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Lobetal aktuell Ausgabe 4/2022 erschienen

Unsere Stiftung ist voller Vielfalt und Menschlichkeit. Sie ist ein Ort großartiger Geschichten und besonderer Engagements. Das verdient es, darüber zu berichten.

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Fotos: © Wolfgang Kern<br />

Aus den Einrichtungen<br />

Was macht ein gutes Foto aus? Schärfe,<br />

Lichtverhältnisse und Motivwahl sind dabei<br />

wichtige Kriterien.“<br />

•<br />

Nach der Fototour werden die Werke mit Beamer an die Wand projiziert,<br />

gesichtet, gewürdigt, bearbeitet und gesichert.<br />

Mit Fotolinse durch die Stadt: Foto AG im Café Ida<br />

„Bilder sagen mehr als tausend Worte“,<br />

das ist das Lebenselixier von Kunsttherapeutin<br />

Federica Falconi. In Rom studierte<br />

sie Filmwissenschaft und beschäftigte sich<br />

intensiv mit Edgar Reiz und seinen Heimatfilmen.<br />

Im Café Ida arbeitet die Römerin<br />

seit zwei Jahren.<br />

Sie weiß, dass viele Menschen gerne fotografieren.<br />

Mit dem Smartphone ist die<br />

Fototechnik auch unkompliziert für alle<br />

Interessentinnen und Interessenten verfügbar.<br />

„Mich reizt schon immer, wie man<br />

mit Fotografie und Video auch therapeutische<br />

Aspekte vermitteln kann. So kommt<br />

es nicht von ungefähr, dass sie eine Foto<br />

AG angeregt hat. Mit Erfolg. Der Vorschlag<br />

stieß sofort auf Zustimmung. Eine Gruppe<br />

fand sich schnell. Im August stellten die<br />

Teilnehmer Norman Pelz, André Bauers,<br />

Torsten Wolff mit Frau Falconi die Foto AG<br />

der GPVA Beschäftigungstagesstätte Café<br />

Ida vor.<br />

„Wir sind regelmäßig unterwegs und erkunden<br />

mit der Fotolinse die Stadt“, berichten<br />

sie. „Ich lerne dabei zum ersten<br />

Mal so richtig Berlin kennen mit allen seinen<br />

Facetten“, ist Norman Pelz begeistert.<br />

Das sei spannend und reizvoll. Torsten<br />

Wolff hat früher schon gerne fotografiert,<br />

zu der Zeit als es noch den Farbfilm gab.<br />

„Das lag lange brach und durch die Foto<br />

AG habe ich wieder Lust zum Fotografieren<br />

bekommen.“<br />

Vorgestellt :<br />

Die Foto AG im Café Ida<br />

Ein Highlight war das Comic-Posing, das im vergangenen Jahr stattfand.<br />

Die Liste der Ausflugsziele ist lang. Darunter<br />

finden sich das Technikmuseum, der<br />

Zoo und der Tierpark, das Berliner Stadtschloss<br />

und das Museum für Naturkunde.<br />

Aber auch eine Kräuterführung mit Verkostung<br />

im Schlosspark Charlottenburg war<br />

kürzlich im Programm.<br />

In der Werkstatt werden die Werke anschließend<br />

mit Beamer an die Wand projiziert,<br />

gesichtet, gewürdigt, bearbeitet und<br />

gesichert. „Wir schauen uns immer alle<br />

Fotos gemeinsam an und reden über das<br />

Erlebte. Natürlich wird auch gefachsimpelt:<br />

„Ich habe viel dazu gelernt, was die technische<br />

Seite der Fotografie betrifft“, freut<br />

sich André Bauers. Er fotografiert nun auch<br />

außerhalb der Zeiten der Fotogruppe und<br />

hat sich privat eine Kamera gekauft. Federica<br />

Falconi fühlt sich bestätigt. Sie rechnete<br />

damit, dass auch Klienten dazu stoßen,<br />

die Lust auf Unternehmungen haben und<br />

technisch affin sind.<br />

Die Foto AG ist auch in die anderen Bereiche<br />

des Café Ida eingebunden. Bei<br />

Veranstaltungen wird auch schon mal ein<br />

Fotoalbum erstellt oder ein Kalender produziert.<br />

Fotos entstanden für den digitalen<br />

Produktekatalog und Fotos finden sich<br />

auch an einer Tafel im Café Ida, wo die<br />

Fotogruppe auf sich aufmerksam macht.<br />

Jüngstes Produkt ist das Video, das die<br />

Beschäftigungsangebote im Arbeitsprojekt<br />

zeigt. Ein Highlight war das Fotografieren<br />

mit einer Polaroid-Kamera beim Sommerfest<br />

oder das Comic-Posing, das im vergangenen<br />

Jahr stattfand.<br />

Die Ideen gehen nicht aus. Auf dem Plan<br />

stehen die Produktion eines ein Stopmotion-Videos,<br />

den Teufelsberg das Pergamon<br />

Museum zu besuchen sowie Dateien für<br />

Virtual Reality Brillen zu erstellen. Für Federica<br />

Falconi wird es immer etwas geben,<br />

dass es wert ist, fotografiert zu werden:<br />

„Trotz aller Probleme ist das Leben schön.<br />

Es lohnt sich, diese Schönheit einzufangen<br />

und weiterzugeben. Mit unserer Fotografie<br />

kann das gelingen.“<br />

Information<br />

Das GPVA Arbeitsprojekt Café Ida wurde<br />

1995 im Tegeler Weg gegründet und zog im<br />

Jahr 2006 an den heutigen Standort in die<br />

Norman Pelz ist begeistert. Er sagt: „Ich lerne dabei zum ersten Mal so richtig Berlin kennen<br />

mit allen seinen Facetten.“<br />

Torsten Wolff fotografiert nun auch außerhalb der Zeiten der Fotog AG und hat sich<br />

eine Kamera gekauft.<br />

Kaiser-Friedrich-Straße 103. Etwa 40 Menschen<br />

finden hier stunden- oder tageweise<br />

angeleitete Beschäftigung in Einzel- oder<br />

Gruppenaktivitäten.<br />

Es steht psychisch kranken Menschen des<br />

Bezirks zur Verfügung, die sonst kaum eine<br />

Möglichkeit haben, Arbeit und Beschäftigung<br />

zu erhalten. Zum Arbeitsprojekt gehört<br />

das Café Ida, in dem die vielfältigen und<br />

hochwertigen Erzeugnisse verkauft werden,<br />

die in den kunsthandwerklichen Bereichen<br />

hergestellt werden.<br />

wk<br />

„Bilder sagen<br />

mehr als tausend<br />

Worte“,<br />

Federica Falconi<br />

Kunsttherapeutin<br />

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