traufhöhe des neuen Hauses.<br />

Manchmal regelt der Bebauungsplan auch, wie die Einfriedung<br />

auszusehen hat, gelegentlich wird er durch eine Gestaltungssatzung<br />

ergänzt, die unter Umständen sogar Dachfarben oder<br />

ähnliches festlegt.<br />

Je nach den Festsetzungen im Bebauungsplan zeigt sich auch, ob<br />

das betreffende Grundstück überhaupt geteilt und mit mehreren<br />

Häusern bebaut werden kann. Nicht immer ist das möglich.<br />

Weil der Bebauungsplan aber kommunales, geltendes Recht ist,<br />

kann er nicht umgangen werden. Befreiungen sind so gut wie<br />

nicht zu erlangen, Ausnahmeregelungen müsste der Plan selbst<br />

vorsehen. Viele Bebauungspläne erlauben heute allerdings ausdrücklich<br />

die sogenannte Nachverdichtung, also die Bebauung<br />

großer Parzellen mit mehreren Reihen- oder Doppelhäusern.<br />

Im Bebauungsplan erkennt der Grundstückskäufer auch, was<br />

seine zukünftigen Nachbarn noch bauen können, wie hoch sie<br />

34<br />

Foto: Marco2811 –stock.adobe.com


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bauen und wie nah sie an die gemeinsame Grenze heranrücken<br />

dürfen. Unter Umständen steht und fällt damit auch der eigene<br />

Wunsch nach einer Solaranlage, weil der Nachbar zu viel Schatten<br />

wirft. Auch das sollten Interessierte vor dem Kauf genau<br />

prüfen. Und wer partout nicht neben einem Bolzplatz leben<br />

möchte, der sollte auch hier genau schauen, ob der Bebauungsplan<br />

einen solchen Platz in Zukunft zulässt.<br />

Gibt es für das betreffende Wohngebiet keinen gültigen Bebauungsplan,<br />

muss das neue Haus nach Paragraph 34 des Baugesetzbuches<br />

geplant werden. Dieser Paragraph regelt die Bebauung<br />

in Gebieten ohne gültigen Bebauungsplan. Wird nach<br />

Paragraph 34 gebaut, müssen sich Neubauten nach den vorhandenen<br />

Bestandsbauten richten. In solchen Fällen muss die<br />

zuständige Baubehörde den Einzelfall abwägen. Um rechtsverbindlich<br />

Auskunft zu bekommen, muss der zukünftige Bauherr<br />

dazu in der Regel eine kostenpflichtige Bauvoranfrage beim<br />

Amt einreichen.<br />

Kann das Grundstück geteilt werden, müssen die neuen Grenzen<br />

eingemessen werden. Fachleute sprechen heute von der<br />

„Zerlegung“. Das ist in jedem Fall eine hoheitliche Aufgabe,<br />

die, je nach Bundesland, entweder vom Vermessungsamt oder<br />

einem amtlich bestellten Vermessungsingenieur übernommen<br />

wird. Beide werden nach Gebührenordnung bezahlt. Die Listen<br />

der zugelassenen Vermessungsingenieure werden in der<br />

Regel bei den Bau- beziehungsweise den Vermessungsämtern<br />

geführt. Wegen all dieser vielen Details rät der VPB: Vor dem<br />

Grundstückskauf immer erst zum Bauamt und den gültigen<br />

Bebauungsplan einsehen!<br />

IST EIN GRUNDSTÜCK<br />

AUCH TATSÄCHLICH BAULAND?<br />

Hat der Bauinteressent ein bestimmtes Grundstück ins Visier<br />

genommen, sollte er beachten: Nicht immer ist das schöne<br />

Fleckchen Land auch tatsächlich Bauland. Fachleute unterscheiden<br />

zwischen Bauland und Bauerwartungsland.<br />

Unter den Begriff Bauerwartungsland fallen bestimmte Grünflächen,<br />

die im Flächennutzungsplan der Kommune bereits als<br />

Bauland vorgesehen sind, aber für die noch kein Bebauungsplan<br />

existiert. Im Prinzip kann dort eines Tages gebaut werden,<br />

einen Rechtsanspruch auf den Bau eines Hauses hat der Käufer<br />

aber nicht.<br />

Anders ist das beim Bauland. Dabei handelt es sich um Grundstücke,<br />

für die schon ein rechtsgültiger Bebauungsplan existiert,<br />

die aber noch nicht erschlossen sind. Dort hat der Käufer<br />

zwar einen Rechtsanspruch aufs Bauen, aber die Bebauung<br />

kann dennoch eine Zeit lang auf sich warten lassen. Wer also<br />

unter Zeitdruck steht, der sollte sich vorher bei der Kommune<br />

genau erkundigen, wann mit der Erschließung zu rechnen ist.<br />

Ein Stück weiter sind alle, die sich ein Baugrundstück in einem<br />

fertig erschlossenen, vielleicht schon bebauten Gebiet kaufen.<br />

Dort sind alle rechtlichen Voraussetzungen für den Bau erfüllt;<br />

entweder es existiert ein rechtsgültiger Bebauungsplan, oder<br />

der Neubau muss sich (gemäß Paragraph 34 Bundesbaugesetz)<br />

an die Umgebung anpassen. In jedem Fall können die Bauherren<br />

sofort mit der Hausplanung beginnen und ihre Baupläne<br />

zur Genehmigung einreichen.<br />

Im Neubaugebiet kommen noch die anteiligen Erschließungskosten<br />

auf die Bauherren zu. Anschlüsse für Gas, Wasser, Abwasser<br />

und Strom werden umgelegt und müssen von allen<br />

Grundstückseigentümern bezahlt werden. Wer im Bestand<br />

baut, muss diese Gebühren nicht bezahlen. Zunächst nicht –<br />

denn auch alle nach Jahrzehnten anfallenden Reparatur- und<br />

Ausbauarbeiten werden stets wieder auf die Anlieger umgelegt.<br />

Grundsätzlich, so rät der VPB, sollten sich Grundstückskäufer<br />

immer vor dem Kauf über den Stand der Bebaubarkeit informieren,<br />

sonst erleben sie eventuell eine böse Überraschung.<br />

Der VPB empfiehlt auch, im Zweifelsfall einen Bausachverständigen<br />

mit der Prüfung des Grundstücks zu beauftragen. Er klärt<br />

bereits vor dem Kauf, ob der Baugrund für die geplante Bebauung<br />

überhaupt geeignet ist und ob Hochwasser oder drückendes<br />

Grundwasser das zukünftige Eigenheim gefährden. <br />

red<br />

Mit Hilfe des Bebauungsplans wird<br />

geregelt, wie wo gebaut werden darf.<br />

Foto: Marcel –stock.adobe.com- stock.adobe.com<br />

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Finanzierung<br />

HAUSKAUF AUF<br />

RENTENBASIS<br />

DAS WOHNRECHT AUF LEBENSZEIT<br />

Dauerhafte Rentenzahlung absichern<br />

Der Erwerb von Eigenheim ist längst nicht von jedermann<br />

finanzierbar. Als Alternative bietet sich der Kauf auf Rentenbasis<br />

an – auch für den Verkäufer. Der Kauf auf Rentenbasis<br />

ist einfach: Statt beim Kauf eines Hauses den kompletten Kaufpreis<br />

in einer Summe zu zahlen, vereinbaren Käufer und Verkäufer<br />

die Zahlung einer monatlichen Rente. Die Höhe der Rente<br />

basiert dabei auf dem erzielbaren Kaufpreis (zzgl. Zinsen), der<br />

dann über einen bestimmten Zeitraum abbezahlt wird. Doch<br />

was ist das Besondere an diesem Modell? Normalerweise kauft<br />

man eine Immobilie gegen Zahlung eines festen Kaufpreises und<br />

kann dann frei über sein Eigentum verfügen. Aber es gibt auch<br />

die Möglichkeit, eine Immobilie gegen Zahlung einer Rente zu<br />

erwerben.<br />

Immobilienkäufer benötigen kein Eigenkapital und kein Darlehen,<br />

Verkäufer wiederum gewinnen mehr Geld, ohne ihr Haus<br />

verlassen zu müssen. Doch wie bei jedem Vertragskonstrukt<br />

lauern auch bei der Immobilienrente Fallstricke. Der Kauf auf<br />

Rentenbasis sollte daher reiflich überlegt und wasserdicht konstruiert<br />

sein, nicht dass eine der beiden Seiten am Ende mit Verlusten<br />

dasteht. Wenn Sie ein Haus oder eine Eigentumswohnung<br />

auf Rentenbasis kaufen wollen, sollten Sie bedenken, dass Sie<br />

nicht sofort über das Objekt verfügen können. Die Veräußerung<br />

der Immobilie beinhaltet fast immer ein grundbuchrechtlich gesichertes<br />

Wohnrecht für den Verkäufer – entweder lebenslang<br />

oder zeitlich begrenzt. Zwei grundlegende Modelle sind hierbei<br />

zu unterscheiden: die Zeitrente und die Leibrente.<br />

DIE FUNKTIONSWEISE<br />

Hierbei gibt es zwei Modelle: die Zeitrente bzw. die Leibrente:<br />

Bei der Zeitrente wird ein fester Zahlungszeitraum vereinbart (z.<br />

B. 20 Jahre), nachdem die Immobilie quasi abbezahlt ist. Bei einer<br />

Leibrente wird vereinbart, dass die Rente lebenslang an den<br />

Verkäufer gezahlt wird. Diese Leibrente wird in der Regel an die<br />

Inflationsrate gekoppelt („indexiert“) und kann somit im Laufe<br />

der Zeit steigen. Beide Modelle haben sowohl für Käufer als auch<br />

Verkäufer Vor- und Nachteile. Bei der Zeitmiete weiß der Käufer<br />

ganz genau, wann das Haus bezahlt ist. Bei einer lebenslangen<br />

Leibrente geht er hingegen das Risiko ein, dass der Verkäufer uralt<br />

wird und dann insgesamt mehr für die Immobilie bezahlt, als<br />

hätte er es gleich gekauft.<br />

KÄUFER UND VERKÄUFER: WO LIEGEN<br />

DIE VOR- BZW. DIE NACHTEILE?<br />

Beim Kauf per Rentenzahlung fließt der Kaufpreis nicht in einem<br />

festen Betrag an den Verkäufer. Vielmehr erfolgt die Abgeltung<br />

des Immobilienwertes in Raten. Dazu vereinbaren Käufer<br />

und Verkäufer eine Monatsrente. Die Höhe der Rentenzahlung<br />

basiert auf dem aktuellen Marktwert der Immobilie zuzüglich<br />

Zinsen. Abgezogen wird der Wohnwert der Immobilie. Da der<br />

Verkäufer selbst wohnen bleibt und der Käufer sie nicht selbst für<br />

sich nutzen kann, wird die ansonsten zu erzielende monatliche<br />

Miete mal der zu erwartenden Lebensdauer in Abzug gebracht.<br />

Je jünger der Verkäufer ist, desto höher seine Lebenserwartung,<br />

desto höher der Wohnwert und desto niedriger die monatliche<br />

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Foto: goodluz – stock.adobe.com


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Rente. Diese wird dann entweder über einen festen Zeitraum<br />

oder lebenslang, auf sogenannter Leibrentenbasis, abgezahlt. Neben<br />

der monatlichen Rente können beide Parteien zusätzlich die<br />

Zahlung eines Einmalbetrags zu Beginn der Rentenlaufzeit vereinbaren.<br />

Das verringert die regelmäßigen Zahlungen.<br />

Der Käufer hat vor allem den entscheidenden Vorteil, dass er<br />

kaum bis gar keine Eigenmittel für den Kauf bzw. dessen Finanzierung<br />

einsetzen muss. Als Käufer spekuliert man – so<br />

makaber das auch klingt – vor allem aber auch damit, dass die<br />

Begünstigten der Leibrente früher versterben als ursprünglich<br />

kalkuliert. Der Verkäufer kann bei einer Leibrente gerade in<br />

Zeiten der aktuell niedrigen Zinsen meist eine höhere Rente<br />

erzielen, als würde er den kompletten Kaufpreis erhalten und<br />

am Kapitalmarkt anlegen. Außerdem werden die Erträge aus<br />

der Leib-/Zeitrente anders besteuert als Einkünfte aus Kapitalvermögen.<br />

Bei der klassischen Leibrente erhält der Eigentümer<br />

zudem ein lebenslanges Wohnrecht, das im Grundbuch abgesichert<br />

wird. So kann man die Immobilie „zu Geld machen”, ohne<br />

ausziehen zu müssen.<br />

Zudem ist dieses Modell ideal geeignet für sog. Sanierungsprojekte.<br />

Denn stark renovierungsbedürftige Häuser fordern meistens<br />

einen hohen Einsatz an Arbeitskraft und Kapital. Banken<br />

reagieren bei solchen Immobilien meistens sehr zurückhaltend,<br />

weil sie den Wert solcher Häuser nur schwer einschätzen können.<br />

Hier kann der Verkauf auf Rentenbasis eine echte Lösung sein.<br />

Der Käufer zahlt eine mietähnliche Rente an den Verkäufer und<br />

kann vorhandene Eigenmittel in die Sanierung der Immobilie<br />

stecken. Wichtig: Banken sind kaum bereit, Kredite für den Ausbau<br />

oder die Sanierung zu gewähren, da die Rentenzahlungen<br />

normalerweise als sog. Reallast im Grundbuch eingetragen werden<br />

und die Immobilie damit grundbuchlich oft hoch belastet ist.<br />

Damit lässt sich zum Beispiel ein vorgezogener Ruhestand finanzieren<br />

oder der Kauf einer kleineren Immobilie, die dem Verkäufer<br />

nach Ablauf der Zeitrente als Altersruhesitz dient.<br />

Der Nachteil: Eine frühere Übernahme der Immobilie durch den<br />

Käufer bedeutet nicht automatisch ein Ende der Zeitrente. Sind<br />

Erben vorhanden, können diese auf der Weiterführung der Rentenzahlung<br />

bis zum Vertragsende bestehen. Diese Frage sollten<br />

Sie im Rentenvertrag eindeutig regeln! Verkäufer müssen damit<br />

rechnen, dass sie nicht die maximal mögliche Rente erhalten.<br />

Grund: Die Zeitrente mindert sich um das eingetragene Wohnrecht,<br />

das als fiktive Miete gegengerechnet wird.<br />

Die Leibrente ist – im Gegensatz zur Zeitrente – nicht befristet.<br />

Da sie lebenslang an den Verkäufer fließt, spielt die Restlebenserwartung<br />

des Verkäufers eine große Rolle. Um ein plötzliches<br />

Ende der Rentenzahlungen bei unerwartet frühem Tod des Verkäufers<br />

zu verhindern, wird häufig eine Mindestrentenlaufzeit<br />

vereinbart. Die Garantiezeit soll im Bedarfsfall die Ansprüche<br />

von Hinterbliebenen ausgleichen. Im Gegensatz zur Laufzeit der<br />

Leibrentenzahlung kann das eingetragene Wohnrecht nicht über<br />

den Tod hinaus verlängert werden. Es erlischt mit dem Ableben<br />

des Verkäufers.<br />

Verkäuferinnen und Verkäufer erhöhen mithilfe einer Leibrente<br />

lebenslang ihre Liquidität und damit ihren finanziellen Spielraum.<br />

Sie genießen Planungssicherheit bis zum Lebensende.<br />

ZEITRENTE KONTRA LEIBRENTE<br />

Bei der Zeitrente wird ein fester Zahlungszeitraum vereinbart<br />

(zum Beispiel zehn oder 20 Jahre), danach ist die Immobilie<br />

quasi abbezahlt. Die Lebensdauer des Verkäufers, also des Rentenberechtigten,<br />

spielt bei diesem Modell keine Rolle. Die Höhe<br />

der monatlichen Rente ergibt sich, indem der Kaufpreis minus<br />

Wohnwert (fiktive Miete) zuzüglich anfallender Zinsen auf den<br />

vereinbarten Rentenzeitraum umgelegt wird. Mit Ablauf der<br />

Zeitrente endet in der Regel das Wohnrecht des Verkäufers und<br />

der Käufer kann über das Objekt verfügen, also selbst einziehen<br />

oder es vermieten.<br />

Die Zeitrente bietet eine hohe Kalkulationssicherheit. Als Käufer<br />

wissen Sie ganz genau, wann die Immobilie abbezahlt ist und<br />

wann Sie das Objekt übernehmen können. Auch die Gesamtkosten<br />

sind durch die befristete Rentenzahlung sehr gut planbar.<br />

Mehr noch: Sollte der Verkäufer vor Ablauf des vereinbarten<br />

Zeitraums sterben, ist es sogar möglich, früher über das Objekt<br />

zu verfügen. Details dazu müssen Sie vertraglich regeln. Für Verkäuferinnen<br />

und Verkäufer bietet die Zeitrente die Möglichkeit,<br />

über einen bestimmten Zeitraum höhere Einkünfte zu beziehen.<br />

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Finanzierung<br />

Ideal geeignet für Sanierungsprojekte<br />

Wird der Rentenempfänger zum Pflegefall und muss aufgrund<br />

dessen vorzeitig ausziehen, fließt die Leibrente weiterhin auf sein<br />

Konto. Zusätzlich wird als Ausgleich für die vorzeitige Aufgabe<br />

des Wohnrechts eine finanzielle Abfindung gezahlt. Dies muss<br />

aber im Vorfeld mit dem Vertragspartner vereinbart werden.<br />

Käufer haben den entscheidenden Vorteil, dass sie keinen Immobilienkredit<br />

aufnehmen oder hohe Eigenmittel einbringen<br />

müssen, um das Objekt zu erwerben. Zudem besteht durch einen<br />

vorzeitigen Tod des Verkäufers die Möglichkeit, die Immobilie<br />

frühzeitig und günstig zu erhalten.<br />

Der Nachteil: Als Käuferin oder Käufer haben Sie keine Planungssicherheit,<br />

wie lange Sie die Leibrente zahlen müssen und<br />

wie viel Sie die Immobilie am Ende kosten wird. Um Unwägbarkeiten<br />

auszuschließen, können Sie die Ablösung noch ausstehender<br />

Rentenverpflichtungen ab einem gewissen Zeitraum<br />

– zum Beispiel nach 25 Jahren – vereinbaren. Damit beugen Sie<br />

dem Risiko vor, dass der Verkäufer wesentlich älter wird als der<br />

statistische Durchschnitt, und Sie viel mehr für die Immobilie<br />

zahlen als ursprünglich kalkuliert. Für Verkäufer wiederum geht<br />

der Hausverkauf auf Rentenbasis mit dem Risiko einher, dass die<br />

Käuferseite aufgrund der langen Laufzeit ihre Zahlungsverpflichtungen<br />

später vielleicht nicht mehr erfüllen kann. Doch hierfür<br />

gibt es Absicherungsmöglichkeiten.<br />

WAS SOLLTEN INTERESSENTEN<br />

UNBEDINGT BEACHTEN?<br />

Eine Immobilie auf Rentenbasis zu verkaufen, ist nicht leicht.<br />

Zum einen müssen Sie erst einmal einen Käufer finden, der<br />

Ihre Immobilie gegen Rentenzahlung kaufen will. Das ist nicht<br />

ganz einfach, denn der Käufer kann die Immobilie ja nicht selbst<br />

nutzen. Wenn Sie einen potenziellen Käufer gefunden haben,<br />

müssen die vertraglichen Rahmenbedingungen geklärt werden<br />

(beispielsweise Höhe und Laufzeit der Rente). Und zum Schluss<br />

müssen Sie auch noch prüfen, ob der Käufer überhaupt in der<br />

Lage ist, die vereinbarte Rente über einen längeren Zeitraum zu<br />

bezahlen.<br />

Wenn Sie eine Immobilie gefunden haben, die Sie auf Rentenbasis<br />

kaufen wollen, müssen Sie mit den Eigentümern der Immobilie<br />

sprechen und fragen, ob diese sich auch einen Verkauf auf<br />

Rentenbasis vorstellen können. Sollten sich die Verkäufer grundsätzlich<br />

darauf einlassen, steht der Gang zu einem Notar an, der<br />

mit allen Beteiligten die Rahmenbedingungen bespricht. Zudem<br />

sollten Sie auch einen Sachverständigen für die Wertermittlung<br />

von Immobilien hinzuziehen, denn dieser berechnet die Höhe<br />

der monatlichen Rentenzahlung.<br />

Wichtig: Bei dem Verkauf einer Immobilie auf Leibrentenbasis<br />

ist der Grundgedanke, dass die aktuellen Eigentümer auch weiterhin<br />

in der Immobilie wohnen bleiben. Wenn Sie selbst in die<br />

Immobilie einziehen wollen, ist das Leibrentenmodell ungeeignet.<br />

Stattdessen sollten Sie mit den Verkäufern dann einen sog.<br />

Mietkauf vereinbaren.<br />

Verkäuferinnen und Verkäufer sollten zudem Maßnahmen ergreifen,<br />

die eine dauerhafte Rentenzahlung absichern. Empfohlen<br />

wird zum Beispiel, die Leibrente sowie das lebenslange<br />

Wohnrecht im Grundbuch an erster Stelle als sogenannte Reallast<br />

einzutragen. Dies garantiert, dass bei einer Zahlungsunfähigkeit<br />

des Käufers und der anschließenden Zwangsversteigerung der<br />

Immobilie der Leibrenten-Empfänger vorrangig am Erlös beteiligt<br />

wird. Eine weitere Sicherheitsschranke bietet eine sogenannte<br />

Auflassungsvormerkung im Grundbuch. Sie verhindert, dass die<br />

Immobilie an Dritte weiterverkauft oder mit einer Hypothek belastet<br />

werden kann.<br />

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Foto: Bumann – stock.adobe.com


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Für Immobilienkäufer kann der Kauf auf Rentenbasis eine gute<br />

Option sein, zum Beispiel wenn die Erwerber jung sind und<br />

noch nicht genügend Eigenkapital vorhanden ist oder wenn die<br />

Voraussetzungen für die Finanzierung eines Objekts durch die<br />

Bank ungünstig sind. Dies ist nicht selten bei Freiberuflern der<br />

Fall, die erst kurze Zeit zuvor den Sprung in die Selbstständigkeit<br />

gewagt haben. Der Hauskauf auf Rentenbasis macht es möglich,<br />

den Erwerb komplett, ohne eine Bank oder sonstige Kreditgeber<br />

abzuwickeln. Umgekehrt kann für Rentnerinnen und Rentner,<br />

die keine Nachkommen haben, der Hausverkauf auf Rentenbasis<br />

eine gute Möglichkeit sein, trotz geringer Rente weiterhin mietfrei<br />

im eigenen Haus wohnen zu bleiben.<br />

Die Verrentung des Eigenheims verbessert zudem die Chancen<br />

auf einen vorgezogenen Ruhestand, denn die Rentenzahlungen<br />

können die Lücke bis zum geplanten Renteneintritt finanziell<br />

abfedern. Eine gute Option ist der Hausverkauf auf Rentenbasis<br />

auch bei einem stark renovierungsbedürftigen Haus. Denn<br />

Banken halten sich bei maroden Immobilien mit Kreditvergaben<br />

gern zurück, weil sie den Wert solcher Häuser nur schwer einschätzen<br />

können. Die Verrentung spült hingegen frisches Geld in<br />

die Kasse und kann so zur Sanierung der Immobilie beitragen. In<br />

diesem Fall empfiehlt sich eine Kombination aus Einmalzahlung<br />

für die Sanierung und geringeren monatlichen Zahlungen. Zu<br />

guter Letzt kann der Hausverkauf auf Rentenbasis für Seniorinnen<br />

und Senioren interessant sein, die weder Erben haben noch<br />

ihre Immobilie vererben wollen. Sie erhöhen dank der Verrentung<br />

ihre Einkünfte und damit ihre Lebensqualität.<br />

Dauerhafte Rentenzahlung absichern<br />

Als Käuferin oder Käufer sollten Sie darauf achten, ob eine Mindestrentenlaufzeit<br />

vereinbart worden ist. Diese sorgt dafür, dass<br />

selbst bei einem frühen Ableben des Eigentümers die Rente weiter<br />

an die Erben gezahlt werden muss. Hier gilt es genau zu kalkulieren,<br />

um kein Minus zu machen. Kaufen Sie die Immobilie<br />

von einem Ehepaar, fließt die Leibrente häufig an beide Gatten.<br />

Dies hat zur Folge, dass der Rentenanspruch erst mit dem Tod<br />

beider Veräußerer endet. Dadurch erhöht sich das Langlebigkeitsrisiko<br />

für den Käufer. Achten Sie darauf, dass in diesem Fall<br />

der Lebenserwartung eine Art Mischkalkulation zugrunde gelegt<br />

wird, die bewirkt, dass die Rentenzahlungen deutlich niedriger<br />

ausfallen als bei der Verrentung auf ein Leben.<br />

Lassen Sie den Wert Ihrer Immobilie stets von einem anerkannten<br />

Sachverständigen ermitteln, denn dieser bildet die Grundlage<br />

für die Höhe der monatlichen Rentenzahlung. Erfolgt die Immobilienverrentung<br />

zwischen Familienangehörigen, sollten Sie<br />

keine mündlichen Absprachen treffen, sondern die schriftliche<br />

Vertragsform auch bei Verträgen unter nahen Verwandten wählen<br />

und auf eine juristisch einwandfreie Vertragsgestaltung achten.<br />

Bedenken Sie, dass die bezogenen Rentenleistungen steuerpflichtig<br />

sind, und zwar in Höhe des sogenannten Ertragsanteils.<br />

Die Höhe hängt vom Alter des Rentenbeziehers bei Beginn der<br />

Rentenzahlung ab. Sind Sie beispielsweise 65 Jahre alt, beträgt<br />

der Ertragsanteil 18 Prozent. Mit steigendem Alter nimmt dieser<br />

Prozentsatz ab. Klären Sie die Frage der Steuerlast im Vorfeld mit<br />

Ihrem Steuerberater.<br />

Alternativ besteht die Möglichkeit, den Hausverkauf auf Rentenbasis<br />

mit einem Unternehmen durchzuführen, das die Immobilie<br />

selbst kauft und sich um die Verrentung kümmert. Der Marktführer<br />

in diesem Bereich ist die Deutsche Leibrenten Grundbesitz<br />

AG, die mehr als 900 Immobilien in ihrem Bestand hat. Als<br />

weitere Vertragspartner kommen die Deutsche Immobilien-Renten<br />

AG (Meine Wohnrente) infrage, die aber nur in den Metropolregionen<br />

in den alten Bundesländern und Berlin ihre Dienste<br />

anbietet. Ebenfalls seriös und bundesweit aktiv ist die Stiftung<br />

Liebenau mit ihrer Zustifterrente.<br />

ALTERNATIVEN ZUM HAUSVERKAUF<br />

AUF RENTENBASIS<br />

Eine Alternative zum Hausverkauf auf Rentenbasis bietet die sogenannte<br />

Umkehrhypothek. Dabei wird die (möglichst schuldenfreie)<br />

Immobilie mit einer Hypothek belastet. Die aufgenommene<br />

Summe wird dann entweder über den vereinbarten Zeitraum<br />

hinweg in kleinen Teilzahlungen vom Kreditinstitut ausgezahlt<br />

oder fließt als hohe Einmalzahlung an den Eigentümer. Anders<br />

als bei der Immobilienrente fordert die Bank das Geld aber nach<br />

Ablauf der gesetzten Frist wieder zurück. Sind Eigentümerinnen<br />

und Eigentümer dann nicht in der Lage, die Kreditschulden zu<br />

begleichen, darf die Bank die Immobilie verkaufen. Damit das<br />

Haus nicht verloren geht, müssen also entweder die Kreditschulden<br />

beglichen oder das Objekt durch Familienangehörige aufgekauft<br />

werden.<br />

<br />

©Autor: Dietmar Kern<br />

Foto: fizkes – stock.adobe.com<br />

39


Finanzierung<br />

ANLAGE V<br />

WIE VERMIETUNG<br />

WAS IMMOBILIENEIGENTÜMER FÜR IHRE STEUERERKLÄRUNG BEACHTEN SOLLTEN<br />

Ob als Altersvorsorge oder als Erbe: Besitz und Vermietung<br />

einer Immobilie sind mit einer Vielzahl an Pflichten verbunden.<br />

Insbesondere der Steuererklärung wird dabei eine wichtige<br />

Bedeutung zuteil, da Vermieter zusätzlich die Anlage V für<br />

Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung ausfüllen müssen.<br />

Was es dabei zu beachten gibt, welche Einkünfte abgesetzt werden<br />

können und wie Sie Stolperfallen am besten umgehen, erfahren<br />

Sie im folgenden Beitrag.<br />

Im Allgemeinen sind Einnahmen steuerpflichtig. Dazu gehören<br />

für Vermieter auch die Einkünfte, die sie durch ihre Immobilie,<br />

ihr Grundstück oder ihre Wohneinheit erzielt haben. Gleichzeitig<br />

können verschiedene Kosten, die durch die Vermietung<br />

entstanden sind, steuerlich geltend gemacht werden. Gemäß §<br />

21 des deutschen Einkommenssteuergesetzes, kurz EStG, sind<br />

Einnahmen, die durch Vermietung oder Verpachtung erzielt<br />

werden, als Einkünfte zu werten. Dementsprechend müssen sie<br />

im Zuge der Steuererklärung angegeben werden, da sie einkommenssteuerpflichtig<br />

sind.<br />

Neben der monatlichen Miet- oder Pachtzahlung gehören auch<br />

die Nebenkosten zu den Einnahmen, sodass die Warmmiete die<br />

Abzugs- und Berechnungsgrundlage darstellt. Unter anderem<br />

hängt die Höhe der Steuer vom persönlichen Steuersatz sowie<br />

von der Summe der <strong>Ausgabe</strong>n, die letztlich geltend gemacht werden,<br />

ab. Der Gesetzgeber räumt Vermietern die Möglichkeit ein,<br />

eine Vielzahl verschiedener Kostenpositionen von der Steuer abzusetzen,<br />

aber auch Kosten von den Mieteinnahmen abzuziehen.<br />

Der nach den Abzügen bestehende Gewinn wird dann als Mieteinnahmen<br />

versteuert.<br />

WAS MUSS DER VERMIETER<br />

BEI DER STEUERERKLÄRUNG BEACHTEN?<br />

Für Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung gilt das sogenannte<br />

Zufluss-/Abfluss-Prinzip. Das bedeutet, dass Mieteinnahmen<br />

immer dem Steuerjahr zuzuordnen sind, in dem sie<br />

tatsächlich erzielt wurden. Mietzahlungen, die noch ausstehen,<br />

müssen Vermieter bei der Steuererklärung also erst einmal nicht<br />

angeben. Für die Zuordnung kommt es bei Bargeld- und Scheckzahlungen<br />

auf das Datum des Posteingangs an. Im Rahmen einer<br />

Überweisung ist hingegen der Zeitpunkt der Gutschrift auf dem<br />

Konto des Vermieters maßgeblich.<br />

Auch für Kosten, die mit der Vermietung oder Verpachtung einer<br />

Immobilie zusammenhängen, gilt das Zufluss-/Abfluss-Prinzip.<br />

<strong>Ausgabe</strong>n können damit grundsätzlich nur in dem Jahr von<br />

der Steuer abgesetzt werden, in dem sie wirklich angefallen sind.<br />

Vermieter sollten entsprechende Belege und Rechnungen konsequent<br />

sammeln. So lassen sich vom Finanzamt geforderte Nachweise<br />

ganz einfach erbringen.<br />

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Foto: Wolfilser – stock.adobe.com


