02.08.2022 Aufrufe

LA KW 31

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

Ausflug auf den Krahberg<br />

Wichtige Aufsicht<br />

Fünf neue Waldaufseher im Bezirk Landeck<br />

(dgh) 26 Waldaufseher sichern im Bezirk Landeck die Funktion<br />

des Waldes. Dies ist nirgends so wichtig wie im Bezirk: Der<br />

Schutzwaldanteil ist mit 83 Prozent der größte in Tirol.<br />

(lia) Kürzlich unternahm die Ortsgruppe Zams des Pensionistenverbandes mit ihrem<br />

Obmann Helmut Gstir eine Fahrt auf den Krahberg. Bei schönem Wetter besuchten<br />

die rüstigen Senioren die Gegenwartkapelle, einige unternahmen dann<br />

noch eine kleine Rundwanderung. Eine vorzügliche Jause im Panorama-Restaurant<br />

mit geselligem Beisammensein rundete den feinen Nachmittag ab, bevor es<br />

wieder ins Tal ging. <br />

Foto: Manfred Würfl<br />

LH-Stv. Josef Geisler (r.) und Landesforstdirektor Josef Fuchs (l.) mit den neuen Waldaufsehern<br />

Ewald Huter (Kauns), Robert Pittl (Ladis) und Peter Hann (Kaunerberg).<br />

Nicht im Bild: Simon Juen (Zams), Stefan Kathrein (Galtür) Foto: Land Tirol/Noichl<br />

