25.12.2012 Aufrufe

Der Handel mit Frauen und jungen Menschen ... - PILGRIM-Schule

Der Handel mit Frauen und jungen Menschen ... - PILGRIM-Schule

Der Handel mit Frauen und jungen Menschen ... - PILGRIM-Schule

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

EINFÜHRUNG<br />

In den alten <strong>und</strong> neuen EU-Mitgliedsstaaten waren in den vergangenen Jahren<br />

Begriffe wie <strong>Menschen</strong>handel, Schlepperei, sexuelle Ausbeutung von <strong>Frauen</strong>,<br />

Jugendlichen <strong>und</strong> Kindern, neue Formen der Sklaverei <strong>und</strong> Zwangsarbeit immer<br />

häufiger Gegenstand öffentlicher Debatten.<br />

Regelmäßig präsentierten die Medien alarmierende Statistiken hinsichtlich der<br />

Zahl der Betroffenen von <strong>Menschen</strong>handel, deren Rechte schwerwiegend verletzt<br />

worden waren oder die bestimmte Formen der Unterwerfung <strong>und</strong> Ausbeutung<br />

zu ertragen hatten. Diese Berichte stellen die Wahrheit jedoch nicht immer<br />

unverfälscht dar, da es Faktoren gibt, die eine Bewertung der Situation beeinflussen<br />

können, wie beispielsweise: verschiedene Methoden, Bewertungen in<br />

einzelnen Ländern zu formulieren; variierende Rechtslagen; unterschiedlich stark<br />

ausgeprägtes Engagement der einzelnen Regierungen, Phänomene dieser Art zu<br />

überwachen <strong>und</strong> zu bekämpfen sowie die enge Verbindung zwischen derartigen<br />

Bedingungen <strong>und</strong> illegaler Einwanderung zusätzlich zu anderen Elementen, die<br />

ebenfalls eine diesbezügliche Beurteilung beeinflussen <strong>und</strong> daher eine realistische<br />

<strong>und</strong> objektive Darstellung erschweren.<br />

In den vergangenen Jahren wuchs die Zahl nationaler, regionaler <strong>und</strong> internationaler<br />

Regierungs- <strong>und</strong> Nichtregierungseinrichtungen <strong>und</strong> -verbände, die dieser<br />

Problematik aus unterschiedlichen Perspektiven begegneten <strong>und</strong> regelmäßig Berichte<br />

formulierten, um ein klareres Bild der Mechanismen, die diesem Phänomen<br />

<strong>und</strong> seiner rasant verlaufenden Entwicklung zugr<strong>und</strong>e liegen, zu erstellen.<br />

Tatsächlich gehört das Problem des <strong>Menschen</strong>handels, aus einem politisch-kulturellen<br />

Blickwinkel betrachtet, zu einer ganzen Reihe brennender Themen, wie<br />

beispielsweise: Migration, sexuelle Gewalt, verschiedene Formen der Diskriminierung,<br />

kulturelle Gegensätze, Sicherheit, Prostitution, grenzüberschreitende<br />

Kriminalität <strong>und</strong> „Globalisierung“. Das Ausmaß <strong>und</strong> die Vielfältigkeit der Probleme,<br />

die <strong>mit</strong> <strong>Menschen</strong>handel in Zusammenhang stehen, können sicherlich dazu<br />

führen, dass die <strong>Menschen</strong>handelsproblematik ideologischen Gr<strong>und</strong>sätzen oder<br />

inakzeptablen Formen der Darstellung von Leid unterworfen wird, was für die<br />

Lösung der Probleme jener, die in einer derartigen Lage gefangen sind, wenig<br />

hilfreich ist.<br />

Die heutzutage weit verbreitete Zurschaustellung der Körper von <strong>Frauen</strong>, Jugendlichen<br />

<strong>und</strong> Kindern stellt zweifellos eine ernsthafte Verletzung ihrer gr<strong>und</strong>legenden<br />

<strong>Menschen</strong>rechte dar. Weiterhin bedeutet dies eine Verleugnung der sozialen <strong>und</strong><br />

kulturellen Fortschritte, die westliche <strong>Frauen</strong> seit den sechziger Jahren im Rah-<br />

HANDBUCH FÜR LEHRKRÄFTE<br />

5

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!