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DIE ANLAGE V<br />

Vermieter müssen zusätzlich zur jährlich anfallenden Steuererklärung<br />

die Anlage V für Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung<br />

ausfüllen. Dabei ist zu beachten, dass für jede Immobilie<br />

eine eigene Anlage V beigefügt werden muss. Die erzielten<br />

Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung sind stets dem<br />

Steuerjahr zuzuordnen, in dem sie auch erzielt wurden. Das Zufluss-/Abfluss-Prinzip<br />

beschreibt diesen Vorgang. Auch können<br />

Vermieter gemäß § 11 EStG nur die <strong>Ausgabe</strong>n steuerlich geltend<br />

machen, die im jeweiligen Jahr tatsächlich angefallen sind. Um<br />

eventuellen Nachfragen seitens des Finanzamtes nachkommen<br />

zu können, sollten alle Rechnungen bzw. Belege sorgfältig aufbewahrt<br />

werden.<br />

Wichtig: Ausstehende Mieten nicht angeben: Die sich aus dem<br />

Zu- und Abfluss-Prinzip ergebende Regelung greift auch bei<br />

noch ausstehenden Mieten. Auch wenn diese für das laufende<br />

Steuerjahr fällig sein sollten, müssen sie erst dann in der<br />

Steuererklärung angegeben werden, wenn sie auch tatsächlich<br />

gezahlt wurden.<br />

WANN MUSS UMSATZSTEUER GEZAHLT WERDEN?<br />

Theoretisch sind Vermieter umsatzsteuerpflichtig, da sie gemäß<br />

des Umsatzsteuerrechts die Absicht zur Einnahmeerzielung verfolgen<br />

und das Umsatzsteuerrecht sie demnach als Unternehmer<br />

einstuft. Allerdings wurden unter anderem in § 4 Nr. 12 des Umsatzsteuergesetzes<br />

(UStG) juristische Ausnahmen festgelegt. Die<br />

Umsatzsteuerabführung entfällt für die Vermietung bzw. Verpachtung<br />

von Grundstücken, Immobilien und einzelnen Immobilienelementen<br />

wie Wohnungen, Räumen oder Stockwerken.<br />

Anders sieht es aus, wenn Miet- oder Pachtverhältnisse für weniger<br />

als sechs Monate eingegangen werden. In diesen Fällen<br />

unterliegen die Eigentümer der Umsatzsteuerpflicht. Besonders<br />

hervorzuheben ist auch die Vermietung von Stellplätzen sowie<br />

von Garagen. Nur wenn diese Elemente zusammen mit dem<br />

Wohnraum vermietet werden, muss keine Umsatzsteuer für die<br />

Einkünfte gezahlt werden. Findet die Vermietung jedoch einzeln<br />

statt, so steht der Vermieter in der Zahlungspflicht.<br />

WAS KANN VON DER STEUER ABGESETZT WERDEN?<br />

Der Gesetzgeber hat für Vermieter Entlastungen vorgesehen,<br />

die sie in der Steuererklärung geltend machen können. Durch<br />

verschiedene Kostenpositionen lässt sich so die Höhe der zu<br />

versteuernden Einnahmen reduzieren. Unter Werbungskosten<br />

werden sämtliche Lasten verstanden, welche das Generieren<br />

von Mieteinnahmen zum Ziel haben und sowohl der Erhaltung<br />

als auch dem Erwerb Ihres Immobilien-Eigentums dienen (§ 9<br />

EStG). Dazu gehören unter anderem: Maklergebühren, Kosten<br />

für Schönheitsreparaturen, Gebühren für die Kontoführung,<br />

Fahrt- und Bürokosten, Versicherungskosten, Einrichtung für<br />

möbliert vermietete Wohnungen (bis 800 Euro, bei höheren<br />

Kosten Abschreibung über mehrere Jahre), Grundsteuer sowie<br />

Werbekosten für Immobilieninserate.<br />

Auch die Nebenkosten dürfen als Werbungskosten von der Steuer<br />

abgesetzt werden. Die Voraussetzung dafür ist jedoch, dass Sie<br />

diese auch in der Anlage V unter den Einnahmen auf Seite eins<br />

eintragen. Unter den Begriff der Herstellungskosten fallen umfangreiche<br />

und kostspielige Renovierungs- sowie Reparaturmaßnahmen.<br />

Damit sie steuerlich geltend gemacht werden können,<br />

müssen die Arbeiten in einem Zeitraum von drei Jahren nach<br />

Immobilienerwerb anfallen oder der Kostenpunkt muss bei min-<br />

Auch die Nebenkosten dürfen als Werbungskosten<br />

von der Steuer abgesetzt werden<br />

Foto: kurgu128 – stock.adobe.com<br />

41


Finanzierung<br />

Steuererklärung über Elster<br />

destens 15 % der Netto-Anschaffungskosten liegen (§ 6 Absatz<br />

1 Nr. 1a EStG). Die Abschreibung der Kosten erfolgt dann über<br />

mehrere Jahre. Aber Achtung: Nur wenn die Arbeiten unmittelbar<br />

im Anschluss an den Kauf durchgeführt werden, können die<br />

Kosten in der Regel auch direkt von der Steuer abgesetzt werden.<br />

ERHALTUNGSKOSTEN UND ABSCHREIBUNGEN<br />

Neben großen Reparaturen stehen oft auch kleine Instandhaltungsmaßnahmen<br />

an, um die Immobilie zu erhalten. Wird<br />

beispielsweise ein neues Fenster mit besserer Isolation eingebaut<br />

oder die alte Heizungsanlage wird gegen ein moderneres<br />

und effizienteres Modell getauscht, handelt es sich um anfallende<br />

Erhaltungskosten. Diese können auf zwei Arten steuerlich<br />

geltend gemacht werden. Entweder werden sie im selben<br />

Jahr als Werbungskosten in der Anlage V angegeben oder<br />

über zwei bis zu fünf Jahre gleichmäßig verteilt und somit von<br />

der Steuer abgesetzt.<br />

Mit jedem Tag, an dem ein Gebäude steht, nutzt sich die Bausubstanz<br />

kontinuierlich ab. Dadurch entsteht zwangsläufig eine<br />

Wertminderung. Um diese Verluste auszugleichen, haben Vermieter<br />

die Möglichkeit, ihre Immobilie steuerlich geltend zu<br />

machen. Für einen Zeitraum von 50 Jahren dürfen jährlich zwei<br />

Prozent des Brutto-Gesamtpreises für das Eigentum abgeschrieben<br />

werden. Eine Einschränkung erfolgt gemäß dem Monat, in<br />

dem die Immobilie bzw. Wohnung gekauft wurde. Bei Erwerb im<br />

Juni kann also nur für die verbleibenden 6 Monate des laufenden<br />

Kalenderjahres der anteilige Wert steuerlich geltend gemacht<br />

werden. Als juristische Basis dient § 7 Absatz 4 EStG. Es handelt<br />

sich bei der Art der steuerlichen Abschreibung um sogenannte<br />

Absetzungen für Abnutzung, kurz AfA.<br />

Aber Achtung: Die Abschreibung gilt nur für den Kaufpreis der<br />

Immobilie. Der Wert des Grundstücks unterliegt keiner zeitlichen<br />

Wertminderung und muss daher aus dem Gesamtkaufpreis<br />

herausgerechnet werden.<br />

GRUNDSTEUER: ERKLÄRUNGSPFLICHT<br />

FÜR GRUND- UND IMMOBILIENEIGENTÜMER<br />

Die Grundsteuerreform wirft ihre Schatten voraus. Für eine<br />

Neubewertung müssen Personen, die Grundstücke, Häuser und<br />

Wohnungen besitzen, dem Finanzamt bald wichtige Daten übermitteln.<br />

Denn Eigentümer von Häusern und Wohnungen sowie<br />

Grundbesitzer zwischen dem 1. Juli und 31. Oktober <strong>2022</strong> sind<br />

angehalten, bei ihrem Finanzamt eine Erklärung zur Feststellung<br />

der Grundsteuerwerte einzureichen. Dafür ist eine Übermittlung<br />

in elektronischer Form über die Internetplattform www.elster.<br />

de vorgeschrieben. Normalerweise hat man mindestens einen<br />

Monat Zeit, das Formular auszufüllen und einzureichen. Wer<br />

diese Frist verstreichen lässt, dem drohen hohe Bußgelder und<br />

im schlimmsten Fall eine Schätzung der notwendigen Daten.<br />

Relevant zur Neuberechnung des Grundsteuerwertes sind neben<br />

der Lage (einschließlich Gemarkung und Flurstück) der Grundstücks-<br />

und Wohnfläche, der Bodenrichtwert sowie die Gebäudeart<br />

und das Baujahr des Gebäudes. Entscheidend ist der Stand<br />

zum 1. Januar <strong>2022</strong>. Wer diese Daten nicht parat hat, kann sie bei<br />

seinem Katasteramt anfordern. Anhand der übermittelten Angaben<br />

ermittelt dann abschließend die jeweilige Stadt bzw. Gemeinde<br />

die zu zahlende Grundsteuer. Originär entrichten müssen<br />

die Abgabe die Eigentümer eines unbebauten Grundstücks,<br />

eines Wohnhauses oder einer Wohnung. Vermieter dürfen sie<br />

über die Nebenkostenabrechnung auf Mieter umlegen.<br />

Erst 2025 werden die neuen Grundsteuerbescheide durch die<br />

jeweilige Gemeinde oder Stadt mit der Zahlungsaufforderung<br />

verschickt. Über die Höhe bestimmt die Kommune erst in zwei<br />

Jahren anhand ihres individuellen Hebesatzes. Die Neuregelung<br />

soll Grund- und Immobilienbesitzer zwar insgesamt nicht mehr<br />

belasten. Sie führt aber in jedem Fall zu finanziellen Verschiebungen:<br />

Denn manche werden mehr als zuvor hierfür zahlen<br />

müssen, andere dafür weniger. Ob die Corona-geplagten Städte<br />

und Gemeinden ihre wichtigen Einnahmen durch die Grundsteuer<br />

wie versprochen auf demselben Niveau halten, wird sich<br />

noch zeigen.<br />

BESONDERE PFLICHT: MILLIONEN BÜRGER MÜSSEN<br />

ZUSÄTZLICHE STEUERERKLÄRUNG MACHEN<br />

Wer ein Haus, eine Wohnung oder ein Grundstück besitzt, zahlt<br />

Jahr für Jahr Grundsteuer. Die wird zwar erst 2025 reformiert,<br />

sorgt aber schon jetzt dafür, dass Eigentümer den Behörden zuarbeiten<br />

müssen. <strong>2022</strong> beschert Haus- und Grundstücksbesit-<br />

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Foto: Andre Bonn – stock.adobe.com


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ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

zern eine besondere Pflicht: Weil Millionen Grundstücke neu<br />

bewertet werden, müssen sie eine eigene Steuererklärung beim<br />

Finanzamt einreichen. Genauer: eine Erklärung zur Feststellung<br />

des Grundsteuerwerts. Wie der Immobilienverband Deutschland<br />

(IVD) mitteilt, soll das zwischen dem 1. Juli und 31. Oktober<br />

<strong>2022</strong> geschehen – und zwar ausschließlich elektronisch per<br />

Elster-Verfahren.<br />

Wer bei Elster, der kostenlosen Online-Steuersoftware der Finanzämter,<br />

noch nicht registriert ist, sollte sich rechtzeitig darum<br />

kümmern. Alternativ können Eigentümer aber auch einen<br />

Steuerberater beauftragen.<br />

WELCHE EIGENTÜMER<br />

EINE STEUERERKLÄRUNG ABGEBEN MÜSSEN<br />

Betroffene erhalten entweder Post von ihrem Finanzamt, das sie<br />

zur Abgabe der Steuererklärung auffordert, oder werden über<br />

eine sogenannte Allgemeinverfügung öffentlich informiert. Die<br />

Pflicht betrifft Besitzer von bebauten und unbebauten Grundstücken,<br />

von Eigentumswohnungen sowie Betriebe der Land- und<br />

Forstwirtschaft. Laut Bundesfinanzministerium geht es um rund<br />

36 Millionen „wirtschaftliche Einheiten“, was das Vorhaben zu einem<br />

der größten Projekte der Steuerverwaltung in der deutschen<br />

Nachkriegsgeschichte macht.<br />

Hintergrund ist eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts<br />

von 2018, das die bisherige Berechnung der Grundsteuer<br />

für verfassungswidrig erklärt hatte. Die Bundesregierung einigte<br />

sich daraufhin auf eine Grundsteuerreform, die zwar erst am 1.<br />

Januar 2025 in Kraft tritt, aber schon jetzt für Arbeit sorgt. Die<br />

Finanzämter dürfen nun nicht mehr die veralteten Bemessungsgrundlagen<br />

aus den Jahren 1935 (Ost) und 1964 (West) nutzen,<br />

sondern müssen ihre Datensätze erneuern, um damit jedes einzelne<br />

Grundstück neu zu bewerten – und das dauert Jahre.<br />

Die Grundsteuer ist eine Steuer auf den Besitz von Grundstücken<br />

und Gebäuden. Anders als die Grunderwerbssteuer wird<br />

sie jedes Jahr fällig. Wie viel man zahlt, ist abhängig vom Wohnort,<br />

dem Grundstück und dem Gebäude. Bei den meisten Wohnungseigentümern<br />

geht es um einige Hundert Euro im Jahr, Besitzer<br />

von Mietshäusern müssen dagegen oft vierstellige Beträge<br />

zahlen. Diese können sie auf die Mieter umlegen.<br />

Fazit: Wie das Bundesfinanzministerium auf seiner Internetseite<br />

informiert, sind zum Stichtag 1. Januar <strong>2022</strong> folgende Angaben<br />

erforderlich: Lage des Grundstücks, Grundstücksfläche, Bodenrichtwert,<br />

Nutzungsart, Wohnfläche, Baujahr des Gebäudes. Je<br />

nach Bundesland sind zusätzliche Angaben notwendig. Da sich<br />

die Bundesländer nicht einheitlich auf das von der Bundesregierung<br />

vorgeschlagene Besteuerungsmodell einigen konnten, sind<br />

je nach gewähltem Grundsteuermodell unterschiedliche Angaben<br />

in den einzelnen Bundesländern erforderlich.<br />

<br />

Quellen: Immobilienverband Deutschland (IVD), Bundesverfassungsgericht,<br />

Bundesfinanzministerium<br />

©Autor: Dietmar Kern<br />

Schon fast 23.000 Mitglieder<br />

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43


Finanzierung<br />

Auf direktem Weg ins Traumhaus: Auch<br />

Finanzierungen des gesamten Kaufpreises<br />

sind heute keine Seltenheit.<br />

WIE VIEL EIGENKAPITAL<br />

IST NÖTIG?<br />

IMMOBILIENKÄUFER KÖNNEN OFT DEN GESAMTEN KAUFPREIS FINANZIEREN<br />

Beim Kauf einer Immobilie gehen immer noch viele davon<br />

aus, dass mindestens 20 Prozent des Preises aus eigener Tasche<br />

bezahlt werden sollten und nur die restlichen 80 Prozent<br />

finanziert werden können. Bis vor einigen Jahren war diese Empfehlung<br />

gültig. Heute hat sich die Situation jedoch grundsätzlich<br />

geändert: Immobilienkäufer müssen viel höhere Preise in Kauf<br />

nehmen, genießen gleichzeitig aber auch ein größeres Finanzierungsangebot<br />

als noch vor zehn Jahren.<br />

BIS ZU 100 PROZENT FINANZIEREN<br />

Steigende Immobilienpreise bedeuten immer höhere Kaufnebenkosten,<br />

die sich prozentual am Kaufpreis bemessen und<br />

die in der Regel aus eigenen Mitteln gezahlt werden müssen.<br />

Dazu zählen Notar- und gegebenenfalls Maklerkosten sowie die<br />

Grunderwerbssteuer, die je nach Bundesland zwischen 3,5 Prozent<br />

und 6,5 Prozent variiert. „Hier kommen schnell mittlere<br />

fünfstellige Beträge zusammen – und damit ist das Ersparte oft<br />

aufgebraucht“, berichtet Matthias Zetzl, Spezialist für Baufinanzierung<br />

von Dr. Klein in Pfaffenhofen. Wenn nach dem Begleichen<br />

der Erwerbsnebenkosten kein Eigenkapital mehr übrig ist,<br />

gibt es die Möglichkeit, den gesamten Kaufpreis der Wunschimmobilie<br />

zu finanzieren. Zu den Voraussetzungen zählt, dass die<br />

Bank den Preis nachvollziehen kann und ihn in Bezug auf Lage,<br />

Alter und Zustand der Immobilie für nachhaltig hält. Außerdem<br />

sind die Anforderungen an die Bonität der Darlehensnehmer<br />

strenger und in jedem Fall müssen die Kunden mit einem höheren<br />

Zinssatz rechnen.<br />

TIPPS UND TRICKS FÜR MEHR EIGENKAPITAL<br />

Um die Eigenkapitalquote zu erhöhen, gibt es mehr Möglichkeiten<br />

als das klassische Sparbuch. Aktien, Rentenversicherungen<br />

oder Fondssparpläne können ebenfalls zur Verbesserung der<br />

Konditionen beitragen, ebenso eignet sich weiteres Immobilienvermögen.<br />

Aber auch Eigenleistungen oder öffentliche Förderungen<br />

wie von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW)<br />

oder Zuschüsse einzelner Landesbanken akzeptieren die Banken<br />

als Eigenkapitalersatz. „In den Beratungsgesprächen zeigt sich<br />

immer wieder, dass es mehr Optionen gibt, als die Darlehensnehmer<br />

zunächst parat haben“, berichtet Matthias Zetzl von Dr.<br />

Klein weiter. Welche davon möglich und sinnvoll sind, hängt<br />

immer von der individuellen Situation ab. In einer umfassenden<br />

Beratung sollten daher stets verschiedene Varianten miteinander<br />

verglichen werden, damit der Darlehensnehmer den passenden<br />

Eigenkapitalanteil, die richtige Ratenhöhe und die gewünschte<br />

Laufzeit erhält.<br />

<br />

djd<br />

Nachrechnen lohnt sich: Zur Verbesserung der<br />

Eigenkapitaldecke gibt es verschiedene Möglichkeiten.<br />

44<br />

Fotos: djd/Dr. Klein Privatkunden AG


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BAUGELDVERGLEICH DER<br />

FMH-FINANZBERATUNG<br />

Zinsvergleiche zum Thema Baufinanzierung haben<br />

eine lange Tradition bei der FMH-Finanzberatung:<br />

Bereits seit 1986 werden hier Daten erhoben, gespeichert<br />

und aufbereitet. Aktuell befinden sich 64 Anbieter<br />

mit 257 Angebotsvarianten in der Datenbank.<br />

Wer den Zinsvergleich auf der FMH-Seite (www.fmh.<br />

de/hypo) nutzt, kann zudem sicher sein, dass alle<br />

KAUFPREIS 400.000 EURO; DARLEHEN<br />

280.000 EURO (70 % FINANZIERUNG);<br />

TILGUNG 2,5 %<br />

wichtigen Zinsaufschläge oder Rabatte in der Zinsnennung<br />

berücksichtigt werden, z. B. unterschiedliche<br />

Beleihungsaufschläge, Rabatte für schnellere Tilgung<br />

oder größere Darlehensbeträge, Sondertilgungsoptionen<br />

und Tilgungsveränderungen. Auch regionale<br />

Angebote sind berücksichtigt.<br />

© Autor: FMH-Finanzberatung<br />

Effektivzinsen in % für 5 JAHRE 10 Jahre 15 Jahre 20 Jahre<br />

Interhyp 1,68 1,79 2,15 2,33<br />

Dr. Klein 1,68 1,88 2,25 2,43<br />

DTW-Immobilienfinanzierung 1,68 1,88 2,25 2,43<br />

PlanetHome 1,68 1,88 2,25 2,43<br />

ACCEDO 1,69 1,89 2,15 2,33<br />

BBBank eG 2,24 1,79 2,19 -<br />

Degussa Bank 1,68 1,88 2,29 2,49<br />

ING 1,93 2,<strong>03</strong> 2,32 2,55<br />

Santander 2,09 2,14 2,44 -<br />

1822direkt 2,17 2,30 2,61 -<br />

Der Effektivzins<br />

beinhaltet Kosten der<br />

Grundschuldeintragung;<br />

unveränderter Zinssatz<br />

nach Zinsbindung.<br />

Die Tabelle ist unterteilt<br />

in Angebote von Vermittlern,<br />

bundesweite<br />

und regionale Angebote.<br />

Stand: 12.04.<strong>2022</strong><br />

Quelle: FMH-Finanzberatung<br />

www.fmh.de/hypo<br />

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Unsere jahrzehntelange Erfahrung und die vertrauensvolle Zusammenarbeit<br />

mit Kunden zeigen, dass der Fokus auf Tradition und Werte im richtigen<br />

Verhältnis zu Modernisierung und Fortschritt steht.<br />

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45


Versicherung & Recht<br />

FALLSTRICKE DES MIETRECHTS<br />

RECHTSTIPPS FÜR DEN MIETALLTAG UND EIN FRIEDLICHES MITEINANDER<br />

Die Fallstricke des Mietrechts: sie sind<br />

vielfältig. Es beginnt bei der Regelung,<br />

wie WGs ihren Mietvertrag regeln,<br />

geht weiter zum Tod eines Mieters, denn<br />

hier endet ein Mietverhältnis nicht automatisch.<br />

Hinzu kommt der Grundriss<br />

einer Wohnung, denn jeder Quadratmeter<br />

zählt, und geht über zur Frage: welche<br />

Erlaubnis wird für einen Umbau benötigt?<br />

Zu klären sind auch folgende Fragen:<br />

Haften Erben für eventuelle Schäden<br />

bzw. wann ist eine Mieterhöhung nicht<br />

zulässig. Fragen über Fragen, über die<br />

wir aufklären wollen.<br />

MIETVERTRÄGE FÜR WOHNGE-<br />

MEINSCHAFTEN: DIESE REGELN<br />

SOLLTEN BEACHTET WERDEN<br />

Sich mit anderen Personen eine Wohnung<br />

zu teilen, kann von Vorteil sein,<br />

allerdings kommt es in vielen Wohnungsgemeinschaften<br />

immer wieder zu<br />

einem Wechsel. Und eben hier treten<br />

meist Probleme auf, denn wann neue<br />

Mitbewohner ein- bzw. ausziehen dürfen,<br />

hängt von den rechtlichen Regeln<br />

im Mietvertrag ab.<br />

Eine Möglichkeit, sich rechtlich abzusichern,<br />

ist eine WG mit Untermietverträgen.<br />

Was bedeutet: Der Hauptmieter<br />

schließt mit der Hausverwaltung einen<br />

Mietvertrag ab. Die Zimmer werden<br />

dann anschließend über sog. Untermietverträge<br />

an weitere Bewohner vermietet.<br />

Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass<br />

eine Untervermietung erlaubt wurde.<br />

Ist ein solcher Fall gegeben, ist allein der<br />

Hauptmieter verantwortlich und haftet<br />

gegenüber seinem Vermieter. Auch<br />

für diejenigen Personen, die sich in der<br />

Wohnung befinden, ist der Hauptmieter<br />

verantwortlich. Denn im Falle einer<br />

Kündigung wird immer nur dem Hauptmieter<br />

gekündigt.<br />

Eine weitere Möglichkeit bietet die WG,<br />

die ausschließlich aus Hauptmietern<br />

besteht. Hierzu müssen dann auch alle<br />

den Mietvertrag unterschreiben. Vorteil:<br />

Rechte und Pflichten gegenüber<br />

der Hausverwaltung üben dann alle<br />

WG-Mitglieder gleichermaßen aus. Dies<br />

gilt übrigens auch für den Fall einer Kündigung.<br />

Was bedeutet: Für den Fall, dass<br />

die Wohngemeinschaft aufgelöst wird,<br />

muss die Kündigung dann von allen<br />

Mitgliedern ausgesprochen werden. Im<br />

Zweifel kann eine solche Konstellation<br />

aber auch problematisch werden, wenn<br />

nämlich nur ein WG-Mitglied ausziehen<br />

möchte.<br />

Möglich ist aber auch eine WG mit separaten<br />

Mietverträgen, d. h. Vermieter<br />

können mit jedem einzelnen Bewohner<br />

einen eigenen Vertrag abschließen. Für<br />

diesen Fall wird dann nur ein Mietvertrag<br />

über ein Zimmer sowie eine Mitbenutzung<br />

von Küche und Bad abgeschlossen.<br />

Vorteil dieser Vertragsvariante: die<br />

Mitbewohner können eigenständig einbzw.<br />

ausziehen, ohne sich mit dem Rest<br />

der Wohngemeinschaft besprechen zu<br />

müssen. Der Nachteil: Die Auswahl der<br />

Mitbewohner liegt allein im Ermessen<br />

46<br />

Foto: vegefox.com - stock.adobe.com


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des Vermieters, von daher kann es zu<br />

