Spökenkieker Nr. 445 - 07/2002

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Hoher Besuch beim “Tag der Bundeswehr” in Warendorf
Christine Lambrecht war Gastgeberin für den diesjährigen „Tag der Bundeswehr”
- (Fotos: Rieder)
Besuch „von ganz oben” bekam Warendorf
am letzten Junisonntag: Eine
A400M flog eine kurze Stippvisite
über Stadt und Lohwall, und Bundesverteidigungsministerin
Christine
Lambrecht legte einen mehrstündigen
Stopp in der Emsstadt
ein, die Gastgeber für den diesjährigen
„Tag der Bundeswehr” war.
Zwar hatte die Truppe kein schweres
Geschütz, aber dafür eine Menge
Anschauungsmaterial aufgefahren.
Das meiste davon Infomaterial, mit
dem sich die vielfältigen Teile der
Bundeswehr der Bevölkerung vorstellten
und dabei durchaus auch
auf die Information möglicher Nachwuchskräfte
abzielte. Eine „BOM
(Berufsorientierungsmesse) der
Bundeswehr”, wie einige spöttische
Zungen nicht ganz zu Unrecht behaupteten.
Mit allerdings durchaus informativen
und spannenden Elementen,
auch wenn die ganz großen Kracher
fehlten. Der prominent postierte
Puma Panzer war sicherlich eines
der Highlights, drei kleinere Flugabwehrraketen
wirkten auf dem unteren
Lohwall schon fast ein wenig verloren,
denn das daneben aufgebaute
mobile Radar drehte sich un-
Tag der
Bundeswehr
beirrbar im Kreis. Kein Düsenjet (die
fehlende Landebahn hätte sicher
durch den Transport auf einem LKW
ersetzt werden können) und – außer
dem Transport für die Ministerin –
auch kein Hubschrauber. Aber eine
perverse Machtdemonstrationsschau,
wie sie regelmäßig in den
Ländern des ehemaligen (und hoffentlich
nie wieder) Ostblocks stattfindet,
hatte ohnehin niemand erwartet
oder gar sehen wollen.
Dafür viel kleineres Gerät, das allerdings
durchaus beeindruckte.
Ebenso wie die Leistungen der Bediensteten
der Truppe und der Reservisten.
Letztere absolvierten mit
21 Teams ihre Deutsche Meisterschaft
mit bekannten Elementen wie
Biathlon und Wettläufen, aber auch
mit dem Ziehen eines LKWs. Angefeuert
wurden sie von Kameradinnen
und Kameraden sowie von vielen
der rund 15.000 Zuschauer, die
der Tag nach Warendorf gelockt
hatte. Die ursprünglich avisierte Zahl
von 35.000 Besuchern hätte Warendorf
vielleicht nur schwerlich
stemmen können.
Eine gut gelaunte Zuhörerschaft
freute sich schließlich über das Konzert
des Luftwaffenmusikkorps Münster,
in Warendorf bestens durch die
Adventskonzerte in der Marienkirche
bekannt. Die Forderung nach Zugaben
blieb nicht aus.