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SOLiNZ Juni 2022

Editorial SOLiNZ – Solidarisches Linz - das Online-Medium der Kommunalgruppe Linz der Solidarwerkstatt. Wir verstehen uns als Nachbarschaftszeitung in mehrfacher Hinsicht: Unser Schwerpunkt liegt auf Linz und seinen Nachbargemeinden; auch Nachbarschaftsthemen – was tut sich im Grätzel? – wollen wir ein großes Augenmerk schenken; und wir wollen gute Nachbarschaft fördern – im Sinne von Zusammenstehen und gemeinsam Handeln statt sich auseinander dividieren zu lassen. Wir wollen dazu ermutigen, solidarisch für eine soziale und ökologische Stadtentwicklung, für Demokratie und Selbstbestimmung aktiv zu werden. Dabei ist es unser Anspruch, mehr als eine Zeitung zum Lesen sein, indem wir Text, Video und Audio miteinander verknüpfen. Wir sind von Parteien und Konzernen unabhängig. Aber wir sind abhängig davon, dass Menschen mithelfen, SOLiNZ zu gestalten und zu verbreiten. Wenn auch du dazu Lust hast, schau bei unseren 14-tägigen Kommunalgruppen-Treffen vorbei oder schick uns deine Ideen! Kontakt: office@solidarwerkstatt.at

Editorial

SOLiNZ – Solidarisches Linz - das Online-Medium der Kommunalgruppe Linz der Solidarwerkstatt. Wir verstehen uns als Nachbarschaftszeitung in mehrfacher Hinsicht: Unser Schwerpunkt liegt auf Linz und seinen Nachbargemeinden; auch Nachbarschaftsthemen – was tut sich im Grätzel? – wollen wir ein großes Augenmerk schenken; und wir wollen gute Nachbarschaft fördern – im Sinne von Zusammenstehen und gemeinsam Handeln statt sich auseinander dividieren zu lassen. Wir wollen dazu ermutigen, solidarisch für eine soziale und ökologische Stadtentwicklung, für Demokratie und Selbstbestimmung aktiv zu werden. Dabei ist es unser Anspruch, mehr als eine Zeitung zum Lesen sein, indem wir Text, Video und Audio miteinander verknüpfen.
Wir sind von Parteien und Konzernen unabhängig. Aber wir sind abhängig davon, dass Menschen mithelfen, SOLiNZ zu gestalten und zu verbreiten. Wenn auch du dazu Lust hast, schau bei unseren 14-tägigen Kommunalgruppen-Treffen vorbei oder schick uns deine Ideen! Kontakt: office@solidarwerkstatt.at

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7 A26<br />

Stopp der A26 nach<br />

Fertigstellung der 4. Donaubrücke!<br />

Die Erhöhung der Kosten für die Westring-Brücke um 35 Millionen Euro ist nur ein Vorgeschmack auf weitere Kostensteigerungen.<br />

Die Initiative Verkehrswende jetzt! fordert daher, nach Fertigstellung der 4. Donaubrücke dieses<br />

klimafeindliche Autobahnprojekt zu beenden und stattdessen den Öffentlichen Verkehr und die sanfte Mobilität in<br />