einer höheren Fluktuation kommen.<br />

Foto: JackF - stock.adobe.com<br />

MIETERHÖHUNG:<br />

WAS ZULÄSSIG IST UND WIE<br />

HOCH SIE SEIN DARF<br />

Mieterhöhungen führen nicht selten zu<br />

Streit zwischen Vermietern und Mietern.<br />

Mieter fühlen sich schnell ausgenutzt,<br />

wenn sie plötzlich für dieselbe Wohnung<br />

deutlich tiefer in die Tasche greifen sollen.<br />

Und diese Skepsis kann durchaus<br />

berechtigt sein. Denn nicht jede Mieterhöhung<br />

ist zulässig. Grundsätzlich gilt:<br />

Vermieter dürfen die Miete grundsätzlich<br />

immer nur dann erhöhen, wenn sie<br />

sämtliche Kriterien erfüllt, die das Gesetz<br />

vorschreibt. Mieter sind dann verpflichtet,<br />

der Mieterhöhung zuzustimmen.<br />

Weigern sie sich, kann der Vermieter sie<br />

gerichtlich einklagen.<br />

Ein häufiger Grund für gerechtfertigte<br />

Mieterhöhungen ist die Angleichung an<br />

die ortsübliche Vergleichsmiete. Vermieter<br />

dürfen die Miete auf das Preisniveau<br />

„für Wohnraum vergleichbarer Art, Größe,<br />

Ausstattung, Beschaffenheit und Lage<br />

in den letzten vier Jahren“ anheben, wie<br />

es im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB)<br />

heißt. Allerdings muss der Vermieter begründen,<br />

warum er die geforderte neue<br />

Miethöhe für ortsüblich hält. Zudem<br />

muss er bestimmte Fristen einhalten. In<br />

§ 558 BGB heißt es dazu: „Der Vermieter<br />

kann die Zustimmung zu einer Erhöhung<br />

der Miete bis zur ortsüblichen Vergleichsmiete<br />

verlangen, wenn die Miete<br />

in dem Zeitpunkt, zu dem die Erhöhung<br />

eintreten soll, seit 15 Monaten unverändert<br />

ist. Das Mieterhöhungsverlangen<br />

kann frühestens ein Jahr nach der letzten<br />

Mieterhöhung geltend gemacht werden.“<br />

Keine Mieterhöhung ohne Begründung<br />

Um die Mieterhöhung zu begründen,<br />

kann sich der Vermieter auf örtliche<br />

Mietspiegel oder Mietdatenbanken berufen,<br />

die entweder von der Kommune oder<br />

von den lokalen Interessenvertretungen<br />

der Mieter und Vermieter gemeinsam<br />

geführt werden müssen. Vor allem in<br />

kleinen Gemeinden gibt es solche Hilfsmittel<br />

aber längst nicht immer. Um die<br />

Höhe der ortsüblichen Vergleichsmiete<br />

für eine Wohnung zu beziffern, können<br />

Vermieter sich daher auch auf drei vergleichbare<br />

Wohnungen berufen oder ein<br />

Sachverständigen-Gutachten einholen.<br />

Damit das formell wirksam ist, muss der<br />

Gutachter aber nicht zwingend die betroffene<br />

Wohnung oder eine Wohnung<br />

gleichen Typs besichtigt haben (Quellen:<br />

BGH-Urteil vom 11. Juli 2018, Az. VIII<br />

ZR 190/17 sowie Deutscher Mieterbund).<br />

Mieterhöhung nach Modernisierung<br />

Auch Modernisierungen und Sanierungen<br />

können Gründe sein, die eine Mieterhöhung<br />

rechtfertigen. Anders als bei<br />

der Erhöhung bis zur ortsüblichen Vergleichsmiete<br />

muss der Vermieter dabei<br />

keine Zustimmung des Mieters einholen.<br />

Allerdings ist zu prüfen, welche Kosten<br />

genau auf die Miete umgelegt werden<br />

dürfen und welche der Vermieter allein<br />

zu tragen hat. Reparaturen im Haus oder<br />

in der Wohnung sind Sache des Vermieters.<br />

Er muss Instandsetzungs- oder Instandhaltungsarbeiten<br />

auf eigene Kosten<br />

durchführen und darf keine Mieterhöhung<br />

fordern, die darauf basiert. Anders<br />

ist es bei Modernisierungen. Zu den<br />

umlagefähigen Modernisierungskosten<br />

zählen zum Beispiel der Lohn für Bauhandwerker,<br />

Baunebenkosten, Architekten-<br />

und Ingenieurhonorare. Nicht<br />

Teil der Modernisierungsumlage dürfen<br />

Finanzierungskosten und Zuschüsse aus<br />

öffentlichen Mitteln sein (§ 559a BGB).<br />

Mieter müssen demnach klar erkennen<br />

können, welche Kosten für die Modernisierung<br />

und welche für die Instandhaltung<br />

angefallen sind. Und zwar als<br />

konkreter Betrag oder als Quote. Ist das<br />

nicht möglich, darf der Vermieter die<br />

Miete nicht erhöhen (BGH-Urteil vom<br />

17. Dezember 2014, Az. VIII ZR 88/13).<br />

Das gilt auch, wenn durch die Modernisierung<br />

nichts repariert wird – zum<br />

Beispiel bei einem Austausch einer noch<br />

funktionierenden Tür (BGH-Urteil vom<br />

17. Juni 2020, Az. VIII ZR 81/19).<br />

In welchen Fällen ist eine<br />

Mieterhöhung nicht zulässig?<br />

Ausgeschlossen sind Mieterhöhungen<br />

zur Angleichung an die ortsübliche Vergleichsmiete<br />

immer dann, wenn im Mietvertrag<br />

eine Zeit-, Staffel- oder Indexmiete<br />

vereinbart ist. Bei der Staffelmiete ist im<br />

Mietvertrag genau festgelegt, wann sich<br />

die Miete erhöht und um welchen Betrag.<br />

Allerdings muss die Miete mindestens ein<br />

Jahr unverändert bleiben (§ 557a BGB).<br />

Bei der Indexmiete wird im Mietvertrag<br />

vereinbart, dass die Miete analog zum<br />

Verbraucherpreisindex des Statistischen<br />

Manche Mieterhöhung ist zu<br />

hoch oder fehlerhaft<br />

Foto: doris oberfrank-list - stock.adobe.com<br />

47


Versicherung & Recht<br />

Bundesamts oder vergleichbarer Indizes<br />

steigt. Auch hier ist eine Mieterhöhung<br />

erst nach einem Jahr möglich.<br />

Eine Ausnahme: Der Vermieter hat bauliche<br />

Maßnahmen durchgeführt, deren<br />

Grund er nicht zu vertreten hat (§ 557b<br />

BGB). Mieterhöhungen außer der Reihe<br />

sind sowohl bei Staffel- als auch bei<br />

Indexmietverhältnissen nicht zulässig.<br />

Auch die Investitionskosten für wohnwertsteigernde<br />

oder energetische Modernisierungsmaßnahmen<br />

können dann<br />

in aller Regel nicht auf den Mieter abgewälzt<br />

werden.<br />

Wie lange vorher müssen Vermieter<br />

eine Mieterhöhung ankündigen?<br />

Wohnungsbesitzer müssen dem Mieter<br />

ausreichend Zeit geben, die Rechtmäßigkeit<br />

der Mieterhöhung zu prüfen. Das<br />

bedeutet: Mieter dürfen in dem Monat, in<br />

dem sie die Mieterhöhung erhalten, und<br />

in den beiden darauffolgenden Monaten<br />

klären, ob sie zustimmen oder nicht.<br />

Dafür können sie sich zum Beispiel an<br />

einen örtlichen Mieterverein wenden.<br />

Ihre Zustimmung sollten Mieter aber<br />

nur dann verweigern, wenn der Vermieter<br />

gesetzliche Vorgaben missachtet hat.<br />

Klagt ein Vermieter die Zustimmung<br />

ein und hat vor Gericht Erfolg, kommen<br />

sonst hohe Verfahrens- und Anwaltskosten<br />

auf den Mieter zu.<br />

Die Forderung einer höheren Miete müssen<br />

Vermieter dem Mieter in Textform<br />

erklären und begründen (§ 558a BGB).<br />

EIN MIETVERHÄLTNIS ÜBER<br />

WOHNRAUM ENDET NICHT<br />

AUTOMATISCH, NUR WEIL DER<br />

MIETER STIRBT<br />

Kommt es zum Tode eines Mieters, wird<br />

dieses Mietverhältnis mit den sog. Eintrittsberechtigten<br />

nach § 563 BGB bzw.<br />

den Erben fortgesetzt. Was bedeutet: Ehegatten,<br />

Lebenspartner sowie in der Mietswohnung<br />

lebende Kinder treten automatisch<br />

in den Mietvertrag als Mieter ein.<br />

Das gilt aber auch für den Fall, dass andere<br />

Personen, die nicht in der Wohnung<br />

des verstorbenen Mieters leben, automatisch<br />

zu Erben dieses Mieters werden. Ein<br />

solcher Eintritt rechtfertigt somit keine<br />

Änderung des Mietvertrages, sondern<br />

dieser gilt unverändert fort und kann nur<br />

ausnahmsweise geändert werden.<br />

Was bedeutet: Ein Vermieter kann die<br />

Eintrittsberechtigten nur für den Fall<br />

kündigen, wenn in deren Person ein<br />

wichtiger Grund, bspw. eine drohende<br />

Zahlungsunfähigkeit, gegeben ist oder<br />

aber: wenn er ein berechtigtes Interesse<br />

an der Kündigung hat, bspw. Eigenbedarf.<br />

Eine solche Kündigung muss dann<br />

gegenüber den Eintrittsberechtigten<br />

innerhalb einer Monatsfrist schriftlich<br />

erklärt werden. Die Kündigungsfrist<br />

beträgt dann drei Monate zum Monatsende.<br />

Andererseits haben auch die Eintrittsberechtigten<br />

die Möglichkeit, binnen<br />

Monatsfrist ab Kenntnis vom Tode<br />

des Mieters zu erklären, dass sie nicht in<br />

den Mietvertrag eintreten wollen.<br />

Was wiederum bedeutet: Wenn die Eintrittsberechtigten<br />

diese Erklärung abgeben<br />

bzw. wenn keine Berechtigten vorhanden<br />

sind, muss das Mietverhältnis<br />

mit den Erben (!) fortgesetzt werden. Ein<br />

Recht, das viele nicht wissen. Allerdings<br />

können sowohl die Erben in ihrer Funktion<br />

als neue Mieter als auch der Vermieter<br />

das Mietverhältnis schriftlich unter<br />

Wahrung der Monatsfrist außerordentlich<br />

kündigen. Die Kündigung durch den<br />

Vermieter ist allerdings nur dann wirksam,<br />

wenn diese gegenüber allen Erben<br />

erklärt wird.<br />

Eintretende Mieter haften (gemeinsam)<br />

gegenüber dem Vermieter<br />

Alle nach dem Verstorbenen in den<br />

Mietvertrag eintretenden Mieter haften<br />

gegenüber dem Vermieter für Verbindlichkeiten<br />

des Verstorbenen, bspw. für<br />

Mietrückstände, Nebenkosten, Schönheitsreparaturen<br />

sowie für Räumungskosten.<br />

Soweit die Eintrittsberechtigten<br />

solche Zahlungen leisten müssen, können<br />

diese von den Erben Ersatz verlangen.<br />

Der Vermieter ist zudem berechtigt,<br />

von den Eintrittsberechtigten eine<br />

Kaution zu verlangen. Dies gilt auch für<br />

den Fall, wenn dieser zuvor vom Verstorbenen<br />

eine Kaution verlangt hatte.<br />

Diese Regelung gilt allerdings nicht für<br />

Erben, die kraft Erbfolge in den Mietvertrag<br />

eintreten.<br />

Auch das Vermieterpfandrecht bleibt<br />

vom Tod des Mieters unberührt. Auf diese<br />

Weise kann der Vermieter seine Rechte<br />

über den Tod des Mieters hinaus geltend<br />

machen. Handelt es sich um Wohngemeinschaften,<br />

dann gelten bestimmte<br />

Sonderregelungen für den Fall, dass nur<br />

der verstorbene Mieter den Vertrag unterzeichnet<br />

hatte. Für diesen Fall treten<br />

die Mitmieter dann in ein Mietverhältnis<br />

zu den Erben des Mieters ein. Die Erben<br />

können sodann die o. g. Sonderkündigungsrechte<br />

sowohl als Mieter als auch<br />

als Vermieter ausüben.<br />

Für den Fall, dass die Erben die Erbschaft<br />

ausschlagen und damit nicht als<br />

Eintrittsberechtigte in den Mietvertrag<br />

eintreten, ist Eile geboten. Denn jetzt<br />

drohen Mietausfälle. Der Vermieter ist in<br />

einem solchen Fall nämlich angehalten,<br />

beim Nachlassgericht die Bestellung eines<br />

Nachlasspflegers zu beantragen, um<br />

seine Rechte wahren zu können. Für einen<br />

solchen Fall lohnt sich der schnelle<br />

Gang zu einem Fachanwalt besonders.<br />

ERBEN HAFTEN NICHT FÜR<br />

SCHÄDEN, DIE NACH DEM TOD<br />

EINES MIETERS ENTSTANDEN SIND<br />

Der Umstand, dass ein Mieter in seiner<br />

Wohnung verstorben ist, führt juristisch<br />

weder unmittelbar noch mittelbar zu<br />

Ersatzansprüchen eines Vermieters. Das<br />

geht aus einem Urteil des Landgerichts<br />

Berlin hervor: „Der Tod eines Mieters in<br />

seiner Wohnung stelle nach Darstellung<br />

des Gerichts keine Pflichtverletzung dar.<br />

In dem verhandelten Fall war ein Mieter<br />

in seiner Wohnung verstorben. Seine<br />

Leiche wurde aber erst einige Tage später<br />

entdeckt. Die Erben selbst ließen eine<br />

Sonder- bzw. Grundreinigung durchführen.<br />

Außerdem wurde der Laminatfußboden<br />

ausgetauscht.<br />

Nach der Übergabe verlangten die Erben<br />

die Auszahlung der geleisteten Mietkau-<br />

48


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Mieter müssen um Erlaubnis fragen,<br />

wenn sie das Bad umbauen möchten<br />

tion des Verstorbenen. Die Vermieterin<br />

weigerte sich jedoch mit der Begründung,<br />

dass auch nach der erfolgten Sonderreinigung<br />

die Wohnung von Fliegen<br />

und Maden befallen wäre, zudem habe<br />

es streng gerochen. Die Mietsicherheit<br />

sollte deshalb dazu verwendet werden,<br />

Wände und Decken sowie Heizkörper im<br />

Schlafzimmer zu streichen. Das Landgericht<br />

verurteilte die Vermieterin dennoch<br />

zur Auszahlung der Kaution.<br />

Begründung: „Der Tod eines Wohnraummieters<br />

sei einer Bewertung nach<br />

vertraglichen Haftungsmaßstäben entzogen.<br />

Und das gelte ungeachtet dessen,<br />

dass die Folgen eines solchen Ereignisses<br />

einen Bezug zum Mietverhältnis haben.<br />

Das Gericht verkenne nicht, dass die Vermieterin<br />

mit erheblichen Belastungen<br />

konfrontiert war. Die fehlende Verantwortlichkeit<br />

der Vermieterin rechtfertige<br />

es aber nicht, die Rechtsfolgen auf die<br />

Erben zu verlagern, bei denen es ebenfalls<br />

an einer eigenen Verantwortlichkeit<br />

fehlt.“<br />

FÜR JEDEN UMBAU WIRD<br />

DIE ERLAUBNIS DES VERMIETERS<br />

BENÖTIGT<br />

Mieter haben keinen generellen Anspruch<br />

auf eine barrierefreie Wohnung.<br />

Wollen sie Hindernisse beseitigen, müssen<br />

sie ihren Vermieter um Zustimmung<br />

bitten. Dieser muss den baulichen Veränderungen<br />

in der Regel erst einmal zustimmen.<br />

Voraussetzung ist allerdings,<br />

dass Mieter ein berechtigtes Interesse<br />

an einem Umbau haben, weil sie selbst<br />

behindert sind oder sie mit behinderten<br />

Angehörigen oder einem behinderten<br />

Lebensgefährten zusammenwohnen.<br />

Mögliche Baumaßnahmen sind bspw.<br />

die Verbreiterung von Türen, ein behindertengerechtes<br />

Bad, Schwellen abbauen<br />

oder Notrufeinrichtungen zu installieren.<br />

Verweigern können Vermieter die<br />

Zustimmung allerdings nur, wenn ihr<br />

Interesse an einem unveränderten Zustand<br />

der Wohnung schwerer wiegt als<br />

die Interessen der Mieter. Bei der Interessenabwägung<br />

kann zum Beispiel die Art,<br />

die Dauer sowie die Schwere einer Behinderung<br />

entscheidend sein. Aber auch<br />

der Umstand der baulichen Maßnahme,<br />

die Dauer der Bauzeit sowie die Möglichkeit<br />

des Rückbaus sowie Baurechtsfragen<br />

spielen eine entscheidende Rolle.<br />

Was bedeutet: Der Vermieter darf seine<br />

Zustimmung davon abhängig machen,<br />

dass der Mieter eine angemessene zusätzliche<br />

Sicherheit leistet. Zusätzliche Sicherheit<br />

bedeutet: eine Sicherheit neben<br />

der normalen Mietkaution in Höhe von<br />

drei Monatsmieten. Angemessen bedeutet<br />

nach Angaben des Deutschen Mieterbundes:<br />

Die Sicherheit soll so hoch<br />

sein, dass der Vermieter einen möglichen<br />

Rückbau bei Beendigung des Mietverhältnisses<br />

damit finanzieren kann.<br />

BEIM GRUNDRISS EINER<br />

WOHNUNG ZÄHLT JEDER<br />

QUADRATMETER<br />

Wie hoch Miete und Nebenkosten monatlich<br />

ausfallen, hängt wesentlich von<br />

der Größe der Wohnung ab. Ärgerlich<br />

wird es von daher immer für Mieter, die<br />

sie zum Beispiel für 100 Quadratmeter<br />

bezahlen, aber nur 90 Quadratmeter<br />

zur Verfügung haben. Bedenkenswert<br />

in diesem Kontext: Nach Schätzungen<br />

des Deutschen Mieterbundes stimmen<br />

bei etwa zwei Dritteln aller Wohnungen<br />

die im Mietvertrag angegebenen Quadratmeter<br />

nicht (!) mit der tatsächlichen<br />

Wohnungsgröße überein.<br />

Rechtlich gesehen sieht die Sache so aus:<br />

In einem bestehenden Mietvertrag muss<br />

ein Mieter eine Abweichung der Wohnfläche<br />

von bis zu zehn Prozent hinnehmen.<br />

Beträgt die Abweichung allerdings<br />

mehr als zehn Prozent, kann dieser die<br />

Miete kürzen, und zwar unbefristet. Aber<br />

Achtung: Bei einer Mieterhöhung sowie<br />

bei der Umlage der Betriebskosten greift<br />

diese Toleranzgrenze nach den Urteilen<br />

des Bundesgerichtshofes (BGH) nicht!<br />

Kommen also nach erstem Überschlagen<br />

der Wohnfläche Zweifel auf, sollte<br />

noch einmal exakt nachgemessen werden.<br />

Und zwar am besten vom Vermieter<br />

selbst, der eventuell einen Gutachter damit<br />

beauftragt. Denn bei der Ermittlung<br />

der Wohnungsgröße gibt es verschiedene<br />

Grundlagen: Für Mietverträge, die vor<br />

dem 1. Januar 2004 abgeschlossen wurden,<br />

gilt die II. Berechnungsverordnung,<br />

bei späteren Vertragsabschlüssen die<br />

Wohnflächenverordnung.<br />

Deren Vorschriften unterscheiden sich<br />

nur bei der Berechnung der Balkon- und<br />

Terrassenflächen. Sie werden nach der<br />

neueren Verordnung in der Regel mit einem<br />

Viertel ihrer Fläche berücksichtigt<br />

und nur in Ausnahmefällen zur Hälfte.<br />

Vor 2004 wurden sie in der Regel mit der<br />

Hälfte berücksichtigt.<br />

<br />

©Autor: Dietmar Kern<br />

Foto: sevdastancheva - stock.adobe.com<br />

49


Versicherung & Recht<br />

Stetig tropfende Rohre können<br />

große Schäden verursachen.<br />

WASSERSCHADEN IM HAUS<br />

WANN REGULIERT DIE VERSICHERUNG, WAS GIBT ES ZU BEACHTEN?<br />

Ein Wasserschaden im eigenen Haus<br />

kann schnell entstehen. Zum Beispiel,<br />

wenn die neue Waschmaschine<br />

nicht fachgerecht angeschlossen wird<br />

oder eine alte Rohrleitung undicht ist.<br />

Das Institut für Schadenverhütung und<br />

Schadenforschung der öffentlichen Versicherer<br />

(IFS) gibt an, dass jährlich etwa<br />

eine Million Leitungswasserschäden gemeldet<br />

werden. Ein Wasserschaden entsteht<br />

statistisch gesehen etwa alle 30 Sekunden<br />

in Deutschland.<br />

Das Thema Wasserschaden nimmt daher<br />

einen breiten Raum in der Regulierungspraxis<br />

der Versicherungen (Gebäudeversicherung,<br />

Hausratversicherung und<br />

Haftpflichtversicherung) ein. Das Internetportal<br />

anwalt.de beantwortet Fragen<br />

rund um Wasserschäden im Haus.<br />

Was ist ein Leitungswasserschaden?<br />

Als Leitungswasserschaden bezeichnet<br />

man einen Sachschaden an Gebäuden<br />

oder Einrichtungen, der durch aus Wasserinstallationen<br />

bestimmungswidrig<br />

austretendes Leitungswasser entstanden<br />

ist. Ein bestimmungswidriger Austritt<br />

von Leitungswasser liegt dann vor, wenn<br />

dieses entgegen den Planungen und dem<br />

Willen des Versicherungsnehmers an<br />

nicht dafür vorgesehenen Stellen austritt<br />

oder keine bestimmungsgemäße Verwendung<br />

vorliegt.<br />

Wer haftet für einen Wasserschaden?<br />

Die Verwendung des Begriffes der Haftung<br />

ist bei einem Wasserschaden juristisch<br />

ungenau, denn eine Haftung setzt<br />

voraus, dass ein anderer für den Schaden<br />

verantwortlich ist. Letzteres ist bei einem<br />

Wasserschaden aber regelmäßig nicht<br />

der Fall, denn ein Wasserschaden ist vielfach<br />

auf einen Rohrbruch zurückzuführen,<br />

den niemand zu verantworten hat.<br />

Die Frage sollte daher eher lauten: Wer<br />

ist bei einem Wasserschaden eintrittspflichtig<br />

bzw. wer zahlt?<br />

Die Gebäudeversicherung zahlt: Bei<br />

einem Wasserschaden im Haus ist die<br />

Gebäudeversicherung eintrittspflichtig,<br />

denn die Gebäudeversicherung deckt<br />

Schäden- sowie Folgeschäden ab, die<br />

durch bestimmungswidrig austretendes<br />

Leitungswasser entstehen. Man unterscheidet<br />

diesbezüglich in Schadenbehebungskosten<br />

und Folgeschäden (Nässeschäden).<br />

Für einen Wasserschaden, der<br />

Infolge einer Überschwemmung oder<br />

aber eines Rückstaus aufgetreten ist,<br />

kommt die Elementarversicherung auf.<br />

Wasserschaden in der Mietwohnung:<br />

Bei einem Wasserschaden in einer Mietwohnung<br />

ist die Gebäudeversicherung<br />

des Vermieters einstandspflichtig. Für<br />

Schäden am Mobiliar des Mieters ist jedoch<br />

die Hausratversicherung des Mieters<br />

zuständig.<br />

Was ist nicht versichert? Die nachfolgenden<br />

Wasserschäden sind regelmäßig<br />

nicht versichert.<br />

• Wasserschaden durch Plansch- und<br />

Reinigungswasser<br />

• Wasserschaden durch aufsteigendes<br />

Grundwasser<br />

• Wasserschaden durch Rückstau in der<br />

Kanalisation<br />

• Wasserschaden, wenn Wasser aus<br />

einem Aquarium ausläuft<br />

• Wasserschaden, wenn Wasser aus<br />

einem Wasserbett ausläuft<br />

Wasserschaden durch den Nachbarn:<br />

Bei einem Wasserschaden durch den<br />

Nachbarn kann grundsätzlich auch dessen<br />

Haftpflichtversicherung eintrittspflichtig<br />

sein, wenn der Nachbar den<br />

Schaden verschuldet hat. Eine Haftpflichtversicherung<br />

ersetzt aber nur den<br />

Zeitwert.<br />

Die Versicherung zahlt nicht: Die Gründe,<br />

warum eine Versicherung nach einem<br />

Wasserschaden nicht zahlt, können vielfältig<br />

sein. Das Thema Wasserschaden<br />

ist derart komplex, dass es jeweils einer<br />

Einzelfallbetrachtung bedarf. Bei einem<br />

geschätzten Regulierungsaufwand von<br />

gut zwei Milliarden EUR pro Jahr für die<br />

Gebäudeversicherungen ist es jedoch nur<br />

zu verständlich, dass Versicherungen sowie<br />

deren Rechtsabteilungen auf vielfältige<br />

Ideen kommen, um diese Kosten zu<br />

reduzieren.<br />

<br />

djd<br />

50<br />

Foto: Monkey Business – stock.adobe.com


Versicherung & Recht<br />

INTERESSANTE<br />

URTEILE<br />

MIETERHÖHUNG: WIE IST DIE VERGLEICHSMIETE<br />

GERICHTLICH ZU VERMITTELN?<br />

Zum Sachverhalt<br />

Der Vermieter kann vom Mieter die Zustimmung zu einer<br />

Erhöhung der Miete bis zur ortsüblichen Vergleichsmiete verlangen<br />

(§ 558 Abs. 1 BGB). Dabei ist „die ortsübliche Vergleichsmiete“<br />

ein unbestimmter Rechtsbegriff. Das Gesetz<br />

bestimmt lediglich, dass die ortsübliche Vergleichsmiete aus<br />

den üblichen Entgelten gebildet wird, die in der Gemeinde<br />

oder einer vergleichbaren Gemeinde für Wohnraum vergleichbarer<br />

Art, Größe, Ausstattung, Beschaffenheit und Lage<br />

einschließlich der energetischen Ausstattung und Beschaffenheit<br />

in den letzten sechs Jahren vereinbart oder, von Modernisierungsmieterhöhungen<br />

abgesehen, geändert worden sind<br />

(§ 558 Abs. 2 BGB). Die Ermittlung muss also empirisch anhand<br />

dieser Grundsätze durch den Tatrichter im Wege der<br />

Beweisaufnahme- und -würdigung erfolgen. Was dieser<br />

dabei zu beachten hat, hat der BGH klargestellt.<br />

§<br />

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Aus den Gründen:<br />

Der Tatsachenrichter sei grundsätzlich auch dann berechtigt,<br />

zur Bestimmung der ortsüblichen Vergleichsmiete ein von der<br />

beweisbelasteten Partei angebotenes Sachverständigengutachten<br />

einzuholen, wenn ein Mietspiegel vorliegt, der tabellarisch<br />

Mietspannen ausweist und zusätzlich eine Orientierungshilfe<br />

für die Spanneneinordnung enthält. Das gelte bei solchen<br />

Mietspiegeln nicht nur in den Fällen, in denen zwischen den<br />

Parteien Streit über die Voraussetzungen für das Eingreifen<br />

bzw. die Reichweite einer dem Mietspiegel gegebenenfalls zukommenden<br />

Vermutungs- oder Indizwirkung herrscht, sondern<br />

unabhängig davon in der Regel auch dann, wenn die<br />

ortsübliche Vergleichsmiete unstreitig innerhalb der für das<br />

einschlägige Mietspiegelfeld ausgewiesenen Spanne liegt und<br />

deshalb lediglich die Einordnung der konkreten Einzelvergleichsmiete<br />

in diese Spanne einer Klärung bedarf. Bei einer<br />

großen Spanne könne der Sachverständige die konkrete Einzelvergleichsmiete<br />

auf unterschiedliche Weisen ermitteln.<br />

Stichtag für die Berechnung der ortsüblichen Vergleichsmiete<br />

sei allerdings der Zeitpunkt des Zugangs des Erhöhungsverlangens.<br />

Wenn sich aus dem vom Gericht eingeholten Sachverständigengutachten<br />

nicht entnehmen lasse, dass alle vom<br />

Sachverständigen ausgewerteten Vergleichsmieten nur aus<br />

diesem Zeitraum stammen, dann sei das Gutachten nicht verwertbar.<br />

BGH, Urt. v. 26.05.2021 - VIII ZR 93/20<br />

Quelle: ivd, Pressemeldung - Recht<br />

WAS GEHÖRT ZUR WOHNFLÄCHE?<br />

Zum Sachverhalt<br />

Die Parteien hatten im Mietvertrag vereinbart, dass die Wohnung<br />

im „Erd-, Unter- und Zwischengeschoß“ vermietet wird,<br />

deren Größe „ca. 180 m²“ betrage. Der Mieter verlangt die Erstattung<br />

bezahlter Miete mit der Begründung, dass die tatsächliche<br />

Wohnfläche lediglich 144,50 m² betrage und die<br />

Miete daher gemindert gewesen sei.<br />

Aus den Gründen<br />

Ohne Erfolg, so der BGH! Das Berufungsgericht habe das<br />

Rückzahlungsverlangen rechtsfehlerfrei verneint. Die vom<br />

Mieter geleisteten Mietzahlungen seien insgesamt mit Rechtsgrund<br />

erfolgt. Der von ihm geltend gemachte Mangel einer zu<br />

geringen Wohnfläche bestehe nicht. Allerdings sei die Angabe<br />

der Wohnfläche im Mietvertrag regelmäßig nicht als unverbindliche<br />

Beschreibung, sondern als Beschaffenheitsvereinbarung<br />

anzusehen, die bei einer Abweichung von mehr als 10 %<br />

zu einem Mangel der Mietsache führe. Dies gelte auch dann,<br />

wenn die Angabe der Wohnfläche im Mietvertrag – wie hier<br />

– mit dem Zusatz „ca.“ versehen sei. Der Begriff der Wohnfläche<br />

sei aber auslegungsbedürftig. Das Berufungsgericht habe<br />

den Mietvertrag dahin ausgelegt, dass die Parteien mit der<br />

Formulierung, die Räume im Erd-, Zwischen- und Untergeschoss<br />

würden „zur Benutzung als Wohnraum“ vermietet,<br />

vereinbart haben, dass die Grundfläche dieser – vom Mieter<br />

auch tatsächlich als Wohnraum genutzten – Räume in die Berechnung<br />

der im Mietvertrag vereinbarten Wohnfläche einfließen<br />

sollten. Diese Auslegung sei revisionsrechtlich nicht zu<br />

beanstanden.<br />

BGH, Urt. v. 22.06.2021 - VIII ZR 26/20<br />

Quelle: ivd, Pressemeldung - Recht<br />

Fotos: Peter Atkins, Magdalena Fischer – stock.adobe.com<br />

51


Sanierung & Energie<br />

FÖRDERMÖGLICHKEIT<br />

NEUER HEIZUNGEN<br />

PELLETS SOWIE ANDERE ENERGETISCHE SANIERUNGSMASSNAHMEN<br />

Zum 1. Januar 2021 wurde die Heizungsförderung in das Gesetz<br />

BEG (Bundesförderung für effiziente Gebäude) überführt.<br />

Die bisherigen Fördersätze bleiben erhalten, werden durch<br />

das Gesetz aber nachhaltig gesichert. Das BEG schafft einen weiteren<br />

Anreiz zur Modernisierung. Auch in <strong>2022</strong> bleibt die Heizungsförderung<br />

im BEG geregelt und die Fördersätze erhalten.<br />

Vor allem erneuerbare Energien werden im Rahmen der Heizungsförderung<br />

unterstützt. Für Gasheizungen gibt es nur noch<br />

Förderung, wenn diese als Hybridheizung mit einer regenerativen<br />

Wärmequelle kombiniert werden. Beliebt sind hier vor allem<br />

Solarthermie-Anlagen oder Wärmepumpen.<br />

Ölheizungen werden in keinem Zusammenhang mehr gefördert.<br />

Im Rahmen des Klimapakets ist der alleinige Verkauf von Ölheizungen<br />

(ohne erneuerbare Energien) ab 2026 sogar nur noch<br />

eingeschränkt möglich und lediglich in Ausnahmefällen erlaubt.<br />

Die Heizungsförderung im Bestandsbau ist im Rahmen des BEG<br />

so hoch wie nie: Bis zu 50 Prozent sind für eine Heizungsmodernisierung<br />

möglich! Gerade der Wechsel von einer alten Ölheizung<br />

wird mit zehn Prozentpunkten mehr belohnt. Findet der<br />

Heizungswechsel im Rahmen eines individuellen Sanierungsfahrplans<br />

statt, werden zu den systemabhängigen Fördersätzen<br />

noch einmal fünf Prozentpunkte gewährt.<br />

WIE BEANTRAGE ICH EINE BEG-FÖRDERUNG?<br />

Je nach Förderprogramm kann die Antragstellung etwas unterschiedlich<br />

ablaufen. Folgende Schritte gelten für das Förderprogramm<br />

„Heizen mit Erneuerbaren Energien“ (Marktanreizprogramm):<br />

1. Schritt: Stellen Sie Ihren Antrag direkt online beim BAFA.<br />

• Für den Antrag benötigen Sie Kostenvoranschläge für die<br />

Leistungen, die gefördert werden sollen. Die angegebenen<br />

Kosten sind Grundlage für den späteren Zuwendungsbescheid<br />

und können später nicht mehr nach oben korrigiert werden.<br />

• Der Antrag darf auch von Bekannten, vom Fachunternehmer<br />

oder anderen Bevollmächtigten gestellt werden. Dazu müssen<br />

Sie mit dem Antrag eine ausgefüllte Vollmacht hochladen.<br />

• Sie erhalten per E-Mail eine Eingangsbestätigung des BAFA.<br />

• Ab diesem Zeitpunkt dürfen Sie einen Vertrag mit Ihrer/Ihrem<br />

Handwerker*in abschließen und die Maßnahme beginnen.<br />

2. Schritt: Nach positiver Prüfung erhalten Sie per Post den<br />

Zuwendungsbescheid des BAFA.<br />

• Im Bescheid ist der Bewilligungszeitraum festgelegt.<br />

• Sie müssen die Anlage nun innerhalb von neun Monaten<br />

in Betrieb nehmen.<br />

3. Schritt: Senden Sie Bestätigungsunterlagen an das BAFA<br />

und erhalten Sie den Zuschuss.<br />

• Laden Sie die „Verwendungsnachweiserklärung“ und weitere<br />

Unterlagen wie Rechnung und Fachunternehmererklärung<br />

im Online-Portal des BAFA hoch.<br />

• Sie müssen die Unterlagen spätestens einen Monat nach Ablauf<br />

des Bewilligungszeitraums hochladen.<br />

• Nach positiver Prüfung überweist das BAFA Ihren Zuschuss.<br />

Den Zuschuss erhält der/die Antragsteller*in, nachdem die<br />

Maßnahmen umgesetzt und die entsprechenden Belege eingereicht<br />

wurden. Wenn Sie Fragen zur Antragstellung haben,<br />

können Sie sich auch vorab beim BAFA telefonisch beraten<br />

lassen: 06196 908-0.<br />

52<br />

Foto: maho


<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

WAS BEDEUTET DIE ÖL-AUSTAUSCHPRÄMIE<br />

FÜR MEINE HEIZUNGSFÖRDERUNG?<br />

Bei einer Heizungsmodernisierung zahlt Ihnen das BAFA bis zu<br />

50 Prozent der Anschaffungskosten (inkl. Installation). Dabei<br />

kommt es darauf an, für welches Heizsystem Sie sich entscheiden.<br />

Besonders lukrativ ist der Wechsel für Hausbesitzer, die<br />

noch mit einer alten Ölheizung heizen. Hier greift eine Öl-Austauschprämie,<br />

die die staatlichen Zuschüsse zur Heizung (mit<br />

erneuerbaren Energien) noch einmal um zehn Prozentpunkte<br />

erhöht. Im Neubau gelten andere Richtlinien. Vor allem ist hier<br />

ein bestimmter Anteil von erneuerbaren Energien am Heizsystem<br />

vorgeschrieben. Daher entfallen Gas- und Ölheizungen als<br />

ausschließliche Option. Im Neubau werden ausschließlich regenerative<br />

Energien als Heizung gefördert. So erhalten Sie auf<br />

Solarkollektoranlagen 30 Prozent und auf EE-Hybridheizungen<br />

(Kombination aus Biomasse- oder Wärmepumpenanlagen) 35<br />

Prozent der förderfähigen Kosten erstattet.<br />

WAS HEISST „RENEWABLE READY“<br />

UND LOHNT SICH DAS?<br />

„Renewable ready“ bedeutet, dass bei der Installation Ihrer neuen<br />

Gasbrennwertheizung bereits die Erweiterung um eine erneuerbare<br />

Wärmequelle, wie Solarthermie, eingeplant und vorbereitet<br />

werden muss. Die Installation der erneuerbaren Wärmequelle<br />

muss dann zwei Jahre später installiert sein. Ist dies nicht der Fall,<br />

muss die Förderung zurückgezahlt werden. Diese Option hat im<br />

Vergleich zu einer kompletten Sofortinstallation vor allem Nachteile.<br />

So fällt Ihr Zuschuss insgesamt 10–20 Prozent geringer aus,<br />

Heizungstausch/<br />

Heizungserweiterung um<br />

erneuerbare Energien<br />

Optimierung<br />

der Heizung<br />

Gebäudehülle<br />

Wärmedämmung Dach /<br />

oberste Geschossdecke /<br />

Fassade / Keller /<br />

Fenster / Haustür<br />

Lüftungsanlage<br />

Sommerlicher<br />

Wärmeschutz<br />

Smart Home<br />

Sanierung zum<br />

Effizienzhaus<br />

Fachplanung und<br />

Baubegleitung<br />

Energieberatung<br />

Förderungen für die Sanierung (Stand Juli 2021)<br />

BAFA KfW Finanzamt<br />

20 bis 55* % Zuschuss Bundesförderung für<br />

effiziente Gebäude (BEG EM)<br />

20 bis 25* % Zuschuss Bundesförderung für<br />

effiziente Gebäude (BEG EM)<br />

20 bis 25* % Zuschuss Bundesförderung für<br />

effiziente Gebäude (BEG EM)<br />

20 bis 25* % Zuschuss Bundesförderung für<br />

effiziente Gebäude (BEG EM)<br />

20 bis 25* %<br />

Bundesförderung für effiziente Gebäude<br />

(BEG EM)<br />

20 bis 25* %<br />

Bundesförderung für effiziente Gebäude<br />

(BEG EM)<br />

50 % Zuschuss<br />

Bundesförderung für effiziente Gebäude<br />

(BEG EM)<br />

–<br />

80 % Zuschuss<br />

Bundesförderung für Energieberatung für<br />

Wohngebäude (EBW)<br />

Einbruchschutz –<br />

Barrierefreiheit<br />

Details zu den Programmen: www.energie-fachberater.de/foerderung<br />

Anleitungen zu den Fördermitteln: www.energie-fachberater.de/ebooks<br />

–<br />

20 bis 55* % Tilgungszuschuss<br />

Bundesförderung für effiziente Gebäude<br />

(BEG WG - Wohngebäude Kredit 262)<br />

20 bis 25* % Tilgungszuschuss<br />

Bundesförderung für effiziente Gebäude<br />

(BEG WG - Wohngebäude Kredit 262)<br />

20 bis 25* % Tilgungszuschuss<br />

Bundesförderung für effiziente Gebäude<br />

(BEG WG - Wohngebäude Kredit 262)<br />

20 bis 25* % Tilgungszuschuss<br />

Bundesförderung für effiziente Gebäude<br />

(BEG WG - Wohngebäude Kredit 262)<br />

20 bis 25* % Tilgungszuschuss<br />

Bundesförderung für effiziente Gebäude<br />

(BEG WG - Wohngebäude Kredit 262)<br />

20 bis 25* % Tilgungszuschuss<br />

Bundesförderung für effiziente Gebäude<br />

(BEG WG - Wohngebäude Kredit 262)<br />

25 bis 55* % Zuschuss Bundesförderung für<br />

effiziente Gebäude (BEG WG - Wohngebäude<br />

Zuschuss 461)<br />

25 bis 55* % Tilgungszuschuss<br />

Bundesförderung für effiziente Gebäude<br />

(BEG WG - Wohngebäude Kredit 261)<br />

50 % Tilgungszuschuss oder Zuschuss<br />

Bundesförderung für effiziente Gebäude<br />

(Wohngebäude Kredit 261/262 oder<br />

Wohngebäude Zuschuss 461)<br />

20 %<br />

Steuerbonus absetzbar<br />

über 3 Jahre<br />

20 %<br />

Steuerbonus absetzbar<br />

über 3 Jahre<br />

20 %<br />

Steuerbonus absetzbar<br />

über 3 Jahre<br />

20 %<br />

Steuerbonus absetzbar<br />

über 3 Jahre<br />

20 %<br />

Steuerbonus absetzbar<br />

über 3 Jahre<br />

20 %<br />

Steuerbonus absetzbar<br />

über 3 Jahre<br />

20 %<br />

Steuerbonus absetzbar<br />

über 3 Jahre<br />

50 %<br />

Steuerbonus<br />

absetzbar im Jahr der Fertigstellung<br />

– –<br />

20 % bis 1.000 Euro dann 10 %<br />

Einbruchschutz 455-E Zuschuss<br />

10 bis 12,5 %<br />

Barrierereduzierung 455-B Zuschuss**<br />

Altersgerecht umbauen 159 Kredit<br />

* Inklusive Bonus für individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) + 5 %<br />

