Leo Juli | August 2022
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MÜNCHEN
JULI / AUGUST 2022 І HEFT 180
MÜNCHEN
KUNST und
KULTUR
im Sommer
REISE
Lust auf
URLAUB
MÜNCHEN
PrideWeek
und
CSD
INTERVIEWS: HOLGA, LIZZO, LAUV, EMMA THOMPSON
Ihre Wohlfühl-Apotheke in München
Schwerpunkt HIV
• Seit über 10 Jahren geben wir unser Bestes für die Beratung und
pharmazeutische Versorgung von HIV-Patienten. Wir haben Ihre
HIV-Medikamente auf Lager!
• Wir haben den „1. Preis für Gesundheitsvorsorge in der Apotheke
bei Beratung von HIV-Patienten“ vom WIPIG (Wissenschaftliches Institut für
Prävention im Gesundheitswesen der Bayerischen Landesapothekerkammer, www.wipig.de)
im November 2011 verliehen bekommen.
• Wir sind Mitglied der Deutschen Arbeitsgemeinschaft HIV- und
Hepatitis-kompetenter Apotheken e.V. (DAHKA)
Wittelsbacher Apotheke
Lindwurmstr. 97, 80337 München, Tel. 089-53 78 44
Öffnungszeiten: Montag bis Samstag von 8.00 bis 20.00 Uhr
www.wittelsbacher-apotheke.de
Intro 3
Inhalt
CSD
SZENE
REGIONAL
4 Szene
28 Party
32 Stadtplan
34 Eyecandy
36 Gesellschaft
44 Politik
46 Kultur
LEBEN
Musik
Buch
Film
Diversity
Reise
Gesundheit
epaper.männer.media
Alle Magazine kostenlos
und digital!
Servus,
einen schönen CSD wünschen wir euch! Zeigt euch bunt, sorgt
für notwendige Sichtbarkeit der verschiedenen LGBTIQ*-
Communitys, besucht uns und andere Community-Institutionen
auf der Demonstration und auf den Partys nach der Parade und
während des PrideWeek! Wir freuen uns mit euch auf alles, was
wir gemeinsam feiern, erreichen und schaffen können.
Viel Spaß mit der Juli/August-Ausgabe des LEO Magazins!
Deine LEO und Männer*Redaktion
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Dr. Werner Becker · Dr. Ramona Pauli · Dr. Marcel Lee · Dr. Irmela Dialer
Wir testen alles. Wir behandeln alles.
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Telefonsprechstunde täglich von 12-13 Uhr
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4 Szene
CSD MÜNCHEN 2. – 17. JULI
LESS ME, MORE WE
Wenn schon lange vor Geschäftsöffnung eine
Menschenschlange vor dem Erotik-Store Spexter
steht, muss es nicht um Schnäppchen für Fetischoder
Erotik-Artikel gehen. Es könnte auch der erste
Vorverkaufstag für das CSD-Rathausclubbing sein, denn
Spexter ist eine der Ticketstellen. So gesehen am 11. Juni um
9:30 Uhr morgens. Und da wir so etwas in den letzten beiden
Jahren nicht beobachtet haben, kann das nur bedeuten:
Der CSD ist wieder da – und zwar mit allem Drum und Dran!
Dreh- und Angelpunkt für alle Informationen ist die Website,
die wir euch hiermit ans Herz legen möchten:
www.csdmuenchen.de
Nach den coronabedingten Ausflügen 2020 und
2021 mit aufwendigen Livestreams im Internet
oder vorsichtigen Versuchen, sich mit temporären
Demospots wieder in die Öffentlichkeit zu wagen,
wird der CSD in diesem Jahr die Innenstadt
zurückerobern. Und ja, es soll wieder so werden
wie vor Corona: große Parade, Rathausclubbing,
Showbühne am Marienplatz, Talkbühne in der
Fußgängerzone, Partyzone am Rindermarkt und
Regenbogenfamilien-Area vor der Frauenkirche.
Doch die zwei Jahre Zwangspause haben dem Veranstalterteam
um Orga-Chef Alexander Kluge auch
Gelegenheit gegeben, ein paar Dinge zu überdenken
und vorsichtige Neuerungen anzugehen.
FOTO: ERWIN HARBECK/KORNELIJA RADE
FOTO: MARK KAMIN
DAS IST NEU BEIM
CSD 2022
DAS MOTTO
Das ist bekanntlich jedes Jahr neu, sorgt aber auch
jedes Jahr für Diskussionen – gut so! 2022 hat sich
unter 37 Einsendungen das Motto „LESS ME, MORE
WE“ durchgesetzt, ein Vorschlag der Münchner
Drags Robin Ring und Sabine Maultäschle. Sie wollen
damit für weniger Egoismus, mehr Miteinander und
stärkere Solidarität gegenüber allen Mitgliedern der
Community aufrufen. Ein Wunsch, der sich übrigens in
zahlreichen Einreichungen widerspiegelte und offenbar
die aktuelle Gefühlslage vieler Menschen trifft.
PARADESTRECKE
In diesem Jahr startet der bunte Zug nicht am Marienplatz,
sondern am Mariahilfplatz in der Au. So will man
den CSD in andere Stadtviertel tragen und neue Strecken
etablieren. Optisch schöner Effekt: Die Parade
wird über die Reichenbachbrücke laufen. Von der
Fraunhoferstraße geht’s über den Gärtnerplatz und
die Müllerstraße Richtung Oberanger zum Endpunkt
Marienplatz/Tal. Auch die Spitze der Parade ist anders
formiert: Zwar werden die Dykes on Bikes wie immer
vorausfahren, danach aber übernimmt eine Gruppe
diverser Repräsentant*innen der Community die Führung,
natürlich mit Oberbürgermeister Dieter Reiter.
Diese werden allerdings nicht von „D’Schwuhplattler“
begleitet, der schwule Trachtenverein hat seine
Poleposition abgegeben und reiht sich in den Zug.
Szene 5
ZWEI PRIDEWEEKS
Offiziell beginnen die CSD-Feierlichkeiten
mit dem DykeMarch, der
am Samstag, 2. Juli als Radldemo
ab 15:30 Uhr von der Theresienwiese
Richtung queeres Viertel
startet. Bis zum CSD-Höhepunkt
am 16./17. Juli gibt es jeden Tag
mehrere Veranstaltungen von
und für die LGBTIQ*-Community:
Lesungen, Kinoabende, Führungen,
Diskussionsrunden oder Partys –
hier ist für alle etwas dabei!
TINQMARCH
Erstmals gibt es eine eigene
Demo, um die Sichtbarkeit für
trans*, inter*, nicht-binäre und
genderqueere Menschen und
ihre Allies zu erhöhen. Organisiert
vom TINQnet, dem Netzwerk
Münchner trans*, inter, nonbinärer
und queerer Gruppen,
soll die Premiere dieses Events
am Freitag 15.7. ab 18 Uhr vom
Stachus Richtung Marienplatz
führen, wo es gegen 19 Uhr
eine Abschlusskundgebung mit
Kulturbeiträgen geben wird.
MEHR VIELFALT, MEHR
DEMOKRATIE
Der CSD 2022 war im Vorfeld so
offen wie noch nie. Zur Mottosuche
wurde auf allen Kanälen aufgefordert,
die Gewinner nicht im Zirkel
der Veranstalter*innen, sondern
in einer öffentlichen Abstimmung
ermittelt. Auch der PrideGuide, das
Magazin des CSD, lud zu öffentlichen
Redaktionssitzungen ein, um
eine möglichst vielfältige Teilnahme
und Themensetzung zu garantieren.
ZUSAMMENSETZUNG
DER CSD GMBH
Der CSD wird wirtschaftlich und
politisch geleitet von der CSD
GmbH, die sich aus den sozialpolitischen
Vereinen Münchner
Aids-Hilfe, Sub, LesCommunity und
Rosa Liste zusammensetzt. Neu
hinzugestoßen in diesen illustren
Kreis ist die queere Jugendorganisation
„diversity“, die für frischen
Wind sorgen und vor allem die
Themen der jüngeren Generation in
den CSD einbringen soll.
PRIDEGUIDE
Bereits seit einigen Wochen erhältlich: das Magazin
zum CSD München. Hier gibt es Infos zu allen
Aspekten des großen Events, Kalender, Pläne
und Infos zu Künstler*innen und den Inhalten der
PrideWeeks. Außerdem Interviews, Reportagen
und Themen aus der Community. Der PrideGuide
liegt an vielen Dutzend Stellen in der Stadt, in Bars,
Restaurants oder Zentren aus. Auf der Webseite des
CSD München findet ihr ihn auch zum Download.
www.csdmuenchen.de/de/prideguide-22.html
Für Updates empfiehlt sich die zentrale Webseite
des CSD München.
Less me,
more we
und das seit 1862.
#herzensbank
6 Szene
HIGHLIGHTS
DER PRIDEWEEKS
QUEERES KINO: „HOLY TRINITY“
FOTO: FULL SPECTRUM FEATURES
Erstmals erstreckt sich das Warmup
zum CSD-Wochenende über
zwei Wochen. Erste Befürchtungen, dieser
lange Zeitraum könne nicht mit guten
Veranstaltungen gefüllt werden, haben
sich schnell in Luft aufgelöst. Die Pride-
Weeks sind voller spannender Events. Wir
können hier nur eine Auswahl präsentieren,
quasi als subjektive Appetizer der
Redaktion. Alle Veranstaltungen gibt’s
im PrideGuide und immer topaktuell auf
www.csdmuenchen.de.
DYKEMARCH
Den Auftakt zu den PrideWeeks machen
die Frauen mit einer Radldemo von der
Theresienwiese in die Innenstadt. Dort
erwartet sie ein lesbisches Straßenfest
auf dem idyllischen Stephansplatz, das
von den DJanes Doro und Eleni beschallt
wird.
2. Juli, 15:30 Uhr, Theresienwiese/
Stephansplatz
QUEER:RAUM
Der queer:raum bietet zwanzig queeren
Kunst- und Kreativschaffenden eine
Plattform, die zu mehr Sichtbarkeit
beitragen, Identitäten öffentlich und so
unsere Gesellschaft toleranter machen
wollen. Den Rahmen bilden zwanzig
Künstler*innen-Porträts von Francesco
Giordano. Viele dieser Fotografierten
sind anwesend und stellen sich mit ihren
Projekten vor.
2./3.7. 10 – 22 Uhr, Münchner Aids-
Hilfe, Lindwurmstr. 71
LESBISCHES FILMEVENT
Der LesCommunity e. V. zeigt in diesem
Jahr den Streifen „Nico“ um eine deutschpersische
Frau, die nach einem gewalttätigen
Überfall ihr Leben umkrempelt, in
das auch noch die Mazedonierin Ronnie
eintritt. Nach dem Film gibt es eine Party
in der 35mm 2 -Lounge.
8.7., Mathäser-Filmpalast, Bayerstr. 3 –
5, 20 Uhr
VERNISSAGE
„WEIBLICH*. WAS SONST.“
Die Ulmer Künstlerin Martina Dach
fotografiert weiblich gelesene Menschen
unterschiedlichen Alters, aus unterschiedlichen
sozialen Konstrukten und mit den
unterschiedlichsten Vorstellungen von
Weiblichkeit – frei gewählt, gewachsen oder
aufgezwungen.
9.7. LeZ – lesbisch-queres Zentrum,
Müllerstr. 26, 18 Uhr
QUEERES KINO: „HOLY TRINITY“
Ein schräges Feelgood-Movie um eine
Domina, die zu Toten spricht. In ihrem sex-,
kink- und misfits-positiven Kosmos der
Heiligen Dreifaltigkeit wird alternative Kultur
und Sexualität zur Norm! Eine Veranstaltung
des Queeren FilmFest München und
der Münchner Aids-Hilfe. Frei ab 18 Jahren.
11.7., Studio, Lindwurmstr. 71, 19:30 Uhr,
Eintritt frei
FETISCH ALS KUNST
Taco D. Smit ist eine der international
bekannten Größen der Fetischfotografie.
Der von ihm begründete und kuratierte
„MorepiXX Award“ fördert Fotografen, die
den Mut finden, Fetisch zum künstlerischen
Projekt zu machen. Heute: Vernissage mit
Diskussion. Die Ausstellung ist bis 23.7. zu
sehen.
11. – 23.7., Sub-Zentrum, Müllerstr. 14,
19 – 23 Uhr
TUNTITUNT – DIE SHOW
Das queere Jugendzentrum diversity
lädt heute zur „Tuntgebung“. Endlich
wieder Tunten auf der Bühne und ein
Mix politischer Beiträge, übergalaktischer
Performances aus Gesang, Lipsync, Theater
und Show. Offen für alle, auch über 27.
12.7., diversity Café, Blumenstr. 29,
18:30 Uhr, Eintritt frei
AN IMPERFECT UTOPIA
„Eine Show über die Lügen, auf denen
das Leben basiert“, so kündigen die
Kammerspiele diesen Abend an, der sich
in der Regie von Noémi Olaf Berkowitz mit
konstruierten Geschlechter-, Verhaltensund
Sexualitätsnormen auseinandersetzt.
14.7., Kammerspiele, Maximilianstr. 26,
20 Uhr
QUEER_THINGS
Ob Kinderbücher, Romane oder Fachliteratur:
Zwei Wochen lang liegt der Fokus auf
Queer-Sein aus literarischer Perspektive
– und das in entspannter Atmosphäre. Hier
gibt es Bücher für alle sowie zahlreiche
Mitmachaktionen.
Täglich 11 – 16 Uhr, Pixel2, Rosental 16
Szene 7
EXTRA PRIDE 2022
„NOTHING ABOUT US WITHOUT US“
Man könnte diesen Tag als Alternativveranstaltung zum CSD
betrachten – und auch als Ausdruck der Unzufriedenheit darüber,
dass sich die Community nicht ausreichend mit den Belangen
von Menschen, die auch innerhalb der Community oft unter Marginalisierung
und Diskriminierung leiden, auseinandersetzt. Nicht umsonst
lautet das Motto dieses Tages: „Nothing about us without us“.
Daher veranstaltet Beyond
Color – eine Münchner Gruppe
von Schwarzen und People of
Colour (POC) sowie sich mit
LGBTQIA+ identifizierenden Personen,
die zudem Erfahrungen
von Rassismus, Diskriminierung
und einen Migrationshintergrund
haben – erstmals den
„Extra Pride“. Dabei nehmen
Beyond Color und der Verein
AfroDiaspora 2.0. nicht nur
ihre Kernzielgruppe, sondern
alle in den Blick, die von der
Gesellschaft behindert werden:
mehr- und schwergewichtige,
ältere oder andere an den
Rand gedrängte Menschen.
Nach einem Frühstück starten
Workshops zu Themen wie
Empowerment für BIPoCs, HIV,
Aktivismus, queer femme space,
LGBTIQIA+ Human Rights,
queeres Leben mit Behinderung
und Sexwork. Am Nachmittag
folgt ein Bühnenprogramm mit
„Spoken Word Performances“
und Livemusik. Den Abschluss
des „Extra Pride“ bildet eine
After-Party ab 22 Uhr. *bm
2.7., Import Export, Schwere-
Reiter-Str. 2 h, ab 10 Uhr,
Eintritt: Spende 5 – 25 Euro,
www.import-export.cc
8 Szene
TALK- UND KULTURBÜHNE
RATHAUSCLUBBING
FOTOS: ERWIN HARBECK/KORNELIJA RADE
HIGHLIGHTS
AM WOCHENENDE 16./17. JULI
FOTO: MARK KAMIN
SHOWBÜHNE MARIENPLATZ
PARADE
Bei Redaktionsschluss waren bereits
rund neunzig Gruppen angemeldet,
um die vier Kilometer lange Strecke zu
bestreiten – Rekord! Man spürt auch hier,
dass die Coronapause lange gedauert
hat und die Lust auf CSD wieder da ist.
Die Parade, übrigens die größte ihrer Art
in Süddeutschland, startet am 16.7. um
12 Uhr erstmals am Mariahilfplatz in der
Au und hat eine neue Streckenführung
über die Reichenbachbrücke durchs
Glockenbachviertel zum Marienplatz.
Achtung: Stachus oder Sonnenstraße
werden heuer nicht befahren – wer hier
den Zug aus Gewohnheit beobachten will,
wartet vergebens. Gegen 13:15 Uhr gibt es
erst mal eine Zwischenkundgebung, zu der
sich alle Wagen zusammenschalten. Ende
ist gegen 15:30 Uhr am Marienplatz.
SHOWBÜHNE MARIENPLATZ /
STRASSENFEST
Am Marienplatz erwarten nicht nur zahlreiche
Gastronomen, sondern auch die große
Showbühne alle Parade-Teilnehmer*innen.
Rund 25 Musik-Acts mit queeren Wurzeln
oder einer großen Portion Sympathie für
die LGBTIQ*-Szene werden dort auftreten.
Bekanntester Name und Abschluss-
Gig am Sonntagabend ist die Band
„Glasperlenspiel“. Zwischen Auftritten
der Künstlerinnen und Künstler gibt es
kurze Redebeiträge, Dragshows, aber auch
Gedenkminuten an die Opfer von Gewalt,
Aids oder des Ukraine-Krieges. Rund um
den Marienplatz und in der gesamten
Innenstadt befinden sich Dutzende
Infostände von LGBTIQ*-Organisationen.
16.7. 15:30 – 24 Uhr, 17.7. 14 – 22 Uhr
(Gastro-Opening jeweils zwei Stunden
zuvor)
PARTYAREA RINDERMARKT
Viele Jahre hat es gedauert, mehrfach
musste das beliebte Partyareal umziehen
– doch 2022 wird wieder dort gefeiert, wo
alles begann: am Rindermarkt, gleich hinter
dem Marienplatz. Zwei Tage lang wird ein
beeindruckendes, zehn Mann und Frau
starkes DJ-Set für tollen Sound und somit
beste Stimmung sorgen. Umrahmt wird
das Ganze von zahlreichen Gastroständen.
Mehr braucht’s nicht!
16.7. 12 – 24 Uhr, 17.7. 11 – 22 Uhr
TALK- UND KULTURBÜHNE
Erst 2019 feierte die kleine (aber feine!)
Schwester der Marienplatz-Showbühne in
der Kaufingerstraße Premiere. Sie bietet
mitten in der Fußgängerzone ausführliche
Gesprächsrunden, Diskussionen und
Plaudereien zu vielfältigen Themen des
queeren Lebens. So bunt wie die Themen
ist auch die Besetzung: ob Ex-Fußball-
Nationalspieler Thomas Hitzlsperger oder
Politiker*innen aus Stadtrat und Landtag,
ob Drags, Regenbogenfamilien, trans* und
inter Menschen, katholische Queers und
viele mehr. Sie alle talken mit Moderator
und LEO-Chefredakteur Bernd Müller.
Dazu gibt es Auftritte von Bands und
Künstler*innen, Chören oder Dragshows.
Vor der Bühne steht ein Biergarten, sodass
man das Geschehen in Ruhe verfolgen und
sich Zeit für die Inhalte nehmen kann.
16.7. 15:30 – 24 Uhr, 17.7. 14 – 22 Uhr
(DJ-Sets jeweils zwei Stunden zuvor)
RATHAUSCLUBBING
Bayerns größte queere Party steigt in
den altehrwürdigen Gemäuern des
Neuen Rathauses am Marienplatz. Sechs
Dancefloors, unter anderem eine Outdoor-
Area im Prunkhof, der Women’s Floor und
der Big Ballroom für Paartänzer*innen,
erwarten die Gäste. Dazu Bars und
Lounges, die zu Zwischenstopps beim
sportlichen Dancefloor-Hopping durch die
verschiedenen Stockwerke einladen. Der
Kampf um die Tickets dürfte bei Erscheinen
dieser Ausgabe bereits beendet sein,
doch keine Sorge: Ein großes Kontingent
an Restkarten wird am CSD-Samstag am
Infopoint/Marienplatz verkauft.
16.7. 22 – 5 Uhr, Marienplatz
REGENBOGENFAMILIEN-AREA
Vor der Frauenkirche machen es sich
diesmal die Regenbogenfamilien und
ihre Freund*innen gemütlich: Die Kids
können sich an Spielgeräten austoben,
die Erwachsenen verschnaufen derweil.
Mit dabei: eine LEGO-Bau-Stelle, der
Mobilspiel e. V., das Regenbogenfamilienzentrum,
die Gruppe LesMamas sowie das
Stadtjugendamt.
16.7. 12 – 19 Uhr, Frauenplatz
DIVERSITY GROUPS
zeigen Flagge zum
Christopher Street Day 2022
powered by
HOGAN LOVELLS
Ein respektvolles Arbeitsumfeld steht für Hogan Lovells an oberster Stelle. Gemeinsam
mit unserem Netzwerk Pride+ gehen wir mit unseren Mitarbeitenden in den Dialog, z. B. in
Workshops zu wertschätzender Sprache und Live-Diskussionen mit Role Models aus der
LGBT*IQ-Community. Unser Engagement wurde von Stonewall.org anerkannt: Als eines von
nur 17 Unternehmen weltweit sind wir Top Global Employer 2020 für LGBT*IQ-Menschen!
Und darauf sind wir stolz! www.hoganlovells.com
DEUTSCHE BANK
Das Netzwerk dbPride, ursprünglich als Rainbow Group Germany im Jahr 2000 gegründet, hat das Ziel,
eine offene und respektvolle Haltung gegenüber allen Mitarbeiter*innen zu unterstützen – unabhängig von
ihrer sexuellen Orientierung und geschlechtlichen Identität. Deswegen gehört zu unseren Kerninitiativen
das Botschafter*innenprogramm – wir laden alle unsere Mitarbeiter*innen ein, dem Netzwerk beizutreten,
um gemeinsam innerhalb der Deutschen Bank und in der Öffentlichkeit Flagge für Vielfalt und die LSBTQI-
Community zu zeigen. www.db.com/vielfalt
DEUTSCHE POST DHL GROUP
RainbowNet ist das LGBTIQ+ Netzwerk im Konzern Deutsche Post DHL Group. Es setzt
sich für Vielfalt & Inklusion sowie einen offenen Umgang in der Arbeitswelt ein, sensibilisiert
und informiert. Zusätzlich bietet das Netzwerk Hilfestellung für Beschäftigte und
Führungskräfte bei Fragen zum Thema LGBTIQ+ an. RainbowNet engagiert sich intern
ebenso wie extern und ist weltweit offen für alle Konzernangehörigen.
Kontakt: rainbownet@dpdhl.com www.dpdhl.com
INFINEON TECHNOLOGIES AG
Engagierte Mitarbeiter*innen gründeten das LGBTandFriends-Netzwerk zum Diversity
Tag 2017. Infineon setzt sich für eine gleichberechtigte Arbeitsatmosphäre ein, mit
dem Ziel dass sich alle Mitarbeiter*innen ihre persönliche und professionelle Potenziale
voll entfalten können. Das Netzwerk gibt LGBTIQ+ Personen bei Infineon eine Plattform
zum Austausch und für Sichtbarkeit. Kontakt: LGBTandFriends@infineon.com
www.infineon.com/diversity
PROCTER & GAMBLE
Mehr als 5000 P&G-Mitarbeiter:innen engagieren sich in unseren GABLE-Teams (Gay, Ally,
Bisexual, Lesbian, Transgender), die es in 49 Ländern gibt. Das macht uns stolz. Ziel des
Netzwerks ist es, eine Atmosphäre am Arbeitsplatz zu schaffen, in der alle Mitarbeiter:innen
ihr ganzes Potenzial einbringen können. Wir feiern Vielfalt auch außerhalb von P&G, 2017
z.B. als Sponsor der World Pride-Parade in Madrid und alljählich als Teilnehmer an einer
Vielzahl von Pride Parades weltweit. www.de.pg.com/gleichstellung-und-inklusion
ARCO@COMMERZBANK
ARCO ist spanisch und bedeutet (Regen-)Bogen. Seit genau 20 Jahren setzt sich das Beschäftigten-
Netzwerk für einen gerechteren und offeneren Umgang mit dem Thema sexuelle Orientierung und geschlechtliche
Identität ein. Mit ihren Initiativen baut das Netzwerk Vorurteile ab und trägt zu einem
Arbeitsumfeld bei, in dem alle willkommen sind. ARCO ist Ansprechpartner für LGBT*IQ-Themen in der Bank
und fördert die Vernetzung untereinander. Mit anderen LGBT*IQ-Netzwerken ist ARCO eng verbunden.
Kontakt: arco@commerzbank.com Willkommen - so wie Du bist! (commerzbank.de)
10 Szene
CSD IN BAYERN
REGENBOGEN WEISS-BLAU
Auch wenn der Münchner CSD der größte im Freistaat ist,
der einzige ist er beileibe nicht. In zwölf bayerischen Städten
wird heuer unterm Regenbogen gefeiert. Wir möchten euch
Appetit machen auf weitere queere Feier-Tage und präsentieren
eine Auswahl bayerischer CSDs.
CSD WÜRZBURG
Unter dem Motto „Vielfalt vereint“
feiert Würzburg seinen CSD vom
8. bis 10. Juli. „Der Slogan soll an
das Miteinander der vielfältigen
Lebensweisen und sexuellen Orientierungen
erinnern, das besonders
in schwierigen Zeiten von Pandemie
und Ukraine-Krieg wichtiger
denn je ist“, so die Veranstalter. Der
politische Auftakt findet mit OB
Christian Schuchardt im Rathaus
statt. Der Demozug startet am
Samstag am Hauptbahnhof und
endet am Hublandplatz, wo auch
das Straßenfest mit Bühnenprogramm
steigt. Die Nacht gehört
DJane Nicination und DJ Chris
Rodriguez, die im „Labyrinth“ auflegen,
bevor der CSD am Sonntag
mit dem QueerGottesdienst auf
der Wiese nahe dem Zeller Tor zu
Ende geht. *bm
8. – 10.7., www.queerpridewue.de
FOTO: QUEERPRIDEWUE.DE
FOTOS: GAYCON.DE
CSD BAMBERG
In der fränkischen Weltkulturerbestadt werden gleich
mehrere CSD-Wochen angeboten. Bereits Ende Juni
kann man einen queeren Tanzkurs, einen Poetry
Slam oder Filmabende besuchen. Höhepunkt des
vielfältigen Programms ist die Pride-Parade, die am
9. Juli vom Bahnhof zum Maxplatz zieht und dort
mit einer Abschlusskundgebung endet. Doch die
CSD-Feierlichkeiten sind damit noch nicht vorbei, denn
das Programm setzt sich bis 20. Juli mit Gottesdienst,
Konzerten und Talkrunden fort. *bm
25.6. – 20.7., www.uferlos-bamberg.de/csd-2022
CSD NÜRNBERG
Die Pride-Veranstaltungen in der Frankenmetropole
stehen 2022 unter dem Motto „Sichtbarkeit
schafft Sicherheit“ und war das Credo des
verstorbenen Stadtrats Uwe Scherzer alias
Polit-Dragqueen Uschi Unsinn. Die CSDs zehn
bayerischer Städte setzen in ihrem Gedenken mit
dem Motto ein Zeichen gegen Gewalt, Diskriminierung
und für den Zusammenhalt der Community.
Höhepunkt ist das Wochenende 6./7. August mit
Parade und Straßenfest, in den zwei Wochen
zuvor gibt es PrideWeeks mit einem kunterbunten
Mitmach-Rahmenprogramm. *bm
FOTO: UFERLOS-BAMBERG.DE
21.7. – 7.8., www.csd-nuernberg.de
12 Szene
TIFFY TÖLLE IST MAIKÖNIGIN 2022
Ein Hoch auf die
Hoheiten!
Nach zweijähriger Corona-Zwangspause konnte die
„Wahl zur Seligen Maikönigin“ am Abend des 30. April
auf der Hans-Sachs-Straße wieder stattfinden.
Zum ersten Straßenfest der queeren Community kamen
mehrere Hundert gut gelaunter Gäste, die bis Mitternacht im
Herzen der queeren Community feierten. Im Mittelpunkt des
Geschehens: die sechs Kandidatinnen, die sich um den Titel der
Maikönigin 2022 bewarben. Mit bunten Kostümen und spektakulären
Auftritten buhlten sie um die Stimmen der Anwesenden.
Das Ergebnis fiel eindeutig aus: Maikönigin 2022 ist Tiffy Tölle, die mit
dem Titel „Rise Like a Phoenix" und einer opulenten Show punktete. Ihr
folgte Daphny Ryan mit einer Whitney-Parodie, den dritten Platz belegte
die stimmgewaltige Betty Pearl aus dem österreichischen Kufstein. Eine
gelungene Veranstaltung, ein schwungvoller Abend und ein rundum geglückter
Start in eine (hoffentlich) rauschende Straßenfest-Saison 2022. Wir gratulieren Tiffy
Tölle und wünschen eine großartige Regentschaft voller royaler Momente! *bm
FOTO: BERND MÜLLER
ALLES GUTE FÜR DAS KARMA!
Fünf Fragen an Tiffy Tölle,
Selige Münchner Maikönigin 2022
Tiffy, wie fühlt es sich an,
Maikönigin 2022 zu sein?
