50 Jahre im Dienste Deutschlands - MTU Aero Engines
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Ein Blick zurück<br />
Die Annalen der <strong>MTU</strong>-Snecma-Kooperation<br />
lesen sich wie die Chronik der europäischen<br />
Luftfahrt: 1968 schlossen sich die beiden<br />
französischen Triebwerkshersteller Snecma<br />
Moteurs und Turbomeca – Turbomeca gehört<br />
heute zur Snecma Group–zu einer Interessengemeinschaft<br />
zusammen, um das Larzac04,<br />
den Antrieb des Kampf- und Trainingsflugzeugs<br />
Alpha Jet, zu entwickeln. 1975 wurden<br />
die <strong>MTU</strong> und KHD mittels Kooperationsverträgen<br />
für den Serienbau des Triebwerks mit<br />
ins Boot geholt. Vorangegangen war die<br />
gemeinsame Arbeit am Wellenleistungstriebwerk<br />
Tyne Mk 21/22.<br />
Auch <strong>im</strong> kommerziellen Luftfahrtbereich kam<br />
es Mitte des vergangenen Jahrhunderts zum<br />
deutsch-französischen Gleichschritt: „In<br />
Deutschland gelang der <strong>MTU</strong> der Einstieg ins<br />
zivile Geschäft ebenfalls über internationale<br />
Kooperationen. Ende der 60er-<strong>Jahre</strong> beteiligte<br />
General Electric die <strong>MTU</strong> und Snecma<br />
Moteurs an der Produktion des CF6, der zivilen<br />
Ableitung des TF-39-Triebwerks. Aus<br />
einer anfänglichen Beteiligung an der Lizenzfertigung<br />
wurde eine Risk-and-Revenue-<br />
Sharing-Partnerschaft“, erzählt Dr. Anton<br />
Binder, Leiter Zivile Programme bei <strong>Deutschlands</strong><br />
führendem Triebwerkshersteller.<br />
Heute engagieren sich beide Unternehmen<br />
gemeinsam an verschiedenen Projekten:<br />
Unter dem Dach der MTR entwickeln und<br />
bauen sie gemeinsam mit dem englischen<br />
Das Tyne war eines der ersten Programme, bei<br />
dem Snecma Moteurs und die <strong>MTU</strong> eng zusammenarbeiteten.<br />
32 REPORT<br />
Snecma Group<br />
Die französische Snecma Group, deren<br />
Wurzeln bis ins Jahr 1907 reichen, hat<br />
ihren Hauptsitz in Paris und ist mit<br />
Niederlassungen, Tochterfirmen und Beteiligungen<br />
in 22 Ländern auf fünf Kontinenten<br />
vertreten.<br />
Das Unternehmen ist auf Antriebs- und<br />
Ausrüstungssysteme spezialisiert und bedient<br />
namhafte Kunden aus der zivilen<br />
und militärischen Luftfahrt, der Helikopter-Branche<br />
sowie aus der Weltraum- und<br />
Verteidigungsindustrie. Ihr Portfolio umfasst<br />
unter anderem Antriebstechnologien<br />
für Flugzeuge, Hubschrauber,<br />
Raketen und Satellitenträger aber auch<br />
Triebwerksgondeln, Landesysteme, Ver-<br />
Der deutsch-französische Trainer Alpha Jet erhielt<br />
das Larzac04 von Turbomeca/Snecma als Antrieb.<br />
Die <strong>MTU</strong> war mit <strong>im</strong> Boot.<br />
bundmaterial und umfangreiche Dienstleistungen.<br />
Geschäftspartner der <strong>MTU</strong><br />
sind die Tochtergesellschaften Snecma<br />
Moteurs und Snecma Services, die zusammen<br />
mit drei weiteren Tochtergesellschaften<br />
<strong>im</strong> Geschäftszweig Antriebssysteme<br />
tätig sind.<br />
2003 haben rund 40.000 Snecma-Mitarbeiter<br />
einen <strong>Jahre</strong>sumsatz in Höhe von<br />
6,4 Milliarden Euro erwirtschaftet. Ende<br />
Oktober 2004 gab Snecma Pläne zur<br />
Fusion mit dem französischen Technologiekonzern<br />
Sagem bekannt, der neben<br />
dem Kommunikationsbereich auch in der<br />
Sicherheits- und Verteidigungsbranche<br />
aktiv ist.<br />
Von Anfang an Partner: Turbomeca/Snecma Moteurs<br />
und die <strong>MTU</strong> be<strong>im</strong> Tiger-Antrieb MTR390.<br />
Partner das MTR390. Dieses Triebwerk<br />
bringt den deutsch-französischen Kampfhubschrauber<br />
Tiger in die Luft. Be<strong>im</strong> „European<br />
Technology Acquisition Program“ (ETAP) geht<br />
es um die Identifikation und Bewertung von<br />
Nachfolgetechnologien für Kampfflugzeuge.<br />
„Bei den militärischen Projekten sind wir uns<br />
aufgrund übergeordneter Ziele etwas näher“,<br />
berichtet Salminger. „Im zivilen Bereich sind<br />
die Kontakte aufgrund der unterschiedlichen<br />
Partner General Electric und Pratt & Whitney<br />
schwächer ausgeprägt.“<br />
Die zivile deutsch-französische Achse beruht<br />
<strong>im</strong> Wesentlichen auf dem CF6, dem umsatzstärksten<br />
zivilen Programm der <strong>MTU</strong>, und<br />
dem GP7000, dem Antrieb für den Mega-<br />
Airbus A380. Hier sind die <strong>MTU</strong> und Snecma<br />
Moteurs über ihre Partner Pratt & Whitney<br />
und General Electric an der Entwicklung beteiligt.<br />
Mit dem GP7000 entsteht eine neue<br />
Triebwerksfamilie für den Langstreckenbereich,<br />
deren Modelle für neue Flugzeugtypen<br />
von Airbus und Boeing konzipiert sind.<br />
Drittes Projekt <strong>im</strong> Bunde und jüngster Sproß<br />
der deutsch-französischen Kooperation ist<br />
das Ceramic Coating Center SA (CCC) <strong>im</strong><br />
französischen Châtellerault. Dieses <strong>50</strong>/<strong>50</strong>-<br />
Joint Venture haben die <strong>MTU</strong> und Snecma<br />
Services gegründet, um ihre Fertigungskompetenz<br />
be<strong>im</strong> Aufbringen keramischer Schichten<br />
auf hochbelastete Bauteile zu erweitern.<br />
Beschichtet werden Turbinenschaufeln der<br />
Triebwerke CF6, CFM56, M88 und des<br />
GP7000.<br />
Jahrzehntelange Zusammenarbeit auch <strong>im</strong> CF6-<br />
Programm. Die <strong>MTU</strong> ist an der Hochdruckturbine<br />
beteiligt.<br />
Be<strong>im</strong> CCC in Frankreich sorgen erfahrene Spezialisten für das perfekte Aufbringen von keramischen<br />
Schutzschichten auf Turbinenschaufeln.<br />
Für nähere Informationen steht Ihnen<br />
Robert Salminger gerne zur Verfügung:<br />
+49 89 1489-4696<br />
Weitere Informationen finden Sie <strong>im</strong><br />
Internet unter www.mtu.de/report<br />
Snecmas ziviler Bestseller - das CFM56. Die <strong>MTU</strong><br />
bietet Komplettservice bei der Instandhaltung.<br />
Auch in Zukunft zusammen: Snecma Moteurs und<br />
die <strong>MTU</strong> sind Partner be<strong>im</strong> GP7000.<br />
REPORT 33