** In Programm 455-B keine Zuschussanträge 2021 mehr möglich, evtl. wieder <strong>2022</strong><br />

–<br />

–<br />

Quelle: energie-fachberater.de, 01.07.2021<br />

Grafik: energie-fachberater.de<br />

53


Sanierung & Energie<br />

während die Gesamtkosten steigen, unter anderem durch zusätzliche<br />

Anfahrten etc.<br />

Nicht zu unterschätzen ist der Aufwand einer solchen Nachrüstpflicht.<br />

Sie müssen rechtzeitig planen, damit die Montage im vorgegebenen<br />

Zeitfenster erfolgt.<br />

Entscheiden Sie sich stattdessen gleich für eine Gas-Hybridheizung<br />

mit Solarthermie, erhalten Sie nicht nur mehr Förderung<br />

(30–40 Prozent der Gesamtkosten), Sie sparen auch deutlich früher<br />

Heizkosten ein. So können Sie beispielsweise den Wärmebedarf<br />

im Sommer (für Warmwasser) komplett über die Solaranlage<br />

laufen lassen. Der Gasverbrauch reduziert sich so noch einmal<br />

um bis zu 25 Prozent. Aber was passiert mit der gezahlten Förderung,<br />

wenn Sie nach zwei Jahren die erneuerbare Wärmequelle<br />

nicht einbauen? In diesem Fall haben Sie die bereits erhaltene<br />

Förderung wieder zurückzuzahlen. Das BAFA hat angekündigt,<br />

hier nachzuprüfen, ob die Erweiterung rechtzeitig vorgenommen<br />

wurde.<br />

HEIZUNGSFÖRDERUNG NACH DEM BEG:<br />

DIE HÄUFIGSTEN FRAGEN<br />

(1) Wie hoch ist die neue Förderung, wenn ich Solarthermie<br />

nur zur Warmwasserbereitung nutze?<br />

Nur wenn Sie eine Gashybridheizung kaufen, bei der Solarthermie<br />

auch heizungsunterstützend eingesetzt wird, beträgt die<br />

BAFA-Heizungsförderung 40 Prozent (wenn Sie vorher eine Ölheizung<br />

hatten) oder 30 Prozent auf alle förderfähigen Kosten.<br />

Sorgt Solarthermie ausschließlich für Trinkwassererwärmung,<br />

wird nur die Solaranlage mit 30 Prozent gefördert.<br />

(2) Wer kann Heizungsförderung beantragen?<br />

Alle Gebäudetypen und Gebäudegrößen können gefördert werden,<br />

also auch Gewerbeeinheiten und Gebäude mit mehr als<br />

zwei Einheiten. Bei den Eigentümern spielt es keine Rolle: ob<br />

Privatperson, Vereine, Unternehmen oder Wohnungseigentümergemeinschaft.<br />

(3) Heizungsförderung: Was wird genau gefördert?<br />

Förderfähig ist die gesamte Heizungsmodernisierung. Das beinhaltet<br />

neben den Anschaffungskosten für die neue Heizung auch<br />

die Installation und Maßnahmen, die im direkten Zusammenhand<br />

mit der Installation und der Inbetriebnahme der Heizung<br />

stehen. Dazu gehört beispielsweise auch die Entsorgung des Öltanks,<br />

die Schornsteinsanierung sowie Kosten für Anschaffung<br />

und Installation eines Pufferspeichers.<br />

(4) Was wird nicht gefördert?<br />

Es werden keine Heizungen gefördert, die Öl als Brennstoff nutzen.<br />

Kombinieren Sie eine Ölheizung mit einem erneuerbaren<br />

Wärmeerzeuger, dann kann dieser gefördert werden.<br />

(5) Wann muss ich den Antrag einreichen?<br />

Der Antrag auf den Zuschuss muss vor Vorhabenbeginn bei der<br />

BAFA erfolgen. Das heißt, bevor Sie Ihrem Heizungsbauer die<br />

Auftragsbestätigung geben. Maßgeblich ist dabei, wann der Antrag<br />

bei der BAFA eingeht.<br />

(6) Wann bekomme ich die Förderung ausgezahlt?<br />

Den Förderzuschuss erhalten Sie nach der Installation komplett<br />

ausgezahlt.<br />

(7) Kann ich den geförderten Heizungswechsel zusätzlich<br />

als Handwerkerleistung steuerlich absetzen?<br />

Geförderte Handwerkerleistungen können nicht von der Steuer<br />

abgesetzt werden, da dies einer doppelten Förderung ein und<br />

derselben Leistung entsprechen würde.<br />

(8) Wird eine Gasheizung noch gefördert?<br />

Mit der Änderung der Förderrichtlinien hat der Gesetzgeber den<br />

Fokus verschoben. Effiziente Anlagen, wie neue Gas-Brennwertheizungen,<br />

werden ohne Einbeziehung erneuerbarer Wärmeerzeugung<br />

nicht mehr gefördert. Dennoch lohnt es sich, die alte<br />

Heizung gegen eine effiziente Anlage auszutauschen, dass Sie so<br />

bis zu 30 Prozent allein durch die moderne Brennwerttechnik<br />

einsparen. Das ist vor allem vor dem Hintergrund der Einführung<br />

eines CO 2<br />

-Preises von Bedeutung. Die einfache Rechnung:<br />

Wenn Sie Brennstoff sparen, müssen Sie auch nicht für die entsprechenden<br />

Emissionen bezahlen.<br />

(9) Werden Maßnahmen wie ein hydraulischer<br />

Abgleich gefördert?<br />

Ja, das BAFA fördert auch Heizungsoptimierungen, wie den<br />

Pumpentausch oder einen hydraulischen Abgleich mit 20 Prozent.<br />

Mit diesen Maßnahmen können Sie ohne großen Aufwand<br />

Ihre Heizkosten spürbar senken.<br />

BRENNSTOFFZELLENHEIZUNG: FÖRDERUNG NUTZEN<br />

Der Einsatz der Brennstoffzelle für Strom erzeugende Heizungsanlagen<br />

wird in Deutschland staatlich und auf kommunaler<br />

Ebene sowie auf Länderebene gefördert. Hierzu gehören Neuinstallationen<br />

ebenso wie Modernisierungen. Die Brennstoffzellenheizung<br />

bietet Hausbesitzern die Chance, mit ihrer Heizung<br />

Strom und Wärme zu erzeugen. Hierfür wird wie in einem kleinen<br />

Kraftwerk Erdgas in Wasserstoff umgewandelt. Durch eine<br />

chemische Reaktion in der Brennstoffzelle erzeugt Wasserstoff<br />

Wärme und Strom.<br />

Die Wirkungsgrade der Brennstoffzellenheizung sind noch höher<br />

als bei der Brennwerttechnik. Zudem sinken die Emissionen<br />

auf ein Minimum, da bei der Umwandlung von Erdgas über die<br />

Brennstoffzelle überwiegend Wasserdampf entsteht. Die Förderung<br />

der Brennstoffzellenheizung ist im Zuge der Energiewende<br />

und des neuen Klimaschutzgesetzes nur ein logischer Schritt<br />

hin zu emissionsarmer, CO 2<br />

-reduzierter Gewinnung von Wärme<br />

und Strom.<br />

GIBT ES FÖRDERUNG DER<br />

BRENNSTOFFZELLENHEIZUNG ÜBER DIE KfW?<br />

Auf Bundesebene haben Verbraucher die Möglichkeit, sich die<br />

Brennstoffzellenheizung über die Kreditanstalt für Wiederaufbau<br />

(KfW) fördern zu lassen. Das Förderprogramm „Energieeffizient<br />

Bauen und Sanieren – Zuschuss Brennstoffzelle (433)“ existiert<br />

bereits seit 2016. Mittlerweile haben viele Hersteller diese<br />

hocheffizienten, stromerzeugenden Heizsysteme auf den Markt<br />

54 Foto: Mike Fouque - stock.adobe.com


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gebracht, sodass sich ein staatlich geförderter Umstieg auf die<br />

Brennstoffzelle für viele Haushalte noch mehr lohnt. Im Rahmen<br />

des KfW-Programms 433 werden Privatpersonen sowie kleine<br />

und mittelständische Betriebe gefördert. Zu den förderfähigen<br />

Brennstoffzellenheizungen gehören Anlagen mit maximal 20 Kilowatt<br />

Leistung.<br />

Ein großer Vorteil der KfW-Brennstoffzellenförderung besteht<br />

darin, dass der Zuschuss mit einer Einspeisevergütung aus<br />

dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG) kombiniert werden<br />

kann. Auf diese Weise amortisiert sich der Umstieg auf die<br />

Brennstoffzelle noch schneller.<br />

WER KANN STAATLICHE FÖRDERUNG FÜR<br />

SEINE BRENNSTOFFZELLENHEIZUNG ERHALTEN?<br />

Die staatliche Förderung der Brennstoffzellenheizung über die<br />

KfW ist für Hausbesitzer von Ein- oder Zweifamilienhäusern sowie<br />

für Wohnungseigentümergemeinschaften oder Besitzer von<br />

Eigentumswohnungen geeignet. Auch Brennstoffzellenheizungen<br />

in einem Nichtwohngebäude können über das KfW433-Programm<br />

gefördert werden. Für die Förderung ist es unerheblich,<br />

ob die Brennstoffzellenheizung in einem Bestandsgebäude<br />

oder einem Neubau installiert wird. Wichtig ist dabei, dass die<br />

elektrische Leistung eines Moduls zwischen 0,25 und maximal<br />

5 Kilowatt liegt.<br />

WIE HOCH IST DIE FÖRDERUNG<br />

VON BRENNSTOFFZELLENHEIZUNGEN?<br />

Die Förderung der Brennstoffzellenheizung über die KfW ist<br />

zweistufig. Sie besteht aus einem Grundbetrag von 6.800 Euro<br />

sowie einem Zuschuss von 550 Euro pro angefangene 100 Watt<br />

elektrischer Leistung. Der Zuschuss wird auf maximal 40 Prozent<br />

der förderfähigen Kosten bzw. den maximalen Wert der<br />

Leistungsklasse begrenzt. Zu diesen Kosten zählen die Anschaffungskosten<br />

für die Brennstoffzellenheizung sowie die Kosten<br />

für Energieberater und den verpflichtenden mindestens 10-jährigen<br />

Wartungsvertrag. Ausgezahlt wird der Zuschuss, nachdem<br />

die Heizung in Betrieb genommen wurde und ein qualifizierter<br />

Energieberater den Nachweis für die erfolgreiche Umsetzung des<br />

Vorhabens eingereicht hat.<br />

WELCHE VORAUSSETZUNGEN GELTEN FÜR DIE<br />

FÖRDERUNG EINER BRENNSTOFFZELLENHEIZUNG?<br />

Um die staatliche Förderung der Brennstoffzellenheizung über<br />

die KfW zu erhalten, muss ein qualifizierter Energieeffizienz-Experte<br />

hinzugezogen werden. Der Energieberater unterstützt<br />

Hausbesitzer bei der Auswahl der passenden und wirtschaftlichsten<br />

Heizungsgröße. Darüber hinaus stellt der Energieberater den<br />

Förderantrag bei der KfW und kontrolliert nach dem Einbau,<br />

ob die Umsetzung mit der ursprünglichen Konzeption übereinstimmt.<br />

Zu den weiteren Anforderungen gehören:<br />

- Der Antrag muss vor dem Einbau der Brennstoffzellenheizung<br />

bei der KfW eingehen.<br />

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55


Sanierung & Energie<br />

- Es muss ein Vollwartungsvertrag für mindestens zehn Jahre<br />

abgeschlossen werden.<br />

- Der Einbau muss von einem Fachbetrieb erfolgen, der vom<br />

Hersteller der Anlage geschult wurde.<br />

- Es muss ein hydraulischer Abgleich der Heizungsanlage<br />

durchgeführt werden.<br />

- Der Gesamtwirkungsgrad muss mindestens 82 Prozent und<br />

der elektrische Wirkungsgrad mindestens 32 Prozent<br />

betragen.<br />

Wer sich jedoch mit der Anschaffung einer Brennstoffzellenheizung<br />

beschäftigt hat, wird diese Anforderungen in der Regel<br />

ohnehin erfüllen. Sie stellen somit keine zusätzliche Hürde dar.<br />

KANN ICH WEITERE<br />

FÖRDERMÖGLICHKEITEN NUTZEN?<br />

Der KfW-Zuschuss ist nicht kombinierbar mit Förderprogrammen<br />

von Ländern und Kommunen. Es ist jedoch zu überlegen,<br />

ob Sie Zuschüsse oder zinsgünstige Darlehen für die Brennstoffzellenheizung<br />

über andere Förderprogramme des BEG erhalten.<br />

Empfehlenswert ist es, mit einem Fachbetrieb oder einem Energieberater<br />

alle Fördermöglichkeiten für die Brennstoffzellenheizung<br />

auszuloten, um die höchstmögliche Förderung zu erhalten.<br />

Doch hier gilt: Bereits mit der KfW-Förderung für Brennstoffzellenheizungen<br />

profitieren Sie bei den aktuellen Gerätepreisen und<br />

Leistungsstufen sehr gut.<br />

WORAUF MUSS ICH BEIM ANTRAG FÜR DIE BRENN-<br />

STOFFZELLENHEIZUNGS-FÖRDERUNG ACHTEN?<br />

Um den Anspruch auf eine Förderung der Brennstoffzellenheizung<br />

nicht zu verlieren, muss der Förderantrag immer gemeinsam<br />

mit einem zugelassenen Energieberater gestellt werden.<br />

Seine Aufgabe besteht neben der Beratung darin, die Einhaltung<br />

aller technischen Vorgaben zu prüfen und zu bestätigen. Die<br />

Schritte sind folgende:<br />

- Bestätigung zum Antrag durch den Energieberater. Der<br />

Energieberater muss in der Liste der Deutschen Energie-<br />

Agentur (dena) aufgeführt werden.<br />

- Beantragung der Förderung über das KfW-Online-Portal.<br />

- Bau der Brennstoffzellenheizung nach Bestätigung des Antrags<br />

durch die KfW.<br />

- Bestätigung nach Durchführung durch den Energieberater.<br />

- Einreichen der Bestätigung mit Protokoll der Inbetriebnahme<br />

bei der KfW.<br />

- Nachdem alle Schritte erfolgreich durchlaufen wurden,<br />

leistet die KfW den berechneten Zuschuss.<br />

HEIZUNGSFÖRDERUNG FÜR BESTANDSGEBÄUDE:<br />

HEIZEN MIT ERNEUERBAREN ENERGIEN<br />

Viele Hausbesitzer*innen tauschen erst eine Heizung aus, wenn<br />

die alte kaputt ist. Die Investition wird gerne aufgeschoben, bis<br />

nichts mehr geht. Lassen Sie sich besser rechtzeitig beraten, denn<br />

auch die Optimierung des vorhandenen Heizsystems wird gefördert.<br />

Sie kann gefördert werden, wenn die Anlage älter als 2 Jahre<br />

ist, der Heizungsaustausch ist mit der Bundesförderung für effiziente<br />

Gebäude (BEG) förderfähig, wenn Ihr Gebäude älter als<br />

5 Jahre ist. Eine umfassende Energieberatung wird über das<br />

BAFA mit bis zu 80 Prozent gefördert. Den Beratungsbericht<br />

sollten Sie sich als Individuellen Sanierungsfahrplan erstellen<br />

lassen, dann ist bei den Kosten für die Sanierung ein Zusatzbonus<br />

von 5 Prozent (iSFP-Bonus) möglich. Die Förderung ist ein<br />

prozentualer Zuschuss, dieser ist abhängig von der Maßnahme<br />

und den förderfähigen Kosten. Beispiele:<br />

Öl-Austausch-Bonus: Wenn Sie Ihre Ölheizung durch eine neue,<br />

effizientere und klimafreundlichere Anlage ersetzen, winkt sogar<br />

ein Zusatzbonus vom Staat. Mit der Öl-Austauschprämie erhalten<br />

Sie zusätzlich 10 Prozent auf die eigentliche Förderung. Die neue<br />

Heizungsanlage muss eine Gas-Hybridheizung, Wärmepumpe,<br />

Erneuerbare-Energien-Hybridheizung (EE-Hybride) oder eine<br />

Biomasseanlage mit Scheitholz, Pellets oder Holzschnitzel sein.<br />

iSFP-Bonus: Über das BAFA wird auch eine Energieberatung<br />

für Wohngebäude gefördert. Wenn Sie einen Beratungsbericht<br />

als individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) erstellen lassen oder<br />

bereits vorliegen haben, können Sie einen weiteren Bonus von<br />

5 Prozent erhalten. Den Bonus erhalten Sie, wenn Sie eine Sanierungsmaßnahme<br />

umsetzen, die Bestandteil des Berichtes ist.<br />

Beispiele:<br />

Zuschüsse für Gasheizungen – bis zu 27.000 Euro: Gasheizungen<br />

sind in Deutschland noch immer sehr weit verbreitet und verursachen<br />

im Vergleich zu Öl geringere CO 2<br />

-Emissionen. Als valide<br />

Übergangstechnologie werden Gasheizungen daher noch immer<br />

bezuschusst, wenn sichergestellt ist, dass die Anlage nach maximal<br />

2 Jahren mit erneuerbaren Energien zu einer Hybridheizung<br />

ausgebaut wird.<br />

Zuschüsse für Wärmepumpen – bis zu 30.000 Euro: Die Zuschüsse<br />

für Wärmepumpen gehören mittlerweile zum Standard<br />

beim BAFA, obgleich diese seit 2021 nur noch bei Sanierungen<br />

ausgezahlt werden. Früher konnten bei Wärmepumpen im Neubau<br />

KfW-Kredite und BAFA-Zuschüsse kombiniert werden. Das<br />

geht mittlerweile nicht mehr – die BAFA-Förderung für Wärmepumpen<br />

als Einzelmaßnahme im Neubau ist zum Jahresbeginn<br />

2021 eingestellt worden.<br />

Zuschüsse für Holzheizungen – bis zu 33.000 Euro: Holzheizungen<br />

bzw. Biomasse-Heizungen gehören ganz klar zu den erneuerbaren<br />

Energien und werden deshalb vom BAFA gefördert. Für<br />

einen durchschnittlichen Haushalt sind die meisten Holzheizungen<br />

jedoch zu überdimensioniert, weshalb es sich eher um<br />

eine Nischen-Technologie handelt. Sie eignen sich vor allem für<br />

Gebäude mit schlechtem Dämmstandard, deren Dämmung unverhältnismäßig<br />

teuer oder aus bautechnischen oder optischen<br />

Gründen problematisch ist.<br />

Zuschüsse für Fernwärme – bis zu 21.000 Euro: Wenn Sie Fernwärme<br />

nutzen, dann wird keine eigene Heizung mehr benötigt,<br />

da sämtliche Energie zum Beispiel von einem Kraftwerk aus Ihrer<br />

Umgebung kommt. Trotzdem müssen Sie erst einmal an das<br />

Fernwärme-Netz angeschlossen werden, was gewisse Kosten ver-<br />

56


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ursacht und genau diese werden vom BAFA gefördert, wenn die<br />

Fernwärme zu mindestens 25 Prozent aus erneuerbaren Energien<br />

stammt. Noch mehr Förderung erhalten Sie, wenn die Fernwärme<br />

zu 55 Prozent mit erneuerbaren Energien hergestellt wird.<br />

Zuschüsse für Solarthermie – bis zu 18.000 Euro: Mit einer Solarthermie-Anlage<br />

können Sie die tägliche Sonnenwärme zum<br />

Heizen nutzen. Als alleinige Heizung ist die Solarthermie-Anlage<br />

jedoch nicht geeignet. In Kombination mit einer anderen Heizung<br />

ist ihre Installation allerdings sehr sinnvoll. Besonders die<br />

Kombination mit einer Holzheizung lohnt sich, da diese unter<br />

Volllast am effizientesten ist und so im Sommer nicht dauernd<br />

hochgefahren werden muss und unnötig viel Energie verbraucht.<br />

Das spart viel Geld bei den Brennstoffkosten.<br />

BAUBEGLEITUNG<br />

Ein energieeffizientes Heizungssystem sollte gut geplant sein. Die<br />

Baubegleitung und Fachplanung durch Energie-Effizienz-Expert*innen<br />

wird mit bis zu 50 Prozent der förderfähigen Kosten<br />

gefördert. Bei Heizungsmaßnahmen ist eine Baubegleitung und<br />

Fachplanung nicht vorgeschrieben. Für den iSFP-Bonus von<br />

fünf Prozent müssen Fachleute immer beauftragt werden. Die<br />

Zuschussförderung für Heizungen mit erneuerbaren Energien<br />

ist immer vor Abschluss des Liefer- und/oder Leistungsvertrages<br />

(beispielsweise Installateur) beim BAFA zu beantragen. Planungsleistungen<br />

dürfen vor Antragstellung erbracht werden.<br />

Maßgeblich ist das Eingangsdatum des Antrages beim BAFA.<br />

Die Summe der angegebenen Kosten ist Grundlage für die Zuwendungsentscheidung.<br />

Sie kann im späteren Verlauf nicht nach<br />

oben korrigiert werden. Die Anträge sind online zu stellen. Haben<br />

Sie nicht die Möglichkeit dazu, können Sie auch eine andere<br />

Person bevollmächtigen. Sobald der Antrag über das elektronische<br />

Antragsformular gestellt ist, können Sie mit der geplanten<br />

Maßnahme beginnen. Weitere Informationen zum Antragsverfahren<br />

erhalten Sie beim BAFA.<br />

Fördermittel beantragen – nur mit fachkundiger Unterstützung<br />

Bei energetischen Baumaßnahmen ist gute Planung wichtig.<br />

Deshalb lohnt es sich, fachkundige Unterstützung zu nutzen:<br />

Ziehen Sie eine Energieeffizienz-Expertin oder einen Energieeffizienz-Experten<br />

hinzu, wenn Sie Ihr Haus zum Effizienzhaus<br />

sanieren und dabei Ihre Heizung erneuern – oder wenn Sie eine<br />

Brennstoffzelle einbauen. Die Experten-Unterstützung benötigen<br />

Sie auf jeden Fall, wenn Sie Fördermittel beantragen möchten.<br />

Im Rahmen der Förderung erstellen die Experten auch die<br />

notwendigen Bestätigungen für Sie.<br />

Gut zu wissen: Für diese Baubegleitung erhalten Sie eine zusätzliche<br />

Förderung. Zugelassen sind alle Energieeffizienz-Expertinnen<br />

und Energieeffizienz-Experten, die in der Expertenliste des<br />

Bundes bei der Deutschen Energie-Agentur (dena) geführt sind.<br />

Wenn Sie Ihre Heizungsanlage als Einzelmaßnahme erneuern<br />

oder optimieren wollen, kann auch ein Fachunternehmen die<br />

benötigten Bestätigungen ausstellen. Voraussetzung: Die neue<br />

Heizung ist nicht Bestandteil eines individuellen Sanierungsfahrplans<br />

(iSFP). Für die Aufwände des Fachunternehmens gelten<br />

dann andere Regeln für die Kostenübernahme.<br />

MIT STAATLICHER FÖRDERUNG UMSTEIGEN<br />

UND HEIZKOSTEN SPAREN<br />

Eine moderne Heizung sorgt für angenehme Wärme, senkt Ihre<br />

Heizkosten und entlastet das Klima. Der Staat unterstützt Sie mit<br />

zinsgünstigen Krediten und Zuschüssen, wenn Sie Ihre alte Heizung<br />

austauschen – zum Beispiel gegen eine Pelletheizung, eine<br />

Wärmepumpe oder eine moderne Gas-Brennwertheizung. Um<br />

Fördermittel zu erhalten, ist es Pflicht, ein Handwerksunternehmen<br />

mit den Arbeiten zu beauftragen. Reichen Sie Ihren Antrag<br />

ein, bevor Sie Liefer- und Leistungsverträge abschließen – zum<br />

Beispiel Bauunternehmen und Handwerksbetriebe beauftragen.<br />

Eine neue Heizung kann ein guter erster Schritt zu einem energieeffizienten<br />

Haus sein. Bei jeder Sanierung ist es aber wichtig,<br />

das Gebäude als Ganzes zu betrachten. Denn: Der gewünschte<br />

Effekt ist umso höher, wenn die bereitgestellte Wärme drinnen<br />

bleibt und nicht über alte Fenster oder ein undichtes Dach entweicht.<br />

Eigentümerinnen und Eigentümer können sich zu einer<br />

Heizungsgenossenschaft oder Eigentümergemeinschaft zusammenschließen<br />

– mit dem Ziel, eine Heizung gemeinsam anzuschaffen<br />

und einzurichten. Wenn Ihre Immobilie dadurch eine<br />

Effizienzhaus-Stufe erreicht, können Sie für Ihren Anteil Fördermittel<br />

in Anspruch nehmen. Das gilt für alle Mitglieder der Genossenschaft<br />

oder Gemeinschaft.<br />

FÜR WELCHE EINZELMASSNAHMEN<br />

AM HAUS GIBT ES ZUSCHÜSSE?<br />

Über die BEG EM fördern Bafa und KfW nicht nur den Einbau<br />

klimafreundlicher Heizungen und die Optimierung von<br />

bestehenden Heizanlagen, sondern auch einzelne Maßnahmen<br />

am Haus, um den Wärmeschutz, den Gebäudeschutz oder den<br />

Wohnkomfort zu erhöhen. Dazu gehören etwa:<br />

• Dämmung von Außenwänden<br />

• Maler- und Putzarbeiten<br />

• Dämmung von Rollladenkästen<br />

• Maßnahmen zum Sturm-, Hagel- und Schlagregenschutz<br />

• Maßnahmen zur Schalldämmung<br />

• Erneuerung von Dachrinnen<br />

• Erhalt und Neuanlage von Dachbegrünungen<br />

• Austausch von Dachziegeln<br />

• Dämmung des Dachs<br />

• Dämmung der Kellerdecke oder obersten Geschossdecke<br />

• Einbau und Erneuerung von Türen und Toren<br />

• Einbau oder Erneuerung von Fensterbänken<br />

• Modernisierung von Fenstern<br />

• Einbau oder Erneuerung von Rollladenkästen<br />

• Maßnahmen zum Schutz vor Sommerhitze (sommerlicher<br />

Wärmeschutz)<br />

<br />

Quellen: thermondo, BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle),<br />

