01.06.2022 Aufrufe

DorfStadt 08-2022

Hochwertige lokale Berichte und Reportagen aus und über Rissen, Sülldorf, Iserbrook, Blankenese, Osdorf, Groß Flottbek, Nienstedten, Othmarschen, Bahrenfeld und Schenefeld. Wir sind Elbvororte.

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Zeitung für Rissen | Sülldorf | Iserbrook | Blankenese | Osdorf | Nienstedten | Groß Flottbek | Othmarschen | Bahrenfeld | Schenefeld<br />

Ausgabe <strong>08</strong>/22 · vom 2. Juni <strong>2022</strong> | Verlag/ Redaktion Tel.: 87 <strong>08</strong> 016-0, www.dorfstadt.de | redaktion@dorfstadt.de<br />

Alle drei Wochen<br />

kostenlos ins Haus<br />

NICHT ERHALTEN? Anrufen: 87 <strong>08</strong> 01 60<br />

SÜLLDORF: S.3<br />

Kommt jetzt der<br />

10-Minuten-Takt?<br />

FLOTTBEK: S.4<br />

Kain und Abel in<br />

Groß Flottbek<br />

SÜLLDORF: S.8<br />

Wertschätzung für<br />

alle Menschen<br />

Nicht zum Baden<br />

geeignet – jetzt<br />

kommt Rettung!<br />

Bei gutem Wetter zieht es<br />

zahlreiche Hamburgerinnen<br />

und Touristen an den Elb -<br />

strand in Blankenese und<br />

Wittenbergen in Rissen.<br />

Doch Baden sollte man hier<br />

lieber nicht. Zu gefährlich<br />

sind die starken Strö mun -<br />

gen, die durch den Schiffs -<br />

verkehr ausgelöst werden.<br />

Die Badeunfälle in den vergangenen<br />

Jahren zeigen, wie riskant<br />

das Badevergnügen sein<br />

kann. Jetzt reagiert die Stadt<br />

mit Schildern am Strand, die<br />

spezielle Codes zeigen, die den<br />

Rettungskräften helfen sollen,<br />

schneller am Einsatzort zu sein.<br />

Zuletzt hab es Verwirrung um<br />

den genauen Unglücksort. Wer<br />

einen Unfall meldet, kann den<br />

Ortscode telefonisch durchgeben,<br />

der den Rettungskräften<br />

die exakte Zuordnung ermöglicht.<br />

RISSEN/BLANKENESE<br />

www.dorfstadt.de<br />

Foto: Franziskus e.V.<br />

Magistralen: So gehts weiter<br />

Bezirk informiert im Hybridformat über aktuelle Planungen | Markus Krohn<br />

Hamburg braucht mehr<br />

Wohnraum – das ist nichts<br />

neues. Doch es wird für die<br />

Wohnungsbauwirtschaft<br />

immer schwieriger, bezahlbare<br />

Wohnungen neu zu<br />

bauen. Die Lieferketten für<br />

Baumaterialien sind seit Aus -<br />

bruch der Corona-Pandemie<br />

gestört, der Angriffskrieg Russ -<br />

lands in der Ukraine tut ein<br />

weiteres – und seit Anfang dieses<br />

Jahres steigen zudem auch<br />

noch die Hypothekenzinsen,<br />

gleichzeitig fehlt ein neues<br />

Instrumentarium an staatlichen<br />

Förderungen. Keine gute Zeit<br />

für Bauherren. Die Bedin gun -<br />

gen sind derzeit so schlecht,<br />

dass etliche private Bauvor -<br />

haben derzeit auf Eis liegen.<br />

Gerde jetzt braucht eine Groß -<br />

stadt wie Hamburg dringend<br />

neue Wohnungen, um die<br />

ELBVORORTE<br />

Termine und Veranstaltungsorte:<br />

Veranstaltung 1 von 3:<br />

Bereich Iserbrook/Sülldorf/Rissen,<br />

Abschnitt Sülldorfer Landstraße<br />

2. Juni <strong>2022</strong>, 18 Uhr<br />

Veranstaltungsort: Schule Iserbrook (Aula)<br />

Musäusstraße 29, 22589 Hamburg<br />

Mieten im Zaum zu halten.<br />

Potential hat die Stadtent -<br />

wicklungsbehörde entlang der<br />

so genannten Magistralen entdeckt.<br />

Hier könnten bis zu<br />

100.000 neue Wohnungen entstehen.<br />

Auch im Hamburger<br />

Westen haben die Planer eine<br />

Magistralbebauung im Blick.<br />

Die ersten Entwicklungs per -<br />

spektiven wurden bereits im<br />

September 2018 in Blankenese<br />

vorgestellt. Mittlerweile befindet<br />

sich die Magistralent wick -<br />

lung ein einer Phase, in der<br />

konkrete Schritte zur Umset -<br />

zung unternommen werden.<br />

Im Rahmen der Veranstal tungs -<br />

reihe „Altona, Deine Magistra -<br />

len“, die insgesamt drei Veran -<br />

staltungen umfasst, möchte das<br />

Bezirksamt Altona in den<br />

betroffenen Stadtteilen entlang<br />

der Verkehrsachsen Sülldorfer<br />

Veranstaltung 2 von 3:<br />

Bereich Lurup/Bahrenfeld, Abschnitt Luruper<br />

Hauptstraße/Luruper Chaussee<br />

7. Juni <strong>2022</strong>, 18 Uhr<br />

Veranstaltungsort: Stadtteilschule Lurup (Mehrzweckhalle)<br />

Flurstraße 15, 22549 Hamburg<br />

Veranstaltung 3 von 3:<br />

Bereich Osdorf/Bahrenfeld/Groß Flottbek, Abschnitt<br />

Osdorfer Landstraße/Osdorfer Weg<br />

20. Juni <strong>2022</strong>, 18 Uhr<br />

Veranstaltungsort: Lise-Meitner-Gymnasium (Aula)<br />

Knabeweg 3, 22549 Hamburg<br />

Den aktuellen Link zum Stream finden Sie hier:<br />

www.hamburg.de/altona/magistralenentwicklung<br />

Landstraße/Osdorfer Landstra -<br />

ße/Osdorfer Weg sowie Luruper<br />

Hauptstraße/Luruper Chaussee<br />

nun über den aktuellen Stand<br />

der Planungen informieren und<br />

mit Anwohnerinnen und Inter -<br />

essierten in den Dialog treten.<br />

Die Straßenräume der Magi -<br />

stra len zeichnen sich bislang<br />

durch eine heterogene Bebau -<br />

ungs- und Nutzungsstruktur<br />

aus. Viele Grundstücke entlang<br />

der Magistralen bieten Innen -<br />

entwicklungspotenziale, welche<br />

das Bezirksamt Altona bereits<br />

seit 2016, unter anderem im<br />

Rahmen des mittlerweile abgeschlossenen<br />

Modellvorhabens<br />

des Bundesforschungs pro -<br />

gramms Experimenteller Woh -<br />

nungs- und Städtebau (ExWo<br />

St), beleuchtet.<br />

Gemeinsam mit der Behörde für<br />

Stadtentwicklung und Wohnen<br />

sowie der Behörde für Verkehr<br />

und Mobilitätswende wird das<br />

Bezirksamt Altona zu Beginn<br />

der jeweiligen Veranstaltung<br />

die interessierte und betroffene<br />

Bevölkerung über Anlass,<br />

Sach stand sowie nächste<br />

Schrit te informieren. Dabei<br />

wird der inhaltliche Schwer -<br />

punkt auf die jeweiligen Stadt -<br />

teile gerichtet. Anschließend<br />

bietet sich den Teilnehmenden<br />

die Möglichkeit, Fragen einzubringen<br />

und mit den Anwe -<br />

senden zu diskutieren.<br />

Die Veranstaltungen finden als<br />

Hybrid-Format statt: Für die<br />

Teilnahme vor Ort wird um<br />

Anmeldung gebeten. Alternativ<br />

ist die Teilnahme per Video-<br />

Stream (YouTube) möglich.<br />

www.hamburg.de/altona/<br />

magistralenentwicklung<br />

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Es gibt ein paar Leser, die wissen immer schon am Freitag,<br />

was die Wo che über in ihrer Nachbarschaft ge schah, denn<br />

sie ha ben den Leser-Brief abonniert.<br />

Jeden Freitag in formiere ich kurz und knapp über aktuelle<br />

Themen aus dem Hamburger Westen und den Elbvororten<br />

per E-Mail. Veranstaltungstipps und Verlosungen runden<br />

das Angebot ab.<br />

Ich würde mich freuen, auch Sie zu meinen Lesern zählen zu<br />

dürfen. Melden Sie sich einfach auf der Internetseite www.<br />

dorfstadt.de an (am unteren Bildschirm rand im Käst chen).<br />

Ihr Markus Krohn (Herausgeber)<br />

Wir sind Elbvororte.


2 • <strong>DorfStadt</strong>-Zeitung <strong>08</strong>/<strong>2022</strong> • 02.06.<strong>2022</strong><br />

