smartLiving Magazin Stuttgart | Ausgabe 03/2022
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<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
DAS SMARTLIVING-MAGAZIN IN ALLEN MEDIEN<br />
+ blog<br />
Armin Gross<br />
DAS SCHWÄBISCHE MEER – IMMER EINE REISE WERT<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser,<br />
in einer Zeit, in der eine Krise die nächste jagt, und ein<br />
furchtbarer Krieg vor unserer Haustür tobt, ist die<br />
Sehnsucht nach etwas Abwechslung und dem Wunsch,<br />
für einen Moment einfach mal die Seele baumeln zu<br />
lassen, deutlich gestiegen, gerade nach der dunklen<br />
Jahreszeit und den Einschränkungen durch die<br />
Corona-Pandemie. Zudem hebt ein Ortswechsel die<br />
Stimmung, denn eine Urlaubsreise, selbst wenn es nur<br />
ein Kurztrip ist, wird mit Erholung, Entdeckungslust<br />
und positiven Erlebnissen assoziiert. Und bekanntlich<br />
ist die Vorfreude die schönste Freude, das gilt für jede<br />
Reise – denn ist das Datum festgelegt, die Destination<br />
ausgewählt und der Urlaub gebucht, lassen sich die<br />
Alltagssorgen leichter bewältigen im Bewusstsein auf<br />
die schöne Auszeit.<br />
Es muss dabei nicht immer eine Auslands- oder gar<br />
Fernreise sein, um die Vorzüge eines Urlaubs zu genießen.<br />
Oder wie es Goethe in seinem Gedicht „Erinnerung“<br />
zutreffend formulierte: „Willst du immer weiter<br />
schweifen? Sieh, das Gute liegt so nah. Lerne nur das<br />
Glück ergreifen. Denn das Glück ist immer da.“ Gerade<br />
in diesen unruhigen Zeiten sind Reisen im eigenen<br />
Land sehr beliebt, denn die Vorteile liegen auf der<br />
Hand: einfache und risikolose An- und Abreise mit<br />
dem Auto, dem Camper oder der Bahn, keine Sprachprobleme<br />
und Schonung des Reisebudgets.<br />
Deutschland hat bekanntlich viele lohnende Sehenswürdigkeiten,<br />
wunderschöne Landschaften, einmalige<br />
Bauwerke und sagenumwobene Gewässer. Eines davon<br />
ist der Bodensee, der auch das Schwäbische Meer genannt<br />
wird – ein stets lohnendes Ziel, das in nicht mal<br />
1,5 Stunden von <strong>Stuttgart</strong> aus zu erreichen ist. Mit<br />
den Alpen als Hintergrundkulisse, dem südlichen<br />
Klima sowie vielen reizenden Städtchen und Dörfern,<br />
ist der größte See Deutschlands eines der beliebtesten<br />
Ferienziele des Landes. Und auch im Hinterland gibt<br />
es viel zu entdecken: Burgen, Schlösser, Klöster und<br />
zahlreiche Museen.<br />
Einige besondere Orte stellen wir Ihnen, liebe Leserinnen<br />
und Leser, im Rahmen unseres „Bodensee<br />
Spezials“ in dieser <strong>Ausgabe</strong> vor. Und wer von Location<br />
zu Location pendeln und die Sinnlichkeit zu<br />
Wasser genießen möchte, dem empfehlen wir das von<br />
Architekten entwickelte Loungeboat, das es unserer<br />
Redaktion besonders angetan hat.<br />
Gute Unterhaltung bei der Lektüre unserer neuen<br />
<strong>Ausgabe</strong>!<br />
Ihr<br />
Armin Gross<br />
3
INHALT<br />
MAI <strong>2022</strong><br />
24 30<br />
Interview<br />
IMMOBILIEN<br />
SANIERUNG & ENERGIE<br />
06<br />
Der Krieg und seine Folgen<br />
52<br />
Fördermöglichkeit neuer Heizungen<br />
10<br />
14<br />
17<br />
18<br />
Quartiersentwicklung Eiermann-Areal –<br />
Architekturgeschichte trifft Lebensqualität<br />
Immobilienpreise steigen stärker als Mieten<br />
Aktuelle Immobilienangebote<br />
Neues vom Markt – Stabwechsel im Vereinsvorsitz<br />
von Haus & Grund <strong>Stuttgart</strong><br />
ARCHITEKTUR<br />
58<br />
60<br />
60<br />
62<br />
63<br />
64<br />
Auf der Suche nach Energielecks<br />
BODENSEE SPEZIAL<br />
Dolce Vita am Bodensee<br />
Art & Cars im MAC Museum<br />
Mediterranes Sommer-Feeling –<br />
Hotel Seeliebe & Beach<br />
Weingut, Vinothek & Hotel in familiärer Hand –<br />
das Weingut Hornstein<br />
Die Bregenzer Festspiele <strong>2022</strong><br />
20<br />
20<br />
22<br />
23<br />
24<br />
24<br />
26<br />
30<br />
34<br />
Thema: IBA'27<br />
Zwischenbilanz von Intendant Andreas Hofer:<br />
Bei der Umsetzung sind neue Wege gefragt<br />
Stadt am Fluss<br />
Wohnen am Neckar<br />
Thema: 12 Jahre <strong>Stuttgart</strong>21<br />
Der neue <strong>Stuttgart</strong>er Hauptbahnhof<br />
<strong>Stuttgart</strong> Rosenstein<br />
PLANEN & BAUEN<br />
Interview mit Thomas S. Bopp,<br />
Vorsitzender Verband Region <strong>Stuttgart</strong><br />
Augen auf beim Grundstückskauf<br />
66<br />
72<br />
76<br />
80<br />
84<br />
84<br />
86<br />
88<br />
90<br />
Holzbau – aus Tradition wird Zukunft<br />
Das Hotel Hirschen – Refugium am See,<br />
um Kraft zu tanken und Ruhe zu finden<br />
Hofgut Windhäusern5 – exklusiv relaxen<br />
Loungeboat – die Sinnlichkeit zu Wasser<br />
WOHNEN & LEBEN<br />
Thema: Garten im Frühling<br />
Das große Pflanzen kann beginnen<br />
Die Königin der Pflanzen gehört in jeden Garten<br />
Obst und Gemüse – einfach selbst anbauen<br />
Nachhaltigkeit im Garten – sechs Tipps<br />
FINANZIERUNG<br />
92<br />
Marktplatz<br />
36<br />
Hauskauf auf Rentenbasis – das Wohnrecht auf Lebenszeit<br />
95<br />
Firmenverzeichnis<br />
40<br />
44<br />
Anlage V wie Vermietung – was Immobilieneigentümer<br />
für ihre Steuererklärung beachten sollten<br />
Wie viel Eigenkapital ist nötig?<br />
96<br />
98<br />
Auslagestellen/Verkaufsstellen/Veranstaltungen<br />
Vorschau / Impressum<br />
45<br />
Baugeldvergleich<br />
VERSICHERUNG & RECHT<br />
46<br />
50<br />
Fallstricke des Mietrechts – Rechtstipps für den Mietalltag<br />
und ein friedliches Miteinander<br />
Wasserschaden im Haus – wann reguliert die Versicherung,<br />
was gibt es zu beachten?<br />
UNSER COVER<br />
„loungeboat“ der Architekten<br />
Tanja Wunderlich-Finckh<br />
und Chris Finckh<br />
51<br />
Interessante Urteile<br />
Foto: Finckh Architekten<br />
4<br />
Fotos: Arnim Kilgus; VRS Pfisterer
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5
Immobilien<br />
DER KRIEG<br />
UND SEINE FOLGEN<br />
Hunderttausende Flüchtende, explodierende Energiekosten,<br />
stockende Lieferketten, steigende Bauzinsen – der<br />
Putin-Krieg in der Ukraine zeigt in fast allen Wirtschaftsbereichen<br />
auch in Deutschland seine Auswirkungen. Eine Bestandsaufnahme.<br />
500.000 ZUSÄTZLICHE WOHNUNGEN<br />
FÜR FLÜCHTENDE<br />
Die deutsche Immobilienwirtschaft rechnet im Zuge des russischen<br />
Angriffs auf die Ukraine mit bis zu 1,29 Millionen<br />
Flüchtenden und einem kurzfristigen Bedarf an 500.000 zusätzlichen<br />
Wohnungen. Dies ist das Ergebnis einer Analyse des Forschungsinstituts<br />
empirica im Auftrag des Zentralen Immobilien<br />
Ausschusses ZIA, Spitzenverband der Immobilienwirtschaft.<br />
Ausgehend von drei Szenarien beliefe sich die Zahl der Flüchtenden<br />
demnach auf mindestens 310.000, was 120.000 zusätzlich<br />
benötigten Wohnungen entspreche. Im mittleren Szenario müsse<br />
sich Deutschland auf etwa 810.000 Flüchtende und einen Bedarf<br />
an 310.000 Wohnungen einstellen. Knapp die Hälfte der Wohnungsnachfrage<br />
müsse durch Neubau gedeckt werden.<br />
Laut empirica verfügen die Flüchtenden aus der Ukraine über<br />
ein vergleichsweise hohes Bildungsniveau und zugleich über eine<br />
hohe Frauenerwerbsquote. Das führt zu der Annahme, dass die<br />
Arbeitsmarktintegration vergleichsweise zügig voranschreite.<br />
Vor dem Hintergrund des hiesigen Fachkräftemangels und der<br />
schnellen Vergabe von Arbeitserlaubnissen würden sich viele geflüchtete<br />
Menschen auf die Suche nach einer Wohnung begeben<br />
– oftmals dorthin, wo bereits Wohnungsknappheit vorherrscht<br />
und die Lage auf dem Immobilienmarkt ohnehin angespannt ist.<br />
ZIA BEKRÄFTIGT FORDERUNG<br />
NACH BAUERLEICHTERUNGEN<br />
Angesichts dieser dramatischen Zahlen hat der ZIA seine Forderung<br />
an den Bundeskanzler bekräftigt, einen Flüchtlingsgipfel<br />
zur Aufnahme und Versorgung der Geflüchteten einzuberufen –<br />
unter Beteiligung des Bundes, der Länder und Gemeinden sowie<br />
der Wirtschaft und Hilfsorganisationen. ZIA-Präsident Andreas<br />
Mattner: „Wir haben wenig Zeit. Für die aus der Ukraine geflohenen<br />
Menschen müssen wir so schnell wie möglich ausreichende<br />
Kapazitäten schaffen, um sie menschenwürdig unterzubringen,<br />
mit Wohnungen zu versorgen und uns an der Integration beteiligen,<br />
so wie es unsere Wohnungsunternehmen bereits in der<br />
Flüchtlingswelle 2015 vorbildlich getan haben. Dazu brauchen<br />
wir kurzfristig einen kapazitätsorientierten Verteilungsschlüssel<br />
und zudem sollten wir die bestehenden Möglichkeiten des Baugesetzbuches<br />
für Flüchtlingsunterkünfte nutzen und weitere Beschleunigungsmaßnahmen<br />
ergreifen. Wir brauchen grünes Licht<br />
für Erleichterungen in sämtliche Phasen des Wohnungsbaus.<br />
Immobilienwirtschaft und Kommunen müssen an einem Strang<br />
ziehen.“<br />
6<br />
Foto: weyo – stock.adobe.com
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„WELCOME CENTER“<br />
FÜR FLÜCHTENDE IN STUTTGART<br />
Auch der Verband Region <strong>Stuttgart</strong> steht an der Seite der Ukraine,<br />
was mit einer Resolution verdeutlicht wurde. „Der Krieg<br />
bringt nicht nur unfassbares Leid über die Menschen in der<br />
Ukraine, er bedroht demokratische Grundwerte. Er zerstört<br />
auch einen großen Teil der ökonomischen Lebensgrundlagen<br />
und des volkswirtschaftlichen Produktionspotenzials“, betonte<br />
Regionaldirektor Dr. Alexander unlängst in der Regionalversammlung.<br />
Im „Welcome Center“, das gemeinsam mit der<br />
Landeshauptstadt betrieben wird, engagiert sich die Region<br />
aktiv für die aus der Ukraine geflüchteten Menschen. „Wir unterstützen<br />
sie mit Rat und Tat beim Ankommen in den Themen<br />
Unterbringung, Aufenthalt, Dolmetschen und beraten<br />
auch Arbeitgeber, die Geflüchtete aus der Ukraine beschäftigen<br />
wollen“, so der genaue Wortlaut. Zudem trägt der Verband<br />
Region <strong>Stuttgart</strong> die Entscheidung des VVS uneingeschränkt<br />
mit, ukrainische Kriegsflüchtlinge kostenfrei zu befördern.<br />
DIE LAGE IN DER BAUWIRTSCHAFT<br />
Die Lage in der Bauwirtschaft hat sich unterdessen weiter verschärft<br />
– das bestätigt eine Umfrage unter den Mitgliedsunternehmen<br />
des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie.<br />
Hauptgeschäftsführer Tim-Oliver Müller erklärt: „Mittlerweile<br />
ist fast jedes Unternehmen direkt oder indirekt von den Folgen<br />
des Krieges in der Ukraine betroffen.“<br />
Die Hauptprobleme: Preissteigerungen (90 Prozent) und Materiallieferengpässe<br />
(zu 80 Prozent). Die Unternehmen berichten<br />
unisono, dass Materiallieferanten nur noch tagesaktuelle Preise<br />
geben. Über 80 Prozent gaben sogar an, dass Lieferanten überhaupt<br />
keine Preiszusagen mehr geben würden. Dies führt am<br />
Ende zu einem enormen wirtschaftlichen Risiko und Schwierigkeiten<br />
bei der Kalkulation neuer Angebote. So ist es bisher<br />
gelungen, nur mit rund einem Drittel der Auftraggeber sogenannte<br />
Preisgleitungen zu vereinbaren, damit die Unternehmen<br />
die Risiken nicht allein schultern müssen. In der Konsequenz<br />
geben über 30 Prozent der Bauunternehmen keine neuen<br />
Angebote mehr ab. Um die Situation für die Unternehmen zu<br />
entschärfen, müssen dringend auch Länder und Kommunen<br />
die kürzlich mit dem Bund vereinbarten Regelungen über<br />
Preisgleitklauseln übernehmen.<br />
Doch nicht nur das: Zum Preis-, Material- und Energierisiko<br />
kommt auch ein Nachfragerisiko hinzu. Rund 40 Prozent der<br />
Auftraggeber stellen Projekte zurück, 30 Prozent der Auftraggeber<br />
stornieren sogar Projekte. Verbunden mit den Aussagen<br />
eines großen, norddeutschen Verbandes der Wohnungswirtschaft,<br />
dass ein deutlicher Rückgang beim Wohnungsneubau zu<br />
erwarten sei, ist die Gefahr also reell, dass die Konjunktur in der<br />
Bauwirtschaft stark in Mitleidenschaft gezogen werden kann. Die<br />
Folgen wären gravierend. Damit wird auch die Luft dünner, um<br />
die baupolitischen Ziele noch zu erreichen.<br />
Müller: „Die Situation ist absurd. Vor Wochen hat die Branche<br />
noch händeringend um Arbeitskräfte geworben, heute müssen<br />
wir uns Gedanken machen, wie wir die halten, die wir haben.<br />
Wir stellen uns darauf ein, dass Unternehmen bald Kurzarbeit<br />
anmelden müssen.“<br />
Zum Thema Baumaterial stellt Tim-Oliver Müller fest: „Wir<br />
können heute nicht sicher sagen, ob genügend Material für alle<br />
Baustellen in Deutschland vorhanden sein wird.“ Besonders<br />
knapp werde es derzeit bei erdölbasierten Stoffen wie Bitumen,<br />
als wichtiger Bestandteil von Asphalt für den Straßenbau, sowie<br />
Stahl und Aluminium, die zu großen Teilen aus Russland beziehungsweise<br />
der Ukraine bezogen werden.<br />
STEIGENDE BAUZINSEN<br />
Zuerst die Corona-Pandemie und jetzt noch der Ukraine-Krieg:<br />
die Folgen auf die Inflation und damit die Baugeldkonditionen<br />
bekommen Kreditnehmende immer deutlicher zu spüren. Käufer<br />
und Käuferinnen mit Finanzierungsbedarf und Eigentümer<br />
und Eigentümerinnen mit bevorstehender Anschlussfinanzierung<br />
erleben einen enormen Zinsanstieg. „Allein im März verteuerten<br />
sich zehnjährige Darlehen um rund 0,5 Prozentpunkte.<br />
Seit Jahresbeginn haben sich die Konditionen von ein auf über<br />
zwei Prozent mehr als verdoppelt“, sagt Mirjam Mohr, Vorständin<br />
Privatkundengeschäft der Interhyp AG, Deutschlands größtem<br />
Vermittler privater Baufinanzierungen. „Dass die Bauzinsen<br />
steigen werden, hatten viele prognostiziert – dass sie so schnell so<br />
stark steigen, kam für den Markt aber unerwartet.“ Viele der von<br />
Interhyp monatlich befragten Experten und Expertinnen prognostizieren<br />
im Jahreslauf <strong>2022</strong> noch höhere Zinsen. „Wir halten<br />
2,5 bis 3 Prozent für zehnjährige Darlehen bis Jahresende für realistisch“,<br />
sagt Mirjam Mohr. Diese Einschätzung teilen die meisten<br />
der von Interhyp befragten Experten. Mirjam Mohr: „Wer<br />
einen Kredit benötigt, sollte sich frühzeitig vorbereiten, jetzt<br />
Konditionen vergleichen und die Auswirkungen eines weiteren<br />
Zinsanstiegs für sich durchrechnen“, rät Mirjam Mohr.<br />
Die aktuellen Inflationsdaten von mehr als sieben Prozent könnten<br />
die Europäische Zentralbank (EZB) zu einer noch früheren<br />
und deutlicheren Zinswende nötigen – trotz der Gefahren für<br />
die von Pandemie und Ukraine-Krieg strapazierten Wirtschaft,<br />
die bereits unter Materialmangel, Lieferengpässen und steigenden<br />
Energiekosten leidet. „Die EZB gerät immer mehr unter<br />
Zugzwang, die Zinspolitik zu straffen“, sagt Mirjam Mohr. Die<br />
amerikanische Notenbank Fed hat die Zinswende im März mit<br />
einer ersten Leitzinsanhebung bereits eingeleitet. Die Renditen<br />
zehnjähriger Bundesanleihen, die neben der Notenbankpolitik<br />
als wichtiger Indikator für das Baugeld gelten, befinden sich derzeit<br />
anhaltend im Plus. Die eingeläutete Zinswende manifestiert<br />
sich – mit den entsprechenden Auswirkungen für Baudarlehen.<br />
Zudem empfiehlt die Interhyp-Vorständin Kreditinteressenten in<br />
Zeiten beinahe täglich steigender Bauzinsen, die Unterlagen für<br />
die Finanzierung gut vorzubereiten. Nach Angebotserhalt von<br />
einem Kreditgeber bleibt Kreditnehmenden je nach Bank fünf<br />
bis zehn Tage Zeit, alle nötigen Unterlagen bei der Bank einzurei-<br />
7
Immobilien<br />
Die Lage in der Bauwirtschaft hat sich mit dem Ukrainekrieg weiter verschärft – das bestätigt<br />
eine Umfrage unter den Mitgliedsunternehmen des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie.<br />
chen, bevor das Zinsangebot verfällt. „Wir empfehlen, frühzeitig<br />
mit dem Finanzierungsberater oder der -beraterin abzuklären,<br />
welche Dokumente dringend benötigt werden“, sagt Mirjam<br />
Mohr. Für die Finanzierung selbst empfiehlt Interhyp weiterhin<br />
eine solide Finanzierungsstruktur mit eher höheren Anfangstilgungen<br />
und einer längeren Zinsbindung, die ausreichend<br />
Zinssicherheit garantiert. „Zudem kann ein Angebotsvergleich<br />
helfen, das Institut mit den günstigsten Zinsen zu finden. Gerade<br />
im aktuellen Marktumfeld geben Banken Zinserhöhungen<br />
unterschiedlich schnell weiter. Ein Kreditvergleich kann jetzt viel<br />
Bares sparen“, sagt Mirjam Mohr.<br />
KAUF EINER IMMOBILIE WIRD TEURER<br />
Die Preise für Wohnimmobilien steigen laut Statistischem Bundesamt<br />
im Rekordtempo, Miet- und Kaufpreise klaffen immer<br />
weiter auseinander und nicht zuletzt die Bundesbank attestiert<br />
dem Immobilienmarkt eine deutliche Überbewertung. Zurzeit<br />
steigen nun auch die Zinsen. Rückt die Gefahr einer Preisblase<br />
jetzt näher? Michael Neumann, Vorstandsvorsitzender der Dr.<br />
Klein Privatkunden AG, kommentiert die aktuelle Situation wie<br />
folgt: „Mindestens in Ballungsgebieten ist ein sehr schneller und<br />
sehr deutlicher Anstieg der Immobilienpreise zu beobachten:<br />
Hier stiegen sie zuletzt jährlich um zweistellige Prozentsätze. In<br />
vielen großstädtischen Lagen und bei immer mehr Bauprojekten<br />
lässt sich von Übertreibungen – oder auch aufgeblähten Preisen<br />
– sprechen“.<br />
Dazu komme, dass perspektivisch steigende Zinsen ebenfalls<br />
die Kosten erhöhen. „Ja, der Kauf einer eigenen Immobilie wird<br />
teurer“, so Neumann. „Aber nicht in dem Maße, dass die Nachfrage<br />
flächendeckend einbricht.“ Mindestens in Metropolregionen<br />
rechnet der Experte mit weiterhin steigenden Kauf- und<br />
Baupreisen, wenn auch mit gedrosseltem Tempo. In ländlichen<br />
Gegenden dagegen könnten Immobilienpreise stagnieren oder in<br />
einzelnen Regionen auch zurückgehen – nicht zuletzt, weil die<br />
Höhe der Energiekosten für Pendler an Relevanz gewinnt.<br />
Und Jens R. Rautenberg von der Conversio Gruppe glaubt, dass<br />
der Gesetzgeber die Anforderungen an die Bauherren, zum Beispiel<br />
in Bezug auf das energieeffiziente Bauen, noch mal deutlich<br />
erhöhen wird. „Das alles wird zu weiter steigenden Immobilienpreisen<br />
führen“, so der Experte. Aber auch für Menschen, die<br />
bereits Eigentum besitzen, werde es teuer.<br />
DER KRIEG ALS BESCHLEUNIGER<br />
FÜR DIE ENERGIEWENDE<br />
Das Bundeskabinett hat Anfang April auf Vorschlag von Vizekanzler<br />
und Bundeswirtschafts- und Klimaschutzminister Robert<br />
Habeck das sogenannte Osterpaket verabschiedet. Dabei<br />
handelt es sich um die größte energiepolitische Gesetzesnovelle<br />
seit Jahrzehnten. Robert Habeck hierzu: „Das Osterpaket ist<br />
der Beschleuniger für den Ausbau der erneuerbaren Energien.<br />
Wir werden den Anteil der erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch<br />
innerhalb von weniger als einem Jahrzehnt fast<br />
verdoppeln. Wir verdreifachen die Geschwindigkeit beim Erneuerbaren<br />
Ausbau – zu Wasser, zu Land und auf dem Dach. Die<br />
erneuerbaren Energien liegen künftig im öffentlichen Interesse<br />
und dienen der öffentlichen Sicherheit. Das ist entscheidend, um<br />
das Tempo zu erhöhen. Insgesamt schaffen wir mit dem Osterpaket<br />
die Voraussetzungen für die Energiesicherheit und die Energiesouveränität<br />
Deutschlands. Zugleich legt es die Grundlagen<br />
dafür, dass Deutschland klimaneutral wird.“<br />
Habeck erklärte weiter: „Das Osterpaket ist Teil unserer Agenda<br />
und ist in den letzten Monaten unter Hochdruck erarbeitet worden.<br />
Es hat angesichts des völkerrechtswidrigen Angriffskrieges<br />
Russlands auf die Ukraine nun eine doppelte Dringlichkeit erhalten.<br />
Zum einen spitzt sich die Klimakrise zu. Zum anderen<br />
zeigt der Einmarsch Russlands, wie wichtig es ist, aus den fossilen<br />
Energien auszusteigen und den Ausbau der Erneuerbaren konsequent<br />
voranzutreiben. Das tun wir beherzt und konsequent.“<br />
Das vom Bundeskabinett verabschiedete Osterpaket wird nun<br />
8<br />
Foto: Piman Khrutmuang – stock.adobe.com
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ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
dem Deutschen Bundestag zugeleitet und geht in einem nächsten<br />
Schritt in das parlamentarische Gesetzgebungsverfahren. Es<br />
handelt sich um ein Artikelgesetz, welches auf über 500 Seiten<br />
folgende Einzelgesetze umfasst:<br />
• das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG),<br />
• das Windenergie-auf-See-Gesetz (WindSeeG),<br />
• das Energiewirtschaftsgesetz (EnWG),<br />
• das Bundesbedarfsplangesetz (BBPlG),<br />
• das Netzausbaubeschleunigungsgesetz Übertragungsnetz<br />
(NABEG)<br />
• weitere Gesetze und Verordnungen im Energierecht.<br />
WELCHE MASSNAHMEN BEINHALTET<br />
DAS OSTERPAKET KONKRET?<br />
• Es wird als Herzstück des Pakets der Grundsatz verankert, dass<br />
die Nutzung erneuerbarer Energien im überragenden öffentlichen<br />
Interesse liegt und der öffentlichen Sicherheit dient. Der<br />
Ausbau der erneuerbaren Energien an Land und auf See wird auf<br />
ein völlig neues Niveau gehoben. Bis 2<strong>03</strong>0 sollen mindestens 80<br />
Prozent des deutschen Bruttostromverbrauchs aus Erneuerbaren<br />
bezogen werden.<br />
• Es werden umfangreiche Maßnahmen ergriffen, um den Erneuerbaren<br />
Ausbau voranzutreiben. So werden neue Flächen für<br />
den Ausbau der Photovoltaik bereitgestellt, die Beteiligung der<br />
Kommunen bei Wind an Land und Photovoltaik ausgeweitet,<br />
windschwache Standorte verstärkt erschlossen und die Rahmenbedingungen<br />
für den Ausbau von Photovoltaikdachanlagen verbessert.<br />
• Der Ausbau der Windenergie auf See soll zukünftig auf zwei<br />
gleichberechtigte Säulen gestellt werden. Neben der Ausschreibung<br />
von bereits voruntersuchten Flächen werden zukünftig<br />
auch bisher nicht voruntersuchte Flächen ausgeschrieben.<br />
• Der Ausbau der erneuerbaren Energien und der Netze wird<br />
beschleunigt, indem Hemmnisse abgebaut und Planungs- und<br />
Genehmigungsverfahren verschlankt werden.<br />
• Der Bundesbedarfsplan für den Ausbau der Übertragungsnetze<br />
wird aktualisiert und es werden neue Projekte aufgenommen,<br />
damit die Netze mit dem Ausbau der erneuerbaren Energien<br />
Schritt halten können.<br />
• Mit der Abschaffung der EEG-Umlage werden zugleich die<br />
Regelungen für den Eigenverbrauch und die Privilegierung der<br />
Industrie enorm vereinfacht und ein großer Beitrag zur Entbürokratisierung<br />
des Energierechts geleistet.<br />
• Es werden die Rechte der Endkunden und die Aufsichtsmöglichkeiten<br />
der Bundesnetzagentur über Energielieferanten gestärkt,<br />
um die Strom- und Gasverbraucher zukünftig noch besser<br />
zu schützen.<br />
<br />
© Autor: Karl Gutbrod<br />
K O M M E N T A R<br />
Kapitalanlagen in allen Bereichen gibt, also sowohl wohnwirtschaftlich<br />
als auch gewerblich, um das reichlich vorhandene<br />
Bargeld schnellstmöglich in Sicherheit zu bringen.<br />
Bernd Schmucker<br />
Schmucker Immobilien<br />
KEINERLEI HINWEISE<br />
AUF SINKENDE KAUFPREISE<br />
Bernd Schmucker, Geschäftsführer Schmucker Immobilien,<br />
<strong>Stuttgart</strong>, schätzt die Lage am Immobilienmarkt wie folgt ein:<br />
„Die äußerst angespannte politische Gemengelage wirkt<br />
sich selbstverständlich auch auf den Immobilienmarkt aus.<br />
Wir erleben derzeit zwei völlig gegensätzliche Reaktionen.<br />
Es gibt Eigentümer, die uns beauftragen, ihren gesamten Immobilienbestand<br />
so rasch als möglich zu verkaufen, um für<br />
eine mögliche Beteiligung des Westens am Kriegsgeschehen<br />
gewappnet und mit ausreichend Barmitteln versorgt zu sein.<br />
Das andere Phänomen ist, dass es vermehrt Anfragen nach<br />
Die seit Wochen zwar moderat, aber doch steigenden<br />
Bauzinsen, bescheren uns tatsächlich noch mehr Kaufanfragen,<br />
da die seither zögerlichen Interessenten nun berechtigterweise<br />
befürchten, dass die Niedrigzinsphase<br />
doch auf weite Sicht endet und sehen den „Zug aus dem<br />
Bahnhof fahren“ und versuchen jetzt verzweifelt, noch<br />
rechtzeitig aufzuspringen.<br />
Wir sehen daher im Moment keinerlei Hinweise auf sinkende<br />
Kaufpreise. Die Nachfrage nach Wohnungen und Einfamilienhäuser<br />
ist ungebrochen und das Angebot nach wie vor<br />
extrem knapp.<br />
Allerdings liegt das unsägliche Kriegsgeschehen auch wie ein<br />
Damoklesschwert über uns und je nach Verlauf und Verhalten<br />
der Akteure, könnte die wirtschaftliche Gesamtsituation rasch<br />
eine unerwartete Wendung nehmen und die politische Lage<br />
könnte komplett aus dem Ruder laufen.<br />
Die historisch hohe Inflation, ausufernde Energiepreise oder<br />
gar ein Energieengpass würden sich natürlich auch negativ<br />
auf den gesamten Immobilienmarkt auswirken. Dieses Szenario<br />
hätte dann auch sinkende Kaufpreise und Panikverkäufe<br />
zur Folge. Hoffen wir daher alle inständig, dass zeitnah die<br />
Vernunft siegt und nicht die Waffen.“<br />
9
Immobilien<br />
Das sogenannte „Schleifenhaus“<br />
im Siegerentwurf von Steidle Architekten<br />
und Realgrün Landschaftsarchitekten<br />
QUARTIERSENTWICKLUNG<br />
EIERMANN-AREAL<br />
ARCHITEKTURGESCHICHTE TRIFFT LEBENSQUALITÄT<br />
entstehen, das insbesondere auch im Hinblick<br />
auf Mobilität und Lärmschutz zu einem<br />
Vorzeigeprojekt in der Landeshauptstadt<br />
<strong>Stuttgart</strong> entwickelt werden soll.<br />
Die vier denkmalgeschützten Gebäude<br />
genießen eine sehr hohe kulturhistorische<br />
Wertschätzung und sollen im Rahmen<br />
des künftigen Entwicklungskonzepts erhalten<br />
bleiben.<br />
Das zu erarbeitende Konzept soll auf die<br />
herausragende Bedeutung dieser Gebäude<br />
in angemessener Form reagieren.<br />
Das Eiermann-Areal an der A8 und A81 mit „Schleifenhaus“ am Autobahndreieck, dem<br />
ehemaligen IBM-Headquarter (oben links) und den neuen Wohngebäuden mit Seeanlage<br />
Wie steht es eigentlich um <strong>Stuttgart</strong>s<br />
zweitgrößtem geplanten Wohnquartier<br />
nach dem Rosensteinviertel? Es<br />
ist ein geschichtsträchtiger Ort, an dem<br />
erneut Baugeschichte geschrieben werden<br />
soll: Ende der 60er-Jahre vom Stararchitekten<br />
Egon Eiermann entworfen und bis<br />
2009 vom Weltkonzern IBM als Headquarter<br />
genutzt, liegt das sogenannte<br />
Eiermann-Campus seitdem im Dornröschenschlaf.<br />
Auf dem Areal in Vaihingen<br />
soll ein lebendiges, urbanes Stadtquartier<br />
Das neue Quartier steht dabei für ein<br />
Viertel, das von außergewöhnlicher Architektur<br />
geprägt und für seine künftigen<br />
Bewohner besonders lebenswert ist – unter<br />
anderem sind neben großzügigen<br />
Freiflächen auch Plätze mit hoher Aufenthaltsqualität<br />
eingeplant.<br />
Im Oktober 2015 hat die GERCHGROUP<br />
das Areal erworben. In einer beispielhaften<br />
Kombination (Ping-Pong-Verfahren)<br />
aus Bürgerbeteiligung, städtebaulichem<br />
Wettbewerb und Baurechtschaffung wurde<br />
das Konzept für den Garden Campus<br />
Vaihingen entwickelt, welches dann im<br />
10<br />
Visualisierungen: Steidle Architekten
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
Zuge eines Bebauungsplanverfahrens gemeinsam<br />
mit der Stadt <strong>Stuttgart</strong> überarbeitet<br />
und optimiert wird.<br />
Zwei Jahre später übernahm die schweizerische<br />
SSN-Group, die noch im gleichen<br />
Jahr von der Consus Real Estate geschluckt<br />
wurde. Mit dem Berliner Projektentwickler<br />
und seinen <strong>Stuttgart</strong>er<br />
Statthaltern wähnte sich die Stadt endlich<br />
auf einem guten und beständigen Weg zu<br />
einem neuen Stadtquartier.<br />
Der Siegerentwurf des städtebaulichen<br />
Gutachterverfahrens stammt von Steidle<br />
Architekten und Realgrün Landschaftsarchitekten.<br />
Auf Basis dieses Entwurfs wurde<br />
das weitere Bebauungsplanverfahren<br />
vorangetrieben.<br />
Zentrales Element im Siegerentwurf des<br />
Münchner Architekturbüros ist eine markante<br />
Konstruktion: Ein 450 Meter langer<br />
Gebäuderiegel mit Wohnungen, der den<br />
Lärm von der Autobahn schluckt. Ein urbanes<br />
Stadtviertel mit viel Wohnraum,<br />
überall großzügige Freiflächen und Aufenthaltsplätze<br />
sollte entstehen.<br />
Der Architekt und Designer Egon Eiermann (*29.09.1904 / †19.07.1970) und sein Modell des<br />
IBM Headquarter Deutschland<br />
Außenansicht und Empfangsbereich, IBM Headquarter Deutschland, 1969<br />
Fotos: Egon-Eiermann-Gesellschaft; Eberhard Troeger<br />
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11
Immobilien<br />
WOHNEN AM NECKAR<br />
Sieger-Entwurf des neuen Eiermann-Areal von Steidle Architekten und Realgrün Landschaftsarchitekten<br />
Mit 16:1 Stimmen hatte sich das Preisgericht<br />
Ende 2016 für das Modell entschieden,<br />
das bei dieser Gelegenheit von vielen<br />
Seiten gelobt wurde. Der Campus werde<br />
endlich wieder wachgeküsst, betonte etwa<br />
<strong>Stuttgart</strong>s Baubürgermeister Peter Pätzold.<br />
Es zeichne sich ein modernes Stadtquartier<br />
ab, das als Ganzes funktionsfähig<br />
sei. Ganz besonders angetan war Pätzold<br />
von dem bewohnbaren Lärmschutzriegel,<br />
wegen der gewundenen Form auch<br />
„Schleifenhaus“ genannt, der ein „wahrlich<br />
herausragender“ Entwurf sei. Das Architekturbüro<br />
habe damit auf innovative<br />
Weise „einen Problemlöser in ein Gestaltungselement<br />
umgewandelt“. Und auch<br />
der Jury-Vorsitzende und Präsident der<br />
Architektenkammer Baden-Württemberg,<br />
Markus Müller, lobte den gekürten<br />
Vorschlag insbesondere mit Blick auf das<br />
Schleifenhaus.<br />
Im Entwurf platzieren die Architekten<br />
den 450 Meter langen Gebäudekomplex<br />
so geschickt zwischen den Autobahnen<br />
auf der einen und den Kulturdenkmalen<br />
auf der anderen Seite, dass am Ende kaum<br />
noch etwas vom Dauerrauschen der vielbefahrenen<br />
Autobahn bleiben wird. Dafür<br />
sorgt eine durchgehende Glaswand<br />
am Schleifenhaus, die den Schall von den<br />
Fernstraßen schluckt. Direkt dahinter<br />
sind Laubengänge geplant, die zu den jeweiligen<br />
Wohnungen führen. Die Wohnräume<br />
selbst sind allesamt zur Mitte des<br />
Areals ausgerichtet. Dieser Kunstgriff<br />
schaffe „einen Mehrwert für die gesamten<br />
Flächen“ hinter dem Lärmschutzriegel, so<br />
Pätzold.<br />
Gleichzeitig sieht der Entwurf der Architekten<br />
eine urbane und dichte Bebauung<br />
von Vierteln mit betont städtischer Anmutung<br />
vor. Die Quartiere sollen nach<br />
außen geschlossen wirken, nach innen<br />
aber großzügige Aufenthaltsflächen und<br />
Plätze bieten. So ist beispielsweise zwischen<br />
den denkmalgeschützten Bauten<br />
von Egon Eiermann und der Neubebauung,<br />
ein etwa 50 Meter hohes Punkthaus<br />
mit Apartments, ein parkartiger Platz mit<br />
See vorgesehen.<br />
Doch im Rathaus ist man inzwischen besorgt,<br />
dass das ganze Projekt nun platzen<br />
könnte. Denn 2020 wurde die Consus<br />
wiederum von dem auf Wohnungsbau<br />
spezialisierten luxemburgischen Immobilienkonzern<br />
Adler geschluckt, über den<br />
sich in letzter Zeit die Negativschlagzeilen<br />
mehren. Bundesweit soll Adler bei Bauprojekten<br />
etwa in Düsseldorf, Hamburg,<br />
und Berlin im Verzug sein und muss<br />
offenbar 14 .000 der 70 .000 Wohnungen<br />
aus seinem Portfolio verkaufen, um<br />
Schulden abzubauen.<br />
Die „Wirtschaftswoche“ spricht von „Bau<br />
im Schneckentempo“ und die Hessenschau<br />
von „Luftschlössern“. Das Handelsblatt<br />
berichtete von harter Kritik am Management<br />
der Adler-Gruppe von Seiten<br />
der von Investoren. Die Rede war von<br />
Missmanagement, Manipulation und sogar<br />
von Betrug. Zudem soll es auch bei<br />
Conus Zahlungsschwierigkeiten gegeben<br />
haben: Demnach seien dort seit Frühjahr<br />
2021 unbezahlte Rechnungen von Handwerkern,<br />
Architekten und Bauunternehmen<br />
im Umfang von 80 Millionen Euro<br />
aufgelaufen, so berichtete die „Wirtschaftswoche“.<br />
Momentan wird geprüft das Areal zur<br />
Unterbringung von Flüchtlingen aus der<br />
Ukraine zu nutzen. Dabei wird auch<br />
überlegt, ob auf dem Gelände zusätzliche<br />
Behelfsbauten aufgestellt werden können.<br />
Wegen seiner isolierten Lage am Rande<br />
von Vaihingen und der Nähe zur Autobahn<br />
A8 und A81 wird das Areal im Gemeinderat<br />
jedoch nicht von allen für ideal<br />
angesehen.<br />
<br />
©Autor: Klaus Bossert<br />
12<br />
Visualisierung: Steidle Architekten
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13
Immobilien<br />
IMMOBILIENPREISE STEIGEN<br />
STÄRKER ALS MIETEN<br />
LOHNT SICH DAS VERMIETEN NOCH?<br />
Die Mieten steigen immer weiter, die Banken werben mit<br />
niedrigen Zinsen für günstige Kredite. Doch wann lohnt<br />
sich das Vermieten noch? Grundsätzlich immer dann, wenn<br />
man Immobilien besitzt, die man nicht selbst nutzen kann oder<br />
möchte. Denn ein Gebäude oder eine Wohnung, die leer stehen,<br />
sind nicht nur totes Kapital, sondern verlieren mit der Zeit an<br />
Wert. Genauer gesagt rund fünf Prozent pro Jahr für ein Einfamilienhaus.<br />
Für viele stellt sich jetzt die Frage: Wo lohnt sich der<br />
Kauf einer Immobilie/Eigentumswohnung noch? Ist das Umland<br />
die bessere Entscheidung zum Kauf oder sollte man jetzt besser<br />
keine Immobilien mehr kaufen?<br />
DER KAUF EINER EIGENEN IMMOBILIE<br />
IST FÜR VIELE EIN TRAUM – ABER SOLLTE<br />
MAN IHN SICH ERFÜLLEN?<br />
Die Immobilienpreise steigen immer weiter – manch einer befürchtet<br />
sogar eine Blase, die bald platzen könnte. Daher stellen<br />
sich viele die Frage: Ist der Kauf einer eigenen Immobilie überhaupt<br />
noch sinnvoll? Für manche ist es eine langfristige Investition,<br />
für andere ein Lebenstraum. Das eigene Haus mit Garten<br />
oder die Wohnung mit Blick auf den Lieblingskiez. Doch die<br />
stark gestiegenen Preise machen es vielen Menschen momentan<br />
unmöglich, eine Immobilie zu kaufen. Andere befürchten, dass<br />
sie jetzt zu viel Geld ausgeben – und wenn die vermeintliche Blase<br />
platzt, eine Menge Geld in den Sand gesetzt haben könnten.<br />
Dennoch sind aktuell viele Experten sicher: Zuerst sollte man<br />
sich allein oder mit dem Partner überlegen, was das Haus oder<br />
die Wohnung maximal kosten dürfe. Mit Online-Finanzplanern<br />
könne man dann ausrechnen, wie viel des Kredits man pro Monat<br />
abzahlen muss und wie lange der Kredit läuft. Diesen Preisrahmen<br />
sollte man in jedem Fall einhalten, um sich finanziell<br />
nicht zu übernehmen. Danach sollte man schauen, was man an<br />
Eigenkapital mitbringt. Denn in der Regel kommen noch direkte<br />
Kosten für Makler und Notar hinzu. Erst wenn man einen genauen<br />
Finanzplan aufgestellt hat, sollte man sich auf die Suche begeben.<br />
Experten empfehlen allerdings nur dann den Kauf, wenn es<br />
wirklich die absolute Traum-Immobilie sei.<br />
Wichtig ist zudem, wo man seine Immobilie kauft. Gerade in den<br />
großen Städten und Metropolregionen steigen die Preise sehr<br />
stark. Der Preisindex gibt die Wertsteigerung eines Objekts wieder.<br />
Man erkennt, dass in den vergangenen fünf Jahren besonders<br />
in den großen Städten und Metropolregionen die Preise stärker<br />
gestiegen sind als auf dem Land. Experten empfehlen von daher,<br />
immer darauf zu achten, wie sich eine Region entwickelt. Ländliche<br />
Regionen haben aktuell noch ein Entwicklungspotenzial.<br />
Sollte die EZB allerdings ihre Zinsen in den kommenden Jahren<br />
anheben, könnte aber die zukünftige Nachfrage an Immobilien<br />
zurückgehen, da künftige Kredite teurer werden.<br />
DIESE FAKTEN SIND ENTSCHEIDEND<br />
Im <strong>Stuttgart</strong>er Stadtgebiet lohnt sich ein Kauf demnach am meisten.<br />
Zwar erhalten auch hier Käufer weniger Quadratmeter als<br />
Mieter, jedoch ist der Abstand zwischen Miet- und Eigentumswohnungen<br />
mit fünf Quadratmetern laut Immoscout 24 am geringsten.<br />
Die weiteren Ergebnisse im Überblick, sortiert danach,<br />
wo sich das Kaufen noch am ehesten lohnt:<br />
<strong>Stuttgart</strong>: 79 Quadratmeter Eigentumswohnung vs.<br />
84 Quadratmeter Mietwohnung<br />
Berlin: 76 Quadratmeter Eigentumswohnung vs.<br />
87 Quadratmeter Mietwohnung<br />
Köln: 81 Quadratmeter Eigentumswohnung vs.<br />
93 Quadratmeter Mietwohnung<br />
Hamburg: 73 Quadratmeter Eigentumswohnung vs.<br />
85 Quadratmeter Mietwohnung<br />
Frankfurt: 71 Quadratmeter Eigentumswohnung vs.<br />
84 Quadratmeter Mietwohnung<br />
14<br />
Foto: Kalipic – stock.adobe.com
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
Düsseldorf: 83 Quadratmeter Eigentumswohnung vs.<br />
98 Quadratmeter Mietwohnung<br />
München: 52 Quadratmeter Eigentumswohnung vs.<br />
71 Quadratmeter Mietwohnung<br />
Auffällig ist: Auch wenn die Größe der Wohnungen in den Städten<br />
schwankt, müssen sich Käufer in Berlin, Köln, Frankfurt und<br />
