HIM MAGAZINE No.9
Das HIM MAGAZINE feiert im September die Lust am Fetisch! Meisterfotograf Arjan Spannenburg zeigt uns seine erotischsten Fotografien und verrät uns im Exklusiv-Interview, was absolute Hingabe wirklich ist. Zudem tauchen wir tief ein in die Lust der Boys auf einen richtigen Daddy – begleitet von den heißen Zeichnungen des Berliner Künstlers Asmodis. Dazu gibt´s alles Wissenswerte über Europas größtes Fetischfest Folsom und wir verraten euch die besten Fetisch-Bücher und Filme der letzten Jahre. Zwischendurch schaut noch Tom Daley um die Ecke und für Freunde des Puppy Play gibt´s einen extra saftigen Knochen!
Das HIM MAGAZINE feiert im September die Lust am Fetisch! Meisterfotograf Arjan Spannenburg zeigt uns seine erotischsten Fotografien und verrät uns im Exklusiv-Interview, was absolute Hingabe wirklich ist. Zudem tauchen wir tief ein in die Lust der Boys auf einen richtigen Daddy – begleitet von den heißen Zeichnungen des Berliner Künstlers Asmodis. Dazu gibt´s alles Wissenswerte über Europas größtes Fetischfest Folsom und wir verraten euch die besten Fetisch-Bücher und Filme der letzten Jahre. Zwischendurch schaut noch Tom Daley um die Ecke und für Freunde des Puppy Play gibt´s einen extra saftigen Knochen!
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53 Lifestyle<br />
PETER BERLIN<br />
Influencer: Was für mich bis heute nach<br />
Grippe klingt, bezeichnet eigentlich<br />
Menschen, die Einfluss auf die Gesellschaft<br />
haben oder sie gerne hätten. Meist<br />
dauert der Ruhm der Onlinesternchen<br />
nicht lange an und es folgt alsbald eine<br />
Karriere samt Schwanz-Offenbarung<br />
auf Onlyfans, was auch nicht unbedingt<br />
falsch sein muss. Einer der ersten wirklichen<br />
Influencer war Peter Berlin, lange<br />
bevor der Begriff überhaupt existierte –<br />
und er schaffte es von der ersten Minute<br />
an, Fetisch, Sex, Kunst und Porno auf<br />
unvergleichliche Weise zu verbinden.<br />
Der blonde Pagenkopf wurde durch seine<br />
hautengen, selbst entworfenen Kostüme<br />
und einer neuen Form von Männlichkeit<br />
weltberühmt. Seine vielen Selbstporträts<br />
dominierten in den siebziger und achtziger<br />
Jahren die Titelseiten der meisten<br />
schwulen Magazine und beeinflussten<br />
maßgeblich Künstler wie Robert Mapplethorpe<br />
oder Andy Warhol.<br />
Der Sohn einer verarmten Adelsfamilie<br />
verbrachte seine Jugend in Berlin und<br />
arbeitete später erfolgreich als Fotograf<br />
für Persönlichkeiten wie Alfred Hitchcock<br />
oder Klaus Kinski. Irgendwann<br />
erkannte Berlin aber, dass er sich selbst<br />
am besten vor der Linse machte: „Ich<br />
schaute auf eine Kamera und wusste, ich<br />
hatte die Liebe meines Lebens gefunden!“<br />
Und diese Liebe zelebrierte er in tausenden<br />
erotischen Bildern und zwei Pornos.<br />
Lebensfroh verbrachte er seine Nächte<br />
gerne bei den Boys in den Parks zwischen<br />
Berlin und New York, von Paris bis nach<br />
San Francisco, wo er noch heute zurückgezogen<br />
lebt. Er ist und bleibt eine Ikone,<br />
festgehalten in zeitlosen, legendären<br />
Bildern. Wer diesem Leben eines echten<br />
Influencers nachspüren will, sollte zum<br />
Kunstbuch greifen. Für Fetisch-Freunde<br />
ist Peter Berlin bis heute einer der Vorreiter,<br />
der die Welt des Fetischs in die Welt<br />
der Normalsterblichen transportierte. (jh)<br />
PETER BERLIN:<br />
ICON, ARTIST, PHOTOSEXUAL<br />
Herausgeber Michael Bullock<br />
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