magazin für reiseprofis - Travel-One
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Westaustralien und<br />
Northern Territory<br />
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TUI zahlt zahlt Provision Provision<br />
wie immer immer<br />
Warum Warum Vertriebsdirektor Vertriebsdirektor Jörg Eichler Eichler sein<br />
Provisionsmodell Provisionsmodell so lässt, lässt, wie es ist<br />
SALES SALES ➤ 16<br />
19. JANUAR 2005 I 3. WOCHE<br />
ONE<br />
DAS MAGAZIN FÜR REISEPROFIS<br />
INTERVIEW DER<br />
WOCHE<br />
Pinny Millo und die<br />
Hoffnung auf Frieden<br />
Wie Israel um deutsche<br />
Besucher wirbt ➤ 7<br />
PRODUKT<br />
Spezialisten nach der Flut<br />
Warum Silvia Leibacher<br />
und ihre Kollegen<br />
nach der Katastrophe<br />
nicht aufgeben ➤ 8<br />
PRODUKT<br />
Mehr als stures Pauken<br />
Warum Sprachreisen bei<br />
Erwachsenen immer<br />
beliebter werden ➤ 10<br />
DESTINATION<br />
Die Türkei reizt<br />
nicht nur im Sommer<br />
Warum das Land als<br />
Winterziel immer<br />
attraktiver wird ➤ 20<br />
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PULS<br />
News, Facts & Trends....................................4<br />
Alles, was die Branche bewegt<br />
Interview der Woche ....................................7<br />
Pinny Millo, Direktor des Israelischen<br />
Verkehrsbüros<br />
PRODUKT<br />
Die Ruhe nach dem Sturm...........................8<br />
Die Situation der Asien-Spezialisten nach<br />
dem Tsunami<br />
Stures Pauken ist längst passé .................10<br />
Sprachreisenanbieter entdecken die<br />
Erwachsenen, speziell auch Senioren<br />
SALES<br />
Bei TUI alles beim Alten.............................16<br />
Der Veranstalter zahlt die Provisionen weiter<br />
nach dem bekannten Schema<br />
Weltweit zugekauft....................................18<br />
TQ3 wächst außerhalb Europas<br />
Bonus <strong>für</strong> kleine Unternehmen.................19<br />
KLM fördert Mittelständler<br />
DESTINATION<br />
Thema: Türkei..............................................20<br />
Das Land positioniert sich auch als Winterziel<br />
Für 35 Euro durchs Land............................22<br />
Günstige Inlandsflüge in der Türkei<br />
Corendon am Start.....................................23<br />
Neuer Veranstalter kommt nach Deutschland<br />
EXIT<br />
Relax Schnäppchen <strong>für</strong> Touristiker 26 I<br />
Leute Köpfe & Karrieren 29 I<br />
Exit Presse & TV-Tipps 28 I Impressum 28 I<br />
Mensch Franck Thiébaut 30<br />
EXTRA<br />
AUSTRALIENS WILDE SEITE ■<br />
Beilage von Tourism Western<br />
Australia und Northern<br />
Territory Tourist Commission<br />
Anzeige<br />
.01.2005 16:33 Uhr Seite 1<br />
Australiens wilde Seite<br />
INSIDERT(R)IPS FÜR SELBSTFAHRER<br />
Heft 3 I 19.1.2005➤<br />
DIESE WOCHE<br />
Es ist schon unerträglich, was so genannte Experten manchmal da von sich<br />
geben. Versicherungs-Guru Gerhard Berz zum Beispiel. Der Chefgeologe<br />
der Münchener Rückversicherung fordert allen Ernstes, dass die Veranstalter<br />
ihre Gäste vor Naturgefahren im Urlaubsziel warnen müssten. So ein<br />
Unsinn. Als ob ausgerechnet Touristiker ein Jahrtausendereignis wie das verheerende<br />
Seebeben in Asien vorhersagen könnten.<br />
Gefährdet ist man<br />
auf der ganzen Welt.<br />
Erdbeben in Kalifornien,<br />
Vulkanausbruch<br />
auf Sizilien, Überschwemmungen<br />
in<br />
Deutschland, Lawinen<br />
in Österreich,<br />
Waldbrände in Spanien,<br />
Hitzewelle in<br />
Australien. Das Leben<br />
an sich ist lebensgefährlich,<br />
jederzeit und<br />
überall. Ein Naturkatastrophen-Rating<br />
<strong>für</strong> einzelne Destinationen<br />
wäre unverantwortlich,<br />
und das<br />
weiß auch Gerhard<br />
Leben ist<br />
gefährlich<br />
Thomas Hartung<br />
Chefredakteur<br />
Berz. Also, ein allgemeiner Warnhinweis auf Reiseunterlagen? Zum Glück würden<br />
sich die Menschen davon ihren Urlaub nicht madig machen lassen.<br />
Die Katastrophe in Asien erinnert mit aller Wucht daran, dass wir Menschen<br />
nur Gast auf diesem Planeten sind. Die Natur beherrscht uns, nicht umgekehrt.<br />
Wir können zwar in wenigen Stunden rund um den Globus fliegen, aber der Boden<br />
unter unseren Füßen ist uns fremd. Zehn Kilometer in die Tiefe ist weiter weg<br />
als der Mars. Wir wissen nichts über das Pulverfass im Erdinnern. Schon deshalb<br />
wären Warnungen und Vorhersagen über Ort und Zeitpunkt von Naturkatastrophen<br />
ein Blick in die Glaskugel.<br />
Versicherungsmann Berz verbreitet noch anderen Unsinn. Etwa, dass die Tourismusindustrie<br />
mitverantwortlich sei am Ausmaß der Katastrophe in Asien, weil<br />
sie Hotels direkt am Strand baut. Ziemlich weltfremd. Auch wenn die Hotels<br />
im Landesinnern stehen, liegen die Urlauber am Strand. Hoffentlich war<br />
es Berz’ letzter Auftritt in der Öffentlichkeit. Der viel zitierte »Master of Disaster«<br />
(Die Zeit) ist vergangene Woche in den Ruhestand gegangen.<br />
Mailen Sie mir Ihre Meinung…<br />
t.hartung@travel-one.net<br />
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PULS News, Facts & Trends<br />
DRV trifft Kooperationen<br />
Gespräche ■ Zum ersten Mal<br />
haben sich die DRV-Spitze und die<br />
Chefs von zwölf Reisebürokooperationen<br />
getroffen. Ziel: Marktveränderungen<br />
analysieren sowie<br />
proaktiv Modelle <strong>für</strong> die Zusammenarbeit<br />
zwischen Reisebüros,<br />
Veranstaltern und Leistungsträgern<br />
entwickeln. Dadurch sollen<br />
Agenturen »eine dauerhafte<br />
und marktgerechte wirtschaftli-<br />
che Grundlage« erhalten, so der<br />
DRV. Alle Kooperationschefs hätten<br />
sich <strong>für</strong> einen weiteren Austausch<br />
ausgesprochen.<br />
»Ich war positiv überrascht<br />
und zufrieden«, sagt jedenfalls<br />
TSS-Chef Manuel Molina. Er habe<br />
eine positive Bereitschaft des DRV<br />
festgestellt, sich den veränderten<br />
Branchenstrukturen anzupassen.<br />
Ähnlich äußert sich Best-RMG-<br />
Gürtner registriert eine »hohe Bereitschaft, sich in die Gespräche einzubringen«<br />
und auch Molina zeigt sich vom Treffen »positiv überrascht«<br />
LAST MINUTE<br />
Germanwings ■ Der Lowcost-Carrier hat einen neuen Partner in Polen<br />
gefunden. Künftig arbeitet Germanwings mit der LOT-Tochter Centralwings<br />
in den Bereichen Marketing und Vertrieb zusammen.+++<br />
Öger Tours ■ Für die Handball-WM, die vom 23. Januar bis 6. Februar<br />
in Tunesien stattfindet, hat der Veranstalter spezielle Packages mit<br />
Flug, Hotel und Eintrittskarten aufgelegt. +++<br />
Lufthansa ■ Mit 50,9 Millionen Passagieren hat die Airline 2004 mit<br />
einem Plus von zwölf Prozent abgeschlossen. Die Auslastung hat sich<br />
um 0,9 Prozentpunkte auf 74 Prozent verbessert. +++<br />
Varig ■ Mit der Einführung der Nullprovision zum 1. März erhebt die<br />
Airline ein Serviceentgelt <strong>für</strong> den Eigenvertrieb: 30 Euro <strong>für</strong> Flüge<br />
innerhalb Südamerikas und 45 Euro <strong>für</strong> interkontinentale Flüge. +++<br />
Opodo ■ Durch Kooperationen mit SynXis und Utell by Pegasus weitet<br />
das Online-Portal das Angebot um 13.000 Hotels und »Bed-and-<br />
Breakfast«-Unterkünfte in mehr als 140 Ländern aus. +++<br />
Flughafen Stuttgart ■ Mehr als 8,8 Millionen Passagiere (+16,3 %)<br />
im Jahr 2004 bedeuten ein Rekordjahr <strong>für</strong> den Airport. Wachstumsmotoren<br />
sind die Lowcost-Carrier und das Winterdrehkreuz von HLF. +++<br />
Reisebürospiegel ■ Im Monat Dezember wies der Gesamtumsatz<br />
der erfassten Reisebüros ein Plus von 5,1 Prozent gegenüber 2003 auf.<br />
In der Touristik lag der Wert bei 3,5 und <strong>für</strong> Flug bei 4,4 Prozent. +++<br />
JAL ■ Zum 20. Januar führt die Airline einen Kerosinzuschlag <strong>für</strong> internationale<br />
Flüge ein. Er liegt zwischen fünf und 24 Dollar. +++<br />
Täglich aktuelle News…<br />
www.travel-one.net<br />
Chef Christian Gürtner. »Das war<br />
keine Veranstaltung gegen Veranstalter«,<br />
betont er. Man habe<br />
sich untereinander ausgetauscht,<br />
»ohne Geheimnisse«. Die Gespräche<br />
seien sehr offen gewesen: »Da<br />
gibt es keine Berührungsängste«,<br />
so Gürtner. »Klasse«, so sein Fazit:<br />
»Das müssen wir weitermachen«.<br />
Auch Willi Müller, Schmetterling-Chef,<br />
sieht positive Signale:<br />
»Der Vertrieb in der Branche<br />
muss sich positionieren und<br />
braucht eine Plattform«, mahnt<br />
er. Es sei nötig, dass sich der komplette<br />
Leisure-Bereich an einen<br />
Tisch setze und <strong>für</strong> die Sache eintrete<br />
– unabhängig, ob es sich um<br />
Ketten, Franchise oder Kooperationen<br />
handele.<br />
Genau das ist geplant: Im ersten<br />
Halbjahr dieses Jahres steht<br />
eine Klausurtagung auf dem Programm.<br />
Da<strong>für</strong> will der DRV auch<br />
die Ketten und Franchisesysteme<br />
gewinnen. Die ersten Weichen<br />
sind gestellt. »Jetzt muss man sehen,<br />
was bei der Klausurtagung<br />
herauskommt«, so Molina.<br />
Ersatz bei Überbuchung<br />
Urteil ■ Der Bundesgerichtshof<br />
hat ein Grundsatzurteil in Bezug<br />
auf Überbuchungen gefällt. Nach<br />
der Auffassung der Richter hat<br />
ein Urlauber Anspruch auf Erstattung<br />
des Reisepreises und Entschädigung,<br />
wenn das ursprünglich<br />
gebuchte Hotel überbucht ist<br />
und er das angebotene Ersatzhotel<br />
ablehnt.<br />
Laepple: Ersatzunterkunft mit<br />
Sorgfalt auswählen<br />
Casez will die Gemeinschaft der<br />
Reisebüros in der Region stärken<br />
Treff <strong>für</strong><br />
Expedienten<br />
Reisebüros ■ Am 14. Februar<br />
findet in Kooperation mit TRA-<br />
VEL ONE in der Weststadt Bar in<br />
Darmstadt der erste »<strong>Travel</strong><br />
Agent Club Rhein-Main« mit dem<br />
Themenschwerpunkt USA statt.<br />
Veranstalter Jacques Casez will<br />
Expedienten mit seinem neuen<br />
Konzept eine Plattform <strong>für</strong> einen<br />
Gedankenaustausch bieten. »Wir<br />
treffen uns außerhalb von Tagungshotels<br />
in angesagten Locations«,<br />
so der Initiator.<br />
www.tema-ag.de<br />
Voraussetzung <strong>für</strong> den Entschädigungsanspruch<br />
ist, dass das Ersatzhotel<br />
nicht gleichwertig ist.<br />
Maßstab da<strong>für</strong> sind die subjektiven<br />
Urlaubswünsche des Gastes.<br />
Anlass <strong>für</strong> das Urteil war ein Fall,<br />
in dem ein Malediven-Reisender<br />
ein Ersatzhotel auf einer anderen<br />
Insel abgelehnt hatte, da dieses<br />
nicht über ein Hausriff verfügt<br />
habe.<br />
DRV-Präsident Klaus Laepple<br />
empfiehlt den Veranstaltern, »bei<br />
der Auswahl eines Ersatzquartiers<br />
exakt darauf zu achten, dass dieses<br />
der ursprünglich gebuchten<br />
Unterkunft gegenüber gleichwertig<br />
sei. Allerdings sieht der Verband<br />
nur wenige Fälle betroffen,<br />
da Hotelüberbuchungen relativ<br />
selten seien. Für die Höhe der Entschädigung<br />
ist nicht das Einkommen<br />
des Reisenden, sondern allein<br />
der Reisepreis entscheidend.<br />
www.bundesgerichtshof.de<br />
4 TRAVEL ONE 19.1.2005
<strong>One</strong>-Way-Endpreis <strong>für</strong> ausgewählte Abflüge.<br />
Weitere Informationen unter hapagcounter.de
➤<br />
PULS News, Facts & Trends<br />
UPDATES<br />
Seebeben in Südasien<br />
■ Die Rewe Touristik hat wegen der Flutkatastrophe ihre traditionelle<br />
Karnevalssitzung in Köln abgesagt. Stattdessen spendet das Unternehmen<br />
100.000 Euro <strong>für</strong> die Opfer.<br />
■ Pro Tours und RCE kooperieren mit der Caritas, um den Opfern des Seebebens<br />
zu helfen. Der Schwerpunkt soll auf langfristiger Hilfe liegen (Pro<br />
Tours AG, Stichwort: Seebeben-Opfer, Konto 1079338874, BLZ 250 501 80,<br />
Sparkasse Hannover).<br />
■ TUI stellt 1,25 Millionen Euro <strong>für</strong> die Krisenregion<br />
bereit. Im Mittelpunkt steht der Wiederaufbau<br />
eines Dorfes an der Südküste Sri Lankas. Das Projekt<br />
wird zusammen mit der Organisation »Plan<br />
International Deutschland« initiiert und realisiert.<br />
■ Transocean Tours ändert die Routen seiner<br />
Schiffe. Die »Astoria« läuft statt Trincomalee Abu<br />
Dhabi an. Die »Astor« legt nicht mehr in Phuket<br />
und auf den Andamanen an, sondern auf Langkawi<br />
und auf Tioman Island.<br />
■ Lotus <strong>Travel</strong> will Hilfe zur Selbsthilfe geben und kooperiert dabei mit<br />
der Managerin eines Ayurveda-Hotels. Sie wird mit Hilfe von Mönchen das<br />
Geld an Bedürftige verteilen (Lotus <strong>Travel</strong> Service, »Flutopfer Direkthilfe«.<br />
Konto 390732, BLZ 701 500 00, Stadtsparkasse München).<br />
Sizilien ist Urlauberliebling<br />
Italien ■ »Die Deutschen werden<br />
zu ihrer alten Liebe zurückkehren,<br />
nachdem sie ein paar Jahre<br />
fremdgegangen sind«, ist Enit-<br />
Direktor Dr. Italo Somariello optimistisch.<br />
Doch auch in diesem<br />
Jahr setzt sich anscheinend ein<br />
Trend fort, der Italien seit zwei<br />
Jahren zu schaffen macht. So ver-<br />
lor Italien 2004 weiter deutsche<br />
Gäste und musste gegenüber den<br />
9,1 Millionen Ankünften und<br />
50,4 Millionen Übernachtungen<br />
im Jahr 2003 bei den Ankünften<br />
aus Deutschland ein weiteres Minus<br />
von acht Prozent und bei den<br />
Übernachtungen eines von zehn<br />
Prozent hinnehmen. Dabei zeigt<br />
Italien im Blick: Dr. Italo Somariello, Björn Johannson (TUI), Jochen<br />
Eichhorn (Neckermann), Oliver Zahn (Olimar), Konrad Behringer (RDA),<br />
Dietmar Melcherek (Dertour) und Hans-Dieter Lohneis (Studiosus)<br />
Die Amadeus-Zentrale hat bald neue Besitzer<br />
Amadeus vor<br />
dem Verkauf<br />
Technologie ■ Die Investmentfonds<br />
Cinven Group und BC<br />
Partners wollen die Mehrheit an<br />
dem CRS übernehmen. Sie sind<br />
sich Italien zweigeteilt: Der Süden<br />
zieht an, doch der Norden<br />
verliert Gäste. So zählen Sizilien<br />
(plus 19 Prozent), Kalabrien (plus<br />
zehn Prozent), Sardinien (plus<br />
neun Prozent) und Apulien (plus<br />
sieben Prozent) zu den Gewinnern<br />
des vergangenen Jahres.<br />
Zu den Verlierern gehören<br />
Friaul-Julisch Venetien, Venetien<br />
und vor allem die Emilia Romagna.<br />
Auch in der Toskana wurden<br />
rund 15 Prozent weniger deutsche<br />
Gäste empfangen. Gründe<br />
<strong>für</strong> die sinkenden Urlauberzahlen<br />
sehen die Veranstalter in der Konkurrenz<br />
durch preisgünstigere<br />
Nicht-Euro-Badedestinationen,<br />
aber auch in der mangelnden Investitionsbereitschaft.<br />
Häufig seien<br />