Ich bin selbst überrascht, dass
ich in erster Linie ein Gefühl von
Verantwortung verspüre. Verantwortung
in erster Linie dafür, dass
dieses Amt wieder das wird, was es
vor Corona war, nämlich spannend
und präsent.
Als Kandidatin warst du hartnäckig
und seit vielen Jahren
dabei. Jetzt hat es endlich
geklappt.
Das stimmt, sechs Jahre lang habe
ich um die Krone gekämpft und
mich wahnsinnig gefreut, als dieser
Traum endlich wahr wurde. Aber
ich muss auch sagen: Ich hatte
schon eine ziemlich gute Show
auf die Beine gestellt, in die ich viel
Zeit und Geld investiert habe. Aber
es hat sich gelohnt!
Du bist Teil der Münchner
Drag-Community. Wie wichtig
ist dir dieses Miteinander?
Unglaublich wichtig, weil man sich
immer gegenseitig unterstützt.
Ob Schminktipps, Kniffe bei
Näharbeiten oder einfach nur
Freundschaft und Rückhalt, wenn
es mal wieder stressig wird: Ich
habe viel von diesen Verbindungen
profitiert und bin daher auch gern
Schatzmeisterin bei den „United
Queens of Munich“.
Was sind die Pläne für deine
Regentschaft?
Ich versuche natürlich, bei so
vielen Events wie möglich dabei zu
sein. Da ich im wahren Leben als
Krankenpfleger im Schichtdienst
arbeite, kann ich nicht alles
einplanen. Ich war zuletzt beim
Regenbogenempfang der Grünen
im Bayerischen Landtag und habe
als Nächstes die CSDs in München,
Innsbruck und Erlangen fest
eingeplant.
Welche Botschaft hast du für
dein Volk?
Man sieht zurzeit so viel Hass und
Terror auf der Welt, da mache ich
mir um die Zukunft sorgen. Daher
müssen wir zusammenhalten. Man
muss ja nicht jeden verstehen –
aber jeden tolerieren, respektieren
und immer freundlich bleiben.
Wenn man Liebe gibt, bekommt
man Liebe zurück – alles für das
gute Karma! So lebe ich mein
Leben und so werde ich versuchen,
mein Amt auszufüllen.
*Interview: Bernd Müller
BILD: PRIVAT
FOTO: OLIVER HAAKER
TANZCAFÉ IM ZUNFTHAUS
Alles Walzer!
Szene 13
Endlich darf wieder mal so richtig geschwoft werden! Als
Kontaktsport hat das Tanzen ja lange unter den strengen
Corona-Vorschriften gelitten. Doch beim TanzTeam München
laufen mittlerweile nicht nur die Kurse wieder regulär,
auch das beliebte Tanzcafé ist zurück. Am Sonntag, 3.
Juli heißt es für Freundinnen und Freunde des gepflegten
Paartanzens endlich: „Alles Walzer!“ Ob Discofox, Cha-Cha-
Cha, Foxtrott oder Tango, hier ist für alle was dabei und
allein das Zuschauen macht schon Spaß! Dazu serviert das
Küchenteam des Zunfthauses leckere und preisgünstige
Gerichte und erfrischende Drinks. Ein schwungvoller
Abend bei freiem Eintritt erwartet euch! *bm
3.7., Zunfthaus (Saal), Thalkirchnerstr. 76, 18 – 22 Uhr,
www.teammuenchen.de/tanzen
KIEHL’S unterstützt
die Aids-Hilfe München
Kiehl’s Since 1851, der altehrwürdige
Lieferant hochwertiger
Haut- und Haarpflegeprodukte
wurde nach dem Vorbild einer
klassischen europäischen
Apotheke gegründet. Knapp
160 Jahre später wirkt der
besondere Zauber von
Kiehl’s weltweit, denn das
Unternehmen erfreut auch
heute noch seine Kunden
mit hochwertigen Produkten,
die für die Gesundheit von
Haut und Haar sorgen. Und
somit gilt die Botschaft der
Familie - „Es ist uns eine Ehre,
jedem von Ihnen dienen zu
dürfen“ - auch heute noch.
Anlässlich des diesjährigen
Pride Months unterstützt
Kiehl’s als lokale Initiative die
Aidshilfe München. Von 9.-17.
Juli lädt Kiehl’s in den Store in
der Sendlinger Straße 22 in
München ein, wo die Besucher
neben einem Informationsstand
und Strandstühlen der
Aidshilfe München, Welcome
Drinks, Strandtaschen als Goodie
Bags, kostenlose Proben
und Gutscheine erwarten.
Besuchen Sie den Kiehl’s
Store und feiern zusammen
mit Kiehl’s und der Aidshilfe
München Pride wunderbare
Vielfalt!
Kiehl`s since 1851, Sendlinger
Strasse 22, 089 23000042,
www.kiehls.de
Shopping im
Glockenbachviertel
Es gibt eine neue feine Anlaufstelle für all diejenigen,
welche auf der Suche nach etwas Einzigartigem und
Speziellen sind. Inhaberin Karin von Heinemann hat sich einen
Traum erfüllt und im bunten Quartier des Glockenbachs einen
neuen Laden eröffnet.
Das EdelSchön in der Baderstraße 35 ist eine Erlebniswelt rund
ums Shoppen. Karin von Heinemann wollte damit einen Raum
schaffen, an dem man sich stilvoll und heimelig fühlt und
außergewöhnliche Dinge, die das Leben verschönern, findet.
Du suchst den besonderen
Wein, Duftkerzen oder
hausgemachte Delikatessen
für sich selbst oder
liebe Menschen, denen du
eine unvergessliche Freude
machen willst? Dann bist
du bei Karin völlig richtig.
Immer mit einem Auge am
Kunden und einer schönen
Geschichte über die
Herkunft und Herstellung
der Produkte schafft sie
ein tolles Erlebnis für alle
Kunden mit individuellem
Gespür für das Besondere.
Das EdelSchön, Baderstraße
35, 80469 München,
www.dasedelschoen.de
14 Szene
25 JAHRE QUEERERSCHWIMMVEREIN
HAPPY BIRTHDAY,
ISARHECHTE!
FOTO: CORNELIA KÜHNEL
Freitagabend 20 Uhr im Westend:
Vor dem Schwimmtraining heißt es
zunächst: Aufwärmen und Dehnen. Noch
stehen dreißig Isarhechte in Badeanzug
oder Badehose am Beckenrand und folgen
den Anweisungen der Trainerin in Shorts
und T-Shirt. Doch gleich geht es ab ins
Wasser – und das seit 25 Jahren.
So lange ist es her, dass dieser Verein von
schwimmbegeisterten Schwulen und Lesben
gegründet wurde. Mittlerweile machen
sich hier über 170 Mitglieder regelmäßig
nass, und noch immer sind einige der
Gründungsmitglieder dabei, was für die gute
Atmosphäre im Verein spricht. So sind bei
den Isarhechten die alten Hasen genauso
zu finden wie die jungen Hüpfer. Die einen
sind durchtrainiert und drahtig, die anderen
haben ein Bäuchlein und wollen sich einfach
nur regelmäßig bewegen. Und dann gibt
es auch die, die an Technik und Geschwindigkeit
feilen mit dem Ziel, den nächsten
Wettkampf erfolgreich abzuschließen. Der
Verein bietet vier Mal in der Woche Training
nach jedem Geschmack, allerdings keinen
Schwimmkurs: Schwimmen zu können
ist also Voraussetzung für die Teilnahme
am Training. Das Angebot wird übrigens
seit Kurzem durch das monatliche Trans*-
Schwimmen abgerundet, das die Isarhechte
in Kooperation mit TINQnet, einem
Zusammenschluss Münchner trans*/inter/
non-binärer Vereine, organisieren.
AUCH FREIWASSERSCHWIMMEN STEHT
AUF DEM PROGRAMM
Seit der Corona-Pandemie und
mangels Trainingsmöglichkeiten
sind die Isarhechte zu begeisterten
Freiwasserschwimmer*innen geworden
– und das sogar im Winter in der eiskalten
Isar. Neben mehrtägigen Trainingslagern
im Frühjahr in Innsbruck und im Herbst in
Brixen ist seit dem letzten Jahr ein Sommer-
Trainingslager dazu gekommen, das am
(und im) Starnberger See stattfindet. Bei
diesen Anlässen wird auch die gemeinsame
Zeit außerhalb des Beckens besonders
geschätzt, sei es für Wanderungen und Ausflüge
oder einfach für eine entspannte Zeit
im Café oder in einer Vinothek. Es gibt viele
gute Freundschaften innerhalb des Vereins.
Ganz grundsätzlich ist dieses Miteinander
ein wichtiger Bestandteil des Vereinslebens,
auch freitags nach dem Training gehen fast
alle noch in die Stammwirtschaft und läuten
zusammen das Wochenende ein.
Das Silberjubiläum werden die Isarhechte
in diesem Jahr ausgiebig bei ihrem
Sommerfest feiern, und auch für die CSD-
Parade ist (übrigens nicht zum ersten Mal!)
etwas Besonderes geplant: Von einem als
Schwimmbecken dekorierten Wagen soll
mit Seifenblasen eine Menge Spaß unter
den Zuschauer*innen verbreitet werden.
*bm
Wir sagen Happy Birthday, wünschen den
Isarhechten „Gut Nass!“ (so heißt das
wirklich) sowie viele weitere erfolgreiche
und spaßige Jahre!
FOTO: MARK KAMIN
BENEFIZLAUF AM 11.9.
Run for Life
Nach der coronabedingten
Light-Version 2021 soll es heuer
wieder einen Run for Life ohne
Einschränkungen geben. Der Benefizlauf
zugunsten der Münchner
Aids-Hilfe e.V. ist für Sonntag, 11.
September geplant. „Noch immer
erleben HIV-positive Menschen
Ausgrenzung und Stigmatisierung“,
so Schirmherr Oberbürgermeister
Dieter Reiter. „Und genau deshalb
bleiben auch die Aufklärungsarbeit,
die Beratungs- und die Hilfsangebote
der Münchner Aids-Hilfe
weiterhin unverzichtbar.“ Also: Mehr
euch den Termin schonmal vor,
Details zur Anmeldung, zur Strecke
und dem Programm erfahrt ihr in
unserer nächsten Ausgabe und auf
der Webseite des Benefizlaufs. *bm
www.runforlife.de
Love
connects.
Time for New Horizons.
16 Szene
BAVARIAN MISTER LEATHER 2022
Félicitations,
Eddy!
Beim Summer Fetish Festival des
Münchner Löwen Clubs (MLC) wurde
Eddy (Bild) am 18. Juni zum Bavarian
Mister Leather gewählt.
15 JAHRE CHECKPOINT
Eine Münchner
ERFOLGSGESCHICHTE
Ende Juni feierte die
Münchner Aids-Hilfe e. V.
das Jubiläum eines ihrer
Leuchtturmprojekte: Ihr
„Checkpoint“ wurde 15 Jahre alt.
Und zu feiern gab es viel, denn die
Test- und Beratungsstelle zeichnete
sich von Beginn an durch Innovationen
aus – und tut dies bis heute.
„2007 beschritten wir mit dem
Checkpoint als bundesweit erste
Einrichtung einen neuen Weg,
um Tests auf HIV und andere
sexuell übertragbare Krankheiten mit
sexpositiver Beratung zu verbinden“,
so Checkpoint-Gründer Christopher
Knoll, der die Idee aus der Schweiz
mitgebracht hatte. In Deutschland
wurden HIV-Tests lange Zeit kritisch
gesehen: Bis 1996 gab es keine
wirksamen Medikamente, so war
die Belastung durch einen positiven
HIV-Test für viele zu groß. „Zum
Schutz vor HIV gab es einen Konsens
in großen Teilen der Community, sich
so zu verhalten, als wäre man positiv“,
so Knoll. Doch getestet wurde wenig,
zumal man Testung als staatliche
Aufgabe der Gesundheitsämter,
nicht als Job der Aidshilfen verstand.
Das änderte sich vor allem mit der
Einführung der Schnelltests im
Jahr 2007, die von der Münchner
Aids-Hilfe (lange vor den staatlichen
Gesundheitsämtern) auf eigene
Kosten angeschafft wurden, um
den Klient*innen ein rasches, niedrigschwelliges
und kostengünstiges
Angebot machen zu können.
INNOVATIVES VORBILD FÜR GANZ
DEUTSCHLAND
Der Checkpoint wurde so zum
Erfolgsmodell, das sich schnell
etablierte und nicht nur für Bayern,
sondern für ganz Deutschland zum
Vorbild wurde. Die positive Resonanz
spornt das Team bis heute an, sich
weiterzuentwickeln: Ob in Form eines
MSM-Gesundheitspaketes, des PrEP-
Checks, szenenaher Testangebote in
Saunen oder mit der Entwicklung vom
„s.a.m health“, einem Abonnement
für Selbsttests, die regelmäßig von
zu Hause aus durchgeführt werden
können. „Je weniger dramatisch HIV
wurde, desto mutiger wurden wir“,
fasst Gert Hartmann, Checkpoint-
Mitarbeiter der ersten Stunde, die
immer neuen Wege zusammen, die
das Team im Lauf der vergangenen 15
Jahre beschritt.
Neuste Projekte: Checkpoint*I*N
– das Beratungs- und Testangebot
speziell für trans*, inter und nichtbinäre
Menschen, sowie das Pilotprojekt
einer medizinischen Beratung
via Internet, das in Zusammenarbeit
mit dem MVZ am Goetheplatz
mit bislang sehr guter Resonanz
getestet wird. Und auch in Zukunft
werden dank der (durch Corona
bekannt gewordenen, aber auch für
HIV/Hepatitis C bereits möglichen)
PCR-Testungen oder einem stärkeren
Fokus auf Sexualberatung neue
Kapitel der Checkpoint-Geschichte
geschrieben. Übrigens ein Erfolg, der
auch bei den Kund*innen messbar
ist: Die letzte Zufriedenheitserhebung
ergab eine Zustimmungsquote
von 98 %. Wir gratulieren! *bm
www.checkpoint-muenchen.de
Die aufgrund der Coronabestimmungen
von März auf Juni verlegte Wahl
fand im Rahmen eines Galaabends
im Oberangertheater statt. Der
46-Jährige setzte sich im Finale gegen
Hendrik Terwort durch und wird die
bayerische Leder- und Fetischszene
nun ein Jahr repräsentieren. Der
Deutsch-Franzose fühlt sich als Europäer
und schätzt es, internationale
Beziehungen auf den gemeinsamen
Werten der Community aufzubauen
und zu pflegen. Als Bavarian
Mister Leather möchte er diese Werte
bayernweit, bundesweit und international
vertreten, um Netzwerke über
Grenzen hinweg zu stärken. Seine
Erfahrung teilt er gerne besonders
gern mit Leuten, die beim Thema
Fetisch noch unsicher sind. Eines
ist jetzt schon sicher: mit seinem
charmanten französischen Akzent hat
Eddy beste Chancen, die Sympathien
der Community für sich zu gewinnen!
*bm
FOTO: MLC
Sexuell übertragbare
Infektion?
Lass dich testen.
neueshandeln.de
Eine Aktion der Bundeszentrale
für gesundheitliche Aufklärung
( BZgA ), gefördert durch die
Bundesrepublik Deutschland.
18 Szene
WEGEN
SCHANIGÄRTEN
Hans-Sachs-Straßenfest abgesagt
Freude und Enttäuschung am selben
Tag, am selben Ort: Noch als die
Maiköniginnen auf der Hans-Sachs-Straße
feierten, kam die Nachricht, dass das große
queere Straßenfest im August dort nicht
würde stattfinden können. Das gaben die
Veranstalter vom Sub-Zentrum bekannt.
Nach einer Begehung mit dem KVR sei
klar gewesen, dass die Fläche für eine
Veranstaltung dieser Größenordnung
heuer nicht mehr ausreichen würde. Grund
seien die Schanigärten, die mittlerweile
vor jedem Lokal stünden. Daher könnten
externe Gastronomen keine Stände
aufbauen, das Sub keine Standgebühren
erheben. Die lokalen Wirte wollten sich
auch nicht finanziell am Fest beteiligen.
Hinzu kommt: Im letzten Jahr wurden
zahlreiche Fahrradständer in der Straße
montiert, die zusätzlich Platz in Anspruch
nehmen. In der Summe biete die Hans-
Sachs-Straße keinen Rahmen mehr für
ein Fest, das über 25 Jahre lang bis zu
10.000 Gäste begrüßt hatte. „Wir bedauern
es sehr, dass unser traditionelles Fest
wieder ausfallen muss“, ist aus dem Sub
zu hören, „aber unter diesen Umständen
können wir es nicht kostendeckend
organisieren.“ Doch für 2023 ist das
Straßenfest, das auch die Geburtstagsfeier
des Sub-Zentrums ist, wieder in Planung.
Gefeiert wird dann im vorderen Teil der
Hans-Sachs-Straße (von der Müllerstraße
bis zum Arena-Kino) und vor allem auf der
gesamten Länge der Ickstattstraße. *bm
FOTO: MARK KAMIN
LETZTE MELDUNG
… und doch ein
Straßenfest!
Zwar wurde das traditionelle
Hans-Sachs-Straßenfest des Sub-
Zentrums für dieses Jahr abgesagt,
doch zumindest ein kleiner Ersatz
ist in Sicht: Am Samstag, den 13.
August wird es auf Initiative von
„Nil“-Betreiber Sebastian Roos
ein Hans-Sachs-Straßenfest
vor dessen Lokal, also auf dem
Abschnitt zwischen Müller- und
Ickstattstraße stattfinden. Was zum
Maiköniginnenfest am 30. April
bekanntlich bestens funktioniert,
soll heuer Mitte August wiederholt
werden. Auch das Setting ist ganz
ähnlich: Neben einem DJ wird es eine
Bühne geben, auf dem ein Open-
Air-Talentwettbewerb stattfindet.
Ob Gesang, Tanz, Musik, Comedy
oder Drag: Wer sich dafür bewerben
möchte, meldet sich unter kontakt@
cafenil.com. Achtung: Zum Redaktionsschluss
lag die Genehmigung
des KVR für das Straßenfest noch
nicht vor – bitte checkt in den
Tagen zuvor, ob es auch wirklich
stattfindet, zum Beispiel auf www.
leo-magazin.de *bm
13.8., vorauss. 14 bis 23 Uhr, Hans-
Sachs-Straße, www.cafenil.com
IDAHOBIT 2022
Rekordteilnahme
am 17.5.
Starke Ansprachen, bestes Wetter und
eine Rekordzahl an Teilnehmer*innen:
Das war der IDAHOBIT in München. Rund
400 Personen hatten sich am 17.5. in der
Müllerstraße zusammengefunden, um am
„International Day Against Homo-, Bi-,
Trans* And Interphobia“ ein Zeichen für
Akzeptanz, Vielfalt und gegen die zunehmende
Gewalt zu setzen.
FOTO: BERND MÜLLER
Die Appelle der Redner*innen richteten sich
dabei nicht nur an Politik und Gesellschaft,
sondern auch an die Community, wo viele
LGBTIQ* noch immer Diskriminierung und
Mobbing erfahren müssen. Im politischen
Mittelpunkt stand die Forderung des
schwulen Zentrums SUB nach einem
bayerischen Aktionsplan für LGBTIQ*.
„Jedes Bundesland hat einen solchen Plan,
nur Bayern nicht“, so Dr. Michael Plass vom
SUB. Das müsse sich zum Schutz und zur
Anerkennung der queeren Community
rasch ändern. Eine Petition soll Druck auf
den Landtag ausüben. Neben diesem
Thema trat ein Querschnitt der Community
ans Redner*innen-Pult: People of Colour,
Trans*, inter und non-binäre Menschen,
queere Senior*innen und Jugendliche. Sie
alle einte der Wunsch nach Sichtbarkeit
und mehr Engagement gegen Gewalt, Diskriminierung
und Mobbing. Eine Forderung,
die sich ebenfalls an die Community selbst
richtete, denn auch innerhalb dieser Szene
sei Geringschätzung an der Tagesordnung.
Nach zwei Jahren Zwangspause ein
schönes, sichtbares Zeichen einer
lebendigen Community, das wie immer von
der Safety-Aktionsgruppe (S'AG) von SUB
und Münchner Aids-Hilfe organisiert wurde,
und ein rundum gelungener Auftakt in die
Pride-Saison 2022!
Der Puls unserer Stadt
Bunt, vernetzt,
für alle da
20 Szene
„AM ANDEREN UFER“
- im Münchner Tierpark Hellabrunn
Während sich die LQBTIQ-
Community und viele
Unterstützer*innen beim
Christopher Street Day und
den Pride Weeks in München und aller
Welt für die Rechte von und den Respekt
gegenüber unterschiedlichen zwischenmenschlichen
Lebens- und Verhaltensformen
stark machen, geraten weitere
Artgenossen dieser Welt ein
bisschen aus dem Blickfeld:
Unsere tierischen
Mitbewohner*innen
auf diesem Planeten!
Dem Münchner
Tierpark Hellabrunn
ist immer wieder ein
ernsthaftes Anliegen,
die Thematik „Homosexualität
im Tierreich“
erneut zur Sprache zu
bringen. Gerade die Tierwelt
in ihren unzähligen Facetten hinsichtlich
Ernährung, Jagd- und Revier- aber
eben auch Paarungs- und Sozialverhalten
macht es uns Menschen einfach vor,
wie natürlich und selbstverständlich
gleichgeschlechtliche Lebensformen bei
zahlreichen Arten vorkommen. In Ermangelung
moralischer, religiöser, kultureller
oder politischer Wertvorstellungen und
Regeln, geht die Tierwelt aus eigenem
(An)Trieb und ohne emotional belastende
„Coming-Out“-Thematik ihren Weg.
Bei einigen Arten wird regelmäßig gleichgeschlechtliches
Paarungs- und Sozialverhalten
beobachtet, wobei man diesbezüglich
nicht die menschlichen Identitätsbegriffe
wie „lesbisch“ oder „schwul“ verwendet. So
brüten sowohl männliche Flamingopaare
als auch Pinguinpaare verwaiste Eier aus
und kümmern sich dann auch nach dem
Schlüpfen gemeinsam um den Nachwuchs.
Die amerikanischen Bisons frönen
in der Natur durchaus mal in gegenseitigen
gleichgeschlechtlichen „Aufsprüngen“
innerhalb der Herde der tierischen Lust,
was zumeist dem Gruppenzusammenhalt
und der Sicherung
der Rangordnung dient.
Und unsere beiden
Löwenmänner Max
und Benny scheuen
es nicht, sich - gerne
auch vor versammelter
Besuchermannschaft
in Hellabrunn - miteinander
kopulierend
zu vergnügen, was
durchaus auch dem Abbau
von Spannungen untereinander
dient. Wichtig zu verstehen ist, dass
homosexuelles Verhalten nicht ausschließlich
bei Tieren in menschlicher Obhut,
sondern eben auch im natürlichen Habitat
dieser und vieler anderer Arten regelmäßig
vorkommt.
Nach zwei Jahren pandemiebedingter
Pause wird der Tierpark Hellabrunn die
Sonderführungen zu diesem Themenkomplex
während des Münchner CSD wieder
anbieten, die sich bereits 2019 Jahren
größter Beliebtheit erfreut haben. Dazu
bitte noch schnell www.hellabrunn.de/
fuehrungen checken, um die begehrten
Plätze zu buchen.
*Text: Dennis Späth & Dr. Ilse Tutter
In der Zwischenzeit
könnt Ihr Euch gerne
unsere „Mia San Tier“-
Podcast-Spezialfolge
zum Thema „Homosexualität
im Tierreich“
mit Zooguide Dr. Ilse
Tutter auf Spotify anhören:
Zudem verlosen der Tierpark Hellabrunn und
das Leo-Magazin drei Jahreskarten-Gutscheine
(kleine Familien) für den Münchner
Tierpark Hellabrunn i.W.v. je 59,00 €.
Verlosung: Folgt uns auf
@blu_germany und kommentiert
das „Hellabrunn“ -Posting.
www.hellabrunn.de
GEWINNE
FOTO: MARIA FENICK FOTO: MARC MUELLER
Alles für deine CSD Party –
findest du im größten Supermarkt
in der Innenstadt!
HOFSTATT
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(zwischen Marienplatz und Sendlinger Tor)
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* Pro Kunde und Tag nur ein Coupon einlösbar, solange der Vorrat reicht
22 Szene
LEZ –
LESBISCH-
QUEERES
ZENTRUM
„Da ist so viel Positives“
Seit einiger Zeit hat die Münchner
Community ein neues
Highlight: LeZ – lesbisch-queres
Zentrum“ in der Müllerstraße und
ergänzt das Sub nur wenige Meter weiter.
Über Möglichkeiten, Ziele und Wünsche dieses
Zentrums sprachen wir mit Julia Bomsdorf,
Mitarbeiter*in für Öffentlichkeitsarbeit
(im Bild links mit LeZ-Mitarbeiterin Katja
Förderer) beim hinter dem Zentrum stehenden
Verein LesCommunity e.V. .
Julia, vorab: Aus Lesbentelefon e.V.
ist vor kurzem LesCommunity e.V.
geworden – ist das mehr als nur ein
Namenswechsel?
Definitiv. Mit der Namensänderung
haben wir uns der eigenen Entwicklung
der letzten Jahre angepasst. Spätestens
seitdem wir 2016 das Regenbogenfamilienzentrum
aus der Taufe gehoben haben,
waren lesbische Frauen nicht mehr die
einzige Zielgruppe des Vereins. Jetzt wo
wir 2022 drei Projekte und Einrichtungen
in unserem Verein haben, möchten wir
gemeinsam unter einem Namen auftreten,
der uns auch passend darstellt. Ein Thema,
das leider immer wieder relevant ist, ist
zB. Trans*Feindlichkeit innerhalb queerer
und lesbischer Communities. So war es
uns wichtig, mit unserem Namen und
unserem neuen Logo, das die trans* Farben
beinhaltet, das Zeichen dafür zu setzen,
dass Münchens am längsten agierender
TEAM MÜNCHEN
10. LGBTQ+
SPORT FESTIVAL
FEIER MIT UNS!
SPORTLER*INNEN-PARTY
2. JULI 2022
IM FEIERWERK MÜNCHEN
DJ EDYTA • DANCEFLOOR
LOUNGE AREA • OUTSIDE AREA
Feierwerk, Hansastr. 39 – 41
Beginn 22.00 Uhr, Tickets 8 €
Auch im VVK erhältlich
Szene 23
lesbischer Verein trans*offen und in jeder
Hinsicht versucht, inklusiv zu sein.
Sichtbarstes Zeichen dieser Veränderungen
ist das neue Zentrum in
der Müllerstraße. Warum wurde es
Zeit dafür?
Die Rufe nach lesbisch-queeren Orten
würden immer lauter, gerade nachdem
die letzten Frauenkneipen geschlossen
hatten. Unsere Beratungsstelle LeTRa
hat lange auch zweimal im Monat einen
“Barabend” angeboten, aber ist halt doch
eine Beratungsstelle und keine Bar oder
Café. Das LeZ soll diesen Bereich größer,
offener und noch niedrigschwelliger
zugänglich machen. Im LeZ kann man
maximal unkompliziert und frei Leute
kennenlernen.
Nach welchen Prinzipien wird das
LeZ geführt?
Unser Motto lautet: „LeZ ist, was du
draus machst“, das heißt: Nicht wir
als Hauptamtliche bestimmen das
Programm, sondern unsere Gäste. Wir
Mitarbeiter*innen unterstützen, greifen
aber so wenig wie möglich ein. Man kann
sich hier also entfalten, muss jedoch nicht
alle Verantwortungen auf sich nehmen.
Menschen treffen, günstige Getränke,
gute Gespräche, sich selber einbringen
und auch gern etwas aufbauen – das
ist unser Grundgedanke. Gemäß den
Nutzungsbedingungen ist also (fast) alles
möglich für alle Mitglieder der Community.
Wie gut hat das nach den Erfahrungen
der ersten Monate geklappt?
Bisher sehr gut. Zu uns kommen Menschen
jeder Couleur und jeden Alters,Aber:
Es kann immer noch mehr werden,
denn es gibt viele Ideen, die noch nicht
umgesetzt und Menschen, die noch nicht
angekommen sind. Wir möchten hier mehr
Vielfalt, mehr Input und mehr Angebote
mit möglichst unterschiedlichen Leuten.
Und ich bin optimistisch, dass die dann
auch zusammenfinden.
Ein solches Projekt klingt nach viel
Arbeit …
… das ist es auch, aber es lohnt sich, weil
da so viel Positives ist und weil sich vieles
bildet, das offenbar bisher gefehlt hat.
Habt ihr einen ganz aktuellen
Wunsch?
Außer, dass unser Konzept immer mehr
angenommen wird, würden wir uns
natürlich sehr freuen, dem Wunsch vieler
unserer Gäste nachzukommen und die
Öffnungszeiten ausweiten zu können, Das
ist gerade abends vom KVR abhängig, aber
auch von den Möglichkeiten und Kapazitäten
unseres Teams, ehrenamtlich wie
hauptamtlich. Zum Münchner CSD haben
wir jetzt auch samstags auf und freuen
uns sehr, das zu der schönen Gelegenheit
ausprobieren und dann hoffentlich auch
fortführen zu können.