Altona in Kürze<br />

Aktuelles aus dem Bezirk | Markus Krohn<br />

<strong>DorfStadt</strong>-Herausgeber Markus Krohn<br />

Liebe Leserinnen und Leser!<br />

Paketzusteller kommen mitunter<br />

auf merkwürdige Ideen:<br />

Noch vor Corona war es üblich,<br />

dass man den Erhalt seines<br />

Paketes schriftlich bestätigen<br />

musste. Dann wurden sie kontaktarm<br />

vor die Tür gestellt,<br />

was zugegebenermaßen sinnvoll<br />

war. Neulich bekam ich mal<br />

wieder eine Mail mit dem<br />

Hinweis, dass ein Paket zugestellt<br />

worden sei – vor der Tür<br />

aber lag nichts. Nur durch<br />

Zufall bemerkte ich ein kleines<br />

Päckchen, das auf unserer<br />

Müll tonne abgelegt war – gut<br />

sichtbar vom Gehweg aus. Noch<br />

dreister stellte ein anderer<br />

Paketbote seine Sendung zu: Er<br />

warf es einfach über die Hecke<br />

in den Garten. Beim Unkraut -<br />

jäten fand ich es Tage später<br />

hinter einem Rhododendron…<br />

noch Fragen???<br />

Nicht aufregen – das Wochen -<br />

ende steht vor der Tür. Alles<br />

Gute! Ihr Markus Krohn<br />

Schlick-Geld<br />

kostet viel Aufwand<br />

Auch die Sportboothäfen an<br />

der Elbe kämpfen mit zunehmender<br />

Verlandung. Eine Folge<br />

der Elbvertiefung. Extra dafür<br />

gründete die Stadt Hamburg die<br />

Stiftung Elbefonds, um Mittel<br />

für die Ausbaggerung der<br />

Sportboothäfen bereitzustellen.<br />

Jetzt stellt sich heraus: Die<br />

Stiftung übernimmt lediglich<br />

30% der anfallenden Kosten.<br />

Das fand die CDU-<br />

Bürgerschaftsabgeordnete Dr.<br />

Anke Frieling heraus. Zudem<br />

ergab ihre Anfrage, dass die<br />

Stiftungserträge in den letzten<br />

Jahren rapide gesunken sind –<br />

bei gleichzeitig hoher<br />

Nachfrage seitens der Häfen,<br />

die zur Aufrechterhaltung des<br />

Hafenbetriebs regelmäßig<br />

Entschlickungsmaßnahmen<br />

durchführen müssen. Allein 26<br />

Anträge warten aktuell auf<br />

Bewilligung. Sie fordert nun<br />

Foto: privat<br />

eine höhere Förderung der<br />

Sportboothäfen.<br />

Notfalldose soll Rettungs -<br />

kräfte informieren<br />

Immer mehr Menschen in Ham -<br />

burg leben in Singlehaushalten.<br />

Für alte Menschen bedeutet<br />

das, dass bei einem häuslichen<br />

Notfall oftmals keine Ange hö -<br />

rigen oder Bekannten vor Ort<br />

sind, um den Rettungskräften<br />

Informationen für den Ret -<br />

tungseinsatz wie Vorerkran -<br />

kun gen, regelhafte Medika -<br />

men teneinnahme oder Aller -<br />

gien und Unverträglichkeiten<br />

mitzuteilen. Die „Notfalldose“<br />

soll nun helfen. Sie wird im<br />

Kühlschrank deponiert und<br />

wird mit medizinisch notwendigen<br />

Informationen gefüllt.<br />

Ein Hinweis an der Tür weist<br />

den Rettern den Weg. Die Dose<br />

soll nun auch im Bezirk Altona<br />

mit einer Informations kam pag -<br />

ne bekannt gemacht werden.<br />

Geht’s bald besser?<br />

Fußverkehrsbeauftragter<br />

gefordert<br />

Bordstein zu hoch, keine Que -<br />

rung, Gehweg zu schmal für<br />

Kinderwagen, Rollstuhl oder<br />

Gehhilfe - die Mobilität zahlreicher<br />

Menschen wird immer<br />

wieder eingeschränkt, die<br />

Rech te von anderen Verkehr -<br />

steilnehmern oft verletzt. Das<br />

soll sich in Altona ändern: Die<br />

Bezirksversammlung forderte<br />

im Mai auf Antrag von GRÜ-<br />

NEN, SPD und DIE LINKE die<br />

Position einer Fußverkehrs be -<br />

auftragten oder eines -beauftragten,<br />

um die Bedingungen<br />

des Zufußgehens weiter zu verbessern.<br />

Von der Schaffung eines Fuß -<br />

verkehrsbeauftragten versprechen<br />

sich die Bezirkspoliti ker -<br />

innen und -politiker deutlich<br />

mehr Schutz für Fußgänger -<br />

innen, insbesondere bei der<br />

Realisierung künftiger Ver -<br />

kehrs planungen.<br />

IMPRESSUM<br />

Die <strong>DorfStadt</strong>-Zeitung erscheint alle drei Wochen donnerstags<br />

in den Elbvororten bei MK Medien PR- & Eventagentur,<br />

Bramweg 31, 22589 Hamburg.<br />

Tel.: 87 <strong>08</strong> 016-0<br />

Redaktion: redaktion@dorfstadt.de, termine@dorfstadt.de<br />

Anzeigen: media@dorfstadt.de<br />

Autoren: Manuela Tanzen (m.tanzen@dorfstadt.de), Wolf A.<br />

Wiegand (w.a.wiegand@dorfstadt.de) Herausgeber/V.i.S.d.P.:<br />

Markus Krohn<br />

Unverlangt eingesandte Manu skripte und PR-Berichte werden<br />

nicht zurückgesandt und nicht vergütet. Wir behalten uns vor,<br />

die Texte und Bilder nach Belieben zu verändern und zu veröffentlichen.<br />

Ein Anspruch auf Veröffentlichung besteht nicht.<br />

Druck: Mundschenk, Soltau<br />

© MK Medien PR- & Eventagentur<br />

Nächste Ausgabe: 23. Juni, Redaktionsschluss: 15.06.<strong>2022</strong><br />

Elbvororte<br />

Bringt Digitalisierung den 10-Minuten-Takt?<br />

Deutsche Bahn AG will bis 2029 ihre Stellwerke digitalisieren. Sülldorf und Rissen könnten profitieren | M. Krohn<br />

Es ist die bis heute beste<br />

Art, eine eingleisige Strecke<br />

zu bedienen: Das letzte<br />

mechanische Stellwerk der<br />

S-Bahn befindet sich seit<br />

1927 am S-Bahnhof Süll -<br />

dorf. Auf der Strecke zwischen<br />

Blankenese und<br />

Wedel fahren die Züge<br />

noch immer auf einem einzigen<br />

Gleis. Ein Grund dafür, dass<br />

hier noch immer der 20-Mi -<br />

nuten-Takt gefahren wird.<br />

Immerhin: Die Technik funktioniert<br />

– seit fast 100 Jahren!<br />

Nur mit Muskelkraft betätigt,<br />

können die auf der Hebelbank<br />

montierten Stellhebel die<br />

Draht zugleitungen, die mit<br />

mehreren Führungs- und Um -<br />

lenkrollen zu den Außen an -<br />

lagen verbunden sind, Weichen<br />

und Signale auf der Strecke<br />

steuern. Auch wird eine der<br />

letzten bei der S-Bahn Ham -<br />

burg vorhandenen Voll schran -<br />

ken über den Sülldorfer Kir -<br />

chenweg sowie eine kleine<br />

Fußgängerschranke im Zugang<br />

zum Bahnsteig händisch be -<br />

dient. Zwischendurch klären<br />

die beiden Bahnangestellten im<br />

Stellwerk per telefonischer Lei -<br />

tung mit den Zugführern ab, ob<br />

die jeweilige Strecke frei ist.<br />

SÜLLDORF/RISSEN<br />

Spitzentreffen vor einem<br />

Flag genmeer: In Blanke ne -<br />

se ist am 20. Mai die 51.<br />

Conference of Comman -<br />

dants zu Ende gegangen.<br />

An der Tagung nahmen<br />

knapp 100 hochrangige Gäste<br />

aus Mitgliedsstaaten und Part -<br />

nerländern der NATO teil. In<br />

BLANKENESE<br />

Nun sollen die Stellwerke der<br />

Deutschen Bahn AG in Ham -<br />

burg digitalisiert werden. Dazu<br />

stellt der Bund 31,5 Mio. Euro<br />

bereit. Insgesamt werden die<br />

beiden geplanten digitalen<br />

Stellwerke wohl um die 400<br />

Mio. Euro kosten.<br />

Inzwischen ist das Streckennetz<br />

der Hansestadt jedoch so um -<br />

fangreich und komplex geworden,<br />

dass wohl nur noch eine<br />

neue (digitale) Technik die<br />

anspruchsvollen Aufgaben er -<br />

füllen kann: Zusätzliche Linien<br />

wie die S4 und die S32 sowie<br />

eine höhere Taktung machen<br />

diese Investition notwendig.<br />

Außerdem arbeitet die S-Bahn<br />

Hamburg weiter an ihrem Ziel,<br />

pünktlicher zu werden. Zudem<br />

sollen immer mehr digital<br />

gesteuerte Züge in Hamburg<br />

(autonom) fahren können.<br />

Das sollen zwei neue zentrale<br />

digitale Stellwerke ermöglichen:<br />

Das erste voraussichtlich<br />

in Langenfelde, das zweite in<br />

Hasselbrook. Diese werden die<br />

Standorte in Altona und am<br />

Hauptbahnhof ersetzen. Ab<br />

2029 soll die Technik die alte<br />

Elektronik ablösen und über<br />

Funk im 5G-Netz die Anlagen<br />

der Bahn vernetzen.<br />

Ob dann auch auf der eingleisigen<br />

Strecke zwischen Blanke -<br />

ne se und Wedel endlich ein 10-<br />

Minuten-Takt möglich ist,<br />

konnte die Deutsche Bahn AG<br />

in Hamburg bis zum Re dak -<br />

tionsschluss leider nicht sagen.<br />

Es wird aber sicher eine neue<br />

Diskussion darum geben.<br />

Mit dem THW durch den Taxodienwald<br />

Neue Brücke im Botanischen Garten (Klein Flottbek) eingeweiht | Markus Krohn<br />

Vor kurzem wurde im<br />

Botanischen Garten die seit<br />

eineinhalb Jahren gesperrte<br />

FLOTTBEK<br />

Brücke durch den Taxo -<br />

dienwald in einer zweitägigen<br />

Aktion von der Fach -<br />

gruppe Brückenbau des Techni -<br />

schen Hilfswerkes (THW)<br />

gebaut und dem Botanischen<br />

Garten übergeben. Für den<br />

THW war der Brückenbau ein<br />

willkommenes Übungs- und<br />

Trainingsprojekt, an dem 25<br />

ehrenamtliche Helfer aus dem<br />

Hamburger Westen teilnahmen.<br />

Für den Botanischen Garten ist<br />

die Zusammenarbeit ein großes<br />

Glück, denn gleichzeitig spendete<br />

die Gesellschaft der Freun -<br />

de des Botanischen Gartens das<br />

Lärchenholz zum Bau der<br />

Brücke.<br />

Julian Stemman vom THW war<br />

schon beim ersten Brückenbau<br />

2007 dabei. So war es für ihn<br />

eine Ehre, jetzt den Ersatzbau<br />

anzuleiten. „Für uns ist der<br />

Brückenbau im Botanischen<br />

Garten ein gutes Training, denn<br />

für lebensrettende Maßnahmen<br />

werden immer wieder Brücken<br />

gebraucht“, erläutert der THW-<br />

Helfer, der vor kurzem von<br />

einem Rettungseinsatz im<br />

Ahrtal zurückkehrte. Der Steg<br />

mit Geländer führt über 23<br />

Meter durch das so genannte<br />

Taxodiental – ein Ausschnitt<br />

aus dem geographischen Be -<br />

Noch immer werden Weichen und Signale am Sülldorfer S-Bahn -<br />

hof händisch bedient.<br />

Foto: Krohn<br />

NATO und Partner tagen in der Führungsakademie<br />

der Führungsakademie der<br />

Bun deswehr tauschten sie sich<br />

zum Thema Resilienz aus – vor<br />

allem mit Blick auf die Lehre an<br />

höchsten militärischen Ausbil -<br />

dungseinrichtungen. Den Vor -<br />

sitz führte das in Rom ansässige<br />

NATO Defence College<br />

(NDC). Die Ausrichtung lag in<br />

Auf Lärchenbohlen durch das Taxodiental<br />

reich Floridas im südöstlichen<br />

Nordamerika, den man im<br />

Botanischen Garten besichtigen<br />

den Händen der Führungs aka -<br />

demie. Damit war Deutschland<br />

erstmals Gastgeber der wichtigsten<br />

interinstitutionellen NDC-<br />

Konferenz.<br />

Auf dem Programm der dreitägigen<br />

Konferenz, an der auch<br />

Vertreter der Ukraine teilnahmen,<br />

standen Vorträge und<br />

Benjamin Stange (THW), Prof. Insa Hense (komm. Leiterin des<br />

Botanischen Gartens), Anne Krischok (Vorsitzende Gesellschaft<br />

der Freunde des Botanischen Gartens), Nils Kleissenberg (zuständiger<br />

Gärtnermeister im Botanischen Garten) und Julian Stem -<br />

mann (Gruppenführer Brückenbau, THW) an der Brücke Foto: PR<br />

kann. Die Besucherinnen und<br />

Besucher erleben über den<br />

Holzsteg am Fuße der Sumpf -<br />

Diskussionen. Vertreter des Eu -<br />

ro pean Centre of Excellence for<br />

Countering Hybrid Threats –<br />

eines europäischen Kompetenz -<br />

zentrum zur Bekämpfung hy brider<br />

Bedrohungen – sowie des<br />

Baltic Defence College und der<br />

NATO selbst legten dar, wie sie<br />

Resilienz stärken und ausbauen.<br />

Foto: PR<br />

zypressen (Taxodien) neben<br />

weiteren typischen Pflanzen<br />

der Region auch die Atem -<br />

wurzeln der Taxodien aus<br />

nächster Nähe.<br />

Taxodien sind sommergrüne<br />

Baume, die im Herbst nicht nur<br />

ihre Nadelblätter, sondern auch<br />

ganze Zweige abwerfen. Sumpf -<br />

zypressen wachsen äußerst<br />

langsam, können allerdings<br />

auch bis zu 1.000 Jahre alt<br />

werden. Taxodien sind auch in<br />

europäischen Gärten gern gesehen.<br />

Für gutes Wachstum<br />

benötigt die Sumpfzypresse<br />

feuchte Böden und möglichst<br />

warme Sommer…


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<strong>DorfStadt</strong>-Zeitung <strong>08</strong>/<strong>2022</strong> • 02.06.<strong>2022</strong> • 3<br />

