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HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
GRUSSWORT<br />
Liebe Leserinnen und liebe Leser,<br />
wenn die <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> am 30. Mai endlich wieder ihre Tore öffnet, dann<br />
präsentieren an vier <strong>Messe</strong>tagen rund 2.500 Unternehmen auf dem<br />
<strong>Messe</strong>gelände in <strong>Hannover</strong> ihre Technologien für die Fabriken und Energiesysteme<br />
von morgen. Unter dem Leitthema Industrial Transformation zeigen<br />
sie, wie vernetzte Produktionsanlagen effizienter und ressourcenschonender<br />
arbeiten oder wie sich Energie nachhaltig erzeugen und übertragen lässt.<br />
Aufgrund der aktuellen Energie-Versorgungsdiskussion gewinnt das Thema<br />
Wasserstoff auf der <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> weiter an Bedeutung. Jedes zehnte<br />
Unternehmen präsentiert dort Lösungen für eine nachhaltige Energieversorgung<br />
mittels Wasserstoff aus regenerativen Energien. Mit mehr als 600<br />
Vorträgen und Panel diskussionen ist die <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> auch eine einzigartige<br />
Wissensplattform. Auf unterschiedlichen Bühnen präsentieren<br />
Unternehmen, mit welchen<br />
DIE MESSETHEMEN<br />
SIND SO RELEVANT<br />
WIE NIE ZUVOR<br />
Strategien und Lösungen sie auf<br />
die Herausforderungen der<br />
Zeitenwende reagieren. Auf der<br />
Mainstage im H’Up stehen die<br />
Themen Nachhaltigkeit, Klimaschutz<br />
und grüner Wasserstoff im<br />
Mittelpunkt. Am ersten <strong>Messe</strong>tag diskutieren die Energieexperten von<br />
Bosch, Siemens und Nea Green, wie wichtig grüner Wasserstoff als<br />
strategischer Baustein für die Energiediversifizierung ist. Am zweiten<br />
<strong>Messe</strong>tag steht der 3. Lightweighting Summit des Bundesministeriums für<br />
Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) im Zentrum der Aufmerksamkeit.<br />
Angesichts der weltpolitischen Lage sind die Themen der <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong><br />
relevant wie nie zuvor.<br />
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Ich freue mich<br />
auf Ihren Besuch<br />
Ihr<br />
Dr. Jochen Köckler<br />
Vorsitzender des<br />
Vorstandes der<br />
Deutschen <strong>Messe</strong> AG,<br />
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16<br />
SERVICE<br />
03 Editorial<br />
61 Impressum<br />
46<br />
INDUSTRIELLE AUTOMATION<br />
06 <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>: Industrial Transformation<br />
08 TITELSTORY Flexible I/O- und Safety-Module<br />
12 Optische 3D-Messtechnik: Mit Leichtigkeit präzise<br />
16 Cobot-Systeme mit integrierter Kamera- und<br />
Vision-Technologie<br />
20 Linearmotor-Module und -Achsen als<br />
Baukastensystem<br />
24 Kamerabasierte Codeleser der Oberklasse<br />
26 Software-Abonnements im digitalen Zeitalter<br />
28 Neue Robotikideen, die längst in<br />
praxistauglichen Anwendungen zu finden sind<br />
30 Anschlusstechnologie hebt Verdrahtungsprozesse<br />
auf ein neues Level<br />
32 Update: Produkte, Technologien, Trends<br />
64<br />
DER KONSTRUKTEUR<br />
36 Zwischen Versorgungssicherheit und Klimaschutz<br />
38 INTERVIEW Neuer M12L-Steckverbinder<br />
4 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>
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Hubausgleich<br />
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ZUKUNFT<br />
Hydraulikelemente im Fokus<br />
Organ des Forschungsfonds<br />
Fluidtechnik im VDMA<br />
oup-fluidtechnik.de<br />
HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
42 Getriebemotoren für den unteren bis mittleren<br />
Leistungsbereich<br />
46 Linearaktuatoren mit elektromechanischen Zug-/<br />
Druck-Kraftaufnehmern<br />
50 Berührungslose Messsysteme zur Bestimmung der<br />
Materialdicke<br />
54 IIoT-ready: Heute schon bereit für morgen sein<br />
58 Batteriezellenfertigung ist Präzisionsarbeit<br />
60 Produkte und Neuheiten<br />
ANTRIEBSTECHNIK<br />
64 Flexible Steuerungstechnik bei<br />
Hairpin-Stator-Produktionslinien<br />
68 Vorausschauende Wartung bei Getriebemotoren<br />
70 Lieferketten: Lieferschwierigkeiten und steigende<br />
Rohstoffpreise<br />
67 Produkte und Neuheiten<br />
98<br />
102 Stromverteilung: Sicherungsautomaten<br />
für dezentrale Konzepte<br />
104 Marktplatz: Produkte, Technologien, Trends<br />
F+H - FÖRDERN UND HEBEN<br />
80 INTERVIEW Warenströme effizient im Blick<br />
behalten<br />
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82 <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong>: Wie vernetzte Produktionsanlagen<br />
effizienter und ressourcenschonender arbeiten<br />
84 Fluidsensorik mit Mehrwert<br />
88 Produkte und Neuheiten<br />
TITELBILD<br />
Turck GmbH & Co. KG<br />
Mülheim a. d. R.<br />
MY FACTORY<br />
90 Konsequent automatisierte Produktion<br />
von Kunststoff-Hybridbauteilen<br />
94 Update: Produkte, Technologien, Trends<br />
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DIGITAL!!!<br />
Liebe Leserin, lieber Leser,<br />
Sie erhalten O+P Fluidtechnik aufgrund Ihrer beruflichen<br />
Expertise bisher ins Büro geliefert – allerdings nicht allzu oft.<br />
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pünktlich und bequem in Ihr Mail-Postfach – nicht<br />
immer, aber öfter als bisher.<br />
VERFAHRENSTECHNIK<br />
96 Wissensplattform: Drängende Fragen der<br />
Zeitenwende diskutieren<br />
98 Smart Glasses: Voller Durchblick<br />
Damit sichern Sie sich auch zukünftig den kostenfreien<br />
Zugang zu Ihrer Fachinformation – immer und<br />
überall! Sie lesen früher als andere, was in<br />
Hydraulik und Pneumatik wirklich wichtig ist!<br />
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FLUIDTECHNIK<br />
BEILAGE<br />
Diese Ausgabe enthält<br />
eine Beilage unserer<br />
Marke O+P Fluidtechnik<br />
Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong> DIGITAL SCOUT 5
HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
INDUSTRIAL TRANSFORMATION<br />
<strong>Digital</strong>isierung und Nachhaltigkeit – das sind die Schwerpunktthemen der<br />
<strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>. Die weltweit wichtigste Industriemesse setzt<br />
damit klare Impulse für die Transformation von Wirtschaft und Industrie<br />
– hin zu einer digitalisierten, klimaneutralen und nachhaltigen<br />
Wertschöpfung.<br />
Auf dem Weg zur Klimaneutralität spielt die Industrie eine<br />
Schlüsselrolle. Zum Schutz des Klimas und zur Sicherung<br />
der eigenen Wettbewerbsfähigkeit müssen Industrieunternehmen<br />
ihren CO 2<br />
-Ausstoß spürbar reduzieren.<br />
Investitionen in digitalisierte, energieeffiziente und ressourcenschonende<br />
Produktionsverfahren sind dabei wesentliche Hebel.<br />
Nur mithilfe modernster industrieller Technologien können erneuerbare<br />
Energien in ausreichender Menge erzeugt und verteilt<br />
sowie die Produktion klimaneutral werden. Wie der Wandel zur<br />
klimaneutralen Industrie zur Realität werden kann, zeigt die<br />
<strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong> vom 30. Mai bis zum 2. Juni.<br />
Im Zusammenspiel von <strong>Digital</strong>isierung, künstlicher Intelligenz,<br />
Automatisierung und nachhaltigen Energiekonzepten präsentieren<br />
die Aussteller der <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> Lösungen für die globalen<br />
Herausforderungen des Klimawandels.<br />
Unternehmen aus dem Maschinenbau, der Elektroindustrie sowie<br />
Software und IT zeigen, wie durch <strong>Digital</strong>isierung und Automatisierung<br />
vernetzte Fabriken entstehen, die effizienter und ressourcenschonender<br />
produzieren. Unternehmen aus der Energiewirtschaft<br />
präsentieren, wie sich Energie effizient und gleichzeitig<br />
nachhaltig erzeugen und übertragen lässt. Wie Wasserstoff künftig<br />
für die industrielle Produktion hergestellt und verwendet werden<br />
kann und wie Wind- sowie Solarstrom intelligent verteilt werden<br />
können. Diese Technologien bieten erhebliche Potenziale,<br />
insbesondere für energieintensiv produzierende Unternehmen.<br />
Gleichzeitig sendet die <strong>Messe</strong> ein starkes Plädoyer für nachhaltiges<br />
Wachstum, denn ohne Wirtschaftswachstum werden die<br />
Klimaziele nicht finanzierbar und damit nicht realisierbar sein.<br />
Zudem macht die <strong>Messe</strong> deutlich, dass Nachhaltigkeit zusätzliches<br />
Wachstum und neue Geschäftschancen bringt. Denn<br />
<strong>Digital</strong>isierung und Automatisierung ermöglichen es, ressourcenschonend,<br />
energieeffizient und gleichzeitig hoch produktiv<br />
zu wirtschaften, den CO 2<br />
-Fußabdruck transparent zu machen<br />
und umfassend zu senken.<br />
So wird die <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> als Weltleitmesse der Industrie<br />
den konstruktiven Diskurs zwischen Wirtschaft, Politik, Wissen-<br />
6 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>
DIE ADAPTIVE MASCHINE<br />
Ihr Wettbewerbsvorteil<br />
Angesichts der aktuellen weltpolitischen Lage<br />
sind die Themen der <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> relevant<br />
wie nie zuvor. Im Kern geht es darum, wie wir<br />
in einer sich dynamisch verändernden Welt<br />
– politisch, ökologisch und wirtschaftlich – für<br />
Versorgungssicherheit und Wachstum sorgen<br />
können und dabei gleichzeitig dem Klimawandel<br />
entgegenwirken.<br />
Dr. Jochen Köckler, Vorsitzender des Vorstandes der<br />
Deutschen <strong>Messe</strong> AG, <strong>Hannover</strong><br />
schaft und Gesellschaft anstoßen und Lösungsansätze für die<br />
Menschheitsaufgabe – die Bekämpfung des Klimawandels –<br />
aufzeigen. Ein Beispiel: Die Deutsche <strong>Messe</strong> AG und der Deutsche<br />
Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Verband (DWV) schreiben<br />
gemeinsam den neuen H2Eco-Award aus.<br />
PARTNERLAND UND RAHMENPROGRAMM<br />
Portugal ist in diesem Jahr das Partnerland der <strong>Hannover</strong><br />
<strong>Messe</strong>. Mehr als 120 portugiesische Unternehmen haben sich<br />
für die <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong> angemeldet. Sie bieten Lösungen<br />
für viele Branchen wie Automobil und Transport, Lebensmittelund<br />
Medizintechnik sowie Umformtechnik und Kunststoffe,<br />
Verpackungen und Pharmazeutika.<br />
Neben den <strong>Messe</strong>präsentationen erwartet die BesucherInnen<br />
ein hochkarätiges Rahmenprogramm. Auf den vier Konferenzbühnen<br />
geht es um Themen wie Automatisierung, Cloud<br />
und Infrastruktur, Analyse und Datenmanagement, digitale<br />
Plattformen, Robotik, IT-Sicherheit, künstliche Intelligenz, erneuerbare<br />
Energien, grüner Wasserstoff, eine energieeffiziente<br />
und CO 2<br />
-neutrale Produktion, digitales Energiemanagement,<br />
Kreislaufwirtschaft und vieles mehr. Das komplette Programm<br />
wird nicht nur vor Ort erlebbar sein, sondern zeitgleich über<br />
die <strong>Hannover</strong>-<strong>Messe</strong>-Website gestreamt.<br />
In einer Welt der kleinen Losgrößen, kurzen Lebenszyklen und<br />
des Online-Handels bleiben Sie mit der adaptiven Maschine<br />
profitabel – der ersten Maschine, die sich dem Produkt anpasst.<br />
Aktuelle Herausforderungen<br />
Individuelle Konsumwünsche<br />
Höhere Variantenvielfalt<br />
Kurze Produktlebenszyklen<br />
Adaptive Maschinenlösungen<br />
Produktion auf Bestellung<br />
Formatwechsel<br />
ohne Stillstandszeiten<br />
Einfache Neukonfiguration<br />
mit digitalem Zwilling<br />
B&R ermöglicht die Umsetzung der adaptiven Maschine<br />
bereits heute – mit einer perfekt abgestimmten Gesamtlösung<br />
aus intelligenter Track-Technologie, Robotik, Vision<br />
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HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
FLEXIBLE I/O- UND SAFETY-MODULE<br />
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8 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>
HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
Der Systemlösungsanbieter<br />
EAE Solutions optimiert Intralogistiklösungen<br />
mit einem effizienten<br />
Steuerungssystem. Die zahlreichen<br />
Sensor- und Aktorsignale übermitteln<br />
IP67-I/O- und Safety-Module von Turck,<br />
die beide Unternehmen gemeinsam<br />
entwickelt haben: ein flexibel<br />
konfigurierbares Block-I/O-Modul und<br />
ein Hybrid-Safety-I/O-Modul, das<br />
Standard- und sichere Ein-/Ausgänge<br />
kombiniert.<br />
Hersteller von Förder- und Sortieranlagen für<br />
große Logistikzentren stehen vor der Herausforderung,<br />
Anlagen zu konstruieren, die immer<br />
höhere Geschwindigkeiten leisten und<br />
dabei maximal verfügbar bleiben sollen, denn die zentrale<br />
Forderung der Kunden ist ein optimaler Warendurchsatz.<br />
Um dies zu garantieren, müssen Artikel<br />
nach der Eingangserfassung schnellstmöglich kommissioniert,<br />
sortiert und in exakter Sequenz bereitgestellt<br />
werden, damit sie möglichst schnell versendet werden<br />
können.<br />
Die Optimierung dieser Prozesse ist die Kernkompetenz<br />
der EAE Solutions in Ahrensburg. Das Unternehmen<br />
entwickelt innovative Steuerungslösungen für unterschiedliche<br />
Anwendungsszenarien in der Intralogistik.<br />
Die modulare Software-Plattform EAE Flow zur<br />
Steuerung von Förder- und Sortiersystemen ermöglicht<br />
es, das volle Potenzial bestehender, neuer oder nachgerüsteter<br />
Intralogistiksysteme zu nutzen. Das Design<br />
ECHTZEITSTEUERUNG DER<br />
ELEKTROMECHANISCHEN<br />
AUSRÜSTUNG<br />
des Systems basiert auf den neuesten Automatisierungsentwicklungen<br />
und höchsten Industriestandards.<br />
EAE Flow besteht aus mehreren Modulen: EAE Flow.<br />
Master importiert Sortier- und Transportparameter<br />
und steuert den gesamten Materialfluss. Das Modul<br />
EAE Flow.Control übernimmt die Echtzeitsteuerung<br />
der elektromechanischen Ausrüstung. Es transportiert<br />
Güter effizient und zuverlässig auf der Grundlage der<br />
WCS-Informationen, E/A-Signale und Scan- & Bilddaten.<br />
Der EAE Flow.Commander visualisiert den Betriebsstatus<br />
der Systeme, Statistiken und Berichte. Die<br />
Scada-kompatible Benutzeroberfläche ist webbasiert<br />
und kann auf mehreren autorisierten (mobilen) Geräten<br />
aufgerufen werden.<br />
Neben dem Engineering und der Entwicklung von<br />
Soft- und Hardware übernimmt EAE Solutions auch Installation<br />
und Inbetriebnahme. Um den Installationsaufwand<br />
so gering wie möglich zu halten und die Anla-<br />
Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong> DIGITAL SCOUT 9
HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
01 Turcks I/O-Komponenten mit dezentraler Steuerungslogik<br />
verlagern die nötige Intelligenz ins direkte Umfeld der Förderstrecke<br />
01<br />
02 Die dezentrale Signalverarbeitung durch das hybride Safety-<br />
I/O-Modul TBPN für Profinet/Profisafe ermöglicht ein höheres<br />
Fördertempo der Anlage<br />
03 Um die in Intralogistiksystemen anfallenden Sensor- und<br />
Aktorsignale effizient abarbeiten zu können, kommen die neu<br />
entwickelten Blockmodule mit universellen Kanälen zum Einsatz<br />
gen zugleich flexibel und kosteneffizient zu gestalten, setzt das<br />
Unternehmen auf dezentrale Automatisierungstechnik von Turck,<br />
vor allem Ethernet-I/O- und Safety-Module mit dezentraler Steuerungslogik<br />
und IO-Link.<br />
I/O-MODULE IDEAL FÜR DIE LOGISTIK<br />
Je nach Sortieraufgabe werden unterschiedliche Sortierlösungen<br />
eingesetzt, die EAE Solutions mit spezifisch optimierten Steuersystemen<br />
bedient: Neben dem Tray Sorter sind dies Lösungen für<br />
Pocket Sorter und Crossbelt Sorter sowie für die Fördertechnik.<br />
In EAEs Pocket Sorter beispielsweise ist die punktgenaue Erfassung<br />
des Sortierguts Voraussetzung für exakt getaktete Prozesse.<br />
Der Fortschritt der Transportstrecke wird erfasst über die Zähne<br />
der Räder, die die Taschenbügel transportieren. Diese Zähne<br />
müssen schnell gezählt werden, um die exakten Positionen beispielsweise<br />
zum Ausleiten von Transporttaschen zu bestimmen.<br />
Doch die hohe Geschwindigkeit der Zähne macht das Einlesen<br />
für Standard-Steuerungen aufgrund der Zykluszeiten unmöglich.<br />
An dieser Stelle kommt Turcks IP67-Modul TBEN-S1 ins Spiel: Das<br />
Die Neuentwicklung von Turck kommt uns<br />
sehr entgegen. Damit können wir bei den<br />
vielen hunderten Modulen, die wir einsetzen,<br />
wirklich kosteneffiziente Lösungen anbieten.<br />
Stefan Püttmann, EAE Solutions<br />
kompakte Multiprotokoll-I/O-Modul für Ethernet verfügt über<br />
acht digitale Eingänge. Der erste Eingang ist ein schneller Zähler –<br />
ein echtes Alleinstellungsmerkmal, ideal für den Einsatz im Pocket<br />
Sorter. Die schnell rotierenden Zähne werden als Impulse von einem<br />
Näherungsschalter erfasst und direkt dezentral vom TBEN-S<br />
gezählt, die Steuerung ruft die ermittelten Werte dann ab und<br />
kann so eine exakte Positionsbestimmung sicherstellen.<br />
FLEXIBEL UND KOSTENEFFIZIENT<br />
Die Steuerungstechnik für Förder- und Sortieranlagen erfordert,<br />
dass Signale schnell und an vielen Stellen in der Anlage eingelesen<br />
werden. Die Vielzahl der Sensorsignale verlangt eine hohe<br />
Zahl an eingesetzten Block-I/O-Modulen, sodass deren Preis eine<br />
größere Rolle spielt als in anderen Branchen und Applikationen.<br />
In der konkreten Anwendung im Pocket Sorter bedeutet das,<br />
dass ein Modul mit acht Eingängen an Stellen, wo nur drei oder<br />
vier Signale eingelesen werden müssen, keine wirtschaftliche Lösung<br />
darstellt. Auch Module mit vier Ein- und vier Ausgängen<br />
können den konkreten Signalbedarf nicht immer abbilden.<br />
Auf die Anregung von EAE Solutions hin hat Turck daher ein<br />
Modul mit vier universellen Kanälen entwickelt, die variabel als<br />
Ein- oder Ausgang genutzt werden können. Insgesamt lassen sich<br />
bis zu vier 3-Draht-PNP-Sensoren bzw. vier PNP-DC-Aktoren anschließen.<br />
„Die Neuentwicklung von Turck kommt uns sehr entgegen“,<br />
sagt Stefan Püttmann, Produkt- und Projektmanager bei<br />
EAE, über das flexible Modul. „Damit können wir bei den vielen<br />
hunderten Modulen, die wir einsetzen, wirklich kosteneffiziente<br />
Lösungen anbieten.“<br />
SICHERHEITSSTEUERUNG IN DIREKTER<br />
NÄHE DES GEFAHRENBEREICHS<br />
Auch Turcks dezentrale IP67-Safety-Lösung überzeugte EAE: Den<br />
Kern bildet das hybride Safety-I/O-Modul TBPN, mit dem sich Sicherheitsfunktionen<br />
schaltschranklos und in unmittelbarer Nähe<br />
des Gefahrenbereichs steuern lassen. Diese dezentrale Signalver-<br />
10 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>
HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
02 03<br />
arbeitung erlaubt kürzere Zykluszeiten und ermöglicht so ein höheres<br />
Fördertempo der Anlage. Außerdem bleiben die Sicherheitsfunktionen<br />
durch diese konsequent dezentrale Lösung in<br />
nicht betroffenen Teilbereichen der Anlage erhalten, falls einmal<br />
ein ungeplantes Ereignis wie ein Kabelbruch eintreten sollte. Als<br />
marktweit erstes Profinet/Profisafe-Block-I/O-Modul vereint<br />
Turcks TBPN Safety- und Standard-I/Os sowie IO-Link. „Niemand<br />
sonst bot ein Safety-Block-I/O-Modul an, das Standardund<br />
sichere Ein-/Ausgänge in einem Gerät kombiniert“, erinnert<br />
sich Püttmann. „Wir haben erkannt, dass wir auch die Standard-<br />
Eingänge des Moduls sowie IO-Link-Eingänge für Ampeln, Signale<br />
oder normale Sensoren nutzen können. So lasten wir das Modul<br />
bis zu 90 Prozent aus – mit allen Features, die es hat.“<br />
GEMEINSAME ENTWICKLUNG INDIVIDUELLER<br />
LÖSUNGEN<br />
„Wir können bei Turck auf fertige Komponenten zugreifen, die für<br />
unsere Anwendungen ideal sind“, so Projektmanager Püttmann,<br />
„Angefangen beim kleinen TBEN-Modul mit dem schnellen Zähler<br />
am ersten Eingang, über das Safety-Modul, die RFID-Reader<br />
und die Pick-to-Light-Komponenten bis hin zum Service.“<br />
Turcks praxisnah und gemeinsam mit EAE Solutions entwickelte<br />
Lösungen sichern Durchsatz und Verfügbarkeit modularer<br />
Kundenanlagen. Besonderes Gewicht liegt dabei auf konsequent<br />
dezentralen Konzepten, die in Zusammenarbeit erarbeitet worden<br />
sind. „Neben einer hohen Produktqualität sind gute Beratung<br />
und zuverlässiger Service für uns unverzichtbar“, betont<br />
Püttmann. „Hier sehe ich Turck ganz weit vorne. Das Schöne an<br />
unserer Partnerschaft ist, dass wir Lösungsansätze gemeinsam in<br />
Workshops erarbeiten. Wir haben immer jemanden, der zuhört<br />
und Lösungen für unsere Anliegen und Kundenanforderungen<br />
findet. Ein umfassendes Leistungspaket – und das ist uns wichtig.“<br />
Bilder: Aufmacher stock.adobe.com – MaciejBledowski, sonstige Turck<br />
www.turck.com<br />
UNTERNEHMEN<br />
Hans Turck GmbH & Co. KG<br />
Witzlebenstraße 7,<br />
45472 Mülheim an der Ruhr<br />
Telefon: 0208 4952-0<br />
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Kai Krüger ist Vertriebsingenieur bei Turck<br />
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GEMEINSAM STARK<br />
EAE Solutions vertraut auf dezentrale I/Ound<br />
Safety-Module von Turck. Gemeinsam<br />
haben beide Unternehmen Lösungen<br />
entwickelt. So etwa ein flexibel konfigurierbares<br />
Block-I/O-Modul oder das hybride<br />
Safety-I/O-Modul TBPN, das Standard- und<br />
sichere Ein-/Ausgänge in einem Gerät<br />
kombiniert und die Sicherheit in direkter<br />
Nähe des Gefahrenbereichs steuert.<br />
Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong> DIGITAL SCOUT 11
HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
OPTISCHE 3D-MESSTECHNIK<br />
MIT LEICHTIGKEIT<br />
PRÄZISE<br />
Qsigma hat ein präzises 3D-Messsystem für Fahrwerksfedern entwickelt, mit dem<br />
sich unterschiedlich beschaffene Federn in kürzester Zeit einfach und automatisiert<br />
vermessen lassen. Die Vorteile liegen in schneller Taktung, hoher Messgenauigkeit<br />
und deutlicher Ausschussreduzierung. Zum Einsatz kommen leistungsstarke,<br />
optische Lasersensoren, die eine vollständige 3D-Aufnahme der Prüfteile<br />
ermöglichen.<br />
12 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>
Die Qsigma GmbH aus dem hessischen Fritzlar ist ein Fachunternehmen für<br />
industrielle Messtechnik. Zur schnellen und präzisen 3D-Vermessung von<br />
Fahrwerksfedern hat Qsigma das Komplettsystem SMS – Spring Measurement<br />
System – entwickelt. Es ist mit moderner und hochgenauer Sensorik<br />
des Sensorspezialisten Micro-Epsilon ausgestattet. Die automatisierte Vermessung<br />
der Federn spart Zeit sowie Material. Ob die zu messende Feder dabei gerade, bauchig<br />
oder stark gekrümmt ist, spielt übrigens keine Rolle. Erfasst werden können<br />
Seitenlastfedern, C-Federn, Zylinderfedern, Federn mit tief eingezogenen Enden,<br />
Miniblock-Federn und kundenspezifische Modelle. Die Oberflächenbeschaffen-<br />
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HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
01<br />
heit kann ebenfalls variieren, so lassen sich auch<br />
lackierte und pulverbeschichtete Federn vermessen.<br />
FEDERMESSUNG MIT SYSTEM<br />
Das Messsystem ist in einem kompakten sowie mobilen Schrank<br />
mit Schiebetür untergebracht. Es lässt sich ergonomisch beladen.<br />
Die zu messende Feder wird auf eine rotierende Längsachse aufgesteckt.<br />
Das Komplettsystem von Qsigma bietet eine automatische<br />
Federerkennung. Es wertet zudem die Drahtkontur und den<br />
Drahtdurchmesser aus, selbst wenn dieser starken Schwankungen<br />
unterliegt. Für Vergleichsauswertungen wird eine automatische<br />
Mittelachsenbestimmung durchgeführt. Das System ist außerdem<br />
temperaturkompensiert und lässt sich dadurch auch in industriellen<br />
Umgebungen mit unbeständigen Temperaturen einsetzen.<br />
Die Federmessanlage von Qsigma ermöglicht eine komplette,<br />
hochgenaue und umfangreiche 3D-Auswertung, die über verschiedene<br />
Formate zur weiteren Verarbeitung, Speicherung und<br />
für Qualitätssicherungszwecke ausgegeben werden kann.<br />
02<br />
DIE MESSAUFGABE<br />
01 Die Produktfamilie<br />
ScanControl gehört zu den<br />
leistungsfähigsten Profilsensoren;<br />
die Auflösung in z-Richtung kann<br />
je nach Modell bis 1 µm betragen<br />
02 Durchgeführt wird die<br />
Messaufgabe von einem<br />
Laser-Profil-Scanner der Reihe<br />
ScanControl und bei anderen<br />
Bauteilen zusätzlich von einem<br />
Laser-Triangulationssensor der<br />
Reihe optoNCDT<br />
Durchgeführt wird die Messaufgabe von einem Laser-Profil-<br />
Scanner der Reihe ScanControl und bei anderen Bauteilen zusätzlich<br />
von einem Laser-Triangulationssensor der Reihe opto-<br />
NCDT. Beide Laser-Sensoren stammen vom Sensorspezialisten<br />
Micro-Epsilon. Der Laser-Profil-Scanner kann bei der Federmessung<br />
in horizontaler wie vertikaler Richtung verfahren werden. Er<br />
misst zunächst die Feder an, um sich auch in Bewegung immer<br />
korrekt in Position zu befinden und dadurch stets eine optimale<br />
Ausrichtung zum Messobjekt zu erreichen. Die Positionierung<br />
des Laserscanners während der Messung erfolgt durch die von<br />
Qsigma speziell für dieses System entwickelten mathematischen<br />
Algorithmen zur intelligenten Pfadverfolgung.<br />
In radialer Richtung wird der Laserscanner immer so zum Prüfteil<br />
positioniert, dass die zu messende Kontur in der Mitte des<br />
Messfeldes und somit im Bereich mit höchster Genauigkeit liegt.<br />
Die Messung erfolgt ohne Rastern in einer konstanten Bewegung<br />
ohne Stopps. Die Vorgabe einer Sollkontur ist nicht notwendig.<br />
Zusätzlich zur Auswertung des Federpfads wird das Federende<br />
automatisch detektiert, selbst dann, wenn die Augen der Federn<br />
stark eingezogen sind. Der im SMS-System genutzte optische<br />
Messaufbau ermöglicht eine sehr hohe Genauigkeit, da mittels<br />
intelligenter Algorithmen sowie der elektromechanischen Regelung<br />
abstandsabhängige Einschränkungen kompensiert werden.<br />
Dieser Konzeptansatz kann auch auf andere Prüflinge angewendet<br />
werden. Eingesetzt wird das Messsystem in Entwicklungslaboren,<br />
beim Prototypenbau, in der Qualitätskontrolle, beim<br />
Einrichten der Produktionsmaschine oder beim Reverse-Engineering.<br />
Es lassen sich Inline- und Atline-Messungen realisieren.<br />
DIE VORTEILE<br />
Das Federmesssystem bietet eine effiziente und wirtschaftliche<br />
Komplettlösung. Es liefert präzise <strong>Messe</strong>rgebnisse schnell und<br />
zuverlässig bei automatisiertem Messablauf. Dadurch lassen sich<br />
Messungen in kürzester Zeit umsetzen. Da schnell fehlerhafte<br />
Bauteile ermittelt werden, wird Ausschuss deutlich reduziert,<br />
was zusätzlich die Kosten senkt. Die Einbindung des kompakten<br />
Messsystems ist auf einfache Weise bei bedienerfreundlicher Anwendung<br />
und geringem Wartungsaufwand möglich.<br />
14 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>
DIE DATENAUSGABE<br />
Mit der InnoMeas Software-Suite werden die Ergebnisse des Qsigma-Systems durch<br />
frei definierbare, vergrößerte Grafiken dargestellt. Toleranzen und Warngrenzen können<br />
definiert werden. Datenimport und -export sind über zahlreiche Formate wie qs-<br />
Stat, Testdateien, pdf, DXF, 3D (Tecplot, Punktewolken usw.) und kundenspezifische<br />
Formate möglich. Als Kommunikationsschnittstellen stehen beispielsweise EtherCAT,<br />
Feldbus, Profinet, ModBus und Siemens S7 zur Verfügung. Die optischen Sensoren<br />
messen in dieser Anwendung in einem Bereich von bis zu 100 mm und mit einer Auflösung<br />
von 3 bis 12 µm. Bis zu 10.000 Linien werden bei adaptiver Sensor-Positionierung<br />
pro Sekunde erfasst.<br />
DIE SENSORTECHNOLOGIE<br />
Die Produktfamilie ScanControl von Micro-Epsilon gehört zu den leistungsfähigsten<br />
Profilsensoren. Die Auflösung in z-Richtung kann je nach Modell bis 1 µm betragen.<br />
Mit dieser hohen Genauigkeit sind die Laser-Profil-Scanner in der Lage, auch kleinste<br />
Teile mit höchster Präzision zu vermessen. Die Auflösung entlang der y-Achse<br />
hängt im Wesentlichen davon ab, wie präzise das Messobjekt relativ zum Scanner bewegt<br />
werden kann. Mit Messraten von bis zu 10 kHz lassen sich so Oberflächen nicht<br />
nur äußerst präzise, sondern auch schnell vermessen.<br />
Die Laser-Profil-Scanner der Serie ScanControl nutzen einen leistungsfähigen<br />
Controller, der im Gehäuse integriert ist. Die Parametrierung erfolgt über die PC-<br />
Software Configuration Tools, in der Applikationen wie beispielsweise Stufen, Winkel<br />
oder Nuten einfach eingestellt werden. Die Parametersätze werden direkt im Sensor<br />
gespeichert. Auch die Ausgabe eines IO/NIO-Signals ist möglich. Das erspart dem<br />
Anwender die Verwendung einer externen Steuerungs- oder Auswerteeinheit und erlaubt<br />
eine einfache Verdrahtung. Die Laser-Profil-Scanner von Micro-Epsilon werden<br />
in den verschiedensten Anwendungen eingesetzt. Überall dort, wo hohe Messgenauigkeit<br />
und Auflösung gefragt sind, können die Geräte der Serie ScanControl ihre Stärken<br />
ausspielen. Typische Anwendungen finden sich in der Feinmechanik, der Elektronik<br />
und der Fertigung von Präzisionsteilen. Auch die Werkzeugführung und Qualitätskontrolle<br />
beim Laserschweißen ist möglich.<br />
DIE 3D-MESSUNGEN<br />
Neu im Micro-Epsilon Portfolio sind die 3D-Laserscanner. Sie liefern präzise 3D-<br />
Messungen beispielsweise in Messmaschinen und in der Inline-Fertigungsüberwachung.<br />
Neben der kompakten Bauform überzeugen die ScanControl 3D-Scanner<br />
durch hohe Präzision, Dynamik und Oberflächenvielfalt in zahlreichen Anwendungen.<br />
In Verbindung mit der Software 3DInspect bieten sie ein leistungsstarkes Paket<br />
für 3D-Messaufgaben.<br />
Bilder: Micro-Epsilon<br />
www.micro-epsilon.de<br />
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HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
COBOT-SYSTEME MIT INTEGRIERTER KAMERA- UND VISION-TECHNOLOGIE<br />
SO ERHÖHEN SIE IHRE PROZESS-<br />
UND DATENTRANSPARENZ<br />
Zukünftig werden kollaborierende Roboter in immer mehr Produktionsstätten,<br />
Lagern und Co. zum Einsatz kommen. Essenziell ist jedoch, dass<br />
Unternehmen innovative und integrierte Cobot-Konzepte entwickeln, die<br />
verschiedensten Anforderungen gerecht werden. Doch worauf kommt es<br />
hierbei an, und wie lassen sich smarte Kamera- und Bildverarbeitungssysteme<br />
mit dem Cobot kombinieren?<br />
16 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>
HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
KOLLABORATIVE ROBOTER<br />
ERWECKEN DIE FLEXIBLE FABRIK<br />
DER ZUKUNFT ZUM LEBEN<br />
die überprüfen, ob Informationen auf einer Verpackung oder<br />
einem Etikett gemäß definierter Verbraucherinformationen<br />
korrekt angebracht wurden. Statt isoliert zu agieren oder aufwändig<br />
neue Schnittstellen zu entwickeln, bietet es sich an,<br />
Bildverarbeitungssysteme bereits im Cobot-System zu integrieren,<br />
um so Rückverfolgbarkeits- und Protokollierungsprotokolle<br />
zu optimieren.<br />
Ein in den Cobot integriertes Vision-System hilft z. B., Verlässlichkeit,<br />
Konsistenz und Präzision kosteneffizient zu verbessern.<br />
Ein weiterer Vorteil ist die flexible Skalierbarkeit, die sich ganz<br />
nach dem Bedarf des Anwenderunternehmens richtet: So ist es<br />
bspw. möglich, mit einem einfach integrierten System zu beginnen<br />
und dieses dann individuell zu erweitern. Smarte Systeme,<br />
die auf künstlicher Intelligenz (KI) oder maschinellem Lernen<br />
(ML) basieren, unterstützen zusätzlich bei der effizienten Entscheidungsfindung<br />
mithilfe visualisierter Daten.<br />
In Anwendungsszenarien, in denen Aspekte wie Flexibilität<br />
und Qualität, nicht Geschwindigkeit, im Mittelpunkt stehen,<br />
schließen kollaborative Roboter die Lücke mit anwendungsfreundlichen<br />
Software-Tools und integrierten Sensorfunktionen.<br />
Hierzu gehören z. B. maschinelle Vision-Systeme mit Lokalisierungsmöglichkeiten.<br />
Einige Cobots können mithilfe eines<br />
sogenannten Landmark-Tools navigieren. Diese Markierung<br />
wird von der im Roboter eingebauten Kamera leicht erkannt<br />
und kann als Bezugspunkt für seine Bewegungen genutzt werden.<br />
So kann der Roboter definieren, wo sich Anfahrpositionen<br />
befinden, was besonders dann hilfreich ist, wenn Objekte oder<br />
Geräte während der Produktion bewegt werden.<br />
WACHSENDER BEDARF AN VISION-SYSTEMEN<br />
Unternehmen benötigen verstärkt einfach zu bedienende intelligente<br />
Kamera- und Bildverarbeitungssysteme, um Muster zu<br />
erkennen, Qualitätskontrollen durchzuführen, Objekte zu platzieren<br />
und Barcodes zu identifizieren. Beispiel Lebensmittelund<br />
Getränkeindustrie, Pharmazie oder Medizintechnik: Hohe<br />
Erwartungen der Verbraucher an die Sicherheit sowie strikte gesetzliche<br />
Anforderungen führen dazu, dass Unternehmen dieser<br />
Branchen einen wachsenden Bedarf an Vision-Systemen haben,<br />
UNREGELMÄSSIGKEITEN ERKENNEN<br />
UND AUSFÄLLE VERMEIDEN<br />
Industry 4.0 und das Industrial Internet of Things (IIoT) ermöglichen<br />
die Erfassung historischer Daten. Viele KI-Projekte haben<br />
jedoch Probleme, wenn es um die Visualisierung neuer Informationen<br />
geht. Vorausschauende Wartungs- und Kontrolllösungen,<br />
Stichwort Predictive Maintenance, wie der Sysmac AI-Controller<br />
von Omron sind in der Lage, die Steuerungsfunktionen von Fertigungslinien<br />
und -anlagen mit KI-Verarbeitung in Echtzeit zu verschmelzen.<br />
Moderne Produktionsstätten verlangen mehr denn je tiefes<br />
Know-how und Datenkenntnisse, die auf Maschinenebene – at<br />
the edge – generiert und gesammelt werden. Die Maschine lernt<br />
von ihren menschlichen Bedienern und verbessert im Gegenzug<br />
die Leistung. Eine KI-gesteuerte Technologie kann sowohl Produkt-<br />
als auch Geräteausfälle anhand von Daten aus industriellen<br />
IoT-Geräten vorhersagen. Die Analyse kombinierter Daten ermöglicht<br />
es, Maschinenfehler schnell vorherzusagen und einen<br />
Anlagenstillstand sowie eine Verschlechterung der Produktqualität<br />
zu verhindern.<br />
Der KI-Controller kann Unternehmen unterstützen, indem er<br />
Daten erzeugt und auswertet, die sich mit Zeitstempel versehen<br />
und visualisieren lassen. Die Rohdatenerfassung wird at the<br />
edge vollständig automatisiert, was zu einer höheren Datengenauigkeit<br />
und Konsistenz führt. Darüber hinaus erstellt die<br />
Steue rung automatisch Datenmodelle aus der Korrelationsanalyse<br />
und überwacht anhand dieses Modells den Maschinenstatus.<br />
Ohne diese Automatisierung müssten Maschinenkonstrukteure<br />
und -betreiber eigene Analyse- und Optimierungsmöglichkeiten<br />
entwickeln, um Kosten für Cloud-Lösungen zu vermeiden.<br />
KOLLABORATIVER ROBOTER MIT<br />
INTEGRIERTEM SICHTSYSTEM<br />
Ein Beispiel, wie sich Kamera- und Bildverarbeitungstechnologie<br />
in ein Cobot-Angebot integrieren lassen, ist der Omron TM. Er<br />
eignet sich etwa für Montage, Verpackung, Inspektion und Logistik.<br />
Die eingebaute Fünf-Megapixel-Kamera und das integrierte<br />
Vision-System sind zwei der größten Vorteile dieser Roboterserie.<br />
Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong> DIGITAL SCOUT 17
HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
02<br />
01 Cobots erwecken die flexible Fabrik der Zukunft zum Leben,<br />
da sie es Maschinen und Menschen ermöglichen, Hand in Hand<br />
zu arbeiten<br />
01<br />
02 Der kollaborative Roboter verfügt über ein integriertes<br />
Bildverarbeitungssystem und eignet sich beispielsweise für<br />
Montage, Verpackung, Inspektion und Logistik<br />
