Finnischer Weihnachtsschinken Joulukinkku - Deutsch-Finnische ...

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B E Z I R K S V E R E I N M Ü N C H E N Streifzug durch Finnland Streifzug durch Finnland 18 Segelschiffe in Turku oder die Skischanzen in Lahti, das sommerliche Finnland hat einiges zu bieten. Tall Ships‘ Races in Turku Etwa 110 Segelschiffe kamen am 23. Juli im Rahmen der Tall Ships‘ Races zum Aurajoki-Fluss in Turku. Der „The Tall Ships‘ Races-Wettbewerb“ wird jährlich in Europa organisiert, aber nur alle vier Jahre in der Ostsee. Beim Zwischenstopp in Turku konnte man die Segelschiffe anschauen und besuchen. Allein für Samstag wurde laut der Zeitung Turun Sanomat 165000 Besucher für diese Veranstaltung geschätzt. Die Besucher konnten dort sogar 20 große Segelschiffe bewundern, welche in die „Königs-Kategorie“ , der Klasse A gehörten. Das größte Schiff von allen war die russische Sedov (Baujahr 1920) mit der Länge von 122,3 m, einer Höhe von 52,05 m und 14,2 m Breite. Als Vollschiff hatte es drei vollständig rahgetakelte Beim Tall Ships´ Races in Turku Masten (Masten mit Quermasten und Segeln), was ihm einen imponierenden Eindruck verlieh.Wir besuchten die Roald Amundsen (Baujahr 1952) aus Wolgast in Deutschland. Das Schiff (Typ Brigg) war nicht besonders luxuriös ausgestattet, aber es enthielt die neueste Funk- und Sicherheitsausstattung sowie alle anderen für die Seefahrt relevanten Dinge. Auf dieser Brigg kann eigentlich jedermann an einem Segeltraining teilnehmen. Die Sicherheit der Mannschaft und des Schiffes steht immer an erster Stelle; das Schiff startet deshalb nicht bei jedem Wetter. Aus Deutschland kam auch die „Alexander von Humbodt“ (Baujahr 1906), welche bis 1986 unter dem Namen Reserve Sonderburg in der Nordsee und der Ostsee gesegelt ist. Sie gehörte auch zu der Kategorie der größten Schiffen (Kategorie A) mit einer Länge von 62,6 m, einer Höhe von 31,7 m und einer Breite von 8 m. „Alex“ hat eine qualifizierte Stammmannschaft aus freiwilligen, aber auch Trainees werden aufgenommen. Jeder zwischen 15 und 70 Jahren kann als Trainee mit segeln. Körperliche Fitness und physische Gesundheit sind Voraussetzungen, aber besondere Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.Wir könnten sogar Die sommerliche Stadt Lahti Die Stadt Lahti ist vor allem durch diverse Sportveranstaltungen bekannt. Auch dieses Mal, während unserer Anwesenheit in Lahti Anfang August, gab es dort mehrere Sportveranstaltungen, u.a. die Weltmeisterschaft der Senioren und ein UEFA Cup-Fußballspiel. Auch der Ausflug zur großen Skischanze erinnerte uns an viele sportliche Wettkämpfe, welche dort im Winter stattgefunden haben. Wir fuhren mit dem Aufzug nach oben, wo wir eine herrliche Aussicht in Richtung Vesijärvi-See und über die Stadt Lahti hatten. Es ist einfach unglaublich, wie sich die Ski-Adler von dort oben mutig die Schanze hinunter stürzen. Nach dem guten Überblick über die Stadt Lahti wollten wir sie etwas genauer kennenlernen. Wir haben den Marktplatz be- x überlegen einmal mit so einem Schiff zu segeln… Am letzten Tag, Sonntag den 26.07., verfolgten wir das Auslaufen der alten Segelschiffe. Stundenlang glitten Schiffe an uns vorbei. Manche der Mannschaften standen auf Rahen (Rundhölzer, die quer zur Fahrtrichtung am Mast angebracht sind) und sangen zum Abschied. Es war ein wirklich schöner Anblick, so etwas live zu erleben. B E Z I R K S V E R E I N M Ü N C H E N Die Sprungschanzen von Lahti – auch im Sommer beeindruckend