Wie kommt eine Zahnärztin in ihre Praxis?<br />

Ungewöhnliche Aktion am S-Bahnhof Sülldorf zog alle Blicke auf sich | Markus Krohn<br />

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D<br />

m<br />

Christina Krause ist nicht nur im Verkehr beweglich...<br />

Sie ist nicht nur eine sehr<br />

gute Zahnärztin (sagen ihre<br />

Patientinnen und Patien -<br />

ten), sondern auch eine<br />

Sülldorferin, die sich für<br />

ihren Stadtteil engagiert:<br />

Zahnärztin Christina Krause.<br />

Allein der Name an der Praxis -<br />

tür zeigt ihre Kreativität: ZaCK<br />

steht dort.<br />

K e i n<br />

SÜLLDORF<br />

Hinweis auf die schnelle<br />

Zahnbehandlung, obwohl sie<br />

zumindest die Warte zeiten für<br />

ihre Patienten möglichst kurz<br />

hält, sondern die Abkürzung<br />

für Zahnarzt praxis Christina<br />

Krause… im Advent hat die<br />

umtriebige Zahnärztin jetzt<br />

schon zweimal den Sülldorfer<br />

Adventskalender initiiert:<br />

Gemeinsam mit anderen<br />

Institutionen wurden in<br />

Sülldorfer Schaufenstern die<br />

Tage bis Weihnachten gezählt.<br />

Bei der neuesten Aktion fragte<br />

Krause ihre Patientinnen und<br />

Passanten, wie sie denn wohl<br />

jeden Morgen in die Praxis<br />

käme – mit dem Luxusschlitten<br />

(weil ein Zahnarzt so viel Geld<br />

verdient)? Auf dem Pferd (was<br />

in Sülldorf ja nahe liegt)? Oder<br />

doch lieber per (Lasten-)fahrrad<br />

(absolut fortschrittlich)? Die<br />

Antwort erfahren Besucher der<br />

Praxis direkt vor Ort bei der<br />

nächsten Kontrolle oder Zahn -<br />

reinigung… das Fotoshooting<br />

im März jedenfalls zog etliche<br />

Blicke auf sich…<br />

ZaCK Zahnarztpraxis<br />

Sülldorfer Kirchenweg 202<br />

Ein finsteres Kapitel für Blankenese<br />

Wie Blankeneser die »Volksgemeinschaft« der Nazis unterstützten. Ausstellung und Diskussion | Markus Krohn<br />

Der Förderkreis Histo ri -<br />

sches Blankenese lädt ein<br />

in seine jüngste Ausstel -<br />

lung über die Jahre 1933<br />

bis 1939, ein bis dahin<br />

unerforschtes Kapitel der<br />

lokalen Geschichte.<br />

Unmittelbar nach ihrer Macht -<br />

übernahme begannen die Na -<br />

tion alsozialisten mit dem Um -<br />

bau der deutschen Gesellschaft<br />

zu einer als „Volksge mein -<br />

schaft“ propagierten Diktatur.<br />

Ihr Versprechen: Die Klassen -<br />

kämpfe und politische Zerris -<br />

senheit der Weimarer „System-<br />

zeit“ werden einer rassisch<br />

begründeten nationalen Einheit<br />

und einer neuen gesellschaftlichen<br />

Harmonie weichen, die<br />

keine Standesunterschiede und<br />

keine sozialen Konflikte mehr<br />

kennen. „Gemeinnutz geht vor<br />

Eigennutz“.<br />

Die Realität der Jahre nach<br />

BLANKENESE<br />

Aufmärsche wie diese zum »Kindergrün« in Blankenese gehörten<br />

zu den Umerziehungsmaßnahmen der Nazis<br />

Bild: Förderkreis<br />

1933 hatte mit diesem Ideal nur<br />

wenig zu tun. Wer sich nicht<br />

zum Nationalsozialismus be -<br />

kannte, bekam dies im Alltag<br />

unmittelbar zu spüren, wurde<br />

beruflich und sozial benachteiligt.<br />

Wer gar opponierte, wurde<br />

erbarmungslos bekämpft. Die<br />

Verfolgung und Erniedrigung<br />

politischer Gegner gehörte<br />

auch in den Elbgemeinden zur<br />

Realität.<br />

Bild: Matzen<br />

Wie sah diese „Volksge mein -<br />

schaft“ konkret aus? Wer waren<br />

ihre Initiatoren, Unterstützer<br />

und Gegner? Die Ausstellung<br />

gibt Antworten auf diese und<br />

weitere Fragen.<br />

Die Ausstellung ist noch bis<br />

zum 10. Juni <strong>2022</strong> im Gemein -<br />

dehaus der Blanekneser Kirche<br />

am Markt zu sehen, der Eintritt<br />

ist kostenlos.<br />

Zum Abschluss diskutieren am<br />

10. Juni um 19 Uhr Leonas<br />

Pausch, Abiturient am Gym -<br />

nasium Blankenese, Bernhard<br />

Keller, Förderkreis Historisches<br />

Blankenese und Andreas Ba -<br />

bel. Journalist die Frage: Wie<br />

gehen wir heute mit den NS-<br />

Dabeigewesenen um? Auch<br />

hierfür ist der Eintritt frei, es<br />

wird eine Spende erbeten.<br />

PDL Frank Wohlers freut sich auf Sie!<br />

tp-osdorf@diakonie-alten-eichen.de<br />

www.diakonie-alten-eichen.de<br />

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Ein sportlicher Sommer – dank Ikea<br />

Der Sommer wird sportlich<br />

mit IKEA in Altona! Das<br />

Einrichtungshaus lädt<br />

Hobbyläufer seit dem 19.<br />

Mai alle 14 Tage ein, joggend<br />

den Stadtteil zu<br />

erkun den. Der Clou: Für<br />

jeden absolvierten Kilometer<br />

wird den Teilnehmern am Ende<br />

der Aktion ein Euro für den<br />

nächsten IKEA Einkauf gutgeschrieben.<br />

Jeden zweiten Donnerstag startet<br />

die Gruppe um 19 Uhr vor<br />

IKEA Hamburg-Altona in der<br />

Großen Bergstraße zu der ge -<br />

meinsamen Feierabendrunde.<br />

Dabei werden je eine fünf und<br />

eine zehn Kilometer lange<br />

Strecke angeboten, um sowohl<br />

ELBVORORTE<br />

Laufanfängern als auch erfahrenen<br />

Freizeitsportlern einen<br />

Anreiz zur Teilnahme zu bieten.<br />

Fachliche Unterstützung erhält<br />

die Aktion von den Lauf coa -<br />

ches des Altonaer Fachge -<br />

schäfts running green um<br />

Geschäftsführer, Läufer und<br />

Triathlet Matthias Panoscha.<br />

Der Laufladen und Triathlon -<br />

shop in der Palmaille ist auf<br />

fair und nachhaltig angefertigte<br />

Sportprodukte spezialisiert.<br />

Nachhaltige Laufshirts<br />

für die Teilnehmer<br />

Auch beim IKEA Altona<br />

Lauftreff nimmt Nachhaltigkeit<br />

eine bedeutende Rolle ein: Die<br />

Teilnehmenden erhalten ein<br />

nachhaltig produziertes Lauf -<br />

shirt sowie eine wiederauffüllbare<br />

Trinkflasche. Aber nur,<br />

solange der Vorrat reicht –<br />

schnell sein lohnt sich also! Im<br />

Anschluss jeder Laufrunde werden<br />

auf einer persönlichen<br />

Sammelkarte die absolvierten<br />

Kilometer vermerkt und nach<br />

Aktionsende im August als<br />

Gutschein-Guthaben überschrieben.<br />

Eine Anmeldung für die<br />

Teilnahme ist nicht erforderlich.<br />

Der IKEA Altona Lauftreff<br />

startet jeweils um 19 Uhr an<br />

folgenden Terminen: 19. Mai,<br />

2. Juni, 16. Juni, 30. Juni, 14.<br />

Juli, 28. Juli, 11. August.


4 • <strong>DorfStadt</strong>-Zeitung <strong>08</strong>/<strong>2022</strong> • 02.06.<strong>2022</strong><br />

Elbvororte<br />

Seit Anfang Februar diesen<br />

Jahres ist Karsten Baden-<br />

Rühlmann (60) Pastor der<br />

Jugendkirche des Kirchen -<br />

kreises Hamburg-West /<br />

Südholstein. Zuvor arbeitete<br />

Rühlmann in Bad Schwar -<br />

tau und Bad Oldesloe mit<br />

Schwerpunkt Jugendarbeit. Im<br />

Gespräch mit Carina Lohse und<br />

Dietrich Kreller benennt Baden-<br />

Rühlmann seine Motivation<br />

und seine Ideen für die Ju -<br />

gendkirche.<br />

Dietrich Kreller: Was war Ihre<br />

Motivation, überhaupt Pastor<br />

und jetzt speziell Jugend -<br />

pastor zu werden?<br />

Karsten Baden-Rühlmann: Ich<br />

bin in einem kirchlich geprägten<br />

Elternhaus in Heide in<br />

Dithmarschen aufgewachsen.<br />

Schon früh wusste ich, dass ich<br />

einmal Pastor werden wollte,<br />

ich wollte an den wichtigen<br />

Punkten des Lebens arbeiten.<br />

Bereits in meinen früheren<br />

Gemeinden in Schwartau und<br />

Bad Oldesloe hatte ich viel<br />

Jugendarbeit gemacht. Als ich<br />

die Ausschreibung zum Pastor<br />

an der Jugendkirche las, wusste<br />

ich: Das ist genau mein Ding.<br />

GROSS FLOTTBEK<br />

Was reizt Sie an dem Konzept<br />

‚Jugendkirche‘?<br />

Die Frage, die mich und uns im<br />

Team beschäftigt ist: Wie können<br />

wir Kirche für Jugendliche<br />

sein – und nicht, wie können<br />

wir Jugendarbeit verwalten.<br />

Jugendliche müssen in die<br />

Kain und Abel <strong>2022</strong><br />

Der neue Jugendpastor Karsten Baden-Rühlmann im Gespräch | Dietrich Kreller<br />

Jugendpastor Karsten Baden-Rühlmann vor dem Altar der ersten Jugendkirche Nordelbiens, deren<br />

Konzept erst 2011 von der Kirchenkreissynode bestädigt und verstedigt wurde.<br />