KfW, Deutsche Energieagentur (dena)<br />

©Autor: Dietmar Kern<br />

57


Sanierung & Energie<br />

THERMOGRAFIE-AUFNAHMEN KÖNNEN<br />

EINE ANTWORT DARAUF GEBEN, OB<br />

SANIERT WERDEN SOLLTE. AUCH EIN<br />

BLOWER-DOOR-TEST LIEFERT WEITERE<br />

INFORMATIONEN<br />

AUF DER SUCHE NACH ENERGIELECKS<br />

Viele Häuser haben einen zu hohen Wärmebedarf. Gründe<br />

sind undichte Fenster und Türen sowie schlecht gedämmte<br />

Wände. Sichtbar werden die Schwachstellen am Haus nur selten<br />

– außer mit Thermografieaufnahmen. Die bunten Wärmebilder<br />

geben Hauseigentümern Hinweise zum energetischen Zustand<br />

des Hauses und können ein erster Schritt auf dem Weg<br />

zu einer Sanierung sein. Darauf weist das vom Umweltministerium<br />

Baden-Württemberg geförderte Informationsprogramm<br />

Zukunft Altbau hin.<br />

Weitere Informationen zu Wärmeverlusten liefert ein Blower-<br />

Door-Test. Hier wird die Luftdichtheit der Gebäudehülle gemessen.<br />

So lassen sich mögliche Mängel nach einer Sanierung<br />

feststellen – beim Einbau einer Lüftungsanlage ist der Test sogar<br />

Pflicht. Beide Analysemethoden zu kombinieren kann vor allem<br />

nach umfangreichen Sanierungen sinnvoll sein. Wichtig ist, nur<br />

geschultes Fachpersonal mit den Maßnahmen zu betrauen.<br />

Eine Thermografieaufnahme kann ein erster Schritt auf dem<br />

Weg zu einer energetischen Sanierung sein. Sie zeigt die<br />

Schwachstellen einer Immobilie und verdeutlicht Hauseigentümerinnen<br />

und Hauseigentümern den Handlungsbedarf. Die<br />

Aufnahmen der Gebäudehülle mit einer Wärmebildkamera<br />

werden entweder von außen oder von innen erstellt. Die Fotos<br />

visualisieren in verschiedenen Farben die Oberflächentemperaturen<br />

von Bauteilen des Gebäudes. Ein häufig genutztes Farbspektrum<br />

ist das von Rot über Gelb und Grün bis Blau. Bei der<br />

Außenthermografie erscheinen die Stellen des Hauses gelb bis<br />

rot, an denen viel Wärme aus dem Inneren entweicht. Wo das<br />

Bild blau oder grün gefärbt ist, ist die Oberfläche kälter und es<br />

dringt weniger Wärme nach außen.<br />

Die Innenthermografie funktioniert auf die gleiche Weise, die<br />

Farben müssen jedoch umgekehrt gedeutet werden: Rot entspricht<br />

warmen – und damit gedämmten – Stellen im Inneren<br />

des Hauses. Grün und Blau hingegen zeigen, wo der Raum durch<br />

Wärmelecks auskühlt und Sanierungsbedarf oder sogar Schimmelrisiko<br />

besteht.<br />

WAS HAUSEIGENTÜMER BEI DER THERMOGRAFIE<br />

BEACHTEN SOLLTEN<br />

Um sinnvolle Ergebnisse zu erzielen und sie auch korrekt zu interpretieren,<br />

gilt es bei der Thermografie viel zu beachten. „So<br />

sollten die Aufnahmen an kühlen Tagen entstehen“, sagt Dieter<br />

Bindel vom Gebäudeenergieberaterverband GIH. „Dann sind<br />

die Temperaturunterschiede zwischen dem Inneren des Hauses<br />

und der äußeren Umgebung groß genug.“ Grundsätzlich gilt:<br />

Wärmer als fünf Grad Celsius im Freien sollte es zum Zeitpunkt<br />

der Aufnahmen nicht sein. Die Innenräume des Gebäudes müssen<br />

beheizt werden. Hauseigentümer sollten bereits 24 Stunden<br />

vor der Thermografie alle Heizkörper aufdrehen, die Nachtsenkung<br />

abschalten und die Raumluft auf einem konstanten Niveau<br />

von 20 bis 22 Grad Celsius halten. Die besten Wärmebilder entstehen<br />

bei Dunkelheit. Experten führen Thermografie-Termine<br />

deshalb meist am Morgen vor 8 Uhr oder in den Abendstunden<br />

zwischen 18 und 22 Uhr durch.<br />

Am Tag der Thermografie dürfen Rollläden nicht heruntergelassen<br />

werden, Türen müssen geschlossen bleiben. Und es gilt<br />

58<br />

Fotos: Ingo Bartussek – stock.adobe.com


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eine Regel, die an jedem anderen Tag tunlichst zu vermeiden ist:<br />

nicht Lüften! „Normalerweise verhilft das mehrmalige tägliche<br />

Querlüften zu einem gesunden Wohnklima und zur Vermeidung<br />

von Schimmelbildung“, so Bindel. „Doch durch Lüften<br />

strömt Wärme nach außen und erwärmt die Fassade. Auf den<br />

Wärmebildern erscheint diese dann rot, auch wenn hier kein<br />

Wärmeleck besteht.“ Denselben Effekt haben Sonnenstrahlen.<br />

Nach sonnigen Tagen sollte deshalb abends keine Thermografie<br />

stattfinden. Auch feuchte oder metallische Flächen können von<br />

der Kamera fehlinterpretiert werden. Wichtig ist deshalb, dass<br />

es trocken ist und weder regnet noch schneit.<br />

Die Kosten von Thermografieaufnahmen für herkömmliche<br />

Einfamilienhäuser liegen bei rund 400 bis 600 Euro. Vorsicht gilt<br />

bei Billigangeboten, die mit rund 100 Euro für die Aufnahmen<br />

locken. Von Wärmebildern in Eigenregie ist ebenfalls abzuraten.<br />

Sie können zwar für die eine oder andere Erkenntnis sorgen.<br />

Doch: „Die Fehleranfälligkeit bei einer Thermografie ist hoch<br />

und auch finanziell lohnt sich die Do-it-yourself-Thermografie<br />

nicht. Allein eine eigene geeignete Kamera kostet ein Vielfaches<br />

der Aufnahmen“, so Frank Hettler von Zukunft Altbau. Auch für<br />

die anschließenden Handlungsempfehlungen sollten Fachleute<br />

zu Rate gezogen werden. Denn dazu braucht es Fachkenntnisse<br />

etwa in Bauphysik und Baukonstruktion. Welche Sanierungsmaßnahmen<br />

in welcher Reihenfolge sinnvoll sind, können Gebäudeenergieberater<br />

nach einer ganzheitlichen Analyse am besten<br />

beurteilen. Der Bund fördert die Beratung finanziell.<br />

Lassen Hauseigentümer eine Lüftungsanlage einbauen, ist die<br />

Messung sogar Pflicht. Denn Undichtigkeiten können die Funktion<br />

der raumlufttechnischen Anlage, beispielsweise die Wärmerückgewinnung,<br />

erheblich beeinträchtigen. Viele Förderstellen<br />

fordern den Test zudem für eine Bewilligung von Geldern. Im<br />

Schnitt kostet die Luftdichtheitsmessung für ein kleines Gebäude<br />

rund 300 bis 500 Euro.<br />

THERMOGRAFIE ZEIGT BEIM BLOWER-DOOR-TEST,<br />

WO DIE UNDICHTEN STELLEN SIND<br />

Messen die Fachleute mit dem Blower-Door-Test undichte Stellen,<br />

kann die Thermografie unterstützend zum Einsatz kommen.<br />

Der Luftdichtheitstest zeigt nämlich nur, ob es undichte Stellen<br />

gibt, aber nicht, wo sie genau sind. Mit einer Wärmebildkamera<br />

sind sie dagegen schnell identifiziert und die Fehlstellen können<br />

bestenfalls direkt repariert werden.<br />

<br />

djd<br />

INFO<br />

Aktuelle Informationen zur energetischen<br />

Sanierung von Wohnhäusern gibt es auch auf<br />

www.zukunftaltbau.de<br />

Neutrale Informationen gibt es dort auch kostenfrei<br />

am Beratungstelefon unter 08000 12 33 33<br />

(Montag bis Freitag von 9 bis 13 Uhr) oder per<br />

E-Mail an: beratungstelefon(at)zukunftaltbau.de.<br />

THERMOGRAFIE UND BLOWER-DOOR-TEST<br />

ALS QUALITÄTSKONTROLLE NACH DER SANIERUNG<br />

Ein weiteres Instrument zur Identifizierung von Wärmeverlusten<br />

ist der Blower-Door-Test. Er deckt undichte Stellen, etwa<br />

an Fenstern, Türen sowie am Übergang von Dach zu Wand auf.<br />

Auch Steckdosen können undichte Stellen darstellen. Der Luftdichtheitstest<br />

läuft folgendermaßen ab: In einem offenen Fenster<br />

oder der offenen Haustür baut das Fachpersonal einen Ventilator<br />

mit Messtechnik ein und dichtet rundherum die Öffnung ab. Alle<br />

anderen Öffnungen nach außen müssen geschlossen sein. Wird<br />

der Ventilator nun angeschaltet, entsteht je nach Einstellung ein<br />

Unter- oder Überdruck, indem Luft aus dem Haus hinaus beziehungsweise<br />

hinein befördert wird. Wichtig ist es, den Blower-<br />

Door-Test immer mit beiden Luftrichtungen durchzuführen, um<br />

verschiedene Arten von Undichtigkeiten aufzudecken.<br />

Entscheidend ist, wie viel Luft jeweils durch den Ventilator gefördert<br />

werden muss, um die Druckdifferenz zwischen Innen und<br />

Außen aufrecht zu halten. Es gilt: Je mehr Luftmenge für die Aufrechterhaltung<br />

des Druckunterschieds nötig ist, desto mehr Luft<br />

geht durch Lecks in der Gebäudehülle verloren. Der Test gibt also<br />

an, wie undicht das Gebäude ist. Besteht das Gebäude den Test<br />

nicht, muss nachgebessert werden.<br />

Visionen verwirklichen...<br />

... mit unseren Badideen!<br />

© Duravit<br />

Die Bad- und Wärmewerker<br />

Kruppstraße 44, 70469 <strong>Stuttgart</strong>, Tel. 0711/8567620, www.allgoewer-sanitaer.de<br />

59


BODENSEE<br />

SPEZIAL<br />

Bodensee Spezial<br />

DOLCE VITA<br />

AM BODENSEE<br />

Ausstellung im MAC1: DOLCE VITA – oder die wunderbare Leichtigkeit des Seins, Curth Georg Becker, Sommermorgen am Untersee<br />

Wasser, Wellness, Wohlgenuss – Begriffe, die wir sofort mit der Region Bodensee verbinden. Das Leben genießen<br />

auf dem See und am See. Maler, Schriftsteller und Gastronomen zog es schon immer an den Bodensee. Die kulturelle<br />

Offenheit ist historisch geprägt durch die Drei-Länder-Situation Schweiz/Österreich/Deutschland.<br />

ART & CARS IN SPEKTAKULÄRER ARCHITEKTUR –<br />

DAS MAC MUSEUM IN SINGEN AM HOHENTWIEL<br />

„DOLCE VITA – oder die wunderbare Leichtigkeit des Seins“,<br />

unter diesem Motto präsentiert sich die Sammlung des sicherlich<br />

berühmtesten italienischen Sammlers von Oldtimern, Corrado<br />

Lopresto, im MAC1 vom 29.1. bis 15.10.<strong>2022</strong>. Sie steht im Dialog<br />

mit eleganten, sinnlichen Werken von Künstlern der Südwestdeutschen<br />

Kunststiftung, wie z. B. Otto Dix, Walter Herzger,<br />

Ingeborg Osswald-Lüttin, Rudolf Stuckert, Herbert Vogt …<br />

Die Symbiose von einzigartigen Autos und Kunst lässt das stilvoll<br />

betörende Lebensgefühl der DOLCE VITA lebendig werden.<br />

Lopresto’s große Leidenschaft und sein Wissen über die<br />

Geschichte und das Design italienischer Autos haben es ihm<br />

ermöglicht, vergessene Meisterwerke der Vergangenheit zu<br />

entdecken. Das MAC MUSEUM zeigt eine exquisite Auswahl<br />

dieser Schönheiten, von denen jede eine faszinierende Geschichte<br />

birgt.<br />

Im MAC Museum Art & Cars in Singen erlebt man Kunst in<br />

vier Dimensionen auf 4.000 Quadratmetern. Mit der Ausstellung<br />

höchst exklusiver Autolegenden kommen Technik- und<br />

Oldtimerfans hier ebenso auf ihre Kosten wie Liebhaber ge-<br />

Museumsgebäude MAC2 MAC2, spektakuläre Architektur Stifterehepaar Gabriela und Hermann Maier<br />

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Alfa Romeo Giulietta Spider im Dialog<br />

mit der Kunst von Herbert Vogt im MAC1<br />

Oldtimer vor dem MAC1<br />

Ausstellung „Dolce Vita“ im MAC1, Lancia Aurelia 2000 Coupé, Bild H. Vogt<br />

malter und fotografierter Kunst von ausgewählten Künstlern.<br />

Dabei ist die spektakuläre moderne Architektur der beiden<br />

Museumsgebäude ebenso ein Highlight, wie die urbane Lichtkunst<br />

im Inneren. Das MAC zählt mit seinen zwei architektonischen<br />

Wunderbauwerken, dem MAC1 und MAC2, eindeutig<br />

zu den Museen in der Bodenseeregion, die man einfach gesehen<br />

haben muss.<br />

„Wir wollen bewahren, was uns in der zweiten Hälfte des<br />

letzten Jahrhunderts zu Wohlstand verholfen hat – und das<br />

war die Mobilität und das Automobil“, so das Stifterehepaar<br />

Gabriela Unbehaun-Maier und Hermann Maier. Gemeinsam<br />

mit dem Gottmadinger Architekten Daniel Binder, der ihre<br />

Visionvon Beginn an teilte, schufen sie etwas Einzigartiges,<br />

was in der Region und weit darüber hinaus Aufsehen erregte.<br />

„Es ist unsere große Leidenschaft zur Kunst und zu Oldtimern,<br />

die uns zu dieser Stiftung bewogen hat und natürlich auch<br />

die Leidenschaft für unsere Heimatstadt Singen“, erläutert das<br />

Ehepaar. Im Juni 2019 wurden sie schließlich zu Wiederholungstätern<br />

im Sinne der Kunst und eröffneten gleich nebendran eine<br />

zweite architektonische Sensation: das MAC2.<br />

Beide Museen lassen sich als Eventlocation buchen. Neben<br />

Ausstellungen finden auch Vorträge und Lesungen statt, demnächst<br />

einen Vortrag von Architekt Daniel Binder: „Über den<br />

Dächern von Singen“.<br />

Tagen und feiern über den Dächern der Stadt lässt es sich in der<br />

SKYLOUNGE mit atemberaubendem Blick auf das umliegende<br />

Hegau bis zum Hohentwiel. Eine ganz andere Atmosphäre bietet<br />

das Restaurant PARK1 mit seinem offenen Kaminfeuer. Mit<br />

seiner regional geprägten und mediterran inspirierten Küche<br />

begeistert das Restaurant Gourmets genauso wie Architektur-,<br />

Auto- und Kunstliebhaber.<br />

Events mit bis zu 200 Personen sind in der Skylounge möglich.<br />

Neben dem großen und dem kleinen Saal steht auch die Terrasse<br />

mit atemberaubender Aussicht zur Verfügung.<br />

www.museum-art-cars.com<br />

Die SKYLOUNGE im MAC2<br />

PARK1 Restaurant und Café, Museumsgarten<br />

Fotos: MAC Museum<br />

61


Bodensee Spezial<br />

MEDITERRANES SOMMER-FEELING IN SIPPLINGEN<br />

Ein Hauch von Ibiza liegt über dem Ufer in Sipplingen: Wir<br />

sind am Seeliebe Beach des gleichnamigen Hotels. Sonne, Sand<br />

und Palmen hinterlassen ein Gefühl wie am Mittelmeer.<br />

Der vormals traditionelle Biergarten wurde in einen mediterranen<br />

Strand umgewandelt. Nun prägen Holzboden aus sibirischer<br />

Lerche und Sand sowie riesige Sonnenschirme das Ufer.<br />

Lounge-Möbel, coole Barhocker und Liegestühle auf dem sandigen<br />

Strand bieten sich zum Chillen an. Dazu coole Musik.<br />

Der Seeliebe Beach hat eine Atmosphäre, die zum entspannten<br />

Verweilen einlädt und den Alltag vergessen lässt. Ein idealer<br />

Ort für Events und Partys. Und wer dabei Abkühlung sucht,<br />

für den ist gesorgt – nicht nur mit frisch gemixten Cocktails,<br />

Proseccos oder Weinen, auch unter der Regenwalddusche oder<br />

gleich direkt im See, der einem hier zu Füßen liegt. Don't worry,<br />

be happy – bei erfrischenden Drinks und leichten Snacks mit<br />

atemberaubendem Panoramablick auf den Bodensee und dem<br />

gegenüberliegenden Bodanrück. So lässt es sich genießen.<br />

Ankommen ist ebenso entspannt: Wer mit dem Boot anreisen<br />

will, für den steht ein Landungssteg am Strand zu Verfügung<br />

und der Bodensee-Radweg führ direkt vorbei.<br />

Damit dies jeder auf seine Weise tun kann, darum kümmern<br />

sich die Gastgeber. Jeder ist eingeladen sich wohl zu fühlen! Ob<br />

nach einem stressigen Arbeitstag die Krawatte gelockert wird –<br />

oder der Sicherheitsschuh, spielt dabei keine Rolle! In freundlicher,<br />

familiärer Umgebung fühlen sich auch die kleinsten Gäste<br />

herzlich eingeladen.<br />

Die Funsportarena am Naturbadestrand liegt gleich neben an.<br />

Wasserratten, Actionhelden und Sommerliebhaber bekommen<br />

hier ihren Spaß. Ob Wakeboarden, Wassski oder paddeln auf<br />

dem See, mit dem Kajak oder SUP, im Bananenboot für die<br />

Kids – für Wasserratten ist jede Menge Action angesagt. Für<br />

Anfänger vermitteln die Gastgeber gerne Schnupperkurse. Authentisch,<br />

fröhlich kümmern sie sich ... um ihre Gäste, immer<br />

bestrebt, eine entspannte und schöne Atmosphäre zu schaffen.<br />

Das Hotel Seeliebe liegt direkt an der Uferpromenade. Jedes<br />

Zimmer ist unterschiedlich gestaltet mit einem wunderbaren<br />

Ausblick über den Bodensee und auf die Berge. Das abwechslungsreiche<br />

Frühstücksbuffet mit „Nachschlaggarantie“ lässt<br />

die Gäste gestärkt in den Tag starten. Das Buffet ist mit ausgewählten<br />

regionalen Bioprodukten,hausgemachten Versuchungen<br />

gedeckt und bereitet einen Moment zum Innehalten mit<br />

Cappuccino und Seeblick.<br />

hotelseeliebe.de/beach-club<br />

62 Fotos: Wellnesshotel Torkel


<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

WEINGUT, VINOTHEK & HOTEL – IN FAMILIÄRER HAND<br />

In Nonnenhorn am bayerischen Bodensee liegt das 17 Hektar<br />

große Weingut der Familie Hornstein, die es seit 1963 bewirtschaftet.<br />

Mit Leidenschaft zur Rebe wird hier Wein angebaut.<br />

Hier im milden Bodenseeklima in facettenreichen Böden,<br />

von sandigem Lehm über Löss bis zu kiesiger Erde, wachsen<br />

Weine wie der „Nonnenhorner Sonnenbichl“, „Bregenzer<br />

Sonnenufer“ und „Lindauer Seegarten“.<br />

Zusätzlich gibt es 6 Hektar Land mit Obstsorten, aus denen mit<br />

Liebe zum Detail in der eigenen Brennerei feine Edelbrände<br />

destilliert werden. Den Wein und die Brände kann man in der<br />

neu eröffneten Vinothek probieren und kaufen. Nach sieben<br />

Jahren Planung und Baustelle wurde der Verkaufsraum nun eröffnet.<br />

Die offene und freundliche Architektur ist geprägt von<br />

einer mittig stehenden, langen Theke mit ausläufigem Tisch<br />

aus Barrique-Holz von alten Eichenfässern. Das Holz wird dabei<br />

aus dem Innern der Barrique-Fässer in dünnen Schichten<br />

geschnitten, danach geglättet, um dann weiterverarbeitet zu<br />

werden. Jedes Holzstück hat eine individuelle Maserung und<br />

je nach Rebsorte und Alter des Fasses hat das Holz einen anderen<br />

Farbton. Die Palette reicht da vom hellen bis zu einem<br />

tiefdunklen Rot. Dem gegenüber stehen im Kontrast das helle<br />

Eichenholz der Spüle und Schränke.<br />

Das Material Holz spielt auch bei der Ausgestaltung des<br />

Wein-Hotels sowie in Rotwein- und Edelbrandkellern eine<br />

zentrale Rolle. Dabei wurde ausschließlich Holz aus dem familieneigenen<br />

Wald verwendet. Vorwiegend Edelholz, wie<br />

Zwetschge und Nuss, wurden bei der Innenarchitektur der Ferienwohnung<br />

und der 14 liebevoll individuell eingerichteten<br />

Hotelzimmer verwendet. Bei den Türen kam wiederum das<br />

Holz aus alten Barrique-Fässern zum Einsatz. Die einzelnen<br />

Zimmer sind charmant mit Namen von Rebsorten aus dem<br />

Weingut benannt. Alle Zimmer verfügen über eine großen Balkon,<br />

teils mit herrlichem Blick auf den Bodensee und die Berge.<br />

Neben der Ästhetik und der Nachhaltigkeit ist auch das Raumklima<br />

ein Aspekt. Holz atmet und seine natürliche Vertrautheit<br />

erzeugt eine angenehme Wohlfühlatmosphäre. Zudem wird<br />

das gesamte Warmwasser mit hauseigenem Holz erzeugt.<br />

Wer es rustikal mag, findet dies in der hofeigenen Gastronomie<br />

„Zum Winzer“. Das Rädle – wie Weinlokale in der Region<br />

genannt werden – wartet mit herzhaften Vesperplatten auf.<br />

Dazu lässt sich der Wein vom Gut direkt genießen.<br />

Bestellen kann man Wein und Edelbrände auch online unter:<br />

www.hornstein.wine/shop/<br />

63


Bodensee Spezial<br />

Das diesjährige Motiv<br />

der Bregenzer Festspiele<br />

zu „Madame Butterfly“<br />

AUS ZWEI KIESKÄHNEN WURDE EIN MEGAEVENT –<br />

DIE BREGENZER FESTSPIELE<br />

Mit einem Kieskahn für die Bühnenaufbauten zu Mozarts<br />

Bastien und Bastienne, und einem weiteren für das<br />

Orchester fand 1946, ein Jahr nach Ende des Zweiten Weltkrieges,<br />

die erste Bregenzer Festwoche statt.<br />

Heute zählen sie zu den etabliertesten Festspielen der<br />

Opernwelt. Die Seebühne bietet inzwischen für 6.980 Zuschauer<br />

Sitzplätze. Die renommiertesten Sänger*innen und<br />

Regisseur*innen werden verpflichtet. Das Bühnenbild ist<br />

stets ein Spektakel, gestaltet von namhaften Künstlern und<br />

Bühnenbildnern.<br />

Mit der erstmals auf der Seebühne gezeigten Madame Butterfly<br />

ist erneut eine Oper des italienischen Komponisten Giacomo<br />

Puccini zu erleben. Zuletzt begeisterte in den Saisonen 2015/16<br />

seine Turandot das Festspielpublikum. Die Geschichte um<br />

die unglückliche Liebe der japanischen Geisha Cio-Cio-San,<br />

genannt Butterfly, eröffnet am 20. Juli <strong>2022</strong> die 76. Bregenzer<br />

Festspiele.<br />

Regie führt Andreas Homoki, das Bühnenbild stammt von<br />

Michael Levine, die Kostüme entwirft Antony McDonald,<br />

Enrique Mazzola und Yi-Chen Lin dirigieren. Es spielen die<br />

Wiener Symphoniker. Derzeit sind für die kommende Saison<br />

rund zwei Drittel der nahezu 189.000 an 26 Abenden aufgelegten<br />

Eintrittskarten gebucht (inkl. Generalprobe und crossculture<br />

night). Es gibt für alle Vorstellungstermine und in allen<br />

Kategorien noch Plätze.<br />

Tickets und Informationen unter www.bregenzerfestspiele.com<br />

sowie Telefon 0043 5574 4076.<br />

<br />

red<br />

Foto: Bregenzer Festspiele/Anja Köhler<br />

64


<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Ruhig treibt das Blatt Papier im Bodensee. Seine gewellte Form zeugt von einer langen Verweildauer in der Natur. Es droht zu zerreißen,<br />

wirkt zart und verletzlich. Wie die Seele der japanischen Geisha Cio-Cio-San, genannt Madame Butterfly.<br />

Am 6.4.<strong>2022</strong> war Richtfest auf der Festbühne in Bregenz. In wenigen Wochen ist ihre ergreifende Geschichte an 26 Abenden in<br />

diesem Bühnenbild zu erleben. Das Papierbild misst rund 23 Meter in der Höhe und 33 Meter in der Breite. Die Gesamtfläche beträgt<br />

1.340 Quadratmeter. Es wird das zentrale Bühnenbild-Element der Inszenierung sein, aber nicht das einzige.<br />

Fotos: Bregenzer Festspiele/Dietmar Mathis<br />

DOLCE<br />

VITA<br />

S K Y<br />

L O U<br />

N G E<br />

SELTENE ITALIENISCHE<br />

OLDTIMER: SAMMLUNG<br />

CORRADO LOPRESTO<br />

Werke aus der<br />

Südwestdeutschen<br />

Kunststiftung<br />

Parkstraße 1,<br />

D-78224 Singen<br />

museum-art-cars.com<br />

HOCH OBEN ÜBER<br />

DEN DÄCHERN DER STADT:<br />

Der perfekte Ort für außergewöhnliche<br />

Events<br />

Parkstraße 5, D-78224 Singen 65<br />

park1singen.de


Bodensee Spezial<br />

HOLZBAU –<br />

AUS TRADITION WIRD ZUKUNFT<br />

Wohnhaus gebaut mit Thoma Holz100<br />

Die Holzbauweise hat in der Region Bodensee eine lange<br />

Tradition. Mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen<br />

sich seit Jahren nun mehr Kommunen, Unternehmen<br />

und private Bauherren*innen, denn neben der energetischen<br />

Versorgung ist das verwendete Baumaterial das wichtigste<br />

Kriterium für nachhaltiges Bauen.<br />

In Konstanz soll unter dem Begriff „Zukunftsstadt“ auf der<br />

Fläche „Am Horn“ ein beispielhaftes Quartier zum Thema<br />

Wohnbau der Zukunft entstehen. Das Konzept soll zeigen,<br />

wie künftig nachhaltige Stadtentwicklung aussehen kann.<br />

Die Gebäude im Plus-Energie-Quartier sollen in Holzbauweise<br />

erstellt werden. Sämtliche Erkenntnisse und Lösungsvarianten<br />

werden in der Entwicklung in die eine Datenbank,<br />

das LexiKON der Stadt Konstanz, erfasst und als Nachschlagewerk<br />

für andere Bauprojekte zur Verfügung gestellt.<br />

Nur 30 Kilometer weiter von Konstanz entfernt liegt Frauenfeld.<br />

Dorthin sollen künftig Architekturstudent*innen am<br />

See pilgern. In dem 25.000 Einwohner zählenden Ort entsteht<br />

aktuell das höchste Holzhochhaus der Schweiz – 83 Meter<br />

hoch, aus 4.500 Kubikmetern Holzbaustoffen erbaut.<br />

Peter Bachmann, Geschäftsführer des Sentinel Haus Instituts<br />

in Freiburg,verweist jedoch darauf, dass es keinen Baustoff<br />

gibt, der völlig schadstofffrei sei, betrachtet man den gesamten<br />

Kreislauf. Empfehlenswert sei darauf zu achten, gut recycelbaren<br />

und lang verfügbaren Rohstoff zu verwenden. Dennis<br />

Röver, Geschäftsführer von ProHolzBW, unterstreicht<br />

dies mit seiner Meinung, dass es bei uns keinen natürlicheren<br />

Baustoff als Holz gebe. Als nachwachsender Rohstoff erfüllt<br />

es alle Umweltauflagen mühelos.<br />

Neben der Nachhaltigkeit ist das gesunde Wohnen mit ein<br />

Aspekt, der für den Holzbau spricht. Firmen wie Baufritz<br />

und Küblerhaus haben sich seit Jahren auf die Bauweise mit<br />

zertifiziertem Holz spezialisiert. Die guten Diffusionseigenschaften<br />

von Holz erzeugen ein angenehmes Raumklima<br />

und reduzieren nebenbei die Schimmelbildung um ein Vielfaches.<br />

Eine biologische Wärmedämmung mit Holzplanken<br />

und Holzspänen rundet das Ganze ab, schützt vor Allergien<br />

und gibt ein unbeschwertes Wohngefühl. Bauherren*innen<br />

sollten auch darauf achten, dass bei Bindemitteln und Leim,<br />

wenn überhaupt, biologische Materialen Verwendung finden.<br />

Doch Lieferanten wie Thoma Holz100 aus Österreich<br />

bieten inzwischen schon Modulbauten aus Holz an, die allein<br />

mit Holzdübeln verzahnt und verbunden werden, somit völlig<br />

ohne Bindemittel auskommen.<br />

Für Privatsphäre und Sonne zu<br />

jeder Tageszeit: der Winkelbungalow<br />

für zwei Personen in<br />

Holzbauweise von Baufritz mit<br />

zwei Terrassen, Bocciaplatz im<br />

Garten und begrüntem Carport<br />

und Ladestation für das E-Auto.<br />

66<br />

Fotos: Thoma Holz100; Baufritz


<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Das Herz des Hauses.<br />

Weitere<br />

Inspirationen<br />

zu unserem<br />

Programm auf<br />

www.moebelreck.de<br />

Die Küche ist das Herz jedes Zuhauses. Hier wird gemeinsam<br />

gekocht, gegessen, gefeiert und gelebt. Bei uns finden Sie alle<br />

Zutaten für individuelle Küchen, die sich nahtlos in Ihren Wohnbereich<br />

integrieren. Zum Beispiel eine umfassende Beratung und<br />

Planung durch unsere Spezialistin für Innenarchitektur. Oder die<br />

maßgefertigten Lösungen aus unserer Schreinerei. Und natürlich<br />

Massivholz- und Designermöbel sowie viele ausgefallene Dinge,<br />

die das Leben und Genießen noch schöner machen.<br />

An der Ostrach 3 I 88367 Hohentengen, b. Bad Saulgau<br />

www.moebelreck.de I Telefon 0 75 72. 76 <strong>03</strong> 16 - 0<br />

67


Bodensee Spezial<br />

KLEIN BULLERBÜ IN OBERSCHWABEN<br />

Die Korpusse sind aus massiver Eiche.<br />

Doch ein Hausbau endet nicht mit der Außenwand. Gerade<br />

unter dem Aspekt des gesunden Wohnens stellt sich konsequenterweise<br />

die Frage nach Beschaffenheit der Inneneinrichtung,<br />

zumal wenn Dach, Wand und Decken aus biologisch und nachhaltigen<br />

Materialien sind. Genau diese Frage stellte sich eine<br />

Familie in Oberschwaben.<br />

Idyllisch in der Gemeinde Horgenzell gelegen, wohnt sie in einem<br />

für die Gegend völlig untypischen Schwedenhaus aus rotem<br />

Holz mit weißen Fenstern. Passend zum Haus sollte nun eine<br />

Küche gefertigt werden. Einen Partner für ihr Projekt fanden sie<br />

in der Firma Reck, Einrichtungshaus und Schreinerei in Hohentengen,<br />

die seit Jahren Erfahrung hat mit Inneneinrichtungen<br />

aus dem Rohstoff Holz. Reck ist darauf spezialisiert, Innenraum-<br />

Gestaltungsideen und Möbelwünsche mit Kunden persönlich<br />

zu planen und zu verwirklichen. So auch beim Projekt „Klein<br />

Bullerbü“, wie sie es nannten. Der Stil sollte dem des Hauses angemessen<br />

sein: umweltfreundlich, offen, die Materialien sollten<br />

langlebig sein und das Mobiliar schlicht aus Naturholz – alles<br />

im Flair einer schlichten Gemütlichkeit. Die Entsprechung fand<br />

sich im amerikanischen Shaker-Stil, der seinen Ursprung in der<br />

freikirchlichen Glaubensgemeinschaft der Shaker aus der Ostküste<br />

der USA hat. Er ist geprägt durch klare Kante, gutes Handwerk<br />

und absolute Konzentration auf die Funktion. Mit viel<br />

Liebe und Herzblut ist eine Küche entstanden, die über das<br />

Kochen hinaus zum Verweilen einlädt.<br />

Die Korpusse sind aus massiver Eiche. Die Fronten wurden mit<br />

umweltfreundlicher und nachhaltig produzierter Farbe lackiert,<br />

dazu handgefertigte Griffe aus Metall. Die Arbeitsplatte besteht<br />

aus einer massiven, eingeölten Eichenplatte. Der Spülstein besteht<br />

aus Keramik. Die Regalfächer für Tassen und Schalen sind<br />

offen. Das Ganze wirkt leicht und freundlich verspielt – einfach<br />

wie Bullerbü.<br />

Die Fronten sind mit umweltfreundlicher und nachhaltig produzierter Farbe lackiert, dazu handgefertigte Griffe aus Metall.<br />

68 Fotos: Reck - Holz in Bestform


<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Ankommen, durchatmen, genießen<br />

Faszination Hotel Hirschen auf der Halbinsel Höri am Bodensee<br />

Wer hierher kommt, hält erst einmal den Atem an. Denn die Lage des Hotel Hirschen auf der Halbinsel Höri – hoch<br />

über dem Bodensee – ist einzigartig.<br />

Und das Refugium, das Gäste an der Spitze der Halbinsel Höri erwartet, lässt keine Wünsche offen.<br />

Hirschen Horn – Ihr Refugium am See – ist Kraftquelle für Körper, Geist und Seele. Ziehen Sie Ihre Bahnen im<br />

neuen Infinity Pool mit Blick über die traumhafte Bodenseelandschaft oder hören Sie einfach auf der Sprudelbank<br />

genüsslich dem Vogelgezwitscher zu.<br />

Freuen Sie sich auf den neuen Wellnessbereich mit traumhaftem Weitblick zum See, auf die exklusiven Zimmer<br />

und Suiten sowie auf stimmige Architektur und edles Design in allen Räumlichkeiten.<br />

Das aufmerksame Hirschen-Team verwöhnt Sie nach allen Regeln der Kunst mit abwechslungsreicher Kulinarik,<br />