Hamburg im Vergleich zu Mietern ähnlich einschränken. In<br />
Berlin erhalten potenzielle Eigentumsbesitzer elf Quadratmeter<br />
weniger Wohnfläche, in Hamburg, Frankfurt und Köln sind es<br />
zwölf Quadratmeter.<br />
EIN SICHERES ZUHAUSE: VIELE FAKTEN SPRECHEN<br />
DAFÜR, VIELE ABER AUCH DAGEGEN<br />
Ein sicheres Zuhause, dessen Wert für die Altersvorsorge weiter<br />
steigt – gerade für Großstädter klingt dieses Versprechen einer<br />
Eigentumswohnung verlockend. Immer mehr von ihnen liebäugeln<br />
daher damit, in den eigenen vier Wänden zu leben, anstatt<br />
zu mieten. Die Folge der gewachsenen Nachfrage: Die ohnehin<br />
hohen Immobilienpreise steigen immer weiter.<br />
Nicht zu vergessen: Bei einem Kauf bspw. einer Eigentumswohnung<br />
kommen noch die Kaufnebenkosten hinzu, die in manchen<br />
Regionen mehr als zehn Prozent der Wohnungskosten ausmachen.<br />
Unter die Kaufnebenkosten fallen die Grunderwerbsteuern,<br />
die von Bundesland zu Bundesland variieren, sowie die<br />
Notar- und Grundbuchkosten und gegebenenfalls noch Maklergebühren.<br />
Zudem binden sich Käufer mit einer Immobilie zumindest<br />
für eine gewisse Zeit an eine Region. Aktuelles Beispiel:<br />
Siedlungen in <strong>Stuttgart</strong>. Auch hier steigen die Immobilienpreise<br />
rasant an, aber zumindest erhalten Käufer nur etwas weniger<br />
Wohnraum als bei einer vergleichbaren Mietbelastung.<br />
Dennoch sprechen viele Aspekte für den Kauf einer Immobilie:<br />
Bei einer zehnjährigen Wohndauer zahlen die Beispiel-Mieter in<br />
der Immoscout-Schätzung insgesamt 180.000 Euro an ihren Vermieter<br />
– während die Käufer in derselben Zeit voraussichtlich<br />
knapp die Hälfte ihres Immobilienkredites abbezahlt haben.<br />
KAUF ODER MIETE? IMMER ABHÄNGIG<br />
VON DER LEBENSSITUATION<br />
Zugleich profitieren Käufer, wenn ihre Immobilie an Wert gewinnt.<br />
Vor allem in den Metropolregionen sollte die Nachfrage<br />
nach Wohnraum langfristig weiterhin hoch bleiben; ein hoher<br />
Bedarf stärkt wiederum den Preis einer Immobilie. Besonders<br />
in den vergangenen Jahren haben Eigentümer in den deutschen<br />
Metropolen starke Wertzuwächse bei ihren Immobilien<br />
verzeichnen können. Ein Wechsel in der Zinspolitik könnte die<br />
Nachfrage nach Immobilien zwar senken, viele Experten gehen<br />
aber dennoch nicht von einem langfristigen Preisverfall aus.<br />
Zuletzt können Eigentümer – anders als Mieter – nicht einfach<br />
gekündigt werden. Selbst solvente Mieter können aufgrund einer<br />
Eigenbedarfskündigung ihr Zuhause verlieren, Eigentümer<br />
haben dieses Risiko nicht – solange sie ihre Tilgungsraten an die<br />
Bank bezahlen. Ist das Haus oder die Wohnung erst einmal abbezahlt,<br />
gibt es den Bewohnern noch mehr Sicherheit. Zudem<br />
können Eigentümer ihre abbezahlten Immobilien später vererben<br />
oder für neue Immobilien als Sicherheit hinterlegen.<br />
Das bedeutet nicht, dass ein Hauskauf heute völlig risikolos ist.<br />
Wer sich eine Immobilie kaufen möchte, um selbst darin zu wohnen,<br />
der kann dies an jedem deutschen Ort problemlos machen.<br />
Beachten sollten Sie allerdings, dass die Preise in Großstädten<br />
und deren Umland mittlerweile deutlich überhöht sind. In Zukunft<br />
könnten sie auch auf dem Land stärker steigen als bisher,<br />
weil mehr Menschen ins Home-Office gehen und damit nicht<br />
mehr auf eine Wohnung in der Großstadt angewiesen sind. Das<br />
ließe dann aber die Preise dort sinken.<br />
Hier liegt denn auch eine Gefahr für Immobilienkäufer. Wer sich<br />
jetzt ein Haus kauft, um es in Zukunft mit Gewinn zu verkaufen,<br />
der könnte damit in den Top7-Städten München, Berlin, Hamburg,<br />
Köln, <strong>Stuttgart</strong>, Düsseldorf und Frankfurt auf die Nase<br />
fallen. Allerdings sind sich auch hier die Experten uneins. Das<br />
HWWI geht davon aus, dass die Immobilienpreise bundesweit<br />
Foto: whyframeshot – stock.adobe.com<br />
Kaufen oder Mieten: In manchen Städten bekommen Käufer<br />
deutlich weniger Wohnfläche als vergleichbare Mieter<br />
15
Immobilien<br />
bis 2<strong>03</strong>0 um 0,24 Prozent pro Jahr sinken werden – mit Ausnahme<br />
der sieben Metropolen. Hier soll es weiterhin um 1,1 Prozent<br />
pro Jahr nach oben gehen.<br />
LOHNT SICH BETONGOLD NOCH ALS GELDANLAGE?<br />
Der Wunsch nach Immobilien ist groß, doch lohnt sich das Betongold<br />
wirklich als Kapitalanlage? Oder können Käufer angesichts<br />
der Goldgräberstimmung der vergangenen Jahre, die vor<br />
allem in den Metropolen die Kaufpreise immer weiter in die<br />
Höhe getrieben hat, nur verlieren? Die Immobilienexperten der<br />
Stiftung Warentest haben nachgerechnet. Sie haben im Sommer<br />
und Herbst vergangenen Jahres acht Kaufangebote für vermietete<br />
Wohnungen in deutschen Großstädten untersucht: Eine Beispielrechnung.<br />
Ein Ehepaar kauft eine Wohnung mit 100 Quadratmetern, Baujahr<br />
2000, für 300.000 Euro und vermietet sie für 12.000 Euro<br />
im Jahr (ohne Betriebskosten). Die anfängliche Nettomietrendite<br />
beträgt ordentliche 2,9 Prozent. Die Einnahmen decken die <strong>Ausgabe</strong>n<br />
aber anfangs nicht.<br />
Kaufpreis-Miete-Verhältnis<br />
Kaufpreis (Euro) 300.000<br />
geteilt durch Nettokaltmiete pro Jahr (Euro) : 12.000<br />
ergibt Kaufpreis-Miete-Verhältnis = 25<br />
Bruttomietrendite<br />
Nettokaltmiete pro Jahr (Euro) 12.000<br />
geteilt durch Kaufpreis (Euro) : 300.000<br />
ergibt Bruttomietrendite (Prozent) = 4,0<br />
Nettomietrendite<br />
Kaufpreis (Euro) 300.000<br />
Nebenkosten (Makler, Notar,<br />
Grunderwerbsteuer, Grundbuch) + 40.000<br />
Renovierungskosten + 0<br />
Investitionskosten = 340.000<br />
Nettokaltmiete pro Jahr (Euro) 12.000<br />
2 Prozent der Nettokaltmiete pro Jahr pauschal<br />
für Mietausfallrisiko – 240<br />
Verwaltungskosten pro Jahr<br />
(Haus- und Mietverwaltung) – 600<br />
Instandhaltungskosten pro Jahr (12 bis 13 Euro<br />
pro qm Wohnfläche) – 1.200<br />
Jahresreinertrag – 9.960<br />
Investitionskosten : 340.000<br />
Nettomietrendite (Prozent) = 2,9<br />
Überschuss oder Unterdeckung<br />
Nettokaltmiete (Euro) 12.000<br />
Instandhaltungs- und Verwaltungskosten<br />
(alle nicht umlegbaren Kosten) – 1.800<br />
Kreditrate – 9.600<br />
Steuern oder plus Steuervorteil – 804<br />
Überschuss/Unterdeckung = –204<br />
Tabelle: Tagesspiegel/Klöpfel Quelle: Stiftung Warentest<br />
Für vermietete Objekte gilt deshalb: Der Kauf selbst der schönsten<br />
Wohnung rechnet sich nur, wenn der Kaufpreis in einem<br />
vernünftigen Verhältnis zur Miete steht. Um das zu beurteilen,<br />
hilft die Nettomietrendite. Sie setzt Kaufpreis und Nebenkosten<br />
in Relation zu den erwarteten Mieteinnahmen. Waren vor zehn<br />
Jahren noch fünf Prozent Rendite möglich, muss man heute froh<br />
sein, drei Prozent zu erzielen. Was bedeutet: Bei zwei Prozent,<br />
warnen die Verbraucherschützer, sollte man vorsichtig sein, denn<br />
dann müssten die Käufer auf hohe Wert- und Mietsteigerungen<br />
hoffen, um ihren Schnitt zu machen. Und das ist nach der fulminanten<br />
Preisentwicklung der vergangenen Jahre aber alles andere<br />
als sicher.<br />
Für den Käufer geht es nämlich um deutlich mehr als nur ein<br />
paar Quadratmeter Wohnfläche. Denn bei älteren Bauten müssen<br />
Käufer auch mit höheren Folgekosten rechnen: etwa für neue<br />
Fenster, Gebäudeisolationen oder neue Heizungen.<br />
IST DAS UMLAND DIE BESSERE<br />
ENTSCHEIDUNG ZUM KAUF?<br />
Mit steigenden Preisen im Stadtgebiet gewinnen in allen Metropolen<br />
die umliegenden Ortschaften an Attraktivität. Stimmen<br />
Preis und Platz, sind immer mehr Großstädter bereit, in solche<br />
Provinzen zu ziehen. Doch ist das überhaupt noch ratsam?<br />
In Berlin, München und <strong>Stuttgart</strong> ist das zumindest kein Patentrezept<br />
mehr. Zwar bekommen Käufer, die eine höhere Pendelzeit<br />
hinnehmen, eine größere Wohnfläche als in der Stadt, allerdings<br />
würden Mieter immer noch knapp ein Zimmer mehr erhalten.<br />
So hat eine inserierte Eigentumswohnung im Münchener<br />
Umland im Schnitt 74 Quadratmeter Fläche, die Mietwohnung<br />
dagegen 92 Quadratmeter.<br />
In <strong>Stuttgart</strong> verlieren Käufer im Umland<br />
gegenüber Mietern neun Quadratmeter.<br />
In Berlin müssten Sie sich im Umland sogar noch weiter einschränken:<br />
16 Quadratmeter weniger Wohnfläche haben hier<br />
die Eigentumswohnungen im Vergleich zu den Mietwohnungen,<br />
das sind noch einmal fünf Quadratmeter weniger als im<br />
Stadtgebiet. In <strong>Stuttgart</strong> verlieren Käufer im Umland gegenüber<br />
Mietern neun Quadratmeter, damit ist das Umland bei der<br />
Wohnfläche ebenfalls weniger attraktiv als das Stadtgebiet. In<br />
Düsseldorf, Köln und Hamburg kann sich die längere Fahrt mit<br />
der S-Bahn oder dem Auto dagegen noch lohnen. Hier erhalten<br />
Käufer mehr Wohnfläche als im Stadtgebiet – auch wenn es sich<br />
mit Ausnahme von Düsseldorf meist nur um wenige Quadratmeter<br />
handelt.<br />
<br />
©Autor: Dietmar Kern<br />
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17
Immobilien<br />
NEUES VOM MARKT<br />
JOACHIM RUDOLF FOLGT<br />
AUF DR. KLAUS LANG<br />
STABWECHSEL IM VEREINSVORSITZ VON HAUS & GRUND STUTTGART<br />
Dr. Klaus Lang (links im Bild) und Joachim Rudolf<br />
Bei Haus & Grund <strong>Stuttgart</strong> geht eine Ära zu Ende: Seit<br />
dem 1. April <strong>2022</strong> steht der selbstständige Unternehmer<br />
Joachim Rudolf an der Spitze des Haus-, Wohnungs- und<br />
Grundeigentümervereins <strong>Stuttgart</strong> und Umgebung e.V. Er folgt<br />
Dr. Klaus Lang nach, der Haus & Grund <strong>Stuttgart</strong> ab 2008 erfolgreich<br />
als Vorsitzender geführt und ganz wesentlich weiterentwickelt<br />
hatte. Die Wahl des neuen Vorsitzenden durch den<br />
Vereinsausschuss erfolgte ebenso einstimmig wie die seines<br />
Stellvertreters Peter Aichinger.<br />
Mit der Wahl des bisherigen Vize Joachim Rudolf zum neuen<br />
Vorsitzenden setzt der Vereinsausschuss auf Kontinuität und<br />
Verjüngung: Der 56-jährige Familienvater gehört dem Vereinsausschuss<br />
bereits seit 2010 an. Als Landesvorsitzender des<br />
Wirtschaftsrats und als ehemaliger Stadtrat ist Rudolf auch<br />
mit den politischen Gremien und Kräfteverhältnissen in<br />
<strong>Stuttgart</strong> bestens vertraut. So kündigt er an, wie sein Vorgänger<br />
ebenfalls mit Nachdruck die Stimme für das private Immobilieneigentum<br />
zu erheben.<br />
EIN HALBES JAHRHUNDERT ENGAGEMENT<br />
FÜR DAS PRIVATE IMMOBILIENEIGENTUM<br />
Mit diesem Wechsel an der Vereinsspitze endet eine Ära, die<br />
vor genau 50 Jahren begonnen hatte. Damals wurde Dr. Klaus<br />
Lang in den Vereinsausschuss gewählt, dem er dann während<br />
seiner gesamten beruflichen Laufbahn angehörte. Zuletzt als<br />
Erster Bürgermeister und verantwortlich für die Finanzen der<br />
Landeshauptstadt. Nach Eintritt seines Ruhestands wurde der<br />
Jurist und promovierte Ökonom im März 2008 zum Vorsitzenden<br />
gewählt. Seitdem leitete er den Zusammenschluss der<br />
privaten Immobilieneigentümer, gemeinsam mit Geschäftsführer<br />
Ulrich Wecker, der seine Position fast zeitgleich übernommen<br />
hatte. Dr. Lang hat den Verein und seine Servicegesellschaften<br />
zu neuer Blüte gebracht.<br />
So wuchs der zuvor längere Zeit stagnierende Eigentümerverein<br />
kontinuierlich von 17.500 auf nunmehr 22.500 Mitglieder<br />
und wurde hierfür mehrfach vom Zentralverband ausgezeichnet.<br />
Zudem wurden die Beratungs- und Serviceangebote für<br />
die Mitglieder deutlich ausgebaut – und das bei seit über zehn<br />
Jahren konstanten Mitgliedsbeiträgen. Ferner konnte die Auflage<br />
der monatlich erscheinenden Verbandszeitschrift von<br />
40.000 auf über 100.000 Exemplare gesteigert werden, womit<br />
der Eigentümerorganisation württembergweit ein beachtliches<br />
Sprachrohr zur Verfügung steht.<br />
In Dr. Langs Amtszeit fiel zudem die bauliche und energetische<br />
Generalsanierung der Vereinsgeschäftsstelle nebst Erweite-<br />
18<br />
Foto: Haus & Grund <strong>Stuttgart</strong>
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
rungsbau, mit modernen Arbeitsplätzen für mittlerweile über<br />
50 Mitarbeitende. Zuletzt wurden im vergangenen Herbst mit<br />
einer durchgreifenden Satzungsänderung die Vereinsstatuten<br />
modernisiert, und aus dem 1902 gegründeten <strong>Stuttgart</strong>er<br />
Hausbesitzerverein wurde der Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümerverein<br />
<strong>Stuttgart</strong> und Umgebung e.V. Ein besonderes<br />
Anliegen waren Dr. Lang Kulturevents und Leserreisen,<br />
die er stets mit viel Hingabe organisierte und oft auch selbst<br />
begleitete.<br />
Dr. Klaus Lang resümiert: „Über all die Jahre habe ich mich<br />
gerne, mit Leidenschaft und aus voller Überzeugung für unsere<br />
Mitglieder und deren Anliegen eingesetzt und zusammen mit<br />
unserem Geschäftsführer den Verein zu einem modernen<br />
Dienstleister und schlagkräftigen Interessenverband ausbauen<br />
dürfen. Ich blicke dankbar auf erfüllte und schöne Jahre bei<br />
Haus & Grund zurück. Ich wünsche meinem Nachfolger eine<br />
allseits glückliche Hand zum Wohle unserer Organisation.“<br />
DEN VEREIN ZUM MODERNEN DIENSTLEISTER<br />
GEMACHT MIT HEUTE FAST 22.500 MITGLIEDERN<br />
Joachim Rudolf würdigte seinen Vorgänger: „Dr. Klaus Lang<br />
hat sich über ein halbes Jahrhundert mit großem persönlichem<br />
Engagement und viel Herzblut für die Belange des<br />
Vereins eingesetzt. Das ist herausragend und sucht seinesgleichen.<br />
Wir sind ihm zu aufrichtigem Dank verpflichtet.<br />
Gemeinsam mit Geschäftsführer Ulrich Wecker werde ich<br />
den erfolgreichen Kurs fortsetzen.“<br />
Dies im Übrigen zusammen mit dem langjährigen Ausschussmitglied<br />
Peter Aichinger, selbstständiger Vermessungsingenieur<br />
und Regionalrat, der nun die Position des<br />
stellvertretenden Vorsitzenden einnimmt.<br />
Die offizielle Verabschiedung und Würdigung von Dr. Klaus<br />
Lang, der dem Verein als Stiftungsrat in der von ihm mitinitiierten<br />
gemeinnützigen Stiftung Haus & Grund <strong>Stuttgart</strong><br />
weiter verbunden bleibt, erfolgt auf der Mitgliederversammlung<br />
am 02. Juli <strong>2022</strong> in der Liederhalle.<br />
Dazu haben sich Haus & Grund-Präsident Dr. Kai Warnecke<br />
wie auch Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper und Wohnungsbauministerin<br />
Nicole Razavi angekündigt. Auf der<br />
Versammlung soll Dr. Lang zum ersten Ehrenmitglied des<br />
Vereins gewählt werden.<br />
<br />
Quelle: Haus & Grund <strong>Stuttgart</strong><br />
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19
Architektur<br />
IBA'27<br />
HALBZEIT<br />
„AUCH BEI DER<br />
UMSETZUNG NEUE<br />
WEGE GEHEN!”<br />
IBA’27-Intendant Andreas Hofer<br />
im Planungsausschuss des Verbands<br />
Region <strong>Stuttgart</strong><br />
Die IBA’27 ist unter der Leitung ihres<br />
Intendanten Andreas Hofer 2017 mit<br />
viel Elan und positiven Visionen gestartet.<br />
Zeit, eine Zwischenbilanz zu ziehen.<br />
Andreas Hofer tat dies anlässlich einer<br />
Sitzung des Verbands Region <strong>Stuttgart</strong><br />
(VRS). Und Andreas Hofer tat dies auf einer<br />
von ihm bislang nicht bekannten Seite.<br />
War er bislang als optimistischer Vordenker<br />
aufgetreten, geht es nun in den<br />
nächsten fünf Jahren darum, die zahlreichen<br />
Ideen tatsächlich umzusetzen. Nun<br />
auf halbem Weg beklagt er, dass es vielen<br />
Partnern an Mut, Innovation aber auch<br />
Know-how fehle. „Auch bei der Umsetzung<br />
neue Wege gehen!“ fordert der Intendant.<br />
„Die IBA ist bisher ein großer Erfolg“, resultiert<br />
Andreas Hofer. Rund 90 Vorhaben<br />
wurden in das Netzwerk der IBA aufgenommen,<br />
16 sind derzeit als offizielle<br />
IBA’27-Projekte im Portfolio.<br />
Doch, so Hofer: „Bei aller Euphorie merken<br />
wir, dass für neuartige Bauprojekte<br />
die etablierten Prozesse erkennbar an ihre<br />
Grenzen kommen.“ Konkret mangle es an<br />
Ressourcen und Kapazitäten bei Verwaltungen<br />
und Projektträgerinnen. Bei vielen<br />
Verwaltungen fehlt es einfach an<br />
Fachleuten, um ein solches Großprojekt<br />
wie die IBA stemmen zu können. Probleme<br />
sieht er insbesondere in eingefahrenen<br />
Planungssystemen und im bestehenden<br />
regulatorischen Rahmen. Die sehr<br />
statische und hierarchische Struktur des<br />
Planens in Städtebau, Bebauungsplan,<br />
Hochbau verbrauche nicht nur kostbare<br />
Zeit, sondern führe oft auch zu herkömmlicher<br />
Architektur. „Normen, Gesetze und<br />
etablierte Verfahren führen zu Mittelmaß“,<br />
so Hofers Beobachtung. Und er<br />
setzt Maßstäbe: „Für mich steht fest:<br />
wenn es nicht herausragend ist, ist es<br />
nicht IBA-tauglich.“<br />
Der Intendant bedauerte, dass viele Partner<br />
und Beteiligte sich nicht trauten neue<br />
Ideen konsequent anzugehen. Gerade<br />
beim Thema Nachhaltigkeit würden Ziele<br />
bei kleinsten Widerständen allzu schnell<br />
relativiert. Hofer betonte: Einer Bauausstellung<br />
unwürdig sei es aber, wenn hart<br />
errungene Entscheide von Preisgerichten<br />
im Nachgang durch Aufsichtsräte und<br />
Vergabegremien in Frage gestellt würden.<br />
Hofer sprach offen auch den mangelnden<br />
Mut in der Projektumsetzung an, den er<br />
oft beobachtet. Sein Team könne Knowhow<br />
vermitteln und vernetzen. Die IBA<br />
baue aber nicht selbst, habe keine Grundstücke,<br />
keine eigenen Investitionsmittel.<br />
Verantwortlich für die Umsetzung vor<br />
Ort sind die verschiedenen ProjektträgerInnen:<br />
Kommunen, Genossenschaften,<br />
private InvestorInnen, städtische Baugesellschaften.<br />
„Wir starten im nationalen und internationalen<br />
Bereich auf tiefem Niveau. Da<br />
sind andere bereits viel weiter“, so<br />
Andreas Hofer. Er prognostiziert, dass<br />
nicht alle Projekte die IBA-Qualitätsziele<br />
erreichen werden: „Es werden auch nicht<br />
alle Projekte ihre Zeitpläne einhalten.“<br />
Es gelte nun, alle Kräfte zu bündeln, alle<br />
Ressourcen zu mobilisieren, die Strukturen<br />
und Abläufe nachzujustieren. Sein<br />
Fazit: „Wenn wir alle zusammen im IBA-<br />
Geist auch bei der Umsetzung neue Wege<br />
gehen, bin ich sicher, dass wir 2027 eine<br />
ganze Reihe wirklich ambitionierter Exponate<br />
zeigen können, die im Maßstab<br />
eins zu eins erleben lassen, wie Häuser<br />
und Quartiere für eine Welt im Wandel<br />
aussehen können.“<br />
Die geplanten IBA-Festivals 2023, 2025<br />
und 2027 könnten hierzu einen wichtigen<br />
Beitrag leisten.<br />
<br />
Alle Projekte unter:<br />
www.iba27.de/projekte/iba27-netz/<br />
20<br />
Foto: IBA’27/Franziska Kraufmann
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21
Architektur<br />
STADT<br />
AM FLUSS<br />
Entwurf Lindenplatz in Untertürkheim,<br />
Planung: Ramboll Studio Dreiseitl, Überlingen<br />
Das Projekt „Flussregion werden – Zugang<br />
zum Neckar“, wurde vom<br />
IBA’27-Team bewusst als 14. offizielles<br />
IBA’27-Projekt benannt.<br />
Der Neckar mit seinem Potenzial als<br />
Aufenthalts- und Erholungsraum gehört<br />
zu den Kernthemen derIBA’27. Wasser<br />
wirkt auf Menschen anziehend und<br />
wohltuend. Entsprechend gestaltete Freiräume<br />
am Fluss sind beliebte urbane<br />
Anziehungspunkte.<br />
Sie können identitätsstiftend für eine<br />
Stadt sein. In jüngerer Vergangenheit haben<br />
dies bereits viele Städte erkannt und<br />
den Stadtumbau am Wasser intensiv betrieben.<br />
Frankfurt, Hamburg, Basel, Lyon,<br />
Bilbao oder Kopenhagen haben sich beispielsweise<br />
durch städtebauliche Transformationsprozesse<br />
am Wasser regelrecht<br />
neu erfunden.<br />
Stadt und Region haben die Potenziale einer<br />
Entwicklung mit dem Fluss erkannt<br />
und Planungskonzepte daran geknüpft.<br />
Mit der IBA’27 als Impulsgeber können<br />
Initiativen vernetzt und die imagebildende<br />
Rolle des einmaligen Systems aus Gewässern,<br />
Topografie und Landschaftsräumen<br />
für die Region erschlossen werden:<br />
als grün-blaue Infrastruktur, die Städte<br />
und Gemeinden verbindet und unterschiedliche<br />
Aufgaben des Flusses in eine<br />
Balance setzt – ökologische, ökonomische<br />
und soziale. Und das Beste daran: Der<br />
Neckar ist nicht stuttgartzentrisch.<br />
Die Ausnahmesituation der IBA’27 ermöglicht<br />
es Anrainern und Kommunen,<br />
in einem Schutzraum Gewagtes zu erproben<br />
oder zuzulassen. Mit wenigen (oder<br />
gar keinen) finanziellen Mitteln können<br />
sie kraftvolle Veränderungsimpulse setzen:<br />
Aktivitäten im Wasser, temporäre<br />
Bauten am Ufer, Rooftop Cinemas oder<br />
urbane Gärten am Fluss. Es zeigt sich,<br />
welche Initiativen und Interessen sich<br />
verstetigen und was vor Ort funktioniert.<br />
GEPLANTE PROJEKTE AM NECKAR<br />
Mit seiner hohen Aufenthaltsqualität<br />
und kommunikationsfördernden Gestaltung<br />
soll sich der Lindenplatz zu einem<br />
beliebten Treffpunkt und sozialen Mittelpunkt<br />
im Lindenschulviertel und darüber<br />
hinaus entwickeln.<br />
Der Hechtkopf ist ein „grüner“ Trittstein<br />
am Fluss zwischen Bad Cannstatt und<br />
Hofen. Er wird an den bestehenden Fußund<br />
Radweg angeschlossen sowie durch<br />
gestaltete Uferbereiche ergänzt. Die<br />
baumbestandene Wiese bleibt erhalten.<br />
Ziel ist ein Ort am Neckar im räumlichen<br />
Spannungsfeld zwischen Kulturund<br />
Industrielandschaft.<br />
Dem als Festplatz genutzten Wasengelände<br />
vorgelagert, im Bereich zwischen<br />
König-Karls-Brücke und Daimler-Teststrecke,<br />
entsteht das Wasenufer, ein städtisch<br />
geprägtes Ufer mit vielfältigen Nutzungsmöglichkeiten.<br />
Die Schnittstelle zwischen dem Wasenufer<br />
zum räumlich anschließenden Projekt<br />
Wasenquerung bildet eine auf<br />
Dammniveau liegende Platzfläche mit<br />
einer großzügigen, in den Fluss mündenden<br />
Freitreppe. Eine Anlegestelle für<br />
Flusskreuzfahrtschiffe mit entsprechender<br />
Infrastruktur zeigt sich hier künftig<br />
als repräsentativer Ort zum Ankommen<br />
in <strong>Stuttgart</strong> vom Wasser her. Hier könnte<br />
später auch ein Pavillon mit zum Wasser<br />
hin ausgerichtetem Biergarten entstehen<br />
und so den besonderen Ort am Wasser<br />
markieren.<br />
<br />
©Autor: Klaus Bossert<br />
GRDrs 298/2019 Anlage 3 Blatt 2<br />
Visualisierung Projekt „Hechtkopf”<br />
22<br />
Visualisierungen: : Studio Dreiseitl; IBA’27
WOHNEN AM NECKAR<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
Der Siegerentwurf steht für eine lebendige Nachbarschaft am Fluss<br />
Anfang März entschied das Preisgericht<br />
des von der Bietigheimer<br />
Wohnbau GmbH in Kooperation mit der<br />
EnBW international ausgeschriebenen<br />
Wettbewerbs zum IBA’27-Vorhaben<br />
„Wohnen am Fluss in Untertürkheim“.<br />
Elf eingereichte Arbeiten wurden von<br />
den Jurymitgliedern begutachtet und<br />
bewertet, wobei übereinstimmend das<br />
große Engagement der eingeladenen<br />
Teams hervorgehoben wurde.<br />
Die großartige Lage am Wasser und der<br />
nicht einfache, aber wertvolle Bestandmit<br />
dem Wasserkraftwerk inspirierten<br />
und kreierten vielfältige Ideen für neue<br />
Wohnformen sowie Gedanken und Lösungsansätze<br />
rund um das Thema „Wohnen<br />
am Wasser“, das in <strong>Stuttgart</strong> bisher<br />
ein Schattendasein fristet.<br />
Die vier Preisträger sind:<br />
1. NL Architects, Amsterdam<br />
2. a+r Architekten, <strong>Stuttgart</strong><br />
2. SMAQ, Architektur und Stadt, Berlin<br />
3. <strong>03</strong> Arch., München.<br />
Auf dem Grundstück Inselstraße 140<br />
plant die Bietigheimer Wohnbau GmbH<br />
eine Neubebauung. Für Teile des Nachbargrundstücks<br />
Inselstraße 144, das der<br />
EnBW gehört, soll in diesem Zuge ebenfalls<br />
eine Planung entwickelt werden.<br />
Um ein lebendiges Quartier zu schaffen,<br />
soll eine Belebung des Straßenraumes<br />
über die Erdgeschosszonen mit bspw.<br />
Dienstleistungen, Büros, kleinteiliger<br />
Handel oder Gastronomie erfolgen. Darüber<br />
hinaus wird auf dem Areal eine<br />
Kindertagesstätte vorgesehen.<br />
Der Siegerentwurf ging an NL Architects<br />
aus Amsterdam, NL. Er ist durch eine<br />
lebendige Nachbarschaft am Neckar geprägt.<br />
Eine zweigeschossige Eingangshalle<br />
gegenüber dem Inselbad lädt in das<br />
neue Areal ein. Der Entwurf der Niederländer<br />
thematisiert innovative Wohnungstypologien,<br />
nachhaltige Konstruktionsweisen<br />
und Orte der sozialen Interaktion,<br />
die für die Bewohner*innen viel<br />
Spielraum zur Nutzung zulassen.<br />
Angedacht sind neue Formen des Wohnens<br />
und Arbeitens. Vorstellungen von<br />
den Büros sind flexible Grundrisse, Mikroapartments,<br />
Clusterwohnen und andere<br />
innovative Wohnformen in unterschiedlichen<br />
Größen für unterschiedliche<br />
Zielgruppen in Kombination mit<br />
Gemeinschaftseinrichtungen (Werkstatt,<br />
Veranstaltungsraum, etc.).<br />
Andreas Hofer, Intendant der IBA’27,<br />
hebt die kooperative Atmosphäre im bisherigen<br />
Prozess hervor: „Gute Lösungen<br />
für die ersehnte Stadt am Fluss finden<br />
wir nur gemeinsam. Die intensiven Gespräche<br />
haben das Wettbewerbsniveau<br />
stark verbessert. Der Siegerentwurf eignet<br />
sich hervorragend als Grundlage für<br />
eine Weiterentwicklung, die Fragen des<br />
sozialen Miteinanders, des bezahlbaren<br />
Wohnraums sowie der Konstruktion<br />
und Materialität von zukunftsfähigen<br />
Gebäuden stellt.“<br />
Die breite Mischung von städtebaulichen<br />
Figuren und stadtplanerischen Ideen<br />
haben fasziniert und die vier Preisträger<br />
haben allesamt eine sehr gute Basis, auf<br />
der sich weiter aufbauen und gestalten<br />
lässt, „wie genau und mit wem wird<br />
sich durch Verhandlungen in den anschließenden<br />
Verhandlungsverfahren<br />
mit den vier Preisträgern zeigen“, so<br />
Carsten Schüler, Geschäftsführer der<br />
Bietigheimer Wohnbau GmbH. <br />
©Autor: Klaus Bossert<br />
Foto: IBA’27<br />
23
Architektur<br />
12 JAHRE<br />
STUTTGART21<br />
DER NEUE HAUPTBAHNHOF<br />
Mittlerer Schlossgarten, Straßburger Platz mit „Lichtaugen”<br />
Erstmals wurde <strong>Stuttgart</strong> 2019 als Projekt<br />
1994 der Öffentlichkeit vorgestellt.<br />
Die zunächst für Dezember 2019<br />
geplante Fertigstellung des Projekts wurde<br />
mehrfach verschoben. Inzwischen soll<br />
die Eröffnung des Hauptbahnhofs im Dezember<br />
2025 erfolgen, andere Projektteile<br />
später.<br />
Das Projekt soll die oberirdische, 17-gleisige<br />
Kopfbahnhofanlage des <strong>Stuttgart</strong>er<br />
Hauptbahnhofs in einen unterirdischen,<br />
achtgleisigen und gegenüber den bisherigen<br />
Anlagen um etwa 90 Grad gedrehten<br />
barrierefreien Durchgangsbahnhof umwandeln.<br />
Nach erheblichen Protesten und einer<br />
nach einem Schlichtungsverfahren erfolgter<br />
Volksabstimmung zugunsten des<br />
Projektes, begannen die Bauarbeiten am<br />
2. Februar 2010.<br />
Heute, 12 Jahre danach gibt es immer<br />
wieder verhaltene Proteste, sobald der<br />
dafür eingeräumte Etat sich erhöht oder<br />
die Fertigstellung sich verschiebt.<br />
Innenansicht Bonatzbau<br />
LICHTAUGEN PRÄGEN DEN<br />
SIEGERENTWURF<br />
Architektonisch folgt der Umbau des<br />
<strong>Stuttgart</strong>er Hauptbahnhofes dem Siegerentwurf<br />
des Düsseldorfer Architektur-<br />
24<br />
Visualisierungen: plan b, <strong>Stuttgart</strong>
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
Neue Bahnsteighalle<br />
büros Ingenhoven Architekten. Zentrales<br />
und prägendes Element des Entwurfs von<br />
Ingenhoven bilden die Kelchstützen des<br />
neuen Durchgangsbahnhofs. Sie setzen<br />
neue Maßstäbe in der Kombination von<br />
Statik und Design. Für die Bahnsteighalle<br />
werden insgesamt 28 Kelchstützen aus<br />
Sichtbeton gefertigt. Anfang März <strong>2022</strong><br />
wurde der sogenannte Sonderkelch erfolgreich<br />
betoniert. Unter den Kelchstützen<br />
nimmt er eine besondere Stellung ein:<br />
Er bildet einen der Zu- und Ausgänge des<br />
künftigen Hauptbahnhofs, deshalb führen<br />
ein Aufzug und eine Rolltreppe durch<br />
ihn hindurch.<br />
Durch ihre kelchartige, sich nach oben<br />
hin öffnenden Formen bilden sich am<br />
Dach die sogenannten Lichtaugen, welche<br />
die Bahnhofshalle mit Tageslicht<br />
versorgen.<br />
Zugleich wird das Bahnhofsdach begehbar.<br />
Es bildet den neuen Straßburger<br />
Platz, der direkt an den Schlossgarten anschließt<br />
und das städtebauliche Verbindungsglied<br />
zum Rosensteinviertel sein<br />
wird. Die Lichtaugen sind zum Teil mit<br />
Rasenfläche umfasst, um eine Versickerung<br />
von Regenwasser zu gewährleisten.<br />
Der historische Bonatzbau bleibt bis auf<br />
die Seitenflügel erhalten.<br />
<br />
red<br />
Fertigstellung eines Kelches<br />
Tunnelbau<br />
Visualisierung: plan b, <strong>Stuttgart</strong>; Fotos: Arnim Kilgus<br />
25
Architektur<br />
12 JAHRE<br />
STUTTGART21<br />
DAS STUTTGART ROSENSTEIN<br />
Programmierte Freiräume im Park<br />
ROSENSTEIN CAMPUS<br />
Etwa 85 Hektar derzeitiger oder ehemaliger<br />
Gleisflächen am Rande der <strong>Stuttgart</strong>er<br />
Innenstadt sollen durch das Projekt<br />
nutzbar gemacht werden. Die Zentrumsfläche<br />
der Landeshauptstadt kann damit<br />
um 40 Prozent erweitert werden.<br />
ROSENSTEIN-QUARTIER<br />
MAKER CITY<br />
STADTACKER<br />
KULTUR AM GLEISBOGEN<br />
EUROPAQUARTIER<br />
STADTPROMENADE<br />
Der überarbeitete Entwurf der Arbeitsgemeinschaft<br />
asp Architekten/Koeber<br />
Landschaftsarchitektur ist nach der<br />
Entscheidung der Jury am 22. Juli 2019<br />
zum Sieger gekürt worden.<br />
Der Entwurf sieht als zentrale Mitte einen<br />
urbanen Gleisbogenpark vor, der<br />
zum neuen städtischen Rückgrat der erweiterten<br />
Innenstadt wird. Als Gelenk<br />
verbindet er die Stadtteile Nord und Ost<br />
und dient zugleich als gesamtstädtische<br />
Entwicklungsachse. Der neue „Parkbogen“<br />
nimmt alle Funktionen einer modernen,<br />
grünen Infrastruktur auf und<br />
verbindet, vom Bahnhof kommend, bestehende<br />
und neue Quartiere zu einem<br />
gemeinsamen Ganzen. Hier wachsen die<br />
<strong>Stuttgart</strong>er Stadtteile Ost und Nord zusammen,<br />
die bislang durch die Gleisanlagen<br />
zerschnitten waren.<br />
In seinem Charakter als dicht programmierter<br />
Freiraum bekommt er wichtige<br />
Freizeit-, Kultur-, Sport- und soziale<br />
Funktionen und führt das städtische Fußund<br />
Radwegenetz Richtung Neckar weiter.<br />
Seine integrierten blau-grünen Elemente<br />
tragen zur Verbesserung des Stadtklimas<br />
bei. Zudem bildet er Teil einer zukünftigen<br />
urbanen Landwirtschaft.<br />
Das neue <strong>Stuttgart</strong> Rosenstein in der Gesamtansicht<br />
26<br />
Visualisierungen: asp Architekten/Koeber Landschaftsarchitektur
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
Überwerfungsbauwerk<br />
Urbane Mischquartiere mit Wohnen und Produktion<br />
Die bestehenden Blockstrukturen des<br />
denkmalgeschützten Eisenbahnviertels<br />
werden integriert und als Ausgangspunkt<br />
für eine verbindende „Klammer“ des<br />
neuen Stadtteils weiterentwickelt.<br />
Im neuen Rosensteinviertel ist in dichtes,<br />
durchgrüntes Quartier geplant, städtische<br />
Kleinteilige Baukörper erhalten erdgeschossig<br />
sogenannte „Aurazonen“, die<br />
von den jeweiligen Bewohnern und Nutzern<br />
bespielt werden. Hier soll die Grenze<br />
zwischen öffentlich und privat neu definiert<br />
werden.<br />
Ein Rosenstein Campus im Norden und<br />
im Süden des Rosensteinviertels bilden<br />
die Eingänge ins Viertel und werden Orte<br />
des Lernens, der Bildung und der Forschung<br />
für alle Generationen und stellen<br />
ein offenes, lebendiges Quartier dar mit<br />
Nutzungsangeboten 24/7.<br />
Das Europaquartier ist als urbanes Quartier<br />
gedacht, mit lebendiger Nutzungsmischung<br />
zum Wohnen und Arbeiten. Kulturelle<br />
Bausteine und soziale Infrastruktur<br />
ergänzen kommerzielle Angebote.<br />
Der Boulevard verknüpft das Quartier<br />
mit dem bestehenden Europaviertel, und<br />
lädt als urbane Meile zum Flanieren ein.<br />
Über großzügige Terrassen wird der<br />
Schlosspark erweitert und über grüne<br />
Verbindungen in das Quartier geführt.<br />
Cem Arat, asp Architekten: Das ganze Areal ist sehr groß und wird<br />
deshalb in Teilschritten realisiert. Der Rahmenplan, der von der Stadt<br />
<strong>Stuttgart</strong> beschlossen wird, beinhaltet ein Regelwerk, mit dem die Qualitäten<br />
langfristig gesichert werden sollen. Es ist also das klare Ziel, die<br />
Rahmenplanung auch umzusetzen. Eines der ersten Gebiete, mit dem begonnen<br />
wird, ist das Gebiet C1 rund um die Wagenhalle. Bis zur IBA'27 sollen<br />
bereits erste Bausteine realisiert sein.<br />
Lebensqualität mit Wohnen im Grünen<br />
verbindet. Gemischte, autofreie Nachbarschaften<br />
für Arbeiten und Wohnen<br />
mit Quartiersplätzen als soziale Ankerpunkte.<br />
Intensiv begrünte Dächer mit<br />
hohem PV-Anteil, wenig versiegelte Innenhöfe<br />
und bepflanzte Fassaden in den<br />
Baukörpern tragen zu einem angenehmen<br />
Klima im Quartier bei. Der blaugrün<br />
konzipierte Parkrand als attraktivste<br />
Wohnlage im neuen Viertel wird als Experimentierfeld<br />
für Gemeinschaft und<br />
soziales Zusammenleben freigehalten.<br />
Die Wagenhallen bilden den Impulsgeber<br />
für das neue Kreativquartier Maker<br />
City. Hier wird gewohnt, gearbeitet, produziert<br />
und getüftelt. Modular, flexibel,<br />
innovativ, leicht und experimentierfreudig.<br />
soll die Bebauung sein, vorwiegend<br />
in Holzbauweise.<br />
Der Stadtacker ist als urbaner Gemeinschaftsgarten<br />
geplant. Die kollaborative<br />
Bewirtschaftung bestimmter Flächen ist<br />
als bedeutsamer Treff- und Bildungsort<br />
der Nachbarschaft zu verstehen.<br />
Zugleich soll er urbane Landwirtschaft<br />
zur Nah- und Selbstversorgung im Sinne<br />
der „essbaren Stadt“ sein. Neben einer<br />
Basisfläche auf dem Boden wird sich<br />
der Stadtacker mehrdimensional – auf<br />
Dächern, Innenhöfen, Fassaden, etc. –<br />
ausbreiten können. Er dient zur Aufzucht<br />
von Jungpflanzen, zur Kompostverteilung,<br />
Wissensvermittlung sowie als Wasserreservoir<br />
des Viertels.<br />
Das gesamte <strong>Stuttgart</strong> Rosenstein ist<br />
als blau-grüne Stadtfläche konzipiert.<br />
Markus Weismann, asp Architekten: Das <strong>Stuttgart</strong> Rosenstein bietet für<br />
<strong>Stuttgart</strong> ein enormes städtebauliches Potenzial. Hier kann Stadt von morgen<br />
entstehen. Eine Stadt, die dicht ist und urban, aber auch radikal grün.<br />
Und endlich bietet es auch die Chance, die Innenstadt in Richtung des<br />
Neckars zu entwickeln und gleichzeitig den <strong>Stuttgart</strong>er Osten mit dem Norden<br />
zu verbinden. Es ergeben sich aber auch Chancen auf anderer Ebene.<br />
Zum Beispiel die, sich zu einem Innovationshub zu entwickeln, in dem sich<br />
innovative AkteurInnen der regionalen Wirtschafts- und Forschungslandschaft<br />
und kreative Kunst- und Kulturschaffende begegnen.<br />
Visualisierungen: asp Architekten/Koeber Landschaftsarchitektur<br />
27
Architektur<br />
Umfassende Bepflanzungsmaßnahmen<br />
zur Klimaanpassung und Lebensqualität<br />
sind geplant: Fassaden- und Dachbegrünung,<br />
Gewächshäuser, freibleibende<br />
Grünflächen als Spiel- und Kulturräume,<br />
Erhalt und Neupflanzung großer<br />
Laubbäume, etc.<br />
Doch auch das Thema Wasser spielt eine<br />
wichtige Rolle. Unter dem Begriff<br />
Schwammstadt erfolgt eine starke Retention<br />
von Regenwasser durch offene und<br />
unterirdische Rigolensysteme, Zisternen<br />
Durch entsprechende Bepflanzung und<br />
Filterzonen im Uferbereich wird das<br />
Wasser gereinigt.<br />
Offene Grünflächen am Parkrand bedeuten<br />
auch Barrierefreiheit für Tiere.<br />
Neue Gebäudetypologien und hybrid gebaute<br />
Gebäude bestimmen das Bebauungskonzept.<br />
Innovative offene Architektur in modularer<br />
Bauweise garantiert ein flexibles Wohnen<br />
für zukünftige Bedürfnisse: Gebäude<br />
mit robustem Rahmen, nutzungsoffen<br />
und multicodierbar, wo Veränderbarkeiten<br />
leicht möglich sind. So entstehen<br />
einfache Baukastensysteme mit variablen<br />
Größeneinheiten zur vielfältigen Nutzung.<br />
Wohnflächen werden der jeweils<br />
aktuellen Verwendung und dem tatsächlichen<br />
Bedarf angepasst.<br />
Die neue Parkkante wertet die historische<br />
Achse vom Schlossplatz bis zum<br />
Schloss Rosenstein sowohl räumlich wie<br />
programmatisch auf und gibt ihr deren<br />