Foto: Kreller<br />

Veränderungsprozesse unserer<br />

Kirche aktiv eingebunden werden.<br />

Jugendarbeit muss zudem<br />

erfahrungsorientiert sein. Es<br />

sind die Erfahrungen, die im<br />

Bewusstsein präsent bleiben.<br />

Alles, was Sie beschreiben,<br />

Beziehungsarbeit und Erfah -<br />

rungen, findet bereits in den<br />

Gemeinden statt.<br />

Die Kirchengemeinden sind die<br />

Orte, an denen Jugendliche<br />

leben und persönlich angesprochen<br />

werden. Jugendliche sollten<br />

in Kirche generell Gebor -<br />

genheit und Gemeinschaft er -<br />

fahren. Bei der Arbeit der Ju -<br />

gendkirche kommt es darauf<br />

an, Angebote zu schaffen, die es<br />

in den Gemeinden so nicht gibt.<br />

Der ‚Konfirmationsunterricht<br />

für Späteinsteiger‘ wäre ein<br />

Bei spiel. Entscheidend ist, dass<br />

Jugendliche überhaupt erst einmal<br />

eine kirchliche Anbin dungs -<br />

möglichkeit finden können.<br />

Welche Kooperationsmög lich -<br />

keiten sehen Sie noch?<br />

Es gibt die Kooperation mit dem<br />

Jugendpfarramt, den Gemein -<br />

den und Schulen. Eine weitere<br />

könnte sich auch zur Evan -<br />

gelischen Studieren denge mein -<br />

de entwickeln.<br />

Sie betreiben als Hobby Jiu<br />

Jitsu, einen waffenlosen Kampf -<br />

sport. Sehen Sie hier eine<br />

Verbindung zur Jugendarbeit?<br />

Von der biblischen Geschichte<br />

von Kain und Abel (Genesis 4)<br />

kann man einen guten Umgang<br />

mit der eigenen Aggression lernen.<br />

Gott sagt zu Kain: „Die<br />

Sünde lauert vor der Tür, und<br />

nach dir hat sie Verlangen; du<br />

aber herrsche über sie.“<br />

Darüber zu herrschen, was an<br />

Zorn und Wut in einem ist,<br />

heißt: Ich muss mich mit dem,<br />

was mich wütend und zornig<br />

macht, auseinandersetzen und<br />

so damit umgehen lernen, dass<br />

es weder mir noch anderen<br />

schadet. Gute Erfahrung habe<br />

ich damit gemacht, mit Ag gres -<br />

sion kreativ-spielerisch, sportlich<br />

und auch mit Techniken<br />

aus dem Kampfsport umzugehen.<br />

Das nenne ich ‚Aggres -<br />

sionshygiene‘.<br />

Sehr viel Aggression wird im<br />

Sport, im gegenseitigen Wett -<br />

bewerb, abgebaut. Aber ich<br />

nehme auch viel Autoag gres -<br />

sion wahr.<br />

Autoaggressives Verhalten bei<br />

Jugendlichen begegnet oft dann,<br />

wenn es um die Individuation<br />

und die Auseinandersetzung<br />

mit den Erwartungen von anderen<br />

geht. Anspruch und Wirk -<br />

lichkeit klaffen auseinander.<br />

Ich bin der Auffassung, dass<br />

die Jugendlichen jenseits von<br />

Schule und Ausbildung das<br />

Recht auf persönliche Freiheit<br />

haben, und Selbstentfaltung.<br />

Aktuell führt die ‚Corona-<br />

Situation‘ an den Schulen<br />

dazu, dass Lehrkräfte den versäumten<br />

Stoff unbedingt<br />

nachholen wollen. Hinzu<br />

kommt der Druck der Eltern.<br />

Die Jugendlichen entwickeln<br />

einen richtigen Zorn auf<br />

Schule. Als Ventil mobben sie<br />

sich oder zeigen autoaggressive<br />

Verhaltensweisen.<br />

Ich erlebe, dass junge Menschen<br />

nicht nur als Schüler verstanden<br />

werden wollen. Sie haben<br />

darüber hinaus Privatleben,<br />

Freunde, Media und auch Recht<br />

auf scheinbaren Unsinn. Dafür<br />

gibt es in unserer Gesellschaft<br />

oft weder Zeit noch Raum. Viel<br />

wird über Jugendliche geredet,<br />

nicht mit ihnen. Es wird überlegt,<br />

wie bekommen wir den<br />

Wissensstoff am besten ‚durch<br />

die Maske‘ in sie hinein. Kirche<br />

kann hier ein guter Ort für<br />

Jugendliche sein, sich noch einmal<br />

ganz anders wahrzunehmen,<br />

sich zu begegnen und neu<br />

zu ‚erfinden‘.<br />

Das gesamte Interview lesen Sie<br />

auf www.kirche-in-flottbek.de.<br />

Wer baut mit?<br />

Jugendorganisationen bauen Nistkästen für Alt Osdorf, Flottbek und Othmarschen<br />

Kirchengemeinde, Feuer -<br />

wehr und Vogelhaus –<br />

macht es diese Mischung<br />

aus? „Wir wissen es nicht,<br />

wollen es aber gerne ausprobieren!<br />

Mit „wir“ meine<br />

ich uns Vikarinnen und<br />

Vikare der Kirchengemeinden<br />

Alt Osdorf, Flottbek, Oth mar -<br />

schen und Nienstedten“, gibt<br />

ELBVORORTE<br />

Merle Schröer zu, Vikarin in<br />

der Ev.-Luth. St. Simeon Kir -<br />

chen gemeinde Alt Osdorf.<br />

Im Rahmen eines Gemein de -<br />

projektes planen die drei einen<br />

Aktionstag am Sonnabend,<br />

dem 11. Juni, an dem die<br />

Jugendlichen der Gemeinden<br />

und der jeweiligen Jugend feu -<br />

erwehren gemeinsam Vogel -<br />

häuser für die Stadtteile bauen.<br />

Wir wollen versuchen, die<br />

Bedrohung von Lebensräumen<br />

und das Thema der Nachhal -<br />

tigkeit ganz konkret für Ju -<br />

gend liche greifbar zu machen<br />

und ihnen zudem ermöglichen,<br />

Kontakte zu knüpfen und von<br />

den Erfahrungen der anderen<br />

Jugendorganisationen zu profitieren.<br />

Es wird gesägt, gebohrt und<br />

nach Lust und Laune lackiert<br />

und bemalt. Natürlich sollen<br />

das leibliche Wohl, Spiel und<br />

Spaß an diesem Tag aber auch<br />

nicht zu kurz kommen.<br />

Damit an dem großen Tag alles<br />

möglichst reibungslos abläuft,<br />

haben die angehenden Pastores<br />

schon im April mit einer kleinen<br />

Gruppe Konfirmandinnen<br />

und Konfirmanden einen<br />

Testlauf veranstaltet. Mit viel<br />

Spaß am Sägen und Malen entstand<br />

der Kirchen-Nistkasten,<br />

der nun im Baum vor der St.<br />

Simeonkirche in Osdorf hängt.<br />

Wer finanziell etwas zu dieser<br />

Aktion beitragen möchte,<br />

melde sich per E-Mail unter<br />

schroeer@st-simeon-osdorf.de<br />

oder im Gemeindebüro. Mit nur<br />

10 Euro unterstützen Sie die<br />

Vikarinnen und Vikare der Ev.-Luth. Kirchengemeinden im Hamburger Westen werkeln derzeit eher<br />

mit Hammer und Säge – den Talar haben sie zuhause gelassen.<br />

Foto: PR<br />

Aktion der Vikare bereits mit<br />

dem Kauf eines Vogelhaus-<br />

Bausatzes!<br />

Selbstverständlich besteht die<br />

Möglichkeit, sich auch aktiv<br />

und tatkräftig direkt am<br />

Aktionstag ehrenamtlich zu<br />

betätigen. Konrad Matzen<br />

Schwimmsport gefördert<br />

Lions Club HH-Elbufer vergibt Sozialpreis an LuFisch-Gründerinnen | Konrad Matzen<br />

Auszeichnung für zwei<br />

engagierte Frauen von Lu<br />

Fisch e.V.: Andreas Wer -<br />

ner, Präsident des Lions<br />

Club Hamburg-Elbufer übergab<br />

am 13. Mai <strong>2022</strong> den<br />

mit 3.000 Euro dotierten<br />

Preis an Silvia Behr und Katja<br />

Prahl. Beide sind die hochengagierten<br />

Vorstände des Ver eins<br />

LuFisch (Luruper Förder ver ein<br />

Integration durch Schwim men<br />

e.V.).<br />

Im Sommer 2005 beschloss der<br />

Hamburger Senat, die Lehr -<br />

schwimmbecken an Hamburger<br />

Schulen zu schließen. Das<br />

betraf auch die Schwimmhalle<br />

an der Friedjof-Nansen-Schule<br />

in Lurup. Um die Schließung<br />

und den Abriss des Bades zu<br />

verhindern, hat eine Elternini -<br />

tiative der Schule zunächst vertraglich<br />

gegenüber der Stadt<br />

die Kosten übernommen, den<br />

Verein gegründet und ging auf<br />

Spendensuche. Herzstücke der<br />

Initiative waren die beiden<br />

Preisträgerinnen, die unermüdlich<br />

für den Erhalt und die<br />

Nutzung des Bades kämpften.<br />

Silvia Behr schilderte die<br />

Herausforderung: „Doch plötzlich,<br />

oh Schreck, oh Graus,<br />

sollten wir das Schwimmbad<br />

kaufen und sanieren. Woher<br />

kriegen wir jetzt wieder so viel<br />

Geld? Doch dank des Ham -<br />

burger Spendenparlaments ka -<br />

men 25.000 Euro vom Bezirk<br />

Altona 103.000 Euro und dank<br />

Bundeskonjunkturmittel in<br />

Höhe von 65.000 Euro konnten<br />

wir unsere Bewerbung an den<br />

HamburgerSportBund senden.<br />

Wir wurden geprüft und für gut<br />

befunden.“<br />

So konnte der Kaufvertrag<br />

ELBVORORTE<br />

unterzeichnet werden und die<br />

Schwimmhalle im Sommer<br />

2010 saniert werden. Seitdem<br />

betreibt der Verein das Bad und<br />

hat es sich zur Aufgabe ge -<br />

macht, „den Sport im Wasser<br />

zu fördern, insbesondere für die<br />

Menschen, die infolge ihres<br />

körperlichen, geistigen und seelischen<br />

Zustands auf die Hilfe<br />

anderer angewiesen sind oder<br />

die ohne Unterstützung finanziell<br />

nicht in der Lage sind,<br />

Sportangebote anzunehmen.“<br />

Es versteht sich, dass die<br />

Mitglieder des als gemeinnützig<br />

Silvia Behr (1. Vorsitzende) und Katja Prahl (2. Vorsitzende)<br />

strahlen bei der Preisverleihung durch Andreas Werner (Mitte)<br />

um die Wette<br />

Foto: PR<br />

anerkannten Vereins ehrenamtlich<br />

arbeiten, und auch die<br />

Kurse werden kostenfrei angeboten,<br />

um gerade im Umfeld<br />

von Lurup und Osdorf ein niedrigschwelliges<br />

Angebot für mittelarme<br />

Familien zu haben. Wie<br />

wichtig solche Schwimmkurse<br />

sind, lässt sich der aktuellen<br />

Presse entnehmen. Bisher wurden<br />

sämtliche Fördermittel in<br />

den Unterhalt und den Betrieb<br />

der Anlage sowie in die Kurse<br />

gesteckt.


