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50 Jahre im Dienste Deutschlands - MTU Aero Engines

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Titelthema<br />

Transall und Breguet Atlantic<br />

Der Starfighter war nicht das einzige<br />

Beschaffungsprogramm zum damaligen Zeitpunkt:<br />

Die Luftwaffe entschied sich für den<br />

Transporter C-160 Transall und die Marine<br />

verstärkte ihre Reihen mit dem Seeaufklärer<br />

und U-Boot-Jäger Breguet Br.11<strong>50</strong> Atlantic.<br />

Beide Flugzeuge waren Neuentwicklungen,<br />

die auf die Bedürfnisse der deutschen und<br />

französischen Streitkräfte zugeschnitten<br />

wurden. In Punkto Kapazität, Flugdauer und<br />

Reichweite schlugen sie alle herkömmlichen<br />

Maschinen um Längen; für die Power sorgte<br />

die Propellerturbine Tyne, der damals stärkste<br />

Antrieb seiner Art in der westlichen Welt.<br />

Be<strong>im</strong> Tyne kam die zweite Vorgängergesellschaft<br />

der <strong>MTU</strong> – die MAN Turbomotoren<br />

GmbH – zum Zuge, die die verlässlichen<br />

Rolls-Royce-Triebwerke in Lizenz fertigte. Bis<br />

heute hat es nur wenige Ausfälle gegeben.<br />

Heute steuern die Maschinen <strong>im</strong>mer öfter<br />

Länder außerhalb des NATO-Gebietes an, um<br />

die deutschen Truppen mit Nachschub zu<br />

versorgen. Die kl<strong>im</strong>atischen Bedingungen in<br />

den Einsatzgebieten Afrikas und Asiens sind<br />

für Flugzeug und Triebwerke Extrembedingungen<br />

und stellen enorme Anforderungen an<br />

sie. Die deutschen Soldaten erfüllen mit<br />

ihnen auch humanitäre Missionen in Katastrophengebieten.<br />

Seit Beginn liefert die<br />

Transall Lebensmittel, Zelte und Medikamente<br />

in von Erdbeben verwüstete Landstriche<br />

oder in die Hungerzonen Afrikas; die<br />

Breguet Atlantic hat geholfen, unzähligen<br />

Schiffbrüchigen das Leben zu retten. Die<br />

Instandhaltungsspezialisten der <strong>MTU</strong> garantieren<br />

mit ihrem Know-how, dass alle Missionen<br />

zuverlässig und sicher erfüllt werden<br />

können.<br />

8 REPORT REPORT 9<br />

CH-53<br />

Die dritte Teilstreitkraft des Bundes – das<br />

Heer – wurde 1970 Partner der <strong>MTU</strong>. Da sich<br />

die Transportleistungen erhöht hatten und<br />

die bestehende Hubschrauber-Flotte den<br />

Anforderungen nicht mehr gerecht wurde,<br />

musste neues Gerät beschafft werden. Man<br />

entschied sich für den schweren Sikorsky-<br />

Hubschrauber CH-53, der von zwei T64<br />

angetrieben wird. Der Triebwerkszuschlag<br />

ging wieder an die MAN, die den GE-Antrieb<br />

seit 1966 auf Lizenzbasis fertigte. Das T64<br />

steht heute noch <strong>im</strong> Einsatz und wird von der<br />

<strong>MTU</strong> betreut. Auf Bitte der Truppe und in<br />

Abst<strong>im</strong>mung mit dem Lizenzgeber wird seit<br />

zwei <strong>Jahre</strong>n in München ein umfangreiches<br />

Modifikationsprogramm durchgeführt, um<br />

Triebwerk und Hubschrauber für Einsätze<br />

unter kl<strong>im</strong>atischen Extrembedingungen fit zu<br />

machen – mit Erfolg. In diesem Jahr wird die<br />

Opt<strong>im</strong>ierung der letzten T64 abgeschlossen.<br />

Anfang 60er-<strong>Jahre</strong> 1966-69 1969<br />

1970 1971<br />

1973<br />

Die Transall ist <strong>im</strong>mer noch das Rückgrat der Lufttransporterflotte<br />