Was ist für dich persönlich das Beste
am LeZ?
Ich habe mitbekommen, wie sich durch
die Kommunikation Einstellungen
ändern können, wie man Ängste oder
Unsicherheiten überwinden und Neues
kennenlernen kann. Das Beste am LeZ ist
für mich, dass es ermöglicht, Dialoge zu
führen und die Menschen einander näher
zu bringen.
*Interview: Bernd Müller
LeZ – lesbisch-queres Zentrum, Müllerstr.
26, Donnerstag/Freitag 17:00 bis
22:00 Uhr, www.lez-muenchen.de
FOTOS: LEZ
Uuuuuund…
* Bayern ist nach wie vor das
einzige Bundesland, das keinen
Aktionsplan für Vielfalt und
gegen Diskriminierung hat.
Dabei ist politisches Handeln
ACTION!*
in vielen Bereichen notwendig
und überfällig: Asyl, Sicherheit,
Gesundheit, Beratungsinfrastruktur,
Sport, Öffentlicher Dienst – um
einige zu nennen. Wir fordern
einen Aktionsplan seit vielen Jahren
und unterstützen die Petition des
sub e.V. – für ein buntes Bayern ohne
Diskriminierung und Vorbehalte!
gruene-muenchen.de
24 Szene
INTERVIEW
HOLGA: „Ich möchte
alle Dämme einreißen!“
Holga (ca. 50) ist Aktivistin,
arbeitet bei den Stadtwerken
München und hat sich dort am
„Transgender Day of Visibility“ 2021
mit Pomp geoutet. Holga bezeichnet
sich als nicht-binär, als trans*
und „von der Haltung her“ queer.
Über eine solch spannende Persönlichkeit
wollten wir mehr erfahren!
Nicht-Konformität der Gesellschaft
gegenüber zu verteidigen. Heute bin ich
total glücklich damit.
Wie erlebst du die Reaktionen auf
dich in deinem Umfeld?
Ich glaube, die wenigsten verstehen, was
ich bin. Im Arbeits- und Alltagsumfeld
sprechen mich quasi alle männlich an, das
macht mich fertig.
Hast du dafür Verständnis?
Nein. Ich verstehe, dass es schwierig
ist, aber besonders von privilegierten
Menschen aus meinem Umfeld erwarte
ich, aus ihrer bequemen Situation auch
einmal etwas Unbequemes auf sich zu
nehmen. Es gibt viele Wege, wie man
mich ansprechen kann, aber die Ansprache
als „Herr“ tut weh.
Holga, was bedeutet nicht-binär
für dich?
Für mich bedeutet es, mich mehr weiblich
als männlich zu fühlen, etwa im Verhältnis
80 zu 40 – in der Summe lebe ich also zu
weit über 100 % Geschlechtlichkeit. Diese
Geschlechtlichkeit prägt mein Leben
sehr. Ich habe einen sehr offenen Bezug
zur Sexualität abseits vom Geschlecht,
obwohl oder weil ich seit über 22 Jahren
mit einer Person in einer monogamen
Beziehung lebe.
Wie empfindest du deine Identität,
was macht dich aus?
Ich fühle mich besonders. Nicht im Sinne
von abgehoben, aber im Sinne einer
einzigartigen Kombination.
Magst du deinen Körper?
Ja, denn er ist gesund. Ich fände es toll,
wenn er beide Geschlechter abbilden
würde, aber ich möchte meinen Körper
nicht durch Operationen beeinflussen. Ein
Kind zu gebären und zu stillen wäre ein
Traum – und vielleicht der einzige Grund
für eine OP gewesen.
Vom Style her bist du eine ziemlich
auffällige Erscheinung …
Anfangs war mein auffälliger Stil ein
Schutzpanzer. Ich wollte beeindrucken
und quasi beweisen, dass ich eine Frau
bin. Doch hängt meine Weiblichkeit nicht
vom Outfit ab, sondern es ist mein Leben.
Ich habe lange gebraucht, auch mal Jeans
und Pulli zu tragen oder wie eine gesetzte
Familienfrau auszusehen. Das kann ich
heute schon auch.
Hattest du dir jemals gewünscht,
nicht so „besonders“ zu sein?
Es hat eine Weile gedauert, mir diese
Besonderheit einzugestehen, und ich
hatte auch nicht immer die Kraft, meine
FOTO: BERND MÜLLER
Was würdest du dir im Umgang mit
deiner Person wünschen?
Die Menschen sollten achtsam sein,
fragen, nichts voraussetzen und
möglichst neutral sein. Generell sollte
man die Bedeutung von Geschlecht
reduzieren, denn das ist nur eine von
vielen Eigenschaften einer Person. Ich
möchte jedenfalls nicht eingeordnet
werden in eine geschlechtliche Kategorie,
auch wenn ich nicht non-binär beziehungsweise
trans* wäre.
Wie werden nicht-binäre Menschen
von der Gesellschaft angenommen?
Die wenigsten Leute kennen den Begriff,
sie denken primär, ich sei ein „Mann in
Frauenkleidern“ oder schwul. Dabei wäre
ich, wenn schon binär, lesbisch. Nicht-
Binärität wird selten mitgedacht.
Wie steht’s in der
LGBTIQ*-Community?
Selbst dort erfahre ich oft wenig
Interesse, dabei kämpfen wir doch alle für
das Gleiche: Wir wollen ernst genommen
werden, so wie wir sind. Immerhin:
Immer mehr nicht-binäre Menschen
werden sichtbar. Das motiviert wiederum
rauszugehen und sich in Netzwerken zu
organisieren.
Bist du eine politische Person?
Ich kann gar nicht unpolitisch sein. Das
bin ich schon, wenn ich im Kleid in die
Oper gehe. Ich habe über den feministischen
Aktivismus zum Engagement
gefunden – und übrigens auch zu mir.
Vom Typ her bin ich Straßenaktivistin,
will Sichtbarkeit erhöhen, Diskussion
auslösen und hoffe, alle Dämme zu
brechen. Ich möchte sie einreißen!
„Wir wollen
ernst genommen
werden, so wie
wir sind.“
Welche politischen Forderungen
verbindest du mit deinem
Engagement?
Das sogenannte Transsexuellengesetz
muss endlich reformiert werden, besser:
ersetzt. Es muss möglich sein, selbst
sein Geschlecht zu bestimmen und
trotzdem eine Therapie und medizinische
Maßnahmen zu erhalten, wenn
Szene 25
eins das Gefühl hat, sie zu benötigen.
Selbstbestimmung ist das Wichtigste!
Und wir brauchen ein Zentrum für trans*,
inter und nicht-binäre Personen – Orte,
an denen eins sich für dich und deine
Identität interessiert. Mir haben die
QTies, eine Gruppe des Selbsthilfevereins
VIVA TS, vermutlich das Leben gerettet,
als ich meine größte seelische Krise
hatte. Ein TINQ-Zentrum kann auch
Leben retten!
Du bist eine selbstbewusste Frau
– kommt es dennoch vor, dass du
aus deiner Identität aussteigst?
Tatsächlich bei Verwandtschaftsbesuchen.
Eltern und Geschwister müssen
ja aushalten, was über mich geredet
wird, wenn ich wieder weg bin. Wenn
ich selber nicht Stellung beziehen kann,
könnten falsche Klischees über mich
die Runde machen. Das will ich mir und
ihnen nicht zumuten. Der Preis ist allerdings
hoch: Mich zu verstecken, strengt
an. Es ist eine Art Selbstverletzung.
Doch manchmal ist es passender, eine
konforme Person zu sein, auch wenn es
wehtut.
*Interview: Bernd Müller
Stadtsparkasse München –
die Bank unserer Stadt
und die Bank für alle.
Offen, individuell und modern.
sskm.de
Weil’s um mehr als Geld geht.
Wir lieben
bunte Vielfalt.
26 Szene
FOTOS: TOM ON TOUR
OKTOBERFEST
PROUD WIESN
Endlich ist es soweit. Nach 2 Jahren
ohne Oktoberfest geht es endlich
wieder zünftig zur Sache und es kann nach
Herzenslust in Dirndl und Leserhose getrunken
und geschunkelt werden. Wir sprachen
mit dem Veranstalter der Proud Wiesn.
Wie kam es zu der Kooperation mit
dem Armbrustschützenzelt?
Die Kooperation geht auf eine Initiative
der BMW Group DIVERSE im Jahre 2016
zurück. Damals haben sich bereits verschiedene
LGBTQ+ Business Netzwerke
aus München an einer gemeinsamen
Wiesnreseriverung beteiligt. Das Konzept
kam gut an und wurde von der Wirtefamilie
Inselkammer, die das Armbrustschützenzelt
betreibt, von Anfang an unterstützt.
Es war aber schnell klar, das aufgrund des
regen Zulaufs und des starken Interesses,
die Organisation auf größerer Beine
gestellt werden musste. Die verschiedenen
Business Netzwerke auch von Siemens,
IBM, Audi oder jetzt auch PropSiebenSat1
haben zahlreiche Mitglieder, so dass die
Reservierung mittlerweile auf 500 Plätze
angestiegen ist und es vorab eine exklusive
Brunch-Einladung für die Netzwerke im
Aloft Hotel gibt.
Was erwartet den Besucher*in?
Die eigentliche Veranstaltung ist natürlich
der gemeinsame Besuch des Münchner
Oktoberfests am Abend. Unser eigenes
Boxenkontingent am zweiten Wiesnsonntag
ab 17 im Armbrustschützenzelt
mit 500 Plätzen
garantiert ein Mega
Wiesenerlebnis für die
gesamte LGBTQ+
Community. Mit
traditionellen
Wiesnschmankerln und einer frischen
Paulaner-Wiesnmaß können sich die
Teilnehmer dann auf einen zünftigen
Wiesenabend einstimmen.
Neben den Mitgliedern der LGBTQ+
Netzwerkgruppen sind hier natürlich auch
Business Professionals aus anderen Unternehmen,
selbstständige Unternehmer
oder auch Freiberufler herzlich eingeladen,
sich der Reservierung anzuschließen. Die
Festwirtsfamilie Inselkammer freut sich
darauf, zahlreiche Teilnehmer an diesem
Wiesn Abend im Armbrustschützenzelt
begrüßen zu dürfen.
Wie komme ich an die Tickets
und was ist inkludiert,
ausser gute Laune?
Die Tickets inkl. Verzehrgutscheine
für die Proud
Wiesn im Armbrustschützenzelt
können online
auf www.proudwiesn.de
online gekauft werden.
Neben einen Wiesnbrettl-
Vorspeise sind ebenfalls
Verzehrgutscheine für
Speisen und Getränke inkludiert.
Die Boxen-Plätze sind fest reserviert,
so das niemand Sorgen haben muss,
keinen Platz zu bekommen. Rechtzeitiges
erscheinen natürlich vorausgesetzt. Der
Vorverkauf ist ab sofort freigeschaltet und
offen solange der Vorrat reicht.
GEWINNE
Verlosung: 2 x 2 Karten.
Folgt uns auf @blu_germany und
kommentiert das „Proud Wiesn“
-Posting.
NY.CLUB
PRIDE MONTH
Freitag // 01.07 // 23 Uhr
LUXUSPOP CELEBRATE COLORS
feat. Deejay Marrquez (Pop, Charts, Disco)
Samstag // 02.07 // 23 Uhr
PRIDE WEEK‘22 OPENING
DJ Isak Salazar (Mexiko)
Uplifting Progressive, Tribal & Vocal House
SAMSTAG
16.07.2022 23 UHR
2 LOCATIONS 1 PARTY
Freitag // 08.07 // 23 Uhr
LUXUSPOP PRIDE WEEK
feat. Denny Deluxe (Pop, Charts, Disco)
Samstag // 09.07 // 23 Uhr
Love is in the Air
feat. Sharon O Love (London)
Freitag // 15.07 // 23 Uhr
LUXUSPOP CSD WARMUP
feat. Pop‘o‘Lectric (Pop, Charts, Disco)
DIE
CSD PARTY
XXL
Samstag // 16.07 // 12 Uhr
CSD-XXL-Mega-Party-Truck
AleXio (Berlin) & Matt Bogard (London).
Samstag // 16.07 // 23 Uhr
DIE CSD PARTY XXL
2 LOCATIONS 1 PARTY
NY.CLUB
HOUSE FLOOR
DJ ALEXIO
FEAT. MATT BOGARD & HPM
LONDON
BERLIN
MÜNCHEN
ISARPOST
LUXUSPOP FLOOR
CHRIS RODRIGUES
NÜRNBERG
FEAT. DJ NOBODY
MÜNCHEN
Sonntag// 17.07 // 22Uhr
Pride Week Closing
Closing Party (freier Eintritt bis 23 Uhr)
MUTTIS
TERRASSENBAR
&
WINNIES
PRIDE GARDEN
WWW.DIECSDPARTY.DE
28 PARTY
ALEXIO
GUY SCHEIMANN
FOTOS: PROMO NY.CLUB
NY.CLUB
FEIERN
FREI!
ISAK SALAZAR
SHARON O LOVE
Für Ken und sein kreatives Team vom
NY.Club war Corona eigentlich auch nur
ein weiterer dieser Schicksalsschläge, die
wie der Rohrbruch in der Müllerstraße
vor ein paar Jahren sprichwörtlich mit
voller Wucht auf Münchens bekannteste
Klubadresse für LGBTIQ* hereinbrachen.
Andere hätten wohl schon mehrfach
hingeschmissen, das NY.Club-Team
reagiert dagegen mit Umwandlung
der negativen Energien in kreative
Schaffensausbrüche. Und so geben sich
in den nächsten Wochen endlich wieder
die besten der besten queeren DJs aus
aller Welt die NY-Club-Klinke in die Hand:
Unter anderem sind Isak Salazar (Mexiko)
und Guy Scheimann (USA) angekündigt
und natürlich fehlen auch eure Lieblinge
ALEXIO und Sharon O Love nicht im
vollgestopften Terminkalender der besten
queeren Klubnächte der Stadt. Watch out
for CSD-Specials! *ck
Immer aktuell informiert: instagram.
com/nyclub.de | nyclub.de
NEU
1A-Schlagerparty im Aloft
DJ Olli & DJ Piero Cantore schicken sich an, München eine queere
Mottopartyreihe zu schenken. Monatlich kannst du ab Juli im Aloft
in der Bayerstraße 37 mit gleichgesinnten Fans des gesungenen
Heimatfilmes die Kotletten wackeln lassen. Los geht es am 16. Juli
mit einem „Schlager & 90er – CSD-Special“, im August folgt dann
die „Schlager & ESC“-Ausgabe. „Hossa“ heißt es immer schon ab 20
Uhr, was sieben Fässer Wein bis zum Morgen gleich viel realistischer
klingen lässt! *ck
www.party2gether.de
CHRISTOPHER .
STREET DAY
NURNBERG PRIDE 2022
SICHTBARKEIT
SICHERHEIT
SCHAFFT
ÜBER 50 EVENTS
PRIDE
WEEKS
21.7.-7.8.
21. JULI -7. AUGUST
INNENSTADT
DEMO
& PARTY
6.8.
HIRSCH & RAKETE
KORNMARKT
CSD
FINALE
6. / 7.8. 2 TAGE
PROGRAMM-INFOS:
CSD-NUERNBERG.DE
LSBTIQ*=MENSCH.
WIR SIND LESBISCH, SCHWUL, BI, TRANS,
.
INTER, QUEER, NICHT-BINÄR
ODER EINFACH ANDERS – WIR SIND NURNBERGS LSBTIQ*-COMMUNITY
UND VOR ALLEM SIND WIR MENSCH!
30 PARTY
DAS WIRD NE GAUDI
Rosa Montag in Augsburg
Es wird wieder rosa! Willkommen zum rosa-
Montag im Schallerzelt auf dem Augsburger
Herbstplärrer 2022!
Einen freien Tisch an einem Montagabend im Bierzelt
zu bekommen ist normalerweise kein Problem, es sei
denn: Es ist rosaMontag! Was vor 10 Jahren begann,
entwickelte sich zum absoluten Partyhighlight
im Plärrerkalender. Die perfekte Mischung aus
queerer Community, leckerem Essen und tanzbarem
Partysound, macht diese Veranstaltung so einzigartig
und beliebt. Und das schöne daran ist: Es ist völlig
egal, wer oder was Du bist. Nur eines ist wichtig:
Ausgelassen feiern musst Du wollen! Also brezelt
Euch auf, rein ins Dirndl oder in die Lederhosen und
am Montag, 29.08.2022 ab ins Schallerzelt zum
rosaMontag! Ab 18:30 Uhr feiert dort die LGBTQ +
Friends Community mit der neuen, hochkarätigen
Band „Partyhexen“ und bringt das Zelt zum Beben!
Der Eintritt zum rosaMontag ist wie immer frei, eine
Tischreservierung wird dringend empfohlen! Gefeiert
wird im Zelt bis 23 Uhr und danach geht’s weiter zur
rosaMontag-Aftershow-Party ins FILION, Kesterstr.
28 / Ecke Langenmantelstraße, gleich gegenüber
dem Plärrergelände.
Für alle Münchener Gäste, die bequem mit dem Zug
zum rosaMontag nach Augsburg anreisen möchten,
ist der Treffpunkt zur gemeinsamen Anreise am
Montag, 29.08.2022, um 17:15 Uhr, am InfoPoint im
Münchener Hauptbahnhof. Wenn das nicht ein schöner
Grund ist letztmalig das 9-Euro-Ticket sinnvoll
einzusetzen – inklusive Spaßgarantie am Zielort.
FOTO: INGO HINRICHS
rosaMontag 29. August 2022 - 18.30 bis 23.00 Uhr
Schallerzelt auf dem Augsburger Herbstplärrer
Tischreservierung online unter www.schallerzelt.
de/reservierung
PINK PARADISE
Der Mittwoch
ROCKT!
PARTY 31
Pink Paradise, das ist die Partyreihe, die schon seit
über 13 Jahren die Community am Mittwoch rockt.
Immer dabei und mittlerweile auch ihr Veranstalter ist DJ
James Munich (Foto), eines der bekanntesten Gesichter
der Münchner Plattenteller-Prominenz.
Ein Blick zurück: Pink Paradise startete 2009 in der kleinen
Eden Bar in der Sonnenstraße. Nachdem das Gebäude, in
dem sich übrigens auch der NY.Club befand, 2018 abgerissen
wurde, fand die Party ein neues Zuhause im „Ksar“ in
der Müllerstraße, das die Corona-Zeit aber nicht überlebte.
Im Oktober 2021, als die Klubs wieder für wenige Wochen
offen hatten, zog die Party in die Räume der ehemaligen
Pizza- und Klub-Location „Senatore“ am Sendlinger-Tor-
Platz, wo sie seit März 2022 wieder regelmäßig stattfindet.
Der Pink-Paradise-Abend startet ab 18 Uhr mit einer Bierund-Cocktail-Happy-Hour,
die Party beginnt ab 21:00 Uhr,
natürlich mit DJ James Munich und dem Ex-Hamburger
DJ JayRo (Werkroom). Vor Mitternacht gibt’s Dragshows,
die von Miss Pinay Colada gehostet werden. Der Mittwoch
ist also wieder ein fixer Termin im Partykalender der
Community! *bm
Pink Paradise, jeden Mittwoch, Senatore, Sendlinger-
Tor-Platz 5, 21 Uhr, Facebook: pinkparadisemuc
FOTO: DJ JAMES MUNICH
Weil Vielfalt
Schutz braucht.
Das Leben ist bunt. Wir sorgen
dafür, dass es sicher ist.
Goethestr.
ODEONSPLATZ
U
32 STADTPLAN
CityGuide
10
Elisenstr.
Ottostr.
Maximilianspl.
36
APOTHEKEN
1. Isartor Apotheke,
Isartorplatz 6, (089) 2199290,
www.isartor-apotheke.de
2. Regenbogen Apotheke,
Sonnenstr. 33, (089) 593659,
www.hieristsgesund.de
3. Wittelsbacher Apotheke,
Lindwurmstr. 97, (089) 537844,
www.wittelsbacher-apotheke.de
ÄRZTE
4. Gemeinschaftspraxis am Isartor
(Allgemein-, Männer- und
Innere Medizin, Infektiologie),
Dr. Werner Becker, Dr. Ramona
Pauli, Dr. Marcel Lee,
Isartorplatz 6, (089) 229216,
www.isarpraxis.de
5. Dr. Timo Bachmann (Zahnarzt)
Schweigerstr. 4, (089) 663242,
www.timobachmann.de
• Dr. Ulrich Kastenbauer (Allgemeinmedizin,
Infektiologie),
Ainmillerstr. 26, (089) 333863,
www.infektiologie-schwabing.de
• Wolf Schuck (Facharzt für
Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde),
Nymphenburger
Str. 154, (089) 595131,
www.hno-wolf-schuck.de
PARTY
8. Garry Klein,
Sonnenstr. 8
• Klosterklub,
Lindwurmstr. 122
10. NY.C,
Elisenstr. 3
SHOPPING
11. Bruno‘s, GayLifeStyle,
Thalkirchner Str. 4
• Beschattungen München,
Waldeckstr. 24
12. Optik Vogel e.K., Optik,
Sonnenstr. 32
13. Reithofer Fachmarkt,
Elektrofachmarkt,
Reichenbachstr. 31
Mo.-Fr. 9-18 Uhr,
Sa. 10-14 Uhr
www.reithofer.de
14. Rosa-Reisen,
Hans-Sachs-Str. 22
15. Team7,
Herzogspitalstr. 3
MÜNCHEN HBF S
Häberlstr.
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BEAUTY
16. Massage Munich
Steffen Robak,
Studio Tal 30, 0175 6175255,
www.massage-munich.com
SZENE
18. CAMP, Bar, Reisingerstr.15
O7, 20 (Quadrate), Mannheim
www.galileo-sauna.de
3
Schwanthalerstr.
45
21
Schillerstr.
U GOETHEPLATZ
Landwehrstr.
Pettenkofferstr.
Nußbaumstr.
Waltherstr.
Lindwurmst.
23
19. Deutsche Eiche, GaySauna,
Reichenbachstr. 13
35
34
8
Resingerstr.
Karlspl.
U S KARLSPLATZ (STACHUS)
18
Sonnenstr.
12
Thalkirchner Str.
• Duplexx, Theresienstr. 130
• Diburnium,
Thalkirchner Str. 5
• Erotixx, Poccistr. 2 und
Rosenheimer Str. 81
• Herrensauna am Hauptbahnhof,
Dachauerstraße 9a
• Schwabinger Mensauna,
GaySauna, Düsseldorfer Str. 7
20. Spexter Erotic-Store,
Müllerstr. 54
• UnderGround des MLC,
Machtlfingerstr. 28
UNTERKUNFT
19. Deutsche Eiche, Hotel,
Reichenbachstr. 13
21. Hotel Brunnenhof,
Schillerstr. 36,
www.brunnenhof.de
ESSEN & TRINKEN
22. Bar zur Feuerwache,
Blumenstrasse 21a
23. Café Regenbogen,
Lindwurmstr. 71
24. Café im Sub,
Müllerstr. 14
Herzog-Wilhelm-Str.
19. Deutsche Eiche,
Reichenbachstr. 13
25. Edelheiss Bar,
Pestalozzistr. 6
Pestalozzistr.
26. Eiscafé Eismeer,
Pestalozzistr. 21
27. Jenny was a friend of mine,
Holzstr. 14
28. Kiosk an der Reichenbachbrücke,
Fraunhoferstr. 46
2
29. Kraftwerk,
Thalkirchnerstr. 4
30. Moro Restaurant,
Müllerstr. 30
31. NiL,
Hans-Sachs-Str. 2
Neuhauser Str.
Damenstiftstr.
U SENDLINGER TOR
11 29 20
25
89
26
27
15
47
Blumenstr.
Müllerstr.
• Prosecco, Theklastr. 4,
www.prosecco-munich.de
Maxburgstr.
Hans-Sachs-Str.
Oberanger
Unter Anger
43
30
4246
9
31
39
14
Färbergraben
Blumenstr.
MARIENPLATZ U S
Rindermarkt
40
24
41
3948
22
Müllerstr.
Fraunhoferstr.
Corneliusstr.
Klenzestr.
FRAUENHOFERST. U
• Self Bar/Restaurant,
Schäftlarnstr. 62,
www.self-bar.de
Erhardtstr.
KULTUR
32. Bayerische Staatsoper,
Max-Joseph-Platz 2,
www.bayerische-staatsoper.de
33. City Filmtheater, Kino,
Sonnenstr. 12,
www.city-kinos.de
34. Deutsches Theater,
Schwanthalerstr. 13,
www.deutsches-theater.de
• Gasteig (Philharmonie),
Rosenheimer Str. 5,
www.gasteig.de
• GOP Varieté-Theater,
Maximilianstr. 47,
www.variete.de
• Kultur im Schlachthof,
Zenettistr. 9,
www.im-schlachthof.de
35. Kunsthalle München,
heatinerstr. 8
• Lenbachhaus -
Städtische Galerie,
Luisenstr. 33,
www.lenbachhaus.de
• Museum Brandhorst,
Theresienstr. 35a
36. Münchner Kammerspiele,
Maximilianstr. 26-28,
www.muenchnerkammerspiele.de
• Münchner
Philharmoniker,
Rosenheimer Str. 5
• Münchner Volkstheater,
Brienner Str. 50,
www.muenchnervolkstheater.de
37. Staatstheater am
Gärtnerplatz,
Gärtnerplatz 3, (089) 202411,
www.staatstheater-amgaertnerplatz.de
• Tierpark Hellabrun,
Tierparkstr. 20
Gärtnerplatz
38
Reichenbachstr. Reichenbachstr.
28
13
19
RAT & TAT
• Caritas Ambulanter Hospiz
Dienst, Queer-Sprechstunde,
jeden 1. Montag im Monat,
ASZ Isarvorstadt,
Hans-Sachs-Str. 14,
caritas-hospizdienst@
barmherzige-muenchen.de
Frauenstr.
Rumfordstr.
Buttermelcherstr.
17
Baaderstr.
Reichenbachbrücke
ISAR
33
Maximilianstr.
16
Tal
Steindorfstr.
Corneliusbrücke
5
38. Diversity Jugendzentrum,
Blumenstr. 11,
www.diversity-muenchen.de
39. Gay Outdoor Club
München e.V.,
Sportverein,
Müllerstr. 14,
www.gocmuenchen.de
• Isarhechte e.V.,
Sportverein, Meindlstr. 11a,
www.isarhechte.de
40. Koordinierungsstelle zur
Gleichstellung von LGBTI*,
Angertorstr. 7
(Eingang Müllerstraße)
41. LeTRa,
Blumenstr. 29,
www.letra.de
42. Marikas Beratungsstelle für
anschaffende junge Männer,
Dreimühlenstr. 1,
www.marikas.de
43. Münchner Aids-Hilfe,
Lindwurmstr. 71,
www.aidshilfe-muenchen.de
44. Münchner Regenbogen-
Stiftung, Angertorstr. 7
(Eingang Müllerstr.)
45. Rechtsanwälte Schuster
& Riedl, Eisenmannstr. 4
(Fußgängerzone),
(089) 23888930,
www.ra-srk.de
• Regenbogenfamilien,
Fach- und Beratungsstelle,
Saarstr. 5/II, (089) 46224606
www.regenbogenfamilienmuenchen.de
46. Sub e.V.,
Müllerstr. 14,
info@subonline.org
47. Team München, Sportverein,
Rumfordstr. 39
www.teammuenchen.de
• TransMann e.V.,
Parzivalstr. 41,
www.transmann.de
37
Isartorpl.
ISARTOR S
49
1
4
33
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Zahnarztpraxis
Dr. Timo Bachmann
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34 EYECANDY
NACHGEFRAGT
Modeltalk: Alexander aka
_FRESHDAX_
Wir erreichten das nicht nur auf unseren Social-Media-Kanälen erfolgreiche
Model aus Bayern am Telefon für ein kurzes Interview.
Mit wie viel Sport und vor
allem mit welchen Sportarten
hältst du dich fit?
Ich halte mich abwechslungsreich
mit Laufen, Fitnessstudio und
Work-outs zu Hause fit. Ein Tag
geh ich ins Fitnessstudio, den
zweiten Tag gehe ich laufen. Am
dritten Tag wieder ins Gym. Im
Gym trainiere ich grundsätzlich nur
meinen kompletten Oberkörper mit
Gewichtstemmen, Bankdrücken
und einigen intensiven Übungen für
den Bauch wie Sit-ups mit 10-kg-
Gewichten. Am vierten Tag gehe ich
laufen und mache zu Hause Workout,
im Detail Handstandübungen,
Seilspringen sowie Sit-ups und
Liegestütze.
Achtest du auch auf deine
Ernährung?
Ich achte sehr auf meine Ernährung.
Auf dem Speiseplan stehen
Hähnchenfleisch, Reis und sehr viel
Gemüse sowie Nüsse ohne Salz.
Wegen meiner Laktoseintoleranz
bin ich schon gezwungen, auf
meine Ernährung zu achten.