B E Z I R K S V E R E I N M Ü N C H E N 20 In der Sibelius- Halle in Lahti x sucht, wo gerade Markttag war.Viele Buden boten gebratene „Muikku“ (Maränen) an. Nach einem Bummel über den Markt genoss jeder von uns deshalb zum Schluss einen leckeren „Muikku“-Teller. Anschließend fuhren wir zum Hafen am Vesijärvi-See, wo wir Pullakahvit (Kaffee mit Hefeteigkuchen) in einem traditionellen alten Kaffeehaus kauften. Das gemütliche Cafe war im schön restaurierten ehemaligen Bahnhof von Vesijärvi untergebracht.Von der Terrasse aus konnte man das Hafengelände gut beobachten. In den ehemaligen Speicherhäusern gab es eine Gruppe von weiteren angenehmen Cafés und vielen kleinen Geschäften. Am Hafen gab es auch mehrere Schiffe, auf welchen man gut essen oder nur ein paar Getränke genießen konnte. Manche der Schiffe machen auch Kreuzfahrten auf dem See – die weiteste Strecke geht bis nach Jyväskylä. Weiterhin gab es dort die Sibelius-Halle, ein Kongress- und Konzertzentrum. Das Backsteingebäude der ehemaligen Fabrik und die moderne Holzarchitektur treffen im Aufbau der Sibelius-Halle auf faszinierende Weise aufeinander. Schon das geräumige Foyer hat uns imponiert. Leider konnten wir nicht den wegen seiner guten Akustik berühmten Konzertsaal anschauen, aber wir kommen noch einmal zurück. Beim nächsten Mal werden wir hoffentlich ein Konzert besuchen können. Bis dann – auf Wiedersehen Lahti! Susan Sihvola Mit einem roten Blazer und elegantem roten Tuch mit weißen Pünktchen angezogen machte Merja Lenders einen dynamischen und starken Eindruck.Wie sie am Vortragsabend die Bühne im stillvollen kleinen Saal des Eden Hotel Wolffs beherrschte, mit solch ähnlicher Energie und Fleiß hat sie auch in den vergangenen Jahrzehnten im Deutsch-Finnischen Handel gearbeitet. Leider konnten die zuvor angekündigten hochrangigen Gäste, unter anderem der Repräsentant der Botschaft von Finnland oder die Geschäftsführung von Nokia Siemens Networks doch nicht kommen. Dieses hat jedoch Frau Lenders nicht gebremst. Sie hat wie immer ihr bestes gegeben und das Publikum konnte einen sehr informativen Vortrag genießen. Mit unzähligen praxisbezogenen Beispielen hat sie Unterschiede des finnischen und deutschen Managementverhaltens gegenüber gestellt. Gerade bei sehr ähnlichen kulturellen Strukturen wie denen zwischen Finnland und Deutschland denkt man gerade nicht an die – oft versteckten - Unterschiede. Schlimmstenfalls jedoch kann das Geschäft zwischen dem finnischen und dem deutschen B E Z I R K S V E R E I N M Ü N C H E N Frischer Nordwind in der Finnisch-Deutschen Handelsgilde „Die Finnen und die Deutschen im Geschäftsleben“. Unter diesem Titel stand eine Präsentation der Vorsitzenden der Finnisch-Deutschen Handelsgilde München, Merja Lenders im Eden Hotel Wolffs. Handelspartner auf Grund der kulturellen Verschiedenheit scheitern. Oft ist es für die Partner selbst schwierig zu erkennen, was da schief gelaufen ist.Während die Deutschen lange diskutieren und analysieren, möchten die Finnen ganz schnelle Entscheidungen treffen, obwohl die Details noch unbekannt sind. Ein Beispiel über eine nicht zufriedenstellende Situation für beiden Partner. Auf Publikumsfragen am Schluss z.B. über die Kritikfähigkeit der Verhandlungspartner hat sie weitere Beispiele aufgezählt. Laut Frau Lenders seien die Finnen etwas schlechter dran, da sie unter Anderem in der Schule auf Kritik schlecht vorbereitet wurden und daher nicht geübt darin seien. Kritik würde schnell falsch verstanden und persönlich genommen. Frau Lenders, vielfach praxiserfahrene Ökonomin, hat wirklich einen neuen Schwung sowie frischen Nordwind in die Finnisch-Deutsche Handelsgilde München gebracht. Sie ist seit etwa einem Jahr Vorsitzende der Gilde. Seit sie die Führung übernahm, gab es wieder regelmäßige Veranstaltungen. Dieser Vortrag war eine davon. Frau Lenders ist seit zwei Jahrzehnten Mitglied der Handelsgilde München - die Gilde war 21 x
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