städtebauliche Bedeutung wieder zurück.<br />
Das vorgeschlagene Konzerthaus an der<br />
Wolframstraße wirkt dabei als wichtiger<br />
Gelenkpunkt.<br />
Markus Weismann, asp Architekten: Klar ist, dass das Konzept allein in<br />
seiner Gesamtheit seine volle Wirkung entfalten kann. Der Rahmen, den wir<br />
geschaffen haben, ist deshalb sehr robust, obgleich er eine hohe Flexibilität<br />
aufweist, um sich an die verändernden Anforderungen anpassen zu können.<br />
Unseren Wettbewerbsentwurf haben wir also als präzise Setzung und Vorschlag<br />
verstanden, mit dem wir auch einen konkreten Ausgangspunkt für<br />
den Planungsprozess schaffen wollten.<br />
sowie eine extensive Dachbegrünung.<br />
Höfe, Quartiersplätze und Straßenräume<br />
werden nicht unterbaut und die Versiegelung<br />
wird minimiert. Bei Starkregen wird<br />
anfallendes Oberflächenwasser über die<br />
neue, barrierefreie Topografie in bepflanzten<br />
Rinnen durch das Quartier geleitet.<br />
Der Parksee an der Kante zum Unteren<br />
Schlossgarten nimmt das Wasser<br />
auf und bietet den Bewohnern des<br />
Quartiers, wie auch den Besuchern des<br />
Rosensteinparks einen neuen hochwertigen<br />
Aufenthaltsort zwischen Innenstadt<br />
und Neckar.<br />
Das gesamte Quartier ist als autoarme<br />
Zone angelegt. Ein integriertes, innovatives<br />
Verkehrs-Konzept fördert nachhaltige<br />
Mobilitätsformen. Ein weites Netz an<br />
Fahrradwegen durchzieht das Viertel.<br />
Neue Lösungen einer urbanen Logistik<br />
entstehen mit einem nachhaltigen, klimafreundlichen<br />
Lieferverkehr durch<br />
E-Cargo-Bikes.<br />
Quartiershubs als Mikro- und Makrodepots<br />
dienen zur Verteilung von Warenlieferungen<br />
und sind zugleich zentrale<br />
Quartiershubs als Mikro- und Makrodepots<br />
dienen zur Verteilung von Warenlieferungen.<br />
den vielfältig belebt als Aktionsfläche,<br />
sozialer Treffpunkt und Sportstätte.<br />
Das neue <strong>Stuttgart</strong> Rosenstein ist eine<br />
zukunftsweisende städtebauliche Jahrhundertchance<br />
für <strong>Stuttgart</strong>. Eine Chance,<br />
die sich aber nur gesamtheitlich verwirklichen<br />
lässt, nicht als Ideen-Pool aus<br />
dem die „Rosine“ als einzelne Komponenten<br />
herausgepickt werden. Ein lebendiges,<br />
pulsierendes und vermischendes<br />
Viertel soll entstehen, das bislang getrennte<br />
Stadteile miteinander vereint und<br />
zu einem besseren Stadtklima beiträgt. <br />
red<br />
Cem Arat, asp Architekten: Die gebaute Umwelt hat einen entscheidenden<br />
Einfluss auf die Vielfalt der Ökosysteme und damit auch auf die Wahrung<br />
unserer langfristigen Lebensgrundlagen. Gleichzeitig bildet sie den<br />
Nährboden für gesundes, qualitätvolles Leben innerhalb der Stadt. Wir<br />
sind davon überzeugt, dass die neue Qualität der klimaangepassten Stadt<br />
sowohl in der Dichte als auch in naturnaher Freiraumgestaltung bestehen<br />
muss. Für <strong>Stuttgart</strong> Rosenstein wollten wir deshalb Freiräume schaffen, die<br />
sowohl den Artenschutz fördern als auch – auf sozialer Ebene betrachtet –<br />
die Lebensqualität steigern.<br />
Ankommensorte: Parkierung, Sharing<br />
Mobility, Multimodalität-Knotenpunkte,<br />
Energiezentralen, Recyclinghub und<br />
somit auch sozialer Treffpunkt. Erdgeschosszonen<br />
und Dachlandschaft wer-<br />
Cem Arat, Dipl.-Ing. Architekt, und<br />
Markus Weismann, Dipl.-Ing. Architekt<br />
und Stadtplaner, sind beide Geschäftsführende<br />
Gesellschafter bei asp Architekten<br />
und beim Projekt <strong>Stuttgart</strong> Rosenstein<br />
führend verantwortlich.<br />
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Visualisierung: asp Architekten/Koeber Landschaftsarchitektur
<strong>smartLiving</strong>.<br />
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29
Planen & Bauen<br />
„MÜSSEN DRINGEND<br />
NEUE FLÄCHEN FÜR DIE<br />
WIRTSCHAFT AUSWEISEN“<br />
Interview mit Thomas S. Bopp,<br />
Vorsitzender Verband Region <strong>Stuttgart</strong><br />
30<br />
Foto: VRS Pfisterer
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
Der Verband Region <strong>Stuttgart</strong> (VRS) wurde 1994 durch<br />
ein Gesetz des Landes Baden-Württemberg ins Leben<br />
gerufen. Er ist die politische Ebene der Region<br />
<strong>Stuttgart</strong> in Form einer Körperschaft des öffentlichen<br />
Rechts. Zum VRS gehören die Landkreise Ludwigsburg,<br />
Böblingen, Esslingen, Göppingen sowie<br />
der Rems-Murr-Kreis und <strong>Stuttgart</strong>. Alle fünf Jahre<br />
wählen die Bürgerinnen und Bürger die Regionalversammlung.<br />
Dieses regionale „Parlament“ ist einmalig<br />
in Baden-Württemberg und hat Modellcharakter für<br />
regionales Management. An der Spitze der Regionalversammlung<br />
steht der 69-jährige Architekt Thomas S.<br />
Bopp. Zudem ist er derzeit Aufsichtsratsvorsitzender der<br />
IBA 2027 StadtRegion <strong>Stuttgart</strong>. Der Vorsitz wechselt im zweijährigen Turnus zwischen dem OB der Landeshauptstadt<br />
und dem VRS. Oberbürgermeister Dr. Nopper wird im Oktober 2023 den Vorsitz übernehmen.<br />
Herr Bopp, als Aufsichtsratsvorsitzender der IBA<br />
(Internationale Bauausstellung) 2027 StadtRegion <strong>Stuttgart</strong><br />
befassen Sie sich auch mit der Zukunft des Bauens in einem<br />
der wirtschaftlich stärksten Zentren Europas. Wie ist der<br />
aktuelle Stand der Vorhaben?<br />
Die IBA’27 hat in der Region großes Interesse ausgelöst. Wir<br />
haben über 150 Projektbewerbungen erhalten. 90 davon haben<br />
wir ins sogenannte IBA-Netz aufgenommen. Darunter sind<br />
sowohl städtebauliche als auch Hochbauprojekte. Auch Forschungsprojekte<br />
für Energieeffizienz und neue Baumaterialien<br />
oder gesellschaftliche Themen rund ums zukünftige Zusammenleben<br />
in der Gesellschaft werden Bestandteil der IBA sein.<br />
16 besonders spannende Projekte wurden vom Kuratorium,<br />
dem Aufsichtsrat, als IBA-Projekte vorgeschlagen und sind bereits<br />
bewilligt. Weitere können im Laufe des Jahres noch hinzukommen.<br />
Warum gibt es Probleme bei der Umsetzung? IBA-Intendant<br />
Andreas Hofer holte unlängst bei seiner Halbzeitbilanz zum<br />
Rundumschlag gegen örtliche Behörden, Investoren und die<br />
geltende Rechtslage in Deutschland aus.<br />
Wir stehen kurz vor der Halbzeit des 10-jährigen IBA-Prozesses.<br />
Die Projekte müssen nun zur Genehmigung und Baureife geführt<br />
werden, damit sie 2027 besichtigt werden können. Dass wir in<br />
Deutschland Probleme damit haben, rasch vom Plan zum Kran<br />
zu kommen, ist bekannt. Das merken wir auch bei der IBA. Darüber<br />
hinaus wollen wir ja etwas ganz Neues, Innovatives zeigen<br />
und ausprobieren. Deshalb müssen wir bei den Projektträgern<br />
um Verständnis werben, an die Grenzen des Zulässigen und Gewohnten<br />
oder besser noch darüber hinausgehen. Dies erfordert<br />
Mut, außergewöhnliches Engagement und Ressourcen. Da wir<br />
allerorten Fachkräftemangel haben, ist das auch eine personelle<br />
Herausforderung für die Projektträger.<br />
Fehlendes Bauland gilt in Deutschland als größtes<br />
Hindernis auf dem Weg zu mehr Wohnraum. Laut einer<br />
aktuellen Studie, die vom Bundesbauministerium in Berlin<br />
in Auftrag gegeben wurde, gebe es auch in Ballungsgebieten<br />
viele freie Flächen für den Wohnungsbau. Gilt das auch<br />
für die Region <strong>Stuttgart</strong>?<br />
Wir haben in unserem Regionalplan noch Wohnbauschwerpunkte<br />
ausgewiesen, die entwickelt werden können. Hierzu<br />
müssen die Kommunen die Bebauungspläne erstellen, erst dann<br />
kann dort gebaut werden. Nicht überall gibt es aber in den Gemeinderäten<br />
eine Mehrheit. Während ich beim Wohnungsbau<br />
in den letzten Monaten eine positive Meinungsbildung in Richtung<br />
mehr vor allem auch verdichteten Wohnbau wahrnehme,<br />
ist dies beim Gewerbe- und Industriebau leider noch nicht in<br />
ausreichendem Maße der Fall. Bei großen zusammenhängenden<br />
Industrieflächen, die wir für die Bewältigung der Transformation<br />
der Wirtschaft dringend benötigen, sind wir ausverkauft und<br />
müssen dringend neue Flächen ausweisen. Dafür Bewusstsein<br />
und Akzeptanz zu schaffen, ist eine wichtige Aufgabe des Verbands<br />
Region <strong>Stuttgart</strong> und der Wirtschaftsförderung.<br />
Sehen Sie in der Region <strong>Stuttgart</strong> überhaupt eine Zukunft<br />
für das Einfamilienhaus?<br />
Wir benötigen zur Befriedigung der Wohnraumnachfrage alle<br />
Gebäudetypen. Es wird auch in der Region <strong>Stuttgart</strong> weiterhin<br />
Einfamilienhäuser geben. Die Gesellschaft hat sich aber in<br />
den letzten Dekaden stark verändert. Viele Single-Haushalte<br />
und mobile Leute fragen eher kleinere Wohnungen nach oder<br />
leben in Wohngemeinschaften. Deshalb sind verdichtete und<br />
neue Wohnformen zukunftsweisend, die ein flächenschonendes<br />
und preisgünstigeres Bauen ermöglichen. Gerade auch<br />
hierzu und zu gemischten Nutzungen will die IBA'27 interessante<br />
Beispiele geben.<br />
Foto: VRS Lichtgut<br />
31
Planen & Bauen<br />
heutiger Gleiswüste, sondern es verschwindet mit den Gleisen<br />
auch der hohe Bahndamm, der die Stadt zerteilt.<br />
Im März haben die zwölf Regionalverbände von Baden-<br />
Württemberg zusammen mit der Landesregierung beim<br />
Ausbau von Windkraft und Photovoltaik den Startschuss<br />
für eine Regionale Planungsoffensive gegeben. Wie ist es<br />
damit im Raum <strong>Stuttgart</strong> bestellt?<br />
Wir sind schon lange weg von der „autogerechten Stadt“.<br />
Vollständig autofrei werden die Städte aber nicht funktionieren.<br />
Es ist also eine Frage der Priorisierung der Nutzungsansprüche<br />
an die Stadt. In der Stadtplanung diskutieren<br />
wir deshalb über alternative Mobilitätsangebote, die<br />
besser funktionieren müssen, als individuelle motorisierte<br />
Mobilität. Und wir diskutieren über die „15-Minuten-Stadt“,<br />
also die Kultur der Grundversorgung im Quartier. Daraus<br />
entwickelt sich eine enorme Komplexität: Wie bringen wir<br />
das Wohnen zurück in die Innenstädte? Wie ist die Zentralisierung<br />
im Einzelhandel mit einer dezentralen Grundversorgung<br />
zusammenzubringen?<br />
Wenn immer mehr verdichtet wird: Welche Möglichkeiten<br />
der Naherholung bleiben dann noch?<br />
Aufgabe der Regionalplanung ist es nicht nur neue Flächen<br />
für Bauland auszuweisen, sondern auch Grünzüge zu schützen.<br />
Die Region hat zudem mit den Landschaftsparks ein<br />
regionales Kofinanzierungsprogramm; damit wollen wir<br />
Landschaft nicht nur schützen, sondern auch aufwerten und<br />
gestalten: Das Geld, das in Projekte des Landschaftsparks<br />
fließt, ist daher sinnvoll und vor allem wertsteigernd angelegt.<br />
Damit finanziert die Region bis zu 50 Prozent der Investitionskosten.<br />
Das Gesamtbudget des Programms liegt pro Jahr<br />
bei 1,5 Millionen Euro.<br />
Thema Vorhalte-Standort für größere Gewerbegebiete.<br />
Sollte jetzt ein Unternehmen eine größere Fläche benötigen,<br />
hat da die Region <strong>Stuttgart</strong> etwas zu bieten?<br />
In den meisten Fällen leider nein. Gerade für die Transformation<br />
unserer Wirtschaft benötigen wir rasch bebaubare<br />
größere und zusammenhängende Flächen. Und zwar nicht<br />
im Nirgendwo, sondern an vorhandener Verkehrsinfrastruktur<br />
angebunden. Die Regionalversammlung hat deshalb<br />
beschlossen, in Vorleistung zu gehen und solche Vorhaltestandorte<br />
zu entwickeln, damit bei konkreter Nachfrage baureife<br />
Flächen angeboten werden können, ohne dass erst fünf<br />
Jahre lang Baureife hergestellt werden muss. Leider stoßen<br />
solche Vorhaltegebiete regelmäßig auf den Widerstand der<br />
Der Verband Region <strong>Stuttgart</strong> befasst sich nicht nur mit<br />
Regionalplanung, sondern ist auch Träger der S-Bahn<br />
<strong>Stuttgart</strong> und Teil des Projekts <strong>Stuttgart</strong> 21: Was birgt dieses<br />
Projekt für Chancen für den Wohnungsbau in <strong>Stuttgart</strong>?<br />
Für die Stadt und die gesamte Region ist das eine Jahrhundertchance.<br />
<strong>Stuttgart</strong> 21 ermöglicht gerade auch für die S-Bahn<br />
verkehrliche wichtige Verbesserungen. Durch die Verlängerung<br />
der Stammstrecke um die Haltestelle Mittnachtstraße<br />
entsteht eine frühere Umsteigemöglichkeit zwischen allen<br />
Linien und der Hauptbahnhof wird so entlastet. Die neue<br />
Haltestelle befindet sich zudem mitten im Herzen eines<br />
neuen Stadtquartiers: dem Stuttgater Rosenstein. Auf den<br />
heutigen Schotterflächen bietet sich die Chance für eine städtebauliche<br />
Innenentwicklung. An dieser Stelle findet Stadtreparatur<br />
im besten Sinne statt. Denn mit dem Quartier<br />
Rosenstein entsteht nicht nur ein neues, attraktives, nachhaltiges<br />
und ökologisches Stadtquartier für 20.000 Menschen auf<br />
32 Fotos: VRS Kraufmann
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
1 2<br />
örtlichen Bevölkerung, was zu einem erheblichen Zukunftsrisiko<br />
für Arbeitsplätze, Wirtschaftskraft und Wohlstand in<br />
der Region <strong>Stuttgart</strong> führen wird.<br />
Wenn Sie einen Wunsch an die Politik hätten, wie sähe der aus?<br />
Die Sehnsucht von uns Deutschen, möglichst alles genau zu<br />
regeln bis hin zur Einzelfallgerechtigkeit auf allen Gebieten,<br />
hat zu einer Überbürokratisierung geführt, die unsere Zukunftsfähigkeit<br />
in Frage stellt. Fast alle Entbürokratisierungsbemühungen<br />
müssen als gescheitert angesehen werden. Mein<br />
Wunsch wäre es, dass alle Gesetze und Vorschriften, die älter<br />
als 10 Jahre (zwei Legislaturperioden) sind, mit Ausnahme<br />
von Grundgesetz und BGB, ein Verfallsdatum erhalten und<br />
automatisch außer Kraft treten, wenn sie nicht bis dahin neu<br />
(und kürzer!) beschlossen werden.<br />
<br />
Die Fragen stellte Karl Gutbrod<br />
Landschaftsprojekte:<br />
1. Remseck am Neckar;<br />
2. Schönbuchturm Kreis Böblingen<br />
3. Fußgänger- und Fahrradbrücke in Neckartenzlingen<br />
4. Aussichtsplattform im Remstal<br />
5. Aussichtsplattform Marbach am Neckar<br />
3<br />
4<br />
5<br />
Fotos: VRS Kraufmann / Stoppel<br />
33
Planen & Bauen<br />
AUGEN<br />
AUF BEIM<br />
GRUNDSTÜCKSKAUF<br />
Wer ein Haus bauen möchte und dazu ein Grundstück<br />
sucht, der muss vor dem Kauf einiges klären, gibt der<br />
Verband Privater Bauherren (VPB) zu bedenken. Zunächst<br />
einmal ist es recht schwierig geworden, überhaupt ein freies<br />
Grundstück zu finden, denn die meisten Kommunen überlassen<br />
heute neues Bauland nur noch Bauträgern und Investoren,<br />
damit diese es erschließen und vermarkten. Private Bauherren,<br />
die nach eigenen Wünschen planen und bauen möchten, haben<br />
dabei oft gar keine Chance. Allenfalls als Baugemeinschaft, aber<br />
auch das birgt allerlei Probleme.<br />
Am häufigsten finden junge Familien Bauland über Makler und<br />
Zeitungsannoncen. Dabei bekommen sie oft Grundstücke mit<br />
Nachkriegshäusern zum Abbruch angeboten. Die sind aber<br />
meist zu groß und zu teuer. Deshalb müssen sie sie teilen, um<br />
sich Kauf und Bebauung leisten zu können. Wer ein solches<br />
Grundstück ins Auge fasst, der muss zunächst prüfen, ob er den<br />
Altbau abbrechen, das Terrain teilen und dort anschließend mit<br />
ein oder zwei Partnern gemeinsam mehrere Häuser neu bauen<br />
darf. Der erste Weg führt deshalb immer zum zuständigen<br />
Bauamt, rät der VPB. Nur dort kann der Interessent klären, was<br />
er auf dem Grund baurechtlich tatsächlich machen kann und<br />
was nicht.<br />
VOR DEM KAUF IMMER ERST<br />
DEN BEBAUUNGSPLAN EINSEHEN<br />
Bauen ist in Deutschland sehr unterschiedlich geregelt. Im<br />
Rahmen des Baugesetzbuches und der einzelnen Landesbauordnungen<br />
liegt die Planungshoheit vor Ort immer bei den Gemeinden.<br />
Sie regeln mit Hilfe eines Bebauungsplanes, wie wo<br />
im Detail gebaut werden darf. Wer sich für ein Grundstück interessiert,<br />
der sollte also zunächst immer bei dem betreffenden<br />
kommunalen beziehungsweise Kreisbauamt einen Blick in den<br />
gültigen Bebauungsplan für dieses Gebiet werfen. Die Bebauungspläne<br />
sind jedermann zugänglich. Viele Kommunen haben<br />
sie inzwischen sogar im Internet abgespeichert.<br />
Aus den Festsetzungen im Bebauungsplan lassen sich alle für<br />
den Neubau wichtigen Details herauslesen, angefangen von der<br />
Art der Bebauung, über Größe, Höhe und maximal bebaubare<br />
Fläche, über Abstandsflächen zum Nachbarn und Baufenster,<br />
bis hin zur Firstrichtung und Traufhöhe des neuen Hauses.<br />
Manchmal regelt der Bebauungsplan auch, wie die Einfriedung<br />
auszusehen hat, gelegentlich wird er durch eine Gestaltungssatzung<br />
ergänzt, die unter Umständen sogar Dachfarben oder<br />
ähnliches festlegt.<br />
Je nach den Festsetzungen im Bebauungsplan zeigt sich auch, ob<br />
das betreffende Grundstück überhaupt geteilt und mit mehreren<br />
Häusern bebaut werden kann. Nicht immer ist das möglich.<br />
Weil der Bebauungsplan aber kommunales, geltendes Recht ist,<br />
kann er nicht umgangen werden. Befreiungen sind so gut wie<br />
nicht zu erlangen, Ausnahmeregelungen müsste der Plan selbst<br />
vorsehen. Viele Bebauungspläne erlauben heute allerdings ausdrücklich<br />
die sogenannte Nachverdichtung, also die Bebauung<br />
großer Parzellen mit mehreren Reihen- oder Doppelhäusern.<br />
Im Bebauungsplan erkennt der Grundstückskäufer auch, was<br />
seine zukünftigen Nachbarn noch bauen können, wie hoch sie<br />
34<br />
Foto: Marco2811 –stock.adobe.com
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
bauen und wie nah sie an die gemeinsame Grenze heranrücken<br />
dürfen. Unter Umständen steht und fällt damit auch der eigene<br />
Wunsch nach einer Solaranlage, weil der Nachbar zu viel Schatten<br />
wirft. Auch das sollten Interessierte vor dem Kauf genau<br />
prüfen. Und wer partout nicht neben einem Bolzplatz leben<br />
möchte, der sollte auch hier genau schauen, ob der Bebauungsplan<br />
einen solchen Platz in Zukunft zulässt.<br />
Gibt es für das betreffende Wohngebiet keinen gültigen Bebauungsplan,<br />
muss das neue Haus nach Paragraph 34 des Baugesetzbuches<br />
geplant werden. Dieser Paragraph regelt die Bebauung<br />
in Gebieten ohne gültigen Bebauungsplan. Wird nach<br />
Paragraph 34 gebaut, müssen sich Neubauten nach den vorhandenen<br />
Bestandsbauten richten. In solchen Fällen muss die<br />
zuständige Baubehörde den Einzelfall abwägen. Um rechtsverbindlich<br />
Auskunft zu bekommen, muss der zukünftige Bauherr<br />
dazu in der Regel eine kostenpflichtige Bauvoranfrage beim<br />
Amt einreichen.<br />
Kann das Grundstück geteilt werden, müssen die neuen Grenzen<br />
eingemessen werden. Fachleute sprechen heute von der<br />
„Zerlegung“. Das ist in jedem Fall eine hoheitliche Aufgabe,<br />
die, je nach Bundesland, entweder vom Vermessungsamt oder<br />
einem amtlich bestellten Vermessungsingenieur übernommen<br />
wird. Beide werden nach Gebührenordnung bezahlt. Die Listen<br />
der zugelassenen Vermessungsingenieure werden in der<br />
Regel bei den Bau- beziehungsweise den Vermessungsämtern<br />
geführt. Wegen all dieser vielen Details rät der VPB: Vor dem<br />
Grundstückskauf immer erst zum Bauamt und den gültigen<br />
Bebauungsplan einsehen!<br />
IST EIN GRUNDSTÜCK<br />
AUCH TATSÄCHLICH BAULAND?<br />
Hat der Bauinteressent ein bestimmtes Grundstück ins Visier<br />
genommen, sollte er beachten: Nicht immer ist das schöne<br />
Fleckchen Land auch tatsächlich Bauland. Fachleute unterscheiden<br />
zwischen Bauland und Bauerwartungsland.<br />
Unter den Begriff Bauerwartungsland fallen bestimmte Grünflächen,<br />
die im Flächennutzungsplan der Kommune bereits als<br />
Bauland vorgesehen sind, aber für die noch kein Bebauungsplan<br />
existiert. Im Prinzip kann dort eines Tages gebaut werden,<br />
einen Rechtsanspruch auf den Bau eines Hauses hat der Käufer<br />
aber nicht.<br />
Anders ist das beim Bauland. Dabei handelt es sich um Grundstücke,<br />
für die schon ein rechtsgültiger Bebauungsplan existiert,<br />
die aber noch nicht erschlossen sind. Dort hat der Käufer<br />
zwar einen Rechtsanspruch aufs Bauen, aber die Bebauung<br />
kann dennoch eine Zeit lang auf sich warten lassen. Wer also<br />
unter Zeitdruck steht, der sollte sich vorher bei der Kommune<br />
genau erkundigen, wann mit der Erschließung zu rechnen ist.<br />
Ein Stück weiter sind alle, die sich ein Baugrundstück in einem<br />
fertig erschlossenen, vielleicht schon bebauten Gebiet kaufen.<br />
Dort sind alle rechtlichen Voraussetzungen für den Bau erfüllt;<br />
entweder es existiert ein rechtsgültiger Bebauungsplan, oder<br />
der Neubau muss sich (gemäß Paragraph 34 Bundesbaugesetz)<br />
an die Umgebung anpassen. In jedem Fall können die Bauherren<br />
sofort mit der Hausplanung beginnen und ihre Baupläne<br />
zur Genehmigung einreichen.<br />
Im Neubaugebiet kommen noch die anteiligen Erschließungskosten<br />
auf die Bauherren zu. Anschlüsse für Gas, Wasser, Abwasser<br />
und Strom werden umgelegt und müssen von allen<br />
Grundstückseigentümern bezahlt werden. Wer im Bestand<br />
baut, muss diese Gebühren nicht bezahlen. Zunächst nicht –<br />
denn auch alle nach Jahrzehnten anfallenden Reparatur- und<br />
Ausbauarbeiten werden stets wieder auf die Anlieger umgelegt.<br />
Grundsätzlich, so rät der VPB, sollten sich Grundstückskäufer<br />
immer vor dem Kauf über den Stand der Bebaubarkeit informieren,<br />
sonst erleben sie eventuell eine böse Überraschung.<br />
Der VPB empfiehlt auch, im Zweifelsfall einen Bausachverständigen<br />
mit der Prüfung des Grundstücks zu beauftragen. Er klärt<br />
bereits vor dem Kauf, ob der Baugrund für die geplante Bebauung<br />
überhaupt geeignet ist und ob Hochwasser oder drückendes<br />
Grundwasser das zukünftige Eigenheim gefährden. <br />
red<br />
Mit Hilfe des Bebauungsplans wird<br />
geregelt, wie wo gebaut werden darf.<br />
Foto: Marcel –stock.adobe.com- stock.adobe.com<br />
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DAS WOHNRECHT AUF LEBENSZEIT<br />
Dauerhafte Rentenzahlung absichern<br />
Der Erwerb von Eigenheim ist längst nicht von jedermann<br />
finanzierbar. Als Alternative bietet sich der Kauf auf Rentenbasis<br />
an – auch für den Verkäufer. Der Kauf auf Rentenbasis<br />
ist einfach: Statt beim Kauf eines Hauses den kompletten Kaufpreis<br />
in einer Summe zu zahlen, vereinbaren Käufer und Verkäufer<br />
die Zahlung einer monatlichen Rente. Die Höhe der Rente<br />
basiert dabei auf dem erzielbaren Kaufpreis (zzgl. Zinsen), der<br />
dann über einen bestimmten Zeitraum abbezahlt wird. Doch<br />
was ist das Besondere an diesem Modell? Normalerweise kauft<br />
man eine Immobilie gegen Zahlung eines festen Kaufpreises und<br />
kann dann frei über sein Eigentum verfügen. Aber es gibt auch<br />
die Möglichkeit, eine Immobilie gegen Zahlung einer Rente zu<br />
erwerben.<br />
Immobilienkäufer benötigen kein Eigenkapital und kein Darlehen,<br />
Verkäufer wiederum gewinnen mehr Geld, ohne ihr Haus<br />
verlassen zu müssen. Doch wie bei jedem Vertragskonstrukt<br />
lauern auch bei der Immobilienrente Fallstricke. Der Kauf auf<br />
Rentenbasis sollte daher reiflich überlegt und wasserdicht konstruiert<br />
sein, nicht dass eine der beiden Seiten am Ende mit Verlusten<br />
dasteht. Wenn Sie ein Haus oder eine Eigentumswohnung<br />
auf Rentenbasis kaufen wollen, sollten Sie bedenken, dass Sie<br />
nicht sofort über das Objekt verfügen können. Die Veräußerung<br />
der Immobilie beinhaltet fast immer ein grundbuchrechtlich gesichertes<br />
Wohnrecht für den Verkäufer – entweder lebenslang<br />
oder zeitlich begrenzt. Zwei grundlegende Modelle sind hierbei<br />
zu unterscheiden: die Zeitrente und die Leibrente.<br />
DIE FUNKTIONSWEISE<br />
Hierbei gibt es zwei Modelle: die Zeitrente bzw. die Leibrente:<br />
Bei der Zeitrente wird ein fester Zahlungszeitraum vereinbart (z.<br />
B. 20 Jahre), nachdem die Immobilie quasi abbezahlt ist. Bei einer<br />
Leibrente wird vereinbart, dass die Rente lebenslang an den<br />
Verkäufer gezahlt wird. Diese Leibrente wird in der Regel an die<br />
Inflationsrate gekoppelt („indexiert“) und kann somit im Laufe<br />
der Zeit steigen. Beide Modelle haben sowohl für Käufer als auch<br />
Verkäufer Vor- und Nachteile. Bei der Zeitmiete weiß der Käufer<br />
ganz genau, wann das Haus bezahlt ist. Bei einer lebenslangen<br />
Leibrente geht er hingegen das Risiko ein, dass der Verkäufer uralt<br />
wird und dann insgesamt mehr für die Immobilie bezahlt, als<br />
hätte er es gleich gekauft.<br />
KÄUFER UND VERKÄUFER: WO LIEGEN<br />
DIE VOR- BZW. DIE NACHTEILE?<br />
Beim Kauf per Rentenzahlung fließt der Kaufpreis nicht in einem<br />
festen Betrag an den Verkäufer. Vielmehr erfolgt die Abgeltung<br />
des Immobilienwertes in Raten. Dazu vereinbaren Käufer<br />
und Verkäufer eine Monatsrente. Die Höhe der Rentenzahlung<br />
basiert auf dem aktuellen Marktwert der Immobilie zuzüglich<br />
Zinsen. Abgezogen wird der Wohnwert der Immobilie. Da der<br />
Verkäufer selbst wohnen bleibt und der Käufer sie nicht selbst für<br />
sich nutzen kann, wird die ansonsten zu erzielende monatliche<br />
Miete mal der zu erwartenden Lebensdauer in Abzug gebracht.<br />
Je jünger der Verkäufer ist, desto höher seine Lebenserwartung,<br />
desto höher der Wohnwert und desto niedriger die monatliche<br />
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Foto: goodluz – stock.adobe.com
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
Rente. Diese wird dann entweder über einen festen Zeitraum<br />
oder lebenslang, auf sogenannter Leibrentenbasis, abgezahlt. Neben<br />
der monatlichen Rente können beide Parteien zusätzlich die<br />
Zahlung eines Einmalbetrags zu Beginn der Rentenlaufzeit vereinbaren.<br />
Das verringert die regelmäßigen Zahlungen.<br />
Der Käufer hat vor allem den entscheidenden Vorteil, dass er<br />
kaum bis gar keine Eigenmittel für den Kauf bzw. dessen Finanzierung<br />
einsetzen muss. Als Käufer spekuliert man – so<br />
makaber das auch klingt – vor allem aber auch damit, dass die<br />
Begünstigten der Leibrente früher versterben als ursprünglich<br />
kalkuliert. Der Verkäufer kann bei einer Leibrente gerade in<br />
Zeiten der aktuell niedrigen Zinsen meist eine höhere Rente<br />
erzielen, als würde er den kompletten Kaufpreis erhalten und<br />
am Kapitalmarkt anlegen. Außerdem werden die Erträge aus<br />
der Leib-/Zeitrente anders besteuert als Einkünfte aus Kapitalvermögen.<br />
Bei der klassischen Leibrente erhält der Eigentümer<br />
zudem ein lebenslanges Wohnrecht, das im Grundbuch abgesichert<br />
wird. So kann man die Immobilie „zu Geld machen”, ohne<br />
ausziehen zu müssen.<br />
Zudem ist dieses Modell ideal geeignet für sog. Sanierungsprojekte.<br />
Denn stark renovierungsbedürftige Häuser fordern meistens<br />
einen hohen Einsatz an Arbeitskraft und Kapital. Banken<br />
reagieren bei solchen Immobilien meistens sehr zurückhaltend,<br />
weil sie den Wert solcher Häuser nur schwer einschätzen können.<br />
Hier kann der Verkauf auf Rentenbasis eine echte Lösung sein.<br />
Der Käufer zahlt eine mietähnliche Rente an den Verkäufer und<br />
kann vorhandene Eigenmittel in die Sanierung der Immobilie<br />
stecken. Wichtig: Banken sind kaum bereit, Kredite für den Ausbau<br />
oder die Sanierung zu gewähren, da die Rentenzahlungen<br />
normalerweise als sog. Reallast im Grundbuch eingetragen werden<br />
und die Immobilie damit grundbuchlich oft hoch belastet ist.<br />
Damit lässt sich zum Beispiel ein vorgezogener Ruhestand finanzieren<br />
oder der Kauf einer kleineren Immobilie, die dem Verkäufer<br />
nach Ablauf der Zeitrente als Altersruhesitz dient.<br />
Der Nachteil: Eine frühere Übernahme der Immobilie durch den<br />
Käufer bedeutet nicht automatisch ein Ende der Zeitrente. Sind<br />
Erben vorhanden, können diese auf der Weiterführung der Rentenzahlung<br />
bis zum Vertragsende bestehen. Diese Frage sollten<br />
Sie im Rentenvertrag eindeutig regeln! Verkäufer müssen damit<br />
rechnen, dass sie nicht die maximal mögliche Rente erhalten.<br />
Grund: Die Zeitrente mindert sich um das eingetragene Wohnrecht,<br />
das als fiktive Miete gegengerechnet wird.<br />
Die Leibrente ist – im Gegensatz zur Zeitrente – nicht befristet.<br />
Da sie lebenslang an den Verkäufer fließt, spielt die Restlebenserwartung<br />
des Verkäufers eine große Rolle. Um ein plötzliches<br />
Ende der Rentenzahlungen bei unerwartet frühem Tod des Verkäufers<br />
zu verhindern, wird häufig eine Mindestrentenlaufzeit<br />
vereinbart. Die Garantiezeit soll im Bedarfsfall die Ansprüche<br />
von Hinterbliebenen ausgleichen. Im Gegensatz zur Laufzeit der<br />
Leibrentenzahlung kann das eingetragene Wohnrecht nicht über<br />
den Tod hinaus verlängert werden. Es erlischt mit dem Ableben<br />
des Verkäufers.<br />
Verkäuferinnen und Verkäufer erhöhen mithilfe einer Leibrente<br />
lebenslang ihre Liquidität und damit ihren finanziellen Spielraum.<br />
Sie genießen Planungssicherheit bis zum Lebensende.<br />
ZEITRENTE KONTRA LEIBRENTE<br />
Bei der Zeitrente wird ein fester Zahlungszeitraum vereinbart<br />
(zum Beispiel zehn oder 20 Jahre), danach ist die Immobilie<br />
quasi abbezahlt. Die Lebensdauer des Verkäufers, also des Rentenberechtigten,<br />
spielt bei diesem Modell keine Rolle. Die Höhe<br />
der monatlichen Rente ergibt sich, indem der Kaufpreis minus<br />
Wohnwert (fiktive Miete) zuzüglich anfallender Zinsen auf den<br />
vereinbarten Rentenzeitraum umgelegt wird. Mit Ablauf der<br />
Zeitrente endet in der Regel das Wohnrecht des Verkäufers und<br />
der Käufer kann über das Objekt verfügen, also selbst einziehen<br />
oder es vermieten.<br />
Die Zeitrente bietet eine hohe Kalkulationssicherheit. Als Käufer<br />
wissen Sie ganz genau, wann die Immobilie abbezahlt ist und<br />
wann Sie das Objekt übernehmen können. Auch die Gesamtkosten<br />
sind durch die befristete Rentenzahlung sehr gut planbar.<br />
Mehr noch: Sollte der Verkäufer vor Ablauf des vereinbarten<br />
Zeitraums sterben, ist es sogar möglich, früher über das Objekt<br />
zu verfügen. Details dazu müssen Sie vertraglich regeln. Für Verkäuferinnen<br />
und Verkäufer bietet die Zeitrente die Möglichkeit,<br />
über einen bestimmten Zeitraum höhere Einkünfte zu beziehen.<br />
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Finanzierung<br />
Ideal geeignet für Sanierungsprojekte<br />
Wird der Rentenempfänger zum Pflegefall und muss aufgrund<br />
dessen vorzeitig ausziehen, fließt die Leibrente weiterhin auf sein<br />
Konto. Zusätzlich wird als Ausgleich für die vorzeitige Aufgabe<br />
des Wohnrechts eine finanzielle Abfindung gezahlt. Dies muss<br />
aber im Vorfeld mit dem Vertragspartner vereinbart werden.<br />
Käufer haben den entscheidenden Vorteil, dass sie keinen Immobilienkredit<br />
aufnehmen oder hohe Eigenmittel einbringen<br />
müssen, um das Objekt zu erwerben. Zudem besteht durch einen<br />
vorzeitigen Tod des Verkäufers die Möglichkeit, die Immobilie<br />
frühzeitig und günstig zu erhalten.<br />
Der Nachteil: Als Käuferin oder Käufer haben Sie keine Planungssicherheit,<br />
wie lange Sie die Leibrente zahlen müssen und<br />
wie viel Sie die Immobilie am Ende kosten wird. Um Unwägbarkeiten<br />
auszuschließen, können Sie die Ablösung noch ausstehender<br />
Rentenverpflichtungen ab einem gewissen Zeitraum<br />
– zum Beispiel nach 25 Jahren – vereinbaren. Damit beugen Sie<br />
dem Risiko vor, dass der Verkäufer wesentlich älter wird als der<br />
statistische Durchschnitt, und Sie viel mehr für die Immobilie<br />
zahlen als ursprünglich kalkuliert. Für Verkäufer wiederum geht<br />
der Hausverkauf auf Rentenbasis mit dem Risiko einher, dass die<br />
Käuferseite aufgrund der langen Laufzeit ihre Zahlungsverpflichtungen<br />
später vielleicht nicht mehr erfüllen kann. Doch hierfür<br />
gibt es Absicherungsmöglichkeiten.<br />
WAS SOLLTEN INTERESSENTEN<br />
UNBEDINGT BEACHTEN?<br />
Eine Immobilie auf Rentenbasis zu verkaufen, ist nicht leicht.<br />
Zum einen müssen Sie erst einmal einen Käufer finden, der<br />
Ihre Immobilie gegen Rentenzahlung kaufen will. Das ist nicht<br />
ganz einfach, denn der Käufer kann die Immobilie ja nicht selbst<br />
nutzen. Wenn Sie einen potenziellen Käufer gefunden haben,<br />
müssen die vertraglichen Rahmenbedingungen geklärt werden<br />
(beispielsweise Höhe und Laufzeit der Rente). Und zum Schluss<br />
müssen Sie auch noch prüfen, ob der Käufer überhaupt in der<br />
Lage ist, die vereinbarte Rente über einen längeren Zeitraum zu<br />
bezahlen.<br />
Wenn Sie eine Immobilie gefunden haben, die Sie auf Rentenbasis<br />
kaufen wollen, müssen Sie mit den Eigentümern der Immobilie<br />
sprechen und fragen, ob diese sich auch einen Verkauf auf<br />
Rentenbasis vorstellen können. Sollten sich die Verkäufer grundsätzlich<br />
darauf einlassen, steht der Gang zu einem Notar an, der<br />
mit allen Beteiligten die Rahmenbedingungen bespricht. Zudem<br />
sollten Sie auch einen Sachverständigen für die Wertermittlung<br />
von Immobilien hinzuziehen, denn dieser berechnet die Höhe<br />
der monatlichen Rentenzahlung.<br />
Wichtig: Bei dem Verkauf einer Immobilie auf Leibrentenbasis<br />
ist der Grundgedanke, dass die aktuellen Eigentümer auch weiterhin<br />
in der Immobilie wohnen bleiben. Wenn Sie selbst in die<br />
Immobilie einziehen wollen, ist das Leibrentenmodell ungeeignet.<br />
Stattdessen sollten Sie mit den Verkäufern dann einen sog.<br />
Mietkauf vereinbaren.<br />
Verkäuferinnen und Verkäufer sollten zudem Maßnahmen ergreifen,<br />
die eine dauerhafte Rentenzahlung absichern. Empfohlen<br />
wird zum Beispiel, die Leibrente sowie das lebenslange<br />
Wohnrecht im Grundbuch an erster Stelle als sogenannte Reallast<br />
einzutragen. Dies garantiert, dass bei einer Zahlungsunfähigkeit<br />
des Käufers und der anschließenden Zwangsversteigerung der<br />
Immobilie der Leibrenten-Empfänger vorrangig am Erlös beteiligt<br />
wird. Eine weitere Sicherheitsschranke bietet eine sogenannte<br />
Auflassungsvormerkung im Grundbuch. Sie verhindert, dass die<br />
Immobilie an Dritte weiterverkauft oder mit einer Hypothek belastet<br />
werden kann.<br />
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Foto: Bumann – stock.adobe.com
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
Für Immobilienkäufer kann der Kauf auf Rentenbasis eine gute<br />
Option sein, zum Beispiel wenn die Erwerber jung sind und<br />
noch nicht genügend Eigenkapital vorhanden ist oder wenn die<br />
Voraussetzungen für die Finanzierung eines Objekts durch die<br />
Bank ungünstig sind. Dies ist nicht selten bei Freiberuflern der<br />
Fall, die erst kurze Zeit zuvor den Sprung in die Selbstständigkeit<br />
gewagt haben. Der Hauskauf auf Rentenbasis macht es möglich,<br />
den Erwerb komplett, ohne eine Bank oder sonstige Kreditgeber<br />
abzuwickeln. Umgekehrt kann für Rentnerinnen und Rentner,<br />
die keine Nachkommen haben, der Hausverkauf auf Rentenbasis<br />
eine gute Möglichkeit sein, trotz geringer Rente weiterhin mietfrei<br />
im eigenen Haus wohnen zu bleiben.<br />
Die Verrentung des Eigenheims verbessert zudem die Chancen<br />
auf einen vorgezogenen Ruhestand, denn die Rentenzahlungen<br />
können die Lücke bis zum geplanten Renteneintritt finanziell<br />
abfedern. Eine gute Option ist der Hausverkauf auf Rentenbasis<br />
auch bei einem stark renovierungsbedürftigen Haus. Denn<br />
Banken halten sich bei maroden Immobilien mit Kreditvergaben<br />
gern zurück, weil sie den Wert solcher Häuser nur schwer einschätzen<br />
können. Die Verrentung spült hingegen frisches Geld in<br />
die Kasse und kann so zur Sanierung der Immobilie beitragen. In<br />
diesem Fall empfiehlt sich eine Kombination aus Einmalzahlung<br />
für die Sanierung und geringeren monatlichen Zahlungen. Zu<br />
guter Letzt kann der Hausverkauf auf Rentenbasis für Seniorinnen<br />
und Senioren interessant sein, die weder Erben haben noch<br />
ihre Immobilie vererben wollen. Sie erhöhen dank der Verrentung<br />
ihre Einkünfte und damit ihre Lebensqualität.<br />
Dauerhafte Rentenzahlung absichern<br />
Als Käuferin oder Käufer sollten Sie darauf achten, ob eine Mindestrentenlaufzeit<br />
vereinbart worden ist. Diese sorgt dafür, dass<br />
selbst bei einem frühen Ableben des Eigentümers die Rente weiter<br />
an die Erben gezahlt werden muss. Hier gilt es genau zu kalkulieren,<br />
um kein Minus zu machen. Kaufen Sie die Immobilie<br />
von einem Ehepaar, fließt die Leibrente häufig an beide Gatten.<br />
Dies hat zur Folge, dass der Rentenanspruch erst mit dem Tod<br />
beider Veräußerer endet. Dadurch erhöht sich das Langlebigkeitsrisiko<br />