Handwerk und Tradition und lädt Sie zum Genießen ein.<br />

Hirschen Horn I Hotel Gasthaus Wellness<br />

Kirchgasse 3 I D-78343 Gaienhofen-Horn am Bodensee I Telefon +49 7735 93380<br />

info@hotelhirschen-bodensee.de I www.hotelhirschen-bodensee.de<br />

69


Bodensee Spezial<br />

IM BAUMHAUS DIE SEELE BAUMELN LASSEN<br />

FOTOS von JESSICA ALICE HATH<br />

Auf österreichischer Seite des Sees sind Holzbau und Architektur<br />

schon seit langem untrennbar miteinander verbunden. Aktuell<br />

wurde im Dezember 2021 dem Architekten und Lichtkünstler<br />

Georg Bechter für den Umbau und die Sanierung des alten Kuhstalls<br />

seines Vaters in einen modernen und 850 Quadratmeter<br />

großen Werk- und Büroraum der Staatspreis für Architektur und<br />

Nachhaltigkeit verliehen. Für einen Bauherrn hat Georg Bechter<br />

ein Baumhaus als Ferienhaus gebaut.<br />

Wie selbstverständlich integriert sich das Baumhaus in den bestehenden<br />

Wald. Für den Architekten und Designer Georg Bechter<br />

ist Holz seit langem ein bevorzugtes Material. Wie getarnt<br />

erhebt es sich am steil abfallenden Waldrand auf Metallstützen.<br />

Diese nehmen durch den verrosteten Stahl die Farbe der umgebenden<br />

Natur an. Auch die gebeizte Schindelfassade geht Ton in<br />

Ton mit den Farben des Waldes einher.<br />

Es ist ein Ort, an dem Besucher die Schönheit der Natur genießen<br />

können. Das Haus strahlt durch sein kompaktes Gebäudevolumen<br />

und seine naturnahe Einfachheit eine innere Ruhe aus.<br />

Über eine Zugangsrampe wird der Holzkubus über das Eingangspodest<br />

und eine schmale, steile Treppe von unten betreten.<br />

Die innere Erschließung erfolgt auf kleinstem Raum und schlängelt<br />

sich über Split-Level zentral durch die einzelnen Bereiche,<br />

die sich jeweils gezielt zu dem umgebenden Wald öffnen.<br />

Auf der Eingangsebene befindet sich direkt das Bad, das durch<br />

eine Erlebnisdusche zum Highlight wird.<br />

Die zweite Ebene besteht gänzlich aus einer „Schlafkoje“, die<br />

einen gemütlichen Rückzugsort bietet. Angelangt auf Ebene 3<br />

erschließt sich der Koch- und Essbereich. Hier wird der Ausblick<br />

durch eine klar definierte Fensteröffnung in Richtung offener<br />

Landschaft gelenkt. Ansonsten sind die Fensteröffnungen<br />

so gewählt, dass Wald und Gebäudeinneres fast verschmelzen.<br />

Der Ebene 3 schließt mit Ebene 4 ein großer offener Raum an,<br />

der weitere Schlafmöglichkeit angeordnet ist. Das abschließende<br />

Highlight folgt mit der Dachterrasse, die durch eine steile Leiter<br />

vom Essbereich aus zugänglich ist. Hier eröffnet sich eine 360-<br />

Grad-Sicht auf die Hügellandschaft des Voralpenraumes. <br />

red<br />

Gut getarnt steht<br />

das Baumhaus<br />

auf Metallstützen.<br />

Der Ebene 3<br />

schließt mit<br />

Ebene 4 ein<br />

großer offener<br />

Raum an, der<br />

weitere Schlafmöglichkeit<br />

angeordnet ist.<br />

Das Bad wird<br />

durch eine<br />

Erlebnisdusche<br />

zum Highlight.<br />

70


<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

DIE NEUE ALLGÄU-LÄSSIGKEIT<br />

Das 4K ist ein Ort mit neuen Ideen. Ein Ort, der Lifestyle mit Klasse<br />

und Persönlichkeit verbindet und so die Kategorie Lifestyle-Hotel<br />

für Dich überraschend neu definiert.<br />

4K steht für Komfort, Kreativität, Kommunikation und Kompetenz.<br />

Vier Begriffe für luftig leichte und überraschende Wohlfühlmomente,<br />

die einen behaglichen Aufenthalt garantieren.<br />

Ob Wochenendtrip, Kurzaufenthalt auf der Durchreise, Familienurlaub,<br />

Long-Stay oder Businessveranstaltung – für Singles, Paare,<br />

Familien oder Geschäftsreisende – mit modernster Ausstattung<br />

steht das 4K für Dich bereit.<br />

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Regionen Deutschlands, heißen wir Dich herzlichen willkommen!<br />

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71


Bodensee Spezial<br />

DAS HOTEL HIRSCHEN –<br />

Am sogenannten Untersee gelegen, befindet sich die<br />

Halbinsel Höri, welche zu großen Teilen aus einem Naturschutzgebiet<br />

besteht. Ein Ort, der so einmalig ist, dass<br />

man immer wieder dort hinfahren möchte. An einem seiner<br />

schönsten Aussichtspunkte liegt das Hotel „Hirschen“ Horn.<br />

Haus Seeblick<br />

mit InselSpa<br />

REFUGIUM AM SEE, UM KRAFT ZU TANKEN UND RUHE ZU FINDEN<br />

erweitert, ist heute ein moderner Komplex mit Hotel, neuem,<br />

modernem Wellnessbereich, Gästehaus, Appartements und allen<br />

Annehmlichkeiten, die man sich nur wünschen kann. Aber:<br />

Das Gasthaus steht noch – und wie eh und je empfängt es den<br />

Gast und löst ein wohliges Gefühl aus“, beschreibt die Bestsellerautorin<br />

die einzigartige Atmosphäre, die den „Hirschen“ umgibt.<br />

Gasthaus mit 200jähriger Geschichte<br />

200 JAHRE UND KEIN BISSCHEN ALT<br />

Anlässlich des 200jährigen Geburtstags des „Hirschen“ wird es<br />

ein Buch geben, das die langjährige Freundin des Hauses, die<br />

Bestsellerautorin Gaby Hauptmann, zusammen mit Gastwirt<br />

Karl Amann geschrieben hat. Es ist eine wundersame Reise<br />

durch die Geschichte des Hauses. Es ist die Geschichte von Menschen<br />

mit viel Herzblut. „Es gibt Häuser, die atmen Geschichten.<br />

Wenn man hineingeht, spürt man unweigerlich, dass es etwas<br />

gibt. Was mich am „Hirschen“ in Horn interessiert hat, ist eben<br />

diese Geschichte eines Hauses, das eine 200jährige Vergangenheit<br />

hat“, beschreibt Gaby Hauptmann was sie zum Buch<br />

inspiriert hat. „Das ehemalige Gasthaus ist längst über den Ur-<br />

Hirschen hinausgewachsen, es hat sich rund um den Biergarten<br />

EINE GASTGEBERFAMILIE MIT HERZ<br />

Schon in siebter Generation ist der „Hirschen“ in Familienhand.<br />

Verena Amann ist die gute Seele des Hauses und führt<br />

mit ihrem Mann Karl und den beiden Söhnen Sebastian und<br />

Martin sowie den Schwiegertöchtern Nina und Maria das Hotel.<br />

Sebastian Amann hat wie der Vater die Meisterprüfung im<br />

Metzgerhandwerk absolviert und ist im Gasthaus als Spezialist<br />

für die Zubereitung der Fleisch- und Wurstspezialitäten verantwortlich.<br />

Martin Amann, der zweite Sohn, kümmert sich als<br />

Betriebswirt und Maschinenbauer um die wirtschaftlichen und<br />

baulichen Angelegenheiten. Zusammen sind sie ein Team zum<br />

Wohle ihrer Gäste. Umgeben vom kraftspendenden InselGarten<br />

bieten fünf unterschiedlich komfortable Häuser vom charmanten<br />

Doppelzimmer bis zur luxuriösen Wellness-Suite jedem Gast<br />

den idealen Rückzugsort.<br />

EIN KRAFTORT FÜR KÖRPER, GEIST UND SEELE<br />

Seit Mitte März bereichert das neue Haus Seeblick das Refugium.<br />

Weitläufig macht es die Panoramalage des „Hirschen Horn“ erlebbar.<br />

Es verbindet die Häuser durch das erweiterte Restaurant<br />

Untersee-Stube und den Spa-Bereich im Hochparterre.<br />

72<br />

Fotos: Hotel Hirschen


<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Der neue InselSpa ist mit seinen 1.000 Quadratmetern Wellnessbereich<br />

ein neues Highlight. Die Panoramasauna und der erhaben<br />

gelegene 27-Meter-Infinity-Pool, der von innen nach<br />

außen führt, faszinieren mit ihrer weitläufigen Aussicht über<br />

die Unterseelandschaft, die sich direkt darunter ausbreitet. Der<br />

InselSpa konzentriert sich auf die drei Säulen: Kraft tanken, die<br />

aktiviert und stärkt; Ruhe finden, die zentriert und durchatmen<br />

lässt, und Schönheit, die pflegt und strahlen lässt.<br />

Nicht nur der InselSpa, sondern der gesamte „Hirschen Horn“<br />

ist ein Refugium am See, um Energie zu tanken. Ein Rückzugsort,<br />

an dem man innehalten kann und sich auf das Wesentliche<br />

rückbesinnt.<br />

ARCHITEKTUR MIT WOHLFÜHL-ATMOSPHÄRE<br />

Das Hotel bietet eine große Vielfalt an Besonderheiten in allen<br />

Zimmern und Suiten. Gerade die neuen Zimmer und Suiten im<br />

Haus Seeblick sind mit Highlights wie Hot Pot auf dem Balkon,<br />

Whirlpool, Zugang zur eigenen Terrasse oder eigenem Balkon<br />

mit traumhaftem Seeblick, eigener finnischer Sauna und offenem<br />

Kamin ausgestattet.<br />

Gemütlichkeit in Kombination mit wertvollem Design stehen<br />

hier im Vordergrund. Gastgeberin Verena Amann legt großen<br />

Wert auf eine Wohlfühl-Atmosphäre. Dies hat sie mit Holzelementen,<br />

Farbakzenten und hochwertigen Möbeln geschafft.<br />

Umgeben von Holz, gemütlichen Lounge-Möbeln im Zusammenspiel<br />

mit einer großen Portion Heimeligkeit sowie einem<br />

guten Schuss von Modernität. Weiches Holz in Verbindung mit<br />

Messing und braunem Leder vermitteln ein sicheres, beständiges<br />

Gefühl und schaffen in ihrer bedachten Kombination ein<br />

besonderes, angenehmes Raumklima.<br />

Insbesondere das Holz wirkt sich positiv auf die Gäste aus und<br />

fördert das Wohlbefinden und die Entspannung. Abgerundet<br />

wird das Interieur mit einem durchdachten Farbkonzept aus<br />

warmen Naturtönen. Die Farbpalette findet sich in gemütlichen<br />

Sesseln und dekorativen Elementen, Kissen und Decken<br />

wieder. Ergänzt wird das Interieur durch traditionelle Gestaltungselemente,<br />

die Geschichten erzählen und eine Verbindung<br />

zur Region aufweisen. Unterstützend hierbei wirken Lichtelemente<br />

als Akzente in den Räumen und unterstreichen dadurch<br />

die Wärme des verwendeten Holzes.<br />

NATÜRLICHE WELLNESS<br />

Der naturbelassene InselGarten ist die perfekte Ergänzung zum<br />

InselSpa und bietet Erholung inmitten idyllischer Natur. Neben<br />

den Themen Kraft und Ruhe, steht das Thema Schönheit im Fokus<br />

der Kosmetik- und Massageanwendungen. Grundlage dafür<br />

bilden natürliche Produkte. Mit dem TEAM DR. JOSEPH<br />

und seiner bio-zertifizierten Hightech Naturkosmetik steht<br />

ein idealer Partner zur Seite. Im InselGarten genießt man den<br />

direkten Blick auf den Bodensee. Von dort aus trennt einen nur<br />

73


Bodensee Spezial<br />

Infinity Pool mit Blick auf den See und Bodanrück<br />

Visualisierung Spa-Bereich<br />

74<br />

Foto/Visualisierung: Hotel Hirschen


<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Das Hotelrestaurant Untersee-Stube mit Terrasse<br />

das Naturschutzgebiet vom Wasser. Ein vielseitiges Aktivprogramm<br />

für Gäste erweitert das Wellness-Konzept. Es reicht vom<br />

Faszientraining, Wassergymnastik, Ausflüge mit dem Senior-<br />

Chef auf den See bis hin zu Wanderungen und Radtouren.<br />

KULINARISCHE GENÜSSE UND BESINNLICHES<br />

Im „Hirschen Horn“ kann in zwei Restaurants geschlemmt werden.<br />

Die Kulinarik im traditionellen Gasthaus Hirschen bedient<br />

sich an regionalen und qualitativ hochwertigen Produkten. Im<br />

traditionellen Wirtshaus erwarten Hotel- und externe Gäste eine<br />

frische, unverschnörkelte Feinschmeckerküche.<br />

Im Hotelrestaurant Untersee-Stube und der dazugehörigen<br />

Terrasse werden mediterran angehauchte Menüs serviert und<br />

stehen exklusiv den Hotelgästen zur Verfügung. Die „Charly’s<br />

Bar“ ist nach dem Spitznamen des Senior-Chefs Karl Amann<br />

benannt. Die Bar ist eine Lounge für den genussvollen Digestif<br />

am Abend.<br />

Für Tagungen, Workshops, Lesungen, Yogakurse und vieles<br />

mehr bietet der Seminarraum Platz für kreativen Austausch, offene<br />

Worte und neue Erkenntnisse, eingebunden in eine kulinarische<br />

Begleitung während den Pausen.<br />

Wie eingangs erwähnt: Die Höri war schon immer ein inspirierender<br />

Rückzugsort – und das „Hirschen Horn“ tut seines seit<br />

200 Jahren hinzu. <br />

www.hotelhirschen-bodensee.de<br />

red<br />

Fotos: Hotel Hirschen<br />

75


Bodensee Spezial<br />

EXKLUSIV RELAXEN<br />

IM ALLGÄUER CHALET<br />

Weit entfernt von der Hektik und der Schnelllebigkeit des Alltags lässt es sich im Allgäu genussvoll Urlaub machen.<br />

Grüne Wiesen, eine atemberaubende Bergkulisse, herzliche Freundlichkeit sowie eine hervorragende Küche – dafür ist<br />

das Allgäu bekannt. Wer hier, unweit vom Bodensee, Ruhe und Erholung an einem exklusiven Zufluchtsort sucht, mit der<br />

Familie oder den Freunden eine gemütliche Zeit unter sich verbringen möchte, ist hier genau richtig: auf dem Anwesen<br />

„Windhäusern5” oberhalb von Wangen im Allgäu. Das luxuriöse Hofgut steht Feriengästen offen, die das Besondere lieben.<br />

Natur pur vor der Tür, ein bezauberndes Städtchen direkt<br />

um die Ecke und ein exklusives Alpen-Chalet mit charmantem<br />

Innenhof, riesigem Garten und insgesamt unglaublich<br />

viel Platz, um die Seele baumeln zu lassen. Klingt das nicht verlockend?<br />

Das Anwesen mit dem interessanten Namen „Windhäusern5“<br />

ist nicht einfach nur ein Ferienhaus. Das wunderschöne,<br />

alte Chalet ist in dieser Form wohl das einzigartigste<br />

Objekt in der Gegend, welches man mieten kann. Das frisch<br />

restaurierte Hofgut liegt inmitten schönster, ruhiger Landschaft,<br />

hier ist Entspannung garantiert. Wer zur Abwechslung<br />

ein wenig pulsierendes Leben spüren möchte, der fährt ins 2 km<br />

entfernte historische Städtchen Wangen, wo es sich wunderbar<br />

bummeln lässt. Die vielen weiteren Ausflugsziele und unzähligen<br />

Möglichkeiten für Sport und Freizeitgestaltung, welche die<br />

Region zu bieten hat, machen jeden Urlaub zu dem, was er sein<br />

sollte: die schönste Zeit im Jahr.<br />

Fotos: Henry Linder<br />

76


<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Die lange Esstafel bietet bequem Platz für 10 Personen<br />

Das Hofgut „Windhäusern5“ liegt 20 Minuten Autofahrt vom<br />

Bodensee entfernt auf einem 10.000 m² großen Gelände. Der<br />

ehemalige Bauernhof wurde im Jahre 1906 erbaut und bis 1980<br />

als traditioneller Hof genutzt und betrieben. Im Jahre 1990<br />

kaufte die heutige Eigentümerfamilie den Hof auf und baute<br />

ihn 1992 zu einem Anwesen und Wohnhaus um. 2021 beauftragte<br />

die Familie schließlich die umfangreiche Restauration<br />

und Modernisierung, bei der die ursprüngliche Charakteristik<br />

des Hofes erhalten und unterstrichen werden sollte – und das<br />

ist wahrlich gelungen! Typisches Alpen-Flair und die Tradition<br />

des Allgäus, gepaart mit moderner, luxuriöser Gemütlichkeit<br />

und hochwertigem Interieur Design, ergeben eine perfekte<br />

Synergie. Ausgerechnet Innenarchitekten aus dem hohen<br />

Norden, das Team von „TH2 Interior“ aus Hamburg, wurden<br />

für dieses Projekt beauftragt und zeichnen sich für den außergewöhnlich<br />

schönen und geschmackvollen Alpen-Schick im<br />

Inneren verantwortlich. Ein weiteres Projekt in der Pipeline der<br />

Eigentümerfamilie, welche auch das Hotel „Riva“ in Konstanz<br />

gebaut hat und betreibt, ist das neue Hotel „4K“ in Wangen,<br />

welches im Mai eröffnet wird.<br />

„WINDHÄUSERN5” – EIN ANWESEN ZUM VERLIEBEN<br />

Die herrliche Bergkulisse der Alpen lässt einem bereits bei der<br />

Anfahrt warm ums Herz werden. Durchquert man schließlich<br />

das Tor zum Hofgut, welches zunächst auf einen wunderschönen<br />

Hofraum führt, spürt man sofort, dass man hier richtig ist,<br />

Fotos: Henry Linder<br />

Fotos: Reck<br />

77


Bodensee Spezial<br />

Ruheraum im Spa-Bereich<br />

um eine unvergessliche Zeit zu erleben. Dies ist ein Ort voller<br />

positiver Energie, ein Wohlfühlort, an dem man entspannen<br />

und auftanken oder kleinere Anlässe im engsten Kreise feiern<br />

und genießen kann. Der riesige Garten ist nicht nur eine Augenweide,<br />

sondern lädt zum Spazierengehen, Toben, Grillen oder<br />

zu Gartenpartys ein. Auf der großen Terrasse mit hochwertiger<br />

Möblierung lässt es sich in Ruhe ein Buch lesen, Yoga machen,<br />

einen Kaffee oder Tee trinken.<br />

EDLES INTERIEUR DESIGN UND JEDE MENGE PLATZ<br />

Das ganze Anwesen besteht aus dem Chalet und einem Nebengebäude<br />

mit Apartment. Das Chalet bietet 500 qm Wohnfläche<br />

für sieben Personen. Insgesamt verfügt es über fünf<br />

Schlafzimmer und drei Badezimmer. Die gemeinsam nutzbaren<br />

Räume im Haus bestechen mit ihrer Weitläufigkeit und<br />

Großzügigkeit. Sprossenfenster, teils bodentief, lassen überall<br />

viel Licht hinein und geben den Blick ins Grüne und auf<br />

die schöne Bergkulisse frei. Der französische Sandsteinboden<br />

wird durch eine Fußbodenheizung erwärmt, was besonders<br />

die Damenwelt erfreut. Das große Wohnzimmer ist eine für<br />

das Allgäu typische, edle und gemütliche Holzstube aus Fichte<br />

inklusive langer Bank und Grundofen. Am Kochblock der<br />

großzügigen Küche (Terrazzo Fußboden) lassen sich wunderbar<br />

gemeinsame Kochevents zelebrieren, bevor bis zu 10 Personen<br />

bequem an der langen Esstafel Platz nehmen können,<br />

um gemeinsam zu genießen. Der hofeigene Kräutergarten hat<br />

allerlei zu bieten, was zum Verfeinern auf die Teller wandern<br />

darf. Im Fitnessbereich des Chalets lassen sich überschüssige<br />

Kalorien schnell wieder abtrainieren und der wunderschöne<br />

Spa-Bereich mit Sauna, Dampfbad und Ruheraum lädt<br />

zum Entspannen, Entschlacken und Wellnessen ein, idyllisches<br />

Alpen-Feeling inklusive.<br />

Das moderne, lichtdurchflutete Apartment im Nebenhaus bietet<br />

80 qm Wohnfläche und Platz für vier Personen. Es verfügt<br />

über zwei Schlafzimmer und zwei Bäder, ein großes Wohnzimmer,<br />

eine vollausgestattete Küche sowie einen großen Balkon<br />

mit herrlichem Blick ins Grüne.<br />

GANZ FÜR SICH ALLEIN<br />

Alles in allem erwartet die Gäste des Anwesens „Windhäusern5“<br />

exklusives Wohngefühl auf höchstem Niveau. Die Liste an<br />

buchbaren Zusatzleistungen ist lang und kreativ. So können Sie<br />

zum Beispiel (nach Verfügbarkeit) einen täglichen Frühstücksoder<br />

Reinigungsservice buchen, die Befüllung des Kühl- und<br />

Weinschrankes, einen frisch gepackten Picknickkorb, Yogastunden,<br />

Wellness-Anwendungen, Wander-/Fahrrad- oder Skitouren<br />

und sogar einen Weihnachtsbaum. In diesem Ferien-<br />

Chalet bleibt wirklich kein Wunsch unerfüllt!<br />

Wer unter sich bleiben möchte hat die Möglichkeit, das ganze<br />

Hofgut exklusiv zu buchen. Das heißt, man hat das großzügige<br />

Chalet plus das im Nebengebäude befindliche Apartment<br />

für sich allein. Insgesamt haben somit 11 Personen Platz<br />

zum Schlafen und Wohnen, auf einer gesamten Wohnfläche<br />

von 580 qm. Das ist genügend Raum für die gesamte Familie<br />

bei Familientreffen und besonderen Anlässen oder den Freun-<br />

78<br />

Fotos: Henry Linder


<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Relax Raum<br />

deskreis für kleine Feiern oder Grillfeste. Selbstverständlich<br />

stehen ausreichend Parkmöglichkeiten für alle Gäste auf dem<br />

Gelände zur Verfügung.<br />

HISTORISCHES FLAIR UND „DOLCE VITA”<br />

Auch die unmittelbare Nähe des Hofguts zu Wangen im<br />

Allgäu hat seinen Charme, denn Wangen gehört zu den<br />

schönsten historischen Städten Süddeutschlands. Die idyllische<br />

Kleinstadt mit rund 27.000 Einwohnern ist unbedingt<br />

einen Besuch wert, denn sie begeistert mit Gotik, Barock<br />

und sehr viel Mittelalter. Die malerische, sorgfältig restaurierte<br />

Altstadt hat diverse historische Gebäude vorzuweisen.<br />

Wer durch eines der Stadttore in die bunten Gassen eintritt,<br />

wird von der prächtigen Kulisse mit Patrizier- und Handwerkerhäusern,<br />

kleinen Gärten, weitläufigen Plätzen und vielen<br />

Brunnen überrascht. In den Cafés der Altstadt möchte man<br />

ewig verweilen und die kleinen Shops laden zum Bummeln<br />

und Shoppen ein. Alles liegt nah beieinander und es gibt<br />

kaum Verkehr in der Altstadt, sodass sich die vielen Geschichten<br />

der Stadt ganz entspannt erkunden lassen, zum Beispiel<br />

bei einer Erlebnisführung. In Kombination mit spannenden<br />

Museen, tollen Kulturevents und einer großen Portion „Dolce<br />

Vita“ ist Wangen definitiv eine Herzensstadt, durch die man<br />

gerne flaniert. In Wangen bleibt man hängen, heißt es. Wer einmal<br />

hier gewesen ist, der möchte immer wieder zurückkommen.<br />

Somit gibt es nun zwei gute Gründe, dem Allgäu in diesem Jahr<br />

mal (wieder) einen Besuch abzustatten.<br />

<br />

© Autor: Annett Werner<br />

Bitte richten Sie bei Interesse Ihre Buchungsanfrage an:<br />

welcome@4k-hotel.de<br />

Fotos: Henry Linder<br />

79


Bodensee Spezial<br />

loungeboat<br />

DIE SINNLICHKEIT ZU WASSER<br />

„Wir lieben die Natur, das Wasser und den Kontrast zur urbanen<br />

Stadt. Genau dieses Spannungsfeld interessiert uns und wollen<br />

wir allen Menschen auf ganz besondere Art und Weise zugänglich<br />

machen“, so beschreiben die Architekten Tanja Wunderlich-Finckh<br />

und Chris Finckh den Impuls um das loungeboat zu entwickeln.<br />

Dabei hatten sie als Architekten natürlich einen besonders hohen Anspruch<br />

an Ästhetik und Funktionalität bei der Umsetzung. Entstanden ist ein<br />

Hausboot mit großflächigen Verglasungen, innovativen Materialien, geradlinigem<br />

Design. Die Materialität und Farbigkeit beschränkt sich auf ein Minimum<br />

und schafft so Raum für ein sinnliches Erleben.<br />

80 Fotos: Finckh Architekten


<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Seine weiß glänzende, opake Hülle<br />

nimmt die unterschiedlichen Lichtstimmungen<br />

der Umgebung mit auf.<br />

Als transparenter Filter umfasst sie den<br />

Raum und lässt das Spiel von Licht und<br />

Schatten, von Himmel und Wasser im<br />

Innern widerspiegeln.<br />

Eine zusätzliche variable, textile Schicht<br />

im Innenraum unmittelbar vor der<br />

Außenhülle kann als Verdunklung oder<br />

Blick- bzw. Sonnenschutz verwendet<br />

werden. So lässt sich je nach Tageszeit,<br />

Umgebung oder Sonnenintensität die<br />

Intimität im Innern beeinflussen.<br />

Durch vier raumhohe Türen lässt sich<br />

der Innenraum in die vier Raumsequenzen<br />

Wohnen, Küche, Bad und<br />

Schlafen unterteilen. Dem Wohn- und<br />

Schlafbereich ist eine Terrasse vorgelagert<br />

und kann durch die großflächigen<br />

Türen als räumliche Fortsetzung in den<br />

Außenraum wirken. Die Wände und<br />

Einbaumöbel sind fest mit dem Boot<br />

verbunden. Die Sitzmöbel hingegen sind<br />

flexibel nutzbar. Das weiße Lounge-<br />

Sofa lässt sich leicht als zusätzliche<br />

Schlafmöglichkeiten für zwei Personen<br />

umfunktionieren.<br />

81


Bodensee Spezial<br />

Eine Leiter am Heck führt zu einem<br />

U-förmigen Lounge-Bereich mit Rundumblick,<br />

in dem man windgeschützt<br />

sitzen kann. Der plastisch gestaltete<br />

Stauraum ermöglicht variable Lounge-<br />

Positionen ganz ohne zusätzliche Möbel<br />

nur mit Polstern und Kissen.<br />

Angetrieben wird das Tourenboot von<br />

zwei leistungsstarken Schubmotoren.<br />

Inzwischen sind unterschiedliche Bootsmodelle<br />

erhältlich – von den sehr gut<br />

fahrbaren Modellen XS / S / L, einem<br />

Business loungeboat bis hin zu einem<br />

loungeboat XXL zum dauerhaften<br />

Wohnen.<br />

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Mehr Info unter: www.loungeboat.de<br />

©Autor: Klaus Bossert<br />

Modell Länge x Breite Höhe Tiefgang Gewicht Motoren Innenraum Schlafplätze Dachlounge<br />

ab Wasserlinie + Terrasse Innenraum<br />

XS 10,60 m x 3,80 m 3,60 m ca. 0,65 m ca. 7,5 t 2 x 25 ps 37 qm 4 18 qm<br />

S 11,40 m x 4,30 m 3,60 m ca. 0,65 m ca. 8,5 t 2 x 50 ps 44 qm 4 20 qm<br />

L 12,90 m x 4,50 m 3,60 m ca. 0,65 m ca. 9,5 t 2 x 60 ps 55 qm 6 25 qm<br />

Business 15,00 m x 5,00 m 3,85 m ca. 0,65 m ca. 15,0 t 2 x 60 ps 68 qm 2 34 qm<br />

XXL 18,00 m x 5,95 m 3,85 m ca. 0,65 m ca. 24,0 t 2 x 80 ps 88 qm 7 47 qm<br />

82 Fotos: Finckh Architekten


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83


Wohnen & Leben<br />

GARTEN IM FRÜHLING<br />

DAS GROSSE PFLANZEN KANN BEGINNEN –<br />

DER STARTSCHUSS FÄLLT MITTE MAI<br />

Nicht mehr lange, dann sind die Eisheiligen (vom 11. bis 15. Mai) überstanden. Dann kann es im Garten<br />

richtig losgehen: Ab Mitte Mai dürfen wir endlich auch die frostempfindlichen Knollen in den Boden<br />

bringen, wie Dahlien, Zantedeschia oder Anemonen. Damit die Blütenpracht im Sommer so eindrucksvoll<br />

wie möglich wird, sollte man beim Pflanzen jedoch einige Punkte beachten. Welche das sind, hat uns<br />

Carlos van der Veek von Fluwel verraten. Der Niederländer ist ein wahrer Blumenzwiebelspezialist und<br />

hat so einige Tipps und Tricks auf Lager.<br />

Corona hat die Lust am Garten und die Freude an Pflanzen<br />

geweckt. Draußen im Freien kann man Abstand finden<br />

zum Home-Office, zum Home-Schooling und zum Home-Work.<br />

Dort findet man Ruhe und Beschäftigung. Die meisten möchten<br />

das eigene Grün so attraktiv und blütenreich wie möglich gestalten.<br />

Neben Stauden und Gräsern stehen verschiedene Knollen<br />

und Blumenzwiebeln hoch im Kurs. Bis jetzt hieß es jedoch:<br />

Zurückhaltung üben, denn viele sommerblühende Gewächse<br />

sind nicht winterhart und dürfen erst ins Freie, wenn die Gefahr<br />

von Bodenfrost sicher vorbei ist.<br />

„Natürlich ist es von Jahr zu Jahr und auch von Region zu<br />

Region unterschiedlich, wann es losgehen kann. Mitte Mai rate<br />

ich daher, die regionalen Wettervorhersagen im Auge zu behalten.<br />

Sind milde Temperaturen angesagt, auch in der Nacht, kann<br />

bis zum Sommer gepflanzt werden“, erklärt van der Veek. Neben<br />

den beliebten Dahlien sind dann auch Knollen-Begonien,<br />

Zantedeschia, Anemonen oder Eucomis bereit, in die Erde<br />

zu kommen – ebenso die bereits vorgezogenen Knollen.<br />

Wer noch nicht dazu gekommen ist, sich Sommerblüher zu besorgen,<br />

sollte sich beeilen. Vor allem die beliebten Sorten sind<br />

gefragt. Bei den eher unbekannten Knollen kann man aber auch<br />

jetzt noch sehr schöne Exemplare ergattern. Der Niederländer<br />

schwärmt beispielsweise besonders für die Begonie „Santa<br />

Cruz“: „Diese unglaublich reich und lang blühende rote<br />

84<br />

Foto: Romolo Tavani – stock.adobe.com


<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Begonie ist besonders pflegeleicht und empfiehlt sich gut für die<br />