Sanierungen von Hotels und Ferienwohnungen<br />
überfällig. Durch<br />
das ungünstige Preis-Leistungs-<br />
Verhältnis blieben vor allem Familien<br />
weg, klagen TUI und auch<br />
Neckermann. Positiv entwickele<br />
sich der Städtetourismus – dank<br />
der Lowcost-Carrier, so die einhellige<br />
Meinung.<br />
bereit, 7,35 EUR je<br />
Aktie <strong>für</strong> das Reservierungssystem<br />
zu<br />
zahlen und haben mit<br />
den Mehrheitseignern<br />
Air France, Iberia<br />
und Lufthansa exklusiveVerhandlungen<br />
aufgenommen. Damit<br />
beträgt der Börsenwert<br />
von Amadeus<br />
rund 4,3<br />
Milliarden Euro.<br />
Die drei Fluggesellschaften<br />
planen<br />
gemeinsam mit den<br />
Käufern anschließend<br />
über eine neue Gesellschaft<br />
ein Angebot<br />
<strong>für</strong> 100 Prozent des<br />
Unternehmens abzugeben. Nach<br />
Abschluss der Transaktion ist<br />
ein Delisting des CRS von der<br />
Börse geplant. Die Fluggesellschaften<br />
wollen aber weiter<br />
Aktionäre von Amadeus bleiben,<br />
teilten sie mit.<br />
www.amadeus.com<br />
Lust auf<br />
Down Under<br />
Discover Australia ■ In der<br />
TRAVEL ONE-Ausgabe vom 12.<br />
Januar hat sich in der Telefonnummer<br />
ein Zahlendreher eingeschlichen.Reisebüromitarbeiter,<br />
die im Mai mit Tourism Australia<br />
zwei Wochen nach Australien<br />
reisen möchten, können<br />
die Anmeldeformulare zur Discover-Australia-Veranstaltung<br />
unter Telefon 089-23 66 21 32<br />
anfordern.<br />
6 TRAVEL ONE 19.1.2005
Welche Veranstalter sind dabei vertreten?<br />
■ Kleinere Israel-Spezialisten: Diesenhaus,<br />
Scuba Reisen, Biblische Reisen.<br />
Wann kommen die großen Veranstalter<br />
wieder nach Israel?<br />
■ Wir führen momentan Gespräche. Ich hoffe,<br />
dass ich auf der ITB die<br />
Ergebnisse präsentieren kann.<br />
Wir hoffen auch, dass Luft-<br />
Pinny Millo INTERVIEW DER WOCHE➤<br />
Wie kommen mehr Deutsche<br />
nach Israel, HERR MILLO?<br />
In Israel gibt es eine neue Regierung,<br />
und die Palästinenser haben einen neuen<br />
Präsidenten gewählt. Was erwarten<br />
Sie sich davon <strong>für</strong> den Tourismus?<br />
■ Wir sind jetzt an einem Wendepunkt angelangt.<br />
Die Hoffnung nach dem Tode Arafats<br />
ist sehr groß, aber es liegen noch viele<br />
Schwierigkeiten vor uns. Mahmud Abbas hat<br />
keine leichte Aufgabe vor sich, doch die palästinensische<br />
Bevölkerung unterstützt ihn. Die<br />
israelische Regierung muss nun den Abzug<br />
aus dem Gaza-Streifen umsetzen. Wir sind<br />
optimistisch, aber es kann sich nicht auf einen<br />
Schlag ändern.<br />
Woher nehmen Sie den Optimismus,<br />
dass es mit dem Tourismus wieder aufwärts<br />
geht?<br />
■ Wir haben 2004 einen Zuwachs von 65<br />
Prozent bei den deutschen Besuchern. Dieser<br />
ist in den vergangenen vier Jahren besonders<br />
auf Pilger und religiöse Gäste zurückzuführen.<br />
Biblische Reisen hat <strong>für</strong> dieses Jahr bereits<br />
Nachfragen <strong>für</strong> 60 Gruppen.<br />
Die Pilger alleine reichen aber nicht aus.<br />
■ Das Interesse an Israel wächst wieder. Zu<br />
unseren drei Seminaren im Rahmen der<br />
Roadshow sind rund 700 Gäste gekommen.<br />
Neben der Ansprache der Hauptzielgruppen<br />
der Pilger und Russen star-<br />
ten wir auch eine Winterkampagne<br />
unter dem Motto<br />
»Günstig wie nie«. In<br />
Deutschland leben rund<br />
drei Millionen Russen,<br />
eine <strong>für</strong> uns interessante<br />
Klientel.<br />
Wie sieht die Kampagne<br />
konkret aus?<br />
■ Wir haben mit einigen<br />
Veranstaltern und unserer<br />
nationalen Fluggesellschaft<br />
El Al verschiedene Angebote<br />
ausgearbeitet. Dabei<br />
decken wir die ganze Breite<br />
ab: Tauch- und Sporturlaub,<br />
Pilgerreisen und Pauschalreisen.<br />
FACTS<br />
Besucherzahlen<br />
in Israel<br />
Nach dem Rekordjahr 2000<br />
brachen die Zahlen nach dem<br />
Beginn der 2. Intifada im<br />
September 2000 ein.<br />
■ 2000: 2.700.000 gesamt,<br />
177.000 Deutsche<br />
■ 2001: 760.000 gesamt,<br />
40.000 Deutsche<br />
■ 2002: 860.000 gesamt,<br />
39.000 Deutsche<br />
■ 2003: 1.063.000 gesamt,<br />
49.000 Deutsche<br />
■ 2004: 1.500.000 gesamt,<br />
80.000 Deutsche<br />
»Touristen waren<br />
in Israel noch<br />
nie Opfer eines<br />
Anschlags«<br />
Pinny Millo (59), ist Leiter des<br />
Israelischen Fremdenverkehrsamtes in<br />
Berlin und zuständig <strong>für</strong> Westeuropa.<br />
Er ist ein alter Bekannter in<br />
Deutschland und war bereits zweimal<br />
<strong>für</strong> insgesamt acht Jahre <strong>für</strong> den<br />
deutschen Markt zuständig.<br />
hansa sich stärker einbringt.<br />
Die Route Frankfurt<br />
– Tel Aviv ist eine der wichtigsten,<br />
wird allerdings stark<br />
vom Transatlantikverkehr<br />
getragen.<br />
Viele Deutsche haben<br />
aber immer noch Sicherheitsbedenken.<br />
■ Seit der Errichtung des<br />
Grenzzauns im August<br />
2003 ist es in Israel relativ<br />
ruhig. Wir brauchen den<br />
Zaun <strong>für</strong> unsere Sicherheit,<br />
daher ist ein Vergleich mit<br />
der Berliner Mauer unzu-<br />
lässig. Noch nie sind in Israel Touristen durch<br />
einen Terror-Anschlag zu Schaden gekommen.<br />
Alle touristischen Stätten können ohne<br />
Einschränkung besucht werden.<br />
Wie ist es mit Besuchen in Palästina?<br />
■ Das Abkommen der Tourismusminister im<br />
November hat Fortschritte gebracht. Wegen<br />
des Militärs an den Checkpoints müssen die<br />
Reisezeiten der Gruppen genau abgestimmt<br />
werden. Sie werden von einem israelischen<br />
Bus mit Guide dorthin gebracht. Dann übernehmen<br />
die Palästinenser. Für Ausländer gibt<br />
es keine Probleme, in die Westbank zu reisen.<br />
Die Zusammenarbeit funktioniert also?<br />
■ Beide Seiten wissen, dass das Heilige Land<br />
ein Produkt ist. Jerusalem ohne Bethlehem,<br />
das funktioniert nicht. Die Weihnachtszeit<br />
mit der Messe am 24. Dezember hat gezeigt,<br />
dass es geht. Wir haben auf der ITB eine gemeinsame<br />
Pressekonferenz mit den Palästinensern<br />
geplant.<br />
Das Interview führte Wolfram Marx<br />
Mailen Sie uns Ihre Meinung…<br />
w.marx@travel-one.net<br />
19.1.2005 TRAVEL ONE 7
➤<br />
PRODUKT Veranstalter<br />
Ruhe nach<br />
dem Sturm<br />
Seebeben ■ Die Spezialisten trifft die Katastrophe härter<br />
als die Großen der Branche. Doch sie sind optimistisch und<br />
hoffen auf eine schnelle Rückkehr der Urlauber.<br />
Sicher, die Tour war alles andere als eine<br />
Vergnügungsreise. »Ich habe deprimierende<br />
Sachen erlebt«, erzählt Thomas<br />
Tischler. Und trotzdem: »Ich bin sehr zuversichtlich.«<br />
Vergangene Woche reiste der Chef<br />
des gleichnamigen Veranstalters durch Südthailand,<br />
um sich selbst<br />
ein Bild von den Folgen<br />
des verheerenden Seebebens<br />
zu machen. Zurück<br />
in Garmisch-Partenkir-<br />
Silvia Leibacher: Eine<br />
chen hegt er vor allem einen<br />
Wunsch: Zu vermitteln,<br />
dass die Menschen in<br />
den betroffenen Regionen<br />
in einem unglaublichen<br />
Tempo aufräumen. »Sie<br />
wollen, dass die Touristen<br />
so schnell wie möglich<br />
moralische Frage wiederkommen.«<br />
Ein Eindruck, den<br />
auch Sena Gunawardena<br />
viele Kilometer weiter<br />
westlich gewonnen hat.<br />
Den Geschäftsführer von<br />
acs Touristik in Frankenwinheim<br />
zog es relativ<br />
bald nach der Katastrophe<br />
nach Sri Lanka. Und was<br />
er erlebte, gibt ihm Mut.<br />
Denn trotz Zerstörung<br />
und dem Tod vieler Men-<br />
Sena Gunawardena: Das schen verfielen seine<br />
Leben geht weiter Landsleute nicht in Lethargie,<br />
sondern setzten alles<br />
daran, in ein paar Wochen auch an der Küste<br />
erneut Gäste empfangen zu können. »Das Leben<br />
muss schließlich weitergehen.«<br />
Doch welche Rolle wird in Zukunft der<br />
Tourismus dabei spielen? Spezialisten wie Gunawardena<br />
hoffen, dass in Kürze wieder Urlauber<br />
in die betroffenen Gebiete reisen. Nicht<br />
nur aus eigenem Interesse. »60 bis 70 Prozent<br />
der Küstenbewohner Sri Lankas sind direkt<br />
oder indirekt vom Tourismus abhängig«, betont<br />
der acs-Chef. Und auch Thailand würde<br />
unter einem Wegbleiben der Gäste leiden.<br />
»Die Menschen werden dann doppelt bestraft«,<br />
meint Tischler.<br />
Was leere Hotels bedeuten, weiß er<br />
spätestens seit seiner Tour in der vergangenen<br />
Woche. Selbst in den Gebieten Südthailands,<br />
die von der Flut nicht oder kaum betroffen<br />
waren und die Hotels tip top sind,<br />
hielten sich keine Touristen auf. »Die Strandhotels<br />
waren höchstens zu vier Prozent belegt«,<br />
erzählt er. Ein Desaster <strong>für</strong> die Hoteliers<br />
und ihre Angestellten.<br />
Die Kunden weichen nach<br />
Arabien und Vietnam aus<br />
Die Kunden der Asien-Veranstalter stornieren<br />
derzeit ihre <strong>für</strong> die kommenden Wochen geplanten<br />
Reisen. Oder sie buchen in andere<br />
Zielgebiete um. »Auf die Philippinen, nach<br />
Vietnam oder in den arabischen Raum«, sagt<br />
Norbert Pfefferlein, Marketingleiter bei Suntrips.<br />
Wie sich aber die Gäste später verhalten<br />
– darüber wagt er keine Prognose. Um Buchungsrückgängen<br />
vorzubeugen, will Suntrips<br />
nun andere Destinationen früher ins Programm<br />
nehmen als ursprünglich geplant.<br />
»Mittelfristig sehen wir riesige Probleme<br />
in Thailand«, räumt Mariana Elsholz ein. Die<br />
stellvertretende Geschäftsführerin von Geoplan<br />
Touristik, die momentan niemanden zum<br />
Baden in die betroffenen Regionen des Landes<br />
schickt, be<strong>für</strong>chtet, dass die Kunden selbst<br />
künftig die Katastrophengebiete meiden. »Sie<br />
schrecken auch davor zurück, an unversehrte<br />
Strände zu fahren«, glaubt die Chefin des Berliner<br />
Unternehmens.<br />
Ihre Bedenken teilt Silvia Leibacher, Geschäftsführerin<br />
von Lotus <strong>Travel</strong> Service. In Sri<br />
Lanka etwa seien in ein paar Wochen die<br />
meisten Hotels wieder aufgebaut. Doch wie<br />
sieht es Drumherum aus? Oder wie schrecklich<br />
sah es aus? »Viele wollen damit nicht konfrontiert<br />
werden«, meint sie. Die Chefin des<br />
Sri-Lanka-Spezialisten aus München ließ eigens<br />
eine Beraterin ins Haus kommen, um im<br />
Team, unterstützt durch die Fachfrau, über<br />
den Umgang mit der Situation zu diskutieren.<br />
»Es kommt jetzt verstärkt ein moralischer<br />
Druck auf uns zu«, ist sie überzeugt. Der<br />
Knackpunkt: Im Gegensatz zu Außenminister<br />
Joschka Fischer könnten Veranstalter, die natürlich<br />
wirtschaftliche Interessen hätten, niemanden<br />
auffordern, in die zerstörten Gebiete<br />
zu reisen. »Auch wenn die Menschen vor Ort<br />
das verdienen würden«. Was tun? Silvia Leibacher<br />
hat bislang noch keine Antwort auf die<br />
Frage gefunden.<br />
Offensiv <strong>für</strong> die<br />
Länder werben<br />
Für Sena Gunawardena dagegen gibt es dieses<br />
Abwägen nicht. Ganz offensiv will er <strong>für</strong> einen<br />
Urlaub im Indischen Ozean werben. Schließlich<br />
seien 96 Prozent der Fläche Sri Lankas<br />
8 TRAVEL ONE 19.1.2005
Mehr Nachhaltigkeit<br />
Der Bund <strong>für</strong> Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)<br />
erhebt schwere Vorwürfe an die Adresse des Tourismus.<br />
Weshalb glauben Sie, dass die Reiseindustrie mitverantwortlich<br />
an den Folgen des Seebebens ist?<br />
■ Touristische Anlagen werden auf Grund der attraktiven Lage häufig<br />
nah ans Wasser und damit in potenzielle Überflutungsgebiete gebaut,<br />
wodurch ein verstärktes Gefährdungspotenzial billigend in<br />
Kauf genommen wird. Schon aus diesem Grund ist zu fordern, dass<br />
grundsätzlich schärfere Richtlinien <strong>für</strong> die Genehmigung von Bauvorhaben<br />
in diesen Bereichen erlassen und durchgesetzt werden.<br />
Glauben Sie, dass nun ein Umdenken eintritt?<br />
■ Unsere Vision ist, dass nachhaltige Tourismusformen generell stärker<br />
gefördert werden. Die Katastrophe führt notgedrungen zu einem Neuanfang.<br />
Es ist aber unrealistisch, zu glauben, dass sich ausgerechnet in<br />
einer derartigen Notsituation ein solcher Anspruch umfassend durchsetzen<br />
lässt. Nachhaltiger Tourismus benötigt Zeit, den Willen aller Beteiligten<br />
und genaue Planung. Genau diese Voraussetzungen sind in den<br />
betroffenen Regionen weder gegeben noch kurzfristig zu erreichen. Die<br />
Menschen haben den (legitimen) Wunsch, schnell aufzubauen und den<br />
alten Status quo wieder herzustellen, um ihr Überleben zu sichern.<br />
Wenn überhaupt, wird es daher in dieser Situation bei einzelnen Projekten<br />
und Maßnahmen bleiben, was zumindest ein Anfang wäre.<br />
Foto: Thomas Tischler<br />
»Selbst intakte Hotels<br />
in Thailand stehen leer«<br />
Thomas Tischler<br />
Tischler Reisen<br />
KURZINTERVIEW MIT MATTHIAS BEYER (BUND)<br />
von der Flutwelle nicht betroffen und die touristische<br />
Infrastruktur sei nur geringfügig beeinträchtigt.<br />
Er baut darauf, vor allem kulturell<br />
interessierte Urlauber gewinnen zu können<br />
– Schützenhilfe wird er vom ceylonesischen<br />
Fremdenverkehrsamt erhalten, das in<br />
Deutschland eine Marketing-Kampagne plant,<br />
um die Vielfalt des Landes darzustellen und<br />
die Bilder der Zerstörung<br />
»zurecht<br />
rücken« will.<br />
Nicht nur die<br />
eine Seite, sondern<br />
auch die andere sehen<br />
– diese differenzierteWahrnehmung<br />
wünscht sich<br />
Thomas Tischler.<br />
Keinem Kunden<br />
werde er etwa raten,<br />
in nächster<br />
Zeit mit einem Urlaub auf der thailändischen<br />
Insel Koh Phi Phi zu liebäugeln. An anderen<br />
Stränden dagegen könnten Kunden schöne<br />
Tage verbringen. Er ist sich ganz sicher: »Es ist<br />
besser dorthin zu fahren, als zu spenden.«<br />
Petra Hirschel<br />
Wie beurteilen Sie die Rolle der Reiseveranstalter?<br />
■ Den meisten Veranstaltern ist es bis dato immer noch relativ egal,<br />
ob sie den Ast, auf dem auch sie sitzen, absägen. Hier ist deutlich<br />
mehr Verantwortungsbewusstsein und Sensibilität auf Seiten der Veranstalter<br />
gegenüber der bereisten Bevölkerung sowie dem Schutz der<br />
natürlichen Ressourcen in den Zielgebieten erforderlich.<br />
Bewerten Sie die Arbeit kleinerer Spezialisten anders?<br />
■ Die Größe eines touristischen Anbieters ist nicht der ausschlaggebende<br />
Faktor, auf die Einstellung kommt es an. Es gibt sowohl große<br />