für den Käufer. Achten Sie darauf, dass in diesem Fall<br />
der Lebenserwartung eine Art Mischkalkulation zugrunde gelegt<br />
wird, die bewirkt, dass die Rentenzahlungen deutlich niedriger<br />
ausfallen als bei der Verrentung auf ein Leben.<br />
Lassen Sie den Wert Ihrer Immobilie stets von einem anerkannten<br />
Sachverständigen ermitteln, denn dieser bildet die Grundlage<br />
für die Höhe der monatlichen Rentenzahlung. Erfolgt die Immobilienverrentung<br />
zwischen Familienangehörigen, sollten Sie<br />
keine mündlichen Absprachen treffen, sondern die schriftliche<br />
Vertragsform auch bei Verträgen unter nahen Verwandten wählen<br />
und auf eine juristisch einwandfreie Vertragsgestaltung achten.<br />
Bedenken Sie, dass die bezogenen Rentenleistungen steuerpflichtig<br />
sind, und zwar in Höhe des sogenannten Ertragsanteils.<br />
Die Höhe hängt vom Alter des Rentenbeziehers bei Beginn der<br />
Rentenzahlung ab. Sind Sie beispielsweise 65 Jahre alt, beträgt<br />
der Ertragsanteil 18 Prozent. Mit steigendem Alter nimmt dieser<br />
Prozentsatz ab. Klären Sie die Frage der Steuerlast im Vorfeld mit<br />
Ihrem Steuerberater.<br />
Alternativ besteht die Möglichkeit, den Hausverkauf auf Rentenbasis<br />
mit einem Unternehmen durchzuführen, das die Immobilie<br />
selbst kauft und sich um die Verrentung kümmert. Der Marktführer<br />
in diesem Bereich ist die Deutsche Leibrenten Grundbesitz<br />
AG, die mehr als 900 Immobilien in ihrem Bestand hat. Als<br />
weitere Vertragspartner kommen die Deutsche Immobilien-Renten<br />
AG (Meine Wohnrente) infrage, die aber nur in den Metropolregionen<br />
in den alten Bundesländern und Berlin ihre Dienste<br />
anbietet. Ebenfalls seriös und bundesweit aktiv ist die Stiftung<br />
Liebenau mit ihrer Zustifterrente.<br />
ALTERNATIVEN ZUM HAUSVERKAUF<br />
AUF RENTENBASIS<br />
Eine Alternative zum Hausverkauf auf Rentenbasis bietet die sogenannte<br />
Umkehrhypothek. Dabei wird die (möglichst schuldenfreie)<br />
Immobilie mit einer Hypothek belastet. Die aufgenommene<br />
Summe wird dann entweder über den vereinbarten Zeitraum<br />
hinweg in kleinen Teilzahlungen vom Kreditinstitut ausgezahlt<br />
oder fließt als hohe Einmalzahlung an den Eigentümer. Anders<br />
als bei der Immobilienrente fordert die Bank das Geld aber nach<br />
Ablauf der gesetzten Frist wieder zurück. Sind Eigentümerinnen<br />
und Eigentümer dann nicht in der Lage, die Kreditschulden zu<br />
begleichen, darf die Bank die Immobilie verkaufen. Damit das<br />
Haus nicht verloren geht, müssen also entweder die Kreditschulden<br />
beglichen oder das Objekt durch Familienangehörige aufgekauft<br />
werden.<br />
<br />
©Autor: Dietmar Kern<br />
Foto: fizkes – stock.adobe.com<br />
39
Finanzierung<br />
ANLAGE V<br />
WIE VERMIETUNG<br />
WAS IMMOBILIENEIGENTÜMER FÜR IHRE STEUERERKLÄRUNG BEACHTEN SOLLTEN<br />
Ob als Altersvorsorge oder als Erbe: Besitz und Vermietung<br />
einer Immobilie sind mit einer Vielzahl an Pflichten verbunden.<br />
Insbesondere der Steuererklärung wird dabei eine wichtige<br />
Bedeutung zuteil, da Vermieter zusätzlich die Anlage V für<br />
Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung ausfüllen müssen.<br />
Was es dabei zu beachten gibt, welche Einkünfte abgesetzt werden<br />
können und wie Sie Stolperfallen am besten umgehen, erfahren<br />
Sie im folgenden Beitrag.<br />
Im Allgemeinen sind Einnahmen steuerpflichtig. Dazu gehören<br />
für Vermieter auch die Einkünfte, die sie durch ihre Immobilie,<br />
ihr Grundstück oder ihre Wohneinheit erzielt haben. Gleichzeitig<br />
können verschiedene Kosten, die durch die Vermietung<br />
entstanden sind, steuerlich geltend gemacht werden. Gemäß §<br />
21 des deutschen Einkommenssteuergesetzes, kurz EStG, sind<br />
Einnahmen, die durch Vermietung oder Verpachtung erzielt<br />
werden, als Einkünfte zu werten. Dementsprechend müssen sie<br />
im Zuge der Steuererklärung angegeben werden, da sie einkommenssteuerpflichtig<br />
sind.<br />
Neben der monatlichen Miet- oder Pachtzahlung gehören auch<br />
die Nebenkosten zu den Einnahmen, sodass die Warmmiete die<br />
Abzugs- und Berechnungsgrundlage darstellt. Unter anderem<br />
hängt die Höhe der Steuer vom persönlichen Steuersatz sowie<br />
von der Summe der <strong>Ausgabe</strong>n, die letztlich geltend gemacht werden,<br />
ab. Der Gesetzgeber räumt Vermietern die Möglichkeit ein,<br />
eine Vielzahl verschiedener Kostenpositionen von der Steuer abzusetzen,<br />
aber auch Kosten von den Mieteinnahmen abzuziehen.<br />
Der nach den Abzügen bestehende Gewinn wird dann als Mieteinnahmen<br />
versteuert.<br />
WAS MUSS DER VERMIETER<br />
BEI DER STEUERERKLÄRUNG BEACHTEN?<br />
Für Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung gilt das sogenannte<br />
Zufluss-/Abfluss-Prinzip. Das bedeutet, dass Mieteinnahmen<br />
immer dem Steuerjahr zuzuordnen sind, in dem sie<br />
tatsächlich erzielt wurden. Mietzahlungen, die noch ausstehen,<br />
müssen Vermieter bei der Steuererklärung also erst einmal nicht<br />
angeben. Für die Zuordnung kommt es bei Bargeld- und Scheckzahlungen<br />
auf das Datum des Posteingangs an. Im Rahmen einer<br />
Überweisung ist hingegen der Zeitpunkt der Gutschrift auf dem<br />
Konto des Vermieters maßgeblich.<br />
Auch für Kosten, die mit der Vermietung oder Verpachtung einer<br />
Immobilie zusammenhängen, gilt das Zufluss-/Abfluss-Prinzip.<br />
<strong>Ausgabe</strong>n können damit grundsätzlich nur in dem Jahr von<br />
der Steuer abgesetzt werden, in dem sie wirklich angefallen sind.<br />
Vermieter sollten entsprechende Belege und Rechnungen konsequent<br />
sammeln. So lassen sich vom Finanzamt geforderte Nachweise<br />
ganz einfach erbringen.<br />
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Foto: Wolfilser – stock.adobe.com
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
DIE ANLAGE V<br />
Vermieter müssen zusätzlich zur jährlich anfallenden Steuererklärung<br />
die Anlage V für Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung<br />
ausfüllen. Dabei ist zu beachten, dass für jede Immobilie<br />
eine eigene Anlage V beigefügt werden muss. Die erzielten<br />
Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung sind stets dem<br />
Steuerjahr zuzuordnen, in dem sie auch erzielt wurden. Das Zufluss-/Abfluss-Prinzip<br />
beschreibt diesen Vorgang. Auch können<br />
Vermieter gemäß § 11 EStG nur die <strong>Ausgabe</strong>n steuerlich geltend<br />
machen, die im jeweiligen Jahr tatsächlich angefallen sind. Um<br />
eventuellen Nachfragen seitens des Finanzamtes nachkommen<br />
zu können, sollten alle Rechnungen bzw. Belege sorgfältig aufbewahrt<br />
werden.<br />
Wichtig: Ausstehende Mieten nicht angeben: Die sich aus dem<br />
Zu- und Abfluss-Prinzip ergebende Regelung greift auch bei<br />
noch ausstehenden Mieten. Auch wenn diese für das laufende<br />
Steuerjahr fällig sein sollten, müssen sie erst dann in der<br />
Steuererklärung angegeben werden, wenn sie auch tatsächlich<br />
gezahlt wurden.<br />
WANN MUSS UMSATZSTEUER GEZAHLT WERDEN?<br />
Theoretisch sind Vermieter umsatzsteuerpflichtig, da sie gemäß<br />
des Umsatzsteuerrechts die Absicht zur Einnahmeerzielung verfolgen<br />
und das Umsatzsteuerrecht sie demnach als Unternehmer<br />
einstuft. Allerdings wurden unter anderem in § 4 Nr. 12 des Umsatzsteuergesetzes<br />
(UStG) juristische Ausnahmen festgelegt. Die<br />
Umsatzsteuerabführung entfällt für die Vermietung bzw. Verpachtung<br />
von Grundstücken, Immobilien und einzelnen Immobilienelementen<br />
wie Wohnungen, Räumen oder Stockwerken.<br />
Anders sieht es aus, wenn Miet- oder Pachtverhältnisse für weniger<br />
als sechs Monate eingegangen werden. In diesen Fällen<br />
unterliegen die Eigentümer der Umsatzsteuerpflicht. Besonders<br />
hervorzuheben ist auch die Vermietung von Stellplätzen sowie<br />
von Garagen. Nur wenn diese Elemente zusammen mit dem<br />
Wohnraum vermietet werden, muss keine Umsatzsteuer für die<br />
Einkünfte gezahlt werden. Findet die Vermietung jedoch einzeln<br />
statt, so steht der Vermieter in der Zahlungspflicht.<br />
WAS KANN VON DER STEUER ABGESETZT WERDEN?<br />
Der Gesetzgeber hat für Vermieter Entlastungen vorgesehen,<br />
die sie in der Steuererklärung geltend machen können. Durch<br />
verschiedene Kostenpositionen lässt sich so die Höhe der zu<br />
versteuernden Einnahmen reduzieren. Unter Werbungskosten<br />
werden sämtliche Lasten verstanden, welche das Generieren<br />
von Mieteinnahmen zum Ziel haben und sowohl der Erhaltung<br />
als auch dem Erwerb Ihres Immobilien-Eigentums dienen (§ 9<br />
EStG). Dazu gehören unter anderem: Maklergebühren, Kosten<br />
für Schönheitsreparaturen, Gebühren für die Kontoführung,<br />
Fahrt- und Bürokosten, Versicherungskosten, Einrichtung für<br />
möbliert vermietete Wohnungen (bis 800 Euro, bei höheren<br />
Kosten Abschreibung über mehrere Jahre), Grundsteuer sowie<br />
Werbekosten für Immobilieninserate.<br />
Auch die Nebenkosten dürfen als Werbungskosten von der Steuer<br />
abgesetzt werden. Die Voraussetzung dafür ist jedoch, dass Sie<br />
diese auch in der Anlage V unter den Einnahmen auf Seite eins<br />
eintragen. Unter den Begriff der Herstellungskosten fallen umfangreiche<br />
und kostspielige Renovierungs- sowie Reparaturmaßnahmen.<br />
Damit sie steuerlich geltend gemacht werden können,<br />
müssen die Arbeiten in einem Zeitraum von drei Jahren nach<br />
Immobilienerwerb anfallen oder der Kostenpunkt muss bei min-<br />
Auch die Nebenkosten dürfen als Werbungskosten<br />
von der Steuer abgesetzt werden<br />
Foto: kurgu128 – stock.adobe.com<br />
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Finanzierung<br />
Steuererklärung über Elster<br />
destens 15 % der Netto-Anschaffungskosten liegen (§ 6 Absatz<br />
1 Nr. 1a EStG). Die Abschreibung der Kosten erfolgt dann über<br />
mehrere Jahre. Aber Achtung: Nur wenn die Arbeiten unmittelbar<br />
im Anschluss an den Kauf durchgeführt werden, können die<br />
Kosten in der Regel auch direkt von der Steuer abgesetzt werden.<br />
ERHALTUNGSKOSTEN UND ABSCHREIBUNGEN<br />
Neben großen Reparaturen stehen oft auch kleine Instandhaltungsmaßnahmen<br />
an, um die Immobilie zu erhalten. Wird<br />
beispielsweise ein neues Fenster mit besserer Isolation eingebaut<br />
oder die alte Heizungsanlage wird gegen ein moderneres<br />
und effizienteres Modell getauscht, handelt es sich um anfallende<br />
Erhaltungskosten. Diese können auf zwei Arten steuerlich<br />
geltend gemacht werden. Entweder werden sie im selben<br />
Jahr als Werbungskosten in der Anlage V angegeben oder<br />
über zwei bis zu fünf Jahre gleichmäßig verteilt und somit von<br />
der Steuer abgesetzt.<br />
Mit jedem Tag, an dem ein Gebäude steht, nutzt sich die Bausubstanz<br />
kontinuierlich ab. Dadurch entsteht zwangsläufig eine<br />
Wertminderung. Um diese Verluste auszugleichen, haben Vermieter<br />
die Möglichkeit, ihre Immobilie steuerlich geltend zu<br />
machen. Für einen Zeitraum von 50 Jahren dürfen jährlich zwei<br />
Prozent des Brutto-Gesamtpreises für das Eigentum abgeschrieben<br />
werden. Eine Einschränkung erfolgt gemäß dem Monat, in<br />
dem die Immobilie bzw. Wohnung gekauft wurde. Bei Erwerb im<br />
Juni kann also nur für die verbleibenden 6 Monate des laufenden<br />
Kalenderjahres der anteilige Wert steuerlich geltend gemacht<br />
werden. Als juristische Basis dient § 7 Absatz 4 EStG. Es handelt<br />
sich bei der Art der steuerlichen Abschreibung um sogenannte<br />
Absetzungen für Abnutzung, kurz AfA.<br />
Aber Achtung: Die Abschreibung gilt nur für den Kaufpreis der<br />
Immobilie. Der Wert des Grundstücks unterliegt keiner zeitlichen<br />
Wertminderung und muss daher aus dem Gesamtkaufpreis<br />
herausgerechnet werden.<br />
GRUNDSTEUER: ERKLÄRUNGSPFLICHT<br />
FÜR GRUND- UND IMMOBILIENEIGENTÜMER<br />
Die Grundsteuerreform wirft ihre Schatten voraus. Für eine<br />
Neubewertung müssen Personen, die Grundstücke, Häuser und<br />
Wohnungen besitzen, dem Finanzamt bald wichtige Daten übermitteln.<br />
Denn Eigentümer von Häusern und Wohnungen sowie<br />
Grundbesitzer zwischen dem 1. Juli und 31. Oktober <strong>2022</strong> sind<br />
angehalten, bei ihrem Finanzamt eine Erklärung zur Feststellung<br />
der Grundsteuerwerte einzureichen. Dafür ist eine Übermittlung<br />
in elektronischer Form über die Internetplattform www.elster.<br />
de vorgeschrieben. Normalerweise hat man mindestens einen<br />
Monat Zeit, das Formular auszufüllen und einzureichen. Wer<br />
diese Frist verstreichen lässt, dem drohen hohe Bußgelder und<br />
im schlimmsten Fall eine Schätzung der notwendigen Daten.<br />
Relevant zur Neuberechnung des Grundsteuerwertes sind neben<br />
der Lage (einschließlich Gemarkung und Flurstück) der Grundstücks-<br />
und Wohnfläche, der Bodenrichtwert sowie die Gebäudeart<br />
und das Baujahr des Gebäudes. Entscheidend ist der Stand<br />
zum 1. Januar <strong>2022</strong>. Wer diese Daten nicht parat hat, kann sie bei<br />
seinem Katasteramt anfordern. Anhand der übermittelten Angaben<br />
ermittelt dann abschließend die jeweilige Stadt bzw. Gemeinde<br />
die zu zahlende Grundsteuer. Originär entrichten müssen<br />
die Abgabe die Eigentümer eines unbebauten Grundstücks,<br />
eines Wohnhauses oder einer Wohnung. Vermieter dürfen sie<br />
über die Nebenkostenabrechnung auf Mieter umlegen.<br />
Erst 2025 werden die neuen Grundsteuerbescheide durch die<br />
jeweilige Gemeinde oder Stadt mit der Zahlungsaufforderung<br />
verschickt. Über die Höhe bestimmt die Kommune erst in zwei<br />
Jahren anhand ihres individuellen Hebesatzes. Die Neuregelung<br />
soll Grund- und Immobilienbesitzer zwar insgesamt nicht mehr<br />
belasten. Sie führt aber in jedem Fall zu finanziellen Verschiebungen:<br />
Denn manche werden mehr als zuvor hierfür zahlen<br />
müssen, andere dafür weniger. Ob die Corona-geplagten Städte<br />
und Gemeinden ihre wichtigen Einnahmen durch die Grundsteuer<br />
wie versprochen auf demselben Niveau halten, wird sich<br />
noch zeigen.<br />
BESONDERE PFLICHT: MILLIONEN BÜRGER MÜSSEN<br />
ZUSÄTZLICHE STEUERERKLÄRUNG MACHEN<br />
Wer ein Haus, eine Wohnung oder ein Grundstück besitzt, zahlt<br />
Jahr für Jahr Grundsteuer. Die wird zwar erst 2025 reformiert,<br />
sorgt aber schon jetzt dafür, dass Eigentümer den Behörden zuarbeiten<br />
müssen. <strong>2022</strong> beschert Haus- und Grundstücksbesit-<br />
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Foto: Andre Bonn – stock.adobe.com
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
zern eine besondere Pflicht: Weil Millionen Grundstücke neu<br />
bewertet werden, müssen sie eine eigene Steuererklärung beim<br />
Finanzamt einreichen. Genauer: eine Erklärung zur Feststellung<br />
des Grundsteuerwerts. Wie der Immobilienverband Deutschland<br />
(IVD) mitteilt, soll das zwischen dem 1. Juli und 31. Oktober<br />
<strong>2022</strong> geschehen – und zwar ausschließlich elektronisch per<br />
Elster-Verfahren.<br />
Wer bei Elster, der kostenlosen Online-Steuersoftware der Finanzämter,<br />
noch nicht registriert ist, sollte sich rechtzeitig darum<br />
kümmern. Alternativ können Eigentümer aber auch einen<br />
Steuerberater beauftragen.<br />
WELCHE EIGENTÜMER<br />
EINE STEUERERKLÄRUNG ABGEBEN MÜSSEN<br />
Betroffene erhalten entweder Post von ihrem Finanzamt, das sie<br />
zur Abgabe der Steuererklärung auffordert, oder werden über<br />
eine sogenannte Allgemeinverfügung öffentlich informiert. Die<br />
Pflicht betrifft Besitzer von bebauten und unbebauten Grundstücken,<br />
von Eigentumswohnungen sowie Betriebe der Land- und<br />
Forstwirtschaft. Laut Bundesfinanzministerium geht es um rund<br />
36 Millionen „wirtschaftliche Einheiten“, was das Vorhaben zu einem<br />
der größten Projekte der Steuerverwaltung in der deutschen<br />
Nachkriegsgeschichte macht.<br />
Hintergrund ist eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts<br />
von 2018, das die bisherige Berechnung der Grundsteuer<br />
für verfassungswidrig erklärt hatte. Die Bundesregierung einigte<br />
sich daraufhin auf eine Grundsteuerreform, die zwar erst am 1.<br />
Januar 2025 in Kraft tritt, aber schon jetzt für Arbeit sorgt. Die<br />
Finanzämter dürfen nun nicht mehr die veralteten Bemessungsgrundlagen<br />
aus den Jahren 1935 (Ost) und 1964 (West) nutzen,<br />
sondern müssen ihre Datensätze erneuern, um damit jedes einzelne<br />
Grundstück neu zu bewerten – und das dauert Jahre.<br />
Die Grundsteuer ist eine Steuer auf den Besitz von Grundstücken<br />
und Gebäuden. Anders als die Grunderwerbssteuer wird<br />
sie jedes Jahr fällig. Wie viel man zahlt, ist abhängig vom Wohnort,<br />
dem Grundstück und dem Gebäude. Bei den meisten Wohnungseigentümern<br />
geht es um einige Hundert Euro im Jahr, Besitzer<br />
von Mietshäusern müssen dagegen oft vierstellige Beträge<br />
zahlen. Diese können sie auf die Mieter umlegen.<br />
Fazit: Wie das Bundesfinanzministerium auf seiner Internetseite<br />
informiert, sind zum Stichtag 1. Januar <strong>2022</strong> folgende Angaben<br />
erforderlich: Lage des Grundstücks, Grundstücksfläche, Bodenrichtwert,<br />
Nutzungsart, Wohnfläche, Baujahr des Gebäudes. Je<br />
nach Bundesland sind zusätzliche Angaben notwendig. Da sich<br />
die Bundesländer nicht einheitlich auf das von der Bundesregierung<br />
vorgeschlagene Besteuerungsmodell einigen konnten, sind<br />
je nach gewähltem Grundsteuermodell unterschiedliche Angaben<br />
in den einzelnen Bundesländern erforderlich.<br />
<br />
Quellen: Immobilienverband Deutschland (IVD), Bundesverfassungsgericht,<br />
Bundesfinanzministerium<br />
©Autor: Dietmar Kern<br />
Schon fast 23.000 Mitglieder<br />
nutzen das Service-Paket<br />
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43
Finanzierung<br />
Auf direktem Weg ins Traumhaus: Auch<br />
Finanzierungen des gesamten Kaufpreises<br />
sind heute keine Seltenheit.<br />
WIE VIEL EIGENKAPITAL<br />
IST NÖTIG?<br />
IMMOBILIENKÄUFER KÖNNEN OFT DEN GESAMTEN KAUFPREIS FINANZIEREN<br />
Beim Kauf einer Immobilie gehen immer noch viele davon<br />
aus, dass mindestens 20 Prozent des Preises aus eigener Tasche<br />
bezahlt werden sollten und nur die restlichen 80 Prozent<br />
finanziert werden können. Bis vor einigen Jahren war diese Empfehlung<br />
gültig. Heute hat sich die Situation jedoch grundsätzlich<br />
geändert: Immobilienkäufer müssen viel höhere Preise in Kauf<br />
nehmen, genießen gleichzeitig aber auch ein größeres Finanzierungsangebot<br />
als noch vor zehn Jahren.<br />
BIS ZU 100 PROZENT FINANZIEREN<br />
Steigende Immobilienpreise bedeuten immer höhere Kaufnebenkosten,<br />
die sich prozentual am Kaufpreis bemessen und<br />
die in der Regel aus eigenen Mitteln gezahlt werden müssen.<br />
Dazu zählen Notar- und gegebenenfalls Maklerkosten sowie die<br />
Grunderwerbssteuer, die je nach Bundesland zwischen 3,5 Prozent<br />
und 6,5 Prozent variiert. „Hier kommen schnell mittlere<br />
fünfstellige Beträge zusammen – und damit ist das Ersparte oft<br />
aufgebraucht“, berichtet Matthias Zetzl, Spezialist für Baufinanzierung<br />
von Dr. Klein in Pfaffenhofen. Wenn nach dem Begleichen<br />
der Erwerbsnebenkosten kein Eigenkapital mehr übrig ist,<br />
gibt es die Möglichkeit, den gesamten Kaufpreis der Wunschimmobilie<br />
zu finanzieren. Zu den Voraussetzungen zählt, dass die<br />
Bank den Preis nachvollziehen kann und ihn in Bezug auf Lage,<br />
Alter und Zustand der Immobilie für nachhaltig hält. Außerdem<br />
sind die Anforderungen an die Bonität der Darlehensnehmer<br />
strenger und in jedem Fall müssen die Kunden mit einem höheren<br />
Zinssatz rechnen.<br />
TIPPS UND TRICKS FÜR MEHR EIGENKAPITAL<br />
Um die Eigenkapitalquote zu erhöhen, gibt es mehr Möglichkeiten<br />
als das klassische Sparbuch. Aktien, Rentenversicherungen<br />
oder Fondssparpläne können ebenfalls zur Verbesserung der<br />
Konditionen beitragen, ebenso eignet sich weiteres Immobilienvermögen.<br />
Aber auch Eigenleistungen oder öffentliche Förderungen<br />
wie von der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW)<br />
oder Zuschüsse einzelner Landesbanken akzeptieren die Banken<br />
als Eigenkapitalersatz. „In den Beratungsgesprächen zeigt sich<br />
immer wieder, dass es mehr Optionen gibt, als die Darlehensnehmer<br />
zunächst parat haben“, berichtet Matthias Zetzl von Dr.<br />
Klein weiter. Welche davon möglich und sinnvoll sind, hängt<br />
immer von der individuellen Situation ab. In einer umfassenden<br />
Beratung sollten daher stets verschiedene Varianten miteinander<br />
verglichen werden, damit der Darlehensnehmer den passenden<br />
Eigenkapitalanteil, die richtige Ratenhöhe und die gewünschte<br />
Laufzeit erhält.<br />
<br />
djd<br />
Nachrechnen lohnt sich: Zur Verbesserung der<br />
Eigenkapitaldecke gibt es verschiedene Möglichkeiten.<br />
44<br />
Fotos: djd/Dr. Klein Privatkunden AG
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
BAUGELDVERGLEICH DER<br />
FMH-FINANZBERATUNG<br />
Zinsvergleiche zum Thema Baufinanzierung haben<br />
eine lange Tradition bei der FMH-Finanzberatung:<br />
Bereits seit 1986 werden hier Daten erhoben, gespeichert<br />
und aufbereitet. Aktuell befinden sich 64 Anbieter<br />
mit 257 Angebotsvarianten in der Datenbank.<br />
Wer den Zinsvergleich auf der FMH-Seite (www.fmh.<br />
de/hypo) nutzt, kann zudem sicher sein, dass alle<br />
KAUFPREIS 400.000 EURO; DARLEHEN<br />
280.000 EURO (70 % FINANZIERUNG);<br />
TILGUNG 2,5 %<br />
wichtigen Zinsaufschläge oder Rabatte in der Zinsnennung<br />
berücksichtigt werden, z. B. unterschiedliche<br />
Beleihungsaufschläge, Rabatte für schnellere Tilgung<br />
oder größere Darlehensbeträge, Sondertilgungsoptionen<br />
und Tilgungsveränderungen. Auch regionale<br />
Angebote sind berücksichtigt.<br />
© Autor: FMH-Finanzberatung<br />
Effektivzinsen in % für 5 JAHRE 10 Jahre 15 Jahre 20 Jahre<br />
Interhyp 1,68 1,79 2,15 2,33<br />
Dr. Klein 1,68 1,88 2,25 2,43<br />
DTW-Immobilienfinanzierung 1,68 1,88 2,25 2,43<br />
PlanetHome 1,68 1,88 2,25 2,43<br />
ACCEDO 1,69 1,89 2,15 2,33<br />
BBBank eG 2,24 1,79 2,19 -<br />
Degussa Bank 1,68 1,88 2,29 2,49<br />
ING 1,93 2,<strong>03</strong> 2,32 2,55<br />
Santander 2,09 2,14 2,44 -<br />
1822direkt 2,17 2,30 2,61 -<br />
Der Effektivzins<br />
beinhaltet Kosten der<br />
Grundschuldeintragung;<br />
unveränderter Zinssatz<br />
nach Zinsbindung.<br />
Die Tabelle ist unterteilt<br />
in Angebote von Vermittlern,<br />
bundesweite<br />
und regionale Angebote.<br />
Stand: 12.04.<strong>2022</strong><br />
Quelle: FMH-Finanzberatung<br />
www.fmh.de/hypo<br />
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45
Versicherung & Recht<br />
FALLSTRICKE DES MIETRECHTS<br />
RECHTSTIPPS FÜR DEN MIETALLTAG UND EIN FRIEDLICHES MITEINANDER<br />
Die Fallstricke des Mietrechts: sie sind<br />
vielfältig. Es beginnt bei der Regelung,<br />
wie WGs ihren Mietvertrag regeln,<br />
geht weiter zum Tod eines Mieters, denn<br />
hier endet ein Mietverhältnis nicht automatisch.<br />
Hinzu kommt der Grundriss<br />
einer Wohnung, denn jeder Quadratmeter<br />
zählt, und geht über zur Frage: welche<br />
Erlaubnis wird für einen Umbau benötigt?<br />
Zu klären sind auch folgende Fragen:<br />
Haften Erben für eventuelle Schäden<br />
bzw. wann ist eine Mieterhöhung nicht<br />
zulässig. Fragen über Fragen, über die<br />
wir aufklären wollen.<br />
MIETVERTRÄGE FÜR WOHNGE-<br />
MEINSCHAFTEN: DIESE REGELN<br />
SOLLTEN BEACHTET WERDEN<br />
Sich mit anderen Personen eine Wohnung<br />
zu teilen, kann von Vorteil sein,<br />
allerdings kommt es in vielen Wohnungsgemeinschaften<br />
immer wieder zu<br />
einem Wechsel. Und eben hier treten<br />
meist Probleme auf, denn wann neue<br />
Mitbewohner ein- bzw. ausziehen dürfen,<br />
hängt von den rechtlichen Regeln<br />
im Mietvertrag ab.<br />
Eine Möglichkeit, sich rechtlich abzusichern,<br />
ist eine WG mit Untermietverträgen.<br />
Was bedeutet: Der Hauptmieter<br />
schließt mit der Hausverwaltung einen<br />
Mietvertrag ab. Die Zimmer werden<br />
dann anschließend über sog. Untermietverträge<br />
an weitere Bewohner vermietet.<br />
Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass<br />
eine Untervermietung erlaubt wurde.<br />
Ist ein solcher Fall gegeben, ist allein der<br />
Hauptmieter verantwortlich und haftet<br />
gegenüber seinem Vermieter. Auch<br />
für diejenigen Personen, die sich in der<br />
Wohnung befinden, ist der Hauptmieter<br />
verantwortlich. Denn im Falle einer<br />
Kündigung wird immer nur dem Hauptmieter<br />
gekündigt.<br />
Eine weitere Möglichkeit bietet die WG,<br />
die ausschließlich aus Hauptmietern<br />
besteht. Hierzu müssen dann auch alle<br />
den Mietvertrag unterschreiben. Vorteil:<br />
Rechte und Pflichten gegenüber<br />
der Hausverwaltung üben dann alle<br />
WG-Mitglieder gleichermaßen aus. Dies<br />
gilt übrigens auch für den Fall einer Kündigung.<br />
Was bedeutet: Für den Fall, dass<br />
die Wohngemeinschaft aufgelöst wird,<br />
muss die Kündigung dann von allen<br />
Mitgliedern ausgesprochen werden. Im<br />
Zweifel kann eine solche Konstellation<br />
aber auch problematisch werden, wenn<br />
nämlich nur ein WG-Mitglied ausziehen<br />
möchte.<br />
Möglich ist aber auch eine WG mit separaten<br />
Mietverträgen, d. h. Vermieter<br />
können mit jedem einzelnen Bewohner<br />
einen eigenen Vertrag abschließen. Für<br />
diesen Fall wird dann nur ein Mietvertrag<br />
über ein Zimmer sowie eine Mitbenutzung<br />
von Küche und Bad abgeschlossen.<br />
Vorteil dieser Vertragsvariante: die<br />
Mitbewohner können eigenständig einbzw.<br />
ausziehen, ohne sich mit dem Rest<br />
der Wohngemeinschaft besprechen zu<br />
müssen. Der Nachteil: Die Auswahl der<br />
Mitbewohner liegt allein im Ermessen<br />
46<br />
Foto: vegefox.com - stock.adobe.com
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ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
des Vermieters, von daher kann es zu<br />
einer höheren Fluktuation kommen.<br />
Foto: JackF - stock.adobe.com<br />
MIETERHÖHUNG:<br />
WAS ZULÄSSIG IST UND WIE<br />
HOCH SIE SEIN DARF<br />
Mieterhöhungen führen nicht selten zu<br />
Streit zwischen Vermietern und Mietern.<br />
Mieter fühlen sich schnell ausgenutzt,<br />
wenn sie plötzlich für dieselbe Wohnung<br />
deutlich tiefer in die Tasche greifen sollen.<br />
Und diese Skepsis kann durchaus<br />
berechtigt sein. Denn nicht jede Mieterhöhung<br />
ist zulässig. Grundsätzlich gilt:<br />
Vermieter dürfen die Miete grundsätzlich<br />
immer nur dann erhöhen, wenn sie<br />
sämtliche Kriterien erfüllt, die das Gesetz<br />
vorschreibt. Mieter sind dann verpflichtet,<br />
der Mieterhöhung zuzustimmen.<br />
Weigern sie sich, kann der Vermieter sie<br />
gerichtlich einklagen.<br />
Ein häufiger Grund für gerechtfertigte<br />
Mieterhöhungen ist die Angleichung an<br />
die ortsübliche Vergleichsmiete. Vermieter<br />
dürfen die Miete auf das Preisniveau<br />
„für Wohnraum vergleichbarer Art, Größe,<br />
Ausstattung, Beschaffenheit und Lage<br />
in den letzten vier Jahren“ anheben, wie<br />
es im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB)<br />
heißt. Allerdings muss der Vermieter begründen,<br />
warum er die geforderte neue<br />
Miethöhe für ortsüblich hält. Zudem<br />
muss er bestimmte Fristen einhalten. In<br />
§ 558 BGB heißt es dazu: „Der Vermieter<br />
kann die Zustimmung zu einer Erhöhung<br />
der Miete bis zur ortsüblichen Vergleichsmiete<br />
verlangen, wenn die Miete<br />
in dem Zeitpunkt, zu dem die Erhöhung<br />
eintreten soll, seit 15 Monaten unverändert<br />
ist. Das Mieterhöhungsverlangen<br />
kann frühestens ein Jahr nach der letzten<br />
Mieterhöhung geltend gemacht werden.“<br />
Keine Mieterhöhung ohne Begründung<br />
Um die Mieterhöhung zu begründen,<br />
kann sich der Vermieter auf örtliche<br />
Mietspiegel oder Mietdatenbanken berufen,<br />
die entweder von der Kommune oder<br />
von den lokalen Interessenvertretungen<br />
der Mieter und Vermieter gemeinsam<br />
geführt werden müssen. Vor allem in<br />
kleinen Gemeinden gibt es solche Hilfsmittel<br />
aber längst nicht immer. Um die<br />
Höhe der ortsüblichen Vergleichsmiete<br />
für eine Wohnung zu beziffern, können<br />
Vermieter sich daher auch auf drei vergleichbare<br />
Wohnungen berufen oder ein<br />
Sachverständigen-Gutachten einholen.<br />
Damit das formell wirksam ist, muss der<br />
Gutachter aber nicht zwingend die betroffene<br />
Wohnung oder eine Wohnung<br />
gleichen Typs besichtigt haben (Quellen:<br />
BGH-Urteil vom 11. Juli 2018, Az. VIII<br />
ZR 190/17 sowie Deutscher Mieterbund).<br />
Mieterhöhung nach Modernisierung<br />
Auch Modernisierungen und Sanierungen<br />
können Gründe sein, die eine Mieterhöhung<br />
rechtfertigen. Anders als bei<br />
der Erhöhung bis zur ortsüblichen Vergleichsmiete<br />
muss der Vermieter dabei<br />
keine Zustimmung des Mieters einholen.<br />
Allerdings ist zu prüfen, welche Kosten<br />
genau auf die Miete umgelegt werden<br />
dürfen und welche der Vermieter allein<br />
zu tragen hat. Reparaturen im Haus oder<br />
in der Wohnung sind Sache des Vermieters.<br />
Er muss Instandsetzungs- oder Instandhaltungsarbeiten<br />
auf eigene Kosten<br />
durchführen und darf keine Mieterhöhung<br />
fordern, die darauf basiert. Anders<br />
ist es bei Modernisierungen. Zu den<br />
umlagefähigen Modernisierungskosten<br />
zählen zum Beispiel der Lohn für Bauhandwerker,<br />
Baunebenkosten, Architekten-<br />
und Ingenieurhonorare. Nicht<br />
Teil der Modernisierungsumlage dürfen<br />
Finanzierungskosten und Zuschüsse aus<br />
öffentlichen Mitteln sein (§ 559a BGB).<br />
Mieter müssen demnach klar erkennen<br />
können, welche Kosten für die Modernisierung<br />
und welche für die Instandhaltung<br />
angefallen sind. Und zwar als<br />
konkreter Betrag oder als Quote. Ist das<br />
nicht möglich, darf der Vermieter die<br />
Miete nicht erhöhen (BGH-Urteil vom<br />
17. Dezember 2014, Az. VIII ZR 88/13).<br />
Das gilt auch, wenn durch die Modernisierung<br />
nichts repariert wird – zum<br />
Beispiel bei einem Austausch einer noch<br />
funktionierenden Tür (BGH-Urteil vom<br />
17. Juni 2020, Az. VIII ZR 81/19).<br />
In welchen Fällen ist eine<br />
Mieterhöhung nicht zulässig?<br />
Ausgeschlossen sind Mieterhöhungen<br />
zur Angleichung an die ortsübliche Vergleichsmiete<br />
immer dann, wenn im Mietvertrag<br />
eine Zeit-, Staffel- oder Indexmiete<br />
vereinbart ist. Bei der Staffelmiete ist im<br />
Mietvertrag genau festgelegt, wann sich<br />
die Miete erhöht und um welchen Betrag.<br />
Allerdings muss die Miete mindestens ein<br />
Jahr unverändert bleiben (§ 557a BGB).<br />
Bei der Indexmiete wird im Mietvertrag<br />
vereinbart, dass die Miete analog zum<br />
Verbraucherpreisindex des Statistischen<br />
Manche Mieterhöhung ist zu<br />
hoch oder fehlerhaft<br />
Foto: doris oberfrank-list - stock.adobe.com<br />
47
Versicherung & Recht<br />
Bundesamts oder vergleichbarer Indizes<br />
steigt. Auch hier ist eine Mieterhöhung<br />
erst nach einem Jahr möglich.<br />
Eine Ausnahme: Der Vermieter hat bauliche<br />
Maßnahmen durchgeführt, deren<br />
Grund er nicht zu vertreten hat (§ 557b<br />
BGB). Mieterhöhungen außer der Reihe<br />
sind sowohl bei Staffel- als auch bei<br />
Indexmietverhältnissen nicht zulässig.<br />
Auch die Investitionskosten für wohnwertsteigernde<br />
oder energetische Modernisierungsmaßnahmen<br />
können dann<br />
in aller Regel nicht auf den Mieter abgewälzt<br />
werden.<br />
Wie lange vorher müssen Vermieter<br />
eine Mieterhöhung ankündigen?<br />
Wohnungsbesitzer müssen dem Mieter<br />
ausreichend Zeit geben, die Rechtmäßigkeit<br />
der Mieterhöhung zu prüfen. Das<br />
bedeutet: Mieter dürfen in dem Monat, in<br />
dem sie die Mieterhöhung erhalten, und<br />
in den beiden darauffolgenden Monaten<br />
klären, ob sie zustimmen oder nicht.<br />
Dafür können sie sich zum Beispiel an<br />
einen örtlichen Mieterverein wenden.<br />
Ihre Zustimmung sollten Mieter aber<br />
nur dann verweigern, wenn der Vermieter<br />
gesetzliche Vorgaben missachtet hat.<br />
Klagt ein Vermieter die Zustimmung<br />
ein und hat vor Gericht Erfolg, kommen<br />
sonst hohe Verfahrens- und Anwaltskosten<br />
auf den Mieter zu.<br />
Die Forderung einer höheren Miete müssen<br />
Vermieter dem Mieter in Textform<br />
erklären und begründen (§ 558a BGB).<br />
EIN MIETVERHÄLTNIS ÜBER<br />
WOHNRAUM ENDET NICHT<br />
AUTOMATISCH, NUR WEIL DER<br />
MIETER STIRBT<br />
Kommt es zum Tode eines Mieters, wird<br />
dieses Mietverhältnis mit den sog. Eintrittsberechtigten<br />
nach § 563 BGB bzw.<br />
den Erben fortgesetzt. Was bedeutet: Ehegatten,<br />
Lebenspartner sowie in der Mietswohnung<br />
lebende Kinder treten automatisch<br />
in den Mietvertrag als Mieter ein.<br />
Das gilt aber auch für den Fall, dass andere<br />
Personen, die nicht in der Wohnung<br />
des verstorbenen Mieters leben, automatisch<br />
zu Erben dieses Mieters werden. Ein<br />
solcher Eintritt rechtfertigt somit keine<br />
Änderung des Mietvertrages, sondern<br />
dieser gilt unverändert fort und kann nur<br />
ausnahmsweise geändert werden.<br />
Was bedeutet: Ein Vermieter kann die<br />
Eintrittsberechtigten nur für den Fall<br />
kündigen, wenn in deren Person ein<br />
wichtiger Grund, bspw. eine drohende<br />
Zahlungsunfähigkeit, gegeben ist oder<br />
aber: wenn er ein berechtigtes Interesse<br />
an der Kündigung hat, bspw. Eigenbedarf.<br />
Eine solche Kündigung muss dann<br />
gegenüber den Eintrittsberechtigten<br />
innerhalb einer Monatsfrist schriftlich<br />
erklärt werden. Die Kündigungsfrist<br />
beträgt dann drei Monate zum Monatsende.<br />
Andererseits haben auch die Eintrittsberechtigten<br />
die Möglichkeit, binnen<br />
Monatsfrist ab Kenntnis vom Tode<br />
des Mieters zu erklären, dass sie nicht in<br />
den Mietvertrag eintreten wollen.<br />
Was wiederum bedeutet: Wenn die Eintrittsberechtigten<br />
diese Erklärung abgeben<br />
bzw. wenn keine Berechtigten vorhanden<br />
sind, muss das Mietverhältnis<br />
mit den Erben (!) fortgesetzt werden. Ein<br />
Recht, das viele nicht wissen. Allerdings<br />
können sowohl die Erben in ihrer Funktion<br />
als neue Mieter als auch der Vermieter<br />
das Mietverhältnis schriftlich unter<br />
Wahrung der Monatsfrist außerordentlich<br />
kündigen. Die Kündigung durch den<br />
Vermieter ist allerdings nur dann wirksam,<br />
wenn diese gegenüber allen Erben<br />
erklärt wird.<br />
Eintretende Mieter haften (gemeinsam)<br />
gegenüber dem Vermieter<br />
Alle nach dem Verstorbenen in den<br />
Mietvertrag eintretenden Mieter haften<br />
gegenüber dem Vermieter für Verbindlichkeiten<br />
des Verstorbenen, bspw. für<br />
Mietrückstände, Nebenkosten, Schönheitsreparaturen<br />
sowie für Räumungskosten.<br />
Soweit die Eintrittsberechtigten<br />
solche Zahlungen leisten müssen, können<br />
diese von den Erben Ersatz verlangen.<br />
Der Vermieter ist zudem berechtigt,<br />
von den Eintrittsberechtigten eine<br />
Kaution zu verlangen. Dies gilt auch für<br />
den Fall, wenn dieser zuvor vom Verstorbenen<br />
eine Kaution verlangt hatte.<br />
Diese Regelung gilt allerdings nicht für<br />
Erben, die kraft Erbfolge in den Mietvertrag<br />
eintreten.<br />
Auch das Vermieterpfandrecht bleibt<br />
vom Tod des Mieters unberührt. Auf diese<br />
Weise kann der Vermieter seine Rechte<br />
über den Tod des Mieters hinaus geltend<br />
machen. Handelt es sich um Wohngemeinschaften,<br />
dann gelten bestimmte<br />
Sonderregelungen für den Fall, dass nur<br />
der verstorbene Mieter den Vertrag unterzeichnet<br />
hatte. Für diesen Fall treten<br />
die Mitmieter dann in ein Mietverhältnis<br />
zu den Erben des Mieters ein. Die Erben<br />
können sodann die o. g. Sonderkündigungsrechte<br />
sowohl als Mieter als auch<br />
als Vermieter ausüben.<br />
Für den Fall, dass die Erben die Erbschaft<br />
ausschlagen und damit nicht als<br />
Eintrittsberechtigte in den Mietvertrag<br />
eintreten, ist Eile geboten. Denn jetzt<br />
drohen Mietausfälle. Der Vermieter ist in<br />
einem solchen Fall nämlich angehalten,<br />
beim Nachlassgericht die Bestellung eines<br />
Nachlasspflegers zu beantragen, um<br />
seine Rechte wahren zu können. Für einen<br />
solchen Fall lohnt sich der schnelle<br />
Gang zu einem Fachanwalt besonders.<br />
ERBEN HAFTEN NICHT FÜR<br />
SCHÄDEN, DIE NACH DEM TOD<br />
EINES MIETERS ENTSTANDEN SIND<br />
Der Umstand, dass ein Mieter in seiner<br />
Wohnung verstorben ist, führt juristisch<br />
weder unmittelbar noch mittelbar zu<br />
Ersatzansprüchen eines Vermieters. Das<br />
geht aus einem Urteil des Landgerichts<br />
Berlin hervor: „Der Tod eines Mieters in<br />
