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12. Mai 2022 KOMMUNALES
n 5
„Herausragendes Engagement unterstützen“
Kultur- und Sportausschuss empfiehlt Ausnahmeregelung zur Vereinsförderrichtlinie, um der Wildtierauffangstation einen
Investitionszuschuss gewähren zu können. Abschließend entscheidet der Verwaltungsausschuss.
Von Kathrin Janout | Die
Wildtierauffangstation soll
jährlich mit 3000 Euro unterstützt
werden. Ein entsprechender
Antrag der Grünen-
Fraktion wurde jetzt im Kultur-
und Sportausschuss einstimmig
angenommen. „Die
Wildtierauffangstation ist
schon seit Jahren eine unerlässliche
Einrichtung in der
Gemeinde“, heißt es im Antrag.
Es werde eine Leistung
erbracht, die von besonderem
Wert für den Natur- und Artenschutz
sei. „Eine Grundfinanzierung
soll diese Leistung
erleichtern“, schreibt Grünen-
Ratsfrau Birgit Rowold.
Zusätzlich beriet der Ausschuss
über einen Antrag,
der vom Trägerverein der
Wildtierauffangstation direkt
eingegangen war. Darin bittet
der 1. Vorsitzende Albrecht
Finger um einen Betriebskostenzuschuss
in Höhe von rund
9000 Euro. Darüber hinaus
werde ein Investitionskostenzuschuss
in Höhe von 18.000
und der örtliche Bezug. „Die
Wildtierauffangstation hat jährlich
einen Zulauf von rund 2000
Tieren aus vollkommen überregionalem
Einzugsbereich.“ Von
Euro für die Einrichtung einer daher sei ein örtlicher Bezug
eigenständigen Futteraufzucht,
die Errichtung eines Zerwirkraums
und eines Gefrierhauses
benötigt, schreibt er. Zur
allenfalls in einem geringen
Umfang gegeben, so Sundermann.
Nach der Richtlinie könne
der Verwaltungsausschuss
Begründung führt er aus, dass eine Ausnahme gestatten: maximal
das Töten von Küken gesetzlich
verboten wurde und damit eine 8000 Euro jährlich für
Betriebskosten sowie einen Investitionskostenzuschuss
Futtergrundlage entfallen sei.
von
Geschäftsbereichsleiter Fritz maximal 20 Prozent. „Da dieser
Sundermann wies in der
örtliche Bezug nicht gege-
Ausschusssitzung darauf ben ist, hat die Verwaltung vorgeschlagen,
hin, dass hinsichtlich der
dass dem Antrag
Förderrichtlinie der Gemeinde nicht zugestimmt wird“, beendete
Sundermann seinen Vor-
zwei Kriterien erfüllt werden
müssten: Die Tätigkeit im Bereich
trag. Die Ausschussmitglieder
des Tierschutzes, die in folgten diesem Vorschlag nicht
diesem Fall gegeben wäre, und stimmten geschlossen da-
Die Wildtierauffangstation habe eine große überregionale Bedeutung, hieß es in der Ausschusssitzung
| Foto: Janout
für, den Antrag zur Diskussion
einer Ausnahmeregelung in
den Verwaltungsausschuss zu
geben. Dort solle über einen
Investitionskostenzuschuss abgestimmt
werden. „Wir möchten
das herausragende Engagement
unterstützen“, betonte
Horst Segebade (SPD). Die
Station habe eine große überregionale
Bedeutung. „Es ist
schwierig, in Bereichen des Natur-
und Umweltschutzes Gemeindegrenzen
zu ziehen.“ Die
Hilfe sei in diesem Fall überschaubar.
Hendrik Lehners (CDU) und
Carsten Hellms (FDP) taten sich
zunächst schwer mit dem Zurückgreifen
auf eine Ausnahmeregelung.
„Da überkommt
mich mein Drang nach Fairness“,
so Helms. Ihm sei es
wichtig, dass nicht Ratsleute
unter sich bewerten müssen,
wie wertvoll der Beitrag eines
Vereins für das Gemeindeleben
sei. „Dafür gibt es ja die Fördersatzung.“
Ausnahmeregelungen in einer
Richtlinie seien völlig normal,
um auffangen zu können,
woran man vorher nicht gedacht
habe, setzte Rüdiger Kramer
(SPD) dem entgegen. „Das
haben wir 2016 bewusst in die
Richtlinie aufgenommen.“ Und
auch Sabine Eyting (Grüne) war
der Ansicht, dass eine Ausnahmeregelung
in diesem Fall ein
gutes Mittel sei.
Im Herbst wolle man die Vereinsförderrichtlinie
aber evaluieren
und gegebenenfalls
anpassen, waren sich die Ausschussmitglieder
einig. n
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