als auch kleine Reiseveranstalter, die durchaus unter Beweis gestellt<br />
haben, dass sie zum Umdenken bereit sind.<br />
Ist der Tourismus ein Beitrag zur Entwicklungshilfe?<br />
■ Das hängt sehr stark von der Weitsichtigkeit der Tourismusplanung<br />
in den entsprechenden Regionen sowie einer umfassenden Erschließung<br />
und Verbesserung der eigenen Potenziale ab.<br />
Welchen Rat würden Sie Veranstaltern geben?<br />
■ Sie sollten sich konsequent beim Aufbau in den betroffenen Ländern<br />
engagieren, allerdings nicht nur zur Wahrung ihrer eigenen<br />
Interessen, sondern auch, um einen wirkungsvollen Beitrag zur Armutsbekämpfung<br />
und zum langfristigen Schutz der natürlichen<br />
Ressourcen zu leisten.<br />
Matthias Beyer ist Sprecher des BUND-Arbeitskreises Tourismus<br />
19.1.2005 TRAVEL ONE 9
➤<br />
PRODUKT Sprachreisen<br />
Nach der Volksschule stand die Lehre,<br />
dann der Beruf im Vordergrund. Später<br />
beanspruchte die Familie seine ganze<br />
Energie. Sein Wunsch, Französisch zu lernen,<br />
hat Ernst Huber immer hinten angestellt. Aber<br />
nun will er es wissen. Seit zwei Jahren ist der<br />
61-Jährige in Rente, besucht seitdem einen Intensivkurs<br />
und büffelt jeden<br />
Tag Vokabeln. Auch<br />
den Urlaub widmet er<br />
seiner neuen Leidenschaft:<br />
Zweimal schon<br />
hat er einen Ferienkurs in<br />
Frankreich absolviert.<br />
So wie Ernst Huber<br />
wollen immer mehr ältere<br />
Menschen im Ausland<br />
ihre Sprachkenntnisse ausbauen<br />
oder eine Sprache<br />
erlernen. »Diese Zielgruppe<br />
wird noch nicht genug<br />
angesprochen«, ist Peter<br />
Cassalette überzeugt. »Da gibt es Potenzial.«<br />
Das will der Geschäftsführer von Language and<br />
Leisure (LAL) nutzen. Neu bietet die FTI-Tochter<br />
in diesem Jahr deshalb »50plus«-Kurse in<br />
Italien, Spanien und Neuseeland an. Auch an<br />
anderen Schulen soll<br />
das Konzept speziell<br />
auf die Bedürfnisse älterer<br />
Schüler abgestimmt<br />
werden. Das<br />
beginnt beim Lernkonzept<br />
und geht<br />
beim Rahmenprogramm<br />
weiter.<br />
Häufig wollen die<br />
neuerdings gerne als<br />
»Best Ager« bezeichneten<br />
älteren Menschen<br />
zwar gar nicht<br />
unbedingt einen eigenen<br />
Kurs nutzen.<br />
Doch Lerntempo und<br />
Themeninteresse<br />
unterschieden sich<br />
manchmal von dem<br />
Stures Pauken<br />
ist längst passé<br />
Sprachurlaub ■ Immer mehr Erwachsene nutzen ihren Urlaub, um<br />
eine Fremdsprache zu lernen. Darauf stellen sich die Anbieter ein.<br />
Cassalette feiert mit LAL<br />
25-jähriges Jubiläum<br />
FACTS<br />
Programmneuigkeiten<br />
jüngerer Kursteilnehmer, die deshalb lieber mit<br />
Gleichaltrigen pauken, wie Cassalette aus Erfahrung<br />
weiß. Nach Alter gestaffelte Kurse anzubieten<br />
und zu vermarkten ist eine Gratwanderung,<br />
wollen die Veranstalter doch keinesfalls<br />
den Eindruck erwecken, sie wollten die älteren<br />
Teilnehmer in einen Spezialkurs abschieben.<br />
Dennoch gibt es Überlegungen, auch das<br />
Unterrichtskonzept stärker auf die Bedürfnisse<br />
der über 50-Jährigen abzustimmen. »Wir sind<br />
da dran«, sagt jedenfalls Cassalette.<br />
Angebote <strong>für</strong> über<br />
50-Jährige boomen<br />
■ Dr. Tigges: Erstmals Sprachreisenkatalog,<br />
16 Kursorte, Kurse in Englisch, Spanisch,<br />
Französisch, Italienisch, Russisch<br />
■ LAL: Neues Lernkonzept mit »Englisch<br />
out there«, »<strong>Travel</strong>ing-Classroom«-Reisen,<br />
neue Sprachschule in Tropea (Kalabrien):<br />
Villa Dante, Sprachkurs dort mit<br />
Kochkurs »cucina calabrese« buchbar<br />
■ Studiosus: Abiturvorberbeitungskurse in<br />
Nizza, Oxford und Ramsgate, Prüfungsvorbereitungen<br />
in Nizza, Florenz, Granada<br />
oder Salamanca; zweite Schule in Oxford <strong>für</strong><br />
Geschäftsleute (Minigruppenkurse und Einzelunterricht);<br />
neue Partnerschulen in Montpellier,<br />
Taormina und Playa del Carmen<br />
Auch Studiosus bietet <strong>für</strong> ältere Sprachreisende<br />
Extra-Kurse an, im »Club 50«, der an vielen Orten<br />
buchbar ist. »Bei diesem Angebot verzeichnen<br />
wir einen unglaublichen Zuwachs«, sagt<br />
Julia Richter, Leiterin Sprachreisen bei Studiosus.<br />
Dieses Angebot beschreibt allerdings nicht<br />
primär ein »seniorengerechtes« Unterrichtsprogramm,<br />
sondern eine auf ältere Kunden ausgerichtete<br />
Freizeitgestaltung. In manchen Kursorten<br />
nehmen die Schüler denn auch am »normalen«<br />
Unterricht teil. Der Gedanke dabei ist,<br />
dass ältere Teilnehmer<br />
häufig der Wunsch<br />
verbindet, das Gast-<br />
land und seine Kultur<br />
näher kennenzulernen.<br />
Deshalb ist ein<br />
spezielles Rahmenprogramm<br />
inbegriffen.<br />
Außerdem erläutern<br />
die Münchener<br />
bei allen Angeboten,<br />
ob der Sprachreisende<br />
eher mit jüngeren<br />
oder älteren Mitschülern<br />
rechnen darf. So<br />
hat der Kunde die<br />
Chance, den Kursort<br />
und die Schule auch<br />
nach diesem Kriterium<br />
auszuwählen.<br />
Generell gilt: Die Ansprüche der Sprachreisenden<br />
haben sich verschoben. Waren es früher<br />
hauptsächlich Schüler, die ins Ausland<br />
zum Sprachenlernen reisten, so nutzen heutzutage<br />
immer mehr Erwachsene diese Möglichkeit.<br />
Unter den 140.000 Sprachreisenden<br />
pro Jahr sind rund 66 Prozent Erwachsene, informiert<br />
der Fachverband Deutscher Sprachreisenveranstalter<br />
(FDSV). Der seit etwa zwölf<br />
Jahren existierende Trend, dass sich die Alterszusammensetzung<br />
der Kursteilnehmer<br />
prozentual zugunsten der Erwachsenen verschiebe,<br />
habe sich mittlerweile stabilisiert,<br />
sagt Dr. Claus Kunze vom FDSV. Aber dennoch:<br />
Die berufliche Motivation der Kursteilnehmer,<br />
die Freizeit zum Sprachenlernen zu<br />
nutzen, nehme zu. Deshalb bietet beispielsweise<br />
Studiosus in diesem Jahr weitere Prüfungsvorbereitungskurse<br />
an: Für Französisch<br />
(DELF oder DALF) in Nizza, <strong>für</strong> Italienisch<br />
(CILS) in Florenz und <strong>für</strong> Spanisch (DELE) in<br />
Granada oder Salamanca.<br />
Dr. Tigges: Mischung aus<br />
Studien- und Sprachreise<br />
Klar, dass ältere Sprachschüler in der Regel in<br />
Sachen Komfort mehr und andere Ansprüche<br />
als Teenager und Studenten haben. So haben<br />
die Anbieter die Wahl der Unterkunftsmöglichkeiten<br />
kräftig aufgestockt und bieten neben<br />
Gastfamilien auch Apartments und Hotels<br />
an. Diese anspruchsvollere Kundenschicht ist<br />
genau die Zielgruppe, die Sprachreisenneuling<br />
Dr. Tigges mit seinem Programm anpeilt. »Wir<br />
10 TRAVEL ONE 19.1.2005
haben beim Hotelangebot ein gutes<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis«, wirbt<br />
Geschäftsführer Ury Steinweg <strong>für</strong><br />
sein neues Baby. »Etwas jünger als<br />
der traditionelle Dr.-Tigges-Kunde«,<br />
präzisiert er das angepeilte Alter seiner<br />
neuen Kunden. Im ersten Jahr<br />
rechnet Steinweg mit 1.000 bis<br />
1.500 Sprachgästen.<br />
Die TUI-Tochter erweitert so ihr<br />
Produktportfolio: »Wir bieten unseren<br />
Stammkunden eine neue Form<br />
des Reisens an«, sagt Marketingund<br />
Vertriebsleiter Jens Hulvershorn.<br />
Dr. Tigges macht damit den<br />
traditionellen Sprachreisenanbietern<br />
am Counter, LAL und Studiosus,<br />
Konkurrenz. »Wir müssen den<br />
Vergleich zu unseren Mitbewerbern<br />
nicht scheuen«, zeigt sich Steinweg<br />
selbstbewusst. In Kooperation mit<br />
Sprachcaffe bietet der Veranstalter<br />
Standard- bis Intensivkurse in Englisch,<br />
Spanisch, Französisch, Italienisch<br />
an 16 Kursorten an. »Wir nutzen<br />
die Infrastruktur von Sprachcaffe<br />
als erfahrenem Sprachschulreisenanbieter<br />
und kombinieren das<br />
mit unserer Erfahrung im touristischen Bereich«,<br />
so Steinweg. Ebenso wie LAL Sprachreisen<br />
und Studiosus Sprachreisen unterliegen<br />
die Sprachschulen von Sprachcaffe den Qualitätskriterien<br />
des FDSV, dem 23 Veranstalter<br />
angehören.<br />
19.1.2005 TRAVEL ONE<br />
Fortsetzung auf Seite 12<br />
Richter: »Die meisten buchen<br />
das Rahmenprogramm vor Ort«<br />
Steinweg: »Wir haben noch<br />
viele Ideen in der Schublade«<br />
Neue Sprachen, neue Freunde,<br />
mehr Erfolg!<br />
Urlaub mit Köpfchen:<br />
z.B. 2 Wochen Schülersprachkurs / Osterferien<br />
Englisch in Torbay (Grossbritannien)<br />
inklusive Flug nach London, Transfer ab/bis London Heathrow, Unterbringung<br />
in einer Privatunterkunft im Doppel-/Dreibettzimmer mit Vollpension,<br />
20 Lektionen Englisch-Unterricht pro Woche<br />
ab €888,-<br />
Der Neue:<br />
Ein Unternehmen der FTI Gruppe<br />
Urlaub, der schlauer macht.<br />
Informationen unter www.LAL.de oder Telefon 089/25 25-24 00
➤<br />
PRODUKT Sprachreisen<br />
Dabei wolle man sich mit Kunden und Auslastungszeiten<br />
nicht ins Gehege kommen. Sprachcaffe<br />
ziele eher auf das jüngere Publikum,<br />
meist Schüler und damit primär auf Kurse in<br />
der Ferienzeit, während Dr. Tigges auf die älteren,<br />
komfortorientierten und studienreiseinteressierten<br />
Urlauber setze. Diese will Steinweg<br />
etwa mit »Dr. Tigges KulTour« ansprechen –<br />
eine Verbindung von Studienreise und Sprachkurs,<br />
wie Hulvershorn erläutert. Nach den vier<br />
Unterrichtsstunden begleitet ein Reiseleiter die<br />
Sprachschüler beim Ausflugsprogramm und<br />
verschafft ihnen Einblicke in das Gastleben des<br />
Alltags – ähnlich dem Studiosus-Club-50-Angebot<br />
oder dem von LAL konzipierten Lernkonzept<br />
»Englisch out there«.<br />
Mit LAL wird das fliegende<br />
Klassenzimmer Realität<br />
Das neue LAL-Produkt verspricht interaktive<br />
Spracherlebnisse außerhalb des Klassenzimmers,<br />
richtet sich aber an alle Altersklassen<br />
und nicht primär an ältere Sprachschüler. Die<br />
Hälfte des Unterrichts wird »auf der Straße«<br />
gegeben. Der Lehrer geht mit auf den Markt,<br />
in die Bank oder ins Museum. Diese Form des<br />
Unterrichts bietet LAL dieses Jahr an den eigenen<br />
Schulen in Fort Lauderdale, Kapstadt,<br />
»Englisch out there« in London: Dabei stehen<br />
auch Cafébesuche auf dem Programm<br />
Der mobile Sprachkurs: Mit LAL-Lehrer quer durch Neuseeland,<br />
hier das »Museum of New Zealand« in Wellington<br />
an der südenglischen Küsten in Torbay, auf<br />
Malta sowie an einer Partnerschule in London<br />
an. Erstmals gibt es zudem »<strong>Travel</strong>ling-Classroom«-Programme,<br />
bei denen der begleitende<br />
Lehrer mit seinen Sprachschülern zwei Wochen<br />
lang die Dominikanische Republik und<br />
Neuseeland bereist und diese an verschiedenen<br />
Orten unterrichtet.<br />
Doch zurück zu Dr. Tigges. Klar, dass der<br />
Sprachreisenneuling auch gerne Wechselkunden<br />
seiner Mitbewerber bedient. Einen Vorteil<br />
des Dr.-Tigges-Sprachreiseprodukts sieht Hulvershorn<br />
in den durch die Kooperation mit<br />
den Sprachschulen von Sprachcaffe gesicherten<br />
einheitlichen Standards: »Da haben wir sicher<br />
einen Vorteil«. Egal welche Schule sie<br />
buchten, könnten Kunden mit einheitlichem<br />
Niveau und gleichbleibender Qualität rechnen.<br />
Doch primär zielen die Kieler weniger<br />
auf die Konkurrenzveranstalter. Das Ziel sei es<br />
vor allem, dem traditionell starken Direktvertrieb<br />
»Kunden abzuzwacken«, wie Vertriebschef<br />
Hulvershorn sagt. Rund 80 Prozent aller<br />
Anbieter im Sprachreisensegment vermarkten<br />
sich direkt, das Geschäft geht am Counter vorbei.<br />
Das ist <strong>für</strong> Dr. Tigges der Ansatzpunkt.<br />
Um dieses Ziel zu erreichen, hat sich die<br />
TUI-Tochter mit Sitz in Kiel einen starken<br />
Partner ins Boot geholt und kooperiert mit<br />
dem Langenscheidt-Verlag. Geplant sind gemeinsame<br />
Schaufensteraktionen – in Buchhandlungen<br />
und Reisebüros. Außerdem sind<br />
Gewinnspiele geplant. Die Idee: »Wir wollen<br />
Reisenden Geschmack auf Sprachurlaub machen,<br />
aber auch dabei helfen, diese bei der<br />
Stange zu halten«, sagt Hulvershorn. So bekommen<br />
Dr.-Tigges-Kunden die Möglichkeit,<br />
die fremdsprachlichen Zeitschriften des Spotlights-Verlags<br />
zu einem günstigen Abonne-<br />
mentpreis zu bestellen. Als weiteres Bonbon<br />
locken die Kieler mit einem Einführungsbonus:<br />
Kunden, die bis Ende Februar einen<br />
Sprachkurs im Zeitraum zwischen dem 15.<br />
Oktober und Jahresende buchen, müssen 80<br />
Euro weniger bezahlen. Als Gimmick bekommen<br />
sie einen Mini-Universal-Sprachführer<br />
mit englischem, französischem, italienischem<br />
und spanischem Gundvokabular.<br />
Wirbel um Marktneuling<br />
belebt das Geschäft<br />
Damit die Expedienten das neue Produkt kennenlernen,<br />
soll das Thema künftig bei Inforeisen<br />
integriert werden. Zudem gibt es 20 Prozent<br />
Ermäßigung auf die Katalogangebote. Bei<br />
Veranstaltungen bekommen Expedienten das<br />
Praxiswörterbuch Tourismus, das in Kooperation<br />
mit dem Spanischen Fremdenverkehrsamt<br />
herausgebracht worden ist.<br />
Bei Studiosus und LAL sieht man die Aktivitäten<br />
des Neulings derweil gelassen. »Wir sehen<br />
Dr. Tigges nicht als Konkurrenz, der uns<br />
die Kunden abgraben wird«, sagt Studiosus-<br />
Frau Richter und ergänzt: »Konkurrenz belebt<br />
den Markt«. Der typische Sprachreisenkunde<br />
suche die klassische Sprachreise. Das seien<br />
rund 80 Prozent, sagt die 32-Jährige über die<br />
Studiosuskunden. Dazu gehöre meist die Unterkunft<br />
in Gastfamilien – was Dr. Tigges eher<br />
wenig anbiete. Auch LAL-Chef Cassalette, der<br />
nach eigenen Angaben im vergangenen Jahr<br />
rund 15.000 Buchungen verzeichnete, sieht<br />
in der neuen Konkurrenz keine Bedrohung,<br />
wähnt er doch viel Potenzial im Sprachreisenmarkt:<br />
»Dr. Tigges soll mal schön Wirbel machen.<br />
Davon profitieren wir alle«. Tanja Ronge<br />
12 TRAVEL ONE 19.1.2005
Tauchen und Flamenco-Kurs<br />
Kombinationskurse ■ Kunden,<br />
die Spracherwerb mit einer<br />
weiteren Freizeitbeschäftigung<br />
verknüpfen wollen, finden bei<br />
den Angeboten der Sprachreisenveranstalter<br />
breite Auswahl. So<br />
bietet beispielsweise Studiosus<br />
auf Malta in Gzira »Englisch und<br />
Tauchen«, in Neuseeland in<br />
Nach der Schule auf das Board<br />
– ab zum Kitesurfen<br />
Schulung <strong>für</strong><br />
Reisebüros<br />
EF Sprachreisen ■ Der Sprachreisenveranstalter<br />
bietet gemeinsam<br />
mit dem Fremdenverkehrsamt<br />
Malta auf Reisemessen kostenlose<br />
Workshops zum Thema<br />