seiner Wohnung stelle nach Darstellung<br />
des Gerichts keine Pflichtverletzung dar.<br />
In dem verhandelten Fall war ein Mieter<br />
in seiner Wohnung verstorben. Seine<br />
Leiche wurde aber erst einige Tage später<br />
entdeckt. Die Erben selbst ließen eine<br />
Sonder- bzw. Grundreinigung durchführen.<br />
Außerdem wurde der Laminatfußboden<br />
ausgetauscht.<br />
Nach der Übergabe verlangten die Erben<br />
die Auszahlung der geleisteten Mietkau-<br />
48
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
Mieter müssen um Erlaubnis fragen,<br />
wenn sie das Bad umbauen möchten<br />
tion des Verstorbenen. Die Vermieterin<br />
weigerte sich jedoch mit der Begründung,<br />
dass auch nach der erfolgten Sonderreinigung<br />
die Wohnung von Fliegen<br />
und Maden befallen wäre, zudem habe<br />
es streng gerochen. Die Mietsicherheit<br />
sollte deshalb dazu verwendet werden,<br />
Wände und Decken sowie Heizkörper im<br />
Schlafzimmer zu streichen. Das Landgericht<br />
verurteilte die Vermieterin dennoch<br />
zur Auszahlung der Kaution.<br />
Begründung: „Der Tod eines Wohnraummieters<br />
sei einer Bewertung nach<br />
vertraglichen Haftungsmaßstäben entzogen.<br />
Und das gelte ungeachtet dessen,<br />
dass die Folgen eines solchen Ereignisses<br />
einen Bezug zum Mietverhältnis haben.<br />
Das Gericht verkenne nicht, dass die Vermieterin<br />
mit erheblichen Belastungen<br />
konfrontiert war. Die fehlende Verantwortlichkeit<br />
der Vermieterin rechtfertige<br />
es aber nicht, die Rechtsfolgen auf die<br />
Erben zu verlagern, bei denen es ebenfalls<br />
an einer eigenen Verantwortlichkeit<br />
fehlt.“<br />
FÜR JEDEN UMBAU WIRD<br />
DIE ERLAUBNIS DES VERMIETERS<br />
BENÖTIGT<br />
Mieter haben keinen generellen Anspruch<br />
auf eine barrierefreie Wohnung.<br />
Wollen sie Hindernisse beseitigen, müssen<br />
sie ihren Vermieter um Zustimmung<br />
bitten. Dieser muss den baulichen Veränderungen<br />
in der Regel erst einmal zustimmen.<br />
Voraussetzung ist allerdings,<br />
dass Mieter ein berechtigtes Interesse<br />
an einem Umbau haben, weil sie selbst<br />
behindert sind oder sie mit behinderten<br />
Angehörigen oder einem behinderten<br />
Lebensgefährten zusammenwohnen.<br />
Mögliche Baumaßnahmen sind bspw.<br />
die Verbreiterung von Türen, ein behindertengerechtes<br />
Bad, Schwellen abbauen<br />
oder Notrufeinrichtungen zu installieren.<br />
Verweigern können Vermieter die<br />
Zustimmung allerdings nur, wenn ihr<br />
Interesse an einem unveränderten Zustand<br />
der Wohnung schwerer wiegt als<br />
die Interessen der Mieter. Bei der Interessenabwägung<br />
kann zum Beispiel die Art,<br />
die Dauer sowie die Schwere einer Behinderung<br />
entscheidend sein. Aber auch<br />
der Umstand der baulichen Maßnahme,<br />
die Dauer der Bauzeit sowie die Möglichkeit<br />
des Rückbaus sowie Baurechtsfragen<br />
spielen eine entscheidende Rolle.<br />
Was bedeutet: Der Vermieter darf seine<br />
Zustimmung davon abhängig machen,<br />
dass der Mieter eine angemessene zusätzliche<br />
Sicherheit leistet. Zusätzliche Sicherheit<br />
bedeutet: eine Sicherheit neben<br />
der normalen Mietkaution in Höhe von<br />
drei Monatsmieten. Angemessen bedeutet<br />
nach Angaben des Deutschen Mieterbundes:<br />
Die Sicherheit soll so hoch<br />
sein, dass der Vermieter einen möglichen<br />
Rückbau bei Beendigung des Mietverhältnisses<br />
damit finanzieren kann.<br />
BEIM GRUNDRISS EINER<br />
WOHNUNG ZÄHLT JEDER<br />
QUADRATMETER<br />
Wie hoch Miete und Nebenkosten monatlich<br />
ausfallen, hängt wesentlich von<br />
der Größe der Wohnung ab. Ärgerlich<br />
wird es von daher immer für Mieter, die<br />
sie zum Beispiel für 100 Quadratmeter<br />
bezahlen, aber nur 90 Quadratmeter<br />
zur Verfügung haben. Bedenkenswert<br />
in diesem Kontext: Nach Schätzungen<br />
des Deutschen Mieterbundes stimmen<br />
bei etwa zwei Dritteln aller Wohnungen<br />
die im Mietvertrag angegebenen Quadratmeter<br />
nicht (!) mit der tatsächlichen<br />
Wohnungsgröße überein.<br />
Rechtlich gesehen sieht die Sache so aus:<br />
In einem bestehenden Mietvertrag muss<br />
ein Mieter eine Abweichung der Wohnfläche<br />
von bis zu zehn Prozent hinnehmen.<br />
Beträgt die Abweichung allerdings<br />
mehr als zehn Prozent, kann dieser die<br />
Miete kürzen, und zwar unbefristet. Aber<br />
Achtung: Bei einer Mieterhöhung sowie<br />
bei der Umlage der Betriebskosten greift<br />
diese Toleranzgrenze nach den Urteilen<br />
des Bundesgerichtshofes (BGH) nicht!<br />
Kommen also nach erstem Überschlagen<br />
der Wohnfläche Zweifel auf, sollte<br />
noch einmal exakt nachgemessen werden.<br />
Und zwar am besten vom Vermieter<br />
selbst, der eventuell einen Gutachter damit<br />
beauftragt. Denn bei der Ermittlung<br />
der Wohnungsgröße gibt es verschiedene<br />
Grundlagen: Für Mietverträge, die vor<br />
dem 1. Januar 2004 abgeschlossen wurden,<br />
gilt die II. Berechnungsverordnung,<br />
bei späteren Vertragsabschlüssen die<br />
Wohnflächenverordnung.<br />
Deren Vorschriften unterscheiden sich<br />
nur bei der Berechnung der Balkon- und<br />
Terrassenflächen. Sie werden nach der<br />
neueren Verordnung in der Regel mit einem<br />
Viertel ihrer Fläche berücksichtigt<br />
und nur in Ausnahmefällen zur Hälfte.<br />
Vor 2004 wurden sie in der Regel mit der<br />
Hälfte berücksichtigt.<br />
<br />
©Autor: Dietmar Kern<br />
Foto: sevdastancheva - stock.adobe.com<br />
49
Versicherung & Recht<br />
Stetig tropfende Rohre können<br />
große Schäden verursachen.<br />
WASSERSCHADEN IM HAUS<br />
WANN REGULIERT DIE VERSICHERUNG, WAS GIBT ES ZU BEACHTEN?<br />
Ein Wasserschaden im eigenen Haus<br />
kann schnell entstehen. Zum Beispiel,<br />
wenn die neue Waschmaschine<br />
nicht fachgerecht angeschlossen wird<br />
oder eine alte Rohrleitung undicht ist.<br />
Das Institut für Schadenverhütung und<br />
Schadenforschung der öffentlichen Versicherer<br />
(IFS) gibt an, dass jährlich etwa<br />
eine Million Leitungswasserschäden gemeldet<br />
werden. Ein Wasserschaden entsteht<br />
statistisch gesehen etwa alle 30 Sekunden<br />
in Deutschland.<br />
Das Thema Wasserschaden nimmt daher<br />
einen breiten Raum in der Regulierungspraxis<br />
der Versicherungen (Gebäudeversicherung,<br />
Hausratversicherung und<br />
Haftpflichtversicherung) ein. Das Internetportal<br />
anwalt.de beantwortet Fragen<br />
rund um Wasserschäden im Haus.<br />
Was ist ein Leitungswasserschaden?<br />
Als Leitungswasserschaden bezeichnet<br />
man einen Sachschaden an Gebäuden<br />
oder Einrichtungen, der durch aus Wasserinstallationen<br />
bestimmungswidrig<br />
austretendes Leitungswasser entstanden<br />
ist. Ein bestimmungswidriger Austritt<br />
von Leitungswasser liegt dann vor, wenn<br />
dieses entgegen den Planungen und dem<br />
Willen des Versicherungsnehmers an<br />
nicht dafür vorgesehenen Stellen austritt<br />
oder keine bestimmungsgemäße Verwendung<br />
vorliegt.<br />
Wer haftet für einen Wasserschaden?<br />
Die Verwendung des Begriffes der Haftung<br />
ist bei einem Wasserschaden juristisch<br />
ungenau, denn eine Haftung setzt<br />
voraus, dass ein anderer für den Schaden<br />
verantwortlich ist. Letzteres ist bei einem<br />
Wasserschaden aber regelmäßig nicht<br />
der Fall, denn ein Wasserschaden ist vielfach<br />
auf einen Rohrbruch zurückzuführen,<br />
den niemand zu verantworten hat.<br />
Die Frage sollte daher eher lauten: Wer<br />
ist bei einem Wasserschaden eintrittspflichtig<br />
bzw. wer zahlt?<br />
Die Gebäudeversicherung zahlt: Bei<br />
einem Wasserschaden im Haus ist die<br />
Gebäudeversicherung eintrittspflichtig,<br />
denn die Gebäudeversicherung deckt<br />
Schäden- sowie Folgeschäden ab, die<br />
durch bestimmungswidrig austretendes<br />
Leitungswasser entstehen. Man unterscheidet<br />
diesbezüglich in Schadenbehebungskosten<br />
und Folgeschäden (Nässeschäden).<br />
Für einen Wasserschaden, der<br />
Infolge einer Überschwemmung oder<br />
aber eines Rückstaus aufgetreten ist,<br />
kommt die Elementarversicherung auf.<br />
Wasserschaden in der Mietwohnung:<br />
Bei einem Wasserschaden in einer Mietwohnung<br />
ist die Gebäudeversicherung<br />
des Vermieters einstandspflichtig. Für<br />
Schäden am Mobiliar des Mieters ist jedoch<br />
die Hausratversicherung des Mieters<br />
zuständig.<br />
Was ist nicht versichert? Die nachfolgenden<br />
Wasserschäden sind regelmäßig<br />
nicht versichert.<br />
• Wasserschaden durch Plansch- und<br />
Reinigungswasser<br />
• Wasserschaden durch aufsteigendes<br />
Grundwasser<br />
• Wasserschaden durch Rückstau in der<br />
Kanalisation<br />
• Wasserschaden, wenn Wasser aus<br />
einem Aquarium ausläuft<br />
• Wasserschaden, wenn Wasser aus<br />
einem Wasserbett ausläuft<br />
Wasserschaden durch den Nachbarn:<br />
Bei einem Wasserschaden durch den<br />
Nachbarn kann grundsätzlich auch dessen<br />
Haftpflichtversicherung eintrittspflichtig<br />
sein, wenn der Nachbar den<br />
Schaden verschuldet hat. Eine Haftpflichtversicherung<br />
ersetzt aber nur den<br />
Zeitwert.<br />
Die Versicherung zahlt nicht: Die Gründe,<br />
warum eine Versicherung nach einem<br />
Wasserschaden nicht zahlt, können vielfältig<br />
sein. Das Thema Wasserschaden<br />
ist derart komplex, dass es jeweils einer<br />
Einzelfallbetrachtung bedarf. Bei einem<br />
geschätzten Regulierungsaufwand von<br />
gut zwei Milliarden EUR pro Jahr für die<br />
Gebäudeversicherungen ist es jedoch nur<br />
zu verständlich, dass Versicherungen sowie<br />
deren Rechtsabteilungen auf vielfältige<br />
Ideen kommen, um diese Kosten zu<br />
reduzieren.<br />
<br />
djd<br />
50<br />
Foto: Monkey Business – stock.adobe.com
Versicherung & Recht<br />
INTERESSANTE<br />
URTEILE<br />
MIETERHÖHUNG: WIE IST DIE VERGLEICHSMIETE<br />
GERICHTLICH ZU VERMITTELN?<br />
Zum Sachverhalt<br />
Der Vermieter kann vom Mieter die Zustimmung zu einer<br />
Erhöhung der Miete bis zur ortsüblichen Vergleichsmiete verlangen<br />
(§ 558 Abs. 1 BGB). Dabei ist „die ortsübliche Vergleichsmiete“<br />
ein unbestimmter Rechtsbegriff. Das Gesetz<br />
bestimmt lediglich, dass die ortsübliche Vergleichsmiete aus<br />
den üblichen Entgelten gebildet wird, die in der Gemeinde<br />
oder einer vergleichbaren Gemeinde für Wohnraum vergleichbarer<br />
Art, Größe, Ausstattung, Beschaffenheit und Lage<br />
einschließlich der energetischen Ausstattung und Beschaffenheit<br />
in den letzten sechs Jahren vereinbart oder, von Modernisierungsmieterhöhungen<br />
abgesehen, geändert worden sind<br />
(§ 558 Abs. 2 BGB). Die Ermittlung muss also empirisch anhand<br />
dieser Grundsätze durch den Tatrichter im Wege der<br />
Beweisaufnahme- und -würdigung erfolgen. Was dieser<br />
dabei zu beachten hat, hat der BGH klargestellt.<br />
§<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
Aus den Gründen:<br />
Der Tatsachenrichter sei grundsätzlich auch dann berechtigt,<br />
zur Bestimmung der ortsüblichen Vergleichsmiete ein von der<br />
beweisbelasteten Partei angebotenes Sachverständigengutachten<br />
einzuholen, wenn ein Mietspiegel vorliegt, der tabellarisch<br />
Mietspannen ausweist und zusätzlich eine Orientierungshilfe<br />
für die Spanneneinordnung enthält. Das gelte bei solchen<br />
Mietspiegeln nicht nur in den Fällen, in denen zwischen den<br />
Parteien Streit über die Voraussetzungen für das Eingreifen<br />
bzw. die Reichweite einer dem Mietspiegel gegebenenfalls zukommenden<br />
Vermutungs- oder Indizwirkung herrscht, sondern<br />
unabhängig davon in der Regel auch dann, wenn die<br />
ortsübliche Vergleichsmiete unstreitig innerhalb der für das<br />
einschlägige Mietspiegelfeld ausgewiesenen Spanne liegt und<br />
deshalb lediglich die Einordnung der konkreten Einzelvergleichsmiete<br />
in diese Spanne einer Klärung bedarf. Bei einer<br />
großen Spanne könne der Sachverständige die konkrete Einzelvergleichsmiete<br />
auf unterschiedliche Weisen ermitteln.<br />
Stichtag für die Berechnung der ortsüblichen Vergleichsmiete<br />
sei allerdings der Zeitpunkt des Zugangs des Erhöhungsverlangens.<br />
Wenn sich aus dem vom Gericht eingeholten Sachverständigengutachten<br />
nicht entnehmen lasse, dass alle vom<br />
Sachverständigen ausgewerteten Vergleichsmieten nur aus<br />
diesem Zeitraum stammen, dann sei das Gutachten nicht verwertbar.<br />
BGH, Urt. v. 26.05.2021 - VIII ZR 93/20<br />
Quelle: ivd, Pressemeldung - Recht<br />
WAS GEHÖRT ZUR WOHNFLÄCHE?<br />
Zum Sachverhalt<br />
Die Parteien hatten im Mietvertrag vereinbart, dass die Wohnung<br />
im „Erd-, Unter- und Zwischengeschoß“ vermietet wird,<br />
deren Größe „ca. 180 m²“ betrage. Der Mieter verlangt die Erstattung<br />
bezahlter Miete mit der Begründung, dass die tatsächliche<br />
Wohnfläche lediglich 144,50 m² betrage und die<br />
Miete daher gemindert gewesen sei.<br />
Aus den Gründen<br />
Ohne Erfolg, so der BGH! Das Berufungsgericht habe das<br />
Rückzahlungsverlangen rechtsfehlerfrei verneint. Die vom<br />
Mieter geleisteten Mietzahlungen seien insgesamt mit Rechtsgrund<br />
erfolgt. Der von ihm geltend gemachte Mangel einer zu<br />
geringen Wohnfläche bestehe nicht. Allerdings sei die Angabe<br />
der Wohnfläche im Mietvertrag regelmäßig nicht als unverbindliche<br />
Beschreibung, sondern als Beschaffenheitsvereinbarung<br />
anzusehen, die bei einer Abweichung von mehr als 10 %<br />
zu einem Mangel der Mietsache führe. Dies gelte auch dann,<br />
wenn die Angabe der Wohnfläche im Mietvertrag – wie hier<br />
– mit dem Zusatz „ca.“ versehen sei. Der Begriff der Wohnfläche<br />
sei aber auslegungsbedürftig. Das Berufungsgericht habe<br />
den Mietvertrag dahin ausgelegt, dass die Parteien mit der<br />
Formulierung, die Räume im Erd-, Zwischen- und Untergeschoss<br />
würden „zur Benutzung als Wohnraum“ vermietet,<br />
vereinbart haben, dass die Grundfläche dieser – vom Mieter<br />
auch tatsächlich als Wohnraum genutzten – Räume in die Berechnung<br />
der im Mietvertrag vereinbarten Wohnfläche einfließen<br />
sollten. Diese Auslegung sei revisionsrechtlich nicht zu<br />
beanstanden.<br />
BGH, Urt. v. 22.06.2021 - VIII ZR 26/20<br />
Quelle: ivd, Pressemeldung - Recht<br />
Fotos: Peter Atkins, Magdalena Fischer – stock.adobe.com<br />
51
Sanierung & Energie<br />
FÖRDERMÖGLICHKEIT<br />
NEUER HEIZUNGEN<br />
PELLETS SOWIE ANDERE ENERGETISCHE SANIERUNGSMASSNAHMEN<br />
Zum 1. Januar 2021 wurde die Heizungsförderung in das Gesetz<br />
BEG (Bundesförderung für effiziente Gebäude) überführt.<br />
Die bisherigen Fördersätze bleiben erhalten, werden durch<br />
das Gesetz aber nachhaltig gesichert. Das BEG schafft einen weiteren<br />
Anreiz zur Modernisierung. Auch in <strong>2022</strong> bleibt die Heizungsförderung<br />
im BEG geregelt und die Fördersätze erhalten.<br />
Vor allem erneuerbare Energien werden im Rahmen der Heizungsförderung<br />
unterstützt. Für Gasheizungen gibt es nur noch<br />
Förderung, wenn diese als Hybridheizung mit einer regenerativen<br />
Wärmequelle kombiniert werden. Beliebt sind hier vor allem<br />
Solarthermie-Anlagen oder Wärmepumpen.<br />
Ölheizungen werden in keinem Zusammenhang mehr gefördert.<br />
Im Rahmen des Klimapakets ist der alleinige Verkauf von Ölheizungen<br />
(ohne erneuerbare Energien) ab 2026 sogar nur noch<br />
eingeschränkt möglich und lediglich in Ausnahmefällen erlaubt.<br />
Die Heizungsförderung im Bestandsbau ist im Rahmen des BEG<br />
so hoch wie nie: Bis zu 50 Prozent sind für eine Heizungsmodernisierung<br />
möglich! Gerade der Wechsel von einer alten Ölheizung<br />
wird mit zehn Prozentpunkten mehr belohnt. Findet der<br />
Heizungswechsel im Rahmen eines individuellen Sanierungsfahrplans<br />
statt, werden zu den systemabhängigen Fördersätzen<br />
noch einmal fünf Prozentpunkte gewährt.<br />
WIE BEANTRAGE ICH EINE BEG-FÖRDERUNG?<br />
Je nach Förderprogramm kann die Antragstellung etwas unterschiedlich<br />
ablaufen. Folgende Schritte gelten für das Förderprogramm<br />
„Heizen mit Erneuerbaren Energien“ (Marktanreizprogramm):<br />
1. Schritt: Stellen Sie Ihren Antrag direkt online beim BAFA.<br />
• Für den Antrag benötigen Sie Kostenvoranschläge für die<br />
Leistungen, die gefördert werden sollen. Die angegebenen<br />
Kosten sind Grundlage für den späteren Zuwendungsbescheid<br />
und können später nicht mehr nach oben korrigiert werden.<br />
• Der Antrag darf auch von Bekannten, vom Fachunternehmer<br />
oder anderen Bevollmächtigten gestellt werden. Dazu müssen<br />
Sie mit dem Antrag eine ausgefüllte Vollmacht hochladen.<br />
• Sie erhalten per E-Mail eine Eingangsbestätigung des BAFA.<br />
• Ab diesem Zeitpunkt dürfen Sie einen Vertrag mit Ihrer/Ihrem<br />
Handwerker*in abschließen und die Maßnahme beginnen.<br />
2. Schritt: Nach positiver Prüfung erhalten Sie per Post den<br />
Zuwendungsbescheid des BAFA.<br />
• Im Bescheid ist der Bewilligungszeitraum festgelegt.<br />
• Sie müssen die Anlage nun innerhalb von neun Monaten<br />
in Betrieb nehmen.<br />
3. Schritt: Senden Sie Bestätigungsunterlagen an das BAFA<br />
und erhalten Sie den Zuschuss.<br />
• Laden Sie die „Verwendungsnachweiserklärung“ und weitere<br />
Unterlagen wie Rechnung und Fachunternehmererklärung<br />
im Online-Portal des BAFA hoch.<br />
• Sie müssen die Unterlagen spätestens einen Monat nach Ablauf<br />
des Bewilligungszeitraums hochladen.<br />
• Nach positiver Prüfung überweist das BAFA Ihren Zuschuss.<br />
Den Zuschuss erhält der/die Antragsteller*in, nachdem die<br />
Maßnahmen umgesetzt und die entsprechenden Belege eingereicht<br />
wurden. Wenn Sie Fragen zur Antragstellung haben,<br />
können Sie sich auch vorab beim BAFA telefonisch beraten<br />
lassen: 06196 908-0.<br />
52<br />
Foto: maho
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
WAS BEDEUTET DIE ÖL-AUSTAUSCHPRÄMIE<br />
FÜR MEINE HEIZUNGSFÖRDERUNG?<br />
Bei einer Heizungsmodernisierung zahlt Ihnen das BAFA bis zu<br />
50 Prozent der Anschaffungskosten (inkl. Installation). Dabei<br />
kommt es darauf an, für welches Heizsystem Sie sich entscheiden.<br />
Besonders lukrativ ist der Wechsel für Hausbesitzer, die<br />
noch mit einer alten Ölheizung heizen. Hier greift eine Öl-Austauschprämie,<br />
die die staatlichen Zuschüsse zur Heizung (mit<br />
erneuerbaren Energien) noch einmal um zehn Prozentpunkte<br />
erhöht. Im Neubau gelten andere Richtlinien. Vor allem ist hier<br />
ein bestimmter Anteil von erneuerbaren Energien am Heizsystem<br />
vorgeschrieben. Daher entfallen Gas- und Ölheizungen als<br />
ausschließliche Option. Im Neubau werden ausschließlich regenerative<br />
Energien als Heizung gefördert. So erhalten Sie auf<br />
Solarkollektoranlagen 30 Prozent und auf EE-Hybridheizungen<br />
(Kombination aus Biomasse- oder Wärmepumpenanlagen) 35<br />
Prozent der förderfähigen Kosten erstattet.<br />
WAS HEISST „RENEWABLE READY“<br />
UND LOHNT SICH DAS?<br />
„Renewable ready“ bedeutet, dass bei der Installation Ihrer neuen<br />
Gasbrennwertheizung bereits die Erweiterung um eine erneuerbare<br />
Wärmequelle, wie Solarthermie, eingeplant und vorbereitet<br />
werden muss. Die Installation der erneuerbaren Wärmequelle<br />
muss dann zwei Jahre später installiert sein. Ist dies nicht der Fall,<br />
muss die Förderung zurückgezahlt werden. Diese Option hat im<br />
Vergleich zu einer kompletten Sofortinstallation vor allem Nachteile.<br />
So fällt Ihr Zuschuss insgesamt 10–20 Prozent geringer aus,<br />
Heizungstausch/<br />
Heizungserweiterung um<br />
erneuerbare Energien<br />
Optimierung<br />
der Heizung<br />
Gebäudehülle<br />
Wärmedämmung Dach /<br />
oberste Geschossdecke /<br />
Fassade / Keller /<br />
Fenster / Haustür<br />
Lüftungsanlage<br />
Sommerlicher<br />
Wärmeschutz<br />
Smart Home<br />
Sanierung zum<br />
Effizienzhaus<br />
Fachplanung und<br />
Baubegleitung<br />
Energieberatung<br />
Förderungen für die Sanierung (Stand Juli 2021)<br />
BAFA KfW Finanzamt<br />
20 bis 55* % Zuschuss Bundesförderung für<br />
effiziente Gebäude (BEG EM)<br />
20 bis 25* % Zuschuss Bundesförderung für<br />
effiziente Gebäude (BEG EM)<br />
20 bis 25* % Zuschuss Bundesförderung für<br />
effiziente Gebäude (BEG EM)<br />
20 bis 25* % Zuschuss Bundesförderung für<br />
effiziente Gebäude (BEG EM)<br />
20 bis 25* %<br />
Bundesförderung für effiziente Gebäude<br />
(BEG EM)<br />
20 bis 25* %<br />
Bundesförderung für effiziente Gebäude<br />
(BEG EM)<br />
50 % Zuschuss<br />
Bundesförderung für effiziente Gebäude<br />
(BEG EM)<br />
–<br />
80 % Zuschuss<br />
Bundesförderung für Energieberatung für<br />
Wohngebäude (EBW)<br />
Einbruchschutz –<br />
Barrierefreiheit<br />
Details zu den Programmen: www.energie-fachberater.de/foerderung<br />
Anleitungen zu den Fördermitteln: www.energie-fachberater.de/ebooks<br />
–<br />
20 bis 55* % Tilgungszuschuss<br />
Bundesförderung für effiziente Gebäude<br />
(BEG WG - Wohngebäude Kredit 262)<br />
20 bis 25* % Tilgungszuschuss<br />
Bundesförderung für effiziente Gebäude<br />
(BEG WG - Wohngebäude Kredit 262)<br />
20 bis 25* % Tilgungszuschuss<br />
Bundesförderung für effiziente Gebäude<br />
(BEG WG - Wohngebäude Kredit 262)<br />
20 bis 25* % Tilgungszuschuss<br />
Bundesförderung für effiziente Gebäude<br />
(BEG WG - Wohngebäude Kredit 262)<br />
20 bis 25* % Tilgungszuschuss<br />
Bundesförderung für effiziente Gebäude<br />
(BEG WG - Wohngebäude Kredit 262)<br />
20 bis 25* % Tilgungszuschuss<br />
Bundesförderung für effiziente Gebäude<br />
(BEG WG - Wohngebäude Kredit 262)<br />
25 bis 55* % Zuschuss Bundesförderung für<br />
effiziente Gebäude (BEG WG - Wohngebäude<br />
Zuschuss 461)<br />
25 bis 55* % Tilgungszuschuss<br />
Bundesförderung für effiziente Gebäude<br />
(BEG WG - Wohngebäude Kredit 261)<br />
50 % Tilgungszuschuss oder Zuschuss<br />
Bundesförderung für effiziente Gebäude<br />
(Wohngebäude Kredit 261/262 oder<br />
Wohngebäude Zuschuss 461)<br />
20 %<br />
Steuerbonus absetzbar<br />
über 3 Jahre<br />
20 %<br />
Steuerbonus absetzbar<br />
über 3 Jahre<br />
20 %<br />
Steuerbonus absetzbar<br />
über 3 Jahre<br />
20 %<br />
Steuerbonus absetzbar<br />
über 3 Jahre<br />
20 %<br />
Steuerbonus absetzbar<br />
über 3 Jahre<br />
20 %<br />
Steuerbonus absetzbar<br />
über 3 Jahre<br />
20 %<br />
Steuerbonus absetzbar<br />
über 3 Jahre<br />
50 %<br />
Steuerbonus<br />
absetzbar im Jahr der Fertigstellung<br />
– –<br />
20 % bis 1.000 Euro dann 10 %<br />
Einbruchschutz 455-E Zuschuss<br />
10 bis 12,5 %<br />
Barrierereduzierung 455-B Zuschuss**<br />
Altersgerecht umbauen 159 Kredit<br />
* Inklusive Bonus für individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) + 5 %<br />
** In Programm 455-B keine Zuschussanträge 2021 mehr möglich, evtl. wieder <strong>2022</strong><br />
–<br />
–<br />
Quelle: energie-fachberater.de, 01.07.2021<br />
Grafik: energie-fachberater.de<br />
53
Sanierung & Energie<br />
während die Gesamtkosten steigen, unter anderem durch zusätzliche<br />
Anfahrten etc.<br />
Nicht zu unterschätzen ist der Aufwand einer solchen Nachrüstpflicht.<br />
Sie müssen rechtzeitig planen, damit die Montage im vorgegebenen<br />
Zeitfenster erfolgt.<br />
Entscheiden Sie sich stattdessen gleich für eine Gas-Hybridheizung<br />
mit Solarthermie, erhalten Sie nicht nur mehr Förderung<br />
(30–40 Prozent der Gesamtkosten), Sie sparen auch deutlich früher<br />
Heizkosten ein. So können Sie beispielsweise den Wärmebedarf<br />
im Sommer (für Warmwasser) komplett über die Solaranlage<br />
laufen lassen. Der Gasverbrauch reduziert sich so noch einmal<br />
um bis zu 25 Prozent. Aber was passiert mit der gezahlten Förderung,<br />
wenn Sie nach zwei Jahren die erneuerbare Wärmequelle<br />
nicht einbauen? In diesem Fall haben Sie die bereits erhaltene<br />
Förderung wieder zurückzuzahlen. Das BAFA hat angekündigt,<br />
hier nachzuprüfen, ob die Erweiterung rechtzeitig vorgenommen<br />
wurde.<br />
HEIZUNGSFÖRDERUNG NACH DEM BEG:<br />
DIE HÄUFIGSTEN FRAGEN<br />
(1) Wie hoch ist die neue Förderung, wenn ich Solarthermie<br />
nur zur Warmwasserbereitung nutze?<br />
Nur wenn Sie eine Gashybridheizung kaufen, bei der Solarthermie<br />
auch heizungsunterstützend eingesetzt wird, beträgt die<br />
BAFA-Heizungsförderung 40 Prozent (wenn Sie vorher eine Ölheizung<br />
hatten) oder 30 Prozent auf alle förderfähigen Kosten.<br />
Sorgt Solarthermie ausschließlich für Trinkwassererwärmung,<br />
wird nur die Solaranlage mit 30 Prozent gefördert.<br />
(2) Wer kann Heizungsförderung beantragen?<br />
Alle Gebäudetypen und Gebäudegrößen können gefördert werden,<br />
also auch Gewerbeeinheiten und Gebäude mit mehr als<br />
zwei Einheiten. Bei den Eigentümern spielt es keine Rolle: ob<br />
Privatperson, Vereine, Unternehmen oder Wohnungseigentümergemeinschaft.<br />
(3) Heizungsförderung: Was wird genau gefördert?<br />
Förderfähig ist die gesamte Heizungsmodernisierung. Das beinhaltet<br />
neben den Anschaffungskosten für die neue Heizung auch<br />
die Installation und Maßnahmen, die im direkten Zusammenhand<br />
mit der Installation und der Inbetriebnahme der Heizung<br />
stehen. Dazu gehört beispielsweise auch die Entsorgung des Öltanks,<br />
die Schornsteinsanierung sowie Kosten für Anschaffung<br />
und Installation eines Pufferspeichers.<br />
(4) Was wird nicht gefördert?<br />
Es werden keine Heizungen gefördert, die Öl als Brennstoff nutzen.<br />
Kombinieren Sie eine Ölheizung mit einem erneuerbaren<br />
Wärmeerzeuger, dann kann dieser gefördert werden.<br />
(5) Wann muss ich den Antrag einreichen?<br />
Der Antrag auf den Zuschuss muss vor Vorhabenbeginn bei der<br />
BAFA erfolgen. Das heißt, bevor Sie Ihrem Heizungsbauer die<br />
Auftragsbestätigung geben. Maßgeblich ist dabei, wann der Antrag<br />
bei der BAFA eingeht.<br />
(6) Wann bekomme ich die Förderung ausgezahlt?<br />
Den Förderzuschuss erhalten Sie nach der Installation komplett<br />
ausgezahlt.<br />
(7) Kann ich den geförderten Heizungswechsel zusätzlich<br />
als Handwerkerleistung steuerlich absetzen?<br />
Geförderte Handwerkerleistungen können nicht von der Steuer<br />
abgesetzt werden, da dies einer doppelten Förderung ein und<br />
derselben Leistung entsprechen würde.<br />
(8) Wird eine Gasheizung noch gefördert?<br />
Mit der Änderung der Förderrichtlinien hat der Gesetzgeber den<br />
Fokus verschoben. Effiziente Anlagen, wie neue Gas-Brennwertheizungen,<br />
werden ohne Einbeziehung erneuerbarer Wärmeerzeugung<br />
nicht mehr gefördert. Dennoch lohnt es sich, die alte<br />
Heizung gegen eine effiziente Anlage auszutauschen, dass Sie so<br />
bis zu 30 Prozent allein durch die moderne Brennwerttechnik<br />
einsparen. Das ist vor allem vor dem Hintergrund der Einführung<br />
eines CO 2<br />
-Preises von Bedeutung. Die einfache Rechnung:<br />
Wenn Sie Brennstoff sparen, müssen Sie auch nicht für die entsprechenden<br />
Emissionen bezahlen.<br />
(9) Werden Maßnahmen wie ein hydraulischer<br />
Abgleich gefördert?<br />
Ja, das BAFA fördert auch Heizungsoptimierungen, wie den<br />
Pumpentausch oder einen hydraulischen Abgleich mit 20 Prozent.<br />
Mit diesen Maßnahmen können Sie ohne großen Aufwand<br />
Ihre Heizkosten spürbar senken.<br />
BRENNSTOFFZELLENHEIZUNG: FÖRDERUNG NUTZEN<br />
Der Einsatz der Brennstoffzelle für Strom erzeugende Heizungsanlagen<br />
wird in Deutschland staatlich und auf kommunaler<br />
Ebene sowie auf Länderebene gefördert. Hierzu gehören Neuinstallationen<br />
ebenso wie Modernisierungen. Die Brennstoffzellenheizung<br />
bietet Hausbesitzern die Chance, mit ihrer Heizung<br />
Strom und Wärme zu erzeugen. Hierfür wird wie in einem kleinen<br />
Kraftwerk Erdgas in Wasserstoff umgewandelt. Durch eine<br />
chemische Reaktion in der Brennstoffzelle erzeugt Wasserstoff<br />
Wärme und Strom.<br />
Die Wirkungsgrade der Brennstoffzellenheizung sind noch höher<br />
als bei der Brennwerttechnik. Zudem sinken die Emissionen<br />
auf ein Minimum, da bei der Umwandlung von Erdgas über die<br />
Brennstoffzelle überwiegend Wasserdampf entsteht. Die Förderung<br />
der Brennstoffzellenheizung ist im Zuge der Energiewende<br />
und des neuen Klimaschutzgesetzes nur ein logischer Schritt<br />
hin zu emissionsarmer, CO 2<br />
-reduzierter Gewinnung von Wärme<br />
und Strom.<br />
GIBT ES FÖRDERUNG DER<br />
BRENNSTOFFZELLENHEIZUNG ÜBER DIE KfW?<br />
Auf Bundesebene haben Verbraucher die Möglichkeit, sich die<br />
Brennstoffzellenheizung über die Kreditanstalt für Wiederaufbau<br />
(KfW) fördern zu lassen. Das Förderprogramm „Energieeffizient<br />
Bauen und Sanieren – Zuschuss Brennstoffzelle (433)“ existiert<br />
bereits seit 2016. Mittlerweile haben viele Hersteller diese<br />
hocheffizienten, stromerzeugenden Heizsysteme auf den Markt<br />
54 Foto: Mike Fouque - stock.adobe.com
<strong>smartLiving</strong>.<br />
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gebracht, sodass sich ein staatlich geförderter Umstieg auf die<br />
Brennstoffzelle für viele Haushalte noch mehr lohnt. Im Rahmen<br />
des KfW-Programms 433 werden Privatpersonen sowie kleine<br />
und mittelständische Betriebe gefördert. Zu den förderfähigen<br />
Brennstoffzellenheizungen gehören Anlagen mit maximal 20 Kilowatt<br />
Leistung.<br />
Ein großer Vorteil der KfW-Brennstoffzellenförderung besteht<br />
darin, dass der Zuschuss mit einer Einspeisevergütung aus<br />
dem Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz (KWKG) kombiniert werden<br />
kann. Auf diese Weise amortisiert sich der Umstieg auf die<br />
Brennstoffzelle noch schneller.<br />
WER KANN STAATLICHE FÖRDERUNG FÜR<br />
SEINE BRENNSTOFFZELLENHEIZUNG ERHALTEN?<br />
Die staatliche Förderung der Brennstoffzellenheizung über die<br />
KfW ist für Hausbesitzer von Ein- oder Zweifamilienhäusern sowie<br />
für Wohnungseigentümergemeinschaften oder Besitzer von<br />
Eigentumswohnungen geeignet. Auch Brennstoffzellenheizungen<br />
in einem Nichtwohngebäude können über das KfW433-Programm<br />
gefördert werden. Für die Förderung ist es unerheblich,<br />
ob die Brennstoffzellenheizung in einem Bestandsgebäude<br />
oder einem Neubau installiert wird. Wichtig ist dabei, dass die<br />
elektrische Leistung eines Moduls zwischen 0,25 und maximal<br />
5 Kilowatt liegt.<br />
WIE HOCH IST DIE FÖRDERUNG<br />
VON BRENNSTOFFZELLENHEIZUNGEN?<br />
Die Förderung der Brennstoffzellenheizung über die KfW ist<br />
zweistufig. Sie besteht aus einem Grundbetrag von 6.800 Euro<br />
sowie einem Zuschuss von 550 Euro pro angefangene 100 Watt<br />
elektrischer Leistung. Der Zuschuss wird auf maximal 40 Prozent<br />
der förderfähigen Kosten bzw. den maximalen Wert der<br />
Leistungsklasse begrenzt. Zu diesen Kosten zählen die Anschaffungskosten<br />
für die Brennstoffzellenheizung sowie die Kosten<br />
für Energieberater und den verpflichtenden mindestens 10-jährigen<br />
Wartungsvertrag. Ausgezahlt wird der Zuschuss, nachdem<br />
die Heizung in Betrieb genommen wurde und ein qualifizierter<br />
Energieberater den Nachweis für die erfolgreiche Umsetzung des<br />
Vorhabens eingereicht hat.<br />
WELCHE VORAUSSETZUNGEN GELTEN FÜR DIE<br />
FÖRDERUNG EINER BRENNSTOFFZELLENHEIZUNG?<br />
Um die staatliche Förderung der Brennstoffzellenheizung über<br />
die KfW zu erhalten, muss ein qualifizierter Energieeffizienz-Experte<br />
hinzugezogen werden. Der Energieberater unterstützt<br />
Hausbesitzer bei der Auswahl der passenden und wirtschaftlichsten<br />
Heizungsgröße. Darüber hinaus stellt der Energieberater den<br />
Förderantrag bei der KfW und kontrolliert nach dem Einbau,<br />
ob die Umsetzung mit der ursprünglichen Konzeption übereinstimmt.<br />
Zu den weiteren Anforderungen gehören:<br />
- Der Antrag muss vor dem Einbau der Brennstoffzellenheizung<br />
bei der KfW eingehen.<br />
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55
Sanierung & Energie<br />
- Es muss ein Vollwartungsvertrag für mindestens zehn Jahre<br />
abgeschlossen werden.<br />
- Der Einbau muss von einem Fachbetrieb erfolgen, der vom<br />
Hersteller der Anlage geschult wurde.<br />
- Es muss ein hydraulischer Abgleich der Heizungsanlage<br />
durchgeführt werden.<br />
- Der Gesamtwirkungsgrad muss mindestens 82 Prozent und<br />
der elektrische Wirkungsgrad mindestens 32 Prozent<br />
betragen.<br />
Wer sich jedoch mit der Anschaffung einer Brennstoffzellenheizung<br />
beschäftigt hat, wird diese Anforderungen in der Regel<br />
ohnehin erfüllen. Sie stellen somit keine zusätzliche Hürde dar.<br />
KANN ICH WEITERE<br />
FÖRDERMÖGLICHKEITEN NUTZEN?<br />
Der KfW-Zuschuss ist nicht kombinierbar mit Förderprogrammen<br />
von Ländern und Kommunen. Es ist jedoch zu überlegen,<br />
ob Sie Zuschüsse oder zinsgünstige Darlehen für die Brennstoffzellenheizung<br />
über andere Förderprogramme des BEG erhalten.<br />
Empfehlenswert ist es, mit einem Fachbetrieb oder einem Energieberater<br />
alle Fördermöglichkeiten für die Brennstoffzellenheizung<br />
auszuloten, um die höchstmögliche Förderung zu erhalten.<br />
Doch hier gilt: Bereits mit der KfW-Förderung für Brennstoffzellenheizungen<br />
profitieren Sie bei den aktuellen Gerätepreisen und<br />
Leistungsstufen sehr gut.<br />
WORAUF MUSS ICH BEIM ANTRAG FÜR DIE BRENN-<br />
STOFFZELLENHEIZUNGS-FÖRDERUNG ACHTEN?<br />
Um den Anspruch auf eine Förderung der Brennstoffzellenheizung<br />
nicht zu verlieren, muss der Förderantrag immer gemeinsam<br />
mit einem zugelassenen Energieberater gestellt werden.<br />
Seine Aufgabe besteht neben der Beratung darin, die Einhaltung<br />
aller technischen Vorgaben zu prüfen und zu bestätigen. Die<br />
Schritte sind folgende:<br />
- Bestätigung zum Antrag durch den Energieberater. Der<br />
Energieberater muss in der Liste der Deutschen Energie-<br />
Agentur (dena) aufgeführt werden.<br />
- Beantragung der Förderung über das KfW-Online-Portal.<br />
- Bau der Brennstoffzellenheizung nach Bestätigung des Antrags<br />
durch die KfW.<br />
- Bestätigung nach Durchführung durch den Energieberater.<br />
- Einreichen der Bestätigung mit Protokoll der Inbetriebnahme<br />
bei der KfW.<br />
- Nachdem alle Schritte erfolgreich durchlaufen wurden,<br />
leistet die KfW den berechneten Zuschuss.<br />
HEIZUNGSFÖRDERUNG FÜR BESTANDSGEBÄUDE:<br />
HEIZEN MIT ERNEUERBAREN ENERGIEN<br />
Viele Hausbesitzer*innen tauschen erst eine Heizung aus, wenn<br />
die alte kaputt ist. Die Investition wird gerne aufgeschoben, bis<br />
nichts mehr geht. Lassen Sie sich besser rechtzeitig beraten, denn<br />
auch die Optimierung des vorhandenen Heizsystems wird gefördert.<br />
Sie kann gefördert werden, wenn die Anlage älter als 2 Jahre<br />
ist, der Heizungsaustausch ist mit der Bundesförderung für effiziente<br />
Gebäude (BEG) förderfähig, wenn Ihr Gebäude älter als<br />
5 Jahre ist. Eine umfassende Energieberatung wird über das<br />
BAFA mit bis zu 80 Prozent gefördert. Den Beratungsbericht<br />
sollten Sie sich als Individuellen Sanierungsfahrplan erstellen<br />
lassen, dann ist bei den Kosten für die Sanierung ein Zusatzbonus<br />
von 5 Prozent (iSFP-Bonus) möglich. Die Förderung ist ein<br />
prozentualer Zuschuss, dieser ist abhängig von der Maßnahme<br />
und den förderfähigen Kosten. Beispiele:<br />
Öl-Austausch-Bonus: Wenn Sie Ihre Ölheizung durch eine neue,<br />
effizientere und klimafreundlichere Anlage ersetzen, winkt sogar<br />
ein Zusatzbonus vom Staat. Mit der Öl-Austauschprämie erhalten<br />
Sie zusätzlich 10 Prozent auf die eigentliche Förderung. Die neue<br />
Heizungsanlage muss eine Gas-Hybridheizung, Wärmepumpe,<br />
Erneuerbare-Energien-Hybridheizung (EE-Hybride) oder eine<br />
Biomasseanlage mit Scheitholz, Pellets oder Holzschnitzel sein.<br />
iSFP-Bonus: Über das BAFA wird auch eine Energieberatung<br />
für Wohngebäude gefördert. Wenn Sie einen Beratungsbericht<br />
als individuellen Sanierungsfahrplan (iSFP) erstellen lassen oder<br />
bereits vorliegen haben, können Sie einen weiteren Bonus von<br />
5 Prozent erhalten. Den Bonus erhalten Sie, wenn Sie eine Sanierungsmaßnahme<br />
umsetzen, die Bestandteil des Berichtes ist.<br />
Beispiele:<br />
Zuschüsse für Gasheizungen – bis zu 27.000 Euro: Gasheizungen<br />
sind in Deutschland noch immer sehr weit verbreitet und verursachen<br />
im Vergleich zu Öl geringere CO 2<br />
-Emissionen. Als valide<br />
Übergangstechnologie werden Gasheizungen daher noch immer<br />
bezuschusst, wenn sichergestellt ist, dass die Anlage nach maximal<br />
2 Jahren mit erneuerbaren Energien zu einer Hybridheizung<br />
ausgebaut wird.<br />
Zuschüsse für Wärmepumpen – bis zu 30.000 Euro: Die Zuschüsse<br />
für Wärmepumpen gehören mittlerweile zum Standard<br />
beim BAFA, obgleich diese seit 2021 nur noch bei Sanierungen<br />
ausgezahlt werden. Früher konnten bei Wärmepumpen im Neubau<br />
KfW-Kredite und BAFA-Zuschüsse kombiniert werden. Das<br />
