Jahres- und Wirkungsbericht 2021 von Irrsinnig Menschlich e.V.
In unserem Jahres- und Wirkungsbericht 2021 berichten wir über alle wesentlichen Aktivitäten von Irrsinnig Menschlich e.V. im Jahr 2021. Der Schwerpunkt liegt auf unseren Präventionsprogrammen »Verrückt? Na und! – Seelisch fit in der Schule«, »Psychisch fit studieren« und »Psychisch fit arbeiten« im Jahr 2021.
In unserem Jahres- und Wirkungsbericht 2021 berichten wir über alle wesentlichen Aktivitäten von Irrsinnig Menschlich e.V. im Jahr 2021. Der Schwerpunkt liegt auf unseren Präventionsprogrammen »Verrückt? Na und! – Seelisch fit in der Schule«, »Psychisch fit studieren« und »Psychisch fit arbeiten« im Jahr 2021.
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18 IRRSINNIG MENSCHLICH JAHRES- und WIRKUNGSBERICHT 2021 Setting Schule: »Psychisch fit lernen«
2.1 Präventionsprogramm
»Verrückt? Na und! Seelisch fit in der Schule«
Das Programm besteht im Kern aus jeweils klassenweise durchgeführten Schultagen für Schüler*innen
sowie Fortbildungen für Lehrkräfte. Die Schultage und Fortbildungen wirken wie »Eisbrecher«, damit sich
Schulen auf den Weg machen, um mit psychischer Gesundheit gute Schule zu machen. Es ermutigt die
Teilnehmer*innen und Institutionen, bedürfnis- und lösungsorientiert weiterzuarbeiten sowie sich kommunal
mit Akteuren aus Gesundheit, Jugendhilfe und Schule zu vernetzen, die sich für psychisches Wohlbefinden
und gutes Aufwachsen von jungen Menschen, insbesondere den vulnerablen Gruppen unter
ihnen, engagieren.
Das Programm setzt an der Schlüsselstelle und dem Haupthindernis zur Verbesserung der psychischen
Gesundheit an: dem Stigma. Das wollen wir abbauen mit dem Ziel, ...
• das Hilfesuchverhalten zu verbessern.
• die Diskriminierung von Betroffenen zu reduzieren.
• das Selbstwertgefühl von jungen Menschen mit psychischen Erkrankungen zu stärken.
• das Selbstwertgefühl von jungen Menschen psychisch kranker Eltern und Young Carers stärken.
Young Carers sind Kinder und Jugendliche, die regelmäßig chronisch kranken, behinderten, suchtoder
psychisch kranken Familienmitgliedern helfen oder diese pflegen.
Präventionsmaßnahme vorbereiten
Absprachen mit der Schulleitung, der Klassenlehrkraft, der Schulsozialarbeit und
ggf. mit der Schüler*innen- und Elternvertretung
• Auftragsklärung.
• Bedarfsermittlung aktuell und nachhaltig.
• Klärung des Stellenwerts von Prävention und Gesundheitsförderung in der Schule (Niederschlag im
Schulprogramm, Einbindung der Intervention in andere Präventionsmaßnahmen, Beteiligung aller
Schulmitglieder etc.).
• Vernetzung mit regionalen Akteuren (Hilfs- und Beratungsstellen, Krisendienste, Behörden u. a.).
• Anbieten von weiterführenden Fortbildungen für Lehrkräfte, Schulsozialarbeiter*innen und Eltern
als Präsenzveranstaltung oder online.
• Beteiligung der Schule (organisatorisch, inhaltlich, finanziell).
Präventionsmaßnahme nachbereiten
• Evaluation durch Klassenlehrkräfte und Schüler*innen mittels Fragebögen.
• Feedbackgespräch mit den an den Schultagen anwesenden Klassenlehrkräften und
Schulsozialarbeiter*innen, Weitergabe der Ergebnisse an die Schulleitung und ggf. weiteres
Vorgehen besprechen.
• Weitere Bedarfe erkunden und ggf. mit den jeweiligen Akteuren vernetzen – häufige Themen:
Kinder psychisch kranker Eltern, Suizidprävention, Gesundheit von Lehrkräften, rechtliche Aspekte
bzw. Datenschutz, Gesprächsführung mit belasteten Kindern und Eltern.
Ziel ist es, dauerhaft mit den Schulen zu kooperieren, um Prozesse zur Gesundheitsförderung
anzustoßen – damit aus Einzellösungen Verbundlösungen werden.