24.08.2022 Aufrufe

HIM MAGAZINE No.9

Das HIM MAGAZINE feiert im September die Lust am Fetisch! Meisterfotograf Arjan Spannenburg zeigt uns seine erotischsten Fotografien und verrät uns im Exklusiv-Interview, was absolute Hingabe wirklich ist. Zudem tauchen wir tief ein in die Lust der Boys auf einen richtigen Daddy – begleitet von den heißen Zeichnungen des Berliner Künstlers Asmodis. Dazu gibt´s alles Wissenswerte über Europas größtes Fetischfest Folsom und wir verraten euch die besten Fetisch-Bücher und Filme der letzten Jahre. Zwischendurch schaut noch Tom Daley um die Ecke und für Freunde des Puppy Play gibt´s einen extra saftigen Knochen!

Das HIM MAGAZINE feiert im September die Lust am Fetisch! Meisterfotograf Arjan Spannenburg zeigt uns seine erotischsten Fotografien und verrät uns im Exklusiv-Interview, was absolute Hingabe wirklich ist. Zudem tauchen wir tief ein in die Lust der Boys auf einen richtigen Daddy – begleitet von den heißen Zeichnungen des Berliner Künstlers Asmodis. Dazu gibt´s alles Wissenswerte über Europas größtes Fetischfest Folsom und wir verraten euch die besten Fetisch-Bücher und Filme der letzten Jahre. Zwischendurch schaut noch Tom Daley um die Ecke und für Freunde des Puppy Play gibt´s einen extra saftigen Knochen!

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Fetisch 42<br />

und weitere Strukturen entstehen. Mit<br />

der zunehmenden Größe und Distanz zu<br />

anderen Mitgliedern scheint der Gemeinschaftsgeist<br />

ein wenig verloren zu gehen.<br />

Statt füreinander da zu sein, versucht<br />

man sich untereinander abzugrenzen.<br />

Konflikte kommen auf und gemeinsame<br />

Werte werden in Frage gestellt beziehungsweise<br />

auch neu definiert.<br />

Puppys in der Szene<br />

Die Anonymität der Maske macht es<br />

schwer, den Menschen dahinter zu erkennen,<br />

schenkt dem Puppy andererseits<br />

aber auch einen gewissen Schutz. Bei<br />

einigen wenigen Mitgliedern der Community<br />

hat dies zu Fehlverhalten geführt,<br />

weshalb die Puppys als Ganzes in Folge<br />

in einigen Lokalen Haus- beziehungsweise<br />

Maskenverbot bekamen oder ihre<br />

Stammtische dort verloren haben. Es<br />

haben sich aber auch spezielle Angebote<br />

daraus entwickelt und Puppys sind zum<br />

Beispiel beim gay-BDSM.club stete Gäste<br />

und immer explizit willkommen. Eine<br />

ähnliche Entwicklung gab es auch in<br />

Köln, so Pup Oreo: „Nicht immer waren<br />

und sind Puppys überall gern gesehen.<br />

Allerdings hat sich die Situation nach der<br />

Corona-Zeit oft auch wieder positiv entwickelt,<br />

so sind die Puppys zum Beispiel in<br />

der Pluto Sauna in Essen oder auch in der<br />

Bar Kinkz in Köln sehr gerne gesehen.“<br />

Social vs. Sexual Puppys<br />

Fetisch und BDSM ist zumindest in einem<br />

geringen Umfang für Puppys meist ein<br />

akzeptabler Bereich. Eine gerade heiß<br />

diskutierte Frage ist aber, wie viel Sex im<br />

Puppy Play steckt. Sexuelles, persönliches<br />

und soziales Puppy Play schließt einander<br />

nicht aus, aber es gibt immer wieder<br />

auch Konflikte. So wird zum Beispiel von<br />

Veranstaltern verlangt, dass sie wichtige<br />

Informationen bei Puppy-Treffen wie<br />

“Sexpositivität” nicht in die Beschreibungen<br />

einfließen lassen, da die Events sonst<br />

auf den Puppy-Social-Media-Kanälen<br />

nicht gepostet und verbreitet werden<br />

dürfen. Kommt es dann zu den Events,<br />

gibt es immer auch Teilnehmer, die sich<br />

beschweren, weil es zu mehr Sex kommt<br />

als erwartet. Der Streit innerhalb der<br />

Puppy-Community läuft nach wie vor,<br />

teilweise kommt es auch zu Spaltungen.<br />

In Berlin beispielsweise gibt es inzwischen<br />

einen asexuellen Stammtisch<br />

in der Brezel und dem gegenüber den<br />

“Puppy Markt”, ein sexpositives Event, im<br />

sinberlin.<br />

Puppys auf CSD‘s<br />

Alle Jahre wieder kommt auch das Thema auf, ob und wie Puppys<br />

auf die CSDs dürfen. Dabei geraten sie immer wieder unter<br />

Beschuss von rechtspopulistischen Bewegungen, vermeintlichen<br />

Kinderschützern oder von anderen Aktivisten. Gefordert wird<br />

hierbei meist ein Verbot von Puppy-Masken, Fetisch-Symbolen<br />

und vermeintlich anderen sexualisierten Objekten und Handlungen.<br />

Fälschlicherweise nehmen unaufgeklärte Betrachter das<br />

Puppy Play, Fetischobjekte und Symbole häufig als sexualisierte<br />

Gegenstände wahr. Outfits, Gear, Hood, Halsband, Leine und<br />

selbst arschfreie Hosen sind im Rahmen einer Demonstration<br />

aber viel mehr Symbole als Ausdruck des Widerstandes und der<br />

eigenen Identität. Ob ein Objekt vom Träger privat sexualisiert<br />

ist, sollte in diesem Umfeld daher keine Bedeutung haben und<br />

bleibt zudem eine sehr persönliche Frage, die ein Betrachter von<br />

außen schlicht nicht beantworten kann. Als Außenstehender<br />

kann man so nur seine eigene Vorstellung davon auf andere<br />

Menschen projizieren und macht damit genau das, was man auf<br />

einem CSD nicht sollte: andere Menschen verurteilen. Basierend

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