Pflanzung in Töpfe, Kübel und Blumenampeln. Dort kommen<br />

ihre hängenden Stiele und Blüten wunderschön zur Geltung.“<br />

DAHLIEN MÖGEN LOCKEREN BODEN<br />

Dahlien stammen ursprünglich aus Mexiko. Nicht verwunderlich<br />

also, dass es die Exotinnen warm mögen. „Dahlien brauchen<br />

einen sonnigen Standort, denn nur dort können sie sich<br />

optimal entwickeln!“, betont van der Veek. „Der Boden sollte<br />

locker und gut drainiert sein, damit das Gieß- und Regenwasser<br />

versickern kann. Ist der Boden zu lehmig, kann eine Schicht<br />

grober Sand helfen.“ Die Knollen der Dahlien erinnern an Hände<br />

und werden mit der Triebspitze nach oben flach in die Erde<br />

gebracht – die „Finger“ liegen dann fast waagerecht im Boden.<br />

Um das Wurzelwachstum anzuregen, ist es wichtig, nach dem<br />

Pflanzen gut zu gießen. Ein weiterer Tipp: Schneidet man die<br />

Spitzen der Knospen ab, sobald die Dahlien eine Höhe von circa<br />

zwanzig Zentimetern erreicht haben, verzweigen sich die<br />

Pflanzen und entwickeln eine größere Blütenpracht.<br />

Dahlien bevorzugen einen sonnigen Standort und einen lockeren Boden.<br />

ZANTEDESCHIA BEVORZUGT SONNE<br />

In Bezug auf die Zantedeschia gibt es einige Irrtümer. So kennen<br />

viele Pflanzenfreunde sie ausschließlich unter dem Namen<br />

„Zimmercalla“ und verorten sie daher ausschließlich Indoor.<br />

Dabei gibt es eine Reihe Knollen-Zantedeschia, die sich im<br />

Garten wunderbar bewährt haben. „Im Internet liest man zudem<br />

häufig, dass die Zantedeschia ein Schattengewächs sei. Das<br />

stimmt aber nicht. Sie stammt aus den Tropen und wünscht<br />

sich pralle Sonne“, betont der Niederländer. Ihre Knollen kommen<br />

ungefähr zehn Zentimeter tief in die Gartenerde, denn zusätzlich<br />

zu ihren Wurzeln an der Unterseite, entwickeln die<br />

Pflanzen auch Wurzeln oberhalb der Knolle. Im Anschluss sollte<br />

nur sparsam gegossen werden. Ansonsten entwickeln sich die<br />

Blätter zu schnell und zu stark und lassen den Blüten nicht genügend<br />

Raum.<br />

Bringt man die Knollen der Anemone coronaria im Frühjahr in den<br />

Boden, entwickelt sich die Pflanze am besten.<br />

ANEMONE CORONARIA IM FRÜHLING PFLANZEN<br />

Bei der Anemone coronaria ist es die Pflanzzeit, die viele Gartenfreunde<br />

verwirrt. „In fast allen Gartenbüchern und Blogs ist<br />

zu lesen, dass ihre Knollen von Herbst bis Winter in den Gartenboden<br />

gesetzt werden sollten. Ich empfehle aber, sie erst im<br />

Frühjahr zu pflanzen“, so der Blumenzwiebelspezialist. „Nach<br />

meiner Erfahrung entwickelt sich die Garten-Anemone dann<br />

viel besser!“ Der Standort sollte sonnig bis halbschattig sein.<br />

Ideal ist ein durchlässiger, leicht sandiger Boden. Dort kommen<br />

die knorrigen Knollen, die wie ein hartes Stück Holz aussehen,<br />

fünf bis acht Zentimeter tief in die Erde. Noch ein Tipp: Legt<br />

man sie im Vorfeld für einige Tage in Wasser, regt man damit<br />

das Wachstum an.<br />

<br />

djd<br />

Fotos: Gnter , 7monarda – stock.adobe.com; fluwel.de<br />

Die Knollen der Zantedeschia kommen ungefähr zehn Zentimeter tief<br />

in die Gartenerde, denn zusätzlich zu ihren Wurzeln an der Unterseite<br />

entwickeln die Pflanzen auch Wurzeln oberhalb der Knolle.<br />

85


Wohnen & Leben<br />

DIE KÖNIGIN DER PFLANZEN<br />

GEHÖRT IN JEDEN GARTEN<br />

Viele Gartenneulinge wagen sich nicht an die Rose, die<br />

Königin der Gartenpflanzen. Doch nicht alle Rosensorten<br />

haben Starallüren und benehmen sich divenhaft. Wie viel Pflegeaufwand<br />

und Erfahrung erforderlich ist, hängt stark von der<br />

Sortenwahl ab. Es gibt heute eine große Auswahl von Rosenpflanzen,<br />

die anfängertauglich sind und das Rosengärtnern<br />

leicht machen.<br />

Der erste Schritt zum Erfolg ist die Standortauswahl. Mindestens<br />

fünf bis sechs Sonnenstunden am Tag sind Pflicht, denn<br />

Rosen sind echte Sonnenanbeter. Blattgesunde Pflanzen kommen<br />

mit vier bis fünf Sonnenstunden aus, zu erkennen sind sie<br />

zum Beispiel am ADR-Gütesiegel, einer Art „Rosen-TÜV“. Bei<br />

der Suche nach der richtigen Pflanzstelle muss auch der Schattenwurf<br />

von Bäumen oder Bauwerken berücksichtigt werden.<br />

Idealerweise ist der Standort luftig, denn das lässt die Blätter<br />

schneller abtrocknen und beugt dem Pilzbefall vor. Geeignet<br />

sind tiefgründige, lockere und humose Böden. Nachhelfen<br />

kann man mit Rosenerde, die es fertig zu kaufen gibt, oder mit<br />

gut abgelagertem Kompost. An Stellen, die bereits vorher mit<br />

Rosen bepflanzt waren, empfiehlt sich ein kompletter Bodenaustausch<br />

bis in eine Tiefe von mindestens einem halben Meter.<br />

Unter www.rosen-tantau.com gibt es viele weitere Pflanz- und<br />

Pflegetipps sowie eine Übersicht über Rosensorten und ihre<br />

Eigenschaften.<br />

SCHNELLER ERFOLG MIT CONTAINERROSEN<br />

Für Anfänger besonders geeignet sind Containerrosen. Ab<br />

Mitte Mai im Handel erhältlich, haben sie bereits einen festen<br />

Wurzelballen im Topf und sind daher leicht und ohne<br />

größere Vorbereitungsarbeiten einzusetzen. Sie können fast<br />

die gesamte Vegetationsperiode über in den Boden eingebracht<br />

werden, lediglich heiße Sommertage oder die pralle<br />

Mittagshitze sollte man meiden. Vor der Einpflanzung werden<br />

sie im Topf gut gewässert und anschließend in das vorbereitete<br />

Pflanzloch gesetzt. Die Veredlungsstelle kommt<br />

etwa fünf Zentimeter tief in den Boden.<br />

Eine Düngung ist zunächst nicht erforderlich, Starthilfe<br />

können aber Hornspäne, Rosenerde oder abgelagerter Kompost<br />

geben. Nach dem gründlichen Angießen sollte die<br />

Pflanze in den nächsten Wochen gut feucht gehalten werden.<br />

Erste Erfolgserlebnisse stellen sich umgehend ein, da<br />

sie meist schon blühend bei den Gartenliebhabern ankommen.<br />

Etwas mehr Geduld erfordert die Anlage des Rosenbeets<br />

mit wurzelnackten Rosen oder pflanzfertigen Tantop<br />

Royal Rosen. Sie müssen von März bis April oder von Oktober<br />

bis Mitte Dezember in den Boden gebracht werden und<br />

eignen sich vor allem für erfahrene Hobbygärtner. <br />

djd<br />

Wer sich bereits diesen Sommer über Blütenpracht in einem neu<br />

angelegten Rosenbeet freuen möchte, greift am besten zu gut<br />

vorgezogenen Containerrosen.<br />

Containerrosen im Topf kommen meist bereits blühend<br />

beim Hobbygärtner an.<br />

86<br />

Fotos: Olga Ionina, Sergey, maryviolet – stock.adobe.com


<strong>smartLiving</strong>.<br />

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Blendung<br />

UV-Strahlung<br />

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87


Wohnen & Leben<br />

Hochbeete sind eine beliebte Alternative, um<br />

frisches Gemüse und knackigen Salat bequem<br />

und rückenschonend heranzuziehen.<br />

OBST UND GEMÜSE<br />

EINFACH SELBST ANBAUEN<br />

TIPPS FÜR GARTENEINSTEIGER UND SELBSTVERSORGER<br />

Viele kennen das noch aus Kindheitstagen: Omas und Opas<br />

großer Garten deckte mit frischem Obst und Gemüse einen<br />

Großteil des Lebensmittelbedarfs der Familie ab. Heute ist<br />

Selbstversorgung wieder in, als entspannender Zeitvertreib<br />

oder als bewusste Entscheidung für eine gesunde Ernährung.<br />

Andere Gartenbesitzer träumen hingegen von üppigen, farbenfroh<br />

blühenden Beeten. Beides lässt sich auch mit weniger Erfahrung<br />

in die Tat umsetzen. Spaß am Selbermachen und etwas<br />

Zeit sind die wichtigsten Voraussetzungen dafür.<br />

ERFOLGREICH DIE ERSTE EIGENE ERNTE EINFAHREN<br />

Gibt es den angeborenen grünen Daumen? Für den Stihl-Gartenexperten<br />

Jens Gärtner stellt sich diese Frage nicht: „Auch ungeübte<br />

Hobbygärtner können sich über blühende Beete und eine<br />

frische Ernte freuen, wenn sie gut planen und mit pflegeleichten<br />

Pflanzen starten. Die Erfahrung kommt dann von selbst.“<br />

Für Einsteiger seien etwa selbst angelegte Kräuterbeete oder<br />

Obststräucher ein guter Beginn, um sich über erste Erfolge<br />

freuen zu können. Auch ein Gemüsebeet lasse sich einfach anlegen,<br />

so Gärtner weiter: „Bereits wenige Quadratmeter reichen<br />

aus, um Möhren, Mangold oder Frühlingszwiebeln anzubauen.“<br />

Wichtig ist es, den Nährstoffbedarf von Gemüse- und<br />

Obstpflanzen zu beachten sowie ausreichend und regelmäßig zu<br />

wässern. Hierfür bietet es sich an, einen Komposthaufen anzulegen<br />

und aus vermeintlichen Gartenabfällen wertvollen Dünger<br />

für die nächste Ernte entstehen zu lassen. Und mit einer<br />

Regentonne lässt sich Niederschlag sammeln und später für die<br />

Bewässerung von Beeten, Blumen und Sträuchern verwenden.<br />

Tipp: Für Gemüsebeete eignen sich sonnige und zugleich windgeschützte<br />

Standorte. Als Windschutz kann zum Beispiel ein<br />

Johannisbeerstrauch dienen, der selbst wiederum für gesundes<br />

Naschzeug sorgt.<br />

88 Fotos: djd/STIHL


<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Auf die erste eigene Ernte ist jeder<br />

Gartenbesitzer besonders stolz.<br />

HOCHBEETE FÜR RÜCKENSCHONENDES GÄRTNERN<br />

Eine bequeme und rückenschonende Alternative sind Hochbeete:<br />

Wenn die Pflanzfolge gut geplant wird, liefern sie über<br />

viele Monate bis in den späten Herbst hinein frischen Salat und<br />

Gemüse. Auch das Füllmaterial für die Konstruktion kann aus<br />

dem eigenen Garten stammen: Der Rückschnitt von Sträuchern<br />

beispielsweise lässt sich mit einem kompakten Elektro-Häcksler<br />

wie dem GHE 140 L von Stihl zerkleinern und im Hochbeet<br />

nutzen. Viele weitere Tipps rund ums Hochbeet gibt es unter<br />

www.stihl.de. Umweltbewusste Gartenbesitzer achten außerdem<br />

darauf, in ihrem Garten vor allem heimische Pflanzen<br />

wachsen zu lassen, die Insekten und Vögeln eine wichtige Nahrungsquelle<br />

bieten. „Pflanzen aus anderen Teilen der Welt sind<br />

zwar oft schön anzuschauen, häufig aber ungeeignet, um einheimische<br />

Insekten oder Vögel zu ernähren“, so Jens Gärtner. <br />

djd<br />

Fotos: djd/STIHL, exclusive-design - stock.adobe.com<br />

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Öffnungszeiten: Mo bis Fr 7 bis 18 Uhr, Sa 7 bis 14 Uhr 89<br />

Weitere Informationen unter: www.hagebau-bolay.de<br />

Firmensitz: hagebaucentrum bolay GmbH & Co. KG, Dieselstraße 11, 71277 Rutesheim


Wohnen & Leben<br />

NACHHALTIGKEIT IM GARTEN<br />

SECHS TIPPS FÜR DAS GRÜNE GÄRTNERN<br />

Regenwasser schont die Umwelt, spart bares Geld und<br />

tut obendrein den Pflanzen gut, da es kalkfrei ist.<br />

Nachhaltigkeit fängt mit dem eigenen Verhalten an. Wenn<br />

Sie etwas für die Umwelt tun möchten, finden sich dafür<br />

im Garten zahlreiche Möglichkeiten. Wir geben Tipps, wie Sie<br />

unkompliziert und wirkungsvoll mit dem grünen Gärtnern<br />

starten können.<br />

1. SPARSAM MIT WASSER UMGEHEN<br />

Wasser ist ein kostbares Gut. Vorausschauende Gärtner legen<br />

daher ein eigenes Regenwasser-Reservoir an. Das schont die<br />

Umwelt, spart bares Geld und tut obendrein den Pflanzen gut,<br />

da Regenwasser – anders als das Nass aus dem Hahn – kalkfrei<br />

ist. Tipp: Den Wasserbedarf senken können Sie mit dem richtigen<br />

Timing. Fürs Gießen eignen sich die frühen Morgenstunden<br />

besonders gut. Mittags hingegen verdunstet ein Großteil<br />

des Wassers, ohne die Pflanzen überhaupt zu erreichen.<br />

2. NACHHALTIG GÄRTNERN –<br />

MÖGLICHST OHNE CHEMIE<br />

Zum nachhaltigen Gärtnern gehört es, auf Chemie so weit wie<br />

möglich zu verzichten. Die passende Alternative etwa zum<br />

Kunstdünger liefert die Natur frei Haus. So lässt sich selbstgewonnener<br />

Kompost sehr gut als Naturdünger nutzen, er versorgt<br />

die Pflanzen mit Nährstoffen und weist zudem eine vorteilhafte<br />

Langzeitwirkung auf.<br />

3. AUF TORFFREIE ERDEN ACHTEN<br />

Torfgebiete sind in vielen Teilen der Welt durch den steten Abbau<br />

bedroht. Achten Sie deshalb bewusst auf torffreie Erden, am<br />

besten aus wiederverwertbaren Quellen. Inzwischen gibt es ein<br />

großes Angebot an nachhaltigen Bio-Erden.<br />

4. BEI DER GARTENEINRICHTUNG<br />

NATÜRLICHE RESSOURCEN SCHONEN<br />

Ein attraktiver Bodenbelag für die Terrasse, ein optisch dazu<br />

passender Sichtschutz, hochwertige Gartenmöbel und ein Sandkasten<br />

für die Kleinen: Bei der Einrichtung des Gartens werden<br />

viele Ressourcen in Anspruch genommen. Umso mehr lohnt es<br />

sich, bei der Auswahl der Baumaterialien auf Regionalität und<br />

Nachhaltigkeit zu achten.<br />

Für moderne Holzverbundwerkstoffe wie „German Compact<br />

Composite“ (GCC) muss kein Baum gefällt werden, auch die<br />

Tropenholzbestände werden geschont. Stattdessen besteht das<br />

Material bis zu 75 Prozent aus Naturfasern, aus Holzspänen aus<br />

der Hobel- und Sägeindustrie, und wird um umweltfreundliche<br />

Polymere und Additive ergänzt. Das Resultat ist ein besonders<br />

witterungsbeständiger und langlebiger Holzwerkstoff, der sich<br />

für Terrassen, die Fassade, als Zaun und Sichtschutz oder als<br />

Konstruktionsholz eignet.<br />

90<br />

Fotos: schulzie; jonasginter – stock.


<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

5. CRADLE TO CRADLE:<br />

NACHHALTIGE KREISLAUFWIRTSCHAFT<br />

„Cradle to Cradle“ lautet ein Prinzip, bei dem Abfall weitestgehend<br />

vermieden werden soll, indem gesunde Wertstoffe immer<br />

wieder verwendet werden, wie in einem geschlossenen Kreislaufsystem.<br />

Das geht auch für Bauprojekte im Garten. Ob Terrasse,<br />

Zaun, Fassade oder Konstruktionsholz: Der Hersteller<br />

NOVO-TECH etwa nimmt seine megawood®-Produkte nach<br />

langer Nutzungszeit kostenfrei zurück und bringt sie erneut<br />

vollständig in die Produktion ein, um Artikel mit gleichbleibender<br />

Qualität zu fertigen.<br />

Für seinen Holzwerkstoff „German Compact Composite"<br />

(GCC), mit dem ausgeklügelten Rückführungssystem, hat das<br />

Unternehmen das unabhängige Cradle-to-Cradle-Zertifikat in<br />

Gold, für die Materialgesundheit sogar Platin erhalten. Mehr<br />

Informationen gibt es hier: www.megawood.com/c2c.<br />

Insektenhotels helfen mit dei Artenvielfalt zu erhalten.<br />

Foto: danylamote – stock.adobe.com<br />

6. AUCH AN TIERISCHE MITBEWOHNER DENKEN<br />

Wildbienen und viele weitere Insektenarten, Singvögel und Igel<br />

haben es in der Natur immer schwerer. Viele Lebensräume<br />

sind in den vergangenen Jahren verloren gegangen. Im heimischen<br />

Garten können Sie ein Refugium für bedrohte Arten<br />

schaffen – mit Nistkästen für die Vogelwelt oder einem Insektenhotel.<br />

Tipp: Wandeln Sie einen Teil der Rasenfläche in eine<br />

Wildblumenwiese um, so finden Biene und Co. wieder mehr<br />

Nahrung.<br />

<br />

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Wellness-Oase zuhause. Einfach gemacht.<br />

Neues Bad, Sauna, Pool oder Whirlpool - wir erfüllen Ihren Traum<br />

und kümmern uns um alles: von der Planung bis zum Einbau.<br />

Sehen Sie neueste Bad-Trends in unserer großen Ausstellung<br />

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91


Marktplatz<br />

SOFA „MOULE“ von Brühl<br />

In Bewegung: moule Medium bietet hohen Verwandlungskomfort.<br />

Ein lässiger Knick in der Rückenlehne gibt<br />

den Sitzelementen dynamische Ausstrahlung und weist<br />

zugleich auf deren flexible Verstellbarkeit hin. Auch der<br />

Sitz hat es in sich: Durch Drehen um 90 Grad gelangt die<br />

Armlehne nach vorn und wird abgesenkt zu einer Fußstütze.<br />

Die Rückenlehne lässt sich stufenlos in die Horizontale<br />

bringen. Zahlreiche Gestaltungsoptionen ermöglichen<br />

individuelle Einrichtungslösungen, zum Beispiel<br />

auch Eckformationen aus einem Longchair und einem<br />

Anstellsofa. Die Bezüge vom moule sind abziehbar.<br />

www.moebelreck.de<br />

WEINREGAL „WEINGLAS- UND FLASCHENREGAL AUS HOLZ“ von TuLas<br />

Mit dem Weinregal aus Holz von TuLas<br />

schenkst du Deinen Weingläsern und<br />

-flaschen die nötige Aufmerksamkeit.<br />

Es trägt insgesamt sechs Gläser und vier<br />

Flaschen, die durch das Regal an der<br />

Wand zu schweben scheinen. Bei Weinliebhabern<br />

Zuhause oder in Restaurants<br />

und Weinbars, das Holzregal zieht alle<br />

Blicke auf sich. Ein Naturprodukt, das<br />

die unvollkommene Schönheit der Natur<br />

feiert, denn ob Maserungen, Schädlingsspuren,<br />

Risse oder Äste, bei TuLas<br />

werden auch solche Hölzer zu einzigartigen<br />

Schönheiten verwandelt. Jedes<br />

Regal ist ein Unikat, das mit den passenden<br />

Dübeln und Schrauben geliefert<br />

wird.<br />

www.blickfang-designshop.com/<br />

collections/tulas<br />

92<br />

MARKTPLATZ<br />

Fotos: Brühl; Blickfang


<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

BEISTELLTISCH „SOLID <strong>03</strong>“<br />

von WELD & CO<br />

Der kleine, runde Beistelltisch Solid <strong>03</strong><br />

aus Metall ist sehr flexibel. So kann er als<br />

Ablage für Kaffeebecher, Weinglas oder<br />

Bierflasche neben Sofa oder Sessel dienen,<br />

als Nachttisch Wasserglas und Buch<br />

bereithalten oder einfach überall dort<br />

hilfreich sein, wo eine praktische Ablage<br />

fehlt. Durch die gewählten Materialien<br />

Stahlblech und Rundeisen hat der handliche<br />

Beistelltisch Solid <strong>03</strong> genügend Eigengewicht,<br />

um auch auf Hochflor-Teppichen<br />

stabil zu stehen.<br />

Grundsätzlich lassen sich die Beistell-<br />

tische Solid & Grid von weld & co auch<br />

draußen verwenden. Die Langlebigkeit<br />

von Garten- und Balkonmöbeln hängt<br />

von den Witterungsbedingungen und<br />

der Nutzung ab.<br />

www.blickfang-designshop.com/<br />

collections/weld-co<br />

Natürlich gut<br />

schlafen<br />

Boxspringbetten aus eigener Manufaktur<br />

Seit 1986 produzieren wir Polstermöbel im<br />

familieneigenen Betrieb. Mit dieser Erfahrung<br />

fertigen wir langlebige Box springbetten, die sich<br />

individuell gestalten lassen. Lernen Sie zum Beispiel<br />

das Aurea kennen – den Testsieger der Stiftung<br />

Warentest (test 09/2016). Es ist atmungs aktiv<br />

und ökologisch nachhaltig aus zertifizierten<br />

europäischen Materialien handgefertigt.<br />

Fotos: Blickfang<br />

FENNOBED <strong>Stuttgart</strong><br />

Rosensteinstraße 9 · 70191 <strong>Stuttgart</strong><br />

Tel. 0711 - 50425507 · stuttgart@fennobed.de<br />

www.fennobed.de<br />

fennobed fennobed matribyfennobed<br />

93


Marktplatz<br />

SERVIERBRETT UND SCHNEIDEBRETT „SEESUCHT“ von Seesucht Manufaktur<br />

Eins auf die Nuss? Wonach auch immer Dir der kulinarische Sinn heute oder morgen steht – ob Käseplatte, Tapas, Wurstauswahl<br />

oder selbst gebackener Hefezopf: Auf dem wunderschönen Servierbrett von SEESUCHT aus massivem, verleimtem und<br />

geöltem Nussholz macht nicht nur das Gucken und Servieren, sondern auch das Schmausen richtig was her! Und weil das Brett<br />

auch ohne essbare Auflagen eine Augenweide ist, darf es nach der Nutzung nicht in den Schrank, sondern muss, auch optisch<br />

nachhaltig, an die Wand. Der kräftige Ledergriff an einer der kurzen Seiten sorgt dafür, dass es sicher hängt.<br />

Handwerk vom Bodensee – Regional. Nachhaltig. Langlebig.<br />

www.blickfang-designshop.com/collections/stadtsucht-landsucht-seesucht-manufaktur<br />

VITALKARAFFE „PHOENIX“ VON BERG & KRAFT<br />

Das Design dieser eleganten Karaffe ist schlicht und modern gehalten.<br />

Somit passt sie gut in Haushalte mit einem modernen<br />

Touch. Wie bei allen Berg & Kraft-Produkten wird auch hier auf<br />

die Übereinstimmung mit dem Goldenen Schnitt geachtet und<br />

das Wasser wird strukturiert. Die Karaffe ist mundgeblasen und<br />

die Füllmenge beträgt 1 Liter. Die Karaffe hat eine weiße Blume<br />

des Lebens im Boden und kommt mit einem Holzdeckel aus Arven-/Zirbenholz.<br />

www.blickfang-designshop.com/collections/neu-im-shop/<br />

products/vitalkaraffe-phoenix<br />

94<br />

MARKTPLATZ<br />

Fotos: Blickfang


BAUTRÄGER<br />

FIRMENVERZEICHNIS<br />

IMMOBILIENVERMITTLUNG<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

BADSANIERUNG<br />

BB Wohnbau Böblingen GmbH<br />

Max-Eyth-Straße 30, 71088 Holzgerlingen<br />

Tel.: 07<strong>03</strong>1 4918-500, Fax: 07<strong>03</strong>1 20956-50<br />

info@bb-wohnbau-boeblingen.de<br />

www.bb-wohnbau-boeblingen.de<br />

Wolfgang Raichle<br />

Burghaldenstraße 2, 71065 Sindelfingen<br />

Tel. +49 (0)7<strong>03</strong>1 658109-0<br />

info@real-werte.de<br />

www.real-werte.de<br />

IMMOBILIENVERRENTUNG<br />

Allgöwer GmbH<br />

Kruppstr. 44, 70469 <strong>Stuttgart</strong><br />

Tel.: 0711 / 85 67 620<br />

info@allgoewer-sanitaer.de<br />

www.allgoewer-sanitaer.de<br />

BELEUCHTUNG<br />

Graf Wohnbau GmbH<br />

Bauen mit Stil<br />

Römerweg 49, 71083 Herrenberg<br />

Tel. 07<strong>03</strong>2 9362-0<br />

info@grafwohnbau.de<br />

www.grafwohnbau.de<br />

IMMOBILIENVERMITTLUNG<br />

Immobilien Service Bärbel Bahr<br />

Max-Eyth-Straße 30, 71088 Holzgerlingen<br />

Tel.: 07<strong>03</strong>1 4918-500, Fax: 07<strong>03</strong>1 20956-50<br />

immobilien@baerbel-bahr.de<br />

www.baerbel-bahr.de<br />

DAHLER & COMPANY <strong>Stuttgart</strong><br />

Mörikestraße 12a, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />

0711.184 247-20<br />

stuttgart@dahlercompany.de<br />

www.dahlercompany.com/stuttgart<br />

Immobilien<br />

FREUNDLICH und KOMPETENT<br />

gut Immobilien GmbH<br />

Große Falterstraße 101, 70597 <strong>Stuttgart</strong><br />

Tel.: 0711 72 20 90 30,<br />

info@gutimmo.de<br />

www.gutimmo.de<br />

SkyLoop Business Center<br />

HausplusRente GmbH<br />

Flughafenstraße 59, 70629 <strong>Stuttgart</strong><br />

Tel.: 0711 25 29 630<br />

stuttgart@hausplusrente.de<br />

www.hausplusrente.de<br />

PROJEKTENTWICKLUNG<br />

thallos AG<br />

Doblerstraße 1, 72074 Tübingen<br />

Telefon: +49.7071.92099 – 0<br />

E-Mail: info@thallos.ag<br />

www.thallos.ag<br />

FINANZIERUNG<br />

Dr. Klein Privatkunden AG<br />

Eberhardstraße 1, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Tel.: 0711 66475011, Fax: ü711 - 66 47 5<strong>03</strong>1<br />

Mobil: 01515 8041491<br />

roland.lenz@drklein.de<br />

www.drklein.de/berater/Roland-Lenz.html<br />

EINRICHTUNGSHAUS<br />

Einrichtungshaus Grimm GmbH & Co. KG<br />

Mittlere Karlstr. 93 – 97, 73<strong>03</strong>3 Göppingen<br />

Tel. +49(0)7161 / 963 370<br />

www.albertgrimm.de<br />

GESUND SCHLAFEN<br />

Dahler & Ehrle Elektrofachbetrieb GmbH<br />

Große Falterstraße 3, 70597 <strong>Stuttgart</strong><br />

Tel.: 0711/7655506<br />

info@raumlicht.com<br />

www.raumlicht.com<br />

KÜCHENSTUDIO<br />

Negele Küchenprofi GmbH<br />

Alleenstraße 2, D-71679 Asperg<br />

Telefon: 0 71 41 / 29957 - 80<br />

Telefax: 0 71 41 / 29957 - 99<br />

www.negele-kuechenprofi.de<br />

ELEKTROTECHNIK<br />

Bürkle + Schöck Elektro-Anlagen GmbH<br />

Gewerbestraße 38, 70565 <strong>Stuttgart</strong><br />

Tel. 0711/7837-400, Fax 0711/7837-409<br />

elektro@buerkle-schoeck.de<br />

www.buerkle-schoeck-elektro.de<br />

Ihr Fachberater für smarte Elektrolösungen<br />

GLASFOLIERUNGEN<br />

Ch. Schlotterbeck GmbH & Co. KG<br />

Karlsteinstraße 2, 73773 Aichwald<br />

Tel.: 0711 369850-0<br />

info@schlotterbeck.de<br />

www.schlotterbeck.de<br />

MALERMEISTER<br />

Mönig Immobilienmanagement GmbH<br />

Friedrich-List-Straße 74, 71<strong>03</strong>2 Böblingen<br />

Tel.: 07<strong>03</strong>1 230187, Fax; 07<strong>03</strong>1 22<strong>03</strong>28<br />

info@moenig-immo.de,<br />

www.moenig-immo.de<br />

schlafstatt im „Haus der Gesundheit“<br />

<strong>Stuttgart</strong>er Str. 35, 70469 <strong>Stuttgart</strong><br />

Telefon 0711 5507288<br />

info@schlafstatt.com<br />

www. schlafstatt.com<br />

HOFFMANN<br />

Maler Hoffmann GmbH<br />

Betzweiler Straße 11, 70563 <strong>Stuttgart</strong><br />

Tel.: 0711 73 29 28, Fax: 0711 735 63 66<br />

firma@maler-hoffmann.de<br />

www.besondere-oberflächen.de<br />

Sie wollen IHRE FIRMA ebenfalls hier repräsentiert sehen?<br />

Dann schreiben Sie uns: dittrich@smartliving-magazin.de oder reinke@smartliving-magazin.de<br />

