Hinz&Kunzt_354_August

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Vergabe ist ungerecht. Ich finde das
fast unanständig für diejenigen, die ein
gutes Gehalt haben. Gesellschaftliche
Verantwortung muss man anders denken.“
Wer wie er einen guten Job habe,
der könne verzichten.
„Ist das Geld nicht besser da aufgehoben,
wo anderen Menschen geholfen
wird?“, hat Peter Meyer sich gefragt.
„So bin ich auf Hinz&Kunzt gekommen.“
Seit der Lüneburger nach Hamburg
zog, kauft und liest er Hinz&Kunzt.
Mittlerweile wohnt er in Quickborn und
findet dort immer eine:n Verkäufer:in.
„Hinz&Kunzt ist präsent in der Stadt,
das Konzept ist überzeugend“, sagt er.
Gerade während der Pandemie habe er
noch besser verstanden, wie hart manche
Menschen betroffen waren, denen
es schon vorher nicht gut ging. Also setzte
er einen schon länger gefassten
Vorsatz in die Tat um, wurde Mitglied
im Hinz&Kunzt-Freundeskreis und
spendete die Differenzsumme der drei
Monate ans Projekt.
Peter Meyer weiß selbst, wie es ist,
jeden Monat rechnen zu müssen. Er
kommt aus einfachen Verhältnissen, der
Freunde
Lohn des Vaters, ein Maschinenbauer,
reichte für das Nötigste. Taschengeld
verdienten die beiden Söhne mit Jobs
selbst, und auch während des Studiums
musste Peter Meyer oft haushalten, erinnert
er sich. „Heute haben wir ein Auskommen
mit dem Einkommen.“
Und obwohl er gut verdiene und keine
teuren Hobbys habe, bleibe am Ende
des Monats oft gar nicht so viel übrig.
„Wie kommen dann die anderen klar,
die weniger haben?“, fragt er sich
nachdenklich.
Natürlich könne man mehr machen
als er jetzt mit seiner Spende. „Ich
gebe ja nur weiter, was ich geschenkt
bekommen habe“, sagt er bescheiden.
Im Kollegen- und Freundeskreis hat er
für seine Idee geworben. „Vielleicht
kann man ja den einen oder anderen
motivieren“, ist seine Hoffnung. Manche
bräuchten einen Anstoß, so wie er
selbst. „Eigentlich wollte ich schon lange
in den Freundeskreis, aber ich war
zu bequem, um mich zu kümmern.
Den Stupser hab ich gebraucht!“ •
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