»Verkaufstechniken im Reisebüro«<br />
an. Hintergrund des Engage-<br />
Auckland und Christchurch<br />
»Englisch und Golf« sowie »Englisch<br />
und Umwelt« an. In Málaga<br />
können Sprachschüler zugleich<br />
Flamenco oder Sevillana lernen,<br />
im sizilianischen Taormina steht<br />
neben Italienisch auch Weinkunde<br />
auf dem Programm und wer in<br />
die Dominikanische Republik<br />
fliegt, kann neben Spanisch auch<br />
Wind- oder Kitesurfen lernen.<br />
Auch LAL Sprachreisen wartet<br />
mit einem breiten Zusatzangebot<br />
auf: So können Schüler in<br />
Kapstadt an Workshops zum<br />
Weinanbau teilnehmen und in<br />
Mailand neben dem Vokabular<br />
<strong>für</strong> die Modebranche gleich die<br />
Showrooms besuchen. In Neuseeland<br />
können sich Sprachschüler<br />
an Extremsportarten versuchen<br />
oder im französischen Antibes<br />
unter Anweisung ein eigenes<br />
Parfüm mixen. Sportarten aller<br />
Art bieten die Schulen vor Ort ohnehin<br />
in breiter Auswahl an.<br />
ments: Der Veranstalter ist nun<br />
über TOMA buchbar. Exemplarisch<br />
gibt es eine Produktschulung<br />
am Beispiel Malta. Dazu<br />
werden landestypische Snacks<br />
serviert. Termine sind am 10. Februar<br />
in Hamburg, 12. Februar in<br />
Essen, 22. Februar in München<br />
und am 14. März in Berlin.<br />
www.ef.com<br />
01802-78 83 43<br />
Das maltesische Fremdenverkehrsamt kooperiert mit EF Sprachreisen;<br />
gemeinsam bieten sie kostenloses Verkaufstrainings auf Reisemessen an<br />
Sprachreisen Mix➤ PRODUKT<br />
19.1.2005 TRAVEL ONE 13
➤<br />
TRAVEL ONE Gründerpreis<br />
Die Retro-Welle ist in Deutschland allgegenwärtig.<br />
Kaum ein Fernsehsender,<br />
der seine Zuschauer nicht mit einer<br />
70er, 80er oder 90er Jahre-Show unterhalten<br />
will, nach dem Motto »Früher war<br />
doch alles besser«. Den<br />
Trend, in der Vergangenheit<br />
zu schwelgen und nostalgischen<br />
Träumen nachzuhängen,<br />
machen sich<br />
auch Gert Pichler und Walter<br />
Laimer zu Nutze.<br />
Vor rund zwei Jahren<br />
gründeten die beiden Südtiroler<br />
den Veranstalter Nostalgic.<br />
Anstoß war eine private<br />
Reise der beiden mit<br />
La dolce vita<br />
im Oldtimer<br />
Veranstalter ■ Mit einem alten Alfa Romeo durch Italien: Diesen<br />
Traum wollen die Gründer von Nostalgic ihren Kunden erfüllen.<br />
Nostalgic macht’s möglich: Italiens Traumstraßen mit einem alten Cabrio<br />
Pichler: Autokauf als<br />
Herausforderung<br />
dem Oldtimer nach Sizilien.<br />
»Hier standen wir vor dem<br />
ersten Problem, denn wir haben vor Ort jemanden<br />
gesucht, bei dem wir ein solches<br />
Auto mieten konnten«, erzählt Pichler auf<br />
dem TRAVEL ONE Gründerforum. Von der<br />
ersten Idee bis zur Realisierung sei es ein weiter<br />
Weg gewesen. »Wir haben uns viel Zeit genommen<br />
und genaue Analysen durchgeführt«,<br />
sagt Pichler.<br />
Reisende werden<br />
zu Italienern<br />
»Unsere Vision ist es, vielen Menschen, die<br />
Welt der Oldtimer näher zu bringen«, meint<br />
Laimer. »Wir wollen Emotionen verkaufen.«<br />
Mit Nostalgic erhielten die Gäste die Möglichkeit,<br />
»dolce vita« pur zu erleben. »Unsere<br />
Kunden erleben Italien aus einer völlig neuen<br />
Perspektive. Privatreisende werden durch<br />
Nostalgic zum Italiener«, so die Vision der beiden.<br />
»Italien verkörpert das Lebensgefühl der<br />
50er und 60er Jahre«, sind die zwei Südtiroler<br />
überzeugt.<br />
Angeboten werden die Reisen als Sternreisen<br />
mit einzelnen Tagesetappen. Die Kunden<br />
reisen an den Ausgangsort, werden dort<br />
abgeholt und erhalten eine Einweisung in die<br />
Handhabung der Fahrzeuge. »Die Gruppe<br />
reist zwar zusammen, aber nicht im Konvoi«,<br />
betont Pichler. »Sie wird ständig von einem<br />
Serviceteam begleitet. Die Übernachtungen<br />
erfolgen in hochklassigen Hotels und wir bieten<br />
Zusatzleistungen wie gastronomische Besonderheiten,<br />
Ballonfahrten oder Zugang zu<br />
Privatsammlungen.«<br />
Probleme bei<br />
der Versicherung<br />
Derzeit bietet das in München ansässige<br />
Unternehmen zwölf Oldtimer, vorwiegend<br />
Alfa Romeo Spider. Größte Herausforderung<br />
war <strong>für</strong> Pichler und Laimer der Kauf der Autos,<br />
die meist von Sammlern stammen. »Fast gescheitert<br />
wären wir dann an der Frage der Versicherung,<br />
die <strong>für</strong> solche Fahrzeuge besonders<br />
schwierig ist. Wir hatten erst eine Lösung, als<br />
wir einen Vorstand einer Versicherung direkt<br />
angesprochen hatten«, berichtet Pichler.<br />
Die Flotte soll in den nächsten Jahren weiter<br />
wachsen, auch um das Risiko zu minimieren.<br />
Beim Ausfall eines<br />
Autos gebe es wegen des<br />
Seltenheitswertes naturgemäß<br />
Probleme bei der<br />
Ersatzbeschaffung. Auch<br />
die bislang relativ kurze<br />
Saison von April bis Oktober<br />
sehen beide als Risikofaktor.<br />
Durch die Aufnahme<br />
Siziliens als Zielgebiet<br />
könne die Saison um<br />
zwei Monate verlängert<br />
werden, so Pichler.<br />
Auch deshalb gehen<br />
sie von einem weiteren<br />
Wachstum <strong>für</strong> 2005 aus: »Wir wollen dieses<br />
Jahr beim Umsatz um 100 Prozent zulegen<br />
und werden die Mitarbeiterzahl von derzeit<br />
fünf um ein bis zwei aufstocken.« Ebenfalls in<br />
diesem Jahr sollen die ersten Schritte <strong>für</strong> den<br />
Markteintritt in Großbritannien erfolgen. In<br />
Deutschland soll der Ausbau des Incentive-<br />
Geschäftes im Mittepunkt stehen.<br />
Wolfram Marx<br />
www.nostalgic.it<br />
Laimer: Wollen Menschen<br />
die Oldtimer nahe bringen<br />
14 TRAVEL ONE 19.1.2005
Sixt steuert die Ukraine an<br />
Mietwagen ■ Das Münchener<br />
Unternehmen Sixt hat seine Präsenz<br />
in Osteuropa ausgebaut. Der<br />
Mietwagen-Anbieter ist nun auch<br />
in der Ukraine vertreten.<br />
Die derzeit 150 Fahrzeuge<br />
der Premium- und Mittelklasse<br />
Der Münchener Autovermieter ist<br />
nun auch in Kiew vertreten<br />
UPDATES<br />
■ Ebden Reisen kombiniert dieses<br />
Jahr erstmals eine Litauen-<br />
Rundreise mit einem einwöchigen<br />
Aufenthalt an der Kurischen Nehrung.<br />
Zudem hat der Baltikum-<br />
Spezialist sein Programm mit einem<br />
15-tägigen Wellness-Urlaub<br />
auf der estischen Insel Saaremaa<br />
bestückt.<br />
■ Die Hotelgruppe Intercontinental<br />
eröffnet dieses Jahr 49<br />
neue Häuser in Europa, Afrika und<br />
im Nahen Osten. In Deutschland<br />
baut das Unternehmen sein Portfolio<br />
um sieben Häuser aus. In Berchtesgaden<br />
feiert im März ein Fünf-<br />
Sterne-Resort Eröffnung.<br />
■ Poppe & Co wendet sich nun<br />
auch an Golffans. Der Veranstalter<br />
bietet erstmals einen Besuch der<br />
British Open an, die vom 13. bis<br />
18. Juli in St. Andrews stattfinden.<br />
Für das kommende Jahr ist eine<br />
Reise zum Ryder Cup 2006 in Dublin<br />
geplant.<br />
können in Kiew, Odessa und<br />
Kharkiv angemietet werden. Die<br />
Bayern kooperieren nach eigenen<br />
Angaben mit einem Franchise-<br />
Partner, der über Erfahrung in der<br />
Autovermietung verfügt und die<br />
Fahrzeugflotte internationaler<br />
Konzerne betreut.<br />
Sixt bietet neben der Ukraine<br />
in elf osteuropäischen Ländern<br />
Mietwagen an. Seit sechs Jahren<br />
arbeitet das Unternehmen mit<br />
Franchise-Partnern in Ungarn,<br />
Tschechien und der Slowakei zusammen.<br />
Vor fünf Jahren kamen<br />
die drei baltischen Staaten Lettland,<br />
Litauen und Estland hinzu,<br />
und etwas später folgten Polen,<br />
Kroatien, Rumänien, Bulgarien<br />
und Russland.<br />
Sixt plant, die Flotte in der<br />
Ukraine in den kommenden Jahren<br />
zu verdoppeln und das Stationsnetz<br />
auszubauen.<br />
www.e-sixt.de<br />
■ Schottland steht zum ersten Mal<br />
im Programm von Connoisseur.<br />
Der Hausboot-Anbieter verfügt in<br />
Laggan über eine Basis. Von dort<br />
aus können Freizeitkapitäne zu<br />
Touren auf dem Caledonian Canal<br />
starten, der Fort William mit Inverness<br />
verbindet.<br />
■ Der Europa Park in Rust zieht<br />
zufrieden Bilanz: Rund 300.000<br />
Gäste hätten den Park zwischen<br />
27. November und 9. Januar besucht.<br />
Damit habe sich die Wintersaison<br />
fest etabliert. 2004 zählte<br />
Der Ferienhausvermittler zahlt vier<br />
Prozent Provision<br />
Intercasa<br />
wird Atraveo<br />
Ferienhaus ■ Intercasa hat sich<br />
umbenannt. Der Internetvermittler<br />
<strong>für</strong> Ferienhäuser und -wohnungen<br />
heißt nun Atraveo. »Die<br />
Ähnlichkeit mit anderen Markennamen<br />
ist damit ausgeschlossen«,<br />
begründet Geschäftsführer Marcus<br />
Hültenschmidt die Entscheidung<br />
<strong>für</strong> den Namenswechsel.<br />
Atraveo vermarktet rund 70.000<br />
Unterkünfte und kooperiert dabei<br />
auch mit Reisebüros.<br />
www.atraveo.de<br />
■ Interhome bündelt erstmals Ferienhäuser<br />
und -wohnungen in<br />
Städten in einem 80-seitigen Katalog.<br />
Als Grund nennt der Anbieter<br />
die deutlich gestiegene Nachfrage<br />
nach europäischen Metropolen.<br />
Interhome verfügt über Unterkünfte<br />
in Barcelona, Rom und Wien. Reisebüros<br />
erhalten den Katalog auf<br />
Anfrage.<br />
der Freizeitpark mehr als 3,7 Millionen<br />
Besucher.<br />
■ Der dänische Ferienhaus-Anbieter<br />
Dancenter stellt seine Schlösser,<br />
Herrenhäuser und Villen in einem<br />
gesonderten Katalog vor. Die<br />
20-seitige Broschüre enthält neben<br />
den Häusern in Dänemark,<br />
Frankreich und Schweden die Temba-Safarilodge<br />
in Südafrika.<br />
■ Canusa wirbt mit »Aloha Specials«<br />
um Hawaii-Urlauber. Die Angebote<br />
gelten bis Ende Februar.<br />
Mix➤<br />
PRODUKT<br />
MOMENT MAL…<br />
Vorsicht,<br />
Warnung!<br />
Die Europäische Union kümmert<br />
sich im Tourismusmarkt<br />
engagiert um Produkthaftung<br />
und treibt den Schutz von Touristen<br />
als Verbrauchern voran.<br />
Das sorgt <strong>für</strong> Freude beim Kunden,<br />
kann er doch sein Recht<br />
besser einklagen.<br />
Gibt es bald Inspiration<br />
aus Amerika? Dann entlocken<br />
Hotelbewertungen à la TUI<br />
Urlaubern nur noch ein müdes<br />
Lächeln. Jedes Angebot<br />
braucht dann wohl noch<br />
»Danger-points«. Als Warnung<br />
vor Verletzungsgefahr durch<br />
Krebse, Seeigel, Feuerquallen,<br />
Drachenfische, intensive Sonnenstrahlen.<br />
Weitere Themen:<br />
drohende Magenverstimmung<br />
durch Fremdgewürze und Verfettungsgefahr<br />
bei Ultra-All-inklusive-Mega-Angeboten.<br />
Wir freuen uns auf kommende<br />
Warnhinweise. In den<br />
USA druckt etwa ein Klobürsten-Hersteller<br />
auf seine Produkte.<br />
»Nicht zur Körperhygiene<br />
benutzen«.<br />
Und der Hinweis<br />
auf einem faltbaren<br />
Kinderwagen<br />
rät: »Kind vor dem<br />
Zusammenklappen<br />
entfernen«.<br />
Tanja Ronge<br />
Redakteurin<br />
t.ronge@travel-one.net<br />
19.1.2005 TRAVEL ONE 15
➤<br />
SALES Vertrieb<br />
»Den Reisebüros ist mit<br />
einer Provisionsvorauszahlung<br />
im<br />
Januar mehr geholfen«<br />
Jörg Eichler<br />
Vertriebsdirektor TUI Deutschland<br />
Bei TUI alles<br />
beim Alten<br />
Provision ■ Die Hannoveraner werden bei ihrem Modell der<br />
Provisionsvorauszahlung bleiben. Dies ist das Ergebnis einer<br />
Vergleichsstudie zwischen dem TUI-Modell und dem von Rewe.<br />
Jörg Eichler hat es sich nicht leicht gemacht<br />
mit der Entscheidung, am bewährten<br />
dualen System mit der Provisionsvorauszahlung<br />
im Januar und der wöchentlichen<br />
Provisionsabrechnung festzuhalten. Rund 14<br />
Monate hat der Vertriebsdirektor der TUI diskutiert<br />
und gerechnet, ob eine Umstellung<br />
vom TUI-Modell auf das System der Rewe-<br />
Pauschaltouristik sinnvoll und lohnenswert<br />
wäre, doch am Ende bleibt alles beim Alten.<br />
Zum 1. Januar 2004 hatte Rewe das Provisionssystem<br />
umgestellt, so dass die Reisebüros<br />
nun im Folgemonat der Anzahlung die volle<br />
Provision erhalten. Theo van den Berg, Bereichsleiter<br />
Vertrieb bei den Pauschalanbietern<br />
der Rewe-Gruppe, erhielt <strong>für</strong> diesen<br />
Schritt von den Reisebüros und vom DRV<br />
durchweg Lob.<br />
Eigene Studie soll<br />
Klarheit bringen<br />
Bei den Mitbewerbern in Oberursel und Hannover<br />
begann danach das Rechnen. So hat<br />
Thomas Cook das<br />
System zum Jahresanfang<br />
ebenfalls<br />
umgestellt. Vertriebschef<br />
Günter Geske<br />
begründete den<br />
Schritt so: »Wir reagieren<br />
auf die Liquiditätsproblemevieler<br />
Reisebüros. Wir<br />
haben uns die Wünsche<br />
unserer Reisebüropartnerangehört<br />
und finden sie überzeugend.« Auch Eichler<br />
dachte über eine Umstellung nach. Noch<br />
im Juli bezeichnete er auf der DRV-Mittelstandstagung<br />
die Chancen <strong>für</strong> eine Umstellung<br />
mit 50:50. »Wir wurden von den Reisebüros<br />
aufgefordert, zu folgen«, sagt Eichler.<br />
»Immer wieder wurde auf Tagungen der<br />
Wunsch des Wechsels an uns herangetragen.«<br />
Stutzig sei er dann geworden, als ihn Zuschriften<br />
von Reisebüros erreichten, die das<br />
alte Modell behalten wollten. »Die Agenturen<br />
<strong>für</strong>chteten höhere Prozesskosten und einen<br />
erhöhten Arbeitsaufwand. Da wurde mir bewusst,<br />
dass in dieser Thematik etwas Tieferes<br />
liegt«, blickt Eichler zurück. In der Folge gab<br />
er eine Studie bei Management Consulting in<br />
Auftrag, die die Thematik rein aus Reisebürosicht<br />
beurteilen sollte.<br />
Das Beratungsunternehmen aus Bensheim<br />
entwickelte <strong>für</strong> die Untersuchung neun<br />
unterschiedliche Reisebürotypen innerhalb<br />
des TUI-Agenturnetzes. Befragt und analysiert<br />
16 TRAVEL ONE 19.1.2005
wurden von den<br />
Hieke: Reisebüros haben<br />
9.600 TUI-Agenturen<br />
schließlich elf Büros.<br />
»Wir haben hierbei<br />
nicht das Rewe-Modell<br />
untersucht oder sind<br />
der Frage nachgegangen,<br />
welches das optimale<br />
Modell ist. Es<br />
geht einzig und allein<br />
um den Vergleich der<br />
beiden Systeme«, er-<br />
ein Liquiditätsproblem läutert Michael Althoff,<br />
Geschäftsführer<br />
von Management<br />
Consulting. Es sei nur<br />
um eine Untersuchung<br />
der Liquidität gegangen,<br />
nicht aber um<br />
eine Prozesskostenanalyse.<br />
»Es geht nur<br />
um den Zeitpunkt der<br />
Zahlung, nicht aber<br />
um die Höhe der Provision,<br />
die ändert sich<br />
van den Berg: Die Agenturen nicht.« Untersucht<br />
wollten unser Modell<br />