Das Bildverarbeitungssystem ist für Mustererkennung, Objekterkennung<br />
und -positionierung, Farbklassifizierung und Barcode-Identifikation<br />
ausgelegt. Mit dem Task-Designer der Software<br />
können Anwender Aufgaben für den sofortigen Einsatz einrichten,<br />
ohne zusätzliche Kameras oder Beleuchtungstools<br />
installieren zu müssen. Die integrierte Kamera des Omron TM lokalisiert<br />
Objekte mithilfe der Autofokusfunktionalität in einem<br />
variablen Sichtfeld und bei variablem Abstand zwischen Kamera<br />
und Objekt. Das Bildverarbeitungssystem verbessert Zuverlässigkeit,<br />
Konsistenz und die Präzision der Anwendung.<br />
LEISTUNGSSTARKES DREIERGESPANN<br />
Cobots erwecken die flexible Fabrik der Zukunft zum Leben, da<br />
sie es Maschinen und Menschen ermöglichen, Seite an Seite<br />
(und Hand in Hand) zu arbeiten. Kombiniert zu einem Gesamtpaket<br />
mit mobilen Robotern, Bildverarbeitungstechnologie,<br />
Risiko management und Sicherheitsservices können Cobots Unternehmen<br />
im Industrieumfeld erhebliche Vorteile bringen. Die<br />
neuen Produktlinien kollaborativer Roboter sind sicherer, einfacher<br />
zu programmieren und lassen sich leichter in andere Systeme<br />
integrieren. Hierdurch tragen sie dazu bei, eine intelligente und<br />
zukunftsorientierte Fertigungsumgebung zu realisieren. Innovative<br />
Cobots sind nicht nur vielseitig und in zahlreichen Anwendungen<br />
wie Maschinenbestückung, Be- und Entladen, Montage,<br />
Klebemittelauftrag, Prüfen oder Löten einsetzbar. Verfügen sie<br />
zudem über ein integriertes und intelligentes Bildverarbeitungssystem,<br />
profitieren Anwender von weiteren Vorteilen, um Produktionsabläufe<br />
zu verbessern und Mitarbeiter zu entlasten.<br />
Bilder: Omron<br />
www.omron.de<br />
UNTERNEHMEN<br />
Omron Electronics GmbH,<br />
Elisabeth-Selbert-Str. 17,<br />
40764 Langenfeld, Tel.:+49 2173 6800-0<br />
E-Mail: info_de@omron.com<br />
AUTOR<br />
Peter Lange, Business Development<br />
Manager Fixed Robotics bei<br />
Omron Electronics in Dortmund<br />
MEHR SICHERHEIT FÜR<br />
MEHR DATEN<br />
Im Unternehmen fallen immer mehr Daten<br />
an. Gleichzeitig verschwimmen die<br />
Grenzen zwischen Intranet, Extranet und<br />
Internet, etwa durch Homeoffice oder die<br />
Einbeziehung von SaaS. Um das Risikopotenzial<br />
dieser Kontaktpunkte zu minimieren,<br />
setzt Omron auf Trusted Certificates.<br />
Die Zertifikate ermöglichen den<br />
Aufbau eines Netzwerks, in dem ausschließlich<br />
vertrauenswürdige Geräte<br />
untereinander kommunizieren.<br />
18 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>
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HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
LINEARMOTOR-MODULE UND -ACHSEN ALS BAUKASTENSYSTEM<br />
EIN NEUER GRAD DER<br />
AUTOMATISIERUNG<br />
Pharmaindustrie und Labore müssen möglichst hohe Automatisierungsgrade<br />
realisieren. Miniaturisierte Linearmotor-Achsen und -Module für ein- oder<br />
mehrachsige Anwendungen erschließen hier neue Möglichkeiten. Konzipiert<br />
als Baukastensystem eignen sie sich für unterschiedliche Aufgaben in der<br />
Laborautomation und der pharmazeutischen Industrie. Angetrieben werden<br />
sie von hochdynamischen Linearmotoren.<br />
20 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>
Auf die Anfragen der Pharmaindustrie, Analysebranche<br />
und Medizintechnik nach kleinen, aber funktionellen<br />
Automatisierungslösungen haben die Ingenieure der<br />
Jung Antriebstechnik u. Automation GmbH (JA²) mit der<br />
Entwicklung des neuen Mechatronik-Baukastens QuickLab<br />
reagiert. Mit den kleinen Linearmotor-Modulen QM02 für bis zu<br />
160 mm Hub und den Linearmotor-Achsen QA02 für Hübe bis<br />
220 mm lassen sich Kurzhubanwendungen z. B. in der Laborund<br />
Analysetechnik oder in Testsystemen mit hoher Dynamik<br />
und Genauigkeit realisieren. Durch die mechanische Konstruktion<br />
mit Präzisionsführungen in Kombination mit zwei Kugelumlaufwagen<br />
sind die Module und Achsen trotz ihrer Leichtigkeit<br />
und der geringen bewegten Massen steif und bieten beim<br />
Positionieren eine hohe Wiederholgenauigkeit von ± 50 µm.<br />
Dabei sind lastabhängig Verfahrgeschwindigkeiten bis 3 m/s und<br />
Beschleunigungen bis 50 m/s² möglich.<br />
Die Achsen und Module sind individuell miteinander kombinierbar.<br />
Auf diese Weise lassen sich Pick-and-Place-Anwendungen<br />
ebenso realisieren wie automatische Lösungen zum<br />
Vereinzeln, Gruppieren, Prüfen oder Plattieren von Proben<br />
oder anderen empfindlichen Produkten. Mit einer Baubreite<br />
von 22 mm deckt QuickLab hier den Bedarf an miniaturisierten<br />
ein- und mehrachsigen Handhabungssystemen ab. Zudem<br />
wird auch das passende Zubehör wie Gewichtskraftkompensationen,<br />
magnetische Haltebremsen, externe Wegsensoren<br />
und Adapterplatten angeboten.<br />
DAS HERZSTÜCK DES BAUKASTENS<br />
„Die Linearmotoren sind das Herz unseres Automatisierungsbaukastens<br />
und die Anforderungen an sie sind sehr hoch“, erklärt<br />
Wilhelm Jung, Geschäftsführer bei JA². „Die Motoren müssen<br />
hochdynamisch arbeiten, sich präzise ansteuern lassen und auch<br />
DIE KONSTRUKTION DES<br />
LINEARANTRIEBS SORGT<br />
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Linearmotoren von Faulhaber durch ihr innovatives Funktionsprinzip,<br />
das sich von „klassischen“ Lösungen unterscheidet:<br />
Linearmotoren können recht unterschiedlich konstruiert sein,<br />
denn grundsätzlich lassen sich alle Prinzipien „drehender“ Elektromotoren<br />
in Linearmotoren umsetzen, indem man den runden<br />
Luftspalt auf eine Gerade abbildet. Die ursprünglich kreisförmig<br />
angeordneten elektrischen Erregerwicklungen werden dazu auf<br />
ebener Strecke abgewickelt. Das Magnetfeld zieht dann den Läufer<br />
über die Fahrstrecke. Es gibt jedoch auch noch andere Möglichkeiten:<br />
Die DC-Linearantriebe LM2070 sind nicht als solche<br />
„Oberflächenläufer“ mit Schlitten und Führung aufgebaut. Stattdessen<br />
wird der Läuferstab innerhalb einer selbsttragenden Dreiphasenspule<br />
geführt. „Durch diese Konstruktion ergeben sich ein<br />
gutes lineares Kraft-/Stromverhältnis und eine hohe Dynamik.<br />
Zudem gibt es keine Rastmomente, wodurch sich die Linear-
HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
03<br />
01<br />
01 Mit den kleinen Linearmotor-Modulen für 160 mm Hub und den<br />
Linearmotor-Achsen für Hübe bis 220 mm lassen sich Kurzhubanwendungen<br />
mit hoher Dynamik und Genauigkeit realisieren<br />
02 Die Achsen und Module sind individuell miteinander kombinierbar,<br />
für die Montage gibt es passende Adapterplatten<br />
03 Der DC-Linearantrieb ist nicht als „Oberflächenläufer“ mit<br />
Schlitten und Führung aufgebaut; stattdessen wird der Läuferstab<br />
innerhalb einer selbsttragenden Dreiphasenspule geführt<br />
motoren für den Einsatz in unserem QuickLab-Baukasten gut<br />
eignen“, so Jung.<br />
KLEINES UND PRÄZISES KRAFTPAKET<br />
02<br />
Den Linearmotor LM2070 von Faulhaber gibt es mit Hublängen<br />
von 40 bis 220 mm. Trotz der kompakten Statorabmessungen von<br />
20 × 20 × 70 mm (B × H × L) ist der kleine lineare DC-Servomotor<br />
leistungsstark. Die Dauerkraft beträgt 9,2 N, als Spitzenkraft<br />
stehen bis zu 28 N zur Verfügung. Die robuste Gleitlagerung des<br />
Läuferstabes verkraftet problemlos die hohen Geschwindigkeiten<br />
bis 3 m/s.<br />
Zudem lässt sich das kleine Kraftpaket präzise ansteuern.<br />
Bereits mit den integrierten Hallsensoren liegt die absolute Positioniergenauigkeit<br />
bei ± 0,1 mm und die Wiederholgenauigkeit<br />
bei ± 50 µm. Mit einer optionalen externen Sensorik sind<br />
± 0,01 mm und eine Wiederholgenauigkeit von ± 1 µm möglich.<br />
Hinzu kommt ein praktisch wartungsfreier Betrieb, da der Motor<br />
keine bewegten Verschleißteile hat. Außerdem arbeitet der<br />
Linear antrieb nahezu geräuschlos. „Das ist vor allem dann wichtig,<br />
wenn Personal und Handlingsysteme im gleichen Raum arbeiten,<br />
wie es in Laboren oft üblich ist“, ergänzt Jung.<br />
SCHLEPPTAUGLICHE KABELVERBINDUNG<br />
Ein wichtiger Punkt für Handlingsysteme ist die Anschlusstechnik.<br />
Normalerweise werden die Linearmotoren mit maximal<br />
30 cm langem Kabelanschluss ausgeliefert. Bei Automationssystemen<br />
ist der Schaltschrank aber meist vom eigentlichen<br />
Antrieb entfernt. „Zwischen Motor und Controller im abgesetzten<br />
Schaltschrank liegen dann schon mal zehn, 20 oder noch mehr<br />
Meter“, weiß Jung.<br />
Beim QuickLab-Baukasten gibt es deshalb ein spezielles, mehrfach<br />
geschirmtes Kabel, das die Motorleistung und das Wegsensorsignal<br />
zwischen Motor und Controller über bis zu 30 m<br />
störungsfrei überträgt. Es wird mit einem Deckel direkt am Motor<br />
zugentlastet befestigt, ist steckbar und obendrein auch noch<br />
schlepptauglich, also für den bewegten Einsatz ausgelegt. Die<br />
Einkabeltechnologie vereinfacht durch die beidseitige Vorkonfektionierung<br />
die Installation.<br />
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71101 Schönaich, Tel.: 07031/638-0<br />
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AUTOREN<br />
Thomas Kraus, Area Sales Manager bei<br />
Faulhaber und Ellen-Christine Reiff, M.A.,<br />
Redaktionsbüro Stutensee<br />
22 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>
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KAMERABASIERTE CODELESER DER OBERKLASSE<br />
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Wer steuern und automatisieren will, benötigt zunächst detaillierte Informationen<br />
über das Prozessgeschehen. Diese Aufgabe übernehmen Sensoren der verschiedensten<br />
Wirkprinzipien. Das Lesen von 1D- und 2D-Codes zum Identifizieren und Erkennen von<br />
Zulieferteilen, Werkstücken oder Transportmitteln gehört dazu. In dieser Domäne<br />
haben sich kamerabasierte Codeleser etabliert, die sehr flexibel an verschiedene<br />
Aufgabenstellungen anpassbar sind. Die neuen Codeleser der Baureihe VOS-I zeigen,<br />
was die Oberklasse dieser Spezies inzwischen zu leisten vermag.<br />
Die Anforderungen beim Lesen von Barcodes, Data Matrix-,<br />
QR-Codes usw. in der Fabrikautomation sind ungleich<br />
höher als etwa beim Scannen von Verpackungen an der<br />
Supermarktkasse. Das Erfassen von Codes unter industriellen<br />
Randbedingungen ist eine Echtzeitaufgabe, die eingebunden<br />
ist in automatische schnelle Fertigungs-, Verarbeitungs- oder<br />
Transportprozesse. Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit stehen<br />
an oberster Stelle.<br />
Das sichere Lesen aller gebräuchlichen 1D- und 2D-Codes einschließlich<br />
DPM-Codes ist Kernfunktionalität der Universal-<br />
Codeleser VOS-I von Pepperl+Fuchs. Die stationär zu installierenden<br />
Vision-Sensoren unterstützen große Abstands- und Erfassungsbereiche,<br />
lesen Codes auf Objekten, die sich mit Geschwindigkeiten<br />
bis 4 m/s bewegen, und können auch sehr kleine Codes<br />
lesen. Darüber hinaus bieten die Leser eine Fülle an intelligenten<br />
Leistungsmerkmalen, mit denen die Anwender alle denkbaren<br />
Aufgaben bewältigen können. Funktionen wie Matchcode, Multi-<br />
Window- und Multi-Code-Lesungen gehören ebenso dazu wie<br />
die Ausgabestring-Formatierung über Skripts oder die Fähigkeit,<br />
einen Geräteverbund aus mehreren VOS-I zu bilden. Um die<br />
Codeleser reibungslos in bestehende Steuerungs- und Vernetzungssysteme<br />
zu integrieren, verfügen alle Gerätevarianten über<br />
einen LAN-Anschluss für Profinet IO, Ethernet IP, Ethernet TCP/<br />
IP sowie eine serielle RS232-Schnittstelle; außerdem gibt es drei<br />
frei konfigurierbare digitale Ein-/Ausgänge.<br />
Typische Anwendungsbereiche für die neuen Codeleser finden<br />
sich in der Automobilindustrie, beim Fertigen von Elektronik-<br />
Baugruppen und in der Logistik-Branche. In der Automobilindustrie<br />
kommen häufig DPM-Codes (Direct Part Marking) zum Einsatz.<br />
Diese werden durch mechanisches Nadeln und Einbrennen<br />
24 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>
HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
Hohe Flexibilität durch Kombination von verschiedenen Auflösungen,<br />
Objektiven und Beleuchtungen<br />
mit Laserlicht auf die Oberfläche von (Metall-)Gegenständen<br />
aufgebracht, zum Beispiel auf Motorblocks. Da das Lesen von<br />
dünn genadelten Codes zuweilen Schwierigkeiten bereitet, haben<br />
die Entwickler für diesen Zweck einen speziellen Decoder<br />
entwickelt. Er wird ergänzt durch eine elektronische Filter-Bank,<br />
um Rohbilder passend aufzubereiten und sichere künftige Lesungen<br />
zu ermöglichen. Solch ein Filter sorgt beispielsweise für<br />
PASSENDE ETHERNET-SCHNITT-<br />
STELLEN ERLAUBEN DIE<br />
EINFACHE INTEGRATION DES<br />
CODELESERS IN SPS UND PC<br />
eine Vergrößerung dünn genadelter Module vor der eigentlichen<br />
Auswertung. Mit der Hinzunahme von externer Beleuchtung ist<br />
der VOS-I sogar in der Lage, schwierige DPM-Codes sicher in 2 m<br />
Entfernung zu lesen (Aufmacherbild).<br />
KLEINE CODES MIT 0,1 MM MODULGRÖSSE<br />
BEHERRSCHEN<br />
Beim Fertigen und Bestücken von Leiterplatten gilt es dagegen,<br />
sehr kleine Codes zu erfassen, gegebenenfalls von mehreren Leiterplatten<br />
gleichzeitig. Da auf Leiterplatten in der Regel Platzmangel<br />
herrscht, finden hier oftmals sehr kleine gelaserte Data-<br />
Matrix-Codes Verwendung. Der VOS-I kann diese Codes mit Modulgrößen<br />
von nur 0,1 mm dekodieren und beherrscht Multi-<br />
Code-Lesungen. Dies ermöglicht das gleichzeitige Lesen von bis<br />
zu 64 Codes in einem Lesefenster bzw. noch mehr Codes, falls<br />
man mehrere Lesefenster verwendet. Welche Code-Arten der Vision-Sensor<br />
parallel lesen soll, spielt keine Rolle. Ein Mischen<br />
unterschiedlicher Code-Symbologien stellt kein Problem dar.<br />
Multi-Code-Lesungen werden auch in der Logistik vielfach<br />
benötigt, zum Beispiel beim Erfassen sogenannter Odetten. Bei<br />
den Aufklebern zum standardisierten Informationsaustausch<br />
bei Warenlieferungen verteilen sich die Daten auf eine Reihe<br />
verschiedener Codes. Außerdem profitieren Logistik-Anwendungen<br />
von einer weiteren interessanten Funktionalität der<br />
VOS-I Codeleser: Häufig liegen Boxen und Pakete in zufälliger<br />
Ausrichtung auf Förderbändern und die Codes können omnidirektional,<br />
also auf verschiedenen Seiten angeordnet sein. Um alle<br />
Codes eines Pakets gleichzeitig zu erfassen, lassen sich mehrere<br />
VOS-I Codeleser logisch zusammenschalten. Eines der Geräte<br />
fungiert als Hauptgerät, das die Leseergebnisse des Verbunds<br />
sammelt und gemeinsam an die übergeordnete Anlagensteuerung<br />
weiterleitet.<br />
BEWERTUNG DER CODE-QUALITÄT ANGELEHNT<br />
AN ISO-KRITERIEN<br />
Die neuen Code-Leser von Pepperl+Fuchs verfügen über eine<br />
Code-Qualitätsausgabe, die angelehnt ist an die von der ISO definierten<br />
Originalkriterien. „Angelehnt“ nur daher, weil im Produktivbetrieb<br />
keine ISO-Normbeleuchtung zur Verfügung steht.<br />
Bemerkenswert ist, dass die Qualitätsausgabe auch für DPM-<br />
Codes realisiert ist, gemäß der speziell hierfür anwendbaren ISO/<br />
IEC TR 29158. Eine leistungsfähige Script-Funktionlität erlaubt es,<br />
die erfassten Daten spezifisch aufzubereiten, weiterzuverarbeiten<br />
und bestimmten Ausgängen zuzuweisen.<br />
In industriellen Abläufen kommt häufig die Funktion „Matchcode“<br />
zum Einsatz, wobei der Codeleser den aktuell gelesenen<br />
Wert mit einem zuvor eingelernten oder von der Steuerung vorgegebenen<br />
Referenzwert vergleicht. Der Ausgang muss dann nur<br />
noch „passt“ oder „passt nicht“ ausgeben. Bei einem Produktwechsel<br />
ist das Einlernen des neuen Referenzwertes durch Setzen<br />
eines Hardware-Eingangs quasi On-the-fly möglich.<br />
Der VOS-I kann aufgenommene Bilder im Sensor oder auf einem<br />
FTP-Server speichern. Diese lassen sich anschließend mithilfe<br />
eines Emulators analysieren, um die idealen Sensoreinstellungen<br />
für die gegebenen Randbedingungen zu ermitteln. Auch<br />
mehrere Bilder sowie ganze Bildsequenzen sind für die Optimierungen<br />
auswertbar. Als Ergebnis erhält der Anwender eine robuste<br />
sichere Codelesung in seiner Anlage. Der VOS-I speichert<br />
bis zu 32 Jobs, die man via Remote-Zugriff über den Feldbus aktiviert.<br />
Die Codeleser stehen mit verschiedenen Festbrennweiten<br />
und unterschiedlichen Auflösungen bis 5,2 Mega-Pixel zur<br />
Verfügung.<br />
Bilder: Pepperl+Fuchs<br />
www.pepperl-fuchs.com<br />
UNTERNEHMEN<br />
Pepperl+Fuchs SE<br />
Lilienthalstraße 200, 68307 Mannheim<br />
Telefon: 0621 - 776-1111,<br />
fa-info@de.pepperl-fuchs.com<br />
AUTOR<br />
Dr.-Ing. Tim Weis, Produktmanager<br />
Industrial Vision Components,<br />
Pepperl+Fuchs<br />
Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong> DIGITAL SCOUT 25
HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
SOFTWARE-ABONNEMENTS IM DIGITALEN ZEITALTER<br />
MODELLE, CHANCEN<br />
UND RISIKEN<br />
Anstatt Lizenzen zu kaufen, gibt es heute unterschiedliche Möglichkeiten, eine<br />
Software oder damit verbundene Dienste zu mieten. Welche Modelle gibt es,<br />
für wen eignen sie sich und welche Vorteile ergeben sich dadurch? Oder anders<br />
gefragt: Gibt es auch Risiken, die damit verbunden sind? Folgender Beitrag<br />
nimmt all das insbesondere unter wirtschaftlichen Aspekten unter die Lupe.<br />
Mit einem Software-Abonnement zahlen Unternehmen<br />
für den Zugang nur so lange wie sie ihn benötigen. Viele<br />
Kunden ziehen monatliche Abo-Zahlungen vor, anstatt<br />
vorab einen größeren Betrag zum Erwerb der Software<br />
zu bezahlen. Software-Abonnements garantieren, dass sie<br />
immer Zugriff auf aktualisierte Funktionen erhalten und nicht für<br />
Upgrades auf neue Versionen bezahlen müssen.<br />
Der Begriff Abonnement ist bei Software doppelt belegt. In den<br />
meisten Fällen meint man ein Mietmodell bzw. Lizenz-Abonnement,<br />
bei dem der Anwender die Software nicht kauft, sondern<br />
mietet. Damit hat er am Anfang keine hohen Kosten und keine<br />
größeren Risiken bei der Anschaffung der Software. Außerdem ist<br />
in diesem Mietmodell in der Regel die aktuelle Version der Software<br />
enthalten. Damit profitiert der Anwender von neuen Funktionen,<br />
die er beim klassischen Kaufmodell erst separat erwerben<br />
müsste. Beendet der Anwender die Miete, dann erlischt die Berechtigung,<br />
die Software zu nutzen.<br />
Die zweite Auslegung ist ein Wartungs-Abonnement. Hier kauft<br />
der Anwender die Software und schließt einen Wartungsvertrag<br />
ab. Während der Laufzeit des Wartungsvertrags hat der Anwender<br />
das Recht, die jeweils aktuelle Version der Software einzusetzen.<br />
Mit dem Ende des Wartungsvertrags kann der Anwender die<br />
zum Endzeitpunkt aktuelle Version der Software auch über das<br />
Abonnement hinaus weiter einsetzen.<br />
In der Abwicklung sind Lizenz- und Wartungs-Abonnements<br />
in der Regel gleich. Der Anwender schließt einen Vertrag ab, der<br />
sich automatisch verlängert, wenn er nicht mit einer Vorlaufzeit<br />
von 14 bis 90 Tagen gekündigt wird. Die Grenzen zwischen diesen<br />
beiden Modellen sind fließend. So ist es bei einem Virenscanner<br />
üblich, dass nach dem Ende des Abonnements die Software<br />
zwar weiterläuft, aufgrund von fehlenden Updates der Virensignaturen<br />
aber quasi nutzlos ist. Bei einigen Entwicklungswerkzeugen<br />
erhält man am Ende des Lizenz-Abonnements die letzte<br />
Version als dauerhafte Fallback-Lizenz.<br />
WIE SIEHT DER TECHNISCHE ABLAUF AUS?<br />
Für den automatisierten Ablauf von Abonnements ist ein Lizenz-<br />
Aktivierungsserver im Internet erforderlich, zum Beispiel Code-<br />
Meter License Central. Im Standardablauf wird mit Abschluss des<br />
Abonnements eine zeitlich befristete Lizenz erzeugt, die mit dem<br />
vorläufigen Ende des Abonnements abläuft. Ist die Kündigungsfrist<br />
verstrichen, wird die Lizenz im Hintergrund automatisch<br />
verlängert. Der Trigger für die Verlängerung kann von einem<br />
extra dafür vorgesehenen CRM-, ERP- oder E-Commerce-System,<br />
zum Beispiel Zuora oder SAP EMS, erfolgen und zum Aktivierungsserver<br />
übermittelt werden. Wahlweise kann der Aktivierungsserver<br />
diese Verlängerung auslösen und dem Abrechnungssystem<br />
zurückmelden. Ab diesem Zeitpunkt stellt der Aktivierungsserver<br />
eine verlängerte Lizenz für den Anwender zur Verfügung.<br />
Die lizenzierte Software prüft regelmäßig, ob<br />
Lizenzverlängerungen vorliegen, und überträgt diese auf den<br />
26 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>
Die Vergleichsgrafik<br />
zeigt, dass die Chancen<br />
mit einem Lizenz-<br />
Abonnement langfristig<br />
viel besser sind als<br />
mit klassischen<br />
Verlaufsmodellen<br />
Rechner, den Dongle oder in den Cloud-Account des Anwenders.<br />
Hat der Nutzer den Vertrag gekündigt, dann wird keine Verlängerung<br />
erstellt und die Lizenz läuft automatisch ab.<br />
Der Standardablauf biete volle Kontrolle und höchste Sicherheit<br />
und er erfordert lediglich, dass der Anwender nach Ablauf<br />
der Kündigungsfrist einmal online ist. Dies hat sich als Gold-<br />
Standard etabliert. Für Anwender, die permanent offline sind,<br />
kann die Verlängerung zum Beispiel als eine Update-Datei übertragen<br />
werden. Weniger gebräuchlich ist das Ausstellen einer unbefristeten<br />
Lizenz, die nach der Kündigung in eine befristete Lizenz<br />
umgewandelt wird. Dies führt nämlich zu der Frage, was geschehen<br />
soll, wenn keine Bestätigung der Umwandung erfolgt<br />
bzw. die unbefristete Lizenz verloren geht. Klauseln, dass in diesem<br />
Fall ein Betrag X in Rechnung gestellt wird, sind in der Praxis<br />
nur schwer durchsetzbar.<br />
WELCHE PREISGESTALTUNG SOLLTE<br />
ICH WÄHLEN?<br />
Welche Modell Sinn ergibt, kann ein Beispiel zeigen: Die Software<br />
von Wibu-Systems kostet als Kaufversion 5.000 Euro. Ohne<br />
Abonnement sieht das Modell so aus, dass Anwender ein Update<br />
der Software kaufen können. Typischerweise werden Updates innerhalb<br />
der ersten zwei bis drei Jahre für ca. 50 % des Preises angeboten.<br />
In unserem Fall wäre dies ein Preis von 2.500 Euro. Hat<br />
der Anwender zu viele Updates ausgelassen, d. h. beträgt die<br />
Zeitspanne mehr als drei Jahre, muss der Anwender die Software<br />
erneut zum vollen Preis erwerben.<br />
Im Falle eines Wartungs-Abonnements liegen die Preise bei<br />
12 % bis 25 % des Kaufpreises als jährliche Wartungsgebühr. Das<br />
heißt der Anwender zahlt in diesem Fall zusätzlich zu den 5.000<br />
Euro Lizenzkosten noch 600 bis 1.250 Euro für den Wartungsvertrag.<br />
Für monatliche Lizenz-Abonnements liegen die Preise in<br />
der Regel zwischen 2 % und 5 % des Kaufpreises als monatlicher<br />
Abonnement-Preis. In unserem Fall sind dies zwischen 100 Euro<br />
und 250 Euro Miete pro Monat.<br />
WARTUNGS- ODER LIZENZ-ABONNEMENT?<br />
Die Vergleichsgrafik zeigt deutlich, dass die Chancen mit einem<br />
Lizenz-Abonnement langfristig viel besser sind als mit klassischen<br />
Verlaufsmodellen. Und das selbst dann, wenn nur 25 %<br />
mehr Kunden durch das neue Modell gewonnen werden können.<br />
Es zeigt aber auch, dass in den ersten Jahren mit weniger Umsatz<br />
zu rechnen ist, man also den redensartlichen „langen Atem“ benötigt,<br />
um ein Lizenz-Abonnement einzuführen. Vor allem, wenn<br />
ein Kaufmodell auf ein Lizenz-Abonnement umgestellt wird,<br />
muss man kurzfristig mit Umsatzrückgängen rechnen. Empfehlenswert<br />
ist es daher, neue Produkte oder neue Märkte mit den<br />
neuen Modellen einzuführen und bestehende Produkte auslaufen<br />
zu lassen. Das Wartungs-Abonnement ist dagegen risikolos.<br />
Auch hier sind über die Jahre, vor allem bei niedrigen Kündigungsraten,<br />
relevante Umsätze möglich. Hier ist es nicht ungewöhnlich,<br />
dass bei am Markt etablierten Firmen der Wartungsvertrags-Umsatz<br />
über den Umsatz mit Neu-Lizenzen hinausgeht.<br />
Der Business-Plan für die Einführung von Abonnements ist natürlich<br />
für jede Software abhängig vom Markt und den Kundenverhalten<br />
unterschiedlich, sodass diese Beispielrechnung nur als<br />
ein grober Anhaltspunkt verstanden werden möchte.<br />
Bilder: Aufmacher bakhtiarzein – stock.adobe.com, Grafik Wibu-Systems<br />
www.wibu.com<br />
UNTERNEHMEN<br />
Wibu-Systems AG<br />
Zimmerstrasse 5<br />
76137 Karlsruhe<br />
Tel: 0721 - 93172-0<br />
AUTOR<br />
Rüdiger Kügler, VP Sales | Professional<br />
Services | Security Expert,<br />
Wibu-Systems AG, Karlsruhe<br />
LIVE VOR ORT AUF DER<br />
HANNOVER MESSE<br />
Wibu-Systems berät interessierte Unternehmen<br />
zur technischen Umsetzung der<br />
gerade besprochenen Abonnement-Modelle<br />
und die <strong>Messe</strong>besucher der <strong>Hannover</strong><br />
<strong>Messe</strong> können sich am <strong>Messe</strong>stand von<br />
Wibu-Systems auch zu diesem Thema<br />
informieren.<br />
Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong> DIGITAL SCOUT 27
HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
NEUE ROBOTIKIDEEN, DIE LÄNGST IN<br />
PRAXISTAUGLICHEN ANWENDUNGEN ZU FINDEN SIND<br />
LASSEN SIE SICH<br />
INSPIRIEREN<br />
Für mittelständische Unternehmen ist es häufig nicht einfach, in automatisierungsfördernde<br />
Maßnahmen einzusteigen. Unsicherheiten in der Umsetzbarkeit,<br />
Bedenken der Rentabilität und auch die damit verbundenen Investitionskosten<br />
sind aktuelle Hemmnisse. Wir zeigen Ihnen, wie Sie wirtschaftlich und risikoarm<br />
in die Automation einsteigen können.<br />
Ein Pick-and-Place-Roboter greift Richtung Förderband,<br />
nimmt sich ein kleines Bauteil und legt es in eine Kiste. Immer<br />
und immer wieder, tausendfach am Tag. Diese einfachen,<br />
monotonen Tätigkeiten sind in der Industrie Alltag<br />
und bei vielen großen Betrieben längst automatisiert. Doch die<br />
Hürde für viele kleinere Betriebe ist hoch, und das, obwohl sie in<br />
vielen Fällen von einer Automatisierung unmittelbar und schnell<br />
profitieren würden. Was hindert also diese KMU daran, einzusteigen?<br />
„Eine große Hürde sind die vermeintlich hohen Investitionskosten“,<br />
macht Alexander Mühlens, Leiter Automatisierungstechnik<br />
bei Igus deutlich und fügt hinzu: „Für Einsteiger ist das Ange-<br />
bot auf dem Markt außerdem sehr unübersichtlich. Ein großes Fragezeichen<br />
entsteht beispielsweise, wenn man wissen will, ob<br />
Komponenten verschiedener Hersteller reibungslos miteinander<br />
funktionieren.“ Genau diese Herausforderungen greift Igus mit seiner<br />
Low-Cost-Automation auf. Der Kölner Motion-Plastics-Spezialist<br />
bietet Linear-, Delta- sowie Gelenkarm-Roboter made in Germany<br />
zu einem attraktiven Preis. Hinzu kommt der Getriebebaukasten<br />
Apiro sowie verschiedene Steuerungen. Durch die Modularität<br />
der einzelnen Komponenten lassen sich nach dem<br />
„Build-or-Buy-Prinzip“ einzelne Komponenten oder komplette, individuelle<br />
Robotiklösungen zusammenstellen und bestellen.<br />
28 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>
HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
INDUSTRIETAUGLICHE COBOT-GETRIEBE<br />
AUS KUNSTSTOFF<br />
Aber nicht nur in industriellen Anwendungsbereichen, sondern<br />
auch in Küchen, in der Pflege oder in Ausgabeautomaten helfen<br />
Leichtbauroboter, einfache und monotone Aufgaben zu automatisieren.<br />
Damit sich solche interagierenden Servicerobotik-Konzepte<br />
wirtschaftlich umsetzen lassen, hat Igus einen Getriebebaukasten<br />
für Cobots entwickelt. Im Zentrum steht dabei das<br />
vollintegrierte Tribo-Wellgetriebe mit Motor, Absolutwert-Encoder,<br />
Kraftregelung und Controller: Das weltweit erste industrietaugliche<br />
Cobot-Getriebe aus Kunststoff. Der Einsatz von Kunststoffen<br />
ermöglicht hier eine äußerst kompakte Bauweise und eine<br />
kostengünstige Herstellung. „Seit 2019 haben wir zahlreiche<br />
tribologische und thermodynamische Tests zu 15 Materialpaarungen<br />
und Toleranzketten im hauseigenen Labor durchgeführt.<br />
Dadurch konnten wir kontinuierlich Verbesserungen erzielen<br />
und am Ende die Zyklenzahl auf zwei Millionen sogar verfünffachen.<br />
Das entspricht einer üblichen Lebensdauer von zwei Jahren“,<br />
sagt Alexander Mühlens.<br />
Zum Einsatz kommt das Drygear-Wellgetriebe beispielsweise<br />
in der letzten Achse von Gelenkarm-, Portal- und Delta-Robotern<br />
vor verschiedenen Greifersystemen. „Die Plug-and-Play-Lösung<br />
hilft dabei, spannende Cobot-Ideen schnell in die Tat umzusetzen,<br />
ganz ohne sich Gedanken zur Leistungselektronik machen<br />
zu müssen“, stellt Alexander Mühlens heraus. Das geringe Gewicht<br />
sei beim Einsatz in Cobots ein deutlicher Pluspunkt, denn<br />
kleinere Massen bedeuten auch kleinere Kräfte bei Kollisionen.<br />
„Dank der elektronischen Komponenten im vollintegrierten Wellgetriebe<br />
ist eine Mensch-Roboter-Kollaboration (MRK) möglich“,<br />
so Mühlens weiter. Mittels Absolutwert-Encoder-Technologie<br />
können Kräfte wie auch Momente über den Motorstrom ermittelt<br />
und sicher begrenzt werden. Dafür setzt Igus auf einen Doppelencoder,<br />
bei dem eine Messung vor und hinter dem Gelenk<br />
erfolgt, um Kräfte und Drehmomente zu erkennen und darauf reagieren<br />
zu können. Igus hat sein Motion-Plastics-Know-how<br />
auch in die Leistungselektronik eingebracht und erstmalig einen<br />
Encoder mithilfe von Leitplastikbahnen entwickelt. So lassen<br />
sich Dreh- und Zyklenzahl, Durchläufe, Temperatur und Strom<br />
exakt messen. Dank einer Cloudanbindung mit Webcam stellt ein<br />
Dashboard alle generierten Daten übersichtlich live dar. Der<br />
Kunde erhält so die volle Transparenz über seinen ReBeL im Betrieb,<br />
über Kennzahlen wie Verschleiß, Taktzeit und Stückzahlen.<br />
KUNSTSTOFF-COBOT PER<br />
BUILD-OR-BUY-PRINZIP<br />
Die vollintegrierten Wellgetriebe aus Kunststoff kommen in der<br />
neuen Robotergeneration des Anbieters zum Einsatz: dem<br />
ReBeL. Mit rund 8 kg ist er der leichteste Serviceroboter mit Cobot-Funktion<br />
in seiner Klasse. Seine Traglast liegt bei 2 kg und er<br />
besitzt eine Reichweite von 664 mm. Die Wiederholgenauigkeit<br />
liegt bei ± 1 mm bei 7 Picks pro Minute. Das qualifiziert ihn für<br />
die vielfältigsten Aufgaben: vom Einsatz auf einem fahrerlosen<br />
Transportsystem, als montierte Version auf Drohnen<br />
im Agrarbereich bis hin zum Einsatz als<br />
Barkeeper. Alexander Mühlens: „Viele neue<br />
Robotikideen sind inzwischen nicht nur<br />
denkbar, sondern längst möglich – gerade,<br />
wenn die Einstiegshürden wie Preis,<br />
Komplexität oder Aufwand sinken. Erhältlich<br />
ist der smarte ReBeL in zwei Varianten:<br />
als Open-Source-Version ohne<br />
01 Igus hat einen Getriebebaukasten<br />
für Cobots entwickelt<br />
02 Tribo-Wellgetriebe mit Motor, Absolutwert-Encoder, Kraftregelung<br />
und Controller<br />
Robotersteuerung, Netzteil und Software für 3.900 Euro oder als<br />
vollausgestattete Plug-and-Play-Variante für 4.970 Euro.<br />
Der ReBeL lässt sich einfach testen und betreiben. Dafür wurde<br />
eine kostenlose Steuerungssoftware für alle Roboter-Kinematiken<br />
des Unternehmens entwickelt. Die Igus Robot-Control ist<br />
konzipiert für diejenigen, die automatisieren wollen, aber über<br />
wenig Programmierer-Ressourcen verfügen. Die Komplexität der<br />
Software wurde soweit reduziert, dass selbst Laien nach kurzer<br />
Einarbeitungszeit Bewegungen des Roboters festlegen können.<br />
Einen Schritt weiter geht der RBTXpert, ein Berater, der bei der<br />
Auswahl der richtigen Low-Cost-Automation-Lösung hilft. Er unterstützt<br />
vor allem dann, wenn man nur die Aufgabe hat, die automatisiert<br />
werden soll, aber noch nicht weiß, welche Komponenten<br />
man dafür eigentlich benötigt. Auf einer 400 m2 großen<br />
Customer Testing Area beraten Experten täglich Kunden per<br />
Live-Video und testen mit ihnen gemeinsam die Machbarkeit der<br />
geplanten einfachen Automatisierung. „Einfach“ sind Anwendungen,<br />
die einen Gesamtprojektaufwand von 100 Stunden nicht<br />
überschreiten und geschätzte Hardwarekosten von 5.000,- bis<br />
45.000,- Euro veranschlagen. Im Rahmen des Tests können Kunden<br />
ihre Ware, die bewegt werden soll, zu Igus schicken und genau<br />
damit werden dann die Tests durchgeführt.<br />
Bilder: Igus<br />
www.igus.net<br />
UNTERNEHMEN<br />
Igus GmbH<br />
Spicher Str. 1a, 51147 Köln<br />
Tel. 02203 - 9649-459<br />
ZUSATZINHALTE IM NETZ<br />
Mit wenigen Klicks Roboter<br />
zusammenstellen:<br />
www.rbtx.com<br />
Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong> DIGITAL SCOUT 29
HANNOVER XXX MESSE <strong>2022</strong><br />
ANSCHLUSSTECHNOLOGIE HEBT VERDRAHTUNGSPROZESSE AUF EIN NEUES LEVEL<br />
SCHNELL – EINFACH – SICHER<br />
Wartungs- und Installationsprozesse im Schaltschrank und im Feld beschleunigen:<br />
kein Problem. Wir stellen Ihnen ein Reihenklemmprogramm vor, das die Verdrahtung<br />
auf eine neue Stufe der Geschwindigkeit und Effizienz hebt. Völlig<br />
werkzeuglos und ohne Crimpen von Aderendhülsen werden isolierte und flexible<br />
Litzenleiter einfach in offene Anschlussstellen eingeführt und mit einem hörbaren<br />
Klick angeschlossen – so schnell wie ein Fingerschnippen.<br />
Das Unternehmen Weidmüller erweitert sein Reihenklemmenprogramm<br />
Klippon Connect um die AS-Reihe<br />
mit der Snap-in-Technologie. Damit sollen sich flexible<br />
Leiter ohne Aderendhülsen schnell, einfach und ohne<br />
Werkzeug verdrahten lassen. Die Leiter werden einfach in die<br />
Anschlussstelle gesteckt, schon schnappt der Mechanismus<br />
deutlich hörbar zu. Die Snap-in-Technologie sorgt für eine sichere<br />
und dauerhaft zuverlässige Verbindung – auch bei zunehmend<br />
automatisierten Verdrahtungsprozessen. AS-Reihenklemmen<br />
sind kompatibel zur Klippon Connect A-Reihe und daher<br />
vielseitig einsetzbar.<br />
FUNKTIONSWEISE DER<br />
ANSCHLUSSTECHNOLOGIE<br />
Der Snap-in-Anschluss gehört in die Kategorie zeitsparende Anschlusstechnologie.<br />
Er ist derzeit einer der schnellsten Anschlüsse<br />
und ermöglicht eine sichere Verdrahtung. Selbst flexible Leiter<br />
ohne Aderendhülsen können mit Snap-in intuitiv und ohne<br />
Werkzeug angeschlossen werden. Selbstverständlich auch in<br />
vollautomatisierten Verdrahtungsprozessen.<br />
Die Reihenklemmen werden mit vorgespannter Feder ausgeliefert,<br />
sodass der abisolierte Leiter einfach und sicher, ohne weitere<br />
Vorbereitung, in die Klemmstelle eingeführt werden kann. Mit<br />
einem deutlich hörbaren „Klick“ wird der anzuschließende Leiter<br />
in der Klemmstelle kontaktiert. Die ausgelöste Klemmstelle wird<br />
zusätzlich optisch über eine Erhöhung des Pushers signalisiert.<br />
Durch Betätigung des Pushers kann der Leiter jederzeit<br />
schnell und einfach wieder gelöst und die Klemmstelle für die<br />
Verdrahtung vorgespannt werden. Sobald der Leiter richtig und<br />
tief genug in die Kontaktstelle eingeführt ist, erfolgt eine prozesssichere<br />
Auslösung der Klemmstelle. Die zuverlässige Kontaktierung<br />
des Leiters sorgt für einen vibrationssicheren, gasdichten<br />
und langzeitstabilen Leiteranschluss. Neben dem akustischen<br />
„Klick“ signalisiert eine Erhöhung des Pushers den sicher hergestellten<br />
Anschluss. Durch die Technik der vorgespannten<br />
30 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>
Bei der AS-Reihe wird der abisolierte Leiter einfach und sicher, ohne weitere Vorbereitung, in die<br />
Klemmstelle eingeführt – mit einem deutlichen „Klick“ wird der Leiter in der Klemmstelle kontaktiert<br />
Klemmstelle können flexible Leiter ohne Aderendhülse direkt<br />