Blitzschlag und Waldbrand in Serfaus<br />

(lia) Am Abend des 28. Juli kam es<br />

in Serfaus nach einer Gewitterfront auf<br />

einer Seehöhe von rund 1600 Metern<br />

zu einer Rauchentwicklung im Waldgebiet<br />

zwischen dem „Bödenwaldweg“<br />

und dem „Rieserweg“. Aufgrund der<br />

vorangegangen Unwetter kann von<br />

einem Blitzschlag als Auslöser des<br />

kleinen Waldbrandes ausgegangen werden.<br />

Durch das unwegsame Gelände<br />

und die eintretende Dunkelheit stellten<br />

sich die Löscharbeiten als äußerst<br />

schwierig dar. Aufgrund dieser Tatsachen<br />

konnte das Schadensausmaß<br />

bis dato noch nicht beziffert werden.<br />

Die Feuerwehren Serfaus, Tösens und<br />

Landeck standen mit Unterstützung<br />

des Polizeihubschraubers mit insgesamt<br />

56 Mann und acht Fahrzeugen<br />

im Einsatz.<br />

Von Tal zu Tal<br />

im Naturpark Kaunergrat<br />

Die Woche des Waldes von 13. bis<br />

19. Juni war LH-Stv. Josef Geisler Anlass,<br />

dessen Wichtigkeit wieder einmal<br />

ins Gedächtnis zu rufen. Der Schutzwaldanteil<br />

in den Tiroler Bezirken<br />

schwankt zwischen 55 und 83 Prozent<br />

– Landeck ist Spitzenreiter, der Wald<br />

hat also nirgendwo anders eine so eminent<br />

wichtige Funktion zum Schutz<br />

von Boden, Infrastruktur oder Menschen.<br />

Entsprechend verantwortungsvoll<br />

ist der Job des Waldaufsehers:<br />

238 Waldbetreuungsgebiete gibt es<br />

in Tirol, die von 237 Waldaufsehern<br />

betreut werden. 18 haben eben den<br />

1800 Stunden umfassenden, einjährigen<br />

Ausbildungslehrgang abgeschlossen,<br />

fünf davon im Bezirk Landeck<br />

(auch angehende BerufsjägerInnen<br />

müssen die Ausbildung absolvieren).<br />

Das Land unterstützt Gemeinden mit<br />

4,65 Millionen Euro für Waldaufseher.<br />

„Die Waldaufseher tragen in den<br />

Gemeinden gemeinsam mit den Waldeigentümerinnen<br />

und Waldeigentümern<br />

eine große Verantwortung.<br />

Denn unser Wald ist Schutzschild,<br />

Wirtschaftsfaktor, Erholungsraum<br />

und Lebensraum gleichzeitig. Die<br />

Waldaufseher kennen den Wald wie<br />

ihre Westentasche. Sie sind das personelle<br />

Fundament unseres Forstsystems<br />

und sind Sprecher für die Anliegen des<br />

Waldes“, lobte LH-Stv. Josef Geisler<br />

die frisch gebackenen Waldaufseher.<br />

VIELFÄLTIGE AUFGABEN. Die<br />

in Tirol tätigen Waldaufseher sind<br />

bereits während der Ausbildung Gemeindebedienstete.<br />

Nach Abschluss<br />

werden sie von der Bezirkshauptmannschaft<br />

als Forstaufsichtsorgane<br />

beeidet und erfüllen also behördliche<br />

Aufgaben. Sie sorgen in Tirol nicht<br />

nur für die Einhaltung der gesetzlichen<br />

Bestimmungen im Wald, sie<br />

kümmern sich auch vorrangig um<br />

die Erhaltung des Schutzwaldes und<br />

übernehmen mit der jährlichen Begehung<br />

der Wildbäche auch wichtige<br />

Aufgaben im Naturgefahrenmanagement.<br />

2700 Kilometer Wildbäche und<br />

25000 Bauwerke werden jährlich kontrolliert.<br />

Seit vergangenem Jahr steht<br />

den Waldaufsehern für diese Tätigkeit<br />

eine eigene App zur Verfügung. Waldaufseher<br />

sind wichtige Ansprechpartner<br />

der Waldbesitzer und beraten bei<br />

der Wahl klimafitter Baumarten zur<br />

Anpassung an den Klimawandel sowie<br />

bei der Aufforstung und Pflege. Eine<br />

entscheidende Rolle kommt ihnen<br />

auch bei der gemeinschaftlichen Nutzung<br />

und Vermarktung von Rundund<br />

Energieholz zu, sagt Landesforstdirektor<br />

Josef Fuchs.<br />

<br />

Die Kaunergrat-Akademie lädt<br />

am Donnerstag, dem 11.8.2022,<br />

konditionsstarke Berggeher zu einer<br />

Erkundungstour des Landschaftsschutzgebietes<br />

Kaunergrat ein. Hierzu<br />

treffen wir uns um 7 Uhr beim<br />

Naturparkhaus am Gachenblick 100<br />

in Fließ und nehmen den Bus zur<br />

Falkaunsalm. Dann steigen wir auf<br />

das Niederjoch auf, passieren den<br />

Krummer See sowie den Brechsee<br />

Foto: Ernst Partl<br />

und steigen zur Mauchele Alm hin<br />

wieder ab, bei der wir einkehren. Ein<br />

Bus bring uns um circa 17 Uhr zurück<br />

zum Naturparkhaus.<br />

Die Veranstaltung selbst ist kostenlos;<br />

der Bus kostet 12 Euro. Anmeldungen<br />

sind bis 16.30 Uhr am<br />

Vortag möglich. Details hierzu sind<br />

im Naturparkbüro, Tel. 05449 6304,<br />

erhältlich oder auf unserer Webseite<br />

www.kaunergrat.at ANZEIGE<br />

Alpenverein fordert mehr legale Mountainbikestrecken<br />

(dgh) Rund 600 000 Mountainbiker<br />

gibt es in Österreich, im Alpenverein<br />

ist Mountainbiken laut einer Umfrage<br />

2020 die zweithäufigste Sommersportart<br />

nach Bergwandern. Die ursprüngliche<br />

Forderung einer generellen<br />

Freigabe von Forststraßen sieht der Alpenverein<br />

als nicht mehr zielführend<br />

an: „Einerseits würde dies nur einen<br />

Teil der Bedürfnisse der Mountainbiker<br />

abdecken, andererseits ist diese<br />

Forderung in absehbarer Zeit auch<br />

nicht realisierbar. Darüber hinaus gibt<br />

es schützenswerte, sensible Naturbereiche,<br />

die man nicht mit dem Mountainbike<br />

befahren sollte – ähnlich den<br />

Lenkungsprojekten beim Skitourengehen“,<br />

erklärt René Sendlhofer-Schag,<br />

Mountainbike-Beauftragter des Österreichischen<br />

Alpenvereins. Von Bund<br />

und Ländern fordert der Alpenverein<br />

nun Ressourcen und Konzepte zur raschen<br />

Öffnung weiterer Forststraßen,<br />

um ein möglichst flächendeckendes<br />

und legales Netz an MTB-Routen zu<br />

schaffen.<br />

RUNDSCHAU Seite 16 3./4. August 2022

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!