Das Zentrum für Schul bio -<br />

logie und Umwelterziehung<br />

(ZSU) erhält einen Neubau<br />

an seinem Standort am<br />

Hemmingstedter Weg in<br />

Osdorf. Das ZSU hat daher für<br />

die Bauphase vorübergehend<br />

sein Vor-Ort-Angebot für die<br />

Hamburger Schulen eingestellt.<br />

Alle Nutzerinnen und Nutzer<br />

sowie der Tierbestand des<br />

Zentrums zieht übergangsweise<br />

in eine Zwischenunterkunft<br />

direkt auf dem Grundstück.<br />

Die schadstoffbelasteten Be -<br />

stands gebäude wurden zu -<br />

nächst von Schulbau Ham burg<br />

(SBH) entkernt und dann abgerissen.<br />

In den nächsten Tagen<br />

starten die Bauarbeiten für den<br />

Neubau. Nach aktueller Pla -<br />

nung kann das ZSU bereits im<br />

Frühjahr 2023 in das neue<br />

Gebäude einziehen.<br />

SBH hatte die ZSU-Immobilien<br />

zur Jahresmitte 2021 in seine<br />

Verwaltung übernommen und<br />

notwendige bauliche Maßnah -<br />

men ermittelt. Die schnelle<br />

Bauzeit wird ermöglicht durch<br />

den Einsatz des Hamburger<br />

Klassenhaus, eines modularen<br />

Gebäudes, das speziell für die<br />

Zwecke des ZSU modifiziert<br />

wird. Die Neubaumaßnahme<br />

wird ermöglicht durch Mittel<br />

des Hamburger Wirtschafts -<br />

stabilisierungsprogramms. Die<br />

Stadt investiert rund 6,5 Mil -<br />

lionen Euro in den Neubau.<br />

Nach dem Umzug in den Neu -<br />

bau wird sich das ZSU mit seinen<br />

bisherigen Arbeitsbe rei -<br />

chen modern und attraktiv neu<br />

präsentieren: Tierstation, Was -<br />

serlabor, Schulgarten, Energie -<br />

werkstatt und Umweltschule.<br />

Als außerschulischer Lernort<br />

des Landesinstituts veranstaltet<br />

Elbvororte<br />

Nachhaltig lernen – in neuem Gebäude<br />

Zentrum für Schulbiologie und Umwelterziehung erhält „Hamburger Klassenhaus“ | Konrad Matzen<br />

OSDORF<br />

das ZSU zahlreiche unterrichtsergänzende<br />

Angebote zu vielen<br />

naturwissenschaftlichen<br />

The men und Aspekten der<br />

Bildung für nachhaltige Ent -<br />

wicklung. Das ZSU bietet<br />

Einheiten für Schulklassen aller<br />

Altersstufen von der Vorschule<br />

bis zur Sekundarstufe II. Das<br />

umfangreiche Ausleihangebot<br />

und Lehrerfortbildungen wird<br />

von den Schulen der Han ses -<br />

tadt intensiv genutzt.<br />

Fernwärme: Bald 55 Prozent klimaneutral<br />

Erste Anlage zum Jahreswechsel betriebsbereit. Neue Fernwärmeleitung Süd ab 2025 | Markus Krohn<br />

Der Ausbau erneuerbarer<br />

Energien im Hamburger<br />

Westen kommt voran. So<br />

werden in diesen Tagen im<br />

Heizkraftwerk Wedel zwei<br />

Elektrokessel für die sich im<br />

Bau befindliche Power-to-<br />

Heat-Anlage eingebaut. Die<br />

jeweils zwölf Tonnen schweren<br />

Kessel der Firma Vapec wurden<br />

vorletzte Woche mit Hilfe von<br />

zwei Kränen entladen und in<br />

den errichteten Anlagenteil<br />

zum Einbau gehoben und aufgestellt.<br />

Hier bilden sie künftig<br />

das Herzstück einer der größten<br />

Wind-zu-Wärme-Anlagen dieser<br />

Art in Deutschland. Partner der<br />

Hamburger Energiewerke bei<br />

diesem Projekt ist der Strom -<br />

übertragungsnetzbetreiber<br />

50Hertz, der die Investitions -<br />

kosten in Höhe von 31,5 Mio.<br />

Euro übernimmt.<br />

Die Inbetriebnahme der Powerto-Heat-Anlage<br />

in Wedel ist<br />

bereits für die Heizperiode<br />

<strong>2022</strong>/2023 geplant und ist<br />

daher doppelt willkommen.<br />

Auch die Bauarbeiten für die<br />

Fernwärmeleitung unter der<br />

Elbe durch Othmarschen bis<br />

Bahrenfeld kommen gut voran.<br />

Die Fernwärmeleitung verbindet<br />

künftig den Energiepark<br />

ELBVORORTE<br />

Das Wildgehege Klöven -<br />

steen freut sich über die<br />

Rückkehr von Nerzdame<br />

Nelly. Diese hatte zuletzt<br />

Altonas Wildpark verlassen,<br />

um erneut eine wichtige<br />

Rolle innerhalb des europaweiten<br />

Artenerhaltungs program -<br />

mes einzunehmen.<br />

Europäische Nerze zählen zu<br />

den aktuell bedrohtesten Säu -<br />

getieren unseres Kontinentes,<br />

weshalb sich verschiedene zoologische<br />

Institutionen und<br />

Verbände dafür engagieren, die<br />

kleinen „Wassermader“ vor<br />

dem Aussterben zu retten.<br />

Koordiniert wird die gesamte<br />

Zucht von einem spezialisierten<br />

Artkoordinator und dem Euro<br />

Nerz e.V., einem Verein, welcher<br />

sich ebenfalls der Erhal -<br />

tung des Europäischen Nerzes<br />

So wird das künftige Gebäude von Westen aus aussehen.<br />

Einbau der Elektrokessel für die künftige Power-to-Heat-Anlage in Wedel<br />

Hafen auf der Dradenau mit<br />

dem zentralen Fernwärmenetz<br />

und soll somit die Ablösung<br />

des Kohlekraftwerks in Wedel<br />

bis 2025 ermöglichen. Das<br />

Konzept „Energiepark Hafen“<br />

setzt vor allem auf die Ein -<br />

speisung klimaneutraler Ab -<br />

wärme aus Industrieprozessen<br />

und einer geplanten Abwasser -<br />

wärmepumpe in das Fernwär -<br />

menetz der Wärme Hamburg.<br />

Der Anteil klimaneutraler Wär me<br />

wird bei über 55 Prozent liegen.<br />

Vor allem große Wohnkom -<br />

plexe profitieren von dem<br />

Angebot der Fernwärme, aber<br />

auch Eigenheimbesitzer. Rund<br />

30.000 Wohneinheiten können<br />

so im Hamburger Westen mit<br />

Fernwärme versorgt werden.<br />

Nicht nur durch die karbonarme<br />

Wärmegewinnung sondern<br />

auch durch Komfort, denn an<br />

die Fernwärmeleitung angeschlossene<br />

Wohnungen benötigen<br />

keinen zusätzlichen Heiz -<br />

kessel, der eine regelmäßige<br />

Wartung erfordert.<br />

Auch auf lokaler Ebene tut sich<br />

Nerzdame Nelly ist zurück in Rissen<br />

Wildgehege Klövensteen beteiligt sich an europischem Artenerhaltungsprogramm | K. Matzen<br />

RISSEN<br />

Nelly kann besonders gut schwimmen und tauchen<br />

Foto: Michel Delling/Bezirk Altona<br />

verschrieben hat. Der Verein<br />

betreibt extra zu diesem Zweck<br />

eine spezielle Zuchtstation, in<br />

welcher zur Fortpflanzungszeit<br />

möglichst unverwandte Nerze<br />

aus unterschiedlichsten Ein -<br />

rich tungen verpaart werden<br />

können und dann wieder als<br />

„Leihgabe“ in die teilnehmenden<br />

Tierparks, Zoos und ähnlichen<br />

Institutionen zurück ge -<br />

bracht werden, wo sie dann den<br />

Rest des Jahres verbringen.<br />

Dort bringen die Weibchen<br />

Foto: PR<br />

Foto: Hamburger Energiewerke<br />

etwas, um bis 2030 klimaneutral<br />

zu werden: Für die Quar -<br />

tiere Op‘n Hainholt und Sche -<br />

ne felder Holt werden seit Som -<br />

mer 2020 Konzepte erarbeitet,<br />

die zur Gestaltung klima -<br />

freundlicher, energieeffizienter<br />

Wohnquartiere beitragen. Ergän -<br />

zend werden Ideen für Ener gie -<br />

ein sparungen im Alltag, eine<br />

nachhaltige Mobilität sowie<br />

Maßnahmen zur Anpassung an<br />

den Klimawandel entwickelt<br />

und in den kommenden Jahren<br />

schrittweise umgesetzt.<br />

dann – sofern die Paarung<br />

erfolgreich war – in ausgewählten,<br />

naturnah gestalteten Gehe -<br />

gen ihren Nachwuchs zur Welt<br />

und ziehen diesen groß. Ge -<br />

nauso wie im vergangenen<br />

Jahr, als Nelly und ihr Nerz -<br />

partner Norbert im Wildgehege<br />

Klövensteen für Nachwuchs<br />

gesorgt hatten. Damals erblickten<br />

drei Nerz-Mädchen im<br />

Westen Altonas das Licht der<br />

Welt.<br />

Diese Jungtiere können später<br />

in geeigneten Gebieten ausgewildert<br />

werden, um wieder eine<br />

natürliche Population im Frei -<br />

land aufzubauen. Wenn alles<br />

klappt, ist Klövensteens Nelly<br />

auch dieses Jahr wieder trächtig<br />

und wird im Sommer ge -<br />

sunden und munteren Nach -<br />

wuchs zur Welt bringen.<br />

<strong>DorfStadt</strong>-Zeitung 07/<strong>2022</strong> • 12.05.<strong>2022</strong> • 5<br />

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6 • <strong>DorfStadt</strong>-Zeitung <strong>08</strong>/<strong>2022</strong> • 02.06.<strong>2022</strong> Elbvororte<br />

ANZEIGEN<br />

Beim BVE steht die Ampel auf grün, gelb und rot!<br />

Interview mit der Nachhaltigkeitsbeauftragen Klara Marquardt | Markus Krohn<br />

Biodiversität soll in den<br />

Außenanlagen des Bauver -<br />

eins der Elbgemeinden<br />

(BVE) künftig eine noch<br />

größere Rolle spielen. Dafür<br />

hat Hamburgs größte Woh -<br />

nungs baugenossenschaft ein<br />

Am pelkonzept entwickeln lassen.<br />

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tilien, Vögel und Fledermäuse<br />

sind auf Orte angewiesen, wo<br />

sie ausreichend Schutz und<br />

Nahrung vorfinden. In der<br />

Stadt sind diese Räume allerdings<br />

selten geworden. Biodi -<br />

versität hat das Ziel, die<br />

Artenvielfalt wiederherzustellen<br />

und zu fördern. Das bedeutet,<br />

nicht jede Grünfläche als<br />

Parkwiese mit Rasen und<br />

Zierblumen zu planen, sondern<br />

zum Beispiel auch wild wachsende<br />

und für die Menschen<br />

unzugängliche Bereiche anzulegen.<br />

Dort summt und schwirrt<br />

es dann, was wiederum dem<br />

gesamten Ökokreislauf zugutekommt.<br />

Warum der BVE künftig mit<br />

dem Ampelkonzept arbeitet<br />

und wie Biodiversität in den<br />

Wohnanlagen umgesetzt wird,<br />

beantwortet Klara Marquardt,<br />

die beim BVE das Nachhal tig -<br />

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<strong>DorfStadt</strong>: Eine Ampel für die<br />