Daher ist es bei mir schon im
Alltag eingebaut, auf bestimmte
Lebensmittel zu verzichten. Ich
persönlich habe damit auch kein
Problem. Letztlich hat es auch
einen positiven Effekt auf meinen
Körper, der sich sehen lassen kann.
Wie kamst du zum Modeln?
Ein Kumpel fragte mich, ob ich
mal bei einem Shooting dabei sein
wollte, er hatte mit einer Fotografin
ein Shooting. Ich fand es spannend
und hab da mitgemacht. Mir hat
es sehr viel Freude bereitet und
die Resonanz auf die ersten Bilder
war enorm. Daher motiviert, hatte
ich mich mit den Bildern aus
diesem Shooting auf Model-Kartei
angemeldet. So kam dann alles ins
Rollen.
Was für Hobbys hast du?
Ich reise sehr gerne, lerne gerne
neue Menschen kennen und treffe
mich mit Freunden. Zur Entspannung
gehe ich gerne in die Sauna.
*Interview: Michael Rädel
Instagram: @_freshdax_
35
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36 gesellschaft
GESELLSCHAFT
Wie die Jungfrau zum Kind:
FAMILIENRECHT
in Deutschland
FAMILIE
Das Familien- und Abstammungsrecht
der Bundesrepublik
hinkt der gesellschaftlichen
Realität um Jahrzehnte
hinterher und gleicht einer langen
Liste von aufgeschobenen Fragen.
Was von den Que(e)rdenker*innen
der 1968er noch als völlig revolutionär
ausprobiert wurde, ist heute
vielfach Lebensrealität: Mehrere
Eltern eines Kindes, die Austragung
eines Kindes durch die lesbische
Freundin als Leihmutter, die
Samenspende des besten schwulen
Freundes an das lesbische
Ehepaar. Das waren nur einige der
gelebten Möglichkeiten.
FOTO: KAROLINA GABROWSKA / PEXELS
Wie sieht der rechtliche Rahmen aktuell
aus, was geht, was nicht. Und was – denn
das vergessen die, denen es sonst
vorgeblich um das Kindeswohl geht,
offenbar immer am schnellsten – ist das
Beste für den Nachwuchs. Welche rechtliche
Lösung kann maximale Sicherheit
und Absicherung für Kinder bieten?
BESTANDSAUFNAHME:
MARIA HATTE ES GUT
Seit Jahren stellt die Politik die Reproduktionsmedizin
und ihre Patient*innen
ins Abseits. Gesetzliche Änderungen
folgen meist nur dem Zwang höchstrichterlicher
Entscheidungen, Eigeninitiative
ist kaum ersichtlich. Noch immer
muss zum Beispiel bei verheirateten
lesbischen Eltern ein Elternteil das Kind
adoptieren. Wunschelternschaften sind
nicht anerkannt und die gewerbliche
Leihmutterschaft ist verboten. Medizinische
Hilfestellung steht für behandelnde
Ärzt*innen unter Strafe. Selbst die Leihmutterschaftsvermittlung
ist nach dem
Adoptionsvermittlungsgesetz strafbar.
Kreative queere Paare mit Kinderwunsch
haben aber einige Tipps und Tricks
gefunden, um dennoch zum Wunschkind
zu kommen. Ein Paar, das sich seinen
Kinderwunsch erfüllen konnte, erzählt
im Anschluss an diesen Artikel seine
Geschichte. Gesetzlich liegen gravierende
Steine im Weg, unter anderem
gefährlich rechtsfreie Zeiträume für ein
neugeborenes, von allen Beteiligten
absolut gewolltes Leben. Das Auswärtige
Amt schreibt dazu:
Nicht strafbar machen sich hingegen
die „Wunscheltern“. Im Ausland ist
die Rechtslage zur Leihmutterschaft
unterschiedlich, in einigen Ländern
ist die Leihmutterschaft erlaubt oder
mit bestimmten Einschränkungen
erlaubt, in anderen Staaten verboten.
Die genetische Abstammung eines
Kindes aus einer Leihmutterschaft
begründet nach deutschem Recht
grundsätzlich kein rechtliches
Abstammungsverhältnis zu den sog.
„Wunscheltern“. Mutter eines Kindes
ist nach deutschem Recht die Frau,
die es geboren hat, also die Leihmutter
und nicht die „Wunschmutter“.
Damit ist eine deutsche Wunschmutter
nach deutschem Recht nicht mit
dem Kind verwandt und vermittelt
dem Kind folglich nicht die deutsche
Staatsangehörigkeit. Ein deutscher
„Wunschvater“ kann aus einem
Vertrag über Leihmutterschaft nach
gesellschaft GESELLSCHAFT 37
deutschem Recht nicht wirksam
seine Vaterschaft begründen; auch
im Fall einer Leihmutterschaft
kann aber der „Wunschvater“ aber
nach deutschem Recht unter
bestimmten Voraussetzungen durch
eine Vaterschaftsanerkennung
oder durch eine gerichtliche
Feststellung seiner Vaterschaft seine
rechtliche Vaterschaft begründen.
Der Bundesgerichtshof hat am
10.12.2014 zu einem ausländischen
Leihmutterschaftsfall entschieden,
dass ausländische Gerichtsentscheidungen,
die den Wunscheltern die
rechtliche Elternschaft zuweisen,
in Deutschland anerkannt werden
können – jedenfalls dann, wenn
ein Wunschelternteil mit dem
Kind genetisch verwandt ist, die
Leihmutter aber nicht. Nur wenn
eine rechtswirksame Abstammung
von einem deutschen Elternteil
vorliegt, hat das Kind die deutsche
Staatsangehörigkeit zweifelsfrei
vermittelt bekommen und folglich
einen Anspruch auf einen deutschen
Reisepass. Ohne entsprechende
Ausweispapiere ist eine Ausreise
des Kindes nach Deutschland nicht
möglich.
DER LGBTQ+ PARTYABEND IM SCHALLERZELT AUF DEM AUGSBURGER PLÄRRER
CAFE & BISTRO
Komm mit der Bahn:
mit den
Treffpunkt Info-Point
München Hbf 17.15 Uhr
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Eintritt
frei
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38 gesellschaft
Bundeskanzler Olaf Scholz stellte bei der Klausur auf Schloss Meseberg klar, dass trotz Ukraine-Krise auch die Reformvorhaben des Koalitionsvertrages
umgesetzt werden sollen, das Treffen solle „gerade auch in diesen schwierigen Zeiten“ dazu beitragen, „dass die Regierung ihren Kurs zur Modernisierung
Deutschlands weiter fortsetzen kann“. Ergebnisse waren im Bezug auf das Familienrecht aber nicht zu finden.
DIE WISSENSCHAFT HAT
FESTGESTELLT …
Wissenschaftlich fundierte Einschätzungen
und Forderungen stellte die
forschende Elite unseres Landes 2019
dezidiert zusammen. Eine interdisziplinäre
Arbeitsgruppe von Nationaler Akademie
der Wissenschaften Leopoldina und Union
der deutschen Akademien der Wissenschaften
hat sich mit den medizinischen,
rechtlichen und ethischen Fragen der Fortpflanzungsmedizin
beschäftigt und die
Ergebnisse veröffentlicht. Ein ganzes Buch
ist es geworden. Zum Beispiel wird konstatiert,
dass Männer nach deutschem Recht
Sperma spenden dürfen, Frauen jedoch
keine Eizellen. Eine Ungleichbehandlung.
Auch sei das von 1990 stammende
Embryonenschutzgesetz veraltet, weshalb
ein neues Fortpflanzungsmedizingesetz
gefordert wird. Weiteren Regelungsbedarf
sehen sie für Kinder, die im Ausland von
einer Leihmutter geboren wurden und in
Deutschland aufwachsen, und insistieren
auf mehr Rechtsklarheit.
Das Embryonenschutzgesetz von 1990
regelt bis heute weitgehend unverändert
den Umgang mit der Fortpflanzungsmedizin.
Diese Rechtslage zwingt die Behandelnden
nicht selten zu einer dem heutigen
internationalen medizinischen Stand nicht
mehr angemessenen Behandlung und führt
zu unnötigen Risiken für Mutter und Kind.
Darüber hinaus wird das Embryonenschutzgesetz
dem gesellschaftlichen Wandel und
der Vielfalt heutiger Familienformen nicht
mehr gerecht. Besonderes Augenmerk
widmen die Autor*innen der Aufklärung und
Beratung einschließlich der psychosozialen
Beratung der betroffenen Paare sowie
der Organisation und Finanzierung der
Fortpflanzungsmedizin.
… UND EINEN KATALOG ERSTELLT
Folgende Punkte werden in der resultierenden
Stellungnahme als besonders
regelungsbedürftig benannt:
Elective Single-Embryo-Transfer: Hierbei
wird aus einer größeren Zahl von Embryonen
geplantermaßen nur derjenige mit der
größten Entwicklungsfähigkeit ausgewählt
und nur dieser der Frau übertragen.
Dieses in vielen Ländern angewendete
Verfahren vermeidet risikobehaftete und
gesundheitsgefährdende Mehrlingsschwangerschaften,
ohne die individuelle Chance
auf eine Schwangerschaft nennenswert zu
verringern. Die Koalition plant diesbezüglich
allerdings Anpassungen, so soll der „elektive
Single Embryo Transfer“ zugelassen werden.
Eizellspende: Die Samenspende ist in
Deutschland erlaubt, die Eizellspende
verboten. Während also infertile Männer
mithilfe einer Keimzellspende eine Familie
gründen können, ist dies Frauen, die etwa
infolge einer Krebserkrankung keine
eigenen Eizellen mehr bilden können,
verwehrt. Diese Ungleichbehandlung lässt
sich schwerlich rechtfertigen. Aufgrund
der Gesetzeslage sehen sich viele Paare
veranlasst, eine Eizellspende im Ausland
in Anspruch zu nehmen. Dort wird oft die
anonyme Spende praktiziert, wodurch dem
Kind das verfassungsrechtlich verbriefte
Recht auf Kenntnis seiner Abstammung
versagt bleibt. Insofern beeinträchtigt das
Verbot der Eizellspende in Deutschland
indirekt das Kindeswohl.
Embryospende: Das geltende Recht
erlaubt in Ausnahmefällen die Embryospende.
Eine klare gesetzliche Regelung für
die Spende und den Empfang gespendeter
Embryonen fehlt allerdings. Insbesondere
die familienrechtlichen Implikationen
bedürfen einer klaren Regelung.
Leihmutterschaft: Besonders schwierige
ethische und rechtliche Fragen wirft die in
Deutschland verbotene Leihmutterschaft
auf. Hier besteht in jedem Fall Regelungsbedarf
für die im Ausland von einer Leihmutter
geborenen, jedoch in Deutschland
aufwachsenden Kinder.
Kryokonservierung von Eizellen: An vielen
fortpflanzungsmedizinischen Zentren
werden Eizellen kryokonserviert. Dies
geschieht zum Beispiel aus medizinischen
Gründen, etwa vor einer Chemotherapie.
Im Interesse der Frau, des Paares und
des zukünftigen Kindes sollten die Rahmenbedingungen
für die Aufbewahrung,
Befruchtung und Übertragung geregelt
werden.
Erstattung von Kosten für fortpflanzungsmedizinische
Maßnahmen: Eine
Beschränkung der Finanzierung bei
gesetzlich versicherten Paaren auf
Ehepaare sowie auf enge Altersgrenzen ist
medizinisch und gesellschaftlich kaum zu
rechtfertigen. Die nur teilweise Erstattung
der erheblichen Kosten der Behandlungen
schafft zudem soziale Ungerechtigkeiten.
WAS SETZT DIE AMPEL DAVON UM?
Der Koalitionsvertrag gibt mit einigen
wesentlichen Veränderungen zum Thema
künstliche Befruchtung leichten Anlass zur
Hoffnung. Auf der Seite 116 des Vertrags
findet sich unter der Überschrift „Reproduktive
Selbstbestimmung“ folgender Text:
FOTO: KAY NIETFELD / AFP
„Wir wollen ungewollt Kinderlose besser
unterstützen. Künstliche Befruchtung
wird diskriminierungsfrei auch bei
heterologer Insemination, unabhängig
von medizinischer Indikation,
Familienstand und sexueller Identität
förderfähig sein. Die Beschränkungen
für Alter und Behandlungszyklen werden
wir überprüfen. Der Bund übernimmt
25 Prozent der Kosten unabhängig von
einer Landesbeteiligung. Sodann planen
wir, zu einer vollständigen Übernahme
der Kosten zurückzukehren. Die Kosten
der Präimplantationsdiagnostik werden
übernommen. Wir stellen klar, dass Embryonenspenden
im Vorkernstadium legal
sind [gemeint sind befruchtete Eizellen,
Anm. d. Red.] und lassen den ‚elektiven
Single Embryo Transfer‘ zu.“
Aufmerksamen Leser*innen wird aufgefallen
sein dass das zwar einiges ist, bei weitem
aber nicht alles. Im Interview verriet uns
einer der Verhandler des Koalitionsvertrags,
Michael Kauch (FDP):
„Im Bereich des Familienrechts war es
mit SPD und Grünen nicht möglich, das
Thema rechtliche Mehrelternschaft im
Koalitionsvertrag zu verankern. Und es
war nicht möglich, eine endgültige Position
zum Thema Leihmutterschaft und
Eizellenspende zu finden. Zu letzterem
wird es aber eine Regierungskommission
geben. Hier wird es also auf jeden Fall
länger dauern bis zu einer gesetzgeberischen
Antwort.“
Was Leihmutterschaft und Eizellenspende
betrifft, soll also eine Kommission
eingesetzt werden, die Regulierungen für
den Schwangerschaftsabbruch außerhalb
des Strafgesetzbuchs sowie Möglichkeiten
gesellschaft 39
zur Legalisierung der Eizellspende und der
altruistischen Leihmutterschaft prüfen will.
Heißt im Klartext: Wenngleich ein Gestaltungswille
erkennbar ist, wird das wohl noch
dauern. Wer helfen will, das zu beschleunigen,
erinnert sich an die Tipps im Kampf um die
Ehe für alle: protestieren, nerven, schreiben,
anrufen. Organisiert euch und macht Druck
auf die Regierung, ihren wohlfeilen Worten
auch Taten folgen zu lassen. *ck / sah
TIPPS UND QUELLEN
Information und Beratung für Eltern in spe:
https://www.lsvd.de/de/ct/1442-Leihmutterschaft-Rechtslage-in-Deutschland
„Fortpflanzungsmedizin in Deutschland –
für eine zeitgemäße Gesetzgebung“.
Stellungnahme der Nationalen Akademie
der Wissenschaften Leopoldina und Union
der deutschen Akademien der Wissenschaften.
2019, ISBN: 978-3-8047-3423-
4. Online unter https://www.leopoldina.org/
uploads/tx_leopublication/2019_Stellungnahme_Fortpflanzungsmedizin_web_01.pdf
Koalitionsvertrag:
https://www.spd.de/fileadmin/
Dokumente/Koalitionsvertrag/Koalitionsvertrag_2021-2025.pdf
Leihmutterschaft im europäischen und
internationalen Vergleich (Deutscher
Bundestag):
https://www.bundestag.de/resource/
blob/592446/b04363cfd1cf5f-
6fa65c94b8c48495d9/WD-9-039-18-
pdf-data.pdf
Leihmutterschaftshinweise des Auswärtigen
Amtes: https://www.auswaertiges-amt.
de/de/service/fragenkatalog-node/
06-leihmutterschaft/606160
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San Diego
Der Standort unserer Praxis in Los Angeles wurde nicht zufällig
gewählt. Die rechtlichen Rahmenbedingungen in Kalifornien
ermöglichen uns alle modernen reproduktionsmedizinischen
Maßnahmen optimal für unsere Patienten zu nutzen.
In Sachen Kinderwunschbehandlung ist Kalifornien einer der
weltweit liberalsten Staaten. Somit ist die Erfüllung eines
Kindeswunsches für alle Familienmodelle, unabhängig vom
Familienstand, sexueller Orientierung oder Herkunft, möglich.
40 gesellschaft
FAMILIE
Deutsch-französische
Achse
Ein Kind, zwei Mütter: Lesbische Paare können
in Deutschland auf eine gemeinsame
Anerkennung als Eltern hoffen. Bundesjustizminister
Marco Buschmann (FDP) kündigte
an, die sogenannte Ko-Mutterschaft
rechtlich verankern zu wollen. Auch auf europäischer
Ebene sollen Regenbogenfamilien
Erleichterungen erhalten – so sich Länder
wie Polen und Ungarn nicht querstellen.
LESBISCHE UND BISEXUELLE FRAUEN-
EHEN SIND NUR EHE LIGHT
Justizminister Buschmann sagte am
Rande von Beratungen mit seinen EU-
Kollegen im nordfranzösischen Lille:
„Wenn ein Mann und eine Frau miteinander
verheiratet sind, ist der Mann immer
automatisch der rechtliche Vater, auch
wenn er nicht der biologische ist.“
FOTO: LAURET VERDIER / CO0
Der Europäische Gerichtshof in Luxemburg
Das müsse künftig auch für verheiratete
Frauen gelten, die gemeinsam ein
Kind eines der beiden Partnerinnen
großzögen. Entscheidend sei für ihn,
„dass sich zwei Menschen um das Kind
kümmern, Liebe und Geborgenheit
spenden, und auch rechtlich als Gemeinschaft
für das Kind einstehen“, sagte
Buschmann dazu der „Rheinischen Post“
und dem „General-Anzeiger“ vom Freitag.
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gesellschaft 41
In Lille ergänzte er, verschiedene Untersuchungen
hätten gezeigt, dass dies
„sehr liebevolle Beziehungen seien“, die
Kindern zugute kämen. Schon länger
wird in Deutschland an einer Reform des
Abstammungsrechts gearbeitet. Derzeit
gibt es zur Elternschaft keine gesetzliche
Regelung für ein verheiratetes Frauen-
Paar, weshalb ein adoptionsähnliches
Verfahren für die nicht-leibliche Mutter
erforderlich ist, bevor das Neugeborene
zwei Elternteile hat. Mit dieser Ungleichbehandlung
beschäftigt sich derzeit auch
das Verfassungsgericht in Karlsruhe.
DRUCK AUF POLEN UND UNGARN
NACH EUGH-URTEIL
Deutschland unterstützt nach den Worten
Buschmanns zudem eine EU-Initiative,
die Elternschaft in Regenbogenfamilien
europaweit anzuerkennen. „Das ist eine
Frage der Menschlichkeit und auch
eine Frage der Akzeptanz“, betonte
der FDP-Politiker. Frankreich will das
Thema in diesem Halbjahr unter seinem
EU-Ratsvorsitz vorantreiben. Der französische
Justizminister Eric Dupond-
Moretti sagte am Rande der Beratungen
in Lille, dies sei vor allem zum Wohl der
betroffenen Kinder:
„Wenn eine Familie mit
gleichgeschlechtlichen Eltern
in ein anderes europäisches
Land umzieht, muss die
Elternschaft auch dort
anerkannt werden.“
Das erleichtere es dem Paar
etwa, ihr Kind in einer Schule
in dem jeweiligen Land
anzumelden oder im Notfall
eine Krankenhaus-Behandlung
zu veranlassen. Widerstand
bei dem Vorhaben droht aus
Ungarn und Polen. Beide
Länder hatten in der Vergangenheit
Gesetze gegen Regenbogenfamilien
und Homosexuelle erlassen.
Auch auf EU-Ebene blockierten die
beiden Länder wiederholt entsprechende
Initiativen.
Der Europäische Gerichtshof (EuGH)
in Luxemburg hatte erst vor Weihnachten
die Rechte gleichgeschlechtlicher Ehepaare
und von deren Kindern gestärkt. In
dem Fall ging es beispielhaft um ein
bulgarisch-britisches lesbisches Ehepaar.
Die Frauen lebten zusammen in Spanien,
eine von ihnen bekam dort 2019 ein Kind.
Der EuGH wies Bulgarien an, ebenfalls
die rechtliche Elternschaft beider Mütter
anzuerkennen. Das südosteuropäische
Land hatte argumentiert, es widerspreche
den Regeln des Landes, eine Geburtsurkunde
mit zwei Müttern auszustellen.
FOTO: DURSUN AYDEMIR / ANADOLU
AGENCY / ANADOLU AGENCY VIA AFP
Marco Buschmann, Justizminister von Deutschland (r) und sein französischer
Amtskollege Eric Dupond-Moretti (l) beim Treffen der EU-Justizminister in Brüssel
KINDESWOHL STEHT AN ERSTER
STELLE
Justizminister Buschmann rief alle Gegner
des Vorhabens auf, die europäische Rechtsprechung
zu achten, denn: Der EuGH
wird letztlich auch Ungarn und Polen
zwangsweise davon überzeugen, dass
mehr Familie immer besser ist als weniger
Familie. Jedenfalls aus der Perspektive
ihrer Schutzbefohlenen, also derjenigen,
für deren Wohl sich doch besonders Konservative
immer mit Verve in die Bresche
schmeißen: die Kinder. *AFP/ck
Wir helfen und
informieren gerne.
OFFEN - FREUNDLICH - SYMPATHISCH
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42 gesellschaft
FOTOS: B. GONZALES
Zusammen mit seinem
Partner hat Christian sich
entschieden, Vater zu werden. Wir
chatteten und telefonierten mit dem
glücklichen Elternteil.
Wann kam der Kinderwunsch auf?
Nach einigen Jahren unserer Beziehung
kam unser Kinderwunsch immer mehr ins
Gespräch und war immer mehr thematisiert
worden. Wir sind zusammen seit 12 Jahren
und seit dem Oktober 2011 verheiratet.
Wie reagiert euer Umfeld auf das
Glück?
In unserem Umfeld sind wir voll integriert
und leben als Regenbogenfamilie komplett
offen. Wir leben in einer Stadt im Allgäu mit
50.000 Einwohner in einem Rand-Stadtteil
mit dörflichem Charakter. Wir gehen zusammen
zum Einkaufen und leben voll integriert
als Regenbogenfamilie. Mein Mann Stefan
ist überwiegend zu Hause, er arbeitet, seit
unsere Tochter ein Jahr ist, wieder Teilzeit
9 Std/Woche. Ich bin Vollzeit angestellt bei
einer Lebensmittelfirma im Außendienst.
Sehr früh, als es die Corona-Bestimmungen
wieder zuließen, waren wir mit unserer
Tochter in einer Kindergruppe, dass sie mit
gleichaltrigen Kindern zusammenkommt,
auch hier waren wir bei den anderen
Familien mit offenen Armen empfangen
worden und schnell integriert. Seitdem
hatte es im Umfeld viele gemeinsame
Kinder-Unternehmungen gegeben, bei
denen wir immer dabei sind. Andere Eltern
erklären ihren Kinder unsrige Regenbogen-
Konstellation bei aufkommenden Fragen,
was dann schnell vom kindlichem Verständnis
zufrieden hingenommen wird. Unser
Umfeld hat uns von Beginn zu unserem
Glück gratuliert und uns in allem bestärkt,
was wir bisher zusammen getan haben. Mit
dem ersten Tag, als wir aus den USA zurück
sind, Maja war 10 Tage alt, hatten wir großartige
Unterstützung von einer sehr netten
Hebamme, die uns hin und wieder besucht
hat und nur staunen konnte, wie prächtig
und rasant sich unsere Maja entwickelt.
Wie kam es zur Zusammenarbeit mit
der Klinik?
Wir hatten uns aktiv im Herbst/Winter 2018
damit befasst, mithilfe des Jugendamtes
ein Kind über die Pflege zu bekommen mit
der Aussicht, dass wir ein Kind auch adoptieren
können. Aber hier sind die Hürden
sehr schwer und leider die Diskriminierung
von Amtsseiten immer noch immens. So
entschieden wir uns zuerst, den Weg zu
gehen über Osteuropa, was aber auch
schnell wegen der Homophobie in den
Ländern abschreckte, und so fanden wir
den Weg in die USA, nach Kalifornien.
Hier wurden wir schnell fündig, hatten
einen ersten einstündigen Video-Call
mit einem deutschen Arzt, der uns
alles näherbrachte und uns sehr
gerne helfen wollte, unseren
gemeinsamen Kinderwunsch
zu erfüllen. Durch eine
NACHGEFRAGT
Zwei Papas, eine Familie und
eine wunderbare Reise
Samenspende mit Kryokonservierung
hier in Deutschland und anschließendem
Versand in die USA, Kalifornien, ging die
Kinderwunschreise los. Anfang 2020 kam
die Coronapandemie, die Geburt unserer
Tochter war erwartet Anfang Mai. Trump
machte am 13.3.2020 um null Uhr die
USA auf unbestimmte Zeit für alle Nicht-
USA-Bürger dicht. Am 13.3.2020 um 21:30
Ortszeit JFK New York haben wir es noch
geschafft, in die USA reinzukommen, und
machten uns auf einen abenteuerlichen
Weg nach Kalifornien, was wir auch
schafften, um pünktlich dabei zu sein bei
der Geburt unserer Tochter.
*Interview: Michael Rädel
www.instagram.com/picturechrisy,
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Let’s date
happy.
44 POLITIK
KOLUMNE VON
FELIX MÜLLER
FRÜHER
HERBST FÜR
ROT-GRÜN?
In seiner kommunalpolitischen Kolumne
schreibt AZ-Lokalchef Felix
Müller diesen Monat über Risse im grünroten
Bündnis – und neue Mehrheiten für
einen neuen BMW-Tunnel.
Grün-Rot im Rathaus ist keine Liebesbeziehung.
Kein Generationenprojekt wie
es einst die Münchner Alt-68er unter
Christian Ude waren – im Kampf gegen die
schwarze Staatskanzlei und für eine liberale
Stadt. Die meisten jungen Grünen sind
arg pragmatisch, die vordere SPD-Riege
eher konservativ – und aus dem Rathaus
klingen viele Akteure oft genervt von ihrem
Koalitionspartner.
Vorläufig scheitern dürfte das Bündnis
nicht, man hat sich mit den Posten
geeinigt, auf die groben Linien auch und
wird es schon durchstehen bis 2026
ohne offenen Bruch. Und doch sind viele
kleine Zeichen spannend. Da ist hier von
Gesprächen zwischen SPD und CSU zu
diesem Thema zu hören und da schnüren
die Grünen wieder eine Paket mit der CSU
am Partner vorbei. Da betonen führende
SPDler sehr oft und laut, wie wichtig ein
neuer Tunnel im Norden für den Industriestandort
sei, man dürfe doch BMW nicht
verprellen!, während es aus der Grünen-
Partei hörbar grummelt, dass man sich mit
der SPD doch eigentlich geeinigt habe,
gar keine Autotunnel mehr zu planen. Da
verabschiedet sich SPD-Fraktionschefin
Anne Hübner dermaßen euphorisch von
der scheidenden Grünen-Chefin Anna
Hanusch, dass sich ihre Zeilen nur so
lesen lassen, dass man mit Nachfolgerin
Mona Fuchs nun eben gar keine sachliche,
vertrauensvolle Zusammenarbeit erwartet.
Der wiederum sagt man im Rathaus
tatsächlich nach, mit der SPD eher nicht
so gut zu können.
Uneins ist man etwa bei den Hochhäusern.
Die Grünen sind klar für einen neuen
Bürgerentscheid (und scheinen eher für
Hochhäuser zu sein). Die SPD-Position
bleibt vager, einen Entscheid lehnt man
bisher offiziell ab. Immerhin hat sich mit
Alt-OB Christian Ude in der AZ inzwischen
ein prominenter SPD-Mann klar für
Entscheid positioniert. Aber: Ein Bürgerentscheid
droht ohnehin. Denn
Grüne und CSU liebäugeln
damit, mit ihrer Mehrheit im
Stadtrat ein Ratsbegehren
zu ermöglichen. Dann
könnten die Münchner,
möglicherweise schon
im Herbst, über eine
Hochhaus-Grenze
abstimmen.
Beim BMW-Tunnel hingegen
dürfte die SPD mit
anderen Partnern ihre Mehrheit
finden. Auch die CSU, die Freien Wähler
und die FDP sind dafür. Gemeinsam
können sie Grüne, ÖDP und Linke überstimmen.
Eine ungewöhnliche Konstellation
– die es in Zukunft aber noch häufiger
geben könnte. Je näher die nächste
Wahl rückt, desto weniger Rücksicht
wird schließlich auf Partner genommen.
Jeder muss sein Profil schärfen, bekannt
werden – und das auch bei der SPD, da OB
Dieter Reiter alterbsbedingt auf keinen Fall
nochmal antreten wird.
Ein bisschen Rathaus-Alltag aber bleibt
den aktuellen Stadträten aber ja noch.
Skurillerweise hat ihr Alltag eigentlich
gerade erst begonnen, mehr als zwei Jahre
nach der Wahl. Mehr als die Hälfte der
Stadträtinnen und Stadträte hatten bis
vor Kurzem noch keine einzige normale
Sitzung im Rathaus erlebt. Von den 81
Gewählten waren 45 erst im Frühling
2020 neu gewählt worden. Doch wegen
Corona hatte sich der Stadtrat gleich
größere Säle als den im Rathaus suchen
müssen. Alle paar Wochen mussten
die Stadträtinnen und Stadträte
zum Beispiel raus nach Fröttmaning
zum Showpalast
pendeln. Dort saß jeder an
seinem eigenen Tisch mit
großem Abstand zum
nächsten. Darauf war viel
Platz für die Sitzungsunterlagen,
aber auch für den
Teller Kartoffelsuppe, den
mancher alleine an seinem
Tisch auslöffelte. Und nun also
Politik auf Tuchfühlung, Getuschel in den
hinteren Bänken – und manches politische
Geschäft, das im Nebenraum bei einer
Breze eingetütet wird. Gut möglich, dass
da nun auch viele schwarz-grüne und
rot-schwarze Flirts zu beobachten sind.