geht mittlerweile nicht mehr – die BAFA-Förderung für Wärmepumpen<br />
als Einzelmaßnahme im Neubau ist zum Jahresbeginn<br />
2021 eingestellt worden.<br />
Zuschüsse für Holzheizungen – bis zu 33.000 Euro: Holzheizungen<br />
bzw. Biomasse-Heizungen gehören ganz klar zu den erneuerbaren<br />
Energien und werden deshalb vom BAFA gefördert. Für<br />
einen durchschnittlichen Haushalt sind die meisten Holzheizungen<br />
jedoch zu überdimensioniert, weshalb es sich eher um<br />
eine Nischen-Technologie handelt. Sie eignen sich vor allem für<br />
Gebäude mit schlechtem Dämmstandard, deren Dämmung unverhältnismäßig<br />
teuer oder aus bautechnischen oder optischen<br />
Gründen problematisch ist.<br />
Zuschüsse für Fernwärme – bis zu 21.000 Euro: Wenn Sie Fernwärme<br />
nutzen, dann wird keine eigene Heizung mehr benötigt,<br />
da sämtliche Energie zum Beispiel von einem Kraftwerk aus Ihrer<br />
Umgebung kommt. Trotzdem müssen Sie erst einmal an das<br />
Fernwärme-Netz angeschlossen werden, was gewisse Kosten ver-<br />
56
<strong>smartLiving</strong>.<br />
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ursacht und genau diese werden vom BAFA gefördert, wenn die<br />
Fernwärme zu mindestens 25 Prozent aus erneuerbaren Energien<br />
stammt. Noch mehr Förderung erhalten Sie, wenn die Fernwärme<br />
zu 55 Prozent mit erneuerbaren Energien hergestellt wird.<br />
Zuschüsse für Solarthermie – bis zu 18.000 Euro: Mit einer Solarthermie-Anlage<br />
können Sie die tägliche Sonnenwärme zum<br />
Heizen nutzen. Als alleinige Heizung ist die Solarthermie-Anlage<br />
jedoch nicht geeignet. In Kombination mit einer anderen Heizung<br />
ist ihre Installation allerdings sehr sinnvoll. Besonders die<br />
Kombination mit einer Holzheizung lohnt sich, da diese unter<br />
Volllast am effizientesten ist und so im Sommer nicht dauernd<br />
hochgefahren werden muss und unnötig viel Energie verbraucht.<br />
Das spart viel Geld bei den Brennstoffkosten.<br />
BAUBEGLEITUNG<br />
Ein energieeffizientes Heizungssystem sollte gut geplant sein. Die<br />
Baubegleitung und Fachplanung durch Energie-Effizienz-Expert*innen<br />
wird mit bis zu 50 Prozent der förderfähigen Kosten<br />
gefördert. Bei Heizungsmaßnahmen ist eine Baubegleitung und<br />
Fachplanung nicht vorgeschrieben. Für den iSFP-Bonus von<br />
fünf Prozent müssen Fachleute immer beauftragt werden. Die<br />
Zuschussförderung für Heizungen mit erneuerbaren Energien<br />
ist immer vor Abschluss des Liefer- und/oder Leistungsvertrages<br />
(beispielsweise Installateur) beim BAFA zu beantragen. Planungsleistungen<br />
dürfen vor Antragstellung erbracht werden.<br />
Maßgeblich ist das Eingangsdatum des Antrages beim BAFA.<br />
Die Summe der angegebenen Kosten ist Grundlage für die Zuwendungsentscheidung.<br />
Sie kann im späteren Verlauf nicht nach<br />
oben korrigiert werden. Die Anträge sind online zu stellen. Haben<br />
Sie nicht die Möglichkeit dazu, können Sie auch eine andere<br />
Person bevollmächtigen. Sobald der Antrag über das elektronische<br />
Antragsformular gestellt ist, können Sie mit der geplanten<br />
Maßnahme beginnen. Weitere Informationen zum Antragsverfahren<br />
erhalten Sie beim BAFA.<br />
Fördermittel beantragen – nur mit fachkundiger Unterstützung<br />
Bei energetischen Baumaßnahmen ist gute Planung wichtig.<br />
Deshalb lohnt es sich, fachkundige Unterstützung zu nutzen:<br />
Ziehen Sie eine Energieeffizienz-Expertin oder einen Energieeffizienz-Experten<br />
hinzu, wenn Sie Ihr Haus zum Effizienzhaus<br />
sanieren und dabei Ihre Heizung erneuern – oder wenn Sie eine<br />
Brennstoffzelle einbauen. Die Experten-Unterstützung benötigen<br />
Sie auf jeden Fall, wenn Sie Fördermittel beantragen möchten.<br />
Im Rahmen der Förderung erstellen die Experten auch die<br />
notwendigen Bestätigungen für Sie.<br />
Gut zu wissen: Für diese Baubegleitung erhalten Sie eine zusätzliche<br />
Förderung. Zugelassen sind alle Energieeffizienz-Expertinnen<br />
und Energieeffizienz-Experten, die in der Expertenliste des<br />
Bundes bei der Deutschen Energie-Agentur (dena) geführt sind.<br />
Wenn Sie Ihre Heizungsanlage als Einzelmaßnahme erneuern<br />
oder optimieren wollen, kann auch ein Fachunternehmen die<br />
benötigten Bestätigungen ausstellen. Voraussetzung: Die neue<br />
Heizung ist nicht Bestandteil eines individuellen Sanierungsfahrplans<br />
(iSFP). Für die Aufwände des Fachunternehmens gelten<br />
dann andere Regeln für die Kostenübernahme.<br />
MIT STAATLICHER FÖRDERUNG UMSTEIGEN<br />
UND HEIZKOSTEN SPAREN<br />
Eine moderne Heizung sorgt für angenehme Wärme, senkt Ihre<br />
Heizkosten und entlastet das Klima. Der Staat unterstützt Sie mit<br />
zinsgünstigen Krediten und Zuschüssen, wenn Sie Ihre alte Heizung<br />
austauschen – zum Beispiel gegen eine Pelletheizung, eine<br />
Wärmepumpe oder eine moderne Gas-Brennwertheizung. Um<br />
Fördermittel zu erhalten, ist es Pflicht, ein Handwerksunternehmen<br />
mit den Arbeiten zu beauftragen. Reichen Sie Ihren Antrag<br />
ein, bevor Sie Liefer- und Leistungsverträge abschließen – zum<br />
Beispiel Bauunternehmen und Handwerksbetriebe beauftragen.<br />
Eine neue Heizung kann ein guter erster Schritt zu einem energieeffizienten<br />
Haus sein. Bei jeder Sanierung ist es aber wichtig,<br />
das Gebäude als Ganzes zu betrachten. Denn: Der gewünschte<br />
Effekt ist umso höher, wenn die bereitgestellte Wärme drinnen<br />
bleibt und nicht über alte Fenster oder ein undichtes Dach entweicht.<br />
Eigentümerinnen und Eigentümer können sich zu einer<br />
Heizungsgenossenschaft oder Eigentümergemeinschaft zusammenschließen<br />
– mit dem Ziel, eine Heizung gemeinsam anzuschaffen<br />
und einzurichten. Wenn Ihre Immobilie dadurch eine<br />
Effizienzhaus-Stufe erreicht, können Sie für Ihren Anteil Fördermittel<br />
in Anspruch nehmen. Das gilt für alle Mitglieder der Genossenschaft<br />
oder Gemeinschaft.<br />
FÜR WELCHE EINZELMASSNAHMEN<br />
AM HAUS GIBT ES ZUSCHÜSSE?<br />
Über die BEG EM fördern Bafa und KfW nicht nur den Einbau<br />
klimafreundlicher Heizungen und die Optimierung von<br />
bestehenden Heizanlagen, sondern auch einzelne Maßnahmen<br />
am Haus, um den Wärmeschutz, den Gebäudeschutz oder den<br />
Wohnkomfort zu erhöhen. Dazu gehören etwa:<br />
• Dämmung von Außenwänden<br />
• Maler- und Putzarbeiten<br />
• Dämmung von Rollladenkästen<br />
• Maßnahmen zum Sturm-, Hagel- und Schlagregenschutz<br />
• Maßnahmen zur Schalldämmung<br />
• Erneuerung von Dachrinnen<br />
• Erhalt und Neuanlage von Dachbegrünungen<br />
• Austausch von Dachziegeln<br />
• Dämmung des Dachs<br />
• Dämmung der Kellerdecke oder obersten Geschossdecke<br />
• Einbau und Erneuerung von Türen und Toren<br />
• Einbau oder Erneuerung von Fensterbänken<br />
• Modernisierung von Fenstern<br />
• Einbau oder Erneuerung von Rollladenkästen<br />
• Maßnahmen zum Schutz vor Sommerhitze (sommerlicher<br />
Wärmeschutz)<br />
<br />
Quellen: thermondo, BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle),<br />
KfW, Deutsche Energieagentur (dena)<br />
©Autor: Dietmar Kern<br />
57
Sanierung & Energie<br />
THERMOGRAFIE-AUFNAHMEN KÖNNEN<br />
EINE ANTWORT DARAUF GEBEN, OB<br />
SANIERT WERDEN SOLLTE. AUCH EIN<br />
BLOWER-DOOR-TEST LIEFERT WEITERE<br />
INFORMATIONEN<br />
AUF DER SUCHE NACH ENERGIELECKS<br />
Viele Häuser haben einen zu hohen Wärmebedarf. Gründe<br />
sind undichte Fenster und Türen sowie schlecht gedämmte<br />
Wände. Sichtbar werden die Schwachstellen am Haus nur selten<br />
– außer mit Thermografieaufnahmen. Die bunten Wärmebilder<br />
geben Hauseigentümern Hinweise zum energetischen Zustand<br />
des Hauses und können ein erster Schritt auf dem Weg<br />
zu einer Sanierung sein. Darauf weist das vom Umweltministerium<br />
Baden-Württemberg geförderte Informationsprogramm<br />
Zukunft Altbau hin.<br />
Weitere Informationen zu Wärmeverlusten liefert ein Blower-<br />
Door-Test. Hier wird die Luftdichtheit der Gebäudehülle gemessen.<br />
So lassen sich mögliche Mängel nach einer Sanierung<br />
feststellen – beim Einbau einer Lüftungsanlage ist der Test sogar<br />
Pflicht. Beide Analysemethoden zu kombinieren kann vor allem<br />
nach umfangreichen Sanierungen sinnvoll sein. Wichtig ist, nur<br />
geschultes Fachpersonal mit den Maßnahmen zu betrauen.<br />
Eine Thermografieaufnahme kann ein erster Schritt auf dem<br />
Weg zu einer energetischen Sanierung sein. Sie zeigt die<br />
Schwachstellen einer Immobilie und verdeutlicht Hauseigentümerinnen<br />
und Hauseigentümern den Handlungsbedarf. Die<br />
Aufnahmen der Gebäudehülle mit einer Wärmebildkamera<br />
werden entweder von außen oder von innen erstellt. Die Fotos<br />
visualisieren in verschiedenen Farben die Oberflächentemperaturen<br />
von Bauteilen des Gebäudes. Ein häufig genutztes Farbspektrum<br />
ist das von Rot über Gelb und Grün bis Blau. Bei der<br />
Außenthermografie erscheinen die Stellen des Hauses gelb bis<br />
rot, an denen viel Wärme aus dem Inneren entweicht. Wo das<br />
Bild blau oder grün gefärbt ist, ist die Oberfläche kälter und es<br />
dringt weniger Wärme nach außen.<br />
Die Innenthermografie funktioniert auf die gleiche Weise, die<br />
Farben müssen jedoch umgekehrt gedeutet werden: Rot entspricht<br />
warmen – und damit gedämmten – Stellen im Inneren<br />
des Hauses. Grün und Blau hingegen zeigen, wo der Raum durch<br />
Wärmelecks auskühlt und Sanierungsbedarf oder sogar Schimmelrisiko<br />
besteht.<br />
WAS HAUSEIGENTÜMER BEI DER THERMOGRAFIE<br />
BEACHTEN SOLLTEN<br />
Um sinnvolle Ergebnisse zu erzielen und sie auch korrekt zu interpretieren,<br />
gilt es bei der Thermografie viel zu beachten. „So<br />
sollten die Aufnahmen an kühlen Tagen entstehen“, sagt Dieter<br />
Bindel vom Gebäudeenergieberaterverband GIH. „Dann sind<br />
die Temperaturunterschiede zwischen dem Inneren des Hauses<br />
und der äußeren Umgebung groß genug.“ Grundsätzlich gilt:<br />
Wärmer als fünf Grad Celsius im Freien sollte es zum Zeitpunkt<br />
der Aufnahmen nicht sein. Die Innenräume des Gebäudes müssen<br />
beheizt werden. Hauseigentümer sollten bereits 24 Stunden<br />
vor der Thermografie alle Heizkörper aufdrehen, die Nachtsenkung<br />
abschalten und die Raumluft auf einem konstanten Niveau<br />
von 20 bis 22 Grad Celsius halten. Die besten Wärmebilder entstehen<br />
bei Dunkelheit. Experten führen Thermografie-Termine<br />
deshalb meist am Morgen vor 8 Uhr oder in den Abendstunden<br />
zwischen 18 und 22 Uhr durch.<br />
Am Tag der Thermografie dürfen Rollläden nicht heruntergelassen<br />
werden, Türen müssen geschlossen bleiben. Und es gilt<br />
58<br />
Fotos: Ingo Bartussek – stock.adobe.com
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
eine Regel, die an jedem anderen Tag tunlichst zu vermeiden ist:<br />
nicht Lüften! „Normalerweise verhilft das mehrmalige tägliche<br />
Querlüften zu einem gesunden Wohnklima und zur Vermeidung<br />
von Schimmelbildung“, so Bindel. „Doch durch Lüften<br />
strömt Wärme nach außen und erwärmt die Fassade. Auf den<br />
Wärmebildern erscheint diese dann rot, auch wenn hier kein<br />
Wärmeleck besteht.“ Denselben Effekt haben Sonnenstrahlen.<br />
Nach sonnigen Tagen sollte deshalb abends keine Thermografie<br />
stattfinden. Auch feuchte oder metallische Flächen können von<br />
der Kamera fehlinterpretiert werden. Wichtig ist deshalb, dass<br />
es trocken ist und weder regnet noch schneit.<br />
Die Kosten von Thermografieaufnahmen für herkömmliche<br />
Einfamilienhäuser liegen bei rund 400 bis 600 Euro. Vorsicht gilt<br />
bei Billigangeboten, die mit rund 100 Euro für die Aufnahmen<br />
locken. Von Wärmebildern in Eigenregie ist ebenfalls abzuraten.<br />
Sie können zwar für die eine oder andere Erkenntnis sorgen.<br />
Doch: „Die Fehleranfälligkeit bei einer Thermografie ist hoch<br />
und auch finanziell lohnt sich die Do-it-yourself-Thermografie<br />
nicht. Allein eine eigene geeignete Kamera kostet ein Vielfaches<br />
der Aufnahmen“, so Frank Hettler von Zukunft Altbau. Auch für<br />
die anschließenden Handlungsempfehlungen sollten Fachleute<br />
zu Rate gezogen werden. Denn dazu braucht es Fachkenntnisse<br />
etwa in Bauphysik und Baukonstruktion. Welche Sanierungsmaßnahmen<br />
in welcher Reihenfolge sinnvoll sind, können Gebäudeenergieberater<br />
nach einer ganzheitlichen Analyse am besten<br />
beurteilen. Der Bund fördert die Beratung finanziell.<br />
Lassen Hauseigentümer eine Lüftungsanlage einbauen, ist die<br />
Messung sogar Pflicht. Denn Undichtigkeiten können die Funktion<br />
der raumlufttechnischen Anlage, beispielsweise die Wärmerückgewinnung,<br />
erheblich beeinträchtigen. Viele Förderstellen<br />
fordern den Test zudem für eine Bewilligung von Geldern. Im<br />
Schnitt kostet die Luftdichtheitsmessung für ein kleines Gebäude<br />
rund 300 bis 500 Euro.<br />
THERMOGRAFIE ZEIGT BEIM BLOWER-DOOR-TEST,<br />
WO DIE UNDICHTEN STELLEN SIND<br />
Messen die Fachleute mit dem Blower-Door-Test undichte Stellen,<br />
kann die Thermografie unterstützend zum Einsatz kommen.<br />
Der Luftdichtheitstest zeigt nämlich nur, ob es undichte Stellen<br />
gibt, aber nicht, wo sie genau sind. Mit einer Wärmebildkamera<br />
sind sie dagegen schnell identifiziert und die Fehlstellen können<br />
bestenfalls direkt repariert werden.<br />
<br />
djd<br />
INFO<br />
Aktuelle Informationen zur energetischen<br />
Sanierung von Wohnhäusern gibt es auch auf<br />
www.zukunftaltbau.de<br />
Neutrale Informationen gibt es dort auch kostenfrei<br />
am Beratungstelefon unter 08000 12 33 33<br />
(Montag bis Freitag von 9 bis 13 Uhr) oder per<br />
E-Mail an: beratungstelefon(at)zukunftaltbau.de.<br />
THERMOGRAFIE UND BLOWER-DOOR-TEST<br />
ALS QUALITÄTSKONTROLLE NACH DER SANIERUNG<br />
Ein weiteres Instrument zur Identifizierung von Wärmeverlusten<br />
ist der Blower-Door-Test. Er deckt undichte Stellen, etwa<br />
an Fenstern, Türen sowie am Übergang von Dach zu Wand auf.<br />
Auch Steckdosen können undichte Stellen darstellen. Der Luftdichtheitstest<br />
läuft folgendermaßen ab: In einem offenen Fenster<br />
oder der offenen Haustür baut das Fachpersonal einen Ventilator<br />
mit Messtechnik ein und dichtet rundherum die Öffnung ab. Alle<br />
anderen Öffnungen nach außen müssen geschlossen sein. Wird<br />
der Ventilator nun angeschaltet, entsteht je nach Einstellung ein<br />
Unter- oder Überdruck, indem Luft aus dem Haus hinaus beziehungsweise<br />
hinein befördert wird. Wichtig ist es, den Blower-<br />
Door-Test immer mit beiden Luftrichtungen durchzuführen, um<br />
verschiedene Arten von Undichtigkeiten aufzudecken.<br />
Entscheidend ist, wie viel Luft jeweils durch den Ventilator gefördert<br />
werden muss, um die Druckdifferenz zwischen Innen und<br />
Außen aufrecht zu halten. Es gilt: Je mehr Luftmenge für die Aufrechterhaltung<br />
des Druckunterschieds nötig ist, desto mehr Luft<br />
geht durch Lecks in der Gebäudehülle verloren. Der Test gibt also<br />
an, wie undicht das Gebäude ist. Besteht das Gebäude den Test<br />
nicht, muss nachgebessert werden.<br />
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59
BODENSEE<br />
SPEZIAL<br />
Bodensee Spezial<br />
DOLCE VITA<br />
AM BODENSEE<br />
Ausstellung im MAC1: DOLCE VITA – oder die wunderbare Leichtigkeit des Seins, Curth Georg Becker, Sommermorgen am Untersee<br />
Wasser, Wellness, Wohlgenuss – Begriffe, die wir sofort mit der Region Bodensee verbinden. Das Leben genießen<br />
auf dem See und am See. Maler, Schriftsteller und Gastronomen zog es schon immer an den Bodensee. Die kulturelle<br />
Offenheit ist historisch geprägt durch die Drei-Länder-Situation Schweiz/Österreich/Deutschland.<br />
ART & CARS IN SPEKTAKULÄRER ARCHITEKTUR –<br />
DAS MAC MUSEUM IN SINGEN AM HOHENTWIEL<br />
„DOLCE VITA – oder die wunderbare Leichtigkeit des Seins“,<br />
unter diesem Motto präsentiert sich die Sammlung des sicherlich<br />
berühmtesten italienischen Sammlers von Oldtimern, Corrado<br />
Lopresto, im MAC1 vom 29.1. bis 15.10.<strong>2022</strong>. Sie steht im Dialog<br />
mit eleganten, sinnlichen Werken von Künstlern der Südwestdeutschen<br />
Kunststiftung, wie z. B. Otto Dix, Walter Herzger,<br />
Ingeborg Osswald-Lüttin, Rudolf Stuckert, Herbert Vogt …<br />
Die Symbiose von einzigartigen Autos und Kunst lässt das stilvoll<br />
betörende Lebensgefühl der DOLCE VITA lebendig werden.<br />
Lopresto’s große Leidenschaft und sein Wissen über die<br />
Geschichte und das Design italienischer Autos haben es ihm<br />
ermöglicht, vergessene Meisterwerke der Vergangenheit zu<br />
entdecken. Das MAC MUSEUM zeigt eine exquisite Auswahl<br />
dieser Schönheiten, von denen jede eine faszinierende Geschichte<br />
birgt.<br />
Im MAC Museum Art & Cars in Singen erlebt man Kunst in<br />
vier Dimensionen auf 4.000 Quadratmetern. Mit der Ausstellung<br />
höchst exklusiver Autolegenden kommen Technik- und<br />
Oldtimerfans hier ebenso auf ihre Kosten wie Liebhaber ge-<br />
Museumsgebäude MAC2 MAC2, spektakuläre Architektur Stifterehepaar Gabriela und Hermann Maier<br />
60
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
Alfa Romeo Giulietta Spider im Dialog<br />
mit der Kunst von Herbert Vogt im MAC1<br />
Oldtimer vor dem MAC1<br />
Ausstellung „Dolce Vita“ im MAC1, Lancia Aurelia 2000 Coupé, Bild H. Vogt<br />
malter und fotografierter Kunst von ausgewählten Künstlern.<br />
Dabei ist die spektakuläre moderne Architektur der beiden<br />
Museumsgebäude ebenso ein Highlight, wie die urbane Lichtkunst<br />
im Inneren. Das MAC zählt mit seinen zwei architektonischen<br />
Wunderbauwerken, dem MAC1 und MAC2, eindeutig<br />
zu den Museen in der Bodenseeregion, die man einfach gesehen<br />
haben muss.<br />
„Wir wollen bewahren, was uns in der zweiten Hälfte des<br />
letzten Jahrhunderts zu Wohlstand verholfen hat – und das<br />
war die Mobilität und das Automobil“, so das Stifterehepaar<br />
Gabriela Unbehaun-Maier und Hermann Maier. Gemeinsam<br />
mit dem Gottmadinger Architekten Daniel Binder, der ihre<br />
Visionvon Beginn an teilte, schufen sie etwas Einzigartiges,<br />
was in der Region und weit darüber hinaus Aufsehen erregte.<br />
„Es ist unsere große Leidenschaft zur Kunst und zu Oldtimern,<br />
die uns zu dieser Stiftung bewogen hat und natürlich auch<br />
die Leidenschaft für unsere Heimatstadt Singen“, erläutert das<br />
Ehepaar. Im Juni 2019 wurden sie schließlich zu Wiederholungstätern<br />
im Sinne der Kunst und eröffneten gleich nebendran eine<br />
zweite architektonische Sensation: das MAC2.<br />
Beide Museen lassen sich als Eventlocation buchen. Neben<br />
Ausstellungen finden auch Vorträge und Lesungen statt, demnächst<br />
einen Vortrag von Architekt Daniel Binder: „Über den<br />
Dächern von Singen“.<br />
Tagen und feiern über den Dächern der Stadt lässt es sich in der<br />
SKYLOUNGE mit atemberaubendem Blick auf das umliegende<br />
Hegau bis zum Hohentwiel. Eine ganz andere Atmosphäre bietet<br />
das Restaurant PARK1 mit seinem offenen Kaminfeuer. Mit<br />
seiner regional geprägten und mediterran inspirierten Küche<br />
begeistert das Restaurant Gourmets genauso wie Architektur-,<br />
Auto- und Kunstliebhaber.<br />
Events mit bis zu 200 Personen sind in der Skylounge möglich.<br />
Neben dem großen und dem kleinen Saal steht auch die Terrasse<br />
mit atemberaubender Aussicht zur Verfügung.<br />
www.museum-art-cars.com<br />
Die SKYLOUNGE im MAC2<br />
PARK1 Restaurant und Café, Museumsgarten<br />
Fotos: MAC Museum<br />
61
Bodensee Spezial<br />
MEDITERRANES SOMMER-FEELING IN SIPPLINGEN<br />
Ein Hauch von Ibiza liegt über dem Ufer in Sipplingen: Wir<br />
sind am Seeliebe Beach des gleichnamigen Hotels. Sonne, Sand<br />
und Palmen hinterlassen ein Gefühl wie am Mittelmeer.<br />
Der vormals traditionelle Biergarten wurde in einen mediterranen<br />
Strand umgewandelt. Nun prägen Holzboden aus sibirischer<br />
Lerche und Sand sowie riesige Sonnenschirme das Ufer.<br />
Lounge-Möbel, coole Barhocker und Liegestühle auf dem sandigen<br />
Strand bieten sich zum Chillen an. Dazu coole Musik.<br />
Der Seeliebe Beach hat eine Atmosphäre, die zum entspannten<br />
Verweilen einlädt und den Alltag vergessen lässt. Ein idealer<br />
Ort für Events und Partys. Und wer dabei Abkühlung sucht,<br />
für den ist gesorgt – nicht nur mit frisch gemixten Cocktails,<br />
Proseccos oder Weinen, auch unter der Regenwalddusche oder<br />
gleich direkt im See, der einem hier zu Füßen liegt. Don't worry,<br />
be happy – bei erfrischenden Drinks und leichten Snacks mit<br />
atemberaubendem Panoramablick auf den Bodensee und dem<br />
gegenüberliegenden Bodanrück. So lässt es sich genießen.<br />
Ankommen ist ebenso entspannt: Wer mit dem Boot anreisen<br />
will, für den steht ein Landungssteg am Strand zu Verfügung<br />
und der Bodensee-Radweg führ direkt vorbei.<br />
Damit dies jeder auf seine Weise tun kann, darum kümmern<br />
sich die Gastgeber. Jeder ist eingeladen sich wohl zu fühlen! Ob<br />
nach einem stressigen Arbeitstag die Krawatte gelockert wird –<br />
oder der Sicherheitsschuh, spielt dabei keine Rolle! In freundlicher,<br />
familiärer Umgebung fühlen sich auch die kleinsten Gäste<br />
herzlich eingeladen.<br />
Die Funsportarena am Naturbadestrand liegt gleich neben an.<br />
Wasserratten, Actionhelden und Sommerliebhaber bekommen<br />
hier ihren Spaß. Ob Wakeboarden, Wassski oder paddeln auf<br />
dem See, mit dem Kajak oder SUP, im Bananenboot für die<br />
Kids – für Wasserratten ist jede Menge Action angesagt. Für<br />
Anfänger vermitteln die Gastgeber gerne Schnupperkurse. Authentisch,<br />
fröhlich kümmern sie sich ... um ihre Gäste, immer<br />
bestrebt, eine entspannte und schöne Atmosphäre zu schaffen.<br />
Das Hotel Seeliebe liegt direkt an der Uferpromenade. Jedes<br />
Zimmer ist unterschiedlich gestaltet mit einem wunderbaren<br />
Ausblick über den Bodensee und auf die Berge. Das abwechslungsreiche<br />
Frühstücksbuffet mit „Nachschlaggarantie“ lässt<br />
die Gäste gestärkt in den Tag starten. Das Buffet ist mit ausgewählten<br />
regionalen Bioprodukten,hausgemachten Versuchungen<br />
gedeckt und bereitet einen Moment zum Innehalten mit<br />
Cappuccino und Seeblick.<br />
hotelseeliebe.de/beach-club<br />
62 Fotos: Wellnesshotel Torkel
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
WEINGUT, VINOTHEK & HOTEL – IN FAMILIÄRER HAND<br />
In Nonnenhorn am bayerischen Bodensee liegt das 17 Hektar<br />
große Weingut der Familie Hornstein, die es seit 1963 bewirtschaftet.<br />
Mit Leidenschaft zur Rebe wird hier Wein angebaut.<br />
Hier im milden Bodenseeklima in facettenreichen Böden,<br />
von sandigem Lehm über Löss bis zu kiesiger Erde, wachsen<br />
Weine wie der „Nonnenhorner Sonnenbichl“, „Bregenzer<br />
Sonnenufer“ und „Lindauer Seegarten“.<br />
Zusätzlich gibt es 6 Hektar Land mit Obstsorten, aus denen mit<br />
Liebe zum Detail in der eigenen Brennerei feine Edelbrände<br />
destilliert werden. Den Wein und die Brände kann man in der<br />
neu eröffneten Vinothek probieren und kaufen. Nach sieben<br />
Jahren Planung und Baustelle wurde der Verkaufsraum nun eröffnet.<br />
Die offene und freundliche Architektur ist geprägt von<br />
einer mittig stehenden, langen Theke mit ausläufigem Tisch<br />
aus Barrique-Holz von alten Eichenfässern. Das Holz wird dabei<br />
aus dem Innern der Barrique-Fässer in dünnen Schichten<br />
geschnitten, danach geglättet, um dann weiterverarbeitet zu<br />
werden. Jedes Holzstück hat eine individuelle Maserung und<br />
je nach Rebsorte und Alter des Fasses hat das Holz einen anderen<br />
Farbton. Die Palette reicht da vom hellen bis zu einem<br />
tiefdunklen Rot. Dem gegenüber stehen im Kontrast das helle<br />
Eichenholz der Spüle und Schränke.<br />
Das Material Holz spielt auch bei der Ausgestaltung des<br />
Wein-Hotels sowie in Rotwein- und Edelbrandkellern eine<br />
zentrale Rolle. Dabei wurde ausschließlich Holz aus dem familieneigenen<br />
Wald verwendet. Vorwiegend Edelholz, wie<br />
Zwetschge und Nuss, wurden bei der Innenarchitektur der Ferienwohnung<br />
und der 14 liebevoll individuell eingerichteten<br />
Hotelzimmer verwendet. Bei den Türen kam wiederum das<br />
Holz aus alten Barrique-Fässern zum Einsatz. Die einzelnen<br />
Zimmer sind charmant mit Namen von Rebsorten aus dem<br />
Weingut benannt. Alle Zimmer verfügen über eine großen Balkon,<br />
teils mit herrlichem Blick auf den Bodensee und die Berge.<br />
Neben der Ästhetik und der Nachhaltigkeit ist auch das Raumklima<br />
ein Aspekt. Holz atmet und seine natürliche Vertrautheit<br />
erzeugt eine angenehme Wohlfühlatmosphäre. Zudem wird<br />
das gesamte Warmwasser mit hauseigenem Holz erzeugt.<br />
Wer es rustikal mag, findet dies in der hofeigenen Gastronomie<br />
„Zum Winzer“. Das Rädle – wie Weinlokale in der Region<br />
genannt werden – wartet mit herzhaften Vesperplatten auf.<br />
Dazu lässt sich der Wein vom Gut direkt genießen.<br />
Bestellen kann man Wein und Edelbrände auch online unter:<br />
www.hornstein.wine/shop/<br />
63
Bodensee Spezial<br />
Das diesjährige Motiv<br />
der Bregenzer Festspiele<br />
zu „Madame Butterfly“<br />
AUS ZWEI KIESKÄHNEN WURDE EIN MEGAEVENT –<br />
DIE BREGENZER FESTSPIELE<br />
Mit einem Kieskahn für die Bühnenaufbauten zu Mozarts<br />
Bastien und Bastienne, und einem weiteren für das<br />
Orchester fand 1946, ein Jahr nach Ende des Zweiten Weltkrieges,<br />
die erste Bregenzer Festwoche statt.<br />
Heute zählen sie zu den etabliertesten Festspielen der<br />
Opernwelt. Die Seebühne bietet inzwischen für 6.980 Zuschauer<br />
Sitzplätze. Die renommiertesten Sänger*innen und<br />
Regisseur*innen werden verpflichtet. Das Bühnenbild ist<br />
stets ein Spektakel, gestaltet von namhaften Künstlern und<br />
Bühnenbildnern.<br />
Mit der erstmals auf der Seebühne gezeigten Madame Butterfly<br />
ist erneut eine Oper des italienischen Komponisten Giacomo<br />
Puccini zu erleben. Zuletzt begeisterte in den Saisonen 2015/16<br />
seine Turandot das Festspielpublikum. Die Geschichte um<br />
die unglückliche Liebe der japanischen Geisha Cio-Cio-San,<br />
genannt Butterfly, eröffnet am 20. Juli <strong>2022</strong> die 76. Bregenzer<br />
Festspiele.<br />
Regie führt Andreas Homoki, das Bühnenbild stammt von<br />
Michael Levine, die Kostüme entwirft Antony McDonald,<br />
Enrique Mazzola und Yi-Chen Lin dirigieren. Es spielen die<br />
Wiener Symphoniker. Derzeit sind für die kommende Saison<br />
rund zwei Drittel der nahezu 189.000 an 26 Abenden aufgelegten<br />
Eintrittskarten gebucht (inkl. Generalprobe und crossculture<br />
night). Es gibt für alle Vorstellungstermine und in allen<br />
Kategorien noch Plätze.<br />
Tickets und Informationen unter www.bregenzerfestspiele.com<br />
sowie Telefon 0043 5574 4076.<br />
<br />
red<br />
Foto: Bregenzer Festspiele/Anja Köhler<br />
64
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
Ruhig treibt das Blatt Papier im Bodensee. Seine gewellte Form zeugt von einer langen Verweildauer in der Natur. Es droht zu zerreißen,<br />
wirkt zart und verletzlich. Wie die Seele der japanischen Geisha Cio-Cio-San, genannt Madame Butterfly.<br />
Am 6.4.<strong>2022</strong> war Richtfest auf der Festbühne in Bregenz. In wenigen Wochen ist ihre ergreifende Geschichte an 26 Abenden in<br />
diesem Bühnenbild zu erleben. Das Papierbild misst rund 23 Meter in der Höhe und 33 Meter in der Breite. Die Gesamtfläche beträgt<br />
1.340 Quadratmeter. Es wird das zentrale Bühnenbild-Element der Inszenierung sein, aber nicht das einzige.<br />
Fotos: Bregenzer Festspiele/Dietmar Mathis<br />
DOLCE<br />
VITA<br />
S K Y<br />
L O U<br />
N G E<br />
SELTENE ITALIENISCHE<br />
OLDTIMER: SAMMLUNG<br />
CORRADO LOPRESTO<br />
Werke aus der<br />
Südwestdeutschen<br />
Kunststiftung<br />
Parkstraße 1,<br />
D-78224 Singen<br />
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HOCH OBEN ÜBER<br />
DEN DÄCHERN DER STADT:<br />
Der perfekte Ort für außergewöhnliche<br />
Events<br />
Parkstraße 5, D-78224 Singen 65<br />
park1singen.de
Bodensee Spezial<br />
HOLZBAU –<br />
AUS TRADITION WIRD ZUKUNFT<br />
Wohnhaus gebaut mit Thoma Holz100<br />
Die Holzbauweise hat in der Region Bodensee eine lange<br />
Tradition. Mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen<br />
sich seit Jahren nun mehr Kommunen, Unternehmen<br />
und private Bauherren*innen, denn neben der energetischen<br />
Versorgung ist das verwendete Baumaterial das wichtigste<br />
Kriterium für nachhaltiges Bauen.<br />
In Konstanz soll unter dem Begriff „Zukunftsstadt“ auf der<br />
Fläche „Am Horn“ ein beispielhaftes Quartier zum Thema<br />
Wohnbau der Zukunft entstehen. Das Konzept soll zeigen,<br />
wie künftig nachhaltige Stadtentwicklung aussehen kann.<br />
Die Gebäude im Plus-Energie-Quartier sollen in Holzbauweise<br />
erstellt werden. Sämtliche Erkenntnisse und Lösungsvarianten<br />
werden in der Entwicklung in die eine Datenbank,<br />
das LexiKON der Stadt Konstanz, erfasst und als Nachschlagewerk<br />
für andere Bauprojekte zur Verfügung gestellt.<br />
Nur 30 Kilometer weiter von Konstanz entfernt liegt Frauenfeld.<br />
Dorthin sollen künftig Architekturstudent*innen am<br />
See pilgern. In dem 25.000 Einwohner zählenden Ort entsteht<br />
aktuell das höchste Holzhochhaus der Schweiz – 83 Meter<br />
hoch, aus 4.500 Kubikmetern Holzbaustoffen erbaut.<br />
Peter Bachmann, Geschäftsführer des Sentinel Haus Instituts<br />
in Freiburg,verweist jedoch darauf, dass es keinen Baustoff<br />
gibt, der völlig schadstofffrei sei, betrachtet man den gesamten<br />
Kreislauf. Empfehlenswert sei darauf zu achten, gut recycelbaren<br />
und lang verfügbaren Rohstoff zu verwenden. Dennis<br />
Röver, Geschäftsführer von ProHolzBW, unterstreicht<br />
dies mit seiner Meinung, dass es bei uns keinen natürlicheren<br />
Baustoff als Holz gebe. Als nachwachsender Rohstoff erfüllt<br />
es alle Umweltauflagen mühelos.<br />
Neben der Nachhaltigkeit ist das gesunde Wohnen mit ein<br />
Aspekt, der für den Holzbau spricht. Firmen wie Baufritz<br />
und Küblerhaus haben sich seit Jahren auf die Bauweise mit<br />
zertifiziertem Holz spezialisiert. Die guten Diffusionseigenschaften<br />
von Holz erzeugen ein angenehmes Raumklima<br />
und reduzieren nebenbei die Schimmelbildung um ein Vielfaches.<br />
Eine biologische Wärmedämmung mit Holzplanken<br />
und Holzspänen rundet das Ganze ab, schützt vor Allergien<br />
und gibt ein unbeschwertes Wohngefühl. Bauherren*innen<br />
sollten auch darauf achten, dass bei Bindemitteln und Leim,<br />
wenn überhaupt, biologische Materialen Verwendung finden.<br />
Doch Lieferanten wie Thoma Holz100 aus Österreich<br />
bieten inzwischen schon Modulbauten aus Holz an, die allein<br />
mit Holzdübeln verzahnt und verbunden werden, somit völlig<br />
ohne Bindemittel auskommen.<br />
Für Privatsphäre und Sonne zu<br />
jeder Tageszeit: der Winkelbungalow<br />
für zwei Personen in<br />
Holzbauweise von Baufritz mit<br />
zwei Terrassen, Bocciaplatz im<br />
Garten und begrüntem Carport<br />
und Ladestation für das E-Auto.<br />
66<br />
Fotos: Thoma Holz100; Baufritz
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
Das Herz des Hauses.<br />
Weitere<br />
Inspirationen<br />
zu unserem<br />
Programm auf<br />
www.moebelreck.de<br />
Die Küche ist das Herz jedes Zuhauses. Hier wird gemeinsam<br />
gekocht, gegessen, gefeiert und gelebt. Bei uns finden Sie alle<br />
Zutaten für individuelle Küchen, die sich nahtlos in Ihren Wohnbereich<br />
integrieren. Zum Beispiel eine umfassende Beratung und<br />
Planung durch unsere Spezialistin für Innenarchitektur. Oder die<br />
maßgefertigten Lösungen aus unserer Schreinerei. Und natürlich<br />
Massivholz- und Designermöbel sowie viele ausgefallene Dinge,<br />
die das Leben und Genießen noch schöner machen.<br />
An der Ostrach 3 I 88367 Hohentengen, b. Bad Saulgau<br />
www.moebelreck.de I Telefon 0 75 72. 76 <strong>03</strong> 16 - 0<br />
67
Bodensee Spezial<br />
KLEIN BULLERBÜ IN OBERSCHWABEN<br />
Die Korpusse sind aus massiver Eiche.<br />
Doch ein Hausbau endet nicht mit der Außenwand. Gerade<br />
unter dem Aspekt des gesunden Wohnens stellt sich konsequenterweise<br />
die Frage nach Beschaffenheit der Inneneinrichtung,<br />
zumal wenn Dach, Wand und Decken aus biologisch und nachhaltigen<br />
Materialien sind. Genau diese Frage stellte sich eine<br />
Familie in Oberschwaben.<br />
Idyllisch in der Gemeinde Horgenzell gelegen, wohnt sie in einem<br />
für die Gegend völlig untypischen Schwedenhaus aus rotem<br />
Holz mit weißen Fenstern. Passend zum Haus sollte nun eine<br />
Küche gefertigt werden. Einen Partner für ihr Projekt fanden sie<br />
in der Firma Reck, Einrichtungshaus und Schreinerei in Hohentengen,<br />
die seit Jahren Erfahrung hat mit Inneneinrichtungen<br />
aus dem Rohstoff Holz. Reck ist darauf spezialisiert, Innenraum-<br />
Gestaltungsideen und Möbelwünsche mit Kunden persönlich<br />
zu planen und zu verwirklichen. So auch beim Projekt „Klein<br />
Bullerbü“, wie sie es nannten. Der Stil sollte dem des Hauses angemessen<br />
sein: umweltfreundlich, offen, die Materialien sollten<br />
langlebig sein und das Mobiliar schlicht aus Naturholz – alles<br />
im Flair einer schlichten Gemütlichkeit. Die Entsprechung fand<br />
sich im amerikanischen Shaker-Stil, der seinen Ursprung in der<br />
freikirchlichen Glaubensgemeinschaft der Shaker aus der Ostküste<br />
der USA hat. Er ist geprägt durch klare Kante, gutes Handwerk<br />
und absolute Konzentration auf die Funktion. Mit viel<br />
Liebe und Herzblut ist eine Küche entstanden, die über das<br />
Kochen hinaus zum Verweilen einlädt.<br />
Die Korpusse sind aus massiver Eiche. Die Fronten wurden mit<br />
umweltfreundlicher und nachhaltig produzierter Farbe lackiert,<br />
dazu handgefertigte Griffe aus Metall. Die Arbeitsplatte besteht<br />
aus einer massiven, eingeölten Eichenplatte. Der Spülstein besteht<br />
aus Keramik. Die Regalfächer für Tassen und Schalen sind<br />
offen. Das Ganze wirkt leicht und freundlich verspielt – einfach<br />
wie Bullerbü.<br />
Die Fronten sind mit umweltfreundlicher und nachhaltig produzierter Farbe lackiert, dazu handgefertigte Griffe aus Metall.<br />
68 Fotos: Reck - Holz in Bestform
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
Ankommen, durchatmen, genießen<br />
Faszination Hotel Hirschen auf der Halbinsel Höri am Bodensee<br />
Wer hierher kommt, hält erst einmal den Atem an. Denn die Lage des Hotel Hirschen auf der Halbinsel Höri – hoch<br />
über dem Bodensee – ist einzigartig.<br />
Und das Refugium, das Gäste an der Spitze der Halbinsel Höri erwartet, lässt keine Wünsche offen.<br />
Hirschen Horn – Ihr Refugium am See – ist Kraftquelle für Körper, Geist und Seele. Ziehen Sie Ihre Bahnen im<br />
neuen Infinity Pool mit Blick über die traumhafte Bodenseelandschaft oder hören Sie einfach auf der Sprudelbank<br />
genüsslich dem Vogelgezwitscher zu.<br />
Freuen Sie sich auf den neuen Wellnessbereich mit traumhaftem Weitblick zum See, auf die exklusiven Zimmer<br />
und Suiten sowie auf stimmige Architektur und edles Design in allen Räumlichkeiten.<br />
Das aufmerksame Hirschen-Team verwöhnt Sie nach allen Regeln der Kunst mit abwechslungsreicher Kulinarik,<br />
Handwerk und Tradition und lädt Sie zum Genießen ein.<br />
Hirschen Horn I Hotel Gasthaus Wellness<br />
Kirchgasse 3 I D-78343 Gaienhofen-Horn am Bodensee I Telefon +49 7735 93380<br />
info@hotelhirschen-bodensee.de I www.hotelhirschen-bodensee.de<br />
69
Bodensee Spezial<br />
IM BAUMHAUS DIE SEELE BAUMELN LASSEN<br />
FOTOS von JESSICA ALICE HATH<br />
Auf österreichischer Seite des Sees sind Holzbau und Architektur<br />
schon seit langem untrennbar miteinander verbunden. Aktuell<br />
wurde im Dezember 2021 dem Architekten und Lichtkünstler<br />
Georg Bechter für den Umbau und die Sanierung des alten Kuhstalls<br />
seines Vaters in einen modernen und 850 Quadratmeter<br />
großen Werk- und Büroraum der Staatspreis für Architektur und<br />
Nachhaltigkeit verliehen. Für einen Bauherrn hat Georg Bechter<br />
ein Baumhaus als Ferienhaus gebaut.<br />
Wie selbstverständlich integriert sich das Baumhaus in den bestehenden<br />
Wald. Für den Architekten und Designer Georg Bechter<br />
ist Holz seit langem ein bevorzugtes Material. Wie getarnt<br />
erhebt es sich am steil abfallenden Waldrand auf Metallstützen.<br />
Diese nehmen durch den verrosteten Stahl die Farbe der umgebenden<br />
Natur an. Auch die gebeizte Schindelfassade geht Ton in<br />
Ton mit den Farben des Waldes einher.<br />
Es ist ein Ort, an dem Besucher die Schönheit der Natur genießen<br />
können. Das Haus strahlt durch sein kompaktes Gebäudevolumen<br />
und seine naturnahe Einfachheit eine innere Ruhe aus.<br />