wurde immer ein komplettes<br />
Geschäftsjahr<br />
anhand der Vorgangsdaten und Analysen vor<br />
Ort. Je nach Auszahlungsdatum wurden ein<br />
kalkulatorischer Anlagezinssatz und zwei Kreditzinssätze<br />
zugrunde gelegt.<br />
Verlierer eines Wechsel sind nach den Berechnungen<br />
Büros, die vor allem im Kurzfristgeschäft<br />
tätig sind. Hier ist durch alle Umsatzgruppen<br />
und bei allen Zinssätzen ein negativer<br />
finanzwirtschaftlicher Effekt festzustellen. Obwohl<br />
die Mehrzahl der Reisebüros, nämlich<br />
die mit Vorausbuchungsfristen von mehr als<br />
30 Tagen, von einer Umstellung auf das Rewe-<br />
Modell profitieren<br />
würde, belässt es<br />
Eichler beim etablierten<br />
System:<br />
»Der Finanzeffekt ist<br />
sehr gering.« Bei einemKalkulationszinssatz<br />
von zehn<br />
Prozent beträgt der<br />
Finanzeffekt, hochgerechnet<br />
auf das gesamte<br />
Vertriebsnetz<br />
der TUI, 0,042 Prozent<br />
des Jahresumsatzes.<br />
»Dies bedeutet<br />
175 Euro im<br />
Schnitt pro Jahr und<br />
Büro, also 15 Euro<br />
pro Monat«, so Eichler.<br />
Er ist überzeugt,<br />
FACTS<br />
Die Studie im Überblick<br />
dass den Reisebüros mit der Provisionvorauszahlung<br />
im Januar bei der Liquidität mehr geholfen<br />
wird.<br />
Da dem möglichen Finanzeffekt erhebliche<br />
Nachteile im Rechnungswesen und im<br />
Controlling gegenüberstünden, habe man sich<br />
bei der TUI <strong>für</strong> die Fortsetzung des bestehenden<br />
Systems entschlossen, erklärt Eichler:<br />
»Auf Basis dieser Ergebnisse werden wir auch<br />
in Zukunft unser bewährtes Abrechnungsmodell<br />
beibehalten.« Bei Büros mit langen Vorausbuchungen<br />
würden die positiven Effekte<br />
durch die hohe Zahl an preisrelevanten Auftragsänderungen<br />
aufgezehrt. Dem widerspricht<br />
van den Berg: »Stornos und Umbuchungen<br />
machen den geringsten Teil aus. Das<br />
ist eine überschaubare Größe.«<br />
Vertrieb präferiert<br />
Rewe-Modell<br />
Die TUI-Vertriebsagenturen wurden <strong>für</strong> die<br />
Studie anhand folgender Kriterien in neun<br />
Reisebürotypen unterteilt.<br />
■ Buchungsfrist: weniger als 30 Tage<br />
■ Buchungsfrist: zwischen 30 und 90<br />
Tagen<br />
■ Buchungsfrist mehr als 90 Tage<br />
■ TUI-Jahresumsatz: unter 380.000 Euro<br />
■ TUI-Jahresumsatz: 380.000 bis<br />
800.000 Euro<br />
■ TUI-Jahresumsatz: über 800.000 Euro<br />
Anhand dieser Kriterien wurden dann<br />
elf Reisebüros durch Datenauswertung<br />
und Interviews analysiert.<br />
Ein Schritt, der im Vertrieb mit gemischten<br />
Gefühlen aufgenommen wird. DRV-Vizepräsidentin<br />
Magdalene Hieke zeigt sich enttäuscht,<br />
dass TUI der Rewe nicht gefolgt ist. »Ich bin<br />
Herrn van den Berg <strong>für</strong> seine Entscheidung<br />
sehr dankbar. Die Reisebüros haben Liquiditätsprobleme,<br />
die mit dem Rewe-Modell am<br />
besten behoben werden können.« Die Überlegung,<br />
dass die Agenturen die Provisionen als<br />
Termingelder anlegen können, hält sie <strong>für</strong> abwegig.<br />
»Ich spreche <strong>für</strong> die Kleinen, die sich<br />
bei mir melden. Für diese Büros und viele andere<br />
sind keine Termingelder möglich. Sie benötigen<br />
die Provisionen <strong>für</strong> die Kontodeckung.<br />
Die Reisebüros werden wegen fehlender<br />
Liquidität von den Banken geschlossen«,<br />
sagt Hieke. Auch eine Provisionsvorauszahlung,<br />
die erst Ende Januar erfolge, sei zu spät.<br />
»Wir haben ein hausgemachtesLiquiditätsproblem,<br />
warum<br />
wird dann nicht umgestellt,<br />
um es zu beheben«,<br />
fragt sie.<br />
Auch RTK-Chef<br />
Thomas Bösl ist über<br />
die Entscheidung der<br />
TUI nicht erfreut:<br />
»Bei uns als größter<br />
Kooperation<br />
herrscht natürlich<br />
ein uneinheitliches<br />
Stimmungsbild. Es<br />
herrschen zwei Meinungen<br />
innerhalb des<br />
Vertriebs. Einige Büros<br />
fahren mit dem<br />
TUI-Modell besser,<br />
andere präferieren das Rewe-System.« Die<br />
Reisebüros seien am Limit, was die Provisionen<br />
betrifft. Es müsse darüber gesprochen<br />
werden, wie die Reisebüros mehr Geld erhalten<br />
können. »Die Vorauszahlungen werden<br />
zur Liquiditätsüberbrückung benötigt. Damit<br />
sind keine großen Sprünge möglich.« Optimal<br />
wäre <strong>für</strong> Bösl ein System mit Reisebüro-Inkasso<br />
und höherer Provision. »Für mich ist das<br />
Rewe-Modell das fairere.«<br />
Die Zustimmung zum Rewe-Modell wird<br />
nicht nur von Hieke und Bösl bestätigt, auch<br />
die Macher in Köln um Theo van den Berg<br />
melden positive Resonanz. »Wir haben unser<br />
System mit den Reisebüros besprochen und<br />
bewertet. Sie wollten es so haben und beide<br />
Seiten fahren sehr gut damit. Die Bilanz nach<br />
den ersten zwölf Monaten ist positiv. Wir haben<br />
ein bestehendes und funktionierendes<br />
Modell.« Das es sich um ein Erfolgsmodell<br />
handele, zeige sich auch daran, dass es inzwi-<br />
Der Wechsel zum Rewe-Modell bringt den<br />
Reisebüros mehr Geld<br />
schen von anderen Veranstaltern übernommen<br />
wurde. »Seit über 30 Jahren wurden die<br />
Provisionen später bezahlt. Wir haben mit der<br />
Umstellung das einzig Richtige getan«, ist van<br />
den Berg überzeugt. »Das Geschäft wird überwiegend<br />
langfristig gemacht, nun erhalten die<br />
Agenturen vier Wochen später die Provision.<br />
Mit unserem Wechsel im vergangenen Jahr<br />
haben wir den DRV und den Vertrieb auf unserer<br />
Seite.«<br />
Den Vorwurf, dass beim Rewe-Modell ein<br />
höherer administrativer Aufwand zu verzeichnen<br />
sei, will van den Berg nicht gelten lassen:<br />
»Unser System ist vereinfacht und schnell zu<br />
überblicken.«<br />
Wolfram Marx<br />
www.tui.com<br />
http://mc-gmbh.de<br />
19.1.2005 TRAVEL ONE 17
➤<br />
SALES Mix<br />
MOMENT MAL…<br />
Chance<br />
verschlafen<br />
Niemand wird behaupten können,<br />
dass Jörg Eichler, Vertriebschef<br />
von TUI-Deutschland,<br />
dem Thema Umstellung<br />
des Provisionszahlungsmodus<br />
die gebührende Aufmerksamkeit<br />
verwehrt hat. Die Akribie,<br />
mit der er Vor- und Nachteile<br />
untersucht hat, legen den<br />
Schluss nahe, dass es ihm um<br />
einen ehrlichen Umgang mit<br />
den Reisebüros geht. Schließlich<br />
hätte er auch sagen können:<br />
So ist es und basta.<br />
Sicher werden viele Reisebüros<br />
enttäuscht sein, dass die<br />
TUI dem Rewe-Modell nicht<br />
folgt. Die Agenten müssen sich<br />
allerdings den Vorwurf gefallen<br />
lassen, einmal mehr dem Veranstalter<br />
das Handeln überlassen<br />
zu haben. Jeder wusste,<br />
dass in Hannover gerechnet<br />
wird. Wo waren die Modellrechnungen<br />
der Reisebüros?<br />
Nach fast einem Jahr Rewe-<br />
Modus hätte man sicher genug<br />
Erfahrungswerte sammeln und<br />
die TUI-Entscheidung<br />
beeinflussen<br />
können. Aber der<br />
Vertrieb hat seine<br />
Chance verschlafen.<br />
Wieder einmal.<br />
Klaus Göddert<br />
Redakteur<br />
k.goeddert@travel-one.net<br />
Hildebrand: Augenmerk auf Asien,<br />
Südamerika und Pazifik-Region<br />
Weltweit<br />
zugekauft<br />
TQ3 ■ »In diesem Jahr wird sich<br />
TQ3 besonders Asien, Südamerika<br />
und der Pazifik-Region widmen«,<br />
kündigt Marc Hildebrand<br />
an. Das will der President und<br />
CEO der Bremer TUI-Tochter<br />
durch strategische Akquisitionen<br />
UPDATES<br />
■ American West Airlines hat einen<br />
Repräsentanten <strong>für</strong> die Märkte<br />
Deutschland, Österreich und die<br />
Schweiz ernannt. Vom 1. Februar<br />
an wird die Airline von <strong>Travel</strong> Industry<br />
Services in Frankfurt vertreten.<br />
■ Das Weiterbildungsprogramm<br />
des Deutschen Seminars <strong>für</strong><br />
Tourismus in Berlin erscheint in<br />
diesem Jahr erstmals als Ganzjahres-Überblick.<br />
Neu im Programm<br />
ist beispielsweise ein Seminar zum<br />
Thema Hochzeitstourismus.<br />
■ Die 28 InterCity-Hotels gewähren<br />
Expedienten besondere<br />
Konditionen. Das Standard-Doppelzimmer<br />
kann ab 30 Euro gebucht<br />
werden. Einzelzimmer sind<br />
ab 25 Euro zu haben.<br />
■ Mit 25 Euro belohnt 1-2-Fly<br />
Kunden, die bis zum 10. Februar<br />
eine Reise aus dem Sommerprogramm<br />
buchen. Zur Wahl stehen<br />
125 Ferienanlagen in Warmwas-<br />
in Australien, Neuseeland, Mexiko<br />
und Indien erreichen.<br />
TQ3 Navigant <strong>Travel</strong> Solutions,<br />
50-prozentiger Anteilseigner<br />
von TQ3, hat Australiens<br />
viertgrößten Geschäftsreiseanbieter,<br />
Synergi <strong>Travel</strong> Australia, und<br />
Neuseelands zweitgrößtes Geschäftsreiseunternehmen,Synergi<br />
<strong>Travel</strong> New Zealand, übernommen.<br />
Die beiden Unternehmen<br />
stehen <strong>für</strong> einen Jahresumsatz<br />
von mehr als 200 Millionen Euro.<br />
In Indien hat TQ3 die Firma<br />
e<strong>Travel</strong> India mit einem Jahresumsatz<br />
von rund 23 Millionen<br />
Euro gekauft. Die Bremer arbeiten<br />
bereits seit 2001 mit dem<br />
Unternehmen zusammen. In Mexiko<br />
beteiligt sich die TUI-Tochter<br />
mit 52,1 Prozent an dem Geschäftsreiseanbieter<br />
Koch Overseas,<br />
der es ebenfalls auf 23 Millionen<br />
Euro Jahresumsatz bringt.<br />
Laut TQ3-COO Toby Joseph<br />
soll die Expansion im Laufe des<br />
Jahres fortgesetzt werden.<br />
www.tq3.de<br />
serzielen. Die Reise muss bis zum<br />
20. Juni angetreten werden. Die<br />
Vergünstigung wird zusätzlich zum<br />
Frühbucherpreis gewährt.<br />
■ Seit der Einführung in Deutschland<br />
im Jahr 1999 haben sich<br />
300.000 Kunden <strong>für</strong> eine Miles &<br />
More Kreditkarte entschieden.<br />
■ Sandals & Beaches Resorts<br />
hat unter www.sandals.de eine<br />
deutsche Homepage freigeschaltet.<br />
Die Seite bietet einen Überblick<br />
über die Angebote der 15<br />
Kooperation<br />
mit Flyloco<br />
Hapag-Lloyd Flug ■ Die Airline<br />
will die eigene Homepage zum<br />
Reiseportal ausbauen. »Jeder dritte<br />
Urlauber nutzt die Internetseite<br />
einer Airline, um nach Reiseangeboten<br />
zu suchen«, sagt Joachim<br />
Lampe, der bei HLF <strong>für</strong><br />
neue Medien verantwortlich ist.<br />
»Wir werden hapagfly.com weiter<br />
konsequent mit neuen Reiseangeboten<br />
aufwerten.«<br />
Das will Lampe unter anderem<br />
durch eine Kooperation mit<br />
L’tur-Ableger Flyloco erreichen.<br />
Außerdem werden erstmals private<br />
Ferienhäuser und Fincas<br />
rund ums Mittelmeer und auf<br />
den Kanaren angeboten. Nun<br />
könnten die HLF-Flüge mit mehr<br />
als 20.000 Hotels und Ferienhäusern<br />
zu Pauschalreisen kombiniert<br />
werden, sagt Lampe.<br />
www.hapagfly.com<br />
■ Tourism New Zealand setzt<br />
das im vergangenen Jahr eingeführte<br />
Schulungsprogramm »Kiwi<br />
Link« fort. Am 13., 15. und 18.<br />
April können sich Reisebüromitarbeiter<br />
in Düsseldorf, Stuttgart und<br />
München über Neuseeland informieren.<br />
Anmeldungen per Mail<br />
an: tnz@brightheads.com.<br />
Sandals- und fünf Beaches-Hotels.<br />
Einen Eindruck von den Anlagen<br />
können sich die User auch bei einer<br />
virtuellen Tour oder einem<br />
Kurzfilm verschaffen.<br />
■ Das auf Geschäftsreisen spezialisierte<br />
Online-Reisebüro Corporate-World<br />
hat die Commerzbank<br />
als Vertriebspartner <strong>für</strong> die Corporate-World<br />
Master Card gefunden,<br />
die als Basis zur Abrechnung von<br />
Geschäftsreisen dient. Weitere<br />
Partner-Bank ist die Landesbank<br />
Baden-Württemberg.<br />
18 TRAVEL ONE 19.1.2005
Claudia Stock hat beim TRAVEL ONE-Quiz<br />
eine Reise nach Queensland gewonnen<br />
Queensland<br />
live erleben<br />
Gewinnspiel ■ Theorie und Praxis gehören<br />
zusammen. Zumindest <strong>für</strong> Claudia Stock. Die<br />
Mitarbeiterin im First Reisebüro in Hamburg<br />
hat erfolgreich an der Schulung zum Queensland<br />
Specialist teilgenommen und beim TRA-<br />
VEL ONE-Quiz gewonnen. Nun kann sie sich<br />
bei einer Queensland-Reise ein Livebild vom<br />
australischen Sunshine-State machen.<br />
www.queensland-europe.com<br />
19.1.2005 TRAVEL ONE<br />
Kerosinzuschlag<br />
gesenkt<br />
Austrian ■ Die Österreicher haben den Kerosinzuschlag<br />
den günstigeren Rohölpreisen<br />
angepasst. Künftig zahlen die Passagiere auf<br />
Interkontflügen 17 statt 25 Euro pro Strecke.<br />
Australienflüge schlagen mit 22 Euro zu Buche.<br />
Auf Kurz- und Mittelstreckenflügen sinkt<br />
der Spritzuschlag um zwei auf sieben Euro.<br />
Günstiger wird auch die Umsteige-Tax auf<br />
dem Flughafen Wien. Mit 6,17 Euro pro<br />
Strecke verlangt die Airline acht Euro weniger.<br />
Bei Austrian sinkt der Kerosinzuschlag um bis zu<br />
acht Euro pro Strecke<br />
Bonus <strong>für</strong> kleine Unternehmen<br />
KLM ■ Zum 1. Januar hat die Airline auf dem<br />
deutschen Markt das Firmenförderungsprogramm<br />
»BlueBiz« eingeführt. Das Online-Bonusprogramm,<br />
das im Heimatmarkt Niederlande<br />
bereits seit zwei Jahren verfügbar ist,<br />
funktioniert ohne Vertragsbindung. Da kein<br />
Mindestumsatz <strong>für</strong> die Teilnahme notwendig<br />
und die Anmeldung kostenlos ist, könnten<br />
KLM will mit »BlueBiz« Firmenkunden gewinnen<br />
auch kleinere Firmen ihre Reisekosten erheblich<br />
minimieren, verspricht die Airline.<br />
BlueBiz funktioniert wie ein Vielfliegerprogramm,<br />
das <strong>für</strong> alle Mitarbeiter eines<br />
Unternehmens gilt. Nach der Anmeldung auf<br />
der KLM-Homepage erhält die Kontaktperson<br />
im Unternehmen eine Anmeldebestätigung<br />
mit der Kundennummer und den Login-Daten.<br />
Mit diesen Daten können<br />
alle Mitarbeiter des Firmenkunden<br />
Buchungen vornehmen.<br />
Für jede Buchung eines Fluges<br />
mit KLM, Air France, Northwest<br />
und Kenya Airlines werden<br />
auf dem BlueBiz-Konto »Credits«<br />
gutgeschrieben, die in Prämienflüge<br />
umgewandelt werden<br />
können. Für einen Hin- und<br />
Rückflug von Düsseldorf nach<br />
Bangkok in der Business Class<br />
zum Beispiel gibt es 130 Credits.<br />
Die reichen <strong>für</strong> einen Prämienflug<br />
von Deutschland nach Amsterdam<br />
in der Economy Klasse.<br />
www.klm.de<br />
THE AGENCY P46417 217X118<br />
WOZA -<br />
Südafrika mit<br />
allen Sinnen<br />
erleben<br />
Es gibt viele Gründe <strong>für</strong> lhre Kunden<br />
von April bis Juli nach Südafrika zu<br />
reisen:<br />
•<br />
das beste Preis-Leistungs-Verhältnis:<br />
Von sieben Tagen City-Tour ab 1.099<br />