gesteckt werden, ein Werkzeug ist dafür nicht erforderlich.<br />
„READY TO WIRE“ UND „READY TO ROBOT”<br />
Die zunehmende Automatisierung im Schaltschrankbau setzt<br />
neue Anforderungen an die Reihenklemmen von morgen.<br />
Weidmüller unterstützt seine Kunden bei der Entwicklung und<br />
hat die AS-Reihe dafür bereits mit einem optimierten Design<br />
versehen, sodass sie sich für eine robotergestützte Montage eignet<br />
– „ready to robot“. Eine automatische Assemblierung wie bei<br />
der Standard-A-Reihe ist gegeben.<br />
Die geöffnete Klemmstelle der AS-Reihe – „ready to wire“ –<br />
ermöglicht darüber hinaus eine robotergestützte, direkte Verdrahtung.<br />
Anwender können das Standardzubehör und das<br />
Markierungssystem der A-Reihe nutzen. Die Möglichkeit der<br />
automatischen Beschriftung, z. B. mit dem Klippon Connect<br />
RailLaser, ist gegeben.<br />
DIE BAUREIHE IM ÜBERBLICK<br />
Bei der Entwicklung der AS-Reihe hat sich Weidmüller auf den<br />
Leiterquerschnittsbereich von ≤ 2,5 mm 2 fokussiert. In diesem<br />
Bereich befindet sich die höchste Anzahl an Verbindungen, deshalb<br />
spielt die Snap-in-Technologie bei der Verdrahtung hier explizit<br />
ihre Vorteile aus. Auch der Einsatz einer robotergestützten<br />
Verdrahtung ist in diesem Bereich gegeben.<br />
Die AS-Reihe umfasst derzeit:<br />
n Zweipolige Durchgangs- und PE-Klemmen:<br />
n AS2C 2.5/AS2C 2.5 PE in den Abmessungen: 5,1 × 59 × 38 mm<br />
(Breite/Höhe/Tiefe).<br />
n Dreipolige Durchgangs- und PE-Klemmen:<br />
n AS3C 2.5/AS3C 2.5 PE in den Abmessungen: 5,1 × 71,5 × 38 mm<br />
(Breite/Höhe/Tiefe).<br />
n Vierpolige Durchgangs- und PE-Klemmen:<br />
n AS4C 2.5/AS4C 2.5 PE in den Abmessungen: 5,1 × 84 × 38 mm n n<br />
(Breite/Höhe/Tiefe).<br />
Der Snap-in-Kontakt der Klemmen ist für einen max. Klemmbarkeitsbereich<br />
von 0,5 bis 2,5 mm 2 ausgelegt. Weitere Kenndaten<br />
sind: Bemessungsspannung 800 V sowie ein Bemessungsstrom<br />
von 24 A. Die Reihenklemmen werden auf die Tragschiene TS 35<br />
aufgerastet.<br />
Bilder: Weidmüller<br />
www.weidmueller.de<br />
UNTERNEHMEN<br />
Weidmüller GmbH & Co. KG,<br />
Klingenbergstraße 26<br />
32758 Detmold, Tel.: +49 5231 14 28-0<br />
E-Mail: weidmueller@weidmueller.de<br />
Das Besondere an der Snap-in-Technologie ist<br />
vor allem die Kombination aus schnellem und<br />
einfachem Leiteranschluss und der erhöhten<br />
Sicherheit durch die optische und akustische<br />
Rückmeldung, wenn ein Leiter kontaktiert ist.<br />
Arnd Schepmann, Vice President Business Unit<br />
Terminals, Weidmüller-Gruppe<br />
AUTOR<br />
Arnd Schepmann<br />
Vice President Business Unit Terminals<br />
Weidmüller Gruppe, Detmold<br />
ZUSATZINHALTE IM NETZ<br />
https://bit.ly/SnapIn-QuickConnection<br />
Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong> DIGITAL SCOUT 31
HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
ERSTE MODULE FÜR ASI-5 SAFETY<br />
Mit den beiden Eingangsmodulen BWU4209 für potenzialfreie<br />
Kontakte und BWU4210 für optoelektronische Schutzeinrichtungen<br />
präsentiert Bihl+Wiedemann die ersten Produkte mit ASi-5<br />
Safety-Technologie. Die bereits vom Tüv zertifizierte Safety-Version<br />
von ASi-5 ist immer dann eine passende Ergänzung für ASi<br />
Safety at Work, wenn mehrere sichere Signale oder eine Kombination<br />
aus sicheren und nicht-sicheren Signalen übertragen werden<br />
soll. Denn wie ASi-3 und ASi-5 im nicht-sicheren Bereich arbeiten<br />
auch die beiden Safety-Versionen von AS-Interface vollständig<br />
parallel auf demselben Profilkabel. Beide ASi-5-Safety-Module in<br />
Schutzart IP67 verfügen über zwei sichere zweikanalige Eingänge<br />
und zwölf selbstkonfigurierende E/As für nicht-sichere Signale. Wird in den SPS-Ausgangsdaten ein Ausgangs-Bit<br />
gesetzt, ist es ein Ausgang mit Schaltdiagnose im korrespondierenden Eingangs-Bit. Wenn nicht, wird es automatisch<br />
als Eingangssignal in den SPS-Eingangsdaten abgebildet. Auf diese Weise lassen sich mit diesen Modulen laut<br />
Hersteller je nach Bedarf ganz unterschiedliche Anwendungen realisieren, etwa eine kostengünstige Anschaltung<br />
von einem Bedienpanel mit mehreren Leuchttastern, einem Not-Halt-Taster und einem sicheren Schlüsselschalter<br />
an ASi. Angeschlossen werden die beiden Module über ASi-Profilkabel. Die Versorgung der Ein- und Ausgänge<br />
erfolgt aus Aux, die Anbindung an die Peripherie wird über acht fünfpolige M12-Buchsen realisiert.<br />
www.bihl-wiedemann.de<br />
Das CodeMeter-Universum: Eine Konstellation von<br />
Schutz-, Lizenzierungs- und Sicherheitstools<br />
Cybersicherheit erfordert Robustheit, Skalierbarkeit,<br />
Modularität und Effizienz in ständiger Feinabstimmung.<br />
Das CodeMeter-Ökosystem schützt und monetarisiert<br />
die Maschinensoftware, Konfigurationsdaten und<br />
digitale Designs in der vernetzten Industrie.<br />
Greifen Sie nach den Sternen und<br />
verlangen Sie Spitzenqualität!<br />
Treffen Sie uns:<br />
Halle 5<br />
Stand B43<br />
+49 721 931720<br />
sales@wibu.com<br />
www.wibu.com
KONNEKTIVITÄTSLÖSUNGEN FÜR DIE INDUSTRIELLE TRANSFORTMATION<br />
HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
Unter dem Oberbegriff Connectivity+ bündelt Harting Produkte, Lösungen und<br />
Services, die auf globale Megatrends einzahlen und in enger Zusammenarbeit<br />
mit Kunden und Partnern entwickelt werden. Dabei stehen insbesondere<br />
Modularisierung, Autonomie und der digitale Zwilling im Mittelpunkt. Der<br />
Bereich „All for Energy“ wird durch Schaltschrankanwendungen unter Einbeziehung<br />
des Han Eco als Schnittstelle in Daten-Zentren, wie auch Transformatoroder<br />
Umrichter-Applikationen, repräsentiert.<br />
Kleine Steckverbinder adressieren die Themen All for Ethernet, All for PCB und<br />
3D MID. Präsentiert wird zudem eine Connectivity+-Lösung, die sowohl ressourcenschonend<br />
als auch höchsteffizient sei – vom Sensor bis in die Cloud mit nur<br />
zwei Adern. SPE schafft eine nahtlose Dateninfrastruktur und zeigt Optimierungspotenziale in der Fabrikautomation auf.<br />
Vorgestellt werden darüber hinaus Push-Pull-Systeme für die Schnnellverriegelung.<br />
www.harting.com<br />
AUTOMATIONS-<br />
PLATTFORM UND<br />
NEUE COBOTS<br />
Mit i³ Control präsentiert<br />
Yaskawa eine neue Automations-Plattform.<br />
Das Besondere<br />
dieses erstmals als<br />
Konzept präsentierten<br />
Systems: Es bildet eine<br />
technisch aufeinander<br />
abgestimmte Gesamtlösung<br />
für industriespezifische<br />
Steuerungen – von der<br />
Engineering-Software über<br />
die Controller-Hardware bis<br />
hin zur integrierten Chip-<br />
Technologie.<br />
Die neue Plug-&-Play-Cobot-<br />
Serie HC DTP soll den Aufbau<br />
einfacher Cobot-Installationen<br />
erleichtern. Der Adapterflansch<br />
und die Optionen der<br />
internen Medienführung<br />
wurden an die Vielzahl<br />
gängiger Cobot-Werkzeuge<br />
und -Greifer auf dem<br />
Cobot-Markt angepasst. Eine<br />
mobile Anwendung mit<br />
einem Motoman HC20 DTP<br />
illustriert das Spektrum<br />
neuer Möglichkeiten.<br />
www.yaskawa.de
HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
INDIVIDUALISIERBARES GATEWAY FÜR ETHERCAT P<br />
Euchner stellt das Busmodul MBM für EtherCAT P vor. Damit sind alle<br />
Funktionen des Schutztürsystems Multifunctional Gate Box 2 (MGB2<br />
Modular) jetzt auch für EtherCAT P verfügbar. In der Sicherheitstechnik<br />
gilt es, immer komplexeren Anwendungen<br />
Rechnung zu tragen – zum Beispiel mit dem<br />
Schutztürsystem Multifunctional Gate Box (MGB).<br />
Die MGB2 Modular EtherCAT P mit FSoE (FailSafe<br />
over EtherCAT) ist zudem an individuelle Anforderungen<br />
anpassbar. Modular steht hierbei für einen Baukasten aus Zuhaltemodul,<br />
Busmodul und Submodulen, sodass zahlreiche weitere Funktionen realisiert<br />
werden können. Das neue Busmodul MBM ist für den Anschluss an EtherCAT P<br />
vorbereitet und entspricht der Kategorie 4/PL e, SIL3. EtherCAT-<br />
Meldungen und der integrierte Webserver liefern einen schnellen und<br />
detaillierten Überblick über den Status des Geräts. Dank der einfachen<br />
Parametrierung lässt sich das System im Servicefall innerhalb weniger<br />
Minuten austauschen.<br />
www.euchner.de<br />
HYGIENEANTRIEBE AUS EDELSTAHL<br />
SEW-Eurodrive ergänzt sein Lösungs- und Produktportfolio mit Edelstahl-Servogetriebemotoren.<br />
Die Edelstahl-Servogetriebemotoren der Baureihe PSH CM2H sind<br />
im Hygienic Design konzipiert. Sie erfüllen die strengen Richtlinien der European<br />
Hygienic Engineering Design Group (EHEDG) sowie der US-amerikanischen<br />
Lebensmittel- und Pharmaüberwachung FDA. Die Antriebe sind mit einer Rauheit<br />
unter 0,8 µm glatt in der Oberfläche und haben weder Ecken noch Kanten.<br />
Mit Blick auf Langlebigkeit und leichte Reinigungsfähigkeit wurden die kompakten<br />
Einheiten aus Synchronservomotor und Planetengetriebe laut Hersteller so<br />
entwickelt, dass sie der Hochdruckreinigung bei hohen Temperaturen – auch mit<br />
chemischen Reinigungsmitteln – standhalten. Die Antriebseinheiten seien<br />
resistent gegen Heißdampf und korrosive Reinigungsmittel – zwei typische Anforderungen gerade bei CIP- und SIP-Abläufen.<br />
Die Schutzart der neuen Edelstahl-Servogetriebemotoren ist IP69K. Die Servomotoren umfassen fünf Baugrößen mit<br />
unterschiedlichen Längen bei Nenndrehmomenten von 1,0 bis 103,6 Nm sowie vier unterschiedlichen Übersetzungen je<br />
Getriebe. Für dynamisches und sicheres Positionieren sind verschiedene Feedback-Systeme lieferbar.<br />
www.sew-eurodrive.de<br />
Grenzenlose<br />
Möglichkeiten.<br />
SmartRunner<br />
Explorer 3-D<br />
MitLichtgeschwindigkeit<br />
in diedritte<br />
Dimensionder Automatisierung.<br />
Halle 9Stand D79<br />
30.05. – 02.06.22<br />
Mehr Informationenunter<br />
pepperl-fuchs.com/<br />
pr-smartrunner3d
FLEXIBLES IIOT-DEVICE MIT GATEWAY-FUNKTIONALITÄT<br />
Der neue Compact Controller 100 von Wago mit Echtzeit-Linux-Betriebssystem<br />
bietet Anwendern zahlreiche Freiheiten:<br />
Die Kompaktsteuerung kann mit Codesys V3 programmiert<br />
werden, ist aber auch für ein von der IEC 61131 unabhängiges<br />
Engineering nutzbar, etwa mit Node-RED, Python oder C++.<br />
Außerdem lässt sich auf dem Gerät Docker als Virtualisierungsumgebung<br />
einfach nachinstallieren. Damit avanciert der<br />
Compact Controller 100 laut Hersteller zu einem vollwertigen<br />
IIoT-Device mit Gateway-Funktionalität. Weiterer Vorteil des<br />
Compact Controllers 100: Er kann dank seiner Bauform als Reiheneinbaugerät (REG), gemäß<br />
DIN 43880, auch in Installationskleinverteilern montiert werden. Die I/O-Einheit ist zusammen<br />
mit dem Controller in einem kompakten Gehäuse untergebracht und benötigt daher keinen<br />
Platz für weitere Steuerungskomponenten. Eine abnehmbare Verdrahtungsebene soll die<br />
Installation und Inbetriebnahme vereinfachen.<br />
www.wago.com<br />
DAS REX-SYSTEM<br />
Die »All-in-one« Lösung<br />
BEDIENEN UND BEOBACHTEN MIT WEBPANELS<br />
Die neue Webpanel-Produktfamilie WP 6000 von<br />
Phoenix Contact ist eine flexible Plattform, die Bedienund<br />
Beobachtungsaufgaben ausführt. Die Geräte sind<br />
über verschiedene Displaygrößen hinweg skalierbar und<br />
bieten flexible Montageoptionen. Mit dem Linux-Betriebssystem<br />
und dem Qt-HTML5-Webbrowser finden<br />
die Webpanels Anwendung in Automatisierungssystemen<br />
mit webbasierten Applikationen. Sie verfügen über<br />
kapazitive Glastouchtechnologie und metallische<br />
Gehäuse. Die Bediengeräte können bis zu vier Tabs<br />
gleichzeitig öffnen. Ab einer Displaygröße von 12,1"<br />
verfügen die Webpanels über einen Näherungssensor,<br />
der das automatische Dimmen oder vollständige Ausschalten der Hintergrundbeleuchtung des<br />
Bildschirms ermöglicht. Zusätzlich können nicht-webbasierte Applikationen mit dem integrierten<br />
VNC-Server ebenfalls bedient werden. Die Einrichtung der Geräte erfolgt laut Hersteller<br />
über das eingebaute Cockpit leicht und unkompliziert.<br />
www.phoenixcontact.com<br />
Profitieren Sie von der umfassenden<br />
DC 24 V-Absicherungslösung für den<br />
Maschinen- und Anlagenbau.<br />
Das REX-System vereint Einspeisung,<br />
Kommunikation, Absicherung und<br />
Stromverteilung in einem System.<br />
FERTIGUNG TRANSFORMIEREN<br />
Im Fokus des Omron-<strong>Messe</strong>auftritts in <strong>Hannover</strong> steht die künftige Auslegung des „i-<br />
Automation“-Konzepts, mit dem das Unternehmen Innovationen in der Fertigung vorantreibt.<br />
Mit einem neuen Design, das an eine reale Fertigungsumgebung angelehnt ist, erweckt Omron<br />
in <strong>Hannover</strong> Technologien und Ansätze zum Leben. Die Besucher können am <strong>Messe</strong>stand<br />
Lösungen erleben, die auf Robotik, Machine Vision, Hochgeschwindigkeits- und Hochpräzisions-Steuerungsanwendungen,<br />
künstlicher Intelligenz und Data Science basieren und die<br />
Fertigungsstandorte transformieren sollen.<br />
Ein Beispiel für innovative Automatisierung, das in <strong>Hannover</strong> erstmals in Europa gezeigt wird,<br />
ist die neue Intelligent Cell Production Line. Sie ist laut Hersteller ein leistungsstarkes Steuerungs-,<br />
Informations- und Fertigungssysteme zur Unterstützung einer effizienten und qualitativ<br />
hochwertigen Montage und Produktion. Das<br />
Konzept wurde bereits in Omron-Werken in Japan und<br />
China getestet und eingesetzt, um ein harmonisches<br />
Zusammenspiel zwischen Mitarbeitern und Maschinen<br />
zu erreichen. Beschleunigte Mitarbeiterschulungen<br />
und optimierter Wissenstransfer, Null-Fehler-Produktion<br />
und verbesserte Workflow-Effizienz sind nur<br />
einige der Vorteile, von denen Hersteller bei diesem<br />
neuen Liniensteuerungsansatz profitieren sollen.<br />
www.omron.de<br />
IHR NUTZEN:<br />
• Erhöhte Maschinenverfügbarkeit:<br />
Eindeutige Fehlererkennung, hohe<br />
Transparenz und Ferndiagnose<br />
• Flexibilität: Einfache Montage,<br />
Modularität und bequeme Anpassung<br />
• Zeiteinsparung: Innovative und<br />
flexible Anschlusstechnik<br />
• Kosteneffizienz: Kein weiteres<br />
Zubehör nötig<br />
Haben Sie dazu weitere Fragen?<br />
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<strong>Messe</strong> in HALLE 11, STAND B11.<br />
Mehr Infos unter www.e-t-a.de<br />
ENGINEERING TECHNOLOGY
ZWISCHEN VERSORGUNGS-<br />
SICHERHEIT UND KLIMASCHUTZ<br />
Die Welt durchlebt eine Zeitenwende in der internationalen Wirtschafts- und<br />
Energiepolitik. Eine Zeitenwende, die mit steigenden Energiepreisen und<br />
unterbrochenen Lieferketten einhergeht und direkte Auswirkungen auf die<br />
weltweite Industrieproduktion hat. In diesem Spannungsfeld müssen schnell<br />
Lösungen her: politisch, wirtschaftlich und insbesondere technologisch.<br />
Die <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong> bietet dafür den Rahmen.<br />
Vom 30. Mai bis 2. Juni präsentieren 2.500 Unternehmen<br />
auf dem <strong>Messe</strong>gelände in <strong>Hannover</strong> ihre Technologien<br />
für die Fabriken und Energiesysteme von morgen. Unter<br />
dem Leitthema Industrial Transformation zeigen sie,<br />
wie vernetzte Produktionsanlagen effizienter und ressourcenschonender<br />
arbeiten oder wie sich Energie nachhaltig erzeugen<br />
und übertragen lässt.<br />
„Angesichts der aktuellen weltpolitischen Lage sind die Themen<br />
der <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> relevant wie nie zuvor“, sagte Dr.<br />
Jochen Köckler, Vorsitzender des Vorstandes der Deutschen <strong>Messe</strong><br />
AG anlässlich der <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> Preview. „Im Kern geht es<br />
darum, wie wir in einer sich dynamisch verändernden Welt – politisch,<br />
ökologisch und wirtschaftlich – für Versorgungssicherheit<br />
und Wachstum sorgen können und dabei gleichzeitig dem Klimawandel<br />
entgegenwirken. Neue Technologien werden hierbei<br />
eine Schlüsselrolle spielen“, ergänzt Köckler.<br />
GRÜNE ENERGIEN UND WASSERSTOFF<br />
Wenn es um die CO 2<br />
-neutrale Produktion und die Energie-Versorgungssicherheit<br />
in Europa geht, spielen regenerative Energien<br />
und grüner Wasserstoff eine Schlüsselrolle. Viele Unternehmen<br />
gehen bereits mit konkreten Lösungen voran. So entsteht bei-<br />
NEUE TECHNOLOGIEN SPIELEN<br />
IN EINER DYNAMISCHEN WELT<br />
EINE SCHLÜSSELROLLE<br />
spielsweise im Industrie-4.0-Leitwerk des Ausstellers Bosch ein<br />
Wasserstoffkreislauf. Dabei wird grüner Wasserstoff gewonnen,<br />
der für industrielle Prozesse genutzt wird.<br />
Aufgrund der aktuellen Energie-Versorgungsdiskussion gewinnt<br />
das Thema Wasserstoff auf der <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> weiter<br />
an Bedeutung. „Wir bieten bereits seit Jahren die größte europäische<br />
Plattform für die Wasserstoff- und Brennstoffzellenwirtschaft.<br />
In <strong>Hannover</strong> präsentieren mehr als 200 Unternehmen<br />
Lösungen für eine nachhaltige Energieversorgung mittels<br />
Wasserstoff aus regenerativen Energien“, sagt Köckler.<br />
Die Deutsche <strong>Messe</strong> AG und der Deutsche Wasserstoff- und<br />
Brennstoffzellen-Verband (DWV) schreiben gemeinsam den<br />
neuen H2Eco-Award aus. Die Ausschreibung richtet sich an Unternehmen,<br />
die mit ihren Projekten einen herausragenden Beitrag<br />
für den Hochlauf der Wasserstoff-Marktwirtschaft leisten.<br />
Die Bewerbungen können bis zum 2. Mai eingereicht werden.<br />
36 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>
HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
Europa will bis zur Mitte des Jahrtausends klimaneutral werden.<br />
Das Erfassen des CO 2<br />
-Abdrucks über ganze Lieferketten ist häufig<br />
der erste Schritt in Richtung Klimaneutralität. Siemens hat eine<br />
Software entwickelt, die Emissionsdaten entlang der Lieferkette<br />
erfasst und sie mit denen aus der eigenen Wertschöpfung<br />
zu einem realen CO 2<br />
-Fußabdruck eines Produktes kombiniert.<br />
Realistische<br />
Lösungsansätze für<br />
Smart Factories<br />
PARTNERLAND UND RAHMENPROGRAMM<br />
Portugal ist in diesem Jahr das Partnerland der <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong>.<br />
Mehr als 120 portugiesische Unternehmen haben sich für die<br />
<strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong> angemeldet. Sie bieten Lösungen für viele<br />
Branchen wie Automobil und Transport, Lebensmittel- und Medizintechnik<br />
sowie Umformtechnik und Kunststoffe, Verpackungen<br />
und Pharmazeutika.<br />
Neben den <strong>Messe</strong>präsentationen erwartet die BesucherInnen<br />
ein hochkarätiges Rahmenprogramm. Auf den vier Konferenzbühnen<br />
geht es um Themen wie Automatisierung, Cloud und<br />
Infrastruktur, Analyse und Datenmanagement, digitale Plattformen,<br />
Robotik, IT-Sicherheit, künstliche Intelligenz, erneuerbare<br />
Energien, grüner Wasserstoff, die energieeffiziente und CO 2<br />
-neutrale<br />
Produktion, digitales Energiemanagement, Kreislaufwirtschaft<br />
und vieles mehr. Das komplette Programm wird nicht nur<br />
vor Ort erlebbar sein, sondern zeitgleich über die <strong>Hannover</strong><br />
<strong>Messe</strong> Webseite gestreamt.<br />
Bilder: Deutsche <strong>Messe</strong><br />
www.hannovermesse.de<br />
Für die Verbindungen,<br />
die am wichtigsten sind.<br />
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<strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong><br />
30.05 - 02.06.<strong>2022</strong><br />
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Stand C03<br />
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Der Umgang mit Industrie 4.0 sollte so einfach und intuitiv sein wie ein Kinderspiel, um Ihre Projekte schneller auf die<br />
nächste Stufe zu bringen. Deshalb sind all unsere Produkte so entwickelt, dass sie zu Ihren speziellen Anforderungen<br />
passen und selbst stärkster Beanspruchung und härtesten Bedingungen widerstehen – wohin auch immer Ihre Ideen<br />
Sie führen. Verbinden Sie sich mit uns: www.lapp.com<br />
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HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
HEUTE DIGITAL,<br />
MORGEN<br />
INTELLIGENT<br />
Der neue M12L-Steckverbinder ist nicht nur für Leistungen bis 16 A ausgelegt,<br />
sondern beansprucht auch nur halb so viel Platz wie manches Wettbewerbsprodukt.<br />
Welche wichtige Rolle der <strong>Digital</strong>e Zwilling bei seiner Entwicklung spielte und<br />
welche Vorteile der Anwender davon hat, erklärt Martin Guserle, Head of Business<br />
Unit Epic Connectors der U.I. Lapp GmbH.<br />
Herr Guserle, früher wurden elektrische Verbindungen fest<br />
verdrahtet, verlötet und dann nicht mehr angerührt, der<br />
Absatz an Steckverbindungen war überschaubar. Mittlerweile<br />
wird immer häufiger gesteckt, und heute wächst der Markt<br />
dynamisch. Welchen Umsatzanteil hat der Steckerbereich<br />
inzwischen bei Lapp?<br />
Praktisch seit der Gründung bietet Lapp neben den Leitungen<br />
auch Steckverbinder unter dem Namen Epic (Environmental<br />
Protected Industrial Connectors) an. Auch bei Lapp wächst der<br />
Steckverbinder-Bereich sehr stark. Wir erzielen hier einen Umsatz<br />
im hohen zweistelligen Millionenbereich, unser Anteil am<br />
Gesamtumsatz liegt bei rund 10 %.<br />
Die jüngste Stecker-Innovation ist der Epic M12L Bei seiner<br />
Entwicklung wurden alle physikalischen Grenzen ausgereizt,<br />
sagten Sie bei der Vorstellung. Nun gibt es M12-Stecker bereits<br />
länger auf dem Markt, er ist der am häufigsten eingesetzte<br />
Steckverbinder in der Fabrikautomation – was ist die<br />
besondere Lösung am Epic M12L?<br />
Der neue M12L-Stecker bewältigt nicht nur Stromstärken von<br />
16 A statt vorher 12 A, sondern er ist auch einer der kleinsten<br />
M12L-Stecker am Markt. Und das ist kein Selbstzweck, sondern<br />
eine Marktanforderung: Denn die Konnektivität nimmt<br />
durch immer mehr Funktionen wie Sensoren, Aktoren, Antriebe,<br />
Condition Monitoring, Fernzugriff etc. kontinuierlich zu.<br />
Um höhere Leistungen zu übertragen, werden zunehmend<br />
16 A Stromstärke benötigt. Gleichzeitig nehmen die Bauräume<br />
in Maschinen ab. Das erfordert daher eine Miniaturisierung<br />
der Steckverbinder. Da aber bisherige M12-Steckverbinder<br />
schon sehr nahe an der Grenze des Machbaren entwickelt<br />
wurden, stellte sich die Frage, wie dieser Leistungszuwachs<br />
erzielt werden kann.<br />
38 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>
HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
Warum ist es so kritisch, den Stecker zu verkleinern?<br />
Von außen betrachtet, scheint da auch bei dem Lapp-Stecker<br />
noch Luft zu sein?<br />
Das täuscht, kleiner geht tatsächlich nicht. Das Problem ist die<br />
Wärmeentwicklung der Kontakte. Wenn so viel Strom über<br />
kleinste Kontaktflächen übertragen wird, entsteht Wärme, die<br />
im Steckverbinder abgeführt werden muss. Darum werden Neuprodukte<br />
wie der M12 L bei Lapp nun digital ausgelegt, um sicherzustellen,<br />
dass die Produkte zuverlässig über die komplette<br />
Lebensdauer funktionieren. Nur so können Grenzbereiche sicher<br />
beherrscht und die maximale Leistungsdichte im kleinstmöglichen<br />
Steckverbindergehäuse untergebracht werden.<br />
Können Sie diese digitalen Entwicklungsprozesse<br />
etwas näher erläutern?<br />
M12-STECKER<br />
M12-Stecker sind die am weitesten verbreiteten<br />
Steckverbinder in der Fertigungsindustrie,<br />
und es gibt die Rundstecker in<br />
einer Vielzahl von Ausführungen und<br />
Codierungen. Der von Lapp neu vorgestellte<br />
M12 mit L-Codierung zählt zu den Power-<br />
Steckern, die neben Daten und Signalen auch<br />
Leistung übertragen können. Aufgrund<br />
immer kompakterer und leistungsfähigerer<br />
elektronischer Geräte steigt die Nachfrage<br />
seitens der Industrie nach diesen Steckern<br />
stark an. Auf dem Markt für kompakte<br />
M12-Leistungssteckverbinder haben sich<br />
neben den L-codierten drei weitere durchgesetzt:<br />
Die K-Codierung, die S-Codierung<br />
und die T-Codierung.<br />
Steckverbinder mit K-Codierung (5-polig/bis<br />
zu 630 V/12 A) und S-Codierung<br />
(4-polig/3+PE mit bis zu 630 V/12 A) sind für<br />
Wechselstrom ausgelegt. L-codierte<br />
(5-polig/4+FE oder 4-polig ohne FE bei bis zu<br />
63 V/16 A) und T-codierte (4-polig mit bis zu<br />
63 V/12 A) Steckverbinder sind für Gleichstrom<br />
ausgelegt.<br />
Der M12L ist also ein Rundstecker mit<br />
M12-Gewinde der Überwurfmutter, ausgelegt<br />
für die Übertragung von Daten sowie<br />
Gleichstrom bis zu 16 A. Damit können<br />
Feldbuskomponenten wie Sensoren und<br />
Aktoren (etwa Kleinmotoren) mit der<br />
erforderlichen Leistung versorgt werden.<br />
Der digitale Zwilling macht’s möglich. Früher wurde basierend<br />
auf Erfahrungswerten konstruiert und im Anschluss ein Muster<br />
gebaut. Dann wurde der Prototyp im Labor getestet und nicht<br />
selten stellte man fest, dass noch technische Veränderungen<br />
vorgenommen werden müssen. Dieser Prozess wurde oft mehrfach<br />
durchlaufen, bis man zum gewünschten Ergebnis gelangt<br />
war. Heute entwickeln wir unsere Prototypen nur noch digital,<br />
denn die Geschwindigkeit bei Innovationen wird immer wichtiger.<br />
Alles was wir vorausberechnen können, müssen wir<br />
nachher nicht mehr korrigieren und desto schneller sind die<br />
Entwicklungszyklen. Und physische Muster werden einfach<br />
im 3D-Druck-Verfahren erstellt, um Haptik, Optik, Handling<br />
sowie Assemblierung in der Produktion und beim Anwender<br />
zu verifizieren.<br />
Was berechnen Sie an einem Steckverbinder denn alles?<br />
Mit FEM-Simulation, also der Finite-Elemente-Methode, werden<br />
technische Auslegungen berechnet und überprüft, um kritische<br />
Stellen am Bauteil konstruktiv richtig dimensionieren zu<br />
können. Ganz wichtig sind auch die Berechnung und Simulation<br />
der thermischen Belastung. Auf diese Weise ist es möglich,<br />
die absoluten Grenzbereiche sicher zu beherrschen und die<br />
maximale Leistungsdichte im kleinstmöglichen Steckverbindergehäuse<br />
unterzubringen. Wenn alle Berechnungen und Simulationen<br />
abgeschlossen und in die Konstruktion mit eingeflossen<br />
sind, wird ein erstes 3D-Muster erstellt. An ihm können Ergonomie,<br />
Bauraum und Design beurteilt werden. Damit ist der Konstruktionsprozess<br />
vorläufig abgeschlossen und es beginnt der<br />
Prozess der Werkzeugkonstruktion.<br />
Vermutlich ebenfalls auf digitaler Basis?<br />
Genau, denn der auskonstruierte Steckverbinder muss neben<br />
seiner Funktion auch so aufgebaut sein, dass er prozesssicher<br />
herstellbar ist. Die Füllsimulation gibt dann Aufschluss über die<br />
Gestaltung der Werkzeuge für die Spritzgussteile und zeigt<br />
ebenfalls Optimierungen an, die gegebenenfalls am Produkt<br />
vorgenommen werden müssen. Ziel ist es, das Werkzeug im<br />
Vorfeld zu simulieren, um die Auslegung zu perfektionieren.<br />
Mit der Arbeit am digitalen Zwilling können wir heute genau<br />
ausloten, wo die maximalen Grenzen beispielsweise bei der<br />
Temperaturverteilung, dem Kontaktwiderstand und der Strombelastung<br />
liegen und überall das Optimum herausholen. Die<br />
Entwicklungsprozesse werden dadurch viel schneller, ressourcenschonender<br />
und preisgünstiger.<br />
Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong> DIGITAL SCOUT 39
HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
01<br />
02<br />
01 Der neue M12L-Steckverbinder<br />
nimmt nur 43 % des Raumes der<br />
Vorgängertechnologie ein und ist<br />
zu 100 % Profinet-konform<br />
02 Die bisherigen Limits können<br />
mit konstruktiven Innovationen<br />
durchbrochen werden<br />
Wie viel schneller waren Sie denn mit dem digitalen Zwilling?<br />
Der Schritt von der klassischen Entwicklung in den digitalen<br />
Zwilling hat uns viel Kraft gekostet – denn die Systeme gibt es<br />
nicht Out-of-the-Box. Der Aufwand ist beim ersten Mal doch<br />
recht groß, und wir haben sehr viel Know-how investiert und<br />
viele Erfahrungen gemacht. Ich schätze, dass wir durch den<br />
Einsatz des digitalen Zwillings unseren Produktentwicklungsprozess<br />
um 30 % schneller abschließen konnten. In Zukunft<br />
werden wir aber noch mehr Zeit sparen, da wir ja den Erstaufwand<br />
geleistet haben.<br />
Und hat der Anwender auch etwas von dem digitalen Zwilling?<br />
Sehr viel sogar. Der digitale Zwilling ist ja das 3D-CAD-Modell<br />
plus viel mehr zusätzliche Informationen zum Produkt, als das<br />
bei einem physikalischen Produktmuster je möglich wäre. Diese<br />
gesammelten Informationen entstehen bei der Entwicklung und<br />
werden dann zum Design-In, über den gesamten Lebenszyklus<br />
bis hin zum Recycling genutzt.<br />
Wie wird das denn von den Anwendern angenommen?<br />
Sehr gut. Die Anwender nutzen ja heute vermehrt digitale Portale,<br />
um ihre Maschinen, Anlagen oder Werkzeuge zu konstruieren.<br />
Zur Auswahl der geeigneten Steckverbinder werden dabei<br />
immer öfter spezielle Datenbanken wie Cadenas, Eplan oder<br />
Zuken genutzt. Auf diesen Plattformen bekommt der Anwender<br />
alle Informationen zum Produkt inklusive der digitalen 3-D<br />
Modelle – also den digitalen Zwilling zum eigentlichen Produkt.<br />
Unsere Erfahrung zeigt, dass die Anwender fast nur noch Interesse<br />
am digitalen Zwilling haben und immer seltener nach physikalischen<br />
Mustern fragen. Das zeigt die Veränderung hin zur<br />
digitalen Information, weil diese beim Anwender direkt weiterverarbeitet<br />
werden kann.<br />
Können Sie dazu ein Beispiel nennen?<br />
Unser Kunde Sumitomo nutzt diese digitalen Informationen<br />
zum Beispiel bei der Konzeption seiner Maschinen: beim Aufbau<br />
eines Schaltschranks etwa wählen sie die passenden Steckverbinder<br />
und Kabel aus der Datenbank und platzieren diese<br />
einfach per Drag´n Drop. Die Komponenten „wissen“, wo sie<br />
hingehören und der Nutzer bekommt anschließend den kompletten<br />
Schaltplan inklusive der Bestellnummer von Lapp.<br />
Damit ist beiden Seiten gedient: Der Anwender hat eine sehr<br />
schnelle Schaltschrank-Konzeption, wo wirklich alles passt – und<br />
wir bekommen den Auftrag für Kabel und Stecker.<br />
Ist der digitale Zwilling auch geeignet als Basis<br />
für KI-Anwendungen?<br />
Es ist ja bereits Realität, dass Produkte entstehen und weiterverarbeitet<br />
werden, die überhaupt noch nicht physikalisch erstellt<br />
wurden. Zukünftig werden diese digitalen Komponenten und<br />
Systeme auch miteinander kommunizieren und sich gegenseitig<br />
weiterentwickeln. Und der Steckverbinder ist aufgrund seines<br />
Einsatzortes und der baulichen Voraussetzung eine ideale Komponente,<br />
die, mit mehr Intelligenz ausgestattet, zusätzliche<br />
Funktionen übernehmen kann.<br />
Wann können wir die Vorstellung des ersten<br />
KI-Steckverbinders von Lapp erwarten?<br />
Eine solche Lösung könnten wir innerhalb von zwei Jahren auf<br />
den Markt bringen. Wir denken da etwa an einen Stecker mit integrierter<br />
KI-Sensorik: wenn die Verbindung beispielsweise 100.000-<br />
mal gesteckt wurde, und die KI dann feststellt, dass die Verbindung<br />
nicht mehr zuverlässig funktioniert, meldet sie das einem<br />
übergeordneten System, sodass ein Austausch stattfinden kann.<br />
Der Stecker kostet natürlich etwas mehr, und bisher schrecken<br />
die Anwender vor dem Mehrpreis zurück. Aber wir suchen bereits<br />
Applikationen, wo sich die Mehrkosten lohnen, und ich bin<br />
sicher, dass es die gibt. Dann wird es von Lapp auch sehr schnell<br />
einen entsprechenden KI-Stecker geben.<br />
DAS INTERVIEW FÜHRTE DIPL.-ING. HAJO STOTZ, CONTENT<br />
CREATION / TECHNICAL JOURNALIST AUTOMATION, IIOT AND<br />
NETWORKS, EMMERING<br />
Bilder: U.I. Lapp GmbH<br />
www.lappkabel.de<br />
40 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>
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Getriebemotoren für den unteren bis<br />
mittleren Leistungsbereich haben für sich<br />
genommen keinen besonders hohen<br />
Energieverbrauch. Betrachtet man jedoch<br />
die Menge und die Betriebsstunden<br />
der Antriebe sowie die anfallenden<br />
Lebenszykluskosten, so offenbaren sich<br />
energetisch und betriebswirtschaftlich<br />
hohe Einsparpotenziale.<br />
Torben Sachau, Head of Product and Price Management<br />
und Rickert Matthiessen, Industry Sector Manager,<br />
Nord Drivesystems Gruppe, Bargteheide<br />
Nord Drivesystems liefert projektabhängig zwischen 50<br />
und 20.000 Antriebssysteme pro Projekt für verschiedene<br />
Intralogistik- und Gepäckförderanlagen. Ein solcher<br />
Antrieb läuft in Intralogistikanlagen für gewöhnlich im<br />
ein- bis dreischichtigen Betrieb. Legt man eine durchschnittliche<br />
verbaute Leistung von ca. 0,75 kW zugrunde, so repräsentiert<br />
bereits ein einziges Antriebssystem in etwa den Elektroenergiebedarf<br />
eines Einfamilienhaushaltes. Der Stromverbrauch<br />
für die Fördertechnik einer kompletten Intralogistik- oder Gepäckförderanlage<br />
erreicht schnell die Größenordnung einer<br />
ganzen Gemeinde.<br />
NACHHALTIGKEIT UND<br />
LEBENSZYKLUSKOSTEN<br />
Die sichtbaren Kosten, also die Investitionskosten für ein Antriebssystem,<br />
machen nur ganze 15 % der Lebenszykluskosten<br />
aus. 85 % der Kosten ergeben sich aus dem späteren Betrieb:<br />
Energiekosten, administrative Kosten, Service- und Wartungskosten,<br />
Schulungen und Dokumentation, Personalkosten, Ersatzteilbevorratung<br />
sowie Ausfälle und Stillstände. Ein wichtiger<br />
Aspekt in der Außendarstellung ist in Zeiten des Klimawandels<br />
die Nachhaltigkeit des Gesamtprojektes. Nachhaltiges Handeln<br />
wird bei steigenden Rohstoff- und Energiepreisen immer auch<br />
positive Auswirkungen auf die Lebenszykluskosten haben. Was<br />
kann der Betreiber einer Intralogistikanlage tun? Bei Neuanlagen<br />
sollte er Aspekte wie Nachhaltigkeit und Lebenszykluskosten<br />
in den Ausschreibungsvorgaben entsprechend berücksichtigen.<br />
Bei Bestandsanlagen ist ein Energieaudit empfehlenswert,<br />
das Ansatzpunkte für gezielte Optimierungen aufzeigt. Nur<br />
eine intensive Auseinandersetzung mit dem Projekt und seinen<br />
Anforderungen sowie eine sorgfältige Abwägung aller Wirtschaftlichkeitsaspekte<br />
führt bei der Antriebsauslegung zum<br />
besten Ergebnis für den Betreiber. Die Applikationsingenieure<br />
von Nord unterstützen Anwender daher bereits bei der Planung<br />
mit umfassenden Analyse- und Beratungsleistungen.<br />
42 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>
Die Antriebssysteme des<br />
Hocheffizienz-Portfolios<br />
bieten eine ausgewogene<br />
Kombination aus<br />
Variantenreduzierung<br />
und Energieeffizienz<br />
ENERGIEEFFIZIENZ VERSUS<br />
VARIANTENREDUZIERUNG<br />
Die Lebenszykluskosten von Antriebslösungen (Total Cost of<br />
Ownership/TCO) umfassen sämtliche anfallenden Kosten: von<br />
der Anschaffung über die Inbetriebnahme, Nutzung und Wartung<br />
bis hin zur Entsorgung. Die beiden größten Hebel zur TCO-<br />
Senkung bieten dabei der Energieverbrauch sowie die Anzahl der<br />
eingesetzten Antriebsvarianten. Zwischen den Ansätzen der<br />
Energieeffizienzoptimierung und der Variantenreduzierung besteht<br />
jedoch ein Zielkonflikt. Konzipiert man eine Anlage mit Antrieben,<br />
die jeweils auf den energieeffizientesten Arbeitspunkt<br />
ausgelegt sind, so fallen die reinen Investitionskosten optimal<br />
aus und die Motoren laufen unabhängig von ihrer Effizienzklasse<br />
vergleichsweise energieeffizient. Im Gegenzug müssen hierfür<br />
aber über den gesamten Lebenszyklus der Anlage viele verschiedene<br />
Antriebsvarianten verwaltet und gewartet werden. Während<br />