Über eine Zugangsrampe wird der Holzkubus über das Eingangspodest<br />
und eine schmale, steile Treppe von unten betreten.<br />
Die innere Erschließung erfolgt auf kleinstem Raum und schlängelt<br />
sich über Split-Level zentral durch die einzelnen Bereiche,<br />
die sich jeweils gezielt zu dem umgebenden Wald öffnen.<br />
Auf der Eingangsebene befindet sich direkt das Bad, das durch<br />
eine Erlebnisdusche zum Highlight wird.<br />
Die zweite Ebene besteht gänzlich aus einer „Schlafkoje“, die<br />
einen gemütlichen Rückzugsort bietet. Angelangt auf Ebene 3<br />
erschließt sich der Koch- und Essbereich. Hier wird der Ausblick<br />
durch eine klar definierte Fensteröffnung in Richtung offener<br />
Landschaft gelenkt. Ansonsten sind die Fensteröffnungen<br />
so gewählt, dass Wald und Gebäudeinneres fast verschmelzen.<br />
Der Ebene 3 schließt mit Ebene 4 ein großer offener Raum an,<br />
der weitere Schlafmöglichkeit angeordnet ist. Das abschließende<br />
Highlight folgt mit der Dachterrasse, die durch eine steile Leiter<br />
vom Essbereich aus zugänglich ist. Hier eröffnet sich eine 360-<br />
Grad-Sicht auf die Hügellandschaft des Voralpenraumes. <br />
red<br />
Gut getarnt steht<br />
das Baumhaus<br />
auf Metallstützen.<br />
Der Ebene 3<br />
schließt mit<br />
Ebene 4 ein<br />
großer offener<br />
Raum an, der<br />
weitere Schlafmöglichkeit<br />
angeordnet ist.<br />
Das Bad wird<br />
durch eine<br />
Erlebnisdusche<br />
zum Highlight.<br />
70
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
DIE NEUE ALLGÄU-LÄSSIGKEIT<br />
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Ob Wochenendtrip, Kurzaufenthalt auf der Durchreise, Familienurlaub,<br />
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71
Bodensee Spezial<br />
DAS HOTEL HIRSCHEN –<br />
Am sogenannten Untersee gelegen, befindet sich die<br />
Halbinsel Höri, welche zu großen Teilen aus einem Naturschutzgebiet<br />
besteht. Ein Ort, der so einmalig ist, dass<br />
man immer wieder dort hinfahren möchte. An einem seiner<br />
schönsten Aussichtspunkte liegt das Hotel „Hirschen“ Horn.<br />
Haus Seeblick<br />
mit InselSpa<br />
REFUGIUM AM SEE, UM KRAFT ZU TANKEN UND RUHE ZU FINDEN<br />
erweitert, ist heute ein moderner Komplex mit Hotel, neuem,<br />
modernem Wellnessbereich, Gästehaus, Appartements und allen<br />
Annehmlichkeiten, die man sich nur wünschen kann. Aber:<br />
Das Gasthaus steht noch – und wie eh und je empfängt es den<br />
Gast und löst ein wohliges Gefühl aus“, beschreibt die Bestsellerautorin<br />
die einzigartige Atmosphäre, die den „Hirschen“ umgibt.<br />
Gasthaus mit 200jähriger Geschichte<br />
200 JAHRE UND KEIN BISSCHEN ALT<br />
Anlässlich des 200jährigen Geburtstags des „Hirschen“ wird es<br />
ein Buch geben, das die langjährige Freundin des Hauses, die<br />
Bestsellerautorin Gaby Hauptmann, zusammen mit Gastwirt<br />
Karl Amann geschrieben hat. Es ist eine wundersame Reise<br />
durch die Geschichte des Hauses. Es ist die Geschichte von Menschen<br />
mit viel Herzblut. „Es gibt Häuser, die atmen Geschichten.<br />
Wenn man hineingeht, spürt man unweigerlich, dass es etwas<br />
gibt. Was mich am „Hirschen“ in Horn interessiert hat, ist eben<br />
diese Geschichte eines Hauses, das eine 200jährige Vergangenheit<br />
hat“, beschreibt Gaby Hauptmann was sie zum Buch<br />
inspiriert hat. „Das ehemalige Gasthaus ist längst über den Ur-<br />
Hirschen hinausgewachsen, es hat sich rund um den Biergarten<br />
EINE GASTGEBERFAMILIE MIT HERZ<br />
Schon in siebter Generation ist der „Hirschen“ in Familienhand.<br />
Verena Amann ist die gute Seele des Hauses und führt<br />
mit ihrem Mann Karl und den beiden Söhnen Sebastian und<br />
Martin sowie den Schwiegertöchtern Nina und Maria das Hotel.<br />
Sebastian Amann hat wie der Vater die Meisterprüfung im<br />
Metzgerhandwerk absolviert und ist im Gasthaus als Spezialist<br />
für die Zubereitung der Fleisch- und Wurstspezialitäten verantwortlich.<br />
Martin Amann, der zweite Sohn, kümmert sich als<br />
Betriebswirt und Maschinenbauer um die wirtschaftlichen und<br />
baulichen Angelegenheiten. Zusammen sind sie ein Team zum<br />
Wohle ihrer Gäste. Umgeben vom kraftspendenden InselGarten<br />
bieten fünf unterschiedlich komfortable Häuser vom charmanten<br />
Doppelzimmer bis zur luxuriösen Wellness-Suite jedem Gast<br />
den idealen Rückzugsort.<br />
EIN KRAFTORT FÜR KÖRPER, GEIST UND SEELE<br />
Seit Mitte März bereichert das neue Haus Seeblick das Refugium.<br />
Weitläufig macht es die Panoramalage des „Hirschen Horn“ erlebbar.<br />
Es verbindet die Häuser durch das erweiterte Restaurant<br />
Untersee-Stube und den Spa-Bereich im Hochparterre.<br />
72<br />
Fotos: Hotel Hirschen
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
Der neue InselSpa ist mit seinen 1.000 Quadratmetern Wellnessbereich<br />
ein neues Highlight. Die Panoramasauna und der erhaben<br />
gelegene 27-Meter-Infinity-Pool, der von innen nach<br />
außen führt, faszinieren mit ihrer weitläufigen Aussicht über<br />
die Unterseelandschaft, die sich direkt darunter ausbreitet. Der<br />
InselSpa konzentriert sich auf die drei Säulen: Kraft tanken, die<br />
aktiviert und stärkt; Ruhe finden, die zentriert und durchatmen<br />
lässt, und Schönheit, die pflegt und strahlen lässt.<br />
Nicht nur der InselSpa, sondern der gesamte „Hirschen Horn“<br />
ist ein Refugium am See, um Energie zu tanken. Ein Rückzugsort,<br />
an dem man innehalten kann und sich auf das Wesentliche<br />
rückbesinnt.<br />
ARCHITEKTUR MIT WOHLFÜHL-ATMOSPHÄRE<br />
Das Hotel bietet eine große Vielfalt an Besonderheiten in allen<br />
Zimmern und Suiten. Gerade die neuen Zimmer und Suiten im<br />
Haus Seeblick sind mit Highlights wie Hot Pot auf dem Balkon,<br />
Whirlpool, Zugang zur eigenen Terrasse oder eigenem Balkon<br />
mit traumhaftem Seeblick, eigener finnischer Sauna und offenem<br />
Kamin ausgestattet.<br />
Gemütlichkeit in Kombination mit wertvollem Design stehen<br />
hier im Vordergrund. Gastgeberin Verena Amann legt großen<br />
Wert auf eine Wohlfühl-Atmosphäre. Dies hat sie mit Holzelementen,<br />
Farbakzenten und hochwertigen Möbeln geschafft.<br />
Umgeben von Holz, gemütlichen Lounge-Möbeln im Zusammenspiel<br />
mit einer großen Portion Heimeligkeit sowie einem<br />
guten Schuss von Modernität. Weiches Holz in Verbindung mit<br />
Messing und braunem Leder vermitteln ein sicheres, beständiges<br />
Gefühl und schaffen in ihrer bedachten Kombination ein<br />
besonderes, angenehmes Raumklima.<br />
Insbesondere das Holz wirkt sich positiv auf die Gäste aus und<br />
fördert das Wohlbefinden und die Entspannung. Abgerundet<br />
wird das Interieur mit einem durchdachten Farbkonzept aus<br />
warmen Naturtönen. Die Farbpalette findet sich in gemütlichen<br />
Sesseln und dekorativen Elementen, Kissen und Decken<br />
wieder. Ergänzt wird das Interieur durch traditionelle Gestaltungselemente,<br />
die Geschichten erzählen und eine Verbindung<br />
zur Region aufweisen. Unterstützend hierbei wirken Lichtelemente<br />
als Akzente in den Räumen und unterstreichen dadurch<br />
die Wärme des verwendeten Holzes.<br />
NATÜRLICHE WELLNESS<br />
Der naturbelassene InselGarten ist die perfekte Ergänzung zum<br />
InselSpa und bietet Erholung inmitten idyllischer Natur. Neben<br />
den Themen Kraft und Ruhe, steht das Thema Schönheit im Fokus<br />
der Kosmetik- und Massageanwendungen. Grundlage dafür<br />
bilden natürliche Produkte. Mit dem TEAM DR. JOSEPH<br />
und seiner bio-zertifizierten Hightech Naturkosmetik steht<br />
ein idealer Partner zur Seite. Im InselGarten genießt man den<br />
direkten Blick auf den Bodensee. Von dort aus trennt einen nur<br />
73
Bodensee Spezial<br />
Infinity Pool mit Blick auf den See und Bodanrück<br />
Visualisierung Spa-Bereich<br />
74<br />
Foto/Visualisierung: Hotel Hirschen
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
Das Hotelrestaurant Untersee-Stube mit Terrasse<br />
das Naturschutzgebiet vom Wasser. Ein vielseitiges Aktivprogramm<br />
für Gäste erweitert das Wellness-Konzept. Es reicht vom<br />
Faszientraining, Wassergymnastik, Ausflüge mit dem Senior-<br />
Chef auf den See bis hin zu Wanderungen und Radtouren.<br />
KULINARISCHE GENÜSSE UND BESINNLICHES<br />
Im „Hirschen Horn“ kann in zwei Restaurants geschlemmt werden.<br />
Die Kulinarik im traditionellen Gasthaus Hirschen bedient<br />
sich an regionalen und qualitativ hochwertigen Produkten. Im<br />
traditionellen Wirtshaus erwarten Hotel- und externe Gäste eine<br />
frische, unverschnörkelte Feinschmeckerküche.<br />
Im Hotelrestaurant Untersee-Stube und der dazugehörigen<br />
Terrasse werden mediterran angehauchte Menüs serviert und<br />
stehen exklusiv den Hotelgästen zur Verfügung. Die „Charly’s<br />
Bar“ ist nach dem Spitznamen des Senior-Chefs Karl Amann<br />
benannt. Die Bar ist eine Lounge für den genussvollen Digestif<br />
am Abend.<br />
Für Tagungen, Workshops, Lesungen, Yogakurse und vieles<br />
mehr bietet der Seminarraum Platz für kreativen Austausch, offene<br />
Worte und neue Erkenntnisse, eingebunden in eine kulinarische<br />
Begleitung während den Pausen.<br />
Wie eingangs erwähnt: Die Höri war schon immer ein inspirierender<br />
Rückzugsort – und das „Hirschen Horn“ tut seines seit<br />
200 Jahren hinzu. <br />
www.hotelhirschen-bodensee.de<br />
red<br />
Fotos: Hotel Hirschen<br />
75
Bodensee Spezial<br />
EXKLUSIV RELAXEN<br />
IM ALLGÄUER CHALET<br />
Weit entfernt von der Hektik und der Schnelllebigkeit des Alltags lässt es sich im Allgäu genussvoll Urlaub machen.<br />
Grüne Wiesen, eine atemberaubende Bergkulisse, herzliche Freundlichkeit sowie eine hervorragende Küche – dafür ist<br />
das Allgäu bekannt. Wer hier, unweit vom Bodensee, Ruhe und Erholung an einem exklusiven Zufluchtsort sucht, mit der<br />
Familie oder den Freunden eine gemütliche Zeit unter sich verbringen möchte, ist hier genau richtig: auf dem Anwesen<br />
„Windhäusern5” oberhalb von Wangen im Allgäu. Das luxuriöse Hofgut steht Feriengästen offen, die das Besondere lieben.<br />
Natur pur vor der Tür, ein bezauberndes Städtchen direkt<br />
um die Ecke und ein exklusives Alpen-Chalet mit charmantem<br />
Innenhof, riesigem Garten und insgesamt unglaublich<br />
viel Platz, um die Seele baumeln zu lassen. Klingt das nicht verlockend?<br />
Das Anwesen mit dem interessanten Namen „Windhäusern5“<br />
ist nicht einfach nur ein Ferienhaus. Das wunderschöne,<br />
alte Chalet ist in dieser Form wohl das einzigartigste<br />
Objekt in der Gegend, welches man mieten kann. Das frisch<br />
restaurierte Hofgut liegt inmitten schönster, ruhiger Landschaft,<br />
hier ist Entspannung garantiert. Wer zur Abwechslung<br />
ein wenig pulsierendes Leben spüren möchte, der fährt ins 2 km<br />
entfernte historische Städtchen Wangen, wo es sich wunderbar<br />
bummeln lässt. Die vielen weiteren Ausflugsziele und unzähligen<br />
Möglichkeiten für Sport und Freizeitgestaltung, welche die<br />
Region zu bieten hat, machen jeden Urlaub zu dem, was er sein<br />
sollte: die schönste Zeit im Jahr.<br />
Fotos: Henry Linder<br />
76
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
Die lange Esstafel bietet bequem Platz für 10 Personen<br />
Das Hofgut „Windhäusern5“ liegt 20 Minuten Autofahrt vom<br />
Bodensee entfernt auf einem 10.000 m² großen Gelände. Der<br />
ehemalige Bauernhof wurde im Jahre 1906 erbaut und bis 1980<br />
als traditioneller Hof genutzt und betrieben. Im Jahre 1990<br />
kaufte die heutige Eigentümerfamilie den Hof auf und baute<br />
ihn 1992 zu einem Anwesen und Wohnhaus um. 2021 beauftragte<br />
die Familie schließlich die umfangreiche Restauration<br />
und Modernisierung, bei der die ursprüngliche Charakteristik<br />
des Hofes erhalten und unterstrichen werden sollte – und das<br />
ist wahrlich gelungen! Typisches Alpen-Flair und die Tradition<br />
des Allgäus, gepaart mit moderner, luxuriöser Gemütlichkeit<br />
und hochwertigem Interieur Design, ergeben eine perfekte<br />
Synergie. Ausgerechnet Innenarchitekten aus dem hohen<br />
Norden, das Team von „TH2 Interior“ aus Hamburg, wurden<br />
für dieses Projekt beauftragt und zeichnen sich für den außergewöhnlich<br />
schönen und geschmackvollen Alpen-Schick im<br />
Inneren verantwortlich. Ein weiteres Projekt in der Pipeline der<br />
Eigentümerfamilie, welche auch das Hotel „Riva“ in Konstanz<br />
gebaut hat und betreibt, ist das neue Hotel „4K“ in Wangen,<br />
welches im Mai eröffnet wird.<br />
„WINDHÄUSERN5” – EIN ANWESEN ZUM VERLIEBEN<br />
Die herrliche Bergkulisse der Alpen lässt einem bereits bei der<br />
Anfahrt warm ums Herz werden. Durchquert man schließlich<br />
das Tor zum Hofgut, welches zunächst auf einen wunderschönen<br />
Hofraum führt, spürt man sofort, dass man hier richtig ist,<br />
Fotos: Henry Linder<br />
Fotos: Reck<br />
77
Bodensee Spezial<br />
Ruheraum im Spa-Bereich<br />
um eine unvergessliche Zeit zu erleben. Dies ist ein Ort voller<br />
positiver Energie, ein Wohlfühlort, an dem man entspannen<br />
und auftanken oder kleinere Anlässe im engsten Kreise feiern<br />
und genießen kann. Der riesige Garten ist nicht nur eine Augenweide,<br />
sondern lädt zum Spazierengehen, Toben, Grillen oder<br />
zu Gartenpartys ein. Auf der großen Terrasse mit hochwertiger<br />
Möblierung lässt es sich in Ruhe ein Buch lesen, Yoga machen,<br />
einen Kaffee oder Tee trinken.<br />
EDLES INTERIEUR DESIGN UND JEDE MENGE PLATZ<br />
Das ganze Anwesen besteht aus dem Chalet und einem Nebengebäude<br />
mit Apartment. Das Chalet bietet 500 qm Wohnfläche<br />
für sieben Personen. Insgesamt verfügt es über fünf<br />
Schlafzimmer und drei Badezimmer. Die gemeinsam nutzbaren<br />
Räume im Haus bestechen mit ihrer Weitläufigkeit und<br />
Großzügigkeit. Sprossenfenster, teils bodentief, lassen überall<br />
viel Licht hinein und geben den Blick ins Grüne und auf<br />
die schöne Bergkulisse frei. Der französische Sandsteinboden<br />
wird durch eine Fußbodenheizung erwärmt, was besonders<br />
die Damenwelt erfreut. Das große Wohnzimmer ist eine für<br />
das Allgäu typische, edle und gemütliche Holzstube aus Fichte<br />
inklusive langer Bank und Grundofen. Am Kochblock der<br />
großzügigen Küche (Terrazzo Fußboden) lassen sich wunderbar<br />
gemeinsame Kochevents zelebrieren, bevor bis zu 10 Personen<br />
bequem an der langen Esstafel Platz nehmen können,<br />
um gemeinsam zu genießen. Der hofeigene Kräutergarten hat<br />
allerlei zu bieten, was zum Verfeinern auf die Teller wandern<br />
darf. Im Fitnessbereich des Chalets lassen sich überschüssige<br />
Kalorien schnell wieder abtrainieren und der wunderschöne<br />
Spa-Bereich mit Sauna, Dampfbad und Ruheraum lädt<br />
zum Entspannen, Entschlacken und Wellnessen ein, idyllisches<br />
Alpen-Feeling inklusive.<br />
Das moderne, lichtdurchflutete Apartment im Nebenhaus bietet<br />
80 qm Wohnfläche und Platz für vier Personen. Es verfügt<br />
über zwei Schlafzimmer und zwei Bäder, ein großes Wohnzimmer,<br />
eine vollausgestattete Küche sowie einen großen Balkon<br />
mit herrlichem Blick ins Grüne.<br />
GANZ FÜR SICH ALLEIN<br />
Alles in allem erwartet die Gäste des Anwesens „Windhäusern5“<br />
exklusives Wohngefühl auf höchstem Niveau. Die Liste an<br />
buchbaren Zusatzleistungen ist lang und kreativ. So können Sie<br />
zum Beispiel (nach Verfügbarkeit) einen täglichen Frühstücksoder<br />
Reinigungsservice buchen, die Befüllung des Kühl- und<br />
Weinschrankes, einen frisch gepackten Picknickkorb, Yogastunden,<br />
Wellness-Anwendungen, Wander-/Fahrrad- oder Skitouren<br />
und sogar einen Weihnachtsbaum. In diesem Ferien-<br />
Chalet bleibt wirklich kein Wunsch unerfüllt!<br />
Wer unter sich bleiben möchte hat die Möglichkeit, das ganze<br />
Hofgut exklusiv zu buchen. Das heißt, man hat das großzügige<br />
Chalet plus das im Nebengebäude befindliche Apartment<br />
für sich allein. Insgesamt haben somit 11 Personen Platz<br />
zum Schlafen und Wohnen, auf einer gesamten Wohnfläche<br />
von 580 qm. Das ist genügend Raum für die gesamte Familie<br />
bei Familientreffen und besonderen Anlässen oder den Freun-<br />
78<br />
Fotos: Henry Linder
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
Relax Raum<br />
deskreis für kleine Feiern oder Grillfeste. Selbstverständlich<br />
stehen ausreichend Parkmöglichkeiten für alle Gäste auf dem<br />
Gelände zur Verfügung.<br />
HISTORISCHES FLAIR UND „DOLCE VITA”<br />
Auch die unmittelbare Nähe des Hofguts zu Wangen im<br />
Allgäu hat seinen Charme, denn Wangen gehört zu den<br />
schönsten historischen Städten Süddeutschlands. Die idyllische<br />
Kleinstadt mit rund 27.000 Einwohnern ist unbedingt<br />
einen Besuch wert, denn sie begeistert mit Gotik, Barock<br />
und sehr viel Mittelalter. Die malerische, sorgfältig restaurierte<br />
Altstadt hat diverse historische Gebäude vorzuweisen.<br />
Wer durch eines der Stadttore in die bunten Gassen eintritt,<br />
wird von der prächtigen Kulisse mit Patrizier- und Handwerkerhäusern,<br />
kleinen Gärten, weitläufigen Plätzen und vielen<br />
Brunnen überrascht. In den Cafés der Altstadt möchte man<br />
ewig verweilen und die kleinen Shops laden zum Bummeln<br />
und Shoppen ein. Alles liegt nah beieinander und es gibt<br />
kaum Verkehr in der Altstadt, sodass sich die vielen Geschichten<br />
der Stadt ganz entspannt erkunden lassen, zum Beispiel<br />
bei einer Erlebnisführung. In Kombination mit spannenden<br />
Museen, tollen Kulturevents und einer großen Portion „Dolce<br />
Vita“ ist Wangen definitiv eine Herzensstadt, durch die man<br />
gerne flaniert. In Wangen bleibt man hängen, heißt es. Wer einmal<br />
hier gewesen ist, der möchte immer wieder zurückkommen.<br />
Somit gibt es nun zwei gute Gründe, dem Allgäu in diesem Jahr<br />
mal (wieder) einen Besuch abzustatten.<br />
<br />
© Autor: Annett Werner<br />
Bitte richten Sie bei Interesse Ihre Buchungsanfrage an:<br />
welcome@4k-hotel.de<br />
Fotos: Henry Linder<br />
79
Bodensee Spezial<br />
loungeboat<br />
DIE SINNLICHKEIT ZU WASSER<br />
„Wir lieben die Natur, das Wasser und den Kontrast zur urbanen<br />
Stadt. Genau dieses Spannungsfeld interessiert uns und wollen<br />
wir allen Menschen auf ganz besondere Art und Weise zugänglich<br />
machen“, so beschreiben die Architekten Tanja Wunderlich-Finckh<br />
und Chris Finckh den Impuls um das loungeboat zu entwickeln.<br />
Dabei hatten sie als Architekten natürlich einen besonders hohen Anspruch<br />
an Ästhetik und Funktionalität bei der Umsetzung. Entstanden ist ein<br />
Hausboot mit großflächigen Verglasungen, innovativen Materialien, geradlinigem<br />
Design. Die Materialität und Farbigkeit beschränkt sich auf ein Minimum<br />
und schafft so Raum für ein sinnliches Erleben.<br />
80 Fotos: Finckh Architekten
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
Seine weiß glänzende, opake Hülle<br />
nimmt die unterschiedlichen Lichtstimmungen<br />
der Umgebung mit auf.<br />
Als transparenter Filter umfasst sie den<br />
Raum und lässt das Spiel von Licht und<br />
Schatten, von Himmel und Wasser im<br />
Innern widerspiegeln.<br />
Eine zusätzliche variable, textile Schicht<br />
im Innenraum unmittelbar vor der<br />
Außenhülle kann als Verdunklung oder<br />
Blick- bzw. Sonnenschutz verwendet<br />
werden. So lässt sich je nach Tageszeit,<br />
Umgebung oder Sonnenintensität die<br />
Intimität im Innern beeinflussen.<br />
Durch vier raumhohe Türen lässt sich<br />
der Innenraum in die vier Raumsequenzen<br />
Wohnen, Küche, Bad und<br />
Schlafen unterteilen. Dem Wohn- und<br />
Schlafbereich ist eine Terrasse vorgelagert<br />
und kann durch die großflächigen<br />
Türen als räumliche Fortsetzung in den<br />
Außenraum wirken. Die Wände und<br />
Einbaumöbel sind fest mit dem Boot<br />
verbunden. Die Sitzmöbel hingegen sind<br />
flexibel nutzbar. Das weiße Lounge-<br />
Sofa lässt sich leicht als zusätzliche<br />
Schlafmöglichkeiten für zwei Personen<br />
umfunktionieren.<br />
81
Bodensee Spezial<br />
Eine Leiter am Heck führt zu einem<br />
U-förmigen Lounge-Bereich mit Rundumblick,<br />
in dem man windgeschützt<br />
sitzen kann. Der plastisch gestaltete<br />
Stauraum ermöglicht variable Lounge-<br />
Positionen ganz ohne zusätzliche Möbel<br />
nur mit Polstern und Kissen.<br />
Angetrieben wird das Tourenboot von<br />
zwei leistungsstarken Schubmotoren.<br />
Inzwischen sind unterschiedliche Bootsmodelle<br />
erhältlich – von den sehr gut<br />
fahrbaren Modellen XS / S / L, einem<br />
Business loungeboat bis hin zu einem<br />
loungeboat XXL zum dauerhaften<br />
Wohnen.<br />
<br />
Mehr Info unter: www.loungeboat.de<br />
©Autor: Klaus Bossert<br />
Modell Länge x Breite Höhe Tiefgang Gewicht Motoren Innenraum Schlafplätze Dachlounge<br />
ab Wasserlinie + Terrasse Innenraum<br />
XS 10,60 m x 3,80 m 3,60 m ca. 0,65 m ca. 7,5 t 2 x 25 ps 37 qm 4 18 qm<br />
S 11,40 m x 4,30 m 3,60 m ca. 0,65 m ca. 8,5 t 2 x 50 ps 44 qm 4 20 qm<br />
L 12,90 m x 4,50 m 3,60 m ca. 0,65 m ca. 9,5 t 2 x 60 ps 55 qm 6 25 qm<br />
Business 15,00 m x 5,00 m 3,85 m ca. 0,65 m ca. 15,0 t 2 x 60 ps 68 qm 2 34 qm<br />
XXL 18,00 m x 5,95 m 3,85 m ca. 0,65 m ca. 24,0 t 2 x 80 ps 88 qm 7 47 qm<br />
82 Fotos: Finckh Architekten
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
83
Wohnen & Leben<br />
GARTEN IM FRÜHLING<br />
DAS GROSSE PFLANZEN KANN BEGINNEN –<br />
DER STARTSCHUSS FÄLLT MITTE MAI<br />
Nicht mehr lange, dann sind die Eisheiligen (vom 11. bis 15. Mai) überstanden. Dann kann es im Garten<br />
richtig losgehen: Ab Mitte Mai dürfen wir endlich auch die frostempfindlichen Knollen in den Boden<br />
bringen, wie Dahlien, Zantedeschia oder Anemonen. Damit die Blütenpracht im Sommer so eindrucksvoll<br />
wie möglich wird, sollte man beim Pflanzen jedoch einige Punkte beachten. Welche das sind, hat uns<br />
Carlos van der Veek von Fluwel verraten. Der Niederländer ist ein wahrer Blumenzwiebelspezialist und<br />
hat so einige Tipps und Tricks auf Lager.<br />
Corona hat die Lust am Garten und die Freude an Pflanzen<br />
geweckt. Draußen im Freien kann man Abstand finden<br />
zum Home-Office, zum Home-Schooling und zum Home-Work.<br />
Dort findet man Ruhe und Beschäftigung. Die meisten möchten<br />
das eigene Grün so attraktiv und blütenreich wie möglich gestalten.<br />
Neben Stauden und Gräsern stehen verschiedene Knollen<br />
und Blumenzwiebeln hoch im Kurs. Bis jetzt hieß es jedoch:<br />
Zurückhaltung üben, denn viele sommerblühende Gewächse<br />
sind nicht winterhart und dürfen erst ins Freie, wenn die Gefahr<br />
von Bodenfrost sicher vorbei ist.<br />
„Natürlich ist es von Jahr zu Jahr und auch von Region zu<br />
Region unterschiedlich, wann es losgehen kann. Mitte Mai rate<br />
ich daher, die regionalen Wettervorhersagen im Auge zu behalten.<br />
Sind milde Temperaturen angesagt, auch in der Nacht, kann<br />
bis zum Sommer gepflanzt werden“, erklärt van der Veek. Neben<br />
den beliebten Dahlien sind dann auch Knollen-Begonien,<br />
Zantedeschia, Anemonen oder Eucomis bereit, in die Erde<br />
zu kommen – ebenso die bereits vorgezogenen Knollen.<br />
Wer noch nicht dazu gekommen ist, sich Sommerblüher zu besorgen,<br />
sollte sich beeilen. Vor allem die beliebten Sorten sind<br />
gefragt. Bei den eher unbekannten Knollen kann man aber auch<br />
jetzt noch sehr schöne Exemplare ergattern. Der Niederländer<br />
schwärmt beispielsweise besonders für die Begonie „Santa<br />
Cruz“: „Diese unglaublich reich und lang blühende rote<br />
84<br />
Foto: Romolo Tavani – stock.adobe.com
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
Begonie ist besonders pflegeleicht und empfiehlt sich gut für die<br />
Pflanzung in Töpfe, Kübel und Blumenampeln. Dort kommen<br />
ihre hängenden Stiele und Blüten wunderschön zur Geltung.“<br />
DAHLIEN MÖGEN LOCKEREN BODEN<br />
Dahlien stammen ursprünglich aus Mexiko. Nicht verwunderlich<br />
also, dass es die Exotinnen warm mögen. „Dahlien brauchen<br />
einen sonnigen Standort, denn nur dort können sie sich<br />
optimal entwickeln!“, betont van der Veek. „Der Boden sollte<br />
locker und gut drainiert sein, damit das Gieß- und Regenwasser<br />
versickern kann. Ist der Boden zu lehmig, kann eine Schicht<br />
grober Sand helfen.“ Die Knollen der Dahlien erinnern an Hände<br />
und werden mit der Triebspitze nach oben flach in die Erde<br />
gebracht – die „Finger“ liegen dann fast waagerecht im Boden.<br />
Um das Wurzelwachstum anzuregen, ist es wichtig, nach dem<br />
Pflanzen gut zu gießen. Ein weiterer Tipp: Schneidet man die<br />
Spitzen der Knospen ab, sobald die Dahlien eine Höhe von circa<br />
zwanzig Zentimetern erreicht haben, verzweigen sich die<br />
Pflanzen und entwickeln eine größere Blütenpracht.<br />
Dahlien bevorzugen einen sonnigen Standort und einen lockeren Boden.<br />
ZANTEDESCHIA BEVORZUGT SONNE<br />
In Bezug auf die Zantedeschia gibt es einige Irrtümer. So kennen<br />
viele Pflanzenfreunde sie ausschließlich unter dem Namen<br />
„Zimmercalla“ und verorten sie daher ausschließlich Indoor.<br />
Dabei gibt es eine Reihe Knollen-Zantedeschia, die sich im<br />
Garten wunderbar bewährt haben. „Im Internet liest man zudem<br />
häufig, dass die Zantedeschia ein Schattengewächs sei. Das<br />
stimmt aber nicht. Sie stammt aus den Tropen und wünscht<br />
sich pralle Sonne“, betont der Niederländer. Ihre Knollen kommen<br />
ungefähr zehn Zentimeter tief in die Gartenerde, denn zusätzlich<br />
zu ihren Wurzeln an der Unterseite, entwickeln die<br />
Pflanzen auch Wurzeln oberhalb der Knolle. Im Anschluss sollte<br />
nur sparsam gegossen werden. Ansonsten entwickeln sich die<br />
Blätter zu schnell und zu stark und lassen den Blüten nicht genügend<br />
Raum.<br />
Bringt man die Knollen der Anemone coronaria im Frühjahr in den<br />
Boden, entwickelt sich die Pflanze am besten.<br />
ANEMONE CORONARIA IM FRÜHLING PFLANZEN<br />
Bei der Anemone coronaria ist es die Pflanzzeit, die viele Gartenfreunde<br />
verwirrt. „In fast allen Gartenbüchern und Blogs ist<br />
zu lesen, dass ihre Knollen von Herbst bis Winter in den Gartenboden<br />
gesetzt werden sollten. Ich empfehle aber, sie erst im<br />
Frühjahr zu pflanzen“, so der Blumenzwiebelspezialist. „Nach<br />
meiner Erfahrung entwickelt sich die Garten-Anemone dann<br />
viel besser!“ Der Standort sollte sonnig bis halbschattig sein.<br />
Ideal ist ein durchlässiger, leicht sandiger Boden. Dort kommen<br />
die knorrigen Knollen, die wie ein hartes Stück Holz aussehen,<br />
fünf bis acht Zentimeter tief in die Erde. Noch ein Tipp: Legt<br />
man sie im Vorfeld für einige Tage in Wasser, regt man damit<br />
das Wachstum an.<br />
<br />
djd<br />
Fotos: Gnter , 7monarda – stock.adobe.com; fluwel.de<br />
Die Knollen der Zantedeschia kommen ungefähr zehn Zentimeter tief<br />
in die Gartenerde, denn zusätzlich zu ihren Wurzeln an der Unterseite<br />
entwickeln die Pflanzen auch Wurzeln oberhalb der Knolle.<br />
85
Wohnen & Leben<br />
DIE KÖNIGIN DER PFLANZEN<br />
GEHÖRT IN JEDEN GARTEN<br />
Viele Gartenneulinge wagen sich nicht an die Rose, die<br />
Königin der Gartenpflanzen. Doch nicht alle Rosensorten<br />
haben Starallüren und benehmen sich divenhaft. Wie viel Pflegeaufwand<br />
und Erfahrung erforderlich ist, hängt stark von der<br />
Sortenwahl ab. Es gibt heute eine große Auswahl von Rosenpflanzen,<br />
die anfängertauglich sind und das Rosengärtnern<br />
leicht machen.<br />
Der erste Schritt zum Erfolg ist die Standortauswahl. Mindestens<br />
fünf bis sechs Sonnenstunden am Tag sind Pflicht, denn<br />
Rosen sind echte Sonnenanbeter. Blattgesunde Pflanzen kommen<br />
mit vier bis fünf Sonnenstunden aus, zu erkennen sind sie<br />
zum Beispiel am ADR-Gütesiegel, einer Art „Rosen-TÜV“. Bei<br />
der Suche nach der richtigen Pflanzstelle muss auch der Schattenwurf<br />
von Bäumen oder Bauwerken berücksichtigt werden.<br />
Idealerweise ist der Standort luftig, denn das lässt die Blätter<br />
schneller abtrocknen und beugt dem Pilzbefall vor. Geeignet<br />
sind tiefgründige, lockere und humose Böden. Nachhelfen<br />
kann man mit Rosenerde, die es fertig zu kaufen gibt, oder mit<br />
gut abgelagertem Kompost. An Stellen, die bereits vorher mit<br />
Rosen bepflanzt waren, empfiehlt sich ein kompletter Bodenaustausch<br />
bis in eine Tiefe von mindestens einem halben Meter.<br />
Unter www.rosen-tantau.com gibt es viele weitere Pflanz- und<br />
Pflegetipps sowie eine Übersicht über Rosensorten und ihre<br />
Eigenschaften.<br />
SCHNELLER ERFOLG MIT CONTAINERROSEN<br />
Für Anfänger besonders geeignet sind Containerrosen. Ab<br />
Mitte Mai im Handel erhältlich, haben sie bereits einen festen<br />
Wurzelballen im Topf und sind daher leicht und ohne<br />
größere Vorbereitungsarbeiten einzusetzen. Sie können fast<br />
die gesamte Vegetationsperiode über in den Boden eingebracht<br />
werden, lediglich heiße Sommertage oder die pralle<br />
Mittagshitze sollte man meiden. Vor der Einpflanzung werden<br />
sie im Topf gut gewässert und anschließend in das vorbereitete<br />
Pflanzloch gesetzt. Die Veredlungsstelle kommt<br />
etwa fünf Zentimeter tief in den Boden.<br />
Eine Düngung ist zunächst nicht erforderlich, Starthilfe<br />
können aber Hornspäne, Rosenerde oder abgelagerter Kompost<br />
geben. Nach dem gründlichen Angießen sollte die<br />
Pflanze in den nächsten Wochen gut feucht gehalten werden.<br />
Erste Erfolgserlebnisse stellen sich umgehend ein, da<br />
sie meist schon blühend bei den Gartenliebhabern ankommen.<br />
Etwas mehr Geduld erfordert die Anlage des Rosenbeets<br />
mit wurzelnackten Rosen oder pflanzfertigen Tantop<br />
Royal Rosen. Sie müssen von März bis April oder von Oktober<br />
bis Mitte Dezember in den Boden gebracht werden und<br />
eignen sich vor allem für erfahrene Hobbygärtner. <br />
djd<br />
Wer sich bereits diesen Sommer über Blütenpracht in einem neu<br />
angelegten Rosenbeet freuen möchte, greift am besten zu gut<br />
vorgezogenen Containerrosen.<br />
Containerrosen im Topf kommen meist bereits blühend<br />
beim Hobbygärtner an.<br />
86<br />
Fotos: Olga Ionina, Sergey, maryviolet – stock.adobe.com
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
Blendung<br />
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87
Wohnen & Leben<br />
Hochbeete sind eine beliebte Alternative, um<br />
frisches Gemüse und knackigen Salat bequem<br />
und rückenschonend heranzuziehen.<br />
OBST UND GEMÜSE<br />
EINFACH SELBST ANBAUEN<br />
TIPPS FÜR GARTENEINSTEIGER UND SELBSTVERSORGER<br />
Viele kennen das noch aus Kindheitstagen: Omas und Opas<br />
großer Garten deckte mit frischem Obst und Gemüse einen<br />
Großteil des Lebensmittelbedarfs der Familie ab. Heute ist<br />
Selbstversorgung wieder in, als entspannender Zeitvertreib<br />
oder als bewusste Entscheidung für eine gesunde Ernährung.<br />
Andere Gartenbesitzer träumen hingegen von üppigen, farbenfroh<br />
blühenden Beeten. Beides lässt sich auch mit weniger Erfahrung<br />
in die Tat umsetzen. Spaß am Selbermachen und etwas<br />
Zeit sind die wichtigsten Voraussetzungen dafür.<br />
ERFOLGREICH DIE ERSTE EIGENE ERNTE EINFAHREN<br />
Gibt es den angeborenen grünen Daumen? Für den Stihl-Gartenexperten<br />
Jens Gärtner stellt sich diese Frage nicht: „Auch ungeübte<br />
Hobbygärtner können sich über blühende Beete und eine<br />
frische Ernte freuen, wenn sie gut planen und mit pflegeleichten<br />
Pflanzen starten. Die Erfahrung kommt dann von selbst.“<br />
Für Einsteiger seien etwa selbst angelegte Kräuterbeete oder<br />
Obststräucher ein guter Beginn, um sich über erste Erfolge<br />
freuen zu können. Auch ein Gemüsebeet lasse sich einfach anlegen,<br />
so Gärtner weiter: „Bereits wenige Quadratmeter reichen<br />
aus, um Möhren, Mangold oder Frühlingszwiebeln anzubauen.“<br />
Wichtig ist es, den Nährstoffbedarf von Gemüse- und<br />
Obstpflanzen zu beachten sowie ausreichend und regelmäßig zu<br />
wässern. Hierfür bietet es sich an, einen Komposthaufen anzulegen<br />
und aus vermeintlichen Gartenabfällen wertvollen Dünger<br />
für die nächste Ernte entstehen zu lassen. Und mit einer<br />
Regentonne lässt sich Niederschlag sammeln und später für die<br />
Bewässerung von Beeten, Blumen und Sträuchern verwenden.<br />
Tipp: Für Gemüsebeete eignen sich sonnige und zugleich windgeschützte<br />
Standorte. Als Windschutz kann zum Beispiel ein<br />
Johannisbeerstrauch dienen, der selbst wiederum für gesundes<br />
Naschzeug sorgt.<br />
88 Fotos: djd/STIHL
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
Auf die erste eigene Ernte ist jeder<br />
Gartenbesitzer besonders stolz.<br />
HOCHBEETE FÜR RÜCKENSCHONENDES GÄRTNERN<br />
Eine bequeme und rückenschonende Alternative sind Hochbeete:<br />
Wenn die Pflanzfolge gut geplant wird, liefern sie über<br />
viele Monate bis in den späten Herbst hinein frischen Salat und<br />
Gemüse. Auch das Füllmaterial für die Konstruktion kann aus<br />
dem eigenen Garten stammen: Der Rückschnitt von Sträuchern<br />
beispielsweise lässt sich mit einem kompakten Elektro-Häcksler<br />
wie dem GHE 140 L von Stihl zerkleinern und im Hochbeet<br />
nutzen. Viele weitere Tipps rund ums Hochbeet gibt es unter<br />
www.stihl.de. Umweltbewusste Gartenbesitzer achten außerdem<br />
darauf, in ihrem Garten vor allem heimische Pflanzen<br />
wachsen zu lassen, die Insekten und Vögeln eine wichtige Nahrungsquelle<br />
bieten. „Pflanzen aus anderen Teilen der Welt sind<br />
zwar oft schön anzuschauen, häufig aber ungeeignet, um einheimische<br />
Insekten oder Vögel zu ernähren“, so Jens Gärtner. <br />
djd<br />
Fotos: djd/STIHL, exclusive-design - stock.adobe.com<br />
Zeitlose Kreativität für Raum und Fassade<br />
Strukturen mit unendlichen Möglichkeiten zur Fassaden- und<br />
Wandgestaltung. Mit kreativen Techniken können Sie eine<br />
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Öffnungszeiten: Mo bis Fr 7 bis 18 Uhr, Sa 7 bis 14 Uhr 89<br />
Weitere Informationen unter: www.hagebau-bolay.de<br />
Firmensitz: hagebaucentrum bolay GmbH & Co. KG, Dieselstraße 11, 71277 Rutesheim
Wohnen & Leben<br />
NACHHALTIGKEIT IM GARTEN<br />
SECHS TIPPS FÜR DAS GRÜNE GÄRTNERN<br />
Regenwasser schont die Umwelt, spart bares Geld und<br />
tut obendrein den Pflanzen gut, da es kalkfrei ist.<br />
Nachhaltigkeit fängt mit dem eigenen Verhalten an. Wenn<br />
Sie etwas für die Umwelt tun möchten, finden sich dafür<br />
im Garten zahlreiche Möglichkeiten. Wir geben Tipps, wie Sie<br />
unkompliziert und wirkungsvoll mit dem grünen Gärtnern<br />
starten können.<br />
1. SPARSAM MIT WASSER UMGEHEN<br />
Wasser ist ein kostbares Gut. Vorausschauende Gärtner legen<br />
daher ein eigenes Regenwasser-Reservoir an. Das schont die<br />
Umwelt, spart bares Geld und tut obendrein den Pflanzen gut,<br />
da Regenwasser – anders als das Nass aus dem Hahn – kalkfrei<br />
ist. Tipp: Den Wasserbedarf senken können Sie mit dem richtigen<br />
Timing. Fürs Gießen eignen sich die frühen Morgenstunden<br />
besonders gut. Mittags hingegen verdunstet ein Großteil<br />
des Wassers, ohne die Pflanzen überhaupt zu erreichen.<br />
2. NACHHALTIG GÄRTNERN –<br />
MÖGLICHST OHNE CHEMIE<br />
Zum nachhaltigen Gärtnern gehört es, auf Chemie so weit wie<br />
möglich zu verzichten. Die passende Alternative etwa zum<br />
Kunstdünger liefert die Natur frei Haus. So lässt sich selbstgewonnener<br />
Kompost sehr gut als Naturdünger nutzen, er versorgt<br />
die Pflanzen mit Nährstoffen und weist zudem eine vorteilhafte<br />
Langzeitwirkung auf.<br />
3. AUF TORFFREIE ERDEN ACHTEN<br />
Torfgebiete sind in vielen Teilen der Welt durch den steten Abbau<br />
bedroht. Achten Sie deshalb bewusst auf torffreie Erden, am<br />
besten aus wiederverwertbaren Quellen. Inzwischen gibt es ein<br />
großes Angebot an nachhaltigen Bio-Erden.<br />
4. BEI DER GARTENEINRICHTUNG<br />
NATÜRLICHE RESSOURCEN SCHONEN<br />
Ein attraktiver Bodenbelag für die Terrasse, ein optisch dazu<br />
passender Sichtschutz, hochwertige Gartenmöbel und ein Sandkasten<br />
für die Kleinen: Bei der Einrichtung des Gartens werden<br />
viele Ressourcen in Anspruch genommen. Umso mehr lohnt es<br />
sich, bei der Auswahl der Baumaterialien auf Regionalität und<br />
Nachhaltigkeit zu achten.<br />
Für moderne Holzverbundwerkstoffe wie „German Compact<br />
Composite“ (GCC) muss kein Baum gefällt werden, auch die<br />
Tropenholzbestände werden geschont. Stattdessen besteht das<br />
Material bis zu 75 Prozent aus Naturfasern, aus Holzspänen aus<br />
der Hobel- und Sägeindustrie, und wird um umweltfreundliche<br />
Polymere und Additive ergänzt. Das Resultat ist ein besonders<br />
witterungsbeständiger und langlebiger Holzwerkstoff, der sich<br />
für Terrassen, die Fassade, als Zaun und Sichtschutz oder als<br />
Konstruktionsholz eignet.<br />
90<br />
Fotos: schulzie; jonasginter – stock.