Landschaftsflächen beim BVE<br />

– steht die Ampel bei Ihnen<br />

auf Grün, Frau Marquardt?<br />

Klara Marquardt: Wir sagen<br />

gerne - grünes Licht für biologische<br />

Vielfalt. Damit die Bio di -<br />

ver sität in unseren Außenan -<br />

lagen künftig eine noch größere<br />

Rolle spielt, haben wir zusammen<br />

mit dem Landschafts archi -<br />

tekten Daniel Lichtenstein das<br />

BVE-Ampelkonzept entwickelt.<br />

Dieses Ampelkonzept unterscheidet<br />

zwischen drei Raum -<br />

typen. Diese sollen nebeneinander<br />

in der Gestaltung der Au -<br />

ßen anlagen umgesetzt werden,<br />

sodass einerseits die Menschen<br />

eine hohe Aufenthaltsqualität<br />

haben und andererseits gesunde<br />

Ökosysteme entstehen.<br />

Rot sind hochwertig gestaltete<br />

Freiflächen, in denen der Mensch<br />

im Fokus steht. Das können zum<br />

Beispiel Hausein gangsbereiche<br />

sein mit schönen Zierblumen.<br />

Gelb sind Flächen, in denen<br />

Menschen und Tiere zusammenleben,<br />

die also von beiden<br />

Parteien genutzt werden. Spiel -<br />

plätze, eingerahmt von Bäu -<br />

men, Hecken und Büsche sind<br />

ein Beispiel gelber Flächen.<br />

Und Grün sind Wildflächen, in<br />

denen der Mensch möglichst<br />

wenig in die Natur eingreift. Sie<br />

zeichnen sich durch eine dichte<br />

Vegetation aus. Diese Flächen<br />

bieten einen sehr guten Lebens -<br />

raum für Tiere: Sie sind reich<br />

an Nahrung und bieten den notwendigen<br />

Schutz, um zu nisten<br />

und zu brüten.<br />

Mit dem Ampelkonzept haben<br />

wir ein wirksames und praktikables<br />

Instrument, um die<br />

Biodiversität in unseren Be -<br />

ständen zu fördern. Wir setzen<br />

es bereits in zwei Quartieren<br />

um: am Heidrehmen in Iser -<br />

brook und in der Ueckerstraße<br />

in Lurup. Künftig wird es aber<br />

noch in vielen weiteren Quar -<br />

tieren zum Einsatz kommen.<br />

Man könnte also sagen bei uns<br />

steht die Ampel auf grün, gelb<br />

und rot gleichzeitig. Denn nur<br />

der Dreiklang des BVE-Ampel -<br />

konzeptes ergibt ein lebenswertes<br />

und ökologisches Quartier<br />

für Mensch und Tier.<br />

Sind Grünflächen nicht grund -<br />

sätzlich gut fürs Klima?<br />

Warum müssen sie besonders<br />

gestaltet werden?<br />

Als große Wohnungsbau genos -<br />

senschaft versuchen wir möglichst<br />

vielen Aspekten unserer<br />

Verantwortung gerecht zu werden.<br />

Da wären zunächst natürlich<br />

die Anliegen unserer Mit -<br />

glieder. Wir möchten unsere<br />

Außenanlagen so gestalten,<br />

dass diese ein Ort des Zusam -<br />

menkommens und des nachbarschaftlichen<br />

Austausches sind.<br />

Zudem tragen wir dafür Sorge,<br />

dass alle Wege im Quartier<br />

sicher und ansprechend gestaltet<br />

und allen Anforderungen ge -<br />

recht werden. Dazu haben wir<br />

natürlich auch immer folgende<br />

Generationen und die Umwelt<br />

im Blick. Daher gilt es auch<br />

immer neue Lebensräume für<br />

Tiere und Insekten zu schaffen.<br />

Wildblumen am Heidrehmen in Sülldorf locken zahlreiche Insekten an und sorgen für ein biologisches<br />

Gleichgewicht.<br />

Foto: BVE<br />

Der Weg zurück zu<br />

mehr Normalität<br />

Schülerinnen auf dem Weg zu »ihrem» Gymnasium<br />

»Endlich wieder Klassen -<br />

reise«. Viele Kinder des<br />

Jenisch-Gymnasiums dürften<br />

sich dies, angesichts der<br />

coronabedingten Pause,<br />

gedacht haben. Für viele Schü -<br />

lerinnen und Schüler sind Klas -<br />

senreisen eines der Highlights<br />

eines jeden Schuljahres. Die<br />

Fahrten haben zum Ziel, das<br />

soziale Miteinander zu fördern<br />

und die gemeinschaftlichen<br />

Erlebnisse können hierbei nicht<br />

hoch genug eingeschätzt werden.<br />

Vom 11. – 14. April machten<br />

sich zwölf Klassen auf den<br />

OSDORF<br />

Foto: PR<br />

Weg, um verschiedenste Orte in<br />

ganz Deutschland zu erkunden.<br />

Ziele der Klassenreise waren<br />

hierbei beispielsweise Mün -<br />

chen, Berlin oder Weimar. Das<br />

Feedback der Kinder sowie der<br />

Eltern war überwältigend und<br />

die Vorfreude auf die nächsten<br />

Reisen kann nun beginnen.<br />

Als Schule freuen wir uns sehr<br />

über die schrittweise Rückkehr<br />

zur Normalität im Schulalltag,<br />

um im Besonderen den Schü -<br />

lerinnen und Schülern wieder<br />

solche unvergesslichen Mo -<br />

men te ermöglichen zu können.<br />

Dieser wird gerade in Groß -<br />

städten immer knapper, weshalb<br />

es wichtig ist auch neue<br />

Flächen und Angebote zu<br />

schaffen, in denen sich die<br />

Natur entfalten kann. Diese<br />

unterschiedlichen Anforde run -<br />

gen in Einklang zu bringen, ist<br />

der Kern des neuen Konzeptes.<br />

Wir brauchen also vielseitige<br />

Außenanlagen. Wenn wir die<br />

Lebensräume von Mensch,<br />

Natur und Tier besser ins<br />

Zusammenspiel bringen, leisten<br />

wir auch einen entscheidenden<br />

Beitrag für unser Klima.<br />

Das Asklepios Westklini -<br />

kum er weitert sein Thera -<br />

pie an gebot mit einer Reit -<br />

therapie für einzelne<br />

Patien tinnen und Patienten<br />

der Psycho somatik in Koope ra -<br />

tion mit dem Reit- und Thera -<br />

piezentrum Seydel.<br />

Wenn es passt, können die Pa -<br />

tien ten einmal wöchentlich für<br />

eineinhalb Stunden an dem<br />

neuen Therapienagebot teilnehmen.<br />

Therapeutisches Reiten wird als<br />

ergänzende, alternative Thera -<br />

pie form zu den bekannten und<br />

klassischen Methoden angeboten.<br />

Im Fokus soll hierbei nicht<br />

das Reiten, sondern die Bezie -<br />

hung und die Begegnung zwischen<br />

Pferd und Mensch stehen.<br />

„Ich freue mich sehr, dass die<br />

Reittherapie von nun an unser<br />

Angebot erweitert, da sie sich<br />

besonders positiv auf die Le -<br />

bensqualität, das Wohl be finden<br />

und den Behandlungsprozess<br />

der Patienten auswirkt.“, so Dr.<br />

Helge Fehrs, Oberarzt der Ab -<br />

teilung für Psychosomatische<br />

Medizin und erläutert: „Die<br />

Reit therapie fördert die Kon -<br />

zen tration, die eigene Wahr -<br />

Wie verändert die Natur rund<br />

um die Wohngebäude des BVE<br />

das Wohnklima?<br />

Wohnen hört bei uns nicht an<br />

der Haustür auf. Mit vielen verschiedenen<br />

Projekten, wie un -<br />

serem Mobilitätshub, aber auch<br />

dem neuen Ampelkonzept, verfolgen<br />

wir die Auffassung, dass<br />

eine sinnvolle und gelungene<br />

Gestaltung der Außenanlagen<br />

und Quartiere die Lebensqua -<br />

lität für unsere Mitglieder verbessert.<br />

Bei vielen Projekten in<br />

unseren Quartieren beteiligen<br />

wir unsere Mitglieder und versuchen,<br />

die Wünsche und An -<br />

liegen bestmöglich zu erfüllen.<br />

Das Ampelkonzept zur Förde -<br />

rung der Biodiversität schafft<br />

auch für unsere Mitglieder neue<br />

Flächen und Lebensräume. Da -<br />

mit trägt es natürlich auch<br />

maß geblich zu einem angenehmen<br />

Wohnklima bei und erfüllt<br />

zudem das wachsende Bedürf -<br />

nis unserer Mitglieder achtsam<br />

mit natürlichen Ressourcen<br />

umzugehen.<br />

Außenanlagen müssen auch<br />

gepflegt werden. Eine besondere<br />

Herausforderung?<br />

Die Pflege in unseren Außen -<br />

anlagen ist tatsächlich an einigen<br />

Stellen herausfordernd. Als<br />

größte Wohnungsbau genossen -<br />

schaft der Stadt haben wir sehr<br />

viele Grünflächen. Die Flächen<br />

sind nicht nur groß und weit<br />

verstreut über das Stadtgebiet,<br />

sie sind darüber hinaus auch<br />

sehr unterschiedlich. Darauf<br />

müssen die Gartenpflegefirmen<br />

sich in jedem Quartier, auf<br />

jeder Fläche einstellen.<br />

Alle theoretischen Konzepte,<br />

die wir für unsere Außen an -<br />

lagen erarbeiten, müssen im<br />

Quartier natürlich auch umgesetzt<br />

werden. Die Übersetzung<br />

von Theorie in Praxis bedarf<br />

einer sehr guten Kommuni -<br />

kation aller Beteiligten. Vor<br />

allem die Gärtner:innen, die die<br />

Flächen vor Ort pflegen, müssen<br />

instruiert und in die Kon -<br />

zepte einbezogen werden.<br />

Reittherapie in Sülldorfer<br />

Feldmark etabliert<br />

RISSEN<br />

neh mung sowie die Körper -<br />

sprache der Jungerwachsenen.<br />

Durch die Übernahme von<br />

Verantwortung wird das Selbst -<br />

vertrauen mit jedem Erfolgs er -<br />

lebnis gefestigt und der Selbst -<br />

heilungsprozess angeregt.“, so<br />

Dr. Fehrs weiter.<br />

Dr. Helge Fehrs<br />

Asklepios Westklinikum<br />

Hamburg GmbH<br />

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Foto: PR


Highlights<br />

<strong>DorfStadt</strong>-Zeitung <strong>08</strong>/<strong>2022</strong> • 02.06.<strong>2022</strong> • 7<br />

Ausgewählte Termine der Elbvororte – weitere aktuell auf www.dorfstadt.de/elbvororte-events<br />

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• Markisen<br />

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Einladung zur 55. BRONX-Rentnerparty<br />