ein Antriebskonzept mit Hauptfokus auf der Einsparung<br />
von Energie kosten zu einer Vielzahl an Varianten führt, hat eine<br />
Varianten reduzierung genau das Gegenteil zum Ziel, nämlich die<br />
erforderlichen Drehmomente und Drehzahlen in einer Anlage<br />
mit so wenig verschiedenen Antriebsvarianten wie wirtschaftlich<br />
sinnvoll abzudecken.<br />
AUSGEWOGENHEIT BEI EFFIZIENZ<br />
UND KOSTEN<br />
Die besonders kompakten und energieeffizienten IE5+-Synchronmotoren<br />
bieten einen konstant hohen Wirkungsgrad über<br />
einen breiten Drehmomentbereich und bieten damit auch in<br />
Teillast- und Teildrehzahlbereichen eine optimale Energieverbrauchsperformance.<br />
Der Vergleich eines herkömmlichen IE3-<br />
Asynchronmotors (0,75 kW, 83 % Motorwirkungsgrad, Kegelstirnradgetriebe)<br />
mit einem entsprechenden IE5+-Synchronmotor<br />
(0,75 kW, 93 % Motorwirkungsgrad, Kegelstirnradgetriebe)<br />
ergibt bei 16 Betriebsstunden pro Tag und einem CO 2<br />
-Emissi-<br />
Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong> DIGITAL SCOUT 43
HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
ZUSÄTZLICHE NACHHALTIGKEITSEFFEKTE<br />
Weniger Volumen und weniger Gewicht führen zusätzlich zu geringeren Transportkosten und schonen somit die Umwelt.<br />
Ein 0,75 kW-Motor in IE3-Version wiegt rund 4 kg mehr als der vergleichbare IE5+-Motor. Bei einer Lieferung der IE5+-Version<br />
per Lkw von Hamburg nach Stuttgart reduziert sich die ausgestoßene CO 2<br />
-Menge um etwa 120 g je Motor. Bei einer<br />
Anlagengröße mit 20.000 Antrieben zeigt sich, dass die Motoren nicht nur einen direkten Nachhaltigkeitsbeitrag durch<br />
Reduktion des Stromverbrauchs, sondern auch einen indirekten durch ihr kleineres Volumen und Gewicht leisten.<br />
onsfaktor von 366 g/kWh eine Energieersparnis von ca. 11 %. Das<br />
entspricht etwa 400 kWh und 0,15 t CO 2<br />
p.a.<br />
Durch die optimierte Leistungsdichte lässt sich mit dem kompakteren<br />
IE5+-Motor gegenüber herkömmlichen Asynchronmotoren<br />
außerdem eine Platzersparnis bis 40 % erzielen. Auf<br />
gleichem Bauraum kann also ein leistungsstärkerer Motor mit<br />
höherer Energieeffizienz eingebaut werden. Aufgrund der höheren<br />
Leistungsdichte ist ein IE5+-Synchronmotor, der ein Drehmoment<br />
von 4,8 Nm liefert, beispielsweise genauso groß wie ein<br />
bisheriger IE1-Motor mit 1,24 Nm. Dank des modularen skalierbaren<br />
Motordesigns sind außerdem drei Leistungsklassen in einem<br />
Gehäuse möglich, indem je nach Bedarf ein, zwei oder drei<br />
Rotorpakete in ein einheitliches Gehäuse eingesetzt werden.<br />
Auch auf der Waage macht der neue Leistungs träger eine gute Figur.<br />
Durch effizienten Materialeinsatz sowie kompakten Bau-<br />
01<br />
raum erzielt der IE5+-Synchronmotor einen Gewichtsvorteil von<br />
über 50 % im Vergleich zu IE3-Asynchronmotoren im gleichen<br />
Leistungsbereich. Die IE5+-Synchronmotoren mit Motorwirkungsgraden<br />
bis 95 % liefert Nord Drivesystems für den Leistungsbereich<br />
von 0,35 bis 4,0 kW und in TENV- sowie TEFC-Ausführungen.<br />
ZWEI VORTEILE VEREINT<br />
Je weniger Schnittstellen, desto höher der Systemwirkungsgrad.<br />
Mit dem Duodrive hat Nord Drivesystems deshalb jetzt einen<br />
Getriebemotor im hygienischen Washdown-Design vorgestellt,<br />
bei dem der IE5+-Synchronmotor in einem Gehäuse zusammen<br />
mit einem einstufigen Stirnradgetriebe untergebracht ist. Das<br />
besonders kompakte Duodrive-Konzept erzielt als System eine<br />
nochmals deutlich höhere Energieeffizienz als die bereits beschriebenen<br />
Antriebssysteme mit IE5+-Synchronmotor und<br />
Kegelradgetriebe. Duodrive bietet mit bis zu 92 % Systemwirkungsgrad<br />
einen der höchsten Wirkungsgrade in dieser<br />
Leistungsklasse am Markt und erreicht auch im Teillastbetrieb<br />
eine sehr hohe Systemeffizienz. Damit ist es zukunftssicher und<br />
ein wahrer Kostensenker. Die erste verfügbare Duodrive-<br />
Baugröße deckt Getriebeübersetzungen von i = 3,24 bis i = 16,2<br />
NACHHALTIGES HANDELN<br />
FÜHRT BEI STEIGENDEN<br />
ROHSTOFF- UND ENERGIEPREISEN<br />
ZU EINER TCO-SENKUNG<br />
02<br />
01 Der Getriebemotor Duodrive zeichnet sich neben seinem hohen<br />
Systemwirkungsgrad durch eine konsequente Variantenreduktion<br />
und die glatte, unbelüftete und kompakte Bauweise aus<br />
02 Die Investitionskosten für ein Antriebssystem in Intralogistikanlagen<br />
machen nur ganze 15 % der Lebenszykluskosten aus<br />
ab und ist für den Abtriebsdrehmomentbereich bis 80 Nm und<br />
Drehzahlen bis 1.000 min -1 ausgelegt. Wichtige Merkmale des<br />
neuen Getriebemotors Duodrive sind neben dem hohen Systemwirkungsgrad,<br />
die konsequente Variantenreduktion und die glatte,<br />
unbelüftete und kompakter Bauweise. Da viele Verschleißteile<br />
wegfallen, sinkt auch der Wartungsaufwand. Die Getriebemotor-<br />
Konstruktion kann ohne jegliche Anpassungen in verschiedenen<br />
Einbaulagen montiert werden. Dadurch sinkt die Variantenzahl<br />
in Intralogistikprojekten zusätzlich. Die kompakten Gehäusemaße<br />
bewirken einen weiteren Vorteil: Duodrive ist schmal und<br />
bietet dadurch ein geringes Gassenmaß in Fördertechnikinstallationen.<br />
Da die Leistung des Getriebemotors ohne Änderung der<br />
äußeren Abmessungen im gleichen Design skaliert werden kann,<br />
ist bei Leistungsanpassungen keine Änderung des Anlagenlayouts<br />
erforderlich. Durch eine ausgewogene Kombination aus<br />
Variantenreduzierung und Energieeffizienz können sich hohe<br />
TCO-Reduzierungen ergeben. Die Antriebssysteme des modernen<br />
Hocheffizienz-Portfolios von Nord Drivesystems vereinen<br />
die Vorteile beider Optimierungsstrategien.<br />
Bilder: Aufmacher Cyril – stock.adobe.com, sonstige Nord Drivesystems<br />
www.nord.com<br />
44 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>
HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
KRAFT STATT<br />
DRUCK<br />
Schnelle und präzise Bewegungen sind<br />
das A und O in der Lineartechnik.<br />
Als Alternative zu hydraulischen und<br />
pneumatischen Systemen haben sich<br />
Linearaktuatoren mit elektromechanischen<br />
Zug-/Druck-Kraftaufnehmern etabliert.<br />
Sie überzeugen durch ihre Sparsamkeit,<br />
Kompaktheit und Wartungsfreundlichkeit.<br />
Linearantriebe halten unzählige Arbeitsprozesse in Bewegung,<br />
vom Teilestanzen bis zum Ausbaggern einer Baugrube.<br />
In industriellen Anwendungen spielen wegen ihrer<br />
schnellen und präzisen Verstellbewegungen vor allem<br />
pneumatische Systeme eine große Rolle. Neben dieser klassischen<br />
und bewährten Antriebsart hat sich in den letzten Jahren<br />
eine neue etabliert, der elektrische Linearaktuator. Die Kombination<br />
aus Motor und mechanischem Schubaggregat findet zunehmend<br />
größere Verbreitung, vor allem in Industrieverfahren als<br />
Alternative zu pneumatischen Antrieben. Anzeichen eines Wandels<br />
gibt es ebenfalls bei den typischen Applikationen für Hydrauliksysteme<br />
in der Baumaschinen-Branche.<br />
Die Vorteile solcher E-Lösungen liegen auf der Hand: Die Antriebe<br />
sind kompakt und können im Baukastensystem an jede<br />
Anwendung individuell angepasst werden. Sie setzen die Energie<br />
direkt in Bewegung um und benötigen keine Flüssigkeit bzw.<br />
Druckluft als Zwischenmedium. Demzufolge entfällt das dafür<br />
notwendige Equipment wie Pumpen bzw. Kompressoren samt<br />
Leitungen und Schläuchen, was den Wartungsaufwand reduziert<br />
und eine Leckage als potenzielle Fehlerquelle ausschließt.<br />
ENERGIE SPARSAM EINSETZEN<br />
Dr.-Ing. Markus Heidl, Produktmanager Kraft, WIKA<br />
Alexander Wiegand SE & Co. KG, Klingenberg.<br />
Zugleich arbeiten Elektroantriebe sparsam: Sie setzen Energie lediglich<br />
für die eigentliche Bewegung ein, während Pneumatikund<br />
Hydrauliksysteme permanent Druck aufrechterhalten müssen.<br />
Genau aus diesem Grund hat ein deutscher Autokonzern<br />
zum Beispiel die Punktschweißung in der Karosseriefertigung<br />
von Pneumatik auf elektrischen Antrieb umgerüstet: Die Erzeugung<br />
eines konstanten Grunddrucks von 10 bis 12 bar war im<br />
Vergleich zu kostenintensiv.<br />
Ohne Druck als zentrale Antriebskomponente konzentriert<br />
man sich bei elektrischen Linearaktuatoren auf die Kraftmessung,<br />
um den Bewegungsablauf zu überwachen und zu regeln. Entsprechend<br />
der Applikationsbreite müssen dabei unterschiedliche<br />
Kräfte erfasst werden, z. B. Fügekräfte bei Roboterarmen,<br />
Scherkräfte beim Stanzen, Anpresskräfte bei der Kennzeichnung<br />
von Lieferungen im Versand, Presskräfte beim Crimpen oder<br />
Druckkräfte beim Punktschweißen.<br />
Für diese Aufgaben kommen in erster Linie elektromechanische<br />
Zug-/Druck-Kraftaufnehmer infrage. Dabei handelt es sich<br />
um Deformationskörper, die sich unter Einwirkung einer Kraft<br />
verformen. Aufgebrachte Dehnungsmessstreifen wandeln diese<br />
mechanische, reversible Verformung in ein proportionales elektrisches<br />
Ausgangssignal um.<br />
KRAFTAUFNEHMER MIT DÜNNFILMTECHNIK<br />
Zwar könnten Anwender die Endgeräte eines Antriebs, zum Beispiel<br />
eine Schweißzange oder ein Stanzwerkzeug, über Sensoren<br />
für die Messgröße Zeit oder Weg an die gewünschte Position<br />
bringen. Doch nur die Kraftmesstechnik ermöglicht zudem eine<br />
umgehende automatische Fehlererkennung. Ein plötzlicher<br />
Kraftanstieg über die definierte Obergrenze hinaus kann zum<br />
Beispiel auf einen Spahn oder eine Verkantung zurückzuführen<br />
sein. Eine Fehlermeldung dieser Art ist vor allem in automatisierten<br />
Prozessen mit Sekundentakten unerlässlich. Ohne ein solches<br />
Signal kann eine unkontrollierte Kraft in kürzester Zeit ganze<br />
Produktchargen zunichtemachen. Aufgrund ihrer Performance<br />
eignen sich besonders Zug-/Druck-Kraftaufnehmer mit<br />
46 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>
HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
Druckkraftaufnehmer<br />
sind Deformationskörper,<br />
die sich unter Einwirkung<br />
einer Kraft verformen<br />
Dünnfilmtechnik für Antriebe in Industriemaschinen wie Einpresskits<br />
oder Fügemaschinen. Deren Sensor wird nacheinander<br />
aus mehreren dünnen Schichten aufgebaut (gesputtert). Eine davon<br />
enthält vier Dehnungsmessstreifen, die zu einer Wheatstone-<br />
Brücke verschaltet werden. Für redundante Ausführungen können<br />
auch ohne Weiteres acht Messstreifen aufgebracht werden.<br />
Der fertige Sensor wird anschließend automatisch in den Kraftflusskanal<br />
des Aufnehmer-Grundkörpers geschweißt. Gemeinsam<br />
mit einem Verstärker für das Ausgangssignal wird die Messzelle<br />
zu einer kompakten und temperaturkompensierten <strong>Messe</strong>inheit<br />
kombiniert.<br />
Kraftaufnehmer dieser Kategorie können flexibel eingesetzt<br />
werden. Die Geräte aus der Typenreihe F23 von Wika zum Beispiel<br />
sind für eine Nennkraft bis 500 kN ausgelegt. Sie arbeiten<br />
mit den gängigen Analogsignalen 4 – 20 mA und 0 – 10 V sowie<br />
mit dem Kommunikationsprotokoll CANopen. Vor allem die Ausführung<br />
mit dem digitalen Ausgang eignet sich für die Integration<br />
in automatisierte Prozesse.<br />
BELIEBIG POSITIONIERBAR<br />
Dünnfilm-Kraftaufnehmer können aufgrund des Einschraubgewindes<br />
ohne großen Aufwand in nahezu jeden Linearantrieb eingebaut<br />
werden. Die Position spielt keine Rolle, da die Last innerhalb<br />
der Kraftkette eines Antriebs überall gleich ist. Bei einem<br />
großen Teil der Antriebe wird das Messgerät an der Krafteinleitung,<br />
also am Ende des Schubaggregats, platziert, weil dies dort<br />
am einfachsten möglich ist. Dies ist zum Beispiel bei Einpressoder<br />
Stanzmaschinen der Fall. Bei einer X-Typ-Schweißzange<br />
hingegen kontrolliert der Sensor die Kraft im Motorbereich am<br />
Ausgangspunkt der Scherenbewegung.<br />
Bei aller Freiheit der Positionierung müssen Anwender beim Einbau<br />
des Kraftaufnehmers die Querkraft als potenziellen Störfaktor<br />
ins Kalkül ziehen. Diese darf einen Wert von 5 % der Nennkraft<br />
KRAFTSENSOREN BIETEN<br />
ECHTEN MEHRWERT<br />
Die Maschinen von morgen richten sich immer<br />
weiter nach dem Nutzen des Anwenders. Bisher<br />
wurde die Kraft zwar günstig, aber nur indirekt<br />
gemessen, die Fehlerbalken summieren sich<br />
entsprechend für den gesamten Prozess. Durch<br />
die direkte Messung bieten Kraftsensoren einen<br />
Mehrwert, der sich sehr schnell amortisiert.<br />
DR.-ING. MARKUS HEIDL, WIKA<br />
Alexander Wiegand SE & Co. KG, Klingenberg<br />
Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong> DIGITAL SCOUT 47
HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
01<br />
02<br />
01 Aufgrund ihrer Performance eignen sich<br />
Zug-/Druck-Kraftaufnehmer mit Dünnfilmtechnik<br />
besonders gut für Antriebe in Industriemaschinen<br />
wie Einpresskits oder Fügemaschinen<br />
02 Bei elektrischen Linearaktuatoren<br />
konzentriert man sich auf die Kraftmessung,<br />
um den Bewegungsablauf zu überwachen<br />
und zu regeln<br />
nicht überschreiten, da sonst Messfehler auftreten können. In solchen<br />
Fällen muss für das Messgerät eine Stelle mit geringerem Ausschlag<br />
gewählt oder sein Einsatzort zusätzlich abgestützt werden.<br />
NIEDRIGE NENNKRÄFTE UND<br />
HOHE GENAUIGKEIT<br />
Gemessen an Handhabung und Leistung stellen Kraftaufnehmer<br />
mit Dünnfilmsensoren die umfassendste Lösung für elektrische<br />
Linearantriebe in industriellen Anwendungen dar. Gleichwohl<br />
sollte man Kraftaufnehmer auf der Basis aufgeklebter Messstreifen<br />
nicht aus dem Auge verlieren. Sie können bei niedrigen<br />
Nennkräften als Alternative in Betracht kommen. Dünnfilm-<br />
Kraftaufnehmer haben eine relativ hohe Steifigkeit, sodass erst<br />
Kräfte ab 1 kN mit der üblichen Fehlertoleranz gemessen werden<br />
können. Aufgeklebte Dehnungsmessstreifen hingegen können<br />
bereits Kräfte ab 1 N detektieren. Sie eignen sich darüber hinaus<br />
für die Realisierung von Miniatursensoren. Zudem kommt dieser<br />
Typ Kraftaufnehmer für eine höhere Genauigkeit in Frage. Bei<br />
ihm lassen sich Nennkräfte von 0,01 % F nom<br />
bis 1,0 F nom<br />
erzielen.<br />
Dünnfilm-Sensoren rangieren in der Regel zwischen 0,1 % F nom<br />
und 1,0 % F nom<br />
.<br />
Kraftaufnehmer mit Messstreifen sind allerdings in der Herstellung<br />
deutlich aufwändiger, bedingt durch die notwendigen<br />
manuellen Tätigkeiten wie dem Aufbringen und der Verkabelung<br />
jedes einzelnen Messstreifens, der Temperaturkompensation<br />
und der Integration des Verstärkers für das Ausgangssignal. Miniatursensoren<br />
in besonders engen Einbausituationen können<br />
auch mit einem Kabelverstärker ausgestattet werden, doch erhöht<br />
sich durch dessen Distanz zum Sensor die Störanfälligkeit<br />
des Signals.<br />
Unabhängig von der Art, handelt es sich bei einem Zug-/<br />
Druck-Kraftaufnehmer überwiegend um eine individuelle<br />
Messlösung. Sie wird auf der Basis der für die Aufgabe notwendigen<br />
Nennkraft zugeschnitten. Dabei lässt sich der Grundkörper,<br />
der die Sensorzelle aufnimmt, für unterschiedliche Nennlasten<br />
verwenden. Gemäß der Richtlinie VDI/VDE/DKD 2638<br />
DIE KRAFTMESSTECHNIK<br />
ERMÖGLICHT EINE<br />
UNMITTELBARE AUTOMATISCHE<br />
FEHLERERKENNUNG<br />
müssen alle Kraftaufnehmer so ausgelegt sein, dass sie kurzfristig<br />
einer Überlast vom Anderthalbfachen ihrer Nennkraft<br />
widerstehen. Im Rahmen der definierten Einsatzbedingungen<br />
erweisen sich Kraftaufnehmer als robuste und langlebige Messinstrumente:<br />
Sie verkraften bis zu zehn Millionen Lastwechsel<br />
ohne Messfehler.<br />
Bilder: Aufmacher iStockphoto, Einklinker tecsis, 01 bigstock, 02 iStockphoto<br />
www.wika.de<br />
48 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>
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PRODUKTE UND ANWENDUNGEN<br />
Das Messprinzip<br />
der Differenzmessung<br />
beruht bei allen laseroptischen<br />
Messsystemen auf konstanten<br />
Abständen zwischen den<br />
Einzelsensoren<br />
MESSGERÄTE AUF ACHSE<br />
Berührungslose Messsysteme kommen in<br />
unterschiedlichen Industrien zum Einsatz,<br />
beispielsweise zur Regelung in Walzwerken und<br />
in der Qualitätskontrolle der Materialdicke bei<br />
Flachprodukten. Systeme der neuen Generation<br />
sind modular konzipiert, sodass Sensorik,<br />
Elektronik und Mechanik individuell an jede<br />
Applikation angepasst werden können.<br />
Die Linearachse spielt hierbei als zentrales<br />
Element der Mechanik eine besondere Rolle.<br />
50 DER KONSTRUKTEUR <strong>2022</strong>/05 www.derkonstrukteur.de
HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
Mit den Ansprüchen an Industrie 4.0 steigen zunehmend<br />
die Anforderungen an die <strong>Digital</strong>isierung von<br />
Produktionsdaten und in diesem Zusammenhang<br />
auch an die Datendichte. Eine höhere Datendichte<br />
führt zu einem immer besseren Produktionsverständnis und damit<br />
zu einer höher dokumentierten Qualität – ein Schlüssel für<br />
die Wettbewerbsfähigkeit in vielen Herstellungsprozessen.<br />
Vor allem im Bereich der Metall-, Kunststoff- und Textilindustrie,<br />
spielt die Produktionsüberwachung, Qualitätssicherung und<br />
Maschinensteuerung mittels einer automatisierten Dickenmessung<br />
häufig eine wichtige Rolle. Auf dem Gebiet der berührungslosen<br />
Dickenmessung gehört die Firma Mesacon <strong>Messe</strong>lektronik<br />
aus Dresden, als Sondermaschinenbauer, mit über 60 Jahren Erfahrung<br />
und Know-how, zu den Top vier Messsystem Herstellern<br />
am Markt. Die Anlagen dieses Experten überzeugen weltweit<br />
durch hochgenaue Messungen, kurze Lieferzeiten und guten Service<br />
vor Ort. „Unsere Messsysteme lassen sich komfortabel in nahezu<br />
jede Fertigungslinie integrieren“, so Alexander Rasch, Prokurist<br />
von Mesacon. Insbesondere die hochgenauen laserbasierten<br />
Messsysteme sind universell für viele Prozesslinien geeignet.<br />
Durch die wartungsarme und kompakte Bauweise können die<br />
Lasersysteme als Plug & Play Lösung zur berührungslosen und<br />
legierungsunabhängigen Dickenmessung von Flachprodukten<br />
wie Metallbändern oder Platten, Folien oder Kunststoff- und Textilbahnen<br />
eingesetzt werden.<br />
DAS MESSPRINZIP<br />
Das Messprinzip basiert auf zwei gegenüberliegend positionierten<br />
Laser-Abstandssensoren. Neben der hohen lokalen Auflösung<br />
und dem sehr kleinen Messfleck ist die damit verbundene<br />
Messwertaufnahme bis nah an den Randbereich des Messguts<br />
möglich. Das ist einer von vielen Vorteilen gegenüber alternativen<br />
Messverfahren.<br />
Laserbasierte Messsysteme bieten eine effiziente und hochwertige<br />
Lösung, um der Produktion im Hinblick auf Qualität und<br />
Andrea Blos, <strong>Digital</strong>es Marketing, Hiwin GmbH ,<br />
Brücklesbünd 1, 77654 Offenburg<br />
DURCH DAS BAUKASTENSYSTEM<br />
LÄSST SICH DIE LINEARACHSE<br />
FLEXIBEL KONFIGURIEREN<br />
Produktivität unter die Arme zu greifen. Martin Kuss, Vertriebsingenieur<br />
bei Mesacon: „Die Vorteile liegen unter anderem in der<br />
einfachen und kompakten Bauweise, sowie den vergleichsweise<br />
geringen Anschaffungskosten und dem geringen Wartungsaufwand.<br />
Weiterhin entfallen Themen wie Strahlenschutz und Zulassungsgenehmigungen,<br />
die bei dem Betrieb und für den Umgang<br />
mit radiometrischen Messsystemen erforderlich sind.“<br />
Präzision und gleichbleibende Bewegungen sind für Messungen<br />
und deren Aussagekraft essenziell. „Bis vor etwa zehn Jahren<br />
sind unsere Messsysteme je nach Anwendung noch klassisch aus<br />
Komponenten mit Führungsschienen und einem Zahnstangenantrieb<br />
gebaut worden. Die Mechanik war damit sehr schwer<br />
und auch wartungsintensiv“, so Martin Kuss (Mesacon). „Die<br />
Umstellung auf eine Linearachse mit Zahnriemenantrieb hatte<br />
gleich mehrere Vorteile: der Antrieb und die Führung sind kompakt<br />
in einer Einheit vereint. Damit reduziert sich der Aufwand<br />
bei der Konstruktion und auch bei der Montage erheblich. Ein<br />
weiterer Pluspunkt der Hiwin-Linearachsen ist das Abdeckband<br />
und der integrierte Sperrluftanschluss, der einen geringen Überdruck<br />
in der Achse erzeugt. Die Komponenten sind so optimal<br />
vor Schmutzeintrag geschützt und die Wartungsintervalle können<br />
verlängert werden.“<br />
LINEARACHSEN ALS ANTRIEB<br />
Mesacon verwendet unter anderem die HM- sowie HT- und HD-<br />
Linearachsen als Antrieb in ihren verschiedensten Messsystemen.<br />
Besonders in den laserbasierten Messsystemen können die<br />
Lineareinheiten mit ihren Vorteilen glänzen. Ihre Aufgabe: den<br />
C-Bügel inklusive Sensorik so präzise und laufruhig wie möglich<br />
zu verfahren. „Hinzu kommt, dass die Lineareinheiten am Messsystem<br />
sehr platzsparend montiert werden können“, fügt Martin<br />
Kuss (Mesacon) hinzu.<br />
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Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong> DIGITAL SCOUT 51
HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
01 Die Umstellung<br />
auf eine Linearachse mit<br />
Zahnriemenantrieb brachte<br />
den Vorteil: Der Antrieb<br />
und die Führung sind<br />
kompakt in einer Einheit<br />
vereint – damit reduziert<br />
sich der Aufwand bei der<br />
Konstruktion und auch bei<br />
der Montage erheblich<br />
MESACON MESSELEKTRONIK<br />
Seit über 60 Jahren vertrauen Kunden weltweit auf<br />
die Präzisionstechnik zur Dicken- bzw. Oberflächenmessung<br />
von Mesacon <strong>Messe</strong>lektronik. Mit modularen<br />
Systemkomponenten können berührungs- und<br />
zerstörungsfreie Messungen bei laufender Produktion<br />
für die unmittelbare vollautomatische Prozess-<br />
Steuerung vorgenommen werden. Zum Produktportfolio<br />
gehören neben Dickenmesssysteme und<br />
Schichtdickenmesssysteme auch Flächenmassemesssysteme,<br />
Längen- und Geschwindigkeitsmesssysteme,<br />
Breitenmesssysteme und Planheitsmesssysteme.<br />
Neben Standardlösungen werden auch individuell<br />
projektierte Messsysteme geliefert.<br />
HIWIN<br />
Bei Hiwin dreht sich alles um Bewegung. Entwickelt,<br />
produziert und vertrieben werden Profilschienenführungen,<br />
Kugelgewindetriebe, Linearführungen,<br />
Linearachsen, Linear- und Torquemotoren sowie<br />
Positioniersysteme. Das Unternehmen bedient<br />
nahezu alle Branchen: Werkzeugmaschinen,<br />
Metall-, Kunststoff- und Holzbearbeitungsindustrie,<br />
Mess- und Prüftechnik, Verpackung, allgemeine<br />
Automation, Medizintechnik sowie die Halbleiter-,<br />
Fotovoltaik- und Solarbranche.<br />
Das Messsystem zeichnet sich insbesondere durch sein Baukastenprinzip<br />
aus. Durch die modulare Komponentenbauweise lassen<br />
sich Sensorik, Elektronik und vor allem die Mechanik kundenindividuell<br />
an jede Applikation anpassen. „Durch unser flexibles<br />
Baukastenprinzip muss auch die Linearachse, als zentrales<br />
Element der Mechanik, flexibel anpassbar sein. Mit Hiwin haben<br />
wir hierfür den richtigen Partner gefunden“, berichtet Martin Reger,<br />
Projektleiter bei Mesacon. „Durch das Hiwin-Baukastensystem<br />
lässt sich auch die Achse flexibel und individuell konfigurieren<br />
– ein Hub in Millimeterschritten, eine spezifische Schlittenlänge,<br />
die richtige Antriebsadaption oder ein Abdeckband sind<br />
im Handumdrehen konfiguriert. Das ist ein echter Vorteil.“<br />
DIE TECHNIK IM DETAIL<br />
EIN SENSORPAAR MISST<br />
BERÜHRUNGSLOS VON<br />
OBEN UND UNTEN<br />
Mit einer Genauigkeit ab ±1 μm erzielen laserbasierte Messsysteme<br />
der Firma Mesacon <strong>Messe</strong>lektronik vergleichbare Präzision<br />
wie taktile und Röntgen-basierte Messgeräte. Grundlegend beruht<br />
bei allen laseroptischen Messsystemen das Messprinzip der<br />
Differenzmessung auf konstanten Abständen zwischen den Einzelsensoren.<br />
Basierend auf dem Prinzip der Laserabstands- bzw.<br />
Differenzmessung wird je nach Anwendung das Laser-Triangulationsverfahren<br />
oder das konfokal-chromatische Messverfahren<br />
angewendet. Dabei misst ein in der Mechanik integriertes, gegenüberliegend<br />
platziertes Sensorpaar berührungslos von oben<br />
und unten gegen die Materialoberfläche.<br />
Bei den Lasersystemen hat auch die Verfahrgeschwindigkeit einen<br />
wesentlichen Anteil an der Messgenauigkeit. „Richtig präzise<br />
Messungen erfolgen am besten mit ca. 100 mm/s. Hierbei kön-<br />
52 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>
nen die meisten Messinformationen aufgenommen werden.“<br />
berichtet Martin Reger (Mesacon). „Wir haben auch Projekte<br />
mit Verfahrungen von 1 m/s realisiert. Das ist aber schon sehr<br />
schnell, vor allem, wenn man bedenkt, was da an Mechanik<br />
und damit an Gewicht dranhängt. Da müssen alle Komponenten<br />
perfekt aufeinander abgestimmt sein.“<br />
Die in den Linearachsen verbauten Linearführungen mit Kugelkette<br />
sorgen, auch bei hohen Geschwindigkeiten für einen<br />
ruhigen und gleichmäßigen Lauf. Die ebenfalls aus dem Hause<br />
Hiwin kommenden Linearführungen haben deshalb auch einen<br />
essenziellen Anteil der der Richtigkeit der <strong>Messe</strong>rgebnisse.<br />
HIWIN – GARANT IN SACHEN<br />
ZUVERLÄSSIGKEIT<br />
„Die kurze und termintreue Lieferzeit von Hiwin ermöglicht uns,<br />
individuelle Kundenprojekte zügig zu realisieren. Das war und<br />
ist nach wie vor einer der großen Wettbewerbsvorteile von<br />
Hiwin. Die gute Zusammen- und Zuarbeit durch den Außendienst<br />
und der außerordentliche Service, auch durch die Auslegungs-<br />
und CAD-Tools auf der Website von Hiwin, sind nicht zu<br />
unterschlagen“, lobte Alexander Rasch (Mesacon). „Mit dieser<br />
Unterstützung im Rücken können wir Anlagen schnell umkonfigurieren<br />
und passend auf jeden Kunden adaptieren.“ Dabei<br />
liefert Hiwin nicht nur Standardprodukte an den Messsysteme-<br />
Hersteller, sondern auch kundespezifische Produkte.<br />
Mit den jahrzehntelangen Erfahrungen im Bereich der berührungslosen<br />
Dickenmessung hat das Unternehmen Mesacon<br />
Mess elektronik ein System entwickelt, dass trotz der Simplizität<br />
mit absoluter Präzision glänzt. Zusammen mit den Linearachsen<br />
des Offenburger Antriebsspezialisten Hiwin liefern sie gemeinsam<br />
nicht nur Standardlösungen, sondern auch individuelle<br />
Messsysteme.<br />
Bilder: Hiwin GmbH<br />
www.mesacon.com<br />
www.hiwin.de<br />
DIE ADAPTIVE MASCHINE<br />
Ihr Wettbewerbsvorteil<br />
In einer Welt der kleinen Losgrößen, kurzen Lebenszyklen und<br />
des Online-Handels bleiben Sie mit der adaptiven Maschine<br />
profitabel – der ersten Maschine, die sich dem Produkt anpasst.<br />
Aktuelle Herausforderungen<br />
Individuelle Konsumwünsche<br />
Höhere Variantenvielfalt<br />
Kurze Produktlebenszyklen<br />
Adaptive Maschinenlösungen<br />
Produktion auf Bestellung<br />
Formatwechsel<br />
ohne Stillstandszeiten<br />
Einfache Neukonfiguration<br />
mit digitalem Zwilling<br />
B&R ermöglicht die Umsetzung der adaptiven Maschine<br />
bereits heute – mit einer perfekt abgestimmten Gesamtlösung<br />
aus intelligenter Track-Technologie, Robotik, Vision<br />
und digitalen Zwillingen.<br />
02 Die laserbasierten<br />
Messsysteme erzielen eine<br />
vergleichbare Präzision<br />
wie taktile und Röntgenbasierte<br />
Messgeräte<br />
Holen Sie sich Ihren Wettbewerbsvorteil:<br />
www.br-automation.com/adaptive
IIOT-READY: HEUTE SCHON BEREIT<br />
FÜR MORGEN SEIN<br />
Der Sondermaschinenbau steht für die Erfüllung von Sonderwünschen.<br />
Jedes Projekt ist individuell und erfordert sowohl in der Konstruktion als auch<br />
bei der Auswahl der Automatisierungskomponenten ein Eindenken in immer<br />
neue Aufgabenstellungen. Welche Vorteile eine Technologiepartnerschaft<br />
in Hinsicht auf das Thema IIoT-Readiness bieten kann, lesen Sie hier.<br />
Dr. Bernhard Valnion,<br />
freier Redakteur aus München<br />
54 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>
HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
Im Sondermaschinenbau dreht sich alles ums Projektgeschäft,<br />
ums Verständnis facettenreicher Kundenwünsche. Als langjähriger<br />
Spezialist in diesem anspruchsvollen Metier bietet der<br />
Sondermaschinenbauer Ruhlamat aus Gerstungen eben genau<br />
das: individuell zugeschnittene, aber auch standardisierte<br />
Maschinenlösungen. Wer mit umfassendem Service in hart umkämpften<br />
Märkten überzeugen und zusätzlichen Kundennutzen<br />
bieten will, muss die Klaviatur der Sensorik und Datenverarbeitung<br />
beherrschen.<br />
Deshalb setzt Ruhlamat auf eine enge Technologiepartnerschaft<br />
mit dem Sensor- und Automatisierungsspezialisten Balluff.<br />
Die ersten induktiven Sensoren wurden bei Ruhlamat Mitte<br />
der 1990er-Jahre verbaut. „Wir nutzen die Produkte von Balluff<br />
deshalb, weil sie uns einen entscheidenden Kosten-Nutzen-Vorteil<br />
bieten. Es ist die gesamte Prozesskette von Einbau, Verdrahtung<br />
bis hin zu Programmierung der Steuerungen, die uns den<br />
Mehrwert liefert“, bringt es Michael Trebing, Produktionsleiter<br />
beim Sondermaschinenbauer, auf den Punkt. Trebing lobt damit<br />
den Spagat, den Balluff gemeistert hat: Präzision und Robustheit<br />
der Lösungen auf der einen Seite sowie Kostenoptimierung und<br />
Zuverlässigkeit auf der anderen.<br />
PRODUKTENTWICKLUNG AUSGERICHTET<br />
NACH IIOT<br />
IIoT-Readiness hat in der Konstruktion des Sondermaschinenbauers<br />
hohe Priorität. Stehen dem Konstrukteur zwei Sensoren<br />
mit gleichwertigen Eigenschaften zur Auswahl, ist er angehalten,<br />
den Sensor mit der höherwertigen IIoT-Readiness zu verwenden,<br />
auch wenn diese Eigenschaft derzeit für die konkrete Anwendung<br />
noch ohne Belang ist. „So stellen wir sicher, dass eine Diagnose<br />
an den Anlagen auch im Nachgang möglich ist, ohne dass erst<br />
einmal technisch nachgerüstet werden muss“, erklärt Sven<br />
Ehrich. Erste vielversprechende Erprobungen laufen bereits mit<br />
dem Condition Monitoring Sensor BCM von Balluff. Aufbauend<br />
wir nur erfolgreich sein, wenn es uns gelingt, durchgängig Systemkomponenten<br />
zu kreieren und miteinander zu vernetzen“,<br />
sagt CTO Sven Ehrich. Daher wurden bei Ruhlamat Konstruktionsrichtlinien<br />
erlassen, um auch Sondermaschinen so weit wie<br />
01<br />
DURCH DIE HOHE IIOT-READINESS<br />
SIND AUCH KÜNFTIGE ANFORDERUN-<br />
GEN AN DIE DIAGNOSE DER<br />
ANLAGEN KEIN PROBLEM<br />
auf dem breit gefächerten Produktportfolio und dem langjährigen<br />
Automatisierungs-Know-how entwickelt Balluff kontinuierlich<br />
neue, IIoT-fähige Lösungen. Bei der Entwicklung neuer Produkte<br />
im Sinne des IIoT achtet Balluff auf die Verwendung offener<br />
Standards, standardisierter Schnittstellen und Protokolle. Für<br />
den Anwender auf einen Blick zusammengestellt sind diese entsprechenden<br />
Komponenten und Tools in der sogenannten Balluff<br />
IIoT-Selection.<br />
„Unser Ziel ist es, unsere individuellen Kundenlösungen stärker<br />
zu modularisieren und diese weiter auf Standards aufzubauen.<br />
Die Produktstruktur unserer eigenen Maschinen ist bereits<br />
modular konzipiert. Eine entsprechende Methode gilt es nun auf<br />
unsere Montagetechnik anzuwenden. Denn langfristig können<br />
02<br />
01 Diese Ruhlamat-Anlage produziert Heizungsstellventile<br />
für den Warmwasserverteiler in Fußböden<br />
02 Die IO-Link-Technologie von Balluff ist hier in einer<br />
Banknotenverpackungsanlage verbaut<br />
Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong> DIGITAL SCOUT 55
HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
möglich zu standardisieren. Knut Völker von Balluff sagt dazu:<br />
„Die Überarbeitung von Ruhlamats Standardbaugruppen geschieht<br />
gemeinsam, sodass kostenoptimierte Lösungen wiederverwendet<br />
werden können.“<br />
DIGITALISIERUNG ANTE PORTAS<br />
Induktive und optische Sensoren, Positionssensoren für Pneumatikzylinder<br />
und Greifer, kapazitive Sensoren, induktive Koppler,<br />
Wegmesssysteme, RFID-Systeme, Feldbuskommunikationsmodule,<br />
Steckverbinder – das ist nur eine kleine Auswahl an Balluff-Komponenten<br />
und -Systemen, auf die Ruhlamat vertraut. So<br />
wird seit vielen Jahren auch das IO-Link-Portfolio von Balluff eingesetzt.<br />
Anfangs geschah dies aus wirtschaftlichen Gründen: infolge<br />
vereinfachter Topologien ließen sich Installationskosten reduzieren.<br />
Doch zunehmend wird auch die Möglichkeit genutzt,<br />
mehr Betriebsdaten über die Sensorik im Maschinenbetrieb abzugreifen<br />
– die umfassende <strong>Digital</strong>isierung der Maschinen von<br />
Ruhlamat wird systematisch vorangetrieben. Auch Michael Trebing<br />
ist vom Balluff-Portfolio begeistert: „Die Sensorsignale werden<br />
über IO-Link in digitale Signale übersetzt, um sie in der SPS<br />
verarbeiten zu können. Die Balluff-Technologie hilft dabei, mit<br />
vorgefertigten Kabellängen zu arbeiten. Das spart bei der Verdrahtung<br />
der Module Zeit und Material. Eine Verkabelung mit<br />
dem Schaltschrank ist nicht nötig – ein unschlagbarer Vorteil.“<br />
SIND SIE IIOT-READY?<br />
Um den steigenden Anforderungen an die<br />
einfache Erfassung und Auswertung von<br />
Prozessdaten auch in Zukunft gerecht zu werden,<br />
sollte bereits während der Konstruktionsphase<br />
der Anlagen auf die IIoT-Readiness der Einzelkomponenten<br />
Wert gelegt werden. Aufbauend<br />
auf einer durchdachten <strong>Digital</strong>isierungsstrategie<br />
können bereits heute multifunktionale Sensoren<br />
eine Vielzahl an sinnvollen Zuständen wie<br />
Vibration, Temperatur, Feuchtigkeit und Umgebungsdruck<br />
erfassen, die für die Zustandsüberwachung<br />
und vorausschauende Wartung<br />
genutzt werden können.<br />
HUBERTUS BREIER, Senior Vice President,<br />
Head of Technology bei Balluff in Neuhausen a.d.F.<br />
SERVICEANGEBOTE AUSGEBAUT,<br />
PARTNERSCHAFT VERTIEFT<br />
„Für unsere Kunden bieten wir Full-Service-Leistungen aus einer<br />
Hand“, erklärt Geschäftsführer Thomas Mack seine <strong>Digital</strong>isierungsagenda<br />
und ergänzt: „Selbstverständlich gehören für uns<br />
zu einer umfassenden Serviceleistung nicht nur die Fertigung<br />
und die Installation unserer Sondermaschinen – hervorragende<br />
digitale Services werden uns in Zukunft noch mehr dafür auszeichnen,<br />
weltweit auch nach der Auslieferung der Maschinen<br />
unseren Kunden mit situationsgerechten Angeboten zur Seite zu<br />
stehen. Und dafür brauchen wir den digitalen Zwilling jeder ausgelieferten<br />
Maschine.“ Deshalb werden in den Maschinen in umfassender<br />
Weise Balluff-Komponenten verbaut: <strong>Digital</strong>isierung<br />
setzt auf Daten auf – und Balluff-Technologien erfassen und<br />
übertragen sie verlässlich. So werden Daten zu wertvollen Informationen,<br />
die in übergeordneten Systemen wie ERP oder MES<br />
ausgewertet werden können.<br />
Ruhlamat hat bereits in das Condition Monitoring Advanced<br />
Service Package von Balluff investiert. Und weitere Schritte werden<br />
folgen: „Die langfristig ausgelegte Technologiepartnerschaft<br />
mit Balluff hilft uns, unseren Weg in die <strong>Digital</strong>isierung mit einem<br />
größtmöglichen Nutzen für uns und unsere Kunden zu beschreiten“,<br />
sagt dazu der Geschäftsführer Thomas Mack.<br />
Bilder: Balluff GmbH<br />
www.balluff.com<br />
56 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>
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HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
ELEKTROMOBILITÄT FÖRDERN<br />
Dank ihrer hohen spezifischen Energie sind Lithium-Ionen-Batteriezellen seit<br />
über 30 Jahren erfolgreich. Der größte Teil wird in Asien produziert und in<br />
Consumer-Produkten verbaut. Die Fertigung in Europa nimmt im Zuge der<br />