Der Koalitionspartner wird es genervt zur
Kenntnis nehmen. So viel zumindest ist
sicher.
FOTO: PRIVAT
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Rosemary Mayer, Spell, April 1977
Farmer’s Market, Jamaica, New York, ©The Estate of Rosemary Mayer.
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KOOPERATIONSPARTNER
46 Kultur
FOTOS: SANDRA THEN
„DAS VERMÄCHTNIS“ IM RESIDENZTHEATER
SCHWULE WAHLFAMILIEN
Nach dem großen Erfolg am Broadway
und am Londoner West End ist im Juli
noch einmal „Das Vermächtnis“ (The
Inheritance) als deutschsprachige Erstaufführung
im Münchner Residenztheater
zu sehen. Das zweiteilige Theaterstück
des offen schwulen US-amerikanischen
Dramatikers Matthew Lopez stammt aus
dem Jahr 2018 und erzählt die Geschichte
dreier Generationen schwuler Männer
in New York vom Sommer 2015 bis zum
Frühjahr 2018. Der zeitliche Referenzrahmen
allerdings reicht zurück bis in die
Zeit der Aids-Epidemie der 1980er- und
1990er-Jahre.
Zum Inhalt: New York City in den letzten
Monaten der Präsidentschaft Barack
Obamas. Während der Autor Toby
Darling der Premiere seines Theaterstücks
entgegenfiebert, verbringt sein Partner Eric
Glass Zeit mit seinem Bekannten Walter.
Die Gespräche mit dem 55-Jährigen
führen Eric in eine Vergangenheit, die er
als schwuler Mann Anfang dreißig nur
vom Hörensagen kennt: die verheerende
Aids-Epidemie, welche die LGBTIQ*-
Community von Beginn der 1980er-Jahre
an erschütterte. Dabei ist in Walters
Erzählungen immer wieder von einem
alten malerischen Landhaus die Rede. Welche
Rolle dieser Ort für Walter und seinen
Partner Henry Wilcox gespielt hat, kann
Eric nicht ahnen und muss angesichts
ihrer Geschichte fragen, wer er ist und sein
will und wie eine jüngere Generation das
Erbe der älteren antreten kann: materiell,
politisch und spirituell.
Die Kritik bezeichnete „Das Vermächtnis“
als das „vielleicht bedeutendste amerikanische
Theaterstück des Jahrhunderts“,
das den Vergleich zu Tony Kushners „Engel
in Amerika“ von 1993 (das übrigens ab
September ebenfalls im Residenztheater
zu sehen sein wird) nicht scheuen muss.
Für das „Resi“ inszeniert der in München
geborene Opern- und Filmregisseur Philipp
Stölzl das mehrfach ausgezeichnete
Theaterstück in zwei Teilen, die als Doppelvorstellung
oder auch einzeln an aufeinanderfolgenden
Tagen gezeigt werden.
Karten können entweder für Teil 1 und 2
getrennt oder im vergünstigten Paketpreis
für beide Teile erworben werden. *bm
9.&10.7., Residenztheater, Max-Joseph-
Platz 1, www.residenztheater.de
¡CUBA VIBRA! IM DEUTSCHEN THEATER
Klangvolle Karibik
FOTO: EDUARDO PATINO
Wenn mal wieder der Flug in die Karibik gestrichen wurde
oder die Vorfreude auf den Sommerurlaub kaum mehr zu
ertragen ist, empfehlen wir diese Tanzshow: ¡Cuba Vibra!
ist eine Reise durch die Kultur Kubas. Die vier Solisten
und 13 Ensemblemitglieder erzählen Geschichten im
Rhythmus von Cha-Cha-Cha, Mambo, Conga und Bolero.
Für den authentischen und vollen Sound sorgt dabei
eine achtköpfige Liveband. Konzipiert, inszeniert und
choreografiert wurde die Show von Lizt Alfonso, die mit
ihrer Dance Company sowohl in Kuba als auch in den USA
zu den Megastars der Szene zählt und für ihre Arbeit mit
zahlreichen Preisen ausgezeichnet wurde. *bm
6. – 10.7., Deutsches Theater, Schwanthalerstr. 13, 20 Uhr,
www.deutsches-theater.de
QUEER:RAUM BEI DER MÜNCHNER AIDS-HILFE
Kreativer queerer Kosmos
Die Corona-Krise hat auch das Leben von LGBTIQ*
verändert: Safe Spaces wie Klubs und Bars wurden
geschlossen, Veranstaltungen wie Pride Walks abgesagt.
Die in den letzten Jahren gewonnene Sichtbarkeit leidet,
während Trans*- oder Homophobie wieder zugenommen
haben. „Gerade jetzt ist es wichtiger denn je, den Puls der
queeren Communitys am Leben zu erhalten“, sagt Fotograf
Francesco Giordano, der am 2. und 3. Juli mit seinem
Projekt „queer:raum“ im Studio der Münchner Aids-Hilfe zu
Gast ist.
Für seine Fotoarbeiten
hat sich Giordano einen
Überblick über die
queere Künstlerszene
der Landeshauptstadt
verschafft und mit
verschiedenen Menschen
über ihr Verhältnis zur
Stadt und zur Community
oder ihre Definition von
Queersein gesprochen.
Entstanden sind Porträts
von Künstler*innen in
ihren Werkräumen, ihren
Ateliers oder ihrem
Zuhause. Doch die
Ausstellung ist mehr als
„nur“ eine Porträtgalerie:
Alle Künstlerinnen und
Künstler, ob im Design, der Malerei, der Fotografie, im Tanz
oder der Musik tätig, haben an diesen zwei Tagen die Möglichkeit,
sich selbst mit ihren Werken und ihrem Wirken zu
präsentieren. Ein wahrhaft kreativer queerer Kosmos! *bm
OPER
MUSICAL
OPERETTE
BALLETT
2. + 3.7., Münchner Aids-Hilfe, Lindwurmstr. 71/Mittelbau,
10 – 22 Uhr, www.queer-raum.de
FOTOS: FRANCESCO GIORDANO
Münchens
schönstes
musikalisches
Unterhaltungstheater
im Herzen
der Community
Tickets I Tel +49 (0)89 2185 1960
www.gaertnerplatztheater.de
48 Kultur
FOTO: KRISTINA LINDERMANN
Für 32 Tage im Sommer lädt das Tollwood
Festival Musik-Fans, Kulturinteressierte
und Flaneure unter dem Motto
„Klar zur Wende“ in den Olympiapark.
Vor der Kulisse des bunten „Marktes der
Ideen“ treffen sich auf dem Festivalgelände
faszinierende Theater- und Performances-
Gruppen, in den Zelten gibt´s Live-Musik
aus der ganzen Welt. So treten in der
TOLLWOOD-SOMMERFESTIVAL
KLAR ZUR WENDE
größten Location, der Musik-Arena, Stars
der deutschen Szene wie Cro, Revolverheld,
Johannes Oerding oder Vincent Weiss auf,
aber auch internationale Stars wie Rockerin
Melissa Etheridge oder die Simple Minds
sind mit von der Partei. Wer Tollwood kennt,
weiß, dass man niemals alle Angebote
in einen Artikel packen könnte. Daher
versuchen wir es hier erst gar nicht. Nur
der Tipp: Vorbeischauen hat sich noch
immer gelohnt: knallbunt, künstlerisch und
kulinarisch. Und nicht zuletzt immer mit
dem Anspruch, Impulsgeber für ökologische
Projekte zu sein. Übrigens: Für rund 90
Prozent der Veranstaltungen gilt: Eintritt
frei, um Kultur jedermann zugänglich zu
machen! *bm
Bis 27.7., Tollwood-Gelände im
Olympiapark, www.tollwood.de
Hofspielhaus
Die Lustige
Witwe
OPERETTE VON FRANZ LEHÁR
Kleines
THEATER
HAAR
MIT CHRIS KOLONKO
16./18./25./28./29.06., 20 UHR
19.06.,15 UHR & 26.06., 18 UHR
JULI & AUGUST OPEN AIR
Falkenturmstr. 8, 80331 München 089/24 20 93 33 info@hofspielhaus.de
www.hofspielhaus.de
Chris
Kolonko
in:
Die lustige Witwe….
…oder:
Wie es weiter geht!
Freitag 8.7.2022
19 Uhr im Saal
Kartenvorverkauf unter:
www.kleinestheaterhaar.reservix.de
Casinostraße 6 | 85540 Haar
Tel. 089. 890 56 98 11
AUSSTELLUNG IN DER KUNSTHALLE MÜNCHEN
JR:CHRONICLES
Die Kunsthalle München zeigt ab 27.
August die bisher größte Retrospektive
des französischen Künstlers JR in
Deutschland.
Seine Ausstellungsorte sind eigentlich
die Straßen dieser Welt. Dort erregt er
auch Aufmerksamkeit bei jenen, die
sonst keine Museen besuchen, denn
berühmt wurde der 39-Jährige durch
Fotografien unbekannter Personen, die er
in riesigen Formaten auf Häuserfronten,
Eisenbahnzüge, Containerschiffe oder gar
Grenzmauern plakatiert. Im Fokus stehen
Menschen, deren Würde und Rechte
im politischen Diskurs oft übergangen
werden. Ihnen verleiht JR mit seiner Kunst
auf ebenso scharfsinnige wie einfühlsame
Weise Sichtbarkeit. Indem er selbst
anonym bleibt und keine Erklärung zu
seinen Werken abgibt, überlässt JR die
Interpretation den Porträtierten und den
Vorbeigehenden: Mit seiner Arbeit möchte
er Fragen aufwerfen und die Menschen
zum Dialog anregen. Anhand ausgewählter
Fotografien, Videos, Modelle und wandfüllender
Pastings lässt die multimediale
Ausstellung JRs ursprünglich nur auf
begrenzte Dauer angelegte Projekte
wiederaufleben. Übrigens: Im September
macht im Rahmen der Ausstellung einer
von JRs zum mobilen Fotostudio umgebauten
Trucks an verschiedenen Orten in
München Halt. Alle Münchner:innen sind
Kultur 49
dazu eingeladen, für das Projekt Kunst &
Kultur für alle Gesicht zu bekennen. Ihre
Porträts werden im Truck aufgenommen,
gedruckt und vor Ort direkt plakatiert. *bm
Ab 27.8., Kunsthalle München, Theatinerstr.
8, www.kunsthalle-muc.de
Gefördert
von:
FOTO: GIANTS, KIKITO AND THE BORDER PATROL, TECATE, MEXICO–U.S.A., 2017 © JR-ART.NET
Zauber der Begegnung
8. Juli bis
6. November 2022
50 Kultur
GALA
„HELP FOR KIDS“
„Sie wird immer jünger!“
FOTO: MP ENTERTAINMENT
MELODIVA CHORKONZERT
Unterwegs im Web 7.0
Der Lesbenchor Melodiva ist ja bekannt für
seine originellen Storys, in die er die Songs
seiner Auftritte hüllt. Im aktuellen Programm
„W.i.R. – Melodiva 7.0“ begeben sich die rund
20 Sängerinnen auf eine Reise ins World Wide
Web. Google, Facebook & Co. haben längst
aufgegeben – W.i.R. heißt der Weltkonzern, der
Frieden für alle herbeiführen möchte. Auf einer
Pressekonferenz im bayerischen Traditionshotel
Belladonna präsentiert er seine Pläne. Doch
auch drei Agentinnen mit Geheimauftrag sind
unter den Gästen und schon überschlagen sich
die Ereignisse ... Eine musikalische Datenverarbeitung
aus Musical, Revue und Show, eine
spannende Geschichte aus der digitalen Zukunft
oder einfach: ein unterhaltsamer Spaß! *bm
Seit vielen Jahren stellt Travestiekünstlerin
Miss Piggy ihre
Geburtstagsfeier in den Dienst
der guten Sache. Und auch heuer
wird Mitte August eine große
Gala zugunsten ihrer Stiftung
„Help for Kids“ stattfinden.
Dass sie den Event unter das
selbstgewählte Motto „Sie wird
immer jünger!“ stellt, zeugt von
typischem Piggy-Humor, der
meist mit einer guten Portion
Selbstironie einhergeht. Zahlreiche
ihrer Bühnenkolleg*innen,
wie die bezaubernde Megy B.,
hat sie ins Oberangertheater
eingeladen, die zu Piggys Ehren
allerhand zum Besten geben.
Das Publikum erwartet eine
feucht-fröhliche Geburtstagsfeier
und ein Abend, der erfahrungsgemäß
nicht so schnell zu
Ende geht. Der Erlös der Feier
geht an ihre Stiftung „Help for
Kids“, die Kinder unterstützt, die
an HIV leiden. Karten gibt’s unter
089-28856988 oder per Mail:
m-piggy@t-online.de. Happy
Birthday! *bm
15.8., Oberangertheater,
Oberanger 38, 18:30 Uhr,
www.miss-piggy.online
23.7., Wirtshaus im Schachthof, Zenettistr.9, 20
Uhr, Karten 24,50 / 29 €, www.im-schlachthof.
de, www.melodiva.com
FOTO: MELODIVA
AUSSTELLUNG „TRANSVISION“
Endspurt im Amerikahaus
FOTO: KYLE/@UNSPLASH.COM
Seit April ist im Amerikahaus
die bemerkenswerte Ausstellung
„TransVision“ zu sehen.
Sie besteht aus zwei Teilen, in
denen aus unterschiedlichen Blickwinkeln
Aspekte der Entwicklung
einer trans*Kultur beleuchtet
werden: „TransMünchen“ wirft
einen Blick auf die Geschichte
und Gegenwart Münchner
trans*Menschen und ihrer Community,
„TransTrans – Transatlantic
Transgender Histories“ erkundet
das Netzwerk von Menschen, die
diesseits und jenseits des Atlantiks
trans*Geschichte geschrieben,
erzählt und geprägt haben. Begleitend
dazu gibt es ein vielfältiges
Angebot an Veranstaltungen.
Auch im Juli lohnt ein Besuch,
denn drei spannende Events gilt
es noch zu entdecken: Am 5.
Juli wird um 19 Uhr die ebenso
beeindruckende wie berührende
Doku „Trans – I Got Life“ gezeigt,
die beim Münchner Filmfestival
2021 den Publikumspreis gewann.
Am 14. Juli werden die Gäste von
Kunsthistoriker Viktor Neumann
in das Leben und Wirken der
trans* Künstlerin Lorenza Böttner
eingeführt, die unter anderem
bei der Documenta 14 ausstellte.
Als letzte Veranstaltung des
Begleitprogramms steht am 15. Juli
der Film „I Am A Woman Now“ auf
dem Programm, in dem Regisseur
Michiel van Erp fünf trans* Frauen
der ersten Stunde porträtiert. Die
gesamte Ausstellung ist noch bis
31.7. zu sehen. *bm
Bis 31.7., TransVision,
Amerikahaus, Karolinenplatz 3,
www.amerikahaus.de
OPER FÜR ALLE 2022
Die Bayerische Staatsoper und BMW laden ein
Sa 16.7.22 20 Uhr DAS SCHLAUE FÜCHSLEIN Elena Tsallagova, Angela Brower,
Audiovisuelle Live-Übertragung Wolfgang Koch u. a.
aus dem Nationaltheater
Robert Jindra, Musikalische Leitung
Max-Joseph-Platz, München
Eintritt frei
Fr 16.9.22 19 Uhr Open Air Konzert Daniele Rustioni, Musikalische Leitung
Mangfallpark, Rosenheim
Sonya Yoncheva, Sopran
Eintritt frei
Bayerisches Staatsorchester
Bayerische Staatsoper
Co-Partner
52 Kultur
Ende Mai feierte das Ballett „Der Sturm“
der norwegischen Choreografin Ina
Christel Johannessen im Gärtnerplatztheater
Premiere.
BALLETT
„DER STURM“
Getanzte KONSUMKRITIK
Inhaltlich orientiert sich das Stück
am berühmten Vorbild von William
Shakespeare: Der Magier Prospero
lebt mit seiner Tochter Miranda seit
FOTO: MARIE-LAURE BRIANE
zwölf Jahren auf einer Insel im Exil.
Plötzlich nähert sich das Schiff von
Prosperos Bruder, der einst schuld an
dessen Vertreibung gewesen ist. Auf
Prosperos Befehl hin entfacht der
Luftgeist Ariel einen Sturm, infolge
dessen die feindliche Besatzung auf
der verzauberten Insel landet …
So bekannt der Inhalt, so neu die
Umsetzung, denn Johannessen zählt
derzeit zu den innovativsten Tanzschaffenden
Skandinaviens. Für ihr
Ballett setzt sie Shakespeares letztes
Meisterwerk in Kontrast zu unserer
heutigen Konsumgesellschaft. In
ihrer ersten Münchner Arbeit will
sie mit „Der Sturm“ der Selbstzerstörung
unserer abendländischen
Gesellschaft entgegentreten: „Wenn
wir die Natur töten, fällt alles auf uns
selbst zurück“, so die Choreografin.
„Ich möchte mit den Mitteln der
Kunst einen Weg finden, die Natur
zu retten.“ Die Musik zum Ballett
stammt unter anderem von Georg
Friedrich Händel, Frédéric Chopin
und Luc Ferrari. *bm
12./15.7., Gärtnerplatztheater,
19:30 Uhr,
www.gaertnerplatztheater.de
MÜNCHNER OPERNFESTSPIELE
Hochkultur im Hochsommer
Die Münchner Opernfestspiele sind eine der bekanntesten
und größten Events ihrer Art weltweit. Umso gespannter darf
man sein, wenn jetzt die erste Ausgabe in der Intendanz von Serge
Dorny ansteht.
Kultur 53
FOTO: WILFRIED HÖSL
Der Belgier stellt bis 31. Juli
drei große Werke von Richard
Strauss ins Zentrum: Seine
letzte Oper "Capriccio",
1942 übrigens im hiesigen
Nationaltheater uraufgeführt,
steht als Festspielpremiere
mit Diana Damrau als Gräfin auf
dem Programm. Inszenierungen
von „Der Rosenkavalier"und "Die
schweigsame Frau"
komplettieren den Strauss-
Schwerpunkt. Ein bestürzend
aktuelles Werk ist als
Eröffnungspremiere zu sehen:
Um religiösen Fanatismus, Ausschweifungen
eines Priesters
und eine Teufelsaustreibung
im frühen 17. Jahrhundert geht
es in Krzysztof Pendereckis
Oper "Die Teufel von Loudun".
Generalmusikdirektor Vladimir
Jurowski dirigiert, Simon
Stone führt Regie. In den acht
weiteren Opernproduktionen
des Festspielprogramms
werden Sängerinnen und
Sänger wie Aida Garifullina, Anja
Harteros, Placid Domingo oder
auftreten. Hochkarätig besetzt
sind auch die Liederabende.
Festspiel- und Kammerkonzerte
runden das Programm ab. Das
Bayerische Staatsballett
zeigt in der Reihe "Heute ist
morgen" neue Kreationen, das
Opernstudio präsentiert sich
in einem Festspielkonzert und
auch die Tradition des Festspiel-
Gottesdienstes wird fortgeführt.
Fünf musikalisch überreiche
Wochen erwarten das Publikum!
*bm
Bis 31.7., Nationaltheater, Max-
Joseph-Platz, www.staatsoper.de
Besonderes, Kleinserien und Einzelstücke,
vorwiegend aus Deutschland und Europa.
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54 Kultur
„TOOTSIE“ IM
GÄRTNERPLATZ-
THEATER
Lady mit
Lümmel
FOTO: GÄRTNERPLATZTHEATER
Unglaubliche vierzig Jahre ist es
schon her, dass Dustin Hoffman
für Sydney Pollacks Komödie „Tootsie“ in
Frauenklamotten schlüpfte. Der Film über
die Absurditäten des Showgeschäfts, den
Umgang mit Geschlechterrollen und einen
Mann, der erst als Frau zum besseren Kerl
wird, war ein Kassenschlager der 1980er-
Jahre.
Zum Inhalt: Michael Dorsey ist ein
arbeitsloser Schauspieler und verzweifelt
auf der Suche nach dem nächsten
Engagement. Um die Rolle der Dorothy
Michaels in einer Arztserie zu ergattern,
entschließt er sich, mit Make-up, Perücke
und in Frauenklamotten zum Casting zu
erscheinen – und erhält prompt den Job.
Mehr noch: Die resolute Dorothy avanciert
als selbstbewusste und emanzipierte
Frau rasch zum Medienstar. Doch nicht
nur Michaels Privatleben leidet darunter,
auch das Versteckspiel und die tägliche
Verwandlung vom Mann zur Frau halten
große Herausforderungen bereit …
„Tootsie“ feierte 2019 am Broadway als
Musical Premiere. Das Münchner Gärtnerplatztheater
zeigt zum 40. Jubiläum
des Kinoklassikers ab 7. Juli exklusiv die
europäische Erstaufführung unter der
Regie von Gil Mehmert (Choreografie
Adam Cooper). Die Hauptrolle der Dorothy
spielt Armin Kahl. Der gebürtige Bamberger
wurde 2019 mit dem „Deutschen
Musical Theater Preis“ ausgezeichnet
und war im Gärtnerplatztheater bereits in
der Hauptrolle des Musicals „Jesus Christ
Superstar“ zu sehen.
Schräg, menschlich, politisch, komisch,
stark: Dorothy hat das Zeug, zum Darling
des Münchner Sommers zu werden! *bm
7., 9., 10., 13., 21. + 24.7.,
Gärtnerplatztheater, 19:30 Uhr,
www.gaertnerplatzheater.de
„WUNDERBAR“ IM GOP
Wunder gescheh’n
FOTO: GOP
Ab dem 8. Juli verwandelt
sich die Bühne des
GOP-Varietés in eine Bar –
allerdings eine, die kurz vor der
Schließung steht.
Was auch ein sentimentaler
Abschied hätte werden
können, verwandelt sich zu
einem rauschenden Fest. Ein
letztes Mal treffen Gastgeber
und Stammgäste aufeinander
und lassen mit ihren Talenten
schlicht Wundervolles
entstehen. Barinhaberin
Ruth von Chelius führt mit
Anekdoten und Gesang durch
den Abend und bildet trotz
der exzentrischen Ava einen
ausgleichenden Ruhepol zu
den dynamischen und atemberaubenden
Darbietungen
ihrer artistischen Kolleg*innen.
Ob Magie, Rollschuhakrobatik,
Äquilibristik, Gesang oder
Comedy: Diese Mischung
macht aus dem vermeintlichen
Abschiedsabend eine
funkelnde Gala internationaler
Artist*innen. *bm
Ab 8.7., GOP, Maximilianstr. 47,
Karten ab 49 Euro,
www.variete.de
HAUS
DER
Dumb Type
6.5 — 11.9.22
KUNST
Photo: Emmanuel Valette
56 Kultur
KOMMUNALE VERDIENSTMEDAILLE
Thomas Niederbühl geehrt
Im April erhielt Stadtrat Thomas Niederbühl (Rosa
Liste), zusammen mit 24 weiteren verdienten
Kommunalpolitiker*innen, die Kommunale Verdienstmedaille
in Silber aus den Händen des bayerischen Innenministers
Joachim Herrmann. „Als Stadtrat hat sich Thomas Niederbühl
stets für eine solidarische Stadtgesellschaft engagiert,
in der Menschen mit vielfältiger Herkunft, verschiedenen
Lebensperspektiven und bunten, kulturellen und sozialen
Hintergründen gut zusammenleben können“, so Herrmann.
„Sein besonderes Augenmerk gilt einer aktiven Gleichstellungspolitik
für ein selbstbestimmtes und diskriminierungsfreies
Leben.“ In der Summe habe Niederbühl
erfolgreich zum queeren Aufschwung
der letzten Jahre beigetragen und
München als tolerante, weltoffene
und liebenswerte Großstadt
mitgestaltet.
Thomas Niederbühl zeigte sich
bei der Verleihung in Rosenheim
erfreut. Für ihn bedeute die
Auszeichnung Anerkennung und
Ansporn zugleich. Anekdote am
Rande: In der Begründung des Ministers
kamen die Worte schwul, lesbisch,
trans* oder LGBTIQ* nicht vor. Immerhin
hat er gegen Ende zweimal das Wort „queer" (das er „quer"
aussprach) in den Mund genommen. „Da gibt’s noch was zu
tun!“, kommentierte Thomas Niederbühl schmunzelnd. *bm
FOTO: BAYERISCHES INNENMINISTERIUM
ALEXANDER-MIKLOSY-WEG
Auf queeren Pfaden durchs
Viertel
Ein weiterer öffentlicher Ort in
München ist nach einer Person
der queeren Zeitgeschichte
benannt: Seit kurzem gibt es
den „Alexander-Miklosy-Weg“,
ein Fuß- und Radweg entlang
der Westermühlstraße im
Glockenbachviertel. Benannt
ist er nach Alexander Miklosy,
der als Mitglied der Rosa Liste
16 Jahre lang Vorsitzender
des Bezirksausschusses
2 und somit Bezirksbürgermeister
des queeren
Glockenbachviertels war. Bis
zu seinem Tod 2018 war er
FOTO: MICHAEL LUCAN
sympathischer Politiker und
humorvoller Vorkämpfer der
LGBTIQ*-Community. Der
Vorschlag, den Träger der
Medaille „München leuchtet"
auch diese Ehrung zuteil
werden zu lassen, stammt von
seinen Parteifreunden – und
wurde vom Bezirksausschuss
durchweg begrüßt. In der
Stadtratsvorlage hieß es: „Er
war ein Sympathieträger, der
gut mit Menschen umgehen
konnte und viele miteinander
verbunden hat." Dem ist nichts
hinzuzufügen. *bm
Oberbürgermeister
Wir machen uns stark!
Für Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans*,
inter* und queere Menschen
Ist die Welle noch so steil,
a bisserl was geht allerweil.
www.az-muenchen.de/abo
Als Koordinierungsstelle zur Gleichstellung von LGBTIQ*
ist es unser Ziel, die LGBTIQ*-Community in München
zu stärken und Benachteiligungen abzubauen.
Wir machen uns stark. Für LGBTIQ*.
Mehr Informationen unter:
muenchen.de/lgbti
NIL-WIRT AUSGEZEICHNET
München leuchtet für Manfred
Kultur 57
Es ist eine großartige Ehrung für
ein bemerkenswertes Lebenswerk:
Am 30. April wurde Szene-Gastronom
Manfred Krischer (82) mit der Medaille
„München leuchtet – Den Freundinnen
und Freunden Münchens“ in Bronze
ausgezeichnet.
Bürgermeisterin Katrin Habenschaden
überreichte die Auszeichnung im
Rathaus. „Manfred Krischer hatte immer
ein offenes Ohr für die Sorgen und
Nöte seiner Gäste. Dies ging immer
weit über seine Rolle als Wirt hinaus“,
so Habenschaden. „Mit seinem ganzen
vielseitigen, lebenslangen Engagement
hat er sich nicht nur hohes Ansehen
und Wertschätzung in der schwulen
Community Münchens erworben,
sondern auch unschätzbare Verdienste
für eine vielfältige und tolerante
Stadtgesellschaft und ein für alle
Bevölkerungsgruppen lebenswertes
München.“
Und in der Tat: Das Café Nil im Herzen
des Glockenbachviertels ist als Szene-
Treff weit über die Grenzen Bayerns hinaus
bekannt – genauso wie sein Gründer
FOTO: STEFAN RUMPF
und langjähriger Wirt Manfred Krischer,
der seit den 1970er-Jahren mehrere
schwule Lokale sowie die bekannte
„Türkensauna“ in der Maxvorstadt
betrieb. Als Institution der Münchner
LGBTIQ*-Community unterstützt er
bis heute die Szene und ist noch oft im
Café Nil zu sehen, das er vor 33 Jahren
gründete. Wir gratulieren herzlich! *bm
58 Kultur
FOTO: MÜNCHEN TICKET GMBH
DRAGS IN DER DREHLEIER
Willkommen in unserem Reich
Das Zeitalter queerer Hoheiten ist
angebrochen: Die Münchner Majestäten
Ruben Tuesday und Vicky Voyage
laden zu einer Drag-Revue der Extraklasse
ins geschichtsträchtige Theater Drehleier
in Haidhausen.