und um Linz großzügig auszubauen.<br />

Die Erhöhung der Kosten<br />

für die A26-Brücke um<br />

35 Millionen Euro kommt wenig<br />

überraschend. Denn die<br />

Gesamtkosten für die A26-Westring-Autobahn<br />

erhöhen sich<br />

laufend. Waren es zu Projektbeginn<br />

225 Millionen, so halten<br />

wir nun bei 778 Millionen, also<br />

dem fast Dreieinhalbfachen.<br />

Die Initiative Verkehrswende<br />

jetzt! fordert daher einmal mehr,<br />

nach dem Fertigbau der Brücke<br />

inkl. Abfahrten (Bauphase<br />

I) dieses Autobahnprojekt zu<br />

beenden. Denn klarerweise<br />

zeichnen sich angesichts der<br />

steigenden Energie- und Materialkosten<br />

auch für den zweiten<br />

und teuersten Abschnitt – die<br />

A26-Bahnhofsautobahn – weitere<br />

massive Kostensteigerungen<br />

ab. In Summe würde diese<br />

Autobahn wohl – wie Bürgerinitiativen<br />

schon lange warnen –<br />

wohl über eine Milliarde kosten.<br />

Zum Vergleich: Damit könnte<br />

man jedem/r, der/die mit dem<br />

Auto aus dem Oberen Mühlviertel<br />

nach Linz pendelt das<br />

OÖ-Klimaticket um 365 Euro<br />

schenken – über 180 Jahre lang!<br />

2000-Fache der jährlichen<br />

Linzer Ausgaben für Radund<br />

Fußwege<br />

Die Stadt Linz zahlt – ohne<br />

Kostendeckel – 5 Prozent der<br />

Kosten für diese Autobahn.<br />

Allein diese Zuzahlungen der<br />

Stadt Linz für die A26 entsprechen<br />

dem mehr als 100-Fachen<br />

der jährlichen Ausgaben der<br />

Stadt Linz für Rad- und Fußwege,<br />

die Gesamtkosten dem<br />

mehr als 2000-Fachen.<br />

„Geht Stadtplanung<br />

noch kurzsichtiger?“<br />

Die A26-Bahnhofsautobahn<br />

würde zusätzliche Automassen<br />

direkt ins Bahnhofsviertel schaffen.<br />

Dieses Gebiet würde zu einer<br />

regelrechten Verkehrshölle.<br />

Auf der Kärntner- und Blumauerstraße<br />

würde sich der Autoverkehr<br />

in etwa verdoppeln.<br />

Mehr noch: Ein 15 Meter hoher<br />

Abgasschlot würde die Abgase<br />

von zehntausenden Fahrzeugen<br />

aus dem Freinbergtunnel<br />

der A26-Bahnhofsautobahn<br />

genau dort ins Freie blasen,<br />

wo die Stadt Linz für tausende<br />

Menschen die „Post City<br />

Garden“ errichten will, die die<br />

Stadt Linz als „Grünoase“ bewirbt.<br />

Hans Stiasny, Anrainer<br />

am Freinberg: „Eine ‚Grünoase‘,<br />

ein Vorzeigeprojekt mit<br />

Autobahnanschluss samt Abgasschlot!<br />

Geht Stadtplanung<br />

noch kurzsichtiger?“<br />

Mühlkreisbahn ausbauen!<br />

Diese Steuergeldverschwendung<br />

ist umso zukunftsfeindlicher,<br />

als damit kein Verkehrsproblem<br />

gelöst, sondern viele<br />

neue geschaffen werden. Selbst<br />

die ASFINAG prognostiziert,<br />

dass nach dem Fertigbau der<br />

A26-Bahnhofsautobahn rd.<br />

30.000 zusätzliche Autofahrten<br />

täglich mitten in die Stadt geschleust<br />

werden. Das ist in einer<br />

Zeit, in der wir alles daran setzen<br />

müssen, den Klimakollaps abzuwehren,<br />

völlig unverantwortlich.<br />

Berechnungen von Verkehrsexperten<br />

der Initiative Verkehrswende<br />

jetzt! haben ergeben,<br />

dass wir bis 2030 die Zahl der<br />

Autofahrten im Großraum Linz<br />

um 150.000 täglich verringern<br />

müssen, wenn Linz die Klimaziele<br />

im Verkehr erreichen will.<br />

Mit dem Geld, das wir durch<br />

den Verzicht auf die A26-Bahnhofsautobahn<br />

einsparen, könnten<br />

der öffentliche Verkehr und<br />

die sanfte Mobilität so großzügig<br />

ausgebaut werden, dass wir<br />

dieses Ziel erreichen.<br />

Gertraud Walli von der Initiative<br />

Verkehrswende jetzt!:<br />

„Ein wichtiger Schritt in diese<br />

Richtung sollte sein, die Mühlkreisbahn<br />

sofort über die neue<br />

Eisenbahnbrücke und die bereits<br />

existierende Trasse der Hafenbahn<br />

in den Hauptbahnhof<br />

durchzubinden. Damit könnte<br />

auch das Hafen- und Industriegebiet,<br />

in dem zehntausende<br />

Menschen arbeiten und auch<br />

immer mehr wohnen, umweltfreundlich<br />

erschlossen werden.“<br />

Nibelungenbrücke<br />

verkehrsberuhigen!<br />

Nach Fertigstellung der 4.<br />

Donaubrücke gibt es vier zusätzliche<br />

Autofahrspuren über<br />

die Donau. Der Klimaaktivist<br />

Andreas Schütz sieht darin<br />

neue Möglichkeiten zur Verkehrsberuhigung<br />

der Innenstadt:<br />

„Damit können entsprechend<br />

viele Autofahrspuren<br />

auf der Nibelungenbrücke<br />

reduziert und zwischen Hauptplatz<br />

und Hauptstraße eine<br />

ausgedehnte verkehrsberuhigte,<br />

weitgehend autofreie Zone<br />

entstehen. Das erhöht die Lebensqualität<br />

in der Stadt und<br />

stärkt – wie alle Erfahrungen<br />

mit Fußgängerzonen gezeigt<br />

haben – auch die Wirtschaft in<br />

der Innenstadt.“<br />

Quelle:<br />

www.verkehrswende-jetzt.at

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