Elektromobilität an Fahrt auf. Die Batteriezellenfertigung ist Präzisionsarbeit<br />
und verlangt Regelungstechnik bester Güte.<br />
Eine Unternehmensphilosophie wie „Changes for the Better“<br />
könnte nicht passender sein, wenn wir an die aktuellen Herausforderungen<br />
und Veränderungen der Gesellschaft<br />
denken. Genau das hat sich Mitsubishi Electric auf die Fahne<br />
geschrieben. Mit seinen Technologien und Komponenten<br />
trägt der Marktführer in der Herstellung, dem Marketing und<br />
dem Vertrieb von elektrischen und elektronischen Geräten für<br />
unterschiedlichste Branchen nun auch seinen Teil in der Förderung<br />
der Elektromobilität bei.<br />
ENERGIESPEICHER MIT AUTOMATISIERUNGS-<br />
KNOW-HOW HERSTELLEN<br />
Michael Grondowski, Sales Solution Expert, Mitsubishi Electric<br />
Europe B.V. , Mitsubishi-Electric-Platz 1, 40882 Ratingen<br />
Mit Hauptsitz in Japan unterstützt Mitsubishi Electric bereits die<br />
Fertigung von Lithium-Ionen-Batterien in Asien und verfügt über<br />
das Automatisierungs-Know-how für die Herstellung der Energiespeicher.<br />
Nun können auch Maschinen- /Anlagenbauer und<br />
Batteriehersteller in Europa von den speziellen Technologien<br />
und Komponenten profitieren.<br />
Die Batteriezellenfertigung ist Präzisionsarbeit und verlangt<br />
beste Regelungstechnik. Mitsubishi Electric bietet hierfür die<br />
leistungsstarken Servoverstärker der neuen Serie Melservo<br />
MR-J5 an. Als Automatisierungsnetzwerk kommt CC-Link IE<br />
TSN zum Einsatz, das mit 1-Gbit-Bandbreite operiert und Antriebsnetzwerk,<br />
Feldbus, Safety- sowie offene TCP/IP-Kommunikation<br />
integriert.<br />
Mit Mitsubishi Electrics Zugspannungsreglern stehen weitere<br />
Sonderkomponenten kurz vor der Einführung. Durch exakte und<br />
stabile Regelungsprozesse sorgen sie in den Roll-to-Roll-Applikationen<br />
der Zellenfertigung für komplett gleichmäßigen Auftrag<br />
des Anoden- und Kathodenmaterials auf das Substrat. Schließlich<br />
beeinflusst die Schichtdickenpräzision unmittelbar die Leistungsfähigkeit<br />
der Zelle. Außerdem unterstützt Mitsubishi Electric<br />
den aufstrebenden europäischen Sektor mit speziellen Wickeltechnik-Komponenten<br />
in Form von Magnetpulverbremsen<br />
und -kupplungen, passenden Frequenzumrichtern und hochpräziser<br />
Servotechnik mit einer Absolut-Encoder-Auflösung von<br />
26 Bit pro Motorumdrehung.<br />
58 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>
HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
Elektromobilität ist eine<br />
Herausforderung für die<br />
Automatisierungstechnik<br />
– Maschinenbauer sowie<br />
Batteriehersteller brauchen<br />
daher die passenden Lösungen<br />
für die Fertigung von<br />
Lithium-Ionen-Batterien<br />
ZUVERLÄSSIGE ANLAGENÜBERWACHUNG<br />
„Die Grundvoraussetzungen für immer hochwertigere Batteriezellen<br />
sind ein leistungsfähiges Netzwerk für die Anlagenüberwachung<br />
und Lösungen wie das KI-Paket (künstliche Intelligenz)<br />
für den Melipc-Industriecomputer“, sagt Grondowski.<br />
„Damit lassen sich Daten in Echtzeit auswerten, damit die Produktqualität<br />
verlässlich und konstant hoch bleibt.“<br />
Neben einem Gesamtsortiment an Automatisierungstechnik<br />
bietet Mitsubishi Electric bereits heute die relevanten Spezialkomponenten<br />
an und ist damit der ideale Partner für die Fertigung<br />
von Lithium-Ionen-Batterien in Europa. „Angekündigt sind<br />
Produktionsanlagen für eine Jahresleistung von insgesamt rund<br />
750 GWh. Das entspricht ca. 12 Millionen Autos“, sagt Michael<br />
Grondowski, Business Development Manager – Central Europe<br />
bei Mitsubishi Electric.<br />
Bilder: Mitsubishi Electric Europe B.V.<br />
de.mitsubishielectric.com/fa<br />
Energizing Productivity<br />
Aktive Energiemanagement-Geräte und sichere<br />
Bremswiderstände für die elektrische Antriebstechnik<br />
Mehr Produktivität,<br />
Sicherheit und Effizienz<br />
NEU: Feldbuskommunikation und/oder<br />
strombasierte Netzlastspitzen-Reduzierung per Plug&Play<br />
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Tel. +49 7251 9626-200, www.bremsenergie.de, mail@bremsenergie.de 30.5.-2.6.22
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Wir messen berührungslos Temperaturen<br />
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Unsere kostengünstigen langwelligen<br />
und kurzwelligen Infrarotkameras mit<br />
Analog-/<strong>Digital</strong>ausgang sind ideal für<br />
industrielle Temperarturmessungen.<br />
ERSTE MODULE FÜR ASI-5 SAFETY<br />
Mit den beiden Eingangsmodulen BWU4209 für<br />
potenzialfreie Kontakte und BWU4210 für<br />
optoelektronische Schutzeinrichtungen präsentiert<br />
Bihl+Wiedemann die ersten Produkte mit<br />
ASi-5 Safety-Technologie. Die bereits vom Tüv<br />
zertifizierte Safety-Version von ASi-5 ist immer<br />
dann die passende Ergänzung für ASi Safety at<br />
Work, wenn mehrere sichere Signale oder eine<br />
Kombination aus sicheren und nicht-sicheren Signalen übertragen werden sollen. Denn wie<br />
ASi-3 und ASi-5 im nicht-sicheren Bereich arbeiten auch die beiden Safety-Versionen von<br />
AS-Interface vollständig parallel auf demselben Profilkabel. Beide ASi-5-Safety-Module in<br />
Schutzart IP67 verfügen über zwei sichere zweikanalige Eingänge und zwölf selbstkonfigurierende<br />
E/As für nicht-sichere Signale. Wird in den SPS-Ausgangsdaten ein Ausgangs-Bit<br />
gesetzt, ist es ein Ausgang mit Schaltdiagnose im korrespondierenden Eingangs-Bit. Wenn<br />
nicht, wird es automatisch als Eingangssignal in den SPS-Eingangsdaten abgebildet. Auf<br />
diese Weise lassen sich mit diesen Modulen laut Hersteller je nach Bedarf ganz unterschiedliche<br />
Anwendungen realisieren, etwa eine kostengünstige Anschaltung von einem Bedienpanel<br />
mit mehreren Leuchttastern, einem Not-Halt-Taster und einem sicheren Schlüsselschalter<br />
an ASi. Angeschlossen werden die beiden Module über ASi-Profilkabel. Die Versorgung<br />
der Ein- und Ausgänge erfolgt aus Aux, die Anbindung an die Peripherie wird über acht<br />
fünfpolige M12-Buchsen realisiert.<br />
www.bihl-wiedemann.de<br />
EDGE-LÖSUNGEN VEREINFACHEN IIOT-ANWENDUNGEN<br />
Emerson stellt die Pacsystems Edge Solutions vor, ein neues Portfolio von „schlüsselfertigen“<br />
industriellen Edge-Hardware- und -Softwarelösungen. Edge Solutions vereinfachen laut<br />
Anbieter die Auswahl und Implementierung, um Ausrüster und Anwender bei der Integration,<br />
Entwicklung und Validierung von Projekten zu unterstützen. Das Portfolio bietet eine<br />
skalierbare Reihe von Edge-Funktionen in anwendungsspezifischen Paketen, die von Konnektivität<br />
und Rechenleistung mit geringem Platzbedarf bis zu anlagenweiter Analytik und<br />
Überwachung reichen. Die Lösungen ermöglichen es Mitarbeitern in der Prozessindustrie,<br />
kritische Daten und Analysen direkt vor Ort zu erfassen und zu visualisieren, sodass sie den<br />
Betrieb hinsichtlich maximaler Betriebszeit und Effizienz optimieren und proaktiv aufrechterhalten<br />
können. Endanwender erhalten laut Hersteller schnelleren Zugriff und Einblicke in<br />
Daten aus unterschiedlichsten und schwer zugänglichen Quellen des gesamten Produktionsprozesses,<br />
was zu schnelleren Ergebnissen führt. OEM-Hersteller könnten damit den Zustand<br />
von Maschinen sicher und proaktiv überwachen, die Bereitstellung und Darstellung entscheidungsrelevanter<br />
Performancedaten verbessern und Bediener über potenzielle Probleme<br />
informieren, bevor diese zu Stillstandszeiten führen.<br />
www.emerson.com<br />
when temperature matters<br />
ELECTRONIC-KEY-SYSTEM REGELT ZUGRIFFSRECHTE<br />
Manipulationsanfällige Zugriffssysteme verursachen<br />
Havarien und Anlagenausfälle mit Schäden<br />
in Millionenhöhe. Das transponderbasierte<br />
Electronic-Key-System EKS von Euchner sichert<br />
laut Hersteller Maschinen vor Fehlbedienungen<br />
jeglicher Art. Das kombinierte Schreib-/Lesesystem<br />
mit Festcode-Transponder soll Zugangs- und<br />
Bedienrechte klar und fehlersicher verwalten. Die<br />
Volkswagen Group Components in <strong>Hannover</strong><br />
habe damit die Prozesse in ihrer Gießerei effizienter<br />
gemacht. Moderne Safety- und Security-Systeme<br />
haben nicht nur die Unversehrtheit des Bedieners, sondern auch menschliche Fehlbarkeit<br />
im Blick. Das Electronic-Key-System EKS von Euchner dient der Zugriffsverwaltung sowie der<br />
funktional sicheren Betriebsartenwahl. Als offenes und frei konfigurierbares System mit<br />
unterschiedlichen Datenschnittstellen sei es universell einsetzbar. Zum Betrieb steckt der<br />
Schlüsselinhaber seinen personifizierten Electronic-Key in die mit einer stabilen Federhalteklammer<br />
ausgestattete Schlüsselaufnahme. Über einen kontaktlosen Datenaustausch/<br />
Stromversorgung erkennt das System den Inhaber des Schlüssels, der ausschließlich die<br />
Freigabe der für ihn hinterlegten Benutzerrechte erhält.<br />
www.euchner.de
CONNECTIVITY-LÖSUNGEN FÜR<br />
DIE INDUSTRIAL TRANSFORMATION<br />
Aktuelle Themen werden auf dem Harting-Stand in <strong>Hannover</strong><br />
unter der Überschrift „All for Energy“ zu finden sein:<br />
Energieeffizienz und Dekarbonisierung zahlen sowohl auf<br />
Connectivity+ als auch auf die diesjährige Ausrichtung der<br />
<strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> ein. Schaltschrankanwendungen unter<br />
Einbeziehung des Han Eco und seinen gezielten Einsatz als<br />
Schnittstelle in Daten-Zentren wie auch Transformatoroder<br />
Umrichter-Applikationen seien die Zugpferde in<br />
diesem Bereich.<br />
Eine weitere<br />
Exponatsfläche<br />
widmet sich dem<br />
Thema eMobility<br />
und zeigt die<br />
komplette<br />
Bandbreite der<br />
Ladeinfrastruktur: Von der Ladestation im Heimgebrauch<br />
bis hin zur Schnellladesäule. Außerdem einen Blick wert:<br />
das Harting-Produktportfolio, das innerhalb einer Ladesäule<br />
Anwendung findet. Vom Leiterplattensteckverbinder, über<br />
Stromsensoren bis hin zu Netzwerkkomponenten liefert das<br />
Unternehmen Lösungen, die sowohl Installationszeiten<br />
reduzieren als auch den modularen Konzeptaufbau unterstützen<br />
und die Sicherheit erhöhen sollen. Im Ausstellungsbereich<br />
der kleinen Steckverbinder für die Themen All for<br />
Ethernet, All for PCB und 3D MID steht das Thema Single<br />
Pair Ethernet im Fokus, ebenfalls eine Connectivity+-Lösung.<br />
www.harting.com<br />
IO-LINK-MASTER UND<br />
L-CODIERTE LEITUNGEN<br />
Die neuen IO-Link-Master der<br />
Serie PerformanceLine sind<br />
speziell für Hygiene-Anwendungen<br />
konzipiert. Sie erfüllen die<br />
Schutzarten IP65, IP67 und IP69K.<br />
Die M12-Buchsen bestehen aus<br />
Edelstahl und die Dichtungen aus<br />
EPDM. Die neuen IO-Link-Master<br />
haben entweder vier oder acht<br />
Ports und sind in zwei Versionen entweder für Profinet oder<br />
Ethernet/IP erhältlich. Da die Ports Aktoren mit bis zu 2 A<br />
versorgen können, lassen sich auch Aktoren mit hohem<br />
Leistungsbedarf, wie zum Beispiel Ventilinseln, anschließen. Für<br />
jeden Port kann separat eine Strombegrenzung eingestellt<br />
werden. Eine Strom- und Spannungsmessung ermöglicht ein<br />
einfaches Monitoring. Wenn mehrere Master in einer Anwendung<br />
verwendet werden, lässt sich die Spannungsversorgung<br />
über L-codierte M12-Leitungen mit einer Daisy-Chain kaskadieren.<br />
Dies spart laut Hersteller bei der Installation Material, Zeit<br />
und Kosten. Die Parametrierung der IO-Link-Master sowie aller<br />
angeschlossenen Sensoren kann über die Software<br />
moneo|configure SA erfolgen. Für den Anschluss von Sensoren<br />
an die IO-Link-Master in der Lebensmittelindustrie werden<br />
passende Leitungen benötigt, die ebenfalls die hohen Anforderungen<br />
erfüllen. Hier bietet IFM jetzt ein umfangreiches<br />
Sortiment an Leitungen mit gemäß IEC 61076 L-codierten<br />
Steckverbindern.<br />
www.ifm.com<br />
BEDIENEN UND BEOBACHTEN MIT WEBPANELS<br />
Die neue Webpanel-Produktfamilie WP 6000 von Phoenix Contact ist eine flexible<br />
Plattform, die Bedien- und Beobachtungsaufgaben ausführt. Die Geräte sind über<br />
verschiedene Displaygrößen hinweg skalierbar und bieten flexible Montage optionen. Mit<br />
dem Linux-Betriebssystem und dem Qt-HTML5-Web browser finden die Webpanels<br />
Anwendung in Automatisierungssystemen mit webbasierten Applikationen. Sie verfügen<br />
über kapazitive Glastouchtechnologie und metallische Gehäuse. Die Bediengeräte<br />
können bis zu vier Tabs gleichzeitig öffnen.<br />
Ab einer Displaygröße von 12,1" verfügen die Webpanels über einen Näherungssensor,<br />
der das automatische Dimmen oder vollständige Ausschalten der Hintergrundbeleuchtung<br />
des Bildschirms ermöglicht. Zusätzlich können nicht-webbasierte Applikationen<br />
mit dem integrierten VNC-Server ebenfalls bedient werden. Die Einrichtung der<br />
Geräte erfolgt laut Hersteller über das eingebaute Cockpit leicht und unkompliziert.<br />
www.phoenixcontact.com<br />
IMPRESSUM<br />
Verlag<br />
Vereinigte Fachverlage GmbH<br />
Lise-Meitner-Straße 2, 55129 Mainz<br />
Geschäftsführer: Dr. Olaf Theisen, Matthias Niewiem<br />
Verlagsleiter: Dr. Michael Werner<br />
www.vereinigte-fachverlage.de<br />
Handelsregister-Nr.: HRB 2270, Amtsgericht Mainz<br />
Umsatzsteuer-ID: DE149063659<br />
Ein Unternehmen der Cahensly Medien<br />
Redaktion<br />
Chefredakteure:<br />
Dipl.-Ing. (FH) Winfried Bauer, Miles Meier, Dipl-Ing. (FH)<br />
Peter Reinhardt, Dipl.-Ing. (FH) Nicole Steinicke<br />
(verantwortlich für den redaktionellen Inhalt)<br />
Redakteure:<br />
Dipl.-Chem. Katja Friedl, Dipl.-Geogr. Martina Laun,<br />
Dipl.-Ing. (FH) Inga Ronsdorf, Dipl.-Ing. Manfred Weber,<br />
Vanessa Weingärtner<br />
Redaktionsassistenz:<br />
Vivien Backof, Melanie Lerch, Petra Weidt<br />
Koordination:<br />
Dipl.-Chem. Katja Friedl<br />
Gestaltung<br />
Sonja Daniel, Anette Fröder, Cornelia Grothe<br />
Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong> DIGITAL SCOUT 61
SICHERER ZUGANG UND SICHERE MOBILITÄT<br />
Auf der <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> präsentiert<br />
Pilz sichere Lösungen für das<br />
Zugangsmanagement: Wie<br />
lassen sich Schutztüren effizient<br />
und individuell absichern?<br />
Genauso im thematischen Mittelpunkt<br />
steht die Intralogistik.<br />
Besucher des <strong>Messe</strong>stands<br />
können sich u. a. interaktiv davon<br />
überzeugen, wie sich fahrerlose<br />
Transportsysteme mit Produkten und Dienstleistungen von Pilz sicher und vor<br />
allem produktiv in der Intralogistik einsetzen lassen. Dass Steuerungssysteme<br />
ein Schlüssel für sichere und individuell anpassbare Prozesse sind, veranschaulicht<br />
Pilz u. a. am Beispiel der „sicheren Kartonagenzufuhr“: Mit dem Tüv-Südzertifizierten<br />
Lösungspaket sollen Anwender doppelt flexibel sein: Sie können<br />
„ihre“ individuelle auf die Anwendung angepasste Steuerung wählen. Über die<br />
Flexibilität hinaus mache die Power den Unterschied: Pilz zeigt, wie mit dem<br />
neuen, schmalen Stand-alone-Basisgerät PNOZ m C0 auch kleine Maschinen<br />
unabhängig von Typ, Anlagenart, Land oder Branche wirtschaftlich und<br />
performant automatisiert werden können. Denn die neue Power-Basis verfüge<br />
über die baulichen Eigenschaften eines Sicherheitsrelais, sei aber leistungsstark<br />
wie eine Sicherheitssteuerung.<br />
www.pilz.com<br />
HYGIENEANTRIEBE AUS EDELSTAHL<br />
SEW-Eurodrive ergänzt sein Lösungs- und<br />
Produktportfolio mit Edelstahl-Servogetriebemotoren.<br />
Die Edelstahl-Servogetriebemotoren<br />
der Baureihe PSH CM2H sind im<br />
Hygienic Design konzipiert. Sie erfüllen die<br />
strengen Richtlinien der European Hygienic<br />
Engineering Design Group (EHEDG) sowie der<br />
US-amerikanischen Lebensmittel- und<br />
Pharmaüberwachung FDA. Die Antriebe sind<br />
mit einer Rauheit unter 0,8 µm glatt in der<br />
Oberfläche und haben weder Ecken noch<br />
Kanten. Mit Blick auf Langlebigkeit und leichte Reinigungsfähigkeit wurden die<br />
kompakten Einheiten aus Synchronservomotor und Planetengetriebe laut<br />
Hersteller so entwickelt, dass sie der Hochdruckreinigung bei hohen Temperaturen<br />
– auch mit chemischen Reinigungsmitteln – standhalten. Die Antriebseinheiten<br />
seien resistent gegen Heißdampf und korrosive Reinigungsmittel – zwei<br />
typische Anforderungen gerade bei CIP- und SIP-Abläufen.<br />
www.sew-eurodrive.de<br />
PCB Anschluss<br />
wie gewünscht<br />
CREATE YOUR OWN: Mit har-modular®<br />
bauen Sie Ihren eigenen Leiterplatten-<br />
Steckverbinder ganz nach Ihren<br />
Wünschen. Kinderleicht konfi guriert<br />
und ab Stückzahl 1 bestellt.<br />
www.HARTING.com/<br />
har-modular<br />
FAIL-SAFE UND SCHNELL<br />
In vielen Fabrikhallen werden hydraulische oder<br />
pneumatische Systeme durch elektrische<br />
Antriebe ersetzt. Dafür werden auch zuverlässige<br />
Sicherheitsbremsen benötigt. Mit der neuen elektromagnetischen<br />
Linearbremse Roba- Linearstop<br />
bietet Mayr Antriebstechnik nun ein ausfallsicheres<br />
System mit hohen Haltekräften, das zudem dynamisch bremsen kann und<br />
mit seinen kurzen Schaltzeiten überzeugt. Die Bremsen arbeiten nach dem<br />
Fail-Safe-Prinzip, d. h. sie erzeugen die Bremskraft durch Druckfedern und sind<br />
im energielosen Zustand geschlossen. Die neue Baureihe der elektromagnetischen<br />
Roba-Linearstop-Bremsen umfasst sechs Baugrößen mit Kräften von 70<br />
bis 17.000 N. Als kompakte Bremseinheit können die Bremsen einfach, schnell<br />
und ohne aufwändige Einstellarbeiten auch in bereits bestehende Maschinenund<br />
Anlagenkonstruktionen integriert werden.<br />
www.mayr.com
AUTOMATIONS-PLATTFORM UND NEUE COBOTS<br />
Mit i³ Control präsentiert Yaskawa<br />
eine neue Automations-Plattform.<br />
Das Besondere dieses erstmals als<br />
Konzept vorge stellten Systems: Es<br />
bildet eine technisch aufeinander<br />
abgestimmte Gesamtlösung für<br />
industrie spezifische Steuerungen<br />
– von der Engineering-Software über<br />
die Controller-Hardware bis hin zur<br />
integrierten Chip-Technologie. Die<br />
neue Plug&Play-Cobot-Serie HC DTP<br />
soll den Aufbau einfacher Cobot-Installationen<br />
erleichtern. Der Adapterflansch<br />
und die Optionen der internen Medienführung wurden an die Vielzahl gängiger<br />
Cobot-Werkzeuge und -Greifer auf dem Cobot-Markt angepasst. Eine mobile Anwendung<br />
mit einem Motoman HC20 DTP illustriert das Spektrum neuer Möglichkeiten, das die neue<br />
Serie bietet: Installiert ist der Handling-Cobot auf einem fahrerlosen Transportfahrzeug<br />
(AGV) von IBG. Auf der <strong>Messe</strong> wird es zwischen den Ständen der beiden Unternehmen<br />
unterwegs sein. Der neue Handlingroboter Motoman GP20 mit schlanker Handachse steht<br />
beispielhaft für gezielt auf den europäischen Markt zugeschnittene Modelle.<br />
www.yaskawa.de<br />
KOMPAKTER MEHRACHSUMRICHTER<br />
Der modulare Aufbau des neuen Mehrachs<br />
umrichters MD800 ermöglicht es laut<br />
Hersteller, bis zu acht Achsen in einem<br />
Aufbau abzubilden. Dabei stellt die<br />
Einspeiseeinheit die Leistung über den<br />
gemeinsamen Zwischenkreis zur Verfügung.<br />
Das Gerät biete eine umfangreiche<br />
Funktionalität inklusive STO (safe torque<br />
off) individuell für jede Achse. Permanentmagnetmotoren<br />
und Induktionsmotoren<br />
können mit demselben Umrichter betrieben werden. Eine 24-VDC-Steuerspannung und<br />
eine Auswahl an Feldbus- sowie E/A-Erweiterungskarten sollen das Produkt abrunden.<br />
Außerdem ist es möglich, die Umrichter entweder mit 150 % Überlast (drehmomentintensive<br />
Applikationen) oder mit 110 % Überlast (Gebläse, Pumpen) zu betreiben.<br />
www.inovance.eu<br />
MEHR FLEXIBILITÄT BEIM AUFBAU VON IIOT-LÖSUNGEN<br />
Die neue Version 2.31 von Softings Edge-Connector-Produkten unterstützt jetzt MQTT-<br />
Subscriber-Funktionalität. Die auf Docker-Technologie basierenden Softwaremodule bieten<br />
Zugriff auf Prozessdaten in Simatic-S7-, Sinumerik-840D- und Modbus-TCP-Steue rungen.<br />
Mittels MQTT kann der Aufbau von IIoT-Lösungen laut Hersteller noch flexibler gestaltet<br />
werden. So lässt sich z. B. ein Rezepturmanagement aus der Cloud oder in der Edge realisieren,<br />
indem Daten von einem MQTT-Broker empfangen und in eine Steuerung geschrieben<br />
werden. Ein weiterer Anwendungsfall ist die vorausschauende Wartung über das MQTT-<br />
Protokoll. Damit kann die Applikation aktiv eingreifen, wenn z. B. der Produktionsprozess<br />
gestoppt werden muss, um möglichen Maschinen defekten vorzubeugen. Darüber hinaus<br />
lassen sich über die Anwendung Monitor & Optimierung (M&O) Variablen im Produktionsprozess<br />
ändern, sobald die Anwendung ein Optimierungspotenzial<br />
erkannt hat. Durch die Nutzung der<br />
Containertechnologie sind die Edge-Connector-Produkte<br />
sehr schnell einsatzbereit. Sie werden auf<br />
Standard-Hardware betrieben und könnten leicht<br />
zentral administriert werden. Damit hätten Anwender<br />
eine einfache und sichere Möglichkeit, Daten aus<br />
der Produktion in flexible Industrial-IoT-Lösungen zu<br />
integrieren.<br />
industrial.softing.com<br />
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HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
PC-BASED CONTROL<br />
FLEXIBLE STEUERUNGSTECHNIK BEI<br />
HAIRPIN-STATOR-PRODUKTIONSLINIEN<br />
Der Werkzeugmaschinenhersteller Grob wird der rasant wachsenden Bedeutung der<br />
Elektromobilität mit hochproduktiven Fertigungs- und Montageanlagen gerecht.<br />
Entscheidend sind dabei minimale Zykluszeiten und entsprechend schnelle<br />
Prozessabläufe, wie sie die PC- und EtherCAT-basierte Steuerungs- und<br />
Antriebstechnik von Beckhoff ermöglicht. Eine komplexe Produktionsmaschine für<br />
Hairpins, aus denen die Statorwicklungskränze von Elektromotoren gebildet werden,<br />
verdeutlicht die Vorteile dieser optimal skalierbaren Automatisierungslösung.<br />
Tilman Plaß, Global Industry Manager Automotive, Beckhoff Automation<br />
64 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>
POWER TO MOVE.<br />
Seit über 95 Jahren entwickelt die Grob-Werke GmbH & Co. KG, Mindelheim,<br />
als global operierendes Familienunternehmen Anlagen und Werkzeugmaschinen<br />
u. a. für die namhaftesten Automobilhersteller und deren Zulieferer. Das<br />
Portfolio reicht von Universal-Bearbeitungszentren über hochkomplexe Fertigungssysteme<br />
und manuelle Montagestationen bis hin zu vollautomatisierten Montagelinien.<br />
Hierzu zählen auch Produktionsanlagen für Elektromotoren sowie Produktions-<br />
und Montageanlagen für die Batterie- und Brennstoffzellentechnologie.<br />
ELEKTROMOBILITÄT ERFORDERT LEISTUNGSFÄHIGE<br />
STEUERUNGSTECHNIK<br />
Der Trend zur Elektromobilität stellt laut Martin Ellenrieder, Gruppenleiter Funktionsentwicklung<br />
der Business Unit Elektromobilität von Grob, auch an die Steuerungstechnik<br />
neue Anforderungen: „Im Vergleich zu Anlagen für Verbrennungsmotoren<br />
sind die Systeme gekennzeichnet durch komplexere Stationen, verringerte<br />
SPS-Zykluszeiten, einen höheren Anteil an Antriebstechnik in der Montage sowie<br />
komplexe gekoppelte Bewegungen.“ Dies zeigt sich bei der komplett mit Beckhoff-<br />
Steuerungs- und -Antriebstechnik ausgestatteten Hairpin-Maschine (Generation 2).<br />
Realisiert sind dort neben vier Grob-Spindeln insgesamt 57 NC-Achsen – 40 reale<br />
und fünf virtuelle Achsen sowie zwölf als individuelle Servoachsen betriebene Mover<br />
des eXtended Transport Systems (XTS). Hinzu kommt eine umfangreiche I/O-Ebene<br />
aus EtherCAT- und TwinSAFE-Klemmen bzw. -Box-Modulen, mit 270 digitalen Einund<br />
150 digitalen Ausgängen.<br />
Mit einem Ultra-Kompakt-Industrie-PC C6030 oder C6032 und der Software<br />
TwinCAT als Steuerungskern erreicht die Maschine eine äußerst hohe Ausbringungsleistung<br />
mit lediglich 2,3 s Taktzeit pro Hairpin. Dabei sind pro Stator rund<br />
200 einzelne Hairpins individuell zu fertigen. Umso beeindruckender ist dies mit<br />
Blick auf die Komplexität des Bearbeitungsprozesses und auf die vielfältigen Steuerungsaufgaben,<br />
die von der Zuführung des Kupferrohdrahts über dessen gerade<br />
Ausrichtung, aufwendige Biegung und Abisolierung bis hin zum exakten Positionieren<br />
in einem Vorstecknest reichen.<br />
HOHER ANLAGENDURCHSATZ ERFORDERT DETAILLIERTE DATEN<br />
Daniel Gugenberger, Gruppenleiter Konstruktion Elektrik der Business Unit<br />
Elektro mobilität von Grob, verdeutlicht den Unterschied zur Fertigung von Verbrennungsmotoren<br />
folgendermaßen: „Die klassischen Montageprozesse wurden in<br />
großem Umfang automatisiert und würden sich in der erforderlichen Qualität,<br />
Präzi sion und Schnelligkeit nicht durch einen Maschinenoperator durchführen lassen.“<br />
Hier habe sich PC-based Control von Beckhoff bewährt, denn aufgrund des<br />
sehr hohen Anlagendurchsatzes seien detaillierte Maschinen- und Prozessdaten<br />
von entscheidender Bedeutung: „Wenn ein kompletter Herstellungsprozess in zwei<br />
Sekunden abläuft, sind Produktionsüberwachung und Fehleranalyse nur mit entsprechenden<br />
Analysetools und Hochgeschwindigkeitskameras möglich. Dabei setzen<br />
wir sehr häufig das Software-Oszilloskop TwinCAT Scope View ein.“<br />
Für den Aufbau einer Statorwicklung sind rund 200 Hairpins in ungefähr 50 verschiedenen<br />
Ausführungen erforderlich. Diese werden nacheinander in der für das<br />
Platzieren im Vorstecknetz benötigten Reihenfolge produziert. Dementsprechend<br />
wichtig ist eine Inline-Fehlererkennung. Dazu erläutert Fabian Glöckler: „Bei einem<br />
Material- oder Geometriefehler muss der entsprechende Hairpin nachproduziert<br />
und automatisiert in die Anlage eingeschleust werden, um sich an der korrekten<br />
Position einstecken zu lassen. Bei der großen Anzahl an Bewegungsachsen und<br />
Hairpin-Varianten bedeutet das für die Steuerungstechnik eine enorme Verwaltungsaufgabe,<br />
da unterschiedlichste Parameter, Biegewinkel und Kurvenscheiben<br />
just-in-time gerechnet werden müssen.“<br />
BEWÄHRTES AUTOMATISIERUNGSSYSTEM UND<br />
INNOVATIVES HMI<br />
Bereits im Jahr 2004 wurde die erste Grob-Prozessmaschine mit Beckhoff-Technologie<br />
ausgestattet, erinnert sich Martin Ellenrieder: „Es folgten zunächst Teststände<br />
und Zusatzmagazine, bis 2017 auch die erste Montagelinie mit PC-based Control<br />
automatisiert wurde. Hauptgründe für den jeweiligen Einsatz waren die kurzen Zykluszeiten<br />
der Steuerung sowie die hohe Systemflexibilität in Bezug auf zukünftige<br />
Anwendungen und Anforderungen. Dazu zählen u. a. zahlreiche Schnittstellen zu<br />
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HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
02<br />
01<br />
01 Die Elektromotor-Statoren von<br />
Grob beinhalten mehrere Wicklungskränze<br />
aus einzelnen Hairpins<br />
02 Ein Ultra-Kompakt-Industrie-PC<br />
C6030 bietet ausreichend Rechenleistung,<br />
um alle Prozessabläufe<br />
zentral zu steuern<br />
unterschiedlichen Bussystemen, die umfangreichen Motion-<br />
Funktionen und eine hohe Diagnosetiefe. TwinCAT bietet als<br />
Vorteil eine besondere Offenheit – z. B. mit der Integration von<br />
MATLAB, das vor allem beim Entwicklungsprozess der Anlagen<br />
geholfen hat. Prozessingenieure konnten so Simulationen einfach<br />
in Testanlagen integrieren. Die automatische Codegenerierung<br />
aus dem E-CAD-System heraus bis ins HMI, die einfache<br />
Einbindung eigenentwickelter Motion-Control-Bausteine sowie<br />
die Integration von Versionskontrolle, Bug-Tracking und Softwaretests<br />
sind weitere Aspekte. Zudem erleichtert uns die Flexibilität<br />
von TwinCAT deutlich die Standardisierung in der Softwareentwicklung.“<br />
Der Ultra-Kompakt-Industrie-PC C6030 bzw. C6032 kommt in<br />
Verbindung mit einen Multitouch-Control-Panel CP3918 mit kundenspezifischer<br />
Tastererweiterung zum Einsatz. „Der IPC bietet<br />
ausreichend Rechenleistung, um unser Ziel von 4 ms SPS-Zykluszeit<br />
zuverlässig erreichen zu können. Hinzu kommen seine sehr<br />
kompakte Bauform und die variablen Montagemöglichkeiten“, so<br />
Fabian Glöckler. Beim Human Machine Interface stehe die komfortable<br />
und fehlerfreie Maschinenbedienung im Vordergrund,<br />
wobei man schon sehr früh auf TwinCAT HMI gesetzt habe:<br />
„Dementsprechend wichtig war zu Beginn die enge Zusammenarbeit<br />
mit Beckhoff, um ein solch großes HMI-Projekt realisieren zu<br />
können. Dies hat sehr gut funktioniert und zu einem für unsere<br />
Anforderungen maßgeschneiderten HMI mit dem Fokus auf intuitive<br />
Bedienbarkeit, übersichtliche Parameterdarstellung und<br />
sehr große Diagnosetiefe geführt. Ergebnis ist ein einheitliches<br />
und innovatives Bedienkonzept für alle unsere Anlagen.“<br />
KOMPLEXE BEWEGUNGEN PER<br />
SERVOACHSEN UND XTS<br />
Die zahlreichen rotatorischen Achsen sind mit Servoverstärkern<br />
AX5000 und teilweise mit der kompakten Antriebstechnik EL72xx<br />
und EP72xx sowie den Servomotoren AM8000 realisiert. Dabei<br />
sieht Martin Ellenrieder einen besonderen Vorteil in der One<br />
Cable Technology: „OCT ergibt einen wesentlich reduzierten Verkabelungsaufwand<br />
und minimiert die Fehlerquellen. Weitere<br />
wichtige Faktoren beim Einsatz des AX5000 sind die zusätzlich<br />
abgedeckten Geber-Schnittstellen sowie die Safe-Motion-Funktionen<br />
der TwinSAFE-Optionskarte AX5805.“<br />
Ergänzt werden die rotatorischen Bewegungsachsen durch<br />
XTS von Beckhoff. Zum Einsatz kommt ein System mit ovaler, 3 m<br />
langer Streckenführung und zwölf Movern, welche die einzelnen<br />
Hairpins für den abschließenden Steckprozess an ein Linearportal<br />
übergeben. XTS-Anwendungsvorteile sieht Daniel Gugenberger<br />
vor allem in der gesteigerten Anlagenflexibilität und der einfachen<br />
Möglichkeit zur Erweiterung um neue Funktionen. Und<br />
weiter: „Neben der klassischen Transportaufgabe nutzen wir XTS<br />
zur flexiblen Positionierung an unterschiedlichen Bearbeitungspositionen.<br />
Dabei profitieren wir unter anderem von der kompakten<br />
Bauform sowie der Modularität, durch die sich unterschiedliche<br />
Stationen einfach integrieren lassen.“<br />
TwinSAFE hat sich laut Martin Ellenrieder insgesamt als<br />
system integrierte Safety-Funktionalität bewährt und bietet eine<br />
hohe Flexibilität in der Sicherheitsapplikation. Ergänzend zur<br />
antriebsbasierten Sicherheitstechnik kommt die TwinSAFE Logic<br />
EL6910 als dedizierte Sicherheitssteuerung zum Einsatz. Bei<br />
kompletten Fertigungslinien kommunizieren die verteilten Sicherheitsapplikationen<br />
der einzelnen Maschinen und Anlagen über<br />
das EtherCAT Automation Protocol (EAP) miteinander. „Diese<br />
Safety-Kommunikation über Steuerungsgrenzen hinweg ist ein<br />
sehr wichtiger Aspekt der Maschinensicherheit, da unsere Kunden<br />
meist sehr viele und zudem verkettete Anlagen einsetzen“,<br />
resümiert Martin Ellenrieder.<br />
Fotos: Beckhoff, Grob-Werke<br />
www.beckhoff.com<br />
DIE IDEE<br />
„Wichtig war die enge Zusammenarbeit<br />
mit Beckhoff, um ein solch<br />
großes HMI-Projekt realisieren zu<br />
können. Dies hat sehr gut funktioniert<br />
und zu einem für unsere<br />
Anforderungen maßgeschneiderten<br />
HMI mit dem Fokus auf intuitive<br />
Bedienbarkeit, übersichtliche<br />
Parameterdarstellung und sehr<br />
große Diagnosetiefe geführt.<br />
Ergebnis ist ein einheitliches und<br />
innovatives Bedienkonzept für alle<br />
unsere Anlagen.“<br />
Martin Ellenrieder,<br />
Gruppenleiter Funktionsentwicklung<br />
neue Technologien,<br />
Grob-Werke GmbH & Co. KG<br />
66 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>
POSITIONIERRUNDTISCHE MIT KOAXIALEM<br />
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erhältlich,<br />
über die sich<br />
Winkelpositionen auf den hundertstel Millimeter einstellen<br />
lassen. Sie sind trotz Motor geräusch- und wartungsarm.<br />
Das vorgespannte Schneckengetriebe arbeitet<br />
annähernd spielfrei und die Lagerung der Schneckenwelle<br />
bietet eine hohe radiale Umlaufgenauigkeit. Mit dem<br />
Positionierring lässt sich der Dreh-Referenzpunkt beliebig<br />
zur Lage des Bauteils festlegen. Die Rundtische sind in den<br />
Baugrößen 8 mit Getriebeübersetzung 40:1 und 12 mit<br />
Getriebeübersetzung 55:1 verfügbar. Das maximale<br />
Ausgangsdrehmoment liegt bei 1,2 bzw. 3 Nm. Zudem<br />
stehen ebenfalls mit dem Schrittmotor Nema 17 kompatible<br />
Positionierrundtische für hohe Belastung bereit.<br />
Hierbei erfolgt die Lagerung der Hohlwelle und Drehscheibe<br />
mittels eines Axialnadellagers. Sie werden in Größe 12<br />
mit Getriebeübersetzungen von 10:1 und 45:1 angeboten.<br />
Das Ausgangsdrehmoment beträgt 3 Nm.<br />
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EXKLUSIV-VERTRIEB VON X2-HUBSÄULEN<br />
IN DEUTSCHLAND<br />
RK Rose+Krieger übernimmt<br />
den Exklusiv-Vertrieb<br />
von X2-Hubsäulen in<br />
Deutschland. Das<br />
Unternehmen kann so<br />
sein Hubsäulen-Portfolio<br />
im Bereich Sonderlösungen<br />
und extreme Anwendungsfälle<br />
ausbauen und<br />
gleichzeitig die Präsenz<br />
auf dem schwedischen<br />
Markt verstärken.<br />
X2-Kunden in Deutschland profitieren dank der Infrastruktur<br />
von RK Rose+Krieger von mehr Service und Kundennähe.<br />
„Unser Mutterkonzern Phoenix Mecano hat zum<br />
1. Juni 2021 alle Anteile an der X2 Technology AB mit Sitz<br />
in Schweden übernommen und in die umfirmierte schwedische<br />
Phoenix Mecano AB überführt, wobei die Marke X2<br />
erhalten bleibt“, erläutert Kai Liesendahl, Vertriebsleiter<br />
von RK Rose+Krieger. X2-Hubsäulen sind stark auf Nischenanwendungen<br />
und Sonderfälle ausgelegt; die größtenteils<br />
kundenspezifischen Lösungen werden ab der Stückzahl 1<br />
angeboten. Sie sind für hohe Lasten, große Hublängen und<br />
höhere Dynamiken konzipiert.<br />
Bild: Phoenix Mecano AB<br />
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HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
GETRIEBEMOTOREN<br />
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EFFIZIENTES LEBEN<br />
Mit der Software steht Anwendern ein<br />
komfortabel zu bedienender Predictive-<br />
Maintenance-Assistent für Antriebsregler und<br />
Getriebemotoren zur Verfügung<br />
Mit „Virtual Lifetime“ hat Stöber Antriebstechnik ein Feature für<br />
die vorausschauende Wartung seiner Getriebemotoren entwickelt.<br />
Der Clou: Für diese IoT-Lösung können Konfigurationen aus den<br />
elektronischen Typenschildern der Getriebemotoren übernommen<br />
werden. Oder die Daten werden per Online-Dienst heruntergeladen.<br />
Wie wahrscheinlich ist es, dass ein Getriebemotor<br />
bald ausfällt? Ist er für die Anwendung<br />
überhaupt richtig dimensioniert? Und wann<br />
ist der ideale Zeitpunkt, um einen Getriebemotor<br />
zu wechseln? Diese Fragen beschäftigen viele Anwender<br />
in der Industrie. Um bei diesen und ähnlich gelagerten<br />
Angelegenheiten sichere Vorhersagen treffen zu<br />
können, bietet der Antriebsspezialist Stöber nun eine Lösung<br />
zur vorausschauenden Wartung an: „Stöber Predictive<br />
Maintenance kommt ohne externe Sensoren, Kabel,<br />
Software oder sonstige Hardwarekomponenten aus“, verspricht<br />
der Anbieter.<br />
Bei den Antriebsreglern der sechsten Generation ist das<br />
neue Feature schon installiert. Antriebsregler dieser Baureihe,<br />
die bereits in Maschinen und Anlagen im Einsatz<br />
sind, erhalten die Funktion via Firmware-Update. Aktiviert<br />
wird diese automatisch. Die erforderlichen Daten sind ent-<br />
DIE USER BENÖTIGEN KEIN<br />
SPEZIELLES KNOW-HOW,<br />
UM DATEN AUSZUWERTEN<br />
weder im elektronischen Typenschild abgelegt oder können<br />
einfach per Online-Dienst heruntergeladen werden,<br />