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95


Auslagestellen<br />

AUSZUG UNSERER AUSLAGESTELLEN<br />

STUTTGART<br />

<strong>Stuttgart</strong><br />

AAW Guse & Compagnie GmbH<br />

ABTART GmbH<br />

Architektenkammer Baden-Württemberg<br />

ASB BW e.V. Region <strong>Stuttgart</strong><br />

Bankhaus Bauer Privatbank<br />

Bauer Sanitär GmbH<br />

BBT Aktiengesellschaft<br />

Biffar GmbH & Co. KG<br />

BoConcept <strong>Stuttgart</strong><br />

Bowling Arena <strong>Stuttgart</strong><br />

BPD Immobilienentwicklung GmbH<br />

Bretz Store <strong>Stuttgart</strong><br />

Business Club <strong>Stuttgart</strong> Schloss Solitude<br />

Bürk Fenster, Türen, Sonnenschutz<br />

Café Herbert´z<br />

CIP GmbH<br />

comfort Polstermöbelfabrik GmbH & Co. KG<br />

Commerzbank AG<br />

Da Maria<br />

Designhotel Restaurant Der Zauberlehrling<br />

Deutsche Immobilien Württemberg<br />

Die Weinstube Schellenturm<br />

Dr. Frentz & Kollegen, Zahnärzte<br />

Dr. Klein Privatkunden AG<br />

DUXIANA <strong>Stuttgart</strong><br />

Flughafen <strong>Stuttgart</strong> GmbH<br />

Hut-Hanne 1866<br />

E&G Private Immobilien GmbH<br />

E + H Meyer GmbH<br />

EMO Fenster- und Türenbau GmbH<br />

Engel & Völkers<br />

Energie Beratungszentrum <strong>Stuttgart</strong> e.V.<br />

Fennobed <strong>Stuttgart</strong> GmbH<br />

Fresko Café & Restaurant<br />

Garant Immobilien AG<br />

Ginkgo - Wertschöpfung<br />

gut Immobilien GmbH<br />

Heslacher Waldheim<br />

Hofmeister City Küchen <strong>Stuttgart</strong><br />

Holzmöblerei<br />

Immobilienvermittlung BW GmbH<br />

Interhyp AG<br />

IVD Süd e.V.<br />

IWS Immobilienwirtschaft <strong>Stuttgart</strong> e.V.<br />

Juwelier Kutter<br />

Karl Körner GmbH<br />

Küchenstudio Wagner<br />

Lambert Flagship Store<br />

Landesbank Baden-Wfürtemberg<br />

Lechler Immobilien-Management<br />

ligne roset<br />

Louis Lenz 1823<br />

Mayer + Soehne OHG<br />

Merz & Benzing<br />

Miele Center Hausgerätewelt GmbH<br />

Milano Design + Leuchten GmbH<br />

modernbau <strong>Stuttgart</strong><br />

Nagel Auktionen GmbH & Co. KG<br />

OBI-Markt<br />

Pink Immobilien<br />

PLAN F Finanzdienstleistungen GmbH<br />

Prime Estate Partners<br />

PSD Bank RheinNeckarSaar eG<br />

Raumlicht Dahler-Ehrle GmbH<br />

Restaurant Fellini<br />

Rolladen-Bauer GmbH<br />

Schmucker Immobilien<br />

Schuh Wolf OHG<br />

Schwäbische BauWerk GmbH<br />

smow S GmbH<br />

SenerTec Center <strong>Stuttgart</strong> GmbH<br />

Speisemeisterei<br />

Steffen Böck Immobilien<br />

<strong>Stuttgart</strong>er Haus- und Grundbesitzerverein e.V.<br />

Südwestbank AG<br />

SV Sparkassen Versicherung<br />

team 7 <strong>Stuttgart</strong><br />

Tolias Immobilien<br />

Tritschler GmbH & Cie. KG<br />

Sprecher Küchenarchitektur<br />

vitra by Store<br />

Volksbank am Württemberg eG<br />

Volksbank <strong>Stuttgart</strong> Immobilien GmbH<br />

Volkswagen Automobile <strong>Stuttgart</strong><br />

Von Herzen<br />

von Poll Immobilien <strong>Stuttgart</strong><br />

Wellendorf-Boutique <strong>Stuttgart</strong><br />

Werner Sobek <strong>Stuttgart</strong> AG<br />

Weissenhofmuseum <strong>Stuttgart</strong><br />

wohnbauStudio<br />

Würth Family Store<br />

LANDKREIS LUDWIGSBURG<br />

art aqua GmbH & Co. KG<br />

Blankenburg Hotel<br />

bonjour Tagungshotel <strong>Stuttgart</strong>-Gerlingen<br />

Commerzbank AG<br />

comfort Polstermöbelfabrik GmbH & Co. KG<br />

Danz Küchenplanung<br />

Bolzstraße 8, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Königstraße 36, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Rembrandstraße 18, 70567 <strong>Stuttgart</strong><br />

Danneckerstraße 54, 70182 <strong>Stuttgart</strong><br />

Mauserstraße 20, 70469 <strong>Stuttgart</strong><br />

Lautenschlagerstraße 2, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Ulmer Straße 319, 7<strong>03</strong>27 <strong>Stuttgart</strong><br />

Breitlingstraße 35, 70184 <strong>Stuttgart</strong><br />

Augustenstraße 17, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />

Calwer Straße 19, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Am Sportplatz 9, 70469 <strong>Stuttgart</strong><br />

Silcherstraße 1, 70176 <strong>Stuttgart</strong><br />

Königstraße 26, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Solitude 2 (Schloss Solitude), 70197 <strong>Stuttgart</strong><br />

Bauernwaldstraße 1, 70195 <strong>Stuttgart</strong>-Botnang<br />

Immenhoferstraße 13, 70180 Stuttagrt<br />

Mörikestarße 9, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />

Motorstraße 26, 70499 <strong>Stuttgart</strong><br />

Königstraße 11 - 15, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Helferichstraße 2, 70192 <strong>Stuttgart</strong><br />

Rosenstraße 38, 70182 <strong>Stuttgart</strong><br />

Friedrichstraße 37, 70174 <strong>Stuttgart</strong><br />

Weberstraße 72, 70182 <strong>Stuttgart</strong><br />

Königstraße 2, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Eberhardstraße 1, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Rotebühlstraße 44, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />

Flughafenstraße 32, 70629 <strong>Stuttgart</strong><br />

Eberhardstraße 31, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Börsenplatz 1, 70174 <strong>Stuttgart</strong><br />

Kleine Königstraße 1, 70182 <strong>Stuttgart</strong><br />

Heiligenwiesen 8, 7<strong>03</strong>27 <strong>Stuttgart</strong><br />

Eberhardstraße 2, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Gutenbergstraße 76, 70176 <strong>Stuttgart</strong><br />

Rosensteinstraße 9, 70191 <strong>Stuttgart</strong><br />

Konrad-Adenauer-Str. 28, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Wilhelmstraße 5, 70182 <strong>Stuttgart</strong><br />

Gerokstraße 15, 70185 <strong>Stuttgart</strong><br />

Große Falterstraße 101, 70597 <strong>Stuttgart</strong><br />

Dachswaldweg 180, 70569 <strong>Stuttgart</strong><br />

Paulinenstraße 53, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />

Königsstraße 80, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Fritz-Elsas-Straße 31, 70174 <strong>Stuttgart</strong><br />

Rosensteinstraße 9, 70191 <strong>Stuttgart</strong><br />

Calwer Straße 11, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Sophienstraße 40, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />

Königstraße 46, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Ossietzkystraße 4, 70174 <strong>Stuttgart</strong><br />

Silberburgstraße 171, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />

Kronprinzstraße 06, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Am Hauptbahnhof 2, 70144 <strong>Stuttgart</strong><br />

Gänsheidestraße 36, 70184 <strong>Stuttgart</strong><br />

Paulinenstraße 41, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />

Alte Poststraße 4, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Dietbachstraße 36, 7<strong>03</strong>27 <strong>Stuttgart</strong><br />

Dorotheenstraße 4, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Schmidener Straße 231, 7<strong>03</strong>74 <strong>Stuttgart</strong><br />

Reinsburgstraße 4, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />

Hasenbergsteige 24, 70197 <strong>Stuttgart</strong><br />

Neckarstraße 189 - 191, 70190 <strong>Stuttgart</strong><br />

Am Stellwerk 4, 70197 <strong>Stuttgart</strong><br />

Staufeneckstraße 15, 70469 <strong>Stuttgart</strong><br />

Albstraße 14, 70597 <strong>Stuttgart</strong><br />

Richard-Wagner-Straße 12, 70184 <strong>Stuttgart</strong><br />

Deckerstraße 37 - 39, 7<strong>03</strong>72 <strong>Stuttgart</strong><br />

Große Falterstraße 3, 70597 <strong>Stuttgart</strong><br />

Fritz-Elsas-Straße 31, 70174 <strong>Stuttgart</strong><br />

Zuckerfabrik 26, 7<strong>03</strong>79 <strong>Stuttgart</strong><br />

Sonnenbergstraße 55, 70184 <strong>Stuttgart</strong><br />

Filderbahnstraße 44, 70567 <strong>Stuttgart</strong><br />

Leuschnerstraße 40, 70176 <strong>Stuttgart</strong><br />

Sophienstraße 17, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />

Gutenbergstraße 76, 70176 <strong>Stuttgart</strong><br />

Schloss Hohenheim 18, 70599 <strong>Stuttgart</strong><br />

Wernhaldenstraße 87, 70184 <strong>Stuttgart</strong><br />

Gerokstraße 3, 70188 <strong>Stuttgart</strong><br />

Rotebühlstraße 125, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />

Heustraße 1, 70174 <strong>Stuttgart</strong><br />

Friedrichstraße 16, 70174 <strong>Stuttgart</strong><br />

Wilhelmsplatz 7, 70182 <strong>Stuttgart</strong><br />

Marktplatz 7, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Kronenstraße 20, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Charlottenstraße 29-31, 70182 <strong>Stuttgart</strong><br />

Arlbergstraße 21, 7<strong>03</strong>27 <strong>Stuttgart</strong><br />

Daimlerstraße 131, 7<strong>03</strong>72 <strong>Stuttgart</strong><br />

Heilbronner Straße 392, 70469 <strong>Stuttgart</strong><br />

Schwabstraße 185, 70193 <strong>Stuttgart</strong><br />

Mörikestraße 15, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />

Kirchstraße 6, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Albstraße 14, 70597 <strong>Stuttgart</strong><br />

Rathenaustraße 1, 701i91 <strong>Stuttgart</strong><br />

Kirchheimer Straße 45, 70619 <strong>Stuttgart</strong><br />

Königstraße 3, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />

Prinz-Eugen-Straße 11, 74321 Bietigheim-B.<br />

Gerlinger Straße 27, 71254 Ditzingen<br />

Weilimdorfer Straße 70, 70839 Gerlingen<br />

Solitudestraße 20, 71638 Ludwigsburg<br />

Metzgerwiesen 10, 71686 Remseck-Hochdorf<br />

Regenbogenweg 1, 71254 Leonberg<br />

DAN NATURA<br />

Das Schauwerk GmbH<br />

Golfclub Neckartal e.V.<br />

Häusler Raumausstattung<br />

Heiko Müller Wohnbau GmbH<br />

Hofmeister Erlebnis-Wohnzentrum<br />

Hotel & Restaurant Goldener Pflug<br />

Komfort Hotel Ludwigsburg<br />

Negele Küchenprofi<br />

NH Hotel Ludwigsburg<br />

Pflugfelder Immobilien Treuhand GmbH<br />

Rossknecht am Reithausplatz<br />

Stadt Ludwigsburg<br />

Strohgäu Hotel<br />

Uhl Schöner Leben<br />

Wüstenrot Haus- und Städtebau GmbH<br />

Wüstenrot & Württembergische AG<br />

LANDKREIS REMS-MURR<br />

AMICA Parfümerie Schäfer<br />

BauGeno Baugenossenschaft <strong>Stuttgart</strong><br />

caelum cosmetic<br />

Das Wintergarten-Zentrum<br />

Designmöbelhaus Schneider<br />

Di Carlo Parkett- und Fussbodentechnik<br />

Ebner Wohnkultur<br />

Fellbacher Metall- und Holzbau GmbH<br />

Fermo-Massivhaus AG<br />

Feucht Baustoffe-Fliesen GmbH<br />

IHK Bildungshaus<br />

KONZ Fliesen- & Natursteinverlegung GmbH<br />

Manufaktur B26 GmbH<br />

METZGER Kunststoff-Technik GmbH<br />

PLANA Küchenland Weinstadt<br />

Restaurant Mang<br />

Restaurant Bachofer<br />

Restaurant Brunnenstuben<br />

RIANI GmbH<br />

Ristorante Divino<br />

RIVA GmbH Engineering<br />

sas Bauträger GmbH<br />

SCHATZ Immobilien GmbH<br />

SCHLOTT Feuerschutz Arbeitsschutz GbR<br />

Tennisclub Winnenden<br />

TobiDU - Dein IndoorSpielplatz<br />

Traub Immobilien + Baumanagement<br />

Volksbank <strong>Stuttgart</strong> Immobilien GmbH<br />

LANDKREIS ESSLINGEN<br />

Brändle Baustoff- Fachhandel und Baumarkt<br />

Egon Müller GmbH<br />

Deko and More<br />

Deutsche Bank AG<br />

Golfanlage KWW GmbH + Co<br />

Hoffmann Immobilienpräsentationen<br />

Holzland Filderstadt<br />

Hyla Germany GmbH<br />

immprove<br />

Jendrass Gartenmöbel GmbH & Co. KG<br />

Klamt Immobilienbewertung<br />

Lauterterassen GmbH & Co. KG<br />

Meistermax GmbH & Co. KG<br />

OBI-Markt<br />

Ottenbruch, Bäderausstellung und Sanitär<br />

Profil Einrichtungen<br />

repabad GmbH<br />

Restaurant Adler (Gemeindehalle Jesingen)<br />

Restaurant Goldener Ochse<br />

Ristorante Adesso<br />

Robert Wolf GmbH<br />

Tobien e.K.<br />

Verband Garten- und Landschaftsbau<br />

Wegmann Einrichtungsstudio<br />

Wohnwerk Esslingen GmbH<br />

xilobis Deutschland GmbH<br />

LANDKREIS GÖPPINGEN / KIRCHHEIM<br />

Badplanung Barbara Blum<br />

Holzmanufaktur Ballert e.K.<br />

LANDKREIS REUTLINGEN / TÜBINGEN<br />

comfort Polstermöbelfabrik GmbH & Co. KG<br />

Deutsche Immobilien Württemberg<br />

Wurster Bauunternehmung GmbH<br />

LANDKREIS BÖBLINGEN/SINDELFINGEN<br />

Autohaus Gohm<br />

Bannasch Immobilien<br />

BoConcept Sindelfingen<br />

Dongus Architekten<br />

Fischer`s Lagerhaus<br />

Golfclub Schönbuch e.V.<br />

Wolfgang Henne Immobilien<br />

Hofmeister Erlebnis-Wohnzentrum<br />

Keller GmbH & Co. KG<br />

Markus Döttling-Tresore u. Einbruchschutz<br />

Möbelhaus Mornhinweg GmbH<br />

MR Immobilien<br />

OBI-Markt<br />

RauMagie<br />

RW RealWerte GmbH<br />

Schaal Bad + Design<br />

Schloss Höfingen<br />

V8 Hotel<br />

VPB Regionalbüro <strong>Stuttgart</strong><br />

Porschestraße 8, 74321 Bietigheim-Bissingen<br />

Steinbeisstr. 8-10, 71691 Freiberg a.N.<br />

Aldinger Straße 975, 70806 Kornwestheim<br />

Leintalstraße 14a, 74321 Bietigheim-Bissingen<br />

Schorndorfer Str. 42/2, 71638 Ludwigsburg<br />

Kirchheimer Str. 5, 74321 Bietigheim-Bissingen<br />

Dorfstraße 2 - 6, 71636 Ludwigsburg<br />

Schillerstraße 19, 71638 Ludwigsburg<br />

Alleenstraße 2, 71679 Asperg<br />

Pflugfelder Straße 36, 71636 Ludwigsburg<br />

Solitudestraße 49, 71638 Ludwigsburg<br />

Reithausplatz 21, 71634 Ludwigsburg<br />

Wilhelmstraße 11, 71638 Ludwigsburg<br />

<strong>Stuttgart</strong>er Straße 60, 70825 Korntal-Münch.<br />

Schwieberdinger Straße 74, 71636 Ludwigsburg<br />

Hohenzollernstraße 12 - 14, 71638 Ludwigsburg<br />

Wüstenrotstraße 1, 71638 Ludwigsburg<br />

Gottlieb-Daimler-Straße 10, 73614 Schorndorf<br />

Röntgenstraße 40, 71522 Backnang<br />

Schulstraße 22, 73614 Schorndorf<br />

Waiblinger Straße 124, 7<strong>03</strong>24 Fellbach<br />

Daimlerstraße 22, 70736 Fellblach-Oeffingen<br />

Mühlwiesen 16, 73660 Urbach<br />

Ulrichstraße 41, 71384 Weinstadt<br />

Senefelderstraße 3, 70736 Fellbach-Schmiden<br />

Gottlieb-Daimler-Straße 68, 71711 Murr<br />

Bertha-Benz-Str. 1, 71522 Backnang<br />

Goethestraße 31, 73630 Remshalden<br />

Schüttelgrabenring 14, 71332 Waiblingen<br />

Becherlehenstraße 26, 73527 Schwäbisch Gmünd<br />

Erwin-Bahnmüller-Straße 20, 71394 Kernen<br />

Mercedesstraße 35, 71384 Weinstadt<br />

Bahnhofstraße 19, 71332 Waiblingen<br />

Marktplatz 6, 71332 Waiblingen<br />

Quellenstraße 14, 71334 Waiblingen-Beinstein<br />

Riani Platz 1, 73614 Schorndorf<br />

Neue Rommelshauser Str. 15, 71332 Waiblingen<br />

Manfred-von-Ardenne-Allee 33, 71522 Backnang<br />

Galgenberg 21, 71334 Waiblingen<br />

Ziegelgraben 26, 73614 Schorndorf<br />

Allmersbacher Straße 50, 71546 Aspach<br />

Albertviller Straße 38, 71364 Winnenden<br />

<strong>Stuttgart</strong>er Straße 106, 70736 Fellbach<br />

Brunnhölzleweg 16, 71364 Winnenden<br />

Bahnhofstraße 2, 71332 Waiblingen<br />

Heinrich-Otto-Str. 3-5, 73240 Wendlingen<br />

Weinbergweg 16, 72654 Neckartenzlingen<br />

Untere Straße 3, 73730 Esslingen<br />

Am Hafenmarkt, 73728 Esslingen<br />

Schulerberg 1, 73230 Kirchheim u.Teck<br />

Gaiernweg 17, 73669 Lichtenwald<br />

Reichenbachstraße.8, 70794 Filderstadt<br />

Hornbergstraße 35, 70794 Filderstadt<br />

Einwaldweg 36, 70794 Filderstadt<br />

Herrenlandweg 6, 73779 Deizisau<br />

Boschstraße 10, 73734 Esslingen<br />

Beurener Straße 31, 72636 Frickenhausen<br />

Metzinger Straße 47, 72622 Nürtingen<br />

Nikolaus-Otto-Str. 20, 70771 Leifelden-Echterd.<br />

Schurwaldstraße 19, 73765 Neuhausen/Filder<br />

Zwerchstraße 12, Esslingen<br />

Bosslerstraße 13 - 15, 73240 Wendlingen<br />

Im Oberhof 42, 73230 Kirchheim u. Teck<br />

Schlachthausstraße 13, 73728 Esslingen<br />

Hauptstr. 57, 70771 Leinfelden-Echterdingen<br />

Esslinger Straße 7, 70771Leinfelden-Echterdingen<br />

Tübinger Straße 33, 70771 Leinfelden-Echterd.<br />

Filderstr. 109/111, 70771 Leinfelden-Echterd.<br />

Zeppelinstraße 17, 73760 Ostfildern-Kemnat<br />

Kanalstraße 55, 73728 Esslingen<br />

Heilbronner Str. 1, 70771 Leinfelden-Echterd.<br />

Dettinger Straße 37, 73230 Kirchheim/Teck<br />

Schlosserstraße 21, 73257 Köngen<br />

Max-Plank-Straße 11, 72555 Metzingen<br />

Goethestraße 11, 72827 Wannweil<br />

Nürtinger Straße 31, 72661 Grafienberg<br />

Graf-Zeppelin-Platz 4, 71<strong>03</strong>4 Böblingen<br />

Marktplatz 6, 71229 Leonberg<br />

Hanns-Martin-Schl.-Str. 4, 71063 Sindelfingen<br />

Seestraße 13, 71229 Leonberg<br />

Mahdentalstraße 84, 71065 Sindelfingen<br />

Schaichhof, 71088 Holzgerlingen<br />

Hildrizhauserstr. 2, 71155 Altdorf<br />

Eschenbrünnlestraße 12, 71065 Sindelfingen<br />

Sindelfinger Straße 28, 71<strong>03</strong>2 Böblingen<br />

Laurentiusstraße 18, 71069 Sindelfingen<br />

Grabenstraße 12-18, 71063 Sindelfingen<br />

Binsenwiesenstraße 2, 71711 Steinheim<br />

Mahdentalstraße 78, 71065 Sindelfingen<br />

Poststraße 53, 71<strong>03</strong>2 Böblingen<br />

Burghaldenstraße 2, 71065 Sindelfingen<br />

Brennerstraße 49, 71229Leonberg<br />

Am Schloßberg 17, 71229 Leonberg<br />

Graf-Zeppelin-Platz 1, 71<strong>03</strong>4 Böblingen<br />

Brühlstraße 27. 71069 Sindelfingen<br />

96<br />

Wenn Sie auch das <strong>smartLiving</strong>-<strong>Magazin</strong> auslegen wollen, dann schreiben Sie uns an unter verlag@smartliving-magazin.de


Verkaufsstellen<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

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Tankstelle MICHAEL EBERLE<br />

NECKARSTR. 47, WAIBLINGEN<br />

BAHNHOF WEIL DER STADT<br />

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BAHNHOF STUTTGART-FEUERBACH<br />

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BAHNHOF STUTTGART-ZUFFENHAUSEN<br />

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HAUPTSTRASSE 41, BEILSTEIN<br />

STUTTGART HAUPTBAHNHOF<br />

KAUFLAND<br />

ADOLF-SCHNEIDER-STR.20, ELLWANGEN BAHNHOF STUTTGART-BAD CANNTATT<br />

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BAHNHOF BIETIGHEIM-BISSINGEN<br />

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OLGASTRASSE 57, HEILBRONN<br />

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GYMNASIUMSTRASSE 71, HEILBRONN BAHNHOF LUDWIGSBURG<br />

CIGO GMBH<br />

RÖTELSTRASSE 35, NECKARSULM<br />

BAHNHOF REUTLINGEN<br />

AUSZUG UNSERER VERKAUFSSTELLEN<br />

Aktuelle Veranstaltungen & Termine<br />

DATUM* VERANSTALTER/THEMA ORT INFORMATION/ANMELDUNG<br />

19.5.<strong>2022</strong><br />

DETAIL Hybridkongress<br />

„Modulbau: schnell, flexibel und trotzdem individuell“<br />

re:mynd eastside<br />

Frankfurt a. M.<br />

www.detail.de/micropages/specials/<br />

detail-kongress-modulbau/<br />

1.6.<strong>2022</strong> Deutscher Immobilientag <strong>2022</strong> WarmUp (kostenlos) Jahrhunderthalle Bochum www.ivd-veranstaltungen.net<br />

2.6.–3.6.<strong>2022</strong> Deutscher Immobilientag <strong>2022</strong> Fachtagung (kostenfrei) Jahrhunderthalle Bochum www.ivd-veranstaltungen.net<br />

2.7.<strong>2022</strong> Haus & Grund Mitgliederversammlung <strong>2022</strong><br />

* Alle Veranstaltungshinweise sind unter Vorbehalt der aktuellen gesetzlichen Corona-Bestimmungen.<br />

Stand ist der Redaktionsschluss 25. April <strong>2022</strong>.<br />

<strong>smartLiving</strong>-<strong>Magazin</strong> ist Medienpartner von blickfang<br />

Liederhalle <strong>Stuttgart</strong> –<br />

Hegelsaal<br />

www.hausundgrund-stuttgart.de<br />

AKTUELLE VERANSTALTUNGEN & TERMINE<br />

INFO<br />

Wenn Sie auf Ihre Veranstaltung im <strong>smartLiving</strong>-<strong>Magazin</strong><br />

hinweisen wollen, dann schreiben Sie uns gerne bitte an:<br />

verlag@smartliving-magazin.de<br />

97


THEMENVORSCHAU<br />

Die nächste <strong>Ausgabe</strong> des <strong>smartLiving</strong>-<strong>Magazin</strong>s<br />

erscheint ab dem 07.06.<strong>2022</strong>.<br />

Folgende Schwerpunktthemen sind geplant:<br />

Immobilien<br />

Materialmangel und Inflation: Bauverbände schlagen<br />

Alarm und erwarten Einbruch des Wohnungsbaus<br />

Große Expertenumfrage: Wie entwickeln sich<br />

Bestandsimmobilien vor dem Hintergrund der<br />

gravierenden Veränderungen?<br />

Architektur<br />

Start unserer Serie: Außergewöhnliche Architektur<br />

in der Region <strong>Stuttgart</strong><br />

Trends: Kubische Neubauten mit einer gläsernen<br />

Front garantieren einen traumhaften Ausblick<br />

Planen & Bauen<br />

Die E-Tankstelle für zu Hause: Darauf kommt es<br />

bei der Planung einer privaten Wallbox an<br />

Hausbau im Bautagebuch richtig dokumentieren<br />

Finanzierung<br />

Bauzinsen verdoppelt: Der Traum vom Eigenheim<br />

rückt in weite Ferne<br />

Neue Förderung für energiesparende Häuser<br />

ab 20. April <strong>2022</strong><br />

Versicherung & Recht<br />

Neue Nachbarschaftshilfe in Deutschland: So helfen<br />

Sie bei der Aufnahme von Flüchtlingen<br />

Wohngeld und Heizkostenzuschuss: Nicht nur für Bürger,<br />

sondern auch für Immobilienbesitzer!<br />

Sanierung & Energie<br />

Heizen ohne Öl und Gas: Alle wollen jetzt eine<br />

Wärmepumpe<br />

Für Photovoltaik ist fast überall Platz: Das ist bei der<br />

Planung einer Solaranlage zu beachten<br />

<br />

<br />

Wohnen & Leben<br />

Sommerzeit ist Grillzeit: Tipps für ein gesundes<br />

und leckeres BBQ<br />

Wärmeschutz im Sommer: Rollläden, Jalousien & Co.<br />

ABO<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Ich abonniere das <strong>smartLiving</strong>-<strong>Magazin</strong><br />

zu einem Jahresbezugspreis von<br />

€ 45,- *<br />

8 <strong>Ausgabe</strong>n (inklusive Porto und Versand)<br />

* Versand ins Ausland auf Anfrage<br />

ab der nächsten <strong>Ausgabe</strong>:<br />

4 <strong>2022</strong> 5 <strong>2022</strong> 6 <strong>2022</strong><br />

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Diese Bestellung kann innerhalb einer Woche beim Verlag widerrufen<br />

werden. Zur Fristwahrung genügt die rechtzeitige Absendung<br />

des Widerrufs. Mit der Unterschrift zu meiner Bestellung bestätige<br />

ich auch die Kenntnisnahme des Widerrufsrechts.<br />

Bitte schicken an:<br />

<strong>smartLiving</strong><br />

TFV Technischer Fachverlag GmbH<br />

Postfach 10 48 36, 70042 <strong>Stuttgart</strong><br />

Forststraße 131, 70193 <strong>Stuttgart</strong><br />

Telefon: +49 (0) 711/ 6 36 72-413<br />

Telefax: +49 (0) 711/ 6 36 72-414<br />

E-Mail: service@gentner.de<br />

IMPRESSUM<br />

<strong>smartLiving</strong>.<br />

ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />

Herausgeber:<br />

Armin Gross, Robert Reisch<br />

(v.i.S.d.P.)<br />

Verlag:<br />

TFV Technischer Fachverlag GmbH<br />

Ein Unternehmen<br />

der Gentner Verlagsgruppe<br />

Postfach 10 48 36, 70042 <strong>Stuttgart</strong><br />

Forststraße 131, 70193 <strong>Stuttgart</strong><br />

Telefon: +49 (0) 711/ 6 36 72-0<br />

Telefax: +49 (0) 711/ 6 36 72-747<br />

verlag@smartliving-magazin.de<br />

Media Sales, Verlagsvertretung:<br />

Sabine Dittrich<br />

Telefon (07472) 9625399<br />

Mobil (01520) 8561675<br />

dittrich@smartliving-magazin.de<br />

Felix Reinke<br />

Mobil: (0173) 6817265<br />

reinke@smartliving-magazin.de<br />

Redaktion:<br />

Klaus Bossert,<br />

Karl Gutbrod,<br />

Dietmar Kern,<br />

Gastautoren<br />

Art Direction<br />

Klaus Bossert, <strong>Stuttgart</strong><br />

Druck:<br />

Vogel Druck und<br />

Medienservice GmbH, Höchberg<br />

Vertrieb/Einzelverkauf:<br />

IPS Pressevertrieb GmbH,<br />

Meckenheim<br />

Erscheinungsweise:<br />

8 <strong>Ausgabe</strong>n pro Jahr<br />

A u fl a g e : 20.000 pro <strong>Ausgabe</strong><br />

Bildernachweis: siehe Einzelseite<br />

Urheberrechte:<br />

Die systematische Ordnung der Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen<br />

einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt.<br />

Mit der Annahme eines Beitrages zur Veröffentlichung erwirbt<br />

der Verlag vom Autor umfassende Nutzungsrechte in inhaltlich<br />

unbeschränkter und ausschließ licher Form, insbesondere Rechte<br />

zur weiteren Vervielfältigung und Verbreitung zu gewerblichen Zwecken<br />

mithilfe mechanischer, digitaler oder anderer Verfahren. Bis<br />

auf Widerruf (an: verlag@smartliving-magazin.de) gilt dies auch für<br />

die Verwendung von Bildern, Grafiken sowie audiovisueller Werke<br />

in den Social-Media-Kanälen Facebook, Twitter, Google+ und You-<br />

Tube. Kein Teil dieser Zeitschrift darf außerhalb der engen Grenzen<br />

urheberrechtlicher Ausnahmebestimmungen ohne schriftliche Einwilligung<br />

des Verlages in irgendeiner Form – durch Fotokopie, Mikrofilm<br />

oder andere Verfahren – reproduziert oder in eine von Maschinen,<br />

insbesondere von Datenverarbeitungsanlagen verwendbare<br />

Sprache übertragen werden.<br />

Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen<br />

und dgl. in dieser Zeitschrift berechtigt nicht zu der<br />

Annahme, dass solche Namen ohne Weiteres von jedermann benutzt<br />

werden dürfen; oft handelt es sich um gesetzlich geschützte eingetragene<br />

Warenzeichen, auch wenn sie nicht als solche gekennzeichnet<br />

sind.<br />

98


„Lassen Sie Ihre Träume von den eigenen vier Wänden wahr werden.“<br />

S–VAIHINGEN<br />

S-MÖHRINGEN<br />

WALDDORFHÄSLACH<br />

unverbindliche Illustration<br />

Blick von der Dachterrasse<br />

Stadthaus zum Selbstbezug oder zur Kapitalanlage<br />

„WOHNEN & ARBEITEN IN TOP-LAGE“<br />

▪ Büro/Praxis im EG ▪ Herrliche Dachterrasse<br />

ca. 60 m² zzgl.<br />

▪ 4 Zimmer<br />

ca. 51 m² Archiv/Hobbykeller ▪ Sonnige und ruhige Lage<br />

▪ Maisonettewohnung im OG/DG ▪ Massivbauweise, Stein auf Stein<br />

mit ca. 111 m²<br />

▪ LWWP/GEG 2020<br />

Schlüsselfertig: € 1.250.300,–<br />

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Großzügiges, modernes<br />

EFH in S-Möhringen<br />

▪ ca. 187 m² Wohnfläche<br />

▪ 6 grosse, helle Zimmer<br />

▪ Ruhige, sonnige Lage<br />

▪ Sonnige Dachterrasse<br />

▪ GEG2020/LWWP<br />

Schlüsselfertig: € 1.295.879,–<br />

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Moderne DHH<br />

in herrlicher Randlage<br />

▪ ca. 147 m² Wohnfläche<br />

▪ 6 helle Zimmer<br />

▪ Großer Garten<br />

▪ ca. 383 m² Grundstück<br />

▪ GEG2020/LWWP<br />

Schlüsselfertig: € 797.752,–<br />

AICHWALD<br />

BAD BOLL<br />

EBERSBACH-ROSSWÄLDEN<br />

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Bauplatz<br />

Großzügige DHHen mit großem Grundstück<br />

in direkter Randlage von Aichwald–Aichelberg<br />

DHH 1:<br />

▪ Großer Garten<br />

▪ ca. 167 m² Wohnfläche ▪ Doppelgarage möglich<br />

▪ 5 helle Zimmer ▪ GEG2020/LWWP<br />

▪ ca. 587 m² Grundstück<br />

▪ Wohnfläche kann vergrößert werden<br />

Schlüsselfertig: € 974.630,–<br />

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Ideal für die junge Familie<br />

Großzügiges EFH<br />

▪ ca. 185 m² Wohnfläche<br />

▪ 7 helle Zimmer<br />

▪ Ruhige Sonnenlage<br />

▪ ca. 3<strong>03</strong> m² Grundstück<br />

▪ GEG2020/LWWP<br />

Schlüsselfertig: € 783.201,–<br />

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Wohnen in Toplage<br />

DHH in sonniger Lage<br />

▪ ca. 157 m² Wohnfläche<br />

▪ 5 helle Zimmer, 2 Bäder<br />

▪ ca. 247 m² Grundstück<br />

▪ GEG2020/LWWP<br />

Schlüsselfertig: € 759.386,–<br />

Immobilien<br />

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