RR_Internet_0522

nDIES UND DAS
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Leserbrief
Verstehe einer
„die“ Autound
Radfahrer. Gibt es diese
überhaupt? Es gibt dumme und
kluge Menschen, leichtsinnige
und vorsichtige, unbeherrschte
und nachdenkende – auch
bei den Auto- und Radfahrern!
Wie kommt ein Autofahrer darauf,
einen „Radfahrer ohne Beleuchtung
in der dunklen Jahreszeit“
(nur in der dunklen Jahreszeit
– also nicht nachts im
Sommer?) als Beispiel für die
schlechten Sitten „der“ Radfahrer
aufzuführen? Der ist ganz
einfach leichtsinnig, vielleicht
auch dumm, oder arm und kann
sich keine Reparatur leisten.
Ich fühle mich davon angesprochen
– aber meine Fahrräder
(mehrere) haben vorne und
12. Mai 2022
Ergänzungen aus Sicht eines Kopfschüttlers
Antwort auf Leserbriefe zum Thema Pkw- und Fahrradverkehr in Rastede (rasteder rundschau 2 und 3.
hinten eine Beleuchtung. Warum
werde ich mit dem leichtsinnigen
Radler in einen Topf
geworfen? Ein Autofahrer, der
einen Radfahrer zu dicht überholt,
ist ein schlechter Autofahrer.
Sind dann alle Autofahrer
schlecht? Mitnichten. Manche
überholen außerhalb von Ortschaften
sogar mit zwei Metern
Abstand. Danke. Also Leute,
die Schimpferei bringt nix. Verstärkt
nur die Gegnerschaft.
Jetzt bin ich Radfahrer, früher
war ich Autofahrer. Ich erinnere
mich, dass ich einst in meinem
Fiat 500 auf der breiten
Bismarckstraße im Fast-Vollrausch
(verbilligter Alkohol für
die Frontstadt) mit durchgedrücktem
Gaspedal durch Berlin
geprescht bin. Damals fand
ich das toll. Heute ist mir das
schon mehr als peinlich. Haben
„die“ Auto- und Radfahrer nicht
alle `ne Leiche im Keller? Was
man natürlich gerne verdrängt.
Warum hakeln sich die beiden
Verkehrsteilnehmer immer wieder?
Das sind, so sehe ich das,
die Straßenverkehrsverhältnisse.
Als Wiefelsteder fahre ich
gelegentlich nach Rastede. Da
gibt es eine Drogerie, ein gut
geführtes Radgeschäft, meinen
Freund (einen Kurden aus Syrien)
mit seinem Orientmarkt,
ein Reisebüro. Aber wohl wissend,
dass Rastede von Raststätte
kommt, nenne ich den
Ort nur noch Raschstede! Rasch
wieder raus. Hier in Stiefelwede
ist die Verkehrssituation auch
sehr bescheiden. Rastede ist
da noch eine Steigerung. Die
Raiffeisenstraße kann ich vermeiden,
indem ich über Liethe
oder Leuchtenburg fahre. Und
der Rest ist auch von (geschönt)
Unwissenden geplant worden.
Gibt es Pläne, die miese Situation
im Straßenverkehr in den
Ortschaften zu entschärfen?
Mir nicht bekannt. Wieviel Platz
hat der Autoverkehr, wieviel der
Radverkehr? Was man nun unter
einem integrierten Fahrradkonzept
zu verstehen hat, entzieht
sich meiner Kenntnis. Befürchte
eine Worthülse.
In tiefer Traurigkeit wegen
der Aussichtslosigkeit einer
Verbesserung der Verhältnisse.
Und Schimpfen auf die jeweils
anderen ist nicht hilfreich. n
Eckart Tardeck, Wiefelstede
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