Foto: PR<br />

Foto: PR<br />

Robert Griess: Apocalypso, Baby!<br />

Diese Show wird Ihr Leben verändern! Jeden Tag geht die Welt<br />

in den News unter, von Afghanistan und Klimawandel bis<br />

Netflix nur Dystopien statt Utopien. Aber Robert Griess hat die<br />

Antwort: Unter dem Motto „Jetzt geht der Spaß erst richtig los“<br />

zündet der Kölner Kabarettist ein satirisches Feuerwerk aus<br />

Pointen und verwandelt all‘ die Themen, die schlechte Laune<br />

machen, in ein überbordendes Spektakel der Hochkomik.<br />

Griess ist ein begnadeter Satiriker alter Schule: Jeder Witz ein<br />

Treffer, jeder Satz mit doppeltem Boden und Fallhöhe. Intelli -<br />

gent, schwarzhumorig, charmant, böse<br />

Termin: 9. Juni <strong>2022</strong>, 19:30 Uhr<br />

Ort: Batavia, Wedel<br />

Eintritt: € 23,– Kartenreservierung unter Tel.: (0 41 03) 8 58 36<br />

www.batavia-wedel.de<br />

100 Jahre 20er Jahre<br />

Treffen sich Josephine Baker, Franz Lehar und ein kleiner grüner<br />

Kaktus zum Sommerkonzert… Was anfängt wie ein guter<br />

musikalischer Witz, wird in diesem Sommer endlich<br />

Wirklichkeit: am 17. und 18. Juni in der Aula des Gymnasiums<br />

Blankenese. Denn dann kann – nach zweimaliger Verschie -<br />

bung wegen Corona – Westend Jazz sein lange geplantes<br />

Programm zu einem Jahrhundertereignis vorstellen: Die beliebte<br />

Big Band aus Hamburgs Westen feiert hundert Jahre 20er<br />

Jahre.<br />

Einige der Stücke hat der Bandleader eigens für dieses Konzert<br />

transkribiert, so dass auch Klassiker wie »Wochenend’ und<br />

Son nenschein« im Westend-Sound erklingen können. Natür -<br />

lich fehlen auch nicht der »Original Charleston«, den die begnadete<br />

Entertainerin Josephine Baker 1925 aus den USA nach<br />

Europa brachte, und Glenn Millers Swing-Version von »Du bist<br />

mein ganzes Herz«, dem größten Hit aus Franz Lehars<br />

Operette »Land des Lächelns«. Und selbstverständlich kommt<br />

auch stilprägendes Grünzeug auf die Notenpulte, von Ba anen<br />

bis zum berühmten Stachel-Exemplar aus der Gattung<br />

Cactaceae. Sogar in der Pause röhren die Twenties im<br />

Originalsound weiter: Da packt Steven Spyrou, auch bekannt<br />

als DJ Starlight Steven, sein Grammophon aus und legt<br />

Schätze aus seiner Schelllack-Plattensammlung auf den Teller.<br />

Termin: 17./18. Juni <strong>2022</strong>, jeweils 20 Uhr<br />

Ort: Aula des Gymnasium Blankenese, Oesterleystraße 27<br />

Eintritt: frei, kostenlose Einlasskarte erforderlich! Erhältlich bei<br />

Optiker Blickfang oder Buchhandlung Kortes (Blankenese)<br />

www.westend-jazz.de<br />

Foto: PR<br />

Liederabend zugunsten der<br />

Benita-Quadflieg-Stiftung<br />

Lieder für Kleine und Große zur Johannisnacht bieten Andreas<br />

Preuß (Gesang) und Prof. Johanna Wiedenbach (Klavier) am<br />

19. Juni um 17 Uhr in der Nienstedtener Kirche dar.<br />

Aufgeführt werden Lieder von Komponisten der Romantik über<br />

die Kindheit. Ähnlich wie Robert Schumanns berühmte Kinder -<br />

szenen beschreiben auch die im Konzert erklingenden Lieder<br />

verschiedener Komponisten (Schumann, Mussorgski, Grieg,<br />

Humperdinck u. a) Begebenheiten aus dem täglichen Mitein -<br />

ander von Eltern und Kindern. Die Vertonungen der Texte lassen<br />

uns auf musikalisch einzigartige Art und Weise die sensible<br />

und phantasievolle Gefühlswelt von Kindern nachempfinden .<br />

Das Duo Preuss/Wiedenbach arbeitet schon seit über 10<br />

Jahren zusammen und gab deutschlandweit und in den<br />

Niederlanden zahlreiche Liederabende.<br />

Im Anschluss bittet die Benita Quadflieg Stiftung zu einem kleinen<br />

Empfang vor der Kirche.<br />

Der Erlös des Liederabends kommt dem Kinderhaus Mignon<br />

zugute, in dem Kinder, die in ihrer Ursprungsfamilie nicht in<br />

Gebor genheit und Sicherheit aufwachsen können, ein ge -<br />

schütztes und liebevolles Zuhause finden. Mithilfe von Spen -<br />

den ermöglicht die Benita Quadflieg Stiftung ihnen u.a. musikalischen<br />

Unterricht und Musiktherapie, die ihnen helfen, sich<br />

zu stabilisieren. Denn Musik macht Kinder stark!<br />

Termin: 19. Juni <strong>2022</strong> um 17 Uhr<br />

Ort: Nienstedtener Kirche<br />

Eintritt: 18 Euro (Erw.) / 45 Euro (Familien) / ermäßigt 9 Euro<br />

Vorverkauf: Telefon 43 27 14 74 oder übers Internet:<br />

www.benita-quadflieg-stiftung.de<br />

Wie viel kostet eine Anzeige?<br />

www.dorfstadt.de/anzeigen-konfigurator<br />

oder Tel.: (0 40) 87 <strong>08</strong> 01 60<br />

Zum 6. Mal: die Sülldorfer Lesenacht –<br />

Selbstgeschriebenes – »Read and Talk«<br />

Bei Wein, Wasser und Gebäck heißt es wieder „Read and Talk“.<br />

Es werden abwechselnd von Anwesenden eigene „Wörter,<br />

Listen oder Texte“ gelesen. In den Pausen wird geklönt.<br />

Vorgelesen werden kann und soll wirklich alles: Schulaufsätze<br />

aus der 2. Klasse, Haikus, Einkaufslisten, Beschwerdebriefe,<br />

Arztbriefe, Gedichte oder Liedtexte aus der Jugend, Fahrtenoder<br />

Tagebucheintragungen, Sitzungsprotokolle, politische<br />

Pamphlete, Klageschriften, wissenschaftliche oder pseudowissenschaftliche<br />

Texte, ToDo-Listen, Berichte, Romane,<br />

Balladen, Briefwechsel mit Verwaltungseinrichtungen ... was<br />

auch immer, es kann ganz kurz sein, oder etwas länger, sinnfrei<br />

oder tiefsinnig, aber unbedingt: selbst geschrieben.<br />

Wer lesen möchte, melde sich mit Namen und Telefonnummer<br />

unbedingt bis spätestens 10.6.22 an, es wird ca. 15 bis 20<br />

Leseplätze geben. Bitte geben Sie auch an, wie lange Ihre<br />

Lesung dauern wird, die Vorlesezeit beträgt 1 bis maximal 10<br />

Minuten.<br />

Kontakt: Benthackct@t-online.de oder Tel./WhatsApp (0151)<br />

27 <strong>08</strong> 17 06<br />

Termin: 24. Juni <strong>2022</strong>, 19 – 22 Uhr<br />

Ort: Goßlerhaus (Goßlers Park 1, 22587 Hamburg)<br />

Eintritt: frei<br />

Am Sonnabend, dem 11.Juni bebt<br />

die Bootshalle in Wedel im Rhyth -<br />

mus der 80ies-Wave bis Rock und<br />

90er Hits. Wie immer gibt es ein<br />

Wiedersehen mit alten und neuen<br />

Gästen der Rissener Disco BRO-<br />

ÄNX, die zwar 1999 geschlossen<br />

wurde, deren Flair aber seit dem<br />

immer wieder auflebt. Diesmal mit<br />

den beiden DJs Stefan „Doc“ Bick<br />

und DJ Hanny.<br />

Die BRONX ist seit über 20 Jahren<br />

die größte wiederkehrende Party<br />

von Wedel bis Othmarschen. Sie ist an dem Abend gleichzeitig<br />

die Aftershow-Party des Wedeler Hafenfestes (OpenAir Live-<br />

Konzerte) und wird gemeinsam mit der Diskothek SHTRS/<br />

Wedel organisiert.<br />

Das Motto RENTNERPARTY entstammt übrigens einer der<br />

beliebtesten Partyserien der ehemaligen Disco BRONX in<br />

Rissen. Sie ist eine besonders lebendige Erinnerung an das<br />

ehemalige „Wohnzimmer der Elbvororte“, und viele treue Gäste<br />

schätzen die entspannte Party-Atmosphäre, welche seit<br />

Schließung 1999 in wechselnden Locations auflebt.<br />

Termin: 11. Juni <strong>2022</strong>, 22 Uhr (ab 23 Jahre)<br />

Ort: Schuppen 1, Strandbaddamm 18, Wedel<br />

Eintritt: 10,– €<br />

www.bronx.de<br />

Passione e Destino – Herbert Lists und Eduard<br />

Bargheers Aufbruch in die mediterrane Welt<br />

Anlässlich der 8. triennale der photographie in Hamburg zeigt<br />

das Bargheer Museum im Jenisch Park in Zusammenarbeit mit<br />

dem Herbert List Estate eine Mixed-Media-Ausstellung mit 90<br />

Fotos von Herbert List und 40 Ölbildern und Aquarellen von<br />

Eduard Bargheer.<br />

Die beiden befreundeten jungen Künstler erlebten in Hamburg<br />

das Aufkommen der nationalsozialistischen Herrschaft, die sie<br />

in ihren persönlichen und künstlerischen Entfaltungsmög lich -<br />

keiten zunehmend einschränkte. Auf unterschiedlichen Wegen<br />

weichen sie den wachsenden Repressionen in Deutschland aus<br />

in den mediterranen Süden, von dem sie sich seinerzeit kulturell,<br />

aber vor allem auch menschlich stark angezogen fühlten.<br />

Das Licht und die Kultur des Südens sind Katalysatoren für<br />

entscheidende Weiterentwicklungen ihrer künstlerischen<br />

Arbeit. Nach der Zäsur des Weltkriegs bleibt der Süden auch<br />

nach 1945 Lebensmittelpunkt beider. Sie begegnen sich wieder<br />

auf der Insel Ischia, wo sich Bargheer inzwischen endgültig<br />

niedergelassen hat. Lists als Foto-Essay geplante und bisher<br />

unveröffentlicht gebliebene Ischia-Dokumentation von<br />

1951 belegt die damals einmalige Atmosphäre des geheimnisvollen<br />

Treffpunkts der westlichen Kunstwelt mit neuen Frei hei -<br />

ten und alternativen Lebensentwürfen. Bargheer Arbeiten aus<br />

dieser Zeit stellen seinen Anschluss an die aus heutiger Sicht<br />

wieder so aktuelle Mid-Century-Moderne des Westens unter<br />

Beweis.<br />

Termin: Ausstellung läuft noch bis zum 18.09.<strong>2022</strong>,<br />

täglich 11–18 Uhr (außer montags).<br />

Ort: Bargheer Museum im Jenisch Park<br />

Eintritt: € 7,– (€ 5,– erm.)<br />

www.bargheer-museum.de<br />

Foto: PR


8 • <strong>DorfStadt</strong>-Zeitung <strong>08</strong>/<strong>2022</strong> • 02.06.<strong>2022</strong><br />

Corona-Test, Maske und<br />

Impfpflicht? In Einrich -<br />

tungen wie der Lebens- und<br />

Arbeitsgemeinschaft Fran -<br />

ziskus e.V. in Sülldorf ist<br />

das alles immer noch Rea -<br />

lität. Denn hier leben Menschen<br />

mit Einschränkungen, die bei<br />

einer Infektion mit einer<br />

Corona-Infektion mit größeren<br />

Komplikationen rechnen müssen.<br />

„Es gab Gott sei Dank<br />

keine größeren Ausbrüche bei<br />

uns“, sagt Geschäftsführer<br />

Christopher von Bar, verantwortlich<br />

nicht nur für das Wohl<br />

seiner Mitarbeitenden, sondern<br />

auch für die Bewohnerinnen<br />

und Bewohner in der Ein rich -<br />

tung am Rand der Sülldorfer<br />

Feldmark. Diejenigen, die sich<br />

vom Corona-Virus anstecken<br />

ließen, erlitten relativ milde<br />

Verläufe der Krankheit.<br />

Jetzt freuen sich die Be woh -<br />

nerinnen und Mitarbeiter der<br />

Einrichtung darauf, endlich<br />

wieder mit den Nachbarn feiern<br />

zu dürfen, wenn auch in kleinerem<br />

Rahmen als sonst: Das<br />

Sommerfest findet am über -<br />

nächsten Sonnabend statt!<br />

Spiele, Spaß und Sommer -<br />

aktion bei hoffentlich bestem<br />

Sommerwetter, selbstgebackener<br />

Kuchen und frischer Boh nen -<br />

kaffee erwartet Sie am Nach mit -<br />

tag, Musik und Lieder, Lachen<br />

und Freude sind inklusive…<br />

Die anthroposophische Lebensund<br />

Arbeitsgemeinschaft für<br />

Menschen mit einer geistigen<br />

Behinderung ist seit Anfang der<br />

1990er Jahre aus Sülldorf nicht<br />

mehr wegzudenken. Schirmherr<br />

war bis zu seinem Tod 1995 der<br />

Schriftsteller Michael Ende.<br />

Franziskus e.V. betreibt in<br />

Sülldorf mehrere Werkstätten.<br />

Die Arbeit der Bewohnerinnen<br />

und Bewohner ist für sie ein<br />

wichtiger Aspekt des Alltags.<br />

Sie dient nicht der Wert schöp -<br />

fung, sondern der Wert schät -<br />

zung. In den Bereichen Haus -<br />

wirtschaft, Garten, Textil und<br />

Holz erleben die Menschen, wie<br />

sie ihre handwerklichen und<br />

kreativen Fähigkeiten frei entfalten<br />

können. Jeweils sechs<br />

Menschen arbeiten dort unter<br />

Anleitung von Fachleuten<br />

zusammen.<br />

Die Werkstätten sind seit Mitte<br />

Februar 2021 mit strengen<br />

Vorsichtsmaßnahmen wieder<br />

geöffnet. Auch der kleine La -<br />

den hat seit Oktober jeden<br />

Montag das gut-leckere Effen -<br />

berger Bio-Brot und zahlreiche<br />

Im Gespräch<br />

Wertschätzung für alle Menschen<br />

Franziskus e.V. lädt zur Begegnung unter Nachbarn und Freunden in Sülldorf | Markus Krohn<br />