Euro bis 21 Tagen Rundeise ab 2.040<br />
Euro– mehr <strong>für</strong> weniger geht nicht.<br />
•<br />
ein angenehmes warmes Klima mit<br />
Sonnenschein in allen Regionen<br />
und Badetemperaturen.<br />
•<br />
die schönste Zeit, um auf Safari zu<br />
gehen. Von Mai bis August ist das<br />
Gras niedrig und die Tiere ziehen an<br />
die wenigen Wasserstellen.<br />
Weitere Informationen erhalten<br />
Sie in unserer WOZA ll Broschüre,<br />
erhältlich bei<br />
South African Tourism<br />
Friedensstr. 6-10<br />
60311 Frankfurt<br />
Service-Telefon:<br />
0 18 05 - 72 22 55 (€ 0,12/Min)<br />
It’s impossible<br />
www.southafrica.net
➤<br />
DESTINATION Türkei<br />
»Die Türkei muss sich<br />
im Winter nicht<br />
verstecken.«<br />
Wybcke Meier<br />
Vertriebsmanagerin Öger Tours<br />
365 Tage<br />
Türkei<br />
Veranstalter ■ Die Türkei ist auch im Winter attraktiv <strong>für</strong><br />
deutsche Urlauber. Mit neuen Ideen und erfreulichen<br />
Buchungszahlen gehen die Veranstalter ins neue Jahr.<br />
Die Türkei ist ihrem Anspruch, sich als<br />
ernst zu nehmendes Winterziel zu etablieren<br />
ein großes Stück näher gekommen.<br />
Die deutschen Veranstalter freuen sich<br />
über steigende Buchungszahlen. »Im Vergleich<br />
zum Vorjahr verzeichnen wir ein Plus<br />
von 46 Prozent«, erklärt Karsten Voss, Direktor<br />
Flugreisen Türkei/Kanaren bei der Rewe<br />
Pauschaltouristik. Bevorzugt gebucht würden<br />
hochwertige Fünf-Sterne-Anlagen mit All-inclusive-Verpflegung,<br />
Langzeiturlaub in Alanya,<br />
Stadthotels in Antalya und Themenhotels.<br />
GTI berichtet von rund zehn Prozent Plus bei<br />
Umsatz und Gästen und auch Wybcke Meier,<br />
Vertriebsmanagerin bei Öger Tours, bereitet<br />
der Winter Freude. Sie berichtet zwar von<br />
»nur« fünf Prozent Steigerung bei den Gästezahlen<br />
und drei Prozent beim Umsatz, aber<br />
»letztes Jahr hatten wir einen Superwinter<br />
mit 16 Prozent mehr Umsatz«, so Meier.<br />
Auch bei Öger wächst der Langzeiturlaub mit<br />
einem Buchungsplus von derzeit 13 Prozent.<br />
Bei Bentour ist die Türkei nicht »unbedingt<br />
das Winterziel Nummer eins«, erklärt Geschäftsführer<br />
Eyüp Kökce. Für ihn gibt es im<br />
Winter lediglich zwei Möglichkeiten: »Entweder<br />
man mischt<br />
im Geschäft mit den<br />
Shopping-Touren<br />
mit oder man versucht,<br />
mit anderen<br />
Zielen auf dem<br />
Markt zu bleiben.«<br />
Der Türkei-Markt<br />
werde durch die Billig-Shoppingangebote<br />
kaputt gemacht,<br />
glaubt Kökce.<br />
Interesse an Shopping-<br />
Reisen lässt nach<br />
Von einem »ungesunden Preiswettbewerb«<br />
im laufenden Winter spricht auch Jan Peeters,<br />
seit kurzem neuer Geschäftsführer von Nazar.<br />
Die unternehmenseigenen Pegasos Hotels<br />
seien zwar gut gebucht, Rund- und Blaue Reisen<br />
allerdings weniger, was nicht zuletzt auf<br />
das Konto der Shopping-Reisen ginge. Positiv<br />
bewerten die Veranstalter jedoch bereits einen<br />
»leichten« Rückgang der Einkaufstouren.<br />
Zwar stünden Kombinationen von Rundreisen<br />
und Hotelaufenthalten nach wie vor in Konkurrenz<br />
zu den extrem billigen Einkaufs-Angeboten<br />
mancher Anbieter. Aber das Interesse<br />
der Deutschen an dieser Urlaubsart lasse langsam<br />
nach. Außerdem generierten die Shopping-Touren<br />
wenig Wiederholer, so Meier.<br />
»Das ist eine ganz andere Klientel, die solche<br />
20 TRAVEL ONE 19.1.2005
Angebote nutzt«, meint GTI-Geschäftsführer<br />
Hakan Katlandur. Aber auch <strong>für</strong> ihn steht fest:<br />
»Wir distanzieren uns von jeglicher Form Tourismus,<br />
der auch nur ansatzweise einer Kaffeefahrt<br />
ähnelt.«<br />
Stattdessen sind die Angebote <strong>für</strong> den<br />
Sommer fertig, die Kataloge verteilt und die<br />
Buchungen geben weiter Grund zur Freude.<br />
First-Choice-Tochter Nazar verzeichnet be-<br />
FACTS<br />
Neues aus den Sommer-Katalogen<br />
■ GTI: Eigener Kinderclub »Froggy Club« in den sechs GTIeigenen<br />
Riva Hotels.<br />
■ Nazar: Hotel Aqua Paradise in Incekum, sechs Kombinationsreisen.<br />
■ Bentour: Kusadasi, Özdere, Cesme, Ayvalik an der Ägäis, Extra-<br />
Katalog <strong>für</strong> Dalaman und Didim, Thermalurlaub an der Ägäis,<br />
Städtetrips nach Istanbul, Familienkatalog.<br />
■ Öger/ATT: Mountainbike-Tour an der Lykischen Küste, Nordic-<br />
Walking in Side, Kurztrips/Izmir, »Kultur & Wellness«-<br />
Rundreise »Faszination Schwarzmeerküste«, Segeltörn zu<br />
griechischen Inseln, Städtereisen nach Adana, Ankara,<br />
Gaziantep und Izmir, Istanbul: Eventreisen, Türkischkurs,<br />
Rundreisen; Golfer-Exclusiv-Reise (Belek und Kappadokien).<br />
ATT: Blaue Reisen ab Antalya, Pensionen im Raum Antalya, Side<br />
und Kemer; Didim und Patara.<br />
„Yiiiippeee, endlich gibt’s<br />
den XXS-Kinderpreis“…<br />
reits ein Buchungsplus von 40 Prozent im<br />
Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Bentour erwartet<br />
<strong>für</strong> das laufende Jahr mit 31 Millionen<br />
Euro Umsatz und 110.000 Paxen doppelt so<br />
viel Umsatz und Paxe wie in 2004. Nazar<br />
peilt im Sommer einen »moderaten Zuwachs«<br />
an, Öger rechnet mit acht beziehungsweise<br />
fünf Prozent plus und GTI erwartet<br />
rund 15 Prozent mehr Gäste und Umsatz.<br />
Verkaufsfördernd<br />
wirkten sich neben<br />
ausgedehnten Früh-<br />
bucherrabatten und<br />
Kinderfestpreisen –<br />
bei Nazar bereits ab<br />
einem Euro – vor allem<br />
inkludierte Zusatzleistungen<br />
wie<br />
Wellness, Tanzkurse,<br />
Tagesausflüge, Wäschereinigung<br />
und<br />
Pizzaservice aus.<br />
Auch Frühbucher<br />
werden stärker belohnt.<br />
Sei es mit Ermäßigungen<br />
oder<br />
Gratis-Extras vor Ort.<br />
Die Türkei bleibt<br />
auch in Zukunft<br />
… und das schon ab € 98,–<br />
Im Sommer 2005 sind die Kleinen bei uns ganz groß: Mit dem<br />
XXS-Kinderpreis ab € 98,– (im 4-Sonnen-Hotel) bis € 128,– (im<br />
5-Sonnen-Hotel) pro Kind, unabhängig von der Aufenthaltsdauer.<br />
Weitere tolle Familienangebote finden Sie in unserem Fun & Family-<br />
Katalog und unseren Hauptkatalogen.<br />
P.S.: Auch bei uns gilt – wer früh bucht, spart! (Bis zu 5 % in ausgewählten<br />
Hotels bei einer Buchung bis 30.04.05.)<br />
Wachstumsmarkt Nummer<br />
eins in der Region.<br />
Darin sind sich die Spezialisten<br />
einig. Rewe-Manager<br />
Voss geht von weiteren<br />
Steigerungen aus. Das<br />
Land sei von unendlicher<br />
Vielfalt und noch lange<br />
nicht »abgedeckt«. Voss:<br />
»Wir stehen erst am Anfang<br />
einer großen touristischen<br />
Entwicklung.« Für Voss: »Sportangebote<br />
die Wintersaison 2005/06 sind unterrepräsentiert«<br />
diskutiere man derzeit »innovative<br />
Ideen« auf Durchführbarkeit mit<br />
den Hoteliers. »Die Wünsche der Urlauber<br />
ändern sich, das muss man verfolgen und<br />
neue Nischen finden«, weiß Bentour-Manager<br />
Kökce. Die Frankfurter wollen künftig<br />
mehr Kombinationen und regionale Angebote<br />
auflegen, zum Beispiel Reisen <strong>für</strong> Anti-Karnevalisten<br />
während der Faschingszeit. GTI<br />
feilt am Langzeiturlaub sowie an Sportferien<br />
und Sportschulen und Nazar bastelt an neuen<br />
Wellness-Programmen. Die Düsseldorfer wollen<br />
außerdem das Pegasos-Konferenzzentrum<br />
als »Tagungsort in der Sonne« stärker vermarkten.<br />
Susanne Freitag<br />
www.oeger.de<br />
Im Urlaub zu Hause
➤<br />
DESTINATION Türkei<br />
Öger Tours plant Packages mit Atlasjet<br />
Die Luft über der Türkei wird dünner. Ferienflieger<br />
wie Condor haben ihre Kapazitäten<br />
zum Sommer aufgestockt<br />
und Sun Express bietet zusätzliche Linienflüge<br />
von Basel und Zürich nach Antalya an. Turkish<br />
Airlines will die Frequenzen von den<br />
zehn deutschen Air-<br />
ports erhöhen und<br />
Istanbul als Hub weiter<br />
ausbauen. »Außerdem<br />
denken wir<br />
über zusätzliche entlastende<br />
Direktflüge<br />
zu anderen türkischen<br />
Zielen nach,<br />
besonders in den<br />
Sommermonaten«,<br />
erklärt Matthias Wühle,<br />
Sales Executive<br />
von Turkish Airlines<br />
in Frankfurt. Im Gespräch<br />
seien Ankara<br />
und Izmir.<br />
Für 35 Euro quer<br />
durch das Land<br />
Flug ■ Turkish Airlines lässt die Preise im innertürkischen Verkehr<br />
Factor zu halten«, sagt Wühle. Die Specials<br />
beschränkten sich allerdings auf schwach<br />
ausgelastete Zeiträume, insgesamt seien die<br />
Preise <strong>für</strong> 2005 konstant geblieben. Zu den<br />
Kunden im innertürkischen Verkehr zählten<br />
neben Geschäftsleuten vor allem Studienreisende.<br />
Inlandsflüge <strong>für</strong><br />
deutsche Touristen<br />
Öger bastelt derweil an Packages mit der Flugzeugbeteiligung<br />
Atlasjet. Bereits im Mai wollen<br />
die Hamburger Flüge von Antalya nach<br />
Istanbul und Kappadokien in ihr Programm<br />
einbinden. Zum kommenden Winter sollen<br />
weitere Inlandsstrecken, etwa von Antalya<br />
nach Bodrum, folgen. »Langfristig werden diese<br />
zeit- und geldsparenden Trips sicher gut angenommen«,<br />
glaubt Wybcke Meier, Vertriebsmanagerin<br />
von Öger Tours. Öger nutze die<br />
Synergien mit Atlasjet,<br />
deren Maschinen jeweils<br />
<strong>für</strong> den ersten<br />
und letzten Umlauf im<br />
Touristikverkehr von<br />
und nach Deutschland<br />
eingesetzt werden.<br />
Zwischendrin sind sie<br />
<strong>für</strong> Inlandsflüge zwischen<br />
türkischen Städten<br />
verfügbar. »Im<br />
Sommer ist es keine<br />
purzeln. Öger nimmt Inlandsflüge ins Programm. Kunst, die Flieger zu<br />
füllen«, so Meier. Die<br />
Masse an deutschen<br />
Wühle: Turkish Airlines will<br />
sich behaupten<br />
Heiß her geht es derweil im innertürkischen Urlaubern werde man <strong>für</strong> innertürkische Flü-<br />
Flugverkehr. Dort tobt ein Preiskrieg zwischen ge sicher nicht begeistern, dennoch könne das<br />
der staatlichen Fluglinie Turkish Airlines und Angebot touristisch interessant sein, glaubt<br />
privaten Fluggesellschaften wie Onur Air, Fly- sie. Pläne <strong>für</strong> Inlandsflüge schlummerten auch<br />
Air und Atlasjet. Die Privaten fliegen etwa 15 bei Bentour »bis vor zwei Jahren« in der<br />
türkische Flughäfen an, schon ab 35 Euro Schublade, berichtet Vorstandsmitglied Hü-<br />
kann man von Istanseyin Baraner. Man habe sie allerdings ver-<br />
FACTS<br />
bul nach Antalya reisen.<br />
Bei Turkish Airworfen<br />
und die Priorität auf den deutschen<br />
Markt gelegt. Das Fliegen sei in der Türkei<br />
Türkische Carrier in Kürze:<br />
line kostete ein Ticket<br />
<strong>für</strong> die gleiche<br />
ebenso teuer wie in Deutschland, so Baraner.<br />
Einige Carrier ließen sich von den Umsätzen<br />
Strecke doppelt so der türkischen Fluggesellschaften irreleiten<br />
■ FlyAir fliegt von Istanbul und Ankara viel. Mit einer gro- ohne die Kostenseite zu kennen. Auch GTI<br />
nach Trabzon, von Istanbul nach Ankara, ßen Werbeaktion hat will von Inlandsflügen nichts wissen. Zwar<br />
Antalya, Izmir, Dalaman und Bodrum. die staatliche Flugge- sollen 2006 zwei neue Flugzeuge die aus dersellschaft<br />
ihre Preise zeit fünf Maschinen bestehende Flotte der Sky<br />
■ Atlasjet (zu 51% im Besitz der Öger nun auf Mitbewer- Airlines ergänzen. Diese deckten aber ledig-<br />
Holding) fliegt Istanbul, Antalya, Izmir, ber-Niveau gesenkt. lich die Kapazitäten der Schwester-Veranstal-<br />
Adana, Trabzon, Diyarbakir, Erzurum, »Auf kurze Sicht ter ab. GTI-Geschäftsführer Hakan Katlandur:<br />
Van und Ercan auf Nordzypern an. wurden Sonderpreis- »Wir machen Tourismus, sonst nichts.«<br />
aktionen und Preis-<br />
Susanne Freitag<br />
■ Onur Air fliegt von Istanbul zu zehn<br />
türkischen Städten, darunter Antalya.<br />
senkungennotwendig, um den Load www.turkishairlines.de<br />
22 TRAVEL ONE 19.1.2005
Corendon am Start<br />
Veranstalter ■<br />
Ex-Sunmed-Manager<br />
Hakki Sütlü ist wieder<br />
im Türkei-Geschäft.<br />
In Holland seit drei Jahren als<br />
Türkei-Anbieter etabliert, will<br />
Corendon jetzt auch ein Stück<br />
vom deutschen Türkei-Kuchen<br />
abhaben. Geschäftsführer in Düsseldorf<br />
ist Hakki Sütlü, früherer<br />
Manager der 2004 eingestellten<br />
Sunmed Holidays. »Wir wollen<br />
mit den Reisebüros zusammenarbeiten«,<br />
beteuert Firmensprecher<br />
Rainer Jansen. Den Agenturen<br />
verspricht er elf Prozent Provision<br />
ab der ersten Buchung. Bei<br />
einem Umsatz von 20.000 Euro<br />
gibt es zwei Prozent mehr, staffelbar<br />
bis 15 Prozent bei mindestens<br />
250.000 Euro Umsatz. Bezahlt<br />
wird im Folgemonat.<br />
Wachsen<br />
mit Bedacht<br />
Der erste Corendon-Katalog <strong>für</strong><br />
Deutschland umfasst 198 Seiten.<br />
Im Programm sind vor allem<br />
Vier- und Fünf-Sterne-Anlagen<br />
mit All-inclusive-Verpflegung in<br />
Alanya, Bodrum, Side, Marmaris<br />
und Belek. Angeboten werden<br />
aber auch Antalya, Kemer, Kusadasi,<br />
Didem und Kappadokien.<br />
Im März soll ein Städtereisenprospekt<br />
zu Istanbul erscheinen.<br />
Außerdem bietet Corendon Pauschalreisen<br />
zur Formel-1 in Istanbul<br />
sowie zwei Blaue- und zwei<br />
Rundreisen an. Das Rundreisenangebot<br />
soll zum Winter<br />
2005/06 erweitert werden.<br />
25.000 Gäste und acht Millionen<br />
Euro Umsatz peilt Corendon<br />
im ersten Touristikjahr an.<br />
»Wir sind vorsichtig«, erklärt Jansen.<br />
Wird das Programm angenommen,<br />
baue man aus. Man<br />
habe viele Ideen <strong>für</strong> die Türkei,<br />
etwa Behindertenreisen, Wellness-<br />
19.1.2005 TRAVEL ONE<br />
urlaub und ein Shopping-Guide<br />
<strong>für</strong> Istanbul. Geflogen wird mit<br />
Onur Air, Pegasus, Sky Airlines,<br />
FlyAir, Transavia und MNG von<br />
Ägypten Ägypten<br />
04/05<br />
20 deutschen Flughäfen sowie<br />
von Eindhoven, Maastricht, Groningen,<br />
Amsterdam und Brüssel.<br />
Seit etwa einem Jahr bietet die<br />
www.gti-travel.de<br />
niederländische Mutter auch Billigflüge<br />
von Eindhoven und Amsterdam<br />
nach Istanbul an – ab 19<br />
Euro. Man munkelt, dass Corendon<br />
im Frühjahr eine eigene Airline<br />
gründen will.<br />
Susanne Freitag<br />
Türkei oder<br />
Ägypten?<br />
Bei unseren Preisen<br />
ist 2005 doch beides drin !<br />
GTI German <strong>Travel</strong> Int. Grafenberger Allee 368, 40235 Düsseldorf, Tel.: 0211. 3891-0, Fax: 0211. 3891-420, e-mail: info@gti-travel.de<br />
www.gtitravel.de<br />
www.corendon.de
Unser Jahr 2005:<br />
• Türkei – Mega-Programm mit<br />
