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Leo Juli | August 2022

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4 Szene<br />

CSD MÜNCHEN 2. – 17. JULI<br />

LESS ME, MORE WE<br />

Wenn schon lange vor Geschäftsöffnung eine<br />

Menschenschlange vor dem Erotik-Store Spexter<br />

steht, muss es nicht um Schnäppchen für Fetischoder<br />

Erotik-Artikel gehen. Es könnte auch der erste<br />

Vorverkaufstag für das CSD-Rathausclubbing sein, denn<br />

Spexter ist eine der Ticketstellen. So gesehen am 11. Juni um<br />

9:30 Uhr morgens. Und da wir so etwas in den letzten beiden<br />

Jahren nicht beobachtet haben, kann das nur bedeuten:<br />

Der CSD ist wieder da – und zwar mit allem Drum und Dran!<br />

Dreh- und Angelpunkt für alle Informationen ist die Website,<br />

die wir euch hiermit ans Herz legen möchten:<br />

www.csdmuenchen.de<br />

Nach den coronabedingten Ausflügen 2020 und<br />

2021 mit aufwendigen Livestreams im Internet<br />

oder vorsichtigen Versuchen, sich mit temporären<br />

Demospots wieder in die Öffentlichkeit zu wagen,<br />

wird der CSD in diesem Jahr die Innenstadt<br />

zurückerobern. Und ja, es soll wieder so werden<br />

wie vor Corona: große Parade, Rathausclubbing,<br />

Showbühne am Marienplatz, Talkbühne in der<br />

Fußgängerzone, Partyzone am Rindermarkt und<br />

Regenbogenfamilien-Area vor der Frauenkirche.<br />

Doch die zwei Jahre Zwangspause haben dem Veranstalterteam<br />

um Orga-Chef Alexander Kluge auch<br />

Gelegenheit gegeben, ein paar Dinge zu überdenken<br />

und vorsichtige Neuerungen anzugehen.<br />

FOTO: ERWIN HARBECK/KORNELIJA RADE<br />

FOTO: MARK KAMIN<br />

DAS IST NEU BEIM<br />

CSD <strong>2022</strong><br />

DAS MOTTO<br />

Das ist bekanntlich jedes Jahr neu, sorgt aber auch<br />

jedes Jahr für Diskussionen – gut so! <strong>2022</strong> hat sich<br />

unter 37 Einsendungen das Motto „LESS ME, MORE<br />

WE“ durchgesetzt, ein Vorschlag der Münchner<br />

Drags Robin Ring und Sabine Maultäschle. Sie wollen<br />

damit für weniger Egoismus, mehr Miteinander und<br />

stärkere Solidarität gegenüber allen Mitgliedern der<br />

Community aufrufen. Ein Wunsch, der sich übrigens in<br />

zahlreichen Einreichungen widerspiegelte und offenbar<br />

die aktuelle Gefühlslage vieler Menschen trifft.<br />

PARADESTRECKE<br />

In diesem Jahr startet der bunte Zug nicht am Marienplatz,<br />

sondern am Mariahilfplatz in der Au. So will man<br />

den CSD in andere Stadtviertel tragen und neue Strecken<br />

etablieren. Optisch schöner Effekt: Die Parade<br />

wird über die Reichenbachbrücke laufen. Von der<br />

Fraunhoferstraße geht’s über den Gärtnerplatz und<br />

die Müllerstraße Richtung Oberanger zum Endpunkt<br />

Marienplatz/Tal. Auch die Spitze der Parade ist anders<br />

formiert: Zwar werden die Dykes on Bikes wie immer<br />

vorausfahren, danach aber übernimmt eine Gruppe<br />

diverser Repräsentant*innen der Community die Führung,<br />

natürlich mit Oberbürgermeister Dieter Reiter.<br />

Diese werden allerdings nicht von „D’Schwuhplattler“<br />

begleitet, der schwule Trachtenverein hat seine<br />

Poleposition abgegeben und reiht sich in den Zug.

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