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Zukunft Forschung 01/2022

Das Forschungsmagazin der Universität Innsbruck

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PREISE & AUSZEICHNUNGEN<br />

MANNAGETTA-PREIS<br />

Die Historikerin Elena<br />

Taddei erhielt in Anerkennung<br />

ihrer Monografie<br />

„Franz von<br />

Ottenthal“ Ende April<br />

von der Österreichischen<br />

Akademie der<br />

Wissenschaften den<br />

diesjährigen Johann-Wilhelm-Ritter-von-<br />

Mannagetta-Preis für die Geschichte der<br />

Medizin. Die Auszeichnung ist mit 7. 000<br />

Euro dotiert und wird an Wissenschaftler*innen<br />

bis 45 Jahre für herausragende Publikationen<br />

vergeben. Franz von Ottenthal war<br />

über 50 Jahre lang in Sand, im heutigen<br />

Südtiroler Tauferertal/Ahrntal, als Privatarzt<br />

und von 1861 bis 1883 als Abgeordneter im<br />

Tiroler Landtag tätig.<br />

RECHTSSCHUTZBEAUFTRAGTE<br />

Mit Wirkung vom<br />

1. 2. <strong>2022</strong> wurde<br />

Lamiss Khakzadeh,<br />

Professorin am Institut<br />

für Öffentliches<br />

Recht, Staats- und<br />

Verwaltungslehre,<br />

zur stellvertretenden<br />

Rechtsschutzbeauftragten beim Bundesminister<br />

für Inneres bestellt. Die Ernennung<br />

durch den Bundespräsidenten erfolgte auf<br />

Vorschlag der Bundesregierung und nach<br />

Anhörung der Präsidenten des Nationalrats<br />

sowie der Präsidenten des Verfassungs- und<br />

Verwaltungsgerichtshofs.<br />

GABRIELE-POSSANNER-PREIS<br />

Für ihre Dissertation<br />

„Das politische Subjekt<br />

des queeren Aktivismus<br />

– Diskurs- und<br />

Akteurskonstellationen<br />

queerer Politiken<br />

im deutschsprachigen<br />

Raum: Eine empirische<br />

Untersuchung“ wurde Tanja Vogler in<br />

März in Wien mit dem Gabriele-Possanner-<br />

Preis für herausragende wissenschaftliche<br />

Leistungen im Bereich der Geschlechterforschung<br />

ausgezeichnet. Vogler beleuchtet in<br />

der preisgekrönten Arbeit, was Identitätspolitiken<br />

kennzeichnet – historisch, gegenwärtig,<br />

auf spezifische Kontexte und Konstellationen<br />

bezogen. Sie zeigt am Beispiel des<br />

politischen Subjekts des queeren Aktivismus<br />

auf, was an Identitätspolitiken problematisch<br />

aber ebenso ohne Alternative ist.<br />

STARTING GRANTS<br />

Zwei Physiker sicherten sich zu Beginn des Jahres einen<br />

ERC Starting Grant: Hannes Pichler und Mathias Scheurer.<br />

Der Europäische <strong>Forschung</strong>srat<br />

(ERC) unterstützt Pionierforschung<br />

von herausragenden<br />

Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern<br />

in Europa. Mit den ERC Starting<br />

Grants werden erfolgreiche junge Forscherinnen<br />

und Forscher mit hoch dotierten<br />

Projektbudgets ausgestattet, dotiert<br />

sind die Starting Grants mit rund<br />

1,5 Millionen Euro.<br />

Der Theoretiker Hannes Pichler wurde<br />

vor zwei Jahren aus den USA an die<br />

Universität Innsbruck und das Institut<br />

für Quantenoptik und Quanteninformation<br />

der Österreichischen Akademie<br />

der Wissenschaft in Innsbruck berufen.<br />

Er erhält nun die prestigeträchtige Förderung<br />

des Europäischen <strong>Forschung</strong>srats<br />

und wird damit seine <strong>Forschung</strong>en<br />

zu Quanten-Vielteilchenphysik und<br />

Quanteninformationsverarbeitung weiter<br />

vorantreiben. In seinem ERC-Projekt<br />

will Pichler im Detail untersuchen, wie<br />

sich die speziellen Eigenschaften von<br />

Rydberg-Atomen für Anwendungen in<br />

der Quanteninformationsverarbeitung<br />

nutzen lassen. Beispielsweise will er ein<br />

Quanten-Vielteilchenphänomen, das<br />

kürzlich entdeckt wurde, als Werkzeug<br />

HANNES PICHLER will seine <strong>Forschung</strong>en<br />

zu Quanten-Vielteilchenphysik und<br />

Quanteninformationsverarbeitung weiter<br />

vorantreiben.<br />

MATHIAS SCHEUER arbeitet auf dem<br />

Feld der theoretischen Quantenvielteilchenphysik<br />

mit einem besonderen Schwerpunkt<br />

auf Anwendungen in Festkörpern.<br />

zur Erzeugung hochverschränkter Zustände<br />

nutzen. „Ein weiteres Ziel ist die<br />

Erforschung und Entwicklung neuartiger<br />

Ansätze für die Implementierung<br />

von Quantenalgorithmen für Optimierungsprobleme<br />

mit Rydberg-Atomen“,<br />

ergänzt der Physiker.<br />

Mathias Scheurer kam im September<br />

2020 von der Harvard University an die<br />

Universität Innsbruck, um hier seine<br />

<strong>Forschung</strong>en zur Quantenvielteilchenphysik<br />

fortzuführen. Er arbeitet ebenfalls<br />

auf dem Feld der theoretischen<br />

Quantenvielteilchenphysik mit einem<br />

besonderen Schwerpunkt auf Anwendungen<br />

in Festkörpern. Im Fokus seines<br />

ERC-Projekts stehen zweidimensionale<br />

Materialien wie Graphen. Durch theoretische<br />

Studie verschiedener innovativer<br />

Setups und Geometrien möchte er neue<br />

Quantenvielteilchenzustände realisieren<br />

und Ansätze finden, um deren Eigenschaften<br />

zu vermessen. „Diese Zustände<br />

sind relevant, sowohl um unser fundamentales<br />

Verständnis komplexer Quantensysteme<br />

zu verbessern als auch für<br />

mögliche quantentechnologische Anwendungen<br />

in der <strong>Zukunft</strong>“, erklärt der<br />

Physiker. <br />

46 zukunft forschung <strong>01</strong>/22<br />

Fotos: M.R.Knabl (1), privat (2), BMI/Gerd Pachauer (1), BMBWF/Philipp Schuster (1)

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