Hier zelebrieren sie Drag als vielfältige
Kunstform, die für jeden Geschmack
etwas bereithält: Die Wienerin Pandora
Nox kombiniert tänzerische Fähigkeiten
mit kunstvollen Looks, Drag Quing Ryan
Stecken aus Berlin verführt das Publikum
mit Gesang, Lokalmatadorin Janisha Jones
ist berühmt für ihre übermenschlichen
Kniescheiben, die Tirolerin Betty Pearl
sorgt für österreichischen Flair mit
Lachfaktor, Senkrechtstarterin Barbie Q
ist immer für eine Überraschung gut, Kid
Kockett ist ein Bär, wie er im Buche steht
und Newcomer Perry Stroika hat sogar
magische Fähigkeiten. Eine fabulöse Show
mit üppiger, royaler Besetzung! *bm
9.7., Theater Drehleier,
Rosenheimer Str. 123, 20 Uhr, 33 €,
www.theater-drehleier.de
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Info-Telefon: 089 62020-340
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Musik
INTERVIEW
LIZZO:
LOUD and
PROUD
Die Rapperin, Sängerin und Aktivistin
ist zum Weltstar und einer
der wichtigen Stimmen ihrer Generation
gereift. Mit ihrem neuen Album „Special“
sorgt Lizzo jetzt aber erst einmal für den
Soundtrack zu einem hoffentlich herrlichen
Sommer.
Man kann nun wirklich nicht behaupten,
dass Lizzo die äußeren Insignien ihres
monumentalen Erfolgs der vergangenen
drei Jahre unter den Teppich kehren würde.
Als wir zum Video-Interview verabredet
sind, sitzt die – natürlich fabulös gelaunte
– Künstlerin vor einer Schrankwand, aus
der links des Kopfes drei Grammy-Awards
hervorlugen. „Ich bin gerade im Haus von
Quincy Jones“, scherzt Lizzo zwar in Anspielung
auf den legendären Superproduzenten
von Michael Jackson und vielen anderen, der
es in seiner Karriere auf bislang 28 Grammys
brachte. Aber das stimmt natürlich nicht.
Lizzo hockt in ihrem Eigenheim in den
Hollywood Hills, und die Auszeichnungen, es
sind ihre eigenen – und die soll ruhig jeder
sehen. „Ich hatte es zu Anfang meiner Laufbahn
nicht darauf angelegt, auch nur einen
einzigen Grammy zu gewinnen“, sagt sie. „In
mir loderte der Ehrgeiz, Musik zu machen,
hinter der ich selbst absolut stehe und mit
der ich anderen Menschen ein Supergefühl
geben kann. Die Auszeichnungen sind
eher das Symptom meiner Hartnäckigkeit,
Zielstrebigkeit und Entschlossenheit.“
Lizzo, geboren vor 34 Jahren als Melissa
Viviane Jefferson in Detroit, als Kind klassisch
ausgebildete Flötistin, später Mitglied
in R&B- und Rap-Gruppen und nach
Umzügen nach Houston und Minneapolis
nun also in L.A. residierend, hat seit 2019
eine der atemberaubendsten Pop-Karrieren
der letzten Jahrzehnte hingelegt. Jahrelang
rannte sie – ambitioniert, talentiert aber oft
glücklos – gegen geschlossene Türen im
Showgeschäft. Um dann, 2019 mit ihrem
Album „Cuz I Love You“ sowie den Singles
„Juice“ und insbesondere „Truth Hurts“
zu realisieren, dass die Türen plötzlich
alle offenstehen. Also rannte sie durch.
„Unsere Gesellschaft“, so Lizzo, „hat lange
nicht dazu tendiert, dicken, schwarzen
Mädchen besonders viel zuzutrauen. Ja, es
hat Kraft erfordert, mich durchzusetzen.
Die Wahrscheinlichkeiten standen nicht auf
meiner Seite. Ich denke, ich konnte einige
Stereotypen beseitigen. Aber am Ziel einer
gleichberechtigten Gesellschaft sind wir
noch lange nicht angekommen.“
Lizzo ist längst nicht nur eine verdammt
begabte Sängerin, Songschreiberin und
Rapperin, sie ist auch eine der wichtigsten
Aktivistinnen weltweit für Vielfalt, Gleichberechtigung,
Body Positivity, Mental Health
und – sich selbst keiner festen sexuellen
Identität zuschreibend – die Interessen der
LGBTQ-Gemeinde. - Das „Time“-Magazin
hat Lizzo sogar auf der Titelseite seiner
„Frauen, die die Welt verändern“-Ausgabe
gedruckt. Wie, aus deiner Sicht, hat du
denn die Welt verändert, liebe Lizzo?
„Indem ich mich nicht habe aufhalten
lassen, meine Bedürfnisse zu befriedigen.
Und du darfst dich nicht abspeisen und
dir deine Visionen nicht von sogenannten
Entscheidungsträgern kaputtreden lassen.
Ich brauche kräftige Mädchen für meine
TV-Casting-Show „Lizzo’s Watch Out
for the Big Grrrls“? Also überzeugte ich
Amazon Prime, meine Vision umsetzen
zu können. Ich bin überzeugt, dass jede
Körperform sexy ist? Ich ließ nicht locker, bis
ich eine Bekleidungsfirma fand, die meine
Shapewear-Philosophie teilt. Ja, ich bin laut,
ich bin stolz, ich habe eine Stimme, und
diese Stimme will ich nutzen, um Menschen
zu inspirieren und zu ermutigen, ihr Leben
zum Positiven zu verändern.“
Auch auf dem neuen Album „Special“
klingt LIzzo ungemein inspirierend und
motivierend. Die erste Single „About Damn
Time“ holt die Menschen mit frischem
Discosound auf die endlich wieder
geöffneten Tanzflächen. Und der neueste
Hit „Grrrls“ (Lizzo ist offenbar vernarrt in
diese Schreibweise, ihr zweites Album
hieß 2015 „Big Grrrl Small World“) bietet
kross gebrutzelte Frauenpower auf exakt
zwei Minuten Länge. „Die Songs auf der
Platte sind sehr unterschiedlich, aber eines
haben sie gemeinsam“, sagt Lizzo. „Ich will
unbedingt, dass sie den Menschen Freude
bringen.“
*Interview: Steffen Rüth
Gleiche Würde
Gleiche Rechte
Du bist queer und erlebst Diskriminierung – etwa im Job,
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Musik
SOUL
Stark wie immer: Heather Small
Mit „Colour My Life“ präsentiert die (ehemalige) M-People-Sängerin
Heather Small in ein paar Wochen ein neues Album mit neuer
Musik und einigen ausgewählten Top-10-Hits der Band, die bis
zur Auflösung 1999 die europäischen Charts beherrschte. Einen
ersten Vorgeschmack gibt es schon jetzt mit „Love Me or Not“.
Benannt ist das Album nach der ersten Single, die es zusammen
mit M People in die Hitlisten schaffte: „Colour My Life“. Es folgten
damals ab 1991 bis zur Trennung weltweit populäre Stücke wie
„Moving on Up“, „Search for the Hero“, „Excited“ oder auch „Angel
St“ und „Open Your Heart“.
Heather Smalls Stimme gehört dank M People fest zum Soundtrack
der 1990er, Hit auf Hit sorgte für volle Tanzflächen und (bei
den meisten) für gute Laune. Zur Jahrtausendwende trennte sich
die Band, ist seitdem aber immer wieder mit „Best of“-Alben in den
Charts und aus den Radios und Klubs ohnehin nie verschwunden.
Heather Small, die vor M People auch kurze Zeit bei Black Box
sang, startete eine in UK erfolgreiche Solokarriere und arbeitete
unter anderem mit Tom Jones zusammen.
Unsere Anspieltipps auf diesem ganz wunderbaren Werk sind
„Proud“, „You Do Something to Me“ sowie „Love Me or Not“. Das
Album erscheint im Juli, es kann schon jetzt vorbestellt werden. *rä
www.heathersmall-mpeople.com
POP
Madonna: „Finally Enough
Love: 50 Number Ones“
Fünfzigmal die Charts anzuführen, ist eine stolze Leistung.
Das gelang Madonna zwischen 1983 und 2019 in
den US-Dancecharts – für eine Sängerin, die aus der Klubwelt
kommt, eine wichtige Sache, für die Fans ohnehin ein Freudenfest.
Und das wird im Hochsommer gefeiert, denn dann
erscheint das Album „Finally Enough Love: 50 Number Ones“ in
zwei Versionen: einmal nur 16 Lieder, einmal wirklich alle 50.
Unsere Anspieltipps sind
„Holiday“ von 1983, „Justify
My Love (Orbit Edit)“ von
1990, „Ray of Light (Sasha
Ultra Violet Mix Edit)“ aus
dem Jahr 1998, „Sorry (PSB
Maxi Mix Edit)“ von 2006
zusammen mit den Pet Shop
Boys, „American Pie (Richard
„Humpty“ Vission Radio Mix)“
von 2000, „Living for Love
(Offer Nissim Promo Mix)“
aus dem Jahr 2015 und „I
Don’t Search I Find (Honey
Dijon Radio Mix)“ von 2019
mit, genau, Trans*-Aktivistin
Honey Dijon.
Musikalisch geht die Reise
von Disco-Pop – etwa bei
„Like a Virgin“, das zusammen
mit Nile Rodgers von Chic
entstanden ist – über Dance
bis hin zu Techno-Pop, Trance
und House. Abwechslungsreiche
Musik durch Madonnas
ehrliches Interesse an den
mitwirkenden Künstler*innen
und aktiver Teilnahme des
„Rebel Heart“ am Geschehen
in der Klubwelt. Das voraussichtliche
Erscheinungsdatum
der 3CD-Box ist der 19.
August 2022. *rä
www.madonna.com
TIPP
HAYLEY KIYOKO
„Panorama“
Unlängst stellte die Sängerin ihre neue Single
„For the Girls“ aus ihrem bald erscheinenden
zweiten Album „Panorama“ vor. Auch beim
Musikvideo führte die Pop-Vorreiterin Regie und
legt eine romantisch-queere Parodie von Amerikas
beliebtester Dating-Show vor …
FOTO: TREVOR FLORES
„Wie auch immer du dich identifizierst
oder wen auch immer du
liebst, ich hoffe, dieser Sommer-Bop
gibt dir das Gefühl, sexy und stark
zu sein“, so die Künstlerin darüber.
Seit sie 2018 ihr Debütalbum
„EXPECTATIONS“ veröffentlichte,
hat sich Kiyoko zu einer der
weltweit meistverehrten
Pop-Künstlerinnen entwickelt
und sich laut Rolling Stone „an
die Spitze einer selbstbewusst
queeren Pop-Bewegung“ gesetzt“.
#20GAYTEEN wurde Kiyoko für zwei
VMAs nominiert und gewann als „Push
Artist of the Year“, außerdem performte
sie ihren Song „Curious“ im Rahmen
der Veranstaltung. Seit ihrem Debüt als
Musikerin im Jahr 2015 hat Hayley Kiyoko
weltweit über 1 Milliarde Streams, 2,2
Millionen YouTube-Abonnenten und über
817 Millionen YouTube-Views angehäuft,
außerdem hat sie ausverkaufte Konzerte
rund um die Welt gespielt, darunter
in Deutschland. Von NPR als „eine der
einflussreichsten Musikerinnen des
21. Jahrhunderts” gepriesen, inspiriert
Hayley ihre Community mit nuanciertem
Storytelling und ermutigenden Lyrics.
Letztes Jahr brachte Hayley ihr erstes
Gender-inklusives Parfüm Hue, heraus,
erhältlich unter huebyhayley.com.
In Thailand glauben wir daran,
dass Vielfalt wunderbar ist.
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Musik
NACHGEFRAGT
FOTO: VINCE AUNG
LAUV: Ari sucht das Glück
Lauv ist längst ein weltweit
erfolgreicher und angesehener
Popstar. Glücklich ist der US-
Amerikaner jedoch nicht. Mit
seinem neuen Album versucht er sich nun
selbst ein Stück weit näherzukommen.
In „Hey Ari“, dem neunten der 13 Stücke
seines zweiten Albums „All 4 Nothing“
stellt sich Lauv die Frage aller Fragen
schließlich selbst. „Hey Ari, are you happy?“,
will der 27-jährige Popmusiker, der mit
bürgerlichem Namen Ari Leff heißt, gern
wissen, und erfreulicherweise gibt er sich in
der sehr zurückhaltend instrumentierten,
beinahe nackten Akustikfolk-Nummer
auch die Antwort: „Yeah, for sure“. So richtig
hundertprozentig überzeugend klingt
das allerdings nicht, lieber Ari. „Es ist auch
immer noch alles ein wenig wacklig, was
mein Befinden betrifft“, erzählt dieser nun
im Videointerview, morgens um sage und
schreibe 7:30 Uhr auf dem heimischen
Sofa in Los Angeles hockend, die beiden
bellenden Hunde im Hintergrund freundlich
ignorierend. „Was ich sagen kann, ist, dass
es mir besser geht. An manchen Tagen geht
es mir auch richtig gut. An anderen bin ich
nicht so sicher.“
Lauv, der sich im Gespräch schnell als
liebenswürdig und offen erweist, hat das
Thema „mental health“ gewissermaßen zum
Dreh- und Angelpunkt seiner popmusikalischen
Arbeit gemacht. Man weiß, weil er
darüber redet, dass er an Zwangsstörungen
leidet und Medikamente nimmt, wer Näheres
über sein nicht immer konstruktives
Verhältnis zu Drogen, Alkohol oder Internet
erfahren will, der muss nur Nummern wie
„Molly in Mexico“ hören, und dass es mit
der Liebe zu den, in Lauvs Fall, Frauen
vergleichsweise diffizil ist, dafür steht er
gewissermaßen mit seinem Gesamtwerk.
Wenn er dann doch mal ein glückliches
Liebeslied schreibt, so wie das immens
eingängige Titelstück „All 4 Nothing (I’m
So In Love)“, „dann kann man schon quasi
davon ausgehen, dass kurze Zeit später alles
in Flammen aufgeht“, so Ari selbstironisch.
„Trotzdem ist es schön,
einen echten Love
Song über meine
damalige Freundin
und mich zu haben,
allein schon, um das
Gefühl immer wieder
wachrufen zu können,
dass ich zu der Zeit
hatte.“ So lange sei
das noch gar nicht her,
und, so Ari nun ungewohnt
zurückhaltend,
das allerletzte Wort
in dieser Verbindung sei wohl auch noch
nicht gesprochen, „aber, so viel kann ich
sagen, die Liebe ist eine hochkomplizierte
Angelegenheit.“
Wobei Lauv freilich auch – im Leben wie in
den Liedern – mit der Liebe zu sich selbst
hadert. Seinen großen globalen Durchbruch
feierte der Mann, der Studiotechnologie
studierte, ursprünglich hinter den Kulissen
wirken wollte, aber dann durch Songs
auf MySpace von sich reden machte,
bekanntlich vor fünf Jahren mit dem über
zwei Milliarden Mal gestreamten Song „I Like
Me Better“. Und auch auf seinem Debütalbum
„How I’m Feeling“ setzte er sich
drei Jahre später ausgiebig mit sich selbst
auseinander – Songs wie „Fuck, I’m Lonely“
(mit Anne-Marie) oder „I’m So Tired“ (mit
Troye Sivan) dürften vielen noch im Ohr sein.
Und auch auf „All 4 Nothing“ übt sich Lauv
in gründlicher Selbstbespiegelung. „Ich hatte
mich nach dem Erfolg wirklich gewundert,
warum ich nicht besser drauf war“, sagt er.
„Es war eigenartig: Alle beglückwünschten
mich, aber mein persönliches
Glücksempfinden
war gleich Null.“ Direkt im
ersten Song, „26“ heißt
der, fragt sich Lauv, nun
„26 and rich“, „warum auch
ein nettes Haus und Geld
auf dem Konto nichts an
meiner inneren Unruhe
und an meinen Ängsten
geändert haben.“
Die Antwort kennt er
noch immer nicht, aber
durch die Arbeit an „All
4 Nothing“ sei er sich selbst merklich
nähergekommen, sagt Lauv. Komplett
verzichtet der Mann, der schon mit Ed
Sheeran auf Stadiontour war und neben
den schon Genannten auch mit BTS
oder Ellie Goulding sang, dieses Mal auf
Kollaborationen. Und statt sich sechs
Kunstfiguren auszudenken wie noch auf
„How I‘m Feeling“, spricht er auf dem neuen
Album aus nur einer einzigen Perspektive:
der eigenen.
*Interview: Steffen Rüth
BUCH
UNTERHALTUNG
Lesen macht GLÜCKLICH
Es ist gerade nicht die Zeit, jeden Tag auf die Piste zu gehen, geimpft oder schon
geboostert, man igelt sich doch eher zu Hause ein und genießt das hyggelige
Heim. Entspannung geht dann mit Podcasts, YouTube, TikTok sowie mit TV und Streamingformaten
– oder ganz oldschool mit einem Buch. Wir haben zwei Tipps für dich.
FOTO: ISTOCKPHOTO.COM/DEANDROBOT
DRAG
COP
CANDAS JANE
DORSEY
SIMON JAMES GREEN: „HEARTBREAK
BOYS“.
Was tun, wenn der Freund einen betrügt?
Wenn er eine Affäre mit dem Freund eines
guten Kumpels hat? Wenn sie das auch
noch ganz öffentlich zelebrieren und sich
von den alten Beziehungen lösen? Entweder
trauern oder sich rächen. Jack und Nate ist
so etwas passiert, sie sinnen auf Rache auf
Social Media. Zusammen starten sie eine
Seite auf Instagram (TheHeartBreakBoys),
um ihr Leben möglichst interessant als
Roadtrip zu inszenieren. Was natürlich erst
mal gehörig schiefgeht … „Beim Schreiben
dieses Buchs hatte ich so viel Spaß. Es ist
eine LGBTIQ* Romance und beinhaltet
einige meiner liebsten Tropes: Griesgram
trifft auf Sonnenschein, Enemies to Lovers
und – natürlich – gibt es nur ein Bett für
zwei. Es passieren lauter kuriose Dinge auf
diesem Roadtrip, die euch hoffentlich zum
Lachen bringen werden. Aber die Geschichte
beinhaltet auch eine wichtige Botschaft,
denn es geht darum, ganz man selbst zu
sein – stolz und authentisch – und sich nicht
darum zu sorgen, was andere Menschen von
einem halten könnten“, so der Autor über
sein wirklich drolliges Buch. *rä
www.luebbe.de
CANDAS JANE DORSEY: „DRAG COP“.
Queere Lebenswelten sind auch im Genre-
Thriller angekommen, es war nur eine
Frage der Zeit, wann endlich eine bisexuelle
Sozialarbeiterin und ihre Katze Bunnywit
als Ermittlerin in Buchform kriminalistische
Erfolge feiern. Es geht (natürlich) um Mord,
aber um den Mord an der geliebten Enkelin
einer guten Freundin, um Menschen, die
Böses im Schilde führen, um Sex und
Sexarbeit und um Verrat. Das alles wurde
von der 1952 geborenen Kanadierin Candas
Jane Dorsey so erfrischend ironisch
und witzig zu eianem Netz aus Spannung
und Witz verwoben, dass es eine Freude
ist. Lieblingsüberschrift: „Cherchez la
Schwindlerin“. *rä
www.suhrkamp.de
TIPP
„Der Mönch in High Heels –
Du darfst sein, wer du bist“
„Du trägst eine besondere Schönheit in dir, die nur du in die Welt bringen kannst“:
Die inspirierende Lebensgeschichte des berühmten Make-up-Artists und LGBTIQ*-
Mönchs Kodo Nishimura. Geboren wurde er 1989, er wuchs also in einer Zeit auf, als
mehr und mehr möglich war, als Queerness scheinbar möglich war.
Kodos Vater war ebenfalls Mönch und Nishimura wuchs dadurch im Tempel auf.
Nach der High School ging er in die USA und studierte dort am College. Während
dieser Zeit entdeckte er seine Leidenschaft zu Mode und Make-up und bildete sich
darin weiter fort. Er schminkt internationale Models für Fashion-Shows und gibt
Make-up-Kurse für Transgender-Frauen. 2015 erhielt er die Mönchsweihe und teilt
seine Zeit seitdem gleichmäßig auf das Leben im Tempel und auf seine Karriere in
der Fashionwelt auf.
www.droemer-knaur.de
VERLOSUNG
Ein Band, der sie
alle versammelt
„Queer Cinema Now“ versammelt über 200
Liebeserklärungen an die zentralen Filme des
nicht-heteronormativen Kinos aus zwölf Jahren. Der
reich bebilderte Band bietet so einen repräsentativen
Überblick über die wichtigsten Werke der jüngeren
queeren Filmgeschichte.
Ein Buch, das dafür sorgt,
dass man merkt, dass es
noch gar nicht SO weit
her ist mit der Toleranz
in der Medienlandschaft.
Gerne zitieren wir daher
großzügig: „Dass gefeierte
Filme und Bücher,
die von nicht-heterosexuellen
Leidenschaften
erzählen, zu ‚universellen
Liebesgeschichten‘
erklärt worden sind,
und Filme wie ,Carol‘,
,Blau ist eine warme
Farbe‘ (2013) oder
auch ,Call Me by
Your Name‘ (2017) nicht als Filme über lesbische
oder schwule Beziehungen beworben und besprochen
wurden, gehört zu den Standard-Stilblüten deutscher
Feuilletons. Queere Filmemacher*innen wie Ulrike Ottinger,
François Ozon, Pedro Almodóvar, Gus Van Sant oder
Apichatpong Weerasethakul sind zum Teil seit Jahrzehnten
im Arthouse-Kino etabliert, ihre Filme werden
dagegen nur selten als dezidiert nicht-heteronormativ
kontextualisiert. Man wusste zwar von der Diversität der
Filmszene, begriff das aber nicht als Reichtum und Reiz,
sondern kam sich quasi tolerant vor, wenn man nicht
explizit darüber schrieb.“ Danke für dieses Buch!
www.maenner.media/gewinne
FILM
INTERVIEW
Nachgefragt bei
EMMA THOMPSON
Man kennt Emma Thompson als
Expertin für anspruchsvolle dramatische
Rollen wie in „Wiedersehen in
Howards End“ (wofür sie 1993 ihren ersten
Oscar gewann), Shakespeare-Adaptionen
wie „King Lear“ und „Henry V.“ oder zuletzt
die Ian McEwan-Verfilmung „Kindeswohl“.
Doch die Britin, die im vergangenen Jahr
von der Queen zur Dame ernannt wurde
und inzwischen 63 Jahre alt ist, ist auch
eine begnadete Komödiantin. In den
1980er-Jahren trat sie gemeinsam mit
ihren Kommilitonen Stephen Fry und Hugh
Laurie in zahllosen Sketchen auf, später
folgten Rollen in Filmen wie „Junior“,
„Tatsächlich... Liebe“, „Eine zauberhafte
Nanny“ und zuletzt „Cruella“ sowie ein
Drehbuch-Oscar für „Sinn und Sinnlichkeit“.
Besonders gerne spielt die Cambridge-Absolventin
deswegen Rollen, in
denen Komik und Tragik nahe beieinander
liegen, sei es in der Serie „Years & Years“
oder nun dem wundervollen neuen Kinofilm
„Meine Stunden mit Leo“ (ab 14.7.),
in als pensionierte Lehrerin Nancy darauf
hofft, mit einem jungen Callboy zum ersten
Mal einen Orgasmus zu erleben.
Miss Thompson, Ihr neuer Film
„Meine Stunden mit Leo“ besteht
eigentlich bloß aus zwei Menschen,
die sich in einem Hotelzimmer
treffen, um Sex zu haben oder
zumindest darüber zu sprechen. Was
reizte Sie an diesem Projekt?
Die Story und diese beiden Figuren fesselten
mich auf Anhieb. Die Drehbuchautorin
Katy Brand schickte es mir sofort, als sie
es geschrieben hatte, und war sich selbst
nicht ganz sicher, ob es das Zeug zu einem
Film hat. Doch ich hatte daran nicht die
geringsten Zweifel. Eine solche Frau, die
zum ersten Mal in ihrem Leben die Dinge
selbst in die Hand nimmt und dabei jede
Menge Angst vor der eigenen Courage hat,
„DIE ULTIMATIVE DIANA
DOKUMENTATION“
ROLLING STONE
JETZT IM KINO
habe ich eigentlich noch nie gespielt.
Dass sie wirklich voller Scham ist
und so gar keinen Bezug zu ihrem
eigenen Körper hat, war für mich eine
hochinteressante Herausforderung.
Sie selbst haben mit dieser Frau
ziemlich wenig gemein, oder?
Das kann man wohl so sagen (lacht).
Aber kennen Sie solche Frauen?
Natürlich, denn sie ist eine ganz
normale Britin, wie unzählige andere
auch. Wobei das Wort normal
eigentlich fürchterlich ist, denn was
bitte ist nicht normal? Jedenfalls
kenne ich viele Lehrerinnen, Krankenschwestern
oder Bauersfrauen
im besten Alter, persönlich oder
vom Hören. Ich bin selbst eine Frau
und alt, und natürlich habe ich eine
Ahnung davon, welche Erfahrungen
Frauen über die Jahrzehnte gemacht
haben, selbst wenn es nicht meine
eigenen sind. Diese Nancy in „Meine
Stunden mit Leo“ ist definitiv nicht
allzu außergewöhnlich. Gerade in ihrer
Generation war und ist es nicht ungewöhnlich,
dass Frauen ihre Sexualität
unterdrücken und verdrängen und
mit Lust und Körperlichkeit praktisch
keine Berührungspunkte haben. Zum
Glück ist das heutzutage in jüngeren
Generationen weit weniger üblich.
Wenn man mal ehrlich ist, wird
im Film mehr geredet als gevögelt.
Trotzdem sind sowohl Sie
als auch Ihren jungen Kollegen
Daryl McCormack schließlich
nackt zu sehen. Haben Sie sich
dabei wohl gefühlt?
Uns allen war die Nacktheit
tatsächlich sehr wichtig, denn wir
wollten auf keinen Fall diese Scham
von Nancy fortsetzen. Wir haben
die Nackt- und Sexszenen ganz am
Schluss gedreht, und als es dann
schließlich so weit war, war das für
mich die reinste Freude. Wir hatten
es uns wirklich verdient, endlich den
Mund zu halten und unsere Körper
sprechen zu lassen. Und wir freuten
uns alle so für Nancy und Leo, dass
sie auch endlich eine gute Zeit miteinander
haben konnten. Warum
hätte ich mich da unwohl fühlen
sollen? Zumal wir an den Tagen
natürlich mit besonders kleinem
Team gedreht haben. Außer
Daryl und mir waren nur die
Regisseurin, der Kameramann,
sein reizender Assistent und
unser geliebter Tonmann dabei.
Das war also in jeder Hinsicht
eine intime Angelegenheit.
Die meisten von uns sind
nie wirklich zufrieden, wenn
sie sich nackt im Spiegel
betrachten …
Oh, keine Sorge, das geht mir
genauso. Ich habe noch nie
unvoreingenommen oder vollkommen
urteilsfrei in irgendeinen Spiegel
geguckt. Leider. Nancy ist im Film
tatsächlich weiter als ich es bin. Aber
sie hatte auch einen sehr viel längeren
Weg zurückzulegen – und in solchen
Fällen überspringt man dann in der
Weiterentwicklung ja gerne mal ein
paar Stadien. Ich bin jedenfalls sehr
stolz darauf, wie sie sich am Ende
selbst betrachtet.
*Interview: Jonathan Fink
VERLOSUNG
45 Jahre
„Die Konsequenz“
FILM
Wolfgang Petersens preisgekrönter Film
„Die Konsequenz“ nach dem autobiografischen
Roman von Alexander Ziegler mit
Jürgen Prochnow und Ernst Hannawald
war damals, 1977, ein Skandal.
Der Film erzählt
von einer schwulen
Liebe zwischen
Schauspieler Martin
(Jürgen Prochnow)
und Thomas (Ernst
Hannwald), die sich
im Gefängnis lieben
lernen, Thomas
ist der Sohn des
Aufsehers, Martin
sitzt ein. Nach der
Haft ziehen die
beiden Männer
zusammen, doch
die Eltern zerstören
die Beziehung.
Am 9. Juni erscheint er neu auf DVD und
Blu-Ray, packend wie damals, sinnlich und
wichtig. 2022 erscheint der Film mit einem
16-seitigen Booklet mit ausführlichen
Informationen zur Entstehungsgeschichte
und Hintergründen zum Skandal, digital ist
„Die Konsequenz“ bereits seit dem 27. Mai
verfügbar. Wir verlosen den Film! Schreibt
uns einfach auf Instagram @blu_germany
in die Kommentare, warum ihr den Film
gewinnen wollt. *rä
www.instagram.com/blu_germany
Der weltbekannte LGBTQIA*- Mönch
über die Kraft der Selbstliebe!
Die inspirierende Lebensgeschichte des berühmten
Make-up-Artists und Mönchs Kodo Nishimura.
„Du trägst eine
besondere
Schönheit in dir,
die nur du in die Welt
bringen kannst.“
Kodo Nishimura
Ab sofort
überall im Handel -
das Must-have
zur Pride-Saison!
droemer-knaur.de/nishimura
FILM
„QUEER AS FOLK“:
Comeback im Hochsommer
STREAMING
FOTO: PEACOCK
Der Streamingdienst Starzplay
soll unseren Informationen
zufolge das Rennen gewonnen
haben und die queere Kultserie
ab Ende Juli ausstrahlen – früher sind nur
die Engländer dran, dort läuft die Serie
schon ab dem 1. Juli.