um Getriebemotoren zu überwachen. Deren Lebensleistung<br />
wird über ein modellbasiertes Analyseverfahren berechnet<br />
und durch den sogenannten Lebensleistungsindikator<br />
in der Software der Antriebsregler als Wert zwischen<br />
0 und 100 Prozent ausgegeben. Erreicht die berechnete Lebensleistung<br />
90 Prozent, gibt die Software eine Empfehlung<br />
zum Tausch des Getriebemotors und stellt diese, sofern<br />
68 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>
Elektrische<br />
Verbindungstechnik<br />
aus<br />
einer Hand<br />
Der Lastzustand einer<br />
Maschine kann als<br />
3D-Histogramm<br />
angezeigt werden<br />
vorhanden, auch einer übergeordneten<br />
Steuerung als auslesbaren Parameter<br />
zur Verfügung.<br />
LAST-MATRIX AUF BASIS<br />
DER REALEN BELASTUNGEN<br />
Ein weiteres komfortables Feature ist<br />
die Last-Matrix. Deren Datenbasis sind<br />
reale Belastungssituationen. Dafür wird<br />
der kumulierte Lastzustand eines Antriebssystems<br />
über die gesamte Betriebszeit<br />
fortlaufend dokumentiert.<br />
Über den Antriebsregler oder eine Steuerung<br />
lässt sich die Last-Matrix als JSONoder<br />
CSV-Datei exportieren, um sie beispielsweise<br />
in Excel zu bearbeiten und<br />
zu visualisieren. „Damit hat der User ein<br />
Diagramm an der Hand, das er interpretieren<br />
kann“, erklärt Stöber dazu in einer<br />
Pressemitteilung.<br />
Anhand der Last-Matrix können User<br />
Fehler oder Anomalien erkennen und<br />
auf mögliche Ursachen schließen. Ein<br />
Beispiel: Eine Anlage für 90 Prozent<br />
Drehmomentauslastung konfiguriert.<br />
Sollte sich dieser Wert deutlich erhöhen,<br />
könnte dies auf einen Defekt hinweisen.<br />
Auf dieser Grundlage überwachten Anwender<br />
nicht nur die Getriebemotoren,<br />
sondern erhalten auch zuverlässige Aussagen<br />
über die realen Belastungssituationen<br />
ihrer Maschinen. Dafür benötigen<br />
sie kein besonderes Know-how. „Selbst<br />
ohne nachträgliche Datenaufbereitung<br />
oder komplexe Analyse-Funktionen<br />
sind deutliche Verbesserungen in Sachen<br />
Qualität und Wirtschaftlichkeit<br />
möglich“, so der Anbieter.<br />
Bilder: Stöber Antriebstechnik<br />
www.stoeber.de<br />
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„Mit der Stöber „Virtual Lifetime“,<br />
dem neuen Feature für Predictive<br />
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Kunden gleich drei kraftvolle<br />
Funktionen für die Überwachung<br />
des Antriebstrangs. Diese umfassen<br />
das Monitoring, die vorrauschauende<br />
Wartung sowie die Möglichkeit<br />
zur Antriebsoptimierung in der<br />
reellen Anwendung. Besonders<br />
hervorzuheben ist hier der lizenzfreie<br />
Ansatz, der ohne externe<br />
Sensorik auskommt und steuerungsunabhängig<br />
funktioniert –<br />
einfach smart.“<br />
Markus Graf, Head of Sales Germany,<br />
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HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
LIEFERKETTENLÖSUNGEN<br />
LIEFERSCHWIERIGKEITEN UND<br />
STEIGENDE ROHSTOFFPREISE<br />
Industrieunternehmen am Standort Deutschland<br />
können trotz voller Auftragsbücher nicht<br />
durchatmen: Die Lieferketten sind das Problem.<br />
Fast alle Marktteilnehmer werden aktuell mit<br />
steigenden Rohstoffpreisen konfrontiert sowie<br />
mit einer zunehmenden Anzahl von<br />
Komponenten, die nicht lieferbar sind. Einige<br />
Unternehmen geben sich damit nicht zufrieden,<br />
sondern setzen auf lokale Kooperation.<br />
Hanna Pollmann, Fachjournalistin, Kortepollmann, Hagen<br />
Mittlerweile schätzen Hersteller und Händler die Lieferfristen<br />
für Standard-Komponenten wie Sensoren,<br />
Mikrochips, Kabel oder Industriemotoren auf 36 Wochen<br />
und mehr. Axel Binner, Geschäftsführer bei<br />
Hydropa, wundert sich: „Teilweise bekommen wir gar keine Liefertermine<br />
mehr genannt oder werden einen Tag vorher darüber<br />
informiert, dass sich die Lieferung um weitere Wochen verzögert.“<br />
Binner ist erstaunt: „Nirgendwo wurden Produktionen komplett<br />
gestoppt und es gibt in keinem Bereich einen gewissen Boom,<br />
der Grund für leere Lager wäre – es gibt eigentlich keine logische<br />
Erklärung dafür, dass es im Moment an so vielen Stellen nicht<br />
mehr reibungslos läuft.“<br />
Der gut vernetzte Binner hat von Containern mit Ware gehört,<br />
die in Asien stehen, aber nicht versendet werden. Noch bedenklicher:<br />
„Wir hören von Händlern, die über gefüllte Lager verfügen,<br />
aber Produkte und Komponenten zurückhalten, um Großkunden<br />
zu beliefern – natürlich gegen einen satten Aufpreis.“ Dirk<br />
Struppe, Vertriebsleiter der HKS Dreh-Antriebe GmbH, stimmt<br />
zu: „Einige unserer Zulieferfirmen haben seit Jahr und Tag für bestimmte<br />
Komponenten eine Lieferzeit von zehn Wochen – und<br />
von heute auf morgen sprechen wir von 35 Wochen! Obwohl wir<br />
bei der HKS eigentlich gut aufgestellt sind, können wir solche<br />
70 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>
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Freie 2D-Produktbewegung<br />
mit bis zu 6 Freiheitsgraden<br />
drastischen Entwicklungen schlecht auffangen!“ Struppe<br />
sieht sein Unternehmen noch in einer guten Situation: „Wir<br />
haben eine hohe Eigenfertigungstiefe, produzieren fast alles<br />
selbst und stehen deshalb vergleichsweise gut da. Wenn<br />
aber Industriemaschinen im Wert von sechststelligen Summen<br />
nicht in Betrieb genommen werden können, weil<br />
Kleinstkomponenten wie zum Beispiel Dichtungen nicht<br />
verfügbar sind, ist das kein tragbarer Zustand.“<br />
ETWAS TEURER, ABER LIEFERBAR<br />
Die aktuell angespannte Wirtschaftslage wird durch ausgedünnte<br />
Personaldecken weiter verschärft: Viele Händler<br />
und Hersteller haben im Zuge von Umsatzeinbußen durch<br />
COVID und Kostenoptimierungsmaßnahmen Angestellte<br />
entlassen und arbeiten mit einer Mitarbeiterzahl, die lediglich<br />
für einen Normalbetrieb ohne unvorhergesehene Herausforderungen<br />
ausgelegt ist. Plötzliche Krankheitsfälle<br />
oder Einschränkungen durch Quarantäne-Auflagen werden<br />
Schwebende<br />
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Anlagenlayout<br />
Axel Binner,<br />
Geschäftsführer Hydropa<br />
dann schnell zu einem echten Problem: Anfragen und Aufträge<br />
können nicht mehr zeitnah abgearbeitet werden.<br />
Auch die strategische Entscheidung für kostengünstige<br />
Produktionen in Asien und gegen hohe Investitionen in eigene<br />
Lagerbestände führt zu einer Verschärfung der Situation.<br />
Dazu Binner: „Wir sind nicht herstellergebunden und<br />
arbeiten schon seit längerer Zeit bevorzugt mit nationalen<br />
Lieferanten zusammen.“ Deshalb kann das Wittener Unternehmen<br />
bei der Planung und Konstruktion von hydraulischer<br />
Antriebstechnik auf eine Vielzahl von Alternativen zurückgreifen.<br />
Binner weiter: „Sobald Kunden uns freie Herstellerwahl<br />
lassen, finden wir in unserem Lieferantennetzwerk<br />
qualitativ gleichwertige Komponenten, die vielleicht<br />
etwas teurer sind, dafür aber lieferbar. Es zahlt sich aus, dass<br />
wir schon immer lieber mit Zulieferern in Europa als mit<br />
Herstellern in Asien zusammengearbeitet haben.“<br />
HKS Dreh-Antriebe in Wächtersbach fährt eine ähnliche<br />
Strategie. Struppe erklärt: „Fertigungen sind immer nur so<br />
gut, wie sie betreut werden – aus diesem Grund stellen wir<br />
unsere Drehantriebe in Deutschland her und auch unser mit<br />
uns gewachsenes Zulieferer-Netzwerk sitzt hier. Trotzdem<br />
kämpfen auch wir mit Lieferengpässen – die Globalisierung,<br />
so vorteilhaft sie einerseits ist, hat Abhängigkeiten und Verflechtungen<br />
geschaffen, die man auf den ersten Blick nicht<br />
sieht und an die wahrscheinlich auch niemand gedacht hat.“<br />
XPlanar eröffnet neue Freiheitsgrade im Produkthandling:<br />
Frei schwebende Planarmover bewegen sich über individuell angeordneten<br />
Planarkacheln auf beliebig programmierbaren Fahrwegen.<br />
Individueller 2D-Transport mit bis zu 2 m/s<br />
Bearbeitung mit bis zu 6 Freiheitsgraden<br />
Transport und Bearbeitung in einem System<br />
Verschleißfrei, hygienisch und leicht zu reinigen<br />
Beliebiger Systemaufbau durch freie Anordnung der Planarkacheln<br />
Multi-Mover-Control für paralleles und individuelles Produkthandling<br />
Voll integriert in das leistungsfähige PC-basierte Beckhoff-Steuerungssystem<br />
(TwinCAT, PLC IEC 61131, Motion, Measurement,<br />
Machine Learning, Vision, Communication, HMI)<br />
Branchenübergreifend einsetzbar: Montage, Lebensmittel, Pharma,<br />
Labor, Entertainment, …<br />
Scannen und<br />
XPlanar direkt im<br />
Einsatz erleben<br />
Halle 9,<br />
Stand F06
HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
SIND LOKALE ZULIEFERER UND GROSSE LAGER<br />
DIE LÖSUNG?<br />
Konzerne, mittelständische Unternehmen und mittlerweile auch<br />
kleine Firmen lassen bevorzugt im Ausland produzieren – die aktuellen<br />
Krisen und Umwälzungen zeigen allerdings drastisch auf,<br />
wie fragil internationale Lieferketten sind und wie nachteilig sich<br />
die Abhängigkeit von einem oder von wenigen Herstellern und<br />
Lieferanten in Zuliefer-Hotspots auswirken kann.<br />
Einige Industrieunternehmen denken bereits um und wollen<br />
zukünftig mehr auf zentralisierte Prozesse setzen sowie auf ein<br />
größeres Netzwerk von unterschiedlichen und auch neuen Lieferanten.<br />
Diese langfristigen strategischen Veränderungen greifen<br />
nicht sofort. Auch Investitionen in eigene, größere Lagerflächen<br />
sowie in gut sortierte Lagerbestände sind nicht von heute auf<br />
morgen möglich und sind darüber hinaus mit hohen Kosten und<br />
unternehmerischen Risiken verbunden. Struppe ist kritisch: „Wir<br />
bevorraten sehr viel mehr als vorher, allerdings fürchte ich, dass,<br />
sobald sich die aktuelle Situation entspannt, die meisten Unternehmen<br />
so weitermachen werden, wie bisher – Produkte müssen<br />
zu branchenüblichen Preisen angeboten werden, um konkurrenzfähig<br />
zu sein. Wenn Produkte 30 Prozent mehr kosten, aber<br />
qualitativ nicht besser sind als vergleichbare Produkte aus Fernost,<br />
wird es problematisch.“<br />
β<br />
KISSsoft Features<br />
▪ Einfluss von Flankenwelligkeit auf Drehwegabweichung<br />
▪ Zahnfusswechselfestigkeit aus Zeitreihen<br />
▪ Wälzkörperbelastung bei modifizierten Laufbahnen<br />
▪ Innere Wälzlagergeometrie von Schaeffler und Timken<br />
▪ Optimierte Schraubenberechnung mit zusätzlichen Grafiken<br />
Anfragen für eine Testversion über www.KISSsoft.com<br />
KISSsoft AG<br />
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T. +41 55 254 20 50<br />
info@KISSsoft.com<br />
NEU<br />
Beta<br />
Release<br />
<strong>2022</strong><br />
INKAUFNAHME HÖHERER INVESTITIONEN<br />
Binner führt aus: „Ich bin nicht in der DDR aufgewachsen, fühle<br />
mich aber an einschlägige Erzählungen erinnert. Denn unsere<br />
Mitarbeiter verbringen im Moment einen Großteil ihrer Zeit damit,<br />
zu improvisieren und alternative Lösungen zu finden.“<br />
Struppe ergänzt: „Wir müssen ebenfalls einfallsreich sein: Wenn<br />
WIR MÜSSEN<br />
EINFALLSREICH SEIN<br />
UND HÖHERE KOSTEN<br />
IN KAUF NEHMEN<br />
Dirk Struppe, Vertriebsleiter der<br />
HKS Dreh-Antriebe GmbH<br />
der Rohstoff Stahl mit einem Durchmesser von 80 Millimeter<br />
nirgendwo verfügbar ist, kaufen wir einen Durchmesser von<br />
90 Millimeter und drehen ab – wir nehmen größere Verluste und<br />
höhere Investitionen in Kauf.“<br />
Niemand weiß genau, wohin die Reise gehen wird. Allerdings<br />
wird klar, dass Industrieunternehmen auf alternative Strategien<br />
setzen müssen, bis die aktuelle Krise vorbei ist. HKS Dreh-Antriebe<br />
setzt auf eigene und damit unabhängige Produktionen. Dazu<br />
Struppe: „Stillstand ist Rückschritt – wir wollen gestärkt aus der<br />
Krise hervorgehen, deshalb überdenken wir aktuell unsere Prozesse<br />
und sorgen dafür, dass wir technologisch und fertigungstechnisch<br />
auf dem allerneuesten Stand sind. Denn wir haben<br />
festgestellt, dass unsere Produkte technisch mindestens 10 Prozent<br />
besser sein müssen als im Ausland gefertigte – nur so bleiben<br />
wir konkurrenzfähig.“<br />
MEHR MITEINANDER STATT GEGENEINANDER<br />
Das Unternehmen Hydropa setzt auf die partnerschaftliche Zusammenarbeit<br />
mit ausgewählten Zulieferern. Binner erklärt:<br />
„Wir legen großen Wert auf eine faire Zusammenarbeit auf Augenhöhe<br />
und spielen immer mit offenen Karten. Wir quetschen unsere<br />
Lieferanten nicht aus, sondern möchten, dass diese ebenfalls<br />
gut dastehen – wer nur an seinen Profit denkt, denkt einfach<br />
zu kurzfristig!“<br />
Die beiden Unternehmen Hydropa und HKS Dreh-Antriebe<br />
arbeiten seit über 30 Jahren zusammen und tauschen sich seit<br />
langem über Kundenanforderungen, Marktentwicklungen und<br />
die allgemeine Wirtschaftslage aus. Binner abschließend: „Wir<br />
hüten Know-How nicht eifersüchtig, sondern tauschen uns auf<br />
einer Vertrauensbasis mit unseren Lieferanten aus – so finden wir<br />
im Tagesgeschäft die jeweils besten Lösungen. Ich glaube, wir<br />
brauchen jetzt noch viel mehr zuverlässige Kooperation und loyale<br />
Partner, die sich nicht ausnutzen. Wir brauchen unter allen<br />
Marktteilnehmern mehr Miteinander statt Gegeneinander, damit<br />
sich die aktuelle Situation so schnell wie möglich entspannen<br />
kann.“<br />
Bilder: Aufmacher th-photo – stock.adobe.com, sonstige Hydropa, HKS<br />
Dreh-Antriebe<br />
www.hydropa.de<br />
72 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong><br />
Antriebstechnik_KISSsoft_BetaRel<strong>2022</strong>_90x130mm.indd 1 02.03.<strong>2022</strong> 11:44:30
HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
TÜRKISCHER MASCHINENBAU:<br />
DIE ZEICHEN STEHEN AUF GRÜN<br />
Die Industrielandschaft des türkischen Maschinenbaus<br />
ist breit gefächert. Aktuell werden<br />
Maschinen und Anlagen in 23 Branchen entwickelt<br />
und produziert, die größten Exportmärkte<br />
sind hierbei die Europäische Union und die USA.<br />
Insgesamt hat der türkische Maschinenbau im<br />
Jahr 2021 Waren im Wert von 23 Milliarden USD<br />
exportiert. Das Exportziel für das Jahr <strong>2022</strong> liegt<br />
bei 27 Milliarden USD. Ganze 18 der 23 Branchen<br />
im Maschinenbau konnten 2021 ein Wachstum verzeichnen. Im Februar-Vergleich<br />
2021 versus <strong>2022</strong> sind insbesondere Turbinen und Turbojets mit +88 %,<br />
Bau- und Bergbaumaschinen mit +29,2 %, Kühl- und Klimaaggregate +19,2 %<br />
und Elektromotoren mit einem Plus von 19 % die Gewinner. Die aktuelle<br />
Auftragslage zeigt, dass die Relevanz der Türkei als Beschaffungsmarkt<br />
insbesondere für Europa und die USA weiter steigen wird, in Europa auch in<br />
Anbetracht der Neuausrichtung und des Trends zur Regionalisierung vieler<br />
Unternehmen in Bezug auf ihre Lieferketten- und Netzwerkstrategien. Die<br />
Bedeutung einer nachhaltigen Wirtschaft hat sich mit der Pandemie noch<br />
einmal mehr herauskristallisiert. Das türkische Handelsministerium unterstützt<br />
Unternehmen im Rahmen der „Financing the green transition“, die<br />
durch die Europäische Kommission ins Leben gerufen wurde. Kutlu<br />
Karavelioğlu, Präsident von Turkish Machinery „Die weltweite Rohstoffknappheit<br />
und die damit verbundenen Lieferengpässe ziehen sich rund um den<br />
Globus. Trotz allem ist der Bedarf an Maschinen- und Anlagen auf einem<br />
hohen Niveau. Insbesondere in den Bereichen mit hoher Wertschöpfung<br />
erwarten wir keine nennenswerten Auftragseinbrüche.“<br />
www.turkishmachinery.org<br />
NEUER BRANCHENMANAGER<br />
ANTRIEBSTECHNIK BEI KÜBLER<br />
Kübler bietet seit<br />
vielen Jahren eine<br />
Vielzahl an Drehgeber-Lösungen.<br />
Dabei<br />
versteht man sich<br />
vor allem als<br />
innovativer Technologiepartner.<br />
Das<br />
Ergebnis von<br />
erfolgreichen Technologiegesprächen ist<br />
z. B. ein kompakter und zukunftssicherer<br />
Asynchronmotor, ausgestattet mit einem<br />
100 % integriertem magnetischen Kübler<br />
Drehgebersystem. Um auch in Zukunft<br />
diese Kompetenz beizubehalten und<br />
gemeinsam mit den Anforderungen der<br />
Kunden weiterzuentwickeln, übernimmt<br />
Stefan Schubert, der bereits seit 25 Jahren<br />
im Unternehmen tätig ist, die<br />
Aufgabe des Branchenmanagers Antriebstechnik.<br />
Nach seiner langjährigen<br />
Tätigkeit als Service Techniker, übernahm<br />
er 2015 dann die Stelle des Leiters Service<br />
und Applikation. Im Fokus hatte er dabei<br />
stets die Applikation des Kunden.<br />
www.kuebler.com<br />
Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal in<br />
Porta Westfalica, unserer Heimat.
HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
VERNETZEN SIE SICH MIT<br />
www.antriebstechnik.de<br />
digital.antriebstechnik.de<br />
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www.antriebstechnik.de/linkedin<br />
www.antriebstechnik.de/xing<br />
BECKHOFF: ERSTMALS ÜBER 1 MILLIARDE<br />
EURO UMSATZ<br />
Im Geschäftsjahr 2021 hat<br />
Beckhoff 1,182 Milliarden<br />
Euro Umsatz (+28 %) weltweit<br />
verbucht. Erstmals erreichte<br />
der Automatisierungstechnikspezialist<br />
damit die Milliardenmarke.<br />
Das Unternehmen<br />
habe „einen Auftragseingang<br />
in nie dagewesener Höhe“<br />
erreicht, berichtete der geschäftsführende Inhaber<br />
Hans Beckhoff. „Wir hätten durchaus noch weiter zulegen<br />
können, doch der Mangel an Bauteilen und unsere eigenen<br />
Kapazitäten setzten Grenzen.“ Der deutsche Markt bescherte<br />
ein Umsatzplus von 27 %, der Auftragseingang stieg um<br />
mehr als das Doppelte. Auch in fast allen anderen Ländern<br />
sei das Wachstum zweistellig gewesen. Bis Mitte des Jahres<br />
will Beckhoff seine Produktion in und um Verl um 50 %<br />
erweitern. In den nächsten zehn Jahren sollen 1.000 neue<br />
Arbeitsplätze entstehen. Zu den neuen Produkten des<br />
vergangenen Jahres gehörten u. a. das lineare Transportsystem<br />
XTS, der Automatisierungsbaukasten MX und die<br />
EtherCAT-Messtechnikklemme ELM3002-0205.<br />
www.beckhoff.com<br />
VERSTÄRKTE NACHFRAGE NACH ELEKTRONIK<br />
Der steigende Bedarf an<br />
Elektronikkomponenten macht<br />
eine Erweiterung des Standortes<br />
von Nord in Aurich nötig.<br />
Dadurch will der Hersteller<br />
seine Produktionskapazitäten in<br />
der finalen Ausbaustufe<br />
verdreifachen. Seit Anfang der<br />
1980er-Jahre produziert Nord<br />
Electronic Drivesystems, die<br />
Tochter von Nord in Ostfriesland, elektronische Komponenten, vor<br />
allem Frequenzumrichter. Besonders die Nachfrage nach individuell<br />
konfigurierten Geräten sei massiv gestiegen, erklärte das<br />
Unternehmen. Die Fläche für die Montage von Kundenprojekten<br />
soll auf 3.000 Quadratmeter, verteilt auf zwei Etagen, erweitert<br />
werden. Die Fertigungskapazität soll in der finalen Ausbaustufe<br />
von 140.000 auf über 400.000 Einheiten wachsen. Eine erste<br />
Steigerung um 50 % soll im zweiten Quartal <strong>2022</strong> umgesetzt<br />
werden. In den Ausbau des Standortes investiert Nord etwa<br />
3,2 Mio. Euro.<br />
www.nord.com<br />
MERGERS & ACQUISITIONS: PFI BEARINGS<br />
GEHT AN FERSA<br />
Die spanische Fersa<br />
Group hat das US-amerikanische<br />
Unternehmen<br />
PFI Bearings zu<br />
100 % übernommen.<br />
Ziel ist, die globale<br />
Vertriebsstrategie zu<br />
stärken und das<br />
Wälzlagerangebot weiter auszubauen. Die Übernahmezeremonie<br />
fand am 14. Februar <strong>2022</strong> in Anwesenheit von Carlos Oehling,<br />
CEO der Fersa Group, und John Philip Cali, Gründer von PFI, statt.<br />
Der Zukauf soll das Wachstum der Unternehmensgruppe konsolidieren,<br />
indem das Produktprogramm durch eine neue Marke<br />
aufgestockt wird. „Mit diesem neuen Kauf macht Fersa einen<br />
weiteren Schritt in seiner Strategie des Wachstums, der Diversifizierung<br />
und der globalen Präsenz“, so Pedro Pablo Andreu, Chief<br />
Operating Officer bei Fersa. „Die Übernahme stärkt vor allem die<br />
Präsenz der Gruppe auf dem Ersatzteilmarkt.“ PFI Bearings wird<br />
weiterhin selbstständig das operative Geschäft leiten und<br />
gleichzeitig Fersa strategisch stärken.<br />
www.fersa.com<br />
Bremsentechnologie 4.0<br />
– jetzt upgraden!<br />
ROBA ® -brake-checker: Permanentes<br />
Bremsen-Monitoring von Schaltzustand,<br />
Temperatur und Verschleiß<br />
Besuchen Sie uns auf der <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong>, Halle 6 Stand B57/5<br />
www.mayr.com<br />
74 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>
HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
BALLUFF KNACKT REKORDMARKE BEIM GRUPPENUMSATZ<br />
504 Millionen Euro in 2021 – Im Jahr seines 100-jährigen<br />
Bestehens hat der Sensor- und Automatisierungsspezialist<br />
Balluff erstmals die Umsatzschwelle von einer halben<br />
Milliarde Euro überschritten. Über die Unternehmensgruppe<br />
hinweg stieg der Umsatz von 410 Mio. Euro im Vorjahr um<br />
23 % auf 504 Mio. Euro. Wachstumstreiber war die Region<br />
Asia Pacific mit einem Plus von 37 %. „Das ist ein wichtiger<br />
Meilenstein für uns. Wir sind sehr stolz darauf, dieses<br />
Ergebnis trotz schwieriger Rahmenbedingungen erzielt zu<br />
haben“, unterstreicht Geschäftsführerin Katrin Stegmaier-Hermle. Kernbranchen sind die die Automobilindustrie,<br />
Robotik sowie der Maschinen- und Anlagenbau. „Wir haben im vergangenen Jahr einige Großprojekte realisiert und so<br />
unser Volumengeschäft ausgebaut“, so Co-Geschäftsführer Frank Nonnenmann. Zudem treibt Balluff die Diversifizierung<br />
voran: Der Umsatz mit Kunden aus der Verpackungs-, Lebensmittel- und Getränkeindustrie stieg um 27 % und im<br />
Bereich Elektromobilität um 50 %.<br />
www.balluff.com<br />
ZWEITER GESCHÄFTS-<br />
FÜHRER BERUFEN<br />
BREMSEN<br />
hydraulisch • pneumatisch • elektrisch<br />
Hema, Spezialist für Maschinenschutzabdeckungen,<br />
bekommt einen zweiten<br />
Geschäftsführer, Wolfram<br />
Kleuver unterstützt ab sofort<br />
Steffen Walter, der das<br />
Unternehmen seit 2001<br />
leitet. Kleuver (Bild r.) war<br />
zuvor Geschäftsführer bei<br />
einem führenden Unternehmen<br />
für Fertigungsmesstechnik.<br />
„Uns verbindet eine<br />
langjährige, vertrauensvolle<br />
gegenseitige Wertschätzung“,<br />
so Steffen Walter (l.). Hema<br />
hatte einen zweiten Geschäftsführer<br />
berufen, weil<br />
sich das Unternehmen für die<br />
nahe Zukunft viel vorgenommen<br />
hat: Es will neue<br />
Produktbereiche aufbauen, in<br />
denen die Fachkenntnisse von<br />
Kleuver aus der Bildverarbeitung<br />
und Sensorik zum<br />
Tragen kommen sollen.<br />
Insbesondere die in den<br />
neuen Produkten EchoVista<br />
und Clean-Ice eingesetzten<br />
Technologien der Elektrolyse<br />
und des Ultraschalls sollen<br />
durch ihn vorangetrieben<br />
werden. Ein weiterer<br />
Schwerpunkt für <strong>2022</strong><br />
ist die Gründung eines<br />
Hema-Service.<br />
www.hema-group.com<br />
Halle 6<br />
Stand D62<br />
www.ringspann.de
HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
NACHHALTIGE ANTRIEBSLÖSUNG<br />
Die Witt-Gruppe in<br />
Weiden ist eines<br />
der ältesten<br />
Versandhäuser für<br />
Textilien in<br />
Deutschland. Um<br />
dem wachsenden<br />
Online-Geschäft<br />
gerecht zu werden,<br />
fiel 2020 die<br />
Entscheidung, den<br />
bestehenden Logistikstandort zu erweitern und<br />
die Kapazität um 50 Prozent Sortierleistung zu<br />
erhöhen. Der Intralogistik-Spezialist Beumer Group<br />
suchte für die Sortieranlagen der Witt-Gruppe<br />
nach einer nachhaltigen Antriebslösung, welche<br />
die konventionellen Pneumatik-Antriebe für die<br />
Klappensteuerungen ersetzt. Die Wahl fiel auf<br />
ECI 63-Servo-Antriebe von EBM-Papst. Die Servoantriebe<br />
sind weniger wartungs- und serviceanfällig<br />
als pneumatische Lösungen. Dadurch sinken die<br />
Servicekosten bei gleichzeitig reduzierten Gesamtbetriebskosten.<br />
Die EC-Technik der Servoantriebe<br />
steigert zudem die Effizienz und macht die<br />
Anlagen nachhaltiger. Die ECI 63 verfügen über<br />
eine zusätzliche Steuerungselektronik sowie<br />
Sensorik und sind IoT-fähig.<br />
www.ebmpapst.com<br />
IN SEKUNDEN ZUR PASSENDEN ANTRIEBSLÖSUNG<br />
Wittenstein alpha<br />
stellt das zeitsparende<br />
und zielgenaue<br />
Schnellauslegungstool<br />
cymex<br />
select vor. Es löst<br />
den Sizing Assistant<br />
nahtlos ab und<br />
bietet Anwendern<br />
dank einer optimierten<br />
Berechnungslogik<br />
bereits<br />
in der Prototypenphase<br />
einer<br />
Maschine einen<br />
technischen und wirtschaftlichen Überblick über passende Getriebe. Die<br />
Eingabe des maximalen Abtriebsmomentes und der maximalen Abtriebsgeschwindigkeit<br />
einer Applikation – optional ergänzt durch die Vorgabe<br />
eines bestimmten Motors – genügen, um dem Anwender aus mehr als<br />
50.000 möglichen Wittenstein-Getrieben und Varianten drei passende<br />
Alternativen anzuzeigen: eine Empfehlung, eine Leistungs- und eine<br />
Preisoption. Die Anzeige von drei konkreten Produktvorschlägen minimiert<br />
die Komplexität der Auswahl. Zudem bietet das Tool die Möglichkeit, durch<br />
Änderung von Eingabeparametern, die direkt in einem neuen Ergebnis<br />
angezeigt werden, technisch und wirtschaftlich benachbarte Alternativen<br />
zu den Vorschlägen zu identifizieren. Das Schnellauslegungstool ist ohne<br />
Registrierung direkt über cymex-select.wittenstein-group.com aufrufbar.<br />
www.wittenstein.de<br />
HART IM NEHMEN – GEHÄUSELAGER FÜR<br />
SPEZIALEINSÄTZE<br />
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Exemplarisch<br />
für<br />
das breite<br />
Gehäuselager-Sortiment<br />
von<br />
Findling<br />
stehen<br />
Stehlager<br />
für Wellen<br />
von 50 mm<br />
Durchmesser.<br />
Sie sind<br />
in zehn<br />
Ausführungen erhältlich, die Belastungen von 29,2 kN bis<br />
156 kN unterstützen. Erreicht wird diese Bandbreite auch durch<br />
unterschiedliche Werkstoffe wie Stahlblech, Grauguss und<br />
Stahlguss sowie spezielle Lagereinsätze. Die Xforce-Reihe etwa<br />
umfasst langlebige Gehäuselager für den Schwerlastbereich<br />
und trotzt hohen Belastungen und rauen Umgebungsbedingungen.<br />
Ebenfalls für den Schwerlastbereich konzipiert sind die<br />
einbaufertigen Pendelrollenlagereinheiten des Herstellers FYH<br />
(SRU = Spherical Roller Unit). Das System bezeichnet einen<br />
fertig installierten Satz aus Lager und Gehäuse aus hochfestem<br />
Gusseisen (GGG). Die abgedichteten Lagereinheiten sind mit<br />
einem robusten und hoch belastbaren Pendelrollenlager<br />
ausgestattet. Die Lösung wirkt zudem winkelfehlerausgleichend,<br />
bietet einen hohen Drehzahlbereich und stellt hohe<br />
Haltekräfte auf der Welle sicher.<br />
www.findling.com
HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
GEOMETRIEBERECHNUNG VON UNRUNDEN ZAHNRÄDERN<br />
Die Software von Kisssoft bietet die Möglichkeit, die Geometrie von Unrundrädern für verschiedene<br />
Wälzkurven zu berechnen. Unrundräder werden typischerweise mit variablem Abtriebsmoment<br />
und Drehzahl entworfen. Es ist auch möglich, sie mit variablem Achsabstand auszulegen. Wälzkurven<br />
von Unrundrädern sind in der Regel Ellipsen. Um komplexere Übersetzungsfunktionen zu erreichen,<br />
können in der Software modifizierte elliptische Formen, n-lappige Ellipsen oder eigene<br />
Funktionen für die Wälzkurven der Zahnräder eingesetzt werden. Der Hauptvorteil von unrunden<br />
Zahnrädern ist die variable Übersetzung. Durch die variablen Lasten und Drehzahlen können<br />
jedoch zusätzliche Schwingungen und Lagerkräfte auftreten. Sobald die Geometrie der unrunden<br />
Zahnräder definiert ist, ist ein Festigkeitsnachweis erforderlich. Die Festigkeitsberechnung von<br />
Unrundrädern ist nicht genormt, dennoch kann die Software für eine überschlägige Festigkeitsberechnung verwendet werden.<br />
www.kisssoft.ag<br />
NEUES<br />
MOTOR-FEEDBACK-<br />
SYSTEM<br />
MODERNE<br />
SENSORTECHNIK<br />
DIE INTELLIGENTE KUPPLUNG.<br />
Mit dem ETL70 in digitaler<br />
Einkabel-Technologie<br />
Hiperface DSL und dem STL70<br />
mit Hiperface-Schnittstelle<br />
hat Sick eine neue Generation<br />
absolut messender, linearer<br />
Motor-Feedback-Systeme auf<br />
den Markt gebracht. Beide<br />
Produktfamilien basieren auf<br />
einem magnetischen<br />
Messprinzip und bieten eine<br />
große maximale Messlänge,<br />
hohe Systemgenauigkeit und<br />
Auflösung. Darüber hinaus<br />
sind sie laut Anbieter einfach<br />
zu montieren und in Betrieb<br />
zu nehmen. Auch in einem<br />
rauen Einsatzumfeld seien die<br />
Systeme robust und zuverlässig.<br />
Anwender profitierten<br />
daher von einer hohen<br />
Verfügbarkeit. Eine mehrfarbige<br />
Status-LED visualisiert<br />
bei der Montage die optimale<br />
Ausrichtung des Sensorkopfes<br />
zum Magnetband. Verkippungen<br />
und Winkelabweichungen<br />
werden dadurch schon<br />
bei der Installation eines<br />
Messsystems erkannt. Die<br />
Messlänge beider Systeme<br />
beträgt bis zu 16 Meter.<br />
www.sick.com<br />
RW-KUPPLUNGEN.DE
MULTIMEDIAL VERNETZT<br />
KUNDEN GEWINNEN!<br />
FÖRDERTECHNIK<br />
MATERIALFLUSS<br />
LOGISTIK<br />
FLUIDTECHNIK<br />
Profitieren Sie von unserem<br />
einmaligen Mediennetzwerk!<br />
Bitte kontaktieren Sie mich, ich berate Sie gerne!<br />
Carmen Nawrath<br />
Head of Sales<br />
Telefon: 0049/6131/992-245<br />
c.nawrath@vfmz.de
SICHERE KABELFÜHRUNG AN<br />
INDUSTRIEROBOTERN<br />
Mit dem Energieführungssystem<br />
Robotrax und der<br />
Rückholeinheit<br />
PBU von Tsubaki<br />
Kabelschlepp hat<br />
der Automatisierungsexperte<br />
Keba<br />
einen leistungsfähigen<br />
Technologiedemonstrator<br />
gebaut. Der Demonstrator führt vor, was der digitale Zwilling<br />
eines Industrieroboters ermöglicht. Dafür wurde ein Roboter<br />
mit Toolsimulator aufgebaut, der diverse Anwendungsfälle<br />
veranschaulicht. Am Simulator musste eine mehrpolige<br />
elektrische Leitung geführt werden. Im Arbeitsraum des<br />
Roboters sollten auch bei höchster Dynamik die Kabel sicher<br />
geführt sein. Dafür wurde das für Industrieroboter optimierte,<br />
in drei Dimensionen flexible Energieführungssystem<br />
Robotrax genutzt. Eine sichere Kabelführung bei unterschiedlichen<br />
Roboterstellungen und hoher Dynamik erreichte die<br />
Rückholeinheit PBU. Die Kombi sorgte für die richtige<br />
Vorspannung entlang der gesamten Demonstrationsbahnen.<br />
Ein Anschlagen der Energiekette konnte so auch bei höchster<br />
Dynamik und Bewegungsfreiheit vermieden werden.<br />
www.kabelschlepp.de<br />
FELDBUSSYSTEM FÜR MEHR SICHERHEIT<br />
In einer Vielzahl an<br />
Branchen werden für<br />
pneumatische Anwendungen<br />
Ventilinseln<br />
eingesetzt. Deren<br />
Ansteuerung erfolgt<br />
über entsprechende<br />
Feldbusmodule. In einigen<br />
Fällen müssen<br />
besonders hohe<br />
Standards der Maschinensicherheit<br />
nach ISO<br />
13849-1 PL e und IEC 61508/IEC 62061 SIL 3 erfüllt werden.<br />
Systemverantwortliche stehen daher vor der Herausforderung,<br />
neben den erforderlichen Sicherheitsaspekten auch<br />
alle Anforderungen für einen effizienten, zuverlässigen und<br />
flexiblen Betrieb umzusetzen. Damit das gelingt, hat der<br />
Automatisierungsspezialist SMC die Feldbussysteme der<br />
Serie EX260-FPS1 entwickelt. Diese überzeugen u.a. durch<br />
die direkte Anbindung an Profisafe, die Erfüllung der<br />
Schutzart IP67, ein kompaktes Design, standardisierte<br />
Schnittstellen für hohe Kompatibilität sowie Einfachheit und<br />
Schnelligkeit sowohl bei der Konfiguration als auch der<br />
Verdrahtung. Durch den integrierten Sicherheitsausgang für<br />
das Profisafe-Protokoll kann auf eine separate Sicherheitsausgangseinheit<br />
verzichtet werden, und die Verdrahtung<br />
zwischen Sicherheitsausgangsgerät und der Serie EX260-<br />
FPS1 entfällt. Das spart Platz, reduziert die Verkabelung und<br />
insgesamt die Hardwarekosten, während eine fehlersichere<br />
Kommunikation sicherheitsrelevanter Daten möglich ist.<br />
www.smc.eu<br />
Die optimale Fremdbelüftung<br />
für drehzahlvariable Motoren<br />
in allen Anwendungsbereichen.<br />
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Verbindungen mit<br />
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Online Konfiguratoren, einen SHOP mit über 12.000<br />
Standardteilen und die Fähigkeit, sie zuverlässig in<br />
kürzester Zeit und hoher Qualität zu fertigen und auszuliefern.<br />
Das macht uns zum idealen Partner für alle, die<br />
sichere Verbindungen benötigen. Fordern Sie uns!<br />
mbo Oßwald GmbH & Co KG<br />
Tel +49 9345 670-0<br />
info@mbo-osswald.de<br />
www.mbo-osswald.de<br />
www.wistro.de<br />
Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong> DIGITAL SCOUT 79
HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
„MIT DEM TRACK AND TRACE GATE<br />
LASSEN SICH WARENSTRÖME EFFIZIENT<br />
IM BLICK BEHALTEN“<br />
Der Warenein- und -ausgang bietet vielfach noch<br />
Effizienzpotenziale. Um diese zu erschließen, hat<br />
das Unternehmen ifm aus Essen mit dem Track<br />
and Trace Gate eine Lösung geschaffen. Wir<br />
haben uns bei Frank Neuwirth, Abteilungsleiter<br />
Produktmanagement Identifikationssysteme der<br />
ifm electronic gmbh, über die Technik der<br />
Komplettlösung, die Sensoren und IT vernetzt,<br />
informiert.<br />
RFID Gates sind im Warenein- und -ausgang bereits seit Jahren<br />
zu finden. Was gab den Ausschlag gerade jetzt mit der Entwicklung<br />
auf den Markt zu gehen?<br />
Frank Neuwirth: Wie Sie richtig sagen, sind RFID-Gates keine<br />
Neuheit. Unsere Entwicklung spiegelt aber die Not unserer Kunden<br />
wider. Denn diese müssen eine Komplettapplikation realisieren,<br />
die dann alle Anforderungen erfüllt. Engineering, Softwareintegration<br />
und Tests sind in solchen Projekten immer mit einem<br />
hohen Aufwand verbunden. Und in jedem Projekt fallen die<br />
damit verbundenen Arbeiten wieder aufs Neue an, obwohl die<br />
Anwendungen immer wieder ähnlich sind. Deswegen haben wir<br />
eine Lösung geschaffen, die diesen Aufwand deutlich reduziert.<br />
Setzt das Track and Trace Gate auf erprobten Produkten von<br />
ifm auf oder mussten Komponenten speziell entwickelt<br />
werden?<br />
DAS NEUE AM TRACK AND<br />
TRACE GATE IST DESSEN<br />
SCHNELLE INBETRIEBNAHME<br />
Frank Neuwirth: Praktisch alle Produkte, die im Track and Trace<br />
Gate eingesetzt werden, sind auch vorher im Portfolio von ifm<br />
zu finden gewesen: RFID-Tags, RFID-Antennen und Auswertesysteme,<br />
IO-Link-Master und passende Leitungen, Lichtschranken<br />
sowie die O3D-Kamera. Auch der mit Codesys programmierbare<br />
Edge-Controller mit der installierten Software ist nicht<br />
neu. Der große Vorteil der Lösung legt darin, dass der Betreiber<br />
Pakete erhält, in denen alles enthalten ist und mit der er sofort<br />
starten kann.<br />
Wie gestaltet sich die Inbetriebnahme des<br />
Track and Trace Gates?<br />
Frank Neuwirth: Das ist das eigentlich Neue am<br />
Track and Trace Gate, denn hier liegt der große<br />
Unterschied zu den Lösungen, die Betreiber für<br />
eine solche Anwendung in der Vergangenheit eingesetzt<br />
haben: Nach der Installation und der Parametrierung<br />
von RFID-Antennen und gegebenenfalls<br />
der O3D-Kamera kann der Anwender<br />
sofort loslegen. Alle Parameter lassen sich direkt<br />
am Edge-Controller eingeben. Programmierung<br />
fällt nicht an. Mit einem Basispaket,<br />
in dem ein Edge-Controller enthalten ist, kann<br />
ein Hallentor ausgestattet werden. Mit entsprechenden<br />
Erweiterungspaketen lassen<br />
sich dann bis zu neun weitere Hallentore<br />
mit dem gleichen Controller betreiben.
HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
Am Markt agiert eine Vielzahl unterschiedlicher Lieferanten<br />
von Warehouse Management Systemen. Wie findet der<br />
Datentransfer zwischen dem Track and Trace Gate und dem<br />
Warehouse Management System statt?<br />
Frank Neuwirth: Die Anbindung an ein Warehouse Management<br />
System oder auch direkt an ein Enterprise Resource Planning<br />
System ist mit dem Edge-Controller flexibel. Aktuell findet<br />
die Anbindung über einen Dateiaustausch statt. In einem<br />
‚Javascript Object Notation‘-File werden die wichtigsten Informationen<br />
an übergeordnete Systeme transferiert – also etwa,<br />
welches Objekt welches Hallentor in welche Richtung passiert<br />
hat. Auch eine Rückmeldung aus dem ERP, wo etwa ein Abgleich<br />
mit dem Lieferschein geschehen kann, ist möglich. Der Controller<br />
kann dann die ordnungsgemäße Be- oder Entladung signalisieren.<br />
Die Anbindung an SAP ist mit Shop Floor Integration von<br />
der GIB mbH realisierbar.<br />
Optional lässt sich das Track and Trace Gate um eine<br />
3D-Kamera-basierte Lösung zur Frachtvermessung ergänzen.<br />
Handelt es sich hierbei um eine statische oder dynamische<br />
Lösung?<br />
Frank Neuwirth: Die 3D-Kamera dient im Track an Trace Gate<br />
aktuell nur der Objekt- und Richtungserkennung. Eine Frachtvermessung<br />
ist aber bereits in der Entwicklung. Diese wird dann<br />
allerdings statisch sein.<br />
Das klassische Barcodeetikett ist nach wie vor der dominierende<br />
Informationsträger auf den Versandeinheiten in Produktion<br />
und Logistik. Wie schätzen Sie vor diesem Hintergrund das<br />
Marktpotenzial des Track and Trace Gates ein?<br />
Frank Neuwirth: Das ist eher eine generelle Frage, welche Technologie<br />
zum Einsatz kommt. Zweifelsfrei sind Barcodes günstiger;<br />
haben aber auch Nachteile: So benötigt man freie Sicht auf<br />
das Etikett, und bei einer Gate-Lösung muss in der Regel ein<br />
Das Track and Trace Gate ist eine Komplettlösung<br />
für das intelligente Logistikmanagement<br />
Mitarbeiter manuell den Barcode einscannen. Ein RFID-Tag ist<br />
robuster etwa gegenüber Verschmutzung und kann, wie beim<br />
Track and Trace Gate, vollautomatisch ausgelesen werden. Zudem<br />
besteht auch die Möglichkeit, während der Erfassung Daten<br />
auf den Tag zu schreiben. Das Besondere an unserer Lösung<br />
ist aber unabhängig von der Technologie: Der Aufwand für Engineering,<br />
Softwareentwicklung und Tests ist viel geringer. Im<br />
Übrigen wäre es zum Beispiel auch möglich, zusätzlich einen<br />
Barcodescanner anzubinden.<br />
Die Fragen stellte Winfried Bauer, Chefredakteur f+h<br />
Fotos: ifm<br />
www.ifm.com<br />
Startbereit in drei Minuten<br />
Einfache Inbetriebnahme – überlegene Leistung<br />
Halle 6<br />
Stand D38<br />
30.05. bis<br />
02.06.<strong>2022</strong><br />
<strong>Hannover</strong><br />
Die Sigma-7 Servoantriebe<br />
kommen schneller auf den Punkt.<br />
Durch intelligente Voreinstellungen und Tuning-less Funktion<br />
ist die Inbetriebnahme in drei Minuten erledigt. Darüber hinaus<br />
bietet die hochperformante Regeltechnik mit einer Vielzahl raffi-<br />
nierter Funktionen wie Vibrationsunterdrückung und Kraftrippel-<br />
kompensation viel Spielraum, um Effizienz und Produktivität Ihrer<br />
Anlage weiter zu steigern. Mit Sigma-7 gelingt der Start spielend.<br />
www.yaskawa.de
HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
RAHMENPROGRAMM<br />
Neben den <strong>Messe</strong>präsentationen<br />
erwartet die Besucher*innen ein hochkarätiges<br />
Rahmenprogramm. Auf den<br />
vier Konferenzbühnen geht es um<br />
Themen wie Automatisierung, Cloud<br />
und Infrastruktur, Analyse und<br />
Datenmanagement, <strong>Digital</strong>e Plattformen,<br />
Robotik, IT-Sicherheit, Künstliche<br />
Intelligenz, erneuerbare Energien,<br />
grüner Wasserstoff, die energieeffiziente<br />
und CO2-neutrale Produktion,<br />
digitales Energiemanagement,<br />
Kreislaufwirtschaft und vieles mehr.<br />
Das komplette Programm wird nicht<br />
nur vor Ort erlebbar sein, sondern<br />
zeitgleich über die <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong><br />
Website gestreamt.<br />
HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
IM SPANNUNGSFELD VON VERSORGUNGSSICHERHEIT<br />
UND KLIMASCHUTZ<br />
Vom 30. Mai bis 2. Juni präsentieren<br />
2.500 Unternehmen auf dem <strong>Messe</strong>gelände in<br />
<strong>Hannover</strong> ihre Technologien für die Fabriken<br />
und Energiesysteme von morgen. Unter dem<br />
Leitthema Industrial Transformation zeigen sie,<br />
wie vernetzte Produktionsanlagen effizienter<br />
und ressourcenschonender arbeiten oder wie<br />
sich Energie nachhaltig erzeugen und<br />
übertragen lässt.<br />
Die Welt durchlebt eine Zeitenwende in der internationalen<br />
Wirtschafts- und Energiepolitik. Eine Zeitenwende,<br />
die mit steigenden Energiepreisen und unterbrochenen<br />
Lieferketten einhergeht und direkte Auswirkungen auf<br />
die weltweite Industrieproduktion hat. Gleichzeitig leisten immer<br />
mehr produzierende Unternehmen ihren Beitrag zur Bekämpfung<br />
des Klimawandels. In diesem Spannungsfeld müssen<br />
schnell Lösungen her: politisch, wirtschaftlich und insbesondere<br />
technologisch. Die <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong> bietet dafür den<br />
Rahmen.<br />
„Angesichts der aktuellen weltpolitischen Lage sind die Themen<br />
der <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> relevant wie nie zuvor“, sagte Dr. Jochen<br />
Köckler, Vorsitzender des Vorstandes der Deutschen <strong>Messe</strong><br />
AG anlässlich der <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> Preview. „Im Kern geht es darum,<br />
wie wir in einer sich dynamisch verändernden Welt – politisch,<br />
ökologisch und wirtschaftlich – für Versorgungssicherheit<br />
und Wachstum sorgen können und dabei gleichzeitig dem Klimawandel<br />
entgegenwirken. Innovative Technologien werden<br />
hierbei eine Schlüsselrolle spielen“, ergänzt Köckler.<br />
MIT GRÜNER ENERGIE UND TECHNISCHEN<br />
INNOVATIONEN GEGEN DEN KLIMAWANDEL<br />
Aufgrund der aktuellen Energie-Versorgungsdiskussion gewinnt<br />
das Thema regenerative Energien respektive grüner Wasserstoff<br />
auf der <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> weiter an Bedeutung. In <strong>Hannover</strong> präsentieren<br />
mehr als 200 Unternehmen Lösungen für eine nachhaltige<br />
Energieversorgung mittels Wasserstoff aus regenerativen<br />
82 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>
HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
Energien. Europa will bis zur Mitte des Jahrtausends klimaneutral<br />
werden. Immer mehr Unternehmen haben sich ambitionierte<br />
Ziele gesetzt und sind dabei, ihre Produktion und Services vollständig<br />
umzustellen. Die dafür benötigten Technologien liefern<br />
die Aussteller der <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong>. Nicht nur, weil die Produktion<br />
nahezu aller Güter mit modernen Maschinen und Anlagen<br />
ressourcenschonender und energieeffizienter erfolgen kann,<br />
sondern weil mit Lösungen aus dem Maschinen- und Anlagenbau,<br />
aus der Elektrotechnik sowie der Software- und IT-Industrie<br />
die Steuerungsprozesse von komplexen Systemen verbessert, Innovationen<br />
angekurbelt und Treibhausgas-Emissionen auf der<br />
ganzen Welt verringert werden können. Das Erfassen des CO 2<br />
-<br />
Abdrucks über ganze Lieferketten ist häufig der erste Schritt in<br />
Richtung Klimaneutralität.<br />
WIRTSCHAFTSPOLITISCHE PLATTFORM UND<br />
PARTNERLAND PORTUGAL<br />
Bundeskanzler Olaf Scholz und Portugals Premierminister António<br />
Costa werden die <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> gemeinsam eröffnen. Portugal<br />
ist in diesem Jahr das Partnerland der weltweit wichtigsten<br />
Industriemesse. Mehr als 120 Unternehmen aus dem Partnerland<br />
haben sich für die <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong> angemeldet. Unter dem<br />
Motto „Portugal Makes Sense“ zeigen sie ihre Produkte und Lösungen<br />
für die digitale Transformation, die Energiewende sowie<br />
verlässliche Lieferketten.<br />
Portugal verfügt über eines der liberalsten Geschäftsökosysteme<br />
Europas, das ausländische Investitionen begünstigt. Portugiesische<br />
Unternehmen, von denen viele klein oder mittelständisch<br />
sind, kennen sich mit Industrie 4.0-Konzepten aus und<br />
treiben so den industriellen Wandel voran. Dank der <strong>Digital</strong>isierung<br />
schaffen kleine Unternehmen immer mehr Durchbrüche in<br />
Bereichen, die früher ausschließlich großen Industrieunternehmen<br />
vorbehalten waren. Das Partnerland Portugal bietet eine<br />
einzigartige Gelegenheit für globale Unternehmen, mit diesen<br />
Unternehmern zusammenzuarbeiten, um Forschungs- und Entwicklungsprojekte<br />
voranzutreiben.<br />
Das Partnerland Portugal hat auf der <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> in Halle<br />
5 einen zentralen Pavillon sowie drei thematische Pavillons in<br />
den Bereichen Engineered Parts & Solutions, Energy Solutions<br />
und <strong>Digital</strong> Ecosystems.<br />
VDMA AUF DER HANNOVER MESSE<br />
Die europäische Industrie steckt mitten in einer gewaltigen Aufgabe.<br />
Spätestens bis zum Jahr 2050 soll der Kontinent klimaneutral<br />
sein und nur noch so viele Treibhausgase ausstoßen, wie mit<br />
anderen Maßnahmen ausgeglichen werden kann. Diese gewaltige<br />
Transformation der Volkswirtschaften kann nur mit Hilfe modernster<br />
Technik gelingen und hierfür ist der Maschinen- und<br />
Anlagenbau unverzichtbarer Vorreiter. Nicht nur, weil die Produktion<br />
praktisch aller Güter durch moderne Maschinen ressourcenschonender<br />
und energieeffizienter erfolgen kann. Mit Hilfe<br />
der Lösungen aus dem Maschinen- und Anlagenbau werden<br />
auch Steuerungsprozesse von komplexen Systemen verbessert,<br />
Innovationen in anderen Branchen angekurbelt und Treibhausgasemissionen<br />
auf der ganzen Welt verringert.<br />
Aber nicht nur Maschinen als Ganzes machen den Klimaschutz<br />
erst möglich, die Lösung fängt meist schon bei den einzelnen<br />
Komponenten an. Aus der Antriebs- und Fluidtechnik stammen<br />
Bausteine, die wertvolle Daten für Industrie 4.0-Anwendungen<br />
und eine vernetzte Produktion ermöglichen. Technologien, die aktiv<br />
zum Klimaschutz beitragen, wie Predictive Maintenance oder<br />
Condition Monitoring werden so erst möglich gemacht. Und natürlich<br />
spielt die Antriebstechnik auch die entscheidende Rolle in<br />
dem Bestreben, die gesamte Mobilität der Menschen zu verändern.<br />
Um von fossilen Brennstoffen wegzukommen, müssen die<br />
Elektromobilität deutlich ausgebaut und Brennstoffzellen serientauglich<br />
gemacht werden. Der Ausbau der erneuerbaren Energien<br />
und der Aufbau einer Wasserstoffwirtschaft mit vielfachen Anwendungsmöglichkeiten<br />
stehen ganz oben auf der Agenda, die Umwandlung<br />
von Grünstrom in andere Energieträger (Power-to-X)<br />
wird vom Maschinen- und Anlagenbau mit Macht vorangetrieben.<br />
Der VDMA als führender Branchenverband des Maschinenund<br />
Anlagenbaus unterstützt seine Mitgliedsfirmen auf dem Weg<br />
durch diese industrielle Transformation und organisiert in<br />
Halle 6, B57 einen Firmengemeinschaftsstand exklusiv für<br />
VDMA-Mitgliedsfirmen. Der Fokus liegt auf Firmen aus dem Bereich<br />
Antriebstechnik und Fluidtechnik.<br />
Bild: Deutsche <strong>Messe</strong> AG<br />
www.hannovermesse.de<br />
kracht.eu
HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
GENERATION PLUS –<br />
FLUIDSENSORIK MIT MEHRWERT<br />
Autor: Thorsten Evers ist<br />
Business Development<br />
Manager Fluidsensoren<br />
bei Turck<br />
Das modulare und frei konfigurierbare<br />
Mechanikkonzept der Fluid+ Familie erlaubt eine<br />
hohe Variantenvielfalt, Kombinierbarkeit und<br />
kurze Lieferzeiten. Der Aufbau gibt den Sensoren<br />
ein einheitliches Aussehen und eine<br />
vergleichbare Handhabung. Flexible<br />
Montagemöglichkeiten, eine intelligente<br />
Systemintegration und die Bedieneinheit mit<br />
Smartphone-Haptik sorgen für eine schnelle<br />
Geräte-Inbetriebnahme. Zur Sicherung der<br />
Anlagenverfügbarkeit stellen die IO-Linkfähigen<br />
Geräte neben Prozesswerten Diagnosedaten für<br />
IIoT-Anwendungen zur Verfügung. Das<br />
kapazitive Touch-Display und die verwendeten<br />
Werkstoffe machen die Sensoren<br />
widerstandsfähig gegenüber äußeren Einflüssen.<br />
Eine große Herausforderung in der Entwicklung von Lösungen<br />
für Industrie 4.0 und IIoT ist es, schon heute zu wissen, wie<br />
künftige Produkte aussehen müssen, um den spezifischen<br />
Anwenderanforderungen und -erwartungen langfristig<br />
gerecht zu werden. Vor diesem Hintergrund stellt sich auch in der<br />
Fluidsensorik die zentrale Frage nach der Beschaffenheit künftiger<br />
Lösungen. Präzise Druck-, Strömungs- und Temperaturmessung<br />
sowie kontinuierliche Füllstandmessung und Grenzwerterfassung<br />
erfordern eine breite Palette an maßgeschneiderten Lösungen,<br />
was oft immer komplexere Fluidsensorik-Portfolios nach sich<br />
zieht. Logistische Prozesse werden unübersichtlich, die Lagerhaltung<br />
aufwendig und es kommt zu verlängerten Lieferzeiten.<br />
Gleichzeitig stellen immer kürzere Entwicklungszyklen die Entwicklung<br />
vor zusätzliche Herausforderungen: Schnelligkeit,<br />
Flexibilität, Skalierbarkeit und Effizienz werden mehr denn je zu<br />
entscheidenden Erfolgsfaktoren. Genau da setzt die modulare<br />
Fluid+ Familie von Turck an.<br />
Die Fluid+ Architektur teilt die komplexe Produktfamilie in ihre<br />
einzelnen Elemente auf, die spezifischen Modulen zugeordnet<br />
sind. Die Interaktion der einzelnen Module wird auf standardisierte<br />
Schnittstellen begrenzt, sodass die Module unabhängig voneinander<br />
entwickelt werden können. Das frei konfigurierbare Konzept<br />
der Plattform begünstigt eine hohe Variantenvielfalt von Geräten,<br />
ein vereinfachtes Lagermanagement und verkürzte Lieferzeiten,<br />
sodass gefragte Sensoren binnen weniger Tage verfügbar sind.<br />
84 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>
HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
01 Die Bedienoberfläche der Fluid+ Sensoren bietet intuitiven<br />
Eingabekomfort und Sichtbarkeit aus jeder Position<br />
02 Bei der Fluid+ Sensorfamilie sind der Sensorkopf um 340 ° frei<br />
drehbar und das Display für den Überkopfeinbau umkehrbar<br />
INNOVATIVES DESIGNKONZEPT – GLEICH IST,<br />
WAS GLEICH SEIN MUSS<br />
Die Plattform basiert auf der Strategie, dass für den Anwender<br />
familienweit das gleich ist und gleich aussieht, was gleich sein<br />
muss. So haben alle Fluid+ Sensoren das gleiche Aussehen und<br />
eine ebenso vertraute Handhabung, unabhängig von der jeweiligen<br />
Applikation.<br />
Charakteristisches Merkmal der Sensoren ist ihr Sensorkopf,<br />
der sich aus einem Edelstahlgehäuse und einer einteiligen, transluzenten<br />
Frontkappe zusammensetzt. Aufgrund der so reduzierten<br />
Dichtflächen gelangen weder Feuchtigkeit noch Staub ins<br />
Innere der Geräte, denn die Sensoren haben keine mechanischen<br />
Bedienelemente mehr, die abgedichtet werden müssten. Zusätzlich<br />
sorgen UV- und Salzsprühnebelbeständige Werkstoffe für<br />
maximalen Schutz im Außenbereich.<br />
Wie auf dem Smartphone, navigieren Anwender über abnutzungsfreie,<br />
kapazitive Touchpads. Anlagen lassen sich somit<br />
01<br />
DIE FLUID+ ARCHITEKTUR TEILT<br />
DIE PRODUKTFAMILIE IN IHRE<br />
EINZELNEN ELEMENTE AUF<br />
einfacher erweitern und warten, da Mitarbeiter nur noch auf ein<br />
Bedienkonzept geschult werden müssen. Die Überwurfmutter<br />
M18 × 1 erlaubt die Anpassung verschiedener Prozessanschlüsse<br />
an die jeweilige Anwendung. Auf diese Weise sind die Geräte der<br />
Fluid+ Familie variantenreich und kombinierbar, teilen aber zugleich<br />
wichtige Eigenschaften. Das Dichtungskonzept ermöglicht<br />
die Schutzarten IP66, IP67 sowie IP69K. Gute Schock- und Vibrationseigenschaften<br />
sowie eine hohe Druckfestigkeit kommen der<br />
Anlagenverfügbarkeit zugute.<br />
VEREINFACHTE INTEGRATION<br />
UND INBETRIEBNAHME<br />
Wichtige Anforderungen bei der Entwicklung der Sensor-Familie<br />
waren ein problemloser Einbau und eine vereinfachte Inbetriebnahme<br />
und Bedienung. Der Anwender sollte sich schnell in der<br />
Menüstruktur zurechtfinden. Entsprechend bietet die Sensor-<br />
Familie neben einem durchgängigen Bedienkonzept flexible<br />
Montagemöglichkeiten, da der Sensorkopf um 340° frei drehbar<br />
und das Display für einen Überkopfeinbau umkehrbar ist. Die<br />
Sensoren erkennen automatisch, ob die Steuerung beziehungsweise<br />
das Feldbusmodul eingangsseitig PNP- oder NPN-Signale<br />
erwarten. Werden analoge Ausgangssignale ausgewertet, gilt gleiches<br />
für Strom oder Spannung. Plug-und-play wird dadurch zur<br />
gelebten Praxis.<br />
Das Display der Sensoren ist im Vergleich zu anderen Geräten<br />
größer und heller, was bei entsprechender Montage eine problemlose<br />
Sichtbarkeit aus jeder Position ermöglicht. Die berührungsempfindlichen<br />
Tastenfelder der Bedieneinheit mit Smartphone-Haptik<br />
sind auch mit verschiedenen Handschuhtypen<br />
bedienbar, ohne Kraftaufwand oder Hilfsmittel. Dabei verhindert<br />
ein Sperrmechanismus zunächst potenzielle Fehlbedienungen.<br />
02<br />
Erst durch eine Wischbewegung auf dem Display wird die Bedienung<br />
freigegeben. Eine benutzerfreundliche Navigation führt den<br />
Anwender intuitiv durch das Klartext-Menü, dessen Struktur<br />
wahlweise dem Turck- oder dem VDMA-Standard folgt. Relevante<br />
Einstellungen werden komfortabel durch Berührung des jeweiligen<br />
Bedienfelds vorgenommen. Auch erweiterte Funktionen wie<br />
die Einrichtung des Passwortschutzes oder Farbwechsel des Displays<br />
als Handlungsaufforderung bei Überschreitung definierter<br />
Schaltpunkte lassen sich so konfigurieren.<br />
KOMMUNIKATIONSKONZEPT FÜR INDUSTRIE 4.0<br />
Durchgängigkeit und Transparenz bei Erfassung, Übertragung<br />
und Aufbereitung von Sensordaten bilden zentrale Anforderungen<br />
von Industrie 4.0. Daher unterstützen die Geräte der Fluid+ Familie<br />
offene Standards wie IO-Link 1.1, über den sie bidirektional mit<br />
der Steuerung kommunizieren. Die IO-Link-Schnittstelle stellt<br />
dem Anwender neben Prozesswerten zahlreiche Condition-<br />
Monitoring-Daten für IIoT-Anwendungen zur Verfügung. Dabei<br />
übertragen die Sensoren nicht nur digitale Prozesswerte, sondern<br />
empfangen auch zum Beispiel Schaltpunkte. Zur Vermeidung<br />
von Maschinenausfällen lassen sich Diagnosedaten via IO-Link<br />
auslesen und auswerten. So können Anwender Unregelmäßigkeiten<br />
erkennen und potenzielle Schäden frühzeitig abwenden.<br />
Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong> DIGITAL SCOUT 85
HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
03 04<br />
Die Geräte der Fluid+ Familie bieten unterschiedliche IO-Link-<br />
Prozessdatenprofile, die eine flexible Einbindung des Sensors in<br />
bestehende Systemlandschaften durch einen 1:1-Austausch vorhandener<br />
Geräte erlauben – auch von Fremdherstellern. Auf diese<br />
Weise entfallen Anpassungen der Steuerungsumgebung.<br />
DRUCKSENSOREN – MAXIMALE ROBUSTHEIT<br />
Die intuitiv bedienbaren PS+ Drucksensoren waren 2019 die<br />
ersten Geräte der Sensor-Familie. Die hohe Zahl unterschiedlicher<br />
Druckbereiche und Prozessanschlüsse bietet eine Variantenvielfalt,<br />
mit der sich viele Applikationen umsetzen lassen.<br />
Anwendungsfelder sind u. a. Hydraulikapplikationen und Kühlkreisläufe.<br />
Ausgelegt sind die Sensoren für Druckbereiche bis 600 bar und<br />
mit Keramikmesszellen (PS310) sowie Metallmesszellen (PS510)<br />
verfügbar. Die Messzellen haben einen Berstdruck, der mindestens<br />
dem Vierfachen des maximalen Nenndrucks entspricht. Der Minimal-/Maximaldruck-Speicher<br />
bildet einen digitalen „Schleppzeiger“,<br />
der es ermöglicht, Prozesse noch besser zu analysieren.<br />
Auch im Fall einer Überlast stellen die Drucksensoren hermetische<br />
Dichtheit sicher.<br />
STRÖMUNGSSENSOREN – EIN SENSOR FÜR<br />
ZWEI ABFRAGEN<br />
Die Strömungssensoren der FS+ Serie lassen sich komfortabel in<br />
Maschinen oder Anlagen integrieren. Sie überwachen flüssige<br />
Medien nach dem kalorimetrischen Prinzip und bieten daher<br />
die Möglichkeit, zusätzlich zur Strömung dauerhaft die Medientemperatur<br />
zu messen. Das heißt, ein Sensor kann zwei Aufgaben<br />
übernehmen. Anwendungsfelder sind u. a. Kühlkreisläufe in<br />
Schweißapplikationen und Prozessabläufe bei Reinigungsvorgängen.<br />
Die Überwachung von Strömung und Temperatur sowie<br />
durchgängige Kommunikation via IO-Link sichern so den Anlagenbetrieb<br />
und verringern Stillstandzeiten. Mit ihren vielfältigen<br />
Montagemöglichkeiten und einer intuitiven Inbetriebnahme<br />
erleichtern die Strömungssensoren zudem das Engineering.<br />
Anwender haben in der Produktserie FS100 zunächst die Wahl<br />
zwischen Geräten mit zwei Ausgangsfunktionen: Entweder analog<br />
(4…20 mA) oder mit automatischer PNP/NPN-Erkennung und<br />
Kommunikation über IO-Link 1.1. Das Schaltverhalten ist dabei<br />
zwischen „Normally Open“ (NO) und „Normally Closed“ (NC)<br />
einstellbar. Rundum sichtbare LED-Anzeigen signalisieren den<br />
Zustand der Ausgänge, während ein zweifarbiges LED-Band auf<br />
der Benutzeroberfläche wahlweise Strömungs- oder Temperaturwerte<br />
anzeigt.<br />
Die Quick-Teach-Funktion bietet neben vereinfachter Montage<br />
und Auto-Erkennung von PNP/NPN-Signalen die Möglichkeit<br />
direkt am Gerät einen Schaltpunkt in wenigen Sekunden einzustellen.<br />
Dabei stellt die Delta-Flow-Überwachung das Einlernen<br />
des Teach-Punkts zum richtigen Zeitpunkt sicher.<br />
TEMPERATURSENSOREN – MAXIMALE<br />
FREIHEITSGRADE<br />
Aufgrund der hohen Zahl unterschiedlicher Messbereiche und<br />
Prozessanschlüsse lassen sich mit den Temperatursensoren der<br />
TS+ Serie viele Applikationen umsetzen. Die Sensoren sind als<br />
Kompaktgeräte mit integriertem Temperaturfühler (TS700) sowie<br />
als Auswerte- und Anzeigeeinheiten (TS720) für den Anschluss<br />
von Widerstandsthermometern oder Thermoelementen verfügbar.<br />
Die Geräte unterstützen und erkennen nahezu alle Temperaturfühler<br />
vollautomatisch.<br />
Um die Inbetriebnahme zu vereinfachen, bieten auch diese<br />
Sensoren die automatische Erkennung der Ausgangsart (PNP/<br />
NPN bzw. Strom/Spannung). Die Auswertegeräte der Reihe<br />
TS720 erkennen außerdem die Art des angeschlossenen Temperaturfühlers<br />
(TC oder Pt-RTD). Soll der Sensor in bestehende<br />
Anlagensysteme integriert werden oder vorhandene Geräte<br />
ersetzen, erlaubt die Auswahl unterschiedlicher IO-Link-Prozessdaten-Profile<br />
eine schnelle Anpassung ohne größere Änderungen<br />
in der Steuerung.<br />
Einsatzbereiche der TS+ Sensoren liegen im Maschinen- und<br />
Anlagenbau sowie in der Prozessindustrie.<br />
Kompaktgeräte der Bauform TS700 arbeiten in einem Messbereich<br />
von – 50 bis + 150 °C. Abhängig vom angeschlossenen Temperaturfühler,<br />
können Auswerte- und Anzeigeeinheiten vom Typ<br />
TS720 Werte zwischen – 200 und + 1.800 °C erfassen.<br />
FÜLLSTANDSENSOREN – EFFIZIENTE<br />
PROBLEMLÖSER<br />
Damit Anwender für ihre Szenarien das jeweils optimale Messprinzip<br />
nutzen können, bietet Turck in der LS+ Serie zwei<br />
Sensortechnologien: die LRS-Füllstandsensoren mit Radartechno-<br />
86 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>
HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
03 FS+ Strömungssensoren überwachen Strömung und<br />
Temperatur flüssiger Medien und erlauben aufgrund der Schutzart<br />
die Montage in rauen Umgebungen<br />
04 Mithilfe der Radarüberwachung sorgt der LS+ Füllstandsensor<br />
LRS für einen korrekten Füllstand in diesem Tauchlackierbecken<br />
05 Robuste PS+ Sensoren überwachen den Druck an dieser<br />
Hydraulikpresse<br />
POINTIERT<br />
FLUID+ FAMILIE IST VARIANTENREICH,<br />
KOMBINIERBAR UND IO-LINK FÄHIG<br />
05<br />
logie für größere Reichweiten und die LUS-Ultraschall-Füllstandsensoren<br />
für kleinere und mittlere Behälter.<br />
Die IO-Link-fähigen Radarsensoren der LRS-Serie wurden zur<br />
Füllstandmessung in Tanks und Silos im Bereich von 0,35 bis<br />
10 m entwickelt. Die Geräte in den Schutzarten IP67 und IP69K<br />
empfehlen sich für Füllstandapplikationen in der Fabrikautomation,<br />
in denen optische oder Ultraschallsensoren wegen ihrer<br />
begrenzten Reichweite oder aufgrund von Störfaktoren wie<br />
Staub, Wind oder Lichteinfall ungeeignet sind. Zudem bieten die<br />
frei strahlenden LRS-Radarsensoren umfangreiche Analysefunktionen,<br />
die bislang den vielfach in der Prozessindustrie eingesetzten<br />
Highend-Radarsensoren vorbehalten waren. Die Bedieneinheit<br />
der Reihe ermöglicht die Ausgabe von Abstand-, Füllstand- und<br />
Volumenwerten. LRS-Sensoren sind entweder mit zwei Schaltausgängen<br />
oder mit einem Schalt- und einem Analogausgang<br />
verfügbar. Aufgrund der zusätzlichen IO-Link-Schnittstelle und<br />
der dezentralen Signalvorverarbeitung stellen alle Varianten<br />
auch Informationen zur Verarbeitung in Condition-Monitoring-<br />
Anwendungen im IIoT bereit. Anwender der IO-Link Master können<br />
den Radar-Monitor ohne Zusatzsoftware über den IODD<br />
Configurator aufrufen. Das browserbasierte Konfigurations-Tool<br />
stellt die Messkurve des Sensors grafisch dar und bietet Klartextzugriff<br />
auf alle Parameter. So lässt sich z. B. das Störsignal eines<br />
Gitters ausblenden oder mithilfe von Echtzeit-Feedback der<br />
Sensor ausrichten. Einsatzbereiche der LRS Sensoren liegen u. a.<br />
im Anlagenbau.<br />
Die LUS-Ultraschall-Füllstandsensoren sind kleine und mittelgroße<br />
Tanks geeignet und können bei Drücken von 0,5 bis 5 bar<br />
am Prozessanschluss betrieben werden. Sie sind mit Prozessanschlüssen<br />
G ¾ und NPT ¾ jeweils für eine Reichweite von 40 bzw.<br />
130 cm verfügbar, entweder mit zwei Schaltausgängen oder mit<br />
einem Schalt- und einem Analogausgang. Aufgrund der IO-Link-<br />
Schnittstelle und der dezentralen Signalvorverarbeitung eignen<br />
sich alle Varianten auch als Datenlieferanten für das IIoT. Über IO-<br />
Link lassen sich die Sensoren zudem mit Behältergeometriedaten<br />
parametrieren. Für eine hohe Anlagenverfügbarkeit sorgen die<br />
kontinuierliche Auswertung der Signalstärke sowie der zurückgesetzte<br />
Schallwandler. Bei Überfüllung verhindert ein Luftpolster<br />
den Kontakt des Mediums mit dem Schallwandler.<br />
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Um die tägliche Kranprüfung so einfach und transparent wie möglich zu machen, hat<br />
Konecranes jetzt eine digitale Lösung entwickelt: die CheckApp. Mit der für alle aktuellen<br />
Android- und iOS-Geräte verfügbaren Software können Anwender ihre täglichen Test-Schritte<br />
schnell und intuitiv aufzeichnen. Anwender können die App direkt aus dem Apple<br />
AppStore oder Google Play auf ein Smartphone oder Tablet herunterladen und Prüfungen<br />
wie die Anfahrkontrolle direkt vor Ort dokumentieren. Per Abruf lassen sich die Daten<br />
anschließend über das Kundenportal „your Konecranes“ zur Ansicht, für die interne Revision<br />
und die Einhaltung von Vorschriften einsehen. Dabei folgt die CheckApp den Richtlinien der<br />
Norm ISO 9927 und den geltenden gesetzlichen Bestimmungen. Die neue CheckApp ist<br />
komplett in das digitale Ökosystem von Konecranes integriert. Mit der Ferndatenübertragung<br />
„Truconnect“ sammelt der Hersteller bereits Zustandsdaten und die Wartungshistorie ausgewählter Komponenten in<br />
kompatiblen Krananlagen. Diese Informationen werden im Portal „your Konecranes“ gebündelt, verarbeitet und für die Anwender<br />
visualisiert. Auch die CheckApp überträgt die Prüfungsprotokolle zur Analyse. So erhalten Betreibern eine umfassende Übersicht<br />
über den Zustand ihrer Krane – direkt auf ihrem Display.<br />
CLARK ERWEITERT<br />
VERTRIEBSNETZ<br />
Mit der Habeko GmbH & Co.<br />
KG hat Clark Europe einen<br />
neuen Vertriebspartner für<br />
Baden-Württemberg ins Boot<br />
geholt. Der erfahrene<br />
Flurförderzeugspezialist mit<br />
Sitz in Weissach im Tal im<br />
Rems-Murr-Kreis übernimmt<br />
den Verkauf und Service von<br />
Clark Flurförderzeugen im<br />
Großraum Stuttgart.<br />
„Wir freuen uns, mit Habeko<br />
einen Partner mit fundiertem<br />
Know-how im Flurförderzeuggeschäft<br />
gefunden zu haben,<br />
der unsere Kunden in der<br />
Region Stuttgart kompetent<br />
und umfassend betreut“, so<br />
Rolf Eiten, President & CEO,<br />
Clark Europe. „Mit dieser<br />
strategischen Partnerschaft<br />
haben wir unser Vertriebsnetzwerk<br />
im Süden Deutschlands<br />
noch weiter ausgebaut.“<br />
Habeko blickt auf eine fast<br />
40-jährige Firmengeschichte<br />
zurück. Aus einer unternehmerischen<br />
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ging 1987 die Habeko GmbH<br />
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Seit 2003, dem Jahr der ersten ATEX-Zertifizierung,<br />
entwickelt ATAM innovative Spulen für explosionsgeschützte<br />
ATEX- und IECEx-Anwendungen in Gas- und<br />
Staubatmosphären der Zonen 2 und 1 sowie der<br />
Temperaturklassen T4, T5 und T6, die für den Einsatz<br />
in explosionsgefährdeten Umgebungen geeignet sind.<br />
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Detail und Umweltschutz miteinander verbindet.<br />
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01 02<br />
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INTELLIGENT VERKETTET<br />
Wie wird man trotz Platz- und Personalrestriktionen der<br />
permanent steigenden Nachfrage nach Kunststoff-Hybridbauteilen<br />
gerecht? Ein international agierender Automobilzulieferer<br />
setzt auf eine intelligent verkettete Anlage mit zwei Spritzgießmaschinen<br />
und sechs Robotern – und fährt gut damit.<br />
Die Firma KE Elektronik zählt mit ihren weltweit rund<br />
3 000 Mitarbeitern zu den geschätzten Zulieferern der<br />
Automobil- und Luftfahrtindustrie. Das Unternehmen<br />
gehört zur amerikanischen Amphenol Corporation,<br />
einem führenden Hersteller von Steckverbindern. Am Stammsitz<br />
Kressberg-Marktlustenau werden unter anderem Motorlüfterstecker<br />
produziert, die sowohl in hybriden als auch in rein<br />
verbrennungsmotorisch angetriebenen Fahrzeugen zum Einsatz<br />
kommen.<br />
Bei diesen Steckern handelt es sich um Kunststoff-Hybridbauteile,<br />
bei denen vier Metallkontakte mit drei unterschiedlichen<br />
Kunststoffen umspritzt werden. „Die Herstellung ist ein<br />
komplexer Prozess, der an eine Vielzahl von Prüfschritten sowie<br />
eine lückenlose Rückverfolgbarkeit gekoppelt ist. Um hier<br />
der permanent steigenden Nachfrage bei dem bestehenden<br />
Fachkräftemangel gerecht werden zu können, war eine intelligente<br />
Automatisierungslösung gefragt“, so Jens Gradenegger,<br />
Teamleiter Spritzgießautomation bei KE Elektronik.<br />
EIN ÜBERAUS ANSPRUCHSVOLLES PROJEKT<br />
Mit der Maßgabe, zwei Stanz-Biege-Einheiten und zwei Arburg-<br />
Spritzgießmaschinen so zu automatisieren und zu verketten,<br />
dass die resultierende Fertigungsinsel einen Output von mehreren<br />
Millionen Stecker pro Jahr erreichen kann, wandte sich<br />
KE Elektronik an die EGS Automation GmbH aus Donaueschingen.<br />
„Wir hatten bereits gute Erfahrungen mit EGS gemacht und<br />
waren uns sicher, man würde auch in diesem Fall eine prozesssichere<br />
Lösungen anbieten können“, so Jens Gradenegger.<br />
„Wir stellen gerne unser Know-how bei anspruchsvollen<br />
Projekten unter Beweis und hier hatten wir tatsächlich reichlich<br />
Gelegenheit dazu. In enger Zusammenarbeit mit KE ist es gelungen,<br />
auf 15 × 6 Meter eine Fertigungsinsel zu konzipieren, die<br />
mit sechs Motoman-Robotern von Yaskawa, jeder Menge Handhabungs-<br />
und Prüftechnik und einem Sumo Ecoplex2 Palettiersystem<br />
sämtliche Anforderungen umsetzt“, so EGS-Projektleiter<br />
Hartmut Pfalzgraf.<br />
90 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>
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03 04<br />
zv<br />
01 Diese Fertigungsinsel mit sechs Robotern, jeder Menge Handhabungs- und<br />
Prüftechnik und einem Palettiersystem produziert mehrere Millionen Kunststoff-<br />
Hybridstecker im Jahr<br />
02 Sämtliche Be- und Entladeprozesse an der 2K-Spritzgießmaschine<br />
von Arburg fallen in den Aufgabenbereich des<br />
Sechsachsers Motoman GP50, an dem ein 36 kg schweres Dreifach-Greifsystem<br />
montiert ist<br />
03 Blick von oben auf das Modul IV mit den beiden Robotern Motoman SG 650<br />
und Motoman GP7<br />
Die komplette Linie ist übersichtlich in vier Module gegliedert und hat ein klares<br />
Layout. Um die Taktzeitvorgaben von unter zehn Sekunden pro Stecker sowie<br />
eine maximal hohe Verfügbarkeit zu garantieren, kommen nur hochwertige<br />
Komponenten zum Einsatz. Ebenso ist auf eine gute Zugänglichkeit aller<br />
Anlagenteile geachtet.<br />
BEREITSTELLUNG DER STECKERPINS<br />
Zwei Stanz-Biege-Einheiten sorgen im Modul I für die kontinuierliche Bereitstellung<br />
der Steckerkontakte. Während auf der einen Linie Signal-Pins<br />
hergestellt werden, produziert die andere Power-Pins. An jeder Stanz-Biege-<br />
Einheit ist ein Motoman GP7 mit mechanischem Greifer, ausgestattet mit integrierter<br />
Sensorik und um 25 Grad geneigt, installiert. „Mit der Schrägstellung<br />
des Roboters ist es uns gelungen, die benötigte Drehung von der Entnahme-<br />
zur Einlegeposition komplett über die S-Achse zu realisieren, um so<br />
die Taktzeit auf ein Minimum zu reduzieren“, so Hartmut Pfalzgraf. Ein technischer<br />
Kniff, der die Erfahrung von EGS aus über 2.000 Roboterinstallationen<br />
widerspiegelt.<br />
Die beiden Sechsachser entnehmen an ihrer Linie jeweils zwei Kontakte und positionieren<br />
diese in einem Werkstückträger mit vier Aufnahmen, von der jede wiederum<br />
mit vier Kontakten bestückt werden muss. Nach vier Arbeitszyklen haben<br />
die beiden Sechsachser die vier Aufnahmen komplett bestückt und die Werkstückträger<br />
erreichen ihre Entladeposition, an der sie der Motoman GP50 von Modul II<br />
in Empfang nimmt.<br />
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SECHSACHSER FÜR KOMPLEXE<br />
HANDHABUNGSPROZESSE<br />
Herzstück von Modul II ist eine 2K-Spritzgießmaschine von Arburg,<br />
auf der zwei Kunststoffe gleichzeitig verarbeitet werden. Im<br />
ersten Schuss erfolgt mit dem oberen Werkzeug der SGM eine<br />
Formumspritzung, die die Kontakte exakt in der gewünschten<br />
Lage fixiert. Die entstandenen Kontaktträger werden dann im<br />
zweiten Schuss mit dem unteren Spritzgießwerkzeug zu einem<br />
Anschlussstecker umspritzt.<br />
Sämtliche Be- und Entladeprozesse dieser SGM fallen in den<br />
Aufgabenbereich eines Sechsachsers Motoman GP50 von Yaskawa,<br />
an dem ein 36 kg schweres Dreifach-Greifsystem montiert ist.<br />
Der Roboter ist mit 2.061 mm Reichweite und einer Traglast von<br />
50 kg perfekt für diese Aufgabe geeignet. Das Aufgabenspektrum<br />
des Sechsachsers ist sehr komplex.<br />
Zunächst muss der Roboter die SGM entladen, ehe er sie mit<br />
neuen Kontakten bestücken kann. Dazu muss der Sechsachser<br />
die fertig umspritzten Anschlussstecker aus dem unteren Werkzeug<br />
entnehmen, die Vorspritzlinge aus dem oberen ins untere<br />
Werkzeug umsetzen und abschließend das jetzt leere obere<br />
Werkzeug mit den 4×4 Stanzbiegekontakte aus dem WT von<br />
Modul I bestücken. „Um die geforderte Präzision beim Greifen<br />
erreichen zu können, dockt der Roboter vor dem eigentlichen<br />
Handhaben über einen Zentriergreifer an den Werkzeugen an.<br />
Um dennoch die Werkzeugoffenzeit möglichst kurz zu halten,<br />
reizen wir die vorbildliche Dynamik des GP50 komplett aus“, verrät<br />
Jens Gradenegger. Abschließend werden die umspritzten<br />
Stecker auf einem weiteren Werkstückträger abgelegt. Über ein<br />
Transfersystem gelangt der Werkstückträger mit insgesamt acht<br />
Steckern von Modul II zu Modul III.<br />
SPEZIELLE LSR-UMSPRITZUNG<br />
Der wesentliche Prozessschritt im Modul III besteht aus einer<br />
LSR-Umspritzung der Stecker auf einer weiteren Arburg-Spritzgießmaschine.<br />
Der Vorteil dabei: Durch das Umspritzen der<br />
Stecker mit einer Silikonlippe kann eine separate Dichtung<br />
entfallen und somit auf ein zusätzliches Bauteil, das Probleme<br />
bei der Montage verursachen könnte, verzichtet werden.<br />
04<br />
ROBOTER UND STEUERUNG<br />
AUS DER SELBEN WELT<br />
Dass Yaskawa nun auch Vierachs-Roboter anbietet,<br />
hat sich als großer Vorteil erwiesen. So konnten<br />
wir die komplette Anlage mit Robotern eines<br />
Herstellers ausrüsten und steuerungsseitig in<br />
der Yaskawa-Welt bleiben.<br />
Jens Gradenegger, Teamleiter Spritzgießautomation<br />
bei KE Elektronik<br />
Im Modul III kommt ebenfalls ein Motoman GP50 zum Einsatz,<br />
dessen Arbeitsinhalt aber weniger komplex ist, als der seines<br />
Kollegen in Modul II. Der Roboter entnimmt die 2×4 Stecker aus<br />
dem WT und prüft deren Temperatur vor einer Wärmebildkamera.<br />
Nur wenn die Temperatur im definierten Fenster liegt,<br />
sind die Teile für den nächsten Spritzgießprozess geeignet und<br />
der Roboter legt sie in das Werkzeug ein. Auch hier steht vor der<br />
Bestückung der Spritzgießmaschine zunächst die Entnahme der<br />
acht Fertigteile. Damit bestückt der GP50 ein 2-fach-Shuttle, das<br />
dann insgesamt 16 Teile zum letzten Modul bringt.<br />
PRÜFEN, PRÜFEN, PRÜFEN<br />
An Modul IV kommt ein weiterer Motoman GP7 zum Einsatz,<br />
dessen Aufgabe darin besteht, die Fertigteile aufzunehmen und<br />
an einen Rundschalttisch zu übergeben. „Auf diesem Rundschalttisch<br />
befinden sich diverse Prüfstationen sowie eine<br />
Montagestation, die mit einem Scara-Roboter des Typs Motoman<br />
SG650 ausgestattet ist. Hier ist es uns gelungen, auf äußerst kompaktem<br />
Raum wirklich viele Prozesse zu integrieren“, freut sich<br />
Jens Gradenegger.<br />
Tatsächlich dreht sich in diesem Modul alles um die Qualitätssicherung.<br />
Zu Beginn steht eine Durchgangs- und Hochspan-<br />
04 Der Motoman GP7 ist der taktzeitkritische Roboter, denn er<br />
bestückt nicht nur den Rundschalttisch, sondern legt die Fertigteile<br />
abschließend in einem Sumo Ecoplex2 Palettiersystemen in Trays ab<br />
92 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>
BLINDTEXT<br />
nungs-Prüfung an, daran schließt sich eine Pinpositionskontrolle<br />
mit einem Triangulationslaser an. Es folgt eine Kamerainspektion<br />
der LSR Umspritzung, ehe das Bauteil über einen<br />
Kennzeichnungslaser mit einem Data-Matrix-Code versehen<br />
wird, der eine hundertprozentige Rückverfolgbarkeit sicherstellt.<br />
Anschließend wird auch der DMC geprüft.<br />
Hat das Bauteil den kompletten Prüfungsmarathon als Gutteil<br />
bestanden, erfolgt abschließend die kraftmomentengeregelte<br />
Montage einer Schutzkappe, die der Scara-Roboter SG650<br />
übernimmt. „Dass Yaskawa seit geraumer Zeit nun auch<br />
Vierachs-Roboter anbietet, hat sich hier als großer Vorteil erwiesen.<br />
So konnten wir die komplette Anlage mit Robotern eines<br />
Herstellers ausrüsten und steuerungsseitig in der Yaskawa-<br />
Welt bleiben“, betont Jens Gradenegger.<br />
Während der Scara-Roboter nicht bis an seine Grenzen gefordert<br />
ist, sieht die Sache beim Motoman GP7 anders aus:<br />
ES GALT, ZWEI STANZ-BIEGE-<br />
EINHEITEN UND ZWEI SPRITZGIESSM<br />
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„Der Sechsachser ist der taktzeitkritische Roboter, denn er bestückt<br />
nicht nur den Rundschalttisch, sondern legt die Fertigteile<br />
abschließend in einem Sumo Ecoplex2 Palettiersystemen<br />
in Trays ab. Hier mussten wir sämtliche Register ziehen, um<br />
unsere Taktzeitvorgaben nicht zu gefährden. So ist der Roboter<br />
unter anderem mit einem 2+2-fach-Greifsystem ausgestattet,<br />
um die Anzahl der Fahrbewegungen reduzieren zu können“, so<br />
Hartmut Pfalzgraf.<br />
FAZIT<br />
Die Anlage läuft seit September 2021 im Dreischichtbetrieb<br />
und erfüllt die Erwartungen seitens KE in vollem Umfang, wie<br />
Jens Gradenegger versichert: „EGS hat von der Planung bis zur<br />
Inbetriebnahme wirklich eine ausgezeichnete Leistung abgeliefert.<br />
In vielen Detaillösungen profitieren wir von der Expertise<br />
der EGS-Konstrukteure. Hinzu kommt die sprichwörtliche<br />
Zuverlässigkeit der Yaskawa-Roboter, die wir hier bei KE besonders<br />
schätzen.“<br />
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vollständige Ausschalten der Hintergrundbeleuchtung<br />
des Bildschirms ermöglicht. Zusätzlich können nicht<br />
webbasierte Applikationen mit dem integrierten<br />
VNC-Server ebenfalls bedient werden. Die Einrichtung<br />
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dem Slogan<br />
„Designing the<br />
Future of Work“<br />
bietet es alle wichtigen Features für die Arbeitswelt von<br />
morgen. Flexibilität, Mobilität und Agilität stehen dabei klar<br />
im Fokus. Das Facelift sorgt mit scharfen Kontrasten für eine<br />
bessere Usability, verschiedene Individualisierungsoptionen<br />
ermöglichen die Anpassung an das Corporate Design der<br />
Anwender. Der neue Dashboard Designer bietet darüber<br />
hinaus die Möglichkeit, wichtige Funktionen je nach Bedarf zu<br />
konfigurieren und auf dem Startscreen der Web-Anwendung<br />
sowie der gfos.App anzeigen zu lassen. Spontane Ausfälle im<br />
Rahmen der Dienstplanung lassen sich dank der neuen<br />
Verfügbarkeitsanfragen schnell und einfach ausgleichen.<br />
Darüber hinaus ermöglichen weitere Ergonomie-Verbesserungen<br />
eine noch genauere Projektzeiterfassung. Ebenso<br />
zeitsparend erfolgt nun die Verwaltung der Corona-Nachweispflichten.<br />
Anwender des neuen Major Release profitieren<br />
zudem von vielen neuen Funktionen in der gfos.App.<br />
<strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong>: Halle 4, Stand F24<br />
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SO WERDEN ENERGIEKETTEN<br />
ZUM STROMSPARMEISTER<br />
Gute Nachrichten für<br />
Anwender der Energieketten-Serie<br />
E4.1 von<br />
igus: Dank neu entwickelter<br />
Rollen-Kettenglieder<br />
sinkt die<br />
benötigte Antriebsleistung<br />
um 37 %. In Zeiten<br />
stark steigender Energiepreise können Kunden dadurch ihre<br />
Stromkosten reduzieren. Im Regelfall gleitet das Obertrum<br />
einer e-kette auf dem Untertrum. Auf kurzen Wegen ist das<br />
energetisch kein Problem, denn die igus Hochleistungskunststoffe<br />
ermöglichen einen reibungsarmen Lauf. Bei längeren<br />
Verfahrwegen von mehreren hundert Metern und hohen<br />
Zuladungen steigen jedoch die Reibwerte und damit auch der<br />
Energieverbrauch. igus bietet für diese langen Wege Energieketten<br />
an, bei denen das Obertrum über das Untertrum rollt.<br />
Das reduziert Reibung und Verschleiß. Werden Rollen<br />
eingesetzt, sinkt die Antriebsleistung um bis zu 37 %.<br />
Angenehmer Nebeneffekt: Die E4.1R läuft durch die Rollen<br />
ruhiger, Geräusche und Vibrationen werden reduziert. Die<br />
Rollen-Kettenglieder sind darüber hinaus komplett kompatibel<br />
mit dem gesamten Baukasten der E4.1 Serie.<br />
<strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong>: Halle 6, Stand D26<br />
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INDUSTRIELLE AUTOMATION<br />
WEITER GEDACHT<br />
Unter dem Motto<br />
„Thinking industrial<br />
automation forward!“<br />
gehen die Leuze Experience<br />
Days <strong>2022</strong> in eine<br />
nächste Runde – in Form<br />
von Frühstücks-Webinaren<br />
und virtuellen<br />
Führungen durch den Leuze-Showroom. Darüber hinaus<br />
präsentiert das Unternehmen vor Ort auf der LogiMAT in<br />
Stuttgart und der <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> seine aktuellen Technologie-<br />
Highlights. Auf der <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> fokussiert der Sensorspezialist<br />
zwei Themen: das Schnittstellen-Management mit<br />
integrated connectivity sowie Safety-Innovationen. Im Safety-<br />
Bereich werden nicht nur die neuesten Produkthighlights<br />
vorgestellt, sondern auch Safety Solutions für verschiedene<br />
Anwendungsbereiche – etwa zur Zugangssicherung an mehrspurigen<br />
Transportanlagen oder an Roboter-Übergabe-Stationen.<br />
Auf der LogiMAT zeigt Leuze die neuesten Highlights<br />
für die Intralogistik sowie Safety Solutions. Hierzu zählt<br />
neben verschiedenen Schnittstellen-Technologien beispielsweise<br />
das neue Sicherheits-Barcode-Positioniersystem<br />
FBPS 600i (Bild).<br />
<strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong>: Halle 9, Stand F76<br />
www.leuze.com<br />
HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
LET’S CREATE<br />
THE INDUSTRY<br />
OF TOMORROW<br />
Get ready for digital & green production.<br />
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Be part of it: 30 May – 2 June <strong>2022</strong><br />
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HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
WISSENSPLATTFORM<br />
DRÄNGENDE FRAGEN DER<br />
ZEITENWENDE DISKUTIEREN<br />
Globalisierung war die längste Zeit Garant für Wirtschaftswachstum und<br />
Wohlstand. Doch während der Pandemie wurden Lieferketten unterbrochen und mit<br />
dem Krieg in der Ukraine ist eine Energiekrise hinzugekommen. Mit welchen<br />
Technologien man diesen Herausforderungen begegnen kann, diskutieren Aussteller<br />
der <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> mit Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.<br />
Die <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong> soll mehr sein als „nur“ Weltleitmesse<br />
der Industrie. Mit über 600 Vorträgen und Paneldiskussionen<br />
will sie zur Wissensplattform werden.<br />
Auf zahlreichen Bühnen präsentieren Unternehmen, mit<br />
welchen Strategien und Lösungen sie auf die Herausforderungen<br />
der Zeitenwende reagieren.<br />
Auf der Hauptbühne im sogenannten H’Up stehen die Themen<br />
Nachhaltigkeit, Klimaschutz und grüner Wasserstoff im<br />
Mittelpunkt. Am ersten <strong>Messe</strong>tag diskutieren dort Energieexperten<br />
von Bosch, Siemens und Nea Green, wie wichtig grüner<br />
Wasserstoff als strategischer Baustein für die Energiediversifizierung<br />
ist. Am zweiten <strong>Messe</strong>tag findet der 3. Lightweighting<br />
Summit des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz<br />
(BMWK) statt. Unter der Schirmherrschaft von Bundeswirtschaftsminister<br />
Dr. Robert Habeck soll er deutliche Akzente<br />
bezüglich Klimaschutz, Ressourceneffizienz und Resilienz setzen.<br />
Themen, die angesichts der weltpolitischen Lage so relevant<br />
sind wie nie zuvor.<br />
Auf der Bühne für Industrie 4.0 in Halle 8 geht es um technische<br />
Lösungen und Themen wie digitaler Zwilling, B2B-<br />
Plattform ökonomie, Predictive Maintenance und Cyber Security.<br />
Neu ist das Thema Manufacturing-as-a-Service (MaaS), bei dem<br />
die Produktion von Gütern als Dienst angeboten wird. MaaS ermöglicht<br />
neue Geschäftsmodelle, verspricht aber auch resilientere<br />
und transparentere sowie nachhaltigere und flexiblere Lieferketten.<br />
Am 2. Juni findet die internationale MES-Tagung statt.<br />
Dann geht es um die Frage, wie die Produktion nachhaltiger und<br />
zugleich wirtschaftlicher gestaltet werden kann. Auf der Tagung<br />
wird beleuchtet, welche Rolle MES dabei als Enabler von Industrie<br />
4.0 und Sustainability spielen kann.<br />
Auf der Bühne für Energy 4.0 stellen Experten aus der Energiebranche<br />
die neuesten Trends für eine energie-intelligente,<br />
klimafreundliche und nachhaltige Zukunft vor. Sie diskutieren,<br />
wie die Energiewende zu schaffen ist, nachhaltiger mit Ressourcen<br />
umgegangen werden kann und CO 2<br />
-Emissionen radikal reduziert<br />
werden können.<br />
Bild: Deutsche <strong>Messe</strong><br />
www.hannovermesse.de<br />
ÜBER DIE HANNOVER MESSE<br />
Die <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> ist bekannt als<br />
Weltleitmesse der Industrie. Ihr Leitthema<br />
Industrial Transformation verbindet<br />
zahlreiche Ausstellungsbereiche von<br />
Automation, Motion & Drives über <strong>Digital</strong><br />
Ecosystems bis zu Energy Solutions, Global<br />
Business & Markets und Future Hub. Zu<br />
den Top-Themen zählen digitale Plattformen,<br />
Industrie 4.0, IT-Sicherheit und<br />
CO 2<br />
-neutrale Produktion. Abweichend vom<br />
gewohnten Termin im April findet die<br />
<strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> in diesem Jahr vom 30.<br />
Mai bis zum 2. Juni <strong>2022</strong> statt – und damit<br />
nur an vier statt wie üblich an fünf Tagen.<br />
Zu erwarten sind knapp 2.300 Aussteller.<br />
Partnerland <strong>2022</strong> ist Portugal.
