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Lobetal aktuell Ausgabe 4/2022 erschienen

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Foto: © Pixabay<br />

Erklärt<br />

Stille Zeit<br />

im November<br />

Erklärt: Stille Zeit im November<br />

Die Stille Zeit im November bildet den Abschluss<br />

des Kirchenjahres und wird vom<br />

katholischen Totengedenken (Allerheiligen,<br />

Allerseelen) sowie vom Ewigkeitssonntag<br />

(Totensonntag) eingerahmt. Der<br />

November ist ein Monat der Besinnung,<br />

der Einkehr. Es ist die Zeit, um über das<br />

Leben nachzudenken. Werden und Vergehen,<br />

der Wechsel der Jahreszeiten, Buße<br />

und Neuanfang prägen diesen Monat.<br />

Diese Ausrichtung entstand durch die<br />

sonntäglichen Lesungen im Gottesdienst,<br />

die in der Mitte des 1. Jahrtausends ihren<br />

Anfang nahmen. Für den November<br />

wurden Passagen alttestamentlicher<br />

Weissagungen vom Untergang der Welt<br />

ausgewählt. Damit wurde an die Themen<br />

Himmel und Hölle, Tod und das Jüngste<br />

Gericht erinnert.<br />

Allerheiligen (1. November)<br />

Ein zentrales Datum ist der 1. November.<br />

Im 9. Jahrhundert brachten irisch-schottische<br />

Missionare das Fest, das in der katholischen<br />

Kirche als Feiertag begangen<br />

wird, auf den Kontinent. An diesem Tag<br />

wird aller Heiligen und Märtyrer gedacht,<br />

daher der Name. Es ist ein Hochfest im<br />

katholischen Kirchenkalender. Das Fest<br />

wird im Zeichen der Besinnung begangen<br />

und nimmt damit direkten Bezug zur<br />

herbstlichen Jahreszeit, der zunehmenden<br />

Dunkelheit und zum Rhythmus der Natur<br />

zwischen Leben und Vergänglichkeit. Dieser<br />

ernsten Grundstimmung hat die Kirche<br />

stets Rechnung getragen.<br />

Ewigkeitssonntag/<br />

Totensonntag<br />

Am Ewigkeitssonntag, Ende November,<br />

gedenkt die Evangelische Kirche der Toten.<br />

Deshalb wird dieser Tag auch Totensonntag<br />

genannt. In allen Kulturen,<br />

Religionen und Konfessionen nimmt das<br />

Totengedenken einen wichtigen Platz ein<br />

und gehört zum menschlichen Zusammenleben.<br />

Die Reformatoren lehnten den<br />

katholischen Seelenkult ab und schafften<br />

das Allerseelenfest (2. November) sowie<br />

Allerheiligen in den evangelischen Kirchen<br />

ab. Dennoch sollte es weiterhin einen Tag<br />

geben, an dem aller Toten gedacht wird.<br />

Der Protestant König Friedrich Wilhelm III.<br />

von Preußen ordnete 1816 an, jeweils am<br />

letzten Sonntag des Kirchenjahres, dem<br />

letzten Sonntag vor dem 1. Advent, der<br />

Verstorbenen zu gedenken. Anlass waren<br />

möglicherweise die vielen Gefallenen der<br />

Befreiungskriege 1813, förderlich sicher<br />

auch die Welle der Empfindsamkeit im<br />

Zeitalter der Romantik, die das Gedenken<br />

an die Verstorbenen verstärkt in Mode<br />

brachte. Das geistliche Totengedenken<br />

wurde außerhalb Preußens von anderen<br />

protestantischen Kirchen später übernommen<br />

und sehr populär.<br />

Bräuche am Totensonntag<br />

Am Toten- bzw. Ewigkeitssonntag besuchen<br />

die Menschen die Friedhöfe und<br />

schmücken die Gräber ihrer Angehörigen.<br />

Die Verstorbenen des ausgehenden Kirchenjahres<br />

werden namentlich im Gottesdienst<br />

genannt und zusammen mit ihren<br />

Angehörigen in das Fürbittengebet mit<br />

aufgenommen. Der Dank für das Leben<br />

und der Trost für die Trauernden verbinden<br />

sich in der christlichen Hoffnung auf<br />

die Auferstehung von den Toten.<br />

Quelle: Gekürzt nach<br />

www.ekd.de.stille-zeit-51980.htm<br />

4 <strong>Lobetal</strong> <strong>aktuell</strong><br />

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