Einige Schauspieler*innen dürfen wir
schon verraten, unter anderem Kim
Cattrall („Sex and the City“) als Brenda,
Devin Way als Brodie, Fin Argus als Mingus,
Jesse James Keitel als Ruthie und Ryan
O'Connell als Julian sind mit am Start. Die
queere Serie soll zuerst auf peacock.tv
(dem Streaming-Dienst von NBCUniversal)
zu genießen sein. Wir sind gespannt.
Über das Original: „queer as folk“, die
schwule Soap mit teilweise recht expliziten
Sexszenen spaltete zwischen 2000
und 2005 die Szene. Die einen bemängeln
den „andauernden Drogenkonsum“ und
„Männerverschleiß“ der Clique (Brian,
Michael, Justin, Emmett, Ted, Melanie und
Lindsay) und sehen in der Serie
einen bunten Bilderreigen aller
existenten Vorurteile über die Schwulenszene
mit einem Schuss Soap-Dramatik,
die anderen sehen in der Serie eine realistische
Umsetzung des Lebens EINIGER
Queers. Auf jeden Fall unterhielt die Serie.
Und der Soundtrack von Künstlern wie
Kristine W war auch sehr annehmbar. *rä
www.peacocktv.com
KINO
The Princess
Prinzessin Diana: In der ersten Kino-
Dokumentation über das tragische
Leben der Prinzessin von Wales nimmt
uns der Oscar-nominierte Regisseur
Ed Perkins mit auf eine Zeitreise und
lässt uns an Lady Dianas Leben, Vermächtnis
und ihrem tragischen Tod
aus einer völlig neuartigen Perspektive
teilhaben.
Durch die ausschließliche Verwendung
von zeitgenössischem Archivmaterial
spricht die Geschichte für sich
selbst und ermöglicht uns einen sehr
direkten, unvoreingenommenen und
persönlichen Zugang zu der wohl meist
fotografierten Person aller Zeiten. Die
kompromisslose Montage zeichnet ein
überraschendes und überwältigendes
Bild einer Frau, das heute aktueller und
moderner denn je erscheint.
Der Film startete in Deutschland und
Österreich bundesweit am 30. Juni
und damit einen Tag vor Lady Dianas
Geburtstag und dem internationalen
Kinostart. Geplant ist zudem eine
Ausstrahlung im Ersten im Umfeld
ihres 25. Todestages im Spätsommer.
www.theprincessfilm.de
#positivarbeiten
Jetzt gleich
reinhören:
Lust auf
Stellungswechsel?
Dein MSD Podcast zur Sexuellen Gesundheit
#inventingforlife
www.msd.de
DE-NON-03509
FILM
Ein Film, der das Zeug hat, DER neue
queere Hit in den Kinos zu werden.
Der offizielle Kinostart ist Ende Juli.
Zur Geschichte des Films: Der attraktive
30-jährige Antonio steht mitten im Leben,
doch als seine langjährige Ehe zerbricht,
ist es so, als würde ihm der Boden unter
den Füßen weggezogen. Seine Beziehung
KINO
„MASCARPONE“
zu Lorenzo war alles für ihn und auf einem
Schlag steht der angehende Architekt vor
dem Nichts. Er hat keine Bleibe, keinen Job
und ohne Liebe keine Perspektive mehr.
Doch als Antonio ein Zimmer bei dem
unbedarften und egozentrischen Denis
bekommt, ändert sich sein Leben Stück
für Stück. Er findet dank der Hilfe seines
Vermieters einen Job in der Bäckerei des
gut aussehenden Luca und entscheidet
sich bald, eine Ausbildung zum Konditor zu
starten. Fortan will sich Antonio auf sich
selbst fokussieren und sich nicht mehr von
einer Beziehung abhängig machen. Selbstfindung
als Single ist sein neues Credo.
Bis Antonio den charmanten Mailänder
Thomas kennen- und lieben lernt …
FOTOS: CINEMEDIEN.DE
KINO
Liebesdings
Marvin Bosch ist Deutschlands größter
Kinostar; einer, hinter dem alle Klatschreporter
her sind und der die Fans am
roten Teppich verlässlich zum Kreischen
bringt. Einer wie Matthias Schweighöfer
also. Oder natürlich Elyas M’Barek, der
diese Rolle nun passenderweise im Film
„Liebesdings“ (ab 7.7. im Kino) auch gleich
selbst verkörpert.
So richtig happy ist dieser Marvin
jedenfalls trotz allen Erfolges tief in
seinem Herzen nicht, selbst wenn er seine
älteste Freundin Sammy (Peri Baumeister)
als Managerin stets an seiner Seite hat
und auch der alte Kumpel Hakan (Denis
Moschitto) nie weit weg ist. Aber als ein
wichtiges Fernsehinterview mit der gnadenlosen
Reporterin Bettina Bamberger
(Alexandra Maria Lara) gehörig schiefläuft,
nimmt er kurz vor einer großen Premiere
am Abend Reißaus und landet – bald nicht
mehr nüchtern – ausgerechnet im queerfeministischen
Off-Theater, das akut von
der Schließung bedroht ist. Eigentlich
gibt es kaum einen Ort, an dem Marvin
mehr fehl am Platz sein könnte. Doch
die Begegnung mit der kämpferischen
Theatermacherin Frieda (Lucie Heinze),
aber auch ihren Mitstreiter*innen eröffnet
ihm ganz neue Perspektiven.
Dass es zwischen Marvin und Frieda aller
Gegensätze zum Trotz gehörig knistert,
versteht sich von selbst, schließlich ist
„Liebesdings“ eine typisch deutsche
romantische Komödie. Einerseits zumindest.
Denn andererseits ist der neue Film
von Anika Decker auch anders als alles,
was das hiesige Kino sonst zu bieten
hat. Sie wolle nicht nur Spaß machen,
sondern auch wichtige gesellschaftliche
Themen ansprechen, sagt die Regisseurin,
von #MeToo und Feminismus bis hin zu
Queerness oder Rassismus. Dass in diesem
Aufeinanderprallen von Mainstream-
Mechanismen und aktivistischem
Anspruch nicht jeder Gag zündet, verzeiht
man gerne. Denn den Versuch, mit
Leinwand-Unterhaltung gegen misogyne
und queerfeindliche Weltbilder anzugehen,
darf man genauso feiern wie die Diversität
des Ensembles, zu dem auch #ActOut-
Unterzeichner*innen wie Maren Kroymann,
Jochen Schropp oder Paul Zichner
gehören. *Jonathan Fink
www.männer.media
immer aktuell
informiert
DIVERSITY
INTERVIEW
QUEERMENTOR und Somersby
Für eine starke Community
Pavlo Stroblja
Vanessa Völker
Wie gestaltet Mensch die perfekte
Regenbogenkampagne?
Wenn diese Fragestellungen am
Beginn steht, kann das eine gute
Ausgangsposition sein. Wenn dann noch
die richtigen Player aus Unternehmen und
Zielgruppe beteiligt sind, klappt es dann
auch mit der Community? Wir fragten bei
Vanessa Völker, Brand Managerin Somersby
und Pavlo Stroblja, Gründer & CEO von
QUEERMENTOR nach, wie ihre gemeinsame
Kampagne #FürEineStarkeCommunity
entstanden ist und welche Ziele sie verfolgt.
Was ist QUEERMENTOR?
Pavlo: QUEERMENTOR ist eine gemeinnützige
Organisation. Aus der Motivation
heraus entstanden, dass ich auf meinem
persönlichen Weg als queerer Mensch
keine Mentor*innen hatte. Zu allen
Bereichen meines Lebens, die
mit der sexuellen
Orientierung oder der
Geschlechtsidentität
zu tun haben, musste
ich mir ein Stück weit
Selbsthilfe erarbeiten.
Und insbesondere, weil dass einen
so individuellen und privaten Lebensbereich
betrifft, glaube ich, das ein Bedarf
besteht, diese Erfahrungen zu teilen.
Wer sind die Mitwirkenden?
Pavlo: Es haben sich im letzten Jahr
170 Mentor*innen gemeldet – alle sehr
divers und aus den verschiedensten Branchen,
mit ganz unterschiedlichen kulturellen
Backgrounds. Dieser Pool an ganz individuellen
und gefestigten Persönlichkeiten
ermöglicht es uns unter anderem, jungen
Queers, die sich bei uns melden, passgenaue
Unterstützung und Hilfe anzubieten.
Warum sprecht ihr auch
Unternehmen an?
Pavlo: Weil queer sein nicht
an der Bürotür aufhört. In
manchen Branchen ist das
Thema „ich selbst sein“ bereits
nahezu selbstverständlich. In
anderen Branchen dagegen
nach wie vor tabu. Wir geben
auch ganz konkrete Hilfe
beim Bewerbungsprozess und
beleuchten dabei beide Seiten:
die des Arbeitgebers und die
des Bewerbenden.
Ihr finanziert euch durch Spenden?
Pavlo: Ja, die Infrastruktur unserer Organisation
und unser Büro sind spendenfinanziert.
Wir brauchen sie, um nachhaltig arbeiten
zu können und unser Wissen strukturiert
weitergeben zu können.
Wie kam es zur
Zusammenarbeit?
Vanessa: Somersby
steht für Lebensfreude,
Diversität, Aufgeschlossenheit
und Gemeinschaft,
Werte, die schon lange den Kern unserer
Markenkommunikation ausmachen. Unser
Ziel ist, es diese Werte weiter zu stärken und
uns noch aktiver als bisher für Queerness
stark zu machen. Da wir aber trotz erster
Erfahrungen noch viel zu lernen haben und
es uns sehr wichtig ist, dass queere Perspektiven
und Lebensrealitäten im Zentrum
unserer Kampagne stehen, war für uns klar,
dass wir als Somersby diesen Schritt nur
mit einer starken Partner*innenorganisation
an unserer Seite gehen wollen. Also quasi
jeden Schritt der Zusammenarbeit – von den
ersten Ideen bis hin zur Kampagnenkreation
und weiteren mittel- und langfristigen
Ideen – Hand in Hand und
auf Augenhöhe zu besprechen,
zu gestalten und zu realisieren.
Auf der Suche nach einer solchen
Organisation haben wir uns mit
verschiedenen queeren Initiativen
und Menschen ausgetauscht und
uns schließlich sehr gefreut, als
wir auf Pavlo und QUEERMENTOR
gestoßen sind.
Pavlo: Es sind die gemeinsamen
Gespräche und der Austausch
miteinander, die Türen öffnen und
Dinge anregen. Hinzukommt, dass
die Spende von Somersby in Höhe von
50.000 Euro uns als gemeinnützige und
recht junge Organisation ermöglicht, die
Professionalisierung voranzutreiben. Wenn
jetzt, wie eben erwähnt, die Grundstrukturen
gesichert sind, geht es erst richtig los.
Was die Zusammenarbeit mit Somersby
betrifft, kann ich aufrichtig sagen, dass das
von Anfang an und bis jetzt eine unglaublich
fruchtbare Kooperation auf Augenhöhe ist.
Vanessa: Absolut! Wir lernen sehr viel
voneinander und miteinander.
Was ist der Kern der Kampagne?
Vanessa: Eine groß angelegte Testimonialkampagne,
in der es darum geht,
queere Lebensrealitäten abzubilden. Es
lag selbstverständlich nahe, dafür mit
QUEERMENTOR*innen zusammenzuarbeiten.
Los geht es am 26. Juni und wir sind
auf die Reaktionen sehr gespannt. Parallel
zur Kampagne erscheint unsere Hauptsorte
Somersby Apple erstmals in einem limitierten
Design und ist so seit Anfang Mai und
noch bis August im Einzelhandel erhältlich.
somersby.com / queermentor.org
ANZEIGE
MALTA:
Zum siebten Mal in Folge zum LGBTQI-freundlichsten
Land in Europa gekürt
Bunt, vielfältig und inklusiv – das
ist Malta: Der sonnige Inselstaat
im Mittelmeer führt 2022 erneut
und zum siebten Mal in Folge
das aktuelle Ranking der 49
europäischen Länder im ILGA-
Europe-Rainbow-Map-Index an.
Seit 2009 erstellt die International
Lesbian, Gay, Bisexual, Trans and
Intersex-Association (ILGA) diesen
Wert, um auf europäischer Ebene
die Situation der LGBTQI-Community
abzubilden. 49 Länder werden dafür auf
einer Skala von 0 bis 100 nach ihren
jeweiligen gesellschaftlichen, rechtlichen
und politischen Rahmenbedingungen für
die Regenbogen-Community bewertet.
0 steht dabei für grobe Menschenrechtsverletzungen
und
Diskriminierung, 100 für volle Achtung
der Menschenrechte und vollständige
Gleichberechtigung. Mit einem Wert von
92 Prozent belegt Malta nun erneut den
Spitzenplatz, mit weitem Abstand zum
Zweitplatzierten mit 73,78 Prozent.
Pride Week vom
2. bis 11. September
Im September feiert die Malta seine
queere Vielfalt. Die Opening Night wird
am 2. September in L-Iklin stattfinden,
ein erster Pride March findet am Tag darauf
auf der Insel Gozo statt. Höhepunkt
ist die CSD-Parade am 10. September in
der Hauptstadt Valletta. Das Motto dieses
Jahres lautet #LiveYourTruth („Lebe
Deine Wahrheit“). Während der Woche
sind viele Veranstaltungen, darunter
Konzerte, Partys sowie ein Queer Speed
Dating geplant.
www.maltapride.org
EuroPride 2023
So widersprüchlich es klingt: Malta ist
aus Tradition modern. So blickt der
Mittelmeerarchipel auf mehr als 7.000
Jahre Geschichte zurück. Vielleicht hat
das Land gerade aufgrund der exponierten
Lage zwischen den Kontinenten und
seiner wechselhaften Geschichte die
Zukunft stets im Blick. In den vergangenen
Jahren haben LGBTQI-Themen
in allen gesellschaftlichen Bereichen an
hoher kultureller Akzeptanz gewonnen.
Malta ist das erste europäische Land,
in dem das Verbot der Diskriminierung
von Menschen aufgrund sexueller
Orientierung und Geschlechtsidentität
verfassungsrechtlich verankert ist. 2014
wurde die eingetragene Lebenspartnerschaft
samt Adoptionsrecht eingeführt.
Zudem lockt das Land mit rund 300
Sonnentagen im Jahr – kein Wunder
also, dass sich Malta mittlerweile als
angesagtes queeres Urlaubsziel etabliert
hat. Im kommenden Jahr findet die
EuroPride 2023 auf Malta statt.
www.europride2023.mt
equality from the heart
Weitere Informationen und Versand
von kostenfreien Broschüren
Tel. 069 24750310
info@urlaubmalta.com
www.malta.reise / www.visitmalta.com
Direktflüge mit Air Malta ab Berlin,
Düsseldorf, Frankfurt und München
www.airmalta.com
Lufthansa startet ab Frankfurt &
München sowie Ryanair ab Köln.
Informationen zu aktuellen
Einreisebestimmungen
www.malta.reise/staysafe
VALLETTA
2023
REISE
Reiseführer
QUEER DURCH
DIE WELT
Pilgern in Japan, Gay Ski Weeks
in Kanada, Dschungel-Trekking in
Kolumbien, Städtetrips zu Pride-
Paraden, Disneyland in Florida: Karl
und Daan, das niederländischdeutsche
Reiseblogger-Paar, haben
zusammen bereits mehr als fünfzig
Länder auf fünf Kontinenten erkundet.
In ihrem ersten Buch, das seit
Anfang Mai im Handel ist, schreiben
„Couple of Men“ über Sonnen- und
Schattenseiten ihrer bisherigen
Erlebnisse und Eindrücke auf Reisen,
bei denen, neben Sightseeing, Kultur
und Kulinarik das Thema LGBT-
Aktivismus eine zunehmend größere
Rolle spielt. Ein persönlicher und sehr
berührender Bericht und Appell für
ein offeneres und respektvolleres
Miteinander – nicht nur im Urlaub.
*dax
Couple of Men. Ein Männerpaar
reist um die Welt, Polyglott 2022
www.polyglott.de
FOTO: COUPLEOFMEN.COM
KLM
AKTION ZUM IDAHOBIT
Um den Internationalen Tag gegen
Homo-, Bi-, Transphobie und Intersexismus
(IDAHOBIT) zu unterstützen, hatte
sich die niederländische Fluggesellschaft
KLM eine ganz besondere Aktion überlegt.
Mit drei Flügen, die am 17. Mai vom
Flughafen Schiphol starteten, feierte die
Airline die Diversität ihrer Mitarbeiter.
Auf den Flügen mit überwiegend
Havanna
NEUES AXEL HOTEL ERÖFFNET
Mit einem neuen Hotel in Kubas Hauptstadt
Havanna setzt die Axel-Gruppe ihre
Expansion fort. Das Telégrafo Axel Hotel
La Habana befindet sich im historischen
und symbolträchtigen Hotel Telégrafo, das
1860, wenige Jahre nach der Gründung
der ersten Telegrafenstation des Landes,
eingeweiht wurde und somit das älteste
Hotel Kubas ist. Im Jahr 1911 wurde das
Haus komplett umgebaut und galt bei
seiner Wiedereröffnung als das modernste
Hotel der Stadt. Jahre später, in den
1960er-Jahren, wurde es genutzt, um
Besucher aus anderen Provinzen des Landes
zu empfangen. 2001 wurde es dann
vom Denkmalamt der Stadt restauriert
LGBTIQ*-Besatzung wollte KLM ein
Zeichen setzen, um das Bewusstsein zu
schärfen und Solidarität zeigen, „denn
jeder sollte sich dabei sicher fühlen, sein
authentisches Selbst zu zeigen“, so die
Airline auf ihrem Instagram-Account.
*dax
www.klm.de
und als Vier-Sterne-Unterkunft wiedereröffnet,
bevor es in den letzten Jahren
zum Axel Hotel umgebaut wurde. Mit
seinen 63 Zimmern befindet es sich in
privilegierter Lage innerhalb der Altstadt
und in der Nähe des Nationalkapitols,
des Nationalmuseums der Schönen
Künste sowie des Revolutionsmuseums.
Neben einem Restaurant und einer
Lounge-Bar verfügt das Haus auch über
eine Dachterrasse mit Swimmingpool
und Sky Bar. Darüber hinaus gibt es einen
Wellnessbereich mit verschiedenen
Fitnessangeboten und Saunas. *dax
www.axelhotels.com
FOTO: KLM / MARK WAGTENDONK
FOTO: AXELHOTELS.COM
DATES . FREUNDE . LIEBE
Deine Reise beginnt hier. Teile deine Liebe auf dem spannendsten Netzwerk
für Schwule, Bi-Männer und Transgender. Downloade die ROMEO-App in
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app.romeo.com
REISE
local gay guide
QUEER DURCH DIE STADT
Er ist der weltweit größte Verband von
LGBTIQ*-Stadtführern. Die Plattform local
gay guide entstand, als der Gründer
Georg Maier sich für seine nächste Reise
online inspirieren lassen wollte.
Er suchte nach einer Website, die sich auf
schwule Stadtführungen spezialisiert, und
musste feststellen, dass es so eine Site
damals nicht gab. Er empfand es als notwendig,
der LGBTIQ*-Community
die Möglichkeit zu bieten,
zielgruppengerechte Stadtführungen
buchen zu können.
local gay guide fokussiert sich
auf queere Stadtführungen
weltweit. Die Stadtführungen
mit persönlicher Note finden
zumeist privat oder in kleinen
Gruppen in einer angenehmen,
fast familiären Atmosphäre statt. Der
Guide kann somit auf alle Fragen und
Interessen der einzelnen Teilnehmenden
eingehen und steht jedem Reisenden
exklusiv zur Verfügung. Eine ebenso
wichtige Charakteristik von local gay guide
ist der lokale Bezug. Die Guides zeigen den
Reisenden unter anderem
die Restaurants und Bars,
wo Einheimische ihre Abende
verbringen. Wichtig ist, dass
die Reisenden während der Zeit
ihres Aufenthaltes ein authentisches
Bild der Destination bekommen und
sich – wenn auch nur für kurze Zeit - wie
Einheimische fühlen. Neben Berlin, durch
die Georg Maier auch selbst führt, gehören
die Destinationen Barcelona sowie die
Georg Maier
spanische Hauptstadt Madrid mit Chueca,
Europas größtem schwulen Kiez, ebenfalls
zu den Top- Destinationen von local gay
guide in Europa. Springt man über den
Großen Teich, dürfen Städte wie Buenos
Aires und Bogotá nicht fehlen. Aber auch
weiter nördlich kann man viele spannende
Destinationen mit Mexiko-Stadt, San
Francisco und New York entdecken.
www.localgayguide.com
FOTOS: LOCALGAYGUIDE.COM
Lufthansa
DIE LIEBE FLIEGT MIT
Anlässlich des Pride-Monats fliegt Lufthansa mit einem
ganz besonderen Flugzeug zu Zielen in Europa. Der
Airbus A320neo mit der Kennung D-AINY wird in den
kommenden sechs Monaten zur „Lovehansa“. Außen auf
dem Flugzeug steht ausnahmsweise nicht Luft-, sondern
„Lovehansa“ – geschrieben in den Farben des Regenbogens.
Auch das Welcome-Panel am Eingang erhält eine spezielle
Regenbogen-Beklebung. Zudem sieht man beim Blick aus
dem Flugzeugfenster an den Flügelspitzen, den sogenannten
Winglets, Herzen in Regenbogenfarben. Der Erstflug
der „Lovehansa“ am 10. Juni hatte das Ziel Billund in
Dänemark. „Lufthansa ist ein Unternehmen, das für Offenheit,
Toleranz und Diversität steht“, so die Airline in einer
Pressemitteilung. „Mit der „Lovehansa“ Sonderlackierung
setzt das Unternehmen ein weiteres deutliches Zeichen
und macht diesen wichtigen Teil der Unternehmenskultur
auch prominent nach außen sichtbar.“ *dax
www.lufthansa.com
Pink Lake
PARTY AM SEE
Das Pink Lake Festival in Pörtschach am Wörthersee erwartet
am letzten Augustwochenende wieder jede Menge
queere Besucher. Dieses Jahr startet die berühmte Party-
Trilogie des Festivals am 25. August im Schloss Leonstain
mit einer „Pinken Almrausch Wies´n“. Dirndl & Lederhosen
sind hier gern gesehen, aber natürlich kein Muss. Um Leder
der anderen Art geht es am nächsten Abend in der Discotheque
„Fabrik“. Zum ersten Mal in der Pink Lake-Festival-
Geschichte heißt es bei einer „Pink Lake Kinky Clubnight“
live your kink! Das Highlight des Pink Lake LGBTQ*-Festivals
ist die „Boat Cruise Party“ am Samstag, den 27. August. Drei
Schiffe aus der Flotte der Wörthersee-Schifffahrt werden
mitten auf dem See miteinander vertäut und verwandeln
sich so in eine riesige Partyzone. *dax
www.pinklake.at
FOTO: WÖRTHERSEE TOURISMUS / PINK LAKE FOTO: LUFTHANSA.COM
www.elite-contacts.com
Berlin-Hamburg-Köln-Düsseldorf-
Frankfurt-Stuttgart-München-Wien
Klaus & Peter
Traumhochzeit 2022
Maximilian & David
anderthalb Jahre verlobt
Philipp Schwarzenberg
Partnervermittler in 2.
Generation
Johannes & Maik
glücklick verheiratet
Markus & Dennis
sind „endlich angekommen“
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Inh. Philipp Schwarzenberg
Email: mail@elite-contacts.com
REISE
Frankreich & Italien
GAY CRUISE
DURCH DAS MITTELMEER
Auch 2023 wird die Spartacus Cruise
wieder in See stechen. Vom 13. bis 20.
Mai wird eine Route mit spannenden
kulturhistorischen Orten wie Florenz
und Rom kombiniert mit den beiden
Inseln Elba und Korsika sowie der Côte
d’Azur. Als Schiff steht die Vasco da
Gama mit ihrer deutschsprachigen
Besatzung und überschaubaren 600
Kabinen zur Verfügung.
Korsika ist eine Mischung aus eleganten
Küstenstädten, dichtem Wald und zerklüfteten
Gipfeln. Fast die Hälfte der Insel
gehört zu einem Park, was zu zahlreichen
Wanderungen, z. B. im Fangotal mit seinen
Badestellen, einlädt. Die Anlegestelle
Calvi liegt im Nordwesten Korsikas und
ist ein beschauliches Städtchen mit einer
Zitadelle und wunderschöner Altstadt.
Die Zitadelle erkundet man am besten
bei einem Rundgang entlang der alten
Befestigungsmauern. An der Hafenpromenade
laden Cafés und Restaurants zum
Beobachten, Flanieren und Entspannen
ein, während in den verwinkelten kleinen
Gassen der Unterstadt Souvenirläden und
Boutiquen locken. Die Bucht von Calvi
ist mit ihrem fünf Kilometer langen, flach
abfallenden Sandstrand sehr beliebt.
Eine der malerischsten Städte Korsikas,
Bonifacio, hebt sich nicht nur durch ihr
einzigartiges Naturerbe, sondern auch
durch ihr religiöses Kulturgut hervor,
darunter die einzige gotische Kirche
Korsikas! Die Altstadt ist in eine Festung
hineingebaut und wird von kleinen Gassen
durchzogen. Gleichzeitig ist man von
einer beeindruckenden Landschaft umgeben,
die man bei Spaziergängen auf dem
angrenzenden Hochplateau erkunden
kann, von dem es einen wundervollen
Blick auf die höchste Bastion Frankreichs
gibt. Diese ist umgeben von Steilküsten,
Meeresgrotten und der Inselgruppe
Lavezzi. Zu den zahlreichen Stränden
gehören unberührte Badebuchten wie
auf der besagten Inselgruppe Lavezzi,
die aus einem Archipel von acht kleinen
Inseln besteht und gleichzeitig ein
Naturschutzgebiet ist. Hier kann man im
türkisblauen Wasser schnorcheln oder am
feinen Sandstrand spazieren gehen.
Durch eine Kooperation mit local gay
guide werden den Kreuzfahrtgästen nicht
nur touristische Höhepunkte wie der
Schiefe Turm von Pisa gezeigt. Erfahrene
Guides aus der Community erzählen
daneben auch vom schwulen Leben der
Medienpartner:
REISE 73
MÄNNER.
UND MEER.
DEINE GAY CRUISE
13. – 20. Mai 2023
Marseille – Elba – Rom – Livorno –
Nizza – Korsika – Marseille
Gegenwart und Vergangenheit der traditionsreichen
Stationen der Reise. Fabios Tour in Rom beginnt mit
der Besichtigung der Vatikanischen Museen. Die Decke
der Sixtinischen Kapelle wurde von Michelangelo
zwischen 1508 und 1512 gefertigt. Er malte eine Serie
von neun Bildern, die heute weltberühmt sind. Darunter
befindet sich das Gemälde des Heiligen Sebastian,
eines römischen Soldaten und christlichen Heiligen,
der Schutzpatron der Homosexuellen ist. Eine der
größten Liebesgeschichten in Rom war die zwischen
dem römischen Kaiser Hadrian und Antinoos: Sie
waren zusammen, bis Antinoos im Jahr 130 bei einer
Nilfahrt ertrank. Im Museum kann man ihre Skulpturen
sehen und die Geschichte hören. In den Vatikanischen
Grotten befindet sich das Grab von Prinzessin Christine
von Schweden, die zum
Katholizismus konvertierte,
aber bewusst
lesbisch war.
FRÜHBUCHER-
RABATT
bis 31. August 2022
Am Abend kommt
aber auch der Spaß
nicht zu kurz. Am
stufenförmigen
Heck-Pool des
Schiffes finden jeden
Tag Mottopartys mit
bekannten DJs statt,
zu denen sich die Gäste
kostümieren können, aber nicht
müssen. Dazu zählen die White Party, Uniform inklusive
Matrosen-Outfits, neonbunte Kleidung zur Disco-Night
oder Sneakers, Muscleshirts und Turnhosen zur Sportsnacht.
Kinky trägt man zum „Be My Slut Evening“ oder
Rainbow Colours am Abschiedsabend.
www.spartacus.cruises
www.spartacus.cruises
REISE
GROßSTADTDSCHUNGEL
FOTO: ISTOCKPHOTO.COM
São Paulo
Mit über elf Millionen Einwohnern zählt
Brasiliens Wirtschaftsmetropole zu
den größten Städten der Erde. Hier den
Überblick zu behalten, fällt gar nicht
so leicht. Zum Glück liegt der auch aus
schwuler Perspektive spannendste
Stadtteil genau im Zentrum dieser
gigantischen Megacity.