SÜLLDORF<br />

ALTONA<br />

Gemüseanbau im Garten von Franziskus<br />

Christian Stein (hier in der Werkstatt) gewann bei den Landes -<br />

spielen der Special Olympics zwei Gold- und eine Bronzemedaille<br />

Die letzten ihrer Art<br />

Historische Roll-Wipp-Drehkrane wieder Blickfang am Holzhafen | Konrad Matzen<br />

Wahrzeichen am Holzhafen in Altona<br />

Im Holzhafen Altona sind<br />

nach erfolgreicher Restau -<br />

rierung wieder die beiden<br />

Roll-WippDrehkrane von<br />

1939 in ihrer ganzen Schön -<br />

heit zu bewundern. Außen -<br />

flächen, Krankabinen und In -<br />

ventar wurden denkmalgerecht<br />

gereinigt und konserviert. Die<br />

Altonaer SPD-Bürgerschafts -<br />

abgeordneten hatten sich nach<br />

einem Vor-Ort-Termin 2019<br />

maßgeblich für eine baldige<br />

Restaurierung eingesetzt. Im<br />

Herbst 2019 stellte die Ham bur -<br />

gische Bürgerschaft dann auf<br />

Antrag der rot-grünen Frak -<br />

tionen 151.000 Euro aus dem<br />

Sanierungsfonds 2020 für die<br />

denkmalgerechte Restaurierung<br />

zur Verfügung. Die darüber<br />

hinaus erforderlichen 189.000<br />

Euro konnten über Spenden<br />

und Werbeeinnahmen finanziert<br />

werden.<br />

Die Krane der Firma Kamp -<br />

nagel gehören zur Stiftung<br />

Historische Museen Hamburg<br />

(SHMH) und wurden 1989 im<br />

Holzhafen aufgestellt. Es handelt<br />

sich um die letzten Exem -<br />

plare dieser für den schnellen<br />

Stückgutumschlag stehenden<br />

Art. Hatte es in den 1930er<br />

Jahren des letzten Jahrhunderts<br />

noch über tausend Exemplare<br />

diesen Typus‘ im Hamburger<br />

Hafen gegeben, so machte die<br />

Umstellung auf Container die<br />

Foto: PR<br />

Roll-WippKrane zum Be- und<br />

Entladen an der Hafenkante<br />

überflüssig.<br />

Gabi Dobusch, SPD-Wahl kreis -<br />

abgeordnete für Altona und<br />

Vorsitzende des Kultur- und<br />

Medienausschusses der Bür -<br />

gerschaft: „Ich freue mich sehr<br />

über die erfolgreiche Restau -<br />

Fotos: Franziskus e.V.<br />

Produkte aus den Franziskus-<br />

Werkstätten im Sortiment!<br />

Innerhalb kürzester Zeit hat<br />

sich der Laden zu einem Be geg -<br />

nungspunkt in der Nach bar -<br />

schaft entwickelt. Er ist natürlich<br />

auch während des Som -<br />

merfestes geöffnet.<br />

Wer die Einrichtung auch<br />

außerhalb des Sommerfestes<br />

unterstützen möchte, kann mit<br />

Große Auswahl an Bio-<br />

Lebensmitteln im Laden<br />

einer Spende dafür sorgen, dass<br />

Menschen mit Handicap ein<br />

Umfeld erhalten, das sie schützt<br />

und gleichzeitig fördert. Mehr<br />

Informationen finden Sie auf<br />

der Website der Einrichtung.<br />

Sommerfest bei Franziskus<br />

Op’n Hainholt 88 a-c<br />

www.franziskus.net<br />

11. Juni, 14–18 Uhr<br />

Eintritt frei!<br />

rierung der historischen Roll-<br />

Wipp-Drehkrane. Diese technischen<br />

Denkmäler erinnern an<br />

die traditionelle Hafenkultur in<br />

Hamburg. Sie stehen aber auch<br />

an historischer Stelle in Altona<br />

und zeugen vom ältesten erhaltenen<br />

Hafenbecken. Der einzelne<br />

baugleiche Wipp-Kran des<br />

alten Holzhafens, über den<br />

Altona in früheren Zeiten mit<br />

Fisch und Getreide versorgt<br />

wurde, ist leider nicht erhalten<br />

geblieben.“<br />

Ihr Bürgerschaftskollege Frank<br />

Schmitt ist fasziniert: „Diese<br />

Roll-Wipp-Drehkrane waren<br />

fast ein ganzes Jahrhundert<br />

lang ein prägendes Symbol für<br />

den Stückgutumschlag im<br />

Hamburger Hafen und begründeten<br />

den Ruf Hamburgs als<br />

‚schnellen Hafen‘. Ich freue<br />

mich, dass nun diese letzten<br />

historischen Zeugnisse dieser<br />

Ära mit Unterstützung der<br />

Hamburgischen Bürgerschaft<br />

saniert werden konnten und<br />

damit uns allen erhalten bleiben.“<br />

AH<br />

Moin, liebe Leser!<br />

Die Pläne Hapag-Lloyds, bei<br />

Port Said (Ägypten) zum vierten<br />

Mal in ein Container ter -<br />

minal einzusteigen, offenbaren<br />

Erfreuliches: Die größte deutsche<br />

Reederei kann sich das<br />

Geschäft locker leisten. Sie hat<br />

im vergangenen Jahr mit 9,1<br />

Milliarden Euro Nettogewinn<br />

den seit Menschengedenken<br />

höch sten Gewinn eines hamburgischen<br />

Unternehmens er -<br />

löst. Dabei spielte bei der Firma<br />

mit Staatsbeteiligung (13,9 Pro -<br />

zent) nicht nur eigene Lei stung<br />

eine Rolle, sondern auch die<br />

Corona-Weltepidemie: Fracht -<br />

raten erreichten schwindelnde<br />

Höhen. Zweck des ägyptischen<br />

Hapag-Lloyd-Babys: Mega -<br />

frach ter aus dem Suezkanal<br />

abfangen und Container auf<br />

kleineren Schiffen weiter zu<br />

transportieren. Damit rückt die<br />

Reederei vom Ballindamm den<br />

Mitbewerbern wie CMA CGM,<br />

Maersk oder MSC auf die Pelle,<br />

die ebenfalls Abfertigungs an la -<br />

gen betreiben. +++ Hier aktuelle<br />

Meldungen:<br />

Treibstoff aus Wasser<br />

Hamburg - Norddeutschland<br />

kommt seinem Ziel näher, das<br />

deutsche Zentrum für den Ein -<br />

satz klimaneutralen Wasser -<br />

stoffs in der Luft- und Schiff -<br />

fahrt zu werden. Eine Mach bar -<br />

keitsstudie hat ergeben, dass<br />

die Pläne realistisch sind. „Da -<br />

mit können wir an die Um set -<br />

zung gehen“, sagt Bundes ver -<br />

kehrsminister Volker Wissing<br />

(FDP). Voraussichtliche Stand -<br />

orte werden Hamburg, Bremen,<br />

Bremerhaven und Stade sein.<br />

Den Aufbau lässt sie der Bund<br />

bis zu 70 Millionen Euro ko -<br />

sten. Die norddeutschen Bun -<br />

desländer arbeiten seit 2019 in<br />

Sachen Wasserstoff zusammen.<br />

I, Hamburg!<br />

Neues aus der Schifffahrt | Wolf Achim Wiegand<br />

<strong>DorfStadt</strong>-Redakteur Wolf-Achim Wiegand<br />

Absatzkrise: Weltweit leiden Bananenpflanzer.<br />

Foto: Küster<br />

Japan voran<br />

Tokio - Japan will Weltmarkt -<br />

führer bei der autonomen<br />

Schifffahrt werden. Das kündigt<br />

die Nippon Foundation an,<br />

die milliardenschwere Projekte<br />

unterstützt. Die private, gemeinnützige<br />

Stiftung verstärkt<br />

jetzt Bemühungen, selbstfahrende<br />

Schiffe bis 2025 zur<br />

Marktreife zu bringen. Das<br />

Land der Kirschblüten kann<br />

bereits Erfolge vorweisen. So<br />

reiste eine vollautonome Auto -<br />

fähre 750 Kilometer von Toma -<br />

komai nach Oarai mitsamt Anund<br />

Ablegen im Hafen. Ein<br />

Containerschiff lief ohne Crew<br />

durch die stark befahrene Bucht<br />

von Tokyo. Experten: „Japan<br />

kann etwa 8 Milliarden US-<br />

Dollar pro Jahr sparen, wenn es<br />

bis 2040 die Hälfte seiner<br />

Schif fe autonomisiert.“<br />

Cyberpiraten zur See<br />

Brüssel – Mit der Vorsorge<br />

gegen Onlinehacker ist es in der<br />

Logistikbranche nicht gut be -<br />

stellt, warnt die Europäische<br />

Kommission. Sie fordert Trans -<br />

porteure zu Land und zur See<br />

zu mehr Cybersicherheit auf.<br />

Dazu gehörten Notfallpläne ge -<br />

gen Störungen der Verkehrs -<br />

Foto: Vincent Tan, pexels<br />

systeme sowie regelmäßige<br />

Tests der Krisentauglichkeit.<br />

Dazu gehöre auch die proaktive<br />

Vorbereitung auf Störfälle wie<br />

den Ukraine-Krieg, der zur<br />

Unterbrechung der weltweit<br />

wichtigen Getreideexporte ge -<br />

führt hat. Außerdem müssten<br />

der Crewwechsel von Schiffs -<br />

besatzungen und anderes von<br />

Seeleuten beachtet werden.<br />

Bananenschwemme<br />

Hamburg – Viele Exportländer<br />

leiden derzeit an unverkäuflichen<br />

Massen verderblicher Le -<br />

bensmittel, die nicht unbegrenzt<br />

in Kühlcontainern gelagert<br />

werden können. Ob südamerikanische<br />

und asiatische<br />

Bananen, australische Avoca -<br />

dos oder britisches Schweine -<br />

fleisch – viel wird entsorgt,<br />

bevor es zur Ausfuhr kommt.<br />

Gründe: Bei Bananen sind osteuropäische<br />

Absatzgebiete<br />

futsch, kriegs bedingt. Bei<br />

Fleisch gibts hausgemachte<br />

Ursachen wie in Großbritan -<br />

nien: Zehntausende Schweine<br />

wurden gekeult und weggeworfen,<br />

weil es pandemiebedingt<br />

an Schlachtern fehlt. Australien<br />

wiederum pflanzt viel zu viele<br />

Avocados – der Überfluss landet<br />

im Müll.

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