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Swissmechanic Journal 2022-03

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Made in Switzerland<br />

13<br />

Schweizer Kuriositäten<br />

Enzyklopädie der Genauigkeit<br />

Typisch Schweiz! «Mit der Schweiz sind viele Eigenschaften und Stereotype<br />

asso ziiert, so auch die Schweizer Präzi sion: sei es bei der Fertigung von Messern,<br />

beim Messen der Zeit oder gar beim Vermessen der Nation selber» steht in der kürzlich<br />

erschienenen «Enzyklopädie der Genauigkeit». Markus Krajewski u. a. (Hrsg.):<br />

«Enzy klopädie der Genauigkeit», Konstanz University Press, erschienen am<br />

28.06.2021.<br />

Die Armbrust des<br />

Schweizer Nationalhelden<br />

Wilhelm<br />

Tell diente<br />

lange als Schweizer<br />

Label.<br />

sche Angebote, denn die Marke Schweiz<br />

erweckt Vertrauen.<br />

Wechselwirkung<br />

Jene Produkte, die im Co-Branding mit<br />

der Schweiz werben, die Swissness also<br />

nutzen, tun dies, weil sie sich davon versprechen,<br />

entweder mehr oder teurer<br />

verkaufen zu können. Andererseits ist<br />

die Marke Schweiz nur deshalb entstanden,<br />

weil es viele Unternehmen gab und<br />

gibt, die als schweizerisch auftreten und<br />

hervorragende Produkte und Dienstleistungen<br />

anbieten.<br />

Quellen:<br />

Adrian Zehnder: «‹Swissness› ist Gold<br />

wert – 1.4 Mrd. Fr. für die Volkswirtschaft»,<br />

bei: SRF, publiziert am 18.01.<strong>2022</strong>.<br />

Alexander Künzle: «Herkunft hat Zukunft:<br />

Marke Schweiz», bei: swissinfo.ch, publiziert<br />

am 30.05.2010.<br />

Kerstin Nanchen: «Swissness bei SWISS»,<br />

in: Graduate Papers in Applied Linguistics,<br />

ZHAW, publiziert 2018.<br />

Anne Pastori Zumbach: «Schweizerisches<br />

Ursprungszeichen», in: Historisches Lexikon<br />

der Schweiz (HLS), Ver sion vom<br />

28.10.2019, übersetzt aus dem Französischen.<br />

Pünktlichkeit<br />

Vermutlich hängt die Schweizer Präzi sion zusammen mit der Schweizer Pünktlichkeit.<br />

Noch heute gilt der Schweizer Uhrmacher Abraham Louis Breguet als Urvater<br />

der modernen Armband- und Taschenuhren. Im Zuge seiner Pionierarbeit<br />

ent standen viele noch heute aktive Uhrenmanufakturen wie Longines, Cartier,<br />

A. Lange & Söhne, Omega und Breitling.<br />

Die Schweizer . . .<br />

«Man muss es sagen: Die ‹Schweizer› (wenn das Wort einen Sinn hat, und ich<br />

möchte damit nur die Gesamtheit der Individuen bezeichnen, die politisch zur<br />

Schweiz gehören) sind zweifellos ordentlich, sorgfältig, pflichtbewusst, aber sie<br />

sind auch engstirnig. Sie sind aktiv, aber innerhalb ihres Territoriums; sie kapseln<br />

sich ab, weil sie auf Ruhe bedacht sind. Und kann man nicht sogar sagen, dass sie<br />

dieser Ruhe, dank der sie so fleissig an der Perfektionierung ihres eigenen Haushalts<br />

arbeiten können, alles geopfert haben.» Das sagte Charles Ferdinand Ramuz<br />

(1878–1947), bedeutender Autor der französischsprachigen Schweiz.<br />

Sicht von aussen<br />

Zu lesen in einem Arbeitspapier zur Schweiz der Universität Leiden, NL: Der harte<br />

Kampf ums Überleben ihrer Vorfahren (in der schroffen Berglandschaft) ist noch<br />

tief in vielen Schweizern verwurzelt. Schweizer Kinder bekommen früh mit, dass<br />

(weise) Voraussicht, Fleiss und Zuverlässigkeit erstrebenswerte Tugenden sind.<br />

Noch immer wird nicht gerne mit überdurchschnittlichen Fähigkeiten und Erfolgen<br />

geprahlt: Man zeigt nicht unbedingt, was man hat, und man spricht auch nicht<br />

darüber.<br />

Heimweh<br />

Wissenschaftler des 17. Jahrhunderts bezeichneten Heimweh als eine typisch<br />

schweizerische Krankheit. Der Basler Mediziner Theodor Zwinger (1658–1724)<br />

behauptete gar, dass ein spezi fischer Gesang bei Schweizer Söldnern diese «Krankheit»<br />

auslöse und sie zur Fahnenflucht verführe. Das Singen der traditionellen<br />

Hirtenlieder wurde deshalb den Schweizer Soldaten in französischen Diensten<br />

unter Androhung der Todesstrafe verboten.

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