Dieses Haus ist eine Stadt für sich. Mit
seiner Fassade aus Beton und Glas
schlängelt sich das Edificio Copan durch
das Stadtzentrum von São Paulo. Die
Wohnfläche von über 116.000 Quadratmetern
hält es einen Eintrag ins
Guinness-Buch der Rekorde und ist aus
der Skyline nicht wegzudenken. Heute
in die Jahre gekommen, wurde das aus
sechs einzelnen Wohnblocks bestehende
Gebäude in den 1950er-Jahren von Brasiliens
Architekturlegende Oscar Niemeyer
entworfen und bis 1966 fertiggestellt. Das
Haus ist die steingewordene Utopie, dass
Menschen – egal ob arm oder reich – sich
den gleichen Lebensraum teilen. An die
5.000 Menschen leben im Edificio Copan,
das in seinen unteren Etagen gut siebzig
Geschäfte, eine Kirche und etliche Bars
und Restaurants beherbergt. Eines davon,
das Orfeu, gilt seit seiner Eröffnung
2019 als einer der derzeit angesagtesten
Treffpunkte der LGBTIQ*-Szene. Zwischen
zwei Gebäuden gelegen, drängeln sich
vor der Bar am Abend die Gäste auf der
Straße, an den Wochenenden ist hier
schon zur Mittagszeit kein Platz mehr
André Fischer
zu finden. „Während früher die queere
Szene überall in der Stadt verteilt war, hat
diese sich in den letzten Jahren immer
mehr in Downtown konzentriert“, erzählt
André Fischer. Der 56-jährige Journalist,
Kulturmanager und LGBTIQ*-Aktivist lebt
seit 35 Jahren in der Stadt und ist Direktor
des wichtigsten queeren Kulturfestivals
des Landes, Mix Brasil. 2019 beauftragte
ihn das Kultursekretariat der Stadt zudem
mit der Gründung und Leitung des ersten
LGBTIQ*-Kulturzentrums Brasiliens.
Das Zentrum im Stadtteil Itaim Bibi,
das im Schatten der Bürohochhäuser
von Google und Co. liegt, teilt sich das
Gelände mit einer Schule und bietet
dank seines kleinen Theaters so gut wie
täglich queeren Künstlern eine Plattform.
„Die Gegend rund um das Copan und
den benachbarten Roosevelt-Platz zieht
eine ganz neue Art von queeren und
FOTO: DAX
nicht-binären Menschen an“, so Fischer.
„Gleich um die Ecke liegt das Copancinho,
eine ebenfalls äußerst gut frequentierte
Bar. Meine neueste Entdeckung ist PPD
(„Por um Punhado de Dólares“), eine Bar
mit Restaurant, das seine Lebensmittel
von alternativen Landbesetzern kauft.“
HORIZONT AUS BETON
Wer sich nach seiner Ankunft in der
Millionenmetropole so etwas wie einen
Überblick verschaffen will, sollte den Farol
Santander besuchen. Von der U-Bahn-
Station Praça da Sé, an der sich auch die
monumentale Kathedrale von São Paulo
befindet, ist es nur ein kurzer Fußweg zu
der in einem Bankgebäude gelegenen
Aussichtsplattform. Von dort oben ergibt
sich bei gutem Wetter ein fantastischer
Blick über die Stadt, deren Straßen und
Hochhäuser bis an den Horizont reichen.
Das kann auf manche durchaus beängstigend
wirken, auf der anderen Seite bietet
dieser Großstadtdschungel eine Vielfalt
an Kulturen und Subkulturen, wie man
sie nirgends sonst in Brasilien finden wird.
Vom Farol Santander ist es wiederum nicht
weit zum Museum für sexuelle Diversität,
das sich in der U-Bahn-Station República
befindet. Als erstes Museum seiner Art in
Lateinamerika widmet sich das Museu da
Diversidade Sexual seit seiner Eröffnung
2012 in Wechselausstellungen der sozialen,
politischen und kulturellen Geschichte
von Brasiliens LGBTIQ*-Community. Während
homosexuelle Handlungen bereits
seit 1823 nicht mehr juristisch verfolgt
wurden, verabschiedeten 2003 zahlreiche
Kommunalregierungen, darunter São Paulo,
ein Antidiskriminierungsgesetz, und bereits
zwei Jahre vor der Legalisierung der Ehe für
alle erkannte der Bundesstaat São Paulo
gleichgeschlechtliche Ehen an. Besonders
bekannt ist São Paulo für die weltweit
größte Pride-Parade, bei der im Juni an
die drei Millionen Menschen entlang der
Avenida Paulista zusammenkommen.
SCHWULES ZENTRUM
In den Nebenstraßen dieser Hauptschlagader
finden sich etliche Hotels,
von denen aus sich die Stadt besonders
gut erkunden lässt. Und es ist nicht
weit zur trendigen Rua Augusta. An
dieser beliebten Ausgehmeile reihen sich
etliche Bars und Restaurants, darunter
die Leder- und Cruising-Bar São Paulo
Eagle. Der benachbarte Parque Augusta ist
seit 2021 vor allem am Wochenende die
neuste Spielwiese der LGBTiQ*-Szene. Im
Zentrum der Stadt gelegen, befand sich
das Gelände in privater Hand und wurde
dank einer Bürgerinitiative nun für die
Öffentlichkeit geöffnet und neu gestaltet.
Und so dient der Park jetzt wahlweise als
Liegewiese, Sportplatz und Treffpunkt
der in der Umgebung zahlreich lebenden
Schwulen, Lesben und Transgender, die
sich zum Picknick verabreden oder einfach
ein paar Stunden Erholung suchen. Auf
und um den um die Ecke liegenden Platz
Praça Franklin Roosevelt trifft die sich
Szene dagegen vor allem nachts. Neben
gleich mehreren queeren Theatern locken
zahlreiche Bars ein Publikum an, das am
Wochenende für volle Straßen sorgt. Vom
Roosevelt-Platz ist es dann auch nicht
mehr weit zum Largo de Arouche. Dort
findet man nicht nur São Paulos größte
FOTO: DAX
REISE
und modernste Sauna Chilli Pepper, die
ebenso Zimmer mit Bett und eigenem
Bad bietet, sondern auch die Bars der
Bärenszene.
STRIPPER & DRAGQUEENS
Dank Uber oder Taxi-Apps und
erschwinglicher Kosten kommt man gut
und sicher durch die Stadt, denn natürlich
gibt es auch außerhalb des eigentlichen
Stadtkerns Centro jede Menge Treffpunkte
der Szene. So stößt man im Cabaret
da Cecilia im gleichnamigen Viertel auf
eine alternative Hipster-Bar mit kurioser
Einrichtung und einem Kellertheater, in
dem vom Jazzkonzert über Dragshows bis
zur Stripper Night immer etwas geboten
wird. Im Restaurant Frê Forneria dagegen,
das ebenfalls in Santa Cecilia liegt, treffen
sich trendbewusste schwule Männer bei
den Sounds eines DJs zu Cocktails und
Abendessen, um sich danach auf eine der
großen Partys zu stürzen. Nachdem der
größte und bekannteste Klub Brasiliens,
The Week, schließen musste, trifft man
sich nun zu riesigen Circuit-Partys an
wechselnden Orten, die vom „The Week“-
Macher André Almada unter der Marke The
New World (TNW) organisiert werden. *dax
www.cidadedesaopaulo.com
Kann man Kondome
besser machen ?
Die neuen FAIR SQUARED-Kondome sind
in Kooperation mit der Deutschen Aidshilfe
entstanden. Ein Teil der Erlöse unterstützt
die Arbeit der Deutschen Aidshilfe.
FAIR SQUARED-Kondome sind aus fair
produziertem Naturkautschuk hergestellt.
Für jedes Kilogramm Naturlatex, das wir
verarbeiten, zahlen wir eine Fair-Trade-
Prämie. Die Gummiproduzent:innen,
Kooperativen oder Arbeiter:innen auf den
Plantagen entscheiden selbst, wie sie die
Fair-Trade-Prämie zur Verbesserung ihrer
Lebens- und Arbeitsbedingungen verwenden
wollen.
FAIR SQUARED-Kondome sind 100% vegan.
Es werden keine tierischen Inhaltsstoffe,
z. B. Casein bei der Herstellung der Kondome
benutzt und keine Tiere bei der Ernte des
Naturkautschuks eingesetzt.
FAIR SQUARED-Kondome sind flexibel und
passen sich dem Penis rundum sicher an.
Sie sind nahezu geruchsneutral, lassen sich
schnell aus der Papierfolie entnehmen und
leicht abrollen.
FAIR SQUARED Smooth
extra feucht
Wandstärke: ca. 0,075 mm
nominale Weite: ca. 54 mm
Eine Kooperation mit der
Deutschen Aidshilfe
REISE
USA
HAUPTSTADT MIT HERZ
Es ist das politische Zentrum der USA,
historischer Hotspot und voller sehenswerter
Museen: Wer an die Ostküste der
Vereinigten Staaten reist, sollte unbedingt
einen Stopp in Washington, D.C.
einlegen, denn auch die dortige LGBTIQ*-
Szene bietet allerlei Abwechslung.
Michael Jordan, Oprah Winfrey, Chuck
Berry, The Jackson Five – wer die oberen
Stockwerke des National Museum of
African American History & Culture
(NMAAHC) durchstreift, findet sich in
einer großen Hall of Fame der afroamerikanischen
Kultur wieder. Ob bildende
Kunst, Tanz, Theater, Musik oder Sport – in
den Ausstellungshallen gibt es Zeugnisse,
Kostüme und Trophäen aller bedeutenden
Persönlichkeiten des 20. und 21. Jahrhunderts
zu sehen, die jede für sich
Geschichte geschrieben haben.
Einzig die Drag-Ikone RuPaul
scheint zu fehlen. Während
das Museum hier oben mit
dem Glanz und Glamour
der Künstler und Sportler
begeistert, beginnt die
geschichtliche Aufarbeitung
vom Sklaventum
über Rassentrennung und
Bürgerrechtsbewegung
bis zur aktuellen Black-
Lives-Matter-Bewegung
unter der Erde. Die
Ausstellung, die sich
vom Keller langsam
nach oben windet,
erzählt von den dunkelsten Kapiteln der
amerikanischen Geschichte, von Verschleppung,
Folter und Tod, aber auch von
afroamerikanischen Kriegshelden, Politikern
und Idolen wie Frederick Douglass, Harriet-
Tubman, Rosa Parks und Martin Luther
King. Das 2016 eröffnete Museum in dem
markanten Bau an der Mall, die das Kapitol
mit dem Lincoln Memorial verbindet, ist nur
eines von insgesamt 19 Museen, die von der
Smithsonian Institution betrieben werden.
ÜBERBLICK
In den Sammlungen des größten Museumskomplexes
der Welt – darunter das
Museum of Natural History, das National
Air and Space Museum, das National
Museum of the American Indian sowie die
National Portrait Gallery oder das Hirshorn
Museum and Sculpture Garden – könnte
man bei meist freiem Eintritt locker eine
Woche oder länger verbringen. Für das
NMAAHC sollte man sich allerdings
rechtzeitig um ein Zeitticket
kümmern. Gleiches gilt für
Tickets in die Spitze des seit
Kurzem wieder zugänglichen
Washington Monuments, die
man ab dreißig Tage vor dem
Besuch für eine Reservierungsgebühr
von nur einem
Dollar bekommt. Von dem gut
169 Meter hohen Bauwerk,
das zentral auf der Mall gleich
neben dem NMAAHC liegt,
hat man den wohl besten
Blick auf die Stadt. Ob
Kapitol, Weißes Haus oder der Reflecting
Pool vor dem Lincoln Memorial: Von dem in
Form eines Obelisken 1885 eingeweihten
Denkmals kann man sich einen guten
Überblick über die Stadt verschaffen.
NATURERLEBNIS
Wer nach all den Besuchen von Museen
und Denkmälern etwas Erholung sucht,
findet diese direkt vor den Toren Washingtons.
Entlang des von großen Bäumen
gesäumten George Washington Memorial
Parkway sind es bei günstiger Verkehrslage
weniger als dreißig Minuten, bis man den
vom National Park Service verwalteten
Great Falls Park erreicht. Hier führen Wanderwege
entlang des Potomac River, dessen
Wassermassen sich zwischen Felsen
hindurchzwängen und sehenswerte Fälle
bilden. Zudem kann man Amerikas ältesten
Kanal, den 1785 erbauten Patowmack Cana
besuchen. Eine weitere Alternative ist der
Besuch des gut siebzig Autominuten von
D.C. entfernten Shenandoah-Nationalparks,
dessen Skyline Drive durch die Bergwelt der
Apalachen großartige Aussichten garantiert.
BARBIE-PUPPEN &
FREIGETRÄNKE
Aber auch in der Stadt selbst finden sich
Parks und schattige Plätze, an denen
man sich vom Trubel der Großstadt
erholen kann. Ein bekannter Treffpunkt der
LGBTIQ*-Community ist die als „P Street
Beach“ bekannte Liegewiese an der Kreuzung
P Street & 23rd Street, die an heißen
Sommertagen brechend voll ist. Gleich um
REISE
FOTOS: DAX
In jeder
Stadt
zu Hause
Übernachten bei queeren
Gastgebern in über 70 Ländern!
die Ecke liegt die Fireplace
Bar, eine der ältesten Gay-Bars
der Stadt, deren Markenzeichen
ein Kamin mit einer zur Straße
gewandten Glasfront ist. Hier trifft
sich vor allem die afroamerikanische
Community. Das traditionelle Herz
von Washingtons LGBTIQ*-Szene
liegt nahe des Dupont Circle
und vor allem rund um die von
Zebrastreifen in Regenbogenfarben
markierte 17th Street. Neben Bars wie JR’s, Number
Nine oder Trades sowie den Traditionsrestaurants Annie’s
Paramount Steakhouse und Hank’s Oyster Bar finden sich
hier auch Kuriositäten wie der vor einem privaten Stadthaus
angelegte „Barbie Pond“ – ein kleiner, mit Barbie- und Ken-
Puppen je nach Jahreszeit dekorierter Garten an der Avenue
Q. Ebenfalls lohnenswert ist ein Besuch der Green Lantern
südlich des Thomas Circle. Die Bar auf zwei Etagen ist seit
über zehn Jahren ein beliebter Szenetreff. Besonders am
Donnerstag zwischen 22 und 23 Uhr ist im ersten Stock der
Bar jede Menge los, denn wer dort mit nacktem Oberkörper
an die Bar geht, bekommt sein Bier umsonst. *dax
AB 29 €
PRO NACHT
Seit 20 Jahren in der Community bekannt unter ebab
FOTO: ISTOCKPHOTO.COM/ SHAPECHARGE
www.capitalregionusa.de
www.washington.org
Die seit zehn Jahren in Folge mit
100 Prozent beim LGBTQ Workplace Equality Index der
Human Rights Campaign Foundation ausgezeichnete
Fluggesellschaft United Airlines fliegt zweimal täglich
von Frankfurt und einmal täglich von München nonstop
nach Washington-Dulles. Zur Auswahl stehen Plätze in
der Economy, Premium Plus und dem Aushängeschild der
Airline, der United Polaris Class.
www.united.com
REISE
OFFEN FÜR NEUES
FOTOS: GOTHAIBEFREE.COM
Thailand
Kürzlich wurde Thailand laut der Studie
„Visa Global Travel Intentions Study
2021“ unter die Top 4 der attraktivsten
Reiseziele der Welt gewählt. Die Umfrage,
die Reisende aus 62 Ländern und ihr
Feedback berücksichtigte, zeigte, dass
sich vor allem Bangkok, Phuket, Chiang
Mai und Hua Hin großer Beliebtheit
erfreuen. Dabei spielen Aspekte wie
Entspannung am Reiseort, die Vielfalt
an Freizeitaktivitäten und unberührte
Natur die größte Rolle für einen stressfreien
Urlaub nach der Pandemie.
Aber nicht nur die berühmte Thai-Massage,
die zum UNESCO-Weltkulturerbe
zählt, sondern auch der Besuch eines
buddhistischen Tempels, eines der zahlreichen
Nationalparks oder die thailändische,
gesunde Kulinarik tragen zu einem
erholsamen und vielseitigen Urlaub bei.
MICHELIN-STERNE FÜR
THAILAND
Apropos Kulinarik: Bereits zum
sechsten Mal erscheint Ende 2022 eine
Thailand-Ausgabe des renommierten
Michelin Restaurantführers. Zu den
bisher vertretenen Regionen Bangkok,
Phra Nakhon Si Ayutthaya, Chiang
Mai, Phuket und Phang-Nga kommt in
diesem Jahr der Nordosten Thailands,
der sogenannte Isan, hinzu. Klassische
Garmethoden und vielfältige kulinarische
Einflüsse aus alten Epochen und aus den
Nachbarländern machen die Isan-Küche
zu einer bemerkenswerten Erweiterung
für den Gourmet Guide. Im Vergleich zur
ersten Thailand-Ausgabe des Michelin
Guide im Jahr 2018 hat sich die Zahl der
insgesamt ausgewählten Restaurants von
126 auf 361 nahezu verdreifacht. Die Zahl
der mit Michelin-Sternen ausgezeichneten
Restaurants ist im gleichen Zeitraum von
17 auf 32 gestiegen.
AUSGEZEICHNETE
HOTELS
Mit ausgezeichneten
Restaurants
können auch
zahlreiche Häuser
im gesamten
Königreich dienen,
so unter anderen die
zehn thailändischen
Hotels, die im Travel +
Leisure's Magazin unter
die "Top 500 Hotels of the
Year" ernannt wurden. Diese prestigeträchtige
Liste der beliebtesten Hotels
weltweit umfasst Häuser in Bangkok
und Chiang Mai sowie auf Phuket, Samui
und Ko Lanta. Folgende zehn Hotels in
Thailand überzeugen nicht nur in Sachen
Kulinarik und Service, sondern auch in
puncto Design und wurden in der Kategorie
“Asien” ausgewählt: Amanpuri (Phuket),
Anantara Chiang Mai Resort, Cape Fahn
Hotel (Ko Samui), Capella Bangkok, Four
Seasons Hotel Bangkok at Chao Phraya
River, Four Seasons Resort Chiang Mai,
Mandarin Oriental Bangkok, The Peninsula
Bangkok, Pimalai Resort & Spa (Ko Lanta)
und The Sukhothai Bangkok.
ERLEICHTERTE EINREISE
Im November 2021 hatte Thailands
Regierung zur Eindämmung der Pandemie
für alle internationalen Einreisenden die
Vorabregistrierung für den Thailand Pass
eingeführt. Ab dem 1. Juli 2022 wird
diese Regelung nun aufgehoben.
Internationale Touristen
müssen bei Einreise dann
nur noch einen Nachweis
über eine vollständige
Impfung vorlegen; nicht
oder nicht vollständig
Geimpfte sind verpflichtet,
maximal 72 Stunden
vor Antritt der Reise einen
PCR- oder einen Antigen-
Schnelltest (ATK) durchzuführen
und das offizielle Ergebnis
bei Einreise vorzulegen. Diese Nachweise
können in gedruckter oder digitaler Form
erfolgen, sie werden bei Einreise stichprobenartig
kontrolliert. Auch die bisher
bestehende Krankenversicherungspflicht
wird vollständig aufgehoben. Wurden
alle Voraussetzungen erfüllt, müssen vor
Ort keine weiteren Tests durchgeführt
werden und das gesamte Land kann
uneingeschränkt bereist werden.
www.thailandtourismus.de
www.gothaibefree.com
„Ich bin
Ehrenamtler,
R adfahrer ,
Taucher und
Frohnatur . “
Christoph
# HIVersity
Weil ich mehr bin als
nur HIV-positiv: LiVLife.de
NP-DE-HVU-ADVT-210002; 07/2021
Gesundheit
INFEKTIOLOGIE
AFFENPOCKEN
heißen jetzt MPX, sonst ändert sich nix?
Jeder, der gerne Spaß mit wechselnden
Penissen hat, sollte bis
auf Weiteres im Groben beachten:
Achtsamkeit, ein bisschen weniger Sex
und bei Bedarf impfen lassen. Dann
klappt das auch mit der Eindämmung
der neuen alten Virusinfektion, die seit
dem Frühjahr für Aufregung in (sozialen)
Medien und der Szene sorgt. Ein
Überblick.
KONDOME SCHÜTZEN NICHT VOR
„AFFENPOCKEN“ …
Beim Redaktionsschluss dieser Ausgabe
am 21. Juni war nicht sicher, ob das Kürzel
MPX auch von der Weltgesundheitsorganisation
(WHO) als offizieller Virenname
erwählt wird. Sicher ist, dass der alte Name
wissenschaftlich irreführend, sprachlich
problematisch und bald Geschichte ist.
Der Checkpoint BLN nutzte Mitte Juni
diese Abkürzung des englischen Begriffes
in einem dringenden Aufruf an die Medien.
Grund für die Stellungnahme: Eine ausgerechnet
über den öffentlich-rechtlichen
rbb verbreitete Falschinformation von
Dr. Nicolai Savaskan, Leiter Gesundheitsamt
Berlin-Neukölln:
„Savaskans Vorschlag Impfungen nicht
präventiv einzusetzen um zu verhindern,
dass sich Geimpfte ‚in falscher Sicherheit
wiegen und Safer-Sex-Regeln
vernachlässigen würden‘ widerspricht
eindeutig der STIKO-Empfehlung
und finden wir fachlich falsch. Wir
weisen darauf hin, dass ‚Safer Sex‘,
u.a. die Nutzung von Kondomen,
ausschließlich Methoden zum Schutz
vor HIV umfasst. Der Begriff wird von
Savaskan missverständlich verwendet
und suggeriert Kondome würden vor
MPX schützen. Das ist falsch. MPX wird
u.a. über intensiven Körperkontakt, z.B.
beim Sex, übertragen. Kondome sind
deswegen weder ein effektiver noch ein
ausreichender Schutz vor MPX.“
(Checkpoint BLN)
… IMPFUNGEN ABER!
Entsprechend der Empfehlung
der Ständigen
Impfkommission (STIKO)
bereitete sich der Checkpoint
BLN Mitte Juni auf
eine MPX-Impfkampagne
für Schwule, Bisexuelle und
andere Männer*, die Sex mit
Männern* haben (MSM) vor. Gleiches
gilt für entsprechende Einrichtungen
und Praxen in ganz Deutschland.
SEID WEITER ACHTSAM!
Die Eingangs etwas salopp formulierten
Empfehlungen für MSM hatte der
Pandemiebeauftragte und Oberarzt
der Infektiologie des Universitätsklinikums
rechts der Isar in München, Privatdozent
Dr. Christoph Spinner nach der
Identifizierung der Infektions-Hot-Spots
Maspalomas Gay Pride (Gran Canaria),
Darklands (Antwerpern) und SNAX
(Berlin) gegenüber männer* so formuliert:
„Anders als Coronaviren übertragen
sich Pockenviren nicht als Aerosol,
also nicht über die Luft, sondern durch
engen Hautkontakt, aber auch beim
Küssen oder Streicheln. Daher müssen
Besucher*innen dieser Festivals jetzt
nicht pauschal die nächsten Wochen
in ihren Wohnungen bleiben, denn die
Ansteckungsgefahr ist tendenziell nicht
so hoch.“
Da die Inkubationszeit von MPX bis zu
drei Wochen betragen kann, riet
Spinner vorausschauend:
„Wenn die Feiernden
in den kommenden
Wochen ein bisschen
auf ihre Gewohnheiten
schauen und intime Hautkontakte
reduzieren, mit
Augenmaß und Verstand, haben
wir eine gute Chance, eine weitere
unkontrollierte Ausbreitung des Virus
zu minimieren. {…} Es ist jetzt wichtig,
dass jede*r seinen Beitrag zur Kontrolle
der Infektionsausbreitung auch durch
freiwillige und bewusste Reduktion
unbekannter Sexualkontakte leistet.“
(25. Mai 2022)
Das gilt dank Sommer und dem nach
Corona-Entbehrungen aufblühenden
sozialen Leben auch bis auf Weiteres. *ck
Aktuelle Informationen auf männer.
media/topics/mpx und
www.aidshilfe.de/affenpocken!
ADVERTORIAL
Was bieten Innovationen in der HIV-Therapie?
Erwartungen und Wünsche von HIV-positiven Menschen
NP-DE-HVU-ADVR-220004
Früher zielte die HIV-Therapie
hauptsächlich darauf ab, das
Virus zu unterdrücken. Mit den
Fortschritten in der medizinischen
Versorgung hat sich der Fokus aber
längst vom reinen Überleben hin zum
gesunden Leben und Älterwerden mit HIV
verschoben.
Eine besondere Bedeutung hat dabei
inzwischen die Verbesserung der Lebensqualität
jedes Einzelnen. Um ein langes,
zufriedenes und gesundes Leben zu
führen, ist für HIV-positive Menschen nicht
nur das Wissen um die eigenen, ganz individuellen
Bedürfnisse besonders wichtig.
So empfiehlt es sich für sie auch einmal
zu hinterfragen, ob bestimmte Aspekte
im Leben mit HIV als Herausforderung
empfunden werden oder wie zufrieden sie
mit der aktuellen Therapie sind.
WELCHE HERAUSFORDERUNGEN
KÖNNEN MIT DER HIV-THERAPIE
VERBUNDEN SEIN?
Mittlerweile gibt es groß angelegte Studien,
welche die Erfahrungen und Wünsche von
HIV-positiven Menschen beleuchten. In der
„Positive Perspektiven 2“ Studie wurden
beispielsweise weltweit 2.389 HIV-positive
Menschen befragt.
Dabei wurde unter anderem auch gefragt,
mit welchen Herausforderungen Menschen
mit HIV sich in ihrem Alltag konfrontiert
sehen. Unter den 120 Befragten in Deutschland
fühlt sich die Mehrheit beispielsweise
durch die Einnahme der Medikamente
täglich an die eigene HIV-Infektion erinnert
und knapp die Hälfte verstecken ihre
Medikamente 1 sogar, auch weil sie Angst von
einem ungewollten HIV-Outing haben.
DIE PERSÖNLICHEN BEDÜRFNISSE
KENNEN
Neben der einzigartigen Persönlichkeit
hat jeder Mensch auch ganz individuelle
Bedürfnisse, was die Gestaltung des
52% 47%
(62/120) (56/120)
fühlen sich durch ihre
Tabletten täglich an die
eigene HIV-Infektion
erinnert.
spüren Nebenwirkungen
ihrer aktuellen Therapie.
verstecken ihre
HIV-Medikamente.
35% 32%
(42/120) (38/120)
haben Angst davor, die
Einnahme zu vergessen.
Ein großer Teil der Befragten sieht sich mit besonderen
Herausforderungen bei der HIV-Therapie konfrontiert 1
eigenen Lebens betrifft. Für Menschen mit
HIV ist es vor allem im Hinblick auf die HIV-
Therapie wichtig, dass sie diese gut kennen:
Denn je mehr man sich seiner eigenen
Bedürfnisse bewusst ist, desto klarer wird
man sich auch, ob die aktuelle HIV-Therapie
diese überhaupt noch erfüllt.
Ebenso wie viele andere Dinge im Leben
können Bedürfnisse sich aber auch mit der
Zeit verändern. Dies geschieht meist nicht
über Nacht, sondern schrittweise und daher
oft unbemerkt – das macht ein regelmäßiges
Überprüfen so wichtig.
WAS BIETEN INNOVATIONEN
IN DER HIV-THERAPIE?
Die Mehrheit der Menschen mit HIV ist der
Überzeugung, dass sie von Innovationen in
der Behandlung profitieren können. 2 Wenn
beispielsweise die Einnahme der Tabletten
täglich an die HIV-Infektion erinnert und man
das als belastend empfindet, dann muss man
das nicht einfach hinnehmen. Die Ergebnisse
der „Positive Perspektiven 2“ Studie zeigen
beispielsweise, dass fast die Hälfte der
Befragten offen für eine HIV-Therapie ist, die
nicht täglich eingenommen werden muss. 2
Knapp zwei Drittel der befragten Menschen
mit HIV gaben sogar an, dass sie bereit wären,
76%
(91/120)
glauben, dass Fortschritte in der HIV-Therapie
ihre Gesundheit verbessern werden.
65%
(78/120)
46%
(55/120)
sind offen für eine ART mit weniger
Wirkstoffen.
sind offen für eine ART, die nicht täglich
eingenommen werden muss.
Die meisten Menschen sind der Überzeugung, dass sie
von Innovationen in der HIV-Therapie profitieren können 2
eine HIV-Therapie mit weniger Wirkstoffen
bei gleicher Wirksamkeit einzunehmen. 2
HIV zu einem kleineren Teil im Leben
machen
Um eine hohe Lebensqualität zu erhalten,
ist es also wichtig, dass Menschen mit HIV
ihre eigenen Bedürfnisse kennen und diese
vor allem auch ihren Ärzt*innen gegenüber
äußern. Wenn die aktuelle HIV-Therapie
diese Bedürfnisse nicht erfüllt, kann ein
offenes Gespräch sehr weiterhelfen.
Dank des medizinischen Fortschritts gibt es
für die Vielfalt an persönlichen Wünschen
und Erwartungen auch jeweils eine geeignete
Therapie. Wenn man diese gemeinsam
mit seinem/r Ärzt*in für sich findet, kann HIV
dadurch zu einem kleineren Teil im eigenen
Leben werden.
Weitere Infos sowie persönliche Geschichten
zum Leben mit HIV findest du unter
www.livlife.de.
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REFERENZEN
1 Wigger A et al., Deutsch-Österreichischer Aids-Kongress
2021. Poster 46763.
2 Wigger A et al., 15. Kongress für Infektionskrankheiten und
Tropenmedizin 2021. Poster P-037.
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