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12. Mai 2022 DIES UND DAS

n 37

65 Jahre auf der Bühne der Speelkoppel

Wie sehr das Theater einmal ihr Leben bestimmen würde, konnte die junge Hildegard Kröger 1954 noch nicht ahnen

Von Claudia Kuiper | Fast ein

ganzes Leben auf den Brettern,

die die Welt bedeuten: Hildegard

Kröger gab 1954 ihr Debüt

bei der Theatergruppe des

Heimatvereins. In Rastede hatte

sich schon herumgesprochen,

dass die damals 20-Jährige Erfahrung

in der Schauspielerei

hat. „Ich komme ja aus der Bauerschaft

Moorseite, da hatte ich

schon einmal auf der Freilichtbühne

in Großenmeer gespielt“,

berichtet Kröger. „Als ich dann

nach Rastede gezogen bin, hat

man mich gefragt, ob ich nicht

auch hier mitspielen wollte. Das

wollte ich natürlich gern.“ So bekam

sie ihre erste Rolle bei der

Speelkoppel als „Schmeermaxe“

in dem Stück „De vergögde

Tankstell“.

Seitdem stand Hildegard Kröger

jedes Jahr auf der Bühne.

„Das war eine ganz nette Truppe,

und gefeiert wurde wie wild“,

verrät die 87-Jährige schmunzelnd.

„Ein paar Mal haben wir

sogar auswärts gespielt, aber

das war dann doch zu aufwendig.

Wir haben auch Fahrten mit

der Spielgruppe gemacht, zum

Beispiel an die Mosel.“

Über die Jahre wechselten

Schauspielerinnen und Schauspieler

um sie herum, ebenso

wie die Regie und das Publikum.

Und auch Krögers Rollen

änderten sich: von der jungen

Frau, die am Ende des Stücks ihren

Traummann heiraten durfte,

Hildegard Kröger 1954 in ihrer ersten Rolle als „Schmeermaxe“

zur tragenden Rolle der Ehefrau

oder Bäuerin. Hildegard Kröger

verkörperte jede ihrer Rollen

mit ihrer ganz eigenen Note. Auf

sie war stets Verlass, das wussten

auch ihre Kolleginnen und

Kollegen. „An drei Abenden die

Woche haben wir geprobt, und

zu Hause habe ich die Texte gelernt.

Ich glaube, ich habe nicht

mal ausgesetzt, als ich die Kinder

bekommen habe“, überlegt

sie. „Früher ging das Auswendiglernen

auch noch leichter,

zum Schluss nicht mehr ganz

so, aber da hat man sich richtig

reingekniet.“

Ihre Erfahrung und ihre Ideen

wurden stets geschätzt und

auch gerne mit ins Stück eingebaut.

Im Jahr 2019 stand sie

zum letzten Mal als Restaurant-

Kritikerin in dem Stück „Kaviar

dröppt Currywurst“ auf der

Bühne. Eigentlich sollte es 2020

weitergehen, aber da lähmte die

Corona-Pandemie die Theaterwelt

deutschlandweit. Als auch

2021 klar war, dass der Vorhang

sich noch nicht wieder öffnen

würde, entschied sich Hildegard

Kröger, endgültig der Bühne den

Rücken zu kehren. „Selbstverständlich

bleibt sie uns aber erhalten.

Denn als Zuschauerin hat

Hildegard bei uns immer einen

Platz in der ersten Reihe und

ist unser Ehrengast“, bestätigen

die Bühnenleiter Sabine Richter

und Peter Icken. „Wir wünschen

Hildegard Kröger 1994 im

Stück „Millionen in‘t Heu“ | Fotos:

privat

Hildegard nachträglich alles

Gute zu ihrem 65. Bühnenjubiläum

und freuen uns, wenn wir sie

im November zum neuen Stück

im Mühlenhof begrüßen dürfen“,

ergänzt Bernd Evers, langjähriger

Spielleiter und Regisseur

der Speelkoppel.

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