über 300 ausgewählten Hotels!<br />
• Super-Provisionen sind<br />
selbstverständlich!<br />
• Ägypten, Dubai, Oman<br />
Neu: Malta und Kroatien!<br />
• Kinderstars Katalog Türkei<br />
ab 10.02.05 auf dem Markt!<br />
• Wir fliegen mit MNG, Turkish<br />
Airlines, Condor, SunExpress,<br />
Onur Air und Aeroflight<br />
Nur-Flug, Nur-Hotel,<br />
ständig Top-Angebote und<br />
Specials!<br />
Alle BENTOUR-Kataloge über<br />
Infox bestellbar.<br />
Weitere Informationen:<br />
Freecall<br />
0800-1005800<br />
Email: info@bentour.de<br />
www.bentour.de<br />
www.worldofwonders.de<br />
➤<br />
DESTINATION Türkei Mix<br />
Schauinsland stockt auf<br />
Veranstalter ■ Schauinsland<br />
Reisen hat das Hotelangebot in<br />
der Türkei ausgebaut. Insgesamt<br />
offeriert der Veranstalter 66 Häuser,<br />
von preiswerten, familiär geführten<br />
Hotels bis zu Luxusanlagen.<br />
Neu im Programm ist Alanya<br />
mit Häusern am Kleopatrastrand<br />
und einer Blauen Reise.<br />
»Antalya ist das Zugpferd unseres<br />
Türkei-Programms«, erklärt Sonja<br />
Postinett, Leiterin Flug- und Hoteleinkauf<br />
Tunesien und Türkei.<br />
Größter Beliebtheit erfreuten sich<br />
die höherwertigen, familienfreundlichen<br />
Anlagen in Side, Belek<br />
und Kemer. »Die große Anzahl<br />
an Häusern mit großzügigen<br />
Alanya ergänzt das Sommerprogramm von Schauinsland Reisen<br />
Amsterdam<br />
auf Türkisch<br />
Themenhotel ■ Internet Tele<br />
Touristik (ITT) hat einen umfangreichen<br />
Türkei-Katalog <strong>für</strong> den<br />
Sommer veröffentlicht. Der ehemalige<br />
Direktvermarkter verkauft<br />
seit Sommer 2004 auch über Reisebüros.<br />
Im Programm sind Hotels<br />
aller Kategorien, vor allem an<br />
der Riviera und in Istanbul.<br />
Zu den Programmneuheiten<br />
zählt ein Themenhotel in Kemer.<br />
Das Orange County Resort ist den<br />
Häuserfassaden Amsterdams<br />
nachempfunden. Die Lobby erinnert<br />
an den Amsterdamer<br />
Hauptbahnhof, das À-la-Carte-<br />
Restaurant ist in einer Windmühle<br />
untergebracht. Kultureinblicke<br />
bieten Gemälde des Van-Gogh-<br />
Museums an den Wänden der<br />
Konferenzräume. Die Anlage ist<br />
vom 1. April an buchbar.<br />
www.itt.de<br />
H&H Tur macht Station in<br />
Kappadokien<br />
Kombis im<br />
Frühling<br />
Paketer ■ H&H Tur Touristik<br />
aus Karlsruhe hat zwei neue<br />
Kombinationsrundreisen durch<br />
die Türkei aufgelegt. »Elf Tage<br />
Türkei« umfasst Flug mit Turkish<br />
Airlines nach Istanbul, zwei Tage<br />
Besichtigungen etwa der Blauen<br />
Angeboten an Familienzimmern<br />
sind ein echtes Plus <strong>für</strong> die Türkei«,<br />
so Postinett. Zufrieden ist<br />
sie auch mit den Buchungen <strong>für</strong><br />
die Region um Dalaman, wo<br />
Schauinsland Reisen etwa das Exklusivhotel<br />
»Falcon Crest« im Naturschutzgebiet<br />
von Ekincik anbietet.<br />
Im Sommer erwartet Postinett<br />
»eine deutliche Steigerung«<br />
der Verkäufe und eine noch bessere<br />
Markt-Positionierung. Die<br />
Buchungszahlen in der laufenden<br />
Wintersaison seien bereits gestiegen.<br />
Als Grund nennt Postinett<br />
die Schauinsland-Philosophie,<br />
den Gästen auch im Winter einen<br />
»unverfälschten« Urlaub bieten<br />
zu wollen – »zu einer Zeit, in der<br />
vielerorts Shopping-Ausflüge als<br />
Reisebestandteil den Urlaubsgenuss<br />
einschränken.« In naher Zukunft<br />
sollen Bodrum und Kusadasi,<br />
die derzeit im Kurzfristverkauf<br />
angeboten werden, das Katalogprogramm<br />
ergänzen.<br />
www.schauinslandreisen.de<br />
Moschee, der Hagia Sophia und<br />
des Topkapi Palastes sowie eine<br />
Bootsfahrt am Bosporus. Am vierten<br />
Tag geht es nach Ankara und<br />
weiter über die Ausgrabungsstätte<br />
Hattusa nach Kappadokien.<br />
Von Göreme führt die Tour über<br />
Konya, Pamukkale und Bursa zurück<br />
nach Istanbul. Übernachtet<br />
wird in Drei- und Vier-Sterne-Hotels<br />
mit Halbpension. Die Kombination<br />
»13 Tage Türkei« enthält<br />
darüber hinaus eine Fahrt von<br />
Istanbul nach Thessaloniki und<br />
die Einschiffung in Igoumenitsa<br />
nach Ancona. Von dort aus fliegen<br />
die Teilnehmer zurück nach<br />
Deutschland.<br />
»Wir haben in den letzten<br />
Monaten ein deutliches Wachstum<br />
bei Gruppenreisen zu verzeichnen«,<br />
sagt Prokurist Ronald<br />
Berlinghoff. Gut gebucht seien<br />
die Rundreisen von Istanbul<br />
nach Kappadokien in Kombination<br />
mit Linienflügen von Turkish<br />
Airlines.<br />
www.hhtur.de<br />
TRAVEL ONE 19.1.2005
Gäste des Kempinski Hotel The Dome erhalten die besten Tee-Times im<br />
Golfer-Dorado Belek<br />
Kempinski erobert Belek<br />
Hotels ■ Kempinski eröffnet<br />
zwei neue Häuser in der Türkei.<br />
Das Kempinski Hotel The Dome,<br />
dessen Eröffnung <strong>für</strong> Mai geplant<br />
ist, liegt direkt am Strand von Belek.<br />
Es verfügt über 160 Zimmer,<br />
16 Villen und zwei Royal Villas<br />
im präottomanischen Stil. Hotelgäste<br />
können die nahen Golfplät-<br />
UPDATES<br />
■ Gebeco hat eine fünftägige<br />
Städtereise nach Istanbul aufgelegt.<br />
Sie verbindet die kulturellen<br />
Höhepunkte der Stadt mit einem<br />
Besuch ausgewählter Restaurants.<br />
Die Reise ist buchbar inklusive<br />
»Zug-zum-Flug«, Linienflügen,<br />
Transfers, vier Übernachtungen,<br />
Vollpension, Reiseleitung, Infopaket<br />
und Literatur.<br />
■ Lernidee startet im Herbst die<br />
zwölftägige Sonderzugreise »1001<br />
Nacht«. Die Fahrt im klimatisierten<br />
Zug startet in Istanbul und führt<br />
über Göreme, Mersin,Alepppo,Tartus,<br />
Qala´at Marqab, Krak des Chevaliers,<br />
Palmyra und Hama nach<br />
Damaskus. Die Zugfahrt ist auch<br />
als Teilstrecke buchbar.<br />
■ Die Türkische Lira heißt seit 1.<br />
Januar Yeni Türk Lirasi. Sechs<br />
Nullen wurden gestrichen, die<br />
Kaufkraft ist die gleiche. Bis zum<br />
Jahresende kann noch mit der alten<br />
Währung bezahlt werden.<br />
ze Pasha und Sultan nutzen. Die<br />
Villen liegen an einem See mitten<br />
auf dem Gelände des Sultan Golf<br />
Clubs und verfügen über private<br />
Pools.<br />
Zu den Hotelannehmlichkeiten<br />
gehören einige Restaurants,<br />
Bars, ein Kino, ein Ballsaal und ein<br />
Business-Zentrum. Beach Club,<br />
■ Die Türkei hat 2004 mit 17,5<br />
Millionen ausländischen Gästen<br />
einen neuen Besucherrekord aufgestellt.<br />
Damit legte das Land<br />
gegenüber 2003 um 25 Prozent zu.<br />
Die meisten Urlauber kamen aus<br />
Deutschland. Rund vier Millionen<br />
Bundesbürger verbrachten ihre Ferien<br />
in der Türkei. Zweitstärkste<br />
Nation waren die Russen mit 1,6<br />
Millionen, gefolgt von den Briten<br />
mit 1,3 Millionen Gästen.<br />
■ Olimar bietet erstmals Golfurlaub<br />
in der Türkei an. Im Programm<br />
zwei Tennisplätze und ein Kid´s<br />
Club sind ebenfalls enthalten. Als<br />
Highlight bezeichnet Kempinski<br />
das 2.400 Quadratmeter große<br />
Spa- und Thalasso-Zentrum. Dort<br />
können die Hotelgäste beispielsweise<br />
im japanischen Zengarten<br />
bei einer Massage oder in einem<br />
der drei Pools entspannen.<br />
Für die Jahresmitte ist außerdem<br />
die Eröffnung des Barbaros<br />
Bay Resort in Bodrum vorgesehen.<br />
Das Deluxe-Resort verfügt<br />
über 120 Zimmer im Hauptgebäude<br />
sowie 44 Bungalow-Zimmer<br />
und 36 Apartments in zwei<br />
separaten Häusern.<br />
Zur Hotelausstattung gehören<br />
zwei Restaurants und ein<br />
Pool mit Sonnenterrasse sowie<br />
ein Gesundheitszentrum mit<br />
Innenpool, Fitnessraum, Türkischem<br />
Bad, Sauna, Massage, Solarium<br />
und Beauty-Salon. Konferenzräume<br />
<strong>für</strong> bis zu 300 Personen<br />
runden das Hotelangebot in<br />
Bodrum ab.<br />
www.kempinski.com/development<br />
■ Nazar Holidays hat einen<br />
Extra-Katalog mit nachverhandelten<br />
Preisen von März bis Juni<br />
heraus gebracht. Die Türkei-<br />
Angebote sind bis zu 13 Prozent<br />
günstiger. Beim »Pegasos Roulette«<br />
zahlt der Gast <strong>für</strong> jedes<br />
der Pegasos-Hotels den gleichen<br />
Preis.<br />
sind vier Hotels im Golfer-Dorado<br />
Belek. Dazu gibt es Pakete zur Nutzung<br />
der sechs 18-Loch-Plätze in<br />
der Region.<br />
■ Sun Express erweitert die Flotte<br />
um zwei B737-800 von zehn auf<br />
zwölf Flugzeuge. Im Touristikjahr<br />
2003/04 beförderte die Tochter von<br />
Condor und Turkish Airlines 1,36<br />
Millionen Passagiere (+20,5%)<br />
und erzielte einen Umsatz von<br />
151,5 Millionen Euro (+13,9%). Im<br />
Sommer startet sie von mehr als 20<br />
deutschen Flughäfen gen Türkei.<br />
MOMENT MAL…<br />
In der<br />
1. Reihe<br />
Bescheidenheit war noch nie<br />
eine Tugend türkischer Tourismusminister.<br />
Alljährlich auf<br />
der ITB kündigen sie neue Besucherrekorde<br />
an und übertreffen<br />
sich mit Visionen eines<br />
touristisch komplett erschlossenen<br />
Landes.<br />
Tatsächlich erreichten die<br />
Gästezahlen in 22 Jahren Türkei-Tourimus<br />
ungeahnte Dimensionen.Tourismusminister<br />
Erkan Mumcu träumt bereits<br />
von 20 Millionen Gästen<br />
im laufenden Jahr. Doch an<br />
der touristischen Erschlossenheit<br />
des Landes hapert es gewaltig.<br />
In der Türkei wird<br />
Tourismus in der ersten Strandreihe<br />
gemacht. Die Türken arbeiten<br />
hart daran, die Strände<br />
zuzukleistern und sich<br />
langfristig die Zukunft zu verbauen.<br />
Es scheint, als hätten<br />
die Verantwortlichen nur noch<br />
Paxzahlen im Kopf. Nicht das<br />
Land profitiert, sondern lediglich<br />
die Touristenhochburgen<br />
und mit ihnen die<br />
Shoppingreisen-<br />
Veranstalter und<br />
Teppichhändler,<br />
die das Image der<br />
Türkei kaputt machen.<br />
Schade.<br />
Susanne Freitag<br />
Redakteurin<br />
s.freitag@travel-one.net<br />
19.1.2005 TRAVEL ONE 25
➤<br />
RELAX Schnäppchen <strong>für</strong> Touristiker<br />
Tipps zum Schmökern<br />
■ Heidi Wenzel von Diesenhaus Tours & <strong>Travel</strong> in<br />
Frankfurt empfiehlt »Der kleine Hobbit« von John<br />
R. R. Tolkien. Das ist der Grundstein und Auftakt des<br />
einflußreichsten Werkes der Fantasy-Literatur: Der<br />
Herr der Ringe. DTV, 10 Euro.<br />
Nix wie weg…<br />
ZIEL & ZEIT<br />
Österreich ■ Wien<br />
bis 25.2.2005<br />
Großbritannien ■<br />
14.5. bis 3.9.2005<br />
Deutschland ■<br />
Scharmützelsee<br />
bis 17.3.2005<br />
Deutschland ■ Berlin<br />
bis 31.3.2005<br />
Asien ■ Hongkong<br />
bis 16.3.2005<br />
Qatar ■ Doha<br />
bis 27.2.2005<br />
Hawaii ■ Kreuzfahrt<br />
23.1., 30.1., 6.2., 13.2.2005<br />
USA ■ Flug<br />
bis 13.5.2005<br />
Österreich ■ Salzburg<br />
bis 31.3.2005<br />
LEISTUNG<br />
www.AUA-ExpedNet.de<br />
Mit dem Nachtzug nach Wien, zwei<br />
Übernachtungen mit Frühstück im<br />
Hotel Mercur Wien Westbahnhof,<br />
ein Abendessen<br />
Sonderpreis <strong>für</strong> die Dertour-Reise<br />
»Connemara Triathlon«,<br />
Beschreibung Seite 80 im Katalog<br />
Übernachtung im A-Rosa<br />
Scharmützelsee inklusive Vollpension<br />
und Eintritt ins Spa-Rosa<br />
Übernachtung mit Frühstück<br />
im Hotel Econtel Berlin<br />
Flug ab DUS, BER, FRA, HAJ, HAM,<br />
MUC, STR, drei Übernachtungen im<br />
Vier-Sterne-Hotel Harbour Plaza<br />
Metropolis<br />
Ab/an FRA/MUC, sechs Nächte im<br />
Fünf-Sterne-Haus Intercontinental<br />
Beach Hotel<br />
Sieben Nächte Kreuzfahrt mit<br />
Norwegian Cruise Line ab/bis<br />
Honolulu, Preis Innenkabine<br />
Flug von Frankfurt z.B. nach New<br />
York, Chicago, Dallas, Las Vegas,<br />
Miami, Seattle<br />
Übernachtung im Luxus-Hotel<br />
Goldener Hirsch<br />
Der Austrian Bestseller-Tipp<br />
Limitierte<br />
Auflage<br />
Einer unserer Bestseller zieht seine Fans jetzt<br />
mit seiner nächsten Folge in den Bann: Die<br />
aktuelle redticket Aktion bietet echte Klassiker<br />
unter unseren Osteuropa-Destinationen.<br />
Und das zu schmalen Paperback-Preisen.<br />
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Steuern und Gebühren. Gleich weiter lesen<br />
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PREIS<br />
125 Euro<br />
50 Prozent<br />
Ermäßigung<br />
49 Euro<br />
34 Euro<br />
ab 462 Euro<br />
648 Euro<br />
799 Dollar<br />
ab 200 Euro<br />
89 Dollar<br />
KONTAKT<br />
Mondial Reisen<br />
info@mondial-reisen.de<br />
Dertour<br />
info@highlaender-reisen.de<br />
Sun Promotions<br />
www.sunpromotions.de<br />
Econtel Berlin<br />
T. 030-34 68 11 47<br />
Lawson-International<br />
www.Lawson-International.de<br />
Neher Reisen<br />
www.ntour-reisen.de<br />
Vacation at Sea<br />
www.vacationatsea.de<br />
American Airlines<br />
aapep@wingtips.de<br />
Sheraton Hotels<br />
T. 0043-662-8 08 48 85<br />
Noch mehr Angebote: www.travel-one.net<br />
26 TRAVEL ONE 19.1.2005
TV-TIPPS<br />
SAMSTAG, 22.1. l Neuseeland,<br />
11:45 Uhr, MDR l Berge, Bären,<br />
Mythen – Geschichten aus der Hohen<br />
Tatra, 12:00 Uhr, Phoenix l<br />
Das Meer in den Bergen – Der Van-<br />
See im Osten der Türkei, 13:30<br />
Uhr, WDR l Die Seychellen, 14:05<br />
Uhr, SWR l Frühling auf Jersey,<br />
15:45 Uhr, 3sat l Sanibel Coast –<br />
Floridas Südwesten, Leipzig im<br />
Winter, Skispaß in Oberstdorf,<br />
Von St. Bartehlémy nach Marie<br />
Galante, 16:00 Uhr, SWR l Die<br />
Sand-Algarve, 16:10 Uhr, RBB l<br />
Mit der AIDAaura in die westliche<br />
Karibik und an die Küsten Mittelamerikas,<br />
17:00 Uhr, VOX.<br />
Themen in der<br />
Ausgabe 6:<br />
SONNTAG, 23.1. l Winter im<br />
Oberallgäu, 10:15 Uhr, WDR l<br />
Madagaskars Parfum-Insel Nosy<br />
Be, 11:45 Uhr, RBB l Winter im<br />
Murnauer Land, 12:15 Uhr, SWR l<br />
Quer durch Jerusalem, 13:15 Uhr,<br />
ARD l Der Grand Canyon, 13:15<br />
Uhr, MDR l Bad Bentheim, 13:45<br />
Uhr, ARD l Zwischen Ruhr und Ennepe,<br />
15:00 Uhr, Hessen l Hawaii,<br />
15:45 Uhr, Hessen l Der Süden Siziliens,<br />
16:30 Uhr, Hessen l Malaysia,<br />
17:05 Uhr, BR l Die Newa –<br />
Vom Ladoga See nach St. Petersburg,<br />
17:15 Uhr, SWR l Kailash –<br />
Zum heiligen Berg Tibets, 20:15<br />
Uhr, 3sat l Japan, 21:00 Uhr,<br />
Phoenix.<br />
MONTAG, 24.01. l Von Quedlinburg<br />
nach Halberstadt, 14:30 Uhr,<br />
NDR l Islands letzter Einsiedler –<br />
Der Schäfer von Lokinhamrar, 15:15<br />
Uhr, NDR l Eisbärenalarm an der<br />
Hudson Bay – Eine Stadt im Ausnahmezustand,<br />
20:15 Uhr, WDR.<br />
DIENSTAG, 25.01. l Ghadames –<br />
Libyen: Die unterirdische Oase,<br />
10:40 Uhr, RBB l Der Wachtberg –<br />
Die Toskana der Voreifel, 14:30<br />
