Der Handel mit Frauen und jungen Menschen ... - PILGRIM-Schule
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Die baltische Route<br />
Ausgehend von den inneren Regionen Russlands <strong>und</strong> der baltischen Staaten erstreckt<br />
sich diese Route bis zu den Ostseeküsten <strong>und</strong> beschränkt sich vorwiegend<br />
auf den Transport auf dem Seeweg, meist <strong>mit</strong>tels kommerzieller Fährschiffe. Die<br />
Betroffenen sind für die Einschleusung in die skandinavischen Länder bestimmt.<br />
Obwohl von eher untergeordneter Bedeutung, werden ebenfalls die ländlichen<br />
Grenzen nach Finnland <strong>und</strong> Nordschweden verwendet.<br />
Die osteuropäische Route<br />
Diese Route verläuft durch Polen, Ungarn <strong>und</strong> die Tschechische Republik nach<br />
Deutschland <strong>und</strong> im weiteren Verlauf nach Skandinavien. Dieser Reiseweg ist<br />
ebenfalls die letzte Etappe des Transports für diejenigen, die auf dem Luftweg aus<br />
Ostasien, Afrika <strong>und</strong> Südamerika einreisen.<br />
Die <strong>mit</strong>teleuropäische Route<br />
Die Route verläuft von den Ländern Mitteleuropas über Grenzen <strong>und</strong> Gebirgspässe<br />
nach Österreich <strong>und</strong> Norditalien. <strong>Der</strong> Transport erfolgt über Autobahnen oder<br />
in Bussen, die die Hauptstädte Osteuropas <strong>mit</strong> den größten, insbesondere den<br />
östlichen Metropolen der EU verbinden. In manchen Fällen überqueren die Betroffenen<br />
die Ländergrenzen zu Fuß.<br />
Die Balkan-Route<br />
<strong>Der</strong> Eintritt in die EU erfolgt über den Balkan, einschließlich Moldawien <strong>und</strong> Bulgarien.<br />
Im Allgemeinen werden Italien <strong>und</strong> Griechenland zuerst in kleinen Booten<br />
angelaufen, da hier zahlreiche Gebiete nicht patrouilliert werden.<br />
Generell basieren die übernommenen Reisewege für diese Art des Transports auf<br />
den etablierten Hauptrouten, welche zur Vermeidung einer Verhaftung durch die<br />
Polizei allerdings gelegentlich abgeändert werden. Die Anwesenheit von Patrouillen<br />
ist jedoch nicht der einzige Gr<strong>und</strong>, weshalb Schleuser neue Routen wählen.<br />
Weitere wichtige Faktoren sind beispielsweise neu entstehende Märkte, politische<br />
Krisen in Transitländern, die Vorhersagbarkeit der für die Durchquerung<br />
mancher Länder notwendigen Visabestimmungen beziehungsweise der Umfang<br />
der Unterstützung, der den ausländischen <strong>Menschen</strong>händlern für die Durchführung<br />
ihrer illegalen Aktivitäten durch die vor Ort operierenden kriminellen Banden<br />
gewährt wird.<br />
Die afrikanische Route<br />
Diese Route führt ausgehend von den westafrikanischen Ländern über Marokko<br />
HANDBUCH FÜR LEHRKRÄFTE<br />
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