der Bundeswehr. Erst der Airbus<br />

A400M wird sie in dieser Aufgabe ablösen.<br />

Schon Mitte der sechziger <strong>Jahre</strong> war klar, dass für<br />

den Starfighter – und in einigen Rollen auch für die<br />

Phantom – ein Ersatz benötigt wird. Das war die<br />

Geburtsstunde des Tornados mit seinen zwei Triebwerken<br />

RB199.<br />

Die Transall – das<br />

Arbeitspferd der Luftwaffe<br />

– verlässt sich bei<br />

ihren Einsätzen, die oft<br />

genug zivilen Zwecken<br />

dienen, auf ihre zwei<br />

robusten, zuverlässigen<br />

Tyne-Triebwerke.<br />

Auch bei der Seeraumüberwachung<br />

setzt das<br />

Tyne in der Breguet<br />

Atlantic Maßstäbe bezüglich<br />

Zuverlässigkeit<br />

und Leistungsfähigkeit.<br />

1969 tauchte ein neues Logo am Triebwerksh<strong>im</strong>mel<br />

auf; die <strong>MTU</strong> wurde gegründet. Bis heute haben die<br />

drei Buchstaben Bestand.<br />

Mehr Power<br />

Als der Sikorsky-Hubschrauber CH-53 vor<br />

vierzig <strong>Jahre</strong>n das erste Mal abhob, ging es<br />

<strong>im</strong> Steigflug weiter: Der Transporthubschrauber<br />

entwickelte sich zu einem der<br />

erfolgreichsten Helikopter der westlichen<br />

Welt. Seit über drei Jahrzehnten setzt die<br />

Bundeswehr auf das Schwergewicht, das<br />

von zwei T64-Triebwerken in die Luft gebracht<br />

wird. Bei der <strong>MTU</strong> <strong>Aero</strong> <strong>Engines</strong> in<br />

München werden derzeit 46 Antriebe auf<br />

den modernsten Stand gebracht.<br />

Die Opt<strong>im</strong>ierung wurde vom Bundesamt<br />

für Wehrtechnik und Beschaffung (BWB) in<br />

Auftrag gegeben, um den Hubschrauber für<br />

extreme kl<strong>im</strong>atische und geografische<br />

Der CH-53 kommt <strong>im</strong>mer wieder bei einer Vielzahl<br />

humanitärer Hilfsflüge zum Einsatz. Er ist hochflexibel<br />

und bärenstark.<br />

Was die Transall für die Luftwaffe ist, das ist der Hubschrauber CH-53 für das Heer. Auch hierbei sorgte die<br />

<strong>MTU</strong> von Anfang an für den sicheren Einsatz der zwei Triebwerke des Typs T64.<br />

Bedingungen – wie sie beispielsweise in<br />

Afghanistan herrschen – fit zu machen.<br />

Die Triebwerke müssen auch in „Hot and<br />

High“-Situationen zuverlässig arbeiten und<br />

auf ihre Leistung kommen, damit der<br />

Hubschrauber mit voller Nutzlast fliegen<br />

kann. Weiterer Vorteil der Modernisierung:<br />

Die Materialerhaltungskosten werden<br />

sinken, ist sich das Bundesverteidigungsministerium<br />

sicher.<br />

Die Opt<strong>im</strong>ierung des GE-Antriebs erfolgt<br />

<strong>im</strong> Rahmen turnusmäßig stattfindender<br />

Grundüberholungen und verhilft der neuen<br />

T64-100-Version zu 300 kW mehr Leistung;<br />

das Basistriebwerk T64-7 kommt<br />

max<strong>im</strong>al auf 2.929 kW. Erreicht wird die<br />

Steigerung durch eine erhöhte Verbren-<br />

Die Phantom mit ihren zwei Triebwerken J79 kam<br />

anfänglich als Aufklärer bei der Luftwaffe zum<br />

Einsatz, später auch als Jagdbomber und Jäger.<br />

nungstemperatur unter Einsatz neu entwickelter<br />

Turbinenschaufeln. An Heißtagen<br />

steht dem Triebwerk eine um 23 Prozent<br />

höhere Wellenleistung als dem Vorgängermodell<br />

zur Verfügung. Um den Verschleiß<br />

durch angesaugten Sand zu verringern<br />

wurden die Hubschrauber zusätzlich mit<br />

Sandabscheidern ausgerüstet.<br />

„Wir freuen uns sehr, dass wir dem Bund<br />

ein attraktives Gesamtpaket anbieten<br />

konnten“, erklärte Dr. Stefan Weingartner,<br />

Leiter Militärische Programme bei der<br />

<strong>MTU</strong>, „es reicht von der Neuteilbeschaffung<br />

über die Grundüberholung und<br />

Bauteilmodifikation bis hin zu Testläufen.“<br />

Das Projekt wird in diesem Jahr abgeschlossen.<br />

Mit der Aufnahme der Bundesrepublik in die UNO<br />

verstärken sich die Einsätze der Bundeswehr für<br />

Blauhelm-Missionen.

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