Uhr, NDR l Rio de Janeiro –<br />
Glanz und Elend unter dem Zuckerhut,<br />
15:15 Uhr, NDR l Das Tote<br />
Meer, 15:35 Uhr, Hessen l Die<br />
letzten Maharadschas Indiens,<br />
15:45 Uhr, 3sat l Bangkok:<br />
Prachtvolle Tempel, pittoreske<br />
Märkte, delikates Essen, 19:00<br />
Uhr, Hessen l Entlang der Anden,<br />
21:15 Uhr, RBB l Die Queen Mary<br />
2: Das größte Kreuzfahrtschiff der<br />
Welt, 22:20 Uhr, Hessen.<br />
MITTWOCH, 26.1. l Usedom,<br />
14:30 Uhr, NDR l Mit dem Zug<br />
von Oslo zum Polarkreis, 15:15<br />
Uhr, NDR l Schweiz (3/3): Im<br />
Kernland der Eidgenossen, 21:00<br />
Uhr, SWR.<br />
DONNERSTAG, 27.1. l Colorado<br />
– Winter im Wilden Westen, 11:30<br />
Uhr, WDR l Bilder einer Landschaft:<br />
Moldawien – ein vergessenes<br />
Land, 12:30 Uhr, SWR l Ahrenshoop<br />
– Zwischen Fischland<br />
und Darß, 14:30 Uhr, NDR l Kuri-<br />
➤Airlines/Airports<br />
➤ Griechenland<br />
Erscheinungstermin: 9. Februar 2005<br />
Anzeigenschluss: 26. Januar 2005<br />
sche Nehrung – Vergessenes,<br />
wiederentdecktes Land, 15:15<br />
Uhr, NDR.<br />
HIGHLIGHT DER WOCHE<br />
TV-Tipps➤<br />
EXIT<br />
BALI – Die »Insel der<br />
Götter« gilt als ein<br />
Reiseziel, auf das schon<br />
seit Jahrzehnten Besucher<br />
aus aller Herren Länder<br />
ihre Sehnsüchte nach dem<br />
Paradies auf Erden<br />
projizieren, SONNTAG,<br />
23.1., 18:15 Uhr, VOX<br />
FREITAG, 28.1. l Eine schräge<br />
Zugfahrt durch Nordirland, 9:45<br />
Uhr, WDR l Südafrika: Zwischen<br />
Tourismus und Arbeitslosigkeit,<br />
14:30 Uhr, MDR l Der Rothaarsteig,<br />
16:30 Uhr, RBB.<br />
DAS MAGAZIN FÜR REISEPROFIS<br />
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19.1.2005 TRAVEL ONE 27
➤<br />
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Wolfram Marx,Tanja Ronge<br />
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Britta Linke<br />
Geschäftsführung<br />
Thomas Hartung<br />
Druck<br />
Dierichs Druck + Media GmbH, Kassel<br />
TRAVEL ONE<br />
erscheint wöchentlich mittwochs<br />
Zurzeit gilt Anzeigenpreisliste Nr. 33<br />
vom 1. Januar 2005<br />
Abonnementspreis Inland 25 Euro pro Jahr<br />
inklusive Porto und MwSt, Einzelheft 2 Euro<br />
Abonnementspreis Ausland 48 Euro pro Jahr<br />
inklusive Porto, ohne Luftpostzuschlag<br />
Reisebüros erhalten TRAVEL ONE kostenlos.<br />
Die Mitglieder des Arbeitskreises<br />
Aktiver Counter und des AJT e.V. erhalten die<br />
Zeitschrift im Rahmen ihrer Mitgliedschaft<br />
(EDA: Empfängerdatei-Analyse)<br />
Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit<br />
Genehmigung des Verlages. Für unverlangt<br />
eingesandte Manuskripte und Fotos wird<br />
keine Gewähr übernommen<br />
TRAVEL ONE ist eine Aktivität<br />
der Verlagsgruppe<br />
Deutscher Verkehrs-Verlag, Hamburg<br />
PRESSE<br />
»Die Masse an sich ist riskant«<br />
Süddeutsche Zeitung, 14.1.2005<br />
■ Markus Kirschnek, Vorstandsmitglied<br />
der deutschen Pilotenvereinigung<br />
Cockpit, auf die<br />
Frage, ob das Fassungsvermögen<br />
des A380 mit über 800 Passagieren,<br />
einen Unterschied <strong>für</strong><br />
die Piloten mache: »Es erhöht<br />
das Risiko <strong>für</strong> Zwischenfälle. Je<br />
mehr Menschen im Flieger sitzen<br />
und je länger die Reise dauert,<br />
desto höher ist die Wahrscheinlichkeit,<br />
dass während<br />
des Fluges jemand einen Arzt<br />
GESTERN<br />
1975 ■ Vor 30 Jahren soll<br />
London-Heathrow einen U-<br />
Bahn-Anschluss bis Mitte<br />
1975 erhalten.<br />
1985 ■ Vor 20 Jahren werden<br />
am Münchener Flughafen<br />
in Riem erstmals mehr als<br />
sieben Millionen Passagiere<br />
in einem Jahr abgefertigt.<br />
1995 ■ Vor zehn Jahren<br />
führt LTU nach der Agency<br />
Card den LTU-Touristik-Club<br />
<strong>für</strong> Expedienten ein.<br />
2004 ■ Vor einem Jahr<br />
warnt der DRV vor der neuen<br />
EU-Regelung zu Entschädigungen<br />
bei Flugverspätungen<br />
und fordert Änderungen.<br />
Geblättert in<br />
TRAVEL ONE und<br />
seinem Vorgänger<br />
Reisebüro Bulletin<br />
braucht oder psychische Probleme<br />
bekommt. Die Frage ist<br />
auch, ob die Masse der Passagiere<br />
an sich nicht schon riskant ist:<br />
so viele Menschen so lange in einem<br />
Raum – das kann zu Konflikten<br />
führen. Eventuell sollten<br />
zusätzliche Begleiter mitfliegen,<br />
die psychologisch oder medizinisch<br />
besonders geschult sind.«<br />
»Vom Ziel noch weit entfernt«<br />
Wirtschaftswoche, 13.1.2005<br />
■ Zum Thema Tsunamis: Eine<br />
andere, allerdings extrem teure<br />
Lösung könnte darin bestehen,<br />
alle Buchten, Häfen und Städte,<br />
die von Flutwellen bedroht sind,<br />
mit Mauern oder Deichen zu<br />
schützen, wie das vielfach in Japan<br />
gemacht worden ist … Im<br />
Auftrag der Europäischen Union<br />
und Regierungen ermittelt Geophysik-Professor<br />
Jannis Makris<br />
die am stärksten gefährdeten Ge-<br />
ONE<br />
Wie vor 15 Jahren<br />
»Dumping ist keine Lösung«<br />
TRAVEL ONE 12.1.2005<br />
■ Sie haben es wunderbar auf<br />
den Punkt gebracht. Mir entweicht<br />
ein Grinsen, wenn ich an<br />
die Nettopreis-Be<strong>für</strong>worter der<br />
Ketten denke, die sich wieder<br />
mal mit ihrer Politik der Verdrängung<br />
(kleiner Mittelständler und<br />
ungeliebter Konkurrenz) an die<br />
Wand gespielt haben. Genauso<br />
war es vor rund 15 Jahren, als die<br />
Ketten Umsatz durch Rabatte<br />
kauften. Das tat dem Vertrieb da-<br />
stade des Mittelmeers. Doch Wellenbrecher<br />
und dicke Mauern<br />
wird es nur in Ausnahmefällen<br />
geben. Für die Tourismusindustrie<br />
ist es eine Horrorvorstellung,<br />
wenn Hotels keinen Meerblick<br />
mehr im Angebot haben.<br />
»Schily sagt Tourismus<br />
den Kampf an«<br />
taz, 14.1.2005<br />
■ Wer zum Jahresende eine<br />
Fernreise plant, sollte ein Sparschwein<br />
aufstellen … Schilys<br />
Haus treibt seit Monaten die<br />
Einführung der aufgerüsteten<br />
Pässe voran. Fragen nach den<br />
Kosten weist das Ministerium<br />
jedoch als verfrüht zurück …<br />
Sie sollten sich im »international<br />
üblichen Rahmen bewegen<br />
… In Italien müssen Bürger<br />
schon jetzt 300 Euro zahlen.<br />
mals nicht gut und gewonnen<br />
wurde auch nichts. Wieder frage<br />
ich mich nun als Kaufmann, warum<br />
ein Flugpreis inklusive Provision<br />
schlechter sein soll als einer<br />
ohne. Ich freue mich schon<br />
auf die nächste Folge der Soap<br />
»Nettopreise – es geht bestimmt<br />
noch schlimmer«.<br />
Christian Müller<br />
CM Reisen, Hamburg<br />
Reiseangebot spezifizieren<br />
»Viele Ideen, ein Geschäft«<br />
TRAVEL ONE 12.1.2005<br />
■ Shop-in-Shop-Lösungen können<br />
einen Mehrwert <strong>für</strong> das Reisebüro<br />
darstellen. Voraussetzungen<br />
<strong>für</strong> den Verkauf von vor- und<br />
nachgelagerten Produkten und<br />
Dienstleistungen ist aber auch,<br />
dass die Agenturen den Mut aufbringen,<br />
sich mit ihrem Reiseangebot<br />
zielgruppenspezifisch und themenorientiert<br />
zu positionieren.<br />
Dirk Geest<br />
P-O-T-S, Kronshagen<br />
28 TRAVEL ONE 19.1.2005<br />
FEEDBACK<br />
www.sueddeutsche.de<br />
www.travel-one.net<br />
<strong>Travel</strong> Trade Press GmbH<br />
Pf 10 07 51 · 64207 Darmstadt<br />
PVST · DPAG · Entgelt bezahlt<br />
E7086<br />
12. JANUAR 2005 I 2. WOCHE<br />
DAS MAGAZIN FÜR REISEPROFIS<br />
INTERVIEW DER WOCHE<br />
Augenzeugenbericht<br />
aus Thailand<br />
Wie Thailand-Manager<br />
Frank Haussels die<br />
Situation einschätzt ➤ 6<br />
PRODUKT<br />
Axel Hübner und die<br />
Macht der Kinder<br />
Warum Hoteliers sich voll<br />
auf die Ansprüche der Kids<br />
konzentrieren sollten ➤ 8<br />
DESTINATION<br />
Urlaub bei Hoss<br />
und Little Joe<br />
Wie in den USA aus<br />
Greenhorns echte<br />
Cowboys werden ➤ 20<br />
»Wir müssen die Menschen<br />
vor Ort unterstützen«<br />
Wie Schmetterling-Chefin Anya Müller<br />
<strong>für</strong> die Reiseziele in Südasien kämpft DESTINATION ➤ 18<br />
50 40<br />
SCHAUINSLAND<br />
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+++ 25 Sonnenziele +++ 366 Seiten Urlaubsvielfalt +++ bis zu<br />
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www.wiwo.de<br />
www.taz.de
Z U G E H Ö R T<br />
»Der Tourismus<br />
gehört zum Wiederaufbau«<br />
Außenminister Joschka Fischer über die Möglichkeit,<br />
die vom Seebeben in Südasien betroffenen Länder zu<br />
unterstützen.<br />
Böckler bei<br />
First an Bord<br />
Vorstand ■ Jürgen Böckler<br />
kehrt an herausgehobener Position<br />
in die Touristik zurück. Am<br />
1. April tritt der ehemalige TVG-<br />
Geschäftsführer als Vorstand bei<br />
der im Herbst neugegründeten<br />
First & TRC Franchise<br />
AG an.<br />
Böckler war<br />
bis ins vergangene<br />
Jahr Geschäftsführer<br />
der FTI-eigenenReisebürokooperation<br />
TVG,<br />
insgesamt hat er<br />
den Posten zweimal<br />
ausgeübt. Für<br />
viele First-Franchisenehmer<br />
ist<br />
er ein alter Bekannter, denn er<br />
war zuvor in der gleichen Position<br />
auch viele Jahre <strong>für</strong> die First<br />
Reisebüro Management GmbH<br />
tätig.<br />
1<br />
Schweizer Gedankenspiele<br />
Silversea ■ Käse, Berge, Uhren – da<strong>für</strong> sind Schweizer an sich bekannt.<br />
Trockenen Humor verbindet man dagegen weniger mit den<br />
Eidgenossen. Aber: Sie scheinen ihn offensichtlich zu haben. Oder<br />
besser: Albert Peters hat ihn eindeutig. Über die Krisen seines<br />
Unternehmens meint er rückblickend: »Ich habe mir geschworen,<br />
ein Buch über Krisenmanagement zu schreiben, sobald ich Zeit<br />
habe«. Und den guten Start dieses Jahres kommentiert er nüchtern:<br />
»Es ist das erste Mal, dass ich mal wieder lachen kann.«<br />
Albert Peters, gebürtiger Schweizer und Wahlamerikaner, ist CEO<br />
des Anbieters von Luxuskreuzfahrten Silversea Cruises. 2001, wenige<br />
Monate vor dem 11. September, übernahm der Finanzexperte die Leitung<br />
der in Fort Lauderdale ansässigen Reederei. Kein leichter Job: Infolge<br />
der weltpoltischen Ereignisse musste er das Unternehmen durch<br />
unruhige Gewässer schippern. Inzwischen aber haben sich die Wogen<br />
geglättet: Schon jetzt haben 60 Prozent der <strong>für</strong> 2005 anvisierten<br />
41.000 Passagiere gebucht. Und Peters leistet sich weiterhin den<br />
»Luxus«, an Reisebüros selbst dann Provision zu zahlen, wenn deren<br />
Kunden direkt an Bord die nächste Kreuzfahrt buchen.<br />
N E W S M A K E R<br />
1 Berthold Trenkel ist beim Geschäftsreisebüro Carlson Wagonlit <strong>Travel</strong> zum neuen Chief Operating Officer<br />
<strong>für</strong> Asien-Pazifik ernannt worden. Er kommt von McKinsey und wird von Singapur aus direkt an den CWT-<br />
Präsidenten und CEO Hubert Joly berichten. 2 Heleena Luusua hat zusammen mit 3 Juha Haapanen und<br />
4 Jan Badur die Nordic Marketing GmbH in Frankfurt gegründet. Die früheren Mitarbeiter der Nord Info der<br />
Finnischen Zentrale <strong>für</strong> Tourismus kümmern sich nach der Auflösung von Nord Info um Marketingmaßnahmen<br />
<strong>für</strong> finnische und skandinavische Tourismusunternehmen. 5 Horst Ape hat bei Royal Caribbean Cruises<br />
die neugeschaffene Position des Sales Manager Germany übernommen. Seine Aufgabe ist die Betreuung<br />
der Reisebüros, Veranstalter und Key Accounts. 6 Andrea Trinkaus verstärkt das Team der Kundenbetreuung<br />
bei Worldspan. 7 Andreas Kretzschmar von All Nippon Airways ist zum neuen Vorsitzenden des<br />
Board of Airline Representatives in Germany (Barig) gewählt worden. Er ist Nachfolger von Henry Hesselbarth,<br />
der nach drei Jahren nicht wieder zur Wahl angetreten ist.<br />
19.1.2005 TRAVEL ONE 29<br />
2<br />
5<br />
3<br />
4<br />
6<br />
7
➤<br />
MENSCH Privat<br />
Franck Thiébaut<br />
Franck Thiébaut, 51, Steinbock,<br />
verheiratet, drei Kinder, ist Deutschland-<br />
Direktor der Fluggesellschaft Air France. Der<br />
Absolvent mehrerer Business Schools wie<br />
etwa der Ecole des Etudes Commerciales<br />
(H.E.C.), der London Business School und<br />
der New York University kam 1977 als<br />
Marketing-Assistent Cargo zu Air France.<br />
Von 1979 an war er in verschiedenen<br />
Positionen in Afrika, Paris und dem Nahen<br />
Osten <strong>für</strong> die Fluggesellschaft tätig.<br />
Seit 24. Januar 2000 ist Thiébaut<br />
Deutschland-Direktor der Air France.<br />
■ Was hat Sie in die Reisebranche verschlagen?<br />
Ich wollte schon immer die Welt und die Kulturen entdecken, weshalb ich mich <strong>für</strong> eine<br />
internationale Karriere im Bereich Airline und Tourismus entschieden habe<br />
■ Ihr Traumberuf als Kind?<br />
Rennfahrer<br />
■ Ihr Traumurlaub heute?<br />
Eine Reise, die kulturelle Aspekte und Entspannung bietet, oder ein Ski-Urlaub bei mir in<br />
den Alpen in Haute-Savoie<br />
■ Drei Monate Zeit – was würden Sie machen?<br />
Eine Weltreise mit meiner Familie und einigen guten Freunden<br />
■ Wie schalten Sie ab?<br />
Durch sportliche Aktivitäten kann ich wunderbar abschalten. Beispielsweise mit Golf,<br />
Tennis oder Ski<br />
■ Was lesen Sie gerade?<br />
Prix Goncourt 2004 von Laurent Gaudé<br />
■ Ihr letztes Kinoerlebnis?<br />
»Die Kinder des Monsieur Mathieu« mit Gérard Jugnot<br />
■ Worüber können Sie herzhaft lachen?<br />
Über die manchmal sehr lustigen Äußerungen meiner siebenjährigen Tochter<br />
■ Was ist Ihre Schwäche oder wo können Sie nicht widerstehen?<br />
Bei einer Tafel Schokolade<br />
■ Ihre Lebensphilosophie?<br />
Jeden Moment beruflich und privat intensiv erleben, ohne jedoch die Zukunft aus den<br />
Augen zu verlieren<br />
■ Wo möchten Sie gerne leben?<br />
In einem Chalet in den Bergen<br />
■ Was hören Sie am liebsten im Auto?<br />
Klassische Musik, unter anderem Bach und Wagner<br />
■ Was ärgert Sie?<br />
Intoleranz und Ungerechtigkeit<br />
■ Wo zappen Sie weg?<br />
Reality-Shows<br />
■ Wen würden Sie gerne treffen?<br />
Gott<br />
Nächste Woche in TRAVEL ONE: Warum DELTA AIR LINES das Drehkreuz Atlanta zum Super-Hub ausbauen will<br />
➤ Wie Anbieter von FLUSSKREUZFAHRTEN Mehrwert schaffen ➤ Wie sich MALLORCA <strong>für</strong> die Sommersaison rüstet<br />
➤ Wie DOWN UNDER die Alte Welt <strong>für</strong> sich begeistern will<br />
30 TRAVEL ONE 19.1.2005
Lust auf eine<br />
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Spannend, informativ, unterhaltsam – die ganze touristische Welt<br />
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URLAUB, WIE ICH IHN MAG.