Wer <strong>Digital</strong>isierung sagt,<br />
wird auch moneo sagen<br />
Füllstände komfortabel und<br />
mit neuer Präzision überwachen.<br />
Schaffen Sie Ihren Mehrwert<br />
Daten, Werte, Signale, Nullen und<br />
Einsen – was Sensoren via IO-Link an<br />
die IT-Ebene schicken, ist erstmal nicht<br />
mehr als genau das.<br />
Mit moneo generieren Sie daraus<br />
Informationen, Handlungsgrundlagen,<br />
Mehrwert. Kurz: nachvollziehbare<br />
Aussagen.<br />
Erleben Sie weniger böse Überraschungen<br />
und mehr Transparenz in<br />
Ihren Produktionsprozessen: Halten<br />
Sie die Füllstände mehrerer Tanks<br />
im Blick – einzeln oder als Gesamtmenge.<br />
Mit der nie dagewesenen<br />
Präzision des neuen Drucksensors PI<br />
und dem mehrstufigen Alarmsystem<br />
von moneo sind Sie jederzeit exakt<br />
über alle prozessrelevanten Tanklevel<br />
informiert.<br />
Sparen Sie Nerven, Kosten, Ressourcen.<br />
Setzen Sie auf eine IIoT-Softwarelösung,<br />
die Sie dabei unterstützt, Ihre<br />
Anlagen effizient zu betreiben.<br />
Setzen Sie auf moneo.<br />
Ready to perform.<br />
Mit dem neuen Drucksensor PI erfassen Sie Druckverläufe mit einer Auflösung<br />
von rund 20.000 Schritten. So haben Sie beispielsweise auch Füllstände in Tanks<br />
mit Kopfdruck bis ins letzte Detail im Blick.<br />
ifm live erleben!<br />
<strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> 30.05. - 02.06.<strong>2022</strong><br />
LogiMat Stuttgart 31.05. - 02.06.<strong>2022</strong><br />
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HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
SMART GLASSES<br />
VOLLER DURCHBLICK<br />
Intelligente Devices wie AR-Brillen können viele Prozesse in der Petrochemie<br />
effizienter gestalten, allen voran die Inbetriebnahme, Wartung und Instandhaltung.<br />
Die eigensicheren Smart Glasses für die „erweiterte Realität“<br />
wurden speziell für den Einsatz im Ex-Bereich entwickelt. Dank ihres<br />
Funk tionsumfangs sollen sie den Remote-Support sowie die <strong>Digital</strong>isierung<br />
in der Petrochemie beschleunigen.<br />
98 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>
HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
Erdöl bildet die Basis für eine große Vielfalt an Produkten.<br />
Um unter steigenden Anforderungen wettbewerbsfähig zu<br />
bleiben, sind Raffinerien und andere petrochemische Unternehmen<br />
stärker denn je auf reibungslose, effiziente<br />
Prozesse angewiesen. Da angesichts der komplexen Verfahren<br />
und der engen Taktung jeder Prozessfehler und jeder Anlagenausfall<br />
hohe Aufwände und demgemäß Kosten nach sich ziehen<br />
kann, sind eine vorausschauende Wartung und Instandhaltung<br />
erfolgskritisch.<br />
Die steigende Komplexität der Anlagen stellt immer höhere<br />
Ansprüche an die Expertise des Wartungspersonals. Gleiches gilt<br />
für die Inbetriebnahme neuer Maschinen und Anlagen sowie für<br />
kurzfristige Reparaturen. Im Zuge des demografischen Wandels<br />
verabschieden sich immer mehr erfahrene Mitarbeiter in den Ruhestand.<br />
Die junge Generation von Fachkräften ist auf ein effektives,<br />
zeitgemäßes Onboarding angewiesen, um so schnell wie<br />
möglich im Feld handlungsfähig zu sein. Unabhängig von der<br />
Qualifikation brauchen alle Fachkräfte einen Echtzeitzugang zu<br />
den Informationen, die sie für die jeweilige Wartungsaufgabe benötigen<br />
sowie eine Möglichkeit, erfasste Prozessdaten mit anderen<br />
zu teilen.<br />
REMOTE AUF LIVE-DATEN ZUGREIFEN<br />
Intelligente Mobile Devices unterstützen Unternehmen verschiedener<br />
Branchen bei der <strong>Digital</strong>isierung inmitten eines anspruchsvollen<br />
Umfelds. Smartphones, Tablets oder Wearables versetzen<br />
Mitarbeiter in die Lage, von überall Live-Daten einzusehen, auszuwerten<br />
und auf Situationen unmittelbar zu reagieren. Die Echtzeitanalyse<br />
von Daten auf mobilen Geräten erleichtert zudem die<br />
Diagnose und macht den Erfolg des Einsatzes sofort sichtbar. Bei<br />
komplexen Inspektions- oder Wartungsaufgaben bekommen die<br />
Nutzerinnen und Nutzer die Möglichkeit, via Videotelefonie fachkundige<br />
Unterstützung aus der Ferne zu holen. Sie können sich<br />
01 Mitarbeiter vor Ort können durch Experten außerhalb der Anlage<br />
remote unterstützt werden<br />
Bedienungsanleitungen oder Checklisten direkt ins Blickfeld einblenden<br />
lassen – dabei bleiben die Hände frei für die Arbeit, die<br />
Bewegungsfreiheit ist uneingeschränkt. Damit intelligente Mobilgeräte<br />
in allen Bereichen petrochemischer Anlagen eingesetzt<br />
werden können, müssen sie auch für den Ex-Bereich<br />
zertifiziert sein.<br />
Um die <strong>Digital</strong>isierung in allen Ex-Zonen auf ein neues<br />
Niveau zu heben, arbeiten die Entwickler der Pepperl+Fuchs<br />
Marke Ecom Instruments fortwährend an robusten, eigensicheren<br />
Mobile Devices, die digitale Workflows im Ex-Bereich ermöglichen.<br />
Dazu gehören die eigensicheren Smart Glasses<br />
Was hat ein Smartphone mit<br />
gesunder Milch zu tun?<br />
Bei beiden sorgt Fluid Control Technik von Bürkert für Wahlfreiheit. Frische Milch hält<br />
länger, wenn sie mit Bürkert-Lösungen pasteurisiert oder ultrahocherhitzt ist. Die Wahl<br />
hat der Verbraucher. Und Anrufer tippen smarter, weil ein hauchdünn beschichteter<br />
Touch Screen dank Bürkert brillante Bildqualität liefert und schwerfällige Tasten<br />
ersetzt. Wo immer Gase oder Flüssigkeiten ins Spiel kommen, vertrauen Spezialisten<br />
aller Branchen auf Lösungen von Bürkert.<br />
Weil wir Ideen liefern, die Ihnen die Wahl geben.<br />
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We make ideas flow.<br />
Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong> DIGITAL SCOUT 99
HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
Visor-Ex 01 für den Einsatz in den Ex-Bereichen der Atex-Zonen<br />
1 und 2. In Kombination mit dem ebenfalls eigensicheren<br />
Smartphone Smart-Ex 02 als Recheneinheit sowie einem externen<br />
Akku entsteht ein bedienerfreundliches Setup für anspruchsvolle<br />
Virtualisierungen. Die Kabelverbindung zwischen<br />
Smart Glasses, Akku und Smartphone sowie die LTE-Konnektivität<br />
sorgen für eine unterbrechungsfreie Kommunikation auch<br />
in abgelegenen Anlagenbereichen.<br />
ERGONOMIE IM BLICK<br />
INFORMATIONEN WERDEN<br />
DIREKT AUF DAS OLED-<br />
DISPLAY IM SICHTFELD DES<br />
WORKERS EINGESPIELT<br />
02 Zusätzliche<br />
Informationen erhalten<br />
Mitarbeiter direkt über<br />
das AR-Device<br />
Da die Komponenten für Rechenleistung und Energieversorgung<br />
ausgelagert sind, müssen Mitarbeiter ein viel geringeres Gewicht<br />
auf dem Kopf tragen: Die Smart Glasses vereinen intelligente<br />
Kommunikationsfeatures mit einer hohen Kameraqualität in einem<br />
ergonomischen, 180 g leichten Wearable. Insgesamt drei integrierte<br />
Kameras an der Headset-Unit sorgen für eine sehr gute<br />
Wiedergabe des Trägersichtfelds und ermöglichen das Scannen<br />
und sichere Identifizieren von Codes an Anlagenbauteilen.<br />
Zur Kommunikation dienen insgesamt vier Mikrofone mit<br />
integ rierter Spracherkennung und Rauschunterdrückung. Je<br />
nach Einsatzszenario kann der Träger das System entweder freihändig<br />
über die Spracherkennungsfunktion der Mikrofone bedienen<br />
oder aber über das Touchpad an der Seite der Smart Glasses<br />
sowie das großzügig dimensionierte Touch-Display des zugehörigen<br />
Smartphones Smart-Ex 02 – für maximale Bewegungsfreiheit<br />
auch unter schwierigen Bedingungen.<br />
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Innovationen für Industrie 4.0 und IIoT – mit News, Webinaren,<br />
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EIGENSICHERES SMARTPHONE<br />
Smart-Ex 02 von Ecom Instruments ist für den Einsatz unter extremen Bedingungen<br />
und Temperaturen von –20 bis +60 °C ausgelegt. Das Display ist dank stoß- und<br />
kratzfestem Gorilla-Glas nicht nur besonders widerstandsfähig, sondern lässt sich<br />
auch problemlos mit Handschuhen bedienen. Auch bei direktem Licht kann der<br />
Nutzer das Display gut ablesen, Daten weiterleiten und im Unternehmensnetzwerk<br />
teilen. Dank Android-System und LTE-Konnektivität vereinfacht das leistungsstarke<br />
Smartphone die Kommunikation zwischen Mitarbeitern, der Leitstelle und Backend-Systemen.<br />
Während der Arbeit in weitläufigen Industrieanlagen garantiert ein starker, leicht<br />
austauschbarer Akku mit 4.400 mAh Leistung eine Laufzeit von 24 Stunden. Ein magnetischer<br />
USB-Anschluss schützt vor Abnutzung und Schäden an den PINs und<br />
unsicheren USB-Verbindungen. Für zusätzliche Sicherheit sowie Bedienkomfort<br />
verfügt das explosionsgeschützte Smartphone über programmierbare Tasten, etwa<br />
für einen integrierten Alarm oder eine Push-to-Talk-Funktion. Im Notfall können<br />
die Nutzer so Hilfe anfordern.<br />
FEHLERFREIE WORKFLOWS<br />
Mit Visor-Ex 01 und Smart-Ex 02 ausgestattet, können Fachkräfte Unterstützung oder<br />
Anweisungen von externen Experten genau dann bekommen, wenn sie diese benötigen.<br />
Die Informationen werden direkt auf das OLED-Display der Smart Glasses im<br />
Sichtfeld des Workers eingespielt oder sind über die integrierten Lautsprecher oder<br />
kombinierte Headsets zu hören. Für zusätzliche Informationen können Mitarbeiter<br />
digitale Zeichnungen, Wartungsanleitungen oder Checklisten auf dem Smartphone<br />
aufrufen und ins OLED-Display einblenden lassen. Protokolle oder andere Dokumente<br />
lassen sich problemlos über das Smartphone anfertigen und digital teilen.<br />
Diese zahlreichen Funktionen erleichtern nicht nur Installations-, Wartungsoder<br />
Reparaturaufgaben, sondern auch die Einarbeitung neuer Fachkräfte. Diese<br />
können sich von erfahrenen Kollegen Hilfe holen, ohne dass diese sich im selben<br />
Bereich aufhalten oder gar eigens zu Schulungszwecken anreisen müssen. Außerdem<br />
können die Smart Glasses gerade in komplexen Anlagen die Orientierung erleichtern.<br />
Bei einem Rundgang durch die wichtigsten Bereiche können zugehörige<br />
Informationen oder effiziente Routen auf dem OLED-Display eingeblendet werden –<br />
oder ein hinzugeschalteter Experte übernimmt die Navigation und beschreibt, worauf<br />
in bestimmten Bereichen zu achten ist.<br />
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MEORGA<br />
MSR-Spezialmessen<br />
Prozess- u. Fabrikautomation<br />
Fachmesse für<br />
Prozess- und Fabrikautomation<br />
Messtechnik<br />
Steuerungstechnik<br />
Regeltechnik<br />
Automatisierungstechnik<br />
Prozessleitsysteme<br />
+ 36 begleitende Fachvorträge<br />
Der Eintritt zur <strong>Messe</strong><br />
und die Teilnahme an den<br />
Fachvorträgen ist für die<br />
Besucher kostenlos.<br />
Wirtschaftsregion Chemiedreieck<br />
Halle (Saale)<br />
18.05.<strong>2022</strong><br />
8.00 bis 16.00 Uhr<br />
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<strong>Messe</strong>straße 10<br />
06116 Halle (Saale)<br />
Bilder: Pepperl+Fuchs<br />
www.pepperl-fuchs.com<br />
EINSATZ VON AR-BRILLEN<br />
Bei der Verwendung von Smart Glasses<br />
lassen sich Checklisten aus Papier beispielsweise<br />
durch QR-Codes in der Anlage<br />
oder direkt am jeweiligen Bauteil ersetzen.<br />
Das schont Zeit und Ressourcen und<br />
reduziert Fehlerquellen auf ein Minimum.<br />
Denn die Mobile Worker können sich<br />
unmittelbar über den Visor-Ex 01 über die<br />
erforderlichen Arbeitsschritte informieren.<br />
Konkrete Aufgaben wie Bauteilabfragen<br />
sowie sicherheitsrelevante Prozessparameter<br />
werden unmittelbar in den<br />
Wartungs- oder Produktionsprozess<br />
eingebunden. Komplexe Prozesse lassen<br />
sich dadurch dynamisch planen.<br />
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REGISTRIERUNG<br />
erforderlich für Einlass-Code<br />
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<strong>2022</strong>:<br />
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Telefon 06838 8960035 - info@meorga.de
HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
STROMVERTEILUNG<br />
SICHERUNGSAUTOMATEN<br />
FÜR DEZENTRALE KONZEPTE<br />
Der Trend zur Dezentralisierung beeinflusst auch die Konzepte zur Stromversorgung<br />
in der Prozessindustrie. Wo früher zentrale Schaltschränke üblich waren, denkt man<br />
heute über möglichst weit ins Feld verlagerte Absicherungen nach.<br />
Der Aufbau von Produktionseinrichtungen ist im permanenten<br />
Wandel. Dabei zählen die Vorteile der zunehmenden<br />
Dezentralisierung zu den wesentlichen Treibern.<br />
Konzepte für die Stromverteilung beeinflusst das<br />
in besonderem Maße. So greift zum Beispiel ein großes deutsches<br />
Unternehmen aus der chemischen Industrie bei einem<br />
neuen Projekt in China auf den einstellbaren Sicherungsautomaten<br />
ESX10 von E-T-A für die Stromversorgung mit 24 V DC zurück.<br />
Das bringt dem Anwender einige bedeutende Vorteile, führt aber<br />
auch zu neuen Anforderungen in der Planung.<br />
Ein wesentlicher Pluspunkt sind die geringeren Leitungslängen.<br />
Wurden Sensoren und Aktoren bisher zentral versorgt, gab<br />
es dafür in den Schalträumen entsprechende Transformatoren<br />
oder Batterien. Lange Zuleitungen von oftmals mehr als hundert<br />
Metern leiteten den Versorgungsstrom vom Schaltraum ins Feld.<br />
Die Sicherungen waren im Schaltraum angeordnet und schützten<br />
sowohl die Leitungen als auch die Verbraucher. Die langen<br />
Leitungen sorgten jedoch für hohe Spannungsabfälle, was zu<br />
Problemen bei der Versorgung der Sensoren und Aktoren führte.<br />
Des Weiteren limitierten die langen Zuleitungen den maximal<br />
fließenden Strom, was im Fehlerfall dazu führte, dass die Sicherungsautomaten<br />
nicht auslösten. Undefinierte Fehlerzustände<br />
waren die Folge. Dieser Situation lässt sich durch neue, dezentrale<br />
Stromverteilungskonzepte entgegenwirken.<br />
Die dezentrale Stromverteilung versorgt einzelne Produktionsbereiche<br />
jeweils mit einem eigenen Schaltschrank oder einer Verteilerbox<br />
elektrisch, sodass Sensoren und Aktoren nur noch sehr<br />
kurze Zuleitungen haben. Das verbessert nicht nur die Stabilität<br />
102 DIGITAL SCOUT Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong>
HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
und schaltet die Ausgangsspannung ab. Damit sind alle vom<br />
Netzteil versorgten Geräte spannungslos. Ein unerwünschter Zustand,<br />
der unbedingt verhindert werden muss. Die selektive Absicherung<br />
der Verbraucher schafft hier Abhilfe. Für diese sorgen<br />
die elektronischen Sicherungsautomaten von E-T-A.<br />
Im Fehlerfall begrenzen die Sicherungsautomaten den fließenden<br />
Laststrom und verhindern dadurch die Überlastung der<br />
Schaltnetzteile. So begrenzt zum Beispiel der elektronische Sicherungsautomat<br />
ESX10 den Strom auf das 1,15-fache des<br />
Nennstroms. Im Fehlerfall schaltet er den Lastkreis nach 100 ms<br />
ab und verhindert so negative Auswirkungen auf die Stromversorgung<br />
der anderen Verbraucher. Durch seinen großen<br />
LANGE LEITUNGEN KÖNNEN<br />
ZU PROBLEMEN BEI DER STROM-<br />
VERSORGUNG VON SENSOREN<br />
UND AKTOREN FÜHREN<br />
Nennstrombereich von 0,5 bis 16 A bietet der ESX10 ein weites<br />
Anwendungsfeld. Darüber hinaus ist die Einstellbarkeit des<br />
Nennstroms von großem Vorteil für die Lagerhaltung. Das Gerät<br />
lässt sich mithilfe eines Drehrades auf den gewünschten<br />
Nennstrom einstellen, was Anlagenerweiterungen und Anpassungen<br />
erleichtert.<br />
Das Stromverteilungsmodul 18plus mit aufgestecktem ESX10<br />
der Versorgung, sondern verkürzt auch die Längen der Kupferleitungen.<br />
Nicht erst im Zeitalter steigender Rohstoffpreise ist das eine<br />
gute Gelegenheit, Geld zu sparen. Abgesehen davon gewinnt<br />
der sparsame Umgang mit Ressourcen bei der Konzeptionierung<br />
von Anlagen auch in Sachen Nachhaltigkeit an Bedeutung.<br />
SCHALTNETZTEILE GEGEN<br />
ÜBERLASTUNG ABSICHERN<br />
Mit Strom versorgt werden die dezentralen Schaltschränke durch<br />
Schaltnetzteile. Diese sind leicht und haben einen Wirkungsgrad<br />
von etwa 95 Prozent. Im Vergleich zu den ursprünglichen Lösungen<br />
sind sie allerdings anfälliger gegen Überlastungen. Wird ein<br />
Schaltnetzteil tatsächlich überlastet, geht es in den Selbstschutz<br />
STECKBARE MODULE SORGEN FÜR GROSSE<br />
FLEXIBILITÄT BEI ANLAGENANPASSUNGEN<br />
Für den Betrieb wird der ESX10 einfach auf das Stromverteilungsmodul<br />
18plus gesteckt. Dieses Modul ist kompakt und kann mit<br />
bis zu 80 A eingespeist werden. Die Steckbarkeit der Sicherungsautomaten<br />
ermöglicht dabei ein hohes Maß an Flexibilität. Sollte<br />
die Produktion erweitert werden und dadurch ein höherer<br />
Nennstrom des Sicherungsautomaten notwendig werden, lässt<br />
sich der ESX10 ohne großen Aufwand gegen einen anderen<br />
Sicherungsautomaten austauschen.<br />
Darüber hinaus können Konstrukteure bereits bei der Anlagenplanung<br />
Reservemodule im Schaltschrank vorsehen. Sollten tatsächlich<br />
weitere Verbraucher hinzukommen, können diese problemlos<br />
durch das nachträgliche Stecken von weiteren Sicherungsautomaten<br />
abgesichert werden. Die Kombination aus<br />
Sicherungsautomat ESX10 und Modul 18plus eignet sich auch für<br />
explosionsgefährdete Bereiche. Das System ist zugelassen für Ex-<br />
Bereiche nach Atex, IECEx und ISA (class I division 2).<br />
Bilder: E-T-A<br />
www.e-t-a.de<br />
AUTOR<br />
Thomas Kramer, Business Development<br />
Manager bei der E-T-A Elektrotechnische<br />
Apparate GmbH in 90518 Altdorf<br />
Ihr Kompass zur <strong>Hannover</strong> <strong>Messe</strong> <strong>2022</strong> DIGITAL SCOUT 103
HANNOVER MESSE <strong>2022</strong><br />
ERSTE MODULE FÜR ASI-5-SAFETY<br />
Mit den beiden Eingangsmodulen BWU4209 für<br />
potenzialfreie Kontakte und BWU4210 für<br />
optoelektronische Schutzeinrichtungen präsentiert<br />
Bihl+Wiedemann die ersten Produkte mit<br />
ASi-5-Safety-Technologie. Die bereits vom Tüv<br />
zertifizierte Safety-Version von ASi-5 ist immer<br />
dann eine Ergänzung für ASi Safety at Work, wenn<br />
mehrere sichere Signale oder eine Kombination<br />
aus sicheren und nicht-sicheren Signalen übertragen<br />
werden sollen. Denn wie ASi-3 und ASi-5 im<br />
nicht-sicheren Bereich arbeiten auch die beiden<br />
Safety-Versionen von AS-Interface vollständig<br />
parallel auf demselben Profilkabel.<br />
Beide ASi-5-Safety-Module in Schutzart IP67<br />
verfügen über zwei sichere zweikanalige Eingänge<br />
und zwölf selbstkonfigurierende E/A für<br />
nicht-sichere Signale. Wird in den SPS-Ausgangsdaten<br />
ein Ausgangs-Bit gesetzt, ist es ein Ausgang<br />
mit Schaltdiagnose im korrespondierenden<br />
Eingangs-Bit. Wenn nicht, wird es automatisch als<br />
Eingangssignal in den SPS-Eingangsdaten<br />
abgebildet. Auf diese Weise lassen sich mit diesen<br />
Modulen laut Hersteller je nach Bedarf ganz<br />
unterschiedliche Anwendungen realisieren, etwa<br />
eine kostengünstige Anschaltung von einem<br />
Bedienpanel mit mehreren Leuchttastern, einem<br />
Not-Halt-Taster und einem sicheren Schlüsselschalter<br />
an ASi. Angeschlossen werden die beiden<br />
Module über ASi-Profilkabel. Die Versorgung der<br />
Ein- und Ausgänge erfolgt aus Aux, die Anbindung<br />
an die Peripherie wird über acht fünfpolige<br />
M12-Buchsen realisiert.<br />
www.bihl-wiedemann.de<br />
SCHALTANLAGEN MIT HYBRIDKÜHLUNG<br />
BETREIBEN UND ENERGIE SPAREN<br />
Rittal stellt seine neuen Kühlgeräte Blue e+ vor, die laut<br />
Hersteller nach ersten Teststellungen dank effizienter<br />
Hybridkühlung mit passiver Heatpipe bis zu 70 Prozent<br />
Energie im Vergleich zu bisherigen Lösungen einsparen. Ein<br />
neues Kältemittel reduziere das Global Warming Potential<br />
weiter. Mit an Bord seien Technologien, die eine Vernetzung<br />
der Geräte mit Service-Lösungen ermöglichten. Durch den<br />
Rittal Smart Service lasse sich das Betriebsverhalten der<br />
Kühlgeräte visualisieren. Die Übertragung von Daten in<br />
Echtzeit gewährleiste die Ermittlung von Wartungsbedarfen<br />
und das frühzeitige Erkennen kritischer Fehler. Die automatisierte<br />
Verarbeitung der Gerätedaten ermöglicht somit eine<br />
schnelle Fehlerbehebung – und damit eine Erhöhung der<br />
Anlagenverfügbarkeit.<br />
www.rittal.de<br />
IOT-APPLIKATIONEN SCHNELL UND<br />
EINFACH UMSETZEN<br />
Der neue Compact-Controller<br />
100 mit Echtzeit-Linux-Betriebssystem<br />
bietet Anwendern<br />
laut Hersteller viele Freiheiten:<br />
Die Kompaktsteuerung könne<br />
mit Codesys V3 frei programmiert<br />
werden, lasse sich aber<br />
auch für ein von der IEC 61131<br />
unabhängiges Engineering<br />
nutzen, zum Beispiel mit Node-RED, Python oder C++. Dazu<br />
könne auf dem Gerät Docker als Virtualisierungsumgebung<br />
unkompliziert nachinstalliert werden.<br />
Damit wachse der Compact-Controller 100 zu einem vollwertigen<br />
IIoT-Device mit Gateway-Funktionalität. Der Controller<br />
kann dank seiner Bauform als Reiheneinbaugerät (REG)<br />
gemäß DIN 43880 auch in Installationskleinverteilern<br />
montiert werden. Die I/O-Einheit ist zusammen mit dem<br />
Controller in einem kompakten Gehäuse untergebracht und<br />
benötigt daher keinen zusätzlichen Platz für weitere Steuerungskomponenten.<br />
Die Verdrahtungsebene ist abnehmbar<br />
– das habe Vorteile bei der Installation und Inbetriebnahme.<br />
www.wago.com<br />
www.ProcessSensing.com<br />
Michell | Dew Point Instruments<br />
Aii | Oxygen Sensors<br />
Rotronic | Humidity Instruments<br />
Rotronic | Monitoring System<br />
LDetek | Trace Impurity Analyzers<br />
Dynament | Gas Safety Sensors<br />
Ntron | Oxygen Analyzers<br />
SST | Oxygen Sensors
—<br />
Ermüdungsfrei arbeiten.<br />
Mit dem Zustimmgerät HD5.<br />
Das innovative Zustimmgerät HD5 für höchste Sicherheit bei der<br />
Bedienung von Maschinen und Anlagen, zertifiziert nach TÜV und<br />
cULus. Die Drei-Stellungs-Zustimmtaste und der Not-Halt-Taster<br />
ermöglichen ein intuitives und ermüdungsfreies Arbeiten. Das robuste<br />
Gehäuse in der geprüften Schutz art IP65 sichert die Funktionalität<br />
auch unter anspruchsvollen Umgebungsbedingungen, etwa in der<br />
Lebensmittelindustrie. solutions.abb/maschinensicherheit
DAS REX-SYSTEM<br />
Die »All-in-one« Lösung<br />
CONNECTIVITY-LÖSUNGEN FÜR DIE<br />
INDUSTRIAL TRANSFORMATION<br />
Aktuelle Themen werden auf dem Harting-Stand<br />
in <strong>Hannover</strong> unter der Überschrift „All for Energy“<br />
zu finden sein: Energieeffizienz und Dekarbonisierung<br />
zahlen sowohl auf Connectivity+ als auch<br />
auf die diesjährige Ausrichtung der <strong>Hannover</strong><br />
<strong>Messe</strong> ein. Schaltschrankanwendungen unter<br />
Einbeziehung des Han Eco und seinen gezielten<br />
Einsatz als Schnittstelle in Daten-Zentren wie<br />
auch Transformator- oder Umrichter-Applikationen<br />
seien die Zugpferde in diesem Bereich.<br />
Im Ausstellungsbereich der kleinen Steckverbinder für die Themen All for Ethernet, All for PCB<br />
(Leiterplatte) und 3D MID (Mechatronic Integrated Device) steht das Thema Single Pair<br />
Ethernet (SPE) im Fokus, ebenfalls eine Connectivity+-Lösung: Vom Sensor bis in die Cloud mit<br />
nur zwei Adern. SPE schaffe eine nahtlose Dateninfrastruktur und zeige bisher verborgene<br />
Optimierungspotenziale in der Automation auf.<br />
www.harting.com<br />
KOMPAKTER TRANSMITTER FÜR MEMOSENS-SENSOREN<br />
Profitieren Sie von der umfassenden<br />
DC 24 V-Absicherungslösung für den<br />
Maschinen- und Anlagenbau.<br />
Das REX-System vereint Einspeisung,<br />
Kommunikation, Absicherung und<br />
Stromverteilung in einem System.<br />
IHR NUTZEN:<br />
• Erhöhte Maschinenverfügbarkeit:<br />
Eindeutige Fehlererkennung, hohe<br />
Transparenz und Ferndiagnose<br />
• Flexibilität: Einfache Montage,<br />
Modularität und bequeme Anpassung<br />
• Zeiteinsparung: Innovative und<br />
flexible Anschlusstechnik<br />
• Kosteneffizienz: Kein weiteres<br />
Zubehör nötig<br />
Haben Sie dazu weitere Fragen?<br />
Besuchen Sie uns auf der <strong>Hannover</strong><br />
<strong>Messe</strong> in HALLE 11, STAND B11.<br />
Mehr Infos unter www.e-t-a.de<br />
Memosens-Sensoren eignen sich für den Einsatz in schwierigen Umgebungen, weil die<br />
Steckverbindung mit induktiver Übertragung gegen äußere Einflüsse geschützt ist. Für den<br />
Betrieb kommen Transmitter zum Einsatz, mit denen ein einfacher Datentransfer möglich ist.<br />
Knick erweitert mit dem MemoTrans MT201N nun sein Transmitter-Portfolio für Memosens-<br />
Sensoren. Die Lösung sei platzsparend, flexibel und kostengünstig einsetzbar.<br />
Die neuen Transmitter sind laut Hersteller für alle pH-, Redox-, Sauerstoff- und Leitfähigkeitssensoren<br />
geeignet, die auf die Memosens-Technologie setzen. Sie sind kompakt gestaltet und<br />
passen direkt in vorhandene Knick-Armaturen. Daher sei die Installation ohne Spezialwerkzeug<br />
möglich. Die Transmitter sind in zwei Versionen verfügbar: In der Multiparameter-Ausführung<br />
mit 4–20-mA-Hart-Protokoll für eine umfassende<br />
Geräte- und Sensorkonfiguration sowie Kalibrierung und<br />
Diagnose mit dem FDI-Package und in der Festparameter-Ausführung<br />
mit voreingestellten 4–20-mA-Ausgängen<br />
für jeden Parameter für eine schnelle Inbetriebnahme.<br />
Die Transmitter verfügen über eine grün/rot- LED für<br />
die Diagnose vor Ort. Durch den Einsatz von vorkalibrierten<br />
Sensoren lasse sich der Wartungsaufwand und<br />
Anlagenstillstand auf ein Minimum reduzieren.<br />
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BEDIENEN UND BEOBACHTEN MIT WEBPANELS<br />
Die neue Webpanel-Produktfamilie WP 6000 von Phoenix<br />
Contact ist eine flexible Plattform, die Bedien- und<br />
Beobachtungsaufgaben ausführt. Die Geräte sind über<br />
verschiedene Displaygrößen hinweg skalierbar und bieten<br />
flexible Montageoptionen. Mit dem Linux-Betriebssystem<br />
und dem Qt-HTML5-Webbrowser finden die Webpanels<br />
Anwendung in Automatisierungssystemen mit webbasierten<br />
Applikationen. Sie verfügen über kapazitive<br />
Glastouchtechnologie und metallische Gehäuse. Die<br />
Bediengeräte können bis zu vier Tabs gleichzeitig öffnen.<br />
Ab einer Displaygröße von 12,1" verfügen die Webpanels<br />
über einen Näherungssensor, der das automatische Dimmen oder vollständige Ausschalten<br />
der Hintergrundbeleuchtung des Bildschirms ermöglicht. Zusätzlich können nicht-webbasierte<br />
Applikationen mit dem integrierten VNC-Server ebenfalls bedient werden. Die Einrichtung<br />
der Geräte erfolgt laut Hersteller über das eingebaute Cockpit leicht und unkompliziert.<br />
www.phoenixcontact.com<br />
ENGINEERING TECHNOLOGY
PROFINET: KNAPP 50 MILLIONEN INSTALLIERTE GERÄTE<br />
Die Profibus Nutzerorganisation e. V. meldet,<br />
dass 2021 rund 8,5 Millionen Profinet-Geräte<br />
installiert wurden. Dies sei der bisher größte<br />
Jahreswert und entspreche einer Steigerung von<br />
mehr als 22 Prozent. Die Gesamtzahl installierter<br />
Profinet-Geräte liege nun bei 48,2 Millionen.<br />
Auch wenn die Jahreszahl von Profibus mit<br />
1,5 Millionen Geräten etwas geringer ausgefallen<br />
sei als im Vorjahr, habe die Gesamtzahl der<br />
Profibus- und Profinet-Geräte auf Jahressicht<br />
den Rekordwert von 10 Millionen ergeben.<br />
Die größte Steigerung auf Jahressicht erfuhr IO-Link in 2021 mit 30 Prozent. Dies sei nahezu<br />
die gleiche Wachstumsrate wie im Vorjahr und der Beleg, dass die Fortentwicklung von<br />
IO-Link durch die aktiven Experten in die richtige Richtung getrieben werde. Die Jahreszahl<br />
der installierten IO-Link Geräte belaufe sich auf 6,3 Millionen Knoten, die Gesamtzahl betrage<br />
jetzt mehr als 27 Millionen.<br />
www.profibus.com<br />
FÜLLSTANDMESSUNGEN IN HYGIENISCHEN ANWENDUNGEN<br />
Mit dem Rosemount 1408H Radar lässt sich der Füllstand berührungslos messen. Der Messumformer<br />
arbeitet mit 80 GHz frequenzmodulierter Dauerstrich-Technologie auf einem<br />
einzigen elektronischen Chip. Das Gerät bietet laut Hersteller Fast-Sweep-Technologie,<br />
Radarstrahlfokussierung, 4–20 mA und IO-Link-Kommunikation. Die Fast-Sweep- Technologie<br />
liefere 40-mal mehr Informationen im Vergleich zur alten Technologie und ermögliche zudem<br />
eine gute Oberflächenverfolgung. Durch die Bündelung des Radarstrahls erzeugen Hindernisse<br />
im Tank, wie z. B. Rührwerke, kein Störsignal.<br />
www.emerson.com<br />
MEHR FLEXIBILITÄT BEIM AUFBAU VON IIOT-LÖSUNGEN<br />
Die neue Version 2.31 von Softings<br />
Edge-Connector-Produkten unterstützt<br />
jetzt MQTT-Subscriber-Funktionalität. Die<br />
auf Docker-Technologie basierenden<br />
Softwaremodule bieten Zugriff auf<br />
Prozessdaten in Simatic-S7-, Sinumerik-<br />
840D- und Modbus-TCP-Steuerungen.<br />
Mittels MQTT kann der Aufbau von<br />
IIoT-Lösungen laut Hersteller flexibler<br />
gestaltet werden. So lässt sich z. B. ein<br />
Rezepturmanagement aus der Cloud oder<br />
in der Edge realisieren, indem Daten von<br />
einem MQTT-Broker empfangen und in<br />
eine Steuerung geschrieben werden. Ein weiterer Anwendungsfall ist die vorausschauende<br />
Wartung über das MQTT-Protokoll. Damit kann die Applikation aktiv eingreifen, um möglichen<br />
Maschinendefekten vorzubeugen.<br />
industrial.softing.com<br />
WIKA-GRUPPE SETZT AUF IIOT<br />
Die Wika-Gruppe tätigt eine strategische Investition in die Loriot AG. Loriot sei ein führendes<br />
IIoT-Unternehmen, das weltweit weitreichende IIoT-Netzwerke ermögliche. Die Kernprodukte<br />
seien Software für den skalierbaren, verteilten und ausfallsicheren Betrieb von Lorawan-Netzwerken<br />
und End-to-End-Anwendungen. Lorawan (Long Range Wide Area Network) ist ein<br />
Low-Power-Wireless-Netzprotokoll auf der Ebene der Vermittlungsschicht.<br />
www.wika.de
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