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
5. CRADLE TO CRADLE:<br />
NACHHALTIGE KREISLAUFWIRTSCHAFT<br />
„Cradle to Cradle“ lautet ein Prinzip, bei dem Abfall weitestgehend<br />
vermieden werden soll, indem gesunde Wertstoffe immer<br />
wieder verwendet werden, wie in einem geschlossenen Kreislaufsystem.<br />
Das geht auch für Bauprojekte im Garten. Ob Terrasse,<br />
Zaun, Fassade oder Konstruktionsholz: Der Hersteller<br />
NOVO-TECH etwa nimmt seine megawood®-Produkte nach<br />
langer Nutzungszeit kostenfrei zurück und bringt sie erneut<br />
vollständig in die Produktion ein, um Artikel mit gleichbleibender<br />
Qualität zu fertigen.<br />
Für seinen Holzwerkstoff „German Compact Composite"<br />
(GCC), mit dem ausgeklügelten Rückführungssystem, hat das<br />
Unternehmen das unabhängige Cradle-to-Cradle-Zertifikat in<br />
Gold, für die Materialgesundheit sogar Platin erhalten. Mehr<br />
Informationen gibt es hier: www.megawood.com/c2c.<br />
Insektenhotels helfen mit dei Artenvielfalt zu erhalten.<br />
Foto: danylamote – stock.adobe.com<br />
6. AUCH AN TIERISCHE MITBEWOHNER DENKEN<br />
Wildbienen und viele weitere Insektenarten, Singvögel und Igel<br />
haben es in der Natur immer schwerer. Viele Lebensräume<br />
sind in den vergangenen Jahren verloren gegangen. Im heimischen<br />
Garten können Sie ein Refugium für bedrohte Arten<br />
schaffen – mit Nistkästen für die Vogelwelt oder einem Insektenhotel.<br />
Tipp: Wandeln Sie einen Teil der Rasenfläche in eine<br />
Wildblumenwiese um, so finden Biene und Co. wieder mehr<br />
Nahrung.<br />
<br />
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Traumbad Sauna Pool<br />
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und kümmern uns um alles: von der Planung bis zum Einbau.<br />
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91
Marktplatz<br />
SOFA „MOULE“ von Brühl<br />
In Bewegung: moule Medium bietet hohen Verwandlungskomfort.<br />
Ein lässiger Knick in der Rückenlehne gibt<br />
den Sitzelementen dynamische Ausstrahlung und weist<br />
zugleich auf deren flexible Verstellbarkeit hin. Auch der<br />
Sitz hat es in sich: Durch Drehen um 90 Grad gelangt die<br />
Armlehne nach vorn und wird abgesenkt zu einer Fußstütze.<br />
Die Rückenlehne lässt sich stufenlos in die Horizontale<br />
bringen. Zahlreiche Gestaltungsoptionen ermöglichen<br />
individuelle Einrichtungslösungen, zum Beispiel<br />
auch Eckformationen aus einem Longchair und einem<br />
Anstellsofa. Die Bezüge vom moule sind abziehbar.<br />
www.moebelreck.de<br />
WEINREGAL „WEINGLAS- UND FLASCHENREGAL AUS HOLZ“ von TuLas<br />
Mit dem Weinregal aus Holz von TuLas<br />
schenkst du Deinen Weingläsern und<br />
-flaschen die nötige Aufmerksamkeit.<br />
Es trägt insgesamt sechs Gläser und vier<br />
Flaschen, die durch das Regal an der<br />
Wand zu schweben scheinen. Bei Weinliebhabern<br />
Zuhause oder in Restaurants<br />
und Weinbars, das Holzregal zieht alle<br />
Blicke auf sich. Ein Naturprodukt, das<br />
die unvollkommene Schönheit der Natur<br />
feiert, denn ob Maserungen, Schädlingsspuren,<br />
Risse oder Äste, bei TuLas<br />
werden auch solche Hölzer zu einzigartigen<br />
Schönheiten verwandelt. Jedes<br />
Regal ist ein Unikat, das mit den passenden<br />
Dübeln und Schrauben geliefert<br />
wird.<br />
www.blickfang-designshop.com/<br />
collections/tulas<br />
92<br />
MARKTPLATZ<br />
Fotos: Brühl; Blickfang
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
BEISTELLTISCH „SOLID <strong>03</strong>“<br />
von WELD & CO<br />
Der kleine, runde Beistelltisch Solid <strong>03</strong><br />
aus Metall ist sehr flexibel. So kann er als<br />
Ablage für Kaffeebecher, Weinglas oder<br />
Bierflasche neben Sofa oder Sessel dienen,<br />
als Nachttisch Wasserglas und Buch<br />
bereithalten oder einfach überall dort<br />
hilfreich sein, wo eine praktische Ablage<br />
fehlt. Durch die gewählten Materialien<br />
Stahlblech und Rundeisen hat der handliche<br />
Beistelltisch Solid <strong>03</strong> genügend Eigengewicht,<br />
um auch auf Hochflor-Teppichen<br />
stabil zu stehen.<br />
Grundsätzlich lassen sich die Beistell-<br />
tische Solid & Grid von weld & co auch<br />
draußen verwenden. Die Langlebigkeit<br />
von Garten- und Balkonmöbeln hängt<br />
von den Witterungsbedingungen und<br />
der Nutzung ab.<br />
www.blickfang-designshop.com/<br />
collections/weld-co<br />
Natürlich gut<br />
schlafen<br />
Boxspringbetten aus eigener Manufaktur<br />
Seit 1986 produzieren wir Polstermöbel im<br />
familieneigenen Betrieb. Mit dieser Erfahrung<br />
fertigen wir langlebige Box springbetten, die sich<br />
individuell gestalten lassen. Lernen Sie zum Beispiel<br />
das Aurea kennen – den Testsieger der Stiftung<br />
Warentest (test 09/2016). Es ist atmungs aktiv<br />
und ökologisch nachhaltig aus zertifizierten<br />
europäischen Materialien handgefertigt.<br />
Fotos: Blickfang<br />
FENNOBED <strong>Stuttgart</strong><br />
Rosensteinstraße 9 · 70191 <strong>Stuttgart</strong><br />
Tel. 0711 - 50425507 · stuttgart@fennobed.de<br />
www.fennobed.de<br />
fennobed fennobed matribyfennobed<br />
93
Marktplatz<br />
SERVIERBRETT UND SCHNEIDEBRETT „SEESUCHT“ von Seesucht Manufaktur<br />
Eins auf die Nuss? Wonach auch immer Dir der kulinarische Sinn heute oder morgen steht – ob Käseplatte, Tapas, Wurstauswahl<br />
oder selbst gebackener Hefezopf: Auf dem wunderschönen Servierbrett von SEESUCHT aus massivem, verleimtem und<br />
geöltem Nussholz macht nicht nur das Gucken und Servieren, sondern auch das Schmausen richtig was her! Und weil das Brett<br />
auch ohne essbare Auflagen eine Augenweide ist, darf es nach der Nutzung nicht in den Schrank, sondern muss, auch optisch<br />
nachhaltig, an die Wand. Der kräftige Ledergriff an einer der kurzen Seiten sorgt dafür, dass es sicher hängt.<br />
Handwerk vom Bodensee – Regional. Nachhaltig. Langlebig.<br />
www.blickfang-designshop.com/collections/stadtsucht-landsucht-seesucht-manufaktur<br />
VITALKARAFFE „PHOENIX“ VON BERG & KRAFT<br />
Das Design dieser eleganten Karaffe ist schlicht und modern gehalten.<br />
Somit passt sie gut in Haushalte mit einem modernen<br />
Touch. Wie bei allen Berg & Kraft-Produkten wird auch hier auf<br />
die Übereinstimmung mit dem Goldenen Schnitt geachtet und<br />
das Wasser wird strukturiert. Die Karaffe ist mundgeblasen und<br />
die Füllmenge beträgt 1 Liter. Die Karaffe hat eine weiße Blume<br />
des Lebens im Boden und kommt mit einem Holzdeckel aus Arven-/Zirbenholz.<br />
www.blickfang-designshop.com/collections/neu-im-shop/<br />
products/vitalkaraffe-phoenix<br />
94<br />
MARKTPLATZ<br />
Fotos: Blickfang
BAUTRÄGER<br />
FIRMENVERZEICHNIS<br />
IMMOBILIENVERMITTLUNG<br />
<strong>smartLiving</strong>.<br />
ARCHITEKTUR. IMMOBILIEN. WOHNEN. LIFESTYLE.<br />
BADSANIERUNG<br />
BB Wohnbau Böblingen GmbH<br />
Max-Eyth-Straße 30, 71088 Holzgerlingen<br />
Tel.: 07<strong>03</strong>1 4918-500, Fax: 07<strong>03</strong>1 20956-50<br />
info@bb-wohnbau-boeblingen.de<br />
www.bb-wohnbau-boeblingen.de<br />
Wolfgang Raichle<br />
Burghaldenstraße 2, 71065 Sindelfingen<br />
Tel. +49 (0)7<strong>03</strong>1 658109-0<br />
info@real-werte.de<br />
www.real-werte.de<br />
IMMOBILIENVERRENTUNG<br />
Allgöwer GmbH<br />
Kruppstr. 44, 70469 <strong>Stuttgart</strong><br />
Tel.: 0711 / 85 67 620<br />
info@allgoewer-sanitaer.de<br />
www.allgoewer-sanitaer.de<br />
BELEUCHTUNG<br />
Graf Wohnbau GmbH<br />
Bauen mit Stil<br />
Römerweg 49, 71083 Herrenberg<br />
Tel. 07<strong>03</strong>2 9362-0<br />
info@grafwohnbau.de<br />
www.grafwohnbau.de<br />
IMMOBILIENVERMITTLUNG<br />
Immobilien Service Bärbel Bahr<br />
Max-Eyth-Straße 30, 71088 Holzgerlingen<br />
Tel.: 07<strong>03</strong>1 4918-500, Fax: 07<strong>03</strong>1 20956-50<br />
immobilien@baerbel-bahr.de<br />
www.baerbel-bahr.de<br />
DAHLER & COMPANY <strong>Stuttgart</strong><br />
Mörikestraße 12a, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />
0711.184 247-20<br />
stuttgart@dahlercompany.de<br />
www.dahlercompany.com/stuttgart<br />
Immobilien<br />
FREUNDLICH und KOMPETENT<br />
gut Immobilien GmbH<br />
Große Falterstraße 101, 70597 <strong>Stuttgart</strong><br />
Tel.: 0711 72 20 90 30,<br />
info@gutimmo.de<br />
www.gutimmo.de<br />
SkyLoop Business Center<br />
HausplusRente GmbH<br />
Flughafenstraße 59, 70629 <strong>Stuttgart</strong><br />
Tel.: 0711 25 29 630<br />
stuttgart@hausplusrente.de<br />
www.hausplusrente.de<br />
PROJEKTENTWICKLUNG<br />
thallos AG<br />
Doblerstraße 1, 72074 Tübingen<br />
Telefon: +49.7071.92099 – 0<br />
E-Mail: info@thallos.ag<br />
www.thallos.ag<br />
FINANZIERUNG<br />
Dr. Klein Privatkunden AG<br />
Eberhardstraße 1, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />
Tel.: 0711 66475011, Fax: ü711 - 66 47 5<strong>03</strong>1<br />
Mobil: 01515 8041491<br />
roland.lenz@drklein.de<br />
www.drklein.de/berater/Roland-Lenz.html<br />
EINRICHTUNGSHAUS<br />
Einrichtungshaus Grimm GmbH & Co. KG<br />
Mittlere Karlstr. 93 – 97, 73<strong>03</strong>3 Göppingen<br />
Tel. +49(0)7161 / 963 370<br />
www.albertgrimm.de<br />
GESUND SCHLAFEN<br />
Dahler & Ehrle Elektrofachbetrieb GmbH<br />
Große Falterstraße 3, 70597 <strong>Stuttgart</strong><br />
Tel.: 0711/7655506<br />
info@raumlicht.com<br />
www.raumlicht.com<br />
KÜCHENSTUDIO<br />
Negele Küchenprofi GmbH<br />
Alleenstraße 2, D-71679 Asperg<br />
Telefon: 0 71 41 / 29957 - 80<br />
Telefax: 0 71 41 / 29957 - 99<br />
www.negele-kuechenprofi.de<br />
ELEKTROTECHNIK<br />
Bürkle + Schöck Elektro-Anlagen GmbH<br />
Gewerbestraße 38, 70565 <strong>Stuttgart</strong><br />
Tel. 0711/7837-400, Fax 0711/7837-409<br />
elektro@buerkle-schoeck.de<br />
www.buerkle-schoeck-elektro.de<br />
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GLASFOLIERUNGEN<br />
Ch. Schlotterbeck GmbH & Co. KG<br />
Karlsteinstraße 2, 73773 Aichwald<br />
Tel.: 0711 369850-0<br />
info@schlotterbeck.de<br />
www.schlotterbeck.de<br />
MALERMEISTER<br />
Mönig Immobilienmanagement GmbH<br />
Friedrich-List-Straße 74, 71<strong>03</strong>2 Böblingen<br />
Tel.: 07<strong>03</strong>1 230187, Fax; 07<strong>03</strong>1 22<strong>03</strong>28<br />
info@moenig-immo.de,<br />
www.moenig-immo.de<br />
schlafstatt im „Haus der Gesundheit“<br />
<strong>Stuttgart</strong>er Str. 35, 70469 <strong>Stuttgart</strong><br />
Telefon 0711 5507288<br />
info@schlafstatt.com<br />
www. schlafstatt.com<br />
HOFFMANN<br />
Maler Hoffmann GmbH<br />
Betzweiler Straße 11, 70563 <strong>Stuttgart</strong><br />
Tel.: 0711 73 29 28, Fax: 0711 735 63 66<br />
firma@maler-hoffmann.de<br />
www.besondere-oberflächen.de<br />
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95
Auslagestellen<br />
AUSZUG UNSERER AUSLAGESTELLEN<br />
STUTTGART<br />
<strong>Stuttgart</strong><br />
AAW Guse & Compagnie GmbH<br />
ABTART GmbH<br />
Architektenkammer Baden-Württemberg<br />
ASB BW e.V. Region <strong>Stuttgart</strong><br />
Bankhaus Bauer Privatbank<br />
Bauer Sanitär GmbH<br />
BBT Aktiengesellschaft<br />
Biffar GmbH & Co. KG<br />
BoConcept <strong>Stuttgart</strong><br />
Bowling Arena <strong>Stuttgart</strong><br />
BPD Immobilienentwicklung GmbH<br />
Bretz Store <strong>Stuttgart</strong><br />
Business Club <strong>Stuttgart</strong> Schloss Solitude<br />
Bürk Fenster, Türen, Sonnenschutz<br />
Café Herbert´z<br />
CIP GmbH<br />
comfort Polstermöbelfabrik GmbH & Co. KG<br />
Commerzbank AG<br />
Da Maria<br />
Designhotel Restaurant Der Zauberlehrling<br />
Deutsche Immobilien Württemberg<br />
Die Weinstube Schellenturm<br />
Dr. Frentz & Kollegen, Zahnärzte<br />
Dr. Klein Privatkunden AG<br />
DUXIANA <strong>Stuttgart</strong><br />
Flughafen <strong>Stuttgart</strong> GmbH<br />
Hut-Hanne 1866<br />
E&G Private Immobilien GmbH<br />
E + H Meyer GmbH<br />
EMO Fenster- und Türenbau GmbH<br />
Engel & Völkers<br />
Energie Beratungszentrum <strong>Stuttgart</strong> e.V.<br />
Fennobed <strong>Stuttgart</strong> GmbH<br />
Fresko Café & Restaurant<br />
Garant Immobilien AG<br />
Ginkgo - Wertschöpfung<br />
gut Immobilien GmbH<br />
Heslacher Waldheim<br />
Hofmeister City Küchen <strong>Stuttgart</strong><br />
Holzmöblerei<br />
Immobilienvermittlung BW GmbH<br />
Interhyp AG<br />
IVD Süd e.V.<br />
IWS Immobilienwirtschaft <strong>Stuttgart</strong> e.V.<br />
Juwelier Kutter<br />
Karl Körner GmbH<br />
Küchenstudio Wagner<br />
Lambert Flagship Store<br />
Landesbank Baden-Wfürtemberg<br />
Lechler Immobilien-Management<br />
ligne roset<br />
Louis Lenz 1823<br />
Mayer + Soehne OHG<br />
Merz & Benzing<br />
Miele Center Hausgerätewelt GmbH<br />
Milano Design + Leuchten GmbH<br />
modernbau <strong>Stuttgart</strong><br />
Nagel Auktionen GmbH & Co. KG<br />
OBI-Markt<br />
Pink Immobilien<br />
PLAN F Finanzdienstleistungen GmbH<br />
Prime Estate Partners<br />
PSD Bank RheinNeckarSaar eG<br />
Raumlicht Dahler-Ehrle GmbH<br />
Restaurant Fellini<br />
Rolladen-Bauer GmbH<br />
Schmucker Immobilien<br />
Schuh Wolf OHG<br />
Schwäbische BauWerk GmbH<br />
smow S GmbH<br />
SenerTec Center <strong>Stuttgart</strong> GmbH<br />
Speisemeisterei<br />
Steffen Böck Immobilien<br />
<strong>Stuttgart</strong>er Haus- und Grundbesitzerverein e.V.<br />
Südwestbank AG<br />
SV Sparkassen Versicherung<br />
team 7 <strong>Stuttgart</strong><br />
Tolias Immobilien<br />
Tritschler GmbH & Cie. KG<br />
Sprecher Küchenarchitektur<br />
vitra by Store<br />
Volksbank am Württemberg eG<br />
Volksbank <strong>Stuttgart</strong> Immobilien GmbH<br />
Volkswagen Automobile <strong>Stuttgart</strong><br />
Von Herzen<br />
von Poll Immobilien <strong>Stuttgart</strong><br />
Wellendorf-Boutique <strong>Stuttgart</strong><br />
Werner Sobek <strong>Stuttgart</strong> AG<br />
Weissenhofmuseum <strong>Stuttgart</strong><br />
wohnbauStudio<br />
Würth Family Store<br />
LANDKREIS LUDWIGSBURG<br />
art aqua GmbH & Co. KG<br />
Blankenburg Hotel<br />
bonjour Tagungshotel <strong>Stuttgart</strong>-Gerlingen<br />
Commerzbank AG<br />
comfort Polstermöbelfabrik GmbH & Co. KG<br />
Danz Küchenplanung<br />
Bolzstraße 8, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />
Königstraße 36, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />
Rembrandstraße 18, 70567 <strong>Stuttgart</strong><br />
Danneckerstraße 54, 70182 <strong>Stuttgart</strong><br />
Mauserstraße 20, 70469 <strong>Stuttgart</strong><br />
Lautenschlagerstraße 2, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />
Ulmer Straße 319, 7<strong>03</strong>27 <strong>Stuttgart</strong><br />
Breitlingstraße 35, 70184 <strong>Stuttgart</strong><br />
Augustenstraße 17, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />
Calwer Straße 19, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />
Am Sportplatz 9, 70469 <strong>Stuttgart</strong><br />
Silcherstraße 1, 70176 <strong>Stuttgart</strong><br />
Königstraße 26, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />
Solitude 2 (Schloss Solitude), 70197 <strong>Stuttgart</strong><br />
Bauernwaldstraße 1, 70195 <strong>Stuttgart</strong>-Botnang<br />
Immenhoferstraße 13, 70180 Stuttagrt<br />
Mörikestarße 9, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />
Motorstraße 26, 70499 <strong>Stuttgart</strong><br />
Königstraße 11 - 15, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />
Helferichstraße 2, 70192 <strong>Stuttgart</strong><br />
Rosenstraße 38, 70182 <strong>Stuttgart</strong><br />
Friedrichstraße 37, 70174 <strong>Stuttgart</strong><br />
Weberstraße 72, 70182 <strong>Stuttgart</strong><br />
Königstraße 2, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />
Eberhardstraße 1, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />
Rotebühlstraße 44, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />
Flughafenstraße 32, 70629 <strong>Stuttgart</strong><br />
Eberhardstraße 31, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />
Börsenplatz 1, 70174 <strong>Stuttgart</strong><br />
Kleine Königstraße 1, 70182 <strong>Stuttgart</strong><br />
Heiligenwiesen 8, 7<strong>03</strong>27 <strong>Stuttgart</strong><br />
Eberhardstraße 2, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />
Gutenbergstraße 76, 70176 <strong>Stuttgart</strong><br />
Rosensteinstraße 9, 70191 <strong>Stuttgart</strong><br />
Konrad-Adenauer-Str. 28, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />
Wilhelmstraße 5, 70182 <strong>Stuttgart</strong><br />
Gerokstraße 15, 70185 <strong>Stuttgart</strong><br />
Große Falterstraße 101, 70597 <strong>Stuttgart</strong><br />
Dachswaldweg 180, 70569 <strong>Stuttgart</strong><br />
Paulinenstraße 53, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />
Königsstraße 80, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />
Fritz-Elsas-Straße 31, 70174 <strong>Stuttgart</strong><br />
Rosensteinstraße 9, 70191 <strong>Stuttgart</strong><br />
Calwer Straße 11, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />
Sophienstraße 40, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />
Königstraße 46, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />
Ossietzkystraße 4, 70174 <strong>Stuttgart</strong><br />
Silberburgstraße 171, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />
Kronprinzstraße 06, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />
Am Hauptbahnhof 2, 70144 <strong>Stuttgart</strong><br />
Gänsheidestraße 36, 70184 <strong>Stuttgart</strong><br />
Paulinenstraße 41, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />
Alte Poststraße 4, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />
Dietbachstraße 36, 7<strong>03</strong>27 <strong>Stuttgart</strong><br />
Dorotheenstraße 4, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />
Schmidener Straße 231, 7<strong>03</strong>74 <strong>Stuttgart</strong><br />
Reinsburgstraße 4, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />
Hasenbergsteige 24, 70197 <strong>Stuttgart</strong><br />
Neckarstraße 189 - 191, 70190 <strong>Stuttgart</strong><br />
Am Stellwerk 4, 70197 <strong>Stuttgart</strong><br />
Staufeneckstraße 15, 70469 <strong>Stuttgart</strong><br />
Albstraße 14, 70597 <strong>Stuttgart</strong><br />
Richard-Wagner-Straße 12, 70184 <strong>Stuttgart</strong><br />
Deckerstraße 37 - 39, 7<strong>03</strong>72 <strong>Stuttgart</strong><br />
Große Falterstraße 3, 70597 <strong>Stuttgart</strong><br />
Fritz-Elsas-Straße 31, 70174 <strong>Stuttgart</strong><br />
Zuckerfabrik 26, 7<strong>03</strong>79 <strong>Stuttgart</strong><br />
Sonnenbergstraße 55, 70184 <strong>Stuttgart</strong><br />
Filderbahnstraße 44, 70567 <strong>Stuttgart</strong><br />
Leuschnerstraße 40, 70176 <strong>Stuttgart</strong><br />
Sophienstraße 17, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />
Gutenbergstraße 76, 70176 <strong>Stuttgart</strong><br />
Schloss Hohenheim 18, 70599 <strong>Stuttgart</strong><br />
Wernhaldenstraße 87, 70184 <strong>Stuttgart</strong><br />
Gerokstraße 3, 70188 <strong>Stuttgart</strong><br />
Rotebühlstraße 125, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />
Heustraße 1, 70174 <strong>Stuttgart</strong><br />
Friedrichstraße 16, 70174 <strong>Stuttgart</strong><br />
Wilhelmsplatz 7, 70182 <strong>Stuttgart</strong><br />
Marktplatz 7, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />
Kronenstraße 20, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />
Charlottenstraße 29-31, 70182 <strong>Stuttgart</strong><br />
Arlbergstraße 21, 7<strong>03</strong>27 <strong>Stuttgart</strong><br />
Daimlerstraße 131, 7<strong>03</strong>72 <strong>Stuttgart</strong><br />
Heilbronner Straße 392, 70469 <strong>Stuttgart</strong><br />
Schwabstraße 185, 70193 <strong>Stuttgart</strong><br />
Mörikestraße 15, 70178 <strong>Stuttgart</strong><br />
Kirchstraße 6, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />
Albstraße 14, 70597 <strong>Stuttgart</strong><br />
Rathenaustraße 1, 701i91 <strong>Stuttgart</strong><br />
Kirchheimer Straße 45, 70619 <strong>Stuttgart</strong><br />
Königstraße 3, 70173 <strong>Stuttgart</strong><br />
Prinz-Eugen-Straße 11, 74321 Bietigheim-B.<br />
Gerlinger Straße 27, 71254 Ditzingen<br />
Weilimdorfer Straße 70, 70839 Gerlingen<br />
Solitudestraße 20, 71638 Ludwigsburg<br />
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Regenbogenweg 1, 71254 Leonberg<br />
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Dongus Architekten<br />
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Golfclub Schönbuch e.V.<br />
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Keller GmbH & Co. KG<br />
Markus Döttling-Tresore u. Einbruchschutz<br />
Möbelhaus Mornhinweg GmbH<br />
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Leintalstraße 14a, 74321 Bietigheim-Bissingen<br />
Schorndorfer Str. 42/2, 71638 Ludwigsburg<br />
Kirchheimer Str. 5, 74321 Bietigheim-Bissingen<br />
Dorfstraße 2 - 6, 71636 Ludwigsburg<br />
Schillerstraße 19, 71638 Ludwigsburg<br />
Alleenstraße 2, 71679 Asperg<br />
Pflugfelder Straße 36, 71636 Ludwigsburg<br />
Solitudestraße 49, 71638 Ludwigsburg<br />
Reithausplatz 21, 71634 Ludwigsburg<br />
Wilhelmstraße 11, 71638 Ludwigsburg<br />
<strong>Stuttgart</strong>er Straße 60, 70825 Korntal-Münch.<br />
Schwieberdinger Straße 74, 71636 Ludwigsburg<br />
Hohenzollernstraße 12 - 14, 71638 Ludwigsburg<br />
Wüstenrotstraße 1, 71638 Ludwigsburg<br />
Gottlieb-Daimler-Straße 10, 73614 Schorndorf<br />
Röntgenstraße 40, 71522 Backnang<br />
Schulstraße 22, 73614 Schorndorf<br />
Waiblinger Straße 124, 7<strong>03</strong>24 Fellbach<br />
Daimlerstraße 22, 70736 Fellblach-Oeffingen<br />
Mühlwiesen 16, 73660 Urbach<br />
Ulrichstraße 41, 71384 Weinstadt<br />
Senefelderstraße 3, 70736 Fellbach-Schmiden<br />
Gottlieb-Daimler-Straße 68, 71711 Murr<br />
Bertha-Benz-Str. 1, 71522 Backnang<br />
Goethestraße 31, 73630 Remshalden<br />
Schüttelgrabenring 14, 71332 Waiblingen<br />
Becherlehenstraße 26, 73527 Schwäbisch Gmünd<br />
Erwin-Bahnmüller-Straße 20, 71394 Kernen<br />
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Bahnhofstraße 19, 71332 Waiblingen<br />
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Quellenstraße 14, 71334 Waiblingen-Beinstein<br />
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Allmersbacher Straße 50, 71546 Aspach<br />
Albertviller Straße 38, 71364 Winnenden<br />
<strong>Stuttgart</strong>er Straße 106, 70736 Fellbach<br />
Brunnhölzleweg 16, 71364 Winnenden<br />
Bahnhofstraße 2, 71332 Waiblingen<br />
Heinrich-Otto-Str. 3-5, 73240 Wendlingen<br />
Weinbergweg 16, 72654 Neckartenzlingen<br />
Untere Straße 3, 73730 Esslingen<br />
Am Hafenmarkt, 73728 Esslingen<br />
Schulerberg 1, 73230 Kirchheim u.Teck<br />
Gaiernweg 17, 73669 Lichtenwald<br />
Reichenbachstraße.8, 70794 Filderstadt<br />
Hornbergstraße 35, 70794 Filderstadt<br />
Einwaldweg 36, 70794 Filderstadt<br />
Herrenlandweg 6, 73779 Deizisau<br />
Boschstraße 10, 73734 Esslingen<br />
Beurener Straße 31, 72636 Frickenhausen<br />
Metzinger Straße 47, 72622 Nürtingen<br />
Nikolaus-Otto-Str. 20, 70771 Leifelden-Echterd.<br />
Schurwaldstraße 19, 73765 Neuhausen/Filder<br />
Zwerchstraße 12, Esslingen<br />
Bosslerstraße 13 - 15, 73240 Wendlingen<br />
Im Oberhof 42, 73230 Kirchheim u. Teck<br />
Schlachthausstraße 13, 73728 Esslingen<br />
Hauptstr. 57, 70771 Leinfelden-Echterdingen<br />
Esslinger Straße 7, 70771Leinfelden-Echterdingen<br />
Tübinger Straße 33, 70771 Leinfelden-Echterd.<br />
Filderstr. 109/111, 70771 Leinfelden-Echterd.<br />
Zeppelinstraße 17, 73760 Ostfildern-Kemnat<br />
Kanalstraße 55, 73728 Esslingen<br />
Heilbronner Str. 1, 70771 Leinfelden-Echterd.<br />
Dettinger Straße 37, 73230 Kirchheim/Teck<br />
Schlosserstraße 21, 73257 Köngen<br />
Max-Plank-Straße 11, 72555 Metzingen<br />
Goethestraße 11, 72827 Wannweil<br />
Nürtinger Straße 31, 72661 Grafienberg<br />
Graf-Zeppelin-Platz 4, 71<strong>03</strong>4 Böblingen<br />
Marktplatz 6, 71229 Leonberg<br />
Hanns-Martin-Schl.-Str. 4, 71063 Sindelfingen<br />
Seestraße 13, 71229 Leonberg<br />
Mahdentalstraße 84, 71065 Sindelfingen<br />
Schaichhof, 71088 Holzgerlingen<br />
Hildrizhauserstr. 2, 71155 Altdorf<br />
Eschenbrünnlestraße 12, 71065 Sindelfingen<br />
Sindelfinger Straße 28, 71<strong>03</strong>2 Böblingen<br />
Laurentiusstraße 18, 71069 Sindelfingen<br />
Grabenstraße 12-18, 71063 Sindelfingen<br />
Binsenwiesenstraße 2, 71711 Steinheim<br />
Mahdentalstraße 78, 71065 Sindelfingen<br />
Poststraße 53, 71<strong>03</strong>2 Böblingen<br />
Burghaldenstraße 2, 71065 Sindelfingen<br />
Brennerstraße 49, 71229Leonberg<br />
Am Schloßberg 17, 71229 Leonberg<br />
Graf-Zeppelin-Platz 1, 71<strong>03</strong>4 Böblingen<br />
Brühlstraße 27. 71069 Sindelfingen<br />
96<br />
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AUSZUG UNSERER VERKAUFSSTELLEN<br />
Aktuelle Veranstaltungen & Termine<br />
DATUM* VERANSTALTER/THEMA ORT INFORMATION/ANMELDUNG<br />
19.5.<strong>2022</strong><br />
DETAIL Hybridkongress<br />
„Modulbau: schnell, flexibel und trotzdem individuell“<br />
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Frankfurt a. M.<br />
www.detail.de/micropages/specials/<br />
detail-kongress-modulbau/<br />
1.6.<strong>2022</strong> Deutscher Immobilientag <strong>2022</strong> WarmUp (kostenlos) Jahrhunderthalle Bochum www.ivd-veranstaltungen.net<br />
2.6.–3.6.<strong>2022</strong> Deutscher Immobilientag <strong>2022</strong> Fachtagung (kostenfrei) Jahrhunderthalle Bochum www.ivd-veranstaltungen.net<br />
2.7.<strong>2022</strong> Haus & Grund Mitgliederversammlung <strong>2022</strong><br />
* Alle Veranstaltungshinweise sind unter Vorbehalt der aktuellen gesetzlichen Corona-Bestimmungen.<br />
Stand ist der Redaktionsschluss 25. April <strong>2022</strong>.<br />
<strong>smartLiving</strong>-<strong>Magazin</strong> ist Medienpartner von blickfang<br />
Liederhalle <strong>Stuttgart</strong> –<br />
Hegelsaal<br />
www.hausundgrund-stuttgart.de<br />
AKTUELLE VERANSTALTUNGEN & TERMINE<br />
INFO<br />
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hinweisen wollen, dann schreiben Sie uns gerne bitte an:<br />
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97
THEMENVORSCHAU<br />
Die nächste <strong>Ausgabe</strong> des <strong>smartLiving</strong>-<strong>Magazin</strong>s<br />
erscheint ab dem 07.06.<strong>2022</strong>.<br />
Folgende Schwerpunktthemen sind geplant:<br />
Immobilien<br />
Materialmangel und Inflation: Bauverbände schlagen<br />
Alarm und erwarten Einbruch des Wohnungsbaus<br />
Große Expertenumfrage: Wie entwickeln sich<br />
Bestandsimmobilien vor dem Hintergrund der<br />
gravierenden Veränderungen?<br />
Architektur<br />
Start unserer Serie: Außergewöhnliche Architektur<br />
in der Region <strong>Stuttgart</strong><br />
Trends: Kubische Neubauten mit einer gläsernen<br />
Front garantieren einen traumhaften Ausblick<br />
Planen & Bauen<br />
Die E-Tankstelle für zu Hause: Darauf kommt es<br />
bei der Planung einer privaten Wallbox an<br />
Hausbau im Bautagebuch richtig dokumentieren<br />
Finanzierung<br />
Bauzinsen verdoppelt: Der Traum vom Eigenheim<br />
rückt in weite Ferne<br />
Neue Förderung für energiesparende Häuser<br />
ab 20. April <strong>2022</strong><br />
Versicherung & Recht<br />
Neue Nachbarschaftshilfe in Deutschland: So helfen<br />
Sie bei der Aufnahme von Flüchtlingen<br />
Wohngeld und Heizkostenzuschuss: Nicht nur für Bürger,<br />
sondern auch für Immobilienbesitzer!<br />
Sanierung & Energie<br />
Heizen ohne Öl und Gas: Alle wollen jetzt eine<br />
Wärmepumpe<br />
Für Photovoltaik ist fast überall Platz: Das ist bei der<br />
Planung einer Solaranlage zu beachten<br />
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Wohnen & Leben<br />
Sommerzeit ist Grillzeit: Tipps für ein gesundes<br />
und leckeres BBQ<br />
Wärmeschutz im Sommer: Rollläden, Jalousien & Co.<br />
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werden. Zur Fristwahrung genügt die rechtzeitige Absendung<br />
des Widerrufs. Mit der Unterschrift zu meiner Bestellung bestätige<br />
ich auch die Kenntnisnahme des Widerrufsrechts.<br />
Bitte schicken an:<br />
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Postfach 10 48 36, 70042 <strong>Stuttgart</strong><br />
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Telefon: +49 (0) 711/ 6 36 72-413<br />
Telefax: +49 (0) 711/ 6 36 72-414<br />
E-Mail: service@gentner.de<br />
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Herausgeber:<br />
Armin Gross, Robert Reisch<br />
(v.i.S.d.P.)<br />
Verlag:<br />
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Ein Unternehmen<br />
der Gentner Verlagsgruppe<br />
Postfach 10 48 36, 70042 <strong>Stuttgart</strong><br />
Forststraße 131, 70193 <strong>Stuttgart</strong><br />
Telefon: +49 (0) 711/ 6 36 72-0<br />
Telefax: +49 (0) 711/ 6 36 72-747<br />
verlag@smartliving-magazin.de<br />
Media Sales, Verlagsvertretung:<br />
Sabine Dittrich<br />
Telefon (07472) 9625399<br />
Mobil (01520) 8561675<br />
dittrich@smartliving-magazin.de<br />
Felix Reinke<br />
Mobil: (0173) 6817265<br />
reinke@smartliving-magazin.de<br />
Redaktion:<br />
Klaus Bossert,<br />
Karl Gutbrod,<br />
Dietmar Kern,<br />
Gastautoren<br />
Art Direction<br />
Klaus Bossert, <strong>Stuttgart</strong><br />
Druck:<br />
Vogel Druck und<br />
Medienservice GmbH, Höchberg<br />
Vertrieb/Einzelverkauf:<br />
IPS Pressevertrieb GmbH,<br />
Meckenheim<br />
Erscheinungsweise:<br />
8 <strong>Ausgabe</strong>n pro Jahr<br />
A u fl a g e : 20.000 pro <strong>Ausgabe</strong><br />
Bildernachweis: siehe Einzelseite<br />
Urheberrechte:<br />
Die systematische Ordnung der Zeitschrift sowie alle in ihr enthaltenen<br />
einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt.<br />
Mit der Annahme eines Beitrages zur Veröffentlichung erwirbt<br />
der Verlag vom Autor umfassende Nutzungsrechte in inhaltlich<br />
unbeschränkter und ausschließ licher Form, insbesondere Rechte<br />
zur weiteren Vervielfältigung und Verbreitung zu gewerblichen Zwecken<br />
mithilfe mechanischer, digitaler oder anderer Verfahren. Bis<br />
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die Verwendung von Bildern, Grafiken sowie audiovisueller Werke<br />
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Tube. Kein Teil dieser Zeitschrift darf außerhalb der engen Grenzen<br />
urheberrechtlicher Ausnahmebestimmungen ohne schriftliche Einwilligung<br />
des Verlages in irgendeiner Form – durch Fotokopie, Mikrofilm<br />
oder andere Verfahren – reproduziert oder in eine von Maschinen,<br />
insbesondere von Datenverarbeitungsanlagen verwendbare<br />
Sprache übertragen werden.<br />
Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen, Warenbezeichnungen<br />
und dgl. in dieser Zeitschrift berechtigt nicht zu der<br />
Annahme, dass solche Namen ohne Weiteres von jedermann benutzt<br />
werden dürfen; oft handelt es sich um gesetzlich geschützte eingetragene<br />
Warenzeichen, auch wenn sie nicht als solche gekennzeichnet<br />
sind.<br />
98
„Lassen Sie Ihre Träume von den eigenen vier Wänden wahr werden.“<br />
S–VAIHINGEN<br />
S-MÖHRINGEN<br />
WALDDORFHÄSLACH<br />
unverbindliche Illustration<br />
Blick von der Dachterrasse<br />
Stadthaus zum Selbstbezug oder zur Kapitalanlage<br />
„WOHNEN & ARBEITEN IN TOP-LAGE“<br />
▪ Büro/Praxis im EG ▪ Herrliche Dachterrasse<br />
ca. 60 m² zzgl.<br />
▪ 4 Zimmer<br />
ca. 51 m² Archiv/Hobbykeller ▪ Sonnige und ruhige Lage<br />
▪ Maisonettewohnung im OG/DG ▪ Massivbauweise, Stein auf Stein<br />
mit ca. 111 m²<br />
▪ LWWP/GEG 2020<br />
Schlüsselfertig: € 1.250.300,–<br />
unverbindliche Illustration<br />
Großzügiges, modernes<br />
EFH in S-Möhringen<br />
▪ ca. 187 m² Wohnfläche<br />
▪ 6 grosse, helle Zimmer<br />
▪ Ruhige, sonnige Lage<br />
▪ Sonnige Dachterrasse<br />
▪ GEG2020/LWWP<br />
Schlüsselfertig: € 1.295.879,–<br />
unverbindliche Illustration<br />
Moderne DHH<br />
in herrlicher Randlage<br />
▪ ca. 147 m² Wohnfläche<br />
▪ 6 helle Zimmer<br />
▪ Großer Garten<br />
▪ ca. 383 m² Grundstück<br />
▪ GEG2020/LWWP<br />
Schlüsselfertig: € 797.752,–<br />
AICHWALD<br />
BAD BOLL<br />
EBERSBACH-ROSSWÄLDEN<br />
unverbindliche Illustration<br />
Bauplatz<br />
Großzügige DHHen mit großem Grundstück<br />
in direkter Randlage von Aichwald–Aichelberg<br />
DHH 1:<br />
▪ Großer Garten<br />
▪ ca. 167 m² Wohnfläche ▪ Doppelgarage möglich<br />
▪ 5 helle Zimmer ▪ GEG2020/LWWP<br />
▪ ca. 587 m² Grundstück<br />
▪ Wohnfläche kann vergrößert werden<br />
Schlüsselfertig: € 974.630,–<br />
unverbindliche Illustration<br />
Ideal für die junge Familie<br />
Großzügiges EFH<br />
▪ ca. 185 m² Wohnfläche<br />
▪ 7 helle Zimmer<br />
▪ Ruhige Sonnenlage<br />
▪ ca. 3<strong>03</strong> m² Grundstück<br />
▪ GEG2020/LWWP<br />
Schlüsselfertig: € 783.201,–<br />
unverbindliche Illustration<br />
Wohnen in Toplage<br />
DHH in sonniger Lage<br />
▪ ca. 157 m² Wohnfläche<br />
▪ 5 helle Zimmer, 2 Bäder<br />
▪ ca. 247 m² Grundstück<br />
▪ GEG2020/LWWP<br />
Schlüsselfertig: € 759.386,–<br />
Immobilien<br />
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thallos AG | D-72074 Tübingen | +49(0)7071/92099-0 | www.thallos.ag