Bildungspraxis 03/2022
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hend wünschten sich die Befragten eine<br />
bessere und intensivere Kooperation<br />
von Betrieben und Schulen und mehr<br />
Flexibilität auf beiden Seiten. Die Studienautoren<br />
fassen zusammen: „Auf Basis<br />
der Aussagen der Ausbildenden basiert<br />
die Kooperation von Schule und Unternehmen<br />
meist nur auf dem Austausch<br />
von organisationalen Informationen, wie<br />
Zeugnissen, Fehlzeiten.“<br />
mit der Aussage, dass neue digitale Lerninhalte<br />
eine engere Abstimmung der<br />
Lernorte erforderten; auch hier stimmte<br />
aus allen Teilgruppen eine Mehrheit<br />
der Befragten zu. Uwe Faßhauer, der als<br />
Professor für Berufspädagogik an der<br />
Pädagogischen Hochschule Schwäbisch<br />
Gmünd zu Berufsbildung und Lernortkooperationen<br />
forscht, identifiziert<br />
als gängige Tools zur digitalen Unter-<br />
stützung der Lernortkooperation vor<br />
allem Videokonferenzen und Remote<br />
Unterricht, Lernmanagementsysteme<br />
und digitale Berichtshefte sowie virtuelle<br />
Arbeitsplattformen und Simulationen.<br />
Er fordert eine berufs- und lernortübergreifende<br />
Entwicklung von Konzepten<br />
zur Anwendung digitaler Technologien<br />
in der Lernortkooperation. Die gebe es<br />
nämlich immer noch nicht.<br />
Forschungsfrage 3:<br />
Wie wirkt sich die<br />
Digitalisierung auf die<br />
Lernortkooperation aus?<br />
In der Untersuchung des Netzwerks<br />
Q4.0 wurden die Ausbilder/-innen und<br />
Lehrkräfte auch dazu befragt, wie sie die<br />
Potenziale der Digitalisierung auf die<br />
Lernortkooperation einschätzten. In jeder<br />
der drei Kategorien von Lernortkooperationen<br />
– Informieren, Abstimmen,<br />
Zusammenwirken – stimmte die Mehrheit<br />
der Aussage zu, dass digitale Tools<br />
die Lernortkooperation vereinfachten.<br />
Sowohl bei den Lehrkräften als auch bei<br />
den Ausbildern war die Zustimmung bei<br />
denen am größten, die am intensivsten<br />
in Lernortkooperationen zusammenarbeiteten:<br />
88 beziehungsweise 90 Prozent<br />
aus dieser Gruppe stimmten zu. Intensive<br />
Zusammenarbeit und die positive<br />
Bewertung digitaler Tools gehen also<br />
Hand in Hand. Ähnlich verhielt es sich<br />
Quellen und weiterführende Informationen<br />
» Die Befragungen des Netzwerks Q4.0 zu Lernortkooperation<br />
und Digitalisierung gibt es auf:<br />
» netzwerkq4.0.de/de/mediathek<br />
(in der Rubrik Publikationen)<br />
» Im Sammelband „Konnektivität und lernortintegrierte<br />
Kompetenzentwicklung in der beruflichen Bildung“,<br />
erschienen 2020 im Steiner Verlag, findet sich die<br />
Studie von Michael Roll und Dirk Ifenthaler zu den<br />
Einstellungen der Ausbildungsverantwortlichen.<br />
» Ein Online-Selbstcheck, mit dem Unternehmen und<br />
Berufsschulen ihre eigenen Bemühungen zur Lernortkooperation<br />
bewerten können, sowie ein Leitfaden<br />
mit Handlungsempfehlungen ist hier abrufbar:<br />
» www.f-bb.de/lok-dibb-check<br />
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